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Das Lebensmittelgeschäft der Yamamoto Familie

Inuzuka Ara

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Dieses Geschäft ist recht einfach zu finden, denn es liegt mitten in der Einkaufspassage von Soragakure. Dort befindet es sich schon seit einiger Zeit, denn es ist ein überlieferter Familienbesitz und seit Jahrzehnten gibt es dort nichts anderes und auch viele Stammkunden gibt es dort ebenso lang. Das Geschäft ist jedoch nicht nur einfach zu finden, sondern auch sehr einfach zu erkennen. Eine große Leuchtreklame prangt über der Tür mit dem Familiennamen verziert. Der Laden an sich ist nicht unbedingt der Größte, die Auswahl ist jedoch unglaublich zahlreich. Es ist sehr modern gestaltet und wirkt auch immer frisch renoviert und sauber. Das Markenzeichen dieses Geschäftes ist eigentlich erst die Frau die es leitet. Viele Menschen in Soragakure sagen, dass es keine Tageszeit gibt an der sich Hina nicht im Geschäft befindet. Viele Menschen sehen die junge Verkäuferin als Multitalent an, da es schier unbegreiflich ist, wie sie drei Kinder großziehen kann und nebenbei noch den ganzen Tag im Laden verbringt… Ihre Kinder können diese Frage wohl leichter beantworten als jeder andere Anwohner. Vor dem Laden liegt meist der große, fast monströse Hund der Familie. Dieser ist allerdings nicht wirklich so unheimlich wie seine Größe vermuten lässt, eher ist er ein träges und freundliches Tier.
In einer Ecke des Geschäftes befindet sich eine Treppe, welche in das obere Stockwerk führt. Dieses ist allerdings nicht zugänglich für die Besucher des Ladens, da dies zur Residenz der Familie Yamamoto führt. Es gibt nicht viele Menschen denen der Eintritt dorthin gewehrt wird. Da der Familienvater oft außer Haus ist und die Mutter die meiste Zeit ihres Lebens im Geschäft verbringt, sind dort auch nicht viele Leute anzutreffen. Lediglich die drei Kinder der Familie halten sich des Öfteren darin auf, auch wenn die beiden jüngeren jede Chance nutzen die Wohnung zu verlassen. Heimisch fühlt sich dort nur der älteste Sohn Izaya, welcher seit seinem fünften Lebensjahr diese Wohnung nicht verlassen hat aus für die Bevölkerung unbekannten Gründen. Man munkelt er wäre chronisch krank oder wahnsinnig… Da gibt es unzählige Gerüchte. Im Gegensatz zu dem Shop der Familie ist die Residenz, nein das ist das falsche Wort dafür… die Wohnung, weniger gut eingerichtet und renoviert. Hier müsste einiges getan werden, doch da niemand Zeit oder Geld in die Unterkunft investiert, gleicht dies einer Bruchbude im wahrsten Sinne des Wortes. Doch auch davon weiß so gut wie kein Mensch, da wie bereits erwähnt nicht viele Menschen das Heiligtum der Familie Yamamoto jemals betreten haben…
 

Inuzuka Ara

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CF: Öffentlicher Park- Schattiges Plätzchen

Nach einiger Zeit kamen die beiden Mädchen aus der idyllischen Parklandschaft heraus und befanden sich wieder auf dem moderneren Pflaster von Soragakure. Für Kinder die nicht aus diesem Land stammten, musste es ziemlich hässlich und steril sein hier zu leben, doch für Tora, welche gar nichts anderes kannte, fühlte sich dies einfach normal an. Einige Kinder spielten auf den Straßen zusammen und hopsten fröhlich durch die Gegend. Sicher kannten diese auch nichts anderes. Tora warf einen Blick auf die neben ihr umher tollenden Kinder, während der Hund sie voran zog und das Mädchen neben ihr folgte. Es war eine ganze Weile ruhig und die Yamamoto beobachtete die Kinder in der Gegend. Plötzlich quiekte eines der Kinder auf und es klang verdächtig nach einem kleinen Mädchen. Etwas irritiert drehte die Yamamoto sich um als plötzlich ein kleines Kind auf sie zu gerannt kam. Zwar schien er wesentlich jünger als die kleine Yukiko, doch war es ungefähr genauso groß. Beim genaueren Betrachten fiel auf, dass es sich um einen kleinen ziemlich schmalen Jungen handelte, welcher den Kopf voller blonder Locken trug, relativ feminine Gesichtszüge und fast dieselben orangeroten Augen wie Tora. Die beiden Mädchen waren schon in die unmittelbare Nähe des Ladens gekommen, weswegen es Tora nicht wunderte, dass er sich hier rumtrieb. Doch warum musste er ihr nun so auf die Pelle rücken?… „O-Nee-chan!“, quiekte die kindliche Stimme und packte nach der freien Hand des Mädchens. Mit einem sehr unberührten Blick schaute das Mädchen auf ihn runter und sagte trocken: „Was ist Kida?“ Das Kind zappelte und hopste total nervös rum, so wie es acht jährige eben tun… Toras Gesichtsausdruck war nichtssagend, man konnte wirklich nicht ahnen was sie von dieser Situation hielt, aber sie war genervt. „Mama hat mich los geschickt dich zu suchen. Du musst mit nach Hause kommen!“ Die Yamamoto rollte nun doch leicht mit den Augen und schaute ihren aufgeregten kleinen Bruder an. Okay, okay, er war klein und konnte wirklich nichts für seine anstrengende Art, aber dass er sich immer so von der Mutter ausnutzen ließ, ging ihr gegen den Strich. „Jaja, nun schickt sie schon Kinder los, nur weil sie selbst ja viel zu beschäftigt ist…“, knurrte die junge Tora vor sich hin, wobei ihr Bruder zu ihr aufblickte. Er schien nicht verstanden zu haben und machte dies auch mit einem nervigen Ausruf deutlich: „Nani?“ Die große Schwester hingegen schüttelte leicht den Kopf. „Schon okay, ich komme gleich.“, danach wandte sie sich sofort an Yukiko und deutete mit einem Nicken auf ihren kleinen Bruder. „Das ist Kida, der kleinere Bruder. Ich hatte ihn erwähnt, wenn ich mich richtig erinnere.“ Eigentlich war sie ziemlich beschämt in dieser Situation, auch wenn ihr bewusst war, dass die meisten Mädchen den kleinen Kida als niedlich und knuddelig empfanden, war er ihr durchaus peinlich auf eine Art und Weise, welche sie selbst nicht ganz verstand. Der Junge hingegen zupfte begeistert an ihrem Arm. „Du hast von mir erzählt?! Cool! Wer ist das? Eine Freundin?!“ Neugieriges Balg… Und nun bildete er sich wieder sonst was darauf ein. Toras Blick schweifte hinüber zu ihrem kleinen Bruder und einen Moment lang schienen ihr die Gesichtszüge zu entgleisen. Freundin? Nun, da kam er eindeutig zu früh um dies in Frage zu stellen. „So in etwa… Wir waren grade auf dem Weg nach Hause, also komm mit, dann kannst du angeben damit, dass du mich gefunden hast.“ Auch wenn sie dies mit einer unglaublichen Gleichgültigkeit sagte, wirkte es doch so als wüsste sie mit dem Jungen umzugehen. Dies war leicht zu daran zu erkennen, dass seine Augen leuchteten, während die große Schwester sprach. Tora hatte ihn nie verstehen können. Trotzdem sie ihn immer abwies und teilweise sogar beleidigte, war er anhänglich wie eh und je. Entweder konnte Kida nicht verstehen, oder er wollte eben nicht. Man konnte sehen, wie sehr er sich über jede Kleinigkeit und jedes Gespräch mit seiner Schwester freute, egal wie negativ dies für ihn ausging… Merkwürdiger kleiner Kerl. Der Hund an der Leine freute sich jedenfalls über die Anwesenheit des Nesthäkchens. Naja, dann konnten die Mädchen ja nun weiter gehen oder?
 

Fukazawa Akio

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Konnte man Toras kleinen Bruder denn wirklich als putzig bezeichnen? Sicher, er war jung, besaß die eindeutigen Vorzüge eines ausgeprägten Kindchenschemas und schien anhänglicher als der Rest der Welt zu sein- zumindest was Tora betraf, ganz ehrlich, sie so stürmisch zu begrüßen musste eigentlich schon gewisse Naivität verbergen. Tora war nicht gerade die Person, die man so sehr lieben konnte, oder? Aber dennoch schien der Kleine total vernarrt in seine größere Schwester zu sein... Doch was hieß hier schon "Kleiner"? Er war doch mindestens genauso groß wie die Ikari selbst, was nun schon an Yukikos Stolz zu kratzen begann... wie konnte so ein kindisches... Kind eben genauso groß sein wie sie? Mhhpf... höchste Zeit, dass sie mal zu wachsen begann, ganz eindeutig.
Sie nickte, als Tora das Kind erneut vorstellte, schließlich hatte sie so etwas in der Art wirklich erwähnt. Und Bäm! Natürlich folgte sofort die kindliche Antwort auf das gerade wieder aufkeimende Gespräch der beiden Mädchen, in dem der kleine Bruder nervige Fragen stellte. Tatsächlich, auch Yukiko empfand die Fragerei des Kindes als unangenehm, vor allem den Part, in dem er Yukiko als eine Art Freundin bezeichnete... waren die beiden schon so weit? Na ja... letzten Endes war Tora auch nur eine dumme Kuh... eine dumme Kuh, die sie gerade fast zu sich nach Hause eingeladen hatte. Hatte die Nervensäge tatsächlich ein Stück Wahrheit in seinen Sätzen vergraben? Wer wusste das schon?
Toras Antwort "So in etwa" passte perfekt auf ihr eigenes Bild von der Fächerschwingerin. Yukiko mochte sie schon, auf ihre ganz eigene Art und Weise. Schon allein deswegen, weil man sich mit ihr herrlich streiten konnte. Aber nun gut, sie hatte es tatsächlich geschafft, den kleinen Jungen mit leuchtenden Augen wieder etwas auf Abstand gehen zu lassen, was bei seiner Anhänglichkeit als kleine Meisterleistung zu werten war.
"Sag mal, Tora...", fragte Yukiko nun, "Sitzt du eigentlich oft in eurem Geschäft herum?" Es konnte nämlich sein, dass Yukiko dort schon öfter einkaufen gewesen war, aber sie hatte Tora selbst nie irgendwo gesehen, bevor sie in der Einkaufspassage ineinander gelaufen waren. Ansonsten, mal sehen, ob sie einen Blick auf Toras anderen Bruder erhaschen konnte, von dem was sie über ihn erzählt hatte, würde sie nicht sonderlich gut mit ihm auskommen, aber vielleicht hatte sie es ja etwas übertrieben. Noch gespannter war die Ikari aber auf Toras Mutter, der sie die geschilderte Gleichgültigkeit nicht hatte glauben können. Vielleicht würde das ja helfen, das Mädchen besser zu verstehen?

Out: Sorry für die Verspätung v.v
 
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Inuzuka Ara

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Der kleinere anwesende Yamamoto schien nach wie vor sehr fröhlich gestimmt, trotz Toras abweisender Art. Auch die kleine Ikari, so fiel es Tora ins Auge, zeigte die typischen Anzeichen dafür genervt von dem kleinen Bruder der Yamamoto zu sein. Tora kannte dies nur zu gut und nahm es dem Mädchen deswegen nicht übel. Sie selbst konnte mit Kindern nicht umgehen, erst recht nicht wenn sie so merkwürdig waren wie Kida. Wieso sollte das dann irgendjemand anderes können? Sicher war der Junge nur etwas gestört wegen den ungewöhnlichen Familienverhältnissen, aber damit mussten sie alle leben, also auch er.
Je näher die drei Kinder dem Laden kamen, desto aufgeregter wurde der Kleinste. Obwohl Yukiko da nicht ganz Unrecht hatte, er war fast genauso groß wie sie und irgendwie schien ihn das sehr stolz zu machen. Allerdings wusste ja er nicht, was sich hinter dem Mädchen für eine Kunoichi verbarg, nicht wahr? Dennoch bildete er sich darauf wohl etwas viel ein. Als Tora so zu ihm runter blickte, kam ihr ein Gedanke, welcher ihr mehr als missfiel. Wenn die große Schwester also mit einem Mädchen etwas in einer Art von Freundschaft verband, dann war das noch hinnehmbar, doch Yukiko ähnelte dem Altersstand von Kida allein vom Aussehen her sehr… Ob Kida sich nun einbildete, dass seine Schwester vielleicht auch ihn irgendwann mögen würde? Nun, das sie ihn nicht mochte, war ja nie so gewesen, auch wenn es so rüberkam. Er war einfach nervig und sie konnte und wollte mit ihm nichts anzufangen wissen, da er sobald er das Mädchen wirklich kannte, Tora ohnehin nicht mehr mögen würde. Aber ihn auf Abstand zu halten war wirklich ein harter Kampf …
Während Kida fröhlich neben den beiden Mädchen her hüpfte, sprach Yukiko das Mädchen plötzlich an. Sie fragte nach ob Tora sich öfter im Geschäft aufhielt… Tora zog die Augenbraue etwas hoch und legte sich erst einmal die Worte zurecht, damit die Ikari es nicht in den falschen Hals bekam. „Hm… Nein, eher selten. Ich mag es nicht besonders, auch wenn meine Mutter es gern so hätte, dass ich aufhöre Kunoichi zu sein um irgendwann den Laden zu übernehmen. Ich habe einfach kein besonderes Interesse daran den ganzen Tag den Laden zu putzen und irgendwelche Sachen einzuräumen oder zu verkaufen… Du weißt ja wie viel besser man es hat als Kunoichi.“ Kida belauschte die beiden Mädchen aufmerksam, was Tora irgendwie nicht so ganz gefiel. Man fühlte sich irgendwie so beobachtet, wenn der kleine Bruder alles mithörte. Besonders da er ein Plappermaul war und oft nicht darüber nachdachte, was er eigentlich von sich gab. Naja, Tora erzählte nichts Neues, auch wenn sie es vor ihm nie so direkt sagte. Ihr Blick klebte noch immer an ihm und plötzlich piekste sie ihm mit dem Finger in die Wange. „Solche Jobs kann ja der kleine Loser hier dann machen, der traut sich immer noch nicht auf die Akademie zu gehen.“ Er hingegen schien gar nicht zu verstehen, was sie da sagte, da er viel zu sehr mit Jammern beschäftigt war. „Itai, itai!“, quiekte er und Tora seufzte dazu nur leise.
Es dauerte nicht mehr lang, da kamen die drei an dem kleinen Geschäft an, welches nicht nur von außen, sondern auch von innen sehr modern aussah. Toras Mutter war mal wieder mitten in einer Unterhaltung mit einem Kunden während sie vor der Tür fegte. Die Ähnlichkeit zwischen Tora und ihrer Mutter war kaum zu übersehen, nur dass die Mutter sich natürlich etwas anders zurecht machte, war natürlich klar. Als sie sich in Reichweite befanden, rannte der kleine Kerl los in Richtung der Mutter und brabbelte sie sofort zu, wobei er völlig ignorierte, dass seine Mutter sich unterhielt. „Pass auf…“, murmelte Tora in Richtung Yukiko, damit das Mädchen sehen konnte, wie ihre Mutter nun wirklich war. Kida umarmte währenddessen seine Mutter, während diese nicht nur einfach weiter fegte, sondern ihn vollkommen ignorierte und mit der Kundin weiter sprach. Doch dann schlug es plötzlich um, Hina drehte sich um, legte ihre Hand auf den blonden Lockenschopf und drehte ihn gekonnt weg um ihn zur Seite zu schieben. „Geh wieder spielen Kida, Mama muss arbeiten.“Es war egal was er sagte, ebenso egal war es, wie anhänglich er war und nicht einmal eine Sekunde schaute sie ihn an und unterhielt sich direkt weiter. Als die Kundin nach ihm fragte und sich versicherte, dass dies okay war, erklärte die Mutter, dass sie sich später sowieso noch Zeit für ihn nehmen würde. Ob sie es vergaß oder einfach mal wieder „Wichtigeres“ zu tun hatte, konnte man vorher immer nicht so genau sagen… jedenfalls: „Wird sie nicht, sagt sie immer.“, erklärte die Yamamoto der jungen Ikari, damit sie nun wirklich verstand wie Hina war.
Währenddessen fiel ihr etwas auf… Irgendwie fühlte sie sich beobachtet, aber wieso? Als ihr Blick an der Hausfassade hoch ging, entdeckte das Mädchen einen etwas größeren Spalt in der sonst immer zugezogenen Gardine ihres großen Bruders, der lang erklärte Hikikomori. Und da sah man ihn auch. Tora war der Schreck ins Gesicht geschrieben… Seit wann schaute er denn aus dem Fenster, beziehungsweise interessierte er sich denn überhaupt für die „Außenwelt“? Aber viel wichtiger, warum grade jetzt? Oh, natürlich… Der wusste ganz genau, dass er Tora damit in Verlegenheit brachte… Man konnte es ihr auch ansehen, denn ihre Wangen färbten sich einen Moment rot, wobei sie sich ihren Schal fast bis über die Nase zog. Doch dann winkte er den Mädchen zu… Das war also noch nicht die Spitze der Peinlichkeit? Tora zog den Schal wieder runter und winkte ihm. Viel ungewöhnlicher war allerdings… Sie lächelte?! „Das da oben ist mein zweiter Bruder… Izaya. Ich habe keine Ahnung warum er grade jetzt guckt, aber ich schätze er ist neugierig…“, erklärte sie noch immer etwas verlegen, doch versuchte es zu verbergen. Interessante Familie, nicht wahr?
 

Fukazawa Akio

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Ooookay, okay... okay? Waren die Hasstiraden Toras etwa berechtigt gewesen? Wenn das wirklich die Mutter der drei Kinder war, warum machte sie sich dann nicht einmal die Mühe, ihren kleinen Sohn wenigstens zu begrüßen?
Als Tora erzählt hatte, dass die Mutter ihre Tochter am liebsten ihr Geschäft übertragen würde und sie ihre Ninjakarriere nicht sonderlich schätzte, hatte Yukiko das ja noch nachvollziehen können: Es war ja eindeutig gefährlicher, was Tora jeden Tag tat, als das was ihre Mutter zu leisten hatte, also wollte sie ihre Tochter vielleicht nur beschützen! Sie selbst hatte einen Vater, der an dieses Leben gewöhnt war und der ihren Wunsch, seinen Beruf zu ergreifen, durchaus nachvollziehen konnte.
Nun aber bekam sie diese ominöse Frau selbst zu Gesicht und war schon fast ein wenig beschämt darüber, dass sie zuvor so heftig Partei für sie ergriffen hatte- hatte sie doch etwas ganz anderes von ihr erwartet. Jedenfalls verstand sie nun doch ein wenig, was Tora gemeint hatte, sodass sie auf die kurzen Erklärungen, dass sie ihren Sohn so immer abwimmle, ein fast abwesendes "Mmh" antwortete. Musste sie ihre Ansicht etwa leicht korrigieren?
Yukiko folgte nach einigen Sekunden, in denen sie einfach nachdenklich neben Tora stand, ihrem Blick und bemerkte, dass er auf ein Fenster im oberen Geschoss fixiert war. Das Gesicht, das zwischen den Vorhängen hindurch blickte, musste wohl zu ihrem Bruder gehören, dem Hikkikomori. Interessant, dass er trotzdem raus guckte. Laut Tora hieß der Junge Izaya, dem sie nun zuwinkte, wobei sie wirklich glücklich wirkte, glücklicher, als sonst- wenn sie das denn einschätzen konnte, denn sie hatte Tora erst zweimal getroffen- und beide Male hatte es Streit zwischen den beiden gegeben. "Interessant... und er geht wirklich nie raus, wenn er doch so neugierig ist?", fragte sie vorsichtig, während sie auch vorsichtig die Hand hob und Izaya zuwinkte. Wie es wohl wäre, wenn Taichi den Raum nicht verlassen würde... das wäre nun wirklich nicht auszuhalten, oder? Vielleicht musste man diesem Jungen nur einen Tritt verpassen, einen symbolischen Tritt natürlich.
"Hatte ich erwähnt, dass ich auch einen Bruder habe? Meinst du, die beiden würden sich verstehen?" Aus dem Augenwinkel bemerkte sie, wie Toras Mutter den Besen wegstellte und sofort weiter hastete. Also zurück zum Thema? Mütter im Allgemeinen- ob Yukikos Mutter also doch nicht repräsentativ gewesen war? Das konnte sie nur feststellen, wenn sie andere Familien besser kennen lernte, also sollte sie sich das als Ziel setzen. Allerdings musste sie erst einmal beichten, dass sie wohl doch nicht Recht gehabt hatte...
"Und wegen deiner Mutter...", sie blickte noch einmal kurz zu der Frau, "Du scheinst tatsächlich Recht gehabt zu haben." Ob man gemerkt hatte, dass es ihr schwer gefallen war, diese Worte über die Lippen zu bringen? Immerhin hieß das, dass sie zugeben musste, sich geirrt zu haben. Und das auch noch gegenüber Tora, also wirklich...
 

Inuzuka Ara

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Noch immer lächelnd fast schon steif vor Schock stand die junge Yamamoto vor dem Haus der Familie. Die Kulisse war so merkwürdig… Neben ihr stand dieses kleine eigentlich ganz nette Mädchen, welches ebenso auf die merkwürdige Familie blickte, doch es war so anders als sonst. Okay, die Mutter wuselte wie immer wild um die Kunden im Laden herum und räumte auf, während sie den weinerlichen Sohn ignorierte, welcher fast schon verzweifelt versuchte die Aufmerksamkeit dieser zu erringen. Doch von oben blickte jemand auf sie herab mit dem Tora einfach nicht gerechnet hatte, oder eher konnte das einfach keiner voraussehen. Wann hatte er das letzte Mal die Gardinen soweit aufgezogen? Wieso lächelte und winkte er so doof? Irgendwie war Tora richtig fassungslos und verstand sein Handeln absolut nicht. So kannte sie ihren großen Bruder nicht. Izaya war immer streng und eher neutral zu allem gesinnt, er hatte doch ihr beigebracht keine unnötigen Gefühle zu zeigen, weil das Schwäche wäre! Wenn er lächelte, war es meistens ein obriges Lächeln, welches er seiner Schwester schenkte, eben weil er der große Bruder war, aber das war nun wirklich anders... Der junge Mann sagte selbst von sich, ihm sei der Rest der Welt eigentlich egal und es geht ihm nur um sein eigenes Glück. Und nun stand er da und winkte den beiden Mädchen zu…
Plötzlich hörte sie Yukikos Stimme und drehte sich etwas erschrocken zu ihr. „U-Um ehrlich zu sein… Eigentlich ist er ganz und gar nicht so… Er lächelt nicht, sieht nicht aus dem Fenster raus und Winken schon gar nicht. Ich weiß nicht was er da tut…“ Nun hatte Tora auch etwas gesagt, was ihr schwer fiel. Denn so sehr sie ihren Bruder liebte, hatte auch er ihr beigebracht keine Schwächen oder Ähnliches zu zeigen und grade tat sie dies irgendwie doch sehr auffällig oder? Als sie sah wie Yukiko ihm zurück winkte, wurde ihr irgendwie mulmig. Das war einfach alles so unnormal… und Tora die super Perfektionistin, welche immer alles im Griff haben musste, brachte dies absolut durcheinander. Doch sie versuchte so sehr sie konnte sich nicht allzu viel von ihrer Entrüstung anmerken zu lassen. Auf Yukikos zweite Frage reagierte Tora etwas merkwürdig. Sie wirkte einen Moment etwas abwesend und ihr Blick schwenkte von Izaya wieder runter zu Yuki. Was sollte sie darauf sagen? „Ich weiß nicht… Izaya kennt niemanden außer meiner Familie. Ich habe keine Ahnung wie er mit fremden Menschen umgeht. Im Dorf hört man auch nur Schlechtes über ihn, wenn die Leute von ihm sprechen. Man weiß, dass meine Mutter drei Kinder hat, doch von Izaya gibt es nur Gerüchte. Er wäre schwer krank, geistesgestört oder mein Vater hätte ihn getötet und in der Tiefkühltruhe versteckt… Da gibt es viele Geschichten… Meine Mutter sagt wir dürfen nicht über ihn sprechen, das wäre schlecht für das Image, aber du weißt ja, dass mir das ziemlich egal ist.“ Man konnte in der Stimme der Yamamoto hören, wie sehr sie dieses Thema reizte. Die Menschen sprachen nur schlecht über ihren Bruder. Sicher war ein Hikikomori etwas anderes, merkwürdiges und vielleicht konnte man es sogar eine Krankheit nennen, doch das machte ihn nicht zu einem Unmenschen. Die Tatsache, dass sie ihn mehr oder weniger geheim halten sollten, machte das Ganze nur noch komplizierter. Selbst wenn man die Kinder darauf ansprach, sollten sie nicht antworten, nur der Plan der Mutter funktionierte natürlich nicht. Tora gab ohnehin einen Scheiß darauf was ihre Mutter zu ihr sagte und der kleine Bruder war ein naives Plappermaul, das schnell mal vergaß was es durfte und was nicht. Wenn Hina bemerken würde, dass er sich grade da oben selbst zeigte, wäre sie sicher nicht stolz auf ihn, sondern entrüstet, weil er ihren Geheimhaltungsplan ruiniert. Was sie selbst sagte, wenn man nach dem Jungen fragte, wusste Tora allerdings nicht, doch würde die Frau ohnehin nicht bemerken, dass ihr Sohn sich zeigte. Kida hätte sich grade aufhängen können und nach ihr rufen können und er hätte eine Antwort wie: „Spiel schön weiter.“ bekommen.
Momentan fragte Tora sich, ob sie da vielleicht grade etwas zu viel von sich preisgab. Zwar schien Yukiko recht vertrauenswürdig, schließlich wollte sie auch das Yamamoto Mädchen zu sich einladen, doch hatte Tora noch immer etwas Sorge, wegen dem was ihr Bruder ihr immer eingetrichtert hatte. Außerdem konnte sie selbst nicht ganz damit umgehen und hatte grade ziemliche Angst die Kontrolle über alles zu verlieren.
In dem Moment fiel ihr Blick wieder auf den kleinen Bruder Kida, welcher immer noch um die Mutter herum wuselte. Irgendwie schien Hina trotzdem sie ihn eigentlich perfekt ignorierte so langsam gereizt zu sein. Grade als Yukiko scheinbar schwerlich erklärte, dass Tora Recht gehabt hatte, fuhr die Frau aus der Haut. „Kida! Jetzt geh nach oben, du sollst Mama doch nicht bei der Arbeit stören!“ Und das Ganze in einer Lautstärke das alle Kunden davon hören konnten. Während der kleine Junge in den Laden und nach oben hastete, wie die Mutter es befahl, schien sie ganz unberührt davon. Doch dann kam wieder das charmante Lächeln der Frau und sie erklärte: „Verzeihung, Jungs in seinem Alter sind manchmal etwas ungezogen.“ Tora rollte mit den Augen und schaute zu Yukiko. Die Kunoichi zuckte mit den Schultern und erklärte dann ruhig und gelassen: „Ach kein Problem, egal wem ich das erzählen würde, es würde keiner im ersten Moment glauben.“ Es war nicht so, dass Tora dies schon einmal versucht hatte, aber da ihre Mutter relativ bekannt war durch den Laden als gutherzige und starke Frau, welche drei Kinder großgezogen hat neben ihrer ständigen Arbeit und ihrem Mann, welcher ständig unterwegs ist, würde sowieso niemand glauben, dass diese Frau so ein dummer Mensch war. Plötzlich ertönte ein leises Knarren von oben am Fenster. Erschrocken blickte Tora hoch und tatsächlich, der Hikikomori blickte aus einem Spalt am Fenster. „Ohyo, ich bin Izaya. Wie wär’s wenn ihr zwei Damen mal hoch kommt?“ Toras Gesichtszüge waren ihr nun endgültig entgleist und ihr stand das typische ‚Was zur Hölle?!‘ schon so ziemlich ins Gesicht geschrieben. Noch immer etwas entgeistert blickte Tora zu Yukiko und sagte dann etwas perplex. „M-Möchtest du mit hoch kommen? I-Ich schätze dies als einmaliges Angebot.“ Das Fenster schloss sich wieder. Izaya schien keine Antwort zu erwarten, er drehte sich lächelnd vom Fenster weg und schien in den Raum zu gehen. Ob er wohl auf die Mädchen wartete?
 

Fukazawa Akio

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Hikikomori: Soziologisches Phänomen, ein Mensch, der sich freiwillig in seinem Haus/ seiner Wohnung einschließt und gesellschaftlichen Kontakt auf ein Minimum reduziert. Ein Mensch jedenfalls, der sicherlich nicht das tat, was Izaya gerade tat- zumindest nach Toras Worten und ihrer Mimik zu schließen. Laut Tora musste es tatsächlich eher schlimm um den Jungen stehen, wenn man schon munkelte, es gebe ihn gar nicht oder noch besser, er läge tot und durchgefroren im Tiefkühler. Und dass man nicht einmal über ihn sprechen durfte... selbst die Toten hielt man durch Erzählungen und Worte am Leben, aber nicht über seinen eigenen Bruder reden zu können... war abnormal, eindeutig. Dass es so um diese Familie stand, hatte die Ikari dann doch nicht erwartet, sicher, Tora hatte es so beschrieben, aber sie hatte ihr nicht geglaubt. Der nun folgende Ausbruch ihrer Mutter bestärkte sie dennoch darin, dass sie tatsächlich nichts als die Wahrheit gesagt hatte- natürlich war ihr kleiner Bruder mehr als nervig, selbst für Yukiko, aber dennoch war das keine Art mit Kindern umzugehen. Sie selbst war auch nicht sonderlich begabt darin, aber da sie keine Kinder hatte, fiel das nicht ins Gewicht- diese Frau jedoch hatte drei davon, eine... reizbare... Tochter, einen Semi-Hikikomori und einen Nervenzwerg, der sie fast schon überragte. Da sollte man wenigstens etwas pädagogische Erfahrung besitzen, oder?
Der absolute Hammer des Abends war allerdings dann der ältere Bruder, der das Fenster öffnete und hinaus schaute und beide Mädchen zu ihm einlud- Yukiko musste eindeutig nicht nur ihre Einstellung zu Müttern ändern, sondern auch noch einmal die Definition von Hikikomori im Lexikon nachschlagen, wahrscheinlich hatte sie sich verlesen. Zwar wirkte sie nicht halb so perplex wie Tora, der man in diesem Zustand sicherlich einen violetten blau geringelten Oktopus in der Dusche abgenommen hätte, aber dennoch bemerkte selbst sie, dass da gerade etwas nicht nach Plan lief, die Routine durchbrach. Selbstverständlich, dass sie sofort "Gerne." antwortete, als Tora sich vergewisserte, ob sie mit hoch kommen wollte. Wenn einen ein Hikikomori einlud, sollte man entweder aus dem seltsamen Traum aufwachen oder aber einfach zusagen. "Das ist allerdings seltsam." Natürlich war der Junge hinter dem Fenster gemeint, vielleicht hatte er irgendetwas seltsames gegessen...
"Ich dachte immer Hikikomoris schotten sich vollkommen ab, wie lange macht er das schon?" Vielleicht war das nur eine Phase, die er bald hinter sich lassen würde. Unter Umständen würde er bald schon wieder einen Fuß vor die Tür setzen, aber auch nur vielleicht. Ein Omen? So oder so, ihr Interesse war geweckt worden, sie wollte Toras Bruder kennen lernen, also folgte sie Tora bis zum Eingang des Hauses, vorbei an der so untypischen Mutter und ihrer Kundin. War diese eigentlich blöd, dass sie die Frau vor ihr so schlecht einschätzen konnte? Oder störte sie es einfach nicht?
 

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Nun saß er also da oben und was auch immer er für einen Plan hatte, er missfiel Tora auf eine Art und Weise. Irgendwie gefiel es ihr ja schon, dass er mal rausblickte und auch mal mit einer Fremden sprach, doch dass er sich so anders verhielt, gefiel der Yamamoto wieder nicht, denn damit machte er wieder Dinge die nicht typisch waren, Sachen die man nicht berechnen konnte, etwas was Tora nicht unter Kontrolle halten konnte. Auf der anderen Seite: Was konnte schief gehen? Sicher, Yukiko sah die schrecklichen Verhältnisse der Wohnung, in der sich meist nur die Kinder aufhielten. Aber das sollte sie doch nicht so sehr abschrecken oder? Man kam sich bestimmt etwas verarscht vor wenn man aus dem prunkvollen Laden in die Bruchbude ging, aber Yukiko würde das anhand der Mutter sicher verstehen.
Die junge Yamamoto wartete zwar nervös aber geduldig die Antwort von Yuki ab und nickte ihr dann zu. Sie wollte also mitkommen, sicher verstand auch sie, dass dieses Angebot ungewöhnlich war und das machte sie auch deutlich. Yukiko wusste wohl was ein Hikikomori ist und verstand ebenso, dass der junge Mann nicht heraus kam und sein Verhalten grade ungewöhnlich war. Ein Mensch wie er minimiert seine sozialen Kontakte sehr, um genau zu sein interessiert den jungen Izaya sogar nur seine Familie und sonst zuvor niemand. Warum war er also so neugierig als die Ikari auftauchte? Und woher hatte er das gewusst? Es musste so sein, dass er öfter rausschaute… Sicher war es auch für Tora das erste Mal, dass sie etwas Freundähnliches mit nach Hause brachte, doch warum interessierte ihn das weißhaarige Mädchen so? Natürlich reagierte das Mädchen auch auf die Worte von Yukiko während die Mädchen sich schon dem Geschäft näherten. „Izaya ist zwei Jahre älter als ich und ich habe ihn nie rausgehen sehen. Unserer Mutter war dies ziemlich egal. Als wir jünger waren, begleitete er mich immerhin noch bis in den Laden runter, selbst dahin geht er heute nicht mehr. Erst dachte ich selbst er wäre krank und würde draußen irgendwas nicht vertragen, wie man als Kind eben so denkt, aber er selbst sagt, dass dies seine freie Entscheidung ist. Warum ist allerdings sein Geheimnis…“ Als die Mädchen den Laden betraten, konnte man richtig sehen wie sich die Mutter auf sie fixierte. Allerdings nicht auf Tora, sondern auf Yukiko. Möglicher Kunde gewittert… Die Mutter lief sehr stur und flink auf die Mädchen zu und begrüßte Yukiko sehr direkt: „Guten Tag junge Dame, kann ich dir behilflich sein?“ Tora rollte mit den Augen und erklärte der Mutter dann recht schnell, dass das Mädchen nur Besuch wäre und sie sich nicht weiter um sie kümmern müsse. Sofort nachdem sie dies ausgesprochen hatte, drehte die Frau sich, noch immer scheinheilig lächelnd, um und ging von dannen zu anderen Kunden. „Manchmal wirkt ihr Perfektionismus ziemlich krank…“, murmelte Tora und führte Yukiko zu der Treppe die in die Wohnung führte. Vielleicht sollte sie das Mädchen vorher warnen? „Ehm… Die Wohnung ist nicht ganz so schön wie der Laden hier, also erschreck dich nicht… Oh und nur meine Brüder werden dort sein, da mein Vater fast immer außer Haus ist.“ Mit diesen Worten ging das Mädchen noch immer recht nervös die Treppe hinauf und noch bevor sie die Hand an die Klinke legen konnte, öffnete sich die Tür. Da war er wieder, der kleine Blondschopf mit den großen Locken von vorhin. Lächelnd öffnete Kida die Tür. „Hey ihr zwei!“, sagte er noch immer fröhlich, trotz der Abfuhr der Mutter. Tora legte ihre Hand auf seinen Kopf und schob ihn scheinbar mühelos ein Stück nach hinten aus dem Weg. „Komm rein.“, sagte Tora, während sie ich zu Yuki umdrehte und ihren Bruder vor sich her schob.
Als die beiden Mädchen drinnen war, zog Tora zuerst die Schuhe aus und stellte sie ordentlich ab. Was die Wohnung anging, war sie zwar nicht die Schönste, aber ordentlich war sie dank Izaya immer. So gut wie alles war aus altem Holz und auch wenn diese Möbel und die Dielen am Boden schon so einiges mitgemacht hatten, schaffte der große Junge es oft das Ganze weniger schlimm aussehen zu lassen, als es war. Kida schloss die Tür hinter den Mädchen und sobald die Türe ins Schloss gefallen war, kam Toras großer Bruder aus seinem Zimmer heraus in den Flur. Ein wirklich großer junger Mann, er war immerhin fast zwei Meter groß mit seinen jungen sechzehn Jahren. Er trug einen schwarzen Kimono, hatte mittellanges schwarzes Haar und noch viel rot leuchtendere Augen als die anderen beiden Kinder. Eigentlich hatte dieser junge Mann nicht wirklich einen Grund sich zu verkriechen… Krank oder wahnsinnig wirkte er sicher nicht, oder? Natürlich zeigte sich der große junge Mann sich wie immer von der höflichen Seite. Langsam schritt er an die Mädchen heran, verbeugte sich zuerst vor Yukiko und dann vor Tora. „Willkommen.“ Seine Stimme klang sehr gelassen, doch man konnte ihm ansehen, dass ihm grade dieser Moment ziemlich schwer fiel, auch wenn er versuchte es zu verbergen. Warum auch immer er dies tat, es war definitiv nicht einfach. „Ich hoffe es wirkt nicht unhöflich, aber dürfte ich Ihren Namen erfahren?“ Okay, Combobreaker. Hatte dieser Riese grade ein elfjähriges Mädchen gesiezt? Das Ganze versprach relativ interessant zu werden, während Tora sich für ihren Teil sehr ruhig verhielt und nur fassungslos ihren Bruder anstarrte.
 

Fukazawa Akio

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Diesmal war es Yukiko, der das 'Was zur Hölle?!' auf der Stirn geschrieben stand. Sie selbst neigte dazu, besonders junge Menschen über die Maßen höflich anzusprechen, aber dies war einfach ein wenig zu krass, oder? Toras Bruder war - nach ihrer eigenen Aussage - um die sechzehn Jahre alt, aber hätte gut und gerne noch ein paar Jahre älter sein können, da er, wie seine Geschwister, ziemlich groß gewachsen war. Man hätte ihn sicherlich schon als jungen Erwachsenen beschreiben können mit den wohl familientypischen strahlend roten Augen und dem dunklen Haar. Aber warum in drei Teufels Namen siezte er sie? Sie war... klein, ein ganz eindeutig junges Mädchen, das man ganz eindeutig duzte, was würde wohl als nächstes kommen? Goldgeschirr?
Heute schien der Tag des Untypischen zu sein, erst ein Schock für Yukikos Wertesystem bezüglich Müttern, dann ein Definitionsproblem des Hikikomoris, als nächstes eine Unhöflichkeit von Yukikos Seite her, als sie die Frage von Toras Mutter einfach mit einem brüsken "Nein." beantwortet hatte. So schlimm sah die Wohnung allerdings nicht, egal was Tora gesagt hatte, ihr eigenes Zuhause war sicherlich weniger gut in Schuss, was aber vielleicht auch daran lag, dass ihr Bruder nicht den ganzen Tag Zuhause hockte und alles andere als ordentlich war.
"Ähm...", stockte Yukiko, sollte sie ihn darauf hinweisen, dass er sie nicht siezen musste oder sollte sie es lieber lassen? Der Junge schien schon genug verunsichert, also lieber psst und durchstehen! "Mein Name ist Ikari Yukiko, schön Sie... dich? kennen zu lernen." Es folgte eine kurze Verbeugung, der Höflichkeit wegen, schließlich hatte er damit angefangen, bevor das Mädchen weiter redete: "Ich bin eine-" Wieder ein kurzes Zögern, ach du meine Güte, so wirkte sie wahrscheinlich bescheuert, "Bekannte von Tora." Nächstes Mal würde sie Freundin sagen, ganz bestimmt, denn bei näherer Betrachtung war die Yamamoto doch nicht so schlimm, man konnte doch ganz gut mit ihr auskommen, auch wenn sie einen nervigen Bruder und eine noch nervigere Mutter hatte- doch dafür konnte sie ja nichts.
 

Inuzuka Ara

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Während auch Tora noch immer fassungslos ihren Bruder anblickte und gar nicht fassen konnte, was er da von sich gab, stand er noch immer leicht nervös vor Yukiko. Es fiel ihm sichtlich schwer mit ihr umzugehen, doch er gab sich große Mühe, was die Kunoichi auf der anderen Seite sehr zu schätzen wusste. Sie verstand nicht warum er dies tat, aber mal wieder hatte er es geschafft sie mit seiner Art zu beeindrucken. Dahinter stand auch Bruder Kida, der trotz der vielen Körbe noch immer ein breites Lächeln auf seinen Lippen trug. Zwischen den beiden großen Geschwistern mit dem dunklen Haar wirkte der kleine Kida fast wie ein kleines Engelchen, wobei er momentan auch noch dazu beitrug, weil er der einzige anwesende war, der grade herzlich lächelte. Wo Tora noch immer einen Blick drauf hatte, der ihren Gefühlen Ausdruck verlieh, schien Izaya grade eher etwas nervös und verklemmt, auch wenn er sich um ein ehrliches Lächeln bemühte. Man konnte ihm nun wirklich nicht unterstellen, dass er es nicht versuchte! Kida hingegen klammerte sich mal wieder von hinten an die Schwester und grinste ordentlich blöd richtig ins Bild.
Plötzlich zerbrach die filmreife Kulisse, als ein lautes Pfeifen aus der Küche zu hören war. „Oh.“, sagte der größte der Yamamoto Kinder und winkte leicht mit der Hand, woraufhin Kida sofort freudig losstapfte um den Geräusch Einheit zu gebieten. Was war das? Nun, egal, zurück zu dem wo wir grade waren. Yukiko reagierte auf das merkwürdige Verhalten des Hikikomori. Tora war erstaunt, dass es trotzdem man ihr die Entrüstung ansah, schaffte standhaft zu bleiben und Izaya her zu ziehen. Sie selbst hatte viel von ihm über Benehmen gelernt und wusste es zu schätzen, wenn andere es auch gelernt hatten. Der Bruder jedoch reagierte auf ihr Reden auch sehr gelassen. Ein freundliches Lächeln zierte die Lippen des Yamamoto und er schien plötzlich als wäre eine Last von ihm abgefallen. Wieder folgte eine Verbeugung von seiner Seite. „Konnichi wa Ikari-san. Da wir uns einig und nun per du sind, würde ich sagen, dass ich dich zum Tee einlade, wie ich es vorhatte.“ Geschwind drehte er sich um und sagte noch gelassen: „Folgt mir meine Damen.“ Eh er dem kleinen Kida nach in den anderen Raum lief. Tora folgte natürlich auch sofort…
In dem Raum erwartete sie ganz normal eine Küche, eben das was so eine Küche ausmachte und eine kleine Tafel an der Teegedeck und ein wenig Gebäck für vier Personen stand. Ja, nicht nur die Mädchen, sondern auch beide Bruder von Tora sollten an der kleinen Teeparty, welche der Älteste geplant hatte, teilhaben. Während der Kleinste grade hastig für alle Tee eingoss, nahm Izaya an der Stirn des Tisches Platz und wartete darauf, dass alle sich gesetzt hatten. Dann folgte ein kurzer Moment des Schweigens, eh er sich wieder zu Wort meldete. Doch diesmal nicht an Yukiko, sondern an Tora. „Das ist das Mädchen aus der Einkaufspassage nehme ich an?“ Ein unpassenderer Zeitpunkt wäre kaum möglich gewesen, denn Tora hatte grade versucht den ersten Schluck Tee zu sich zu nehmen und erstickte grade beinahe daran. Nun ärgerte sie sich wirklich, dass sie mit ihm über so vieles sprach, während sie nach Luft schnappte. Ein leichtes Nicken bestätigte seine Frage dann jedoch. „Hm… Dann ist Ikari-san also auch eine Kunoichi, wenn ich mich richtig entsinne.“ Langsam beugte er sich vor und die roten Augen musterten das Mädchen, wobei er noch immer dieses merkwürdig gezwungene Lächeln auf den Lippen hielt, als wäre es nicht weg zu wischen. Während der Kleinste der Truppe grade schon Gebäck in sich hinein stopfte, tätschelte der große Bruder dessen Kopf, wobei das Ganze doch wesentlich familiärer wirkte, als er wartet oder? „Witzig, man sieht sich eben immer zwei Mal im Leben… Aber wie kam es dazu? Ikari-san, was führt dich grade mit meiner Schwester zu unserem Haus? Mich würde deine Variante der Geschichte wirklich interessieren. Im Gegenzug zu meiner Neugier kannst du natürlich auch alles fragen.“ Als der große Bruder so sprach, war Tora mal wieder kurz davor an ihrem Gebäck zu ersticken. Prima, da verstand sie sich mal mit jemandem einigermaßen, den sie fast schon etwas wie einen Freund nennen würde und ihr großer ‚wahnsinniger‘ Bruder nahm das Mädchen direkt ins Kreuzverhör… Ohje, ohje…
 

Fukazawa Akio

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Die Situation wurde immer seltsamer. Der Schock, dass sie von einem erklärten Hikokomori zum Tee eingeladen wurde, war gerade überwunden und sie hatte sich an die kleine Prozession gehängt, die schließlich zu dem Tisch führte, an dem Toras jüngerer Bruder schon den Tee einschenkte. Ob der Junge nicht eigentlich ganz praktisch sein könnte, wenn er nicht so nerven würde? Er war eilfertig und stets darauf bedacht, alles richtig zu machen, nur leider übertrieb er es dabei. Nun, immerhin traf er die Tassen.
„Das ist das Mädchen aus der Einkaufspassage nehme ich an?“
Yukiko nahm aus dem Augenwinkel war, wie Tora sich fast an ihrem Tee verschluckte, während sie selbst es eindeutig tat und leise hustend ihre Luftröhre wieder frei bekommen wollte, der Tee allerdings nicht so recht wollte. Tora hatte also ihrem Bruder ihr Leid geklagt, dass sie sich mit ihr gezofft hatte. Wieder räusperte sie sich und diesmal bekam sie ihren Hals wieder frei, aber trotzdem musste man mal anmerken... dass Toras Bruder zwar höfliche, aber dennoch recht unangenehme Fragen stellte. Natürlich musste man ihm das nachsehen, nicht wahr? Er hatte ja nicht sonderlich oft mit Menschen zu tun, außer seiner Familie natürlich. Sicher war sie eine Kunoichi, sicher... aber auch das konnte man ihm wohl kaum verübeln, schließlich war sie nicht gerade der stereotypische Ninja, wie man sich diesen vielleicht vorstellen würde- und Izaya konnte noch nie einen gesehen haben, sodass diese Idee in seinem Kopf entstanden sein musste. Für eine Person, die selten bis nie mit anderen Menschen sprach, konnte Toras Bruder seine Gedanken recht gut verbergen und dennoch... was steckte dahinter? Lud man als Hikikomori einfach jemand völlig fremdes - und was war Yukiko denn anderes? - ins Haus ein? Nein. Was also hatte er vor? Sie einmal hoch und runter zu blamieren konnte es wohl kaum sein.
Die zweite Chance, sich zu verschlucken, verpasste Yukiko, als Izaya diesmal tatsächlich ihre Meinung zu diesem Vorfall einforderte. Warum? Sie hatte gerade nichts in unmittelbarer Reichweite, an dem sie sich hätte verschlucken können. Diesmal war die Frage zwar nicht peinlich, die Antwort - sollte sie ehrlich ausfallen - dann schon eher, außerdem... warum fragte er das?! Ganz ehrlich, wer fragte eine wildfremde Person - und Yukiko hielt sich immer noch für eine solche - nach so etwas? Seltsam, seltsam, der ältere Yamamoto...
"Die Sache mit der Einkaufspassage? Wir sind zufälligerweise ineinander hereingerannt.", nein, näher würde Yukiko darauf nicht eingehen, aus verschiedenen Gründen, vor allem aber, weil ihn das ihrer Meinung einfach nichts anging, "Und vorhin haben wir uns erneut zufällig im Park getroffen, als ich ein Buch gelesen habe und sie mit...", verdammt, wie hieß doch gleich der Hund...? "dem Hund spazieren war. Was dann folgte war eine Unterhaltung über den Sinn und Zweck des Chuuninexamens, bis ich Tora zu mir nach Hause eingeladen habe- wir aber dann schließlich hier landeten." Sicherlich war das wirklich, wirklich nicht ausführlich, aber es war ihr leicht zu peinlich, das ganze mehr auszuführen, ein kurzer, sachlicher Bericht musste da wohl reichen.
Durfte sie nun ihre Frage stellen und Toras Bruder ebenfalls blamieren? Schön: "Warum sind wir hier, Yamamoto-san?" Gemeint war natürlich nicht, warum sie auf der Erde weilten, sondern warum er sie hier heraufgewinkt hatte. Und wie würde er nun antworten? Gespannt nahm Yukiko noch einen Schluck Tee und beobachtete ihn über den Rand ihrer Tasse hinweg.
 

Inuzuka Ara

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Noch immer saß die junge Tora am Tisch und fühlte sich so langsam wirklich unwohl. Was ihr Bruder da tat, grenzte zunehmend an ein Kreuzverhör und war nicht unbedingt angenehm, besonders weil er ihr hin und wieder einen mahnenden Blick zuwarf. Nein, nicht wirklich, das bildete sie sich ein oder? Er wollte mehr über Yuki wissen, aber wie sie ihn kannte, wusste sie, dass er unglaublich beleidigt wäre, wenn Tora sich in ein Gespräch einmischte, denn das war unhöflich. Und wenn Izaya eines hasste, dann war es, wenn man sich gegen die Norm verhielt. Ironisch, nicht wahr?
So lauschte das Mädchen also einfach nur den Worten ihres Bruders und wartete gespannt auf eine Antwort von Yukiko. Ihr erstes Treffen war wirklich mehr als ungünstig verlaufen. Eigentlich hatten sie sich nur angezickt und bedroht, ein Wunder das Yukiko das Ganze wegließ. Izaya wusste genau was alles passiert war, das wusste sie genau, da sie es ja war, die ihm dies erzählt hatte. Egal was sie nun sagte, er wusste es ganz genau… Sicher wollte er nur wissen wie sie dazu stand und wie sie diese Situation erklärte. Toras großer Bruder war nicht dumm und auch der kleinere schien nicht ganz unaufmerksam zu sein. Komisch, was war nur los mit den jungen Herren der Familie? Doch plötzlich sah man die Augen des jungen Mannes aufblitzen, als Yukiko sagte, sie hätte Tora zuerst eingeladen. Was er nun wohl dachte? Tora machte diese Situation unglaublich nervös, da sie nicht in seinen Kopf hinein gucken konnte. Das freundliche Lächeln wurde noch breiter und der Junge nippte an seinem Tee. Der kleinere Bruder tat es ihm gleich, doch Schlürfte dabei laut, wobei nun auch Yukiko eine andere Natur von Izaya sah… Ein wütender, mahnender, nein fast schon strafender Blick traf das Kind und dieses stellte hastig die Tasse ab. Es war nicht so, dass Izaya ihm etwas tat, doch ein Blick reichte um das Kind einzuschüchtern. Die maskulinen Gesichtszüge wirkten dabei unglaublich versteift und bedrohlich, obwohl man schon eine Sekunde später bei dem Lächeln denken konnte, dass von ihm doch eigentlich rein gar keine Gefahr ausging…
Wenn Yukiko allerdings dachte, dass diese Frage eine Schamgrenze bei dem Hikikomori traf, lag sie schon etwas daneben. Um ehrlich zu sein, hatte er diese Frage sogar erwartet. Naja, wer auch nicht, nachdem Tora das alles über ihn erzählte? Mit einem hochtrabendem Grinsen und absolut gleichgültiger Stimmlage erklärte er dann knapp: „Nun, es ist nicht alltäglich, dass meine kleine Schwester mit Gleichaltrigen verkehrt und wenn dies der Fall war, hat sie diese nie in die Nähe des Hauses gebracht. Es war eher ein Zufall, dass ich euch vor dem Haus gesehen habe, Ikari-san. Und da dachte ich mir, wenn wir schon die seltene Ehre haben, lade ich euch doch direkt zum Tee ein. Oder gehe ich doch falsch in der Annahme, dass man sich öfter im Leben trifft?“ Etwas ungläubig blickte Tora ihn an. Log er da grade? Nein, das passte doch nicht auf ihn… Aber dass er ganz rein zufällig aus dem Fenster geschaut hatte, klang nun wirklich sehr utopisch, denn wie gesagt, normalerweise interessiert ihn draußen nichts und dass er das etwa im Urin hatte oder so, glaubte das Mädchen irgendwie nicht. Aber immerhin charmant, dass er sagte, es käme nicht alle Tage vor, dass Tora Freunde fand, denn um genau zu sein, war dies nie zuvor der Fall gewesen. Egal, zurück zum Thema. Izaya nippte erneut an seinem Tee und Tora beobachtete ihn aufmerksam. Ihn zu unterbrechen, würde sie auch nur mit seinem wütenden Blick strafen, denn er unterhielt sich nach wie vor mit Yukiko und nicht mit ihr. „Ich hoffe das Ganze hier kommt dir nicht so erzwungen oder unangenehm vor. Schließlich will ich ja keinesfalls irgendwas Böses, hoffe natürlich auch der Tee schmeckt… Du bist ja also auch eine Kunoichi und strebst demnächst das Examen an, wenn ich das nun richtig herausgehört habe. Mutig, das traut sich in deinem Alter nicht grade jeder, aber wie schätzt du deine Chancen ein? Ich meine, du bist ja sicher ähnlich wie Tora nicht seit gestern dabei und kennst schon einige andere Genin… Verzeih meine Neugier, aber wie du sicher weißt, gehe ich nicht raus, was mir natürlich die Chance nimmt ein Shinobi zu werden.“ Wieder blickte Tora ihn ernst an. Manchmal verstand sie ihn wirklich nicht. Es war nicht so, dass er nicht raus konnte und nun tat er so als könne er nur deswegen kein Shinobi werden und als wäre das so bedauerlich? Niemand zwang ihn dazu, also warum das Ganze? Dass er das sicher konnte, war klar. Izaya war unheimlich stark und schleppte oft große Möbelstücke durch die Gegend, wie es mit den anderen Dingen stand, wusste sie nicht, da tat er geheim drum, aber sie war sich sicher, dass er das alle male könnte… Mal sehen was Yukiko nun zu sagen hatte… Tora trank ihren Tee und blickte hin und wieder zu ihr. Zu gern hätte sie nun mitgeredet, doch kannte sie ihren Bruder einfach…
 

Fukazawa Akio

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Einspruch, Euer Ehren.
Versuchte Toras Bruder sich da gerade als das Opfer seiner Umstände darzustellen oder kam nur ihr es komisch vor, was er da gerade von sich gab? Wenn er ein Shinobi werden wollte, musste er eben das Haus verlassen- oder er musste sich das eben von seiner Schwester beibringen lassen, auch wenn sich die Art von Ninjutsus, die sie zu praktizieren schien - man erinnere sich an den gigantischen Fächer - dafür wirklich nicht eignete.
"Sicher kann Tora-san dir einiges beibringen, wenn du Interesse daran hast. Auch wenn ich vermute, dass Fuutonninjutsus sich in der Wohnung nicht allzu gut machen." Sie nahm noch einen Schluck Tee - der übrigens wirklich gut schmeckte - und rekapitulierte noch einmal die Geschehnisse. Tora war also nicht der Typ, der mit allen Mitmenschen glänzend auskam, welch ein Wunder. Das war nichts wirklich überraschendes und nichts, was sie davon abhalten würde, die Freundschaft, die sich zwischen der Yamamoto und ihr aufzubauen begann, weiter zu vertiefen. Schließlich hatte sie selbst auch nicht den riesen Freundschaftskreis, nicht? Und wieder waren sie bei diesem leidigen Thema angekommen... Chuuninexamen. Hatte sie das nicht langsam hinter sich gelassen? "Ich schätze sie nicht sonderlich hoch ein, aber immerhin habe ich die Möglichkeit, daran teilzunehmen, das ist immerhin etwas." Mochte sie Toras Bruder? Gute Frage, irgendwie war er seltsam, dauernd entschuldigte er sich für seine Neugier und trotzdem stellte er solche Fragen... außerdem schien er auch durchaus anders sein zu können, nicht immer schien er so höflich, zumindest, was seinen kleinen Bruder betraf. Der Blick hätte töten können. Sicherlich wäre aus Izaya ein begabter Ninja geworden, wenn er sich nicht die ganze Zeit im Haus aufhalten würde. "Mit Mut hat das nichts zu tun, aber von praktischen Erfahrungen profitiert man nun einmal mehr, als von bloßer Theorie" Auch wenn sie die Theorie immer besser gekonnt hatte. Interessant, wie Tora auf einmal schwieg, war das nur Respekt oder hatte sie etwa Angst vor ihrem großen Bruder? Zumindest der Respekt schien nicht eingebildet zu sein, denn kein Wort verließ ihre Lippen. Yukiko hob wieder die Tasse an die Lippen und trank erneut ein Winzschlückchen. "Beim nächsten Mal können Tora-san und ich dann ja zusammen teilnehmen, nicht, Tora-san?" Es passte ihr nicht, dass Tora so übergangen wurde, schließlich hatte er ebenso von seiner Schwester geredet. Also konnte man doch wohl auch sie involvieren. "Wenn du die Möglichkeit hättest, den Weg des Shinobi zu beschreiten... wie würde der dann aussehen?"
 

Inuzuka Ara

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Ohje, was machte Yukiko denn da? Versuchte sie grade etwa ebenfalls Izaya zum Rausgehen zu bewegen? Wenn die eigene Schwester das nicht schaffte, wie sollte sie es dann schaffen? Aber immerhin hatte sie da eine gute Meinung, denn auch Tora wollte dies ja unbedingt und wusste diese zu schätzen. Doch leider zeigte der größere Bruder der Yamamoto sich wie immer grinsend und unbegeistert, während er an seinem Tee nippte. Auch Tora trank in aller Ruhe den Tee, auch wenn sie grade ziemlich nervös war, schien sie sich nicht alles anmerken zu lassen. Der kleinste der drei Kinder aß Gebäck und strahlte heller als die Sonne. Aufmerksam lauschten scheinbar alle Drei den Worten des Mädchens und auch Tora war etwas verwundert über das was sie sagte. Sie sollte ihrem großen Bruder etwas beibringen? Izaya wäre sicher eher so ein Genjutsuka der Leute von hinten quält… oder doch ein Taijutsuka der mit der Faust ihnen die Zähne ausschlägt? Es war schwierig zu sagen was er tun würde, wenn er nur könnte, aber ein interessanter Gedanke war ihr Bruder als Shinobi definitiv.
Erst einmal zum Thema Chuuninexamen. Yukiko sagte wieder einmal dasselbe wie sie zu Tora schon gesagt hatte, nichts Neues also. Izaya grinste dabei nur mal wieder vor hin. Dann begann er aber doch relativ ruhig zu sprechen: „Hm… Also ist das für dich eher eine Art Probeexamen und auf gut Glück und Erfahrung hoffst du, ja? Na dann solltest du aber auf dich aufpassen, nicht dass du nicht wieder heil zurück kommst Ikari-san.“ Danach folgte etwas in Richtung Tora. Die ganze Zeit hatte sie ruhig sein müssen, naja ob sie, wenn sie gekonnt hätte, gewusst hätte was sie sagen sollte, ist auch fraglich. Aber nun konnte sie wirklich etwas sagen. Nur was? Yukiko erklärte grade, dass die beiden Mädchen bei den nächsten Examen sicher zusammen dort wären. Sie schien die Yamamoto mit ins Gespräch einbinden zu wollen. Ob ihr die Fragen ihres Bruders unangenehm waren? Naja, aber was sollte sie nun dazu sagen? „B-Bestimmt.“, sagte sie kurz und knapp und lächelte leicht. „Allerdings schätze ich meine Chancen irgendwie doch sehr gering ein, deswegen werde ich in nächster Zeit an Training zulegen.“ Doch dann ging direkt wieder eine Frage an ihren großen Bruder. Eine wirklich interessante Frage, welche hätte von Tora kommen können. Sie war sich dem nie bewusst, dass er vielleicht Shinobi werden wollte, aber es aus irgendwelchen geheimen Gründen nicht konnte. Zwar war er immer neugierig was das anging, aber nicht so, dass er dies besonders ausdrückte. Wie würde nun also sein Weg des Shinobi aussehen? „Hm… Mein Weg? Ich denke ich würde ebenso wie meine Schwester den Weg eines Ninjutsuka einschlagen, da ich mein Element sogar kenne, wäre dies sicher ziemlich interessant. Eben anders als meine Schwester, aber ich würde auch damit versuchen Schaden zu machen. Doch möchte ich nicht, da ich auf diese Umgebung hier nicht verzichten will.“ Wieder so eine komische Ausdrucksweise. Er möchte auf diese Umgebung nicht verzichten? Was sollte denn das bedeuten? Auch dass er sein Element wusste, wusste Tora nicht, vor allem nicht woher er so etwas wissen konnte… „Nun weiter… Du hast ja sicher eine Stärke in einem der drei Jutsubereiche, was wiederrum bedeutet, dass du in den anderen Bereichen nicht so gut bist sein kannst. Ich schätze zwar, dass du schon relativ ausgeglichen ausgebildet bist, aber es gibt dennoch immer Defizite… Jetzt zu meiner Frage: Gibt es etwas, wovor du bei einer Konfrontation wirklich Angst hättest?“ Wieder lächelte er charmant wie immer. Yukiko wusste nun sicherlich, dass sie ihm nicht immer direkt antworten musste, auch wenn sie log, würde er es sicher nicht merken. Allerdings fand auch Tora diese Frage interessant, sie selbst müsste sofort mit starken Genjutsuka antworten, aber wie sah es bei Yuki aus?
 

Fukazawa Akio

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Woher wusste ein Hikikomori, der nie das Haus verließ und auch ansonsten keinen Kontakt zu Ninja mit Ausnahme seiner Schwester hatte, was seine Chakranatur war? Langsam wurde die Ikari wirklich neugierig, irgendwas an dieser Geschichte schien nicht zu stimmen - oder bildete sie sich das nur ein? Auch die Frage nach ihren Schwächen irritierte sie zusehens, was interessierte ihn das- und was half ihm diese Information? Sie war sich nicht einmal sicher, was sie darauf antworten sollte- sicherlich war sie eine komplette Niete in Taijutsu, aber Taijutsukas waren meistens besonders anfällig für Genjutsus. "Taijutsukas mit Interesse an Genjutsu.", meinte sie deswegen knapp, auch wenn das vielleicht nicht komplett der Wahrheit entsprach. Ninjutsukas wie Seishin, die zu allem Überfluss auch noch Genjutsus brechen konnten waren mies. "Und natürlich Doujutsunutzer." Die konnte sie schon mal gar nicht leiden, da ihre Chancen gegen solche Leute von Anfang an schlecht standen. Am besten kämpfte es sich deswegen gegen Genjutsunieten, das war schnell erledigt. "Aber... nur so aus Interesse?", begann sie langsam, nachdem sie den letzten Restschluck aus ihrer Tasse genommen hatte, "Woher weißt du deine Chakraaffinität, wenn du doch nie aus dem Haus kommst?" Ob er wohl irgendwoher Chakrapapier bekommen hatte - oder ob er insgeheim übte? Das war eine interessante Frage, aber wenn dem so wäre hätte sie vielleicht einfach lügen sollen, nur so aus Sicherheit. Oder war das zu paranoide, schließlich konnte sie sich mit einem winzigen Fingerzeichen in seinen Augen in Vögel auflösen und davon schwärmen. Eine Gefahr stellte er also nicht da, oder? "Generell sind aber nicht die Fähigkeiten der Leute das wirkliche Problem, sondern viel mehr ihre Mentalität. Es gibt unheimlich starke Genin und Chuunin, die aber so sanft sind, dass sie kaum eine Gefahr darstellen, wenn man sich nicht gerade extrem dumm anstellt. Oder natürlich starke, aber schrecklich dumme Menschen. Anders herum gibt es aber auch schwache Genin, die ich dennoch nicht unterschätzen wollen würde, da sie rücksichtsloser und hinterhältiger vorgehen. Deswegen ist es schwer, das zu generalisieren." Schließlich musste sie doch leicht grinsen, nein, sie war alles, nur nicht ausgeglichen ausgebildet, Taijutsu konnte sie kein Stück und an ihrem Ninjutsu musste sie dringend mal feilen. Dafür war sie wohl besser im Erschaffen von Genjutsus, als jeder andere Genin, den sie bisher getroffen hatte. Aber das Chuuninexamen stand auch erst noch vor der Tür. Erst einmal war sie darauf gespannt, was Toras Bruder für eine Erklärung abgeben würde, woher er das über sein Element wusste.
 

Inuzuka Ara

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Ja, Yukiko war nicht dumm, das musste man ihr lassen. Auch Tora verstand nicht so wirklich, woher ihr Bruder seine Chakraaffinität kannte, vor allem weil er davon sprach nicht dieselbe wie Tora zu haben, wenn sie seine merkwürdig gewählten Worte richtig verstand. Izaya war mal wieder ein großes Rätsel, aber wenn man so lange mit einem Menschen zusammen lebte wie Tora mit ihrem Bruder, wusste man einfach wie derjenige tickt. Dass sie ihm so etwas nicht zum Vorwurf machte, was auch klar, denn sie kannte ihn ja immerhin. Doch dass sie ebenso neugierig, wenn nicht sogar mehr, wie die Fremde im Hause Yamamoto war, konnte man ihr nicht aberkennen.
Nun kämen wir zu Izaya, welcher sich ja scheinbar mehr mit den Shinobi beschäftigte, als seine Schwester jemals erwartet hatte. Er schien meist so desinteressiert, wenn sie davon erzählte und nun plapperte er vor einer völlig Fremden Sachen aus, die sie nie erfahren hatte. Irgendwie eine Gemeinheit, oder? Tora jedenfalls stank das schon ziemlich an, aber egal. Während ihr großer Bruder den Worten der weißhaarigen kleinen Dame lauschte, trank er genüsslich seinen Tee und grinste dabei weiterhin wie immer vor sich hin. Doch erst einmal zu den Schwächen der Ikari. „Hm… Also hast du Angst vor körperlichem Schaden, wenn ich das richtig sehe oder? Naja, so robust siehst du ja auch nicht grade aus. Warum gefällt dir denn grade das nicht?“ Möchte nun vielleicht etwas vermessen klingen, aber je mehr die beiden sprachen, desto persönlicher wurden sie ja miteinander. Also konnte er ja ruhig sagen, dass sie nicht grade wie ein Kampfkoloss wirkte, oder? Die Nervosität, welche ihm zu Beginn anzusehen war, schien wieder verflogen zu sein und die Neugier hatte scheinbar Überhand gewonnen. Doch irgendwie war es ja doch recht köstlich anzusehen. „Achso, das mit der Chakraaffinität sollte ich vielleicht noch beantworten. Tora hat selbst zu ihrer Akademiezeit dies ja einst herausfinden müssen, da sie mir von diesem Test mit dem Chakrapapier erzählte, wusste ich davon. Irgendwann fand ich beim Aufräumen eines der Zettelchen und erinnerte mich an ihre Erzählung. Es hat eine ganze Weile gedauert eh ich mir unter „Chakra in etwas leiten“ etwas vorstellen konnte, allerdings ließ sich auch dies irgendwann herausfinden und das Zettelchen verbrannte. Ergo nehme ich stark an das meine Chakraaffinität Katon wäre…“ Plötzlich stockte er und räusperte sich. Das Grinsen auf seinen Lippen wurde breiter und er sagte in absoluter Ruhe: „Um also zur eigentlichen Frage zurück zu kommen: Wenn ich ein Shinobi wäre, würde ich Menschen verbrennen lassen.“ … Was zur Hölle? Tora starrte ihren Bruder nun zum ersten Mal in diesem Gespräch mehr als erschrocken an. Er würde Menschen verbrennen lassen? Er, der sonst immer so nett und höflich war, würde lebendige Menschen anzünden? Tora konnte kaum fassen was sie da hörte, ebenso sah ihr Gesicht aus. Plötzlich begann Izaya zu lachen und fügte hinzu: „Da dies aber nie der Fall sein wird, braucht ihr euch keine Sorgen zu machen.“ Das war definitiv ein wirklich unheimlicher Moment. Und Tora wusste auch nicht wirklich, was sie von dieser Situation halten sollte… Dennoch schien dem großen Bruder keine Zeile der Worte der Ikari zu entgehen. „Starke Trottel oder sanfte Chuunin scheinen alle noch weniger ein Problem zu sein, wenn man dagegen skrupellose Egozentriker hält.“ Sein Grinsen wurde immer breiter und Tora wusste ganz genau, dass er sie damit meinte. Wie unfair! Sie hatte sich doch schon Mühe gegeben im Team zu arbeiten. Da konnte sie doch nichts dafür, dass ihre Kameraden solche Idioten waren, dass sie sie irgendwann nicht mehr ertragen konnte! Naja egal, nun war es erst einmal wieder an der Zeit die Ikari reagieren zu lassen, nicht wahr?
 

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Körperlicher Schaden? Nein, das war es eigentlich nicht, was Yukiko fürchtete. Sie hatte viel mehr Sorge, dass sie nichts gegen einen Gegner würde ausrichten können und sie somit schutzlos wäre- das war das Problem. Und natürlich hatte er Recht, Yukiko hatte keinesfalls etwas gegen solche Menschen in der Hand, egal wer ihr körperlichen Schaden zufügte, war immer in der Lage, sie umzuhauen, da sie selbst einen wirklich schwachen Körper besaß.
Katon. Joa, aus dem ersten Eindruck heraus würde sie glatt sagen, dass das wohl gut zu ihm passen könnte, zumindest in ihren Horrorszenarien. Sie konnte ihm immer noch zu Gute halten, dass er eben kein Shinobi war und deswegen eher ungefährlich, ansonsten wäre er ihr echt unheimlich, erst Recht nach der "Menschen abfackeln"-Episode. Aber die beiden Geschwister schienen sich zumindest eins darüber, dass sie Ninjutsus am meisten interessierten, sie selbst sollte sich auch mal ein wenig mehr damit beschäftigen, denn was nützen Genjutsus, wenn sie die darin Gefangenen nicht unschädlich machen konnte?
Ein kurzer Seitenblick zu Tora bestätigte, dass Tora wohl auch keine Ahnung davon gehabt hatte, was ihr Bruder gerade sagte- was Yukiko irgendwie unsicher stimmte. Warum um alles in der Welt schottet sich ein Mensch von der Außenwelt ab, nur um danach jemanden Fremdes einzuladen und seine Seele auszuschütten, sodass man bis in die schwarzen Abgründe darin sehen konnte? Gruselig, definitiv. Deswegen beruhigten sie auch seine Worte nicht, dass das nie passieren würde: Er hatte die Definition von "Hikikomori" zu gründlich unterlaufen, dass sie ihm glaubte, er würde diese Schiene nicht auch weiter verfolgen. Er hatte sich selbst beigebracht, Chakra zu konzentrieren, nun verrate ihr mal einer, was ihn davon abhielt, sich noch mehr zu erarbeiten? Die Frage war nun, ob das gut oder schlecht zu bewerten war, für einen Hikikomori jedenfalls positiv, nur für diesen jungen Mann, der ihr immer suspekter wurde...?
Als er allerdings von skrupellosen Egozentrikern sprach, musste Yukiko fast lachen, verkniff es sich aber. Nein, überhaupt nicht. Skrupellose Egozentriker waren sicherlich die, die in Examen am schnellsten flogen.
"Ich glaube ganz im Gegenteil, dass skrupellose Egozentriker in einem Examen die sind, die als allererstes fliegen, es sei denn sie häufen sich- niemand will mit so jemandem zusammen arbeiten und alleine schafft man das sicherlich nicht." Dass er seine kleine Schwester meinte, schnallte Yukiko in diesem Moment nicht, da sie Tora im Moment nicht (mehr?) als solche verstand. "Und um als skrupelloser Egozentriker zu bestehen muss man sicherlich verdammt stark sein. Wobei es sicherlich Situationen gibt, die man nicht alleine lösen kann, schon deswegen, weil sie einem anderen Fachbereich zuzuordnen sind: Ich beispielsweise kann kein Taijutsu. Das ist ein Fakt. Dafür können andere vielleicht nicht das, was ich kann und sind ohne mich aufgeschmissen." Genjutsus lösen zum Beispiel. Steckte man erst einmal in so einem Ding und konnte es nicht lösen, na dann gute Nacht. "Jeder hat halt seine oder ihre Stärken und Schwächen." Soweit zu den direkten Fragen, nur irgendwie hatte er dieses Wort so betont gesprochen- Egozentriker. Meinte er damit jemanden bestimmtes? Sich? Oder doch Tora? Gute Frage, ob Tora wohl eher eine Einzelkämpferin war? Der Fächer sprach für Fuutonninjutsu, was ja meistens eher flächendeckenden Schaden anrichtete- konnte so jemand im Team arbeiten? Konnte eine reizbare Person generell im Team arbeiten? Gute Frage, wirklich gute Frage.
"Sag mal, Tora-san?", richtete Yukiko ihre Worte nun wieder an das andere Mädchen, "Warst du eigentlich schon auf vielen Missionen?" Vielleicht konnte sie über diese Schiene herausfinden, ob Tora ein Teamworker war, auch wenn sie es bezweifelte. Yukiko selbst wäre gerne eher Einzelkämpfer, aber ihre ausgeprägte Nahkampfschwäche machte ihr das fast unmöglich. Allerdings waren Soundgenjutsus auch nicht die erste Wahl für einen Teamkampf.
 

Inuzuka Ara

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Ohja, Toras Bruder war der jungen Kunoichi selbst grade etwas unheimlich. Der Mensch, den sie meinte am allerbesten zu kennen, war ihr grade mehr und mehr ein Rätsel geworden. Zwar wusste sie über seine vielen Geheimnisse bescheid, doch dass ihn das alles so anderes auf sie wirken ließ, hatte sie nie erwartet. Irgendwie war ihr das sehr unangenehm, was man ihr sicher an Nervosität anmerkte. Ihr Bruder, den sie eigentlich am besten von allen Menschen kannte, wirkte grade so unheimlich, mysteriös und fremd. Was sollte sie dagegen tun? Mit ihm reden, würde an dieser Stelle nicht viel helfen, denn sie durfte sich vor ihm keine Schwächen eingestehen, das missfiel ihm. Allerdings erschien es auch schwachsinnig ihm etwas vorzuwerfen, denn seine immer lockere und ähnliche Reaktion würde sie an der Stelle nicht weiter bringen.
Die super Perfektionistin Tora wurde zunehmend nervöser. Sie hatte die Situation ganz und gar nicht im Griff. Die Kontrolle war ihr mit dem ersten Schritt vor das Geschäft entglitten. Langsam konnte man an ihren Händen erkennen, dass sie zittrig waren und sie nervöse Bewegungen mit den Fingern machte. Gott sei Dank schaute niemand unter den Tisch. Tora hatte auch schon lange nicht mehr nach dem Tee gegriffen, obwohl in der Tasse noch eine Menge war. Sie hoffte einfach, dass es niemandem auffiel und keiner danach fragte, auch wenn sie sich sicher war, dass Izaya merkte wie unwohl sie sich fühlte.
Als es aber wieder um das Thema skrupellose Egozentriker ging, schaute Tora einfach nur noch auf ihre Tasse, ohne ein Wort oder eine Reaktion zu zeigen. Sie konnte und wollte nicht wahr haben was die Ikari da sagte. Tora konnte trotzdem gewinnen, würde niemals als erste fallen, war stärker als alle anderen und konnte andere manipulieren und ausnutzen, vielleicht sogar zwingen Arbeiten für sie zu übernehmen. Sie würde das niemals verlieren und wenn dann erst wenn alle Pläne schief gelaufen waren und sich die Genin nicht mehr zu helfen wusste. Nur weil man skrupellos und egozentrisch ist, heißt das nicht, dass man andere nicht ausnutzen kann.
Doch als Yukiko die Genin direkt ansprach, zuckte sie merklich erschrocken zusammen und blickte auf. Etwas perplex antwortete sie sofort aus dem Bauch heraus. „Nein, kann man so nicht sagen. Das erste was ich als Kunoichi gemacht habe, war ein Job mit einer ziemlich dummen naiven Genin, allerdings war zusammen eine Gegend aufräumen nichts, was mich allzu sehr gefordert hat. Anders hingegen meine erste Mission, die wegen Unfähigkeit der Leitung abgebrochen werden musste. Einer der Genin wurde entführt. Er… nein sie könnte schon lange tot sein, da sie seitdem nicht mehr gesehen wurde. Die anderen beiden Genin neben mir waren Vollidioten, die der Meinung waren sie könnten Piraten töten und mit deren Leichen spielen oder das Schiff anbrennen auf dem wir uns befinden. Waren nicht so die Leuchten, der Leiter war ein dummes kleines Kind, das ständig begann zu Heulen und ziemlich dämlich war. Die Mission war von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Demnächst leite ich eine Mission mit drei Jungen. Ich hoffe das wird wenigstens mal etwas besser laufen…“ Als sie sich das alles von der Seele geredet hatte, sah man Izaya nur vor sich hin grinsen. Manchmal wollte sie ihren großen Bruder wirklich verprügeln, wenn sie nicht wüsste, dass sie trotz ihrer Stärke den Kürzeren ziehen würde. „Ich… komme gleich wieder.“, sagte sie hastig, stand schnell auf und verschwand für einen Moment aus dem Raum. „Tora-chan…“, murmelte der kleinere Bruder, der ihr verunsichert nachschaute, während Izaya noch immer grinste. Dann schlug er die Hände zusammen und goss der Runde eine weitere Tasse Tee ein, wobei er an Toras Tasse stoppte und scheinbar verwundert wirkte, weil diese nicht leer war. Plötzlich stellte er die Kanne schnell ab, fast so als hätte er es wirklich eilig bevor er fragte: „Sag mal Ikari-san. Für was für einen Menschen hältst du meine Schwester? Ich will keine gut oder böse Antwort, auch wenn diese Meinung ebenso interessant wäre. Lieber würde ich Eigenschaften hören, die deiner Meinung nach auf sie zutreffen.“
Die junge Kunoichi hingegen stand im Badezimmer vorm Spiegel und flüsterte sich selbst immer wieder zu, dass sie sich beruhigen musste. So langsam hatte sie das Gefühl, sie wüsste was ihr Bruder vorhatte. Wollte er sie wirklich vor Toras ersten „Freundin“ demütigen? Warum sollte er so etwas tun sollen? Sie verstand das Ganze noch nicht wirklich und versuchte sich die Situation einfach irgendwie schön zu reden.
 

Fukazawa Akio

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So langsam verstand Yukiko wirklich immer weniger, was hier eigentlich gespielt wurde. Tora verschwand nach der Beschreibung einer komplett chaotischen Mission beinahe überhastet aus dem Zimmer, ohne wirkliche Begründung - aber vielleicht musste sie ja auch einfach auf die Toilette. Aus ihrem Bericht ließen sich jedoch einige Dinge schlussfolgern: Yukiko selbst hatte offenbar bei weitem mehr Erfahrung als Tora, zumindest hatte sie an mehr Missionen teilgenommen und hatte mehr davon erfolgreich abgeschlossen. Auch hatte sie mehr Erfahrung, was das Leiten von Missionen mit mehr oder weniger fähigen Genin anging, aber das ging wohl damit einher. Warum war sie nun aber abgehauen? Lag es an dem dummen Grinsen ihres älteren Bruders oder weil sie sich dafür schämte, dass sie ihre letzte Mission nicht hatte vollenden können? Oder vielleicht auch an beidem?
Noch einen Hauch überraschender kam da die Frage Izayas, was sie von Tora hielt. Es schien beinahe so, als habe er darauf gelauert, dass diese das Zimmer verlies, hatte er das alles etwa geplant? Der Typ wurde aber auch immer undurchsichtiger, fand die Ikari. "Was ich von Tora-san halte?", vergewisserte sie sich deswegen kurz, aber fuhr beinahe augenblicklich fort: "Ich kenne sie kaum lange genug, dass ich eine qualifizierte Einschätzung abgeben könnte, aber einige Sachen sind ziemlich offensichtlich: Ich glaube, dass sie sich eigentlich ziemlich gut zum Ninja eignet. Und das, obwohl ich über ihre kämpferischen Stärken nur mutmaßen kann. Sie hat eine Meinung und steht auch dazu, weswegen ich ihr zuschreiben würde, dass sie sich ziemlich gut durchsetzen kann. Das einzige Problem was ich in dieser Hinsicht bisher feststellen konnte, ist, dass sie diesen Umstand nicht zu verbergen weiß. Siehst du, Yamamoto-san, ich glaube, dass böse Zungen mich auch als "skrupellosen Egozentriker" beschreiben könnten, zumindest in manchen Situationen, aber die meisten bekommen diese Neigung gar nicht mit. Um also ein Team führen zu können, sollte man wenigstens etwas dazu in der Lage sein, Empathie für seine Mitmenschen durchscheinen zu lassen. Nur um Missverständnissen vorzubeugen, ich kann das auch eher schlecht." Sie machte eine kurze Pause, in der sie erneut einen Winzschluck Tee trank, bevor sie die Tasse absetzte und weiter redete: "Andere Eigenschaften...? Ich glaube, sie ist schnell genervt, wenn nicht sogar cholerisch veranlagt, außerdem scheint sie die ungeteilte Aufmerksamkeit vieler Menschen nicht zu schätzen. Es würde mich wundern, warum man sonst mit Kriegsfächer durch die Einkaufsstraße wandern würde." Mit leicht nachdenklicher Miene fuhr sie den Rand der Tasse vor sich mit dem Finger nach und setzte schnell hinzu: "Nicht, dass du mich nun falsch verstehst, Yamamoto-san: Ich glaube, ich mag Tora-san. Wobei ich fürchte, dass das sicherlich nicht auf jeden zutrifft, nicht wahr? Ach so, und sonst noch: Es gibt Genin, die tatsächlich vollkommen unfähig sind und mit denen eine Mission ein hoffnungsloses Unterfangen ist, insofern bitte ich dich, die Schuld für eine vermasselte Mission nicht direkt bei Tora-san zu suchen. Vor allem, wenn sie diese nicht einmal geleitet hat." Er selbst verließ ja nicht einmal das Haus, also sollte er nicht über Dinge richten, von denen er überhaupt gar keine Ahnung hatte, ihrer Meinung nach. Und sie war sich langsam sicher, dass er seine Schwester damit geärgert hatte.
 

Inuzuka Ara

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Da stand sie also, das große Mädchen namens Tora, fast schon apathisch vor dem Badezimmerspiegel und flüsterte sich immer wieder dieselben Worte zu: „Alles okay.“ Warum? Naja, wir hatten ja schon des Öfteren erwähnt, dass die gute Tora eine fast krankhafte Perfektionistin ist und nun war ihr wirklich alles aus dem Ruder gelaufen, ergo saß sie absolut auf dem trockenen und wusste weder was los war, noch was sie tun sollte oder gar was das Ganze hier sollte. Das verunsicherte das dunkelhaarige Mädchen so sehr, dass sie am liebsten absolut ausgerastet wäre. Doch warum tat sie das nicht? Die Hände krallten sich an den Waschbeckenrand und sie verstand selbst absolut nicht mehr was mit ihr war und warum sie diese ungewohnte Situation so fertig machte. Sie konnte aber auch nichts dazu sagen, denn alles was sie nun gesagt hätte in Richtung Yukiko wäre wertend oder gar abgemildert gewesen und das war nicht Tora. Aber warum? Warum machte es der Kunoichi so viel aus mit anderen Menschen umzugehen? Lag es etwa einzig und allein daran, dass sie das Mädchen irgendwie… mochte?

Währenddessen im Raum, wo die wirklich interessanten Dinge von statten gingen. Izaya saß noch immer breit grinsend am Tisch, die Beine überschlagen und das Kinn auf die Hand gestützt. Mit seinem schwer deutbaren Lächeln starrte er der kleinen Yukiko direkt in die Augen, fast als würde er darin lesen können. Der kleinere Bruder saß am Tisch und schaute noch immer in Richtung der Küchentür, so als würde er nur auf seine Schwester warten, während er ungeduldig die Beine vor und zurück schwang. Izaya schien das kleine weißhaarige Mädchen streng zu fixieren, während sie sprach. Doch dann antwortete er recht schnell und auch erschreckend knapp: „Da magst du wohl Recht haben, du kennst Tora noch nicht besonders gut. Meinst du denn wirklich, dass du das willst? Meine Schwester ist sehr eigen, anstrengend und wie du schon erahnt hast, regt sie sich sehr schnell auf. Warum wirst du schnell merken, wenn du sie öfter triffst. Ich denke ihr seid euch recht ähnlich, irgendwie auf eine merkwürdige Art und Weise. Und ich schätze, dass ihr euch gut ausgleichen würdet, denn Tora hat viele kleine Macken aber auch Stärken aus denen andere Menschen viel lernen können.“ Die Tasse vor seiner Nase dampfte vor Hitze, doch dies schien ihn gar nicht zu interessieren. Nun griff der junge Mann wieder nach seiner Tasse und begann einen großen Schluck zu trinken. Dann setzte er wieder ab und das Lächeln war nun weg. Fast wirkte der Blick, wie der seiner kleinen Schwester, monoton, nichtssagend und desinteressiert. „Der Grund aus dem ich dich hereingebeten habe, war sicher weniger merkwürdig, als ihr beide dachtet. Ich kenne Tora, ich kenne nun auch dich etwas und da meine Schwester noch nie etwas wie eine „Freundin“ hatte, wollte ich einfach wissen, wer dieses Mädchen da ist, neben dem sie, ab dem ersten Augenblick an dem ich geschaut habe, tatsächlich Emotionen gezeigt hat.“ Da kam das Lächeln wieder. Warum? Sein Blick wanderte zur Tür, dann wieder zu Yukiko. „Ich denke das passt schon ganz gut.“ Noch während er das sagte, hob er seine Tasse an, als wolle er anstoßen und trank dann den letzten großen Schluck. Plötzlich streckte sich der kleinere Bruder nach der Kanne, doch als er sie anhob, wirkte er etwas irritiert. „Leer… Soll ich noch eine machen?“, fragte er lächelnd den großen Bruder. Dieser schüttelte den Kopf und erklärte: „Ich hatte genug, danke.“ Genau in dem Moment kam Tora wieder um die Ecke gebogen in die Küche und setzte sich wortlos an ihren Platz. Wie viel sie mitgehört hatte? Das würde ihr Geheimnis bleiben, sie sollte doch auch einmal eines vor Izaya haben…
 
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