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Kinzoku Kenta

Chuunin
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Hmmhmm. Kenta musste zugeben, sie war zäh. Oder zumindest willensstark. "Oh, natürlich haben Regeln ihren Grund. Aber manchmal ist es ein blöder Grund. Und wenn alle einfach mal machen was sie wollen würden sie sich vielleicht endlich mal verstehen, statt alle Differenzen in Watte und Geschwafel zu ertränken." Er wog seinen ersten Ball nachdenklich in den Händen, während er Toriko zuschaute, immerhin war sie noch dran. Dass die Ame-Genin sich kulinarisch definitiv überfordert hatte hinderte sie nicht daran, gut zu werfen. Und irgendwo konnte er sie ja auch verstehen. Wenn man die Wahl hatte entweder zu viel Chili oder seinen eigenen Stolz zu schlucken? Brennen würde beides. "Das Problem bei der Etikette ist doch - es sind starre Vorgaben, bei denen es auf den Geist hinter der Geste nicht ankommt. Man kann der Etikette völlig gerecht werden und trotzdem im Sinn haben, anderen zu schaden. Man könnte diese Regeln sogar ausnutzen, um sie in eine verletzliche Position zu bringen." Das musste er bestimmt nicht im Detail erklären. "Nicht, dass ich was dagegen hätte, aber ein System dass sich so leicht missbrauchen lässt ist doch irgendwo lächerlich. Ich bevorzuge echten Respekt. Und dafür muss man sich ohne die ganze Verstellerei kennenlernen."

Toriko nahm ihren letzten Wurf in Angriff, und sogar Kenta hielt einen Moment die Klappe. Sie machte es dramatisch, aber für den Erfolg der sich anschloss schien das sogar angemessen - auch wenn im Anschluss die Bude wackelte. Hmm. Aufgebracht, Kosanu-san? Warum nur! Kenta zog die Pause nach ihrer angedeuteten Drohung noch ein wenig in die Länge, während der Budenbesitzer seine Dosen wieder aufstellte. Sollte nur nicht glauben, dass sie ihn in Verlegenheit brachte! "Grundsätzlich? Gar nichts. Wenn ihr hier und jetzt losschlagen wollt kann euch keine Regel der Welt davon abhalten. Darum sagte ich ja, dass man Hinsehen und Nachdenken sollte." Erwiderte er schließlich überraschend ernst - und leise, weil der Budenbesitzer ihm schon verschreckt genug vorkam, auch ohne dass die seltsamen Teenager vor seinem Stand sich gegenseitig Gewalt androhten. "Und ich glaube nicht, dass das dein Stil wäre. Abgesehen davon haben manche Regeln Konsequenzen, wenn man sie bricht. Meistens nennt man sie Gesetze. Ich gebe zu, die kommen mir auch zugute." Kenta warf seinen ersten Ball, direkt und schnörkellos und ohne besondere Kraft dahinter. Aber eine Dosenpyramide war ein einfaches Ziel, und sie krachte scheppernd in sich zusammen. Er hoffte nur dass es danach aussah als würde er absichtlich lässig werfen. Toriko musste nicht unbedingt sicher sein, dass sie stärker war. "Aber diese albernen Anstandsregeln, an die manche Leute sich aus purer Sturheit halten und das vom Rest der Welt auch erwarten? Ich finde es ist niemandem vorzuwerfen wenn sie dabei mal den Mund zu voll nehmen und ihn sich dann verbrennen." Er grinste. Hatte sie ja keiner gezwungen mitzukommen oder was zu essen - oder ihm die Bestellung anzuvertrauen. Mal ehrlich! Die zweite Pyramide schepperte nach hinten weg. Eine Dose blieb allerdings stehen, und Kenta verzog das Gesicht.

"Tssk ... natürlich funktioniert nicht immer alles wie geplant." Gestand er ein, und drehte sich einen Moment wieder zu Toriko. "Um es mal ganz einfach und unverstellt zu sagen, ich kann Anmaßung nicht leiden, jedenfalls nicht in meine Richtung. Wenn du das Spiel mit mir so anfängst, kann ich nicht für deinen Einsatz garantieren." Er grinste. "Und wenn du dich rächen willst, nur zu! Spielen wir noch ein paar Runden, ist eine Weile her dass mich jemand herausgefordert hat. Aber ich erwarte, dass du dir auch Mühe gibst." Einen langen Moment maß Kenta kritisch die letzte Pyramide, dann holte er aus und warf - diesmal räumte er alle Dosen ab. Er sollte sich diese Schnellschüsse wirklich mal abgewöhnen ...
Kenta suchte sich nach etwas Nachdenken ein großes Lebkuchenherz als Gewinn aus, was ein bisschen komisch war. "Ich schlage vor dass wir wir nicht während einer Mission spielen, oder zumindest nicht zu einem Zeitpunkt wo es den Erfolg gefährden könnte. Nur eine Anregung, aber ich denke keiner von uns möchte seine Karriere riskieren. Oh, und eins noch." Kenta blieb stehen und hielt Toriko strahlend das Lebkuchenherz hin. "Halbe-halbe? Ist prima um den scharfen Nachgeschmack loszuwerden."
 

Rutako Ingvi

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„Ein bisschen lockerer könnte der Griff wohl sein.“


Also hatte Ingvi Recht gehabt; er fasste Mari tatsächlich zu fest an. Mit Händen, die aus einem Handschlag problemlos einen gebrochenen Arm machen konnten, war das zwar keine Überraschung, aber es war gefährlich! Seine eigene Kraft zu moderieren gehörte zu den wichtigsten Aufgaben des Rutako, und doch hatte er sie aufgrund einer unangenehmen Situation vernachlässigt... Andererseits hätte die Hyuuga mit Sicherheit etwas getan, wenn sie das Gefühl bekommen hätte, dass er ernsthaft ihre Knochen zerstören wollte. Als erfahrene Kunoichi war sie mit Sicherheit weniger fragil, als sie sich in seinen Armen anfühlte. Während er ihre Hand hielt, konnte er deutlich fühlen, dass sich keine enormen Kräfte hinter ihren Fäusten versteckten, aber ebenso fühlte er, wie zart und geschmeidig sich ihre Muskeln bewegten, spürte die Gewandheit, die sie in ihre eleganten Bewegungen legte. Sie konnte sich zweifellos wesentlich besser bewegen als er selbst. Sie mochte nicht auf die gleiche Art gefährlich sein, auf die Ingvi es war, aber Gefahr umgab sie nichtsdestoweniger. Erstmals fühlte der Rutako sich erleichtert, dass es bei ihrem letzten Treffen doch nicht zum Kampf gekommen war...

Ich hoffe, so ist es besser...“, meinte er leise, während er sich daran gewöhnte, tatsächlich zwischen Menschen zu tanzen. Bei den ganzen sich bewegenden Leuten läuteten seine Alarmglocken, ja niemandem zu nahe zu kommen, doch so groß war seine Wahl nicht. Sich auf den Tanz konzentrierend, musste er sich darauf verlassen, dass Mari in ihrer Führung darauf achtete, keine Abstände zu schließen... und damit sie das konnte, musste sie sich auf ihn verlassen können. Seine Aufmerksamkeit lag also dabei, die Schrittfolge ordentlich zu befolgen und auf die Signale seines Gegenübers zu achten, zwar von ihrer Fuchsmaske wenig erspähen könnend, aber aus ihrer Körpersprache war alles zu lesen, was er als Tanzpartner zu wissen brauchte. Irgendwann waren die Leute um ihn herum nicht mehr wichtig, seine Sorgen und Paranoia legten sich, die Umgebung tauchte in Finsternis. Er hörte die Musik, und er spürte den Körper Maris, die Bewegungen ihrer Muskeln, den leichten Druck, den ihre Hände auf ihn ausübten. So eine Nähe zu einem anderen Menschen... kam ihm nicht bekannt vor. Berührungen vielleicht, aber nicht so lang, so offen. Überraschenderweise fühlte er sich nicht unangenehm. Vielleicht war es, weil es nicht Ingvi war, der mit einer Erzfeindin tanzte. Es war nur der allzeitige Tanz zwischen Rabe und Fuchs, Partner seit ältester Zeit, immer im Versuch, den anderen zu überlisten, und doch waren sie unzertrennlich, sahen sich wieder, wenn sie es am wenigsten erwarteten, für ihre nächste Chance...

Die Musik stoppte, während Ingvis Gedanken kreisten. Er bemerkte es nicht, war bereit, sich weiter zu bewegen. Doch er spürte den Druck nachlassen, die Bewegungen seiner Partnerin stocken, ihre Hände sich entfernen. Ein paar Mal blinzelte das Schwarzhaar, fand sich wieder auf dem Jahrmarkt, hörte, wie ein paar Leute klatschten und andere den Musikern ein paar Münzen zuwarfen. Sein Blick traf den Fuchs, der ihm gegenüber stand. Es dauerte ein paar Momente, ehe er realisierte, dass vermutlich auch er loslassen sollte...

... Ugh“, knurrte er leise, als ihn die Realität traf: Er hatte sich gerade komplett von diesem Mädchen mitziehen lassen! Rutako Ingvi, gelockt in den Tanz mit jemanden, den er ohne Maske nicht einmal ruhig in eine Konversation verwickeln konnte! Mit dem Ende der Berührung endete auch die Ruhe, die sich in ihm breit gemacht hatte, und alles kehrte zurück. Die Erkenntnis, mit wem er sprach. Die Schmach darüber, an einem so sinnlosen Zeitvertreib teilgenommen zu haben. Das Gefühl, dass er nie ein blödes Fest einer Chance zu trainieren hätte vorziehen sollen! Das Grinsen des Fuchses zeigte ihm seine Dummheit auf: Er hatte gesungen, und der Käse war gefallen!

Einmal tief durchatmend, nahm Ingvi die Maske von seinem Gesicht. Seine Augen, die zwischenzeitlich unterschiedliche Emotionen durchwandert hatten, waren wieder da, wo sie hingehörten: In eisiger, missachtender Kälte. „Hyuuga...“, meinte er, ohne auch nur noch einmal das Thema des Tanzes anzuschneiden. Egal, was sie von ihm wollte – es war Zeit für seinen Rückzug, ehe sie ihn wieder umgarnte. „Es ist spät. Das Feuerwerk startet sicher bald.“ Als krönender Abschluss des Kirschblütenfestes hielt das Feuerwerk mit Sicherheit als ausreichender Grund hin, ihre Trennung einzuleiten. „Jemand wie du... hat mit Sicherheit Menschen, die es mit dir sehen wollen.“ Es war keine Frage – Ingvi stellte einen simplen Fakt dar. Er hatte keinen Zweifel an der Geselligkeit dieses Mädchens, das selbst ihn aus der Reserve gelockt hatte. „Ich wünsche nicht weiter, deinem Abend im Weg zu stehen. Es ist Zeit, dass sich unsere Wege trennen.
Eine Pause. So einfach war es dann doch nicht, sich einfach wegzudrehen. Einen Moment die Augen schließend, zog der Rutako seinen Kimono gerade, klopfte ihn kurz ab, ehe er Mari ein letztes Mal ansah. „Unser nächster Tanz... wird nicht so friedlich sein.“ Und damit wandte er sich ab. Drehte sich einfach um und ging. So sehr er es auch genossen hätte, das Feuerwerk zu beobachten – der Weg, den er einschlug, würde ihn zum Eingang des Festes und damit zum Ausgang des Abends führen. Auf diesem Schlachtfeld hatte er nichts mehr zu suchen. Schon zweimal hatte der Fuchs den Raben ausgetrickst. Zweimal war die Hyuuga den Klauen des Schwarzhaars entkommen.
Das nächste Mal musste anders werden.

Guten Abend, Madame Fuchs...“, murmelte Ingvi, während er in der Menge verschwand...
 

Hyuuga Mari

Chuunin
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Es fühlte sich… leicht an. Der Musik folgend, sich von den tanzenden Menschenmassen mitreißen lassend, bemerkte auch Mari nicht, wie die Zeit verging. Sie war konzentriert, versuchte durch leichten Druck ihren Tanzpartner zu den richtigen Bewegungen zu führen. Für den Moment… vergaß auch die 18-Jährige, mit wem sie eigentlich tanzte. Mit einem Sora-Nin, der bereits offen zugegeben hatte, dass er nach ihrem Leben trachtete und ihre Augen stehlen wollte. Sie tanzte mit einer Person, von der sie puren Hass und Abneigung zu spüren bekommen hatte. All das war vergessen, während die beiden Körper zu einer Drehung im Takt der Musik ansetzten, sich wieder einordneten und mit ihrer Schrittfolge von vorne begannen. Der Blick der Hyuuga hob sich, sah die Rabenmaske des Gegenübers an… für den Bruchteil einer Sekunde erinnerte die Kunoichi sich nicht an das Gesicht des Rutako. So unabhängig von der Herkunft fand sie ihren Tanzpartner eigentlich ganz sympathisch – tatsächlich glaubte Mari, dass sie sich gut mit ihm verstehen könnte.

Und dann stoppte die Musik – sofort löste Mari den sanften Druck, mit dem sie Ingvi zuvor noch geführt hatte. Die Leute klatschten Applaus an die Musiker, während die Braunhaarige ihre Hände aus jenen des Rutako löste und einen kleinen Schritt zurück trat. Und Ingvi? Zuerst bewegte er sich nicht… das Knurren, das sich wenige Sekunden später aus seinem Mund löste, traf Mari unvorbereitet. Diese Ruhe, die die Maskierten soeben noch verspürt hatten, schien von einem Moment auf den anderen verflogen zu sein – der Sora-Nin umgriff gezielt die Raben-Maske, löste sie von seinem Gesicht und sah der Hyuuga mit jener Kälte und Abneigung entgegen, mit der er sie bereits zu Beginn des Treffens gestraft hatte. Mari? Tatsächlich verstand sie nicht, was soeben passiert war. Es verletzte sie nicht unbedingt, dass Ingvi ihr gegenüber Abneigung verspürte – doch sie verstand nicht, wie diese Abneigung so plötzlich wieder zutage treten konnte. So gewieft, um die Zusammenhänge zu verstehen, war die Braunhaarige dann doch nicht. Vollkommen stumm lies die 18-Jährige die Worte über sich ergehen, blinzelte versteckt hinter der Maske und öffnete sogar den Mund einen Spalt breit vor Verwunderung. Erst als Ingvi sich abwandte und davonging, schaffte die Hyuuga es, sich wieder zu fangen. Sie nahm die Fuchsmaske vom Gesicht, sah dem Schwarzhaarigen noch kurz hinterher, bevor er aus ihrem Sichtfeld verschwand. Ein leises Seufzen entkam der Kehle der Kunoichi, während sie die Fuchsmaske in ihren Händen genauer musterte. „Nein, so friedlich wird es wohl nicht mehr werden“, murmelte sie kaum hörbar, nur für sich selbst. Es brauchte einen Augenblick, bis die Hyuuga bemerkte, dass die Musiker zum nächsten Lied anstimmten und sich die Tanzpaare erneut sammelten. Von Tänzen hatte Mari vorerst genug, die Fuchsmaske in der Hand haltend, suchte sie schnellstmöglich den Weg aus der Menschenmasse heraus. Sie brauchte gerade ein wenig Ruhe, musste nachdenken. Vielleicht sollte sie sich doch noch auf die Suche nach Hei begeben – auch wenn die junge Frau zu Beginn des Festes von dem Suna-Nin versetzt worden war, so war er gerade wahrscheinlich die einzige Person, in dessen Nähe sie sich wohl fühlen würde. Aber wo sollte sie suchen? Dass der Tatsumaki unweit entfernt stand, konnte Mari ja nicht wissen.
 

Tatsumaki Hei

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Rai gab sich wirklich alle Mühe, Hei ein wenig bei Laune zu halten und mit Ausschau zu halten - und Hei war dankbar dafür. Denn trotz der Tatsache, dass sie beide erstmal keinen Erfolg hatten: der junge Takeshi bemühte sich und schon das alleine half irgendwie ein wenig, mit diesem nagenden Gefühl in seiner Bauchgegend fertig zu werden. Wieso fand er sie nur nicht wieder? Wieso die Masken? Und wieso dieser Sora-nin? Hei kam einfach nicht mehr so richtig klar und kurz war er geneigt, seinem jungen Begleiter zuzustimmen. Ja, wieso eigentlich nicht? Sie rammten diesen Typen einfach in den Boden und dann... ach... Mari hätte das genauso gut machen können, wenn sie denn gewollt hatte. Der Suna-nin ließ den Kopf ein wenig hängen und seufzte dann, als sie auf der anderen Seite des Platzes ankamen und niemanden entdeckt hatten. "Tja...", brummte er nachdenklich und massierte sich ein wenig die Schläfen. Eins war für ihn klar: Er hatte sich nicht schick gemacht mit allem drum und dran, um Mari hier nicht zu treffen. War das wirklich so viel verlangt? "Du hast wahrscheinlich Recht", fuhr er fort und zuckte mit den Schultern. "Lass' uns mal sehen, dass wir wieder in die Richtung gehen, in der wir sie das erste Mal gesehen haben", meinte der Schwarzhaarige deprimiert und ging vor, während die Band erneut aufspielte. Die Leute tanzten und waren fröhlich, ließen es sich gut gehen, und er, Hei, war traurig. Das war doch irgendwie nicht ganz fair.

Und doch, plötzlich... hatte er das Gefühl, dass er ein wenig entfernt einen weißen Kimono hatte blitzen sehen. Weiß war gewagt und nicht viele Mädchen und jungen Frauen trugen einen so strahlenden Kimono, wie Mari es getan hatte und vielleicht... war das ja sein Glück? Das letzte Quäntchen, was noch übrig geblieben war? "Vielleicht ist sie das", murmelte er und verschwand, kurz überhaupt nicht auf Rai achtend, in der Masse. Hoffentlich würde der junge Kerl mithalten können, hm? Hei hatte jedenfalls keine Augen für den Takeshi und drängte sich durch ein paar Leute... um dann Fuchs und Rabe tanzen zu sehen. Und das nichtmal uneng. Beinahe wie... vom Donner gerührt stand er da und hatte kurzzeitig das Bedürfnis, einfach wegzufliegen. Sandwolke, draufgesprungen, zack und weg. Der Knoten in seinem Magen - war das sowas wie Eifersucht? Hei wusste es nicht genau, aber es war kein schönes Gefühl und während das Lied weiterging, wurde er sich immer sicherer, dass das da Mari war - die braunen Haaren und die in dieser Jahreszeit ziemlich braune Haut der Kunoichi, gepaart mit dem Kimono - und einer gewissen vertrauten Aura. Hei strich sich abwesend durch die Haare, gar nicht bemerkend, dass er ein wenig auffallen würde, wenn er noch länger komplett ohne sich zu bewegen herumstand. Das widerliche Gefühl in seinem Magen sagte ihm etwas, was er noch nie gefühlt hatte: Er wollte nicht, dass Mari ihn jetzt sah. Warum auch immer. Also huschte er hinter einer Gruppe Tanzender, welche ihn gut abschirmten, aber noch eine gewisse Beobachtungsmöglichkeit bot. Irgendwann ging das Lied zuende, und auch Mari und der Rabe hörten auf, zu tanzen. Als der ihr gegenüberstehende Mann seine Maske anhob, konnte Hei nicht genug erkennen, wohl aber spürte er... dass das nicht unbedingt ein zärtlicher Blick war, der seiner Freundin da zugeworfen wurde. Na, also... immerhin? Der Tatsumaki wusste nicht, wie er sich fühlen sollte. Dann aber schien sich der Mann zu verabschieden und verschwand in der Menge. Hei schluckte leicht... und konnte in dem Moment sehen, dass es Mari nur bedingt gut ging. Sie hatte ihre Maske abgenommen und wirkte ein wenig verwirrt, vielleicht sogar neben sich stehend. Und in dem Moment merkte der Wüstensohn, dass er sich albern verhielt. Vertraute er der Hyuuga - oder was? Er folgte seiner Freundin durch die Menge, wenngleich diese ihn noch nicht bemerkt hatte, und als sie stehen blieb, blieb er auch stehen, kurz hinter ihr. Kurz zögerte er, dann machte er mit einem leisen Wort - 'Hime' - auf sich aufmerksam und legte der jungen Frau von hinten die Arme um die Taille. "Da bist du ja, Prinzessin", murmelte er ihr ins Ohr, während sie so da standen, inmitten der vielen Festivalbesucher. Sofort, als er ihre Nähe spürte, verschwand jeglicher Zweifel, und er war einfach nur glücklich. "Ich habe dich schon die ganze Zeit gesucht... und dabei warst du nur hier und tanzt mit fremden Menschen", meinte er leicht amüsiert und drückte sie ein wenig fester an sich. "Ein Ninja aus Sora? Du schließt interessante Bekanntschaften... wieso die Masken?", fuhr er leise fort und lächelte dann leicht. War ja auch egal, oder? Wichtig war erstmal, dass er sie gefunden hatte! "Aber mal was anderes... du siehst wirklich fantastisch aus", fuhr er fort und lockerte seinen Griff, so dass sie sich in seinen Armen drehen konnte. Ihre Frisur war mit viel Eleganz gesteckt und der Kimono stand ihr ausgezeichnet. Als er ihr jetzt direkt in die Augen sehen konnte, schluckte er leicht und sah eindeutig schuldbewusst aus; der Nachhall seiner Deprimiertheit von vorhin war weiterhin zu sehen. Kurz entstand eine Pause, dann seufzte er leise. "Entschuldige bitte", sagte er und ließ dabei vollkommen offen, was genau er damit überhaupt meinte.
 

Hyuuga Mari

Chuunin
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Mari war durchaus verwirrt, während sie durch die Menge bis an den Rand der Tanzfläche eilte. Ihre sonst eher eleganten und gezielten Bewegungen ließen in diesem Moment zu wünschen übrig – sie drängte sich eher an den Zivilisten vorbei, als ihnen wirklich auszuweichen. Wahrscheinlich waren es mehrere Dinge, die dafür sorgten, dass die Hyuuga sich gerade so fühlte, wie sie sich eben fühlte. Die verschwundene Ruhe, die zuvor allumfassend gewesen war, zum Einen. Dann dieser plötzliche Stimmungswechsel des Sora-Nin, der die 18-Jährige doch sehr unerwartet getroffen hatte. Und dann noch die gesamte Erkenntnis, dass sie sich nicht mehr sicher war, ob sie Ingvi als reinen Feind ansehen konnte. Sie hatte tatsächlich so etwas wie Sympathie für den Schwarzhaarigen empfunden, der noch immer danach aus war, ihr ihre Augen zu stehlen. In der Hyuuga machte sich die Sorge breit, dass ihr diese kleine aber feine Sympathie beim nächsten Aufeinandertreffen Probleme bereiten würde. Emotionen jeglicher Art waren dann eben doch der größte Feind eines Ninja.

Die Arme, die sich wenige Momente später um die Taille der Braunhaarigen legten, ließen die junge Frau tatsächlich vor Überraschung innerlich zusammenzucken. Doch die Stimme, die sich wenige Momente später an ihr Ohr schlich, brachte jene Beruhigung mit sich, die Mari gerade nötig hatte. Die Kunoichi im weißen Kimono blieb für den Moment einfach stehen, genoss die Nähe zu Hei, ohne ihn direkt anzusehen. Er drückte sie ein wenig fester an sich, sprach davon, dass sie mit fremden Menschen tanzte. Er hatte es also gesehen? Na dann hatte der Tatsumaki mit Sicherheit auch den miesen Ausgang der ganzen Szenerie mitbekommen. Mari machte sich tatsächlich erst in diesem Moment Gedanken darum, dass es für Hei ein komisches Gefühl sein könnte, seine Freundin mit einem anderen Mann tanzen zu sehen – selbst wenn die Braunhaarige wusste, dass es keinen Grund dafür gab, Eifersucht zu empfinden. Als sich der Griff des Suna-Nin ein wenig lockerte, drehte sich Mari in seinen Armen um, legte den Kopf in den Nacken und sah in die hellblauen Seelenspiegel ihres Freundes. Dort fand sie genau das, was sie befürchtet hatte – er wirkte deprimiert. Doch anstatt zu antworten, lächelte die Hyuuga leicht, lehnte sich dann an die Brust des Schwarzhaarigen und verweilte für einen weiteren Augenblick in dieser Position, legte die Arme um den Körper des jungen Mannes. „Ich bin froh, dass du mich gefunden hast. Ich wollte zu dir“, murmelte sie, atmete tief durch. Mari spürte, wie sie sich wieder sammelte und zur gewohnten Ruhe zurückfand. Die Nähe des Tatsumaki hatte eben doch eine besondere Wirkung auf die 18-Jährige. Schließlich löste sie sich ein wenig von ihm, sah ihm mit einem ehrlichen Lächeln auf den Lippen entgegen. „Danke für das Kompliment. Das bedeutet mir viel von dir.“ Dann zog sie ihn zu sich herab, gab ihm einen kurzen Kuss – so viel Zeit musste dann doch sein. Kurz dachte die Hyuuga nach, immerhin war sie selbst noch nie in so einer Situation gewesen… aber dann kam sie zu dem Schluss, dass sie die Entschuldigung von Hei nicht vollkommen unkommentiert lassen wollte. Dass sie ihn sofort durchschaute, würde Hei nicht verwundern – sie kannten sich mittlerweile mehrere Jahre und hatten sich in dieser Zeit gut verstehen gelernt. Sie schüttelte sachte den Kopf. „Ich muss mich genauso entschuldigen, wenn es den falschen Eindruck erweckt hat.“ Mari drückte den Schwarzhaarigen noch einmal, dann veränderte sich ihr sanftes Lächeln zu einem feinen Grinsen. „Bei Gelegenheit würde ich mich freuen, wenn ich dir ein paar Tanzschritte beibringen könnte. Ich weiß ja, was für ein begeisterter Tänzer du bist“, ärgerte sie ihn ein wenig, in der Hoffnung, die Stimmung allgemein zu bessern. Es fühlte sich zwar insgesamt merkwürdig an, aber Mari wollte sich davon die Begegnung mit dem Tatsumaki nicht weiter verdüstern lassen. Dafür freute sie sich zu sehr, dass sie ihn nun bei sich hatte. „Und die Maske…“ Mit einem Seitenblick sah sie zu dem Fuchsgesicht, das sich noch immer in ihrer rechten Hand befand. „Nunja, wie du dir vorstellen kannst, gucken mir vor allem Sora-Nin nicht unbedingt gerne in die Augen.“ Sie zuckte mit den Schultern, nahm Hei dann an der Hand. „Lass uns woanders darüber sprechen, hier ist es mir zu voll. Dann kannst du mir auch erzählen, was du so getrieben hast. Und warum du mich versetzt hast.“ Sie zwinkerte dem Tatsumaki zu.
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
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Vielleicht wäre Hei es peinlich gewesen, offen zuzugeben, dass ihre Nähe ihm gut tat - aber wahrscheinlich konnte man es ihm sowieso aus den Augen ablesen. Als der Blick der weißen Augen seiner Freundin ein wenig in seinen forschte, musste er leicht schmunzeln, und ihre folgenden Worte waren Balsam für ihn. Kurz standen sie so da, inmitten allem anderen, und er merkte, dass ihre Anspannung ein wenig nachließ. Das war gut, das gefiel ihm so. "Das könnt' ich sofort zurückgeben", brummte der Tatsumaki und grinste leicht, als sie sich bedankte. Als ob sie das brauchte - sie wusste, dass er es mochte, und sie wusste ganz genau, wie sie auf ihn wirkte. Wenn sie wollte. Der kurze Kuss ließ ihn noch weiter von seinen dunkleren Gedanken abrücken und im Grunde war in diesem Moment alles wieder gut, wenngleich Mari sich entschied, noch einmal darauf einzugehen. "Mach' dir keine Gedanken... ich vertraue dir", meinte er, schüttelte den Kopf und lachte dann sogar auf. "Hm... na, vielleicht, wenn wir mal ganz alleine sind", seufzte er und sah seiner Freundin fröhlich in die Augen. Diese schönen, wenngleich seltsamen und faszinierenden, weißen Augen. Wieso sollte jemand die nicht gerne sehen wollen? Ach, wen belog er da: Er wusste selbst, dass das Byakugan beziehungsweise seine inaktive Form eine gewisse Wirkung auf Andere haben konnte. Auch für ihn war es immer wieder spannend, wenngleich er ja nur positives damit verband. "Ich kann mir kaum vorstellen, wieso sie das nicht wollen", meinte der Schwarzhaarige schmunzelnd und erwiderte den Griff ihrer Hand. War doch knuffig irgendwie, oder? "Geh' vor, ich bin direkt hinter dir", meinte er und ließ sich von der Hyuuga durch die Menge ziehen. Naja, Menge... sie hatten die meisten Personen ja schon hinter sich gelassen, denn die waren gerade dabei, zum nächsten Lied den Tanz aufzunehmen. Ob Rai da jetzt mittendrin steckte? Hei hatte den Takeshi für einen Moment vollkommen vergessen, aber es wäre ein wenig unfair gewesen, ihn einfach sitzen zu lassen, oder?

Allerdings wurden seine Gedanken kurzzeitig wieder abgelenkt, als Mari und er in einer ruhigen Ecke zum Stehen kamen. Hier, in einer kleinen Seitengasse der Festivalstraße, waren sie zumindest für den Moment ungestört und konnten sich erst einmal richtig begrüßen. Was das hieß? Hei beugte sich vor und gab seiner Freundin erst einmal einen zärtlichen Kuss, den er allerdings auch gebraucht hatte. "Also... nun muss ich mich wohl rechtfertigen, hm?" Er grinste leicht. "Der Grund, warum ich die schönste Frau auf diesem Fest im Stich gelassen habe..." Der Suna-nin seufzte leicht und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. "Ich bin einfach an der falschen Seite des Fests ein bisschen zu spät angekommen... und dann waren überall so viele Leute, dass ich nicht schnell genug durchgekommen bin. Ich habe dich dann mit diesem Sora-nin am Maskenstand gesehen...", fing er an und merkte dann, dass er etwas entscheidendes vergessen hatte. "Oh, ich habe diesen Takeshi Rai getroffen, von dem du mir mal erzählt hast. Er hat mir suchen geholfen", ergänzte der Tatsumaki und kratzte sich dann am Kopf. "Ich war vermutlich dumm, aber ich habe mich daran erinnert, wie dieser Kerl reagiert hat, als wir ihm im Bärenreich begegnet sind. Du schienst in dem Moment nicht in Gefahr zu sein, aber es war für mich ein uneinschätzbares Risiko, wie er auf zwei weitere Shiro-nin reagiert hätte. Deshalb habe ich, auch um den Jungen zu schützen, entschieden, dich erstmal aus dem Blickfeld verschwinden zu lassen und mir einen Moment die Zeit zu vertreiben, bis er nicht mehr bei dir war." Hei zog eine Schnute, seufzte noch einmal. Dann lächelte er Mari an, hatte das Bedürfnis, sie in den Arm zu nehmen, hielt sich aber zurück. Für sowas war auch später noch Zeit. "Ich konnte ja nicht wissen, wie er drauf ist und habe darauf vertraut, dass ich dich später wieder finde. Entschuldige, vielleicht hätte ich gleich zu dir kommen sollen..." Hei konnte sich nicht zurückhalten und platzierte einen Kuss auf ihrer Stirn. Kurz schwieg er und grinste dann. "Ich glaube, ich hatte heute ein paar Momente, in denen ich gut in ein Drama gepasst hätte. Ich hab' deine Nähe ganz schön vermisst, Hime. Immerhin bin ich nur wegen dir hier", erklärte er, trat dann einen Schritt zurück und breitete die Arme aus. "Kein Kompliment für das Outfit? Ich würde sagen, so etwas Aufwendiges hatte ich noch nie vorher in meinem Leben an!", beschwerte sich der sonst eher karg ausgestattete Hei, der sein stilistisches Meisterwerk natürlich auch begutachtet sehen wollte. "Ich hoffe, ich gefalle dir trotzdem", fuhr er fort und zwinkerte ihr zu. "Allerdings muss ich sagen, dass dein Outfit meinst wirklich überstrahlt. Wäre ich nicht schon verliebt, wäre ich es jetzt", gab er ihr munter weiter Komplimente.
 
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Kosanu Toriko

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Natürlich war sie noch immer sauer und doch, eigentlich würde sie ihm am liebsten hier und jetzt die Nase einschlagen. Aber das ging eben schlecht, irgendwo war man doch auf kollegialer Ebene verbunden und irgendwo mochte sie den Freigeist ja doch. Trotzdem musste die Kunoichi sich jetzt weiter auf dieses verbale Duell einlassen. Schon alleine deswegen, weil sie der Meinung war es zu gewinnen. „Als ob die meisten Leute überhaupt eine Chance hätten sich zu verstehen. Da gibt es zu viel was dagegen Spricht: Kultur, Sprache, sogar Aussehen. Regeln und Etikette sind die einzige Möglichkeit die Menschen davon abzuhalten sich direkt an die Gurgel zu gehen, denn wenn jeder alles sagen oder tun könnte wäre das Ergebnis wirklich reinste Anarchie. Abneigung, oder in stärkerer Form Hass und Zwietracht gehören eben zum menschlichen Zusammenleben dazu. Das beginnt schon bei manchen Familien, geht weiter über einzelne Städte und zwischen Ländern war das ohnehin schon immer so.“ Sie machte eine kurze Pause und sonnte sich in ihrem Triumph. Da hatte sich der selbstgerechte Kerl doch wirklich einen kleinen Patzer geleistet; zu schön um wahr zu sein.
„Jeder Regelbruch hat Konsequenzen, bei manchen ist es nur etwas offensichtlicher.“ Toriko rollte mit den Augen. Er konnte doch nicht wirklich meinen, dass Fehlverhalten außerhalb des Rechtssystems keine Konsequenzen hatte. Dafür war er ihr eigentlich zu klug. „Am Ende halten uns nicht nur die Gesetze davon ab uns gegenseitig etwas anzutun, sondern das gegenseitige Einverständnis auf einen gewissen Mindestrespekt. Wenn das in größerem Ausmaß gebrochen würde könnten Gesetze auch nichts mehr ausrichten. Auf die hat man sich ja auch nur verständigt und bleibt nur dabei, solange sie nützlich sind.“ In den letzten Minuten hatte Toriko ziemlich viel mit Kenta geteilt. Ihre Arroganz, ihren Zorn und schlussendlich auch noch ihre grundlegende moralische Weltanschauung. Wenn es Momente gab, in denen die junge Frau noch mehr aufblühte als in ihrem Shinobi-Dasein, dann waren es diese. Sie hatte mit aller Überzeugung und Inbrunst gesprochen, gar nicht mehr versucht sich zu verstellen. Wahrscheinlich konnte man sogar heraushören, wie viel Freude es ihr machte und wie selten sie eigentlich dazu kam mal ganz offen ihre Meinung ausdrücken zu können. Im Endeffekt war das wohl auch nur ein Kompliment an Kenta gewesen. Sie traute ihm offensichtlich zu ihre Gedanken zumindest nachvollziehen und akzeptieren zu können, auch wenn er ihnen wohl nie zustimmen würde. Als sie damit fertig war schien die Kunoichi sogar etwas zu grinsen. Das war die Art von Herausforderung, die sie und ihre Unsicherheiten gesucht hatten.
„Wenn du weiter verlieren willst bin ich dabei. Du kannst es dir ruhig aussuchen, dann machst du es mir nicht zu leicht.“ Obwohl sie das durchaus ernst meinte sagte Toriko es nur um den rothaarigen Jungen zu necken und genau so ließ sie es auch klingen. „Ich denke, wenn ich heute Nacht mit dir fertig bin und du mir gedemütigt zu Füßen liegst habe ich meine Rache auch schon bekommen.“ Auch das meinte sie ernst, zumindest den ersten Teil des Satzes. Beim zweiten glaubte sie selbst nicht ganz daran, dass das Essensdebakel so schnell vergessen sein würde. Da brauchte sie mehr. Das Lebkuchenherz würde zumindest ein guter zweiter Teil sein. Mit spitzen Fingern schnappte die Schwarzhaarige sich die Süßigkeit und zerbrach sie mit allem Geschick in zwei nicht ganz gleichmäßige und -große Teile. Während sie die zweite, kleinere Hälfte zurückreichte ließ sie auch weiterhin nicht locker: „Aber Hut ab, immerhin bist du ein guter Verlierer. Die meisten hätten jetzt schon genug.“ Obwohl sie nicht davon absah ihn zu triezen war Toriko doch weit versöhnter, als sie es hätte zugeben wollen.
 

Kinzoku Kenta

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Kenta hörte aufmerksam zu und unterbrach sogar relativ lange nicht - auch weil er sich darauf konzentrierte den dritten Wurf nicht zu verhauen. Es war letztlich ohne Konsequenz, denn ein paar Dosen verfehlt zu haben würde ihn nie und nimmer so mitnehmen wie er Toriko erwischt hatte, aber man brauchte ihr ja keine Munition zu geben. Oh, er hätte das tun können - wenn er die Lage entschärfen wollte indem er ihr ein einfaches Ziel servierte und verletzter tat als er wirklich wäre. Wollte er aber nicht! Sie gefiel ihm ganz gut so wie sie war - zornig, ja. Selbstgerecht, absolut. Aber ehrlich. Und wirklich, es war schön und schrecklich und erstaunlich. Sang Toriko diesen Vortrag vielleicht an Feiertagen vor, wenn sie zuhause war? Er musste unbedingt mal herausfinden wie ihre Familie so drauf war - mit Sicherheit war es noch lächerlicher als was er sich gerade ausmalte. Und sie meinte alles was sie sagte, das war unübersehbar. Eine Kunoichi, die felsenfest an Regeln und Gesetze glaubte? Heiliger Kathodenstrahl - war sie immun gegen Ironie oder einfach so starrsinnig dass sie nicht merkte, wenn ihr eigenes Verhalten voll davon steckte? Dass es auch irgendwie unhöflich war, den Dosenpyramidenmann halb zu Tode zu erschrecken weil sie gerade stinkig war, sie aber definitiv keine Strafe dafür bekäme? Vielleicht war sie auch einfach patriotisch - mein Land ist besser als alle anderen, darum muss ich nur seine Gesetze für maßgeblich halten, und bequemerweise erlauben die mir anderer Leute Regeln zu brechen. Klar, Kenta hielt Soragakure auch für besser als den Rest, aber das lag daran dass es fliegen konnte - hieß nicht dass er unnötigen Respekt für seine Autorität hatte oder sich damit rechtfertigte.

Ohoho, und jetzt wurde es wirklich gut. Kentas selbstgerechtes Grinsen war ja vorhin schon hörbar gewesen - ja, wirklich, nicht nur sichtbar, sondern auch hörbar - aber sogar sie musste langsam mal mitkriegen, dass er sich argumentativ nicht im mindesten besiegt fühlte. Und dass die Dosenpyramide auch nicht gerade stach. "Ich weiß nicht, Kosanu-san. Über meine Verliererqualitäten wird wenig gesprochen - man hat mir aber öfter gesagt dass ich ein schlechter Gewinner bin." Lächelnd nahm er seine "Hälfte" Lebkuchen entgegen. "Das ist ja alles eine schöne Geschichte! Aber ich glaube es nicht. Weder den Teil mit den Regeln noch dass ihr wirklich ... wie sagt man? Satisfaktion bekommen werdet, egal wie schlecht ich mich anstellen sollte. Das wäre unter eurem Niveau. Vielleicht glaubt ihr das ja im Moment selbst, aber es ist nicht so. Aber ich glaube eher, ihr spielt mir was vor. Bravo." Er zwinkerte. Kenta hatte vor diese respektvolle Anrede durchzuziehen bis Toriko kapierte dass er es spöttisch meinte - oder zumindest noch für ein paar Stunden. "Abgesehen davon fände ich es wirklich enttäuschend. Aber zurück zu eurem Vortrag - ich kann sehen dass die Leidenschaft echt war. Aber ich glaube ihr verkennt dass die Idee nur funktioniert, wenn die Strafe auch eine wirksame Abschreckung ist. Und egal wie streng die Strafe ist, solange sie nicht gewiss ist, ist sie nicht so mächtig wie ihr denkt. Denkt ihr die Taschendiebe hier wissen nicht dass es eine Strafe gibt wenn sie erwischt werden? Sie tun es weil sie darüber nachgedacht und entschieden haben, dass ihre Chancen gut sind. Oft sind sie das auch. Sie waren es auch als man Dieben noch die Hand abgehackt hat. Was nicht bemerkt wird, wird auch nicht bestraft. Und wenn die Strafe kleiner als der Gewinn ist ,bleibt sie zahnlos."

Kenta zuckte mit den Schultern. "Ich sehe gewöhnlich keinen Sinn darin das Gesetz zu brechen, weil ich meinen Job mag und ihn gern behalten möchte. Aber bin gern bereit, gemein zu sein, wenn es mir gefällt. Es macht Spaß." Er grinste. "Also wenn ihr keine wirklich gute Strafe findet und durchzieht, ist mir egal wie sehr ihr an den Sozialvertrag glaubt, Kosanu-san. Jedem seinen religiösen Unsinn, wenn er möchte. Oh! Schokodatteln?" Er nickte zu einem Süßigkeitenstand neben ihnen, als wäre nichts gewesen. Wenn Toriko wollte, konnte sie ihn an allen anderen Gewinnständen vorbeischleifen, aber er meinte was er gesagt hätte - nichts davon würde seinem Streich auch nur ansatzweise gleichkommen. War nicht mal wirklich eine Blamage, hinter jemandem mit mehr Erfahrung abzuschneiden, aber wenn sie das für ein oder zwei Tage glauben wollte ...
 
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Kosanu Toriko

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Ein wenig hatte Toriko ihren Begleiter ja bewundert. Er wusste nicht nur zu sprechen oder sich zu verstellen, sondern auch dabei wirklich überzeugend zu argumentieren. So weit, so gut, aber so einfach war die Sache dann leider doch nicht, denn für die Kunoichi hatte das alles einen ganz ordentlichen Haken, die sie plante ihm um die Ohren zu hauen. Aber zuerst mümmelte sie an ihrem Lebkuchenherz, während Kenta sich schon dem nächsten Süßigkeitenstand zuwandte. Hatte da etwa jemand einen süßen Zahn? Na, wenn das mal nicht eine Schwachstelle war, die man früher oder später ausnutzen konnte. „Danke, der Lebkuchen reicht mir völlig. Aber tu dir keinen Zwang an, vielleicht hilft es dir ja“, lehnte sie seine weitere Einladung ab. Selbst wenn sie jetzt noch mehr von dem Süßkram gewollt hätte, von IHM hätte sie das nur sehr ungern angenommen. Sogar das Lebkuchenherz war nur nicht verschmäht worden, weil dabei kaum etwas schief gehen konnte. Das Schokozeug dagegen konnte alles verbergen und sie traute dem Rotschopf durchaus zu den gleichen Streich nochmal zu spielen, solange, bis er eben sicher nicht mehr funktionierte.
„Du bist ein schlechter Gewinner“ , stellte sie dann nüchtern fest. Sie hatte ihn auch nicht unterbrochen, immerhin war er ihr gegenüber auch so höflich gewesen sie ausreden zu lassen. „Aber obwohl ich gerne spiele – und gewinne – spiele ich dir nichts vor. Du hast vorhin gewonnen, weil ich unvorsichtig genug war mich auf dein Spiel einzulassen. Jetzt sind wir in meinem Territorium. Vielleicht solltest du öfter verlieren, so bist du viel genießbarer.“ Schon wieder war die Kosanu deutlich ehrlicher, als sie vor diesem Abend gedacht hätte. Irgendwas brachte der Kerl in ihr hervor und wenn es nur die von Zeit zu Zeit aufbrodelnde Wut war, an der er sich früher oder später verbrennen würde. Heute Nacht würde sie ihm trotzdem nichts antun, solange er sich keine apitalen Schnitzer leistete. Toriko hatte ohnehin von einem interessanten Gift gelesen, dass sie gerne mal ausprobieren würde…
Wie auch immer! Heute würde sie sich mit einer Diskussion und einigen kleinen Siegen zufrieden geben. „Übrigens hast du etwas übersehen. Die strenge der Strafe alleine sagt wirklich nichts aus. Keiner denkt über die Konsequenzen nach, wenn er in Not ist. Wenn es darum geht etwas zu stehlen und dabei vielleicht die Hand zu verlieren oder zu verhungern, dann ist das keine echte Wahl mehr. Klar, dann gibt es noch die gierigen Menschen, aber die lassen sich so oder so nicht abschrecken. Aber wenn man Angst um sein Überleben haben muss, dann zählen Strafen halt nicht mehr. Das ist so beim Taschendieb, bei einem Raubüberfall oder sogar zwischen ganzen Ländern. Man kann so einen Moment, in dem man kaum eine echte andere Wahl hat nicht damit vergleichen. Es gibt keine Notwendigkeit andere aus Jux und Tollerei zu attackieren.“ Damit meinte sie einen echten Volltreffer gelandet zu haben.
Während Kenta seine Datteln kaufte – oder womöglich auch nicht – hatte Toriko ihre nächste Spielstätte ausgemacht. Eines dieser altbekannten ‚Fang-einen-Goldfisch-mit-dem-Papier-Netz‘-Spiele war ihr ins Auge gefallen. Während sie weiterhin dorthin blickte fragte sie scheinheilig: „Wie stehst du eigentlich zu Fisch?“
 

Kinzoku Kenta

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Kenta zuckte mit den Schultern. "Ich frage nur. Schließlich soll niemand behaupten ich würde meine Verpflichtung zu bezahlen vergessen." Er hatte schließlich noch den Lebkuchen, auch wenn er Datteln nicht oft zur Auswahl hatte. "Wenn ich Hilfe nötig hätte, würde ich bestimmt nicht in einer Dattel danach suchen." Ja, es war nicht blöd, Geschenke von Kenta abzulehnen, das hatte Toriko inzwischen offenbar schon gelernt. Nach nur einem Mal! Sie war wirklich clever. Er war sich noch nicht sicher wie er mit glasierten Früchten Unheil anrichten konnte, aber er würde sich das mal für später merken. Einfach nur Chili mit Schokolade zu überziehen schien ihm allerdings zu einfach.
"Ich bestreite die Anklage in diesem Punkt nicht." Meinte der rothaarige Junge leichthin, als Toriko ihm nüchtern bestätigte, dass die anderen absolut recht gehabt hatten. Aber wozu gewann man denn überhaupt, wenn nicht um es anderen unter die Nase zu reiben? Manchmal verstand er den Rest der Welt nicht, aber er nahm es locker. Umgekehrt war es bestimmt schlimmer. "Dein Territorium sind Jahrmarktspiele? Gut zu wissen. Aber aaah, genau das meinte ich. Nicht heute, aber irgendwann. Ich hoffe es wird interessanter als diese Vorträge." Vielleicht sollte er sie mal Pakura vorstellen. Die beiden könnten sich stundenlang gegenseitig Recht geben!

"Das auch, natürlich. Aber es spielt hier nicht wirklich eine Rolle, oder? Und ich glaube ihr gesteht gierigen Menschen zu wenig Verstand zu. Wenn man eine Strafe für Taschendiebstahl durchsetzen könnte, würden stattdessen Hütchenspieler sein. Oder Pfandleiher, wenn sie ein bisschen Kapital haben ... nun, notwendig war die kleine Aktion eben nicht. Aber von meiner Warte war sie es durchaus wert." Wohin ging das Gespräch gerade überhaupt? Eigentlich ging es ja um etwas ganz anderes. "Jedenfalls, das hat alles nichts mit unserem Thema zu tun, Toriko-san. Ihr habt mir vertraut und das war ein Fehler." Er grinste so breit, als wollte er einer Katze Konkurrenz machen. "Naja. Das und die kleine Hochnäsigkeit, aber wir können ja alle nicht aus unserer Haut. Oh, und Fische? Dumme Tiere. Aber ich schätze wir können mit ihnen spielen. Niemand soll sagen dass ich die Königin der Jahrmarktspiele in ihrem eigenen Reich nicht respektiere." Sie traute sich also einiges zu was ihre Geschicklichkeit anging. Keine Überraschung und sehr wahrscheinlich auch richtig, aber Information war Information. Toriko würde jedenfalls nicht viel Freude an ihrem zweifellosen Sieg in diesem Wettkampf haben, denn Kenta spielte gar nicht mit. Er kaufte sich zwar ein Papiernetz, ging aber so gemächlich an die Sache heran dass klar war, dass er die implizite Herausforderung nicht annahm. Eher schien er nachzudenken. "Ich glaub beim nächsten Mal lass ich euch euren Stolz schlucken. Sollte deutlich schmerzhafter sein."
 

Kosanu Toriko

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Arroganter Arsch! Das hätte sie ganz gerne gesagt, aber im Endeffekt passte es gerade nicht so recht, auch wenn es stimmte. Natürlich war sie etwas hochnäsig gewesen, aber so provokant konnte Torikos Verhalten dann doch nicht gewesen sein. Arroganter Arsch! Ja, das wollte sie nur zu gerne sagen. Der Vergleich mit dem Druckkochtopf musste einfach immer mehr Sinn ergeben; wenn Kenta die Flamme hochdrehte brachte er sie nah daran zu explodieren und wenn er die Temperatur drosselte hörte sie zeitweise sogar auf zu kochen. Zu seinem Glück war sich die Schwarzhaarige dessen nicht bewusst, denn sonst hätte sie nicht gezögert ihrem Kollegen das Papiernetz, welches sie in der rechten Hand hielt, direkt sonstwohin zu schieben, nur um dann mit dem in der linken Hand befindlichen neu erworbenen Regenschirm solange nachzustopfen bis es am anderen Ende wieder rauskam. Nein, das war keine Metapher. Der Gedanke, oder zumindest ähnliche, drängten sich ihr in ihren zornigeren Phasen immer wieder auf. Zum Beispiel, wenn man über ihre ‚Vorträge‘ lästerte. War das denn wirklich nötig? Da öffnete sie sich mal ehrlich und das war der Dank dafür. Na großartig, du Arroganter Arsch!
„Ob es das wirklich wert war weißt du noch gar nicht. Auf die Strafe wartest du ja noch, schon vergessen?“ Was für ein Kerl! Wieso hatte sie eigentlich geglaubt, dass man mit dem ein ernsthaftes Gespräch führen zu können? Für den rothaarigen Geier war alles nur ein Witz, er wollte nicht mal etwas ernst nehmen, zumindest sie nicht. „Offensichtlich war das ein Fehler. Aber mach dir nur keine Sorge, das wird mir sicher nicht mehr passieren.“ Sie begann immer mehr ihre eigenen Regeln zu brechen. Wenn er sich nicht daran halten wollte, bitte. Unfreundlich sein konnte Toriko auch, wenn sie es musste. Hitzig drehte sie das kleine Netzchen zwischen ihren Fingern. Unter anderen Umständen hätte sie über ‚Königin des Jahrmarkts‘ sogar herzlich gelacht, aber darauf war ihr die Lust vergangen. Er nahm weder sie ernst, noch was er selbst sagte noch ihren kleinen Wettbewerb, den er ja eigentlich selbst ausgerufen hatte. Arroganter Arsch! Wenn sie ihn schon nicht richtig besiegen konnte, dann würde eben die Bude dafür büßen. Selbst bei aller Erregung war die Kunoichi noch immer über diese kleinen Spielereien erhaben. Fisch um Fisch angelte sie sich. ‚Ihren Stolz schlucken lassen‘! Pah! Der würde noch was ganz anderes zu schlucken haben, dafür würde sie schon noch sorgen.
Nachdem sie sich zur Genüge an den armen Fischen ausgelassen hatte und einen ganzen Sack voll davon aus dem Wasser gezogen hatte war ein Teil ihres Zorns auch schon wieder verraucht. Vielleicht war sie doch eher ein Teekessel, der irgendwann einfach zu pfeifen statt zu explodieren begann und aufhörte, wenn man kein Feuer nachlegte. Jedenfalls tauschte sie ihre armen kleinen Goldfische ein. Zum Schirm passend kam nun auch noch ein mit Kirschblüten bedruckter Fächer, viel dekadenter konnte ein Shinobi ihres Alters wohl kaum mehr rüberkommen. Und Kenta? Wen interessierte der denn noch. Arroganter Arsch!
 

Hyuuga Mari

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Aufmerksam hörte die Hyuuga ihrem Freund zu, der ihr sogleich erklärte, warum er sie - mehr oder weniger - trotz Verabredung hatte sitzen lassen. Er war zu spät angekommen, war zudem auch noch auf der falschen Seite des Festes gelandet und die vielen Leute waren dann der endgültige Auslöser dafür gewesen, dass er die Orientierung und somit auch den Treffpunkt aus den Augen verloren hatte. Ja, das hörte sich durchaus glaubwürdig an, immerhin war das genau das, was Mari von dem Suna-Nin bereits seit vielen Jahren kannte. Sie nahm die Erklärung also an, nickte leicht, um das auch zu verstehen zu geben und hörte dann weiter zu. „Rai-kun, hm? Es ist schon ziemlich lange her, dass ich ihn gesehen habe.“ Kurz überlegte Mari, wie weit der dunkelhaarige Genin mittlerweile wohl mit seinem Training gekommen sein mochte, bevor die Stimme von Hei wieder die Aufmerksamkeit auf sich zog. Als der Tatsumaki sie darüber aufklärte, warum er sich ihr nicht genähert hatte, als er sie zusammen mit Ingvi gesehen hatte, lächelte die Hyuuga leicht und schüttelte dann den Kopf. „Alles gut. Es war wirklich besser, dass du auf Abstand geblieben bist. Keine Ahnung, wie er sonst reagiert hätte. Man muss ja auch nicht für unnötigen Ärger auf diesem Fest sorgen.“ Sie zuckte mit den Schultern, spürte dann den Kuss auf ihrer Stirn und lies sich einen Moment auf das wohlige Gefühl in ihrer Magengegend ein. Die Augen waren kurzzeitig geschlossen worden, bevor sich die Lider wieder anhoben und sie Hei betrachtete, der darauf wartete, ein Kompliment für sein Outfit zu bekommen. Er wollte also das Thema wechseln? Naja, vermutlich war es besser, immerhin sollte das heutige Treffen nicht auf ewig von beklemmender Stimmung beherrscht sein. Mari legte den Kopf ein wenig schief, musterte den jungen Mann ausgiebig, trat dann einen Schritt näher und zupfte ein wenig an seinem Kimono herum. War das mittlerweile eine Angewohnheit, die die 18-Jährige gar nicht mehr ausschalten konnte? Schließlich nickte sie, sah zu ihrem Freund hinauf und gab ihm einen Kuss auf die Lippen. „Jetzt sieht es perfekt aus. Gefällt mir gut“, merkte sie an, grinste ein wenig frech. „Und danke für das Kompliment, das höre ich doch gerne.“

Nachdem der Tatsumaki jetzt also dafür gesorgt hatte, dass sie wieder ein wenig zu sich selbst gefunden hatte, entschloss sich Mari, den Tag noch nicht ganz aufzugeben und sah mit ihren weißen Seelenspiegeln zu den Blauen des Suna-nins auf, als sie ihn bei der Hand nahm. „Komm mit, ich… muss nicht mehr hier sein.“ Sie zog ihren Freund mit sich und kurz sahen sich die beiden Ninja auch nach Rai um, der aber nirgends mehr zu sehen war. Da der Einsatz von Jutsu aller Art strengstens untersagt worden war, sah die Braunhaarige auch davon ab, ihn mit dem Byakugan zu suchen. Das junge Pärchen entschloss sich, einfach davon auszugehen, dass der Takeshi seine Mission wohl erfüllt sah und sich einen entspannten Restabend gemacht hatte. Mari fand, dass das auch für Hei und sie gelten konnte, oder nicht? Immerhin war es das gewesen, weswegen sie hierher gekommen war, wenn man von der nachdrücklichen Art ihrer Mutter einmal absah. Je länger sie den folgenden Abend mit ihrem Freund genoss, desto mehr kehrte die gute Laune wieder zu der Hyuuga zurück und als sie schließlich gemeinsam das Feuerwerk ansahen, mit dem das Fest auch offiziell abgeschlossen wurde, lehnte sie mehr als zufrieden an der Brust von Hei, dessen Arm um ihre Hüfte gelegt war. „Nächstes Mal kommen wir lieber zusammen beim Fest an“, merkte sie an, als sie sich leicht grinsend einmal zu ihm hochreckte und einen Kuss auf seine Wange hauchte - der kleine Seitenhieb musste dann doch noch sein. Hei schien damit kein Problem zu haben - im Gegenteil. Schließlich, als das orangene Licht der Laternen und restlichen Dekorationen die letzten Leuchtpunkte in der Nacht blieben, machten sie sich auf in Richtung Shirogakure. Als sie schon ein Stück von dem kleinen Dorf weg waren, drehte sich Mari noch einmal in die Richtung des ausklingenden Festes und konnte ein sanftes Lächeln nicht ganz unterdrücken. Am Ende war es doch ein ganz schöner Abend gewesen.

Ende.
 

Yagami Tamaki

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cf: Gar nicht so Idyllischer Waldrand

Die Schönheit Tokoharus ließ Tamaki beinahe vergessen, unter welchen Umständen die beiden Teams hierher gefunden hatten. Der Zwiespalt (oder Dreispalt?) nagte noch immer gehörig an ihm und bislang hatte sich leider nichts getan, um das Ganze irgendwie zu lösen. Das schloss natürlich auch ihn selbst mit ein, aber in diesem Fall war der Suzuya komplett ratlos. Vielleicht, weil er immer noch nicht verstanden hatte, was nun eigentlich das Problem gewesen war. Gern ließ er sich daher von dem hübschen, frühlingshaften Ort ablenken, in dem das Leben frei von allen Sorgen schien. Nun… abgesehen von den Sorgen, die die Familien der verschwundenen Reisenden und vielleicht auch die Vermissten selbst hatten. Tamaki hoffte, dass er das zwischen all den schönen Eindrücken nicht vergaß – vielleicht konnte der teaminterne Zwist da sogar als emotionaler Anker herhalten.

Die unmittelbare Investigation sollte aber erst einmal konfliktarm voranschreiten. Hoffte er. Tamaki nickte nur auf den Vorschlag des Yamanaka als gemischtes Doppel fortzufahren, und war ganz froh, dass er bei Arata landete. So niedlich das Hündchen des anderen ShiroNins war, so wenig wollte er mit dessen Besitzer zu tun haben. Und Saki würde wohl eher mit ihm fertig werden, falls er Gefahr lief, die Mission zu sabotieren. Soweit so …gut.

Als Tamaki wenig später an der Seite des älteren ShiroNin durch eine fröhlich lebendige Straße voller bunter Marktbuden wanderte, wusste er nicht so recht, wohin er zuerst blicken sollte. Hier war gerade alles interessant – und neben ihm lief ein Shinobi aus Shirogakure! Verstohlen sah der Suzuya zu dem blonden Kerlchen (für einen normalen Kerl war er einfach nicht kerlig genug) auf. „Auch wenn jemand von außen gekommen ist, heißt das ja nicht, dass er nicht Teil der seltsamen Vorgänge sein könnte…“, überlegte er. „Vielleicht suchen wir einfach nach einem Bekannten? Natürlich nicht, weil er hier verschwunden ist, sondern weil wir uns verabredet hatten? Haben wir überhaupt eine Liste der Vermissten bekommen? Dann könnte man ja die letzte Person hernehmen…“. Die Frage des Yamanaka ließ kurze Sorge in Tamakis Gesicht aufflackern. Eine „Technik“?

Und ob er etwas dagegen hatte? Nicht grundsätzlich, aber … „Was genau hast du vor?“. Es ging nicht einfach darum, gegenüber einem Shinobi der Shiro-Fraktion vorsichtig zu sein. Tamaki hatte noch einen weiteren und sehr guten Grund, ganz besondere Vorsicht an den Tag zu legen. Seine Mutter hätte ihn vermutlich direkt aus dieser Situation entfernt und Arata um einiges nachdrücklicher fortgestoßen als Saki es (wohl unbewusst) versucht hatte. Ein falscher Schritt und der Suzuya konnte hier ganz böse auffliegen. Umgekehrt reizte es ihn aber auch, mehr über Shirogakure zu erfahren. Vielleicht hatte der Yamanaka ja sogar schon einmal Suna besucht und könnte- Nein, rief Tamaki sich innerlich zur Raison. Ausquetschen konnte er Arata später noch. Wenn er ihn besser einschätzen konnte.
 

Yamanaka Arata

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"Hmmhm ... das wäre wohl die beste Idee." Stimmte Arata dem kleineren Ninja nach kurzem Nachdenken zu. Er hatte die schriftliche Liste aus dem Missionsbefehl tief in seinem Marschgepäck versteckt, aber zumindest einen Namen wusste er aus dem Kopf. "Dann suchen wir nach Shogo Hikari-san, Tischler aus Josei der hier Verwandte besucht." Dass sie immer noch als Shinobi erkannt würden stand dem ja nicht im Wege. "Falls man fragt wieso, wir sollen die Familie für eine D-Rang Mission bei der Suche nach einer verlorenen Katze unterstützen." Solche Einsätze gab es ja gerade für Einsteiger zuhauf - Arata vermutete inzwischen dass die Dorfverwaltungen diese Art von harmlosem Einsatz subventionierten, damit die Anfänger einen einigermaßen unfallfreien Start hinlegen konnten. Warum ausgerechnet er keine davon bekommen hatte, wollte er in den nächsten Jahren einmal rausfinden.
Auf die Gegenfrage nickte der Yamanaka - es gab immer Nachfragen, wäre ja auch sonderbar wenn nicht. Wer sich ein forschendes Auge als Clansymbol ausgesucht hatte brauchte sich ja nicht wundern, dass er seinerseits etwas skeptisch beäugt wurde. Was hätte denn gegen eine hübsche Blume gesprochen?

"Ein Ninjutsu das die Sinneswahrnehmungen verbindet und den Austausch von Gedankenworten erlaubt." Erklärte er. "Kein Lesen von Gedanken die du nicht in meine Richtung schickst und keine Einflussnahme, aber sehr hilfreich wenn man gemeinsam verdeckt operiert." Oder falls sie durch irgendeinen Einfluss getrennt wurden und sich finden mussten, auch wenn Arata das an diesem Punkt nicht hoffen wollte. Allerdings, er hatte schon kampfstärkere Teamkollegen verloren und nur in dienstunfähigem Zustand zurückbekommen - konnte man ihm vorwerfen wenn er sich bei den bisherigen Vorzeichen speziell um den zurückhaltenden Tamaki Sorgen machte? Er band es ihm immerhin nicht auf die Nase. "Man lernt die Anwendung schnell. Aber ich verstehe natürlich wenn du lieber nicht möchtest." Fügte er noch hinzu, und wartete dann ab - groß war ihr Zeitfenster nicht mehr, wenn sie nicht verdächtig herumstehen wollten, aber sofern Tamaki zustimmte würde die Jutsu ihn kaum drei Sekunden kosten - immerhin stand er direkt neben ihm. Und sobald geklärt war, könnten sie in den kleinen Geschäften ein paar dutzend Meter weiter weg beginnen sich durchzufragen.
 

Yagami Tamaki

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Shogo Hikari-san aus Jôsei. Tischler. Verlorene Katze.“, bestätigte Tamaki und lächelte flüchtig. Sie hatten eine Liste und einen Plan! Zum ersten Mal seit der Anreise hatte der Genin wieder das Gefühl, dass es voran ging. In winzig kleinen und sehr behutsamen Schritten zwar, aber letztlich kam es auf die Richtung an. Vielleicht war es auch einfach der Zauber dieses Ortes, der alles ein wenig unbeschwerter und optimistischer erscheinen ließ, aber der Schatten, der auf dem Suzuya lastete, verblasste allmählich. Und das, obwohl Tamaki sich gleich darauf mit einer schwerwiegenden Entscheidung konfrontiert sah.

Sehr nachdenklich hörte er Aratas Erklärung zur Wirkung dieser „Technik“ zu und schwieg dann erst einmal, während er einige gravierende Fragen für sich klären musste. Die erste war, ob der ShiroNin die Wahrheit gesagt oder ihm nicht doch etwas verschwiegen hatte. Allerdings gab es keinerlei Anhaltspunkte für das eine oder das andere, also entschied sich Tamaki dafür, Arata vorerst Glauben zu schenken - im Zweifel für den Angeklagten. Die nächste Frage betraf die Wirkweise der Jutsu sowie deren Konsequenzen. Die willentliche Gedankenübertragung war dabei noch nicht einmal das Problem. Doch wenn der Yamanaka sich in seine Sinne – und wie es schien, betraf das alle – einklinkte, hieß das für Tamaki, dass er strikt (das hieß, noch wesentlich strikter als sonst) auf sein Taragan verzichten musste. Ob Arata schon einmal durch die Augen eines Yagami geblickt hatte? Nun, das war wohl unwichtig. Eine Aura zu sehen war ungewöhnlich genug, so dass es Fragen aufwerfen würde, ob sie nun ausgesprochen wurden oder nicht. Tamaki seufzte und maß Arata mit fragender Miene. Und dann? Sie waren keine Feinde, sondern einfach Vertreter konkurrierender Dörfer und Allianzen. Was… allerdings auch nicht ausschloss, dass Shiro im stillen Kämmerlein derweil mehr geplant haben konnte, um sich einen Vorteil zu verschaffen. „Ach, das ist doch Mist!“, entfuhr es dem kleineren Genin ungewohnt heftig (was am Durchschnitt gemessen allerdings noch immer nicht besonders heftig klang). Sein Blick machte dabei auch deutlich, dass er nicht Aratas Worte gemeint hatte. „Tu es.“, sprach er ernst und sah dem Yamanaka entschlossen in die Augen. Dass er dabei eher wirkte wie ein kleiner Vogel, der sich aufzuplustern versuchte um größer zu wirken, half dem Eindruck dabei nicht unbedingt. Tamaki allerdings war es bitterernst. Hoffentlich würde er diese Entscheidung nicht bitter bereuen…
 

Yamanaka Arata

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Nun ... Arata zeigte es nicht, aber innerlich war er durchaus angespannt. War er doch zu vorschnell gewesen in seiner Frage? Bisher war Tamaki hier der einzige der schien als sei er für Kooperation wirklich offen, und diese Mitarbeitsbereitschaft jetzt schon so zu fordern war mutig gewesen ... der Yamanaka konnte dem kleineren Jungen einen langen Moment fast ansehen, dass er sich die Sache gewichtig durch den Kopf gehen ließ. Er rechnete schon mit einem knappen Nein.
Und dann ... dann entschied Tamaki sich unerwartet schnell und bestimmt. Dafür. Arata stellte seine Überraschung hinten an und formte rasch das Fingerzeichen, bevor sich doch noch jemand nach ihnen umdrehte. Es ging flink - inzwischen war er das Gefühl, sich selbst aus fremden Augen zu sehen, schon gut gewöhnt, sodass es ihn gar nicht mehr verwirrte. Nein, seine Gedanken waren bei etwas anderem. Und einen Moment später bekam Tamaki sie auch schon zu hören.

'... du siehst gerade unglaublich niedlich aus, Tamaki-san.'
Und irgendwie gelang es dem Yamanaka, trotz der rein mentalen Verbindung den Tonfall angerührter Zuneigung zu transportieren, als hätte er es wirklich ausgesprochen - und sein warmes Lächeln tat ein übriges. Wie ein kleiner Spatz, der sich aufbauschte ... naja, aber eigentlich gehörte das hier nicht her. Auch wenn es ihm unerwartet leicht viel mit Tamaki in Kontakt zu kommen, Komplimente austauschen konnten sie auch später noch. '... was hältst du von dem Bäckereistand da vorne für den Anfang?' dachte er daher ein wenig später in Tamakis Richtung, und würde - vorausgesetzt sein neuer Partner hatte keine Einwände - ebendiesen ansteuern. Hier konnte man einen Einkauf gut mit einer Nachfrage verknüpfen ohne im Anschluss irgendeinen Tand mit sich herumtragen zu müssen. 'Das laute Denken fällt am Anfang oft nicht ganz leicht, aber ich denke du wirst schnell den Bogen raus haben.' fügte er hinzu, und etwas später standen sie dann vor einer kleinen, aber nicht unattraktiv scheinenden Auswahl. "Konbanwa." Stellte Arata sich mit einer kurzen Verneigung vor und setzte ein nettes, leicht geschäftsmäßiges Lächeln auf - das die schon etwas ältere, aber vor Lebhaftigkeit fast leuchtende Dame hinter dem Stand direkt zurückgab. "Ich bitte um Entschuldigung, aber könntet ihr uns vielleicht weiterhelfen? Wir sind Ninja aus Shirogakure und auf der Suche nach einem Shogo Hikari, der hier mit uns verabredet wäre. Wir sollen seiner Familie helfen ein verlorenes Haustier zu finden." Kurz sah er zu Tamaki und bemühte sich um eine hilfesuchende Miene, als wäre das hier sein erster Einsatz überhaupt. "Was war es noch gleich für eins ...? Oh - und eine Zimtschnecke nehme ich." Schob er noch hinterher, um die Auskunft zu versüßen.
 
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Tamakis wacher, ja beinahe schon herausfordernder Blick wich nur kurz von Aratas Gesicht – nämlich dann, als er das Fingerzeichen formte -, dann fixierte er den Yamanaka wieder mit ganzer Aufmerksamkeit. Und dann… geschah erst einmal gar nichts. Der Suzuya blinzelte verwirrt, blieb jedoch weiter auf der Hut. Hätte er nicht zumindest irgendetwas von dieser Technik merken sollen? Oder verarschte der Yamanaka ihn doch, um von etwas anderem abzulenken? Gerade als der Suzuya den Mund öffnen wollte, um sich Klarheit zu verschaffen, hörte er Aratas Stimme klar und deutlich in seinem Kopf - und erstarrte. Nicht nur, weil es trotz Ankündigung noch immer verstörend war, einen Fremden in der eigenen, abgeschiedenen Gedankenwelt zu wissen. Nein, der Yamanaka hatte etwas gesagt… gedacht, das ihn akut aus dem Konzept brachte. „Was…?“, platzte es aus Tamaki heraus und er starrte Arata für einen langen Moment überrumpelt an, bevor er beschämt den Blick senkte. ‚Gomen nasai. Das ist ungewohnt.‘, dachte er angestrengt in die Richtung des ShiroNin und meinte damit nicht nur die Kommunikation per Gedanken. Auch wenn allein die es schon in sich hatte. Tamakis Stimme flackerte im geistigen Raum zwischen ihnen und klang bisweilen dumpf und verzerrt, aber Übung machte wohl den Meister. Blieb zu hoffen, dass der Yamanaka wirklich nicht seine Gedanken lesen konnte…

Die Bäckerei ist gut.‘, antwortete er und konzentrierte sich diesmal noch etwas mehr auf seine Gedanken. Damit fiel die Botschaft zwar etwas knapper aus, war aber schon deutlich klarer als der erste Versuch. Erst jetzt schaute er wieder zu Arata auf und lächelte scheu. Von dem aufgeplusterten Spatzen war gerade nicht mehr viel zu sehen. Beschämung und Anspannung traten jedoch alsbald in den Hintergrund, denn Tamaki hatte etwas, worauf er sich tatsächlich freute: den Bäckereistand. Auch er grüßte die Verkäuferin mit einem braven „Konbanwa.“, und überließ das Reden dann erst einmal Arata, während er intensiv die Auslage studierte. Zumindest so lange, bis er selbst etwas sagen sollte. „E-eine Katze! Und ich hätte auch gern eine Zimtschnecke. Und noch vier von den Anpan mit Vanillepudding, bitte.“, fügte Tamaki rasch hinzu. Wenn er schon einmal die Gelegenheit hatte, Süßkram zu kaufen, durfte es gern auch mal etwas mehr sein. Der Bäckersfrau war schwerlich entgangen, welche hypnotische Wirkung ihre Ware auf den Kleinen hatte, und machte sich mit einem gutmütigen Lachen daran, die gewünschten Teilchen einzupacken, nachdem Arata seine Zimtschnecke erhalten hatte. „Shogo-san… hmmm.“, überlegte sie dabei. „Den kenn‘ ich nicht wirklich, aber wenn ihr die Straße da runtergeht, ist es gleich das erste Haus links neben dem Brunnen. Da wohnt seine Familie.“. Hoffnungsvoll sah der Suzuya zu seinem Begleiter und dann wieder zu der Bäckersfrau. „Vielen Dank!“, strahlte er und nahm die Tüte mit den süßen Leckereien im Austausch gegen ein paar Münzen entgegen. Am liebsten hätte er direkt hineingelangt und die Zimtschnecke vertilgt, aber gierig wollte er gegenüber dem ShiroNin nun auch nicht erscheinen.
 

Yamanaka Arata

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Arata lächelte. 'Du machst das schon sehr gut für den ersten Anlauf.' Dass Tamaki offenbar eine sehr beherrschte Gedankenwelt hatte, behielt er für sich. Zwar war es normal, dass Erstanwender gelegentlich auch mal einen ungewünschten Gedanken rüberschickten, aber er wollte nicht wirken als versuche er am Ende doch nur, Tamaki in eine Falle zu locken. Gemeinsam suchten sie die erste Quelle in diesem eigenartigen kleinen Dorf auf, und bekamen ... ja, zunächst einmal die gesuchten Auskünfte, aber daneben auch einiges an Süßigkeiten, was seinen Begleiter auch merklich beruhigte. Offenbar war Tamaki eine Naschkatze? Er wurde allmählich immer knuffiger. "Ach, richtig ... eine Katze. Es muss wohl beim ersten Mal eine Katze sein." Arata lächelte etwas peinlich berührt, als wäre das hier gerade wirklich sein erster Einsatz, und blickte zu Tamaki und dann zur Bäckerin, nachdem sie ihnen die Bäckereien und die Auskünfte überlassen hatte. Er neigte dankend den Kopf und bezahlte. "Vielen Dank. Habt noch einen erfolgreichen Geschäftstag!" Wünschte er - dann wandten sie sich mit ihrer süßen Beute in Richtung der angegebenen Familienwohnung. Das ging doch voran, oder? Vielleicht nicht in rasendem Tempo, aber sie würden schon noch auf etwas stoßen. Sie hatten ein kleines Stück Weges, sodass zumindest Arata recht ungeniert seine Schnecke auspackte und begann daran zu knabbern.

'Die Straßen bis hier sind eigentlich nicht unsicher - eingedenk der Tatsache dass einige Leute aus beiden Allianzen auf dem Weg hier hin verloren gingen muss ja jemand oder etwas hier sie festgehalten haben. Was ich noch nicht verstehe ist warum wir die Aufträge nicht von ihren Familien hier bekommen haben ...' Dachte er laut, während sie auf das Haus zuliefen - und das war nicht einmal bildlich gesprochen. An eine massive Verschwörung oder einen spontan entstandenen Kult, der durchreisende Verwandte dem gemeinsamen Götzen opferte glaubte er - bei aller heißgeliebten Paranoia - nicht wirklich. Gar so schnell ging es auch nicht mit der Sektenbildung. 'Vielleicht liegt der Schlüssel in ... was auch immer mit den Menschen hier nicht mehr stimmt.' Schloss er. Irgendwie waren sie hier alle spürbar zu gut drauf, wie ein ganzes Dorf voller Bipolarer in ihrer milden Aufwärtsphase ... und Arata war sich zu neunzig Prozent sicher dass das wirklich so war und dieser Eindruck nicht nur in seiner miesepetrigen Grundstimmung begründet war. "Wie sind die Anpan?" Die Zimtschnecke war wunderbar - und mit einer farbenfrohen Bäckertüte voll duftendem Gebäck wollte er nicht unbedingt in der Wohnung einer Familie aufschlagen die vielleicht doch gerde trauerte.

Am Haus angekommen war es Arata, der klopfte - obwohl er sich sonst gern zurücknahm, er war hier immer noch der Ältere, und Tamaki konnte sich so mehr auf die Beobachtung konzentrieren. Im Innere ndes Hauses wuselte es hörbar, dann öffnete nach zirka einer Minute ein stämmiger, bärtiger Mann - sein Haar war bereits weiß, aber es leuchtete in einer Weise die es fast blond scheinen ließ. "Oy! Shogo Kuroi, und ihr müsst Reisende sein." Stellte der Mann präzise fest, und lachte herzhaft. "Was verschafft mir einfachem Tischler die Ehre?" Arata verneigte sich artig. "Wir sind Genin aus den Ninjadörfern. Dürfen wir kurz reinkommen und ein paar Fragen stellen?" Bat er - und sie wurden prompt eingelassen, keine weiteren Fragen oder sonst etwas. "Sicher, sicher! Fühlt euch wie zuhause. Wir hatten vor einer Weile ganz viele von euch da, zum Kirschblütenfest." Der Tischler strahlte, während er sie ins schlichte, aber saubere und gepflegte Wohnzimmer wies und bedeutete, dass sie auf der Sitzbank mit den geblümten Kissen Platz nehmen könnten. "Seid auf den Gechmack gekommen? Ich erzähle euch gern etwas über unser schönes Dorf. Meine Frau ist grad ihre Freundin besuchen, aber einen Tee kann ich euch auch alleine kochen."

Oh ... kay. Arata räusperte sich, während der Tischler wie selbstverständlich Tee vorbereitete. "Es geht darum dass Hikari-san von seiner Familie in Shiro vermisst wird, und wir wollten euch fragen wann ihr ihn zuletzt gesehen habt. Man sagte er sei hier her gereist." Kuroi runzelte die buschigen Brauen. "Hmm. Ja, Hikari war hier, aber machen sie sich wirklich schon Sorgen um ihn? Nehmts mir nicht übel, aber dieses Stadtvolk macht sich doch verrückt. Er hat vor zwei Monaten ein paar Tage hier übernachtet und ist dann wieder in Richtung Josei gezogen - aber wenn er noch nicht wieder eingetroffen ist wird er unterwegs ne kleine Abzweigung gemacht haben. Wir Handwerker müssen auf Reisen gehen, nicht?"
Hmm. Arata hatte zwar damit gerechnet dass es nicht einfach werden würde, aber ... gar so unbesorgt? "Entlang der Strecke hat ihn wohl niemand gesehen, deshalb sind wir hier. Habt ihr denn eine Idee wo und weshalb er abgebogen sein könnte?" "Na, so genau nicht, aber ich bleibe dabei - das sind ganz unnötige Sorgen." Beharrte der ältere Mann. "Nichts für ungut, aber Hikari hat sich auch ständig Sorgen um unser Dorf gemacht als er hier war ... ich glaub er war die frische Landluft nicht mehr gewöhnt. Soo, dann wollen wir doch mal ..." Frisches Wasser wurde aufgesetzt - wenn Tamaki genau hinschaute würde er bemerken dass es eine leicht rosig scheinende Farbe hatte.
 

Yagami Tamaki

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Oh, die Zimtschnecke tat jetzt mehr als nur gut. Nachdem Arata sich an seinem Gebäck gütlich tat, hatte auch Tamaki keinen Grund für falsche Zurückhaltung gesehen. Wie gut, dass sie durch die Jutsu des Yamanaka essen und gleichzeitig reden konnten! ‚Da hast du wohl Recht…‘, dachte Tamaki und ließ den Gedanken in der Schwebe. So langsam bekam er den Dreh mit dem lauten Denken raus – zumindest soweit er das von seiner Warte aus einschätzen konnte. ‚Irgendwas ist hier faul… nur fällt es keinem auf außer uns.‘. Nachdenklich sah der Suzuya hinter seiner Zimtschnecke zu Arata auf. ‚…und vielleicht den anderen Leuten, die von außerhalb gekommen sind.‘. Nur dass die jetzt verschwunden waren. Hieß das, dass auch sie selbst in Gefahr waren? Ein voreiliger Schluss möglicherweise, aber unter all dem Blütenduft stank irgendetwas zum Himmel. Schade eigentlich, dachte Tamaki bei sich (und nur bei sich), dabei hatte es nach der nicht unproblematischen Anreise doch so nett ausgesehen…

Irgendwann aber war auch die größte Zimtschnecke (leider) aufgegessen und sie näherten sich dem Shogo-Haus. ‚Die Anpan heb‘ ich für später auf.‘, erwiderte der kleine Genin auf die Frage nach dem Rest des Gebäcks. ‚Vielleicht möchten Saki und Ara auch einen.‘. Je nachdem, was den beiden auf ihrer Erkundungstour widerfahren war, tat eine Süßigkeit dann vielleicht ganz gut. Natürlich fiel Tamaki nicht mit der knisternden, duftenden Tüte im Haus eines der Vermissten ein, sondern verstaute die Anpan in einer Tasche. Während der Begegnung mit dem Tischler, der sie etwas zu überschwänglich für Tamakis Geschmack begrüßte, hielt er sich wieder im Hintergrund und verlegte sich aufs Beobachten. Kuroi war jedenfalls schon einmal kein Mann, der gerade in Sorge um einen Verwandten lebte. Hm. Das ließ einige Vermutungen zu, aber noch war keine davon konkret genug als dass Tamaki sie hätte äußern wollen. „Kuroi-san, was genau hat Hikari-san denn gesagt? Sie meinten, er hätte sich Sorgen um das Dorf gemacht?“, hakte der Suzuya leise nach und schaute von den geschäftigen Händen des Tischlers zu dessen Gesicht auf. Nur um im nächsten Moment wieder auf den Teekessel zu blicken. ‚Arata-san… das Wasser.‘, dachte er und klang selbst in seinen Gedanken leiser. ‚Brauen die ihren Tee hier irgendwie anders?‘. Das Teewasser war nicht nur rosig verfärbt, sondern roch auch leicht nach Kirschblüten. Passte ja immerhin zum Thema. ‚Vielleicht machen die hier einfach einen Auszug aus den vielen Kirschblüten…‘, überlegte Tamaki weiter. Süßigkeiten mit Sakura-Geschmack waren ihm als erklärtem Süßmaul nun alles andere als fremd. Tja, entweder war es also harmlos und er wurde nur langsam paranoid oder hier lag doch etwas im Argen. Zumindest war das Wasser eine erste Auffälligkeit und nachdem sie bisher gar nichts Brauchbares in der Hand hatten, schadete es gewiss nicht, diesem ersten Hinweis nachzugehen. ‚Ich trinke einen Schluck und du passt auf, ob etwas passiert.‘, befand Tamaki, von einem Anflug von Nervenkitzel und Neugierde getrieben. Falls etwas nicht stimmte, dürfte der Yamanaka das durch ihre direkte Verbindung ja ziemlich ungefiltert merken und er schätzte den ShiroNin nicht so ein, dass er ihn einfach seinem Schicksal überlassen würde. Schon allein, weil Saki den armen Kerl dann vermutlich in eintausenddreihundertundfünf kleine Fetzen zerreißen und dem Inuzuka und seinem Hund zum Fraß vorwerfen würde. „Arigatou gozaimasu.“, bedankte er sich artig bei Kuroi und nahm die Teetasse entgegen. „Der riecht aber gut. Ist das eine Spezialität von Tokoharu?“. Tamaki hob die Teetasse, um daran zu riechen und trank einen Schluck. Einen kleinen – war ja noch recht heiß.
 

Yamanaka Arata

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"Hmm. Hikari meinte, wir hätten uns verändert seit er das letzte Mal hier gewesen sei. Aber ich glaube die Stadt ist ihm nicht bekommen - sicher, es ist nicht alles wie früher, wer würde das bestreiten - aber es ist alles besser geworden, nicht schlechter! Ich glaube er ist einfach nicht zufrieden mit seinem eigenen Leben im Moment. Ich habe ihn eingeladen wieder her zu ziehen. Sicher, wir sind nicht so groß wie Josei ... aber für einen guten Handwerker findet sich immer etwas zu tun, ist meine Devise." Beantwortete Kuroi die Frage recht ausführlich - und sehr nonkonfrontativ, trotz aller Kritik an dem Vermissten, mit dem er ja offenbar so gar nicht einer Meinung gewesen war, wie Arata zwischen den Zeilen zu hören meinte. 'Allerdings, jetzt wo du es sagst ... vielleicht hat hier tatsächlich jemand was ins Wasser getan ..?' So klischeehaft das auch klang, fügte der Yamanaka in seinen privaten Gedanken hinzu, es würde tatsächlich erklären warum ein ganzes Dorf auf einmal das selbe psychische Problem hatte.
Naja, Problem. Subjektiv ging es ihnen allen vermutlich deutlich besser als vorher. Herkömmliche Drogen waren es also höchstwahrscheinlich nicht. Was Tamaki dann vorschlug, überraschte Arata .. aber nur im ersten Moment. Beim zweiten Bedenken hatte er ja schon bei ihrem ersten richtigen Gespräch eine gewisse Verwegenheit gezeigt, als er sich auf das Wagnis mit Aratas unbekannter Jutsu eingelassen hatte. 'Riskant.' Konnte er sich dennoch nicht verkneifen zu kommentieren. 'Aber der beste Plan den wir haben ... versuch es.' Stimmte er zu. Falls Tamaki "nur" affektiv so leicht angehoben würde wie alle anderen - und dafür sprachen die Hinweise bisher - wäre das nicht drastisch. Wenn er aber plötzlich ebenso glaubte dass alles bestens war und es hier keinerlei Probleme gab ... nun, das könnte tatsächlich ein Problem für ihre Mission werden. Aber dann hätten sie erst recht einen Beweis dass es am Wasser lag.

Das Experiment gebot, dass Arata selbst sich den Tee verkniff, also hob er abwehrend die Hand als die Kanne sich seiner Tasse zuwandte und lächelte entschuldigend. "Danke, ich hatte auf dem Marktplatz schon einen großen Becher." Log er eilig - und Kuroi nahm es ziemlich graziös hin. Was auch verdächtig war bei einem älteren Herren dessen Gastfreundschaft man ablehnte. "Oh, nun gut. Ich hoffe wenigstens du weißt unseren Tee dann zu schätzen, mein Junge." Fügte er an Tamaki gerichtet hinzu. "Es ist keine besondere Spezialität, nein - wir gießen nur unser gutes Wasser mit ganz normalem Tee auf. Vielleicht ist es aber doch ein wenig sauberer als das aus der Stadt, wenn es für euch so anders erscheint." Er zwinkerte, und unterhielt sie für die nächsten Minuten mit einer spontanen Erzählung über die Geschichte seines Tischlergeschäfts und die Pläne fürs kommende Jahr, und Arata klinkte sich mit ein paar höflichen Nachfragen ein, um Tamaki mehr Gelegenheit zum Probieren und Introspektieren zu geben.

Beim Verköstigen war der Tee erstmal nicht ungewöhnlich - ein bisschen süßlicher durch die tatsächlich vorhandene Note von Kirsche. Fast ein bisschen enttäuschend? Der Effekt würde sich erst ein paar Minuten und einige Schlucke später einstellen, wenn Tamaki aufmerksam in sein Inneres forschte - seine Stimmung hob sich. Langsam, aber merklich. Sein Körper fühlte sich dabei erstaunlich gut an, fast als würde die Erschöpfung der Reise allmählich von ihm abblättern. Und irgendwie wollten einige der vielen Gedanken, die sonst brav hinter seinen Lippen blieben, dringend raus ...
 
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