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Job: OPA

Hyuuga Mari

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Job: OPA

Na immerhin - die Sonne schien, auch wenn der Frost auf dem Rasen und an den Bäumen verriet, dass es alles andere als warm außerhalb des Hauses sein musste. Die junge Hyuuga, die gerade damit beschäftigt war, in ihren dicken, weißen Kapuzenpullover zu schlüpfen, seufzte bei dem Blick aus dem Fenster innerlich. Sie war noch nie ein besonderer Fan des Winters gewesen, es war einfach nur unangenehm und kalt - vor allem, wenn Schnee hinzukam. Zumindest davor schien die Braunhaarige heute verschont zu bleiben, wenn sie den wolkenlosen Himmel richtig deutete. Wehe, der liebe Wettergott entschied sich im Verlauf des Vormittages doch noch anders, dann bekam er aber gehörig Ärger mit der 18-Jährigen! Noch kurz nahm die Kunoichi sich Zeit, um sich fertigzumachen. Die Haare trug die junge Frau heute offen, ein leichtes Make-Up rundete das Gesicht ab. Zu dem weißen Kapuzenpullover wurde eine schwarze, lange Hose angezogen, die den Körper vor der Kälte des Winters schützen sollte, zusammen mit festen Schuhen. Zum Schluss wurde noch - wie gewohnt - das Abzeichen ihrer Heimat um die Hüfte gebunden und die restliche Ninja-Ausrüstung an den entsprechenden Stellen am Körper befestigt. Nachdem die morgendliche Prozedur beendet war, begab sich Mari in das untere Stockwerk des Anwesens, um sich ein kleines Frühstück in der Küche zu machen. Aiko und Yue waren nicht da, deshalb war es am heutigen Morgen auffallend ruhig in dem Hyuuga-Anwesen - fast schon gruselig. Einzig Shirou sollte sich noch irgendwo in oder um das Anwesen herumtreiben… zumindest vermutete Mari dies, denn eigentlich hatte sie ihren Vater bisher noch nicht gesehen. Naja, das Grundstück war nicht gerade klein, daher wunderte es die 18-Jährige nicht, ganz davon abgesehen, dass sie nun auch nicht aktiv nach dem älteren Hyuuga gesucht hatte.

Heute sollte die Kunoichi mal wieder einen kleinen Job erledigen, zusammen mit Hei. Worum es ging? Es gab Gerüchte um eine merkwürdige Sekte - oder wie man es auch nennen mochte - die in Konoha ihr Unwesen trieb. Menschen, die angeblich dunkle Rituale abhielten und merkwürdige Gottheiten anbeteten oder so ähnlich. Manchmal fragte sich Mari schon, warum sich die Leute keine normalen Hobbys suchen konnten, wenn sie offensichtlich zu viel Freizeit besaßen. Und noch viel schlimmer: Warum musste sie sich immer um diese hinverbrannten Vollidioten kümmern, war sie dafür eine Kunoichi geworden? Die Hyuuga knabberte recht lustlos an ihrem Toast und hing noch eine Weile diesen Gedanken nach, die nicht unbedingt ihre Motivation förderten. Immerhin konnte dieser Job genutzt werden, um mal wieder ein bisschen Zeit mit ihrem Freund zu verbringen. Tatsächlich war die Vorstellung, alsbald wieder auf den Tatsumaki zu treffen, der einzige Lichtblick am heutigen Morgen. Nachdem Mari den Suna-Nin für den letzten gemeinsamen Auftrag in dessen Wohnung abgeholt hatte, war heute umgekehrt er an der Reihe mit dem Abholen. Die weißen Augen sahen einen Moment zu der Wanduhr in der Küche, nur um sich zu vergewissern, dass Hei in den nächsten Minuten auftauchen sollte - vorausgesetzt, er war pünktlich, versteht sich. Aber der Schwarzhaarige würde seine Freundin doch nicht unnötig warten lassen, oder?
 

Tatsumaki Hei

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Hei wusste einige Dinge, aber in diesem Moment ganz besonders zwei davon: Einmal, dass er sich freute, Mari wiederzusehen, weil es nun einmal ganz natürlich war, dass man sich freute, wenn man seinen Partner traf, oder? Dann aber wusste er auch, dass das ein furchtbarer Tag werden würde. An sich hatte er ja nichts gegen jede Art von Witterung, aber gegen Kälte war er nun einmal nicht wirklich gefeit. Und er hatte auch kaum Klamotten, die diesen Temperaturen würdig waren und so ging er an diesem Morgen wieder in dem rot-schwarzen Yukata-artigen Kleidungsstück auf Mission - gut, Job - mit dem er schon auf dem Fest gewesen war. Naja, abzüglich einiger der Accessoires und dem türkisen Überwurf, natürlich. Seine Heizung war auch wieder an, so kam er durch den Tag… vielleicht… hoffentlich. Seufzend stapfte der Tatsumaki durch die Straßen von Jôsei, eine flirrende Wolke Wärme überall zurücklassend, wo er langging. Also, Job… der letzte war ja schon seltsam gewesen, aber dieser hier schien nicht nur seltsam, sondern auch ein wenig verstörend zu sein. Rituale und Messen? Tja, also mal wieder ein seltsamer Job, was? Da hatten Mari und Hei ja schon ihre Erfahrungen mit gemacht - so oder so. Irgendwie erinnerte er sich daran, was passiert war, als er einmal krank auf Job gegangen war - und dabei fast ein Haus abgefackelt hatte. Mari hatte ihn da ja glücklicherweise von abgehalten, aber so etwas durfte natürlich nicht noch einmal passieren.

So, nun war er angekommen. Das weiße Haus der Hyuugas glitzerte im Sonnenlicht. Trotz der kalten Temperaturen war er bisher ein glasklarer Tag gewesen, wirklich schön. Normalerweise war er schon so weit, dass es ihm erlaubt wurde, einfach hineinzugehen, aber irgendwie wollte er es heute ein wenig förmlicher angehen. Immerhin führte er Mari nicht auf ein Date aus. „Guten Morgen“, ließ er von sich hören, als er gegen die Tür des Anwesend klopfte. „Ist eine gewisse Hyuuga Mari hier sesshaft? Ich habe mit ihr einen Job zu erledigen!“ Es dauerte nicht allzu lange - aber wie Hei bemerkte auch nicht allzu kurz - da öffnete sich die Tür und eine junge, wunderhübsche, atember- gut, genug der Lobpreisungen. Mari kam heraus. Kein Engelschor, der sie ankündigte, aber den brauchte Hei auch nicht, seine Laune hob sich von ganz alleine, als er die braunhaarige Hyuuga ansah, die in diesen Wintermonaten wieder recht blass geworden war. „He“, meinte er lächelnd und hob eine Hand. „Hast du gut geschlafen, Prinzessin?“ Er neigte leicht den Kopf. „Bereit für einen Job, der mal wieder abgedreht werden wird, wenn unsere Glückssträhne anhält?“ Sein feines Lächeln und das amüsierte Glitzern in seinen Augen strafte seine ironischen Worte Lügen. „Ich habe übrigens eine Bitte an dich, wenn du erlaubst… vielleicht könntest du mir in einer ganz körperlichen Weise weiterhelfen.“ Der Suna-nin schmunzelte leicht und nickte dann auf den Weg. „Also, Konoha ist ein Stück entfernt. Du hast nicht zufällig mit den Clanmitgliedern in Konoha abgemacht, dass wir irgendwo dort nächtigen können? Es ist bitterkalt nachts die Tage.“ Er fröstelte gespielt, weil es um ihn herum eher an einen Sommertag erinnerte.
 

Hyuuga Mari

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Nachdem Mari ihren Toast aufgegessen und ein Glas klares Wasser getrunken hatte, entschied sie sich dazu, die restliche Zeit durch einen Blick in eine der Zeitschriften ihrer Mutter zu überbrücken. Da hatte die Hyuuga die Auswahl zwischen den Themen Kochen, Mode und dem neuesten Klatsch und Tratsch über die mehr oder weniger bekannten Prominenten Jôseis. Die 18-Jährige hätte es ja nie zugegeben, doch tatsächlich hatte sie in den letzten Monaten ein geheimes Interesse für diese Klatschblätter entwickelt. Hm - na, wenn sie schon alleine war, konnte sie die Chance ja nutzen. Somit fand eines der Klatschblätter seinen Weg auf den Küchentisch, auf dessen Titelseite ein großes Foto des Hikarikage zusammen mit einer vermeintlich neuen Partnerin zu sehen war. Schon wieder? Der schien einen unglaublichen Frauenverschleiß zu haben! Die Kunoichi schlug die Zeitschrift auf, lies den Blick der weißen Augen über das Inhaltsverzeichnis schweifen - da klopfte es bereits. Natürlich erkannte Mari die Stimme ihres Freundes auf Anhieb. Noch kurz hing die junge Frau an der Zeitschrift, fand es fast ein wenig schade, dass sie nun doch keinen Bericht über die neue Freundin des Hikarikagen lesen konnte, nur um sich dann wieder darüber bewusst zu werden, dass es eigentlich unter ihre Würde war, sich für diese Dinge zu interessieren. Aus der Küche heraustretend, steuerte sie also lieber die Haustür des großen Anwesens an und ging hinaus zu dem Suna-Nin - sich natürlich nicht anmerken lassend, was sie bis eben getan hatte.

Die Hyuuga lächelte bei dem Anblick des jungen Mannes, dennoch hob sich eine Augenbraue leicht an und er wurde einmal von oben bis unten gemustert. „Du hast dich aber schick gemacht - haben wir wirklich das gleiche Ziel? Da komme ich mir in meinem Kapuzenpullover ja richtig underdressed vor.“ Das Grinsen wurde einen Moment breiter, dann schloss die Braunhaarige die Haustür und folgte dem Tatsumaki auf den Weg, der sie in Richtung Südtor bringen sollte. „Müssen wir mal wieder zusammen shoppen gehen, hm?“, fragte sie weiter, da sie sich schon denken konnte, dass der spärlich gefüllte Kleiderschrank des Schwarzhaarigen wohl keine bessere Kleidung für das kalte Winterwetter hergegeben hatte. Dann riss sie sich aber zusammen und kam auf das zu sprechen, was Hei gefragt hatte. „Es ist in der Nacht bitterkalt? Also bitte, ich muss Abstand zu dir halten, damit ich in meinem Pullover nicht schwitze. Da hat die Aussagen irgendwie keine richtige Wirkung.“ Der Blick der 18-Jährigen in Kombination mit dem amüsierten Schmunzeln sagte alles. „Aber notfalls kann ich sicherlich spontan etwas organisieren. In letzter Zeit war ich ja öfter in Konoha, als mir lieb war - und habe mit einigen Clanmitgliedern durchaus viel zu tun gehabt…“ Sie zuckte mit den Schultern, bog zusammen mit Hei in eine andere Straße ab. „Das war aber doch nicht die rein körperliche Sache, bei der ich dir weiterhelfen kann, oder?~“, fragte die Hyuuga dann, vielleicht sogar mit dem Hauch von Erwartung im Unterton. „Das wäre ja langweilig.“ Kurz wandte die Kunoichi den Blick ab, dachte darüber nach, ob sie noch irgendetwas vergessen hatte. Ach so, der Job, natürlich. „Zu deiner Frage mit dem Job: Ich glaube kaum, dass ich jemals für diese merkwürdigen und verrückten Jobs bereit sein werde… ich meine, Sekten und Rituale. Wirklich? Mit solchen Leuten kann man doch nicht vernünftig reden.“ Als wäre Mari eine Spezialistin im vernünftigen Reden - aber das war hier ja gerade gar nicht Thema. „Was hältst du denn von der ganzen Sache?“
 

Tatsumaki Hei

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„Under…was?“, fragte Hei verdutzt, blinzelte und erschloss sich den Sinn ihrer Worte dann selbst. Oh. Hm. Naja, vielleicht ein wenig, aber gut gekleidet zu erscheinen schien manchmal gar nicht so schlecht zu sein - obwohl er vermutete, dass es bei diesem Anlass fast eher hinderlich sein konnte. „Ich mag deinen Kapuzenpullover“, antwortete er schlicht und einfach und schmunzelte ein wenig. Damals, bei ihrem ersten Treffen, hatte sie auch so etwas angehabt… glaubte er sich zu erinnern. „War es der, den du damals bei unserem ersten Job angehabt hast?“ Nachdenklich kratzte er sich am Kinn und hörte dann den Worten seiner Freundin zu, als sie nebeneinander den Weg hinuntergingen. „Immer wenn wir zusammen shoppen gehen, fühle ich mich so nutzlos“, brummte Hei ein wenig verstimmt, grinste dann aber wieder. „Allerdings kann ich ja auch nicht leugnen, dass du mittlerweile einen ziemlich großen Einfluss auf meinen Kleidungsstil hast… tja, das hat sich seid früher Kindheit wohl nicht allzu viel geändert, was?“ Amüsiert verschränkte er die Arme hinter dem Kopf und zwinkerte ihr dann zu, als sie frage, ob das ‚alles gewesen war‘. Natürlich war das nicht alles gewesen, klar - aber man musste ja nichts überstürzen. „Wäre vielleicht gar nicht so schlecht, immerhin kann ich diese Heizung nicht den ganzen Tag anhaben“, behauptete er, lachte dann leise. „Oh Moment - doch, ich kann!“

Diese Worte kamen aus seinem Mund, als sie gemeinsam in Richtung Südtor gingen. Auf diesem Weg zog Hei Mari kurz einmal zu sich, drückte ihr einen Kuss auf den Kopf und legte die Arme kurz um sie. „Sorry, das musste mal eben sein.“ Sein Gesichtsausdruck, einen Moment zärtlich und sanft, wurde wieder neutraler, fast ein wenig schelmisch, als er jetzt noch auf die andere Frage zurückkam. „Das war natürlich nicht alles. Ich möchte, dass du mich mal wieder so richtig hart rannimmst, bis ich erschöpft herumliege und mich überhaupt nicht mehr rühren kann.“ Kurz ließ er diese Worte im Raum stehen, dann grinste er, während sie das Tor passierten. „Allerdings geht es mir, hm, nicht darum . Zumindest… nicht ausschließlich.“ Obwohl er natürlich nichts dagegen hatte, wenn es dazu käme. Aber vorrangig war etwas anderes wichtig gewesen, wenngleich er es bewusst so verpackt hatte, um es ihm ein wenig leichter zu machen. „Ich bin in letzter Zeit etwas unausgeglichen. Mein Körper kommt mit dem ganzen Chakra nicht klar. Deswegen fliege ich, wann immer es geht, und nutze Jutsu, auch wenn ich sie nicht brauche. Nur, um dieser Masse Herr zu werden. Ich… hasse es, das sagen zu müssen, aber ich werde wohl ein wenig trainieren müssen... körperlich.“ Für ihn war das wirklich ein Eingeständnis und es machte ihn fast ein wenig traurig, würde doch viel Zeit für für ihn recht nutzloses körperliches Training draufgehen. „Du trainierst noch immer mit deinem Vater?“ War naheliegend eigentlich - Shirou war ein berühmt-berüchtigter Anwender seiner Kunst. Mari war die nächste in dieser Linie. Die Genin tappten mittlerweile auf dem hartgefrorenem Boden des Feuerreiches. Hei hatte seine Heizung ein wenig heruntergefahren - mit der spitzen Anmerkung, dass er Mari ja nicht von sich fernhalten wollte. „Tja, was halte ich davon… man muss aufpassen. Menschen in religiösem Eifer sind gefährlich. Aber wenn ich den Auftrag richtig verstehe, sollen wir gar nicht mit ihnen reden, nur halt klären, ob diese Leute für Konoha gefährlich sind oder nicht.“ Hei zuckte mit den Schultern. Hm, es war hier so früh am Morgen und bei der Kälte keiner unterwegs, oder? Also nahm er Maris Hand in seine und lächelte fröhlich. „Aber solche Jobs haben uns ja irgendwie… auch zueinander geführt, oder? Also sehe ich das Ganze positiv.“
 
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Hyuuga Mari

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„Der Kapuzenpullover? Hm.“ Kurz sah die junge Frau an sich herab und war gleichzeitig ziemlich beeindruckt, dass Hei sich scheinbar an solch ein Detail erinnerte. „Könnte sein, allzu viele davon habe ich nicht.“ Natürlich konnte sie auch die Aussage zu dem Einfluss auf den Kleidungsstil nicht unkommentiert lassen. „Ach, ich finde das gar nicht so schlecht. Und ich kann ja auch nichts dafür, dass du so unentschlossen bist, sobald du die Schwelle zu einem Klamottenladen überschreitest.“ Wärme breitete sich im Inneren der Hyuuga aus, als Hei sie zu sich zog, ihr einen Kuss auf den Kopf hauchte und den Arm um sie legte. Was war das? Geborgenheit? Glückseligkeit? Moment… das war die Hitze, die Hei abstrahlte! Nein, das allein wohl nicht, dennoch spürte Mari, dass sie lieber ein wenig auf Abstand gehen sollte, sofern sie nicht stinkend in Konoha ankommen wollte. Nichts gegen Hei, doch die Braunhaarige war nun einmal ein wenig dicker angezogen um sich vor der kälteren Temperatur zu schützen. Das vertrug sich nur minder gut mit den sommerlichen Temperaturen, die der Suna-Nin ausstrahlte. Daher schenkte sie dem jungen Mann ein sanftes, aber vielsagendes Lächeln, als sie nach kurzem Genuss der körperlichen Nähe wieder einen gewissen Sicherheitsabstand zu dem Schwarzhaarigen aufbaute. „Wenn du die Heizung ausschalten würdest, müsste ich nicht so einen Abstand halten~“, ärgerte sie ihren Freund und lächelte leicht. „Aber ich verzeihe dir noch einmal.“ Als der Tatsumaki davon sprach, dass sie ihn mal wieder so richtig hart rannehmen sollte, hob sich ihre Augenbraue verräterisch an, allerdings verschwand dieser Ausdruck schnell wieder, als ihr Freund von körperlichem Training sprach. Wie bitte? Hei? Körperliches Training? Also… außerhalb des Schlafzimmers, so richtig eben… die Hyuuga glaubte fast, sich verhört zu haben. Hei war vielleicht ein Genie im Bereich Ninjutsu und ein Naturtalent, wenn es um Chakramenge und -kontrolle ging, jedoch war er umgekehrt rein körperlich einer der größten Nieten in der Ninjawelt, die Mari jemals kennengelernt hatte. Moment… das hörte sich jetzt härter an, als die junge Frau es eigentlich meinte… Jedenfalls war klar, dass der Suna-Nin bisher nicht sonderlich viel davon gehalten hatte, wertvolle Trainingsstunden mit seinem Körper zu verschwenden. Vielleicht gefiel der Hyuuga die Entscheidung des Schwarzhaarigen daher umso mehr, wenngleich sie merkte, dass es ihn persönlich nicht unbedingt glücklich stimmte. „In letzter Zeit trainiere ich nicht mehr allzu viel mit meinem Vater… wenig Zeit. Entweder ist er verhindert oder ich. Aber ja, von ihm habe ich die meisten Dinge gelernt. Er mag seine Macken haben, aber im Jyuuken ist er ein wahrer Meister.“ Aber viel wichtiger war doch gerade das Training von Hei. Da er die Heizung ein wenig heruntergeschraubt hatte, konnte die Hyuuga nun sogar näher an den Teamkollegen herantreten. „Also… ich könnte mir vorstellen, dich ein wenig zu trainieren. Aber du bekommst keine Sonderbehandlung! Du musst wissen, dass die Hyuuga nur durch hartes und fleißiges Training bis an ihre Grenzen zu dem Ruf gekommen sind, den sie heute besitzen. Traust du dir das zu?~“

Kurz verhallten diese Worte in der kühlen Morgenluft, bevor der Tatsumaki die Hand von Mari ergriff - die weißen Augen sahen kurz hinunter, dann blickte die 18-Jährige wieder auf, direkt in die hellblauen Augen des Suna-Nin. Sie lächelte, erwiderte den leichten Griff um ihre Hand und trat noch ein Stückchen näher. Sie dachte kurz über den Kommentar von Hei nach und grinste nach der letzten Aussage des jungen Mannes. Manche Frauen wären jetzt vielleicht dahingeschmolzen, aber dafür war die Braunhaarige einfach nicht der Typ - ganz gleich, ob sie es nun süß fand oder nicht. „Hast du dir den Spruch heute morgen zurechtgelegt?“, fragte sie also nach, zuckte dann mit den Schultern. „Aber ja, du hast Recht. Wenngleich ich nicht weiß, ob wir nicht auch mit ein paar ganz normalen Jobs zueinander hätten finden können. Aber gut, dass du erwähnst, dass wir überhaupt nicht mit diesen religiösen Trotteln kommunizieren müssen. Das lässt die ganze Sache doch schon ein wenig einfacher aussehen. Ausspionieren ist deutlich entspannter - vor allem für eine Hyuuga.“ War klar, was damit gemeint war, oder? Ach, hatte die Kunoichi ihrem Freund von ihrer tollen neuen Fähigkeit erzählt? Es war vielleicht noch nicht ganz ausgereift, aber die Grundlagen des Lippenlesens beherrschte die Braunhaarige mittlerweile. Sie wollte dem Schwarzhaarigen geraden davon erzählen, da zeichnete sich in einigen Metern Entfernung der Körper… einer alten Frau ab? Ja, doch, das müsste eine Frau sein. So gekrümmt, wie die Dame ging, schien es fast so, als bräuchte sie ein wenig Hilfe. Vor allem bei dem Gedanken, dass das nächste Dorf - Konohagakure - noch ein gutes Stück entfernt war. Die weißen Augen blickten fragend zu Hei.
 

Tatsumaki Hei

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Hm… man sah Maris Gesichtsausdruck an, dass sie mit dieser Nachricht erst einmal klarkommen musste. Hei - und körperliches Training? Wo er sich doch eigentlich auf das absolute Minimum beschränkte um nicht abzubauen? Tja, das war eigentlich auch der richtige Eindruck, aber Hei hatte die Vermutung, dass sich sein Gesamtzustand - und auch das fast krankhafte Bedürfnis, ständig Chakra zu verpulvern - von selbst bessern würde, wenn man seinem Körper nur die Chance gab. Und das war halt sein Ansatz dafür. Trotzdem musste er ein wenig grinsen, als Mari ihn förmlich warnte. „Hart und fleißig, ja? Das kriege ich hin, denke ich. Allerdings möchte ich auch überhaupt keinen Ruf haben wie die Hyuuga. Es ist sehr bequem, Leute zu überraschen, wenn sie nichts erwarten.“ Er kicherte leise. „Allerdings würde dein Clan sicherlich auch nicht wollen, dass ich deinen Namen annehme…“, murmelte er mehr für sich und ging dann direkt zum nächsten Thema über. Das war kein Thema für die Straße, sozusagen, eher eines, was man in trauter und gemütlicher Zweisamkeit besprechen konnte. Hier war es im Moment ja nur, um ein wenig die Zeit zu überbrücken. Hei nahm Maris Hinweis zur Kenntnis und änderte die Wirkungsweise seiner Heizung noch einmal - so, dass sie nur ihn selbst ein wenig warmhielt. Da hätte er wohl auch früher drauf kommen können. Dann aber musste er doch lachen. Vergnügt zwinkerte er Mari zu, zuckte dann grinsend mit den Schultern. „Heute Morgen? Du bist aber optimistisch“, behauptete er und kicherte noch einmal. Der war schon ganz gut gewesen, oder? Aber nein, eigentlich war er ihm wie von selbst über die Lippen gekommen. „Denkst du? Es fing schon an, als du mich damals in Yamada-sans Keller vor dem Staub gerettet hast… das war schon seltsam genug, wenn man so darüber nachdenkt. Also - der Job.“ Er kicherte leicht und schmunzelte. „Das Byakugan ist schon sehr praktisch. Macht ziemlich viele Dinge obsolet, die andere können. Eigentlich ist es wirklich ziemlich… naja, es ist nicht verwunderlich, dass eure Dienste so begehrt sind. Und irgendwie ist es demnach auch nicht verwunderlich, was für starre Clanstrukturen bei euch herrschen. Immerhin ist das ganz schön viel Macht, die ihr da mit euch rumtragt“, stellte der junge Mann mit den strahlend blauen Augen fest, sah dann nach vorne, als sie ihm einen fragenden Blick zuwarf. „Hm?“

Oh. Na, das war’s dann wohl erst einmal mit dem Händchenhalten, oder? Etwas widerwillig ließ der Tatsumaki die Hand von Mari los, während er einen Blick auf die alte Dame warf, die jetzt neben ihnen ging. Sie kam ihm nicht bekannt vor, aber die Alte warf ihm einen Blick zu - und erkannte er da ‚Erkennen‘? Wie seltsam. „Guten Morgen, ihr jungen Leute.“ Die Frau hatte einen ziemlich festen Blick und eine ähnliche Ausstrahlung. Ob die mal eine Kunoichi gewesen war? „Tatsumaki-san und Hyuuga-san, oder? Seid ihr etwa auf dem Weg nach Konoha, um diesem Auftrag nachzugehen, der ausgeschrieben wurde?“ Hei runzelte die Stirn. Moment! Das war aber so nicht abgemacht gewesen - wieso schien die Alte jetzt genau zu wissen, was hier abging? Und wieso sah sie von hinten gebrechlich aus, aber von vorne, als könne sie ihn zumindest körperlich unangespitzt in den Boden rammen? „Sie… kennen unsere Namen?“, fragte Hei etwas vorsichtig nach und konnte es nicht verhindern, dass er gleichzeitig skeptisch und neugierig war. „Jungchen, ich war schon ein Ninja, als ihr beide nicht mehr als kleine Zellknäuel in den Körpern eurer Mütter gewesen seid.“ Ein Anflug eines Grinsen huschte über das faltige Gesicht der Alten. „Jedenfalls… ist eine Bekannte von mir wohl ganz gut mit euch… vertraut. Ihr kennt Yamada-san?“ Sie lachte krächzend, als Heis Gesichtsausdruck einen Moment entsetzt wirkte. „Keine Sorge, ich bin nicht so verrückt wie sie. Allerdings bin ich auf ähnlicher Mission wie ihr. Privat, natürlich.“ Geheimnisvoll gackerte sie in sich hinein, fasste dann Mari ins Auge. Dann huschte ihr unruhiger Blick wieder zu Hei. „Aber du bist ihr ja eh schon zu alt“, ergänzte die Alte und gackerte wieder. „Ihr solltet wirklich aufpassen, dass ihr bei diesem Auftrag immer schön in den Schatten bleibt. Gegen diese Gruppierungen sind die VDJ wirklich harmlose Menschen, liebevoll und unaufdringlich. Und warnt mir den Jungspund von Dorfverwalter auch noch einmal… ich brauche noch eine Weile, um nach Konoha zu kommen.“ Das Klappergestell, deren harte Ausstrahlung im Kontrast zu ihrem doch sehr krummen Gang stand, machte eine wegscheuchende Bewegung. Hei schüttelte den Kopf. „Sind Sie… sicher, dass sie keine Hilfe brauchen?“, fragte er ein wenig verdutzt nach und musste die Informationen, die sie ihnen gegeben hatte, erstmal verdauen. Hei warf einen Blick zu Mari.
 

Hyuuga Mari

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Gerne hätte die Hyuuga der Erinnerung an den ersten gemeinsamen Job noch einen Moment nachgehangen - immerhin war das schon eine ganze Weile her und wenn man darüber nachdachte, was alles durch diesen ersten Job entstanden war (er hatte auf jeden Fall einige Dinge ins Rollen gebracht), war er durchaus erinnerungswürdig. Und die Rettung des Tatsumaki vor dem Staub war… naja, auf jeden Fall amüsant gewesen. Allerdings blieb der 18-Jährigen diese Chance verwehrt, denn die alte Frau, die sich gekrümmt über den steinigen Pfad schob, zog nun doch die gesamte Aufmerksamkeit auf sich. Als Ninja durfte man einen Zivilisten in scheinbarer Not ja nicht einfach ignorieren, oder? Hilfe anbieten war das Mindeste, immerhin besaßen Ninja eine Vorbildfunktion - zumindest sah Mari das als Teil ihrer Aufgabe. Hei sah das scheinbar ähnlich, denn ohne viele Worte zu verlieren, löste er seine Hand von der seiner Freundin und steuerte auf die alte Dame zu. Natürlich war es nicht sonderlich schwer, diese einzuholen.

Sofort fiel Mari die gänzlich andere Ausstrahlung auf, die diese Oma hatte, wenn man näher herantrat. Irgendwie wirkte sie doch gar nicht mehr so hilflos, wie anfangs angenommen. Und noch viel überraschender war, dass diese Unbekannte wie selbstverständlich die Namen der Genin aussprach. Klar, Hyuuga-san war nun keine besondere Leistung, wenn man auf die weißen Augen achtete. Aber Tatsumaki-san? Das war doch niemals ein Zufall. Kurz blickte die Kunoichi zu dem Teamkollegen, ob dieser die Alte vielleicht kannte. Aber nein, offensichtlich war Hei genauso überrascht wie Mari, was sich spätestens durch die gestellte Frage klar zeigte. Als die Alte von Yamada-san zu sprechen begann, machte sich ein undefinierbares Gefühl im Körper der Hyuuga breit. Yamada-san… es war schon wirklich lange her, auf Anhieb wollte es der 18-Jährigen nicht einmal einfallen, wann sie diese verrückte Schachtel das letzte Mal getroffen hatte. Fakt war jedenfalls, dass Yamada-san das Leben - insbesondere von Hei - in der Vergangenheit auf den Kopf gestellt hatte. Das ging so weit, dass der Tatsumaki beinahe das Haus der Frau angezündet hätte… aber das war eine andere Geschichte. Diese Oma kannte Yamada-san also? Hm. Die war wohl eine ehemalige Kunoichi, wenn man den Worten glauben durfte. Auf ähnlicher Mission wie sie? Nur privat? Irgendwie wusste Mari mittlerweile nicht mehr, was sie mit all diesen mysteriösen Aussagen anfangen sollte. Schließlich wedelte die unbekannte Alte mit der Hand, um zu verdeutlichen, dass sie alleine gelassen werden wollte.

„Du solltest dich nicht so sehr vom Äußeren beeinflussen lassen. Ich komme schon ganz gut alleine zurecht. Bei euch mache ich mir da schon mehr Gedanken“, antwortete die Frau noch auf die letzte Frage des Schwarzhaarigen. Das war eindeutig. Mari akzeptierte die Entscheidung (war innerlich auch ganz froh darüber, den Weg nicht mit einer gebrechlichen Frau gehen zu müssen), jedoch wollte sie noch eine Frage loswerden, bevor sie die Fremde alleine lassen würden. „Wer sind Sie?“, fragte die Hyuuga also direkt nach und suchte den Blickkontakt. Ohne Mühe hielt die deutlich ältere Frau dem Blick stand und gackerte am Ende. „Das wüsstest du gerne. Weißt du was? Ich verrate es euch, wenn wir uns noch einmal treffen. Ich denke… das könnte schon bald passieren.“ Einen Moment wartete die Braunhaarige noch ab, in der Hoffnung, dass weitere Informationen kommen würden - allerdings schien dies nicht der Fall zu sein. Mari wollte ungern unnötig Zeit inmitten des Waldes verschwenden, deshalb entschied sie sich schlussendlich dazu, diese Antwort zu akzeptieren, stumm zu nicken und sich schließlich auf dem Absatz umzudrehen. Beiläufig griff die 18-Jährige noch nach dem Kleidungsstück ihres Freundes, um diesen aus seiner verdutzten Starre zu reißen und ihn - ob nun von ihm gewollt oder nicht - den Weg mitzuziehen, fort von der mysteriösen Alten. Erst als diese außer Sichtweite war, sprach Mari wieder. Vielleicht hatte sie auch einen kurzen Moment gebraucht, um diese Szene zu verarbeiten, vielleicht hatte sie aber auch einfach außer Hörweite sein wollen. „Was war das denn bitte?“, fragte sie, blickte zu dem Suna-Nin, selbst wenn dieser ihr wahrscheinlich auch keine Antwort geben konnte. „Die kannte Yamada-san… ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Und was meinte sie damit, dass du ihr zu alt wärst?“ Also klar, Hei war in den letzten Jahren (verständlicherweise) älter geworden, aber… zu alt? „Sie schien auf jeden Fall etwas über diese Gruppe zu wissen, die wir ausspionieren sollen. Dass es aber eine Gruppe geben soll, die schlimmer als VDJ ist, ist für mich nur schwer vorstellbar…“ Mari schüttelte leicht den Kopf. „Der Job hat noch nicht einmal angefangen und schon beginnt es, total abgedreht zu werden. Wir ziehen das auch magisch an, oder?“
 

Tatsumaki Hei

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Hei hatte ein wenig Mühe, wieder zu sich zu finden; dieses Gespräch hatte ein wenig an seiner Psyche gezerrt. Er hatte wirklich überhaupt keine Probleme mit dem Ninja-Beruf - er hatte bereits getötet, als es sein musste, er hatte Befehle befolgt wo es nötig war und Entscheidungen getroffen, wenn es gefragt war. Aber… Yamada-san und ihre VDJ hatten ihn schon immer aus dem Konzept gebracht. Und als er versucht hatte, sich insofern darauf einzulassen dass er mit diesen Leuten interagiert hatte, so dass es ihm vielleicht zum Vorteil wurde… wäre es beinahe nach hinten losgegangen. Das war wirklich ein schönes Schlamassel - und was hatte die Alte damit gemeint, dass diese andere Gruppe noch viel schlimmer sein sollte? Hei schüttelte den Kopf und war ganz froh, als Mari ihn einfach mit sich zog. Sie war verlässlich, im Gegensatz zu ihm. Auch eine Sache, die er an ihr schätzte. „Gute Frage“, antwortete er und strich sich die schwarzen Haare aus dem Gesicht. „Nächste Frage?“ Der Tatsumaki, der sich in der Regel als relativ wortgewandter Mensch verstand, grinste nur schief und seufzte dann. „Ich weiß nicht, vielleicht ist das Problem, dass ich jetzt volljährig bin“, brummte er mit einer Portion Galgenhumor. „Dieses… tja… Virus, die die mit sich rumtragen, scheint ja vor allen Dingen von sehr jungen Männern aktiviert zu werden.“ Langsam kam seine übliche Souveränität zumindest ein wenig wieder zurück. „Möglicherweise wirke ich ihnen auch einfach zu reif mittlerweile“, behauptete er und grinste leicht, zwinkerte seiner Freundin zu, die ja unter anderem maßgeblich an der angeblichen Reife beteiligt gewesen war. Hei wirkte mittlerweile nicht mehr ganz so neben der Spur, reden half ihm da in der Regel auch. Fast unmerklich beschleunigten sie ihre Schritte ein wenig, so dass Konoha nun unweigerlich ein wenig schneller näher kam. „Es fühlt sich ein wenig seltsam an, diese Alte so… halbwegs im Nacken zu haben, oder?“ Ein leises Kichern entfloh dem Wüstensohn. „Ich habe irgendwie das ungute Gefühl, dass dieser Job schon lange angefangen hat“, antwortete er aber noch auf Maris letzten Satz und zuckte mit den Schultern. „Soll ich was Romantisches sagen? Ich würde es mit niemand anderem als dir erledigen wollen, diese abgedrehten Jobs.“ Er zwinkerte, aber man merkte, dass es ihm am Liebsten gewesen wäre, diese Jobs überhaupt nicht erledigen zu müssen. Schicksal.

Mari und Hei brauchten nicht mehr lange bis nach Konoha. Sie waren in einen leichten Trab verfallen, einerseits um die Alte hinter sich zu lassen, andererseits um diesen Job genauso schnell abschließen zu können, wie sie ihn angefangen hatten. Teil des Plans war es deshalb, möglichst früh weitere Informationen bei dem Auftraggeber abzufragen. Es war recht selten, dass so ein Job direkt von der Dorfverwaltung Konoha ausgeschrieben wurde und so fanden sich die beiden Genin, alsbald sie in dem alten Dorf angekommen waren, auch direkt auf dem Weg in das Gebäude wieder, in dem der Hokage trotz seiner exekutiven Unwichtigkeit immer noch seine politische Macht ausübte. Er war noch immer eine wichtige Person in der Politik der zwei Großreiche. „Trotzdem - wie letztes Mal, oder?“ Hei warf einen Blick zu seiner Freundin, die ja einem alten Clan angehörte, der hier wurzelte. „Es wirkt nicht sonderlich belebt.“ Nachdenklich sah er sich um. Vermutlich war es natürlich. Früher war es hier das blühende Leben gewesen (laut seiner Bücher und Schriftrollen), aber der Großteil der Ninja-Aktivitäten hatte sich eben auf Shirogakure übertragen. Dass die alten Dörfer darunter litten, war nur logisch. „Was sagt dein Clan eigentlich dazu, dass Konoha im Grunde nichts mehr bedeutet?“ Für seine Familie war das im Prinzip gut gewesen. Für die Hyuuga? Sicher eine ungeliebte Umstellung. Kurz schwieg er - dann standen sie vor dem Gebäude. Noch einmal wand er sich zu der Braunhaarigen und schenkte ihr ein sanftes Lächeln. „Also dann… liebste Kollegin - nach Ihnen.“ Er neigte leicht den Kopf und öffnete die Eingangstür. Nachdem sie eingetreten war, fanden sie sich dem Empfang gegenüber - und einem offenbar nervösen jungen Mann, der im Kreis lief. „Oh man, oh man…“, murmelte er, warf dann einen Blick zu den Neuankömmlingen - und erkannte offenbar die strahlend weißen Augen und die braunen Haare von Mari. „Oh, ihr seid da. Willkommen!“ Er schien wirklich erleichtert. Der Kerl war eine ganze Ecke kleiner als Hei - vielleicht sogar kleiner als Mari?
 

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Dieses Virus, das sich bei jungen Männern aktivierte? Eher bei kleinen Jungs, wenn Mari so darüber nachdachte. VDJ - das war wirklich eine Sache für sich, die so abstrus war, dass man eigentlich kein normales Gespräch darüber führen konnte. Zusammen mit Hei beschleunigte die Braunhaarige ihren Schritt, um Konoha schneller näher zukommen und die Entfernung zu der alten Fremden im Nacken zu erhöhen. Das Zwinkern des Suna-Nin bei der letzten Aussage kommentierte die Hyuuga schweigend, aber mit einem amüsierten Lachen im Gesicht. Unter diesen Bedingungen dauerte es nicht mehr lange, bis die Genin Konoha - das alte Dorf des Feuerreiches - erreichten. Für die Kunoichi fühlte es sich nicht besonders an, immerhin war sie die letzten Monate mehrfach hierher gereist. Mittlerweile würde die junge Frau sogar behaupten, sich relativ gut in Konoha auszukennen, ganz gleich, dass sie die meiste Zeit ihres Lebens in Jôsei verbracht hatte. Sie steuerten den Sitz des Kage an, der ziemlich zentral im Dorf positioniert war. „Ich denke, man darf die Belebtheit nicht mit jener in Shirogakure vergleichen. Immerhin ist Shirogakure zum Zentrum von drei Großreichen geworden, Konoha wiederum hat nur für das Feuerreich eine besondere Relevanz.“ Klar, es waren nicht überall Händler unterwegs, aber so ausgestorben wirkte es nun auch nicht. Allerdings kannte die Hyuuga Konoha auch nur so, wie es eben heute aussah - wenn sie vor einhundert oder gar zweihundert Jahren gelebt hätte, hätte sie eventuell eine andere Einstellung gehabt. Und einen Einblick in die vielen Schriftrollen und Bücher, in die Hei bereits hatte sehen können, hatte die 18-Jährige eben nicht. „Hm. Ich habe keine besonderen Diskussionen darüber mitbekommen… die Clan-Angehörigen scheinen es einfach zu akzeptieren. Allerdings liegt das wohl hauptsächlich daran, dass der Hyuuga-Clan durch Shirogakure nicht an Ansehen verloren hat. Er ist eher noch bekannter und berüchtigter geworden.“

Nach diesem doch recht kurzen Wortwechsel - der vielleicht an anderer Stelle fortgeführt werden würde, denn Mari fand das durchaus interessant - standen die Genin bereits vor dem Gebäude und nach einer kurzen Geste des Tatsumaki ging die Braunhaarige bereits vor. Einmal geklopft (Höflichkeit und so), dann traten die jungen Ninja ein und bekamen sogleich einen aufgeregten, jungen Mann zu Gesicht. Blonde Haare, blaue Augen, Brille auf der Nase… ansonsten keine Auffälligkeiten, die der Hyuuga im ersten Moment aufgefallen wären. Ach so, die Größe war noch erwähnenswert, denn tatsächlich konnte sogar Mari auf diesen blonden Kerl leicht herabblicken. Das war eine Sache, die ziemlich selten vorkam, sodass der 18-Jährigen einen kurzen Moment der Hauch von Verwunderung anzusehen war. „Yamanaka Takao mein Name! Ich bin der Assistent des Hokage!“ Er kam auf die Genin zu, packte zuerst die Hand des Suna-Nin und schüttelte diese kräftig, bevor er mit Mari das gleiche tat. Keine Verbeugung? Das war wohl zu altmodisch als Begrüßung… nervös fuhr der Yamanaka sich durch die Haare, ging dann zu einem Tisch, der einen Haufen Akten beherbergte und begann damit, zu kramen. Es dauerte einige Sekunden und einige auf den Boden gefallene Papierblätter später, da kam er mit einer der Akten in der Hand zurück zu den Ninja. „Tatsumaki Hei und Hyuuga Mari!“, las er vor, offensichtlich hatte er von Shirogakure ein paar Informationen erhalten. „Hier steht drin, was ihr wissen müsst. Mittlerweile haben uns mehrere Bürgerinnen und Bürger von Konoha von einer merkwürdigen Sekte - oder wie ihr es nennen wollt - berichtet. Ihr sollt herausfinden, worum es sich dabei wirklich handelt und ob wir als Verwaltung eingreifen müssen. Wir wollen unnötige Konflikte vermeiden, deshalb haltet euch bitte bedeckt.“ Und damit schlug er die Akte bereit wieder zu und drückte sie Hei in die Hand, der kaum eine andere Möglichkeit hatte, als sie stillschweigend anzunehmen. „Spätestens morgen früh kommt ihr dann bitte wieder her und erstattet mir Bericht. Wie ihr sehen könnt, habe ich hier noch einiges zu tun, ich wäre froh, wenn dieses Thema also baldmöglichst erledigt wäre.“ Er drehte Mari und Hei den Rücken zu und begann damit, die Papiere vom Boden aufzuheben und zurück auf den Tisch zu legen. War das jetzt die Aufforderung, sich an die Arbeit zu machen?
 

Tatsumaki Hei

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Yamanaka Takao, hä? Interessant, hatte Hei doch gerade erst letztens einen interessanten Angehörigen dieses Clans auf dem Trainingsgelände eine kleine Lektion erteilt. Also gab es offenbar auch einige Yamanaka - auch in Konoha noch. Interessant. Mit diesem Clan hatte er sich bisher eher weniger auseinander gesetzt. Der Wüstensohn legte den Kopf leicht schief, als der junge Mann seine Hand für einen Gruß mehr missbrauchte als alles andere, schmunzelte ein wenig ob der Eifrigkeit des Blonden und bekam fast im nächsten Moment eine Akte mit Informationen in die Hand gedrückt. Wow, das war doch schon einmal etwas… aber der Blonde war ziemlich anspruchsvoll. Hei grinste ein wenig, als er hörte, wie Takao sie - quasi - an die Arbeit entließ und konnte es sich nicht verkneifen, noch eine Kleinigkeit loszuwerden. „Also es gibt eine möglicherweise gefährliche Sekte in diesem Dorf, was ihr selbst nicht unter die Kontrolle bekommt und es wird auch noch verlangt, dass bis Morgen früh alle Informationen vorliegen?“, fragte er, absichtlich ein wenig herausfordernd. Takao schien ein wenig ins Schwitzen zu geraten, räusperte sich und fuhr sich noch einmal durch die Haare. „Wir verfügen nicht mehr über die Ressourcen, so etwas in voller Besetzung selbst zu klären. F-falls ihr bis morgen keine Ergebnisse habt, bekommt ihr natürlich mehr Zeit. Aber besonders positiv wird der Bericht natürlich ausfallen, solltet ihr dann schon fertig sein.“

„Der Kerl ist aber optimistisch“, brummte Hei ein wenig amüsiert, aber auch ein wenig verstimmt, als er und seine Freundin sich erst einmal zum Planen in einen nahen Imbiss verzogen hatten. Das war doch schon wieder unnötiges Druck-machen… allerdings gehörte zu der Arbeit als Ninja halt auch dazu, unter Druck arbeiten zu können. Für ihn war das kein Problem - außerdem hatte er ja Mari dabei, auch ‚die Durchleuchterin‘ genannt. Nein, das hatte er sich gerade ausgedacht. „Konflikt vermeiden, bedeckt halten, Informationen sammeln, bis morgen abliefern. Also, wenn das kein mustergültiger Shinobi-Alltag ist, dann weiß ich auch nicht. Allerdings ist der Job inhaltlich immer noch seltsam“, fuhr er trocken fort und blätterte in der Akte herum, die aber weniger dick war als gewünscht, wenn man die Informationen zu ihm und Mari wegdachte. „He, da steht drin, dass bei dir ‚tadelloses Ausführen‘ und ‚ergebnisorientiertes Handeln‘ in deinen Jobs zu erwarten ist.“ Hei kicherte. „Offenbar haben wir einen Ruf“, ergänzte er amüsiert und klappte die Akte wieder zu, um sie in seinem Beutel verschwinden zu lassen. Dann widmete er sich dem Ramen, welches er sich bestellt hatte, um seinen ersten Hunger zu stillen. Gefrühstückt hatte er nicht. „Also“, setzte er zwischen zwei Schlürfern an. „Die Gerüchte kamen auf, als ein wohl ziemlich verstörter Junge von einem Ritual erzählte, was er beobachtet hat. Mh…“ Er schluckte, aß ein paar Nudeln und leckte sich dann über die Lippen. Hier, im hintersten Teil des kleinen Lokals, war es schummrig und gemütlich. Er hatte keine Sorge, belauscht zu werden - es war recht laut. „Es wird geschlossen, dass es ein ziemlich großer unterirdischer oder zumindest ein Innenraum war, der kein Tageslicht eingelassen hat. Kerzenlicht und so ein Zeug. Der Junge befindet sich angeblich immer noch in psychologischer Behandlung.“ Hei gähnte leise. Ihn schien das nicht sonderlich zu beeindrucken. „Denkst du, es würde Sinn machen, wenn wir uns mit dem mal unterhalten? Das haben die zwar schon gemacht, aber wir sind ja keine Offiziellen in dem Sinne.“ Kurz legte er den Kopf schief, schien nachzudenken. „Ach, da wäre ja noch die Sache mit dem seltsamen Geruch, die aber nur ganz kurze Erwähnung findet. Das sollten wir den Kleinen auch nochmal fragen.“ Und dann war da noch das, was die Alte auf dem Weg gesagt hatte. „Und wir werden uns wohl tatsächlich darüber Gedanken machen, ob die Alte da mehr wusste als wir. Wenn wir sie sehen, sollten wir sie noch einmal genauer befragen. Der Junge ist im ehemaligen Shinobi-Krankenhaus. Wenn du das für sinnlos hältst, könnten wir uns bei Ortskundigen durchfragen, was für große Innenräume oder unterirdische Komplexe es hier gibt.“ Kurz schwieg er und schmunzelte. „Obwohl du letzteres wohl selbst schnell genug herausfinden könntest.“
 

Hyuuga Mari

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Mari dachte noch eine Weile über die Worte von Hei, aber auch über die Reaktion von Takao nach. Die junge Frau war sich nicht sicher, wie sie sich fühlen sollte, jetzt wo sie darüber nachdachte, dass ihre persönliche Heimat - und die jahrhundertelange Heimat ihres gesamten Clans - mittlerweile scheinbar nicht einmal mehr selbst die Ressourcen besaß, um ein paar Informationen über merkwürdige Sekten innerhalb der Dorfgrenze zu sammeln. Erst jetzt, wo Hei es angestoßen hatte, dachte die Hyuuga genauer darüber nach. An sich hatte sich die Braunhaarige schon immer eher Shirogakure als Konohagakure verbunden gefühlt, doch allmählich bekam sie das Gefühl, dass sie da zu einfach dachte. Naja - als sie zusammen mit Hei in einen Imbiss ging, um eine erste Besprechung (und nebenbei ein Frühstück) durchzuführen, unterbrach sich Mari in ihren Gedankengängen und versuchte sich lieber, auf das momentane Hier und Jetzt zu konzentrieren. Die weißen Augen musterten den Suna-Nin, der in der Akte herumblätterte, während er auf das Essen wartete. „Ah ja? Wie gut, dass die Verwaltung nicht alles von den vergangenen Missionen und Jobs weiß - ansonsten wäre wohl mindestens das ‚tadellose Ausführen‘ gestrichen worden.“ Als Hei die Akte plötzlich zuschlug, verzog die 18-Jährige gespielt die Mundwinkel nach unten. „Heh, willst du nicht vorlesen, was über dich dort steht?“ Nein, scheinbar nicht, denn stattdessen widmete sich der Tatsumaki seinem Frühstück. Langweiler! Bei nächster Gelegenheit würde Mari das wohl selbst nachschlagen müssen. Die Kunoichi hatte sich eine deutlich kleinere Portion als der Schwarzhaarige bestellt - immerhin hatte sie sich im Gegensatz zu ihm Zuhause noch ein kleines Frühstück gemacht - jedoch widmete auch die Hyuuga sich nun der kleinen Schüssel und hörte zwischen den verschiedenen Bissen dem Tatsumaki zu.

Schließlich nickte die junge Frau, schwieg noch einen kurzen Moment und lächelte dann leicht. „Also unterirdische Komplexe innerhalb Konohas sollte ich noch finden können. Allerdings… muss ich danach nicht einmal suchen. Ich weiß, dass es unterhalb Konohas einige Abwasserkanäle gibt. Allerdings würde ich da nur ungern runtersteigen, sofern es nicht unbedingt notwendig ist. Es soll da unten ziemlich stinken.“ War auch irgendwie logisch, oder? „Innenräume, die kein Tageslicht durchlassen… da kann natürlich sehr viel infrage kommen. Da suchen wir uns dumm und dämlich, wenn wir einfach so drauf loslaufen.“ Kurz widmete sich Mari ihren Nudeln, bevor diese noch kalt wurden, immerhin hatten diese Geld gekostet. Als sie die letzten Nudeln heruntergeschluckt hatte, war sie zu einem Entschluss über das Vorgehen gekommen. „Das Gespräch mit dem Jungen zu suchen wäre wohl am sinnvollsten. Ich hoffe nur, dass er uns auch ein paar brauchbare Informationen geben kann. Es würde mir schon reichen, wenn er uns nur erzählt, wo er damals ungefähr unterwegs gewesen ist, als er dieses merkwürdige Ritual beobachtet hat. Dann wäre der Raum, in dem wir suchen müssen, schon ein wenig eingegrenzt.“ Die Hyuuga winkte die Kellnerin heran, um zu bezahlen. Gleichzeitig kramte die Kunoichi nach ihrem Geldbeutel. „Das ehemalige Shinobi-Krankenhaus liegt auf dem Weg zum Hyuuga-Viertel. Wir brauchen vielleicht fünf Minuten von hier aus. Lass uns direkt dorthin gehen und uns zumindest schon einmal anmelden, damit sie Bescheid wissen, dass wir mit dem Jungen sprechen möchten.“ Ein bisschen übertrieben fand Mari das ja schon - was war mit diesem Knirps passiert, dass er sich in psychologischer Behandlung befand? Nur weil man ein Ritual beobachtete, kippte man doch nicht direkt so aus den Latschen. Zumindest empfand die Hyuuga so. Als die Kellnerin schließlich am Tisch ankam, legte Mari genug Geld für die Mahlzeit von sich selbst und jene von Hei auf den Tisch - zusammen mit ein bisschen Trinkgeld, versteht sich. „Können wir dann los?“
 

Tatsumaki Hei

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So, sein Vorschlag war also soweit ganz in Ordnung gewesen? Sehr gut, denn Hei war mittlerweile mit dem Essen durch und war recht froh, dass Mari sich auch noch dazu hinreißen ließ, für ihn zu bezahlen. Er war vielleicht mittlerweile nicht mehr ganz so arm dran wie früher, aber reich war er noch immer nicht, Mari seine beste Ausrüsterin was Klamotten anging und solche Verhaltensweisen waren eben tief in einem drin. Ergo: Cool, kostenloses Essen! „Klar, lass uns gehen“, antwortete der Tatsumaki mit einem leichten Lächeln auf den Lippen und schmunzelte ein wenig, als sie sich aus dem Laden verabschiedeten und sich auf den Weg machen. Ein wenig schien Mari sich hier tatsächlich auszukennen und das beeindruckte ihn - seines Wissens nach war sie wirklich nicht oft hier. Klar, hin und wieder ein Clantreffen, aber ansonsten… tja, sie war eben einfach besser als er, was diese Dinge anging. „Ich denke, wir müssen den Jungen behutsam angehen“, meinte Hei nachdenklich und strich sich die schwarzen Haare aus dem Gesicht, warf dann einen Blick zu Mari. Kurz zögerte er, dann kicherte er leise. „Also sei bitte nicht zu grob zu ihm, ja, Prinzessin?“ Ein leises Lachen, dann: „Übrigens - vielleicht zeige ich dir nachher, was sie in meine Akte geschrieben haben. Es ist nichts besonderes, denke ich, aber vielleicht motiviert es dich ja ein wenig.“ Nicht, dass Mari es nicht sowieso selbst hätte herausfinden können - aber vielleicht war ein wenig Sportsgeist ja etwas, womit er sie locken konnte. Es entstand ein kurzes Schweigen, in dem man nur das tappende Geräusch ihrer Füße hören konnte, bis in der Ferne das Krankenhaus in Sicht kam. Nun, Hei vermutete zumindest, dass es das war, denn… naja, er war noch nie darin gewesen. „Ist es das?“, fragte er seine Freundin also, die das gerne bestätigte. „Übrigens - Abwasserkanäle? Also wenn das so ist, dann verlange ich, dass sie zumindest die Reinigungskosten und eine Härtefallpauschale nachlegen. So arm dran ist Konoha dann jawohl doch nicht“, scherzte er amüsiert und sah sich in dem Krankenhaus um, nachdem sie durch eine sich automatisch öffnende Tür gegangen waren.

Naja, arm dran war zumindest dieses Krankenhaus nicht. Auch vielleicht nicht verwunderlich - es gab immer noch eine Tradition, dass Konoha für gute Mediziner bekannt war. Hatte er jedenfalls gehört. Das Krankenhaus wirkte sauber und professionell - vielleicht schon fast zu viel. Die Empfangsdame schien nicht sonderlich begeistert davon zu sein, dass der Kleine schon wieder Besuch bekam und ließ die eben von Hei leise gepriesene Professionalität mal eben unter den Tisch fallen. „Die Männer vom Kage waren schon bei ihm und haben ihn nur eingeschüchtert, weil sie ihn einfach für verrückt hielten. Er wäre nicht hier, wenn sie nicht so ‚überzeugt‘ gewesen wären. Ich lasse euch zu ihm, aber auch nur, weil diese Trottel von der Verwaltung offenbar doch nicht so dumm sind, wie sie aussehen. Der Junge ist verwirrt, aber nicht verrückt. Eigentlich ist er sogar ziemlich spitzbübisch“, befand sie schmallippig und winkte die beiden Shinobi durch. „Dritter Stock, durch die linke Tür und dann das dreizehnte Zimmer. Hier, nehmt diese Besucherkarte. Viel Glück, Ninja“, brummte die Dame, strich sich über ihre in einem engen Zopf befindlichen Haare und seufzte, als sie Mari und Hei weggehen sah. Was war wohl so besonders an dem Jungen?
„Was? Ninja? Man, ihr seid aber echt lahm, oder?“ Der Junge, zwölf Jahre alt, für sein Alter aber recht groß und schlaksig, sah zu Mari und Hei auf, die vor seinem Bett standen, auf welchem der Junge selbst saß. „Diese komischen Menschen… in ihrem komischen Raum wollten mich fangen und in ihren komischen Ritualen missbrauchen. Das habe ich diesen Blödis von der Verwaltung auch schon gesagt.“ Er streckte Hei die Zunge raus, wand sich dann an Mari. „Du bist eine Hyuuga, oder? Vielleicht hast du ja mehr drauf als die!“ Er schien zumindest davon überzeugt zu sein. „Ich sag’ dir, was du brauchst, wenn du mir das Byakugan mal zeigst! Die Hyuuga hier im Dorf sind so überheblich, sie sagen immer, ich soll mich verziehen“, mäkelte der Kleine. „Dabei ist grade unter ihrem… äh…“ Er schlug sich die Hände vor den Mund. Zuviel verraten?
 

Hyuuga Mari

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Behutsam? Das war nun nicht unbedingt eine Paradedisziplin der Kunoichi, insbesondere dann nicht, wenn es sich um den Umgang mit Kindern handelte. Die Erinnerungen an Begegnungen mit Knirpsen während Missionen und Jobs waren nicht unbedingt… positiv. Warum auch immer, Mari schien einfach kein Händchen für diese kleineren Menschen zu haben. Dennoch wollte die Hyuuga versuchen, der Bitte des Tatsumaki nachzukommen und nicht allzu grob zu sein - natürlich auch, um später auch den Eintrag von Hei aus der Akte vorgelesen zu bekommen. Irgendwie war dies tatsächlich eine kleine Motivation, wenngleich Mari wusste, dass sie auch schnell selbst hätte nachlesen können - aber das wäre ein wenig langweilig, oder? Als Hei nachfragte, ob es sich bei dem weißen, großen Gebäude mit dem Symbol der Iryonin über dem Eingang um das ehemalige Shinobi-Krankenhaus handeln würde, warf die Braunhaarige dem Kollegen einen gleichzeitig fragenden, aber auch amüsierten Blick zu - nickte allerdings, um den jungen Mann von seiner Unwissenheit zu befreien. War auch schwer, das gigantische Abzeichen der Iryonin zu erkennen.

Nach einer kurzen Begrüßung (mehr oder minder freundlich) von der Empfangsdame, wurde den Genin bereits eine Besucherkarte in die Hand gedrückt und mit kurzer Wegbeschreibung wurden sie weiter zu dem Zimmer des Jungen geschickt. Die Männer vom Kage hielten den Kleinen also für verrückt? War sollte sie denn bitte erwarten? Direkt hinter Hei betrat die Hyuuga nach kurzem Klopfen das Krankenzimmer. Der Junge war alleine und saß in seinem Bett. Als Hei und Mari hereinkamen, wandte sich sein Blick vom Fenster ab. Die ersten Informationen, die sie bekamen, waren leider nicht allzu ausgiebig. Irgendwie hatte sich die 18-Jährige da doch mehr erhofft. Um die gesamte Szenerie abzurunden, wurde dem Tatsumaki prompt die Zunge herausgestreckt… Kinder konnten echt nervig sein. „Unter ihrem… was?“, wiederholte Mari die unterbrochene Aussage des Jungen, sah den Jüngeren direkt mit den weißen Seelenspiegeln an. Dies schien allerdings nicht zu reichen, um den Kleinen zum Reden zu bringen. „Kaito-san, richtig?“, fragte die Hyuuga stattdessen nach. Den Namen hatten die Ninja vorher aus der Akte in Erfahrung bringen können. Als Kaito nickte, verschränkte Mari die Arme vor der Brust und fuhr fort. „Du wirst mir…“, doch plötzlich unterbrach sich die Braunhaarige - sie erinnerte sich daran, dass sie nicht so grob mit dem Jungen hatte umgehen sollen. Sie sah mit einem Seitenblick zu Hei, der vermutlich erkennen konnte, wie schwer es der jungen Frau fiel, sich zurückzuhalten und den Knirps nicht einfach dazu zwingen zu wollen, die Informationen herauszurücken. Am Ende atmete die Kunoichi tief durch, löste die Verschränkung ihrer Hände und stützte stattdessen eine Hand an ihrer Hüfte ab. „Hör zu, wir sind hier, weil wir dir glauben und uns sicher sind, dass du wirklich gesehen hast, wovon du erzählst. Wir brauchen deine Hilfe, um die ganze Sache aufzuklären. Dann sehen auch die… Blödis von der Verwaltung, dass du Recht hattest.“ Meine Güte, man konnte es kaum beschreiben, wie viel Überwindung es die Hyuuga kostete, so zu sprechen. Aber sie schien die Aufmerksamkeit von Kaito damit zu gewinnen, denn er löste immerhin die Hände von seinem Mund. „Weißt du was? Ich zeige dir das Byakugan. Ich weiß, dass viele meiner Verwandten total überheblich sind.“ Kurz dachte die Braunhaarige darüber nach, wie sie ein zwölfjähriges Kind noch für sich gewinnen könnte. Schließlich ergänzte sie am Ende noch ein „Die sind echt voll nervig!“ Ja… ob das vielleicht einen Ticken zu viel gewesen war? Schwer einzuschätzen. „Also? Bereit?“ Und tatsächlich ließ sich die großartige Prinzessin dazu herab, für einen zwölfjährigen Knirps ihr Byakugan zu aktivieren. Die typischen Adern bildeten sich um die Seelenspiegel der 18-Jährigen, das Gesicht wirkte unschön verzerrt, während sie Kaito anblickte. „Blaue Boxershorts, hm?“, fragte sie grinsend nach. Wie der Junge wohl reagieren würde?
 

Tatsumaki Hei

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Hei blinzelte ein wenig. Whoa! Das war doch mal eine richtige Herausforderung, dieser Bengel… genau Maris Kragenweite, sozusagen. Es war faszinierend wie gut der Kleine genau das darstellte, womit Mari in normalen Situationen nicht so Recht umgehen konnte. Aber auch eine Hyuuga konnte immer noch etwas lernen und in dieser Situation stellte sich Mari gar nicht so schlecht an. Ein Seitenblick - der mit einem arglosen Schmunzeln beantwortet wurde - dann schien sich die junge Frau zu entspannen und versuchte, sich zumindest ansatzweise auf eine Augenhöhe mit dem Jungen zu begeben. Und oh, war das köstlich. Hei selbst fand es absolut beeindruckend, aber trotzdem konnte er Mari ansehen, dass sie Kaito am liebsten den Hintern versohlt hätte. Als sie auch noch das Wort ‚Blödis‘ wiederholte und bestätigte, dass ihre Verwandten ‚nervig‘ wären, konnte Hei sich kaum noch zurückhalten. Aber - er war ja Profi. Also stand er nur da, machte ein wichtiges Gesicht und hatte die Arme hinter dem Kopf verschränkt, als Mari ihre Kunst demonstrierte. Das Byakugan… tja, er hatte es oft gesehen, aber an Eindruck verlor es nicht. Kaito schien begeistert zu sein, als sie es aktivierte, und hielt dann schützend die Hände vor seinen Schritt. „Äy“, machte er empört und wurde ein wenig rot, grinste dann aber. „Du weißt schon, dass dir die Hände nichts nützen, Kaito-kun?“ Hei kicherte leise. „Glaub mir, ich weiß, wovon ich spreche…“ Den letzten Satz schien Kaito nicht zu verstehen - musste er aber auch nicht, denn er war eh begeistert genug. „Wow!“, machte er und seine Augen glitzerten ein wenig. „Mit den Spanneraugen kommst du bestimmt locker an diese komischen Verrückten heran.“ Er schien sehr zufrieden. „Du bist viel cooler als diese Blödis von der Verwaltung“, bestätigte er Mari dann allerdings noch und Hei grinste. „Du nicht, du siehst einfach komisch aus. Warum hast du so lange Haare?“ Oh. Hm. Was für ein dummes Kind. Heis Lächeln verblasste etwas, aber er ließ sich von dem Kind nicht aus der Ruhe bringen. Seine Haare hatten zumindest etwas auszusagen!

„Also, äh, ich bin oft in der alten Kanalisation unterwegs, weil ich das echt cool finde.“ Toller Grund. „Aber das dürfen die aus der Verwaltung nicht wissen, es ist verboten.“ Kaito verdrehte die Augen und machte ein angeekeltes Gesicht. „Die sind echt doof… ist doch nicht gefährlich… naja, jedenfalls habe ich dort eben ein wenig Erkundungen gemacht und dabei komische Geräusche gehört. Dann bin ich weitergegangen und habe gesehen, wie die so Kerzen angezündet haben und komische Worte gesagt haben…“ Er schien ein wenig zu schaudern. „Ich schwöre, sie haben etwas geopfert! Naja, sie haben mich entdeckt, weil ich gestolpert bin und haben mich dann verfolgt. Ich bin noch nie so schnell gelaufen!“ Kurz schwieg er. „Aber ich weiß, dass es unter dem Hyuuga-Viertel sein muss. Es gibt Schilder in der alten Kanalisation, die beweisen es.“ Hei runzelte die Stirn. „Waren es denn Hyuuga?“ Nicht, dass er es glaubte, aber die Frage musste sein. Kaito schüttelte den Kopf. „Nee, glaub nicht. Aber sie haben komisch gerochen. Bei meiner Oma riecht es manchmal so, wenn sie nicht gelüftet hat“, behauptete er dann und zuckte mit den Schultern. „Mehr weiß ich auch nicht, echt! Aber wieso machen die das bei den Hyuugas?“ Hei lächelte leicht und war immer noch etwas amüsiert. „Alles klar, Kaito-kun. Danke dir. Ich denke, es ist ganz einfach: Wenn du nach Monstern suchst, wirst du nicht unter deinem eigenen Bett anfangen, oder?“
„Hä?“

Hei lachte leise, als er die Tür zu dem Zimmer von Kaito geschlossen hatte. „Der war lustig“, meinte er amüsiert und sah dann zu Mari, schien etwas sagen zu wollen, schüttelte dann den Kopf, sah sich kurz um - keiner da - und küsste sie plötzlich auf den Mund. „Tschuldige. Musste sein. Wie du ihm mit den ‚Blödis‘ und den ‚nervigen Verwandten‘ Recht gegeben hast, war einfach lustig, wenn man dich so gut kennt wie ich dich kenne. Aber danke, wir sind deshalb eine ganze Ecke weiter.“ Er grinste ein wenig und entfernte sich wieder ein Stück von ihr. „Also? Auf in Richtung der lieben Verwandtschaft? Wir müssen herausfinden, wie wir in den alten Teil der Kanalisation kommen. Anscheinend gibt es da Unterschiede?“
 

Hyuuga Mari

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Kaito war wohl das erste Kind, das fand, dass Mari cool war. Die Hyuuga war sich nicht sicher, ob sie wirklich stolz darauf war… aber bestätigt zu bekommen, dass sie cooler als Hei war, war schon amüsant. Sie grinste ihren Freund kurz an, deaktivierte dann das Byakugan wieder und blickte zurück zu Kaito. Immerhin konnte die Braunhaarige den Jungen überzeugen und ihn zum Sprechen bringen, das war gut. Die Kanalisation unter dem Hyuuga-Viertel, ja? Hm - das war wirklich eine interessante Information. Die Kunoichi nickte leicht und bedankte sich am Ende sogar noch brav bei dem Jungen, bevor sie zusammen mit Hei das Krankenzimmer verließ. Der Kuss, der prompt nach Verlassen des Raumes folgte, überrumpelte die Hyuuga ein wenig. „Huch“, entwich es der jungen Frau noch. Nicht, dass sie es schlecht fand, es war nur wie angemerkt ein wenig plötzlich gekommen. Jedoch erklärte der Tatsumaki recht schnell, was ihn zu dieser Tat bewogen hatte und brachte Mari dadurch dazu, den Kopf schief zu legen und leicht zu lächeln. „Ja… ich denke, du färbst auf mich ab. Dass ich mich tatsächlich auf dieses Kinderspiel einlasse, nur um an Informationen zu kommen. Das wäre mir früher nicht passiert.“ Als der Suna-Nin sich einen Schritt von ihr entfernte, folgte sie ihm einfach und stahl sich ganz nebenbei noch einen Kuss. Dann ging sie allerdings schnurstracks an ihm vorbei und gab mit einer Handbewegung das Zeichen, dass er ihr folgen sollte. Alle alten Angewohnheiten konnte sie dann doch nicht lassen. „Ich kann es kaum erwarten, meine Verwandten mal wieder zu besuchen. Ich war soooo~ lange nicht mehr dort.“

Gesagt, getan. Die beiden Genin gingen den direkten Weg zum Hyuuga-Viertel, das tatsächlich gar nicht mehr allzu weit vom ehemaligen Ninja-Krankenhaus entfernt lag. Als sie das Tor, über dem groß der Name der Hyuuga prangte, durchschritten, sah Mari mit einem Seitenblick zu ihrem Freund. Es war so ungewohnt, zusammen mit ihm hier zu sein. „Na schön, am besten…“, fing die 18-Jährige an, hörte dann Worte, die eindeutig an sie gerichtet waren. „Mari-san? Ach, was machst du denn hier? Es ist doch gar keine Clan-Sitzung angekündigt!“ Die Braunhaarige wandte den Blick ab und erkannte eine etwas ältere Hyuuga-Frau im edlen Kimono. „Minako-san, schön dich zu sehen.“ Die Kunoichi lächelte fein und verbeugte sich leicht vor der Verwandten. Minako hatte vor einem Jahr ihr erstes Kind bekommen und war daraufhin zusammen mit der Familie zurück nach Konoha gezogen, um den Nachwuchs traditionell großzuziehen. Keine ungewöhnliche Sache bei Hyuuga-Mitgliedern. Hm - wenn Mari so darüber nachdachte, dass Minako gerade 22 Jahre alt war und bereits ein Kind hatte, wurde ihr bewusst, dass sie theoretisch auch nicht mehr allzu weit davon entfernt war, theoretisch… nein, das gehörte hier gerade eindeutig nicht hin. Minako sah nur kurz zu Hei, ein wenig skeptisch, konzentrierte sich dann aber wieder auf Mari, als diese anfing zu sprechen. „Ich bin wegen einem Auftrag hier. Ich darf nicht viel dazu sagen, aber kannst du mir vielleicht sagen, ob es hier im Viertel einen Zugang zur Kanalisation gibt? Also… zur alten?“ Nebenbei angemerkt: Mari hatte auch keine Ahnung, dass es eine neue und eine alte Kanalisation zu geben schien. „Was… ach, ich frag schon nicht weiter. Ich kenne das ja, immerhin war ich vor eineinhalb Jahren auch noch als Kunoichi tätig.“ Sie zwinkerte der 18-Jährigen zu, schien Hei nun gar nicht mehr wahrzunehmen. Sie legte eine Hand an ihr Kinn. „Ich weiß nicht, wie man in die Kanalisation kommen sollte… allerdings kenne ich jemanden, der das bestimmt weiß. Der ist als Kind in so vielen Ecken Konohas unterwegs gewesen, der weiß das bestimmt. Ach, er hat unsere Eltern um den Verstand gebracht.“ Minako kicherte und zu schnell verstand Mari, worauf die Ältere hinaus wollte. „Du meinst doch nicht…“ Die Kollegin unterbrach sie. „Doch, meinen Bruder Haru natürlich!“ Kurze Pause. „Er freut sich bestimmt, dich mal wiederzusehen. Du hast Glück, er ist gerade zu Besuch, um seine Nichte zu sehen. Witzigerweise hat er gestern sogar erwähnt, dass er dich letztens in Jôsei getroffen hat.“ Oh… Mari konnte es kaum erwarten, Haru zu sehen. Wirklich. „Was ein Glück“, wiederholte sie etwas matt, was Minako aber gar nicht wahrnahm. „Die Straße lang, das letzte Haus links. Ich muss leider noch einkaufen und kann deshalb nicht mitkommen. Aber er kennt dich ja.“ Sie hob die Hand zum Abschied, lächelte zufrieden. „Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder, Mari-san.“ Flüchtig glitten die weißen Augen der älteren Hyuuga zu Hei, der nur mit einem stummen Nicken verabschiedet wurde, bevor Minako weiterging. „Haru ist auch ein Ninja aus Shiro und nimmt regelmäßig an den Clan-Treffen teil. Daher.. haben wir uns kennengelernt“, erklärte Mari dem Suna-Nin noch, nachdem Minako gegangen war. „Er ist ganz nett, aber manchmal ist er ein bisschen aufdringlich.“
 

Tatsumaki Hei

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Mari war überrascht von Heis plötzlichem Ausdruck seiner Zuneigung? Na, dann hatte ja alles wunderbar funktioniert. Hei lachte tatsächlich bei ihrer Antwort und schüttelte amüsiert den Kopf. „Ich glaube, du wirst einfach ein wenig… offener.“ Der Tatsumaki kicherte ein wenig, dann wurde er plötzlich seinerseits geküsst. Ups - damit hatte er wiederum auch nicht gerechnet. Amüsiert schmunzelnd folgte er seiner Freundin. „Ich komme schon. Und tja, die gute Verwandtschaft…“ Lächelnd folgte er ihr und war erstaunt, wie kurz der Weg doch eigentlich war. Das Hyuuga-Viertel lag ja quasi um die Ecke. Als er das erste Mal in seinem Leben durch das große Tor trat, konnte Hei nicht umhin, ein wenig beeindruckt und fast auch ein wenig… beängstigt zu sein. Das hier war eine ganz andere Ordnung, eine ganz andere Tradition als die, aus der er kam. Das hier war Ninja-Hochadel. Reichtum und Macht, vereint in einem alten Clan, der noch immer viele Fäden in den Händen hielt. Gerade hatte er etwas sagen wollen, da kam Mari ihm zuvor - und dann wiederum kam ihr jemand zuvor. Klar, dass sie hier bekannt war. Hei stand die ganze Zeit eher im Hintergrund, hörte zu, beobachtete - und kam zu dem Schluss, dass er sich hier wohl wirklich unauffällig verhalten sollte. Nicht nur, dass er den Hyuuga eine ihrer Prinzessinnen wegnahm, denn Haupthaus-Nachwuchs war auch in den Reihen der Hyuuga begehrt, soweit er wusste… er kam auch noch dazu aus Suna. Zum Glück war er sich sicher, dass Mari ihn schützen würde - nur wie weit würde es hier kommen müssen? Die Frau, Minako, schien ihn einfach zu ignorieren. Klar, man ignorierte halt auch die Straßenköter in den Gossen, so kam er sich ein wenig vor. Hm… die Frau wusste nicht, wo es lang ging. Aber ihr Bruder angeblich. Haru? Hyuuga Haru also? Er würde sich freuen, Mari wiederzusehen? Hei spürte einen leichten Stich in der Brust, riss sich dann aber am Riemen. Es war kein Grund, hier eifersüchtig zu werden. Worauf überhaupt? Mari schien jetzt auch nicht absolut begeistert.

„Hm“, machte Hei nachdenklich und lächelte ein wenig schief. „Ich fühle mich hier irgendwie ein wenig wie ein Aussätziger“, murmelte er leise und strich sich die schwarzen Haare aus dem Gesicht und nach hinten. „Aufdringlich?“ Seine blauen Augen musterten die junge Frau an seiner Seite und einen Moment lang schien es, als wollte er noch etwas sagen. Dann aber entschied er sich, nicht albern zu sein, und verbannte das Gefühl in seinem Bauch irgendwohin, wo es keinen Ärger machen würde. „Na gut, ich muss mich ja nicht mit ihm anfreunden.“ Der Suna-nin sah Mari an, ein wenig nachdenklich immer noch, aber dann doch ein wenig amüsiert. Gut, dass Mari zu wissen schien, wo es langging. Sie führte ihn, wie sie es ja schon oft gemacht hatte, und er folgte. Nicht lange, dann standen sie vor einer Tür zu einem der Holzhäuser im Hyuuga-Viertel, die eher traditionell gehalten waren. Nachdem Maris schlanke Hand an der Tür geklopft hatte, öffnete kurze Zeit später ein junger Mann die Tür, schwarze Haare, durchdringende weiße Augen, trainierter Körper. Tja, ein Hyuuga eben, oder? „Mari-san! Was für ein Zufall! Schön dich zu sehen!“ Haru - vermutete Hei - öffnete die Tür weit und machte eine einladende Geste. „Komm’ herein. Wie kann ich dir helfen?“ Kaum hatte Mari ein Schritt gemacht, legte er seine Hand an ihren Rücken und schien ein wenig nachhelfen zu wollen. Hei hatte gerade folgen wollen, da schob Haru die Tür ein wenig zu - nur um sie dann wieder ein wenig aufzumachen. „Oh, entschuldige. Ich hatte dich… gar nicht gesehen.“ Seine weißen Augen schmälerten sich ein wenig. „Du musst dieser… Suna-nin sein. Ich habe schon einiges von dir gehört. Du bist also Maris… Lebensabschnittsgefährte?“ Haru schien nicht begeistert. Hei war es auch nicht, weshalb er eher kühl antwortete. „Dann haben wir unterschiedliche Wissensstände. Ich habe noch nie etwas von dir gehört. Ich bevorzuge übrigens Lebensgefährte“, antwortete der Tatsumaki spitz und trat nach Mari in das Haus.
 

Hyuuga Mari

Chuunin
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Während Mari ihren Freund und Kollegen die Straße entlang führte, sah sie mit einem Seitenblick zu ihm, hob die Schultern kurz an und lächelte dann leicht. „Du weißt, dass die Angehörigen meines Clans etwas… speziell sind. Insbesondere was Offenheit gegenüber anderen Familien angeht. Entschuldige bitte, dass Minako dir so ein Gefühl vermittelt. Es ist zwar schwer zu glauben, aber es gibt auch offenere Clanmitglieder… sie sind nur zugegeben nicht so zahlreich.“ Gerne hätte die 18-Jährige dem Schwarzhaarigen bessere Dinge gesagt, aber sie wusste ja selbst, dass die Hyuuga so traditionell, alt und teilweise auch eingebildet waren, dass man dies nur schwer schönreden konnte. Und sowohl Hei als auch Mari waren sich darüber im Klaren, dass ihre Beziehung zumindest seitens der Hyuuga nicht unbedingt mit Freude aufgenommen worden war. Da musste man nicht um den heißen Brei herumreden. „Wir holen uns die Informationen und verschwinden dann sofort wieder. Versprochen“, sprach sie noch an den Tatsumaki gewandt zu, sandte ihm einen stummen Kuss zu und blieb dann stehen, da sie das gesuchte Haus bereits erreicht hatten. Zweimal geklopft, kurz gewartet, da öffnete Haru bereits die Tür. Ja, genauso, wie die Braunhaarige ihn in Erinnerung hatte. Die junge Frau kam überhaupt nicht dazu, etwas zu sagen, denn gleich nachdem Haru sie halb in das Haus geschoben hatte, begann bereits die Kommunikation zwischen Haru und Hei.

Meine Güte, Mari war sich nicht sicher, ob sie sich das Fauchen im Unterton der beiden jungen Männer nur einbildete oder nicht. Es schienen die Funken zwischen ihnen zu sprühen - nicht in positiver Art und Weise - und für einen Moment glaubte die 18-Jährige, die beiden Männer würden gleich ihre Krallen ausfahren und sich gegenseitig zerkratzen. Sie brauchten die Informationen von Haru, weshalb Mari es nicht darauf ankommen lassen wollte, dass die Situation doch noch eskalierte. „Hallo, Haru-san“, sprach sie mit ihrer ruhigen, professionellen Stimme aus und legte das Lächeln auf, dass sie so ziemlich jedem Menschen schenkte, um Sympathie zu erwecken. Hei würde das sofort erkennen. Sie löste sich von dem nur unmerklich älteren Hyuuga, gesellte sich stattdessen wieder neben den Tatsumaki. Dabei achtete die Genin stets darauf, dass die Haustür geöffnet blieb, immerhin wollte sie ungern allzu lange hier bleiben. „Das hier ist Tatsumaki Hei“, stellte sie dann klar - immerhin hatte der Schwarzhaarige auch eine eigene Identität, ganz unabhängig davon, woher er kam oder in welcher Beziehung er zu Mari stand. „Und bevor ihr euch an die Kehle geht, komme ich lieber dazu, weshalb wir hier sind. Und ich möchte betonen, dass wir es ein wenig eilig haben.“ Die weißen Augen sahen zu dem Suna-Nin, ihm eindeutig vermittelnd, dass er sich bitte zurückhalten solle. Danach sah die junge Frau wieder zu Haru. „Wir haben vorhin Minako-san getroffen, sie hat uns an dich weitergeleitet. Wir haben hier in Konoha einen Auftrag zu erledigen und müssen dafür wissen, wie wir in die alte Kanalisation kommen. Minako-san meinte, dass du uns weiterhelfen könntest?“ Haru dachte keine Sekunde nach, bevor sich ein selbstbewusstes Grinsen auf seine Züge legte. Hei wurde zumindest für den Moment ignoriert, ähnlich, wie es Minako gehandhabt hatte. „Ach was, Minako meinte das also, ja?“ Er stoppte kurz, strich sich dann fast automatisch durch die tiefschwarzen Haare. „Vielleicht hat sie sogar Recht und ich weiß, wie man dorthin kommt. Aber was bekomme ich dafür, wenn ich dir helfe?“ Mari legte den Kopf schief, hob eine Augenbraue an. Die weißen Augen von Haru wandten sich abrupt zu Hei um, sein Grinsen wurde noch breiter, dann verschwand es plötzlich und vollkommen seriös wandte er sich an Mari. „Triff dich mit mir. Einmal“, stellte er dann seine Bedingung. Die braunhaarige Kunoichi konnte gar nicht glauben, wie direkt Haru plötzlich wurde. „Haru-san, du weißt, dass ich mit Hei zusammen bin.“ Sie betonte extra noch einmal den Namen. Der ältere Hyuuga ließ sich davon allerdings gar nicht beirren, winkte sogar mit der Hand ab. „Jaja, ich weiß~ Ein ganz ungezwungenes Treffen, ohne besondere Erwartungen. Ein gemeinsames Essen vielleicht? So unter Freunden, versteht sich.“ Er zuckte mit den Schultern. „Du bekommst die Information, ich das Treffen. Deal?“ Hm - an sich war es Mari egal, ob sie nun zwei oder drei Stunden mit diesem Haru verbringen musste oder nicht. Wie alle Anwesenden wussten, war die 18-Jährige durchaus in der Lage, notfalls klare Grenzen zu ziehen. Allerdings wollte sie hier keine Entscheidungen ohne Hei treffen, insbesondere nicht, wenn es um solch eine Angelegenheit ging. Im Falle der Fälle mussten sie eben eigenhändig nach einem Zugang zur alten Kanalisation suchen. Sie sah hinüber zu ihrem Freund, wartend, dass er ihr zeigte, wie er zu der ganzen Sache stand.
 

Tatsumaki Hei

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Na, hoffentlich hielt Mari ihr Versprechen! Der Typ hatte sie doch nicht mehr alle. Haupthaus-Hyuuga hin oder her, Hei war hier kurz davor, einen richtigen Streit vom Zaun zu brechen. Im Grunde hatte er sich über so etwas noch nie aufgeregt und er vertraute Mari vollends, ohne, dass da Platz für Misstrauen war. Aber hier ging es ja auch nicht um die braunhaarige Hyuuga, sondern um ihren… Verwandten da, diesen Haru, der sich ziemlich deutlich an seine Freundin ranschmiss. Pah. Der Tatsumaki war froh, dass sich Mari neben ihn stellte und konnte sich ein fast etwas fieses Grinsen nicht verkneifen. Dann aber entschied er sich, ähnlich wie seine Freundin, ein wenig professioneller zu werden. Als sein Name fiel, neigte er leicht den Kopf - und er verstand auch, dass er sich zurückhalten sollte. Na gut - aber nur, solange Haru nicht Morgenluft witterte. Das hier war wirklich eine Belastungsprobe für den Wüstensohn, mitten im Hyuuga-Viertel und dann war da noch dieser selbstbewusst Souke. Der sich wirklich wohl in dieser Situation zu fühlen schien - Mari kam ja auch irgendwie zu ihm, um ihn um einen Gefallen zu bitten, nicht? Aber was dann folgte, hätte Hei unter Umständen schon an sich explodieren lassen - hielten die Menschen hier so wenig von anderen Familien, dass sie sie als dermaßen nichtexistent beurteilten, oder war Haru nur einer der ganz schlimmen Sorte? Was er dafür bekommen würde? Einen Arschtritt, vielleicht. Und sicherlich kein Treffen mit Mari! Hei hatte nicht vier Jahre darauf gewartet, die Hyuuga seine Freundin nennen zu können, damit dieser Lackaffe sich ihr hier nur aufgrund seiner Herkunft aufdrängte. Zum Glück stellte Mari noch einmal klar, wie die Fronten hier verliefen - das kühlte Heis Gemüt ein wenig ab. Aber Haru gab nicht auf. Hatte der eine Ahnung, wie lange Hei gebraucht hatte, um ein offizielles Essen mit Mari zu organisieren? Da hatte eine handfeste Wette zu seinen Gunsten ausfallen müssen. Nein, nein! Hei war in einem ziemlichen Dilemma. Er vertraute Mari und traute ihr zu, Haru ziemlich deutlich seine Grenzen aufzuzeigen. Andererseits waren da seine mehr unterbewusste Minderwertigkeitsgefühle gegenüber dem Souke, der aufgrund seiner Stellung wahrscheinlich Beifall von dem ganzen Clan dafür kassieren würde. Wiederum andererseits ging es hier um eine Aufgabe, die sie erfüllen mussten. Aber… notfalls würde Hei das ganze Dorf barfuß ablaufen in diesen drei Stunden, um die Kanalisation zu finden.

Aber vielleicht musste er das ja garnicht. Der überreizte Kopf des Schwarzhaarigen ging innerhalb kürzester Zeit verschiedenste Szenarien durch - darunter fiel es, einen Tisch umzuwerfen, Haru zum Duell herauszufordern, einfach aus dem Haus zu stürmen und natürlich das ganze Haus zu zerstören. Aber das waren alles keine Alternativen - keine wirklichen jedenfalls. Der Blick von Mari sagte ihm, dass er dazu Stellung beziehen sollte. Erwartete sie wirklich, dass er jetzt einfach zustimmte? Hoffentlich nicht, denn Hei hatte nicht vor, drei Stunden in der Weltgeschichte herumzurennen, während sie mit Haru zu Mittag aß. Über Heis Auge bildete sich eine sich ziemlich selten zeigende Zornesfalte, sein Gesicht aber blieb einigermaßen neutral. „Ein Treffen, ja? Ein Treffen gegen Informationen… nun, wenn du nichts dagegen hast, dass ich dabei bin“, antwortete der Tatsumaki und zog einen Mundwinkel hoch. Haru fühlte sich noch in der Offensive und schüttelte den Kopf. „Natürlich habe ich etwas dagegen. Das ist nicht Teil der Abmachung, Abschnitts-kun“, antwortete der schwarzhaarige Hyuuga und blinzelte ihm zu. Okay, jetzt… Hei knirschte leise mit den Zähnen. „Gut, Hyuuga-san… dann darf ich also offiziell bei der Dorfverwaltung in Shiro zu den Akten nehmen lassen, dass sich Hyuuga Haru bei der Ausführung eines Auftrags aktiv daran beteiligt hat, die Aufklärungsarbeiten zu behindern und gleichzeitig versucht, das Team auseinander zu reißen? Wäre das nicht ein schwerer Hieb für dein Ansehen als Hyuuga? Du bist doch Shiro-Ninja, oder?“ Hei wusste, dass Souke - egal ob es nun Mari oder dieser Haru war - ziemlich stolz waren. Und auch wenn Mari das vielleicht nicht ganz sauber fand: Hei sah keinen Ausweg, als Haru ein wenig auf den Zahn zu fühlen. Wie wertvoll war ihm das hier? „Ich denke, Shirogakure wird brennend daran interessiert sein, dass ein Haupthaus-Hyuuga sich dazu berufen fühlt, das erfolgreichste Genin-Team des Dorfes daran zu hindern, einen Auftrag abzuschließen…“ Hei lächelte gezwungen und ja - wäre er eine Katze, hätte er Haru jetzt wohl gerade das Gesicht zerkratzt. Harus Gesichtsausdruck war mittlerweile ebenso erstarrt wie die Züge des Wüstensohns. Für ihn war das vielleicht ein Spiel gewesen, aber Hei war es bitterer Ernst. Das was er gesagt hatte, war ja nicht einmal falsch. Der Souke schien sich zu besinnen und wand sich wieder Mari zu. „Mari-san, mir war so, als wäre hier eben ein scharfer Wind durchgegangen…“ Haru behandelte Hei jetzt wieder vollkommen wie Luft. „Dabei haben wir uns auf den ganzen Clantreffen so… wunderbar gut unterhalten.“ Sein feines Lächeln war Gift für Heis Seele, aber der Tatsumaki hielt sich zurück... wenngleich er kurz davor war, richtig in die Luft zu gehen. Haru lachte, auch wenn man merkte, dass er Hei am liebsten mit einem gezielten Jyuuken-Schlag das Licht ausgepustet hätte. „Na gut, ich sage es dir… aber nächstes Mal, wenn wir wieder unter uns sind, machen wir an der Stelle mit dem Essen weiter, ja?“ Haru zwinkerte der Braunhaarigen zu, trat dann an den beiden vorbei vor die Haustür. Hei bekam dabei einen ordentlichen Stoß mit der Schulter ab. Der Hyuuga deutete in die Richtung, aus der sie gekommen waren. „Mari-san, du kennst doch das Haupttor des Viertels, nicht wahr? Du musst dich an der Mauer halten und immer weiter westwärts gehen. Der alte Eingang ist in einem kleinen Häuschen. ‚Zutritt verboten‘ steht auf dem Schild an der Tür.“
 
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Hyuuga Mari

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Oh… eine Zornesfalte? Wann hatte Mari dies das letzte Mal bei dem Tatsumaki gesehen? Die junge Frau fühlte sich schlecht, dass sie den Suna-Nin in diese unangenehme Situation gebracht hatte. Ehrlich - sie hatte das Gefühl, dass dies alles für ihn schlimmer als für sie war. Aber wahrscheinlich wäre es ihr genauso gegangen, wenn sie umgekehrt in der Rolle gewesen wäre, Hei einfach irgendeiner anderen Frau zu überlassen. Egal welches Vertrauen vorhanden war, das wollte niemand einfach so zulassen. Nachdem Haru den Vorschlag, Hei dabei zu haben, sofort abgeschmettert hatte, änderte der 19-Jährige die Taktik und sprach darüber, Haru im Fall der Fälle bei der Verwaltung zu verpfeifen. Oha, das war aber auch ein gemeiner Streich. Der Tatsumaki wusste, dass er mit dieser Masche jeden stolzen Hyuuga ausgetrickst hätte. Dagegen war auch Haru nicht immun, wie Mari schnell erkannte. Schließlich wandte er sich an die Braunhaarige und stimmte zu, die Informationen zu geben, ohne sofort das Essen einzulösen. Aber er wollte das nächste Mal an der Stelle weitermachen? Die Hyuuga-Angehörige konnte es ja kaum erwarten… nicht. Naja, egal, Hauptsache sie kamen in dem hiesigen Auftrag endlich weiter. Und das besser, bevor Haru und Hei sich endgültig gegenseitig zerkratzten. Mari kannte ihre Familie, so eine Geschichte würde schnell die Runde machen und Konsequenzen mit sich bringen. Darauf konnte sie gut und gerne verzichten.

„Danke dir, Haru-san“, antwortete die 18-Jährige brav und ließ sich im Gegensatz zu dem Tatsumaki den Zorn nicht ansehen. Für den Moment glaubte sie, dass es besser wäre, beruhigend auf die Situation einzuwirken. Auch für Hei, denn sie wollte ungern, dass ihr Clan nachher noch handfeste Gründe hatte, etwas gegen den Suna-Nin zu haben. Also mehr als die Herkunft. „Komm, Hei, wir verschwinden“, sprach sie noch an ihren Freund und Kollegen aus, ging nicht weiter auf die Worte des anderen Hyuuga ein, sondern verließ das Haus direkt durch die geöffnete Haustür. Sie glaubte, Haru noch irgendetwas sagen zu hören, aber sie verstand ihn nicht mehr. Der Gedanke, dass sie Haru beim nächsten Clan-Treffen kaum aus dem Weg gehen könnte, gefiel ihr nicht. Als sich die beiden Genin von dem Haus entfernten und die Straße entlanggingen, herrschte zuerst Schweigen. Es dauerte ein bisschen, bis Mari sich zusammennahm und versuchte, die Stille zu unterbrechen. „Ich weiß auf Anhieb gar nicht, wann ich dich das letzte Mal so gesehen habe.“ Die weißen Augen sahen zur Seite, suchten den Blick der hellblauen Seelenspiegel des 19-Jährigen. Dann seufzte die Kunoichi. „Entschuldige, dass ich dich in diese Situation gebracht habe. Das war nicht meine Absicht. Ich dachte, es wäre der schnellste Weg, direkt bei Haru nach dem Weg zu fragen. Aber im Nachhinein betrachtet… hätten wir lieber auf eigene Faust suchen sollen.“ Sie dachte kurz darüber nach, schüttelte dann den Kopf. „Ich möchte aber betonen, dass er noch nie so direkt geworden ist. Damit habe ich auch nicht gerechnet. Das ändert allerdings Nichts daran, dass ich anders hätte reagieren sollen. Ich habe nur daran gedacht, wie wir am besten an die Information kommen… aber dein Weg war da deutlich besser.“ Sie sah zu dem Schwarzhaarigen, abwartend, wie er reagieren würde. Ein bisschen Weg mussten sie bis zur Hütte ohnehin noch zurücklegen.
 

Tatsumaki Hei

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Hei nickte nur, als Mari ihm sagte, dass sie verschwinden sollten - einerseits, weil er sowieso nichts daran auszusetzen hatte, andererseits aber auch, weil sich ein Kloß in seinem Hals gebildet hatte. Was hatte er da nur angestellt? Der Tatsumaki ging hinter Mari, tapste ein wenig wie in Trance hinter seiner Freundin her. „Blut ist dicker als Wasser“, hörte er eine Stimme murmeln - identifizieren konnte er diese Stimme als die Harus. Dieser hinterhältige… wieder spürte Hei Wut in sich aufwallen, atmete aber noch einmal tief durch und ließ sich dann vorerst von Mari durch das Viertel führen. Das Schweigen brauchte Hei auch für einen Moment, während sein Kopf die eben durchstandene Situation noch etliche Male durchlief. Was war da grad… so schief gelaufen - und war er daran Schuld? Der junge Mann war tatsächlich ein wenig überrascht, als Mari von sich aus sprach, aber nicht im negativen Sinne; er war es nur nicht unbedingt gewohnt. Er erwiderte den Blick seiner Freundin vorerst noch schweigend, schmunzelte etwas - und schüttelte dann ebenso wie sie ein wenig den Kopf, schien noch nicht ganz abgeschlossen zu haben. Er sah sich um, einmal, zweimal. Schließlich waren sie wieder am Tor angekommen und bogen rechts ab, hielten sich über einen kleinen Pfad an der Mauer selbst. Schließlich gingen sie hinter einem größeren Gebäude entlang, wo Hei Mari schließlich anhielt - immerhin war er ihr noch immer eine Antwort schuldig geblieben. Noch schwieg er, dann sah er ihr in die Augen, fast ein wenig zurückhaltend, dann…

… legte er seine Stirn für einen Moment auf ihrer Schulter ab. „Das war echt furchtbar… peinlich“, murmelte er leise, schwieg dann wieder, löste sich dann von ihr und lehnte sich dann an die Hauswand. Hier sah ihn - hoffentlich keiner. Dann aber dämmerte ihm etwas. „Eigentlich ist es ziemlich nutzlos sich in einem Dorf voller Hyuuga hinter einem Haus zu verstecken, oder?“, fragte er ein wenig irritiert und lachte dann aber leise. „Ach, entschuldige…“ Hei schien ein wenig unglücklich. „Du brauchst dich nicht entschuldigen, das war der richtige Weg: Hinweis, Information sammeln, wieder gehen. Ich habe mich allerdings albern verhalten. In dem Moment war ich halt… eher der Freund, der seine Freundin sicherlich nicht in irgendwelche Hände geben möchte, die sie ihm sicher entreißen wollen. Auch wenn dieser Freund sich sicher ist, dass ihn seine Partnerin nicht für so einen Affen verlassen würde.“ Der Suna-nin schenkte ihr ein feines, zärtliches Lächeln. „Aber… ich war eben nicht Ninja in dem Moment. Unprofessionell - es tut mir leid.“ Er seufzte leise. „Was allerdings nichts geändert hätte.“ Ein wenig entrüstet war er schon. „Der Kerl war wirklich sehr offensiv. Ich hatte das Gefühl, er wollte mich herausfordern. Lebensabschnittsgefährte… pah! Die Geschichte wird hoffentlich nicht zu große Kreise ziehen. Aber du hast Recht, ich war lange nicht so wütend wie eben.“ Ein wenig deprimiert wirkte der Schwarzhaarige schon. „Es ist schon so schwer genug, wenn ich mit deinem Vater zu tun habe. Obwohl er in letzter Zeit ein wenig offener schien, aber…“ Kurz schwieg er, sah in den Himmel. „… manchmal habe ich das Gefühl, dass sie alle denken, es wäre nur eine Phase.“ Es fiel ihm ziemlich schwer, darüber zu sprechen, aber manchmal musste es eben raus. „Dabei würde ich ihnen zu gerne beweisen, wie ernst ich es meine.“ Zum ersten Mal seit einigen Minuten sah er wieder in Maris weiße Augen, die ihn von der ersten Minute an fasziniert hatten. Dann legte er seine Stirn wieder auf ihre Schulter, murmelte leise: „Ich bin keine Phase, oder? Ist Blut dicker als Wasser?“ Er war sich nicht einmal sicher, ob sie das gehört hatte. Als er sich wieder ein wenig von ihr löse, strich er sich durch die schwarzen Haare, atmete einmal tief durch. „… ich werde mir mehr Mühe geben.“
 
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