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Südtor

Waguchi Sho

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Ok, das Team bestand also aus diesen Drei. Einmal eine Hyuuga als Teamleiterin, dann ein lautes Mädchen und Waguchi Sho. Scheinbar war er der jüngste, so nahm er es zumindest an. Die Teamleiterin bedachte ihn mit einem freundlichen Lächeln und öffnete die Karte, was sich als Fehler herausstellen sollte. Kaum offen flogen auch schon Konfetti und Luftschlangen umher. Man sollte die Tröte nicht vergessen, überhören fiel ja schwer. Schwer zu sagen, was das sollte. Die Verursacherin, von ihr kam diese Scherzkarte, lachte jedenfalls. Sie fand es wohl toll, das Mädchen kippte vor Lachen sogar fast um. Für die Hyuuga war es wohl nicht zum Lachen. Sie lächelte zwar, doch entging Sho nicht die zuckende Augenbraue. Scheinbar wurde ihre Reaktion auf den Scherz missverstanden. Der Waguchi wusste nicht was er davon halten sollte, es versprach aber nicht langweilig zu werden. Soviel konnte er sagen. Da die Teamleiterin Vorstellung und Missionsbesprechung auf dem Weg zum Zielort durchführen wollte und verdeutlichte ihr zu folgen, tat Sho dies auch. Dazu gab es nichts zu sagen, eher kam er durch die Scherzkarte und seiner äußerst lebendigen Kollegin dazu. Der Junge folgte den Beiden.
 

Hyuuga Mari

Chuunin
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Job: Kindheitsträume


Diese sterilen Einrichtungen waren nichts für Mari. Das ewige Weiß, der unangenehme Geruch in der Nase und das Gefühl, nur von kranken Menschen umgeben zu sein. Das Krankenhaus Jôseis eben. Schon als Kind hatte Mari stets einen großen Bogen um dieses Gebäude gemacht und bis heute betrat sie diesen Ort nur, wenn es wirklich nötig war. Eine Iryonin würde somit niemals aus ihr werden können, denn diese verbrachten ja ihr halbes Leben an diesem Ort – wie Shika das wohl aushalten konnte?
Aber anstatt sich groß Gedanken zu machen, wer hier wie lange ausharren musste, viel lieber die Information, warum Mari an diesem sonnigen und durchaus sehr warmen Vormittag den Weg in das Hospital des Seiryuu-Bezirks angetreten war und nun durch die lang gezogenen Flure irrte. An sich recht schnell beantwortet, denn sie besuchte ihre kleine Schwester. Es war schon lange keine Besonderheit mehr, dass Aiko für einige Tage in das Krankenhaus musste, sie war sogar ein recht bekanntes Gesicht an diesem Ort und trotz ihrer Erkrankung eine Frohnatur, um die sich die Krankenschwestern gerne kümmerten. Da stellte sich Mari doch gleich die erste Frage: Wie konnte man hier froh sein? Das einzige, was wirkliche Zufriedenheit in der Braunhaarigen weckte, war das Wissen, dass sie dieses Gebäude für einige Wochen nur noch aus der Ferne betrachten musste. Sie sprach also nach dem Besuch nur noch ein paar wenige Worte mit der erstbesten Krankenschwester, die ein paar nützliche Informationen ihre jüngere Schwester betreffend vorweisen konnte, suchte danach noch eine Weile nach ihrer Mutter – die eigentlich auch in der Nähe sein musste – entschied sich schlussendlich aber dafür, einfach zu gehen, ohne Yue noch einmal gesehen zu haben. War ja nicht so, dass die Kunoichi lange Zeit unterwegs sein würde, außerdem glaubte sie, dass ihre Mutter mitbekommen hatte, dass sie zu einem kleinen Auftrag geschickt werden sollte. Und wenn nicht, konnte man es sich denken, warum Mari für einen kompletten Tag verschwunden war.

Der Job klang merkwürdig, sehr sogar. Keine Ratten, keine Schafe, kein Theater. Heute hieß es, sich bewusst von einer Genjutsu treffen zu lassen, um irgendeinem dahergelaufenen Magier für seine Show als Testobjekt zu dienen. So eine Illusion war wirklich nichts, dem die Hyuuga sonderlich angetan war, denn weder beherrschte sie viele davon, noch konnte sie sie auflösen (auch wenn sie es schon lange hatte lernen wollen). Demnach war das Krankenhaus nicht die einzige Situation, in die sie sich heute bewusst begeben musste, obwohl sie es lieber meiden würde. Es musste kaum noch erwähnt werden, dass der Partner für den heutigen Job den Namen Tatsumaki trug. Mari hatte den Brief gelesen und mit einem schiefen Lächeln erkannt, dass die Dorfleitung nicht vorhatte, diese Folge aus Aufträgen zusammen mit dem Suna-Nin zu unterbrechen. Die einzige Besonderheit war vielleicht, dass sie heute wieder alleine mit ihm die Arbeit erledigen durfte, also keine anderen Shinobi, die ihnen Gesellschaft leisteten. Hm.. solange sie sich nicht wieder zu irgendeiner Wette hinreißen lies, sollte das keine negativen Folgen mit sich bringen.

Vom Krankenhaus hatte sie den direkten Weg zum Südtor angesteuert. Da es typisch für den beginnenden Sommer warm und angenehm war, trug Mari am heutigen Tag nur ein schlicht weißes Top, eine schwarze kurze Hose und hatte die Haare zu einem schnellen Zopf gebunden. Dass diese Kleiderwahl nicht die beste war, erkannte sie, als ihr beim Tor angekommen einige übereifrige Kinder entgegen stürmten und in ihrer hitzigen Wasserballschlacht nicht sahen, dass die hinzugekommene Kunoichi nicht sonderlich angetan von dem kühlen Nass war. Ein kleiner Junge holte also weit aus und ehe die Hyuuga etwas hatte sagen können, zerplatzte die Bombe neben ihr am Boden und nur durch einen schnellen Schritt zur Seite hatte das Mädchen verhindern können, dass ihr weißes Oberteil komplett durchnässt wurde. Nun belief es sich auf die untere Hälfte und die schwarze Hose wie Beine, die Opfer des Attentats geworden waren, was zwar verkraftbarer war, aber eben nicht unbedingt einen guten Eindruck unterstützte. Die Kinder bemerkten erst allmählich, dass sie eine junge Dame unfreiwillig in ihre Schlacht hineingezogen hatten, zuerst hielt einer der Jungen an, dann auch der Rest. Mari sah auf ihre Hose, lächelte danach schmal, sah zu demjenigen, der die Wasserbombe geworfen hatte, und hob die Augenbraue an. „Ihr solltet besser aufpassen.“ Die Kleinen hielten nun vollkommen in ihren Bewegungen inne, fühlten sich nach wenigen Sekunden unwohl unter dem Blick der weißen Augen, kommunizierten wortlos und nuschelten ein „'tschuldigung.“ bevor sie verschwanden – natürlich nur, um gleich hinter der nächsten Ecke weiter mit ihren Wasserbomben um sich zu werfen. Was war das nur? Mari sah ihnen nicht mehr hinterher, verzog allerdings die Mundwinkel ein Stück. Wirklich, sie war früher nie so gewesen.
 

Tatsumaki Hei

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Dass das Wetter schön war... bemerkte Hei erst einmal gar nicht. Wie auch: Sein hermetisch abgeriegeltes Schlafzimmer war so dunkel, als wenn es die tiefste Nacht war, egal, wann am Tag es war, wie die Sonne fiel oder welches Wetter draußen vorherrschte. Der junge Mann wachte auf wie immer: gerädert, noch viel müder als vorher, die Decke komplett zur Seite abgelegt. Als er die Augen aufschlug und leise gähnte, fiel ihm ein, dass er ja heute einen Job erledigen musste... verdammt! Er fragte sich, ob sein Pensum eigentlich normal war, aber wieso auch nicht? Das 'verdammt' bezog sich allerdings eher darauf, dass der Job schon wieder mit Mari erledigt werden musste, und die damit verbundene Schadenfreude, die ihn vermutlich seitlich und mit voller Kraft treffen würde, wenn er wieder zu spät kam, war nun wirklich nicht die schönste Aussicht. Die Tatsache, dass er einen Job mit ihr machen musste, überraschte ihn simpel nicht mehr, freute ihn sogar - war das Mädchen doch schon irgendwie jemand, dem er vertraute - allerdings durfte man(n) bei der Hyuuga seine Deckung einfach nicht herunterlassen, wenn er nicht mit diesem... leichten Grinsen belohnt werden wollte, welches irgendwann auch für ihn mal ein Lächeln gewesen war, allerdings ausdrückte, wie es in Mari wirklich aussah. Ächzend rollte er sich auf die Seite, krabbelte aus dem Bett und richtete sich auf - nein, er würde nicht zu spät kommen! Nicht heute, nicht bei einem Job, wo sie auch noch einen kleinen Weg hinter sich bringen mussten, um dorthin zu kommen, wo die Arbeit stattfinden sollte: In Konoha. Konohagakure, die alte Shinobihauptstadt im Feuerreich - Hei war dort noch nie gewesen, aber er vermutete, dass es sich lohnen würde. Alleine, das Dorf hinter den Blättern einmal ansehen zu können, war ja fast wie eine Zeitreise in der Geschichte der Ninja - ob Mari sich dort auskannte? Kam ihr Clan nicht von da? Fragen über Fragen... Hei kratzte sich am Bauch, strich sich die langen, zerzausten Haare zurück und sah auf die Uhr - hah, ein wenig Zeit hatte er noch. Südtor, dass war der Ort, wo er auf die junge Kunoichi treffen sollte, und wenn er sich nicht irrte, würde er heute den Weg auch richtig finden! - Jedenfalls hoffte er das.

Eine schnelle, aber gründliche Wäsche und eine entsprechende Trockenphase für seine Haare später machte sich auch der junge Mann auf, den Auftrag anzugehen. Während er die Tür heranzog und ins Schloss fallen ließ, überlegte er noch einmal, was genau denn überhaupt jetzt anstand. Konoha, Festival. Ein Genjutsu, was ihm nicht besonders gefiel, aber irgendwie auch verdammt neugierig machte. Für den jungen Suna-nin war diese Form der Ninja-Techniken diejenige, die ihm vielleicht noch ein wenig eher lag als das Taijutsu, aber trotzdem fiel es sowas von überhaupt nicht in sein Metier, dass er... ein kleines bisschen skeptisch war. Aber auch nur ein wenig - was sollte schon schiefgehen, bei einem 'Zauberkünstler', der nur eine neue Attraktion ausprobieren wollte? - Oder übersah der junge Mann da einfach nur etwas? Hei zuckte mit den Schultern, rückte seine weite Hose ein wenig zurecht, knotete sich seine langen Haare während seinem Weg zusammen und ging - oh Wunder! - in die richtige Richtung. Ob Mari schon da war? Hei ging durch die von der Sonne erhellten Straßen, genoss die Wärme auf seinem Gesicht, zupfte auch hin und wieder das typische, dunkle Shirt zurecht. Nein, sein Kleiderschrank war wahrlich nicht der abwechslungsreichste - aber der Suna-nin sah keinen Anlass, sich da mehr auszustatten. Sein Geld war immer knapp und ein Shinobi brauchte auch nicht unbedingt eine große Auswahl. Hauptsache, sie waren bequem und ließen einem die gewisse Bewegungsfreiheit, die man eben so brauchte. Seufzend streckte sich Hei einmal, gähnte leise, und runzelte leicht die Stirn, als ein paar kleine Kinder ihm entgegen kamen, die ausgelassen mit Wasserbomben spielten, sich gegenseitig mit den mit Wasser gefüllten Ballons bewarfen und kichernd um den Tatsumaki herumwuselten, weiter in die Richtung, aus der er kam. Nachdenklich sah ihnen der junge Mann hinterher, schmunzelte - hier spielten die Kinder mit Wasser, in seiner Heimat hatten sie mit Sand gespielt, weil Wasser einfach zu wertvoll war. Aber das Wetter lud wirklich dazu ein, ein wenig mit dem wertvollen Nass zu spielen... schmunzelnd bog er um die Ecke, sah sich auf dem Platz um. Ja, tatsächlich, er war richtig: Und dort stand auch Mari, die 'Prinzessin', die im Moment allerdings weniger so aussah. Hei konnte sich nicht helfen: Die Hyuuga sah wirklich gut aus in ihren Klamotten, die sich schon ein wenig von ihren anderen unterschieden. Ihm gefiel die Kombination, seltsam war allerdings die Tatsache, dass die Hose des Mädchens nass war. Und auch die Beine sahen nicht wirklich anders aus... was war denn da passiert? Hei schmunzelte leicht, schlenderte auf die Kunoichi zu und begrüßte sie, offensichtlich nicht schlechter Laune, sondern eher gut drauf. Wieso auch nicht, das Wetter war einfach nur wunderbar. Der Job konnte seine Laune im Grunde nicht einmal trüben! "Einen schönen guten Tag, Hime. Du siehst gut aus, sehr passend... aber so warm ist es dann doch nicht." Er schielte zu den Wasserflecken auf ihrer Kleidung, schmunzelte dann leicht und sah in die weißen Augen des Mädchens. "Seltsam, dass wir für einen einfachen Job ganz bis nach Konoha laufen müssen, nicht wahr? Ich hoffe, der Kerl weiß, was er tut. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, ich wäre besonders bewandert in Genjutsu... Was der seine Kunden wohl sehen lassen will? Ich gebe zu, ich bin ein wenig neugierig.", gab er zu und verschränkte die Arme hinter dem Kopf.
 
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Hyuuga Mari

Chuunin
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Der Sommer besaß seine positiven Seiten. Man musste keine drei Jacken übereinander ziehen, gönnte sich ein Eis oder setzte sich in den Park, um voller Entspannung dem netten Treiben der Menschen zuzusehen. An sich war Mari diese Jahreszeit sogar um einiges lieber als der Winter, zu dem sie trotz der Tatsache, dass sie in jenem das Licht der Welt erblickt hatte, keine Bindung herstellen konnte. Warum musste dann solch übereifrige Kinder das perfekte Bild ankratzen? Wenn es etwas gab, dem die Hyuuga noch mehr abgeneigt war, als den schwitzenden Menschenmassen auf dem Markplatz Jôseis – mit denen sie vor allem während ihrer ersten Mission engen Kontakt knüpfen musste – dann waren es irgendwelche Zwerge, die meinten, unschuldige Außenstehende in ihre Wasserschlachten hineinziehen zu müssen. Wie mit den Schneebällen im Winter.. ja, gut möglich, dass da jemand etwas zu empfindlich war. Daher sah sie auch noch einen weiteren Moment auf ihre Hose hinab, unterdrückte sich das große Bedürfnis, einen Ton der Unzufriedenheit von sich zu geben, als sie äußerst unerwartet eine bekannte Stimme hinter sich vernahm. Wo war eine Uhr, wenn man sie mal brauchte?!
„Tatsumaki-san.“ Mari brauchte den Kopf nur ein Stück zu drehen, um seinen Blick zu erwidern, natürlich freundlich wie immer. Dennoch, sie erlaubte sich einen leicht verwunderten Unterton – aber wirklich nur einen Hauch, kaum zu erkennen. „Der letzte Job .. nun dieser. Keine Verspätungen mehr.“, stellte sie lächelnd fest, verschränkte die Arme hinter dem Rücken und neigte den Kopf, keine Verbeugung mehr, aber zumindest die einfache Art der Begrüßung. Danach kam sie auf das Thema ihre Hose betreffend zurück „Opfer eines Attentats, auf das ich etwas zu spät reagiert habe.“ Gab es dazu viel mehr zu sagen? Eigentlich nicht, entweder Hei konnte sich den Rest selbst zusammenreimen oder eben nicht. Die Klamotten würden bei diesen Temperaturen ohnehin schnell wieder trocknen. Als das Gespräch sich dann in Richtung Konoha wandte, wurde es erst wirklich interessant. Ja, normalerweise wurden diese kleinen Aufträge in direkter Nähe Jôseis ausgeführt, die beiden Ge'nin mussten eine der wenigen Ausnahmen erwischt haben. Wahrscheinlich stand es aufgrund des Weges auf der Grenze zwischen Mission und Job – aber egal, die Braunhaarige würde den Auftrag erledigen, unter welchem Titel er auch immer deklariert wurde. Außerdem widerstrebte es der Hyuuga nicht, ihr Heimatdorf zu besuchen, denn dort war sie nicht mehr gewesen, seit sie vier Jahre alt gewesen war. Demnach schwammig waren auch die Erinnerungen an das Dorf, versteckt hinter den Blättern, das Mädchen besaß auch nur ein Stückchen mehr Wissen als der Suna-Nin über diesen Ort.
„Nein, Genjutsu gehören auch nicht zu meinem Spezialgebiet, an sich bin ich selten in Berührung mit solchen gekommen. Es würde mir wohl vollkommen ausreichen, wenn er seinen 'Zaubertrick' schnell durchzieht und uns danach wieder gehen lässt.“ Sie zuckte mit den Schultern, sah dann zuerst Richtung Sonne, danach zum Tor. Mit einer Kopfbewegung deutete sie an, dass sie gehen sollten. „Vielleicht kommen wir ja früher als erwartet an – dann können wir auch schneller wieder gehen.“ Merkwürdig, dass Mari – obwohl sie aus Konoha stammte – nicht einmal das Bedürfnis äußerte, sich danach noch ein wenig im Dorf umzusehen. Sei es das alte Clanviertel ihrer Familie, welches einen guten Teil des Dorfes hinter den Blättern ausmachte. Vielleicht waren in dieser Hinsicht die Einstellungen der Leute einfach verschieden.


[Ich glaub's nicht. Da poste ich das dumme Ding und dann schreibst du bis ich wieder Zuhause bin nicht einmal ne Antwort. Jetzt kannst du auch warten, bis ich nach dem schlafen nen ordentlichen Post draus gemacht hab. xD]
 
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Tatsumaki Hei

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Der erste Blickkontakt mit der Hyuuga war immer noch etwas besonderes. Nicht, weil es Hei in irgendeiner Form aus dem Konzept brachte, wie es vielleicht der Fall gewesen wäre, wenn das, was er sah, eine Überraschung wäre - nein, das war nicht der Fall. Aber trotzdem waren die weißen Augen einfach immer noch etwas, was nicht... normal war, außerhalb des Natürlichen. Diese Byakugan-Augen machten ihren Clan einzigartig, wertvoll, stark, hatte sie berühmt gemacht. Es gab fast noch niemanden in dem Shiro-Verbund, die noch nicht von der Familie mit ihren übermenschlichen - selbst für einen Shinobi - Fähigkeiten gehört hatte, und Hei vermutete, dass es auch in Sora kein unbekannter Name war. Andererseits isolierte es die Menschen aus dem Clan auch, oder etwa nicht? Während der junge Suna-nin die feine Verwunderung, die sie mit voller Berechnung in ihre Worte mit einflocht, durchaus mitbekam, mutmaßte er, dass es Mari bewusst war. Dass sie nicht normal war, sondern über Begabungen verfügte, die sie von der breiten Masse abhob. War es da ein Wunder, wenn sie auch ein wenig so wirkte? Nun, er selbst war in gewisser Hinsicht vielleicht auch besonders, aber bisher hatte es ihm ja noch nicht so wirklich geholfen. Seine Kontrolle über die Wüste in seinen Adern war lange noch nicht gut genug, um offen anwendbar zu sein, weshalb - das fiel ihm gerade auf - auch die Hyuuga noch nicht einmal etwas davon wusste. Moment - das stimmte ja gar nicht. Aiko wusste von seinen Kräften, nur Mari hatte der junge Mann es verschwiegen. Wieso eigentlich? Hei legte den Kopf schief, lachte leise, nachdem das Mädchen geendet hatte. "Höre ich da leisen Spott? Das trifft mich tief.", meinte er, verzog gespielt das Gesicht und seufzte. "Da versucht man, es Eurer Hoheit einmal Recht zu machen, und dann wird es einem wieder vorgehalten. Ich hoffe, Ihr könnt mein gebührliches Verhalten entschuldigen. Ich werde mich bemühen, wieder zu spät zu kommen.", fuhr er fort, lachte leise. "Ein Attentat? Hört sich schrecklich an. Wenn es eine kleine Horde Kinder war, bewaffnet mit jeder Menge Wasserbomben: Denen bin ich auch begegnet. Allerdings meinten sie wohl, ich sei kein nennenswertes Ziel... Aber es ist ja nichts passiert. Außer, dass du ein wenig nass geworden bist. Was wäre gewesen, wenn die Kinder mit Farbe gespielt hätten?" Der junge Mann nickte, als er sich wieder aufrichtete und sich leicht durchstreckte. "Das ist irgendwie logisch. Eher ankommen, eher gehen.", beendete er diesen Gedankengang - sie hatte ja Recht.

Allerdings - als Hei sich umsah, merkte er, dass er sich hier mittlerweile tatsächlich schon gut zurechtfand. Das bedeutete, dass er sich wirklich langsam an die Umgebung gewöhnte. Hei befürchtete, abzustumpfen, weil er lange nicht mehr so viel wahrnahm wie am Anfang. Als er als kleiner Junge in die Stadt gekommen war, waren die Eindrücke auf ihn eingeprasselt wie der Regen auf Hausdächer - in Suna, während der Monsunzeit. Niemand hatte ihn darauf vorbereitet, und deshalb war er nicht nur komplett orientierungslos, sondern auch ziemlich hilflos gewesen. Aber wirklich erinnern konnte er sich an diese Zeit irgendwie nicht mehr... war es so schlimm gewesen, dass sein Hirn meinte, es ihm vorenthalten zu müssen? Nachdenklich kratzte er sich am Kinn, merkte dann, dass er einen Moment abwesend gewirkt haben musste, und lachte. "Ich weiß nicht. Wenn du schnell wieder nach Shiro möchtest, kannst du das tun. Aber wenn der 'Magier' seinen 'Zaubertrick' wirklich so schnell durchzieht, werde ich mich, wenn möglich, noch ein wenig in Konoha umsehen. Ich war noch nie dort; und das Dorf ist, obwohl es natürlich nicht mehr die Bedeutung wie früher hat, immer noch berühmt. Es wäre schade, diese Chance einfach wegzulassen. Man wird nicht oft dafür bezahlt, eine Reise zu machen - jedenfalls bei so einer..." Der Wüstensohn wedelte mit der Hand. "... Lappalie. Wenn das, was er vorhat, so einfach wäre, würde er aber nicht zwei Shinobi bezahlen, denke ich." Als sie losging, beeilte er sich, zu dem Mädchen aufzuschließen und grinste, während seine Beine - die entsprechend seiner Größe auch länger waren als die ihren - ihn ohne Probleme neben ihr hertrugen.. "Hast du noch etwas vor, oder wieso hast du es so eilig? Das Wetter ist dieses Mal ja sogar annehmbar." Der Gegensatz zu dem Schafs-Job war deutlich, aber den Vergleich musste Hei nicht einmal heranziehen, damit Mari verstand - vermutete er. Seit diesem Erlebnis hatte er aber immer einen Schirm in einer kleinen Schriftrolle versiegelt dabei, denn man wusste ja nie, wann das einmal zu gebrauchen war. "Was passiert eigentlich auf diesen Stadtfesten hier? In Suna gab es keinerlei dieser Maschinen, diese... Karusselle, oder wie es gesagt wird. Was ist das?"

=> Konoha
 
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Hyuuga Mari

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Mission: Metallnot



Kalt. Zu kalt. Ehrlich, wer hatte sich diesen dämlichen Monat namens November eigentlich ausgedacht? Sah Mari aus dem Fenster in ihrem Zimmer, lief ihr ein kalter Schauer über den Rücken und der Gedanke, sich gleich nach draußen begeben zu müssen, gefiel ihr gar nicht. Ihre Hot-Pants ohne alles andere konnte sie nun vergessen, die im Sommer viel gezeigte Haut musste reduziert werden. Sie legte den Kopf schief, als eine Windböe die in der Umgebung stehenden Bäume zum Wackeln brachte und einen neuen Schauer an bunten Blättern verursachte, der sich seinen Weg zum Boden suchte und die Gärtner Shiros sicherlich um den Verstand brachte. Kaum waren die ersten Blätterchen eingesammelt worden, da fielen schon die Nächsten hinab. Tja, an sich nicht Maris Problem, hatte sie sich um die Gartenarbeit am Anwesen niemals kümmern müssen. Dafür waren die Angestellten zuständig und je nachdem, wie die Laune von Yue stand, auch sie. Die 16-Jährige seufzte stumm, begab sich zu ihrem Kleiderschrank und suchte sich die passenden Klamotten heraus. Endlich stand wieder eine Mission an, nach dieser Sache in Fukumen war es eine ganze Weile still gewesen, was Aufträge mit diesem Rang anging. Zwei kleine Jobs hatte es gegeben – doch sonst? Nix. Eine dicke Leggins fand ihren Weg auf das große und runde Bett der Hyuuga, genauso ein weißer Kapuzuen-Pullover, eine schwarze Hot-Pants (also ganz ohne ging nun wirklich nicht) und das Abzeichen Konohas. Das müsste doch reichen, um diesem ekligen Wetter die Stirn bieten zu können. Nachdem sich die junge Dame endlich umgezogen hatte, das Abzeichen an ihrer Hüfte angebracht worden war und die Haare in einem schnellen Pferdeschwanz gebändigt worden waren, machte sie sich schon auf den Weg. Zugegeben, eigentlich war sie noch viiiiiiel zu früh, doch sie hatte nicht mehr schlafen können und ihr Bauchgefühl hatte ihr förmlich befohlen, sich möglichst früh auf den Weg zu machen. Tja, solange das niemandem schadete, würde sich auch niemand beschweren, oder?

Als hätte das kühle Wetter dieses Monats nicht gereicht, so hatte sich auch noch ein morgendlicher Nebel über Jôsei gelegt, der einer Person, die diese Straßen nicht auswendig kannte und kein Byakugan besaß, sicherlich den letzten Nerv rauben würde. Gut möglich, dass sich dieser im Verlauf des Tages noch auflösen würde, aber für den Moment musste man sich damit arrangieren. Die Kapuze hatte sich Mari dennoch übergezogen, die Hände in den Hosentaschen sicher verstaut. Es war ruhig um diese Zeit, demnach genügend Möglichkeit, sich über den kommenden Auftrag Gedanken zu machen. Kannte sie ihre Teammitglieder? Aber natürlich. Tatsumaki Hei war mittlerweile – konnte man so sagen – ihr bester Freund, den sie nicht nur oberflächlich kannte. Und auch, wenn sie sich über einen Monat nicht gesehen hatten, musste Mari für sich selbst erkennen, dass der Suna-Nin ihr nicht einfach so aus dem Kopf gegangen war. Irgendwie hatte sie sich sogar darüber gefreut, als sie den Brief mit der Mission erhalten hatte und damit wusste, dass sie noch einmal mit dem Schwarzhaarigen einen Auftrag erledigen dürfte. Und dann war da noch Kajiya Himitsu, der junge Genin, der – vergleichsweise – noch recht frisch seinen Weg als Ninja angetreten hatte. Mari konnte sich daran erinnern, wie der Job, den sie damals mit ihm erfüllt hatte, seine erste Aufgabe als echter Shinobi gewesen war. Die Vorstellung, mit dem Blauhaarigen auf eine richtige Mission zu gehen, bei der es durchaus zu Feindkontakt kommen konnte, war im ersten Moment ein wenig merkwürdig. Warum? Ganz einfach, sie hatte bisher nur kleine Aufgaben mit ihm erledigt, innerhalb von Shiros, die auch nicht besonders gut bezahlt worden waren. Und irgendwie war der Kajiya dabei für sie zwar immer ein Ninja mit viel Potenzial gewesen, aber auch ein kleiner Chaot, der – so wie sie dachte – durchaus hier und da vielleicht einen Schubs in die richtige Richtung gebrauchen konnte. Der 13-Jährige hatte mit seinem gesamten Auftreten das Interesse der 16-Jährigen geweckt und sie wollte ihn in jedem Fall auf seinem Weg als Shinobi im Auge behalten. Konnte sie ahnen, dass sie in spätestens einer Stunde einen vollkommen anderen Himitsu kennenlernen sollte, als jener, der sich in ihrem Gedächtnis festgesetzt hatte? Natürlich nicht. Konnte man aber auch Nichts dran ändern. Einige Zeit vor der eigentlich festgemachten Zeit kam die Braunhaarige am Südtor an. Zugegeben, da der Nebel so dick war, hatte sie erst relativ spät die Umrisse des Tores wahrnehmen können und wäre sie zu sehr in ihren Gedanken versunken gewesen, wäre sie wohl glatt mit ihrer Nase dagegen gelaufen. Gut, nun hieß es also warten. Ach, nur nebenbei sei angemerkt, dass es überraschend gewesen war, wer die heutige Mission leiten sollte. Die Hyuuga? Eben nicht. Auch wenn die junge Frau die letzten Aufträge alle geleitet hatte, wurde sie nun von der Verwaltung überrascht. Nicht sie, sondern Hei hatte die Leitung übertragen bekommen. Na, sie wusste, dass der Suna-Nin ein fähiger Shinobi war. Und ein viel besserer Stratege als sie. Würde er schon schaukeln.
 
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Mit einem Angstschrei schreckte der schweißgebadete Himitsu aus seinem Bett hoch. Er atmete ein paar mal tief ein und aus und verharrte noch einen Moment in seiner Sitzposition, ehe er sich den Schweiß und die Müdigkeit aus dem Gesicht rieb und dann schwungvoll das Bett verließ. Es war für ihn trauriger weise Normalität geworden, Nacht für Nacht durch einen Alptraum um seinen Schlaf gebracht zu werden. Es war immer derselbe Traum, immer dieselben Szenen, immer der gleiche Ort, Obanna. Jede Nacht wurde er daran erinnert, wenn er die Augen schloss. Jede Nacht musste er Miri sterben sehen und herausfinden, dass sie schon die ganze Zeit eine Leiche gewesen war. Jede Nacht wurde er von Mura verraten und erneut dem Tod überlassen. Jede Nacht musste er sich erneut der Folter von Kibi stellen und die schrecklichsten Erinnerungen seines Lebens durchleiden. Und begleitet durch diesen Traum, wurde er nur von Kälte und Dunkelheit. Himitsu warf sich eine Ladung kaltes Wasser ins Gesicht und kümmerte sich dann um seine Garderobe. Es war mittlerweile kalt geworden, nicht so kalt, wie in Obanna, aber dennoch sehr kalt. Eine lange schwarze Hose, kombiniert mit wasserdichten, schwarzen Schuhen und ergänzt durch ein rotes Hemd, sowie eine darüber liegende schwarze Weste mit Kapuze, sollten heute seinen Körper zieren und ihn vor der Kälte schützen. Warum er überhaupt zu so früher Stunde in diese grässliche Kälte wollte? Er hatte eine neue Mission. Diesmal war er dafür bereit, er hatte sich verändert. Vielleicht nicht in allen Bereichen zum besseren, doch er war nun der richtige Mann, um Aufträge zu erfüllen. Keine Gefühle, kein Gewissen, er war nun eine Waffe, was sein Vater immer angestrebt hatte. Die mentale Perfektion eines Kriegers, nur seine Fähigkeiten mussten sich noch entwickeln. Mit viel Geduld überprüfte der Blauschopf nochmal seine Ausrüstung, die er gestern gerichtet hatte, denn er wollte keines Wege zu früh los, um unnötig in der Kälte zu stehen. Ein paar Kunais, einige Shuriken, drei Metallbaren und Proviant für die ersten zwei Tage in Form von Reißbällchen, Wasser und Äpfeln sollten vorerst reichen. Einen Apfel gönnte er sich gleich und verließ sein Zimmer, wobei der fruchtige Saft nach einem beherzten Biss langsam über seine Mundwinkel ran. Kaum hatte er seine Zimmertür geöffnet, empfing ihn gleich ein breites Grinsen. Keines von der Sorte, die man mochte, es war ein schadenfrohes Lächeln, von dem man wusste, dass es auf Konfrontation aus war. Natürlich gehörte es seinem verhassten Bruder Isamu. "Du schreist ja immer noch, wie ein kleines Mädchen. Vielleicht solltest du die Tür auflassen, sodass Kenji gleich zu dir rennen und dich wieder in den Schlaf wiegen kann mhh?" Isamu gab sein bekanntes grässliches Lachen zum besten, bevor er fortfuhr. "Ein feiner Shinobi bist du, gleich nach der ersten Mission kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Ich wusste gleich, dass du..." Isamu stockte, als er den kalten Stahl des Kunais an seinem Hals spürte. "Erzähl mir Isamu, auf wie vielen B-Rang Missionen warst du schon mmh? Wie oft hast du dem Tod schon ins Auge geblickt? Du hast keine Ahnung, was ich durchgemacht habe, du kleiner selbstgerechter Idiot und ich gebe dir einen verdammt guten Rat. Halte dich fern von mir." Mit diesen Worten rammte Himitsu den Rest seines Apfels in das überraschte und entsetzte Gesicht seines Bruders und begab sich dann aus dem Haus.

Himitsu wusste, dass diese Sache noch ein Nachspiel haben würde, doch Isamu wusste nun, dass er es nicht mehr mit demselben Himitsu zu tun hatte, den er immer rumschubsen konnte. Er war nun sein Rivale und zwar ein ernst zunehmender. Zügig schritt Himitsu in den morgendlichen Nebel hinein. Sein Weg würde ihn zum Suzaku-Bezirk führen, was orientierungsmäßig gar kein Problem für ihn darstellte. Warum nicht? Nun, der Suzaku-Bezirk war das Händlerviertel Shirogakures und von dort bekam sein Vater neben dem Genbu-Bezirk die meisten Aufträge. Ob er Messer für Restaurants, Tresore für ängstliche Händler, Waffen für Waffenhändler oder Nachbildungen solcher für Sammler ausliefern sollte, seine Wege hatten ihn so oft in diesen Bezirk geführt, dass er auch vollkommen blind, seinen Weg hierher gefunden hätte. Manchmal hatten sie übrigens auch ganz andere Aufträge, wie die Anfertigung von künstlerischen Kerzenhaltern oder verschiedenen Schmucks, wobei das zugegeben, eher die Seltenheit war und auch mehr den Wünschen der Reicheren im Genbu-Bezirk entsprach. Seis wie es sei, der junge Genin würde den Treffpunkt in Kürze erreicht haben. Mit wem er sich treffen sollte? Nun, sein Missionsleiter sollte diesmal ein gewisser Tatsumaki Hei sein. Dieser Name kam in überhaupt nicht bekannt vor und er konnte ihm auch keinen ihm bekannten Clan zuordnen. Doch wenn er die Leitung dieser Mission übernahm, würde er ja hoffentlich einigermaßen kompetent sein. Das zweite Mitglied bestand aus Hyuuga...Mari. Himitsu erinnerte sich, wie er ihren Namen in der Post gelesen hatte. Es war so, als hätte er dabei einen kleinen Funken Freude gespürt, der leider kein Material gefunden hatte, um sich zu entzünden. Vielleicht war es aber auch nur eine schwache Erinnerung daran, wie sich Glück anfühlte. Die Begegnung mit ihr würde zeigen, wie sehr er sich verändert hatte, immerhin hatte er zu ihr von all seinen Bekanntschaften außerhalb der Familie, den besten Bezug. Er war nun ganz in der Nähe des besagten Treffpunktes und spähte nun angestrengt unter seiner Kapuze durch den Nebel umher, bis er die Umrisse einer Gestalt wahrnahm. Es war sehr wahrscheinlich, dass es sich dabei um einen seiner Kollegen handelte, denn so früh und vor allem bei so einem Wetter, war kaum ein Mensch hier unterwegs und so ging er gezielt auf die Person zu. Als er den Großteil des Nebels durchdrungen hatte, wurde ihm immer mehr klar, dass es sich bei der Gestallt um ein bekanntest Gesicht handelte, Hyuuga Mari. Er stand nun mit etwas Distanz vor ihr und er fühlte... nichts. Keine Vertrautheit durchströmte mehr seinen Körper, bei dem Anblick ihres Gesichtes. Für ihn war es so, als ob sie sich völlig fremd wären und wahrscheinlich war das mittlerweile sogar der Fall. Die fernen und verblasenden Erinnerungen an sie, schienen nicht von ihm, sondern einer anderen Person zu sein, die mal früher gelebt hatte und ihre Erinnerungen auf ihn übertragen hatte. Zögerlich nickte er ihr zu, er sah sich nicht einmal veranlasst sie richtig zu begrüßen. Er hatte bereits zwei Jobs mit der 16-Jährigen über die Bühne gebracht und konnte sie mittlerweile nicht mal mehr ordentlich begrüßen? Letztendlich drang der Kajiya sich doch noch zu einem trockenen "Hallo" durch, dass aber mehr gezwungen als gewollt wirkte und auch seine Augen schienen durch ihr Mangel an Emotionen kaum Interesse an der Anwesenheit des Weißauges zu vermitteln. So sehr hatte er sich also verändert?
 

Tatsumaki Hei

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Was für ein Morgen - schwer, überhaupt die Augen auf zu kriegen. Der Tatsumaki gähnte und blinzelte leicht. Es war immer noch ungewohnt, aufzuwachen und es war auch nur ein wenig hell - aber er hatte tatsächlich seine kleine Höhle in ein recht normales Schlafzimmer verwandelt. Warum? Wusste er nicht genau, vielleicht so etwas wie eine Vorahnung - jedenfalls sah es jetzt nicht mehr so aus, als würden die Wände pechschwarz sein und das Zimmer an sich würde versuchen, Kinder zu fressen. Der junge Mann streckte seine Glieder von sich, lag noch auf der weichen Matratze und versuchte, erst einmal ein wenig zu sich zu finden. War morgens ja schon schwer genug, wenn man früh aufstehen musste... das war wirklich nicht unbedingt sein Ding. Aber was sein muss, muss sein, hieß es - und frei nach diesem Motto verschwand der Tatsumaki erst einmal in der Dusche. Musste halt auch sein, nicht? Kurze Zeit später hatte sich der junge Mann fertig gemacht - fertig für die nächste Mission. Interessanter Fakt Nummer eins: Mari war wieder dabei, und das hatte ihn gefreut. War immer wieder schön, die Hyuuga dabei zu haben oder halt bei ihr zu sein - das kam ganz darauf an, aber damit kam er gleich zu dem interessanten Fakt Nummer Zwei: Er würde anführen. Absurd. Wieso er? Seid wann konnte ein kleiner Shinobi aus Suna beim 'Führungskräfte'-Wettrennen einer Hyuuga den Rang ablaufen? Nun, er vermutete, dass die Leitung einfach mal ein kleines Experiment machen wollte, musste doch jeder junge Shinobi einmal auf seine Qualitäten als Anführer getestet werden. Vermutlich hofften die 'da oben' nur, dass er halbwegs versagte; Dann konnten sie wieder die Hyuuga an die Spitze setzen. Oder so. Hei lachte leise in sich hinein - klang, als wenn er neidisch wäre, aber in Wirklichkeit wollte er einfach nur Maris Schatten sein. Das gefiel ihm besser. Im Hintergrund ein wenig die Fäden zu ziehen war interessanter und vor allen Dinge viel mehr sein Stil, als sich mitten an die Front zu stellen. Abgesehen jedenfalls davon, dass er bei jeder Konfrontation sowieso erst einmal geschützt werden musste. Schon blöd, sowas... Hei hatte vorhin schon einmal die Nase aus dem Fenster gesteckt und war von kalter, eiskalter Luft begrüßt worden. Grässlich. Am liebsten hätte er sich die Wüste ins Wohnzimmer geholt, aber außer dem Sand konnte man halt nichts in dem Sinne transportieren. Dabei halfen ihm dann nur noch seine Katon-Kräfte, mit denen er wenigstens sich prophylaktisch ein wenig aufwärmen konnte. Seufzend zog er sich sehr warm an - für seine Verhältnisse - und ging dann los, auf dem Weg zum Treffpunkt. Das Südtor. Die Mission klang erst einmal nicht besonders schwer - ein wenig Detektivarbeit und die Sache wäre wohl gegessen . Aber warum hatte er nur das Gefühl, dass das nicht unbedingt einfach werden würde? Bisher war noch nie etwas wirklich einfach gewesen, vielleicht abgesehen von der Sache mit den Schafen... die war nur für Mari anstrengend gewesen. Oh, übrigens: Fakt Nummer Drei - ein Neuling erwartete ihn. Jedenfalls für ihn - Hei kannte niemandem mit dem Namen Kayija Himitsu. Was ihn da wohl erwartete?

Lange Zeit später... Hei war kurz davor einfach aufzugeben und sich auszuschlafen, aber nein, er fand doch noch den Platz. Verdammter Nebel! Wie sollte sich jemand, der sich sowieso nicht auskannte oder jedenfalls keine Orientierung hatte, bei dem Wetter überhaupt noch gerade laufen können? Entnerft hatte der Tatsumaki irgendwann seine Wolke beschworen und war über den Nebel geflogen, was ihn zwar ein wenig Chakra gekostet, aber auch viel Zeit bewahrt hatte. Kurz vor dem Treffpunkt mit Mari und diesem Kayija ging er hinunter, versiegelte seinen Sand wieder und verschränkte die Arme. Es war soo kalt. Hei fror. Fror sich einen Ast, sozusagen - der Tatsumaki war für solche Temperaturen nicht gemacht, weshalb er auch gleich wieder auf seine altbewährte Technik verließ - er konzentrierte kleine Mengen Feuerchakra und bließ es aus seinen Lungen auf seine Hände. Das wiederum spiegelte sich in einem heißen Hauch wieder, der für die Außenwelt auch durchaus so aussehen konnte, als würde da eine menschliche Lokomotive die Straße entlang gehen. Nachdem er diese Prozedur ein paar Mal wiederholt und entsprechende weiße Wolken ausgestoßen hatte, die ihn wärmen sollten, ging er die letzten Meter, bis sich Mari und ein unbekannter, blauhaariger Junge aus dem Nebel schälten. Der Junge war kleiner als er und sichtlich jünger, aber hatte einen seltsamen Blick. Emotionslos würden es einige nennen, Hei erkannte darin allerdings eher Verlorenheit. Aber das war vielleicht auch einfach nur ein Missverständnis, nicht? Gab ja viele Shinobi die meinten, sich dem Beruf voll hingeben zu müssen. Heis Weg war das nicht, aber nun ja... "Kalten Morgen", wünschte der Tatsumaki und bließ sich wieder einen Schwall heißer Luft in die Hände. "Prinzessin", begrüßte er dann Mari, verbeugte sich ein wenig und lächelte. "Schön, dass wir uns wiedersehen... es ist schon wieder lange her." Dann wand er sich an den Jungen, der immer noch Löcher in die Luft starrte. "Du bist Kayija Himitsu? Freut mich; Tatsumaki Hei. Ich werde diese Mission leiten." Er lächelte, die blauen Augen musterten den Kayija einen Moment. An sich wirkte er nicht wie ein unglaublich erfahrener Kerl. "Kayija sind traditionell Metallarbeiter, oder? Wie genau entsprichst du dem... gängigen Klischee eines Kajiya?" Er schielte zu Mari, dessen Fähigkeiten er ja schon gut kannte. Aber den Jungen konnte er wirklich noch nicht einschätzen. "Und Hime... weißt du, warum sie dieses Mal mich ausgewählt haben? Wirkt willkürlich, oder?"
 

Hyuuga Mari

Chuunin
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Warten? Warten. Viel mehr blieb der Hyuuga nicht übrig, nachdem sie – zugegeben – viel zu früh am Treffpunkt angekommen war, nun mit den weißen Seelenspiegeln in den ebenso weißen Nebel blickte und inständig hoffte, nicht gleich mit beiden Füßen am Boden festzufrieren. Normalerweise hatte man die Braunhaarige stets mit einem Sudoku in der Hand angetroffen, wenn sie auf einen Kollegen warten musste – warum sie das heute nicht tat? Ganz einfach, sie hatte herzlich wenig Lust, ihre gut gewärmten Hände aus den wunderbaren Taschen ihres Kapuzen-Pullovers zu holen, nur um sie der Witterung an einem morgendlichen Tag im November auszusetzen. Natürlich war Mari bei Weitem nicht so kälteempfindlich wie beispielsweise der Kollege aus der Wüste, der die heutige Mission leiten sollte... doch wirklich befreundet hatte sie sich mit dem Winter dennoch noch nie. Lustig eigentlich, wenn man überlegte, dass die 16-Jährige mit ihrer Geburt an Heiligabend eigentlich das Winterkind schlechthin sein sollte. Ihr vergleichsweise warmer Atem löste kleine Wölkchen aus, die sich erst nach ein paar Sekunden der Außentemperatur anglichen und auflösten. Die nächste Zeit nutzte die Hyuuga nur noch dazu, irgendwelchen mehr oder auch weniger wichtigen Gedanken nachzuhängen. Ob sich Hei und Himitsu bereits kannten? Mari kannte schließlich auch beide Männchen.. vielleicht waren sie bereits zusammen zu einem kleinen Auftrag geschickt worden. Wäre eigentlich von Vorteil, müsste keine größere Vorstellung stattfinden und alle Beteiligten könnten ihren Gegenüber gut einschätzen. Oh, wo wir schon bei dem Thema waren – da erschien Nummero eins doch am Horizont. Dick eingepackt, ebenfalls mit einer Kapuze über dem Schädel, doch die blauen Haare und dieses Tattoo gehörten unverkennbar zu Kajiya Himitsu. Ein leichtes Lächeln umspielte die Lippen Maris, als dieser näher trat. Eigentlich rechnete das Mädchen mit einer überschwänglichen Begrüßung, zu viel Tatendrang und einer sofortigen Welle an Frohsinn, der die sonst so ernste Hyuuga gar nicht richtig standhalten konnte. Was bekam sie hiervon? Ein Grinsen? Nicht einmal das. Er blieb einfach mit einer gewissen Distanz stehen, spähte angestrengt unter der Kapuze hervor und mit einiger Verzögerung ertönte ein 'Hallo', von dem Mari allerdings sofort merkte, dass es keine wirkliche Bedeutung hatte. Sie hielt ihre gehobenen Mundwinkel aufrecht, hob jedoch eindeutig eine Augenbraue an, musterte den 13-Jährigen genauer. Irgendetwas stimmte mit ihm nicht, er strahlte nicht mehr das aus, was ihn für die Braunhaarige überhaupt erst interessant gemacht hatte. Was das war? Keine Ahnung, so etwas konnte man nicht fassen. Was allerdings sofort ins Augenmerk der 16-Jährigen fiel, war das fehlende Funkeln und Strahlen in den Seelenspiegel des Jungen. Sie wusste nicht, was gerade in seinem Hirn vorging, doch was sich hier zeigte, gefiel ihr nicht. Sah man ihr vielleicht nicht sofort an, da dieses standardisierte Lächeln immer noch vorhanden war, doch Tatsache war es dennoch. „Ohayo. Heute sind wir ja besonders gesprächig, hm?“, machte die junge Frau eine kleine Anmerkung, verlagerte ihr Körpergewicht ein wenig dabei und legte den Kopf etwas schiefer. Sie wollte die Dinge noch ein wenig beobachten, bevor sie weiter darauf einging – doch eines konnte man mit Sicherheit sagen. Mari hatte nicht vor, vollkommen unwissend über diese Entwicklung zu bleiben. „Kann bei dem Wetter übrigens gut sein, dass Tatsumaki-kun sich verspätet. Sein Orientierungssinn in der Stadt ist nicht der Beste.“ Eher eine kleine Anmerkung, um den 13-Jährigen darauf vorzubereiten, noch ein kleines Weilchen in der Kälte warten zu müssen. Sie erwartete hierauf nicht wirklich eine Antwort, aber allgemein gesagt war es doch wirklich nett von ihr, den Blauhaarigen darauf aufmerksam zu machen, oder? Konnte er sich mental vorbereiten.

So, wie es von der Kunoichi vorhergesagt worden war, dauerte es noch einige Zeit, bis der Schwarzhaarige am Treffpunkt erschien... die Hauptperson, der Leiter, kam zuletzt an? Hatte die Hyuuga noch nicht erlebt, fand sie aber auch nicht weiter schlimm. Denn in einer Sache hatte sie sich geirrt – er war zwar später als die beiden Anderen, doch zu spät noch nicht. Wie er das geschafft hatte, konnte Mari auf Anhieb nicht sagen, auf die Option mit seiner Sandwolke kam sie gar nicht. Ihr Lächeln festigte sich ein Stück, als sie sah, wie der junge Mann einer Lokomotive gleich antanzte. Ihm war kalt? War zu erwarten gewesen, die 16-Jährige überlegte, ob sie ihm irgendwie helfen könnte, dem zusätzlich Abhilfe zu schaffen. „Ohayo“, erwiderte sie auch hier die Begrüßung, auch wenn die 'Kälte' vorerst ignoriert wurde. Sie hörte der Vorstellung Himitsu gegenüber zu und wusste hiermit zumindest, dass sich die beiden Männchen des Teams bisher noch nicht hatten beschnuppern dürfen. Tja, dann wurde es ja höchste Zeit. Allerdings lernte der Tatsumaki hier einen ganz anderen Kajiya kennen, als jenen, den Mari eigentlich kannte – und den sie auch für den 'wahren' Blauhaar hielt. „Stimmt, ist schon wieder 'ne Weile vergangen. Irgendetwas besonderes bei dir in der Zwischenzeit passiert? Missionen? Jobs?“ Als diese Frage gestellt worden war, zuckte sie mit den Schultern, um auf den letzten Punkt einzugehen, den der Missionsleiter angesprochen hatte. Zumindest bei der Beantwortung dieser Frage löste sich einen Augenblick das Lächeln aus den Zügen der 16-Jährigen. „Willkürlich? Nein, das würde ich nicht sagen. Ganz abgesehen davon, dass du nicht ausschlaggebend weniger Erfahrung als ich vorzuweisen hast... die Mission hörte sich für mich größtenteils nach Informationsbeschaffung an. Ich habe zwar mein Byakugan, aber ich denke dennoch, dass du für Planungen in diesem Bereich eher geeignet bist.“ Da sich die Hyuuga sowohl gegenüber Himitsu wie auch Hei vertraut fühlte, hatte sie keine allzu großen Probleme, zuzugeben, dass eine andere Person eventuell in gewissen Bereichen besser war als sie. „Der Missionsleiter bekommt ja meist ein paar mehr Informationen als die 'einfachen' Teilnehmer. Kannst du uns denn noch über irgendetwas aufklären? Hast du schon irgendwelche Überlegungen angestellt? Da unser Einsatzort noch im Feuerreich liegt, müssen wir uns auf dem Weg zumindest über keine Übernachtungsmöglichkeiten Gedanken machen.“ Die weißen Seelenspiegel schielten zu dem nicht sonderlich gesprächigen Himitsu, der weiterhin unter seiner Kapuze mit leeren Augen hervor starrte und bei Weitem weniger Initiative zeigte, als die Hyuuga es von ihm erwartet hätte. „Kajiya-san und ich kennen uns übrigens bereits. Wir haben zwei kleine Aufträge zusammen ausgeführt.“ Einen Moment wechselte der Blick ihrer weißen Seelenspiegel zwischen Hei und Himitsu hin und her, dann blieb sie allerdings bei dem 13-Jährigen stehen. Mit einem Lächeln auf den Lippen und angezogener Augenbraue ergänzte sie ihre Aussage. „Auch wenn ich noch nicht ganz weiß, warum er einen anderen Eindruck zu vermitteln versucht.“ Sie wartete einen Moment ab, konzentrierte sich weiter auf den Jungen. „Ist bei dir denn seit unserem letzten Auftrag etwas Besonderes passiert? Ist das jetzt deine erste Mission?“ Diese Frage richtete sie direkt an den Blauhaarigen, im Prinzip schlicht die Gleiche, die sie zuvor auch dem Tatsumaki gestellt hatte, nur in anderer Verpackung. Vielleicht würde das ja Aufschluss darüber geben, warum Himitsu sich so gab, wie er dachte, sich geben zu müssen.
 
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Himitsu konnte das Missfallen Maris über sein Verhalten deutlich sehen. Auch wenn sie ihr freundliches Lächeln aufrecht erhielt, konnte er den innerlichen Konflikt in ihr spüren. War sie neugierig? Etwas enttäuscht? Vielleicht sogar ein wenig traurig? Oder in gleichen Maßen alles auf einmal? Immerhin kannten sie sich und für ihn war es so, als ob sich zwischen ihnen eine Freundschaft angebahnt hätte. Doch er fühlte es nicht mehr. Wo war dieses Gefühl? Das, was ihn ausgemacht hatte, was ihn sein ganzes Leben gleitet hatte. War es für immer erloschen? Hatte er es selbst weggesperrt und wusste nicht mehr wohin? Oder hatte er es einfach nur verloren? Jedes mal stellte er sich diese Fragen, wenn so eine Situation eintrat. Als seine Schwester ihn bei seiner Rückkehr umarmte, hatte er sich die Fragen gestellt. Er hatte sie nicht einmal angelächelt, geschweigedenn ihre Umarmung erwidert. Er hatte sich diese Fragen gestellt, als sein Onkel sich mit ihm über seine erste Mission unterhalten wollte und als er sagte, dass er stolz auf ihn sei. Er hatte ihn nichts erzählt, kein einziges Wort und er hatte ihm doch immer alles erzählt. Jetzt stellte er sich diese Fragen bei Mari und wieder kamen keine Antworten. Aber ob er eine Antwort überhaupt wollte, ob der das Gefühl wieder spüren wollte, das war auch nochmal eine ganz andere Frage. Denn seine letzten Gefühle waren mit so unendlich viel Schmerz verbunden, dass er sich einfach von ihnen trennen musste. Wenn er sie zurück holen würde, würde dann auch der Schmerz zurückkehren? Maris erste Frage ignorierte er mit einem abwesenden Blick. Worte? Er hatte sie zu lange überschätzt. Man sollte nur reden, wenn es sich auch lohnte den Mund auf zu machen. Reden ohne Ziel führt zu nichts und kostete nur Zeit. Apropos Zeit, wo blieb denn ihr Teamleiter? Der Genin war es ganz und gar nicht gewohnt, dass der Leiter einer Mission als Letzter kam. Ob er überhaupt qualifiziert dafür war? Er wollte nicht wieder ein Spektakel, wie in Obanna erleben. Dann bekam er jedoch die entscheidende Info von Mari, die er nur mit einem ernsten Nicken zur Kenntnis nahm. Jemand, der sich in seinem eigenem Dorf also nicht zu recht fand, sollte die Mission leiten? Das konnte ja heiter werden.

Nach einiger Zeit vernahmen die müden Augen des Kajiyas schließlich einen ungewöhnlichen Dampf, der im Nebel empor stieg. Er kam näher und näher, bis sich ein groß gewachsener Junge zu erkennen gab. Das musste also Tatsumaki Hei sein, ihr Missionsleiter. Wie sich schnell herausstellte. kannten sich der Tatsumaki und die Hyuuga bereits sehr gut, was man besonders an der Hyuuga merkte, die sonst nichts so offen mit Personen umging. Sie ging sogar auf einen small talk ein. Hei war wohl generell eher der lockerere und offenere Typ. Früher wären sie wohl gute Freunde geworden, doch nun würde Himitsu ihn nur als innerlich schwach bezeichnen. Nachdem er das kurze Geplauder mit dem Weißauge eingestellt hatte, wandte er sich endlich an ihn und sie sahen sich an, Auge in Auge. Die scharfen und stechend grünen Augen des Kajiya begegneten den fast schon blütenweichen und strahlenden Augen des langen Riesen. Seine Haut war verglichen mit seiner, recht braun, also ein wahrer Freund der Sonne. Kein Wunder, dass er die Kälte an diesem Morgen besonders mied. Himitsu überging das nach seiner Meinung überflüssige "Hallo" und ging gleich auf seine Fähigkeiten ein. "Nun, dass kommt darauf an, was man so über uns erzählt und welches Klischee besteht, aber ja, wir arbeiten mit Metall und machen es uns auch im Kampf zu nutze. Das mit dem Hand abschlagen, wenn einer nicht bezahlt, ist aber gelogen, wir nehmen nur einen Finger." Wow, war das ein schwacher Anflug von schwarzem Humor. Himitsu überwand erst einmal selbst diese kleine Überraschung, bevor er fortfuhr "Recht gut einsetzen kann man mich daher im Nahkampf oder auf mittlerer Distanz, wobei ich zugegen noch sehr wenig Kampferfahrung habe." Dann verengten sich sich die Augen des Schmiedelehrlings und betrachtete den Tatsumaki noch angestrengter. "Über die Fähigkeiten der Hyuuga weiß ich ja schon recht gut Bescheid, aber was hast du so drauf?" Diese Frage interessierte ihn wirklich, immerhin zwang man ihn, diesem Kerl sein Vertrauen zu schenken, wobei er eigentlich niemanden wirklich mehr vertraute. Das der Junge die Mission leiten sollte, wirkte zunächst wirklich etwas willkürlich. Auch wenn Himitsu ihn als recht erfahren einstufte, wäre Mari die logischere Wahl gewesen. Nicht weil sie eine Hyuuga, mit sicher außerordentlichen Fähigkeiten war, sondern weil sie die innere Stärke einer Anführerin besaß. Es würde ihm leichter fallen ihr zu vertrauen, als jemanden, der sich in dem Dorf verlief, in dem er wohnte. Dann stellte Mari endlich noch die Fragen, die er selbst gerade stellen wollte. Fragen zur nähren Infos über ihre Mission, denn diese war ihm persönlich sehr wichtig. Hier ging es nämlich darum die Nachschublinie des Metalls für die Kayija zu sichern und damit ihr finanzielles Wohlhaben. Die Arbeit mit Metall neben dem Shinobdasein die Grundlage ihrer Existenz. "Stimmt, ich und die Hyuuga kennen uns bereits" Hatte er gerade wirklich "die Hyuuga" gesagt? Sah er sie wirklich nur noch als Objekt, als eine weitere Waffe? Nur als eine Hyuuga, eine Kämpferin? Er kannte sie doch, er kannte sie doch als Mensch. Erschrocken blickte er sie kurz an und richtete dann seinen Blick ernst auf den Boden, bis sie die ersehnte Frage stellte. Er hatte nur darauf gewartet, bis sie ihn diese Frage stellen würde. "Nein, das ist nicht meine erste Mission. Ich habe bereits eine B-Rang Mission absolviert. Ich möchte auch anmerken, dass mir diese Mission persönlich sehr wichtig ist. Deshalb hoffe ich, dass diese besser verläuft als meine letzte." Bei seinen letzten Worten ruhten seine Augen mit einem ernsten, aber ruhigen Blick auf Hei.
 

Tatsumaki Hei

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Gute Güte – da hatte aber jemand ‚n gehörig schlechten Tag. Oder war der Kerl immer so? Dieser Junge, der so sprach und tat, als sei er ein emotionsloses Stück Nichts. Hei konnte sich darauf keinen Reim machen. Auch auf den ‚Witz‘, der ja nun wirklich keine gewesen war, reagierte der junge Mann eher weniger, sondern beobachtete Himitsu nur eine Weile. Er wusste über die Fähigkeiten „der Hyuuga“ schon recht gut Bescheid? Klang so, als hätte er schon mehrere Aufträge mit Mari absolviert, aber das konnte eigentlich nicht sein – dann hätte Hei ja schon einmal von Himitsu gehört, oder? Jedenfalls vermutete er das irgendwie. So gut konnte er dann also auch nicht Bescheid wissen – aber was sollte man machen, wenn jemand der Meinung war, bereits alles Relevante zu wissen? An sich hatte Hei ja nichts gegen Menschen, die auf den Punkt kamen… er selbst zelebrierte möglichst die Kultur, wichtige Dinge in kurzen Worten zu verfassen und nur bei unwichtigeren Dingen ein wenig ausschweifender zu werden, aber das, was der neue Kollege hier zeigte, war mehr Respektlosigkeit, oder? Immerhin war er um einiges jünger als die Braunhaarige und Hei. Der Tatsumaki legte den Kopf schief, vergaß für den Moment die Kälte, die sie umgab, und überlegte, wie genau er darauf jetzt sagen sollte. Vor allen Dingen auf die Frage, was ‚er denn so drauf hatte‘. Hei schmunzelte leicht, stieß eine Wolke aus seinen Lungen aus, sog die kalte Luft der Umgebung ein und vergrub seine Hände dann in den Taschen seiner weiten Hosen. Kurz wechselte er einen Blick mit Mari, die aber überhaupt nicht so aussah, als sei alles normal, im Gegenteil. Vielleicht nicht besonders erschrocken oder enttäuscht, aber er sah auf jeden Fall, dass ihr nicht gefiel, was hier vor sich ging. Also würde Hei sich dem Thema erst einmal weniger drastisch nähern, immerhin sollten sie hier eine Mission vernünftig zum Abschluss bringen. Die Gruppe zu splitten, ehe die Mission überhaupt losging, wäre eine ziemlich blöde Idee gewesen. Aber immerhin! – Mari hatte ihm quasi bescheinigt, dass sie damit einverstanden war, dass er dieses Mal leitete. Im Prinzip hatte sie ja auch Recht… sie waren im Prinzip gleich erfahren und er war halt eher der Denker – ohne, dass das Böse gemeint gewesen wäre. Es war einfach so, dass Hei lieber erst dachte und dann handelte. Praktisch ohne Ausnahme.

„Nun, eins nach dem anderen“, brummte Hei, die Augen ein wenig zusammengekniffen. Ihm gefiel der Tonfall von Himitsu wirklich nicht. „Du meinst abgesehen davon, dass ein Anfänger wie du es offensichtlich noch bist niemals mit einer B-Rang-Mission anfangen sollte? Keine Sorge; Es geht hier um eine Informationsbeschaffungsmission, letztlich. Wir gehen hin, wir finden raus, wir reparieren was uns möglich ist, wir berichten, wir ziehen wieder ab. Solange nicht alles komplett schief läuft, müssen wir also weder deine… Hand-Abschlag-Künste in Anspruch nehmen noch die ‚der Hyuuga‘“, feixte der Wüstensohn. „Du hast mir praktisch nichts über deine Fähigkeiten erzählt, also wenn ich in gleicher Manier antworten würde, würde sich das ungefähr so anhören: Recht gut einsetzen kann man mich auf mittlerer und weiter Distanz.“ Er seufzte, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und lächelte leicht. „Ich bin Ninjutsuka, größtenteils mit Katon-Künsten im Repertoire.“ Kurz schwieg er, sah dann zu Mari, kratzte sich am Hinterkopf, weil er ihr gerne weitergeholfen hätte, nur war das irgendwie schwer. Viele Informationen hatte er unglücklicherweise ja auch nicht bekommen. Das Problem: Es war eine irgendwie seltsame Mission. Prinzipiell schon wichtig, aber wenige Menschen, die sich intensiv darum kümmerten. „Nein, bei mir war sonst nichts… ich habe trainiert. Die Informationen sind sehr dürftig, wenn ich ehrlich sein soll. Ich habe hier ein, zwei Ansprechpartner, der Vorarbeiter und ein anderer Mann; dazu ein paar Informationen über die Umgebung, aber sonst? Es ist ein eher bergiges, felsiges Gelände. Die Felsen sollen mit etlichen Gängen und Minen durchzogen sein, so dass niemand mehr so wirklich weiß, wo welcher wie hinführt… außer halt den Menschen, die dort arbeiten. Wir sollen vorsichtig sein, das ist eine verschworene Gemeinschaft. Diplomatie ist das Stichwort.“ Nachdenklich starrte der junge Mann kurz ein Loch in die Luft, drehte sich dann wieder Himitsu zu. „Also, Himitsu-kun, soweit ich das verstanden habe, bist du hier dabei, weil du gewisse Vorteile wegen deinem Wissen über Erze hast, welches du hoffentlich hast. Der Anspruch an dich wird also sein, dich erst einmal im Hintergrund zu halten und zu beobachten.“ Meine Güte, das war irgendwie anstrengend. Hei seufzte leise, schnalzte mit der Zunge und rieb über seine Ohren, die schon ganz kalt waren. Eiskalt. Sollte er Himitsu jetzt auch noch darüber aufklären, was seine ‚versteckte‘ Fähigkeit war? Hm. Nein, das war für diese Mission nicht relevant, und Hei leitete. Wenn es sein musste, würde der Junge das noch mitbekommen – wenn nicht, umso besser. Das würde nämlich heißen, dass die Informationsbeschaffungs-Mission auch eine solche blieb. Man konnte ja auch hoffen – aber da seine erste Mission, eine D-Rang-Mission, ja letztlich auch B-Schwierigkeit gehabt hatte, machte sich Hei da keine Hoffnungen… die waren bisher meistens enttäuscht worden. „Wir reisen erst einmal nach Konoha, die Wege dorthinsind am besten befestigt. Danach geht es gerade nach Süden in Richtung Küste. Fragen?“
 
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Hyuuga Mari

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War das gerade sein ernst? Mari hob eine Augenbraue an, schwieg und sah mit den weißen Seelenspiegeln zum Kajiya. Mal ganz davon abgesehen, dass sein ganzer Auftritt hier einfach nur – in den Augen der Hyuuga – lächerlich war, die Respektlosigkeit, die er an den Tag legte, missfiel ihr. Hierbei ging es ihr nicht einmal um Hei, der konnte sich schließlich gut genug selbst verteidigen, falls ihn irgendetwas stören würde. Nein, die Braunhaarige war unzufrieden damit, wie der 13-Jährige dachte, ihr begegnen zu müssen. Als sie dann auch noch das 'die Hyuuga und ich' hörte, war es endgültig vorbei. Der Suna-Nin könnte – würde er sich darauf konzentrieren – sicherlich erkennen, dass etwas Unschönes in der Hyuuga zu brodeln begann. Es staute sich auf – und es war nur noch eine Frage der Zeit, bis es endgültig hervor kommen würde. Gut möglich, dass all dies sich eigentlich nur verstärkte, weil Mari den Blauhaarigen anders kannte und etwas anderes erwartet hatte. Wäre dies irgendeine Person, mit der die 16-Jährige noch nie zuvor zusammen gearbeitet hatte, wäre es etwas Anderes gewesen. Unwichtiger. Doch hier überspannte Himitsu deutlich den Bogen – zumindest, wenn man nach der Meinung der impulsiven Hyuuga fragte. Ein Glück, dass Hei anfing, etwas zu sagen, denn dies hielt Mari noch einen Augenblick zurück. Natürlich fiel der Kunoichi sofort auf, dass der Schwarzhaarige keinerlei Andeutungen auf sein Kekkei Genkai gab und sofort musste sie sich daran erinnern, was für eine Diskussion sie bei ihrer letzten Mission darüber gehalten hatten. Nun, mal ganz davon abgesehen, dass die Braunhaarige begonnen hatte, die Einstellung des Tatsumakis diesbezüglich einfach zu akzeptieren, konnte sie genauso verstehen, dass man bei solchen Nichts aussagenden Erklärungen des Kajiya keine Lust verspürte, sich selbst richtig zu offenbaren. Danach ging der junge Mann auf die Frage des Mädchens selbst ein, die hierauf nur stumm nickte. Das waren wirklich nicht sonderlich viele Informationen, aber um ehrlich zu sein, hatte Mari auch keine anderen Erwartungen gehabt. Sie wusste selbst, wie es war, wenn man Leiter spielen durfte. Ein paar mehr Informationen gab es, aber selten welche, mit denen man wirklich viel anstellen konnte. Warum sie dennoch nachgefragt hatte, wenn sie doch dieses Hintergrundwissen besaß? Ganz einfach, man konnte sein Glück doch jederzeit einmal auf die Probe stellen. Bei den vielen verschachtelten Gängen sollte das Byakugan – wie so oft – von großer Hilfe sein und Mari vermutete bereits, dass der Suna-Kollege sie in diesem Bereich einsetzen wollen würde. Bei einer Mission zur Informationsbeschaffung war sie auch kaum für mehr zu gebrauchen, da zeichnete sie sich hauptsächlich durch ihr Dôjutsu aus.

Die weißen Seelenspiegel sahen offen zu Hei, die Hände waren verstaut in den Taschen ihres Pullovers. Der Weg war klar angegeben. Ob noch Fragen bestanden? „Keine Fragen. Aber Anmerkungen.“ Oh, Anmerkungen? Kannte man Mari, so konnte man an ihrer Stimme den leichten Anflug von Zorn erkennen, selbst wenn ihr Gesicht vollkommen nüchtern wirkte. Wie Hei bereits gedanklich erkannt hatte, war es nicht sonderlich klug, in irgendeiner Weise bereits zu Beginn der Mission Ärger in die Gruppe zu bringen. Da Himitsus Auftreten hierfür allerdings ohnehin bereits gesorgt hatte, sah die Hyuuga keinen Grund, sich selbst zurückzuhalten. Sie war stets der Meinung, dass man vor Antritt eines Auftrages klare Standpunkte schaffen musste – genau das hatte sie hiermit auch vor. „'Die Hyuuga' fühlt sich leicht verarscht.“ Mit wenigen Schritten hatte sie sich vor den Kajiya begeben, die Ernsthaftigkeit ins Gesicht geschrieben. „Ich bevorzuge 'Hyuuga-san' und fordere dich hiermit auch auf, dabei zu bleiben. Keine Ahnung, was du hier für eine Show gedenkst, abziehen zu müssen, aber auf die Respektlosigkeit, mich wie irgendein Objekt oder Mittel zum Zweck zu betiteln, habe ich herzlich wenig Bock. Auch wenn manche Vollidioten denken, Ninja seien Werkzeuge, muss man dieses Gerücht mit solchem Kram nicht auch noch bestärken.“ Verhielt sich Mari gerade wie die Leiterin der Mission? Hätte sie sich als einfache Teilnehmerin eigentlich zurückhalten müssen und solche Beanstandungen wenn überhaupt Hei überlassen müssen? Tja... die Braunhaarige war eben nicht unbedingt die Unterwürfigkeit in Person und damit hatte auch der Tatsumaki als Leiter rechnen können. Damit musste er eben umgehen können – vielleicht sogar selbst noch einmal an Mari eine Standpauke halten? Die weißen Seelenspiegel verengten sich drastisch, während das nüchterne Gesicht gegenüber des Kajiya aufrecht erhalten wurde. „Jeder, der dich kennt, merkt sofort, dass du versuchst, eine andere Person zu sein, als die, die du normalerweise bist. Warum? Willst du stärker wirken? Ein Schutzmechanismus? Das ist lächerlich.“ Die Mundwinkel zuckten ein Stück nach unten, die Augenbraue war aufs Höchste angespannt. „Ich weiß nicht, was du für Vorstellungen hast vom 'Leben eines Ninja', aber wir befinden uns in keinem Krieg, wir brauchen keine Maschinen. Mit deiner alten Art hattest du Potenzial. Vielleicht etwas zu emotional, aber ich ging davon aus, dass das mit der Zeit auch noch wird. Man konnte gut mit dir arbeiten.“ Kurze Stille, die Mari dazu nutzte, sich wieder richtig und vollkommen zu sammeln. Natürlich, es war nicht schlau, sofort auf Konfrontation mit einem Teammitglied zu gehen. Aber irgendwie ging es der 16-Jährigen hier eben nicht nur um 'irgendeinen zugewiesenen' Kollegen. Da steckte mehr dahinter, sonst würde sich die Braunhaarige gar nicht so viel damit beschäftigen. „Du solltest darüber nachdenken, ob der Beruf des Shinobi wirklich das Richtige für dich ist.“ Damit endete sie, wandte sich wieder an Hei. Schon seit jeher war Mari ungeheuer schlecht darin gewesen, sich in andere Personen wirklich hineinzuversetzen oder ihre Beweggründe zu verstehen – genau das spiegelten auch ihre direkten Aussagen wider. Doch sogar sie konnte sich vorstellen, dass diese ganze Aktion irgendwie mit seiner letzten und einzigen Mission zusammenhing. Etwas Anderes war den Aussagen des Kajiyas nach nicht vorgekommen, seit sie sich zuletzt gesehen hatten. Was auch immer dort passiert war, das Verhalten Himitsus ließ für die Braunhaarige einzig den Schluss zu, dass der 13-Jährige eine falsche Berufswahl getroffen hatte. Wenn er versuchte, sich so zu schützen, war es nur eine Frage der Zeit, bis er vollkommen daran zerbrach und irgendwo starb – im schlimmsten Fall noch Kollegen mit hineinzog. Egal was für eine Schauspielerin Mari immer gewesen war – so, wie der Kajiya sich hier verhielt, hatte sie sich nicht verhalten. Und das aus gutem Grund. Denn ihrer Meinung nach konnte mit so einer Person kein richtiges Team funktionieren – und das war schon immer das Wichtigste auf einer Mission für das Mädchen gewesen. Egal wie die Reaktion des Blauhaarigen ausfiel, Mari hatte alles gesagt, was sie vorerst zu sagen hatte. Nun wartete sie schlicht ab, bis Hei das Startsignal gab und machte sich danach selbstverständlich zusammen mit der Gruppe auf den Weg.
 
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Himitsu spürte deutlich die negativen Emotionen, die seine Kollegen ihm gegenüber verspürten, was in letzter Zeit aber keine seltene Situation darstellte. Himitsu war die wütenden Blicke und die langen moralischen Reden, sowie die zornigen Stimmen und Gesten langsam gewohnt und er war sie so leid geworden. Immer musste er sich dasselbe Gefasel anhören, immer wieder betonte man, dass er dabei war einen fatalen Weg zu beschreiten. Doch auch wenn er anderer Meinung war, eine solches Gruppenverhalten könnte wohl oder übel die Mission gefährden und diese war wie gesagt, sehr wichtig für ihn und daher musste sich was ändern. Er musste versuchen sein Verhalten auf seine Teamkameraden, so gut es ging anzupassen, um Stabilität und Effizienz in ihrer Leistung gewährleisten zu können. Und auch, wenn er ihnen nicht weiter über den Weg traute, als er sie beobachten konnte, bedeutete das, dass er Informationen über sich, mit ihnen teilen musste. Doch wie man bereits gemerkt hatte, fiel es dem Kajiya gar nicht mehr so leicht etwas über sich zu verraten, im Gegensatz zu seinen früheren Ich, dass noch Vertrauen kannte. Vorerst hörte er aber seinen Missionsleiter aufmerksam zu, der nun ein paar Informationen zur bevorstehenden Mission los werden wollte. Ihm die Aufmerksamkeit zu schenken, entpuppte sich jedoch recht schnell als wahre Zeitverschwendung, da er kein nützliches Wissen verbreiten konnte. Das ein größerer Erzbau mit einem Minenkomplex in einem Gebirge zu tun hatte, hätte man sich immerhin auch selbst zusammen reimen können. Das einzige interessante war vielleicht, dass er sich auf eine schwierige Gemeinschaft vorbereiten musste, die sich dort angesiedelt hatte. Nun wandte sich Hei an ihn, praktisch den Fachmann für diese Mission. "In der Tat, ich verfüge über ein recht gutes und breites Wissen über alle bekannten Metalle, mit dem ich euch in dieser Mission dienen kann. In Ordnung, ich werde mich bedeckt halten." Der Kajiya starrte seinen Kollegen weiterhin mit einem leeren Blick an, brachte diesmal jedoch ein gespieltes Lächeln hervor und versuchte damit verzweifelt die Situation wieder etwas abzukühlen. Der Kajiya setzte schon zum Marsch an, als der lange Genin bekannt gab, dass sie zuerst nach Konoha reisen würden, da er der Meinung war, dass nun alles geklärt wäre. Die Hyuuga war jedoch ganz anderer Meinung. Sie bewegte sich auf ihn zu, bis nur noch eine geringe Distanz zwischen ihnen beiden war, um ihn dann ordentlich die Meinung zu geigen. Mit vielen Sachen hatte das scharfsinnige Weißauge auch recht, doch sie war nicht die Erste, die zu solchen Worten griff. Das Grünauge starrte die braunhaarige junge Frau eine Zeit lang ernst an, kam dann auch noch einen Schritt auf sie zu und lachte dann beherzt, wobei er sich den Bauch hielt. "Wir leben in keinem Krieg? Was glaubst du denn, was wir sind Hyuuga-san? Warum lernen wir das töten? Das Beschaffen von Informationen? Wir sind Krieger und darum leben wir jeden Tag im Krieg. Es mag keine großen Schlachtfelder geben, doch sind wir dazu da unser Land immer kriegsbereit zu halten und das gehört nun mal zum Krieg. Die Erze nach denen wir uns erkundigen sollen, dabei geht es doch nur darum, dass unsere Schmieden weiterhin Waffen herstellen können, Kriegswerkzeuge. Wenn wir in keinem Krieg leben, warum brauchen wir dann so viele Waffen? Und warum gibt es so viele, die ein solches Stirnband tragen?" Er zeigte nun ernst auf das Stirnband, dass er sich um seinen rechten Oberarm gebunden hatte. Von einem Lächeln war keine Spur mehr auf seinen Gesicht. "Wenn wir wirklich in Frieden leben würden, müssten wir uns nicht dauernd darum sorgen, mächtiger zu sein, als alle anderen und wir müssten heute nicht hier stehen, sondern würden das Leben genießen, wie es alle anderen Dorfbewohner in diesem Moment tun." Nach dieser recht langen Ausführung, seufzte er schließlich und seine zuvor etwas angespannte Stimme lockerte sich wieder etwas "Was mein Benehmen angeht, hast du allerdings recht. Da es euch sichtlich missfällt, wie ich mich verhalte, werde ich mich mehr nach euren...gesellschaftlichen Normen richten. Immerhin werden wir die nächsten Tage viel Zeit zusammen verbringen und daher ist es wichtig, dass wir als Gruppe funktionieren. Ich entschuldige mich für mein Verhalten und werde mich zukünftig respektvoller ausdrücken und verhalten. Und das wir uns nicht falsch verstehen, ich werde jeden Befehl von dir wortgetreu befolgen Tatsumaki-san, egal was ich davon halten mag" Himitsu verbeugte sich entschuldigend vor Mari und besonders tief vor Hei, wobei er sich natürlich aber eigentlich keiner Schuld bewusst war. Als er sich wieder aufrichtete, starrte er sie noch kurz an, machte sich dann daran sich von ihnen abzuwenden, hielt in der halben Drehung jedoch noch einmal inne und wandte sich wieder an seine ehemalige Bekanntschaft Mari. "Ein letztes noch Hyuuga-san. Egal wie erfahren du bereits sein magst, du bist weder höher im Rang als ich, noch bist du heute die Missionsleiterin. Du hast keinerlei Recht ein Urteil über mich zu fällen, denn ob das Leben als Shinobi das richtige für mich ist oder nicht, wird die Zeit noch zeigen." Himitsu verharrte noch einen Moment mit einem ernsten Blick auf seine einst so vertraute Kollegin und setzte dann ein gespieltes Dauerlächeln auf. "Können wir dann? Ich freu mich schon auf Konoha, ich habe ja gehört, es soll dort wunderschön sein!" Nicht, dass es mich das wirklich interessieren würde. Nun wandte sich der junge Schmiedelehrling weiterhin grinsend, wenn auch etwas nachdenklich gänzlich in Richtung Marschrichtung und somit weg von der Hyuuga. Auf ihre Frage, warum er diese "Show" abzog hatte er dem Braunhaar bewusst keine Antwort gegeben, sondern hatte mit seinen vielen Worten eher versucht diese Frage darunter zu begraben. Warum? Er wusste nicht, warum er so war. Er wusste nicht einmal ob er wirklich so sein wollte. Es passierte einfach. Doch er wollte es verteidigen, weil es ihn beschützte, es beschütze ihn vor dem Schmerz der Menschlichkeit. Plötzlich spürte er etwas flüssiges seine Wange hinunterrinnen. Verwundert fing er es mit seinem Finger auf und hielt es sich vor seine Augen. Ein kleiner, durchsichtiger Tropfen befand sich auf der Spitze seines Zeigefingers, den er sogleich auf seine Zunge beförderte, um ihn dort genauer zu analysieren. Salzwasser. Eine einzelne Träne war aus seinem inneren Gefängnis der Emotionslosigkeit entkommen. Zornig wusch er sich schnell mit seinem Ärmel seine sonst trockenen Augen ab und zog seine Kapuze weiter nach unten. Hatten Maris Worte ihn doch irgendwo in der tiefen Dunkelheit berührt? So ein Schwachsinn, bleib stark. Stärke ist alles, was zählt!
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
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Es wäre ja wirklich etwas anderes gewesen, wenn Himitsu ein erprobter Chuunin oder Jounin gewesen wäre. Ja, dann hätte man ihm vielleicht sogar abgenommen was er da redete, aber wenn man ganz ehrlich war: Himitsu war dreizehn und in seiner verschwindend kurzen Karriere als Shinobi war nun kein Hinweis darauf zu finden, warum er so war. Wahrscheinlich. Es war jedenfalls eher ein wenig witzig oder lächerlich, was er hier abzog – aber das war nicht Heis Problem. Wenn der junge Kerl meinte, sich aufspielen und sogar lachen (was so absurd war wie es klang) zu müssen, dann musste er das halt: Vielleicht spielten Hormone ja auch eine Rolle. Wer wusste das schon? Der mittlerweile 17-jährige seufzte leise und fragte sich, warum gerade bei seiner ersten Leiter-Mission ein in voller Blüte Pubertierender dabei sein musste. Nun ja. Anders wäre es ja auch zu einfach gewesen, was? Der Tatsumaki runzelte leicht die Stirn, gab dann allerdings erst einmal das Zeichen zum Aufbruch. Es würde noch ein langer Marsch werden und entsprechend würde es vermutlich auch genug Möglichkeiten geben, sich mit dem Kayija eingehender zu beschäftigen. Und wenn nicht, nun ja, dann mussten Mari und Hei sich halt irgendwie miteinander bei Laune halten. Aber das würde vermutlich weniger das Problem werden, die beiden waren mittlerweile ja mehr ein eingespanntes Team als alles andere – jedenfalls wenn man von kleineren, nicht ausgesprochenen Tatsachen absah, die noch zwischen ihnen standen. Hei seufzte leise, verschränkte die Arme hinter dem Kopf, vergaß für den Moment die Kälte und sah Himitsu hinterher, während er und Mari sich gleichzeitig in Bewegung setzten und in Richtung Konoha aufmachten – beziehungsweise erst einmal aus der Stadt heraus. „Also so wie ich das verstanden habe… muss er ja eine 180-Grad-Wende hinter sich haben“, ließ der Wüstensohn verlauten, so leise, dass Mari es hörte, Himitsu aber nicht unbedingt. Kam drauf an, wie scharf der Kerl hören konnte. „Das kann ja heiter werden… er hat recht interessante Vorstellungen, nicht? Aber es kommt mir so vor, als wären das nicht seine eigenen Gedanken.“ Nachdenklich legte Hei den Kopf schief und lächelte leicht. „Habe dich fast noch nie so aufgebracht gesehen. Lass dich nicht ärgern; Den kriegen wir schon noch wieder ein wenig gerade gebogen, wenn noch nicht alles verloren ist.“ Er lächelte leicht und atmete tief ein. „Erst einmal müssen wir allerdings auf den Weg kommen.“

Wenige Minuten später hatten sie die Tore hinter sich gelassen, gingen in die kalte, nicht mehr so schöne Landschaft hinaus und Hei fragte sich einmal wieder, warum es hier nicht auch immer einfach warm sein konnte. Klar, es war nicht absolut eisig, aber es war wirklich kalt. Wenn Mari unter ihrer Hotpants noch Leggins trug, hieß das schon einiges. Der junge Mann schüttelte leicht den Kopf, lenkte seine Gedanken von den Hotpants der jungen Frau hin zu der Aussage des Kayija. Wer hatte ihm das nur eingebläut? Bisher war der Gang auf dem Weg in Richtung Konoha von Schweigen geprägt gewesen. Warum sollte man auch etwas sagen, wenn ‚alles‘ gesagt war – Himitsu hatte sich ziemlich distanziert und Mari? Nun, Mari war nun nicht dafür bekannt, Smalltalk par excellence zu betreiben. Der Tatsumaki schnalzte mit der Zunge, strich sich die Haare aus dem Gesicht und schloss dann zu dem jungen Kerl auf. Er wollte noch einmal ein wenig klarstellen, wo bei der ganzen Sache das Problem liegen konnte. Es lag nämlich nicht immer in der Kraft des Armes oder des Schwertes, diesen Krieg zu gewinnen. Möglichweise auch den ganz persönlichen. „Himitsu-kun… es geht hier nicht um Normen oder Gepflogenheiten. Es geht um Respekt. Und den sollte jeder grundsätzlich erst einmal besitzen. Du sprichst davon, dass wir Krieger sind – welcher Krieger hat keinen Respekt, vor allen Dingen vor seinen Mitstreitern? Ein ziemlich erbärmlicher, wenn du mich fragst.“ Kurz schwieg er, richtete seinen Blick nach vorne. „Du hast gar nicht so Unrecht mit dem, was du sagst… gewissermaßen. Aber der Blickwinkel ist nicht ganz richtig. Wenn überhaupt, dann veraltet. Fakt ist vielleicht, dass wir nicht in den friedlichsten Zeiten seit Anbeginn der Zeit leben, das ist richtig. Richtig ist aber auch, dass wir keinen Krieg haben. Die Fronten sind nicht mehr ganz so klar, wie sie es vielleicht mal waren. Wir führen viele, kleine Konflikte, die die Situation ungleichmäßig und uneinschätzbar kompliziert machen können. Banditen, Gauner, Guerillas, Missing-Nin, irgendwelche Verschwörungen und Geheimorganisationen und dazu das tägliche Geschäft... ist nicht einfach. Aber wir sind nicht nur Waffen. Der wahre Krieg wird heute nicht mehr unbedingt mit Schwertern geführt.“ Der Tatsumaki lächelte schmal, tippte sich an die Stirn und dann mit der Faust auf das Herz. „Viel häufiger kommt es vor, dass du mit deinem Kopf kämpfst und dein Herz mit von der Partie sein muss. Es wird dir nicht passieren, dass ein ‚Sora‘ – nennen wir den angeblichen Feind mal so – zu dir kommt und dir den Kopf abschlagen will. Dein Stirnband heißt nicht ‚Ich bin eine Waffe und ein Schild‘, sondern vorrangig erst einmal nur ‚Ich bin ein Shinobi aus Shirogakure‘. Das hat viele Gesichter, mehr, als du denkst.“ Das war jetzt schon langsam einmal genug, nur eine Sache noch. „Und denk mal darüber nach, wofür Erze sonst noch so eingesetzt werden können. Schau‘ über den Tellerrand hinaus.“ Mit diesen Worten ließ er sich wieder zurückfallen, auf Höhe der Hyuuga, und ließ seine hellen, blauen Augen über die karge Landschaft streifen. Winter machte alles ein wenig unschöner. „Übrigens, Hime…“, fing er an und sah zu seiner Kollegin. „Wir können bei diesem Wetter nur mit einem gewissen erhöhten Risiko draußen übernachten. Konoha ist aber eigentlich zu früh um sich dort ein Zimmer zu suchen. Weißt du zufällig so als… Eingeborene, sozusagen, wo es in südlicher Richtung noch irgendeine Art Gaststätte gibt? Wir brauchen da sicherlich so etwas…“ Notfalls konnte man natürlich auch ein Feuer machen, aber hey, wer brauchte sowas schon, wenn man es gemütlicher haben konnte? Der Tatsumaki behalf sich mit Chakra und wärmte sich ein wenig, aber die Technik brauchte sicherlich noch Training. „Und? Wann kann ich dich zu einem Essen einladen? Das war zwar damals nicht Teil der Wette, aber… da du es in solcher Perfektion eingelöst hast, kann ich mich ja nicht mehr sperren.“

=> Langweilige Umgebung mit viel Grün
 
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Hyuuga Mari

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Job: Vor die Hunde gehen

Meinte Güte! Das war ja kaum auszuhalten. Mari stieß die Luft aus den Lungen, packte das Getränk, das neben ihr auf dem Gras stand und trank einen ordentlichen Schluck. Zum Glück, frisch gekühlt aus dem Kühlschrank. Diese Hitzewelle, die Jôsei erreicht hatte, erinnerte die Hyuuga irgendwie an ihren ersten Auftrag - den hatte sie bei ähnlichen Temperaturverhältnissen ausführen müssen. Da konnte man sich noch so kurze Kleidung anziehen - es reichte immer noch nicht, um entsprechend abzukühlen. Zurzeit saß die Braunhaarige im Garten ihres Anwesens, direkt im Schatten des großen Kirschblütenbaumes, der im Zentrum stand. Der Gedanke, sich aus der rettenden Dunkelheit zurück in die Sonne zu begeben, gefiel der 16-Jährigen nicht. Nein, an sich war sie nicht außergewöhnlich empfindlich, was Hitze anging, aber sie war eben doch menschlich. Wenn man nicht gerade in der Wüste großgeworden war, bevorzugte man dann eher mittelmäßige Temperaturen, bei denen man zwar kurze Kleidung tragen konnte, aber sich nicht gleich zu Tode schwitzte. Schade, dass der liebe Wettergott sich nicht sonderlich für die Wünsche der Erdbewohner interessierte. Mari seufzte, lehnte sich zurück und schloss die Augen. Wenn sie heute zumindest frei gehabt hätte, dann wäre es noch etwas Anderes gewesen. Aber sie wusste, dass heute nicht nur ein kleiner Auftrag anstand, sondern dafür auch noch eine Reise nach Konohagakure zurückgelegt werden musste. Irgendjemand musste ja die Drecksarbeit erledigen, was? Die Hyuuga stand auf, packte ihr Getränk, gönnte sich erneut ein wenig kühlende Flüssigkeit und schlenderte zurück in das Anwesen. Sie musste sich fertig machen und aufbrechen - sonst käme sie noch zu spät.

Als sich die junge Dame einige Zeit später auf dem Weg zum Südtor befand, zierten ihre Beine eine kurze, weiße Hotpants. Dazu kam ein Top, ärmellos, das nicht nur einen äußerst weiten Ausschnitt besaß, sondern auch zur rechten und linken Seite locker saß und weit ausgeschnitten worden war. Natürlich musste man bei so einem Outfit noch ein Bandeau-Top tragen, man wollte der Männerwelt ja keine Einblicke auf den schlichten BH geben, was? Das Oberteil war genauso wie die Hose weiß, das Bandeau-Top schwarz. Man sah also - Mari war, was die Farbauswahl anging - genauso kreativ wie eh und je. Hey, es war schon besonders, dass die junge Dame mal nicht komplett darauf aus war, ihre trainierte Figur zu betonen, sondern eher zum lockeren Outfit gewechselt war - bei dieser Hitze aber irgendwie verständlich. Da seit einigen Tagen schon die Sonneneinstrahlung auf Jôsei zugenommen hatte, wies die Haut der Hyuuga einen dunklen Teint auf, typische Bräunung des Sommers eben. Dazu kam ihr Abzeichen auf türkisen Band, das um die Hüfte gebunden war und auf dem das Symbol Konohas glänzte, auch wenn es mittlerweile vereinzelte Kratzer aufwies. Zeichen der Zeit, hm? Man fragte sich, was die Braunhaarige an diesem heißen Tag zu erledigen hatte? Warum sie nicht im Schatten des Kirschblütenbaumes hatte verweilen können? Ein langweiliger Job, der nach keiner großen Spannung schrie. Hund war entlaufen, sollte wieder eingefangen werden, das übliche eben. Irgendwie hatte Mari schon gedacht, dass sie allmählich nicht mehr für solch unwichtige Dinge eingesetzt werden würde, doch so konnte man sich täuschen. Die Verwaltung war da anderer Meinung gewesen und hatte der Hyuuga vor ein paar Tagen einen netten Brief zukommen lassen, in der Beschreibung und die anderen Teilnehmer genannt worden waren. Zum Einen Tatsumaki Hei, der übliche Verdächtige. Ihr bester Freund, wenn man es so nennen wollte. Der zweite Name war der 16-Jährigen allerdings gänzlich unbekannt, nicht einmal der Nachname lies auf eine berühmte Familie tippen. Yimi Cho? Ein Mädchen, eindeutig. Aber was sich genau hinter dem Namen verbarg, würde sich wohl in der nächsten Stunde erst herausstellen. Am Südtor angekommen, gönnte sich die Hyuuga einen weiteren Schluck aus der Getränkedose, die sie noch in Händen gehalten hatte. Erfrischend! Doch leider mittlerweile vollkommen geleert, weshalb Mari einen der Mülleimer ausmachte, die in relativer Nähe zu ihr standen, kurz ein Auge schloss… und die Dose in jene Richtung warf. Als Ergebnis wurde sie sauber eingelocht, was der 16-Jährigen glatt ein schmales Lächeln auf die Lippen zauberte. Tja, selbst in der Hitze konnte sie es noch!
 

Yimi Cho

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Cho hatte einen Job zugeteilt bekommen! Das sollte angeblich eine kleine Aufgabe sein. Für Cho klang das gut. Es klang nach einer simplen Aufgabe, für die es Geld gab und das hieß Essen oder irgendwas Tolles! Außerdem konnte sie ein paar andere Leute treffen! Mari und Hei in diesem Fall. Das kleine Mädchen aus dem unbekannten Hause Yimi war gerade in ihrem Schlafzimmer und grübelte über ihrer enormen Auswahl an verschiedener Kleidung, was am besten passen würde. Soviel Auswahl... Cho rannte zur Tür und guckte raus. Das plötzliche Auftauchen des Kindes erschreckte einen vorbeilaufenden Passanten. Cho guckte den schreckhaften Mann kurz verwundert an und blickte dann hinauf zum Himmel. Es war warm und der Himmel war, immernoch, klar. Also kein unerwartete Wetterumschlag. Das bedeutete kurze Klamotten. Sie machte die Tür wieder zu und hüpfte zurück in ihr Schlafzimmer. Warum sie keine möglicherweise vorhanden Fenster genutzt hatte? Weil sie die Wärme am eigenen Leib spüren musste und es draußen bisher noch wärmer als bei ihr drinnen war. Sehen war nicht drin, da man bei so einem Wetter natürlich alles abdeckte, damit keine Wärme in die Zimmer kommen kann. Ist doch logisch! Für Cho zwar nicht, aber es funktionierte für gewöhnlich. Das Mädchen nahm sich ihr fein säuberlich zurechtgelegtes Matrosenhemdchen und einen kurzen Rock und zog sich um. Dann konnte es ja losgehen!


Mit kurzem, kühlen Rock und niedlichem Matrosenhemdchen ging es auf zum Treffpunkt am Südtor. Yimi Cho war schon gespannt, ob schon wer da war. Mit den Namen der Beiden hatte sie nichts anfangen können, aber irgendwas hatte sie übersehen. Das Kind hätte sich wahrscheinlich die Nachnamen besser angucken sollen, dann hätte sie gewusst, dass sie mit einer Edelpute unterwegs sein würde. Die kam sogar aus ihrer Heimatstadt! Das erkannte die Kleine sogar, weil Mari ihr Abzeichen sehr offensichtlich um die Hüfte trug. Die Hyuuga warf gerade mit einer leeren Dose auf den Mülleimer und traf ausgezeichnet. Cho klatschte begeistert und winkte dem Mädchen dann fröhlich zu. „Hallo Mari.“ Sie hätte auch Hei sein können, aber sie sah mehr nach einer Mari aus. Das kleine Mädchen war sogar so vorbildlich sich vor der adeligen Kunoichi auf den Boden zu werfen! Vielleicht würde das den hohen Ansprüchen der Hyuuga reichen, wenn ihre Familie dem braunhaarigen Mädchen schon nichts zu bieten hatte. Sie lag gemütlich im Schatten und sie mussten noch auf Hei warten, also könnte sie einfach liegen bleiben, oder? Nein, die Leute guckten sie immer so merkwürdig an, wenn sie liegen blieb, weshalb sie sich wenigstens hinsetzte. Fragend blickte sie Mari hoch und wollte wissen: „Bist du Mari? Ich bin Cho.“ Sie schenkte ihrem Gegenüber ein freundliches Lächeln und hoffte, dass das Mädchen da wirklich Mari war. Sie konnte gut werfen und sah freundlich aus, sie MUSSTE Mari sein und damit auch dem Job zugeteilt sein! Dann fehlte nurnoch Hei. Cho war gespannt ob Hei auch ein Mädchen oder ein Junge war. Für ihn würde sie sich aber nicht vor ihm auf den Boden werfen! Sie war ein paar Sekunden zuvor sogar richtig gestolpert. In ihrer Vorfreude, über den kleinen Abstecher in ihre Heimatstadt, dem ersten seit sie den Weg des Ninja eingeschlagen hat, und dem Job mit zwei unbekannten Gesichtern, hatte das Kind eine Kante übersehen. Sie hatte in dem Moment spontan den Entschluss gefasst sich auf den Boden zu setzten. Wollte Mari eigentlich die ganze Zeit da stehen und warten, bei dieser Hitze? Cho dachte daran, dass die Braunhaarige ebenfalls gerade erst angekommen war oder gerade keine Lust hatte sich zu setzen. Oder, ganz abwegig, dass Mädchen da wusste wann Hei kommt! Sie konnte ja nicht ausschließen, dass die Zwei sich kannten. Das kleine Mädchen traute der Hyuuga nach dem Dosenwurf eher weniger zu, dass sie ein feines Prinzesschen war. Höchstens ein normales Prinzesschen! So wie sie, schön und niedlich. Und ein bisschen dreckig durch den Bodenkontakt. Das schöne Hemdchen hatte etwas Schmutz abbekommen und dabei war es ganz frisch! Cho klopfte sich etwas Dreck ab.
 

Tatsumaki Hei

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Aww yeah! Es war lauwarm in Shiro, und Hei genoss es. Natürlich, es war nicht wirklich warm - wer sich bei einem so lauen Lüftchen beschwerte, der war ja nun wirklich wenig resistent gegen sowas. Nein, Hei blühte eigentlich jetzt erst so richtig auf - jetzt, wo die Temperaturen über die dreißig Grad hinausgingen. Ja, langsam war es auszuhalten. Der Suna-nin steckte sich, seuftze leise. Wenn das mal kein Grund war, rauszugehen und die Sonne ein wenig zu genießen - vielleicht würde er ja... nein, moment. Da war noch etwas gewesen... richtig, 'n Job. Ein stinknormaler Job. Der Tatsumaki war beinahe ein wenig verblüfft gewesen - es war schon eine Weile her, dass er so eine Aufgabe bekommen hatte - aber vielleicht war es nur mal wieder Zeit, einen neuen Genin ein wenig einzuarbeiten. Sozusagen. Yimi Cho, der Name, der auf der 'Einladung' - ha, ha - gestanden hatte, ließ auf ein Mädchen schließen. Nicht, dass das etwas geändert hätte, für Hei war die Zeit draußen so oder so entspannt. Dass Mari dabei war, machte es nur umso besser und dass sie nach Konoha mussten... naja, gut. Was sein muss, muss sein, nicht? Der Tatsumaki hatte sich auf den Weg gemacht, noch bevor es Zeit war, um auch pünktlich zu sein - aber selbst jetzt noch, bald drei Jahre nach seiner Ernennung zum Genin, war er nicht komplett sicher in der Stadt. Natürlich, seine Orientierung hatte sich gebessert, aber es war immer noch ungewohnt. Egal; Er schaffte es wenigstens, nicht zu zu spät zu kommen. Seine Kleidung bestand heute aus was ganz besonderem! - Nicht. Er sah aus wie immer. War doch klar, oder? Schwarze, weite Hose, enges, helles Oberteil mit kurzen Ärmeln. Der junge Mann mit den eisblauen Augen hatte wenigstens in seiner Oberteilwahl ein kleines bisschen Varianz bewiesen - ansonsten nicht wirklich.
Schließlich kam auch er an - und Mari wartete schon. Ein kleines, irgendwie niedlich und ein bisschen trottelig wirkendes Mädchen saß auf dem Boden und schien ein wenig verloren. War das Yimi Cho? Wenn ja, eindeutig frisch von der Akademie. Diese Ausstrahlung war unverkennbar. - Naja, er wollte auch keine Vorurteile hegen, also würde er sie ganz normal behandeln. Er spazierte also heran, verschränkte wie so oft die Arme hinter dem Kopf und lächelte leicht. "Hallo, Prinzessin", begrüßte er Mari und grinste leicht. Schönes Outfit. Passend zum Wetter. Und sehr passend zu seinem Geschmack, aber das war eine andere Geschichte. "Schön, dich zu sehen. Sieht so aus, als hätten wir mal wieder einen Job, wie er im Buche steht. Du bist Yimi Cho?", fragte er das kleine Matrosenmädchen, welches mit großen Augen in die Gegend starrte. "Ich bin Tatsumaki Hei, Genin aus Suna. Freut mich, dich kennen zu lernen." Er schielte zu der jungen Frau, neben der er stand - Mari - und fragte sich, wie sie mit der Hitze klar kam. In Suna hatte sie ja ständig vor sich hingemeckert - gut, das war übertrieben, eigentlich hatte sie sich gut geschlagen. Was man aber gleich sah war, dass sie wie von Zauberhand braun geworden war, sobald die Hitze losbrach. Tja, diese Frau lebte halt den Traum anderer Frauen, nicht?
 
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Hyuuga Mari

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Kurz nachdem die Hyuuga den Dosenwurf mit Bravour bewältigt hatte, ertönte ein begeistertes Klatschen. Zuschauer? Oh ja und nicht irgendwelche. Die weißen Seelenspiegel der 16-Jährigen wandten sich an das kleine Mädchen, das sich näherte und unvorbereitet vor ihr auf den Boden knallte. Äh.. was? Und als wäre das nicht genug, blieb die Kleine da auch noch liegen und bewegte sich vorerst kein Stück. Das war… Cho? Komisches Kind. Frisch von der Akademie oder wie? Wie die wohl durch die Prüfung gekommen war.. na schön. Mari lief erneut Gefahr, sich von Vorurteilen leiten zu lassen, dabei hatte sie gerade diese Eigenschaft doch endlich verbessern wollen. Sie riss sich also zusammen, sah, wie die Yimi sich zumindest in eine sitzende Position begab und sich den Dreck von der Kleidung klopfte. „Ich bin Hyuuga Mari, stimmt. Freut mich, dich kennenzulernen.“ Die braunhaarige Kunoichi lächelte leicht und ließ ihre Hände in den Hosentaschen verschwinden. „Auch eine Konoha-Nin? Wie viele Aufträge hast du denn bisher erledigt?“ Hah! Hatte Mari das nicht perfekt formuliert? Schön indirekt und dennoch bekäme sie ihre Antwort, ob sie es bei Cho mit einem totalen Neuling zu tun hatte oder nicht. Ach und die Fähigkeiten im Smalltalk konnten auch verbessert werden. Kaum hatte die Hyuuga jene Frage gestellt, tauchte auch das dritte Mitglied des Teams auf - Hei. Er sah aus wie immer, weshalb Mari nicht sonderlich überrascht war, als er zu dem Grüppchen trat. Zuerst begrüßte er seine altbekannte Kollegin, dann wandte er sich an die 12-Jährige, stellte sich jener kurz vor. „Hey“, begrüßte sie den Suna-Nin, wandte sich dann aber wieder an alle Anwesenden. „Dann wären wir ja vollzählig.“ Die Unterhaltung konnte auch noch auf dem Weg geführt werden, denn eigentlich hatte die 16-Jährige die Absicht, die Hundejagd in Konoha schnellstmöglich hinter sich zu bringen. Ein Besuch in ihrer Heimat klang natürlich toll, aber für so eine unwichtige Aufgabe? Das durfte ruhig schnell über die Bühne gebracht werden. „Yimi-san, ich denke, du kannst auch wieder aufstehen.“ Erneut lächelte die Braunhaarige der Jüngsten zu, machte allerdings keine Anstalten, ihr eine Hand als Hilfe zu reichen. Bitte, sie war eine Kunoichi aus Konoha. Aufstehen musste sie schon selbst können. Dass die Stimme Maris so ruhig und sanft war wie immer, musste nicht extra betont werden. Ohne lange zu warten, drehte sich die Älteste also auf dem Absatz um, winkte die Gruppe hinter sich her und schritt in Richtung Südtor, um durch dieses auf die Waldstraße nach Konoha zu kommen. „Stand zwar nicht viel in dem Brief über den Auftrag, aber eigentlich sollte das nicht allzu viel Zeit in Anspruch nehmen. Sobald wir in Konoha sind, sprechen wir mit Sakura-san. Sie wohnt ziemlich im Zentrum, in der Nähe des alten Kage-Gebäudes. Können ja die üblichen Routen für den Spaziergang abgehen oder so. Mein Byakugan ist das Ass im Ärmel, falls wir Fluffy sonst nicht finden.“ Sie sah zu den beiden Kollegen und wartete mit dem üblichen Lächeln ab, ob sie mit dem Plan einverstanden wären. Übernahm da etwas jemand wieder wie automatisch die Führung? „Yimi-san, wo liegen deine Stärken? Besitzt du auch Spähfähigkeiten?“ War für die Suche nach einem entlaufenen Köter ganz gut zu wissen, oder?
 
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C-Rang Mission: Der Kasinodampfer
Inuzuka Asami, Takegatama Yuichiro, Manako Raku, Hasekura Chinatsu

„Oh. Heeey! Ehepaar Saito?!“ Die helle Stimme Chinatsus zerstörte die malerische Stimmung auf dem Vorplatz des Südtores. Es war so ruhig gewesen, zusammen mit dem leichten, morgendlichen Nebel. Niemand würde es sich freiwillig antun, um 6 Uhr morgens hier draußen herumzustehen... es musste sich also um das Ehepaar Saito handeln! „Was bin ich froh, ich dachte schon, ich muss suchen!“ Der Mann und die Frau, die eindeutig die 60 Jahre überschritten haben mussten und vor den Südtoren der Stadt warteten, sahen sich nach rechts und links um, wunderten sich allerdings, als sie niemanden finden konnten, von dem die Stimme stammte. „Hier oben!“ Die Hasekura kicherte, als das ältere Ehepaar endlich den Kopf in den Nacken legte und erkannte, das Chinatsu gar nicht den Weg entlangkam. Nein, denn heute war die Kunoichi schwebend auf ihrem Papierfächer unterwegs! Es war einfacher, von hier oben Ausschau zu halten, als nachher ziellos durch die Straßen zu eilen – das hatte sich Chinatsu zumindest gedacht. Ihr Fächer sank langsam gen Boden. „Ich bin Hasekura Chinatsu. Heutige Missionsleiterin! Keine Sorge, mit mir als Missionsleitung sind sie sowas von in sicheren Händen!“ Die Kleine hob den Daumen an und grinste überzeugt, als der Fächer kurz vor dem asphaltierten Boden anhielt und das alte Ehepaar die 16-Jährige endlich genauer betrachten konnte. Die Kunoichi trug ihr Kumo-Abzeichen heute als Haarband, die Haare selbst waren offen und fielen ihr wellig den Rücken herab. Ansonsten trug sie eine schwarze, enge Hose, einen hellblauen Übergangsmantel und einen kleinen Rucksack einer Marke, die momentan bei der Jugend Jôseis äußerst beliebt war. Insgesamt sah die Kleine wenig nach Ninja aus, eher als würde sie heute zu einem Freizeitausflug starten. Das Saito-Ehepaar, das bisher kein Wort gesagt hatte, tauschte einen skeptischen Blick aus... „Ja. Danke...“, murmelte die Frau, die deutlich mehr (Gold-)schmuck und stärkeres Make-Up trug als die 16-Jährige und schien ein Seufzen zu unterdrücken. Anstatt sich weiter mit Chinatsu zu beschäftigen, drehte sich die Dame auf dem Absatz um und bellte in Richtung eines Jungspunds, der einen schweren, pinken Koffer hochhievte und mit dem schweren Gepäck zur Kutsche wankte, die vor dem Südtor bereitstand. Während seine Frau dem Angestellten Beine machte, sah Herr Saito ein bisschen sanftmütiger erneut zur Hasekura. „Hasekura-san, wo sind die restlichen Ninja?“ Er sah auf seine Taschenuhr und runzelte die Stirn. „Wir müssen bald los, wenn wir rechtzeitig in Kyomochi sein wollen.“ Chinatsu hüpfte von ihrem Papierfächer auf den Boden, klappte die große Waffe dann schwungvoll zusammen und lehnte sich dagegen, während sie mit der rechten Hand abwinkte. „Aaaaach. Die kommen gleich. Ganz entspannt!“

Manako Raku, Takegatama Yuichiro und Inuzuka Asami hatten vor wenigen Tagen einen von Chinatsu handgeschriebenen Brief erhalten, der an manchen Stellen vielleicht etwas schwer zu lesen gewesen war (Schönschrift war nicht ihre Stärke), aber in etwa so lautete:

„Hey ihr!
Ja, voll cool, wir dürfen zusammen mal wieder einen Auftrag erledigen! Also – Raku, Yui, für euch mal wieder. Asami, wir kennen uns noch nicht, aber wir werden uns ganz bestimmt super gut verstehen! Im Reich des Flusses haben die wohl ne ganz neue Geschäftsidee umgesetzt, indem sie einen Schaufelraddampfer in ein Kasino umgewandelt haben. Die Strecke, die die lang fahren, ist wohl irgendwie gefährlich, weshalb wir mitfahren sollen... keine Ahnung, werden die uns schon erläutern. Aber hey, wir können umsonst in nem schwimmenden Kasino mitfahren! Mit Übernachtung! Voll krass! Und wisst ihr was? Wir haben gleich doppelt Glück, denn es gibt da so ein stinkreiches Ehepaar, das zufälligerweise auch ne Reise mit diesem Schaufelraddampfer gebucht hat. Da können wir uns einfach einzecken und müssen nicht einmal laufen. Yes!

Ach so, 6 Uhr morgens geht’s los. Südtor. Wer zu spät kommt, muss die Strecke alleine gehen. Also stellt euch nen Wecker!

Natsu"
 
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Als gestern Abend ein handgeschriebener Brief bei dem Rotschopf einflatterte, war diese natürlich zu allererst ziemlich verwirrt. Sie kannte niemanden, der vor hatte, ihr Post zu schicken? Neugierig riss sie sofort das Couvert auf und verschlang die Zeilen auf dem Stück Papier wie einen ganzen Teller Dango. Zwar war es hier und da nicht einfach zu entziffern, aber Asami hatte ebenfalls eine absolute Sauklaue, weshalb sie bereits ein Meister im Entschlüsseln war.
Es stellte sich heraus, dass der Wildfang auf ihre erste Mission eingeladen wurde, wie aufregend! Anscheinend teilte sie sich diese Aufgabe mit drei weiteren Shinobi, die sich bereits zuvor kennen gelernt haben mussten. Groß störte sie das jedoch nicht. Was viel fataler war, dass der Auftrag bereits früh am Morgen begann.
Und da war sie nun also, mit Augenringen so tief, dass sie ihr beinahe bis zu den Knien hinab hingen. Hätte sie eher gewusst, dass man bereits so früh aufbrechen musste, hätte sich der frisch gebackene Genin das mit der Ninja-Karriere zwei mal überlegt. Aber nun war es dafür eh zu spät. Mit schlurfenden Schritten schleppte sich der Morgenmuffel sich also durch die Straßen, immer in Richtung Südtor. Neben ihr trottete ihr vierbeiniger Begleiter, der ebenfalls den Eindruck machte, als würde er innerhalb der nächsten zehn Sekunden wieder einschlafen. Was würde sie bloß dafür geben, wieder an Kuma gekuschelt in ihrem weichen, warmen Bett zu liegen?
Als sie dann jedoch in der Entfernung einige Stimmen wahrnahm, war das Mädel direkt ein wenig fitter. Ob das wohl die Auftraggeber und ihre Kollegen waren? Ansonsten schwieg die Stadt noch, in den meisten Fenstern brannte noch kein Licht. Als sie sich dem Ursprung der Geräusche näherte, kamen vier Gestalten in Sicht. Ein Mädchen mit schneeweißen Haaren, zwei ältere Personen und ein junger Hüpfer, der irgendetwas zu schleppen schien. "Moin!" rief sie, als sie nur noch wenige Schritte entfernt war "Mein Name ist Inuzuka Asami! Und das hier" Sie deutete auf den Ninken "ist Okami" Mehr als ein Grummeln kam von dem Rüden nicht als Begrüßung. Er hegte immer noch einen Groll gegen sein Frauchen, welche ihn zwang, sie auf einen verdammten Schaufelraddampfer zu begleiten obwohl er das offene Wasser hasste. Daraus machte er auch keinen großen Hehl, seine miese Laune schien ihm buchstäblich ins Gesicht geschrieben. "Wir sind hier wegen der Mission." Ihr Blick fiel zuerst auf eine Dame, die einen Befehl nach dem anderen plärrte. Sie war so beschäftigt damit, einen jungen Mann herumzuscheuchen, dass ihr die Ankunft des Duos gar nicht auffiel. Na danke. Ein älterer Herr jedoch begrüßte sie freundlich: "Guten Morgen! Einen hübschen Begleiter hast du da!" Als er seine faltige Hand in Richtung Okami ausstreckte, konnte der Rotschopf gerade noch dazwischen springen bevor es bereits zu der ersten blutigen Katastrophe kam obwohl die Mission noch nicht einmal wirklich begonnen hatte. Der rote Akita Inu hatte bereits seine Lefzen zurück gezogen. "Bitte nicht. Er ist ein ausgebildeter Ninja-Hund und von Natur aus sehr misstrauisch gegenüber Fremden." Ganz so war es natürlich nicht, aber Asami konnte ja nicht zugeben, dass ihr Ninken einfach nur alles und jeden hasste. Dem Rentner schien diese Erklärung jedoch auszureichen, denn er nahm seine Grabscher mit einem entschuldigenden Blick zurück. Der Rüde entspannte sich wieder. Trotzdem stieß der Rotschopf ihrem Begleiter leicht mit dem Knie in die Rippen, schließlich hatte er sich zu benehmen.
Wieso hatte eigentlich jeder Auftrag, den sie bisher bekam, etwas mit stinkreichen Knackern zu tun? Erst der Golfclub und nun ein schwimmendes Kasino. Hoffentlich waren die Auftraggeber dieses mal ein wenig freundlicher. Die Inuzuka hatte wirklich keine Lust, sich ein weiteres Mal mit unhöflichen, hochnäsigen Schnöseln und Schneegänsen herum zu schlagen und ihnen fast an die Kehle zu gehen.
Mit einem leichten Grinsen wendete sie sich schließlich dem Mädel mit dem großen Fächer zu. Ob sie wohl diejenige war, die den Brief verfasst hatte? Zuerst wollte sie nur ihre Hand zu einem leichten Winken heben, dann entschied sie sich jedoch, diese langweiligen Formalitäten zu lassen und streckte der Fächertante ihre Handfläche entgegen, in der Hoffnung, sie würde einschlagen. "Dürfen wir mit dir dieses Kasino rocken?" fragte Asami neugierig "Wo sind denn die anderen? In dem Brief waren zwei Namen genannt, plus der Verfasser plus ich und Okami müssten doch eigentlich fünf machen." Sie streckte, während sie aufzählte, pro Person jeweils einen Finger aus, dann wanderte ihr ungläubiger, fast schon schockierter Blick zu dem alten Pärchen und dessen Handlanger. "Doch nicht die oder...?" Nein, die waren doch viel zu alt und faltig und der junge Hüpfer schien bloß ein Laufbursche zu sein. Jetzt war die Inuzuka doch sichtlich verwirrt.
 
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