Aktuelles

Grenznahe Lichtung

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Akishiyou

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Da sie nicht auf den Rücken kam lag Akishiyou's Hand halb krampfen an der Schulter und hielt sich dort fest während sie weiterhin versuchte durch den Schmerz hindurch zu atmen. Es war nicht dasselbe Gefühl wie im Wald wo diese fremde Stimme sie verführt hatte, hier kam es von ihr, von ihr drin und mit Unbehagen erinnerte sie sich an die Gedanken die sie gestern gehabt hatte.

...Wir sind eins... ich bin du... du bist ich... wer sind wir...? Ist das nicht egal...? Wir sind wer wir sind... wir, du bist Akishiyou... ich bin nur der Teil der bisher geschlafen hat... was bist du?... Warum machst du die Dinge so sehr an Namen fest...? Vertrau mir... ich kann nicht vertrauen ohne zu wissen was du willst... will ich etwas...? Du verführst mich... du schadest mir... sagt wer...? Die andern... und was wissen die anderen über dich...? ... ...ich war immer in dir... ich gehöre zu dir... ich bin kein Feind... ich bin die Stimme die bisher nur flüstern war... vertrau mir... ...

Mit einem angestrengten Entweichen der Luft verlies die Spannung AKishiyou's Muskeln, der Krampf und der Schmerz hörte auf, wie sie dahinsank als hätte sie einen verzweifelten Kampf aufgegeben. "Vertrauen..." flüsterte sie leise und öffnete langsam die Augen, während das Muster auf ihrem Rücken unverändert blieb, ein Geflecht von Adern, Rissen unter der Haut. Ihre Hand löste sich und sie blickte fragend zu Kei, der über ihr war und sie so besorgt ansah. "Mein Rücken... ja... hm..." sie flüchtete kurz vor seinem Blick, wobei ihr anzusehen war wie angestrengt sie nachdachte. "Hm... das im Wald... das war... hm... sie sagen ich habe ein Kekkei Genkai... und es erwacht gerade..." murmelte sie irgendwie schuldbewusst darüber es ihm erst jetzt zu sagen. "Hm... es... spricht..." Jetzt verzog sie dann doch die Augenbrauen skeptisch zusammen udn kratzte sich am Kopf, denn sie erinnerte sich daran das es schlecht war wenn sie Stimmen hörte. In ihren AUgen lag diesmal aber kein Goldener Glanz, vielleicht nur ein wenig goldenes Funkeln.

...wer... was...? ...du wirst lernen... ich werde es dir zeigen... Namida Ian no Aki...

Akishiyou blinzelte einen Moment irritiert und rieb sich dann aber die Stelle zwischen den Augen die aufgekratzt vom Tannenzapfen etwas gerötet war wobei sie aber unbeschwert lächelte, weil sie nicht wollte das man sich Sorgen um sie machte, aber auch weil es ihr mit einem Mal wieder gut ging. Ihr Körper tat mehr den je weh, Muskelkater von gestern, das kalt-heiße Wechselgefühl aber dennoch... alles war in Ordnung und sie fühlte sie, als hätte sie etwas gefunden nach dem sie schon sehr lange Zeit gesucht hatte.
 
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Hibana Kei

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Kei musterte seine junge Teamkollegin eingehend und kniff die Augen zusammen. 'Sie spricht schon weider wirr. Sollte ich dem Sensei sagen das sie zurück ins Krankenhaus gehört? Soll ich ihr etwa vertrauen? Wie soll ich das bloß machen? Verdammt. Ich halt am besten einfach meine Klappe.' Er biss sich auf die Unterlippe und drückte sie leicht gegen seine Brust, als hätte er Angst davor das sie ihm entrissen werden konnte. Hilfesuchend schaute er zu Kazuya. Aber dieser schien irgendwie durch den ganzen Lärm noch nicht aufweckt worden zu sein. 'So ein Idiot.'
"Geht es dir jetzt gut oder nicht?" sagte er nun etwas schärfer und ungeduldiger. Er wollte wissen was mit ihr los war. Und sie gab ihm keine Antwort. Das war ja wirklich kein Verhalten. Zumindest kein akzeptierbares.
Ohne ihre antwort abzuwarten, welche vermutlich eh wieder nur Blödsinn oder eine Zusicherung war um ihn nicht zu beunruhigen stand er auf und fixierte den Sensei erneut. "Wir sollten sie versorgen und dann loslegen. Es wäre besser wenn wir das schnell machen. Ich hoffe sie wissen wie man das in den Griff bekommt."
 
A

Alkai Shizuma

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Nicht ohne ein belustigtes Funkeln in den ansonst düsteren Augen, beobachtete er den zum Wurfgeschoss umfunktionierten Tannenzapfen, der sein Ziel mit einer Präzision traf, die er sich selbst nicht zugemutet hätte, doch der anschließende mehr als jämmerliche Anblick der Kunoichi ließ jeden Ansatz eines Lächelns wieder verschwinden.
Zeitgleich ertönte versteckt zwischen den zahlreichen Blättern der mächtigen Baumkronen, die die ersten Sonnenstrahlen daran hinderten, die Lichtung in ein angenehm warmes Licht zu hüllen, eine hörbar entgeisterte Stimme.
Wenn Muli seine Aggressionen nicht bald unter Kontrolle bringt, wird er bei dem Versuch sterben, ein Gewitter zu töten, weil es ihn gegen seinen Willen mit Wasser besudelt hat.Sein Blick wurde glasig als er sich in den weiten des Firmaments verlor und Shizuma es sich detailliert ausmalte, wie Kei von einem Blitz geröstet wurde, überlegend warum er gerade dies wiederum mit dem Hibana Clan in Verbindung brachte.
Ein stechender Schmerz in seinem Gesicht riss ihn wieder aus den Gedanken, während seine Hand instinktiv an die verwundete Wange schnellte und er sich langsam zu dem Kunai umdrehte, dass noch immer zitternd ob des kräftigen Aufschlags auf die Baumrinde und sich tief in das Holz gebohrt hatte.
Problemlos bemächtigte er sich des Kunais, es scheinbar ohne jeglichen Kraftaufwand aus dem Baum ziehend, während er nicht gänzlich uninteressiert das Blut, welches den gräulichen Bart nun in ein intensives Rot umfärbte, an seiner Hand musterte.
„Jare, Jare“ seufze Shizuma mit gespielter Erleichterung „Ich sollte deinem schlechten Ziel wohl danken.“ Nachdem sich sein Blick wieder den beiden GeNin gewidmet hatte, den Hibana streng musterten, der sich in den ersten Momenten wohl nicht so recht entscheiden konnte ob er sich auf den JouNin stürzen sollte oder das zierliche Mädchen zu bemuttern.
Doch das groteske Wechselspiel zwischen Sorge und Aggression war allerdings rasch wieder verschwunden, als er sich daran machte, das goldene Mal Youis mit der Stümperhaftigkeit eines neugierigen Kleinkindes ausführlich zu betatschen.
Für einige Augenblicke bewunderte er das einzigartige Schauspiel der zahlreichen goldenen Ranken, die in ihm das Bedürfnis weckten, mit einer Spitzhacke in ihrem Rücken nach etwaigen Edelmetallen zu schürfen bevor er sich rasch mit einigen, weitreichenden Schritten näherte, ansonsten jedoch weiterhin in Untätigkeit verharrte.
Den wirren Worten der Kunoichi lauschend, die sich scheinbar nicht die Mühe machte ihren Helfern in der Not einen vollständigen Satz, fühlte er sich wie sich eine zunehmende Ahnungslosigkeit in ihm breit machte.
Ehe sich der JouNin versah hatte ein sarkastisches „Klar weiß ich das – Ich meine welche Probleme sollten sich schon dabei ergeben, ein gerade erwachendes, bisher unerforschtes und völlig unbekanntes Kekkei Genkai unter Kontrolle zu bringen ?“ seine Lippen verlassen, bevor er in seiner Hosentasche kramte und wieder eine Pille der selben Marke hervorzauberte, die er ihr bereits gestern verabreicht hatte und sie ihre entgegenhielt, nicht nur um ihr sie anzubieten, sondern ihr auch gleichzeitig eine Hand leihend, um ihr beim Aufstehen zu helfen.
Leider mangelt es mir bei solchen Dingen gehörig an Erfahrung noch habe ich irgendwelche medizinischen Kenntnisse, daher wird uns bedauerlicherweise nichts anderes übrig bleiben als abzuwarten und uns zu kalmieren ...Was für ein Wort, grinste er im Gedanken und setzte ohne ein hörbares Zögern fort... oder sie alternativ mit irgendwelchen Medikamenten zu mästen.“ Fügte er noch an, jedoch ohne einen Hauch von Sorge, um Kei auch eine ehrliche Antwort zu spendieren.
Mit einem finsteren Starren waren seine Augen die ganze Zeit über auf jenen der Kunoichi geklebt, als würde er hoffen, dass er in dem goldenen Glitzern eine Antwort finden könnte, während er abwartete, was sie auf die Frage Keis entgegnen würde.
Stimmen, eh ? Da sind mir meine konfusen Erinnerungen ja noch lieber.
 
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Akishiyou

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Verwirrt glubschte Akishiyou Kei an und sah noch irritierter an Kei's Brust gezogen zu dem Jounin herüber. Sie verstand nicht so recht wo jetzt das Problem lang und tastete nochmals nach ihrem Rücken, wo noch immer ein recht kühles Geräusch vorerherrschte. Immer schneller werdend blickte sie zwischen den beiden hinund her bis ihr die Haare ins Auge peitschten und sie es mit einem kurzen aufquietschen schloss.

...hm... geht es mir gut...? Gut... ja... nein... hm... ja... was jetzt?... ja...


Akishiyou rutschte während der sarkastischen Worte des Jounins aus Kei's Armen an ihm herab, lehnte sich zurück auf die Schultern, wo sie sich mit den Händen abstützte, abdrückte und mit Schwung nach vorne auf die Füße schnellte. Fröhlich grinsend erhob sie sich aus der Hocke und reckte die Hand in einem Victory-Zeichen, mit einem so breiten Grinsen das beide Zahnreichen zu sehen waren und die Augen geschlossen, den beiden entgegen. "Mir gehts... hm... gut?" meinte sie, blinzelte irritiert und nickte dann nochmals wehement wobei sie recht zerstreut war das die Stimme keine Stimme war sondern sie selbst. "Und... ich glaube... hm... die brauch ich nicht..." lehnte sie die Pille ab die Shizuma ihr geben wollte, nachdem sie seine Hand durch ihre Aktion ja schon ausgeschlagen hatte, wobei ihr Blick auf ihre Hände fiel die sie betrachtete während sie sie öffnete und schloss. Aufgrund der skeptischen Blicke sah sie auf von ihren Händen, die sie zuvor wie eine Maus mit Krokodilsschwanz und Engelsflügeln angegafft hatte. Sie wechselte wieder zwischen Shizuma und Kei hin und her und grinste nun schelmisch. "Es ist okay... wirklich... es ist... hm... Ich kann das nicht erklären... hm... es ist wie es sein muss... komplett... zusammen..." sie vollführte mit den Händen eine Geste bei der sie sich halb die Finger selbst miteinander verknotete und grinste dann jedoch nur noch verlegen udn biss sich auf die Zungenspitze.
 
H

Hibana Kei

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"... hmm..." war das einzige das Kei hervorbrachte als er ihre Reaktion auf seine Frage und Shizumas 'Angebot' beobachtete. Langsam fur seine Hand zu seiner Rechten Gesichtshälfte und fing an seine Schläfe zu massieren. 'Dieses Mädchen bringt mich nochmal ins Grab.'
"Hmm..." erneut dieses Wort. Verdammt. Wo zur Hölle hatte er diese Fixzierug auf das Wort her? Youi hatte es auch einige Male gesagt. Doch von ihr stammte es nicht. Da fiel sein Blick auf den Jungen aus dem anderen Team der das andauernd sagte. 'Dürfte ansteckend sein... hmm... argh schon wieder!' "... naja... wie du meinst. Jedenfalls müssen wir jetzt aufstehen und uns fertigmachen. Heute sollten wir ja unser Ziel erreichen." endete er jetzt und betachtete nochmal Youi.
"Und sollten sie ihr nochmal zu nahe kommen, irgendetwas auf sie werfen oder sonstige Aktionen ausführen die ihr schaden könnten... ich werde Sie fertigmachen. Egal ob es mein Leben kostet oder nicht. Aber keiner Greift mein Team an. Nicht mal ein Sensei." in seinem Gesicht waren keinerlei Emotionen abzulesen als die Worte über seine Lippen glitten. Es war ihm ernst. Natürlich hätte er nicht in hunderten von Jahren eine Chance gegen einen Jounin. Nicht in dem Zustand in dem er jetzt war. Doch so etwas war nebensächlich sobald es um Youi ging.
Er seufzte resigniert und schlenderte zu seinem Schlafplatz. "hmm..." meinte er als er Kazuya erblickte und rüttelte ihn schnell wach. 'Verdamtm schon weider dieses vermaledeite Wort!' fluchte er innerlich währenddem er seinen Teamkollegen empfahl sich aus seinem Bett zu schälen und sich abreisefertig zu machen.
 
A

Alkai Shizuma

Guest
Er wusste nicht warum er jedes Mal wenn die Kunoichi ihre unsinnigen Worte vor sich hinbrabbelte, das Bedürfnis verspürte seinen Kopf einige Male gegen den nächsten Baumstamm zu donnern, um sie möglichst schnell und effektiv wieder aus jenem zu bekommen, aber vermutlich wäre die weitaus bessere Variante, dass er dies mit dem Kopf Youis machte um ihr so etwas endgültig abzugewöhnen.
Während er mit der einen Hand die Pille wieder sorgfältig in der Hosentasche verstaute, bemerkte er das die Andere bereits auf dem halben Weg zu dem scheinbar latent verunsicherten Mädchen war, um das eben erdachte in die Tat umzusetzen und sich zwischenzeitlich bereits ein gehässiges Schmunzeln über sein Gesicht ausgebreitet hatte.
Die letzten Worte des todessehnsüchtigen GeNin ließen ihn jedoch inne halten, bevor die Hand wieder wie gewohnt den Schwergriff Hajimerus suchte, jedoch ins Leere glitt.
Suchend schweiften Shizumas kohlrabenschwarze Augen über die Lichtung bis die Klinge, die für ihn anscheinend eine abgöttische Wichtigkeit genoss, gefunden war und er sich mit der Schnelligkeit einer besonders unmotivierten Schnecke in Bewegung setzte.
Für heute werde ich es mir anscheinend sparen müssen, zu hinterfragen, woher dein inbrünstiges Bedürfnis kommt, sie vor jeder Kleinigkeit schützen zu wollen.“ Begann der JouNin mit gelassener Stimme, die ausgesprochene Drohung scheinbar nicht wirklich ernst nehmen. „Aber müsste ich raten, würde ich meinen, es ist ein gehöriger Mangel an Vertrauen“ Für den Moment in dem er sich nach seiner Schwert bückte und seine Finger in Berührung mit dem süßlich duftendem und klebrigen Gemisch aus morgendlichem Tau und Zitronentee, denn so waren einige Tropfen noch nicht im Boden versickert sondern hatten sich auf einige Grashalme gerettet, hielt er inne.
Vermutlich siehst du sie nicht einmal als einen dir gleichwertigen Shinobi an... Was man ihm während so manches Augenblicks gar nicht verübeln kann. Wiederum schwieg Shizuma, dieses Mal, weil er kurz an seinen eigenen Worten zweifelte.
Genauso gut kann es an dieser merkwürdigen Dreiecksbeziehung liegen, die sie scheinbar haben und schnell wieder vergessen sollten, sobald ihre Stirnbändern anlegen ... Oder an der krankhaft leidenschaftlichen Art die Hibanas anscheinend mit sich rumschleppen...Warum erspare ich mir solche Predigten eigentlich nicht ?
„Wie auch immer....“ er gürtete sich das leicht gekrümmte Schwert um „Wir sollten tatsächlich in Bewegung kommen, wenn wir gröbere Konflikte vermeiden wollen.“Da die Kunoichi das Erwachen ihres Bluterbes glimpflich überstanden hatte, sah er keine Gründe mehr, noch mehr Zeit in ohnehin belanglose, es war immerhin nicht sein Team, Worte zu investieren.
Sein Blick glitt gen Firmament und kurz darauf verengten sie sich skeptisch – War das tatsächlich ein rötliches Schimmern ?
Nun, wie mir scheint, könnte uns dieser Tag noch so manche Überraschung bringen....
 
A

Akishiyou

Guest
Während Kei Droh-dem-Sensei spielte tapste Youi gelassen zu Kazuya herüber und rüttelte ihn solange bis der Hyuuga endlich wach war und auch aufstand. Sie hob zwar einmal den Kopf bei Alkai's Worten auf Kei's überragenden Beschützerinstinkt, aber das würde auch nichts bringen ausser Kei noch sauerer zu machen als er bisher schon war. Geschäftig rollte Youi ihren Schlafsack zusammen und stopfte ihn mehr boxend in ihren Rucksack hinein so wie alles andere bis er mit einigen Beulen und Ausdehnungen sich zuschnüren lies. Das knistern einer Chipstüte war zu vernehmen als Youi zu ihrem Frühstück ansetze, aber sie stellte das Essen erst einmal zur seite, denn das konnte sie noch unterwegs, stattdessen zog sie den Rucksack hoch, warf ihn auf den Rücken und schlüpfte galant noch während er in der Luft war mit den ARmen durch die Träger. Schwer setzte er sich nun aber auf ihre Schultern ab, ihre Augen wurden groß, größer und mit einem lauten Rumms fiel sie quietschend nach hinten um und streckte nur noch die Beine in die Höhe. "Njaaaa... Schwerkraft." gluckste sie vergnügt lachend und schaukelte ähnlich wie ein Käfer vor und zurück um wieder auf die Beine zu kommen, aber den Rucksack lies sie nicht los, sie wollte nicht das ihn heute wieder jemand anders tragen musste.

Ihre Augen fanden schließlich den gleisend hellen Lichtstrahl am Firmament aus Richtung Iwa's wobei sie irritiert blinzelte ob sie das richtig gesehen hatte. "Was wa...?!" sie stoppte abrupt als danach der Rauch aufstieg und der Himmel rot gefärbt war. Entsetzt starrte sie den Himmel in Richtung Iwa's an, sie wollte gar nicht wissen was da eingeschlagen war.
 
A

Alkai Shizuma

Guest
Sein Blick ruhte bedächtig lange auf dem Firmament, das seit geraumer Zeit eine rötliche Farbe angenommen hatte, die nunmehr intensiver wurde, und die eine nicht unbeträchtliche Fläche in ein starkes Flimmern versetzte, als wäre dort etwas von extremer Hitze.
Beinahe wäre seine Aufmerksamkeit wieder zu der jungen Kunoichi, die mit übermenschlicher Präzision in jedes Fettnäpfchen trat, das sie aufspüren konnte, abgeglitten, dennoch ruhten die pechschwarzen Augen lange genug auf der Anomalie um das Herabzucken des Lichtstrahles zu sehen.
Er war solch gleißender Helligkeit, dass Shizuma kurz schwarz vor Augen wurde und er befürchtete sein Augenlicht wiederum zu verlieren, doch noch bevor der Lichtblitz der scheinbar direkt aus der Sonne zu kommen schien, und ihn für einen Moment an ein Lichtschwert erinnerte, das wohl von göttlicher Kraft tief in das Fleisch dieser Welt getrieben wurde, wurde seine Sicht wieder klar.
Sekundenlang schien die Welt selbst ihren Atem anzuhalten und vollkommene Stille zu herrschen, bis ein tiefes, derart dröhnendes Geräusch, das kein Donnerhall hoffen konnte dies jemals zu übertreffen, seine Ohren erreichte und seinen ganzen Körper vibrieren ließ, sodass sich seine Hand instinktiv fest an den Griff seines Schwertes klammerte.
Lediglich das Aufstoben der zahlreichen Vögel, das hektische Flattern tausender, zierlicher Flügel und das hysterische Gezwitscher übertönte den dumpfen Klang.
Nur wenige Augenblicke später erreichten einige Böen, die schmächtigen Überreste einer Explosion die von gewaltiger Zerstörungskraft gewesen sein musste, sie und brachte den Geruch verbrannter Erde mit sich, der dem JouNin einen ungefähren Eindruck verschaffte welch sengende Hitze dort geherrscht haben müsse und ihm ein Schaudern über den Rücken trieb.
Nachdenklich starrte er die Rauchsäulen an, die sich rasch gen Wolken schlängelten...Eine Abart eines Katon-Jutsu ? Unmöglich – nicht einmal hochrangige könnten je erhoffen solche Ausmaße zu erreichen....oder ?
Vielleicht war es ja eine Art Kombination Jutsu an der zahlreiche Shinobi beteiligt waren – auch das wäre noch immer verheerend – Hoffen wir das Iwa keine neue Waffe hat um ihre zahlreichen Gefallenen in der Vergangenheit zu rächen....
Shizumas Züge verkrampften sich plötzlich und seine Hand Durchschnitt mehrmals die umliegende Luft, als wolle er so die unsinnigen Gedanken vertreiben, bevor er sich mit ungewöhnlich zuversichtlichem Lächeln zu seinen GeNin drehte.
Eine billige Lüge um unnötige Hysterie zu vermeiden ?Nichts, dass euch zu nachdenken geben müsste“ begann der JouNin mit etwas aufgebrachterer Stimme als eigentlich vorgesehen. „Es handelt sich dabei um ein rares Naturschauspiel...Wie ihr sicherlich wisst, existieren im Erdreich zahlreiche mit Kristallen jeglicher Art gefüllte Höhlen, dringt dorthin allerdings ein Sonnenstrahl durch, kann es vorkommen, dass er sich dort zahlreiche Male bricht oder durch Spiegelwirkung weitergeleitet wird. Wie auch immer....“ für einen Moment zögerte er und unterdrückte den Impuls sich nachdenklich ans Kinn zu fassen. Reichlich schlechter Start, eh ?
Durch das Licht wird eine enorme Hitzeerzeugt ,was wiederum zu einem extremen Druck führt, da sich jedwede Materie bei Erhitzung ja bekanntlich ausbreitet und zumeist entlädt sich das Ganze am Ende durch solche Erschütterungen oder Explosionen und eben der charakteristischen Lichtsäule, die sich mit derartiger Geschwindigkeit ausbreitet, dass Laien oft meinen, dass sie vom Firmament herab kommt.“ Schloss er mit wild gestikulierenden Armen ab, als wolle er ihnen das Ganze dadurch noch verdeutlichen und sich nicht anmerken lassen, dass er von alldem eigentlich keinen blassen Schimmer hatte.
Wie gesagt, so etwas kommt recht selten vor, daher lernt man zumeist auch in der Akademie nichts darüber, da die Unterrichtszeit ohnehin schon recht knapp bemessen ist.“, schloss er seinen kleinen Vortrag ab und wollte sich schon nach seinem Rucksack bücken, als ihm wieder einfiel, dass sich Youi dieses bemächtigt hatte.
Wir sollten aufbrechen, es gibt noch genügend Dinge um die wir uns den Kopf zerbrechen müssen“ meinte er, bevor ein strafender Blick die junge Kunoichi traf „Also hört auf Löcher in die Luft zu starren“ bevor er sich umwandte und sich etwas rascher in Bewegung setzte, als er eigentlich geplant hatte, während seine Augen noch einmal das rötliche Flimmern suchten und ihm abermals ein Schauer über den Rücken lief.

Tbc -> Thread wird noch eröffnet.
 
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Iwamoto Shai

Guest
<<< Westtor von Konoha

Stimmen. Stimmen, die nicht weit von den beiden Genin zu vernehmen waren, waren der Grund, dass Saishiro Shai abrupt am Arm packte und sie damit hinderte, weiterzugehen. Nicht, dass sie die Stimmen nicht selbst gehörte hatte, sie befanden sich schließlich nicht allzu weit von ihnen entfernt, aber sein plötzliches Handeln verwirrte sie ein bisschen, dennoch sagte sie nichts, denn sie wollte seine Konzentration bezüglich des Gespräches, was geführt wurde, nicht stören. Nun blieb auch sie weiterhin ruhig und konnte einige Bröckchen aus dem Gespräch unterordnen und verstehen: Ein Wolf musste sich in der Nähe der Katze befinden und auch einige Leute waren dort. Eventuell befand sich das Spektakel bei diesen Leuten und sie versuchten bereits, das Kätzchen zu retten... oder auch nicht. Um dies herauszufinden, musste die 2er-Konstellation, bestehend aus Shai und Shiro, an den besagten Ort und selbst nachschauen, beziehungsweise "eingreifen", denn man konnte sich allerlei schreckliche Dinge vorstellen, die ein großer hungriger Wolf mit einem kleinen, dicken Kätzchen anstellen würde. Nicht, dass es Shai gestört hätte, aber sie musste schließlich diese Mission vollenden und die Katze der Besitzerin zurückbringen.. unversehrt, mit allen Gliedmaßen, mit Kopf und Schwanz. Komplett eben. Als Saishiro dann auch noch dasselbe wiederholte, was sie sich bereits gedacht hatte, bezüglich der Katze etc., machte dieser sich auch schon auf den Weg.

"Saishiro..!" Zu spät, weg war er. Seufzend verdrehte sie kurz die Augen, holte aber den verlorenen Abstand zu ihm schnell wieder auf. Ihr nächstes Ziel war nun die grenznahe Lichtung, die sie auch bald schon nach einem kurzen Fußmarsch ( !!! ) erreichten und das kleine Kätzchen dort hilflos miauend auf einem Baum saß, wobei der Wolf mit seinen großen Pranken provokant am Baumstamm herumkratzte. Zwei Mädchen standen ebenfalls in der Nähe des Wolfes, jedoch auf einer Anhöhung, damit das Biest sie nicht erreichen konnte und die beiden in Sicherheit waren. Eines der Mädchen, sie war etwas kleiner als ihre Begleiterin, bemerkte die herankommenden Genin und zeigte aufgebracht mit dem Finger auf sie, während sie ihrer Begleiterin irgendetwas zubrüllte, was Shai leider nicht verstehen konnte.

"Könnt ihr uns helfen?!", kam die Frage auch schon den Felsen hinuntergebrüllt, jedoch verstand Shai als erstes noch nichts. "WAS?!" Mit gerunzelter Stirn schritt sie ein Stück näher zum Felsen und das ältere Mädchen wiederholte ihre Frage nocheinmal. Ob sie ihnen helfen? Naja, das würden sie sicherlich nicht für die Mädchen tun, sondern zur Erfüllung ihrer Mission, da die Katze schließlich ein Teil davon war. Doch auch noch jemand anders wurde auf die gerade erschienenen Genin aufmerksam: der Wolf. Sich über die Zähne schleckend drehte er sich derweil um, ignorierte den Baum mit der hilflos miauenden Katze und schritt langsam näher an Saishiro und Shai heran, wobei das Ungetüm alles andere als fröhlich aussah. Seine Augen strahlten gewisse Bosheit aus und auch sein lautes Knurren deutete darauf hin, dass ihm die Anwesenheit der beiden Genin so gut wie gar nicht gefiel. Verständlich, denn wer war schon gut drauf, wenn man ihm beim Mittagessen störte? Kaum merklich hob Shai eine Augenbraue und betrachtete den immer näher kommenden Wolf, wobei auf der Anhöhung das Mädchen laut quietschte. Und genau dieses Quietschen ließ den Wolf nochmal laut Aufknurren, ehe Shai einen kleinen Schritt zurückmachte und sich kurzweilig an Saishiro wandte. "Und nun? Hast du irgendeine Idee, wie wir DEN loswerden?" Mit dem Zeigefinger deutete sie kurz auf den großen Wolf und blickte dann wieder zu ihrem Begleiter hinüber. Zwar nicht lange, denn auch die Katze musste stets im Auge behaltet werden. Glücklicherweise hatte sie sich noch nicht von ihrem derzeitigen Standort entfernt, jedoch konnte man nie wissen, wie Katzen reagierten, wenn sie enorm ängstlich waren. Entweder blieben sie dort wo sie waren oder sie suchten so schnell wie möglich das weite... Shai hoffte, dass es nicht die zweite Option war und verdrängte ihre Idee bezüglich des Henges wieder, denn der Wolf da zerstörte gerade alles. "Ekuso*...," murmelte sie vor sich hin und hielt den Blick zur Katze immer noch aufrecht, um auf eine Chance zu warten, sie zu ergreifen. Doch mit diesem komischen, knurrenden Ungetüm vor ihnen konnte sie nicht allzu viel anstellen... Langsam aber sicher wurde das Mädchen unsicher und hoffte, dass Saishiro auf die schnelle eine Idee bekam, denn den Wolf mit Taijutsu zu bekämpfen war ein gänzlicher Schritt in den Tod, soviel war sicher.... Leicht biss sich das blonde Mädchen auf die Unterlippe und sah den Wolf immer näher auf sie und Shiro zukommen, was in ihrem Bauch ein leichtes Kribbeln hervorrief...

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*Ekuso = Mist
 
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Sakkaku Saishiro

Guest
<<< Westtor von Konoha


Es hatte nicht lange gedauert, bis sich Shai und Shiro ihrem Ziel genährt haben. Dies hier war, so weit Saishiro wusste, die Lichtung die am nächsten an dem Dorf lag und so verwunderte es ihn schon ziemlich, dass sich ein Wolf bis hier her verirrt hatte und sich so weit in das Gebiet der Menschen vorwagte. Immerhin war es nicht gerade üblich zu sehen, wie sich ein Wolf versuchte sein Mittagessen, in diesem Fall die kleine fette Katze, aus dem Dorf zu stibitzen, anstatt sich irgendetwas tief im Wald zu fangen. Vielleicht war es ja ein harmloser Wolf? Allerdings konnte sich der Junge das nur schwer vorstellen. Zumindest war seine Haltung und Körpergröße alles andere als die eines kleinen Hundes und das Knurren das von ihm ausging wirkte deutlich bedrohlich. Plötzlich hörte der Junge, wie das Mädchen neben ihm abrupt etwas gen Himmel rief und er erschrak bei ihrer lauten Stimme fast. "Was sollte das denn?", ging er sie forsch an, doch folgte Shiro im nächsten Moment dem Blick von Shai und konnte zwei Mädchen erkennen, die scheinbar ebenfalls vom Wolf eingekesselt worden waren und jetzt nach Hilfe schrien. Hastig fiel sein Blick zurück und es geschah genau das, was er befürchtet hatte: der Wolf hatte sie bei all dem Geschrei natürlich sofort gehört und entschied sich anscheinend spontan dazu, eine Beute zu jagen, für die er nicht extra auf irgendwelche Bäume klettern musste und die wahrscheinlich deutlich schmackhafter auf ihn wirkte als die Katze auf dem Baum.

"Und nun? Hast du irgendeine Idee, wie wir DEN loswerden?", wandte sich nun plötzlich Shai an ihn und er erkannte, dass sie einen Schritt zurückgetreten war. Offensichtlich schien sie von dem großen Wolf eingeschüchtert zu sein. Shiro setzte hingegen, wider erwarten, ein leichtes Lächeln auf. "Sag mal... du hast doch nicht etwa Angst vor dieser Töle, oder?", fragte der Junge ganz locker und nebenbei, als ob seiner Meinung nach keinerlei Gefahr von dem Wolf ausging, der immer näher auf sie zuschritt und dessen Knurren mit jedem vergangenem Meter lauter wurde. Sein Lächeln hatte sich noch immer nicht gelegt, als er Shai ihr weiteres vorgehen näher erklärte. "Also du wirst dich um die Katze kümmern, wir können es uns nicht leisten noch mehr wegen dem Wollknäuel zu verlieren, ich habe echt keine Lust später noch den ganzen Wald abzusuchen. Ich werde inzwischen ein bisschen mit dieser Promenadenmischung hier spielen. Und beeil dich, ja? Ansonsten denkt sich die Mieze noch, sie könnte die Gunst der Stunde ergreifen und einfach abhauen." Schnell wandte Shiro seinen Blick nun wieder nach vorne und das Lächeln war auf einmal wie weggewischt. Stattdessen fixierte er mit seinen Augen die des Wolfes und begann langsam sich Schritt für Schritt von Shai wegzubewegen und in mitten auf die helle Lichtung zu treten. Der Wolf, der seinen Blick als Provokation verstand, konzentrierte sich nur noch auf Shiro und folgte ihm, jedoch versuchte er noch keinen direkten Angriff.

Die beiden waren mittlerweile in der Mitte der Lichtung angekommen und fingen nun an sich zu umkreisen. Doch anders als zu erwarten spürte der Sakkaku-Sprössling nicht auch nur eine Spur von Angst in sich aufkeimen. Die Erklärung war einfach und irgendwie war es schon fast so, als ob jemand das alles hier eingefädelt hatte, der Zufall war einfach zu groß. Der Sakkaku Clan, der sein Kekkei Genkai oft trainieren musste und es schließlich nicht dauernd an irgendwelchen anderen Clanmitglieder testen durfte, musste sich beim Training meist auf Tiere beschränken, wobei diejenigen, die tiefer im Rang standen, nur kleine Tiere verwendeten, wie beispielsweise Hasen, diejenigen, die im Clan höher standen jedoch die Ehre bekam mit wichtigeren und edeleren Tieren zu trainieren und da Shiro der Sohn des Clanoberhauptes war, war es nun einmal für ihn bestimmt worden mit Wölfen zu trainieren. Von daher wusste er genau, wie er vorzugehen hatte und wie er den Wolf mit Leichtigkeit überwinden konnte. Zuerst musste er sein Yume aktivieren und das tat er auch. Den Bruchteil einer Sekunde schien die Welt vor ihm kurz zu verblassen, ehe sie daraufhin wieder mit der selben Intensität zum Vorschein kam als sei nichts gewesen. Mal abgesehen davon, dass er spüren konnte, wenn er sein Bluterbe aktivierte, änderte sich an den Bildern die er empfing überhaupt nichts.

Das Umkreisen ging weiter und sofort begann Saishiro sein Genjutsu auf den 'Gegner' zu wirken, denn er konnte nie genau wissen, wann der Wolf den losspringen würde. Langsam zählte er die Sekunden runter.
1... 2... 3... 4!, hallte es in seinem Kopf wieder und sofort schickte er das Genjutsu auf den Wolf los. Suru Heikôkankaku, sprach er in Gedanken für sich und wusste, dass das Genjutsu gewirkt hatte, den er konnte spüren, wie etwas von seinem Chakra verbraucht wurde. Mit einem Grinsen auf seinem Gesicht hob er die Stimme und einen seiner Arme.
"Hey, Shai-chan, möchtest du mal einen coolen Trick sehen? Dann schau auf den Wolf...", rief er und nach wenigen Augenblicken schnipste er mit der Hand die er erhoben hielt und in eben jenem Moment geriet der Wolf ins wanken, schwankte immer stärker und stürzte schließlich zur Seite hin weg. Man konnte erkennen, wie er versuchte wieder aufzustehen, aber Shiro kannte die Wirkung seines Jutsus und wusste, dass nun von dem Wolf keine Gefahr mehr ausging. Shiro lächelte bei dem Gedanken, dass es von außen so ausgesehen haben musste, als ob ein Schnipsen von ihm genügte um den Wolf aus dem Gleichgewicht zu bringen. Langsam und gut gelaunt schritt er zu Shai hinüber um zu sehen wie es ihr mit der Katze erging, gleichzeitig machte er den beiden Mädchen mit der Hand ein Signal, dass es für sie nun ungefährlich wäre sich von der Anhöhe zu entfernen und zu verschwinden.
 
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Iwamoto Shai

Guest
Die blauen Augen lagen stets aufmerksam auf dem großen Wolf, denn Shai wollte schließlich einen passenden Moment finden, an ihm vorbeizukommen und das Kätzchen vom Baum zu holen. Doch da der Wolf sowohl auf Shiro als auch auf Shai seine Blicke warf, war das schwerer als man glaubte... Miauend hockte die dicke Katze auf dem Ast und kam anscheinend nicht wieder vom Baum, was dem blonden Mädchen eigentlich relativ gut in den Kram passte, da man Katzen, die irgendwo festhängten besser erwischen konnte. Im Unterbewusstsein bekam sie so nebenbei Shiro's Frage mit, woraufhin das Mädchen sich abrupt zu ihm umdrehte und ihn schief ansah. Wie kam er bitteschön darauf, dass sie Angst vor dem Teil da hatte? Es bedarf nur einer Menge an Chakra, einem gescheiten Suiton-Jutsu, bei dem man keine Wasserquelle brauchte und schon war das Tierchen mit aus Wasser geformten Kunai durchlöchert... Naja, er sollte Kami-sama danken, dass er dies und auch das darauffolgende mit einem Lächeln und passivischer Freundlichkeit rüberbrachte, denn mit veränderter Tonlage konnte das durchaus anders klingen, woraufhin Shai ihm dann hundertprozentig den Vogel gezeigt hätte. Seufzend und mit den Schultern zuckend nickte sie schließlich auf seine Worte und fixierte mit ihren zu Schlitzen verengten Augen die Katze, die immer noch laut in das Knurren des Wolfes hineinmiaute. Hoffentlich würde Shiro das schnell hinter sich bringen, denn wenn nicht, musste man wohl oder übel ein Opfer bei dieser Mission bringen, was Shai eigentlich nicht wollte, obwohl der Wolf ihr gerade ziemlich gegen den Strich ging. Noch einen letzten Blick über die Schulter riskierte das Mädchen, um sich zu vergewissern, dass der Wolf nun einzig und allein auf Saishiro konzentriert war, damit sich die blonde Shai Schritt für Schritt an den Baum bewegen konnte. Die Handfläche legte sie somit auf den Baumstamm und hob den Kopf, sodass sie direkt mit der Katze im Augenkontakt lag und Shai sich sicher war, dass die Katze sie bemerkt hatte und zurückschaute. Dann streckte das Mädchen ihre Hand aus, woraufhin die Katze aber vor lauter Panik weiter den Baum hinaufsprang, was dem Mädchen ein genervtes Stöhnen entwichen ließ, da sie so nicht mehr an die dicke Katze herankam. Na toll. Was sollte sie jetzt machen? Hochklettern?

"Dafür wirst du büßen Katze....," murmelte sie leise und ergriff mit beiden Händen einen der Äste, um sich schließlich mit Schwung hochzurangeln und auf dem Ast zum Sitzen kam. Genau an dieser Stelle wünschte sie sich, die Grundtechnik Baumlaufen erlernt zu haben, aber so etwas wurde ihr in der Firma nicht beigebracht. Und genau weil sie diese Technik nicht beherrschte, musste Shai eben Stück für Stück diesen Baum erklimmen, der aber glücklicherweise ihr Gewicht ertragen konnte. Geschockt musste sie feststellen, dass die Katze wirklich sehr weit hoch gesprungen ist und fauchte, je näher Shai an sie rankam. "Mhm... na los, komm her...", sprach sie der Katze sanft zu und es gelang dem Mädchen sogar, dass die Katze wenigstens dort blieb, wo sie war und nicht sofort wieder einen Ast höher sprang. Als Shai sich endlich mit der Katze auf einen Ast befand, drückte sich das Fellknäul näher an den Baumstamm heran und fauchte das Mädchen bedrohlich an, jedoch sah Shai in diesem Viech keine Gefahr, machte jedoch den Fehler mit dem Gesicht ein wenig näher an die Katze zu gehen... "Na los." Zusätzlich streckte Shai ihre Hand nochmal aus, doch war diese Katze nicht dumm, holte kurz aus und verpasste dem Mädchen schnurstracks eine Schnittwunde, die quer über ihre Wange verlief und kurz darauf anfing, zu bluten. Durch den plötzlichen "Angriff" der Katze, rutschte das Mädchen ein wenig zurück und schüttelte den Kopf, da sie immer noch nicht genau realisiert hatte, was gerade passiert war. Erst, als sie etwas nasses ihre Wange hinunterlaufen spürte, wusste sie, dass dieser Flohfänger da vor ihr die Ursache dafür war... Das freundliche Glänzen, welches vorher noch Bestandteil ihrer Augen war, verschwand abrupt, denn Shai war nun sauer. Richtig sauer und dieses Viech würde schon sehen, was es davon hatte! Und als ob dieser Gedanke der ausschlaggebende Punkt war, stürzte sich die Katze auf Shai, jedoch erfolglos, denn das Mädchen hatte ihre Hände ausgestreckt und die Katze so gepackt, dass sie dem Mädchen selbst mit ihren scharfen Krallen nichts mehr tun konnte. "Ha! Hast mich wohl unterschätzt, Miezchen..." Mit einem siegessicheren Grinsen blickte sie die Katze an und streckte ihr für einen kurzen Moment die Zunge raus, ehe sie die 4 Meter vom Baum sprang und gekonnt wieder am Boden aufkam, natürlich mit Katze im Arm. Diese hatte derweilen akzeptiert, dass Shai ihr nur helfen wollte und kuschelte sich bereits schnurrend in deren Arme... Reflexartig legte das Mädchen eine Hand auf das Köpfchen der Katze und kraulte sie grinsend hinterm Ohr, wobei sie erst nicht bemerkte, dass Saishiro ihr etwas zugerufen hatte.

"Hm?" Ein kurzer Blickschwenker genügte, um den Jungen schließlich vor Gesicht zu haben, der gerade seine Hand in die Luft hob und einmal laut mit den Fingern schnippste. Und wie auf Befehl stürzte der Wolf und stolperte vor sich hin, was Shai mehr als nur beeindruckte. Nicht die Tatsache, dass er es durch ein Schnippsen hervorgebracht hatte, sondern vielmehr der Effekt dieser Technik... wie hatte er das gemacht? Von alleine schaffte man dies sicher nicht, deswegen musste es mit Sicherheit einen Kniff dahinter geben. Und genau dieser Kniff stellte sich als Doujutsu heraus, da das Mädchen kurzzeitig in seine Augen blickte und die leichte, aber wirklich NUR leichte Veränderung in seinen Augen bemerkte. "Uso no yô ni*...," murmelte sie und schritt zusammen mit dem Kätzchen im Arm zu Shiro um sich die verfärbten Augen noch etwas genauer anzuschauen. Dass sie in dieser Situation etwas näher als gewollt an ihm dran war, bemerkte sie nicht, denn Doujutsu hatten das Mädchen schon immer interessiert und fasziniert... Eine ganze Weile lang starrte sie in seine Augen und fragte sich, was es mit dem Doujutsu wohl auf sich hatte und was es konnte beziehungsweise: wie es funktionierte. Allein diese Fragen konnte ihr wohl Saishiro am besten beantworten, weshalb sie kurz lächelte und den Kopf schief legte: "Gomene, aber deine Augen sind recht interessant. Ich würde gern mehr darüber wissen, wenn es dir nichts ausmacht..." Eine kleine Pause entstand und Shai bemerkte wieder, wie sie erneut in die Augen des Genin versank und einen kleinen Schritt nach hinten machte und mit einem Nicken auf die Katze in ihrem Arm deutete: "Übrigens habe ich die Katze." Theoretisch war die Mission ja jetzt vorbei, aber was die Genin nicht bemerkt hatten, war die Tatsache, dass sie sich ganz schön weit von ihrem Dorf entfernt hatten...
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*Uso no yô ni.. = Unglaublich...
 
S

Sakkaku Saishiro

Guest
Auch Shai schien recht erfolgreich gewesen zu sein mit ihrer Aufgabe die Katze vom Baum zu holen, denn sie hielt sie tatsächlich in den Armen und die Katze wirkte so friedlich, als ob das Mädchen selber ihre Besitzerin war und sie sich nichts angenehmeres vorstellen konnte, als hier in ihren Armen zu liegen. Schnurrend fiel ihr Blick auch auf Shiro, vor dem sie nun scheinbar auch keine Angst mehr hatte und den sie auch nicht sonderlich lange betrachtete. Wie kann so ein kleines Ding nur so viel Ärger verursachen..., dachte sich Shiro ruhig und musste schon fast den Kopf schütteln, wenn er bedachte, wie sich ihre Geschichte im Nachhinein so anhörte. Sie hatten die Katze verflogt, waren dafür über Dächer und durch Querstraßen gelaufen, danach direkt in den Wald, waren einem Wolf begegnet, den sie auch erst noch besiegen mussten... wie sich die Sache wohl bei Sensei Mizu anhören würde? Katze hinterher gelaufen, Katze eingefangen, fertig... so in etwa war das wohl beim Jounin abgelaufen und dieser fragte sich sicher schon, wo denn all seine kleinen Schüler und Teilzeitschüler steckten und womit sie sich wohl so die Zeit vertrieben. Sicher hatten nicht einmal Shais Bruder und der andere Junge so viele Schwierigkeiten zu lösen gehabt wie die beiden hier. Aber letztendlich ist ja alles glatt gegangen und sie hatten die Katze unversehrt zurückbekommen und der Wolf war nun auch keine Gefahr mehr für sie. Allerdings wurde Shiro plötzlich von einer ganz anderen Sache abgelenkt. Shai war nun noch näher an ihn herangetreten und starrte ihm geradezu in seine Augen und Shiro wusste nicht so recht, was er denn jetzt tun sollte oder was das überhaupt bedeutete. Irgendwie war es ihm ziemlich unangenehm, wie sie so nah an ihm dran stand, zumindest konnte er spüren, wie ihm deutlich wärmer wurde und das obwohl sie gerade im Schatten eines großen Baumes standen. Als sein Gehirn plötzlich wieder anfing zu arbeiten, fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Er hatte noch immer sein Doujutsu aktiviert und Shai war die Veränderung mit Sicherheit aufgefallen. Warum war ihm das nicht schon früher eingefallen? Wobei das eigentlich nicht sehr verwunderlich war, denn das Kekkei Genkai benutze er nur im Kampf und außerhalb seines Clans hatte er es nie zum Training gebraucht, dafür war die Akademie zu anspruchslos gewesen. Und im Clan war es keine besondere Sache damit gesehen zu werden, da ziemlich viele es hatten, bei manchen stärker ausgeprägt, bei anderen schwächer.

"Gomene, aber deine Augen sind recht interessant. Ich würde gern mehr darüber wissen, wenn es dir nichts ausmacht...", fing Shai dann plötzlich an zu erzählen und lächelte ihn an, während sie dabei ihren Kopf schief legte und Shiro konnte merken, das er langsam wirklich ein mulmiges Gefühl bekam... allerdings schob er das darauf, dass ihm die Frage unangenehm war. Immerhin war es das Bluterbe seines Clans und das Mädchen konnte doch nicht wirklich erwarten, dass er ihr so ohne weiteres Auskunft darüber und über dessen Geheimnisse geben würde, oder? Immerhin waren sie nicht einmal im selben Team und von daher waren sie auch auf irgendeine Art Rivalen. Zwar würden sie bei Kriegen oder sowas Seite an Seite kämpfen, aber Shiros Mutter hatte ihm erzählt, dass es Brauch war, dass die Teams untereinander so etwas wie eine Rivalität aufbauten, um sich gegenseitig anzustacheln noch bessere Leistungen zu bringen. Inwiefern das wirklich stimmte, konnte Shiro nicht einschätzen, jedenfalls gefiel ihm der Gedanke nicht sonderlich, Shai als eine Art Rivalin anerkennen zu müssen. Mal abgesehen davon, dass sie bei einem direkten Vergleich wohl ein bisschen enttäuscht sein würde, wenn er gewann, fand er keinen großen Gefallen an der Vorstellung sich irgendwann mal mit Shai schlagen zu müssen. Doch könnte das wirklich der Fall sein, denn er wusste, dass bei den Chuuninexamen die verschiedenen Teams irgendwann gegeneinander antreten mussten und man konnte ja nie wissen, was genau passierte und wen man zum Feind bekam.
"Übrigens habe ich die Katze.", sprach das Mädchen dann weiter, als sie nicht sofort von Shiro eine Antwort bekam, und zog sich einen Schritt weit zurück, anscheinend hatte sie bemerkt, dass er sich leicht eingeengt gefühlt hatte. Auch wenn Shiro einfach hätte verweigern können, ihr etwas über das Bluterbe zu erzählen, was man von dem Sakkaku-Sprössling aus seinem Clan mit Sicherheit verlangt oder zumindest erwartete hätte, war der Junge gerade in einem Zwiespalt mit sich selbst, was man daran erkennen konnte, dass er das Yume, trotz dass der Kampf zu Ende war, noch immer nicht deaktiviert hatte und Shai aus den orangeroten Augen heraus beobachtete. Wie er sie nun dort so stehen sah, fiel ihm plötzlich etwas auf, was nun wiederum ihn einen Schritt näher auf Shai zugehen ließ und auf seiner Stirn bildeten sich winzige Fältchen, als er die Augen leicht zusammenkniff und Shais Wange betrachtete, aus der kaum merklich etwas leicht rötliches hervortrat. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis der Junge erkannt hatte, dass Shai dort einen Schnitt abbekommen hatte und so wie es aussah, war die Katze dafür verantwortlich gewesen.

„Du bist ja verletzt... du blutest sogar.“, meinte dann Shiro und hatte einen leicht mitfühlenden Tonfall aufgesetzt, wobei er keinesfalls so klingen wollte als ob er Shai wie ein kleines Kind behandelte. Eher unterbewusst als beabsichtigt, wanderte seine Hand langsam nach oben und legte sich sanft auf Shais Wange, ehe er dann vorsichtig den Daumen bewegte und damit zart über den Schnitt fuhr und das wenige Blut wegwischte. Als ob er mit einem Mal wieder in der Realität angekommen wäre, realisierte Shiro, was er da eigentlich gerade tat un zog hastig seine Hand wieder zurück und steckte sie in die Tasche, beinahe so als ob er verhindern wollte, dass sie noch andere Dummheiten anstellen könnte. Leicht verunsichert blickte er kurz in Shais Augen, ehe sich sein Blick dann auf einen Pfad stürzte, der ganz in der Nähe lag und weiter in den Wald hineinführte. Er musste schnell das Thema wechseln, zumindest für seinen Geschmack war die Situation gerade etwas zu ungewöhnlich und so redete er einfach schnell etwas vor sich hin, ohne genauer darüber nachzudenken.
„Ähm, also wenn du möchtest, kann ich dir schon etwas über das Doujutsu von meinem Clan erzählen, aber... nicht im Dorf, ich möchte nicht, dass das sonst noch jemand mitbekommt... wir könnten ein bisschen im Wald spazieren gehen und dort irgendwo reden.“, meinte Shiro und war froh einfach irgendwas vernünftiges aus seinem Mund bekommen zu haben. Er ließ seinen Blick noch immer am Boden haften und ging an Shai vorbei auf den Pfad zu, den er die ganze Zeit über gemustert hatte und deaktivierte auch noch sein Yume, er brauchte jetzt erst einmal einen kühlen Kopf und musste in aller Ruhe nachdenken, was er dem Mädchen denn überhaupt erzählen durfte, ohne gleich aus seinem Clan verstoßen zu werden. In der vollen Überzeugung, dass Shai ihm folgte, ging der junge Genin den Pfad entlang.


tbc: -Fluss vor dem Westtor (Shai + Shiro ^.^)
 
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