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[Mission] Der schwarze Tod

Yamanaka Arata

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Missionsbeginn in Shirogakure


Es war ein etwas verhangener Vormittag in Shirogakure, an dem Arata sich zu seinem zweiten Kommando in Richtung Dorfeingang begab. Es war ungewöhnlich, so früh mehrere Kommandos zu bekommen, oder? Es war das eine dass er für eine relativ kleine Sache innerhalb des Dorfes der Berichterstatter hatte sein dürfen - wussten die Götter dass er gegenüber der gemeingefährlichen kleinen Narzisstin nicht wirklich den Befehl geführt hatte! - aber eine Mission ins Ausland bei der medizinisches Personal und wichtige Güter transportiert werden mussten? Ein wenig mulmig war ihn schon dabei, auch wenn er hier nicht wirklich moralische Bedenken erkennen konnte - eine Seuche zu bekämpfen war sicher eine der einwandfreiesten Sachen, die man überhaupt tun konnte. Hm. Hatte er wohl das richtige getan sich für die Einführung in Medizin einzuschreiben - auch wenn er das in erster Linie aus schlechtem Gewissen getan hatte beim Gedanken an den Schaden den er schon auf seiner ersten Mission angerichtet hatte ... Arata kannte die Ärzte nicht, die sie hier begleiten sollten, er hatte auf die Teamliste des Einsatzes geschaut (Leute die sich um Seuchen-Notfälle kümmerten waren logischerweise nicht im normalen Notdienst hier tätig) und hoffentlich würden sie sich freuen von Ninja begleitet zu werden. Genauer: Zwei Ninja. Das war der andere Grund warum der Yamanaka ein bsischen nervös war - der Kollege, den er voraussichtlich für ein paar Wochen anführen sollte war ausgerechnet Lihaku-san.
Naja, es war in gewisser Weise seine Schuld. Wie oft hatte er sich nicht gewünscht einmal ein normales, professionelles Team zu haben? Und er wusste mittlerweile, dass Wünsche ihm niemals irgendwie geradlinig und wie vorgestellt erfüllt wurden, oh nein. Lihaku war nur ein einzelner, aber er hatte genug normale Professionalität für drei. Intelligent und sich dessen durchaus im Klaren, aber auch hilfsbereit (er hatte das mit dem kleinen und großen Kreislauf viel schneller verstanden als Arata selbst, verflixt, und sicher eine halbe Stunde darauf verwendet es ihm zu erklären), sowohl ambitioniert als auch ein ziemlich netter Junge, wenn man sich von einer bluterben-typischen Portion Narzissmus nicht abschrecken ließ. Und als Yamanaka ahnte er auch dass es da einen schmalen Grat zwischen hohen Idealen und ähnlich hohem Selbstwert gab. Auch wenn er bisher noch nicht erlebt hatte, dass Lihaku auf einer Seite hinunterfiel - er hatte irgendwie Sorge, dass das auf dieser Mission passieren könnte, und das wollte er nicht verantworten. Nicht zuletzt - er mochte den Hyuuga ganz gut leiden, seit sie sich in der medizinischen Ecke der Bibliothek getroffen hatten, und wollte ihn nicht enttäuschen. Weder mit Inkompetenz noch mit der Sorte Zerstörung die er bisher so angerichtet hatte um seinem Team aus Problemen zu helfen. Ob das wohl gut ging?

Du bist ein lausiger Kommandant, Yamanaka Arata. Ermahnte er sich innerlich. Für andere Leute Risiken in Kauf zu nehmen ist eine zentrale Fähigkeit für Befehlshaber. Also: Wer kommt nur immer auf die Idee es gerade dir zu übertragen? Wenigstens hatte er sich um einen hilfreichen Missionsbefehl bemüht, der vorgestern bei seinem einen Kollegen eingegangen sein würde - Aratas runde, zierliche, hier und da verschnörkelte Handschrift verriet vermutlich einiges über den Menschen dahinter, aber ein Missionsbefehl sollte doch auch schön aussehen.

Er selbst hatte sich an seinen eigenen Ratschlag gehalten und einen Rucksack mit Campingausrüstung für den Notfall, während er in der Nähe des Haupttors auf einer Mauer saß, von der er die zuführenden Wege gut im Blick hatte und auf Lihaku warten konnte. Da es für den Sommer gerade ungewöhnlich frisch war, trug er jetzt schon eine leichte Regenjacke über den Straßenkleidern. In Kaminari stprmte es um die Jahreszeit wohl gerne. Das würde noch Spaß machen ...


Hyuuga Lihaku,
Wir sind aufgefordert, uns übermorgen auf eine Mission ins Land des Donners zu begeben, um eine medizinische Hilfsgruppe zur Seuchenbekämpfung zu begleiten. Zu unseren Aufgaben gehören Begleitschutz während der Reise und innerhalb Kaminari no Kunis, sowie die Erledigung von Hilfsarbeiten je nach Bedarf am Einsatzort. Denke an wetterfeste Kleidung und Wechselsachen.

Der amtliche Rang des Einsatzes ist C. Treffpunkt ist der Dorfeingang um neun Uhr dreißig morgens, um zehn wird die Gruppe eintreffen. Vorher haben wir somit noch ausreichend Zeit die Einzelheiten zu besprechen.

Freundliche Grüße,
Yamanaka Arata
 

Hyuuga Lihaku

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Es waren schon einige Wochen vergangen, seitdem Lihaku die Genin-Prüfung abgeschlossen hatte. Er hatte nicht lange gezögert, sich bei der Dorfverwaltung dienstbereit zu melden. Doch bisher kam keine Aufforderung, an einer Mission teilzunehmen. Andere in seinem Jahrgang hatten nur wenige Tage warten müssen. Wieso sollte der junge Hyuuga länger warten? Er war ein Elite-Ninja; Nachkomme des großen Hauses der Hyuuga; schloss die Akademie mit sehr guten Noten ab; hatte angegeben, sich in medizinische Jutsu zu spezialisieren - was doch sehr gefragt war! Wieso dauerte es also so lange? Lihaku versuchte sich die innere Unruhe niemals anmerken zu lassen. Ob sie meine physischen Fähigkeiten stärker gewichten? Aber seit der Akademie habe ich stark an meinen Schwächen gearbeitet. Dazu meine medizinischen Kenntnisse... Das kann doch einfach nicht sein! Die letzten Go-Partien litten sichtlich an der Machtlosigkeit in dieser für den Weißäugigen sehr unangenehmen Situation. Er hätte direkt gebraucht werden müssen. Er, der talentierte, intelligente, strebsame und professionelle junge Genin.

Wieder verging ein Turnierabend, an dem Lihaku zwei Partien in Folge verlor. Es war äußerst ungewöhnlich, immerhin spielte er eigentlich im vorderen Drittel der Tabelle. Nunmehr war er ins Mittelfeld herabgerutscht. Bedröppelt ging der junge Mann vom Salon in Richtung seiner Wohnung. Gedankenlos und im Autopilot-Modus öffnete er seinen Briefkasten. Eine Werbebroschüre und zwei Briefe. Die Broschüre landete umgehend in der Ablage P. Der erste Brief kam aus Konohagakure - von einem entfernt Verwandten. Der zweite ließ die müden Augen aufblitzen, als hätte man eine Kanne Kaffee direkt in die Venen Lihakus gespritzt. EIN MISSIONSBEFEHL!, stürmte es aus ihm heraus. Es handelte sich um die erste Mission, sogar vom Rang C! Eine große Anerkennung der Fähigkeiten des jungen Genin; immerhin war es sein erster Auftrag! Begleitschutz für medizinisches Personal und Material ins Reich der Blitze. Diese Mission schien wie geschaffen für den Medizin-Vernarrten. Und dazu mit Arata-kun! Sie kannten sich bereit von den Studien der Lehrbücher. Morgen werde ich alle vorkehrungen treffen. Ich werde einiges einkaufen müssen... Aber nun sollte ich mich schlafen legen. Ich muss fit für die Mission sein!

Lihaku hatte in der darauf folgenden Nacht vor Aufregung kaum ein Auge zudrücken können. Zum Glück blieb ihm ein weiterer Tag zur Vorbereitung. Er besorgte Zelt, Regenkleidung, füllte seine Waffen-, Medi- und Nahrungsvorräte auf und ging früh schlafen. Frisch, munter und mit gefüllten Taschen sowie Rucksack ging es am Abreisetag zum Dorfeingang. Neun Uhr zwanzig: Arata wartete bereits, vorbildlich, auf den jungen Shinobi. Arata-sempai! Schön, dass wir uns so schnell wieder sehen. Und dazu auf dieser spannenden Mission. Ich bin so aufgeregt!, sprudelte es aus ihm heraus. Doch dann fiel ihm wieder ein, dass er nun mit seinem Vorgesetzten sprach und nicht mit einer Bekanntschaft aus der Bibliothek... Ich freue mich sehr, unter deiner Führung diese Mission bestreiten zu dürfen. Auf dass wir den Erkrankten Linderung beschehren können!, setzte der Hyuuga anschließend förmlicher hinterher. Sind wir vollzählig oder bekommen wir weitere Unterstützung?
 

Mashido Shin

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Viele der anderen frisch gebackenen Genin gönnten sich erstmal ein paar Tage Urlaub, bevor sie sich bei der Dorfverwaltung von Shirogakure für eine Mission eintragen ließen. So aber nicht Shin. Gleich am ersten Tag nach der Prüfung stand er um 03:00 Uhr morgens auf und vollzog seine übliche Morgenroutine, nur um gleich darauf die Baracke zu verlassen und sich zum nächstgelegenen Trainingsplatz zu begeben. Der Mashido hatte eines aus den vergangenen Tagen gelernt. Er musste unbedingt stärker werden, um seinem Weg weiterhin folgen zu können. Daher wollte der Mönch nun jeden Morgen noch früher aufstehen, um noch länger und härter trainieren zu können. So vergingen die ersten Stunden des Tages, bevor sich der triefend nass geschwitzte Genin gegen 07:30 Uhr wieder in seine Baracke zurückzog, um eine eiskalte Dusche zu nehmen. Zwar konnte er Kälte beim Tod nicht ausstehen, aber es gab nun mal kaum eine bessere Möglichkeit zur Abhärtung. Keine fünf Minuten später war der Shinobi bereits wieder vollständig angekleidet und begab sich in Richtung Dorfverwaltung, um seine erste Mission zugeteilt zu bekommen. Glücklicherweise zog es der Taijutsuka vor, nur mit einer Hose bekleidet zu trainieren. So war die übliche Missionsbekleidung vom Schweiß des Wüstenbewohners verschont geblieben, was den Nasen der Sachbearbeiter sicher zugutekam. Jedenfalls waren diese nicht gerade vorbereitet, jetzt schon einen der Neulinge zu beschäftigen und es dauerte eine Weile, bis die junge Frau - bei ihrem Alter musste sie noch recht neu im Geschäft sein - eine Mission fand, die noch an diesem Morgen beginnen sollte. Es ging um eine Krankheit in Kaminari no Kuni, für deren Bekämpfung ein Wagenzug mit Ärzten und Medizin losgeschickt würde. Die Shinobi würden laut der Sacharbeiterin wohl hauptsächlich als Wachkräfte dienen und wenig Kontakt mit den Patienten selbst finden. Ein Blick auf die Uhr verriet dem Neunzehnjährigen, dass es bereits 08:40 Uhr war. Die beiden Genin, welche bereits mit der Mission betraut wurden, sollten sich in fünfzig Minuten am Dorfeingang treffen, was nicht sonderlich viel Spielraum zum pünktlichen eintreffen ließ. Also spurtete der Doton-Nutzer los und hastete über die lange gerade Straße, welche quer durch Jôsei bis zum Dorfeingang erstreckte. Wenigstens gab es da keine Möglichkeit, sich zu verlaufen. Schließlich kam der Glatzkopf pünktlich um 09:30 Uhr beim Treffpunkt an und blickte sich nach seinen Kameraden um. Um diese Zeit war auf der Hauptstraße, aber auch am Tor schon jede Menge los, aber nicht allzu viele Leute trugen Shinobi-Plaketten am Körper. So konnte er vergleichsweise schnell zwei junge Shinobi ausmachen, welche miteinander sprachen und auf die Beschreibung der Sachbearbeiterin der Dorfverwaltung entsprachen. Selbstbewusst sowie mittlerweile nicht mehr ganz so außer Atem schritt der Sunanin auf die Beiden zu und fragte ohne größere Umschweife: „Ohayou gozaimasu, Kameraden. Mein Name ist Mashido Shin. Gehe ich richtig in der Annahme, dass Ihr die Shinobi seid, die mit der Mission nach Kaminari no Kuni betraut wurden?“ Geduldig blickte der junge Mann von einem Gesicht ins andere und wartete die Antwort ab, bevor er sagte: „Ich soll ebenfalls an der Mission teilnehmen. Freut mich, Eure Bekanntschaft zu machen.“
 
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Yamanaka Arata

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Hmmhm. War da jemand enthusiastisch angesichts seiner ersten richtigen Mission? Aratas beinahe unsichtbares, aber echt empfundenes Lächeln angesichts von Lihakus Begeisterung musste eine Spur zu sichtbar gewesen sein, denn eine Sekunde später erinnerte der Hyuuga-Junge sich, dass er ja eher ein junger Hyuuga sein wollte, und verhielt sich auch prompt entsprechend. Arata hatte das bereits von weitem kommen sehen, und störte sich so nicht weiter daran - auch wenn es ein bisschen schade war. "Konnichiwa, Lihaku-san." Erwiderte Arata den Gruß respektvoll - er sah sich nicht unbedingt als Lihaku überlegen, darum sprach er ihn entgegen der von ihm benutzten Vokabel als Gleichrangigen an. "Ja, hoffen wir das - wobei unsere Aufgabe ja eher eine unterstützende ist." Er rechnete nicht damit dass sie viel Medizin betreiben würden - wenn es hochkam würden sie vermutlich Blut abnehmen - und sich ansonsten eher um die Sicherheit kümmern würden. Irgendein Idiot würde sich auf der langen Reise vermutlich finden, der ihren kleinen Tross angreifen wollte - und wenn man einmal damit angefangen hatte ließ man sich von so einfachen Argumenten wie "wir bringen lebenswichtige Medikamente in eine arme Bergregion" vermutlich auch nicht umstimmen. "Soweit ich weiß sind nur wir zwei dem Auftrag zugewiesen worden ..." Arata ließ den Satz halbfertig in der Luft hängen, denn in diesem Moment fiel ihm auf dass noch jemand dazu trat - ein ziemlich großer Bursche, der ihm allenfalls vage bekannt vorkam und sich zielstrebig auf sie zubewegt hatte. Er wusste wohl etwas das sie nicht wussten? Der Yamanaka nickte und lächelte so höflich wie undurchdringlich, als Mashido Shin sich vorstellte. "Das ist richtig. Mein Name ist Yamanaka Arata und das ist Hyuuga Lihaku." Kam er seinen Pflichten als Anführer nach - und wunderte sich innerlich doch ein bisschen, als Shin offenbarte, dass er ihrer Mission noch beitreten sollte. So spontane Nachbesetzungen hatte er bisher noch nicht erlebt - und bei den seltenen Gelegenheiten bei denen er mit seiner Mutter sprach machten sie beide einen so weiten Bogen um das Thema Shinobi-Arbeit, dass er größere Chancen hatte etwas über die Kinderkrankheiten seiner Großonkel zu wissen als solche Feinheiten.

"Wir freuen uns über jedwede Unterstützung." Antwortete er glatt nach einer winzigen Pause, und neigte den Kopf als Geste des Respekts. "Hast du eine Kopie dieser Anweisung oder etwas ähnliches? In meinen Informationen stehen nur zwei Namen, und ich nehme an unsere Begleiter rechnen auch nur mit zwei Leuten." Noch während er das sagte, fand er es selbst eigentlich viel zu steif und übervorsichtig - Arata konnte sich eigentlich nicht vorstellen warum jemand eine so harmlose Mission infiltrieren sollte, und fand Shin soweit auch glaubwürdig ... aber er fühlte sich eben auch unwohl mit der Entscheidungsgewalt, die er trug. Und wie immer wenn man unbequeme Sachen trug bewegte man sich steif und ungelenkig. ".. es ist auch nicht schlimm wenn nicht." Korrigierte er sich einen Moment später. "Hast du denn Informationen über den Einsatz bekommen? Wenn dir noch etwas unklar ist, frag am besten jetzt. Ansonsten würden wir uns jetzt kurz besprechen, was unsere Fähigkeiten und Möglichkeiten angeht." Gut übergeleitet? Gut übergeleitet, fand er zumindest. "Falls wir uns verteidigen müssen haben wir vielleicht keine Zeit, vorher eine Strategie zu finden, darum möchte ich zumindest kurz Informationen austauschen. Vermutlich habe ich selbst die meisten Besonderheiten zu erklären ... in Ernstfällen werde ich Katon-Ninjutsu zum Angriff einsetzen, defensive Möglichkeiten und Kampffähigkeiten habe ich nur sehr begrenzt. Es kann auch sein dass ich Clanjutsu anwende. Es ... ist kompliziert zu erklären, aber ich könnte damit die Kontrolle über eine andere Person übernehmen, wenn ich genügend Zeit habe. Wenn ich das versuche, bräuchte ich euren Schutz, da mein eigener Körper solange schlecht bewegen kann." Er lächelte entschuldigend - es war sicher ein etwas sonderbares Konzept, wenn man kein Yamanaka war. "Das wäre das wichtigste, was ich erwähnen wollte - gibt es Besonderheiten die ihr dem Team mitteilen möchtet?"
 

Hyuuga Lihaku

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Lihaku machte sich gedanklich bereits startklar. Sicherlich wird Arata-sempai meine Ausrüstung kontrollieren und meine Fähigkeiten abfragen. Bisher haben wir ja immer nur über Medizin gesprochen. Er weiß also, dass ich recht bewandert in diesem Umfeld bin. Just als Arata soeben die Voolzähligkeit des Teams feststellen wollte, wurde er von einem Unbekannten gezwungen, inne zu halten. Ein gut trainierter, großer und kahlköpfiger junger Mann ging zielstrebig auf das Medi-Team, wie es Lihaku gedanklich schon getauft hatte, zu. Er begrüßte die beiden höflich und stellte sich als weiteren Mitstreiter ins Reich der Blitze vor. Lihaku wartete die Reaktion Aratas ab, bis er bei seiner namentlichen Nennung den Unbekannten, der sich soeben als Mashido Shin vorgestellt hatte, freundlich aber förmlich begrüßte. Arata schien zunächst misstrauisch, doch dann änderte sich seine Meinung oder eher sein Verhalten und der Neuankömmling wurde akzeptiert. Das fühlt sich alles direkt ganz anders an. So... viel ernster... und bedeutsamer!, bewertete Lihaku die gesamte bisherige Situation. Sicher, er hatte sich sehr auf diesen Moment gefreut und seit Jahren auf seine erste Mission hingearbeitet. Und nun war es sogar direkt eine vom Ran C mit medizinischem Hintergrund. Dennoch ließ eine gewissen Anspannung nicht los vom jungen Hyuuga. Doch er wäre nicht von seinem Clan, wenn er nicht mit diesem Druck umgehen könnte. Elite-Shinobi sollten stets Druck aushalten und ihrem Clan Ehre bereiten!, spornte er sich selbst an.
Schlussendlich kam es noch zur Fähigkeitsabfrage, wie der Weißäugige wenige Momente noch zuvor erwartet hatte. Arata erzählte von seinen Katon-Fähigkeiten - nicht unüblich in Konoha, kommentierte Lihaku gedanklich diesen Fakt - sowie von seinen Clanjutsu. Die Yamanaka waren bekannt für ihre Kötpertauscht-Künste. Für Lihaku war dies keine große Neuigkeit. Als er noch in Konoha lebte hatte er häufig Yamanaka gesehen und von ihren Fähigkeiten gehört. Und dass Arata ebenfalls ein Yamanaka war, war für den jungen Shinobi ebenfalls kein Geheimnis. So musste er nur eins und eins zusammen zählen und er wusste das vermutlich wichtigste seines Teamleiters. Ob Shin-kun ebenfalls diese Künste kennt? Der Dritte im Bunde schien Lihaku nicht aus Konoha zu entstammen, weshalb er neugierig dessen Auskünfte zu seinen Fähigkeiten erwartete. Doch zuerst wollte er antworten: Ich nutze das Byakugan, wie man mir unschwer ansieht. Im Nahkampf kann ich auf den Clan-eigenen Jyuuken-Stil zurückgreifen. An Defensiv-Künsten könnte mein Suiton: Chiho no Doro von Nutzen sein. Und vielleicht nicht relevant für den Kampf... aber ich kenne mich doch ein wenig mit Medizin aus. Ich könnte auch Diagnosen stellen. Gespannt auf die Ausführungen des Glatzköpfigen, wandte sich sein Blick vom Teamleiter zum neuen in der Runde.
 

Mashido Shin

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„Yamanaka Arata und Hyuuga Lihaku, also. Yamanaka und Hyuuga... waren das nicht zwei der ältesten Clans von Konoha?“ dachte sich Shin, während er leicht die rechte Augenbraue hob. „Eine Kopie der Anweisung? Sowas wurde mir nicht gegeben...“ Nachdenklich berührte der Mashido mit seiner rechten Hand das Kinn und fügte gedanklich hinzu: „... allerdings bin ich auch direkt losgelaufen, als die gesagt haben, dass das Treffen um 09:30 Uhr stattfindet.“ Weitere Überlegungen waren allerdings auch nicht notwendig, da der Yamanaka gleich auf die Idee kam, dass dies eher nicht zum Problem werden sollte. Wichtiger schien ihm doch die Frage, ob man dem Sunanin alle relevanten Informationen mitgeteilt hatte. Diese Frage konnte der Neunzehnjährige nur mit einem: „Ja, ich denke schon.“ beantworten. Dennoch fügte er nochmals die ihm übermittelten Informationen zusammen, falls es doch noch was hinzuzufügen gab: „Wir wurden geschickt, eine Karawane nach Kaminari no Kuni zu eskortieren und die Ärzte, sowie die Medikamente auf diesem Tross zu beschützen. Sobald wir dort angekommen sind, sollen wir auch dort weiter als Sicherheitskräfte fungieren.“

So weit so gut. Nun wollte Arata, dass sie alle ihre Fähigkeiten preisgaben, damit sie eine gemeinsame Taktik ausarbeiten konnten. Damit hatte der Wüstenbewohner keinerlei Probleme. Er war noch nie der geheimnistuerische Typ gewesen und es schien ihm eh unnötig, so vor seinen Kameraden zu handeln. Interessiert verfolgte der Doton-Nutzer die Erläuterungen der beiden und konnte nicht umhin, an der ein oder anderen Stelle fragend dreinzublicken. Das Byakugan war sehr bekannt, so dass auch der Shinobi schonmal davon gehört hatte. Allerdings hätte der Begriff Jyuuken ihm nichts gesagt, was aber mit dem Zusatz claneigen sofort ausreichend geklärt wurde. Ansonsten handelte es sich bei den Fähigkeiten der beiden Konohanin hauptsächlich um Ninjutsu. Im Grunde also auch nichts, wo Klärungsbedarf bestand. Nur eine der beschriebenen Techniken weckte das Interesse des Taijutsukas doch mehr: „Die Kontrolle einer anderen Person übernehmen? Das klingt interessant. Sollte es soweit sein, musst Du mir nur ein Zeichen geben, Yamanaka-san. Mit meinem Taijutsu bin ich sicher in der Lage, Dir für einige Zeit den Rücken freizuhalten. Ich trainiere den Ryûsha Taijutsustil von Sunagakure, stehe allerdings noch recht am Anfang mit meinen Fähigkeiten und agiere hauptsächlich defensiv. Ansonsten kenne ich mich auch ein wenig mit Gestein aus und kann, wenn es darauf ankommt, Felsbrocken aus Wänden lösen, sofern diese bereits ein wenig locker sind und ich sie gut greifen kann.“ Abschließend fügte der Genin noch hinzu: „Ich hoffe, dass ich uns mit meiner mangelnden Unerfahrenheit nicht allzu sehr behindere. Ich habe meine Prüfung gestern erst absolviert und gehe daher heute zum ersten Mal auf Mission.“ und lächelte verlegen, während er auf die Antwort der beiden Jüngeren wartete.
 

Yamanaka Arata

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Mit dem Namen Hyuuga konnte wohl nahezu jeder etwas anfangen, der unter der gleichen Sonne aufgewachsen war - Arata zählte außer Lihaku keine zu seinem engeren Bekanntenkreis, aber er hatte eine gewisse Idee, dass das Jyuuken ein Chakra-basierter Kampfstil war - auch wenn die Einzelheiten ihm völlig abgingen. Aber bereits die relativ breite Aufstellung von Lihakus Fähigkeiten und dass er recht frisch war legten nahe, dass er nicht unbedingt in der vordersten Reihe stehen sollte, wenn es zu Konflikten gab - auch wenn er dort sicher sofort hinlaufen würde, wenn er einen Grund sah. Er war zu stolz um das nicht zu tun, oder? Nun, und wenn er einen Moment lang nicht vom schlimmsten Fall ausging - zu zweit konnten sie beide vielleicht einen halben zusätzlichen Arzt stellen, falls es tatsächlich Bedarf dafür geben sollte.
Und was Shin anging, so schien sein Fähigkeitenprofil noch übersichtlicher - entweder man hielt die Region für doch nicht allzu gefährlich, oder - Arata würde die Schwierigkeiten hauptsächlich abwehren müssen, damit es nicht auf die weniger erfahrenen Genin zurückfiel. Aber kein Druck, hmm? Verdammt, es musste doch Absicht sein, dass er Kommando nach Kommando hatte - jemand wollte, dass er Ninja blieb. Er unterdrückte den Drang zu schlucken - hatte Shin da gerade wirklich mangelnde Unerfahrenheit gesagt? Ein eher unpassendes, aber dringend gebrauchtes Grinsen tauchte kurz auf Aratas Gesicht auf, als er die versehentliche doppelte Verneinung bemerkte. "Oh, wenn es dir an Unerfahrenheit mangelt, bin ich sicher, dass ich das ausgleichen kann." Gab er mit etwas gezwungenem Leichtmut zurück. "Gut - ich bin sicher der Treck ist gleich da, vielleicht gehen wir schon einmal zum Tor ..."

Der Hilfstreck stellte sich als kleine Gruppe aus drei Personen heraus, die einem kleinen, mit schwerer Plane abgedeckten Ochsenkarren vorausgingen - eine etwas stämmige, dunkelhaarige Frau mittleren Alters mit einer sehr robusten Brille führte den Ochsen am Zügel und unterhielt sich leise mit zwei sie links und rechts flankierenden jüngeren Leuten: Eine junge Frau, die mit ihrem sorgfältig hochgesteckten rötlichen Haarknoten und zierlichem Körperbau nicht aussah, als wäre sie hier richtig, und ein etwa gleich junger Mann, der mit stylischer schwarzer Kurzhaarfrisur und Sonnenbrille aussah als wollte er in den Surfurlaub fahren statt zur Seuchenhilfe. Alle trugen relativ große Rucksäcke mit sich und waren angemessen für einen Wildnistreck gekleidet. Arata warf einen forschenden Blick auf die drei - waren das ihre Ärzte?
Die ältere Frau schien erstmal ganz ähnliche Gedanken in Bezug auf die gemischte Shinobigruppe am Tor zu haben, nickte ihnen aber schließlich knapp zu. "Morgen. Seid ihr der Begleitschutz? Hirasawa Akemi, leitende Ärztin für öffentliche Gesundheit. Ich bin zuständig für unsere kleine Operation hier. Das hier sind meine Assistenzärzte - Ayame und Kin." Erklärte sie - während die Dame zurückhaltend nickte und ein leises Hallo folgen ließ, warf Kin jedem in der Gruppe ein strahlendes, irgendwie kumpelhaftes Lächeln zu, kombiniert mit "Hi!"

Arata beschloss rasch, dass sie sich am besten schnell auf den Weg machten - Akemi-sensei wirkte nicht wie jemand der Zeit für lange Vorstellungen hatte - also dampfte er die Vorrede auf das Minimum zusammen und machte eine kleine aber respektvolle Verneigung. "Das sind wir. Yamanaka Arata, Genin und für den Einsatz zuständig." Mit einem kurzen Seitenblick deutete er an, dass die anderen sich selbst vorstellen durften, dann deutete er zur Tür. "Ich denke wir können uns auf dem Weg weiter besprechen. Wenn wir ein anständiges Tempo halten sollten wir heute noch die erste Herberge erreichen." Akemi nickte knapp. "Wenn einer von euch fußlahm wird kann er auf den Karren springen, aber sechs Personen wird das Tier nicht lange mitmachen, also haltet besser durch."
Na prima ... er würde mal wieder eine wunderbare Figur machen, dachte Arata pessimistisch, während sie das Tor passierten. Innerlich stellte er sich bereits auf Blasen an den Füßen ein.
 

Hyuuga Lihaku

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Im Hinterkopf des jungen Shinobi rumorte es etwas. Eine C-Rang-Mission, also durchaus mit einigem Anspruch, und die Verwaltung schickte einen eher unerfahrenen Hyuuga - nicht dass sein Ego ihn vor der Unerfahrenheit schützen würde... - einen Yamanaka, der schon ein wenig mehr Erfahrung vorzuweisen hatte, und einen frischgebackenen Genin aus Suna-gakure. Eine bunte Mischung. hoffentlich nicht zu bunt. Doch ließ sich der angehende Medi-Nin die Vorfreude nicht nehmen. Er war ein Hyuuga und würde alles geben, um der Mission zum Status "erfolgreich" zu verhelfen. Außerdem konnte er sicherlich einiges von den Ärzten lernen. Bisher beschränkte sich sein Wissen vor allem auf den Theorie-Teil. Gut, es folgten einige Stunden im dörfischen Krankenhaus, doch an die wirklich spannenden Fälle hatte man Lihaku nicht heran gelassen. Doch das sollte sich nun in Kürze ändern...

Das Ärzte-Team traf pünktlich ein. So weit, so gut. Doch war nicht nur der Weißäugige etwas verwundert über die Erscheinung der drei gut ausgebildeten Mediziner; auch Arata schien etwas verwundert. Doch die unausgesprochene Frage, ob ihre Gegenüber wirklich die zu bewachenden Personen waren, beantwortete sich von selbst. Die rundliche Anführerin der Truppe erklärte sich in aller Kürze. Und auch Arata schien die Konservation an dieser Stelle minimieren zu wollen. Dabei hätte ich gern gefachsimpelt! Aber vielleicht tauen die drei ja noch auf dem Weg etwas auf. Mein Name ist Lihaku Hyuuga. Freut mich, Ihre Bekanntschaft zu machen., stellte er sich in aller Höflichkeit vor. Es folgte die Vorstellung Mashido und alle Förmlichkeiten waren erledigt, die Gruppe machte sich auf den Weg. Arata machte einige kurze Handzeichen, die Lihaku darauf hinweisen sollten, dass er die Nachhut bilden sollte. Eine typische Taktik von Konoha-Shinobis, wenn ein Hyuuga anwesend war. Es war zwar zunächst mit Überfällen zu rechnen, nicht so lange sie in der unmittelbaren Nähe von Shirogakure waren, doch konnte ein Byakugan am besten die toten Winkel schließen. Shin gesellte sich zunächst zum jungen Hyuuga, was ihm sehr recht war. Lihaku versuchte doch stets eine fröhliche Umgebung zu erschaffen, was üblicherweise durch Worte zu erreichen war. Und auch wenn er ein professionelles Vorgehen sehr befürwortet, war ihm der bisherige Verlauf doch etwas zu steif. Auch wenn er sich niemals beschweren würde... Und Shin? Also deine erste Mission?! Aufgeregt? Warst du schon einmal im Reich der Blitze?
 

Mashido Shin

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War ihm wirklich ein derartiger Anfängerfehler unterlaufen? „Wie peinlich.“ Auf den Kommentar des Yamanaka hin erschien ein ungläubiger Ausdruck im Gesicht des Mashido, woraufhin er zuerst gedanklich versuchte, eine einigermaßen geschickte Antwort zu bilden und entschied schließlich, dem Teamführer still zum Tor zu folgen. Was das Dreiergespann dort erwartete überraschte Shin deutlich weniger, als den Rest des Teams. Das lag allerdings hauptsächlich daran, dass er sich im Voraus keinerlei Gedanken darüber gemacht hatte, wie solche Ärzte wohl aufzutreten hatten. „Mashido Shin. Auf gute Zusammenarbeit, Hirasawa-hakase.“ sagte der Sunanin, als er mit seiner Vorstellung an der Reihe war. Auch an die beiden anderen Ärzte richtete er sich mit einem ruhigen Lächeln sowie einem grüßenden Nicken. Bereits kurze Zeit später machte sich die Gruppe auf den Weg und Arata signalisierte seinen beiden Kameraden per Handzeichen, dass diese die Nachhut übernehmen sollten. In einem abgelegenen Kloster in einer Wüste aufgewachsen kannte der Genin natürlich ein paar Taktiken und konnte diese auch einsetzen. Allerdings war es ihm nicht möglich zu eruieren, in welcher geographischen Region diese zuerst, oder am häufigsten angewandt wurden. Schließlich war dies auch einzig Zusatzwissen, welches man wissen konnte, aber nicht unbedingt musste. Kaum hatte sich die Formation vollends gebildet sowie der Tross in Bewegung gesetzt, begann der Hyuuga auch schon ein Gespräch mit dem Älteren. War ja auch nachvollziehbar. Wenn zwei Shinobi gut miteinander arbeiten wollten, sollten sie sich auch abseits der Parameter, welche für die zu verrichtende Mission wichtig waren, zumindest ein wenig kennen. Das hatten ihm auch die Meister im Dou no Kaze mehr als einmal eingetrichtert. Als der Taijutsuka sich diese Lektion ins Gedächtnis rief, erschien ein melancholisches Lächeln in dessen Zügen und er antwortete: „Nein, nicht wirklich.“ In dem Bewusstsein, dass diese Antwort eventuell arrogant wirken könnte, fügte der Mönch erklärend hinzu: „Es kommt sehr selten vor, dass ich sowas wie Nervosität empfinde. Selbst dann, wenn ich es sollte. Gerade erst gestern war so ein Tag. Daher scheint mein Körper heute noch nicht die Notwendigkeit dafür zu sehen, mich Nervosität empfinden zu lassen.“ Einen Moment überlegte der Neunzehnjährige, ob auch diese Aussage eine falsche Wirkung erzielen könnte und entschied schließlich, dass er es dann auch nicht mehr rückgängig machen könnte, wenn dem so wäre. Stattdessen beantwortete der Glatzkopf doch lieber den zweiten Teil von Lihakus Frage und ging gleich zur Gegenoffensive über. „Nein, ich war noch nie in Kaminari no Kuni. Ich bin bisher nur in Kaze no Kuni, Kawa no Kuni und Hi no Kuni gewesen. Was ist mit Dir? Warst Du schon in Kaminari no Kuni?“ Nachdem der Suiton-Nutzer die Frage beantwortet hatte, fragte der Wüstenbewohner noch: „Du hattest vorhin erwähnt, dass Du einen Stil namens Jyuuken nutzt. Kannst Du mir genaueres darüber sagen?“ Die Formulierung wählte der Doton-Nutzer ganz gezielt, da ihm bewusst war, das viele alteingesessene Shinobi-Clans nichts über ihre Techniken preisgeben wollen.
 

Yamanaka Arata

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Arata machte tatsächlich keine wunderbare Figur, ganz wie er prognostiziert hatte - in Sachen Marschtempo fiel er schnell auf eine Position mit Ayame zurück, die angesichts einer tagelangen Wanderschaft allerdings entschieden positiver eingestellt zu sein schien als der Yamanaka. Nun, sie machte das hier ja auch freiwillig ... Auch wenn er sich Mühe gab das nicht zu sehr heraushängen zu lassen. Nun .. zumindest kam sein kleines Team bisher sehr gut miteinander zurecht, soweit er das sah. Es war vielleicht ganz gut, mit Shin einen eher stoischen Charakter dabei zu haben - Lihaku war dagegen vielleicht energetischer, stand aber auch unter einigem Erfolgsdruck. Auch wenn es schon interessant war, wie Shin seinen Körper und seine Psyche voneinander abgrenzte, als hätte er etwas zu verlieren, wenn er seine Nervosität als richtigen Teil seiner Persönlichkeit annahm. Und was ihn selbst anging ... ach, da wollte Arata eigentlich gar nicht tiefer graben. Wer wusste schon, was dabei am Ende herauskäme? Außerdem untersuchte man sich grundsätzlich nicht selbst ... "Woran denkst du, Ara-kun?" Fragte Ayame neugierig, und der Yamanaka schrak ein Stück zusammen und winkte lächelnd ab. "Nichts wichtiges ... ich bin leider nicht so gut zu Fuß."

Der erste Tag der Reise war ein recht unkomplizierter - sah man einmal davon ab dass Arata tatsächlich wunde Füße hatte, als die ungnädige Akemi sie endlich anhalten ließ - auf offener Strecke, weil sie das eine Gasthaus am frühen Abend links liegen gelassen hatten, um nicht unnötig an Tempo zu verlieren. Immerhin ging es um Notfallhilfe! Jetzt aber war es zu dunkel, um noch verantwortlich weiter zu marschieren, und sie ließ sich schließlich von Kin bereitschlagen, den Karren an einem kleinen Teich anzuhalten, in dem schon hell das Mondlicht schien. "Gut, gut ... wir sind sogar einigermaßen in meinem Marschplan. Schlagt die Zelte auf, Kinder. Feuer brauchen wir nicht, oder?" Arata - der seit etwa zwei Stunden wirklich fror - würdigte das keiner Antwort, sondern schichtete kommentarlos ein kleines Lagerfeuer aus unterwegs aufgehobenen Zweigen zusammen und setzte es mit einem müden Fingerschnippen in Brand. Während die Ärzte sich um ihre Reisezelte kümmerten, sackte der Yamanaka weitgehend lautlos am Lagerfeuer zusammen und ächzte leise. "Hilfe ..." murmelte er, und begann mühsam, sich die Schuhe auszuziehen, um den Schaden inspizieren zu können. Wie sollte das die nächsten Wochen noch weitergehen?
 

Hyuuga Lihaku

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Der ist aber von sich überzeugt... dafür, dass er frischer Absolvent ist. Hoffentlich überschätzt er nicht seine Fähigkeite..., bedachte Lihaku die Kommentare Shins eher kritisch. Aber vermutlich wird es das Alter sein. Wie es wohl kommt, dass er schon so alt ist und trotzdem jetzt erst die Akademie absolviert hat? Mh... Naja, es gibt eben solch und solch begabte Clans..., mutmaßte Lihaku weiter, behielt diese Gedanken allerdings für sich. Ein solcher Kommentar könnte schnell das Gruppengefüge zerreißen und auch wenn sein Gegenüber körperlich stärker erschien, dürfte er nur ein kleineres Übel sein. Aber letztlich ging es in dieser Mission nicht um solche Streitereien. Mh..., antwortete das Weißauge zunächst auf die Frage nach dem Jyuuken-Stil. Unser Stil ist auch bekannt als "die sanfte Faust"... Eigentlich reden wir nicht so viel darüber. Ich weiß, dass Suna und Konoha Verbündete sind, aber so manch Geheimnis bleibt auch unter befreundeten Clans. Du verstehst doch sicher?, fragte er rhetorisch. doch wollte er seinen Teamkameraden nicht gänzlich blöd da stehen lassen. Aber so viel darf ich dir sicher verraten: Wir haben es nicht nötig, mit großer Gewalt unsere Gegner zu bekämpfen. Wir sehen besondere Dinge und können so gezielter unsere Gegner außer Gefecht setzen. Er begutachtete sorgfältig die Reaktion des Suna-Nin. War er nur neugierig oder suchte er gezielt nach Informationen anderer Clans? Gerade die Hyuuga mussten schon so manch Attentatversuch bekämpfen...

Der restliche Tag verging eher ereignislos. Shin und Lihaku quatschten eher über Belanglosigkeiten, wenn nicht gerade lange Zeiten des Schweigens folgten. Arata konnte letztlich doch seine Meinung gegenüber der Chefärztin durchsetzen bzw. ignorierte er schlichtweg ihren Kommentar bezüglich der Notwendigkeit eines Feuers. Es brach die Dunkelheit ein und nachdem das Abendmahl verputzt war und die Zeiten der einzelnen Nachtwachen geklärt waren, begutachtete der Yamanaka in seiner Schicht seine wunden Füße. Lihaku entging dies nicht, obwohl er hätte ruhen sollen, - wollte er doch unter vier Augen einige Punkte klären. Alles gut bei dir?, fragte er als er sich leise seinem Vorgesetzten näherte. Uh..., entflog es seinen Lippen. Er selbst war kein großer Ausdauer-Läufer, jedoch konnte er die bisherigen Strecken zwar mit folgender Erschöpfung, aber frei von solcherlei Beschwerden absolvieren. Vielleicht sollte sich das einer der Ärzte ansehen. Oder soll ich dir einfach die Füße verbinden? Die richtigen Pflaster und Verbände könnten schon einiges bewirken. Aber du hast ja die gleichen Bücher gelesen, wie ich auch., ein Lächeln sollte die Schmerzen etwas hinfort wehen. Sag mal, Arata, gab es weitere Hinweise, welche Gefahren auf dem Weg lauern könnten? Bisher waren die Infos ja eher kurz und prägnant als detailliert. Immerhin ist es eine C-Rang-Mission. Entweder die Ärzte haben unbegründet Angst oder so erwarten einen mittelgroßen Überfall...
 

Mashido Shin

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„Sanfte Faust also... sie können besondere Dinge sehen und greifen gezielt an? Interessant“ dachte Shin, nachdem er den Worten seines Gegenübers mit großem Interesse gefolgt war. „Natürlich, ich verstehe das. Bitte entschuldige meine Neugier.“ sagte der Mashido beschwichtigend und fügte nach einem Moment erklärend hinzu: „Ich bin Taijutsuka und interessiere mich für Stile im Allgemeinen. Daher die Frage.“ Dem Wüstenbewohner war aufgefallen, dass ein gewisser Misstrauen im Blick des Hyuuga mitschwang, was er durchaus verstand. Die Hyuuga waren ein sehr alter Klan und weithin für ihre großen Fähigkeiten sowie vor allem ihr mächtiges Bluterbe bekannt. Daher war es nur verständlich, dass sie sich vor Verrat fürchteten. Wer sollte das mehr verstehen, als der Sunanin, welcher aufgrund seiner Vergangenheit genau die gleichen Sorgen gegenüber Mitgliedern des Sora-Bundes empfand. Der einzige Unterschied bestand darin, dass der Neunzehnjährige sich nicht nur um einen eigenen Klan sorgte, sondern um die gesamte Shiro-Fraktion sowie deren Bewohner.
Die erste Tagesreise war lang und strengte den Genin ungemein an. „Ich muss dringend an meiner Ausdauer arbeiten.“ dachte er diese Woche nicht zum ersten, sowie sicher nicht zum letzten Mal. Dennoch strengte der Taijutsuka sich an, sich nicht die ganze Zeit auf dem Wagen mitschleifen zu lassen und nahm es als zusätzliches Training. Dennoch musste er sicher auch mal ne Pause einlegen, wenngleich er es auf ein Minimum zu begrenzen versuchte.

Shin, der sich bereits seit Stunden nur noch geistesabwesend vorwärts schleppte, ohne um sich herum noch irgendwas mitzukriegen, bemerkte zuerst gar nicht, dass seine Kameraden anhielten, um ein Lager aufzubauen. Erst die Stimme von Akemi konnte ihn mit den Worten: „Shin-kun, übertreib es nicht! Gönn den Anderen eine Pause!“ sowie einem unterdrückten Lachen wieder in die Gegenwart zurückholen. Völlig fertig stapfte der Mashido zurück zum Rest des Teams und ließ sich der Länge nach neben dem Feuer auf den Bauch fallen. Unbewusst nahm der Sunanin war, dass Arata und Lihaku bereits dort saßen und sich über irgendwas Medizinisches unterhielten, murmelte seinerseits aber nur ein paar unverständliche Wortfetzen, mit denen der Doton-Nutzer auszudrücken versuchte, wie sehr er die Pause begrüßte. Als das Thema dann in Richtung Missionsschwierigkeiten abschweifte, zwang sich der Mönch dazu, genauer hinzuhören, konnte aber die schlaff herunterhängenden Augenlider nicht dazu bewegen, sich zu öffnen. Die Frage des Suiton-Anwenders hatte er sich selbst auch schon gestellt. Laut dem, was sie in der Akademie gelernt hatten, wurde ein C-Rang nur vergeben, wenn eine gewisse Gefahr gewährleistet war. „Hoffentlich greift niemand an, bevor ich wieder einsatzbereit bin...“ dachte sich der junge Mann noch, bevor er endgültig ins Land der Träume übertritt.
 

Yamanaka Arata

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"Ehm ... es könnte wohl besser sein." Gestand Arata etwas beschämt ein, als Lihaku ihn schließlich entdeckte - er musste ja einen wirklich bemitleidenswerten Anblick abgeben, wenn selbst der Hyuuga es nicht ganz schaffte seine förmliche Art beizubehalten. Auf die Bemerkung dass einer der Ärzte drauf schauen sollte, winkte Arata allerdings ab. Solang er nicht blutete musste er ja keinen schlechteren Eindruck machen als unbedingt nötig - auch wenn offenbar keiner in ihrem Team sonderlich marscherfahren war. Fast ein wenig neidisch schaute Arata zu Akemi und ihren beiden jungen Begleitern, die aussahen als täten sie den ganzen Tag nichts anderes als zu Fuß über holprige Landstraßen zu stapfen und hätten noch Spaß dabei. "Ich hoffe das wird nicht nötig sein ... wahrscheinlich kann man ohnehin nicht viel daran machen außer es zu verbinden. Ich glaube die Bücher sagen nur, man sollte sie nach Möglichkeit nicht anstechen und sicher abdecken?" Aber damit nicht genug - nein, Lihaku bot ihm auch noch an genau das zu machen. Arata überlegte einen winzigen Moment, ob er nicht ablehnen und sich selbst darum kümmern sollte - dann gab er nach und sank ein Stück weiter gegen seinen Rucksack. Zu erschöpft ... und der Rucksack war schwer genug um ihm mühelos ein stabiles Widerlager zu bieten. "Du musst nicht, aber das wäre nett von dir ..." gestand er leise ein, und schloss einen Moment ermüdet die Augen, während er über die Fragen nachdachte.

"So wie ich es verstanden habe, ist die Strecke einfach als gefährlich bekannt." Antwortete er schließlich vorsichtig. "Es kann sein dass wir Glück haben, aber ... naja, du sagst es bereits." Der Yamanaka lächelte etwas gequält, und das nicht nur wegen der frischen Blasen an seinen schmalen Füßen. "Falls wir kein Glück haben ... kommt ein mittelgroßer Überfall, sobald wir unsere sicheren Straßen hier in Hi verlassen. Ich glaube viel genauer als das wird es auch nicht ... soweit ich weiß überwacht niemand die Banditenaktivität im Reich der Blitze so genau. Und wenn doch haben wir keinen Zugriff darauf." Er warf Lihaku einen entschuldigenden Blick zu. "Ich hoffe, ich verderbe dir deine erste Mission nicht." Nun ... zumindest kam er bereits am ersten Tag dazu Verbände zu lernen. Shin schien immerhin nur erschöpft zu sein.
 

Hyuuga Lihaku

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Ohne große Umschweife holte Lihaku seinen kleinen Verbandskasten hervor und machte sich an die Arbeit. Das mit der Blasenbehandlung ist nur halb richtig. Nicht aufschneiden, aber anstechen, falls sie zu schmerzhaft sind. Und auch wenn du es nicht wirklich zugeben willst, es tut mit Sicherheit etwas weh..., versuchte er Einwände direkt im Keim zu ersticken. Eine sterile Nadel hervorgezückt und schon waren die schlimmsten Blasen mit kleinen Löchern aufgestochen. Blasenpflaster drauf und fertig war die Notfallmedizin für Einsteiger. Zieh dir morgen lieber zwei paar Socken an, ein eng anliegendes und eine bequeme darüber. Das sollte präventiv wirken. Anschließend horchte er den weiteren Ausführungen des Missionsleiters. Also wird es noch aufregend genug., versuchte Lihakus die Situation freundlich umschreibend zu erfassen. Und mach dir keine Sorgen wegen mir! Ich will Medinin sein. Da gehören auch diese Dinge dazu. Soll ich die erste Wache übernehmen?

Nachdem die konstruktiven Vorschläge Lihakus akzeptiert wurden, bedachte er nochmals die folgenden Tage. Sie würden noch etwa einen Tag bis zum Rand des Feuerreichs benötigen. Im Land der heißen Quellen, auch Yu no Kuni genannt, könnten sie vielleicht etwas Rast machen und sich kurzzeitig erholen. Schon zwei Stunden sollen angeblich Wunder bewirken. Und auch wenn Lihaku nicht an solch Verkaufsargumente mit mystischen Hintergründen glaube, so konnte etwas Zeit im warmen Quellen für einen langen Marsch hilfreich sein. Vor allem wenn man bedenkt, dass Im Reich der Blitze der ein oder andere Überfall auf die Gruppe warten würde... Doch davor sollte kleine Land des Frostes, auch Shimo nu Kuni genannt, folgen. Hoffentlich hält dieser Karren diesen Witterungen stand...

Am nächsten Morgen, zwischenzeitlich hatte erste Arata und dann Shin eine Nachtschicht übernommen, marschierte die Gruppe weiter in Richtung Bestimmungsort. Der Weg war lang, doch recht gut befestigt. Ob die Wege in den anderen Ländern auch so gut befestigt sein würden? Der Tag verlief ohne große Vorkommnisse. Es würde noch etwa vier Stunden lang ausreichend Licht zum marschieren geben und nur eine weitere Stunde würde benötigt, um den die Grenze vom Feuerreich zum Land der heißen Quellen zu erreichen. Während der nachmittäglichen Verschnaufpausen - Lihaku hatte diese eingefordert, immerhin war auch er kein Marathonläufer, auch wenn er dabei vor allem an die anderen beiden Shinobi gedacht hatte - äußerte Lihaku seinen Gedanken hinsichtlich des Reiches der heißen Quellen: Was haltet ihr davon, morgen eine größere Rast, vielleicht zwei Stunden, im Reich der heißen Quellen einzulegen? Wir werden dann bereits über die Hälfte der Strecke hinter uns gebracht haben. Aber das wird dann auch die angenehmere Hälfte gewesen sein! Das Reich des Frostes heißt nicht umsonst so. Und mögliche Gefahren werden erst dann wirklich wahrscheinlich. Gut ausgeruhte Shinobi kämpfen doch immer besser, oder nicht?, Lihaku schaute kurz auf die Füße Aratas um ihm zu signalisieren, was er eigentlich bezweckte. Gleichzeitig versuchte er die Ärzte, die bisher auf ein schnelles Vorankommen drängten, mit guten Argumenten zu überzeugen.
 
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Mashido Shin

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Shin schlief tief und fest, bis Arata ihn zur Ablöse aufweckte. Im ersten Moment wusste er gar nicht, wo er ist, was sich aber augenblicklich änderte, als er zuerst Arata erblickte und dann auch noch die Beine soweit aufgewacht waren, dass sich der Muskelkater wieder einsetzte. Nicht, dass Muskelkater eine Sache wäre, die der Mashido selten verspürte. Viel mehr war die Tatsache besonders, dass ausschließlich die Muskeln der Beine schmerzten. Ein Umstand, den der Taijutsuka nicht einfach so stehen lassen wollte. Gleich nachdem sich der Yamanaka schlafen gelegt hatte, warf sich der Neunzehnjährige auf den Boden und vollzog zwei Dutzend Liegestützen, damit die Schmerzen wenig gleichmäßig über den ganzen Körper verteilt waren. Dann konnte er sich wenigstens vollends auf die Nachtwache konzentrieren.

Die restliche Nacht und auch der darauffolgende Tag verliefen ohne Besonderheiten. Die Ärzte, allen voran natürlich Akemi-hakase, hatten das Team bereits kurz nach Sonnenaufgang dazu berufen, nach einem kurzen Frühstück das Camp abzubauen und die Reise fortzusetzen. Bereits nach kurzer Zeit verfiel der Mönch wieder in den tranceähnlichen Zustand vom letzten Tag, so dass er beinahe nichts von der Reise an sich mitbekam. Erst die Frage des Hyuuga, welche dieser während einer Pause an das Team stellte, konnte den Wüstenbewohner zu einer sozialen Interaktion bewegen. Er überlegte, ob sich eine derartige Pause lohnen würde, was sich aber durch einen weiteren Kommentar des Suiton-Nutzers ganz klar bestätigte. „Reich des Frosts? Daran habe ich ja gar nicht gedacht!“ dachte der Sunanin und verzog sein Gesicht unbewusst zu einer fröstelnden Grimasse. Er hasste kaum etwas mehr als Kälte, was sicher auch nicht eigenartig ist, wenn man bedängt, dass der junge Mann in einem in der Wüste beheimateten Kloster aufgewachsen ist. „Wieso muss es ausgerechnet das Reich des Frosts sein...“ murmelte der Mönch vor sich hin und fügte dann etwas lauter, an alle gerichtet, hinzu: „Ich wäre dafür. Meine Ausdauer ist schon so viel zu schlecht. Wenn uns der Namenlose nun auch noch durch Shimo no Kuni leitet, wäre eine Pause, um unsere Muskeln aufzuwärmen, nur von Vorteil.“ Mehr sagte der Doton-Nutzer für den Rest des Tages nicht. Er war halt schon immer ein eher schweigsamer Genosse gewesen und hatte selten mehr gesagt, als nötig war.
 

Yamanaka Arata

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Arata hatte noch ebenso dankbar wie leicht schüchtern gelächelt, während Lihaku ihm sanft, aber bestimmt eine fachgerechte medizinische Versorgung aufgedrängt hatte, und war danach ein ebenso braver wie schweigsamer Patient geblieben. Himmel. Lihaku kannte ihn seit ein paar Wochen und war vermutlich auch erst seit ein paar Wochen einsatzbereit - trotzdem schaffte der Hyuuga es jetzt schon ihn zu beschämen. Der Yamanaka glaubte eigentlich nicht an Talent, aber im Moment wusste er auch keine bessere Erklärung. War vielleicht doch etwas dran am traditionellen Selbstbewusstsein dieser Familie ... nicht, dass er eifersüchtig war. Ambition gehörte nicht mehr zu seinen starken Eigenschaften - wenn ihn im Moment überhaupt noch irgendetwas antrieb dann wohl ... Rechtfertigungsdruck für die drei Jahre Akademie, und das Bedürfnis jetzt bloß keine Schuld auf sich zu laden indem er etwas falsch machte oder faul war. Jedem anderen hätte er angesichts dieser Situation höflich und unmissverständlich erklärt dass das eine lausige Motivation für eine lebensfüllende Karriere war und sie einmal dringend in sich gehen oder sich neue Ziele suchen sollten - bei sich selbst war er da zurückhaltender. Auch wenn eine Nachtwache ihm leider viel zu viel Gelegenheit bot über solche Fragen nachzugrübeln.

Über die nächsten Tage stellte Lihakus Rat sich wie erwartet als gut heraus - offenbar hatte er sich einfach schon mehr mir praktischen Fragen beschäftigt als Arata das bisher getan hatte, und so schaffte der Yamanaka es mit ach und krach, nicht hinter die Gruppe zurückzufallen - seine Füße taten im Grunde kontinuierlich weh, aber abgesehen davon ging es irgendwie. Ab und zu gelang es ihm sogar, ein bisschen mit den anderen ins Gespräch zu kommen. So lernte er, dass Ayame und Kin (und natürlich auch ihre Chefin) speziell für Reise- und Tropenmedizin sowie Katastrophenhilfe ausgebildet waren - ein wenig anders spezialisiert als die Ärzte die man in einem Krankenhaus fand, aber dafür offensichtlichziemlich alltagsfest. Bisher alltagsfester als die drei Ninja die sie begleiteten, wie Kin mit schiefem Grinsen feststellte, als das Gespräch auf eine längere Pause im Land der heißen Quellen kam. "Also, ich glaube nicht dass die Wärme euch bis Shimo erhalten bleiben wird." Warf der junge Arzt augenzwinkernd ein, und Arata seufzte innerlich bereits - wurde allerdings überrascht, als Akemi-hakase damit fertig war ihre Brille zu polieren und ihnen zustimmend zunickte. "Hervorragende Idee, Junge. Wisst ihr, als ich mit dem Studium begonnen habe, war Balneotherapie noch ein eigenes Fachgebiet. Ein wenig heißes Quellwasser wird euch anständig kräftigen, ehe wir an den interessanten Teil der Reise herangehen. Allerdings sollten wir dann auch dort Rast einlegen, damit ihr einen anständigen Effekt mitnehmen könnt." Sie runzelte nachdenklich die Stirn und zückte ihre Karte. "So wie ich das sehe läuft das darauf hinaus dass wir die Strecke bis Miroyama bis heute Nacht schaffen. Wenn wir dort kurz rasten und im normalen Tempo fortfahren sind wir am Nachmittag an den Quellen bei Shiryu und können eine verlängerte Rast einlegen. Wenn ich mich richtig erinnere ist das Gasthaus dort auch ziemlich günstig ..."

Arata blinzelte etwas ungläubig - und und ächzte in ein paar Stunden leise, als er sich durch den forcierten Marsch bis zu diesem Miroyama kämpfte - wie der Name schon sagte war es ein kleines Bergdorf an der Grenze zum Land der heißen Quellen, und der Großteil der Strecke führte bergauf. Irgendwie klappte es allerdings - auch weil er sich irgendwann entkräftet auf den Karren fallen ließ - und am Nachmittag des Folgetages traf das Team tatsächlich einigermaßen pünktlich an seinem Zielort ein: Ein relativ kleines, aber hübsches Badehaus an einem Felshang, gebaut um ein natürliches System heißer Quellen, die sich in größere oder kleinere Becken dampfenden Wassers entleerten - um ein paar relativ große waren die abgedeckten Badehäuser gebaut worden und ein niedriger Zaun umgab das ganze Quellensystem; man konnte vom Eingang aus allerdings auch weiter nach oben klettern und im Freien baden. "Kaum zu glauben dass sie kaum Gäste haben ..." murmelte Ayame bewundernd, und ging zielstrebig aufs Kassenhäuschen zu. "Kommt! So viel Gelegenheit zu Pausen werden wir nicht mehr haben!" Rief sie dem Team zu.
 

Hyuuga Lihaku

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Die restliche Reise bis zu den Quellen lief Lihaku mit stolzer Brust ab. Bisher hatte es eher eine leichte Unstimmigkeit zwischen den Shinobi und den Ärzten gegeben. Doch sein Rat hatte direkt Gewicht und wurde als sehr gute Idee akzeptiert und umgesetzt. Voller Mut ging er in den Pausen zu Akemi-hakase, um sein Fachwissen zu erweitern. Durch seine Mutter hatte Lihaku zwar einen guten Zugang zum örtlichen Krankenhaus, doch stellt die Notmedizin eine Sparte dar, die in einem gepflegten Krankenhaus doch gänzlich anders aussah, als es auf den ungeordneten Feldwegen möglich war. Hier ein Ratschlag zur Wundversorgung, dort einige Tipps, welche Bücher zu studieren sind, alles wurde begierig aufgesaugt. Diese Mission war einfach wie geschaffen für den angehenden Medinin.

An den Quellen angekommen, vergeudeten die Shinobi keine Zeit und buchten direkt eine Entspannungseinheit im warmen Nass. Die Sachen sicher nahe des Beckens verstaut, sich der Kleidung entledigt und direkt ins Nass geworfen, entspannten die drei Shinobi am Rande des Beckens liegend im warmen Dampf des Wassers. Es vergingen sicherlich fünfzehn Minuten ohne jegliche Worte, um die Verspannungen der bisherigen Reise loszuwerden. Dann kam Lihaku ein leicht unangenehmes Gefühl auf. Es waren geschlechtergetrennte Bäder. Und vor Erschöpfung hatten die drei keine Wache aufgestellt, um die Medikamente oder gar die Ärzte zu schützen. Sicher, es war ein friedliches Bergdorf, und niemand sollte von ihrer Unternehmung direkt wissen, doch hätten sie nicht eine Wache aufstellen sollen? Sagt mal, wer beschützt eigentlich unsere Ärzte oder die Fracht?
 

Mashido Shin

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Vor Erschöpfung seufzend ließ sich Shin in das heiße Wasser der Quelle sinken und tauchte sogleich für ein paar Sekunden unter, um die Wärme direkt in sämtliche Winkel seines Körpers eindringen zu lassen. Er stieg erst wieder auf, als seine Lungen schon ob des mangelnden Sauerstoffes zu brennen begannen. Nach einer Weile fragte Lihaku, wer eigentlich für die Sicherheit des Ärzteteams und der Medikamente sorgte. Mit einem Mal wurde der Mashido hellhörig. „Wie konnte ich das vergessen? War ich so sehr auf Wärme fixiert, dass ich gar nicht mehr an die Mission denken konnte?“ dachte sich der Mönch, während er sich erhob und mit den Worten: „Ich schau mal besser nach. Immerhin wird das Haare-Trocknen bei mir wahrscheinlich weniger lange dauern, als bei euch.“ aus dem mit Natursteinen gepflasterten Wasserbecken stieg. Noch mit ein paar Handgriffen das wollende Handtuch um die trainierten Lenden gewickelt und schon konnte es zur Umkleide gehen.

Kaum hatte der Neunzehnjährige das hölzerne Häuschen betreten, hörte er durch das geöffnete, zur Straße gerichtete, Fenster ein paar aufgeregte Stimmen. Zuerst widmete der Sunanin dem keine Aufmerksamkeit und wandte sich dem Spind zu, in welchem er zuvor seine Kleidung verstaut hatte. Erst die Worte: „... Medizin... Dörfer... Krankheit...“ ließen den Neunzehnjährigen sich zum Fenster stellen und genauer hinhören. „Wenn wir jetzt nicht zugreifen, hat Shiranui keine Chance, zu überleben. Du glaubst doch nicht im Ernst, dass diese Schwachmaten die Quarantäne wirklich vollständig absichern können, oder? Wir warten hier schon seit Tagen, weil der Boss erkannt hat, dass die Ärzte mit ihren Sachen hier vorbeikommen. Wie Du siehst hatte er recht. Jetzt müssen wir nur noch die Kutsche stehlen und...“ Weiter musste der Taijutsuka nicht warten, um die Situation ausreichend zu erfassen. Er drehte umgehend um und rannte zum Becken zurück. Auf halbem Weg jedoch, rutschte der Doton-Nutzer auf dem nassen Steinweg aus und rollte bis zum Becken, wo er ohne die Eleganz eines Turmspringers, aber dennoch eine ordentliche Fontaine erzeugend, im heißen Wasser landete. „Männer... Wagen... stehlen...!“ hustete der Glatzkopf an seine Kameraden gewandt hervor und rannte sogleich, mit seinem nun völlig durchnässten Handtuch bekleidet, in Richtung Ausgang. „Hoffentlich haben die verstanden, was ich sagen will.“
 

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Oooh, warmes Wasser ... Arata war bisher kein großer Badehausbesucher gewesen, aber bei den frostigen Winden draußen und seiner allgemeinen Erschöpfung hatte er sich die Kleider beinahe vom Leib gerissen, um nur zügig ins Becken zu kommen, und schwebte jetzt beinahe im Quellwasser. Mit geschlossenen Augen an den Rand gelehnt, an nichts bestimmtes denkend, und einfach nur das leise Plätschern des Wassers genießend, schmolz das ganze verwirrende und unbequeme Universum weg wie eine Schneedecke, um einer angenehm heißen, zeitlosen Dunkelheit Platz zu machen - und er blinzelte sich nur sehr wiederwillig wieder in die normale Welt, als Lihaku eine leider berechtigte Frage stellte. Auch wenn sich einen Moment später jemand neben ihnen räusperte. "Also - ich zumindest wäre noch hier ..." richtig. Kin war ja auch noch da, er war also schon mal nicht entführt worden. Aber das half ihnen jetzt auch nicht viel weiter, was die Arzneimittel anging. Shin erklärte sich dankenswerterweise bereit, direkt einmal nach dem Wagen zu schauen, und Arata richtete sich seufzend wieder richtig auf. Er hoffte, dass daraus nichts würde, aber ... "Ein gutes Gefühl hab ich nicht." Gestand er seufzend ein, und versuchte sich erstmal wieder zu orientieren. Irgendwie hatte er die Befürchtung dass sie gleich barfüßig hier rausspringen mussten. Nachdenklich sah er Shin auf seinem Weg nach und spannte sich unbewusst bereits an. "Falls wir gleich Gegner haben, versuch unbedingt seitlich zu ihnen zu stehen, nicht vor ihnen." Bat er Lihaku noch einmal - was passieren mochte wenn er kein freies Schussfeld hatte und einen Kollegen erwischte, wollte er sich gar nicht ausmalen.

Einen Augenblick später kam Shin zurück... gerollt. Dass Arata nicht damit gerechnet hatte wurde deutlich, als er von einer mächtigen Welle heißen Wassers erfasst wurde - erst ein paar Sekunden später tauchte er kopfschüttelnd und Wasser spuckend wieder auf und schnappte nach Luft. "... Masaka, Shin!" Beschwerte er sich atemlos, kraxelte aber bereits hinterher. Er hatte wegen des Wassers in seinen Ohren eben nicht wirklich verstanden was passiert war, aber offensichtlich war es so eilig, dass auch zum Anziehen keine Zeit blieb. Nur ... das Handtuch nahm er dann doch mit. Es war komisch was Menschen in Notsituationen so bewegte, aber ... für den Fall, dass er gleich mit einer Armbrust erschossen wurde, wollte er wenigstens nicht nackt ausbluten. Im Laufen konzentrierte er sich angestrengt auf sein Chakra, noch ehe er ein Ziel im Blickfeld hatte - falls Lihaku ihn nicht schon überholt hatte, würde der Hyuuga mitbekommen dass die Luft um Arata sichtlich zu flirren begann und sein Teamleiter schwach dampfte. Wenigstens erfrieren müssten sie da draußen wohl nicht (Katon: Kosai). Der andere angenehme Nebeneffekt der Jutsu war, dass seine Füße fast sofort trockneten und er nicht wie Shin vorhin ausrutschte, als er ihm über die groben Natursteine nacheilte.

Das Bild, das sich ihnen draußen bot war eine Gruppe von fünf erwachsenen Männern in verschiedenen Altersgruppen, mit Stäben oder langen Messern bewaffnet - und im Gegensatz zu den drei Genin wetterfest gekleidet, was angesichts des inzwischen aufgekommenen scharfen Windes sehr vernünftig war. Noch hatten sie die Gruppe nicht so wirklich erfasst - das lag auch daran, dass sie gerade damit beschäftigt waren den Karren wegzurollen und den misstrauischen Ochsen zu besänftigen. Irgendwie brannte Arata nicht drauf, der Anführer zu sein, aber er erkannte, dass er hier einen Job hatte, und hob die Stimme. "Heda! Das ist nicht euer Wagen!" Rief er, und fluchte innerlich darüber, dass es ihm so an ungefährlichen Waffen mangelte. Gleich darauf fluchte er innerlich noch ein wenig lauter - die einzige Reaktion auf seine Worte war ein gegrummeltes "Macht schon!" und eine Beschleunigung der Diebstahlsbemühungen. So windig wie es hier draußen war, hatte er auch keine Chance, mit giftigem Rauch weiterzukommen. "Wir müssen vorrücken - ich gebe euch Deckungsfeuer, sobald sie vom Wagen weg sind." Sagte er etwas leiser an die anderen gerichtet - auch wenn er sie gerade anwies, praktisch nackt gegen Bewaffnete anzugehen.
 

Hyuuga Lihaku

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Die erste leichte Unruhe bei der Erinnerung an die Sorglosigkeit, mit der die Genin an die Wachaufgabe des wertvollen Guts herangegangen waren, verflog als Shin sich meldete, um einen Lagestand zu erheben. Es fühlte sich etwas wie eine Verschiebung der Verantwortung an. Lihaku blieb weiterhin in Alarmbereitschaft, immer konnte jeden Moment das Signal zum Eingreifen kommen, doch gab er sich doch zu gern der Wärme und dem leisen Rauschen des Quellwassers hin. Zwar hatte er keine so großen Beschwerden durch die lange Wegstrecke aufgewiesen, doch war aus dem jungen Hyuuga noch lange kein Marathonläufer geworden.

Als Shins eigenartige Interpretation einer Turmsprungfigur die Aufmerksamkeit auf sich zog, und leicht blubbernd verstammelte Wortfetzen beim Hyuuga ankam, verflog die leichtsinnige Sorglosigkeit sofort. Die Augen aufgerissen, mit einem Sprung aus dem Becken gehüpft und Aratas Bedenken hinsichtlich eines Nudistenkampfs folgend, rannte der junge Genin so schnell er konnte. Der leicht feuchte Untergrund wurde Dank des Suimen Hokou no Gyo zu keinem Hindnis. Und auch der erste Kältestich auf der nassen Haut schien durch eine Wärme, die von Arata ausgestrahlt und ihn in leichten Dampf umhülte, etwas nachzulassen.

Seitlich vom Gegner stehen, aber ihn angreifen. Vielleicht sollte ich das Chiho no Doro nutzen... Aber das könnte Shin behindern. Ich halte es besser als Ass im Ärmel.
, ging Lihaku verschiedene Taktiken durch. Letztlich entschied er sich für die simpelste Variante, den direkten Angriff. Der leicht feuchte Untergrund war auch weiterhin kein Problem für den Chakrageübten Shinobi. Und auch das Fehlen von jeglichen Waffen machte ihn keinerlei Bedenken. Ein wahrer Hyuuga braucht eh nicht mehr als sein Chakra und ausreichend Ziele, die er attackieren konnte. Während des Anlaufs sorgte Lihaku zunächst für eine Ablenkung: Bakuhatsu Henshu! Die Gegner erschraken vor einer nicht existenten Explosion und schaute zuerst verdutzt auf ihre geplante Beute und anschließend wild umher. Byakugan! Ein gekonnter Sprung aus dem Lauf und der junge Hyuuga landete inzwischen von zwei Gegner, die etwas verdutzt dreinblickten. Geschickt suchten die Hände des Hyuuga jene Stellen auf der jeweiligen Brust des Gegners, die die Lungenflügel verdeckten. Kleine Harichakra durchstachen nahtlos die Haut, um die verborgenen Lungen leicht zu schädigen. Nicht jeder Stoß war ein echter Treffer, doch waren ausreichend viele hiervon dabei. Die Gegner schienen nicht sonderlich trainiert oder schlichtweg außer Form, immerhin ließen sie ihre Messer fallen, gingen auf die Knie und fassten sich auf jene angestochene Stelle. Mit einer solchen Kunst hatten sie definitiv nicht gerechnet. Bleiben noch drei... Zwei mit Stäben und ein weiterer mit einem Messer.
 
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