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Tanz auf den Köpfen der Hokage

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Es war eine glückliche Fügung, dass Itoe grundsätzlich nie schwindelig wurde und sie sich bereits an den Vogel und dessen Flug gewöhnt hatte, als die Turbulenzen einsetzten. Selbstverständlich klopfte Itoes Herz deutlich schneller als zuvor aber der Adrenalinrausch hatte auch seine Vorzüge. Wie die Luft einem um das Gesicht peitschte und die Haare hin und her wehte, die Kleider an Itoes Leib wurden in alle Richtungen gerissen und der Horizont verschob sich jede Sekunde. Man hatte keine Kontrolle, musste einfach vertrauen und darauf hoffen, dass man nicht enttäuscht wurde. Es war aufregend.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Dass man gleich danach bereits die Umrisse des Hokagebergs sehen konnte, versetzte Itoe in Hochstimmung. Diese eine Stunde Flug hatte unglaubliches vollbracht. Das niedergeschlagene Mädchen war aufgemuntert, lachte und fühlte sich frei. Kimihiro konnte sich darauf einiges einbilden, denn wenn Itoe mal schlechte Laune hatte, dann aber richtig. Doch beim Anblick dieser ihr so vertraut wirkenden Steine fühlte sie sich an eine wohlige Kindheit erinnert, lächelte und war glücklich. Es war manchmal ziemlich simpel, hm?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Es dauerte noch ein paar Minuten, ehe die beiden ihr Ziel wirklich erreicht hatten. Als dies dann der Fall war, hielt der Vogel direkt auf die Köpfe der Hokage zu. Kreisend senkte sich das Tier und während Kimihiro die Landung zu steuern schien hatte Itoe sich bereits angeschickt den Vogel im Sprung zu verlassen, so voller Hochmut war sie. Sie drückte sich kräftig ab und kam ohne größere Probleme auf dem trockenen Steinboden auf. Es war merkwürdig, nach so langer Zeit in der Luft wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Ihre Knie fühlten sich ein wenig weich an und so richtig sicher war es auch nicht, am Abgrund herum zu turnen, während man sich noch nicht einmal an den Boden selbst gewöhnt hatte.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Also ließ sich Itoe einfach auf den Rücken fallen, streckte Arme und Beine aus und schloss die Augen. Die Sonne wärmte ihre Haut und die Felsen unter ihr hatten im Laufe des Tages eine angenehme Temperatur angenommen. Itoe genoss die Luft, die hier oben wehte, spürte den vertrauten Fels unter ihrem Rücken und die wärmenden Sonnenstrahlen sorgten für ein Gefühl der Geborgenheit. Sie entspannten und machten müde. Ob Kimihiro beleidigt war, dass die liebe Hyuuga plötzlich einschlief? So hatte er wenigstens seine Ruhe. Was er in der Zeit wohl machen würde? Konoha erkunden, Verwandte besuchen – selbst ein Nickerchen machen?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Fakt war, dass Itoe eine knappe Stunde später wieder erwachte und verdutzt in die Sonne blinzelte.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Ich bin eingeschlafen...“, sagte sie erstaunt zu sich selbst und richtete sich auf. „'tschuldigung.“ Dann ließ sie sich wieder zurück auf den Fels sinken. Es war schön hier, am Ort ihrer Kindheit. Sie hatte früher oft auf diesen Felsen herumgeturnt und dafür jedes Mal Ärger bekommen, dachte sie lächelnd. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Schließlich drehte sie ihren Kopf und sah Kimihiro an. Ob dieser auch solch schöne Erinnerungen an Konoha besaß? Itoe kannte den Jungen nicht wirklich, aber eins musste sie ihm lassen: Auch wenn er tierisch faul und bequem war, eigentlich schien er schwer in Ordnung zu sein. Aber das musste sie ihn dann doch mit einem süffisanten Grinsen fragen: „Versetzt du Mädchen häufiger in solche Höhenflüge?“[/FONT]
 

Misumi Kimihiro

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Eigentlich hatte der Künstler vermutet, dass seine Begleitung die Turbulenzen deutlich schlechter würde wegstecken können, als sie am Ende den Anschein machte. Statt sich krampfhaft an ihrem Piloten festzuhalten bis der Vogel auch wirklich gelandet war, sprang sie vollkommen sorglos noch im Flug Richtung Erde. Freude und Freiheit waren ihr so deutlich ins Gesicht geschrieben, dass die trübsinnige, stille Hyuuga jenes Morgens wie eine völlig andere, fremde Person anmutete. Mit dem Anflug eines Lächelns beobachtete Kimihiro seine Mitbewohnerin, wie sie sich ohne weiteres einfach auf den Stein fallen ließ, alle viere von sich streckte und die Augen schloss. Als Itoe schließlich einschlief, war Kimihiro noch nicht einmal richtig abgestiegen. Mit einem Grinsen, dass er sich einer wachen Version der Hyuuga wohl nie erlaubt hätte, musterte er sie ein letztes Mal, bevor er sich dem Himmel zuwandte.
*Das ging wirklich schnell. Allerdings lädt das Wetter wirklich zu einem kleinen Nickerchen… es ist recht warm, klar, die Luft äußerst angenehm zu atmen… ob ich auch…?*
Kurz überlegte Kimihiro sich tatsächlich, ob er sich einfach neben Itoe niederlegen und ebenfalls schlafen sollte, entschied sich aber letzten Endes anders. Irgendwie fühlte er sich dazu verpflichtet, während dem Nickerchen des Mädchens auf es aufzupassen, auch wenn keine wirklich Gefahr drohte, immerhin befanden sie sich nicht nur über einem der mächtigsten Ninjadörfer der Welt, sondern sie beide waren Zuhause.
Ein letztes Mal schaute Kimihiro noch zu Itoe hinüber, bevor er sich erneut auf seinen Vogel schwang. Mit einer Berührung beschwor er seinen Zeichenblock zu sich und bewaffnete sich anschließend auch mit einem Bleistift. Allzu weit konnte er sich nicht von Itoe entfernen, aber das musste er auch nicht, immerhin befand er sich in der Nähe der größten Sehenswürdigkeit Konohas.

Kurz bevor Itoe erwachte kehrte Kimihiro zum Schlafplatz des Mädchens zurück. Mit dem Block, der nun um eine weitere Zeichnung reicher war, unter dem Arm schlenderte er gemütlich zu dem weißäugigen Schneewittchen herüber in dem Glauben, noch ein wenig Zeit für sich zu haben. Als sich Itoe dann allerdings regte, ließ sich Kimihiro einfach neben ihr im Schneidersitz nieder, mit Blickrichtung auf das Ende des Vorsprungs und die Ansätze der in Fels gemeißelten Köpfe der Hokage. Die Entschuldigung des Mädchens wurde mit einem laxen „Keine Ursache, Schlafmützen-chan.“ quittiert, denn Kimihiro war nun wirklich der letzte, der einem Kameraden ein kleines Nickerchen zwischendurch übelnahm. Ansonsten sagte er nichts, sondern gab sich ganz und gar damit zufrieden, die Umgebung genießen zu dürfen. Es war ein wirklich schöner Tag, dem der Ausflug nach Konohagakure das Tüpfelchen auf dem I verpasste.
Eigentlich hatte sich Kimihiro bereits darauf eingestellt, noch eine ganze Weile tatenlos in Richtung Horizont zu schauen und die Seele baumeln zu lassen, doch die Doppeldeutigkeit der Frage seiner Gefährtin nagte an seiner Ausgeglichenheit. Das Thema „Mädchen“ gehörte einfach nicht zu den liebsten des Künstlers, weshalb er mit einem kläglich erzwungenen Lachen antwortete: „Nein, ganz und gar nicht. Bisher habe ich nur ab und zu irgendwelche Kameraden auf Missionen und Lehrer mitgenommen, aber das ist alles kaum der Rede wert. Ansonsten bin ich am häufigsten mit meinem Großvater herumgeflogen, oder besser: Er hat sich herumfliegen lassen.“
Bei der Erwähnung seines Großvaters mütterlicherseits, Misumi Yoshio, erschien das Bild des alten Mannes völlig klar vor Kimihiros geistigem Auge. Das weiße Haar, die etwas vernebelten, grau-blauen Augen, die unzähligen Falten, sein kauziges Lachen, die stets etwas ungelenk wirkenden Gesten… dabei war der ergraute Mann noch längst kein alter Rentner. So wie er seinem Enkel teilweise hinterhergejagt hatte hätte man meinen können, dass Yoshio noch keine ganze Woche außer Dienst war. Dabei hatte der Jounin im Ruhestand schon viele Jahre lang keine offizielle Mission mehr übernommen, was er auch immer wieder leidvoll und lautstark verkündete, in der Hoffnung, der Hokage würde „einem alten, lärmenden Mann seinen letzten Wunsch erfüllen und ihn eigenhändig aus Konoha jagen“, so die Worte des Seniors wider Willen. Zwar hatte sich Kimihiro stets dafür geschämt, dass sein Großvater genau das jedem auf die Nase band, dem sie auf ihrem Weg begegneten, andererseits war diese kleine Macke einer der Aspekte, wegen dem Kimihiro Yoshio nicht nur als Enkel liebte, sondern auch als Shinobi über alle Maßen respektierte. Sich selbst konnte er einfach nicht als Rentner darüber schimpfen hören, dass man ihn sein Leben nicht mehr für das Wohl des Dorfes aufs Spiel setzen ließ, was dem von Natur aus faulen Jungen einen seltsamen Stich ins Herz versetzte. Bedeutete das, dass er seine Heimat nicht genug liebte? War er wirklich derart träge?
Tja, schon war die durch und durch gute Laune verflogen, und alles nur, weil Kimihiro erneut grübeln musste. War das eigentlich schon irgendwann einmal eine gute Idee gewesen? Doch egal, der Schaden war angerichtet. Deutlich missmutiger als zuvor blickte Kimihiro nun beinahe wehmütig über den Rand des Hokagebergs und verfiel zurück in Schweigen.
 

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]*Wie... sachlich.*, dachte Itoe bei der Antwort Kimihiros und konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Andere Jungen hätten vermutlich die Gelegenheit ergriffen und von ausschweifenden Orgien erzählt, bei denen einem schon beim Zuhören die Röte ins Gesicht stieg. Doch nicht unser braver Kimihiro. Der erzählte lieber von seinem Großvater. Nichts negatives hier, sei angemerkt. Wenn jemand wusste, wie sehr einem die Familie ans Herz wachsen kann, dann war das wohl Itoe. Sie war in einem gewaltigen Clan aufgewachsen, der zwar zum Teil über eine düstere Vergangenheit verfügte und mit seinen Regeln auf gesellschaftliche Kritik stieß – trotzdem hatte er Itoe alles gegeben, was sie brauchte. Potential, Rückhalt, Liebe, Zukunft. Manchmal realisierte Itoe gar nicht so richtig wie gut sie es eigentlich hatte. Da fühlte sie sich wegen etwas Heimweh schlecht, undankbare Göre.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Leider schien Kimihiro die gute Laune der Hyuuga nicht (mehr) zu teilen, sein Gesicht war ernst geworden und winzige Sorgenfalten zierten sein Gesicht. Woher dieser Sinneswandel? Itoe dachte daran, was Kimihiro eben noch gesagt hatte und erinnerte sich dann an ihre erste Begegnung. Da hatte er erzählt, dass er zuvor mit seinem Großvater zusammengelebt hatte. Ob der alte Mann vor kurzem gestorben war? Würde Kimihiros Gesicht erklären. Er könnte sich aber auch einfach nur an die schöne Zeit erinnern und etwas betrübt in der Vergangenheit schwelgen. Itoe ließ dem Jungen einige Sekunden, doch da dessen Laune nicht wirklich besser zu werden schien, fasste sie den Entschluss den Künstler auf andere Gedanken zu bringen. Er hatte zuvor das Gleiche für sie getan, nicht wahr?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Blieb nur die Frage: Wie bitte heiterte man diesen Jungen auf? Itoe hatte es ziemlich klar gemacht, doch in diesem Fall wurde es schwierig. Sie konnte ja kaum seinen Großvater herbeizaubern. Oder? Wie groß war denn die Wahrscheinlichkeit, dass sich der alte Mann in Konoha befand? Sehr hoch sogar, fiel Itoe auf, denn wäre er in Shirogakure geblieben, hätte Kimihiro wohl kaum die Wohnung mit zwei Hyuuga teilen müssen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Itoe zog ihre Beine an und katapultierte sich dann mit etwas Schwung in die Senkrechte. Sie wirkte zufrieden. Schöner Tag. Das geplante Training fiel dem Ausflug zwar zum Opfer, aber Abstriche mussten schließlich immer gemacht werden. Oder vielleicht auch nicht? Unauffällig schielte Itoe auf den noch sitzenden Kimihiro. Eigentlich wollte sie diesen jetzt zu seinem Großvater zerren (sofern sie überhaupt Recht hatte, vielleicht war der Greis ja wirklich tot), aber das könnte man doch theoretisch auch nach einer kleinen Trainingseinheit machen. Richtig? Richtig.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Etwas Staub wurde aufgewirbelt, als Itoes Fuß über den Fels fegte. Das Ziel war Kimihiros Brustkorb, doch war der Tritt nicht sonderlich schnell und gezielt ausgeführt. Es war mehr eine offene Einladung gewesen, der sogar die meisten Akademieschüler mit einem einfachen Drehen des Oberkörpers hätten ausweichen können. Eine Erklärung folgte auf dem Fuß. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Da du gerade anfängst Trübsal zu blasen, muss ich dich wohl auf andere Gedanken bringen, hm? Unter den Hyuuga gibt es ein Sprichwort: Wenn du jemanden wirklich kennenlernen willst, musst du ihm mindestens zwei Mal im Kampf begegnet sein. Einmal um seine Schwächen kennen zu lernen, ein zweites Mal um sie auszunutzen.“ Klar soweit? Itoe bot dem Künstler die Möglichkeit eines kleines Kampfes an, hoch oben auf den Köpfen der Hokage – sicherlich eine einzigartige Erfahrung, die sich nicht einmal so ein Faulpelz entgehen lassen wollte. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Itoes Grinsen war inzwischen etwas breiter als zuvor und sie blickte Kimihiro auffordernd an. Danach konnte man sich wieder ausruhen, eine Kleinigkeit essen, alte Männer besuchen. Aber erst einmal würde es so richtig schön eins aufs Maul geben. Schöner Tag.[/FONT]
 

Misumi Kimihiro

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*Was?*
Als Kimihiro, noch immer tief in Gedanken versunken, den Schatten des Angriffs seiner Kameradin in den Augenwinkeln sah, war sein Kopf für einen kurzen Moment komplett leer. Alle Erinnerungen an seinen Großvater waren mit einem Mal wie weggeblasen, und bevor sich langsam verschiedene Reaktionen auf das Manöver zu regen begannen, dachte der Misumi an absolut gar nichts. Zu diesem Zeitpunkt übernahmen die Instinkte des Genin, die sich jeder Shinobi im Laufe seiner Karriere früher oder später aneignete, die Kontrolle, und verhalfen dem hochgewachsenen Körper zu einem etwas ungelenken Ausweichmanöver, das den Tritt der Hyuuga zwar ins Leere gehen ließ, gleichzeitig Kimihiro selbst aber auch um ein Haar taumeln und hinfallen gelassen hätte. Ja, hinfallen im sitzen, das ging tatsächlich. Letzten Endes hatte er es nur seiner angeborenen Geschicklichkeit zu verdanken, dass er nicht direkt von Itoe flachgelegt wurde.
Im Anschluss an den Angriff stand Kimihiro hastig auf und starrte die Huuga, noch während er sich den staubigen Hosenboden abklopfte, ungläubig an. „Du willst kämpfen? Jetzt und hier?“ Theoretisch sprach zwar nichts dagegen – das Gelände war in Ordnung, das Wetter ebenso, und wenn sie nicht bis zum Äußersten gingen, würde keine Gefahr bestehen – aber die Einladung des Mädchens kam dann doch etwas überraschend. Andererseits… irgendwie passte diese Philosophie „zwei Kämpfe zum Kennenlernen“ zu den stolzen, kampflustigen Hyuuga, und wenn Kimihiro in den wenigen Tagen, die er mit Itoe nun bereits zusammenwohnte, etwas über sie hatte in Erfahrung bringen können, dann, dass sie mit Leib und Seele Hyuuga war.
Nachdem sich die erste Überraschung gelegt hatte, beäugte Kimihiro seine Partnerin noch immer kritisch, aber deutlich weniger nach Art eines aufgeschreckten Kaninchens. Was er hierbei allerdings sah machte ihm nur wenig Hoffnung darauf, dass Itoe sich von ihrer fixen Idee würde abbringen lassen: Mit einem herausfordernden Grinsen im Gesicht stand sie scheinbar kampfbereit vor ihm. Blieb ihm irgendetwas anderes übrig, als auf das Angebot des Mädchens einzugehen?
Resigniert ließ Kimihiro den Kopf hängen, wobei sich ein langgezogener Seufzer aus seiner Kehle löste. „Das ist also der Dank, hmm? Und ich dachte…“, im Satz hob er den Kopf, drehte sich von Itoe weg und der Klippe zu, wobei er mit dem Blick kurz seinen Reitvogel streifte, der einige Meter abseits stand, und brachte mit ein paar Schritten etwas mehr Abstand zwischen sich und Itoe. Dann nahm er seinen Block, den er noch immer unter dem Arm geklemmt hielt, zur Hand, und holte aus seiner Beintasche einen Pinsel hervor. Beides streckte er seitlich von sich. „…ich könnte noch etwas die Ruhe hier oben genießen und malen. Hattest du mich nicht sogar bei unserem ersten Treffen gefragt, ob ich Gemälde anfertige?“ Ohne Fingerzeichen zu formen nutze Kimihiro rasch ein wenig Chakra, um die schwarze Flüssigkeit des Doton: Maika no Jutsu über seine Zunge rollen zu lassen. Selbige wurde in blitzschnellen Strichen auf einem leeren Blatt des Zeichenblocks verteilt, wobei am Ende zwei Gestalten von etlichen Kirschblüten umgeben dastanden. Mit dem fertigen Gemälde drehte er sich wieder Itoe zu und schaute ihr in die Augen.
Dann, völlig unvermittelt, schossen die Finger seiner rechten Hand zu einem Fingerzeichen nach oben. „Gahaku no Kaisan!“ Kein Blinzeln später stoben vor den weißen Augen der Hyuuga unzählige weiße Kirschblüten aus dem Block empor und hüllten Kimihiro und sie komplett ein. Den Überraschungsmoment nutzend preschte der Künstler in Richtung Klippe, wobei er eine Kopie von sich in der Illusion beließ. Am Ende des Plateaus angekommen sprang er in die Luft, genoss die wenigen Sekunden freien Falls, und landete dann geschickt auf dem Rücken seines Reittiers, das seinem Meister pfeilschnell gefolgt war. Lange würde Itoe nicht brauchen, um das Trugbild zu durchschauen und vielleicht sogar aufzulösen, doch vorerst durfte Kimihiro vor den Nahkampfangriffen seiner Gegnerin gefeit sein. Blieb nur die Frage, was als nächstes zu tun war. Bis dahin beließ es Kimihiro, der gemächlich über dem Rand der Klippe schwebte, bei einem einfachen Ruf: „Bist du dir wirklich sicher, dass das hier sein muss?“
 

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Itoe lächelte amüsiert. Kimihiro war schon ein kleiner Feigling, oder? Kleiner Einschub: Jeder Gen- und Ninjutsuka der einer Hyuuga nicht sofort im Nahkampf begegnet ist ein Feigling. Klar? Gut, also weiter im Text. Als sich Kimihiro noch als klassischer Künstler ausgegeben hatte, war Itoe sogar ein klein wenig enttäuscht gewesen – wenngleich neugierig was er da gezeichnet hatte. Erst als das Bild dann regelrecht lebendig geworden war hatte Itoe begriffen, dass dieser kleine Mistkerl sie gefoppt hatte. Doch war genau das der Auftakt zum Kampf gewesen, weshalb sich die Hyuuga als sehr zufrieden gab. Komische Tierchen, die aus der Entfernung gesteuert werden konnten und – ganz offensichtlich – Illusionen. Das konnte ja lustig werden. Anders gesagt: Da würde Itoe ihren Kopf benutzen müssen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Die erste Schwierigkeit zeigte sich bereits als Kimihiro auf seinen Vogel hüpfte und sich erst einmal außer Reichweite begab. Clever. Und feige. Wie kriegte man den da bitte runter? Und wenn man ihn dann unten hatte, wie sorgte man dafür, dass er auf den Köpfen der Hokage landete und nicht – wie es jetzt der Fall wäre – unten im Dorf? Auf letzteres hatte Itoe eine Antwort. Als erstes leitete sie etwas Chakra in ihre Augen um das Byakugan zu aktivieren. Dicke Adern zogen sich nun über ihr Gesicht und das Mädchen fragte sich, wie viel Kimihiro über ihr Kekkei Genkai wusste. Man sollte vielleicht anmerken, dass die Illusion des Jungen vollkommen ignoriert wurde. Blütenblätter? Ein lahmes Trugbild? Interessierte Itoe nicht besonders, sollte er doch mal mache und wenn es ernst wurde konnte sich Itoe immer noch darum kümmern. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Sie hob eine Hand. „Du hast angefangen, Kimihirooo.“, trällerte sie dem fliegenden Kimi entgegen. „Lass uns den Kampf nach hinten verlagern. Es wäre etwas ungeschickt, sollte einer von uns aus Versehen über die Klippe stürzen, oder?“ Mit diesen Worten setzte Itoe langsam zurück, immer weiter und weiter, während Kimihiro ihr in einigem Abstand folgte. Er ließ sich offenbar auf kein Risiko ein. Hier wären wir dann wohl wieder beim Kennenlernen durch einen Kampf, hm? [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Irgendwann hatte sie genug Abstand zur Klippe eingenommen und konnte sich nun dem Abstand zwischen ihr und ihrem Gegner widmen. Sie schätzte ihn auf gut zehn Meter, vermutlich eher fünfzehn. Zu weit um eine ihrer Techniken anzuwenden, erkannte Itoe. Der Typ war wirklich vorsichtig. Also musste sie zu einer ihr ungewohnteren Methode greifen um unseren Freund von seinem hohen Ross zu holen – Wurfwaffen. Itoe war kein Profi darin, aber für diesen Zweck würde es reichen. Sie zückte vier Senbons und formte anschließend ein Fingerzeichen. Neben ihr entstanden in einer kleinen Rauchwolke einige Doppelgänger, die nichts weiter als eine einfache Illusion waren. Akademieschüler-Niveau. Dennoch würde Kimihiro einige Momente brauchen um die echte Itoe zu entdecken – doch schon flogen die ersten Senbon auf den Künstler zu, die meisten davon eine Illusion. Doch anstatt wie gewohnt einfach nur zu fliegen, explodierten diese plötzlich in grellem Licht und sollte Kimihiro während dieser Zeit versucht haben das echte Senbon zu entdecken, so wäre er für die nächsten Sekunden blind. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Diese Chance nutzend flogen auch die restlichen Nadeln in unterschiedlicher Höhe auf den Vogel Kimihiros zu. Ob Itoe ihn so auf den Boden bekam? Nachdem sie Senbon in der Luft waren nahm Itoe ihre Füße in die Hand und spurtete auf den Jungen zu. Vielleicht kam sie ja nah genug heran um eine gezielte Druckwelle abzugeben, hm?[/FONT]
 

Misumi Kimihiro

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Eine Hyuuga, die sich an Wurfwaffen versuchte… bei dem Anblick musste Kimihiro ein Schmunzeln unterdrücken. Wenn Itoe keinen besseren Plan hatte, als mit ein paar Nadeln um sich zu werfen, selbst in Kombination mit irgendwelchen Bunshin, würde das Mädchen schnell die Luft an diesem Kampf verlieren.
Doch gerade, als der Künstler zu einem lockeren Ausweichmanöver ansetzen wollte, erstrahlten die ersten Nadeln in einem grellen Licht. Während Kimihiro selbst lediglich überrascht zurückwich, traf diese unvorhergesehene Attacke sein Reittier mit voller Härte: Der Vogel, der hörig die Hyuuga im Auge behalten hatte, kreischte erbärmlich auf, und löste sich wenig später, als eins der Wurfgeschosse ihn traf, einfach wieder in Tinte auf.
*Was zur…?*
Einen Moment lang schwebte Kimihiro noch frei in der Luft, dann begann der Fall. Da dies „glücklicherweise“ jedoch nicht sein erster Fall war, schaltete Kimihiro recht schnell: Hastig setzte er zu einem weiteren Bild an, dass er nach seiner Fertigstellung direkt wieder ins Leben rief. Brüllend wirbelte ein Löwe aus seinem Zeichenblock hervor, nahm den fallenden Künstler auf seinen Rücken, und landete mit ihm sanft auf dem Boden, wo er direkt zur Seite spurtete, um dem Angriff der Hyuuga auszuweichen. Dankbar klopfte Kimihiro dem Tier dabei gegen seinen straffen Körper.
*Löwen sind einfach die besten. Geschickt, wendig, und landen scheinbar immer auf den Füßen. Was will man mehr?*
Allerdings hatte sich Kimihiro offenbar zu früh gefreut: Noch während der Löwe versuchte, etwas Distanz zwischen sich und die Hyuuga zu bringen, zerfetzte eine unsichtbare Druckwelle den Körper der Wildkatze. Tinte fiel zu Boden, und Kimihiro, der von der übrigen Geschwindigkeit seines Reittiers mitgerissen wurde, rollte über den Boden, bis er letztlich einige Meter von Itoe entfernt zum erliegen kam. Mit einem schmerzvollen Stöhnen hob Kimihiro den Kopf, sah dann erst an sich herab – glücklicherweise schien er noch ganz zu sein, bis auf ein paar unschöne Blutergüsse, die sich in den nächsten Tagen grün und blau färben würden -, und musterte dann Itoe:
„Komm schon, musste das sein?!“
Seufzend griff Kimihiro nach Block und Pinsel, die nur einen Meter entfernt von ihm lagen. Hastig erzeugte er noch mehr Tinte, bemalte eine leicht staubige Seite mit einem Bild von Itoe, wie sich das Mädchen unter der Umklammerung mehrerer Schlangen wandt, und formte mit der Hyuuga im Blick ein Fingerzeichen.
„Gahaku no Jukase!“
Sobald das Jutsu damit seinen Lauf nahm, ließ sich Kimihiro schlaf auf den Boden fallen. Sollte sich Itoe erst einmal mit ein paar Fesseln herumschlagen, denn selbst wenn die Hyuuga die Illusion mit ihrem Byakugan als solche erkannte, wäre der Fesselungseffekt nicht einfach so passé. Ein Kai bräuchte selbst sie, und mit etwas Glück würde ihr selbst das nicht helfen. Und wenn doch… nun, vielleicht hatte Kimihiro bis dahin genug Motivation gefunden, erneut aufzustehen. Für den Moment war es jedoch deutlich angenehmer, einfach nur liegen zu bleiben.
*Und wenn sie doch schnell wieder auf die Beine kommt? Was dann?* Seufzend versuchte der Künstler bei diesem Gedanken einmal vergeblich, sich aufzusetzen, bevor ein zweiter Versuch glückte. Die Hände zu einem Fingerzeichen geformt wartete Kimihiro auf den Moment, in dem Itoe das sichtbare Genjutsu durchbrach, um in ebenjenem Moment ein etwas unterschwelligeres Genjutsu zu wirken: Das Kanjou. In der Hoffnung, das Mädchen würde sich durch ein schleichendes Gefühl zunehmender Besorgnis und einer guten Portion Mitleid etwas weniger willig einem Kampf hingeben, hielt sich Kimihiro bereit. War das Jutsu erst einmal gewirkt, würde der Künstler schlicht ein wenig herumquängeln und alles darauf setzen, dass die kecke Hyuuga es bereute, diesen ach so zerbrechlichen Künstler zu einem Kampf gedrängt zu haben. Fies? Ja, vielleicht, aber was erwartete man von einem Faulpelz, der gerade den Boden küssen musste?
 
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Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Es hatte geklappt – alles. Die Überraschung der Lichtkugel, der folgende Angriff, alles lief am Schnürchen. Viele Gegner hätten sich inzwischen in den Klauen Itoes befunden und wären somit einer Niederlage sehr nahe. Nicht jedoch Kimihiro, der geschickt mit seinen Tintentieren umging um einer direkten Konfrontation zu entgehen. Flucht war feige, aber in diesem Falle schlichtweg angebracht. Der Nahkampf gegen eine Hyuuga konnte schmerzhaft und tödlich werden, ein gestörter Chakrakreislauf und geschlossene Tenketsu gefielen keinem Menschen und vaporisierte Organe waren meist auch nicht gerne gesehen – nicht, dass Itoe in einem Trainingskampf wirklich so weit gehen würde. Zur Übung waren innere Blutungen einfach nicht geeignet.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Sie fegte nach Kimihiros unglücklicher Landung bereits wieder auf ihn zu, dieser jedoch ergriff Stift und Papier gerade noch im richtigen Augenblick, keine fünf Meter trennten die beiden Genin noch voneinander als sich unzählige Schlangen aus dem Boden wandten und Itoe an Ort und Stelle fixierten. Innerlich fluchte sie, es war knapp gewesen. Sie bemerkte erst kurz danach die Unstimmigkeiten dieser Schlangen und es dauerte noch eine weitere Sekunde bis sie das Genjutsu sah – cleverer Zug, eine Illusion so nah an der Realität zu halten. Die meisten Leute fielen vermutlich darauf herein. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Die Stärke dieser Kunst war aber gleichzeitig auch seine Schwäche, denn obwohl sich Itoe nicht richtig bewegen konnte setzte die Illusion sie nicht komplett fest, es blieb ihr genug Bewegungsfreiraum um sich zu winden, die Arme an den Körper zu pressen, zur Seite zu schieben und ein Fingerzeichen zu formen. Es war einiges an Konzentration nötig um die beinahe perfekt gewebte Illusion zu brechen, Itoe war sogar der Schweiß auf die Stirn getreten. Kimihiro schien kein Amateur in diesem Gebiet zu sein, stellte sie fest und sah den faulen Jungen in einem etwas anderen Licht.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Die Schlangen wurden zerfetzt; Itoe war frei. Kimihiro jedoch hatte bereits das nächste Fingerzeichen geformt und schien bereit, ein weiteres Jutsu zu wirken. Erneut eine Illusion? Neue Tiere? Itoe wusste, dass sie die Distanz zu ihm niemals würde überbrücken können und schickte deshalb einfach nur eine weitere Druckwelle in die Richtung des Künstlers. Da dieser sich tatsächlich hingesetzt hatte (unterschätze niemals deinen Gegner), hatte er auch nicht wirklich eine Möglichkeit der Technik auszuweichen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Itoe indes war überrascht, dass sich weder Tiere noch abstruse Gestalten aus dem Boden schossen – wo war das gewirkte Jutsu? War er vielleicht gar nicht mehr dazu gekommen? Was, wenn er einfach zu langsam und zu schwach gewesen war. Ob die Druckwelle ihn verletzt hatte? Das wäre nicht in Itoes Sinn gewesen. Zweifel überkamen sie plötzlich, hatte sie einem Freund Schmerzen zugefügt, ihn gegen seinen Willen zu einem Kampf angestachelt in dem er eh keine Chance gehabt hatte? Diese Gewissensbisse passten wirklich nicht zu Itoe.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Während Kimihiro also von der Druckwelle hinfort geschleudert worden war und nun womöglich ernsthaft zu jammern begann, widmete sich Itoe den weiter und stärker aufkommenden Zweifeln in ihrem Kopf. Es machte keinen Sinn, sie fühlte sich schlecht und wollte eigentlich gar nicht mehr kämpfen. Es war wie ein kleiner Schimmer hinter einer Dunstwolke, der sagte, dass das jedoch alles erlogen und erstunken war. Itoe wollte an das Fingerzeichen denken, an die untypischen Zweifel die sie durchsickerten und spielte mit dem Gedanken, ob Kimihiro ihr das angetan hatte – aber sie war es doch gewesen, die dem Jungen Unrecht getan hatte, oder? Wieso sollte er sie auf solche Weise angreifen? Dennoch konnte er das... Itoe entschloss sich also zu einem Kompromiss: Sie versuchte es. Fingerzeichen, Chakra, weg. Das war schon merkwürdig, oder? Itoe war sich jedoch sicher, dass sie niemals darauf gekommen wäre, dass sie eben Opfer eines extremst subtilen Genjutsu wurde, hätte Kimihiro nicht so offensichtlich ein Fingerzeichen geformt. Richtig eingesetzt hätte er sie damit zur Aufgabe bewegen können – ehrlich, das war mies. Itoe merkte sich lieber dieses Gefühl, sollte der Junge es nochmals versuchen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Von neuem Ehrgeiz gepackt startete sie erneut durch, spurtete auf ihren Gegner zu und stellte sich darauf ein diesem zumindest einmal kräftig auf die Brust zu klopfen. Ob er noch mehr im Angebot hatte?[/FONT]
 

Misumi Kimihiro

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Die zweite Druckwelle traf Kimihiro zwar nicht unvorbereitet, doch nur deshalb auch nicht weniger hart. Der Schlag warf ihn zurück auf den Boden, ließ ihn ein paar Meter weit rollen, und letztlich auf dem Rücken liegen. Eines konnte Kimihiro allerdings verhindern: Dass ihm der Block aus der Hand fiel. Diesen hatte er nämlich in Erwartung des Angriffs fest vor die Brust gepresst gehalten.
Ächzend versuchte sich Kimihiro erneut aufzusetzen, benötigte diesmal jedoch ganze drei Versuche. Sobald er saß, hatte er erneut Itoe im Blick, die sich augenscheinlich tatsächlich wie beabsichtigt schlecht zu fühlen schien und zögerte.
*Na also… das war’s dann wohl.*
Als hätte die Hyuuga seine Gedanken gelesen, formte Itoe genau in dem Moment ein einfaches Handzeichen: Kai. Keine zwei Augenblicke später hob das Mädchen auch schon wieder zu einem neuerlichen Angriff an. Kimihiro seufzte.
*Verfluchtes Byakugan… Illusionen kann ich wohl ab sofort vergessen. Das heißt, wir brauchen die Holzhammer-Methode.*
Rasch war erneut ein wenig Tinte erzeugt. Mit raschen Strichen bedeckte er anschließend ein dreckiges Blatt Papier mit sieben Vögeln, allesamt mit Briefbomben bestückt, und vier Löwen. Es folgten zwei Fingerzeichen.
„Chōjū Giga. Gahaku no Madoi.“
Mit der ersten Kunst stoben augenblicklich sechs der Vögel sowie drei Löwen in die Luft und stürzten sich mit halsbrecherischer Geschwindigkeit auf die Hyuuga. Zu ihnen gesellten sich weitere falsche Tiere, die der Künstler nach Vorlage seiner beiden übrigen Bilder ebenfalls ins Leben rief: zehn Vögel und vier Löwen. All diese Zeichnungen, die gleichermaßen aus mal mehr, mal weniger Chakra bestanden, stürzten nun auf die Hyuuga zu: Drei Löwen, davon nur einer echt, griffen sie an der Seite von zwei echten und drei falschen Vögel frontal an. In zwei Teams widmeten sich weiterhin jeweils zwei Löwen, einer echt, einer unecht, den Seiten; über ihnen flogen jeweils fünf Vögel, zwei davon echt. Den letzten falschen Vogel behielt Kimihiro hinter seinem Rücken – sollte sich Itoe tatsächlich aller Tiere entledigt haben und einen neuerlichen Angriff starten, käme dieses Tierchen zum Zug: Es würde aus dem Schatten von Kimihiros Chakra treten, direkt auf Itoe zufliegen, und unter einem lauten „Katsu!“ vonseiten Kimihiro einfach zu Tinte zerfallen. Vielleicht sah das Mädchen dann ein, dass der Künstler sie in einem echten Kampf hätte besiegen können, und unterließ dann weitere Aktionen… mehr konnte er nicht hoffen.
 

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Manchmal wurde Itoe schlagartig bewusst wie einfach das Leben sein konnte, wenn man einfach nur einen Tick schneller war. Sie könnte mehr Dinge in weniger Zeit erledigen, Gegner leichter überwältigen und müsste Kimihiro nicht so lange hinterherjagen. Dies war nämlich schon wieder der Fall, unglaublich! Der Junge schien ein klassischer Verfechter der Hit-and-Run Taktik zu sein; Itoe konnte sich vorstellen, dass diese durchaus effektiv sein konnte. Einige Illusionen, dann konnte man seine Tierchen vorschicken um den Gegner zu zerfleischen, während man selbst hinten in Sicherheit bleiben konnte.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Während Itoe also erneut auf den Genin zurannte (sie brauchte dringend eine Möglichkeit aus der Ferne anzugreifen, echt jetzt) wischte dieser mit unglaublicher Geschwindigkeit seinen Pinsel über das Papier, sodass Itoe die Bewegungen nur grob erahnen konnte. Das Mädchen musste sich fragen ob es Kimihiro erreichen konnte bevor dieser seine Kunst beendete, was jedoch nicht der Fall sein würde, so zumindest war Itoes Auffassung der Lage. Deshalb verlangsamte sie ihr Tempo ein wenig um Zeit für eine Reaktion zu gewinnen. Direkt darauf stoben auch schon unzählige Tiere aus dem Block des Künstlers; Illusionen hatte er inzwischen aufgegeben? [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Die Hyuuga blieb komplett stehen, die Anzahl der plötzlich aufgetauchten Gegner war beeindruckend und beängstigend – damit konnte er nicht nur einen Gegner in Schach halten. In just diesem Moment wurde Itoe klar, dass Kimihiro nicht nur ein zweitklassiger Künstler und Faulpelz war. Wenn er sich anstrengte, dann hatte er es wohl richtig drauf, hm? Itoe ihrerseits lächelte, denn ihr Mitbewohner packte endlich schwere Geschütze aus. Sie selbst realisierte sehr schnell, dass sie in einem einfachen Kampf gegen so viele Kreaturen wohl keine Chance hatte. Das waren einfach zu viele, selbst wenn sie jede Attacke kommen sah, was auch mit dem Byakugan unwahrscheinlich war, würde sie womöglich nicht alle abwehren können, zumal sie weder wusste wie schnell, wie gefährlich und wie widerstandsfähig diese Kreaturen waren. Der Vogel hatte sich schnell aufgelöst, doch verhielt es sich hier genauso?
Die Illusionen unter den echten Tieren erkannte Itoe übrigens nicht sofort, da sich so viel Chakra um sie herum gesammelt hatte (und inzwischen auf sie zuraste um sie zu attackieren), dass es verwirrend und unübersichtlich wurde. Andere Clanmitglieder hätten die Situation womöglich korrekt eingeschätzt, Itoe hatte dafür noch einen weiten Weg zu gehen.
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[FONT=Verdana, sans-serif]Deshalb ging sie auf Nummer sicher und Kimihiro wurde Zeuge der besten Defensivtechnik, die der große Clan der Hyuuga zu bieten hatte; Hakkesho Kaiten, der himmlische Handflächenwirbel. Als sich die unzähligen Kreaturen auf Itoe zu stürzen begannen hatte das Mädchen längst Unmengen an Chakra gesammelt, bildete damit eine perfekte Schutzschicht um sich herum und begab sich dann in die charakteristische Drehung der Kunst. Das Chakra drückte sie von ihrem Körper weg, sprengte es regelrecht in sämtliche Richtungen fort. Wir reden hier übrigens nicht von der Mädchen Version des Kaitens, Kimihiro war der glückliche Zeuge eines extremst maskulinen und beeindruckenden Chakrakreisels, der in seiner Gesamtheit ganze 30 Meter als Durchmesser aufzuweisen hatte und damit eine Größe annahm, bei der sogar der Künstler selbst, der sich eigentlich in Sicherheit befand, schleunigst zurückweichen musste. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Als sich der aufgewirbelte Staub gelegt hatte stand Itoe in einem sich nach außen hin abflachenden Krater, der von der Wucht des Kaitens in den Boden gerissen wurde – ein Glück, dass sie sich von den eigentlichen Köpfen der Hokage zurückgezogen hatten, hm? Zu Itoes Überraschung hatte sie nicht sämtliche Tiere erwischt, die Überlebenden befanden sich sogar im Krater der Technik, weshalb Itoe nun, da sich die Anzahl gelichtet hatte, genauer hinschauen konnte und somit feststellte, dass es sich hierbei nur um Illusionen gehandelt hatte. Schon wieder? Erneut subtil eingesetzt und dieses Mal hatte er die Hyuuga sogar getäuscht – Respekt, wirklich, Kimihiro. Ob er wusste, dass Itoe dies erkannt hatte? Vielleicht ja, vielleicht aber auch nicht – Fakt war, dass Itoe sich schleunigst wieder auf den Weg begab um den Künstler zu erreichen und ihren ersten körperlichen Treffer zu landen, allerdings spürte sie schon auf dem Weg, dass der Einsatz dieses riesigen Kaitens sie deutlich mitgenommen hatte. Es gab einen Grund warum man bei dieser Technik in der Regel minimalistisch dachte und Itoe sogar eine abgeschwächte Technik entwickelt hatte um die Chakrakosten zu verringern.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Bei diesem Angriff hing nun viel davon ab ob Kimihiro mit seinen Illusionen vor hatte zu bluffen oder ob er eine weitere, neue Taktik ausprobierte. Zumindest sollte er gemerkt haben, dass die Holzhammermethode gegen Itoe ziemlich wirkungslos war, oder?
Im Folgenden spielte sie einfach mit, wich Illusionen durch Haken und Sprünge aus, duckte sich unter heranfliegenden Vögeln weg und tat alles um den Anschein zu erwecken, dass sie die Illusionen nicht erkannt hatte. So verflog die Distanz bis zu dem Künstler, der seltsamerweise nicht sofort das Weite suchte. Itoe beschleunigte ihre Schritte noch ein wenig um einigen Illusionen schlichtweg davonzurennen. Sie kam immer näher und näher, dann jedoch tauchte ein neues Objekt auf: Der zuvor versteckte Vogel. Zwei Dinge: Itoe hatte ihn zuvor nicht entdeckt da er sich hinter Kimihiro verborgen hatte, wessen Chakra das des Vogels überlagert und somit unsichtbar gemacht hatte. Zweitens erkannte sie die Illusion, die diesen Vogel am Leben hielt, lustigerweise fiel ihr jedoch nicht etwa die Explosionsmarke auf, die sich auf diesem Vogel zu befinden schien.
Itoe war noch etwa sieben Meter von dem Genin entfernt, als der Vogel sie erreicht hatte und Kimihiro das Tier mit einem Fingerzeichen zum Explodieren brachte. Itoe lächelte - ein schöner Bluff, wäre es ein echter Vogel gewesen, wäre dieser Übungskampf beendet. In diesem Falle jedoch erkannte Itoe die Schwäche im Plan des Genin: Was, wenn Itoe nicht darauf hereinfiel? Er war ungeschützt, stand und Itoe befand sich in voller Fahrt, während sich ihr rechter Arm in Chakra hüllte und die Konturen eines wütenden Stieres zu erkennen waren.
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Misumi Kimihiro

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*Was zur…?*
Als sich Itoe recht tapfer der kleinen Tintenarmee stellte, glaubte Kimihiro zuerst, er hätte durch reine Masse einen kleinen Sieg errungen. Vielleicht war sie von den Kreaturen tatsächlich verwirrt, wusste nicht, wohin sie sollte… Als die Hyuuga dann jedoch zu einer leuchtenden Drehung ansetzte, stand der Künstler hastig auf, wohl ahnend, dass sie zu etwas größerem ansetzte. Dann, vollkommen aus dem Nichts, erhob sich ein tosender Sturm aus Chakra um das Mädchen und zerfetzte jedes echte Tintentier in näherem Umkreis. Kimihiro riss die Arme hoch, obwohl er genau wüsste, dass ihn diese mickrige Verteidigung kaum schützen würde, sollte Itoe noch einen Zahn zulegen. Glücklicherweise schien der Künstler jedoch außerhalb der Technik stehen, weshalb ihm „nur“ ein tosender Wind umtoste.
Als der Sturm letztlich wieder verschwunden war, nahm Kimihiro zaghaft seine Hände runter, nur um gleich darauf mit offenem Mund den kleinen Krater zu bestaunen, den Itoe gerade fabriziert hatte. Als die erste Überraschung verflogen war, schluckte Kimihiro schwer.
*Memo an mich: Itoe niemals sauer machen.*
Viel mehr Zeit blieb Kimihiro daraufhin nicht mehr, die Zerstörungskraft der seltsamen Kunst der Hyuuga zu bestaunen, denn schon wieder schickte sich Itoe an, auf ihren Partner zuzustürmen. Unsicher nahm Kimihiro ein paar Schritte rückwärts.
*Tse, gibt die denn nie auf?*
Die Distanz zwischen den Kontrahenten verringerte sich stetig. Geschickt wich Itoe jeder Art Angriff seitens der falschen Tiere aus, die ihr aggressiv nachsetzten. Beim Anblick des Mädchens staunte Kimihiro nicht schlecht: Gut, er hatte geahnt, dass Itoe als Tochter der Hyuuga einiges auf dem Kasten haben musste, doch diese Vermutung allein war nichts im Vergleich zu dem Schauspiel, dem sich der Künstler im Moment gegenübersah. Hervorragende Beinarbeit, eindrucksvolle Sprünge…
Je näher Itoe ihm kam, desto schneller wurde sie, und je schneller sie wurde, desto tiefer sank Kimihiros Herz nach unten Richtung Hose. Selbst wenn sie vor dem falschen Explosionsvogel zurückschrecken wollte, wäre der Bremsweg nicht viel zu groß?
*Ein Ausweichplan muss her. Ich muss irgendwo hin, oben, links, rechts, oder…*
Rasch schickte Kimihiro seinen Vogel der Hyuuga entgegen, um ihn selbst vom Hals zu haben. Die falschen Tiere würden, sollte er wirklich ein weiteres Jutsu wirken, gleich verschwinden müssen, doch der Künstler konnte es nicht lassen, seine kleine Überraschung seiner Partnerin zumindest zu zeigen.
Und tatsächlich: Völlig unbeeindruckt von dem Tier stürmte Itoe einfach weiter. Am liebsten hätte Kimihiro in diesem Moment einen lauten Seufzer ausgestoßen, doch auch dafür blieb ihm keine Zeit. Ein weiteres Jutsu der Hyuuga kündigte sich mit blauem Strahlen an, das verheißungsvoll immer stärker wurde, Konturen ausbildete, und dann die Gestalt irgendeines Tieres mit gefährlichen Hörnern annahm. *Nicht das Tier bestaunen, flüchten!* Mit Itoe im Blick formte Kimihiro die nötigen Fingerzeichen. Das Mädchen holte aus, die blaue Gestalt schien angriffsbereit.
„Doton: Dochū Eigyo no Jutsu“
Kaum waren die Worte geflüstert, stieß Itoes Hand bereits nach vorn. Gleichzeitig kippte Kimihiro nach hinten weg und versank nach und nach in der Erde. Mit aufgerissenen Augen schaute er von unten dabei zu, wie Itoes Angriff die Luft genau dort zerriss, wo eben noch seine eigene Wenigkeit gestanden hatte. Dann verschwand die Welt endgültig hinter einem braunen Schleier, der sich rasch verdunkelte, je tiefer Kimihiro sank. Letztlich umgab ihn wenig mehr als Dunkelheit.
*Das war… definitiv… zu knapp.*
Mit angehaltener Luft tauchte Kimihiro nach vorn ab, dorthin, wo seiner Mutmaßung nach Itoe ihre Attacke entfesselt hatte. Es dauerte eine Weile, bis sich der Künstler traute, wieder an die Oberfläche zu kommen, denn immerhin wollte genügend Abstand zwischen den beiden Kontrahenten aufgebaut werden. Als dann aber zudem die Luft in seinen Lungen gefährlich knapp wurde, musste der Künstler wohl oder übel auftauchen.
Langsam schob er sich so aus der Erde heraus: Zuerst waren nur ein paar zottelige Haare zu sehen, anschließend der Haaransatz. Als nächstes tauchte seine Stirn auf, der Rand seiner Brille, und dann seine Augen. Gespannt und neugierig fuhr er aus der Dunkelheit hervor – es war immer wieder eine Überraschung, was man beim Auftauchen aus der Erde als erstes sah. An diesem Tag war diese Überraschung allerdings keine freudige. Grinsend kniete Itoe über und drückte ihm sanft, aber bestimmt mit Mittel- und Zeigefinger gegen die Stirn.
„Hab dich.“
Kimihiros Gesichtsausdruck verfinsterte sich kurz, während er auch seinen restlichen Körper aus der Erde zog. Dabei ließ er sich jedoch gleich in sitzender Position hinauffahren, womit er wenig später missmutig auf der Erde hockte und zu Boden schaute. „Eigentlich hätte ich es wissen müssen, oder? Nah, einen Versuch war's wert.“ Mit diesen Worten setzte der Künstler ein gequältes Lächeln auf und sah seine Kameradin über den Rand seiner Brille hinweg in die weißen Augen.
„Das heißt dann wohl, dass du unser erstes Match gewonnen hast, richtig? Schade, aber… es war trotzdem irgendwie spaßig, zugegeben.“
 

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Zugegeben, das kam unerwartet. Tintentierchen, Illusionen und einfach so im Boden verschwinden? Itoe musste feststellen: Ohne diese zwei weißen Äuglein hätte sie Kimihiro nichts entgegenzusetzen. Gar – nichts. Das war demotivierend und irgendwie auch beinahe traurig, wenn man nur aufgrund seiner Gene zu etwas im Stande war, was man ohne diese nicht hätte schaffen können. Es gab Menschen die sich darauf etwas einbildeten, Itoe gehörte zum Gegenteil. Sie regte sich sogar darüber auf, wenn sie etwas nur deshalb erfolgreich schaffte. Sie wollte lieber für ihre eigenen Errungenschaften, für ihr Blut und ihren Schweiß respektiert und gewürdigt werden. Es war traurig, dass so viele Menschen diese Charaktereigenschaft mit dem Klischee der hyuuga'schen Arroganz gleichsetzten.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Doch zurück zum Hier und Jetzt. Kimihiro machte sich also davon? Effektiv, mit Sicherheit – zumindest gegen einen normalen Gegner. Doch genau wie bei den Illusionen und den Tieren unterschätzte er auch dieses Mal das Byakugan oder wusste es einfach nicht besser. Zwar war es keineswegs leicht, in ein festes Objekt zu sehen, so einen Haufen Chakra fand man trotzdem, somit konnte Itoe ihn auch relativ einfach verfolgen. Sie schlenderte beinahe gemütlich neben ihm her und hatte dabei dieses Grinsen im Gesicht, das eindeutig sagte: Du hast verloren, du weißt es nur noch nicht. So kam es dann auch, denn als der Kopf des Jungen wieder auftauchte (ob er da unten wohl Luft bekam?), drückte sie ihm sachte aber bestimmt zwei Finger gegen die Stirn. „Hab dich.“, sagte sie lächelnd und sah anschließend zu, wie der missmutige Kimihiro seinen Körper aus dem Dreck zog. Eine beeindruckende Technik, musste das Mädchen sich eingestehen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Sie ließ sich neben Kimihiro nieder, streckte die Beine aus und stützte sich rückwärtig ab. Das Wetter war nach wie vor traumhaft, besonders nach dieser kurzen, aber intensiven Trainingseinheit. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Heißt das, du willst eine Revanche?“, fragte sie grinsend, im Bezug auf seine Worte erstes Match. Er hatte wohl vor noch einige weitere folgen zu lassen. Keine unschöne Vorstellung, denn auch wenn Kimihiro in diesem ersten Kampf sehr unglücklich mit Itoes Kekkei Genkai kollidiert war, so traute sie ihm doch zu, sich einige Taktiken für das nächste Mal bereit zu legen. Wenn er gut war, würde er es sogar ausnutzen. Komischerweise hätte der Junge diesen Kampf sogar für sich entscheiden können, indem er erst einen Haufen Tierchen erschafft und im Augenblick des Angriffs sein Genjutsu gewirkt hätte. Dadurch wäre Itoe keine Zeit geblieben um die Illusion zu lösen – Game over. Diese Erkenntnis behielt sie allerdings für sich, sollte Kimihiro doch selbst darauf kommen, dass ihn seine Faulheit den Sieg gekostet hatte.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Gegen diese Augen zu kämpfen ist nicht leicht. Du hast dich deutlich besser geschlagen als die meisten, also gräm' dich nicht.“, erklärte Itoe und verschwieg weitere Informationen. Daten über das Kekkei Genkais des Hyuuga Clans herauszugeben war eine zutiefst missachtete Sache, auch wenn nirgendwo ein Verbot niedergeschrieben war. Itoe hielt sich an das ungeschriebene Gesetz und verbesserte gleichzeitig ihre Chancen, auch Match Nummer Zwei für sich zu entscheiden. Bei dem Gedanken lächelte sie ein wenig. Dann katapultierte sie sich plötzlich in die Höhe, die vorherige Ruhe und Müdigkeit war einem kleinen Fass Energie gewichen, trotz des eben verstrichenen Kampfes. Da unterschieden sich die beiden Shinobi wohl sehr deutlich voneinander. [/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Der Verlierer zahlt das Essen. Hatte ich glaube ich vergessen zu erwähnen.“[/FONT]
 

Misumi Kimihiro

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Das kleine Lob der Hyuuga ging dem jungen Künstler tatsächlich runter wie Öl, weshalb ein breites Grinsen seine Lippen zierte, als sie eisern verkündete, dass das Essen nun auf seine Kosten gehen würde. Gespielt abfällig schüttelte Kimihiro den Kopf, bevor auch er aufstand.
„Pah, ein einziges Essen wird mein Geldbeutel sicherlich leicht verkraften. Vor allem dank den geheimnisvollen Beziehungen deines Mitbewohners.“
Rasch waren Block und Pinsel weggepackt, und der Kampf damit endgültig für beendet erklärt. Bevor Kimihiro jedoch mit seiner Kameradin die Klippe verließ, musste er schlicht noch einmal einen letzten Blick über den Rand der Klippe werfen, über der sie gekämpft hatten: Das ganze Dorf der Blätter breitete sich schließlich vor ihnen aus, umrahmt von tiefgrünen Wäldern, die bis zum Horizont reichten. Die Sonne neigte sich dazu gemächlich dem Horizont entgegen, was dem Licht einen leichten goldenen Schimmer verlieh. Insgesamt war es eines dieser Bilder für die Götter, und glücklicherweise hatte der Künstler diese Szene schon vor dem gemeinsamen Testkampf in Tinte gebannt, denn jetzt, nachdem ihm die Hyuuga ziemlich viel abverlangt hatte, wäre er vor lauter Bauchknurren trotz dem Zauber der Kulisse kaum in die richtige Stimmung gekommen.
Nur ungern drehte Kimihiro dieser Aussicht den Rücken, doch letztlich wandte er den Blick in Richtung Itoe, nahm einen Schritt auf sie zu und fragte: „Also dann, wollen wir?“ Anschließend machte sich der Misumi an den Abstieg, der im Gegensatz zu ihrer Ankunft nicht über die Luft, sondern über Land führte – sich vor einem ausgiebigen Essen etwas die Beine zu vertreten regte immerhin bestimmt den Appetit an, und dazu hätte Kimihiro sowieso wenig Lust gehabt, sich nach dem Scharmützel noch einmal mit dem Kreieren eines Tintenvogels zu verausgaben. Außerdem war es die ideale Gelegenheit, einfach etwas runterzukommen und zu entspannen.
Den Weg, den die beiden Shinobi einschlugen, führte erst oben am Rand der Klippe entlang, bevor er abzweigte und in einem großen Bogen nach unten führte. Es war nicht der schnellste Weg, doch die Atmosphäre war zig Mal besser als das drückende Klima innerhalb der engen Treppen, die quer durch den Berg führten. Zudem wurden diese Geheimwege stets überwacht, und sicherlich wäre man nicht gerade erfreut darüber, zwei Kinder aus Jux dort sehen zu müssen, die ihre Sonderrechte als Ninja des Dorfes so missbrauchten. Insofern lag es nahe, die Schritte nicht zu einem der Eingänge in das Felsmassiv zu lenken, sondern in Richtung des gepflasterten Weges, der von Gräsern, Blumen und Bäumen gesäumt wurde, welche mittlerweile im orangeroten Licht der Abenddämmerung leuchteten und lange, tiefschwarze Schatten warfen.
Nachdem die beiden Shinobi einige Zeit schweigend nebeneinander her gegangen waren, wanderten Kimihiros Gedanken von der Bewunderung für seine Umgebung zu dem Mädchen, das an seiner Seite lief. Wegen Itoe hatten sie beide diesen Ausflug gemacht, und ganz offensichtlich war er die perfekte Lösung für das Heimweh der Hyuuga gewesen, denn von der Melancholie des Nachmittags war ihr nichts mehr anzusehen.
*Zum Glück, denn dieses Schlaffe, Kraftlose… hat ganz und gar nicht zu ihr gepasst.*
Während er die feurig schimmernden Pflastersteine, die von den dunklen Fingern langer Schatten durchschnitten wurden, weiter fest im Blick hielt, brach der Künstler schließlich das Schweigen: „Es ist schon ziemlich spät, wenn ich das richtig sehe. Meinst du, wir sollten heute Nacht hier bleiben? Du könntest bei euch im Anwesen übernachten, und ich bei meinen Eltern. Wenn du nach dem Essen direkt wieder nach Shiro willst ist das natürlich genauso in Ordnung, nur…“ Eigentlich hatte Kimihiro dem Mädchen sagen wollen, dass sie, seit sie in Konoha waren, regelrecht aufgeblüht war, doch nun hatte der Junge das Gefühl, Itoe damit zu nahe zu treten. *Damit würde ich praktisch noch einmal in Stein meißeln, dass sie daheim wie ein Kind auf Schulausflug Heimweh hatte.* Stattdessen fuhr der Künstler hastig, um die kurze Pause noch einmal ungewollt zu betonen, fort: „…nur sollte ich vorher eben wissen, ob ich uns heute Nacht doch noch zurückbringen muss. Genau. Je nach dem sollte ich nämlich auf das ein oder andere Gericht verzichten, denn mit vollem Bauch reitet es sich nicht allzu gut.“ Kimihiro warf Itoe ein kurzes, schiefes Lächeln zu, bevor er wieder auf den Weg sah, der vor ihnen lag, und der plötzlich viel länger als noch vor wenigen Minuten wirkte.
 

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Geheimnisvolle Beziehungen? Natürlich und zwanzig Zentimeter waren auch kein Thema, hm? Doch Itoe war ja nicht wählerisch und wie Kimihiro ihr jetzt Essen beschaffte war ja auch irgendwie egal, solang es denn schmeckte. Trocken Brot vom Becker wäre nicht so das, worauf Itoe jetzt Lust hatte. Fleisch, Fisch, Nudeln, spielte keine Rolle, aber deftig und hochwertig sollte es sein. Das war dem Jungen aber bestimmt klar und musste nicht noch einmal erläutert werden.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Wenn du meinst.“, war alles, was Itoe schmunzelnd anmerkte und auf seinen Wink hin den gemeinsamen Abstieg anging. Kimihiro hatte Recht, der Himmel und die Aussicht waren wirklich wunderschön und Itoe bevorzugte diesen Weg den Treppen. Sie waren zwar schneller, aber einem entging dann auch die Schönheit des Moments – was in diesem Fall sehr schade gewesen wäre, denn während des gesamten Weges herab von den Köpfen der Hokage war ihr Blick auf den Himmel und die Hausdächer gerichtet. Konoha war schön, schöner als Shirogakure. Aus dem einfachen Grund, dass hier nicht so viel los war. In der Hauptstadt des Reiches versammelten sich Shinobi aus drei Nationen und manchmal hatte man das Gefühl in der Masse unterzugehen, so ging es zumindest Itoe. Einer der Gründe, warum sie sich so sehr von dieser abheben möchte?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Das Schweigen, das zwischen den Beiden herrschte, war zumindest für Itoe keines der unangenehmen Sorte. Vermutlich kennt es jeder. Man freut sich auf ein Treffen mit der Angebeteten, doch nach zehn Minuten fällt einem nichts mehr ein außer „Du siehst gut aus. Sagte ich das schon?“. Das ist dann meist der Moment in dem man die Peinlichkeit und seine Sorgen im Alkohol ertränkt, damit man auch eine Begründung für die geröteten Backen hat.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Dennoch wurde es gebrochen, oh Schreck!, schlug Kimihiro da gerade eine Übernachtung vor? Wie subtil. Hatte er wohl nur vergessen, dass das Hyuuga Anwesen sehr weit entfernt von dem seinen lag. Zwanzig Zentimeter reichten da nicht. Itoe bemerkte die kurze, etwas merkwürdige Pause zwischen seinen Sätzen, schloss daraus allerdings, dass Kimihiro nicht zugeben wollte, dass er gerne eine Nacht bei seiner Familie verbringen würde. Dass er um ihr eigenes Gemüt besorgt war, schien ihr sehr abstrus, weshalb daran auch kein Gedanke verschwendet wurde. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Kimihiro war mit Itoe hier her gegangen um ihr etwas gutes zu tun, also würde Itoe nun etwas länger hier verweilen um sich zu revanchieren. Dies war auch der Grund warum Itoe Kimihiro verschwieg, dass sie hier kein Anwesen mehr besaßen. Ihre nähere Verwandtschaft war gesammelt nach Shirogakure gezogen, als Itoe die Akademie zum Ersten Mal betreten hatte. Dennoch gab es im alten Viertel der Hyuuga noch einige Bekannte, sogar das Clanoberhaupt war zur Zeit in Konoha. Bedeutete im Klartext: Itoe würde schon ein Bett finden, in dem sie nächtigen konnte. Auch wenn Außenstehende vielleicht ein anderes Bild vom Clan hatten, so waren sie im Geiste doch sehr verbunden, wenn man von den Streitigkeiten zwischen Haupt- und Nebenfamilie absah. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Also lächelte Itoe höflich und nickte. „Hört sich nach einer guten Idee an. Du darfst dir ruhig den Bauch vollschlagen, wir können gerne über Nacht hier bleiben.“ Nur bei wem würde sie schlafen? Ach, da würde sich schon jemand finden. Sie konnte beim ein oder anderen vorbei schauen um einen Höflichkeitsbesuch abzustatten, sammelte so Pluspunkte in der verzwickten Politik des Clans, tat Kimihiro etwas Gutes damit und morgen ging es zurück nach Shirogakure. Klang nach einem Plan, hm?[/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Also, wo gehen wir essen?“[/FONT]
 
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