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Wenn Meisterdiebe zuschlagen… again!

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Jirokou Shunsui

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Seishin ließ die sich ihm gebotene Chance selbstverständlich nicht ungenutzt und schritt sofort zur Tat. Mit einem lauten Krachen, wurde seine berühmte Statue aus dem Boden hervor beschworen und baute sich schützend und kampfbereit vor dem Hiniko auf. Ein wenig Nostalgie überkam Shunsui schon, als er sich an die Male erinnerte, in denen er sie selbst zu Gesicht bekommen hatte. Manchmal war er ihr ebenfalls konfrontiert gewesen, während er andere Male hatte zuschauen dürfen, wie die Statue irgendwen verdrosch. Am prägendsten waren jedoch die beiden Momente während der Rekrutierungen der Kurataiyou, namentlich der von Ingvi und seiner eigenen. Nachdem Rukato Ingvi erfolgreich das Genjutsu abgeschüttelt hatte, dass ihn zuvor seelisch gefoltert hatte, sah er sich der Faust von Seishins Holzstatue gegenüber. Nicht die netteste Art und Weise, nach einem Schläfchen begrüßt zu werden. Und wenn man gleichzeitig noch den Spruch gedrückt – "Willkommen bei den großen Jungs." – bekam, bevor man ausgeknockt und verschleppt wurde, dann führte dies in den seltensten Fällen zu freundschaftlichen Gefühlen bezüglich des Grauhaars. Der Jirokou selbst hatte auch eine beschämende Erfahrung mit der Statue hinter sich, auch wenn er sich seiner Meinung nach besser geschlagen hatte, als der andere Rekrut. Zumindest hatte er dem Chuunin etwas für sein Geld geboten und war einigen Angriffen der Holzstatue entkommen, ehe es ihn jedoch auch erwischte. Das Ergebnis waren einige gebrochene Rippen, geprellte Knochen und Ohnmacht. Zum Glück hatte er sich nicht eingenässt.

Summa summarum hatten die beiden Genin nicht die leiseste Chance gegen dieses mächtige Jutsu gehabt, doch wie würde das Ganze bei einem Shinobi von Kato Shous Kaliber ausgehen? "Jaa!", rief Shunsui triumphierend, während er sich schwer atmend wieder aufrappelte. Der plötzliche Chakraverlust und seine mittelschwere Wunde am Arm würden ihn über längere Sicht kampfunfähig machen, doch noch konnte er auf den Beinen stehen. Sobald er sich ein wenig erholt hatte, würde er seine Wunden mittels seiner neuen medizinischen Fertigkeiten bearbeiten und verarzten. Bis dahin schaute er jedoch feierlich zu, wie die Holzstatue den ersten effektiven Treffer gegen ihren Feind ausführte. *Das muss weh getan haben.*, dachte sich Shunsui hämisch grinsend. Doch der Hiniko beließ es nicht dabei und ließ die Statue immer wieder auf den Meisterdieb einschlagen, solange ihnen die Möglichkeit dafür geboten wurde. Kato Shou war viel zu gefährlich, als dass sie ihn am Leben lassen konnten. Und es war schließlich bekannt, dass es viel schwerer war, jemanden zu töten, als ihn lebendig zu fragen.

Ziemlich siegessicher, stand er mittlerweile wieder auf den Beinen und wollte sich dem Geschehen nähern – der Schlag von Samehada hatte ihn nämlich weit weggeschleudert – als er ungläubig stehen blieb. Seishin sprang zurück, als Kato Shou sich wieder erhob und mit seinem monströsen Schwert gegen die Statue schlug – und ihr anscheinend das Chakra raubte, da sie anschließend regungslos war. Die Ereignisse überschlugen sich und ehe man es sich versah, drohte Seishins Kopf zu rollen. Und aus dieser Entfernung war es ihm nicht mal möglich, die Enthauptung seines Teamleiters zu verhindern ... wäre da nicht Samehada gewesen. Aus irgendeinem Grund wandte sie sich plötzlich gegen ihren Meister und griff ihn an! Was geschah denn jetzt?! War das denn überhaupt möglich? Seishin glich Shaize immer mehr, indem nichts mehr wirklich unmöglich bei ihm war. *Wer hätte gedacht, dass sich dieses Schwert mit ihm anfreundet?*, dachte er sich während er etwas skeptisch beobachtete, wie sich dieses Monstrum an ihn schmiegte. "Da haben sich ja zwei gefunden.", murmelte er vor sich hin.

Ihr Gegner ließ sich jedoch nicht lange beirren und beschwor siegessicher sogleich die nächste Waffe, dieses Mal glich sie einer langen und böse aussehenden Nadel. Fest entschlossen, sich dem Kampf anzuschließen, um ihren verwundeten Gegner zu überwältigen, trat der Jirokou einige Schritte, nur um sofort wieder zurückge pfiffen zu werden. "Was? Brauchst du keine Hilfe?" Zunächst kam er dem Befehl seines Leiters nicht nach, da es ihm widerstrebte, ihn einfach zurück zu lassen. Als er beim zweiten Mal noch lauter von Seishin angeschrien wurde, dass er sofort verschwinden sollte, zuckte er schließlich zusammen und nahm die Beine in die Hand. Er wusste nicht, was der Hiniko vor hatte, doch wenn er sterben wollte, würde ihm der Jirokou nicht beistehen. Dafür hatte er noch viel zu viel vor sich. Längst hatte der junge Mann das Lagerhaus verlassen und rannte immer weiter, und das war auch gut so. Denn von einem Moment auf den Anderen, ging die Welt hinter ihm unter und die Landschaft wurde nachhaltig verändert. Am Boden liegend, schaute er sich die Katastrophe vor sich an. *Was zum Teufel ist hier geschehen?*
 
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Es dauerte ein paar Sekunden bis sich Shunsui auf den Weg gemacht hatte. Seishin hätte sich nicht noch einmal wiederholt und hätte notfalls den Jungen hier mitgefangen. „Hahahaha, denkst du etwa, dass du alleine gegen mich gewinnen kannst? Ihr beide zusammen habt es schon kaum geschafft?“ Da hatte er durchaus recht, allerdings lag das primär daran, dass Samehada verhinderte, dass Seishin irgendwelche Techniken einsetzen konnte. Grinsend ließ er sein Geschwätz über sich ergehen und formte ein Fingerzeichen nach dem anderen. „Glaubst du wirklich, dass dieses Mal ein Jutsu wirken wird?“ Seishin legte die Hände auf den Boden und war sich sofort bewusst, dass er danach zwar gewonnen hatte, aber hoffen musste, dass er die Schriftrolle nicht zerstörte.

„Ich mochte dieses Jutsu eigentlich nie. Man kann kaum sehen, wie das Lebenslicht aus den Augen flieht, also tu mir einen Gefallen und stirb sehr langsam, okay? Was wäre es denn sonst für eine Verschwendung.“ Wie aufs Stichwort begann der Boden zu rumpeln und unzählige Meterhohe Baumstämme sprießen überall hervor. Die Lagerhalle brach unter der schier unendlichen Zahl von Holzstämmen fast vollständig zusammen und sah nach ein paar Sekunden aus, wie ein Amegakure Käse.

Kato hatte seinen Angriff total vergessen und starrte ungläubig nach oben, wo die Baumstämme sich langsam teilten und dann in wahnwitziger Geschwindigkeit heruntersausten. Alles was bis jetzt noch von der Lagerhalle übrig geblieben war, war mittlerweile restlos zerstört und Seishin konnte von Glück reden, dass Kato die Schriftrolle noch in den Händen hielt, als eine Anzahl an Speeren ihn traf, die Seishin nicht einmal mehr zählen konnte. Druchlöchert hing der ehemalige Meisterdieb in seinen Speeren wie ein Boxer in den Seilen eines Ringes, sich immer noch an die Schriftrolle klammernd. Er nahm sich diese aus der einen Hand, das Nuibari aus der anderen und versiegelte auch diese Waffe wieder in der Schriftrolle. Mission erfüllt. „MEIIISTER!“ Ohje, das hatte ihm noch gefehlt. Aber als Seishin sich nach Shaize umdrehte, war dieser alles andere als ein dicker Shinobi und hatte Shunsui einfach über die Schulter geworfen und mit sich gebracht. „Verzeihung, dass ich euch hinters Licht führen musste. Mein Name ist Ze Shai Wei, freut mich eure Bekanntschaft zu machen.“ Was für eine einfallsreiche Kryptografie seines Namens er dort verwendet hatte. In den darauffolgenden Minuten erklärte er ihnen, dass er insgeheim eine Mission am Laufen hatte, eigentlich kein Genin, sondern Jounin war und das Dorf wollte, dass er diese Tarnung aufrecht erhielt. Irgendwo rollte ruthenisches Salzkraut durch die Straßen.
 
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Jirokou Shunsui

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*Das kann einfach nicht sein.* Völlig ungläubig betrachtete Shunsui die von Seishin angerichtete Verwüstung. Hunderte Bäume waren aus dem Boden hervorgesprossen und hatten von einem Moment auf den anderen ein kleines Wäldchen erschaffen. Das war sicherlich nützlich, falls ein harter Winter kam und man dringend Nachschub an Feuerholz benötigte, doch dem Lagerhaus und Kato Shou hatte das sicher nicht gut getan. Ehe er es sich versah, stand er auch schon und wollte sich auf die Suche nach dem Hiniko und dem Meisterdieb machen, als ein Schatten auftauchte. Und schon wurde er ins Land der Träume geschickt. Das einzige, was er noch mitbekam war, wie er mit Leichtigkeit aufgehoben und über die Schulter geworfen wurde, dann wurde alles schwarz und er fiel in die Dunkelheit.

Etwa zehn Minuten später, unterhielten sich Seishin und Ze Shai Wei immer noch über dessen geheime Identität und die Mission, die er nebenher ausgeführt hatte. Dann kamen die beiden auch schon auf das wichtigste Thema des Tages zu sprechen: Jirokou Shunsui. "Was den Jungen angeht ... er soll nichts über meine wahre Identität erfahren. Außerdem macht es Spaß, ihn zu triezen, findest du nicht?", gab er vergnügt von sich und ließ Shunsui auf den Boden fallen. "Ups."
Dieser Sohn einer ...

Als die Sinne des jungen Mannes zurückkehrten, fühlte er im ersten Moment rein gar nichts. Ein weiches Bett, warme Temperatur, etwas dicke Luft. Und in der nächsten Sekunde wachte Shunsui schlagartig auf, nur um sich sofort wieder ins Bett zu legen. Abgesehen von seinem in Bandagen gehüllten Arm, tat auch sein ganzer Körper weh, als ob er immer wieder auf den Boden gestürzt wäre. Trau, schau, wem! "Ahhh, wo bin ich?" Selbstverständlich antwortete ihm niemand, denn er war alleine in Schlafzimmer. *Ein kleines Hostel vielleicht?* Danach sah es auf den ersten Blick nämlich aus. Also machte er sich daran, den Verband zu lösen und seine darunter liegende Verletzung zu betrachten. Sein Chakravorrat war nach seinem kleinen Schläfchen wieder voll, also konnte und würde er seine Heilkünste bei ihm einsetzen. Zunächst konzentrierte er seine Fähigkeiten auf kleinere Schürfwunden und Kratzer. Die Wunde war bereits antiseptisch behandelt und gesäubert worden, sodass der junge Mann gleich zur Tat schreiten konnte. "Chiyu Ryoku no Jutsu!" Ein wohltuendes Gefühl erfüllte seinen linken Arm, während er mit seiner rechten Hand das Chakra bedacht von Kratzer zu Kratzer um die größeren Verletzungen herum führte, und diese sich schlossen.
Nach einigen Minuten, öffnete sich die Tür und der Jirokou wurde in seiner Tätigkeit unterbrochen. Es war leider nicht Seishin, sondern Shaize, der ihn besuchte. *Nicht der schon wieder.* Shunsui hatte keinesfalls vergessen, dass der dicke Shinobi ihn versucht hatte zu töten. "Was willst du?", blaffte er den Wei an, ehe dieser auch nur ein Wort sprechen konnte. "Nichts, mein Meister schickt mich, um nach euch zu sehen. Dieses kleine Missverständnis gestern tut mir Leid, ich konnte ja nicht wissen, dass ihr unter Drogen steht." *Wie bitte?* "Nachdem mein Meister euch untersucht hat, haben wir den Grund für euer seltsames Verhalten herausgefunden: Kato Shou hatte euch unter Drogen gestellt und auf seine Seite gelockt." War das sein Ernst? Der Jirokou fand diese Theorie viel zu abgedroschen, als dass er mit dem Anderen diskutieren wollte und beließ es einfach dabei. Doch wo war eigentlich Seishin?
 
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Seishin musste den Jounin zustimmen. Es war eindeutig eine der schöneren Beschäftigungen, den Jirokou zu ärgern und aufzuziehen. Doch ihre Mission war abgeschlossen, Kato war tot, die Schriftrolle und alle darin versiegelten Schwerter waren in seiner Hand und so blieb nicht mehr viel zu tun. „Könntest du ihn ins Krankenhaus bringen, ich will noch die Schriftrolle zurückbringen.“ Shaize oder Ze Shai oder wie auch immer beäugte ihn kritisch, indem er ihn von oben bis unten musterte. „Bist du dir sicher? Du siehst deutlich schlimmer aus als dieser Bursche hier.“ Doch Seishin schaute ihn nur grinsend an, woraufhin Ze Shai resigniert seufzte. „Wir sehen uns.“ Mit diesen Worten löste er sich in einer Flamme auf und war zusammen mit Shunsui verschwunden. Seishin kehrte der Lagerhalle, oder vielmehr was davon übrig war, den Rücken zu und machte sich gemächlich auf den Weg zum Museum, wo die Wachen schon irgendjemanden vom Chaosteam erwarteten. „Na endlich! Ist euch eigentlich bewusst, was wir für Sorgen um die Rolle hatten? Wo ist sie?!“ Der Kiri-Nin war nicht ganz sicher, ob er gerade das Danke verpasst hatte, oder es so unterschwellig kam, dass er es einfach überhörte, aber Seishin hätte schwören können, dass sie ihm tatsächlich nur Vorwürfe machten, anstatt ihm zu danken. Was machte man in solch einer Situation? Ignoranz vortäuschen und einfach zu den wichtigeren Personen gehen. Wortlos ließ er die Menge also stehen und ging einfach ins Büro des Vorstandes des Museums, der sie schon sehnsüchtig erwartete. Als Seishin die Tür öffnete, weiteten sich dem alten Mann die Augen und frohe Tränen der Erleichterung kullerten die Wangen herunter. „Habt ihr sie? Ich meine die Rolle… Ist sie…?“ Seishin warf das gute Stück in seine Arme und als hätte er sein vor dreizehn Jahres entführtes Kind wieder, umarmte er sie und tanzte durch den Raum. „Gut gemacht, ich wusste auf euch ist Verlass.“ Mit einem grinsenden Nicken verließ er den Saal und kurze Zeit später auch das Museum.

Als er schließlich im Krankenhaus ankam und sich verarzten ließ, lief ihm Ze Shai über den Weg. „Shunsui ist schon wieder auf dem Damm, ich habe deine kleine Geschichte weitergesponnen und er war schön am Ausrasten. Habe gedacht seine Wunden platzen wieder auf vor Wut.“ Kurz wurde gemeinsam gelacht, dann verschwand Shaize auch wieder und wandte sich seiner eigenen Mission zu. Seishin selbst ging nachdem sein Oberkörper und Arm verbunden wurde in Shunsuis Zimmer. Wenn er wollte konnte er nun seine Fragen stellen. „Die Rolle ist wieder im Museum. Der Vogel ist gelandet. Du kannst nun aufhören zu weinen, kleines Vierauge.“ Sollte er ihn jetzt streicheln? Seishin wusste es nicht.
 
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Jirokou Shunsui

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Der gute alte Shaize wollte und wollte einfach nicht gehen, also musste Shunsui etwas nachhelfen. Herkömmliche Mittel wie subtile Andeutungen, dass er sich doch noch ausruhen musste, wurden schlicht ignoriert. Vielmehr setzte sich sein Teamkollege zu ihm und wollte ihm allen Ernstes eine Gute-Nacht Geschichte vorlesen. Als ob überhaupt wer bei dem Gestank hätte schlafen können, den der Andere von sich gab. Als selbst die Bitte zu gehen ignoriert wurde, griff Shunsui zu etwas drastischeren Mitteln und fing an, mit Gläsern nach dem Wei zu werfen, bis dieser schließlich seltsam glucksend verschwand. Das klang ja ganz so, als ob er Spaß hätte ihn zu ärgern! Dabei war Seishin schon genug! *Warte ab, das war nicht das letzte Mal, dass wir uns über den Weg gelaufen sind.* Man würde schon sehen, wie die nächste Begegnung ausfiel. Ein berühmtes Sprichwort lautet doch: Wer zuletzt lacht, lacht als letztes ... oder so.

Nachdem endlich ein wenig Ruhe eingekehrt war, konnte sich der Jirokou wieder seinen Verletzungen widmen und den Heilprozess fortsetzen. Lautes Prasseln ließen den jungen Mann aufblicken, es hatte ganz schön zu schütten begonnen. Schwere Tropfen schlugen auf die Scheiben ein, fanden jedoch keine Möglichkeit, ins Innere zu gelangen. Das rhythmische Prasseln beruhigte ihn ein wenig und führten dazu, dass er sich besser auf seine Arbeit konzentrieren konnte. *Dieser scheiß Shaize!*

Kaum hatte er wieder ein, zwei Minuten sein Jutsu am Wirken, als der nächste Besucher eintrat: Seishin. Der Taijutsuka wollte ihn bereits begrüßen, als er sich wieder einen Seitenhieb vom Älteren einfing, der ein Äderchen an seiner Schläfe zucken ließ. Shaize hatte seine Geduld gehörig auf die Probe gestellt und der Hiniko tat sein Bestes, das ohnehin schon gereizte Gemüt des blonden Junges noch weiter zu zu reizen. Das würde kein gutes Ende nehmen! "Schnauze. Siehst doch selbst ziemlich mitgenommen aus, sicher, dass du schon 'rumlaufen darfst?" Danach fühlte er sich gleich viel besser. Feierlich nahm sich Shunsui vor, nach seiner Genesung den Wei zu überfallen und ein wenig Aggressionslinderung zu betreiben. Vermummt natürlich. Es würde ihm ziemlich schaden, wenn herauskam, dass der liebe, schüchterne und tollpatschige Jirokou Shunsui herumlief und andere Genin verdrosch. Aber jetzt waren die beiden Shinobi endlich alleine und konnten ungstört rumma ... Momentchen mal, falscher Film! Die beiden Ex-Kurataiyou Mitglieder waren endlich alleine, sodass der Jirokou nun die Fragen stellen konnte, die ihm schon seit Beginn der Mission auf der Zunge lagen. "Was ist eigentlich mit der Kurataiyou geschehen? Warum hat sie sich aufgelöst?" Das war schon mal der erste Schritt, doch kaum hatte Shunsui angefangen zu reden, sprudelten die Fragen nur so aus ihm heraus. "Wo sind denn Sharokku und die anderen hin? Und wo warst du überhaupt? Als ich nach so langer Zeit aus dem Krankenhaus entlassen wurde, war niemand da und das alte Hauptquartier war verlassen." Das war schon ein wenig Frust, der in dem Jungen steckte und er hoffte, dass ihm die Antworten des Missionsleiters endlich Genugtuung sowie Gewissenheit verschafften.
 
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Fragen über Fragen… Shunsui kam richtig in Fahrt und stellte eine nach der anderen. Seishin stand am Fenster und beobachtete den Regen, wie er hart gegen die Scheibe prasselte. Nachdem der Schauspieler-Shinobi fertig war, atmete Seishin erst einmal tief durch. Er hatte erwartet, dass er dies irgendwann alles erzählen musste, aber hätte nicht gedacht, dass überhaupt noch irgendwer aus der Organisation lebte. Schließlich hatte er bisher noch niemanden gesehen, außer Shunsui und Sharokku und Yuzuki waren ja einfach verschwunden.

Nachdem er sich nahe dem Fenster in einen der Besucherstühle gesetzt hatte, seufzte er noch einmal und fing dann an, die Fragen so gut es ging zu beantworten. „Die Kurataiyou ist Geschichte. Ich habe die Keksfabrik vor meiner Abreise von Beweisen und Spuren auf irgendwen von uns gereinigt. Es ist nun wieder die gute, alte, verlassene Keksfabrik.“ Wo Sharokku war? Wenn er das wüsste, vielleicht war er ja tot, weil sie ihn irgendwie erwischt hatten. „Vermutlich tot? Wer weiß das schon, hast du je was von ihm gehört?“ Bei der nächsten Frage ließ er sich eine kurze Zeit, bevor er sie beantwortete und verschwieg dabei die pikantesten Details. Dass er seinem alten Vater einen Besuch abgestattet hatte und diesen dann schließlich auch nach einer Meinungsverschiedenheit im Schlaf ermordet hat, würde er keinem erzählen, der es nicht hören sollte oder sich nicht als würdig erwies. „Ich war wandern. Ein wenig frische Luft schnuppern. Habe hier und da ein paar alte Bekannte getroffen.“ Ja, Shunsuis Krankenhausaufenthalt… Hätte er sich nicht verletzen lassen, hätte er sicher einiges ändern können. „Dann sei das nächste Mal stärker, sonst verpasst du das Beste.“ Mit diesen Worten erhob er sich, seine Pflicht war getan, er hatte alle Fragen beantwortet, wenn auch vielleicht nicht unbedingt zu Shunsuis vollster Zufriedenheit. Aber auch in einem Krankenhaus gab es immer wieder Augen und Ohren, die nicht das mitbekommen sollten, was sie manchmal leider taten. „Noch mehr Fragen? Unser Schiff nach Hause geht in einer Stunde, also besser du machst dich fertig. Heilen kannst du auch unterwegs, vielleicht hilft dir ja dein neuer Freund Shaize dabei.“ Gerade als er den Türrahmen betrat, überlegte er, ob er Shunsui tatsächlich loben sollte für seine Missionsleistung und blieb kurz stehen. Aber nach einem kurzen Kopfschütteln besann er sich eines besseren und verließ schweigend und grinsend den Raum, das Krankenhaus und machte sich auf den Weg zu den Docks.
 
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Jirokou Shunsui

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Gespannt und unter Strom wartete Shunsui auf Antworten seines Gegenübers. Fragen, dessen Antworten er sich schon seit Wochen sehnlichst erwünschte – nun war der Moment endlich gekommen. Aufmerksam sondierte er das scheinbar stets grinsende Gesicht des Chuunin, auf der Suche nach irgendwelchen Regungen, die seine Emotionen verrieten. Scheinbar hatte Seishin keine oder war dem Ninja-Dogma so weit verfallen, dass er seine eigenen Gefühle nicht mehr ins Spiel brachte. Der Jirokou würde einiges dafür geben, um zu wissen, was dem Anderen so durch den Kopf ging. Letzten Endes blieb dem blonden Jungen nichts weiter übrig, als abzuwarten. Wie in Zeitlupe bewegte sich Seishin auf den nächstbesten Stuhl zu, nahm Platz und musste erst ein mal laut seufzen, ehe er sich endlich erbarmte und ihn von seiner Qual der Neugier erlöste.
Nachdem Shunsui alles erfahren hatte, was er wissen wollte, stand es um ihre Lage wirklich so schlecht, wie er angenommen hatte. Sharokku? Tot. Yuzuki? Verschollen. Ingvi? Juckte keinen. Seishin selbst war anscheinend auf eine Wanderung gegangen, um ein wenig frische Luft zu schnappen. Ob der Arzt ihm wohl eine Kur in den Bergen verschrieben hatte, damit er dort vom Alltagsstress abschalten konnte? Bestimmt alles Andere als das ... Doch es gab keine Möglichkeit, um herauszufinden, ob der Hiniko ihm wirklich alles erzählte oder eben nicht. Dafür stand der Jirokou nicht hoch genug in der Gunst seines Teamkollegen, als dass er ihm die kleinen Dinge aus seinem Leben anvertraute – dessen war sich der Brillenträger bewusst.
Kaum hatte das Grauhaar seine Erzählungen beendet, stand er auch schon auf und zog von dannen. *Hat er etwa Hummeln im Arsch?*, fragte sich Shunsui unwillkürlich und merkte nicht mal, dass es ihm wirklich leid tat, den immergrinsenden Fuchs davon ziehen zu lassen. Doch Seishin wäre nicht Seishin, wenn er seinem Ex-Kameraden nicht noch einen netten Spruch reindrücken würde. Und wie ließ sich der Brillenträger am besten ärgern, wie man kürzlich herausgefunden hatte? Richtig, indem man Shaize Wei ins Spiel brachte. Der Junge hatte natürlich immer noch keine Ahnung, dass es sich bei dem vermeintlich inkompetenten Ninja in Wahrheit um einen vollausgebildeten Eliteshinobi handelte, der nebenher sicherlich noch drei andere Missionen erledigt hatte. "Meinst du? Vielleicht helfe ich ihm ja auch einfach und schicke ihn über Bord." Ach war das schön gewesen, als der fette Klops von Bord gegangen war. Möglicherweise war das Glück ja endlich mal auf seiner Seite und verhalf ihm erneut, Zeuge eines solch amüsanten Schauspiels zu werden? Schön wärs.

Eine Stunde später auf dem Schiff, wurden die drei Shinobi schon von dem Kapitän und seinen Matrosen erwartet, die ihnen allesamt zu ihrem Erfolg gratulierten. Zwar hatten sie das Museum von Kirigakure ziemlich in Leidenschaft gezogen – Shunsui hielt daran fest, dass daran Shaize und Ynnauj Schuld waren – doch alles in allem hatten sie Kato Shou aus dem Verkehr gezogen und all' sein Diebesgut den rechtlichen Besitzern zurückgegeben. Nun ja, fast alles, in dem ganzen Durcheinander hatte der Jirokou einige seeehr nützliche Schriftrollen mitgehen lassen, die er in einem ruhigeren Moment eingehender studieren würde. So kam es also, dass sie nach kürzester Zeit wieder auf hoher See waren und wie das auf engem Raum nun mal so war, konnte er Shaize nicht ewig aus dem Weg gehen. "Heeey, Shunsui, komm schnell her!" *Was will der denn jetzt wieder?* Der Brillenträger war immer noch am Planen, wie er den dicken Shinobi aus dem Weg räumen konnte, ohne dass man die Tat zu ihm zurückverfolgen konnte. Er hatte weder die Zeit, noch die Lust sich mit diesem Spacken herum zu schlagen. "Schau mal da!" Mit einer Mischung aus Resignation und Zorn, drehte sich der Jirokou schließlich um und schaute schließlich nach, wohin dieser Hirni zeigte. Und was er sah, gefiel ihm ganz und gar nicht. Es führte lediglich dazu, dass sich seine Laune noch weiter verschlechterte und er sich auf die Suche nach Seishin machte. Den völlig aufgedrehten Shaize ließ er dabei links liegen, je weniger er ihn beachtete, desto besser. Irgendwer musste schließlich Bescheid geben, dass sich ihnen Piraten näherten! Drei Schiffe, mit schwarzen Piratenflaggen, näherten sich ihnen unaufhaltsam.
 
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Auf dem Boot angekommen wurden die drei Shinobi gefeiert wie Helden, die gerade einen Krieg gewonnen hatten. Was für eine Wahnsinnstat sie doch vollbracht hatten, wie sie etliche vor ihnen nicht vollbringen konnten. Wieso hatte die Regierung nicht einfach ein paar Jounin losgeschickt, die den Mann töteten und alles wäre gut? Vermutlich würde das all den Spaß rauben und keiner hätte jemals wieder irgendwelche Shinobi zu betrauern, die auf Missionen fielen, die einfach viel zu hoch waren. Grinsend ignorierte er das Lob und setzte sich vorn im Bug an die Reling und ließ die Beine durch diese gleiten und genoss die nach kurzer Zeit aufkommenden Wellen, die sich bildeten, als sich das Boot in Bewegung setzte. Was für ein Auftrag... Shunsui und sein bester Freund hatten es sich irgendwo weiter hinten im Boot gemütlich gemacht und Seishin wusste auch wieso, wollte der Brillenmensch ihn doch über Bord werfen. Schon nach kurzer Zeit steckten die beiden auch wieder die Köpfe zusammen und Seishin musste sich doch sehr wundern, ob die beiden nicht endlich die große Liebe ineinander gefunden hatten. Irgendwie würde es ihnja für den vom Schicksal gebeutelten Shinobi freuen, wenn er endlich auch einmal ein wenig Glückseligkeit finden konnte. Doch nur kurze Zeit später hörte er, dass Shaize ihn vor ankommenden Schiffen warnte und als sich Seishin umblickte, erkannte auch er die drei Fregatten, die sich ihnen schnell näherten. Sollte Seishin aufstehen und den Kapitän warnen? Es war nicht schwer zu erkennen, dass es sich dabei um Piraten hielt, hatten sie doch diese schrecklich klischeebelasteten Flaggen über ihren Masten wehen, die schon aus der Entfernung zum Fliehen aufriefen. Seishin saß einfach weiterhin stumm am Bug und ließ die Beinchen baumeln. Der Kapitän sollte ihn mittlerweile doch so gut kennen, dass er wusste, dass nichts passieren würde, wenn die drei Shinobi an Bord waren.


„ARRRR! Wenn ihr alle ruhig in irgendeiner Ecke kauert, dann passiert euch bestimmt auch nichts!“, brüllte einer der Piraten, als sie endlich gekapert wurden. Seishin sah sich genötigt, dann doch endlich einzuschreiten, als sie einer Passagierin den Schmuck direkt vom Hals rissen, als diese nur einen Moment gezögert hatten. „Was für arme Schlucker seid ihr denn? Mehr als billige Perlen habt ihr nicht? Was kann man auch anderes von Kirigakure erwarten?“ Als ebenjener Pirat ausholt, um ihr noch eins mitzugeben, tippte Seishin ihm mehrfach gegen den Rücken, um auf sich aufmerksam zu machen. Erst dann bemerkten auch seine Kollegen, dass plötzlich zwischen ihnen ein grinsender Junge stand. „Seht ihr den Jungen dort hinten mit der Brille? Der so doof aus der Wäsche schaut? Er hat gesagt, er verprügelt euch alle, wenn ihr nicht gleich verschwindet. Er meinte irgendwas davon, dass er für euch nicht einmal Hände braucht. Also geht ihr vielleicht besser?“ Schallendes Gelächter erfüllte das Deck, bis sie sich schließlich alle zu Shunsui und Shaize umgedreht hatten und sich diesem näherten.
 
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Jirokou Shunsui

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Im Gegensatz zu Shaize, der sich so allmählich ins Höschen machte, blieb Shunsui ruhig. Im Grunde genommen hatten die Crew und Shinobi rein gar nichts vor gewöhnlichen Piraten zu fürchten. Seishin war immerhin ein Chuunin und hatte es geschafft, Kato Shou zu töten und ein gesamtes Lagerhaus zu zerstören. Und obgleich man es dem Wei nicht ansah, handelte es sich bei ihm ebenfalls um einen begnadeten Ninjutsuka, vornehmlich Nutzer des Katon. Sein Talent mit diesem feurigen Element war so ausgeprägt, dass es ihm beinahe gelungen wäre, den Jirokou zu töten. Und dieser hatte alleine deshalb überlebt, weil er ausgerutscht war. Ein Fakt, den er nicht vergessen hatte. Langsam warf er dem Anderen einen hinterhältigen Blick zu, während er sich überlegte, dass nun der perfekte Zeitpunkt gekommen war, sich dieses Idioten zu entledigen.
So kam es also, dass er seelenruhig dabei zusah, wie sich drei Pirattenfregatten dem Schiff näherten und es schließlich enterten. Ein ganzes Pack Piraten hatten sie angelockt, die sich breitbeinig vor dem Kapitän aufgebaut hatten und Drohungen verkündeten. *So so, das wird noch lustig werden.* Wie lustig, das konnte sich der Brillenträger gar nicht vorstellen. Denn in diesem Augenblick begann der zweite Akt ihres Schauspiels und Seishin trat in die Mitte der Piraten. Ein flüchtiges
Grinsen schlich sich auf sein Gesicht, als er sich ausmalte, was für grausame Möglichkeiten der Hiniko besaß, den Leben der Piraten ein Ende zu setzen. Die meisten Arten davon waren blutig und würden lange Putzaktionen seitens der Crew hinter sich ziehen. Doch sie sollten sich nicht so anstellen, immerhin wurde ihnen das Leben gerettet. Doch statt sich um die Piraten zu kümmern, zeigte der Grauhaarige zum großen Erstaunen des blonden Jungen auf ihn. Lautes Lachen der Piraten begrüßte ihn, als sie sich als geschlossene Einheit umdrehten und auf ihn los gingen. *Dieser verdammte ...* Wieder einer jener Momente, in denen er den Anderen am Liebsten mit dem Kopf durch die Wand geschickt hätte. "Ey, Brillenschlange. Hab' gehört du willst'n Tänzchen wagen?" Noch mehr Gelächter der Piraten, die ihn und Shaize umzingelt hatten. "Mich kriegt ihr nicht!", schrie der Wei ganz nach dem Skript und machte einen Satz auf den nächstbesten Piraten. Den Gunst der Stunde nuztend, bewegte der Jirokou seinen Fuß minimal und ließ seinen "Kameraden" stolpern und über die Reiling fallen. "Einer weniger." Bei diesen Worten ließ Shunsui die Finger knacken und begann, die Piraten in seinem Umfeld eingehender zu betrachten und gemäß ihres Gefährlichkeitspotanzial einzukategorisieren. Die meisten von ihnen trugen Waffen, doch abgesehen von ihrem Anführer und seinen Leibwächtern, schien ihm keiner wirklich gefährlich zu sein. "Hahaha, jetzt kämpfen diese Idioten schon gegeneinander." Ein Seeräuber mit vorstehenden Zähnen lachte laut und mädchenhaft, was in Shunsui den Verdacht erweckte, es mit einem Transvestiten zu tun zu haben. "Los,schlagen wir ihm die Zähne ein!" Hier hatte man es mit einem besonders streitsüchtigen Exemplar der Spezies Pirat zu tun: Grobschlächtig, muskelbepackt, IQ von 15. Der Gute fackelte auch nicht lange und ließ einen gewaltigen Hammer auf den blonden, in seinen Augen schmächtigen Jungen vor sich niedersausen. Sehr zu seinem Erstaunen, krachte das Metall auf den Boden und erzeugte keine Blutwelle und Geräusche von knirschenden Knochen. Nun, zumindest nicht sofort, denn Shunsui war kraftvoll vorgesprungen, hatte weit ausgeholt und ließ seine Hände klauenartig auf das Gesicht seines Gegners regnen. Die Technik des Bären hatte sich wieder ein mal bewiesen und aus seinem großen Gegner einen armen wimmernden Haufen gemacht, der seiner einst geraden Nase und den vielen Zähnen nachtrauerte, die sich auf dem Boden sammelten. "Darauf hatte ich mich bereits gefreut.", gab der Piratenanführer von sich. "Meine Kräfte haben sich seit dem letzten Mal verdoppelt, Count ..." Momentchen mal, falscher Film! Abgesehen davon, war der Kampf zwischen dem Genin und den Piraten vollends entbrannt und die Barbaren stürmten auf ihn zu.
Etwa zehn Meter von dem Schiff und der Action entfernt, trieb Shaize im Wasser und versuchte mit lauten Schreien auf einen gewaltigen Schatten unter der Wasseroberfläche aufmerksam zu machen, der immer näher kam. "HILFE!!! Ein Monster! Loooos, tut etwas!" Ob ihn überhaupt jemand wahr nahm?
 
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Shaize zeigte sich mal wieder von seiner besten Seite und spielte seine Rolle perfekt. Wenn man ihm so zusah, konnte man meinen, dass das gar keine Rolle mehr war, sondern eher seine wahre Gestalt. Wie konnte ein Mensch sonst so gut einen anderen spielen? Die Meute der Piraten verlagerte sich mittlerweile schließlich von Seishin zu Shunsui und so konnte der grinsende Shinobi wieder an den Bug gehen und sich entspannt dem Wasser zusehen, wie es verzweifelt versuchte das Schiff zu vernichten, aber geschickt von der Physik geteilt wurde. „Vernommen Kato Shou getötet ihr habt?“, als sich Seishin umdrehte, sah er einen kleinen alten Mann in billiger Robe, der auf einem Gehstock gestützt war. Der alte Mann von vorhin. Also war es doch nicht Kato Shou gewesen, der sich verkleidet hatte? Seishin war sich ziemlich sicher. „My, alter Mann, ihr habt überlebt.“ Dieser stampfte kurz einmal mit dem Gehstock auf und fragte nur: „Überrascht?“ Der dauergrinsende Shinobi aus Kirigakure kam sich vor als wäre er in einer falschen Rolle in einem Film, irgendwie kam ihm doch die Situation hier gerade leicht komisch vor. „Eure Arroganz blendet euch, alter Mann. Jetzt werdet ihr erleben, wie sich die vollkommene Macht des Mokuton auswirkt!“ Nachdem das nötige Chakra in seinen Händen gesammelt war, schoss er aus seinen Fingerspitzen mehrere kleine Holzspeere, die in Richtung des Mannes flogen und ihn volle Breitseite erwischten. Seishin kickte den Gehstock über Bord und kurze Zeit später auch den Mann. „Sowas von unzivilisiert…“ Was trieben Shunsui und Shaize? Shaize war schon wieder über Bord gegangen und Shunsui prügelte sich in bester Bärenmanier mit den Horden von Piraten.

„Suiton: Suiryuudan no Jutsu.“ Nach wenigen Fingerzeichen erschuf Seishin im sie umgebenden Meer einen Wasserdrachen, der effektvoll aus dem Meer hinaus und jagte von einem Schiff zum nächsten und versank diese unter ihm, bevor er wieder in die Fluten stürzte und dort im Wasser versank. „Shunsui, werd fertig, sonst ertrinkt Shaize noch!“ Die Wellen, die er aufgescheucht hatte, hatten zwar das Monster verscheucht, was unter dem fetten Kerl gelauert und schon die reichste Beute seines Lebens gewittert hatte, jedoch war der dicke Kerl noch immer dort und heulte Rotz und Wasser. Was für eine Bande. Was für eine Mission.
 
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Jirokou Shunsui

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"Na und? Dann soll er doch ertrinken, ich bin hier ziemlich beschäftigt. Siehst du das nicht?" Seishin hatte echt Nerven, den blonden Jungen inmitten eines Kampfes zu stören, nur weil er um die Sicherheit des Wei besorgt war. Was für eine komische Entwicklung war das denn überhaupt? *Hat er ihn nicht ebenfalls verachtet?* Leider blieb keine Zeit für solche Gedanken, da Shunsui voll und ganz damit beschäftigt war, den stürmischen Angriffen der Piraten auszuweichen. Zugegeben, einzeln hatten sie keine Chance gegen ihn, doch als Masse vermochten sie ihm durchaus gefährlich zu werden. Aus diesem Grund verteilte er so gut es ging kritische Schläge, die schwere Verletzungen nach sich zogen und einen Piraten nach dem anderen kampfunfähig werden ließen. Das Gute an diesem Getümmel war, dass sich die Seeräuber selbst und ihren Kameraden im Weg standen, was der Jirokou meisterlich für sich nutzte. So kam es, dass nach heftigen zwei, drei Minuten des Kampfes nur noch der Piratenführer vor ihm stand. Dieser hatte sich nicht gerührt und nicht mit der Wimper gezuckt, obwohl ein Untergebener nach dem anderen auf die Bretter geschickt wurde. "Ich sage es immer wieder, die Starken sind am Mächtigsten alleine." Keine weiteren Worte des Anführers. Stattdessen zauberte er aus dem Nirgendwo ein riesiges Breitschwert hervor, welches er mühelos mit einer Hand hin- und her zu schwingen vermochte. "Ich habe da ein ganz mieses Gefühl...", murmelte Shunsui vor sich hin und machte sich ebenfalls kampfbereit. Aufmerksam umkreisten sich die beiden Kämpfer und der Anführer der Seeräuber war klar im Vorteil, da er im Gegensatz zum jungen Genin ausgeruht und frisch war. Der Jirokou hingegen musste sogar noch mit seinen nicht ganz verheilten Verletzungen kämpfen. Er musste alles auf eine Karte setzen und im Zweifelsfall darauf vertrauen, dass ihm der Hiniko aus der Patsche half. Als sein riesiger Gegner vorsprang und das Schwert auf den blonden Jungen niedersaußen ließ, sprang der Taijutsuka kraftvoll vor und entging dem Hieb seines Gegners. Dieser staunte auch nicht schlecht, als Shunsui dessen Kampf mit seinen Händen umschloss und ihm mit aller Kraft das Knie ins Gesicht trieb. Ein lautes Knirschen, dann ging der letzte Pirat zu Boden. "Na geht doch. Ein Bilderbuchkampf."

Nachdem er sich also des Piratenanführers entledigt hatte, strich er sich mit der Hand über die schweißgebadete Stirn. Endlich war es vorbei! Vor dem Bug planschte und gurgelte Shaize immer noch vor sich hin und rief nach Hilfe. Liebend gern hätte ihn der Jirokou einfach zum Ertrinken zurück gelassen, doch vor so vielen Zeugen wäre es wirklich auffällig und töricht gewesen, so etwas zu tun. Entgegen seines Willens, besorgte er also ein Seil und einen Rettungsring, verband beides miteinander und warf den Ring ungefähr in Richtung seines ertrinkenden Kameraden. Seines Erachtens nach, brauchte sich Shaize wirklich keinerlei Sorgen zu machen, war er doch schließlich so fett, dass er unmöglich untergehen konnte. Einige Schritte entfernt, immer noch am Bug stehend und das Meer beobachtend, wartete Seishin sicherlich geduldig auf die Meldung seines Teamkollegen. Der Chuunin sah unbekümmert aus, wie eh und je, dabei hatte Shunsui ganz deutlich den kurzen Kampf zwischen ihm und einem unbekannten alten Mann gesehen. "Wir müssen jetzt gehen, bevor noch mehr Piraten auftauchen!" Dem war sicherlich nichts entgegen zu setzen, und da sie keinen Plan B hatten, sollten sie sich lieber vom Acker machen, ehe noch mehr Wasserungeheuer oder Piraten auf die Idee kamen, sie als Beute auszuerkoren. Was für eine komische Mission! Schließlich konnte es weiter gehen und das Schiff segelte auf dem erneut ruhigen Meer dem Horizont entgegen.

ENDE
 
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