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Sakkaku Hebi

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Glücklicherweise roch es hier unten nicht, sodass sich Hebi ganz sich selbst und seiner glorreichen Persönlichkeit widmen konnte, während er gemütlich auf einem Stühlchen saß und sich die Inneneinrichtung mal anschaute. In Anbetracht der Tatsache, dass die Besatzung und auch die Kajüten nicht gerade das Sinnbild der Ästhetik darstellten, schien dieser Versammlungsraum doch recht edel bestückt zu sein, wenn auch nicht im übertriebenen Maße. Es handelte sich auch nicht um puren Luxus wie rote Teppiche, aufwendig verzierte Kronleuchter oder Ähnliches, aber man konnte nicht bestreiten, dass der normale Mensch mit einem durchschnittlichen Einkommen sich hier wohl fühlen könnte. Für Hebi hatte es sogar etwas relativ heimisches, wobei er seine eigenen vier Wände natürlich immer noch als weitaus komfortabler einstufte. War ja jetzt auch keine Überraschung – zu Hause ist es immerhin am schönsten, wie man immer so toll sagt.
Konnte man dem Schiff allerdings den Versammlungsraum zugute halten, so zerstörte die Besatzung wohl so ziemlich jeglichen guten Eindruck, der in irgendeiner Weise entstand oder jemals hätte entstehen können. Noch immer fragte sich der Sakkau, wieso ein von Außen so gut aussehender Kahn mit einem solchen Räumchen ansonsten so heruntergekommen sein konnte. Scheinbar hatte da jemand komplett verquere Prioritäten gesetzt. Der hätte lieber mal Acht auf die Sauberkeit der Kajüten geben sollen, konnte man schließlich nicht davon ausgehen, dass jeder Mensch sich allzu gern mit den anderen an Bord des Schiffes abgeben würde und sich dann im Versammlungsraum einfand. Natürlich war nun jetzt wieder die Rede von Hebi, der im Moment allerdings andere Sorgen hatte. Er bereute gerade, Jesus und die restlichen Stinker auf das Deck in den Regen geschickt zu haben. Wenn man sich einmal daran erinnerte, dass auch Hunde fürchterlich stanken, sobald sie mit Wasser in Berührung kamen, wollte er nicht wissen, wie die Besatzung riechen würde, wenn sie bereits im trockenen Zustand das Geruchspotential einer Verwesung überstieg. Oh Gott, hoffentlich hatten Toru und Toriko es rechtzeitig in das Innere des Kahns geschafft, ansonsten musste Hebi womöglich Gefahr laufen, dass sie die ganze Mission über außer Gefecht waren, weil.. Naja, Tod durch Gestank.

Dennoch durfte auch er selbst keine Zeit verlieren. Er musste sich isolieren und das so schnell wie möglich. Mittlerweile ging es schließlich um Leben und Tod, wie man so wunderbar bemerkt hat. Also stand er auf, nachdem er realisierte, in welche Misere er sich da eigentlich brachte und ging zügigen Schrittes auf die Tür des Versammlungsraumes zu, um sie zu verschließen. „Scheiße, die braucht 'nen Schlüssel...“ Hätte man sich eigentlich denken können, aber wenn man so aufgebracht war, wie der Sakkaku gerade, war Denken nicht so einfach. Nachdenklich biss er sich auf die Unterlippe, bis ihm mal wieder eine zündende Idee kam. Wieso sollte er die stinkenden Männer nur von dem einen Raum ausschließen, wenn man das auch auf das ganze Innere des Schiffs beziehen könnte? Dann hätte er für immer seine Ruhe vor ihnen.... Dennoch brauchte es auch hier wieder einen Schlüssel und dazu müsste er sich wohl noch einmal mit dem Kapitän auseinandersetzen. Was für eine Zeitverschwendung.
Zum Glück war der wenigstens schnell gefunden, sodass Hebi ihn direkt in ein Gespräch verwickeln konnte. „Ich glaube, ein Sturm kommt auf. Damit du dir aber nicht so viel Arbeit machen musst, würde ich einfach den Schlüssel an mich nehmen und schnell die Schotten dicht machen, nachdem ich alle herein gerufen habe.“ Als hätte Hebi tatsächlich Ahnung, was bei einem Sturm auf See zu tun wäre, aber sich verschanzen klang im ersten Moment halt nicht wirklich verkehrt. Musste ja keiner wissen, dass er hier außer Toru und Toriko nichts und niemanden hereinrufen würde. Da war es ihm auch egal, dass die anderen Idioten vom Schiff gefegt und vom Sturm getötet werden könnten. Seine Laune stand auf dem Spiel und die wollte er sich garantiert nicht von irgendwelchem Gestank verderben lassen, völlig gleich, welchen Preis er dafür zu zahlen hätte.
 

Kosanu Toriko

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„Ich weiß. Danke!“ , antwortete Toriko trocken. Mehr gab es auf Torus Kompliment, wenn es denn eines war, nicht zu sagen. Natürlich hatte die Kosanu eine gute Auffassungsgabe, jedem Shinobi sollte ein so einfacher Zusammenhang auffallen. So kompliziert war das dann doch nicht und vor allem wenn man bedachte, um was es in ihrer Mission ging, sollte klar sein, dass jeder der Teilnehmer ein gewisses Maß an gesundem Menschenverstand mitbringen würde. Zumindest dann, wenn dieser Verstand auch bei der Teamzusammenstellung beteiligt gewesen war. Erwartete sie da vielleicht zu viel?
Die Lummerlandfrage sollte also ungeklärt bleiben. Dass man vom Regen unterbrochen wurde, dagegen konnte man nichts tun, das war höhere Gewalt. Ein flüchtender Teamleiter dagegen war schon eine Sache für sich. So unangenehm ihr Toru bisher aufgefallen war, so sehr fand sie auch Hebis Verhalten höchst unprofessionell oder zumindest unhöflich. Einfach so zu verschwinden, während einer seiner Kameraden versuchte auf seine Frage zu beantworten, sowas sollte nicht vorkommen, nichtmal Toru gegenüber, der zumindest den einen oder anderen Fehler eingestanden hatte und sich damit etwas aus dem Sumpf gezogen hatte, der Torikos Unbeliebheitsskala war. Was die Sache für die junge Kunoichi noch schlimmer machte, war die Tatsache, dass sie alle Ame-Nin waren. Jeder von ihnen kam aus dem Dorf hinter dem Regen, jeder von ihnen kannte den Regen und alle, die ihn nicht abkonnten, sollten gefälligst einen Schirm dabei haben. Genauso machte sie es selbst ja auch, der Regenschirm war nicht umsonst eine der traditionellen Ninjawaffen ihrer Heimat. Das hatte schon seine Gründe, weswegen Toriko sich natürlich auch nicht scheute ihren Schirm in genau dem Augenblick aufzuspannen, als sie die ersten dicken Tropfen bemerkte. Zumindest Toru war nicht fortgelaufen. Mit ihm und den Matrosen, die nun nach und nach an Deck kamen, konnte man sich hier zumindest unterhalten. Gut, nicht dass die junge Frau unbedingt das Gespräch mit irgendeinem der Seemänner suchen würde, aber sie erledigten zumindest ihre Arbeit – oder versuchten es. Also wandte sie sich an Toru: „Ich habe keine Ahnung, was es dort gibt, oder wie es dort aussieht. Es klingt eigentlich recht nett, nicht wie ein Ort, an dem sich Giftmörder tummeln, finde ich. Ich würde dir ohnehin raten nichts zu essen, von dem wir nicht absolut sicher sind, dass es sauber ist. Vergiftungen zu heilen ist schwierig, ich könnte dich womöglich nicht mal lange genug am Leben erhalten, um dich nach Hause zu bringen.“ Wäre Toriko sich sicher gewesen, dass ihr Kollege um ihre Mission gewusst hätte, wäre ihre Antwort natürlich giftiger gewesen. So aber schonte sie den Kerl etwas, ihre Standpauke vorhin hatte ja schon Wirkung gezeigt und er hatte ja auch schon ein klein wenig Intelligenz bewiesen.
Von einer kaputten Reling wusste sie allerdings gar nichts. Hier oben hatten sie ja nichts ramponiert, nur weiter unten eben die eine Tür, aber das war ja schon bekannt. Allzu lange wollte das Mädchen sich aber auch nicht mit dem übelriechenden Subjekt, das sich als Schiffszimmermann vorstellte, aufhalten. Deswegen nutze sie zwei der größten Shinobi-Tugenden, Tarnen und Täuschen: „Hier ist alles in Ordnung. Aber dort hinten scheint es mir etwas wackelig zu sein. Das würde ich mir besser mal ansehen, nicht, dass noch jemand über Board geht.“ Die Bedrohung war erfolgreich abgewendet und die Antwort ihres Partners auf die Wettermaulerei des Seemanns entlockte Toriko ein geradezu frohmütiges Grinsen. Das Wetter verdarb ihre Laune nicht und langsam konnte sie sich auch mit ihrem zweiten Teammitglied abfinden. Was sollte einer erfolgreichen Mission also noch im Wege stehen, außer ein teilmarodes Schiff und seine Besatzung? Das waren beides Probleme, die man überwinden konnte, ganz im Gegensatz zu schlechten Kameraden. Die wurde man nämlich nicht los, sobald es ernst wurde. „Vielleicht sollten wir doch langsam rein gehen. Könnte ja sein, dass er davon ausgeht, dass wir von selbst kommen“, schlug die schwarzhaarige Kunoichi vor. Das war bei dem Wetter und der miesen Gesellschaft hier oben ja nicht allzu abwegig. Also machte sich auf den Weg ins Innere des Schiffs, wobei sie den Schirm erst abspannte, als sie selbst die Tür nach unten schon passiert hatte und der Schirm nicht mehr hindurch passte. Es gab keinen Grund nasser zu werden als unbedingt möglich.
 

Kazegawa Toru

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Und wieder einmal verließ der geruchsintensive Heiligenverschnitt die Gruppe der Ninja auf großer Mission mit seinen kleinen Werkzeugen, sauber abgefrühstückt von Toriko und wahrscheinlich auch von Hebi – es sei denn ihn hatte die göttliche Intuition auf eine etwaige Schramme am Schiff hingewiesen. Oder an der Sache war noch irgendwas faul, so was wie mit dem giftigen Essen, das Toriko ihm prophezeite! Was war diese Welt doch für ein schlechter Ort, wo alles und Jeder versuchte einem das Licht auszupusten. Von jenem besonderen Flecken Erde, der es mit dem Gift und dem Lichtauspusten und der Schlechtigkeit im Allgemeinen und dem Lummern im Besonderen mehr als ernst zu meinen schien, wussten sie allerdings, abgesehen davon, noch immer herzlich wenig. Weniger als wenig, sowas ging schon in den negativen Bereich über – praktisches Unwissen! Damit konnte dieser Auftrag Toru schon jetzt glatt die Stimmung verhageln. Ein ebensolches Ding fand das jähe Ende seiner vertikalen Reise auf dem von See und Sohlen glattgehobelten Holzdeck ihres Transportmittels, schlug dabei direkt neben der Kehrseite des jungen Rekruten auf und triggerte unbeabsichtigt (denn welche Absichten konnte man einem daumengroßen Stück Eis schon groß zusprechen) dessen hart erarbeiteten Schlachtreflexe! Glück für Schiff und Mannschaft war, dass sich diese Reflexe, seinem Mangel an echter Erfahrung mit echten Schlachten zufolge, nicht in spontaner Supersoldatenmanier auslebten und die beschauliche Szenerie binnen weniger, in Zeitlupeneffekten verlängerter Sekunden zu einem Ort der totalen Zerstörung werden ließen. Trotzdem schreckte der junge Mann auf, woraufhin sich ein „Huah!“ aus seiner Kehle nach oben kämpfte und in einem epischen Augenblick voller Überraschung und Unwissenheit über die plötzliche Bedrohung in die niederschlagsreiche Prise entkam. Ohne zu zögern flog eine geballte Faust nach hinten, riss den restlichen Körper des Ninjas mit sich, der daraufhin eine seltsame Pirouette vollführte und den potenziellen Attentäter im toten Winkel die Stärker eines Kazegawa kosten lassen wollte. Allein der Umstand des fehlenden Attentäters - und damit Ziels - dieses Gewaltexzesses machte die erfolgreiche Durchführung des Manövers unmöglich, aber dennoch traf Torus Schlag nicht ins Leere. Genauer gesagt: Jetzt war da schon eine gewisse Leere auszumachen, wo noch vor wenigen Augenblicken der Werkzeugkasten des müffelnden Matrosen gewesen war. Die stecken doch alle unter einer Decke… halt. Nein, Augenblick mal. Der will niemanden vergiften… wir sind immerhin noch nichtmal angekommen. „Oh, tut mir Leid. Dabei hatten sie doch noch garnicht angefangen. Müssen Sie sich immer so anschleichen?“ Mit einem klatschenden Geräusch folgte der Kasten des Zimmermanns dem Weg der Holzklinke und versank (unter den ungläubigen Blicken seines Besitzers) in einem nahenden, sich eben auftürmenden Wellenberg von beachtlicher Größe. Während Toriko den Vorschlag machte, sich in die Höhle des Löw- in den Rumpf des Schiffes zum Teamleiter Hebi zu gesellen, folgte Toru dem Kamm der Welle mit seinem Blick. Als sie ihren Schirm zusammenfaltete und dem prasselnden, von Hagel durchzugenem Regen die kalte Schulter zeigte, spiegelten seine Augen bereits die zwischen samtschwarzen Wolken umherzuckenden Blitze wieder. Das Deck wurde inzwischen mehr von der schäumenden Gischt und dem Wasser der am Bug brechenden Wellen geflutet als von Regen oder Hagel. Dem unentwegt auf und ab hüpfenden Adamsapfel des Schiffsjesus nach zu urteilen war das wohl nicht so gut. „Glaube ich sollte meinem Trupp folgen. Entschuldigen Sie mich bitte. Toriko-san, warte!“ Irgendwoher sollte er sich schleunigst einen eigenen Schirm beschaffen.

tbc im Lummerland
 
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Kosanu Toriko

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Affentheater – Start in eine affengeile Mission


Was für ein wunderschöner Frühlingstag in Soragakure! Kein Wölkchen stand am Himmel und trotz der luftigen Höhen war es ein milder Vormittag in der großen Hauptstadt der Sora-Allianz. Perfekte Bedingungen für eine kleine Mission? Natürlich, wenn man in Soragakure bleiben durfte, dann war das Wetter großartig. Leider stand Toriko nicht oben auf den Plattformen, sondern hier unten im Hafen von Getsurin, wo die Nebelschwaden dicker waren als die Fischsuppe vom Vortag und die Stimmung trüber war als die eines Kosanu, der sich zu weit aus dem heimatlichen Amegakure weggewagt hatte. Kurzum: Es gab mehr als einen Grund für die junge Kunoichi schlecht drauf zu sein, aber keiner davon konnte das Hochgefühl schmälern, das sie gerade erlebte. Endlich hatte man sie bemerkt und anerkannt; endlich hatte man ihr die Leitung über ihre ganz, ganz eigene Mission übertragen. Nicht mal das Wissen darum, dass sie es mit Kacke werfenden Affen zu tun bekommen würde, konnte sie jetzt wirklich runterziehen. Wie ihre beiden Teammitglieder wohl auf ihr Briefing reagieren würde? Den Jungen kannte sie ja schon und hatte gute Erfahrungen mit ihm gemacht, aber das Mädchen war für sie ein komplett unbeschriebenes Blatt. Das einzige, was die Schwarzhaarige mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wusste, war, dass keiner der Beiden über mehr Erfahrung verfügte als sie. Gut so – dann würde ihr zumindest niemand reinreden, wenn sie eine Anweisung gab. Ohne Ordnung und Disziplin(und Befehlskette) ginge ja schließlich auch die Welt zu Grunde.
Es war also offensichtlich, dass Toriko sich von ihrem persönlichen Glück nicht hatte ablenken lassen. Sie wusste besser als jeder andere, dass sie diesen positiven Zustand nur erhalten konnte, wenn sie sich an eben jene zuvor erwähnten Tugenden hielt: Erfolg hieß Glück, Anerkennung und Fortschritt. Dementsprechend professionell ging der Kosanu-Spross auch an die Vorbereitung dieser Mission heran. An erster Stelle stand natürlich die beiden auserwählten Kollegen zu benachrichtigen.

Missionsinformationen
Treffpunkt: Hafen von Getsurin, Pier 9, Dock 3, Anlegestelle 4; Schwimmender Samurai
Zeitpunkt: Morgen Vormittag, 08:00
Ich hoffe ihr mögt Affen.
gez. Kosanu Toriko

Nachdem das erledigt war waren ihre eigenen Vorbereitungen gefolgt, die Ausrüstung war wie übliche gut gepflegt. Kriegsschirm, Bogen, voller Köcher und die üblichen Ninjawerkzeuge waren alle bereit, zusätzlich hatte sie sich morgens noch eine Thermoskanne mit frischem, heißem Tee besorgt. Nun stand sie hier, an der Reling des ‚Schwimmenden Samurai’, wie so oft mit aufgespanntem Schirm an der Schulter. Sie war viel zu früh gekommen, sicher um eine halbe Stunde, und wollte sich unter keinen Umständen die Blöße geben als Teamleiter nicht als erstes vor Ort zu sein. Außerdem würde sie so vielleicht die beiden anderen einsammeln können, wenn sie das Schiff nicht sofort fanden. Ein gammeliger Kahn sah hier aus wie der nächste, zumindest für jemanden, der mit der Seefahrt und dem Segelschiff, auf dem Toriko stand, genauso wenig vertraut war sie. Außerdem war es ohnehin nicht leicht sich bei dieser Witterung zurechtzufinden, sie selbst hatte auch eine Weile suchen müssen, ehe sie auf das Schiff gelangt war. Vielleicht wären die beiden anderen ja doch etwas fündiger als sie? Daran konnte sie wie üblich schwer glauben, aber vielleicht gab es ja doch noch Zeichen und Wunder.
 

Yuudari Umiko

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Wer konnte schon wissen, warum man mit schlechtem Karma gestraft wurde? Schon seit einigen Tagen dachte die Yuudari darüber nach was sie getan hatte, wofür sie mit solchem Pech belohnt wurde. Eigentlich stand für Umiko schon vor gut einer Woche eine neue Mission an, auf die sie sich eigentlich schon gefreut hatte. Die Informationen waren interessant gewesen, mit höherrangigen Shinobi und es war sogar jemand dabei, den sie kannte, weshalb sie jemanden gehabt hätte, in dessen Schatten sie hätte verschwinden können… Aber nein, das sollte nicht sein. Kurz vor der Abreise der Gruppe hatte Umiko sich schwer erkältet. Und auch das war natürlich noch lange nicht genug. Die Yuudari konnte nicht nur selbst nicht an der Reise teilnehmen, nein. Tatsächlich wechselte man sie auch noch mit ihrer Adoptivschwester aus. Das zehrte sehr an Umiko, doch sie musste sich erst einmal erholen… Gestern dann endlich hatte sie sich bei der Verwaltung gemeldet und nun wusste man nicht genau wohin man sie noch stecken sollte. Die meisten Teams waren voll und schon vorbereitet. Informationen waren schon längst losgeschickt. Das hieß wohl wieder warten, dachte sie zunächst, doch eine ältere Dame in der Verwaltung sah ihr ihre Enttäuschung an und schien zu hoffen sie mit einer guten Nachricht überraschen zu können…!
Ob das nun die ultimative, aufheiternde Lösung war, das wusste Umiko noch nicht. Man hatte ihr gesagt, sie solle extra etwas eher am Ort aufschlagen, um dem Teamleiter zu erklären warum sie dort war. Abgesehen davon, dass ihr also eine wirklich spannende Mission entgangen war, die nun ihre „Schwester“ antreten durfte, musste sie sich nun mit Fremden und Affen rumschlagen. Umiko war nie sonderlich leicht aus der Fassung zu bringen, aber das nagte schon etwas an ihr. Sie würde sich natürlich trotzdem bemühen nicht allzu sehr durchblicken zu lassen, dass sie recht wenig Lust darauf hatte. Dafür war sie prinzipiell zu höflich. Abgesehen davon gehörte wohl auch das hier zu den Aufgaben einer Kunoichi und die Dame in der Verwaltung hatte es nur gut mit ihr gemeint…
Etwa zwanzig Minuten vor acht war Umiko also in Getsurin angekommen und suchte nach dem entsprechenden Kahn. Jedes Mal dasselbe hier. Man konnte wenig sehen, die Luft war unangenehm und sich zurechtzufinden, war hier ohnehin so schwierig. Mal ganz davon abgesehen, war Bootfahren nichts, was Umiko unbedingt gern tat. Sie wusste, dass es sich um eine Teamleiterin handelte und noch zwei andere Leute dabei sein würden, aber das war es dann auch schon. Körperlich fühlte sie sich ganz frisch, aber sie sah sicher nicht wirklich so aus. Abgesehen von ihrer natürlichen Blässe, welche die meisten Menschen schon besorgte, sah sie aus wie ein Ball aus Haaren, da die Luftfeuchtigkeit die Masse an schwarzen Haaren nur noch aufbauschte. Sie wirrte ein wenig suchend umher und hatte tatsächlich auch zu ihrem eigenen Erstaunen schnell Glück gehabt. Bald schon sah es so aus, als wäre sie an ihrem Ziel angekommen. Als sie näher herantrat, entdeckte sie darauf eine junge Dame mit einem aufgespannten Schirm. Sie tastete sich langsam heran und blieb noch davor stehen. Von dort aus rief sie hinauf, in der Hoffnung, dass man sie hören könnte: „Verzeihung, ich bin auf der Suche nach dem ‚Schwimmenden Samurai‘, da ich darauf ein Shinobiteam treffen soll, welches ich kurzfristig begleiten soll. Ist das hier der richtige Kahn?“ Mal sehen, ob sie wahrgenommen wurde…
 

Meteki Pakura

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Die schwarzhaarige war wirklich nervös, als sie an jenem Morgen durch die Tür trat und sich auf den Weg nach Getsurin machte, wo ihre erste Mission beginnen sollte. Dabei gab es ja nicht mal einen Grund dazu. Sie hatte ihre Geninprüfung mit 100 % abgeschlossen und war somit bestens auf die Arbeit als Kunoichi vorbereitet. Wenigstens musste die Rotäugige sich nicht auch noch um ihre Ratten Sorgen machen. Nachdem Pakura und Yamato nicht mehr daheim in Kirigakure wohnten, waren auch Yumi und Shin wieder nach Soragakure gezogen, um ihren Pflichten als Jounin wieder richtig nachgehen zu können. Vor allem für die Oinin war das von größter Wichtigkeit. Die Ninjutsuka hatte ihre Eltern also gebeten, sich um die drei Kleinen zu kümmern, wenn sie auf Mission sein sollte. Wie auch immer. Nachdem die Suiton- Anwenderin den Turm in das Fischerdorf unter Soragakure hinabgestiegen war, blickte sie noch ein letztes Mal auf ihre Missionsbeschreibung.

Missionsinformationen
Treffpunkt: Hafen von Getsurin, Pier 9, Dock 3, Anlegestelle 4; Schwimmender Samurai
Zeitpunkt: Morgen Vormittag, 08:00
Ich hoffe ihr mögt Affen.
gez. Kosanu Toriko

Weder Vor- noch Nachnamen hatte das Mädchen je gehört. Sicher war nur, dass es nach dem Wissen der Meteki keinen Kosanu Klan gab. Also, wo ist jetzt diese Anlegestelle…?
Versuchte sie gerade ihr Ziel zu eruieren, als sie plötzlich mit jemandem zusammenstieß.
Oh, verzeihen Sie mir bitte, meine Unaufmer… Kenta-kun!? Dezent überrascht, dass sie zufällig in ihren rothaarigen Ex- Mitschüler hineingerannt war, hob sie ihren Missionszettel vom Boden auf und wandte sich an den Kinzoku. O hayō, Kenta-kun. Was machst Du denn schon so früh in Getsurin?
 
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Kinzoku Kenta

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Kenta war nicht zum ersten Mal in Getsurin - er war immer recht neugierig gewesen, was seine Umgebung anging, und die Stadt unter der Stadt war für jemanden, der über den Wolken geboren war, durchaus faszinierend. Das hier war also normal, dachte er, durch grau verhagelte Gassen zu spazieren die aussahen als wären sie direkt aus einem Detektivroman gepurzelt und sich kaum links und rechts umzugucken, weil man zur Arbeit oder sonstwo hin musste? Nicht dass er sonderliche Empathie für die normalen Leute hier unten hatte - ihnen kam es sicher nicht zu tragisch vor, und überhaupt war es nicht seine Sorge. Der rothaarige Genin, der in seinem üblichen Aufzug ein bisschen wie ein Fremdkörper wirkte, schlenderte absichtlich ein bisschen herum, immerhin sollte er noch mehr als genug Zeit haben ... und eine Mission, die mit Affen zu tun hatte, war sicher nicht so prickelnd dass man dort hin rennen musste. Wozu brauchte man da Ninja, um die Tiere zu füttern? Na hoffentlich ein bisschen spannender als das ...

Als er allerdings doch in Richtung Pier 9 manövrierte (zu spät sein wollte er auch nicht unbedingt) wurde er prompt umgerannt - und zwar von ... "Pakura." Stellte der Junge fest, und straffte sein Sakko wieder - leicht wie das Mädchen war hatte sie ihn nicht gerade umgerannt, nur aus dem Gleichgewicht gebracht. "Hmm. Wie es aussieht das selbe wie du?" Gab er ihr zur Antwort, nachdem er auf ihren Zettel geschielt hatte. "Könnte wirklich nur Toriko-san einfallen, acht Uhr als Vormittag zu bezeichnen. Komm, es ist da vorne um die Ecke. Schon Vorfreude drauf, dich mit Affen zu prügeln?" Fragte er mit einem schmalen Lächeln, und würde die Führung zu Dock drei übernehmen. Wozu gab es Stadtpläne?
 
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Kosanu Toriko

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Stadtpläne sind für Klugscheißer, Wichtigtuer und Weicheier. Kein anständiger Shinobi, der etwas auch sich hielt, würde je auf ein solches Niveau herabsinken und sich von einem Stück Papier den Weg weisen lassen. Soweit kommt’s ja noch! Okay, selbst für Toriko wäre das reiclich übertrieben gewesen und selbst sie hätte anerkannt, dass es Territorien gab, wo man sich einfach nicht auskannte. Dennoch spiegelte es irgendwie ihre Gesamteinstellung wieder, zumindest ein kleines Bisschen.
Aber genug von der kosanuischen Grundeinstellung zur Metaphysik der Welt, hier gab es neben der Wand aus flüssiger Luft, die sich gerne Wetter nennen wollte, wichtigere Dinge im Hier und Jetzt. Zum Beispiel einen Neuankömmling, mit dem sie nun insofern nicht gerechnet hatte, als dass sie gedacht hatte, auf ihrem Kahn würden nur zwei andere Gäste mitschippern: Ihre Kollegen! Und soweit sie als Teamleiterin das wusste war sie keiner davon. Dass hier ein Missverständnis vorlag konnte man wohl ausschließen, immerhin wusste ihr Gegenüber recht genau, wohin sie wollte; das engte die Möglichkeiten dann doch ein. Erstens: Es gab doch ein zweites Team, das auf dem Schiff mitfahren sollte, was eher unwahrscheinlich war, denn dann wäre ja schon irgendjemand hier gewesen. Zweitens: Dieses Mädchen sollte wirklich zu ihrem Team gehören, was aber wieder die Frage aufwarf, wieso man der Meinung war, dass sie ihre Aufgabe nicht auch mit nur zwei Kameraden bewältigen würde können. Hatte man etwa doch nicht so viel Vertrauen zu ihr, wie sie gehofft hatte? Das wäre natürlich typisch; ihr als Shinobi aus Amegakure würde man eben sowas nicht zutrauen. Aber denen würde sie es zeigen, denen da oben. Ist doch egal, was die denken. Dann habe ich eben mehr Leute zur Verfügung, das macht die Sache einfacher und den Bericht noch besser. Ohne Gewissheit haben zu können hatte die Kunoichi in ihrem Kopf schon Tatsachen geschaffen.
Mit möglichst neutralem Blick maß sie die Neue. Wäre sie nicht von ihr angesprochen worden hätte sie die Langhaarige wohl übersehen, aber jetzt wo sie sie genauer betrachtete hatte sie etwas Schräges an sich. Toriko hätte es nicht benennen können, aber irgendetwas war da, zumindest sah sie nicht wirklich nach einem Ninja aus. Hoffentlich täuschte das Äußere da. „Der Kahn ist richtig und wenn du Kosanu Toriko begleiten sollst, dann bist du hier auch richtig. Mit wem habe ich die Ehre und wem verdanke ich sie?“, erwiderte die Kosanu die Frage. Ihre gute Laune war weggeblasen, der Zweifel anderer nagte doch deutlich mehr an ihr, als sie je zugegeben hätte. Passiv Aggressiv war ihr Tonfall vielleicht noch nicht gewesen, aber als neutral ging er auch nicht mehr durch. Dabei bemühte sie sich sogar sich nicht durch ihre Emotionen beeinflussen zu lassen. Das gehörte sich nicht für Shinobi.
Noch während sie Umiko – vielleicht wusste sie ja mittlerweile schon, dass ihre neue Kameradin so hieß – zuhörte, entdeckte die Schwarzhaarige aus dem Augenwinkel einen ihr mittlerweile nicht mehr ganz unvertrauten Rotschopf samt Begleitung. Sie waren also so gut wie vollzählig, wenn man es genau betrachtete sogar übervollzählig. Um auf sich aufmerksam zu machen stemmte sie ihrem Schirm in die Höhe, das würde die Suche abkürzen. Nach den beiden rufen würde sie nicht, eine Unterbrechung wäre ihr dann doch etwas zu unhöflich gewesen.
 

Yuudari Umiko

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Ein Lächeln wäre wohl angebracht gewesen. Leider vergaß das Umiko in ihrer Unbeholfenheit der Situation gegenüber. Erst nachdem sie ihr gegenüber angesprochen hatte, fiel ihr auf, dass sie möglicherweise unhöflich herüberkam. Jetzt noch dumm vor sich hin zu grinsen, würde wohl spöttisch herüberkommen. Das machte sie nun ein wenig unsicher, aber sie versuche weiterhin so locker und professionell wie möglich zu wirken. Die Reaktion ihres Gegenübers war wohl den Umständen entsprechend. Unerwünscht zu sein, war für Umiko wohl kaum noch ein ungewöhnliches Gefühl und das bekam sie nicht nur Zuhause. In den meisten Missionen wurde die Yuudari nicht mit offenen Armen empfangen. Erstrecht nicht, wenn ihr Name jemandem bekannt vorkam. Es gab viele mögliche Gründe für die nicht allzu freudige, nein nicht mal mehr gleichgültige Reaktion ihres Gegenübers. Immerhin war es früh am Morgen, das Wetter war nicht der Hammer, sie war noch allein hier… Umiko gab sich viel Mühe das nicht auf sich persönlich zu projizieren, obwohl ihr das irgendwie schwer fiel. Ihrer Erfahrung nach gab es auch mehr als genug Gründe auf die Kunoichi so wenig freudig zu reagieren. Sie wurde umgeben von einer unheimlichen Aura, war nicht das allzu ansehnlichste Persönchen und um dem noch eine Krone aufzusetzen, war sie ursprünglich nicht zu dieser Party eingeladen worden.
Dennoch hieß es nun den Hintern zusammenzukneifen, also reagierte sie auf die Worte der Kunoichi mit dem Regenschirm mit einem freundlichen Lächeln, dem man natürlich wieder etwas Schauspielerei aberkennen konnte. Umiko war einfach nicht gut darin, aber der Wille war wirklich da! Sie nickte stumm und erklärte daraufhin ruhig und leise: „Mein Name ist Yuudari Umiko. Eigentlich sollte ich im Moment an einer anderen Mission teilnehmen, doch das war leider nicht möglich. Da ich also mehr oder weniger … übrig war … wurde ich von der Dorfverwaltung geschickt mich euch anzuschließen.“ Dass sie „übrig geblieben“ war, stieß ihr immer noch sauer auf, weshalb sie in diesem Moment eine weniger begeisterte Betonung an den Tag legte. Ihre Aufgabe schien nicht allzu schwer und Umiko wurde nur mitgeschickt, weil es eben gerade keine Alternative war. Eigentlich gab es wenig woran man sich in der Situation stören könnte, oder? Okay, Umiko störte es schon ein bisschen… Vor kurzem hatte sie an einem Chuuninexamen teilnehmen dürfen und nun ging sie dahin zurück Affen zu verjagen. Das war schon ein deutlicher Schritt in die falsche Richtung! Aber Arbeit war eben Arbeit…
Auch der Yuudari entging das Ankommen der anderen Personen nicht. Hier konnte sie nur mutmaßen, aber sie bewegten sich doch sehr deutlich auf den Ort zu, an dem ihr gerade eben erklärt wurde, dass sie richtig für die Mission war. Wenn sie das richtig verstanden hatte, dann waren es mit ihr insgesamt vier Genin und das schien doch zu passen. Leider hatten sie diesmal keine Blondine dabei… Rote Haare waren zwar auch ganz interessant, aber nicht allzu besonders. Immerhin war so ein knalliger Rotschopf schwer aus den Augen zu verlieren. Das andere Mädchen war schlicht mit dem Wort simpel zu beschreiben. Abgesehen von dem für Mädchen untypisch kurzem Haar, was Umiko bei sich selbst kaum ertragen könnte, hatte sie wenig an sich, was sie ausmachte. Hoffentlich konnte sie sich die Namen dazu merken…
 

Meteki Pakura

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Ist ja witzig, dass ausgerechnet wir gemeinsam unsere erste Mission bestreiten müssen. Erinnerst Du dich an die Kunai- Übungen, damals am Trainingsfeld? Fragte die Kunoichi, während sie mit ihrem Kameraden das letzte Stück zum besagten Kahn, dem schwimmenden Samurai, hinter sich ließ. Es war kein weiter weg mehr. Nur eine Ecke weiter und das Boot wäre bereits in Sicht gewesen. Die Schwarzhaarige beäugte noch einmal ihren rothaarigen Weggefährten. So gekleidet wirkte der Kinzoku nicht, als würde er als Shinobi auf eine Mission gehen. Es ist irgendwie seltsam, wie reif ein Junge, wie Kenta-kun, wirken kann, wenn er nur schick gekleidet ist. Als ihre Gedanken bei dem Wort reif ankamen, musste sie unwillkürlich kichern. Der und reif… Ein weiteres Kichern entfloh den schmalen Lippen der Ninjutsuka. Aber dennoch… Die rotbraunen Seelenspiegel des Mädchens wanderten an sich selbst herab. …Mit meiner Missionskleidung wirke ich neben ihm irgendwie, als hätten wir gar nicht das gleiche Ziel. Dabei fiel ihr Blick sogleich auf die glänzende Shinobi Plakette, welche sie als Gürtelschnalle nutzte, um ihre Hüftkette zusammen zu halten. Nochmal vielen Dank, dass Du meine Plakette zu der Gürtelschnalle umgearbeitet hast, Kenta-kun. Sie sitzt perfekt. Die Vierzehnjährige schenkte ihrem Gegenüber ein freundliches Lächeln. Wenige Minuten später kamen sie schließlich bei Anlegestelle 4 an, wo bereits zwei Mädchen warteten. Die Eine, machte einen relativ ernsten und strengen Eindruck, während die Andere… der Suiton Anwenderin einen kalten Schauer über den Rücken rieseln ließ. Pakura konnte nicht einmal sagen was es war. Jedenfalls ließ die geübte Pokerspielerin niemanden der Anwesenden erkennen, was sie beim Anblick der Iwanin empfand. Stattdessen wandte sie sich an beide Kunoichi gleichermaßen. O hayō, ich bin Meteki Pakura. Liege ich richtig, dass eine von euch beiden Toriko-Senpai ist? Für die Kirinin war es nahezu ausgeschlossen, dass ein Shinobi mit weniger Erfahrung als sie selber zum Teamführer ernannt würde. Daher war Senpai als Suffix nach ihrem Ermessen durchaus angemessen.
 
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Kinzoku Kenta

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"Witzig?" Wiederholte Kenta, und hob vielsagend eine Augenbraue. Ja, der rothaarige Unruhestifter - der ihrem gemeinsamen Jahrgang so unvergessliche Erinnerungen beschert hatte wie die kleinen weißen Legosteine auf dem Boden aller Duschkabinen oder Rübensirup auf dem Gang - konnte verdammt seriös und humorlos wirken, vor allem wenn er auf diese leicht überkandidelte Art verwundert tat. "Also wirklich! Pakura, deine Maßstäbe für Unterhaltung müssen noch deutlich höher werden ehe ich mich in Gesellschaft mit dir sehen lassen kann. Das einzig witzige was damals passiert ist war die neue Frisur für Akashi." Und auch wenn er den verwöhnten Streber ganz eindeutig spielte, so spannend hatte er die Begegnung wirklich nicht gefunden - spätestens nachdem Pakuras halbe Familie aufgekreuzt und ihn in irgendeine furchtbar normale Begegnung hineingezogen hatte. Tssk.

Entweder Pakura verstand sein Signal oder sie fand es eigentlich auch nicht weiter erinnernswert, denn sie kam gleich darauf auf etwas zu sprechen, dass er tatsächlich interessant gefunden hatte - die Gürtelschnalle. Kentas ohnehin ganz schön intensiven hellblauen Augen leuchteten auf. Wenn Augen tatsächlich der Spiegel der Seele waren, bestand Kentas Innerstes vor allem aus tödlichem elektrischen Strom. "Oh, keine Ursache. Es war interessant. Ich konnte nicht wirklich etwas wegnehmen oder die Schnalle an den Rändern anschmelzen, darum musste ich sie mit etwas mehr Material ummanteln." Eine Gürtelschnalle war gar keine so simple Struktur, wenn man sich mal näher damit befasste, darum hatte es ihn tatsächlich einmal herausgefordert. "Aber ich hoffe, das Lob für meine handwerklichen Fähigkeiten bleibt nicht das einzige interessante, was du heute zu sagen hast, hmm?" Ja, heute war Kenta mal wieder großkotzig, während er mit lockerer Selbstverständlichkeit den Weg zum Schiff anführte. Schwimmender Samurai. Warum nicht gleich Wackelige Wasserleiche?

Als sie auf dem Schiff ankamen, ließ Kenta der Dame das erste Wort und blieb auch sonst in seiner geschliffenen, aber für die beiden Kunoichi die ihn kannten doch erkennbar ironisch angereicherten Höflichkeit. "Konnichiwa, minna-san. Kinzoku Kenta." Grüßte er, neigte einen Tick zu flach den Kopf in Richtung seiner Vorgesetzten, und deutete für Pakura noch einmal auf sie - die Schwarzhaarige ohne heterochrome Pupillen. "Wenn ich vorstellen darf: Kusano Toriko - Meteki Pakura. Und ihr seid offenbar frisch dazugestoßen?" Fragte er, die Situation zwischen Toriko und der Unbekannten einschätzend. Natürlich erst nachdem er Umiko gewinnend angelächelt und sich noch einmal seperat verneigt hatte - diesmal korrekt. Er wusste von seinem Vater dass diese Besetzungen manchmal spontan umgeplant wurden - vor allem wenn es sowieso um wenig ging, und das war hier eindeutig der Fall. Hmm. Interessantes Mädchen. Kenta war sich tatsächlich unsicher, in welche Schublade er sie stecken sollte, und das war ein klares Kriterium für interessante Zeitgenossen. Sie wirkte in Auftreten und Haltung so durch und durch unscheinbar - wäre sicher im Hintergrund verschwunden wenn hier ein paar mehr Matrosen herumgelatscht wären - dass er fast sicher war, sie hatte ihm einiges an Erfahrung voraus. Schüchterne Menschen konnten dieses Verschwindende auch an sich haben, aber sie schien nicht wirklich unter Druck zu stehen, obwohl Toriko sie eindeutig nicht gern hatte. Und der leise Hauch von Unheil, der um sie schwebte wie um ein vergessenes Haus am Rande des Dorfes? Kenta gehörte ganz eindeutig zu der Sorte Blag, die bei erstbester Gelegenheit dort ein Fenster einschlug um die Geister mal aufzuscheuchen. Wenn die noch-Unbekannte in den nächsten Tagen nicht komplett den Mund hielt würde er alles sezieren, was dort herauskam. Immerhin konnte man auf Schifffahrten nicht so viel anderes machen als zu lesen und seine neuen Kollegen auf unterhaltsame Schwachstellen abzuklopfen.
 

Kosanu Toriko

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Ah, der süße Moment des ganz persönlichen Triumphes! Für kaum einen anderen Menschen wäre es einer gewesen, aber dennoch konnte man gut sehen, dass die Miene der Schirmträgerin sich trotz eines Seufzens merklich aufhellte. Man unterschätzte sie gar nicht, natürlich nicht. Das hätten nicht mal die Trottel aus Soragakure gewagt, nein, das hätten sie wirklich nie, wo sie sich doch selbst so ungeschickt anstellten. Ein Dorf, in dem die eigenen Shinobi mit ihrer Behandlung unzufrieden waren: So hatte sie Sora schon immer irgendwie gesehen, sinnbildlich für alles, was in der Welt der Ninja auch nur irgendwo falsch lief. Das positivste daran war aber wohl das kleine Bisschen Sympathie, welches Toriko für ihr Gegenüber zu hegen begann; immerhin war dieses ja quasi das Opfer der unfähigen Dorfverwaltung. Hätte jemand in den Kopf des Mädchens gesehen, er wäre erstaunt gewesen, wie leicht es ihr fiel sich alles so zu drehen und zu wenden, wie sie es glauben wollte. „So ist das also. Dann sollten wir kein Problem haben“, erwiderte sie, da sie ja dank der Erklärungen wirklich keines mehr hatte, und schenkte ihrer Kollegin ein mattes Lächeln. „An dieser miesen Organisation haben wir alle zu kauen, aber es schadet nie, wenn man mehr Leute hat.“
Inzwischen kamen die beiden anderen, eigentlich eingeplanten Missionspartner an Board. Nachdem diese sich vorgestellt hatten ergriff sie selbst das Wort. „Ja, das bin ich. Erfreut dich kennen zu lernen – euch beide.“ Dabei nickte sie in Umikos Richtung. Sie gab sich Mühe zwar ernst, aber nicht kalt zu wirken. „Und grüß dich, Kenta. Da wir vollzählig sind“, sie tat einfach mal so, als wären sie nicht mehr als das, „werden wir also gleich ablegen können.“ Hoffentlich hörten die Seefahrer ihr so zu, wie sie das gehofft hatte und reagierten auch entsprechend. Dann würde das alles schnell und reibungslos gehen, zumindest dachte sie sich das so.
„Lasst uns mit der Missionsbesprechung beginnen, dann haben wir das gleich hinter uns. Die Situation ist etwas schräg. Wir fahren ins Dorf Hinan’sho. Auf der Insel, auf der es liegt, treibt eine Bande von Affen ihr Unwesen, sie stehlen und plündern, was nicht niet- und nagelfest ist und dieses Dorf ist wahrscheinlich das nächste auf ihrer Route. Wir werden dafür sorgen, dass die Dorfbewohner wieder ihre Ruhe haben.“ So viel dazu. Die Kunoichi unterbrach kurz, um sicherzugehen, ob man ihr auch einigermaßen aufmerksam zuhörte, ehe sie fortfuhr. „Wieso die Affen aber so organisiert vorgehen weiß man aber nicht. Das bisherige Muster scheint nahezulegen, dass die Affen von Menschen abgerichtet werden, was das ganze doch etwas pikanter machen würde. Außerdem haben diese Tiere kein Problem damit sich zu verteidigen. Sie kratzen, beißen oder werfen mit Steinen… wenn man Glück hat mit Steinen.“ Hier ließ sie eine weitere Bedeutungsschwangere Pause folgen in der sie in die Runde blickte. Während sie sprach stand sie die ganze Zeit starr da. So gelenkig sie auch war, wenn sie zu sehr versuchte seriös zu wirken wurde sie ganz einfach steif wie ein Stock. „Diese Mission dürfte also nicht allzu gefährlich werden, aber wir müssen auf der Hut bleiben. Keiner von uns will spüren, wie sich ein Affenbiss anfühlt, denke ich.“ Nachdem sie fertig war atmete Toriko durch. Das war anstrengender gewesen als gedacht und schwieriger auch. Jetzt fehlte nur noch eines: „Irgendwelche Fragen? Wenn nicht, dann sollten wir noch abgleichen, was für Fähigkeiten uns zur Verfügung stehen.“ Während dieser Ansprache hatte das Schiff tatsächlich abgelegt, man hatte dem schwarzhaarigen Mädchen wohl zugehört – Balsam für die Seele!
 

Yuudari Umiko

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War das nicht schön? Je mehr Gesellschaft man hatte, desto besser war es doch, nicht? Umiko freute sich schon darauf viele neue Freundschaften zu knüpfen… Nicht. Ihr war klar, dass sie nicht Sympathieträger Nummer eins war. Das war sie an keinem Ort, den sie besuchte. Es gab den einen oder anderen Menschen, der Interesse an ihr hegte, aber auch nur wegen der merkwürdigen Aura, welche die Yuudari mit sich brachten. Umiko machte sich da nichts mehr vor: Wenn jemand ein ernsthaftes Interesse an ihrer Person hegte, dann nur wegen ihrer Fähigkeiten oder ihrer Familie. Aber wenn sie Glück hatte, wusste hier niemand über ihre Herkunft und genaueren Fähigkeiten Bescheid. Allerdings hatte sie das Gefühl schon neugierige Blicke zu spüren. Nun ja, das konnte aber auch daher kommen, dass sie hier nicht erwartet wurde. Also cool bleiben.
Zunächst bekam Umiko eine erleichternde Reaktion von Toriko, die offenbar tatsächlich kein Problem mit Umikos Anwesenheit an sich gehabt hatte. Zumindest reagierte sie auf die Worte der Yuudari schon minimal erleichtert. Vielleicht freute sich jemand allen Ernstes über sie? Umiko konnte sich das schwer vorstellen, aber es war schon mal nett nicht komplett unerwünscht zu sein. Ihr fiel mindestens eine Person ein, die ihr das auch direkt ins Gesicht sagen würde… Toriko zeigte jedenfalls eine erstaunliche Menge an Verständnis für Umikos Situation und erklärte darüber hinaus nun wirklich, dass sie sich darüber freute sie kennenzulernen. Das erwischte Umiko ein wenig unerwartet, weshalb ihr übliches, flaches Lächeln kurz zu einer überraschten Miene wurde. Doch das änderte sich, sobald die anderen beiden Genin das Wort an sich nahmen. Die Kunoichi, die Umiko am ehesten anhand ihres unauffälligen Erscheinungsbildes erkennen konnte, platzte also direkt mit der Tür ins Haus und fragte danach wer von den beiden dunkelhaarigen Mädchen Toriko war. Nun, sich nicht als Teamleiter outen zu müssen, war nicht etwas, was Umiko nicht mochte. Zu ihrem Erstaunen begutachtete diese Dame beide Kunoichi mit ähnlichen Blicken. Keine abwertende Haltung? Eine willkommene Abwechslung. Aber darauf bildete sich die Yuudari erst einmal nichts ein. Der Rotschopf ergriff das Wort und erst jetzt bemerkte Umiko, dass der junge Herr einen recht edlen Fummel trug. Immerhin schien der bisher interessanteste und einzige männliche Part im Team nun alle Namen für Umiko zu eröffnen, obwohl das Wort nicht einmal an sie gerichtet war. Zu ihrem Erstaunen verneigte sich auch der Junge vor ihr. Okay, das war nun wirklich etwas viel unvoreingenommenes Verhalten ihr gegenüber. Umiko spielte das ganz cool und lächelte weiter ihr sanftes Lächeln, obwohl sie innerlich minimal aufgewühlt deswegen war. Nun ja, ihr letzter Auftrag mit Hebi und Ingvi war voll von Demütigungen ihrerseits. Neben dem unabwendbaren Gefühl, dass mindestens einer der beiden Herren sie abgrundtief hasste, konnte der andere überhaupt nicht mit ihrem Geschlecht umgehen oder eher, machte da wirklich denkbar wenig Unterschiede. Naja, sie war auch keine Lady, also war sie irgendwie damit ausgekommen. Es war trotzdem ein ganz schöner Umschwung von einer solchen Situation zu Menschen, die einen tatsächlich willkommen hießen. „Mein Name ist Yuudari Umiko. Freut mich euch kennenzulernen.“, sagte sie knapp und höflich, bevor sie sich vor den beiden anderen Genin verbeugte. Sie konnte nicht einschätzen, ob die beiden erfahrener waren als sie. Allerdings hatte sie da irgendwie eine leichte Ahnung, da sie ursprünglich auf diese Affenmission geschickt wurden.
Während Toriko mit der Missionsbesprechung begann, strengte sich Umiko enorm an ihren Blick dauerhaft auf die Kunoichi zu fixieren. Diese hatte beim Sprechen, gelinde gesagt… Wie würde Hebi sagen? Einen Stock im A… Sie sprach über diese Affengeschichte übermäßig professionell. Kam das nur Umiko so übertrieben vor? Natürlich ließ sie sich davon nichts anmerken, aber sie fand das irre amüsant. Ihre Hände waren in den Taschen verschwunden und sie stand stumm lächelnd der redenden Kunoichi gegenüber. Ohje… Wenn sie sich weiter so superwichtig verhielt, ahnte Umiko Böses. Das war nicht die Art Charakter, die Tama besonders mochte… Ihr kleiner Poltergeist hatte Spaß daran sich mit verklemmten Leuten zu vergnügen… Eventuell konnte sie ihr irgendwann etwas unterjubeln, das böse Geister fernhielt, aber das würde Tama auch nicht zufrieden stimmen… Ohje. Fragen zu der Affenmission hatte Umiko sicher nicht, also schüttelte sie den Kopf und wartete ab, ob sonst irgendjemand etwas einzuwenden hatte. Sie mochte keine Affen, da sie mal an etwas Ähnlichem beteiligt war und echt unglücklich dabei abgegangen war… Und daran waren nicht einmal die dummen Affen Schuld gewesen. Ob sie überhaupt was über ihre Fähigkeiten sagen musste? Sie war gruselig, klein und superdürr. Das kann doch nur eine Genjutsuka sein, nicht wahr?
 

Meteki Pakura

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Selbstverständlich kannte Pakura ihren Rothaarigen Kameraden gut genug, um das Signal des Kinzoku richtig zu deuten. Ihr war klar, dass der Junge die Begegnung damals nicht so lustig fand, wie sie. Dennoch musste die Schwarzhaarige ihm rechtgeben. Akashi sah durch den Mittelscheitel wirklich zu komisch aus. Sie hätte damals wahrscheinlich genauso laut losgelacht, wie Kenta, aber dazu war die Ninjutsuka dann doch zu höflich. Zu dem der Feststellung, dass Pakura an diesem Tag doch hoffentlich noch mehr interessante Dinge erzählen würde, konnte das Mädchen nicht viel sagen. Der Tag hatte schließlich noch gar nicht richtig begonnen und daher konnte noch eine Menge passieren.

Soso, das Mädchen mit dem strengen Blick war also die Teamleiterin. Das passte irgendwie. Natürlich kann man eine geschickte Anführerin nicht an der öffentlich gezeigten Disziplin oder Etikette erkennen. Dennoch waren dies sicher Punkte, die darauf hindeuten konnten. Die Freude ist ganz meinerseits Toriko-senpai und Umiko-san. Sagte die Vierzehnjährige, während sie an jede der beiden Kunoichi eine Verbeugung andeutete. Eine Yuudari also. Das könnte die Aura erklären, welche das Mädchen mit der Heterochromie ausstrahlte. Obwohl die beste Freundin der Meteki eine Yuudari war, konnte sie nichts über deren Fähigkeiten sagen. Es war offenbar ein streng gehütetes Geheimnis und die Rotäugige hatte schon lange aufgegeben, diesbezüglich irgendwelche Fragen zu stellen.
Nachdem die Höflichkeiten abgeschlossen waren und alle den schwimmenden Samurai betreten hatten, begann die Amenin mit der Missionserläuterung. Es ging also darum, das Dorf Hinan´sho vor diebischen Affen zu beschützen. Dieses Dorf kenne ich. Es ist ein Fischerdorf bei der Naruto Oohashi, wenn ich mich nicht irre. Hast Du Informationen über die Art der Affen, Toriko-senpai? Ich meine, es macht schließlich einen Unterschied, ob wir es mit kleinen Kapuzineräffchen oder mit großen Gorillas zu tun bekommen. Und, hast Du schon einen Plan, wie genau wir die Affen aufhalten sollen?
Nachdem Toriko alle Fragen beantwortet waren und keine offenen Fragen mehr blieben begann die Kirinin mit einer kurzen Beschreibung ihrer Fähigkeiten: Ich beherrsche Ninjutsu vom Element Suiton und kann somit eine geringe Menge Wasser erschaffen und daraus Kunai erschaffen. Zusätzlich bin ich auch in der Lage, schwache Genjutsu zu erkennen und aufzulösen. Da wir es aber wohl kaum mit Affen zu tun bekommen, welche Genjutsu anwenden können, wird uns das nichts nützen. Da ich aber gerade erst zum Genin ernannt wurde, gibt es noch jede Menge Platz nach oben. Während die Genin dies sagte, lehnte sie sich auf ihrer Sitzbank ein wenig zurück und strich sich durch die schwarzen Haare.
 

Kinzoku Kenta

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Sie hatten sich also versammelt, und Toriko erfüllte ihre Funktion erwartungsgemäß mit aller verfügbaren Ernsthaftigkeit. Was ziemlich viel war wenn man bedachte was genau sie ihnen da erzählte - ein Dorf wurde von einer Affenhorde bestohlen, und sie sollten die haarige Bande aufhalten. Kenta lachte kurz, als Toriko vielsagend andeutete, dass die Affen auch mit Scheiße werfen könnten, und rollte mit den Augen. Sie hatte Recht, er wollte nicht im wörtlichen Sinne vom wilden Affen gebissen werden, aber die Sache war fundamental komisch. Und das wurde nicht gerade weniger wenn man sich dabei hinstellte als bekäme man für jeden lockeren Muskel im Körper einmal mit dem Lineal auf die Finger. Hah! Vermutlich funktionierte Torikos Elternhaus nach diesem Prinzip. Umiko blieb erstmal weiterhin unscheinbar, und falls sie irgendetwas hintergründiges dachte, war es zu weit im Hintergrund im Kenta aufzufallen - machte nichts, er grinste sie während Torikos Monolog trotzdem belustigt an. Spätestens wenn man kämpfte ließen die allermeisten Leute doch ein bisschen von ihrem Charakter durchscheinen.

"Ich nehme mal an für die Affen haben wir die Erlaubnis zu töten." Schloss Kenta recht ernst an, als Zeit für Fragen war und Pakura geendet hatte. "Was stellen wir an falls sie tatsächlich abgerichtet sind und wir die Leute finden die das getan haben?" Nicht, dass er darauf brannte jemanden kalt zu machen - und wenn es irgendwie ging hätte er sein erstes Todesopfer gerne in einem weniger affigen Kontext - aber naja! Je nachdem wie viel Affenscheiße er bis dahin an sich kleben hatte würde er dem Verantwortlichen vielleicht ganz gerne die Fresse polieren oder sein Erbgut durch ein kniescheibenbasiertes Verfahren nachhaltig aus dem Genpool der nächsten Generation entfernen. Oh ja!
"Meinen Namen kennt ihr ja bereits. An Fähigkeiten kann ich ein paar praktische Dinge mit Metall anstellen, falls uns unterwegs irgendein Kleinteil fehlen sollte, mit Elektronik umgehen und ein paar Kleinigkeiten mit Raiton anstellen - Blitzlicht, ein kleiner Schlag auf einem Kunai. Und einen fest eingebauten Kompass habe ich auch. Vielleicht können wir uns vor Ort eine Karte besorgen damit das auch zu was gut ist." Der Rotschopf grinste. "Oh, und ich kann Bäume hochlaufen. Ich schätze das könnte hier noch von Bedeutung werden. Wer von euch kann das noch?"
 

Kosanu Toriko

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Bäume hochlaufen – Pfff, was für ein Angeber. Toriko konnte einen kleinen Baum immerhin um- oder zertreten, wer hier durfte das noch von sich behaupten? Am Ende war das auch nur Ärger über ihre eigenen Schwächen und Unfähigkeiten, aber wenn man Kenta dafür verantwortlich machen konnte, dann sah die Welt gleich viel besser aus. Den arroganten Rotschopf hatte sie in gewisser Hinsicht sowieso gefressen, auch wenn er ihr eigentlich recht sympathisch war. Auf einer Mission mussten diese persönlichen Differenzen aber sowieso hinten anstehen, zum Glück für alle Beteiligten. Den beiden übrigen Kollegen gegenüber war sie sowieso weniger voreingenommen, zumal sie sich beide deutlich besser benahmen. Speziell Pakura hat viel gewinnen können, als sie sie mit Senpai angesprochen hatte. Derart respektvoller Umgang innerhalb einer festgelegten Rangordnung war es der eine Truppe zusammenhielt. Umiko dagegen schwieg sich lieber aus, was der Beschirmten auf jeden Fall deutlich besser gefiel als ein rothaariger Möchtegern, der mit dem Bisschen was er konnte unbedingt angeben musste. Alles in allem blieb Toriko ruhig, aber auch nur das, denn als gelassen hätte man sie wohl kaum bezeichnen können. Die Sache mit dem Stock im A**** passte da schon besser. Sie nahm diesen Unsinn eben ernst, was war denn schon dabei? Immerhin durfte die Kunoichi zum ersten Mal eine Mission leiten, da war es doch nur verständlich, wenn sie mit aller gebührenden Professionalität an die Sache heranging, oder? Natürlich war ihr Kentas Grinsen nicht ganz entgangen, aber sie entschied sich das einfach mal nicht auf sich zu beziehen; die Spannung war nun absolut nicht nötig.
Stattdessen entschied sie sich (fast) alle offenen Fragen zu beantworten: „Leider wissen wir nichts über die Affen, aber ich würde jetzt nicht direkt mit einer Horde Gorillas rechnen. Ich glaube kaum, dass man uns zu dritt auf eine so gefährliche Mission geschickt hätte.“ Wobei man den Idioten von der Dorfverwaltung sowas schon zutrauen müsste. „Dass wir zu viert sein würden hat ja damals noch niemand gewusst. Ortskenntnis ist gut und Kenta-kun hat Recht, eine Karte wird nicht schaden. Auf der Insel gibt es sicher irgendwo einen Wald, wenn es Affen gibt, und dort könnten wir uns sonst leicht verirren.“ Nach einer kurzen Nachdenkpause fuhr sie fort: „Was mit den Affen passiert ist erstmal ziemlich egal, ja. Wichtig ist, dass wir das Übel an der Wurzel ausreißen, der Drahtzieher muss weg. Wie genau das passiert müssen wir uns dann ohnehin je nach Situation ansehen.“ Eigentlich ging es Toriko da ähnlich wie ihrem Kumpan. Wenn sie genug gereizt worden wäre hätte sie sicher auch nichts dagegen diesem Strippenzieher so richtig eine zu verpassen. Andererseits war ihr aber auch nicht wohl dabei sich jetzt schon auf eine zu genaue Aussage einzulassen und am Ende die Prügel eines alten Mannes oder sonst welcher Personen autorisieren zu müssen, für die man moralisch geächtet werden könnte.
Während das Schiff sanft über die Wellen glitt verließen sie langsam die Nebelwand. Mit jedem Meter schien es ein wenig lichter zu werden – immerhin schien im Land des Nebels an diesem Tag die Sonne.

tbc: Hinan‘sho
 

Rutako Ingvi

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Missionsstart: Giftige Natter
Das Ziel: Yoru-ka, ein altes Dorf auf der kleinen Insel Jikoku, die nicht weit im Nordosten Getsurins lag. Da es alles andere als ein bekanntes Reiseziel war, hatte sich im Voraus nur wenig über das Dorf herausfinden lassen. Das Interessanteste war wohl, dass dort trotz der Lage der Insel an guten Fangplätzen keinerlei Fischerei betrieben wurde aufgrund eines Abkommens mit Soragakure, laut dem diese Fischgründe zu großen Teilen den Fischern der Hauptstadt vorbehalten waren. Darauf basierte auch die Route, die die Shinobi heute nehmen würden, um möglichst nah dorthin zu kommen – allzu oft fuhr nämlich keine Fähre nach Jikoku.
Die Situation: In diesem ansonsten vermutlich friedlichen und unauffälligen Ort war vor einigen Tagen jemand verstorben. Offenbar verwandt mit dem Dorfvorsteher, war ein junger Mann in seinem eigenen Haus aufgefunden worden, leblos und ohne sichtbare Wunden. Nach aktuellem Stand der Dinge wurde davon ausgegangen, dass es sich um einen Giftmord handelte, auch wenn dem Shinobi keine Informationen dazu vorlagen, wo diese Annahme herkam. Alles weitere würde er wohl vor Ort herausfinden müssen.

Der Shinobi selbst war übrigens Rutako Ingvi, Chuunin Soragakures und neuerdings offenbar Kriminalinspektor. Wenngleich er selbst Missionen bevorzugte, in denen das Ziel klar war und er es lediglich in seine Einzelteile zerlegen musste, war er in diesem Fall als Teamleiter erkoren worden und nun damit beschäftigt, alle Infos zur Aufgabe in der salzigen Hafenluft Getsurins noch einmal durchzugehen, nur um auch alles im Kopf zu haben. Nicht, dass es allzu viele Hinweise gegeben hatte, nur eine sehr grobe Beschreibung dessen, was geschehen war. Da die örtlichen Sicherheitsbeauftragten keinerlei Erfahrung mit Mord hatten und der Ortschef nicht nur um seine Verwandtschaft, sondern auch sein eigenes Leben besorgt war, wurden nun Ninja dafür bezahlt, sich um die Situation zu kümmern. Voraussichtlich arbeiteten sie also für einen egoistischen Feigling, der für seine Aufgabe, Leute zu führen, nicht im Geringsten geeignet war – die Art Person, die der Rutako so gar nicht ausstehen konnte.
In dem Fall war es also gut, dass er mit jemandem zusammenarbeitete, dessen Anwesenheit ihm deutlich genehmer war: Sakkaku Hebi war diesmal mit in der Teilnehmerliste, hochklassiger Genjutsuka mit fragwürdiger Weltansicht, dessen ehrliche und missgünstige Art gegenüber Menschen, die ihren Teil nicht beitrugen, für Ingvi sehr angenehm war. Produktivität und Kompetenz waren wohl das Wichtigste in einem Kollegen, und jemanden zu haben, der das zu schätzen wusste und die Alternative nicht tolerierte, war immer eine willkommene Abwechslung im Vergleich zu den vielen Versagern, die es heutzutage in den Rang des Ninja schafften. Außerdem dürfte es sehr leicht sein, den Sakkaku zu finden, da dessen Verhaltensweisen und Auftreten unverkennbar waren, selbst in dem geschäftigen Treiben, das zu dieser Tageszeit am Hafen herrschte. Hätte Ingvi geahnt, dass es heute so voll sein würde, hätte er einen spezifischeren Treffpunkt ausgesucht, aber 'vor den Docks im Westen' sollte eigentlich genügend sein. Selbst wenn er das andere Schwarzhaar nicht entdecken sollte, war Ingvi nicht gerade klein, an eine Mauer gelehnt gut sichtbar, da er nicht inmitten des Geschehens stand, und seine Kleidung dürfte sein Partner auch wiedererkennen. Mit der üblichen alten Weste und dem Schwert an seiner Seite band der Rutako seine üblichen Erkennungsmerkmale Passanten praktisch auf die Nase, und an einem hellen Tag wie diesem stachen auch die dunklen Farben seiner Kleidung heraus. Sich zu finden dürfte also kein Problem darstellen.
Was Ingvi eher besorgte, war, wie ernsthaft sich sein Partner mit der Zusammenfassung beschäftigt hatte, die ihm zugekommen war. Im Prinzip dürfte er die gleichen Informationen haben wie Ingvi auch, mit dem Unterschied, dass er vermutlich keine Recherche zum Hintergrund Yoru-kas durchgeführt hatte. Aber auch das, was im Bericht stand, würde er nicht wissen, wenn er sich mit dem Brief überhaupt nicht auseinandergesetzt hatte – was unglücklicherweise mal vorkommen konnte, so, wie Ingvi ihn kennengelernt hatte. Trotzdem freute sich der Shinobi natürlich darauf, seinen guten Bekannten endlich einmal wiederzusehen...​
 

Sakkaku Hebi

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Dicke, schwarze Ringe unter den von kleinen, roten Adern untersetzten Augen. Nach unten gezogene, blasse Lippen, die deutlich Missmut ausdrückten. Und eine Körperhaltung so abwehrend und abwertend, dass man sich zwangsläufig fragte, wieso jemand so das Haus verließ. Das war Sakkaku Hebi. Der Genin war scheiße müde und machte dies mit allem deutlich, das die menschliche Körpersprache zu bieten hatte, machte keinen Hehl daraus, dass man ihn besser nicht ansprechen, nicht angucken sollte. Normalerweise würde er um diese Urzeit noch im Bett liegen, gerade erst unter die weichen, warmen Laken seines Schlafgemaches gekrochen sein. Heute war allerdings mal wieder ein ganz besonderer Tag, wegen welchem sich der feine Herr Sakkaku einmal mehr zu dieser unchristlichen Zeit aus den eigenen vier Wänden quälen musste. Eine Mission stand an, so früh gestartet, dass Hebi lieber durchmachte, statt jämmerliche zwei Stunden zu schlafen, nur, um dann noch fertiger zu sein und durchzuhängen. Eigentlich sollte man meinen, dass sich der junge Mann nach all den Jahren Dienstzeit als Shinobi daran gewöhnt haben sollte, für sein Dorf Opfer bringen zu müssen, allerdings war das Rotauge in seiner Art, seinem Charakter so egozentrisch und eigenwillig, dass er sogar bereits unbewusst gegen das System arbeitete und es allen unnötig schwerer machen musste. Dass er an dieser Stelle der Einzige war, der darunter litt, ist eine Tatsache, die es zu ignorieren gilt, sah er sich ohnehin und sowieso immer im Recht und erstickte jedwede Argumentation gegen seine Person im Keim.
Im Keim ersticken sollte man wohl auch diesen scheiß Auftrag. Hebi hatte den Brief mit der Beschreibung zwar nur überflogen, aber, was er dabei las, stieß bei ihm auf alles, aber auf nichts, das in irgendeiner Weise als positiv zu bezeichnen wäre. "Irgend so ein drecks Penner murkst irgendeinen anderen drecks Penner in irgendeinem drecks Dorf ab. Das ist ja furchtbar.", hatte er sich gedacht, seinen Sarkasmus angebracht und das Blatt Papier augenrollend zusammengeknüllt, ehe er es in dem grauen Mülleimer seiner Wohnung versank. Das Einzige, das darüber hinaus von Interesse war, war der kleine aber feine Fakt, dass sein Kumpel Ingvi die Missionsleitung übernahm. Eine Gegebenheit, die der Sakkaku als durchaus positiv ansah, musste er so doch nicht darum bangen, von irgendwelchen Quälgeistern gestört zu werden, immerhin gehörte der Rutako zu den ruhigsten Personen, die er kannte, wenn man ihn nicht gerade unnötig reizte. Wenn man dann noch ignorierte, dass er beim Sprechen immer kleine Pausen einbrachte, konnte man auch schnell bemerken, dass er davon absah, Dünnes von sich zu geben und doch etwas besaß, das Hebi als Intellekt definieren würde. Dazu durfte man sich bei dem anderen Schwarzhaar sicher sein, sich ausruhen zu können, wenn man ein wenig Erholung brauchte - Ingvi ging derart in seinem Job als Shinobi auf, dass er die Mission vermutlich selbst dann zu Ende bringen würde, wenn Hebi sich querstellte und lieber in der Pension im Bett herumlag, während Ingvis Pflichtgefühl ihn dazu zwang, die Sache hinter sich zu bringen und die Zielperson in ihre Einzelteile zu zerlegen. Man konnte über den Chuunin sagen, was man wollte, aber eines war er ganz sicher nicht: Unzuverlässig.
Ebenso verlässlich war Hebi, wenn es um die allgemeine Erwartungshaltung in Bezug auf seinen Umgang mit anderen Menschen ging. Denn statt sich wie ein gesitteter Erdenbürger einfach an der Masse vorbei zu drängeln oder außen herum zu laufen, entschied er sich, den Weg des extremsten Widerstandes zu gehen und die ganzen scheiß Idioten, die mitten in der Prärie herumstanden, kurzerhand vom Bordstein oder von der Straße zu schubsen. "Scheiß Penner.", stieß er einen Mann höheren Alters weg. "Fettes Miststück.", rempelte er eine schwangere Frau an. "Was glotzt du so scheiße?", fluchte er jedem zweiten Passanten entgegen, warf ihm einen Blick zu, der Tote zum Opfer forderte und sorgte mal wieder dafür, das Zentrum jeglicher Aufmerksamkeit zu sein. Wenigstens half es, um die Reihen an Menschenmassen ein wenig zu lichten und zu einem Überblick zu gelangen, der einen Ingvi zur Aussicht hatte. Viel von seinem Kumpel erkannte er zwar nicht, aber die Weste und das Haar waren prägnant genug, um ihn als solchen zu identifizieren, weswegen Hebi ohne weitere Umscheife auf den Rutako zuging. "Gehen wir. Bevor ich mich noch vergesse." Der Ausdruck in seinem Gesicht mochte zwar immer noch gleichgültig sein, die Farbe seiner Haut war jedoch unlängst rot angelaufen und man konnte an Hebis Schläfe eine herausgedrückte Ader sehen, pulsierend vor Wut. Er brauchte jetzt erst einmal etwas, um wieder herunterzukommen.
 

Rutako Ingvi

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Allzu lange musste Ingvi nicht warten, ehe auch schon der unverkennbare Ärger durch die Passanten ging. Nicht nur war die Stimme seines Partners deutlich zu hören, auch die Reaktionen seiner Umgebung konnte man nur sehr schwerlich übersehen. Menschen wurden zur Seite gestoßen und beleidigt, regten sich auf und grummelten ärgerlich über das Rotauge, das sich seinen unzufriedenen Weg bahnte. Als sich die See an Menschen teilte, blickte der Rutako bereits in die Richtung, aus der er den anderen Shinobi hatte kommen hören. Alle anderen mochten ihn boshaft anstarren, vor ihm weglaufen oder über ihn fluchen, aber sie wussten ja auch nicht, dass er ein hochklassiger Shinobi war, einer der talentiertesten Verteidiger dieses Landes und des Friedens, den sie Tag für Tag genossen. So, wie Ingvi ihn kannte, würden diese Menschen es eines Tages bereuen, ihm so respektlos gegenüber gestanden zu haben, wenn sie um seine Hilfe flehten... Aber das war nicht Ingvis Problem. Was auch immer diesen Leuten passierte, interessierte ihn nicht im Geringsten, solange es nichts mit seiner Aufgabe zu tun hatte...
Ja... lass uns gehen“, nickte Ingvi auf den kurzgefassten 'Gruß' des Sakkaku hin, stieß sich von der Wand ab und stapfte neben seinem Partner her durch die Straße, auf den nächsten Pier zu. Ein kurzer Blick auf den Sakkaku zeigte ein müdes Gesicht, das genauso wenig Freude zeigte wie sonst. Seine Laune schien die gleiche zu sein wie immer, die einzige Frage, die sich dem Schwertträger stellte, war, ob es dem Genjutsuka an Schlaf mangelte. Vielleicht tat das Leben allein ihm nicht so gut, wie er es erwartet hatte... zwischen Missionen und Training hatte ein Ninja immerhin nicht unendlich viel Zeit, und sich dann um Dinge wie Haushalt und Essen zu kümmern, konnte anstrengend sein. Wobei man vielleicht auch sagen könnte, dass der Rutako zu etwas exzessivem Training neigte... Schlussendlich wusste er nicht wirklich, wie Hebi seine Tage verbrachte, und es lag ihm fern, nach persönlichen Dingen zu fragen. Der Sakkaku wusste schon, wie er sein Leben regelte, also sah Ingvi keinen Grund, seine Schlafgewohnheiten zu kontrollieren...

Das hier ist unser Schiff...“, meinte Ingvi, als die beiden näher an ein relativ großes Fischerboot herantraten. Seine Sandalen auf dem hölzernen Pier klackend, blickte er das Gefährt an, inspizierte das Segel und die Netze, ehe er sich an Hebi wandte. „Sie bringen uns sehr nah... an die Insel heran, aber... den Rest müssen wir laufen. Ist aber nicht weit...“ Die Fanggründe, zu denen die Fischer unterwegs waren, waren keinen ganzen Kilometer vor der Küste Jikokus entfernt, also kamen die beiden sehr nah an ihren Zielort heran, ohne etwas dafür bezahlen zu müssen oder auf ein besonderes Boot zu warten. Zu Fuß würde man das Ziel von dort aus sicher schnell erreichen, sodass die beiden ihren Auftrag so schnell wie möglich angehen und erledigen konnten. Die Fischer auf Boot und Steg kümmerten sich bereits um alle Vorbereitungen, damit sie ganz nach Plan in See stechen konnten.
Der Kapitän stand am Pier, beobachtete seine Crew und rief hier und da Anweisungen. Höflich grüßend kam Ingvi auf ihn zu und zog so seine Aufmerksamkeit auf sich. „Aye, da seid'er ja. Hab schon g'dacht, wir müss'n ohne euch fahr'n.“ Ein tiefes, schallendes Lachen entfuhr dem Seemann, ehe er auf sein Schiff deutete. „In fünfzehn Minuten geht’s los. Könnt's euch schonmal auf'm Deck bequem machen, ihr zwei!“ Mit einem Nicken bedankte sich Ingvi und ging die Holzplanke hinauf auf das Schiff, einmal kurz nach hinten blickend, um zu sehen, dass Hebi ihm auch wirklich folgte. Dank Ingvis guter Vorbereitung war der Hinweg auf jeden Fall sichergestellt – hoffentlich würde die Mission selbst ähnlich leicht von der Hand gehen.
 

Sakkaku Hebi

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Gut, dass Ingvi immer noch genauso war wie früher und sich nicht dafür verantwortlich sah, hier den Moralapostel zu spielen und Hebi aufgrund seines Verhaltens zu ermahnen. Mal ganz davon abgesehen, dass das Ganze vermutlich und mit ziemlicher Sicherheit sowieso und überhaupt keine Früchte getragen hätte, hätte es den Stand des Rutakos bei dem Rotauge aller Wahrscheinlichkeit nach derart gesenkt, dass dieses ihn nicht einmal mehr mit dem Arsch anschaute und das Schwarzhaar zum Abschaum der restlichen Gesellschaft zählte. Glücklicherweise blieb es allerdings beiden erspart. Dass Ingvi so vieles so egal war, war ebenfalls eine Eigenschaft, auf der die Freundschaft der Shinobi basierte. Er hängte sich ganz anders als Hebi nirgends herein, ließ andere ihr Leben leben, solange sie ihn nicht dabei behinderten und blickte den meisten Geschehnissen um sich herum als stiller Beobachter entgegen, dachte sich seinen Teil und fristete sein Dasein, ohne irgendwelche seltsam anmutenden Aktionen zu tätigen, die sonst nur Retter der Gerechtigkeit zu Tage forderten. So kam es auch, dass sich der Sakkaku auf dem Weg zu ihrem Schiff ein wenig beruhigte. Die Menschenmassen waren nicht mehr so dicht und die Leute hatten genug Platz, um darauf zu achten, dass sie in keinen der beiden Ninja hineinliefen. Der Wind wehte den leichten Geruch von Meersalz durch die Gegend, auf den das Odeur von Fischen folgte, das Hebi kurz angewidert die Nase rümpfen ließ, ehe das Team bei dem Fischerboot ankam, das für ihre Reise zur Insel verantwortlich war. Auf den ersten Blick wirkte es intakt und fahrtüchtig - eine Tatsache, der er so nur selten begegnete. Die Information, dass dieses Teil sie nur an die Insel heranbrächte und sie noch ein Stück zu gehen hätten, akzeptierte Hebi. Er musste ja nicht dorthin schwimmen und konnte sich auf seinen Wasserlauf verlassen, weswegen er Ingvi mit einem schlampigen Nicken, das kaum als solches zu erkennen war, symbolisierte, dass er verstanden hätte und darauf auch schon seinen Weg auf den Kahn fand, um diesen auch von innen auf Tauglichkeit zu überprüfen. Draußen konnte er nicht länger bleiben. Bei diesem komischen Mann. "Wieso müssen diese scheiß Fischer immer so gute Laune haben? Das ist ja anstrengend.", meinte er wenig begeistert zu dem Rutako, setzte sich auf einen der zwei Stühle, die nahe eines Fensters um einen halbkreisförmigen Tisch angeordnet waren und stützte seinen Kopf auf seiner Hand auf, damit der nicht auf Tischplatte landete. Der Augen richteten sich auf das Treiben außerhalb des Fensters und ermöglichten den Blick auf das weite Meer, das sie in den nächsten paar Minuten und Stunden befahren würden. Ein Seufzen folgte. "Wie lange fahren wir mit diesem Scheißding?" Vielleicht lohnte es sich ja und Hebi könnte doch noch ein kleines Nickerchen machen? Ob das Besserung brachte, stand auf einem anderen Blatt Papier geschrieben. Also beschloss er, sich fürs Erste wach zu halten und Ingvi in ein Gespräch zu verwickeln, dessen Ergebnis ihn schon die ganze Zeit über interessierte. "Hat Umiko eigentlich die von mir aufgetragene Aufgabe erfüllt und zeigt dir jetzt endlich mal, wie man mit Genjutsu umgeht?" Wenn nicht, dann gnade ihr Gott. Denn Hebi hatte nur selten Zeit, sich mit derlei Spielereien auseinanderzusetzen. Seit er Zuhause seine eigenen zwei Spinnerinnen zu unterhalten und zu trainieren hatte, hatte er neben Jobs und Missionen keine Lust, sich auch noch um ein drittes Sorgenkind zu kümmern. Die Zwei zu Hause taten zwar ihr Möglichstes, ihm nicht zur Last zu fallen und taten alles, was er von ihnen verlangt, allerdings hatte er sich selbst die wundervolle Aufgabe auferlegt, diesen beiden Kompetenzverweigerern zu zeigen, wie ein Ninja zu agieren hatte, wenn er überleben wollte und war infolgedessen ausgelastet genug. Allein bei dem Gedanken daran bekam er Kopfschmerzen und das Rotauge musste sich mit der freien Hand die Schläfe massieren. Hoffentlich waren sie bald alt genug, sich um sich selbst zu kümmern. Vor allem psychisch betrachtet sollten sie allmählich wieder gesund genug sein, um sich etwas Eigenes zu suchen.
 
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