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Yamanaka-Klinik und Forschungslabor

Yamanaka Arata

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Der Clan der Psychologen hat schon frühzeitig festgestellt: Es ist klug, Patienten und Privatleben zumindest ein bisschen getrennt voneinander aufzubewahren, ehe sie sich gegenseitig Probleme machen - weshalb die Klinik und angeschlossenen Forschungslabore am Rand des Clanbezirks gelegen sind, mit einem eigenen diskreten Eingang, der es Patienten erspart über das ganze, nett mit Blumen dekorierte Clangelände zu laufen, das eher einem Park mit eingestreuten Gebäuden ähnelte als der Machtbasis eines alten Ninja-Clans. Dieser alternative Zugang öffnet sich ziemlich diskret und unspektakulär in der Ummauerung der Klinik - sah zwar ein wenig aus als würde man ein Gefängnis oder das Finanzamt besuchen, aber dafür kam hier selten jemand vorbei, der die Hilfe nicht ebenso nötig hätte.
Wer als Besucher - beziehungsweise Versuchskaninchen - kommt, geht aber vielleicht doch lieber über den Haupteingang des sorgfältig von Gärtnern gepflegten Clangeländes mit seinen Kirschblütenbäumen, ordentlich getrimmtem Rasen, bequemen Parkbänken und künstlichem Bach mit spielerisch darüber geschwungenen Brücken. Der militante oder offizielle Eindruck, den manche andere Clans in ihren Amtssitzen gerne vermitteln, geht den Yamanaka wenigstens beim ersten Anblick völlig ab - die Tore sind fast immer offen, man wird als Besucher freundlich begrüßt und nicht selten interessiert angesprochen, und alles in allem ...


... Hatte Arata absolut gar keine Lust, hier zu sein. Abgesehen davon dass er immer noch einen mittelschweren Kater hatte machte es ihm nie Spaß, viel Zeit auf dem Clangelände zu verbringen - und jetzt hatte man ihn noch beauftragt, Haru bei seinem Experiment zu helfen. Aratas Mundwinkel zuckten, während er sich in der Nähe des Haupteingangs auf eine Parkbank setzte, um als Empfangskomittee für die anderen beiden Glücklichen dienen zu können, die dem Jutsuentwickler bei seiner Arbeit helfen sollten. Helfen im Sinne von "sich kampflos für eine Operation an der offenen Seele zur Verfügung stellen", aber was sollte er machen? Mit ein bisschen Glück würde es einfach nicht funktionieren - er schätzte Haru nach ihrer letzten Begegnung als nicht brilliant ein. Clever ja, aber nicht brilliant. Wenn er Pech hatte ... würde es auch schieflaufen, aber erst nachdem die Technik gewirkt hatte. Der blonde Yamanaka schloss die Augen und nahm einen lang gezogenen, bewusst langsamen Atemzug während er sich die Augen rieb. Vielleicht wurde es ja auch ganz harmlos? Er hatte eine grobe Idee was Haru versuchen wollte - die theoretischen Details waren noch unter Verschluss, klar, konnte ja nicht sein dass man ihm vorher sagte wie genau es funktionieren sollte - und wenn er es so machte wie es nahelag würde die Technik für Haru eine komplette Black Box sein, bei der er am Ende nur das Ergebnis oder den Mangel an einem zu sehen bekam. Aber ob die Betroffenen irgendwelche Einsichten ineinander bekommen würden konnte er allerdings nicht absehen, und ehrlich gedacht hatte er ein bisschen Schiss davor. Nicht unbedingt dafür zeitweise in einem anderen Körper unterwegs zu sein, das würde nur für die anderen etwas neues sein, aber es könnte doch gut sein dass man während des Tausches ein paar Erinnerungen und Einstellungen vom anderen aufschnappte?
Aber vielleicht wäre er wenigstens die Kopfschmerzen eine Weile los. Oooh ja, das wäre nett. Arata verzog das Gesicht und blinzelte dem momentan viel zu hellen Wintertag entgegen. Kam da jemand? Rasch machte er gute Miene zum Kopfschmerz. Musste ja nicht jeder sehen, dass der Spezialist hier es an Enthusiasmus fehlen ließ.
 

Manako Raku

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Haupteingang, Anwesen der Yamanaka. Jo, das war selbst für Enkai eine relativ einfach zu findende Ortsbezeichnung, denn das aus gewissen Blickwinkeln betrachtet als opulent zu bezeichnende Anwesen der Yamanaka war ja auch schon als eine Art Garten Eden bezeichnet worden. Enkai selbst war zwar der Überzeugung, dass hier viel mehr Leben zerstört als geschaffen wurden, aber seine Meinung zählte ja auch nicht. Die Yamanaka waren nun einmal berühmte, berüchtigte und vor allen Dingen bekennende Seelenklempner. Arata - einer seiner Kollegen auf diesem Job - war ja sogar einer von ihnen. Persönlich zwar ganz in Ordnung, war Enkai trotzdem kein wirklicher Fan von diesen Yamanaka. Sie waren unheimlich. Diese Fischaugen... tja. Ach, und: Hasekura Chinatsu? Nie gehört. Angeblich war sie mit Abstand die Erfahrenste im Bunde, also konnte man wohl eine profilierte, professionelle, sinnstiftende und führungsorientierte Persönlichkeit erwarten, oder nicht?

"Gud'n Morgen", brummte Enkai, der ein wenig verschnupft war. Seine sowieso sonst tiefe Stimme war heute viel tiefer, sodass er alleine dadurch seine Umgebung zum vibrieren zu bringen schien. "Wie läufd's, Arata-kun?" Der Bebrillte stapfte ohne sonderlich Aufhebens um sein Auftauchen zu machen auf Arata zu und sah sich um. "Hasekura Chinatsu-san ist noch nicht hier? Sie ist die jüngste, aber hat viel mehr gerissen als wir. Was erwartest du dir da so?", fragte der Nishikaze amüsiert und blieb lieber stehen, weil seine Nase im Sitzen nur noch mehr lief. Sein Blick huschte zu dem Haupteingang der psychiatrischen An- äh, dem Hauptsitz der Yamanaka und ein schiefes Grinsen huschte über die Lippen des Sängers. "Bist du öfders hier? Und... häldst du das, was der Kerl da mit uns vorhat, überhaupt für möglich?" War doch eine berechtigte Frage, oder? Enkai schniefte und putzte sich kurz die Nase. Währenddessen sah er sich nach der Teamkollegin um, konnte aber nichts sehen, hören oder gar riechen, was auf sie hindeuten würde. "Ich meine - das wäre doch ein ziemlicher Durchbruch, oder?"
 
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Genbu-Bezirk! Chinatsu war verdammt beeindruckt gewesen, als sie im Brief der Verwaltung gelesen hatte, dass sie ausgerechnet in diesem Bezirk Jôseis einen Job erledigen sollte. Die Weißhaarige wusste, dass dort die besonders Schönen und Reichen wohnten… oder zumindest jene, die einem ganz besonderen Clan angehörten. Die Hasekura gehörte eher weniger zu diesem Klientel, weshalb es für sie in der Vergangenheit auch keinen Grund gegeben hatte, in jenem Bezirk aufzuschlagen. Aber hey! Chinatsu freute sich darüber, nun endlich einen Anlass gefunden zu haben, um auch diese Erfahrungslücke zu füllen und konnte ihre gute Laune deshalb kaum verbergen. Das Mädchen hatte sich an diesem Morgen ausgiebig Zeit genommen, um sich im Badezimmer zurechtzumachen. Das voluminöse, weiße Haar wurde heute mal offen getragen, sodass die volle Pracht bewundert werden konnte. Nur das Abzeichen, auf dem das Symbol Kumogakures zu sehen war, diente als Haarband, um die Strähnen aus dem Sichtfeld zu halten. Kleidungstechnisch hatte sich die 15-Jährige für einen hellblauen Pullover entschieden, der noch ein gutes Stück über die Hüfte reichte und durch den engen Schnitt die in den vergangenen Monaten gewachsene Oberweite durchaus ein wenig betonte - wenn man denn darauf achten wollte. Die Beine waren verdeckt von einer heute schwarzen Hose, die Füße steckten in dicken, weißen Schuhen. Ein bisschen Make-Up trug die Hasekura auch noch auf, bevor sie sich endlich auf den Weg machte.

Für einen normalen Menschen hätte es nicht schwer sein sollen, das Anwesen der Yamanaka zu finden - immerhin handelte es sich hierbei um einen angesehenen Clan, der nicht wenig Einfluss besaß. Doch Chinatsu? Die verlief sich natürlich erst einmal in den Straßen des Genbu-Bezirks, was nicht unbedingt daran lag, dass die Straßen verworren oder unübersichtlich waren, sondern eher daran, dass die Kunoichi viel zu abgelenkt von all den wunderschönen und gigantisch anmutenden Wohnhäusern war. Und von den Vorgärten durfte man gar nicht erst anfangen! Chinatsu konnte sich gar nicht vorstellen, wie oft die Holzhütte, in der sie großgeworden war, allein in die Vorgärten dieser Grundstücke gepasst hätte. Irgendwie wurde der Hasekura erst bewusst, wie unterschiedlich man doch leben konnte, seit sie nach Jôsei gekommen war. Irgendwann riss sich die Weißhaarige allerdings zusammen und fragte bei einigen Passanten nach dem Weg - Yamanaka, das hatte sie sich merken können. Und nachdem sie sich noch zweimal durchgefragt hatte, fand sie tatsächlich den richtigen Weg. Ihr Empfangskomitee - namentlich Yamanaka Arata und Nishikaze Enkai - befanden sich zwar in unmittelbarer Nähe zum Haupteingang, doch das bemerkte Chinatsu gar nicht. Kaum hatte sie den ersten Schritt durch den Eingang getätigt, war sie abgelenkt von diesem wunderschönen Clangelände! Die gelben Augen wurden immer größer, je mehr sie erblickten. Die Blumen, Büsche, Bäume, Brücken… der Bach! Wie mochte es hier erst aussehen, wenn die Temperaturen noch ein bisschen wärmer wurden?! Anstatt auf die vermeintlichen Teamkollegen zuzugehen, ging die Weißhaarige sofort zu einem der Bäume, dann zu den Büschen, ging in die Hocke, um den akkurat getrimmten Rasen mit den Fingern abzutasten. Wooooow! So beschäftigt, wie das Mädchen damit war, jedes Detail dieses Clangeländes genauestens zu begutachten, bemerkte sie gar nicht, dass ihre Teamkollegen gar nicht unweit von ihr auf sie warteten. Tja… höflich war das nun nicht unbedingt von Chinatsu, aber eine besonders höfliche Person war sie ja noch nie gewesen.
 

Yamanaka Arata

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Aaach ... es war Enkai. Fast unwillkürlich - aber eben nur fast - entspannte Arata sich wieder ein wenig, auch wenn er nicht gleich das komplett bediente Katergesicht machte, das aus ihm rauswollte. Der Sänger war okay. Es war angenehm einfach, mit ihm zu sprechen, weil es dort keine Neurosen gab, um die man herumtanzen musste - und trotz Brille schaute er auch nicht zu tief. "Konnichiwa, Enkai-kun." Grüßte er, und schaffte es tatsächlich ehrliche Freude über die Begegnung in sich zu finden. Auch wenn er heute merklich leiser sprach als ohnehin schon - zum Glück hatte Enkai gut ausgebildete Ohren. "Naja ... es ging mir schon besser, aber ich denke es wird klappen." Nicht zuletzt weil es nicht von ihm abhing, dass alle im richtigen falschen Körper landeten - und vollständig. Im Moment hätte er bei allem Selbstbewusstsein als aufstrebender junger Ninjutsuka (... ja, doch. So ganz daneben hatte Hei nicht gelegen, was den Yamanaka mehr als angespannt machte wenn er drüber nachdachte) keine Garantie übernehmen können, wenn er selbst irgendeine anspruchsvolle Technik versucht hätte. "Was Hasekura-san angeht ... ich kenne sie nicht." Schloss er, und zuckte entschuldigend mit den Schultern. "Es gibt viele Arten von Ninja, und erfolgreich heißt nicht unbedingt strukturiert." Er lächelte kurz. "Es gibt also noch Hoffnung für uns zwei verplante Späteinsteiger." Ja, wie mochte Chinatsu sein? Über jemanden von dem er nicht einmal etwas gehört hatte, konnte nicht mal Arata eine Ferndiagnose äußern, aber er hoffte einfach mal auf eine umgängliche junge Frau - egal ob sie nun streng oder ein chaotisches Genie sein mochte.

Leider blieb Enkai nicht bei so unverfänglichen Fragen. "Nicht so oft." Offenbarte Arata nach einem winzigen Augenblick des Abwägens. "Ich hab eine eigene Wohnung draußen." Dass er sich nach Möglichkeit drückte auch nur einen Fuß hier hin zu setzen gehörte nicht hier her, oder? Nein, bestimmt nicht. "Was Harus Vorhaben angeht ... im Prinzip ja. Es gibt nichts, was theoretisch dagegen spräche. Nichts was ich weiß zumindest." Arata rieb sich die Schläfen - das brachte zwar nichts, gab ihm aber das Gefühl, etwas gegen die Kopfschmerzen versucht zu haben. "Du hast ja gesehen dass man sich selbst in einen anderen Körper schieben kann, wenn man möchte. Es mit fremden Personen untereinander zu tun ist schon ziemlich fortgeschritten, und drei auf einmal ..." Ara machte eine abwägende Pause. "Die Theorie ist nicht bahnbrechend, aber die Anwendung so einer Technik dürfte sehr kompliziert werden. Möglich dass er Fuinjutsu dazu braucht. Ob es ein Durchbruch ist ... für den Einsatz gibt es praktischere Dinge, schätze ich." Aber wenn er das hier einigermaßen reibungsfrei hinbekam, hätte Haru doch gezeigt dass ein Yamanaka mehrere dritte Personen untereinander vertauschen konnte - und leider funktionierte sein Verstand auch mit Kopfschmerzen noch ausgezeichnet, genau die Frage nach dem Sinn des ganzen hatte Arata sich nämlich seit heute morgen schon gestellt. Von so einer Demonstration heute war es nicht mehr weit dazu, andere Ninja in die Körper von Fremden zu stecken und zur Spionage loszuschicken, ohne dass er sich selbst die Hände schmutzig machen brauchte, und der Geist des Opfers konnte im Körper des Spions gefangen gehalten werden. Oder sogar befragt. Eine Überlegung, die Ara schön für sich behielt - es hätte ihn zwar nicht gestört wenn der Sänger seinen Clan noch kritischer sah, aber er hatte Angst dass sich das dann unterschwellig auch auf ihn erstrecken könnte. Und er mochte Enkai ... er wollte nicht, dass er ihm und seinen Fähigkeiten misstraute.

Zum Glück tauchte einen Moment später ein hellblau-blonder Wirbelwind auf, der erstmal mit großen Augen die hübsche Parklandschaft aufsog, und dann mit Begeisterung ... den Rasen streichelte und die übrigen Einzelheiten des Parks in sich aufzog. Arata blinzelte träge, dann lächelte er langsam und nur ein bisschen schmerzerfüllt. Aber das wegen der Kopfschmerzen, nicht wegen Chinatsu. "Ich habe nichts bestimmtes erwartet ... aber hast du das erwartet?" Fragte er Enkai belustigt, und räusperte sich dann vorsichtig. "Hasekura Chinatsu-san?" Rief er mit sehr diskret gehobener Stimme, damit er sich nicht selbst wehtat - so wirklich schien sie es allerdings noch nicht zu hören.
 

Manako Raku

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Tja, Enkai hatte ehrlich gesagt keine Ahnung, wovon Arata da genau sprach. Seine Forté war definitiv eine andere - sein Gesang, seine Kunst der Wandernden. Genjutsu durch Stimme. Naja, und ein wenig Taijutsu, weil er sich ja auch ein wenig schonen wollte. Das, was Arata da erklärte, schien ihm ziemlich fortgeschrittenes Ninjutsu zu sein. Nicht sein Metier. "Klingt seltsam. Wie kommt man überhaupt auf die Idee...", brummte Enkai kopfschüttelnd und zuckte dann ohne Ansatz mit den Schultern. Während er noch dabei war, über den heutigen Job und die eventuellen Konsequenzen nachzudenken - es war ja schon ein seltsamer Eingriff, dem sie sich da willentlich unterworfen - beobachtete er eine junge Frau. Oder doch eher ein Mädchen? Zumindest schien sie ziemlich begeistert von der Umgebung zu sein. Arata schien ähnlicher Meinung zu sein, eröffnete ihm dann aber etwas, was Enkai für den Moment verdrängt hatte. "Eeh...", machte der Braunhaarige ein wenig pikiert, als er das absolute Desinteresse an ihm (und Arata, wohlgemerkt) der Hasekura wahrnahm. "Das ist sie? Streichelt sie das... das Gras? Sie wirkt, hm... also... sicher, dass sie kein Patient hier ist?" Der Ausruf des Blonden belehrte Enkai eines Besseren und er grinste ein wenig. "Sie scheint nicht sonderlich interessiert an dir. Ehrlich gesagt... scheint das Gras interessanter als du. Kein Angriff, natürlich." Ein leises Lachen entfloh seinen Lippen, dann ging er schnurstracks auf das Mädel zu, welches sich an der beharrlich spießigen Natur erfreute, die die Yamanaka hier pflegten.

"Aye, Hasekura-san?" Der junge Mann stellte sich seitlich von Chinatsu und räusperte sich ein wenig. Das dieses Räuspern ungefähr die Vibration von einem tiefen Gong hatte, den die Mönche im Tempel schlugen, musste dabei nicht erwähnt werden, oder? "Bist du heute auch hier, um dich in den Körper von jemand anderem stecken zu lassen? Du hast die freie Wahl zwischen mir und Arata-kun dort", erklärte er und beugte sich ein wenig vor. Chinatsu schien es aber jetzt zumindest kurzfristig angemessen zu finden sich zumindest in seine Richtung zu drehen, aber Enkai hatte das Gefühl, dass ihre Aufmerksamkeit sehr, sehr flüchtiger Natur war. Gut, dass es noch keine Schmetterlinge gab, die hier in der Luft herumflogen. Chinatsu selbst war ein wirklich hübsches Mädchen mit für ihr Alter sehr ausgeprägten Argumenten. Das weiße Haar und die dunkle Haut machten sie zusätzlich ziemlich exotisch. Nun, Enkai würde wohl lügen, wenn er behauptet hätte, sie wäre nicht irgendwie interessant. So vom Äußeren her. Allerdings war sie für ihn wohl leider ein wenig zu jung... aber hey, sechszehn würde sie schon irgendwann werden, oder? Er kicherte leise über seinen eigenen Witz und warf einen Blick zu Arata. "Also, Hasekura-san: Ich bin Nishikaze Enkai, aber Enkai-kun würde mir wohl reichen. Das ist Yamanaka Arata, aber er lässt sich sehr gerne Arata-kun nennen, solange du ihn nicht fragst", behauptete der Sänger einfach freimütig und grinste das Mädchen breit an. Dann sah er wieder zu dem blonden Teamkollegen. "Er kennt sich hier aus. Also, wollen wir dann zu deinem Verwandten?" Die Adressaten seiner Worte wechselten im Flug, so dass er mal Arata, mal Chinatsu ansprach. Irgendwie konnte Enkai es jetzt doch kaum abwarten... hey, es gab eine 50/50-Chance, in dem Körper von diesem Mädel hier zu landen. Wenn das mal nicht interessant war...
 
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Also bitte! Um die Aufmerksamkeit von Hasekura Chinatsu auf sich zu ziehen musste man schon mit ein bisschen mehr Schmackes an die Sache herangehen, als Arata es tat. Wer sollte eine so diskrete Stimme auch hören, wenn man von den Pflanzen der Umgebung abgelenkt war? Nein, da machte Enkai es schon besser, immerhin ging er auf die Weißhaarige zu und stellte sich sogar direkt neben sie - da konnte man ihn kaum ignorieren. Die 15-Jährige war gerade damit beschäftigt, an einer anderen Stelle des Gartens hockend das Gras zu begrapschen, da drang eine unbekannte, tiefe Stimme an die Ohren der Hasekura. Meine Güte, was war das denn für eine Stimme? Das junge Mädchen hatte das Gefühl, sie im gesamten Körper zu spüren.

Das Gesicht in entsprechende Richtung drehend, erkannte Chinatsu einen großen Kerl mit braunen Haaren und Brille. „Aye? Bist du ein Pirat?“, fragte sie nach, bevor sie ein bisschen genauer hinsah. Plötzlich wurden die Augen der Kunoichi noch einmal größer, sie sprang auf, drehte sich Enkai - wie er sich gerade vorgestellt hatte - ganz entgegen und trat mit leicht geöffnetem Mund ein gutes Stück näher, um sein Gesicht zu mustern. „Deine Augen!“, kommentierte die Weißhaarige dann, grinste am Ende breit, als sie wieder ein bisschen Abstand zu ihm aufbaute. „Ich habe noch nie jemanden gesehen, der die gleiche Augenfarbe wie mein Bruder und ich hat.“ Sie kicherte leicht und man konnte die gute Laune förmlich spüren, die von der Hasekura ausging. „Enkai-kun? Und… Arata-kun?“ Dabei blickte sie kurz an Enkai vorbei, in Richtung des blonden Kerls, der sich eher im Hintergrund aufhielt. Ja, doch, die Namen hatten in dem Brief der Verwaltung gestanden, doch Chinatsu war zu abgelenkt von der Nachricht gewesen, dass ihr Job im Genbu-Bezirk stattfand, sodass sie dieses Detail eher überlesen hatte. Sie kratzte sich lächelnd an der Wange. „Ähm… in den Körper von jemand anderem stecken lassen?“, fragte sie nach, verschränkte dann die Hände auf dem Rücken, während sie mit den Füßen auf und ab wippte. „Wenn ich ehrlich bin, hab ich keine Ahnung, was ich hier heute für einen Job zu erledigen habe!“ Ah ja, die Weißhaarige war so gut vorbereitet wie eh und je. Und so ungeordnet, wie Chinatsu eben war, prasselten auch die Gedanken auf sie ein. „Oh, hast du eben Hasekura-san gesagt? Nenn mich lieber Natsu. Ich mag diese Förmlichkeiten nicht so.“ Wieder grinste die Kunoichi, die ein gutes Stück kleiner als Enkai war. Dann hob sie die Hand und winkte Arata freudig zu, als sie mit ihrer deutlich lauteren Stimme ergänzte. „Das gilt auch für dich! Natsu reicht!“ Chinatsu fühlte sich hier wirklich wohl. Die Leute, mit denen sie heute zusammenarbeiten sollte, wirkten allesamt wirklich nett! Fand die 15-Jährige jedenfalls. Anstatt sich weiter mit Enkai zu beschäftigen, ging die Weißhaarige nun schnurstracks auf Arata zu, der auf der Parkbank sitzen geblieben war. „Du bist also ein Yamanaka? Der Garten hier sieht wunderschön aus!“, lobte sie, glücklich darüber, diesen tollen Ort sehen zu dürfen. „Da wo ich herkomme, gibt es sowas nicht.“ Dass Arata eventuell nicht die gleiche Motivation und Freude wie sie verspürte, bemerkte Chinatsu in ihrem Eifer gar nicht.
 

Yamanaka Arata

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Arata grinste schwach zurück, obschon Chinatsu ihn ignoriert hatte - das störte ihn jetzt weniger. Er wurde gerne übersehen, solange das leise passierte. "Patienten kämen wahrscheinlich nicht über diesen Eingang." Und wir würden sie so sprunghaft eher nicht nach draußen lassen, fügte er gedanklich hinzu, ohne zu merken dass er sich aus Versehen in das Clan-Wir eingeschlossen hatte. Jedenfalls nicht unbegleitet. Was wenn sie sich verletzten? Das schien bei Chinatsu ja keine Sorge zu sein, wenn es denn stimmte dass sie sehr einsatzerfahren war - da war eine Neigung zu selbstgefährender Arglosigkeit doch sehr hinderlich, wie Ara meinte. Andererseits wäre sie nicht die erste Kunoichi mit fragwürdiger charakterlicher Eignung, die ihm einfiele ... allerdings war sie weitaus netter als Serena. Da legte er sich jetzt schon fest. Wortlos stand Arata auf und überließ Enkai das Reden.

Kami. Diese Stimme ... man erschauerte ja. Selbst wenn er verschnupft war klang Enkai noch eindrucksvoll, und es nahm nicht Wunder, dass das sogar Chinatsu erreichte. Dass Enkai so direkt zur Sache käme, hatte Arata zwar nicht erwartet - dass er sie eventuell ein bisschen anbaggern würde schon eher - aber als er ihn ebenfalls als Leihgabe feilbot, richtete der Yamanaka sich auf und bemühte sich einen bewohnbaren Eindruck zu machen. Da man Kopfschmerzen nicht sehen konnte, gelang das sogar ganz gut - falls man dunkel-golden schimmernde Locken bis weit über die Schultern und weich-feminine Züge bei Jungs mochte, stellte Arata sicher eine Topimmobilie dar. Hey ... Enkai war gerade wirklich dabei, sie abzuchecken. Ein leichtes Zucken nach oben spielte um die Mundwinkel des Yamanaka, als er meinte so etwas wie bedauernde Selbstbeherrschung zu erkennen, dann schaltete Enkai wieder in den seriöseren Modus. Ein Jammer, dabei mag sie deine Augen! Aber er sollte seinen Kollegen bei der Bemühung, den Job voranzubringen, wohl unterstützen. Um Wingman zu spielen hatte er gerade auch zu wenig Promille.
"Ara genügt auch." Warf der so vorgestellte ein, und nickte - voorsichtig. Kopfweh. "Danke - Natsu. Gärtnern ist so eine Art ... Tradition im Clan." stimmte er zu, und fügte nicht hinzu dass sein Garten anders aussah als dieser perfekt-pastellige (Alp)Traum eines Landschaftsmalers. "Es geht darum bei an einem Experiment teilzunehmen ... wir drei tauschen untereinander die Körper." Erklärte er, und ging schon mal in Richtung der Klinik. Er versuchte die Sätze kurz zu halten, denn die Worte "hypomanisches Syndrom" leuchteten hinter seiner Stirn, wann immer er Chinatsu ins Gesicht schaute. Hoffentlich behielt Haru sie nicht gleich da, um sie zu einer Fallbeschreibung zu verwursten. "Wir müssen eigentlich nur hingehen." Und es einfach mit sich machen lassen, aber das würde sicher klappen.

Die Klinik stellte sich als vom ersten Anblick ziemlich harmlos heraus. Helle Flure, pastelliges Orange statt Krankenhausgrün, freundliche Mitarbeiter in Alltagskleidung. Nur die Bilder an den Wänden waren Patientenschöpfungen und vielleicht deshalb irgendwie verstörend, wenn man es nicht gewohnt war von schrägen Geistern und ihren kreativen Auswüchsen umgeben zu sein - niemand malte hier einfach eine Blume, es ging eher in Richtung wilde, floral wirkende Farbexplosionen durch die sich gezackte schwarze Linien zogen wie Blitze aus Dunkelheit. Immerhin gab es keine Tintenklecksbilder, aber ob ein Garten aus der Sicht eines Halbblinden auf LSD so viel besser war? Die Anmeldung schickte sie ganz nach oben, ins fünfte Stockwerk. Da wo es keine Patientenzimmer mehr gibt, weil die Sprunghöhe langsam ein bisschen zu tödlich würde. dachte Arata zynisch - nein, er war nicht gerne hier! Zumindest gab es den Aufzug. "Letzte Chance." Murmelte er entschuldigend zu den anderen, und drückte nach einer symbolischen Pause auf die fünf.
 

Manako Raku

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"Arr", machte Enkai amüsiert, als ihn Chinatsu fragte, ob er denn ein Pirat wäre. "Du kennst doch das Sprichwort: Ein Pirat sticht sogar...", fing er an, blinzelte dann, als sie ihm auf einmal doch sehr nahe kam. Also - zugegeben, er war bis eben noch von ihren körperlichen, hm, Attributen abgelenkt gewesen, aber ihre Augen waren tatsächlich auch gelb. Enkai schmunzelte. "Das Gleiche könnte ich auch sagen, aber ich habe keinen Bruder", antwortete er der quirligen Kunoichi, die offenbar keine Ahnung von dem Auftrag, aber dafür hübsche Augen hatte. Gute Voraussetzung, fand der verschnupfte Sänger, weil sie sich so wohl noch mehr wundern würde, wenn sie plötzlich etwas baumeln hatte. "Okey... Natsu", antwortete Enkai - auch ein wenig von dieser Unförmlichkeit verwundert, aber auch ein wenig milde beeindruckt. Kein Kun, kein San, kein Chan - nichtmal nur der Vorname, einfach nur Natsu. Tja. "Warum gärtnert ihr eigentlich, Arata?", fragte der Braunhaarige ein wenig neugierig nach, während sie hineingingen. "Ich dachte, ihr grabt in der Regel nur in irgendwelchen Köpfen herum, wieso tut ihr es dann auch noch in Gärten?" Enkai empfand das als spannende Frage, während er Chinatsu unauffällig weiterzog, schubste oder was halt angemessen war. Die Gemälde, wohl von irgendwelchen Verrückten gemalt, zogen die Dunkelhäutige irgendwie an und Enkai bekam ein wenig ein Gefühl dafür, wie das Mädchen so war. Wie gesagt: Glücklicherweise flogen noch keine Schmetterlinge rum, er war sich sicher, Chinatsu wäre ihnen hinterhergehüpft. Obwohl - er konnte es sich vorstellen, ihr dabei zuzusehen. Hüpfen war eben doch eine sehr bewegende Tätigkeit, nicht?

"Na komm, drück' schon", meinte er nur amüsiert und einen Moment später setzte sich der Aufzug in Bewegung. So, auf ins Vergnügen... oder so. Enkai sah es eigentlich als lustigen Job an. Was hatte er zu verlieren? So viel wert legte er dann auch nicht auf sein Äußeres, wenngleich es schon seltsam wäre, wenn er auf ewig in Chinatsus oder Aratas Körper feststecken würde. Eine Tür wies ein Schild auf - mit dem Namen des Auftraggebers daran. Das klang doch schon einmal gut. "Na, dann mal hinein in die gute Stube", flachste Enkai munter und schob erst Arata hinein - der wohl aufgrund seiner Antipathie seiner eigenen Sippe gegenüber etwas widerstrebend war - und dann Chinatsu - die einfach nur abgelenkt schien. Dabei hielt sich der Sänger selbst nichtmal für den aufmerksamsten und beflissensten Shinobi... "Ooooh! Ihr seid da!" Der Auftraggeber, ein schmaler, schlanker, blonder, riesiger Kerl - der sprichwörtliche Strich in der Landschaft - schlackerte mit den Armen, als die drei hineinkamen. Die Wände waren voll mit Berechnungen, Zeichnungen und Konzeptarbeiten... oder so. Die Whiteboards sahen so aus, wie bei einem seit zwanzig Jahren in einer Zelle gefangenen Verrückten, fand Enkai. "Arata-kun, wie schön, dass du hier bist. Das ausgerechnet du dich freiwillig gemeldet hast, hat mich außerordentlich gefreut. Du wirst sicher eine große Hilfe sein!" Er warf einen Blick zu Enkai, der in dem Moment die Nase hochzog und kurz darauf beeindruckend viel Schnodder in ein Taschentuch schnaufte. Das Taschentuch landete in einem Papierkorb, der eigentlich nicht so aussah, als würde er benutzt werden. Oder war es ein Schirmständer? Weiter ging der Blick zu Chinatsu. Ob sie abgelenkt von den ganzen wundersamen Zeichnungen an der Wand war, blieb offen, weil Haru ihr kurz ungeniert auf die Brüste stierte. Der Gedanke 'Ist die wirklich erst fünfzehn' schien kurz auf seiner Stirn zu leuchten, aber kurz darauf schien er sich wieder zusammenzureißen. "Und so eine, äh... heterogene Gruppe! Sehr schön." Er nickte und deutete auf drei Sessel. "Bitte setzt euch dahin, ja? Lasst uns anfangen, anfangen!" Der Yamanaka schien furchtbar aufgeregt und fummelte seinem Kittel herum. "Wer will in welchen Körper?"
 
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Job: Freaky Friday – Jetzt aber wirklich!

Leise knirschte der Kies unter Yamatos Schuhsohlen, als er dem breiten Weg vom Haupttor ins Innere des Anwesens folgte. Selbst jetzt im Winter war der weitläufigen Anlage, die eher einem Garten oder Park ähnelte, anzusehen, wie viel Arbeit und Sorgfalt darin steckte. Bereits am Tor hatte sich der Tsukigata nach dem Weg zu Yamanaka Haru-san erkundigt, dem er heute mit noch zwei anderen Genin assistieren sollte. Naja, assistieren... "Versuchskaninchen spielen" traf die Sache wohl eher. Wirklich wohl war ihm nicht dabei, aber was half es, sich jetzt große Gedanken darüber zu machen? Er war für diesen Einsatz (das klang schon viel besser als „experimentelle Körpertauschjutsu, bei der alles Mögliche schiefgehen konnte“) eingeteilt worden, also stellte sich die Frage, ob er es auch durchziehen würde, gar nicht erst. Auch dass es ihm heute ziemlich eklig in den Knochen riss, war noch lange kein Grund zu kneifen. Wenn dieser Yamanaka-Forscher das mit dem Tausch allerdings wirklich ernst meinte, musste Yamato das arme Schwein vorwarnen, das einen ganzen Tag in seinem Körper stecken sollte. Dabei hatte der Tsukigata so gut vorgesorgt wie es ging: unterwegs hatte er noch frische Milch und eine kleine Flasche Vitamin D-Tropfen gekauft und ebenso den Vorrat an Schmerzmitteln und Calciumtabletten aufgestockt. Apropos… Yamato griff in seine Jackentasche und ploppte eine Kautablette aus dem Blister. Mit wenig Begeisterung warf er sie sich in den Mund und kaute darauf herum. Papayageschmack. Wer dachte sich so etwas eigentlich aus? Schnell schluckte er das scheußliche Ding herunter. Sollte sein Magen sich damit herumschlagen.

Gerade hatte Yamato eine ordentlich geschnittene immergrüne Hecke mit knallroten Beeren passiert, da erreichte er eine Weggabelung. Nun, zum Glück war das Anwesen (zumindest soweit er es einsehen konnte) nicht derart überwuchert, dass er nicht hätte sehen können, wohin die Wege führten, aber er musste doch überlegen, welchem er weiter folgen sollte. ‚Dir hat vor kaum zehn Minuten jemand den Weg erklärt, Idiot.‘, schimpfte der Tsukigata auf sich und rief sich die Worte der reizenden alten Dame in Erinnerung, die ihm den Weg gewiesen hatte. ‚Nach dem Feuerdorn rechts und dann das weiße Haus.‘ Blöderweise führten von der Gabelung hier gleich zwei Wege nach rechts ab - nämlich halbrechts und scharf rechts – und jeder davon führte auf ein weißgetünchtes größeres Gebäude zu. In welchem davon nun das Forschungslabor untergebracht war, würde er wohl spätestens dann erfahren, wenn er vor der Tür stand. Eene meene muh… halbrechts. Yamato schulterte seinen Rucksack und ging umso entschlossener auf das Gebäude zu. Für den Fall, dass er falsch lag, hatte er wie immer einen kleinen Zeitpuffer eingeplant.
 

Yamanaka Arata

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Man sollte meinen, dass Arata es nicht weit bis zu diesem Einsatz hätte. Man sollte auch meinen dass Haru es nach nunmehr zwei fehlgeschlagenen Anläufen (allein im Vorjahr) schaffen würde, sich bei dem ihm hinreichend gut bekannten Yamanaka ein bis zwei Wochen vorher zu melden, dass er mal wieder für Versuchspersonen ausgeschrieben hatte - und man sollte meinen dass Arata langsam mal über seine Schwierigkeiten mit dem restlichen Clan hinwegkam und sich auf dem Hauptgelände eine Wohnung suchte.
"Man sollte meinen". Wer hatte sich die Phrase überhaupt ausgedacht, und wo war der Lump? Tatsächlich war es so dass Arata einen Fußweg durch die halbe Stadt gelatscht war um herzukommen, weil er natürlich weiterhin nicht hier wohnte, und Haru war nicht mal im Ansatz eingefallen sich mal zu vorher zu melden - und ja, Arata war ein bisschen pampig darüber wie selbstverständlich sein entfernter Verwandter über seine Zeit verfügte/verfügen ließ, Soldat hin oder her. Immerhin war er inzwischen einigermaßen sicher, dass Harus experimentelle Jutsu nicht dazu führen würde dass seine Seele den Rest ihrer Existenz in jemandes Schuh feststeckte - eine vereinfachte Fassung der Technik war schon für die Einsatzverwendung freigegeben worden, und abgesehen vom größeren Personenkreis sollte hier nicht viel anders sein. Hmm. Wer wohl diesmal mit von der Partie war ...?

Arata war entgegen seiner pessimistischen Erwartung etwa eine Viertelstunde zu früh gewesen und hatte keine Lust von Haru in ein Gespräch verwickelt zu werden, also spazierte er ein wenig vor dem Experimentiertrakt herum. Es war recht warm heute, sodass der Yamanaka in Jeans und einem dünnem grünbraunen Pullover unterwegs war. Abgesehen vom Stirnband, dass er sich heute in einem Anflug von Verspieltheit um den Hals gebunden hatte, deutete wenig auf seine Ninjaexistenz hin - und da sie heute sehr wahrscheinlich nicht um ihr Leben rennen müssten hatte er die langen blonden Locken offen gelassen. So streifte er den schmalen Fußweg vor dem Labor entlang und überlegte gerade, wie lang der Test wohl in Anspruch nehmen würde, als er einen dunkelhaarigen (... und sehr adretten) jungen Mann mit einem Stirnband am Oberarm auf das Nachbargebäude zugehen sah. In dem sich überwiegend Statistiker, Rechenmaschinen, und eine beunruhigende Menge Whiteboards befanden. Der hatte sich sicher verlaufen ... Arata legte die Hände zu einem Fenster zusammen und peilte einen Moment.

'Wenn du Yamanaka Haru suchst, sein Labor ist hier nebenan. Rechts von dir.'
Als der andere sich umwandte, winkte Arata ihm vom Nachbarweg lächelnd zu. 'Du darfst ruhig über den Rasen.' Fügte er hinzu. Während der andere sich annäherte, betrachtete Arata ihn weiter ... und riss sich einen Moment später zusammen nicht zu verträumt dreinzuschauen, sobald er mehr Einzelheiten erkannte. Verflixt auch ... warum konnten sie sich nicht in der Bar begegnen statt hier? "Bitte verzeih mir die Indiskretion." begann er, und verneigte sich artig. "Ich wollte nicht übers halbe Gelände schreien. Yamanaka Arata." Hoffentlich nahm der andere es ihm nicht doch übel - das wäre ein blöder Start.
 

Haemasu Ai

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Wenn sie könnte, würde Ai gerade platzen, die Aufregung war zu viel für sie. Sie hatte die Geninprüfung erst vor kurzem bestanden und nicht damit gerechnet, dass so kurz danach bereits eine Aufgabe für sie bereitstand. Gut, laut dem Schreiben war es eine kurze Arbeit innerhalb der Stadtmauern, die man nicht als Mission sondern als Job deklarierte, aber es war die erste Aufgabe als Kunoichi für Ai und das bedeutete schon etwas. Plus jetzt konnte sie endlich ihrer Mutter ins Gesicht sagen, dass sie wirklich als Ninja arbeitete. Die gesamte Akademiezeit hatte ihre Mutter ihr auf die eine oder andere Weise zu verstehen gegeben, dass sie nicht damit rechnete, dass Ai es wirklich durchziehen würde. War die Unterstützung der Familie nicht rührend? Doch das war jetzt egal, sie konnte ihrer Mutter jetzt einen Denkzettel verpassen, sie musste nur die Aufgabe gut durchstehen. Dies gesagt, muss auch angemerkt werden, dass Ai die Details gar nicht gelesen hatte, sie hatte sich den Treffpunkt und Ansprechpartner notiert und die ursprüngliche Nachricht zerknüllt in den Kamin geworfen. … gute Vorbereitungen sahen anders aus, aber die Aufregung beeinflusste Ai in diesem Fall schon dazu dumme Dinge zu tun. Außerdem war es jetzt auch schon zu spät, die Tür des Hauses ihres Großvaters fiel gerade ins Schloss und sie war auf dem Weg.

Die frische Morgenluft des Winters ließ Ai einen Schauer über den Rücken laufen. Ihr behagte die Kälte nicht, in der Hinsicht, war sie wie die meisten Pflanzen, sie blühte erst im Frühjahr auf. Manchmal beneidete sie die Immergrünen, aber sie wusste, dass der Winter auch diese scheinbar standhaften Pflanzen herausforderte, sie hatten sich nur dahingehend angepasst nicht gleich zu welken. Wo sie gerade an immergrüne Pflanzen dachte, bemerkte sie eine Hecke, die fachmännisch zurückgeschnitten worden war und so den Winter ausharren würde. Zwar konnte Ai nicht sagen, ob es ein Gärtner des Clans oder ein anderer Gartenpfleger gewesen ist, der sich an der Pflanze versucht hatte, aber eigentlich war es auch nicht allzu wichtig. Die Wahrscheinlichkeit, dass es ein Haemasu gewesen ist, war jedenfalls hoch, denn viele Clans und die Stadt selbst beschäftigten die Gärtner des Clans seit Jahrzehnten. Beinahe verlor sich Ai in den Gedanken an die Hecke, als sie einen jungen Mann? ... sah. Sicher war sich Ai nicht, die Statur erschien äußerst androgyn und die Haare waren eine wallende Mähne, die golden im Licht der Wintersonne schimmerte. Dass sie der Person überhaupt Beachtung geschenkt hatte, lag daran, dass er? ... es vor dem Gebäude stand, das auch das Ziel der Haemasu war. Daher fackelte Ai gar nicht lange und folgte dem Weg in Richtung des Blondschopfes. Anders als die andere Person, die auf das Gebäude zu ging, musste Ai nicht erst eine Wiese kreuzen. Kurz nach dem größeren jungen Mann mit den dunklen Haaren, erreichte auch Ai nun das Gebäude und neigte den Kopf knapp zum Gruß. Guten Morgen, mein Name ist Haemasu Ai. Gehe ich recht in der Annahme, dass wir alle für die selbe Aufgabe hier sind? Noch war sie ganz zivil, aber das lag wahrscheinlich daran, dass Ai nicht genau wusste, was sie vor sich hatte. Hätte sie mal nicht die Infos verbrannt.
 
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Erschrocken zuckte Yamato zusammen und blieb stehen. Da war eine Stimme. In seinem Kopf. Jetzt war es also passiert… Während er tief durchatmete, um sich zu beruhigen, brachte ihm die kalte Luft zwei Dinge: das erste war die Erkenntnis, dass er sich gerade auf dem Gelände eines Clans von Gedankenlesern und Werweißwasnoch befand. Das zweite war eine mit der großen Kelle ausgeteilte Portion Beschämung darüber, dass er verdammtnochmal nicht sofort an die Yamanaka gedacht hatte. ‚Okay, ruhig Blut…‘, dachte der Tsukigata und blickte sich nach dem Sprecher… Denker? um. Natürlich zuerst in die falsche Richtung, aber keine Sekunde später hatte er den freundlich winkenden jungen Mann auf der anderen Seite der Wiese entdeckt. War doch ein Mann, oder? Während das Bild des oder der Fremden keinen genauen Schluss zuließ, hoffte Yamato, dass ihn der stimmliche Eindruck nicht fehlgeleitet hatte. 'Du darfst ruhig über den Rasen.', klang es da in seinen Gedanken und dem Tsukigata fielen direkt ein paar emotionale Eiswürfel in den Kragen: hoffentlich hatte der nicht gerade seine Gedanken gelesen! Zumindest aber gelang es ihm, die äußere Form zu wahren, wenngleich nicht ganz so sicher wie sonst. Etwas zögerlich hob er die Hand und erwiderte den Gruß mit einem verlegenen Lächeln. Dann straffte er sich und trat auf den Rasen. Wenn ihm das einer der Hausherren schon erlaubte, wollte er bestimmt nicht zimperlich sein, wenngleich er doch achtgab, wohin er trat.

Ah, schon gut.“, erwiderte Yamato, nachdem er sich dem anderen soweit genähert hatte, dass auch er nicht quer über Wiesen und Beete brüllen musste. „Hatte nur nicht damit gerechnet. Mein Fehler.“. Ein entschuldigendes Lächeln folgte den Worten des Tsukigata. Arata also. Nun, zumindest der Name war eindeutig. Seine eigene Vorstellung musste allerdings noch einen Moment warten, denn eine ebenfalls noch junge und sehr kleine Kunoichi trat zu ihnen und stellte sich als Haemasu Ai vor. Yamato musterte die beiden, die wohl heute seine Teampartner waren, unaufdringlich. Was für Haare… und zwar alle beide. Während der Yamanaka eine goldblonde Mähne zur Schau stellte, die direkt irgendeinem Märchen entsprungen sein mochte, trug die Haemasu ihre langen, türkisfarbenen Haare zu einem beeindruckenden Zopf geflochten. Und er? Naja. Seine eigenen Haare hatte Yamato heute Morgen nur soweit frisiert, dass er sich damit bei einem fremden Clan zeigen konnte. Ansonsten hatte er der Natur ihren Lauf gelassen, was nun dazu führte, dass die schwarzen Strähnen etwas zerzaust waren. Hm. Egal. „Freut mich, ihr beiden. Tsukigata Yamato.“, stellte er sich dann ebenfalls vor und nickte Ai zu. „Was mich angeht schon. Und Arata-san, du scheinst zumindest mehr über die Sache zu wissen?“. Yamato wartete einen Moment, hatte dann aber eine andere Idee. „Aber das können wir bestimmt auch drin besprechen.“. Früher oder später mussten sie ja so oder so in das Gebäude.
 

Yamanaka Arata

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Arata lächelte erleichtert, als der junge Mann seine kleine Grenzübertretung mit einem Lächeln abtat und sich auch noch selbst entschuldigte. Er wollte gerade eine Antwort geben, als eine weitere Person hinzutrat - die der Yamanaka bis dahin tatsächlich kaum bemerkt hatte. Ups .. er lächelte der blauhaarigen jungen Dame mit dem Zopf freundlich zu und nickte. "Ja- ja, das dürften wir allerdings sein. Ich bin Arata - Yamanaka Arata." Erklärte er auch ihr noch einmal, dann schlug Yamato auch schon vor, doch ins Gebäude zu gehen. Eigentlich eine gute Idee ... auch wenn er am liebsten ein wenig getrödelt hätte, es war doch ein wenig albern, Haru absichtlich hinzuhalten. Am Ende wollte er hier schließlich auch rasch fertig werden. Nur ... war da noch das Problem dass Yamato offenbar gar nicht genau wusste, auf was er sich da gleich einlassen würde? Naja ... das rechtfertigte vielleicht doch eine kurze Vorrede. "Also - es geht um eine Weiterentwicklung unseres Clanjutsu. Haru hat eine experimentelle Technik vorbereitet, mit der man die Körper mehrerer Probanden untereinander vertauschen kann, und möchte zu diesem Zweck für einige Stunden Testpersonen haben. Wir ... werden also voraussichtlich für eine Weile im Körper von einem der anderen stecken." Er lächelte. "Wenn es euch beruhigt, man gewöhnt sich sehr schnell daran - und wenn es bereits Tests mit Shinobi gibt, hat die Technik auch keine groben Fehler mehr." Stimmte sicherlich auch - dass die Jutsu sich nicht beenden ließe oder die Teilnehmer als sabbernde Tulpenzwiebeln zurückließe dürfte nicht passieren. Er verschwieg allerdings dass vermutlich noch ein wenig unklar geblieben war, wie das ganze mit aktivem Chakragebrauch interagierte - das war vermutlich der wesentliche Grund für einen Test mit Genin. "Aber ja, gehen wir rein. Haru wird es genauer erklären können." Und mit dem eventuell noch folgenden "du hast WAS mit uns vor?!" durfte er auch gerne alleine fertigwerden.

Das Labor, in das Arata die Gruppe zielstrebig anführte, war relativ .. harmlos? Sicher, es standen Massen Bücher an den Wänden, und eine nur unwesentlich kleinere Menge war über Tische, Regale, und Stuhllehnen verteilt - und jaa, die buch-freien Flächen hatte Haru mit Notizzetteln oder einfach auf den Tisch gekritzelten Formeln ausgefüllt - aber es gab weder blubbernde Glaskolben noch funkenwerfende Antennen. Nur an einer Stelle war das eigentlich geräumige Labor unverstellt - und das war ein großer Siegelkreis, der entgegen der sonstigen Angewohnheit Harus mit peinlicher Genauigkeit auf den Boden gezeichnet war: Von einem großen Kreis gingen drei kleinere ab, in denen Stühle bereitstanden. Es war naheliegend, wozu das gut sein würde ...

Inmitten all dessen brauchte man einen Moment, bis man Yamanaka Haru erkannte - einen dünnen, recht kleinen Mann mittleren Alters mit kurzgeschnittenen hellblonden Haaren und einer schmalen Brille, der in seinem zerknittert und etwas zu groß erscheinendem Pullover vor der Bücherwand fast unsichtbar schien - bis er beim Anblick seiner neuen Helfer zu hektischem Leben erwachte. "Ooh! Einen wunderbaren guten Tag! Erfreut dass ihr so pünktlich hier seid! Tsukigata Yamato, Haemasu Ai - und natürlich Ara-san! Wir werden heute für ein paar Stunden gemeinsam Wissenschaft betreiben. Setzt euch, setzt euch doch schon mal ... oder habt ihr vor dem Versuch noch Fragen an mich?" fügte er einen Moment später hinzu - so zögerlich blinzelnd als sei ihm gerade erst eingefallen dass man den Testpersonen Dinge, die noch wissen wollten, erklären sollte. So empfand es zumindest Arata ... Haru war ja ganz freundlich, aber er machte ihm nie den Eindruck als würde er sich Gedanken machen, was seine Forschung irgendwann mal ermöglichen könnte. Naja ... es gab schlimmeres als Körper zu vertauschen.
 

Haemasu Ai

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Glücklicherweise fiel die Begrüßung denkbar knapp aus. Zu langes Ausharren in der Kälte wäre nichts für die Haemasu gewesen, daher folgte sie den beiden jungen Männern, ja Arata, so lautete der Name, schien ein Kerl zu sein. Schon auf dem Weg nach drinnen begann er über die Technik seines offensichtlich verwandten Clanmitglieds zu sprechen. Die ersten Sätze reichten eigentlich schon aus, um Ai zweifeln zu lassen, ob das hier eine gute Idee gewesen war. Körpertausch? Das konnte doch nicht gut gehen. Natürlich verstand sie, dass diese ganze mentale Angelegenheit irgendwie das Ding der Yamanaka war, aber ihr bekam der Gedanke nicht, dass irgendwer in ihrem Innersten herumpfuschte. Da waren ihr die Pflanzen, die sie schuf wesentlich lieber. Nur, wenn ich jetzt einen Rückzieher mache, hat meine Mutter recht gehabt. Das geht nicht. Ihr war nicht wohl bei der Sache, aber wenn sie die Wahl zwischen Experimenten mit ihrer Seele, oder was auch immer, und der Tatsache, dass ihre Mutter recht haben könnte, hatte, war die Wahl klar. Auch wenn diese Tatsache nicht unbedingt den Enthusiasmus der jungen Kunoichi anfachte. Aber es half nichts, daher betrat sie als letzte der drei das Labor und ließ sich vom einzig positiven bisher umfangen, der Wärme drinnen.
Das Innere des Labors, abgesehen von einer ordentlichen Beheizung, war das reinste Chaos. Leider verursachte dies einen Gedanken bei Ai, den sie unverblümt wie so oft, einfach aussprach. Wie soll ordentliche Wissenschaft in dieser Unordnung betrieben werden? Zugegeben, Ai war nicht die ordentlichste Person der Welt, um ehrlich zu sein, das einzige, was sie wirklich regelmäßig in Ordnung hielt, waren ihre Gartengeräte und der Garten selbst. Das war’s. Doch sie durfte sich dennoch Sorgen darum machen, wenn jemand, der scheinbar noch nie etwas von einem Ordner gehört hatte, versuchte in so etwas Delikates einzugreifen, wie die Psyche eines Menschen. Leider schien ihr Ausspruch ins Nichts gelaufen zu sein, jedenfalls kam von Haru keine Antwort diesbezüglich, stattdessen schien er sich in einem Wirrwarr aus Begrüßung, Befindlichkeitsbekundungen und Erklärungen zu verlieren, dass es Ai schwer machte zu folgen.
Ein wenig verwirrt blinzelte sie, als sie schon von dem Yamanaka-„Wissenschaftler“, Ai vertrat nicht die Meinung, dass er diesen Titel wirklich verdient hatte, auf einem der Stühle platziert wurde. Scheinbar waren die Fragen, die vielleicht noch offenstanden, nicht so sehr zu stellen, wie die Genin gedacht hätten. Nein? Wunderbar. Dann entspannt euch … Witzig. … und schließt die Augen kurz. Wenn ich Bescheid gebe, könnt ihr die Augen wieder öffnen. Einmal tief durchatmend tat Ai wie geheißen und harrte der Dinge, die da kamen. Mit gespitzten Ohren, lauschte sie, was Haru dort so tat, konnte aber abgesehen von etwas raschelnder Kleidung nichts ausmachen. Daher hieß es wohl auf das OK des Mannes warten.
 
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Ein Glück, dass Yamato schon gewusst hatte, was heute auf ihn zukommen würde. Andernfalls wäre er bei der Erklärung des blonden Yamanaka (gut, irgendwie waren die doch alle blond…) aus allen Wolken gefallen. Mit einem unauffälligen Seitenblick musterte der Tsukigata die einzige Dame im Bunde. Sah er da Zweifel? Oder doch Entschlossenheit? Nun, die Menschenkenntnis musste er wohl oder übel den hier ansässigen Psychologen überlassen und einfach abwarten wie seine beiden Begleiter mit dem vor ihnen liegenden Abenteuer umgehen würden. Und er selbst ebenso, denn ganz geheuer war ihm die Sache immer noch nicht. Zunächst aber ging es für die drei Genin ins Warme und das machte schon vieles besser. Zumindest für Yamato. Die Wärme, die sie im Inneren des Laborgebäudes umfing, tat gut und vertrieb neben der Kälte auch einen Teil der Schmerzen, die beharrlich an seinen Knochen rissen.

Nach einem kurzen Weg durch die Korridore des Gebäudekomplexes erreichten sie Harus Ramschladen… oder vielmehr Ramschlabor. Auf eine gewisse Weise wirkte es ja sympathisch, aber … Ai sprach ihre – und seine – Gedanken direkt aus. Auf eine für eine Haemasu erstaunlich unverblümte Weise. „Hm, nur das Genie beherrscht das Chaos…?“, erwiderte der Tsukigata hoffnungsvoll und sah sich nach dem hier residierenden Haru um. Er war bereit, dem Wissenschaftler zu unterstellen, einfach der Typ zerstreuter Professor zu sein, der seine Arbeit doch zuverlässig erledigte. Zumindest der Siegelkreis sah sehr sorgfältig gezogen aus, soweit Yamato das ohne tiefere Kenntnisse beurteilen konnte, und er vertraute der Verwaltung Shirogakures, dass sie nicht so ohne Weiteres Genin für unsichere Forschungen verheizten. „Guten Morgen auch Euch, Yamanaka-hakase.“, grüßte er den Forscher, der sich bemerkbar gemacht hatte, nachdem er zuvor wie ein Chamäleon mit einer Bücherwand verschmolzen gewesen war. Na, freundlich wirkte der Mann ja schon einmal.

Ja, wie-“, setzte Yamato zu einer Frage an, wurde aber direkt von Harus Arbeitseifer überfahren und mitsamt Arata und Ai zu den aufgestellten Stühlen komplimentiert. Dann hieß es wohl einfach mit dem Strom zu schwimmen. „Also gut…“, murmelte der Tsukigata, stellte seinen Rucksack ab und nahm auf einem der Stühle Platz. Mit einem leicht schiefen Lächeln sah er noch einmal zu Ai und Arata, dann schloss auch er die Augen. Sollte er wirklich gleich im Körper von einem der beiden „aufwachen“? Etwas mulmig war ihm schon zumute. Während Yamato sich selbst versicherte, dass es schon gutgehen würde, wurde ihm leicht im Kopf. „Uuuund die Augen auf, bitte!“, ließ Haru da triumphierend vernehmen. Sollte es das schon gewesen sein? Das Erste, was Yamato bemerkte noch bevor er die Augen aufschlug, war die eklatante Abwesenheit von Schmerzen. Leise seufzte er auf und seine Stimme klang ihm fremd in den Ohren. Weil es nicht seine war, sondern die von Arata. Da erwischte ihn eine eiskalte Erkenntnis: die Schmerzen waren nicht weg. Er hatte sie nur in seinem Körper gelassen. Und das hieß… „Oh Scheiße…“, entfuhr es ihm ungewohnt heftig und er riss die Augen auf, um erschrocken auf … naja, sich selbst am anderen Ende des Siegelkreises zu schauen. Wenn auch aus einem Anlass, der von Egoismus kaum weiter hätte entfernt sein können.
 
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Yamanaka Arata

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Arata war nicht zum ersten Mal ganz froh, dass Haru nur noch mit Chakra hantierte und nicht mit wirklich gefährlichen Dingen - Chemikalien, zum Beispiel. Bei seinem Ordnungssystem wäre das Labor dann nämlich ungewollt zur Giftmischerwerkstatt geworden. Ninjutsu war da offenbar doch etwas verzeihender, zumindest wenn man schwer greifbare Dinge manipulierte. Ai war da doch etwas kritischer - verständlich. "Der Großteil der Arbeit ist in Harus Kopf ... aber keine Sorge. Wir zwingen ihn vor Versuchen immer seine Formeln aufzuschreiben und rechnen nach ob es stimmt." Flüsterte er zurück - da kam Haru auch schon auf sie zugewalzt und brachte das Experiment in Gang.

Für Arata war es freilich nichts neues - weder das Konzept den Körper zu wechseln noch dieser kurze Moment der Unklarheit, bevor man im neuen Leib die Augen wieder aufschlug. Er mochte es nicht unbedingt, von fremder Kraft durch den Äther gezogen zu werden - es war doch irgendwie angenehmer selbst den genauen Moment des Seelenflugs zu bestimmen - aber als er sich wieder in dem chaotischen Labor umschaute und registrierte, fürs erste Ais Platz eingenommen zu haben, war es für ihn weder überraschend noch störte es ihn sonderlich, gerade hier gelandet zu sein. "Okay ..." Formulierte er langsam, um sich mit den unvertrauten Stimmbändern bekannt zu machen, dann lächelte er höflich in die Runde. Einer von den anderen, der gerade seinen eigenen Körper geborgt hatt,e schimpfte zwar gerade, aber das war für den Anfang keine ungewöhnliche Reaktion, also schaute der Yamanaka nur mitfühlend ohne tiefer darauf einzusteigen. Woher sollte er auch wissen dass Yamato erschrocken war, Ai tiefsitzende Knochenschmerzen hinterlassen zu haben? Stattdessen schaute er aus Ais Augen zu Haru. "Gibt es denn irgendetwas bestimmtes für uns zu tun?" Fragte er.

Der Wissenschaftler nickte. "Oh- oh, ja. Also, nachdem es beim letzten Mal etwas chaotisch ablief habe ich für diesen Testlauf vorgesehen dass ihr einen Ausflug zum Trainingsgelände der Akademie macht und euch an ein paar eurer Kampftechniken versucht - nicht gegeneinander, wenn es geht! - um zu sehen wie gut sie aus dem neuen Körper funktionieren. Was ihr beim Flanieren durch die Stadt so macht sollte unerheblich sein. Ich vertraue so oder so darauf, dass ..." einen Moment runzelte er die Stirn, um sich zu erinnern, wen er wo hin getauscht hatte. Doch ... doch, das müsste jetzt Ara-kun sein! "... du mögliche Nebeneffekte protokollierst, wenn welche auftauchen. Äh, ach, und ... gibt es bei euch etwa schon irgendein Problem?" Fragte Haru zu Aratas Körper aus dem es eben geflucht hatte - und zu dem anderen Herren, falls es dort etwas gab. Doch nicht jetzt schon irgendein Problem, oder ...? Er hatte doch extra Personal ohne Chakrabesonderheiten aussuchen lassen!
 

Haemasu Ai

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Sie wusste nicht genau wie sie sich fühlen sollte, was sie denken sollte oder wie sie sich verhalten sollte. Das Ganze hier schien sehr surreal zu sein. Leider hielt diese Unentschlossenheit nur sehr kurz an, denn als sie die Augen öffnete bemerkte Ai etwas. Etwas, das schneller da war, als ihre Sicht. Schmerz. Kein plötzliches Stechen, sondern ein brennen, dass sich durch ihren gesamten Körper … also nicht wirklich ihren, zog. So etwas hatte sie noch nie gespürt. In Hoffnung, dass die Schmerzen nachlassen würden griff sie sich an das Handgelenk und drückte mit ihrer Hand fest auf die Haut. Was das helfen sollte, wusste Ai nicht einmal, wahrscheinlich die vage Hoffnung den Schmerz mit einem anderen Schmerzreiz ausblenden zu können. Das Ergebnis war nicht sonderlich zufriedenstellend, denn nun tat ihr das Handgelenk weh und das Brennen in ihrem Körper schien noch zu zu nehmen. Was zur Hölle ist das? Soll diese verkorkste Technik solche Schmerzen verursachen? Sie brüllte diese kurze Aussage fast und blieb danach kurz regungslos sitzen. Verwirrt blinzelte sie, das war nicht ihre Stimme. Sie hatte keine Männerstimme, soviel war klar. Der Tausch hatte also funktioniert, aber diese unerträglichen Schmerzen waren sicherlich nicht gewollt. Bei dem versuch aufzustehen, schien ein neuer Schub Schmerzen durch den geborgten Körper von Yamato zu fahren und zwang Ai dazu im Aufstehen inne zu halten. Mit tiefen Atemzügen versuchte sie sich zu beruhigen und den Schmerz weg zu atmen. Sie hatte immer gedacht, dass diese Erzählungen von Frauen, die die Schmerzen bei der Kindsgeburt wegatmeten übertrieben waren, aber die Haemasu merkte, dass es Linderung verschaffte. Nicht viel, aber es half genug, dass sie sich wenigstens in Yamatos Körper aufrichten konnte. Gut, diese Angelegenheit mit der Geburt eines Kindes zu vergleichen, war schwierig, Ai hatte noch nie ein Kind bekommen und hatte deswegen keinen Anhaltspunkt, wie schmerzhaft das sein würde und diese Schmerzen, die sie gerade verspürte, kannte sie auch nicht. Während sie versuchte ihren Schmerz also durch gleichmäßige Atemzüge zu kontrollieren, mit mäßigem Erfolg wohlgemerkt, verpasste sie den ganzen Arbeitsauftrag, den Haru der Gruppe stellte. Doch das kümmerte sie gerade wenig. Das sind doch bestimmt irgendwelche Nebenwirkungen von deinem beschissenen Jutsu. Mach das es aufhört oder ich reiß dir persönlich den Arsch auf. Das war eine Drohung, die Ai wahr machen würde und sie funkelte den Kerl mit den grauen Augen des Tsukigata wütend an, damit er verstand, wie ernst es ihr war. Das Jutsu kann keine Schmerzen verursachen, das ist ein reiner Austausch auf mentaler Ebene. Wenn du Schmerzen hast, müssen die vorher schon da gewesen sein. Mit der Antwort hatte Ai nicht gerechnet, nur half ihr das wenig, denn das hieß, die Schmerzen würden bleiben. Auf dem Absatz kehrt machend, wandte sich die Haemasu den anderen beiden, also Arata und sich selbst … ein sehr komisches Gefühl und das schon ohne Schmerzen, zu. Da sie vermutete, dass jeder einmal vertauscht worden war und sie in Yamatos Körper war, musste dieser im Körper des Yamanaka sein, damit dieser in ihrem seine Zeit fristete. Ein wütender Blick wurde also auf den Körper des Yamanakas geworfen. Was zur Hölle ist bei dir nicht in Ordnung, dass dein Körper sich anfühlt, als würden deine verdammten Knochen schmelzen? Sind das Entzugserscheinungen, weil du deine letzte Dosis nicht bekommen hast? Super, Ai vermutete also, dass Yamato ein Drogensüchtiger war, ganz ohne irgendwelche Beweise oder eine Ahnung, wie sich Entzugserscheinungen anfühlten. Das war auch eine Gesprächsbasis. Eigentlich hatte sie sogar vorgehabt auf Aratas Körper zu zu gehen und ihm eine zu langen, was wahrscheinlich eine größere Strafe für den originalen Besitzer gewesen wäre, aber ein weiterer Schub Schmerzen hinderte sie daran, sodass sie einfach nur wütend funkelnd stehen bleiben musste und versuchte sich nicht vor Schmerzen in Tränen aufzulösen.
 
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Den kurzen Wortwechsel zwischen Ai… Arata und Haru bekam der Tsukigata durch seine Bestürzung nur am Rande mit. Er war ganz auf „sich“ konzentriert, beziehungsweise das arme Schwein, das in seinem Körper steckte. Wenn Arata in Ais Körper gelandet war, musste die Haemasu nun das zweifelhafte Vergnügen haben. Was sie prompt mit derbem Fluchen quittierte. Sich selbst so wütend zu sehen und zu hören, war für Yamato reichlich verstörend, aber gerade nicht das eigentliche Problem. Während Ai auf die Beine kam und direkt den armen Haru belegte, stand auch Yamato auf um zu ihr zu gehen und das Missverständnis aufzuklären (auch wenn er damit rechnete, dafür postwendend eine gewischt zu kriegen). Zumindest war das der Plan gewesen, denn zunächst stolperte der Tsukigata erst einmal über seine eigenen (naja, geborgt-eigenen) Beine. Schmal und ungewohnt schwach waren sie und auch allgemein fühlte er sich gerade recht zerbrechlich. Hoffentlich machte er hier nichts kaputt… „Ai-san! Das-“. Gerade als Yamato sich gefangen hatte und sich in das Gespräch einschalten wollte, fuhr die Kunoichi herum und funkelte ihn wutenbrannt aus seinen eigenen Augen an. Und natürlich blieb es nicht bei einem bösen Blick. „Was…? Nein!“, rief Yamato perplex aus. Hielt sie ihn ernsthaft für einen Drogensüchtigen? Egal. Für den Moment war auch das nicht wichtig, sondern wie er Ai aus dieser Situation herausholen konnte. „Das… ist mein Bluterbe. Das Noroi no Hone.“. Das sie allerdings recht treffend beschrieben hatte. „Scheiße… tut mir so leid. Ich hab‘ einfach nicht dran gedacht.“. Selbst an die ekligsten Schmerzen gewöhnte man sich wohl irgendwann zum Teil. „Haru-sensei, könnt ihr die Jutsu beenden?“, wandte er sich an den älteren Yamanaka, der daraufhin etwas verdutzt dreinschaute und erst einmal überlegen musste. „Mmmmh, ich fürchte nicht. Ein zu schnelles Hin- und Hertauschen führt zu einer Instabilität der beteiligten Chakrakreisläufe, was wiederum die Verankerung des Bewusstseins im Körper negativ beein-…“. Der Wissenschaftler erging sich in weiteren Erklärungen, denen Yamato nicht weiter folgte. Er atmete einmal durch und rief sich seinen Notfallplan für solche Fälle in Gedächtnis. Tabletten. Milch. Bewegung. Zwei vorsichtige Schritte auf Aratas Beinen später hatte er seinen Rucksack erreicht, der noch neben dem Stuhl stand. Als er sich hinunterbeugte, um ihn aufzunehmen, raubte ihm allerdings erst einmal eine Flut langer, goldblonder Haare, die ihm über die Schulter fielen, die Sicht. Ob der dringlichen Situation leicht genervt, aber dennoch vorsichtig (er wollte ja nichts kaputtmachen!), strich er sie wieder zurück und hob den Rucksack auf. Wobei er sich ordentlich anstrengen musste. War der immer so schwer? Egal. Mit ein bisschen Hauruck war alles auf den Stuhl verfrachtet und Yamato förderte eine Packung Tabletten und einen Liter Milch zutage. Aus dem Blister mit dem Schmerzmittel drückte er zwei Pillen heraus und hielt sie Ai nebst der Milch hin. „Nimm‘ gleich zwei davon und spül‘ sie damit runter.“. Dem Tsukigata war deutlich anzusehen, wie leid ihm die ganze Sache tat. Wenn es nur eine Schmerzübertragungsjutsu gegeben hätte – er hätte Ai die Qualen liebend gern abgenommen. „Bessere ‚Drogen‘ hab‘ ich leider nicht.“, fügte er leise hinzu. „Und versuch‘ in Bewegung zu bleiben, auch wenn es wehtut.“. Sein besorgter Blick ging von der Haemasu zu Arata. „Sieht aus als wäre unser erster Zwischenstopp das Krankenhaus... Oder gibt’s hier auf dem Anwesen jemanden, der helfen kann?“.
 

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Arata verfolgte mit leisem Erschrecken, wie Ai nach ihrem Tausch in Yamatos Körper reagierte. Nicht dass sie sich offensichtlich schwer tat damit jetzt eine andere Stimme zu haben - das war er bereits bestens von seiner bisherigen Ausbildung gewohnt und nahm es als selbstverständlich, auch wenn er es bei anderen sah. Nein, sie schien aber tatsächlich Schmerzen zu haben ... und nicht von der "Ara-kun war gestern noch in der Bar unterwegs und hat heute Kopfschmerzen mitgebracht" Sorte, sondern wirkliche. Und Haru hatte ganz recht, irritiert zu sein - was lief hier genau? Arata erhob sich zwar, stand aber eher unsicher herum, während die Szene - und vor allem Ais Ärger - sich entfalteten.
Es gab im Grunde zwei Möglichkeiten ... entweder die junge Frau hatte unter der Jutsu spontan angefangen, zu halluzinieren, oder ... tja, oder was? Yamato hatte die ganze Zeit erhebliche Schmerzen gelitten und war trotzdem hier erschienen? Arata hielt Ais Idee einer Nebenwirkung für gar nicht unwahrscheinlich, auch wenn Haru etwas anderes sagte - einzig die Tatsache, dass es ja allem Anschein nach nur Ai so ging legte nahe, dass es an etwas lag was Yamato mitgebracht hatte. Nur ... Drogen?

"Das glaube ich nicht so recht ..."
murmelte Arata halblaut - verstummte dann aber, als Yamato selber die Frage nach der Quelle des Problems auflöste. Das war der Effekt eines Bluterbes ...? Sah ja nicht wie eine Gabe aus über die man sich freuen würde ... aber Haru wollte sein Experiment trotzdem nicht beenden. Naja - natürlich nicht. Fast wäre Ara ein ziemlich kritischer Kommentar zu seiner Argumentation herausgerutscht, aber - er konnte sich gerade noch bremsen. Das war immer noch eine experimentelle Jutsu die Haru sich ausgedacht hatte, nicht er. "Okay ... okay. Dann gehen wir gleich ins Krankenhaus und schauen mal was wir bekommen können." Er überlegte bereits, von wem er am ehesten einen Gefallen zurückfordern könnte .. dann fiel ihm ein dass er im Moment ja nicht gerade aussah wie üblich. Argh. Vielleicht klappte es ja trotzdem ... ansonsten müssten sie eben ein wenig tricksen. Nur am Rande registrierte Arata, dass Yamato trotz allem ziemlich pfleglich mit seinem geliehenen Körper umging. Wirklich nett ... auf die Frage musste er indes den Kopf schütteln. "In der Klinik hier gibt es sehr viele Beruhigungsmittel, aber starke Schmerzmittel bunkern wir nicht gerade. Ich kenne ein paar Leute im allgemeinen Krankenhaus die uns vielleicht aushelfen. Gehen wir gleich." Bestimmte er - und ignorierte Harus etwas betretenes Räuspern im Hintergrund. Er wollte sich bestimmt entschuldigen, aber dafür musste dann später Zeit sein. "Kann nur besser werden!" bekundete er mit dem Enthusiasmus lang antrainierter Durchhalteparolen, und machte sich mit Yamato und ihrem Patienten auf den Weg - auf ins Krankenhaus! Er war die letzten zehn Tage gar nicht dort gewesen, sie wunderten sich sicher ohnehin schon, wo er denn abgeblieben war.

Ein "das fängt ja gut an" hatte er sich bewusst verkniffen - man musste die Stimmung ja nicht absichtlich noch weiter runterreißen.

tbc: Örtliches Krankenhaus
 
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c.f. Trainingsgelände

Mit einem reichlich zerknirschten „Danke…“, ließ Yamato sich von Arata aufhelfen. Ai kommentierte seinen wortwörtlichen Ausrutscher zum Glück nicht weiter und wenn er noch mehr Glück hatte, war ihr auch verborgen geblieben, dass er ihren Hintern angefasst hatte. Mit ihrer eigenen Hand zwar, aber … trotzdem. Dem Tsukigata ging es ums Prinzip und dem Prinzip zufolge gehörte sich so etwas nicht. „Ja… lassen wir’s gut sein für heute.“, stimmte er den anderen beiden zu. Wenn er Arata und Ai so ansah, war er bei Weitem nicht der einzige, der die Nase gestrichen voll hatte. Dabei war er von ihnen allen wohl noch am besten weggekommen. Zwar hatte er bei allerlei Fettnäpfchen und Peinlichkeiten laut „Hier!“ geschrien (mal wieder…), aber wenigstens hatte er sich nicht mit Schmerzen herumschlagen müssen – die ironischerweise für ihn als einzigen in der Gruppe sogar noch erträglich gewesen wären.

Das ist so ein Tag, den ich mit etwas Anständigem zu Trinken beenden werde.“, stellte Yamato fest, als sich die drei schon auf dem Rückweg befanden und Arata sich nach ihren weiteren Plänen erkundigte. Dass mit „anständig“ nicht Grüntee oder Limonade gemeint waren, musste wohl nicht extra erwähnt werden. Lernen oder Trainieren würde heute so oder so nicht mehr funktionieren. „Wenn ihr wollt, seid ihr eingeladen – wir könnten vorher auch noch was essen gehen.“. Was wohl so oder so die klügere Variante war. Insbesondere, wenn er bald wieder in seinen eigenen Körper zurücktauschte, der noch unter dem Einfluss eines starken Schmerzmittels stand. Und wie sich das anfühlte, erfuhr der Tsukigata kurz bevor sie Harus Labor erreichten. Yamato hätte sich nicht einmal ansehen müssen, um zu wissen, dass er wieder in seinen eigenen Körper gewechselt war. Obwohl das vertraute Ziehen in seinen Knochen hinter eine dicke Wand aus Watte verbannt worden war, schien es ihm ungewohnt heftig, so dass er doch zusammenzuckte und das Gesicht verzog. Auch brauchte er einen Moment, um sich an das leicht schwummerige Gefühl in seinem Kopf zu gewöhnen. Nichts, was er nicht schon unzählige Male mitgemacht hätte, doch es von einer Sekunde auf die andere zu erfahren, war noch einmal etwas anderes. Nachdem Yamato ein paar Mal durchgeatmet hatte, setzte er seinen Weg fort und schloss zu Ai und Arata auf, die gerade ins Innere des Laborkomplexes traten. Die Aussicht, bald von dieser experimentellen Jutsu befreit zu sein, ließ auch den Tsukigata seine Schritte beschleunigen.

Aaaaah, schon zurück?“, grüßte Yamanaka Haru seine drei Versuchskaninchen. „Ich habe euch noch gar nicht erwartet. Geht doch noch ein wenig-“. – „Nein.“, schnitt Yamato dem Mann ungewöhnlich forsch das Wort ab und schämte sich im nächsten Augenblick schon wieder dafür. Aber es änderte nichts an der Dringlichkeit seines Anliegens. „Es tut mir leid, Yamanaka-hakase. Aber wir haben genügend Informationen gesammelt. Und glaubt uns, es war eine einschneidende Erfahrung, die jetzt ein Ende finden darf.“. Yamato hoffte inständig, dass Haru Verständnis dafür hatte. Im Moment guckte er noch reichlich verdattert. Ob Arata seinen Clansmann im Fall des Falles zur Raison bringen konnte? Es sollte zum Glück nicht notwendig sein – Haru schaffte das nämlich ganz allein. Er schob sich die Brille zurecht und hatte sich derweil schon wieder gesammelt. „Also dann – ist jeder wieder da, wo er hingehört?“. Die drei Genin bestätigten das rasch und konnten gar nicht schnell genug auf den Hockern im Siegelkreis Platz nehmen (Yamato etwas vorsichtiger, da die Welt sich gerade etwas schneller bewegte als er). Ein letztes Mal an diesem Tag wurde es den Dreien schwarz vor Augen, doch dieses Mal folgte nicht das Gefühl, aus dem eigenen Körper hinauszutreten. Vielmehr war es als würde sich das eigene Selbst nachdrücklich darin niederlassen. Es war ausgestanden.

Also… ich würde mir jetzt eine Bar suchen.“, bemerkte Yamato, nachdem auch die anschließende Fragestunde mit Haru vorüber war und er an Aratas und Ais Seite wieder durch die weitläufigen Gartenanlagen ging. „Kommt jemand mit?“. Er würde vollauf verstehen, wenn die beiden lieber ihrer eigenen Wege gingen und nach der ganzen Sache nichts mehr mit ihm zu tun haben wollten. Verdient hätte er es sicherlich…

- Ende! -
 
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