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Eingangshalle

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Minara Ashizama

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Voll beladen wie ein Packesel und dennoch mit ruhigem und gemächlichem Gang schritt der junge Minara durch die Eingangstür des bekannten Kiri-Ryokan. Selbst Ashizama kannte dieses Wohnheim, welches früher, soweit Ashizama wusste, ausschließlich Menschen Unterkunft bot, welche aus Kirigakure stammten. Doch irgendwie schien Misuke es geschafft zu haben, seinem Sohn einen Platz in diesem Wohnheim verschafft zu haben. Wieso seine Eltern sich dafür bemüht haben? Ganz einfach, aufgrund ihrer ganzen wissenschaftlichen Arbeiten und der Tatsache, dass sie immer seltener zu Hause waren, hielten sie es für sinnvoller ihren Sohn in direkter Nähe zu seiner Arbeit, sofern man es so nennen konnte, unterzubringen. So wäre er sofort vor Ort und es würde im Wohnheim dafür gesorgt werden, dass der junge Minara (hoffentlich-) nicht verwahlloste. Desweiteren war selbst ihnen aufgefallen, dass sich ihr Schützling immer mehr und mehr verschlossen hatte, seit seinem Versagen beim Chuuninexamen und erhofften sich insgeheim, dass dieser in diesem Wohnheim vielleicht auch Freunde finden würde, welche ihn ablenken könnten. "Hmm, hoffentlich hält es was es verspricht." Ein Gähnen entwich ihm, als seine Augen durch die Eingangshalle schweiften. Die Innenaustattung wirkte ziemlich altmodisch, so ungewohnt, wenn man den Rest des fliegenden Dorfs betrachtete, dennoch schien es ebenfalls einladend zu wirken.

Langsam aber sicher erreichte der braunhaarige Genin den hölzernen Thresen. Unerwarterweise befand sich schon ein Schlüssel mit der Nummer 205/R.F (was anscheinend für rechter Flügel stand). "Na sowas...." Kurz streifte sein Blick durch die Eingangshalle, doch sie schien nach wie vor leer zu sein, lediglich das leise Plätschern des Wasser, das Singen der Vögel und das Treiben einiger Kinder beim Spielen draußen war zu vernehmen, dennoch herrschte im Inneren des Eingangshalle eine gewisse Ruhe. Nachdem der Minara den Schlüssen in seiner Hosentasche verstaut hatte, stieg er die Treppen hinauf um sein Zimmer zu beziehen. Einige Zeit verbrachte er dort oben und richtete seine zukünftige Bleibe allmählich ein, ehe er sich langsam und dieses Mal weniger bepackt wieder in die ruhige Eingangshalle begab. Grinsend ließ sich der Iwa-nin auf einem der weichen Sitzsessel nieder und kramte eines seiner neusten Errungenschaften aus seinem Mantel hervor, ein Buch!
Dieses hatte er erst neulich aus einem Bücherladen erworben und es hatte sofort sein Interesse geweckt, es handelte nämlich von Genjutsu und genau auf diesem Bereich wollte sich der Heranwachsende endlich ein wenig mehr weiterbilden. Mit einem leisen Klappen öffnete er das Buch und las seelenruhig los. Ab und zu schweifte sein Blick durch die Eingangshalle um zu mustern, was für Leute hier ein und ausgingen. Schließlich lebte auch er nun hier und es wäre sicherlich ratsam zu wissen mit was für Gestalten man hier leben würde. "Ähm, wo war ich stehengeblieben?....Ah genau hier." Dachte er sich, als er die Seite aufschlug, auf welcher seine letzte Lesereise geendet hatte.
 

Tetsuya Daisuke

Chuunin
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Jedes noch so kleine Geräusch war unerträglich laut, wenn man grade aus dem Schönheitsschlaf erwacht war. Mal wieder hatte der Tetsuya sich am Morgen im Bett seines besten Freundes wiedergefunden, da Yuto aber im Gegensatz zu ihm eher ein Frühaufsteher war, war dieser schon lange weg. Wie spät es wohl war? Keine Ahnung. Allerdings wohl schon so gegen Mittag oder? Wäre ja nichts wirklich Ungewöhnliches für den Langschläfer Daisuke. Zurzeit ließ er es sich wirklich gut gehen. Seitdem er den Chuuninrang erhalten hatte, war er nicht auf Mission gewesen und so hatte er eine Menge Freizeit, mit der er zwar genug anzufangen wusste, doch schlief er nun immer lang, da er diesen Genuss nicht oft hatte… Seine Schwester hatte ihn außerdem gewarnt, dass das Leben als Chuunin anstrengend sein konnte und er die Zeit zum Erholen wirklich nutzen sollte. Als ob er sich daran hielt, er stand stets im Training, ohne würde er sich sogar schlecht fühlen…
Das Zwitschern der Vögel am offenen Fenster nervte und so langsam wurde es sogar kalt. Ein nerviger Morgen… eh… Mittag. Auch sein Magen knurrte so vor sich hin… Das war wohl das erste ernstzunehmende Anzeichen dafür, dass er wohl aus dem Bett musste. Langsam rollte er aus dem Bett und ging aus dem Zimmer. Sich am Hintern kratzend und wie üblich nur in Unterhose schleppte der Tetsuya sich die Treppe herunter. Eigentlich wollte er direkt in die Küche, doch war schon ein Frühstück ohne Zeitung? Also erst einmal vor die Tür und Zeitung reinholen. Also watschelte er in Richtung der Eingangshalle… Das knarren der Stufen war unerträglich in seinen Ohren. Fast war er etwas gereizt deswegen, aber viel zu müde um sich über irgendetwas aufzuregen. Nach einer ganzen Weile kam der junge Tetsuya in der Eingangshalle des Wohnheims an, wobei sofort eines seinen Blick fing. Es war schwarz gekleidet und hielt ein Buch in der Hand. Den Jungen kannte er doch oder? In seiner Müdigkeit kam er einfach nicht darauf wer es war. Man konnte fast über seinem Kopf erkennen, wie er grübelte, als er den Jungen nachdenklich anschaute. Hatte er Daisuke denn schon bemerkt? Komisch… naja egal auch. Da fiel ihm etwas ein. Diese Maske… Wieso kam ihm diese schräge Maske in den Kopf? Richtig, dieser Kerl da… Das war der Typ mit der Maske! Nur… Wo hatte er denn seine Maske gelassen? Er war ja ganz ohne unterwegs! Vielleicht sollte Daisuke ihn später ja mal danach fragen… Aber wie hieß er nur? Irgendwas mit A, da war Dai sich jedenfalls sicher. Der Kerl war sogar kleiner als Daisuke! Ein kleiner Triumph war dem weißhaarigen Zwerg doch auch mal vergönnt. Dies hob seine Laune tatsächlich noch etwas an. Nachdenklich starrte er den Jungen an, während er an der untersten Stufe stand und sich am Bauch kratzte. „Ey, wir kennen uns irgendwo her, richtig? Was machst’n du hier?“ Dummer Daisuke… Naja, so war er eben…
 
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Minara Ashizama

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Vertieft blätterte Ashi mittlerweile in seinem neuen Wälzer herum. Es war doch wirklich interessant wie viele Dinge es über Dinge wie Genjutsu zu wissen gab, welche Ashi bisher noch nicht wusste. So verstrich Minute um Minute und selbst die Schritte des Tetsuya hatte er vorerst nicht vernommen. Erst als dieser schon an der untersten Stufe stand und den Minara mit einer bauchkratzenden Geste begrüßte bemerkte der junge Genin den Weißschopf. Kurz zuckte er leicht zusammen, ehe sein Blick sich über sein Büchlein erhob, um die Quelle der Stimme auszumachen. "Diese Stimme...." sie kam ihm unheimlich bekannt vor und einige Sekunden später wusste Ashizama auch weshalb. Es handelte sich um Daisuke, genau der Kerl, welcher ihn damals aus dem Examen gekickt hatte, Daichi getötet hatte und ihm eine nette Narbe an der Schulter hinterlassen hatte. Ein merkwürdiges Grummeln machte sich in seiner Magengegend breit, während er nun auch die Stimme mit der Person zuordnen konnte. "Daisuke?!.....Er hier?...." ein unbeschreibliches Gefühl machte sich in ihm breit und Ashi konnte es nicht genau zuordnen. War es Angst oder doch nur pure Wut, die er diesem Jungen gegenüber verspürte.

Wahrscheinlich hätte er sich heut morgen doch für die übliche dunkle Kleidung entscheiden sollen, vielleicht hätte Daisuke ihn dann übersehen, aber nein. Er trug ein weißes Shirt und lediglich eine dunkle Hose, anscheinend zu aufsehenerregend. Und anscheinend schien dieser Mistkerl nicht einmal mehr zu wissen, woher er Ashi kannte. Am liebsten wäre Ashi nun aufgestanden und hätte etwas unüberlegtes getan, doch andererseits wusste er wozu dieser Typ imstande war und dass es ihm momentan wahrscheinlich ein leichtes war, den Minara vom Anlitz dieser Welt zu entfernen, zumindest in einem offenen Kampf. Somit wurde diese Idee vorerst verworfen. "Vielleicht sollte ich seine Vergesslichkeit, sofern er es nicht vorspielt, ausnutzen.....nur solange bis ich die richtige Gelegenheit bekomme.....Komm schon Ashi, dass schaffst du." Diesen letzten Satz sprach er noch einige Male zu sich, während er sein Buch für einen Augenblick nach unten zu legen, um endlich auf die Frage, des doch etwas dümmlich wirkenden Daisuke zu antworten. Man konnte schließlich nie wissen, wann solch ein Geduldsfaden reißen würde. Jedoch rang kein wirkliches Lächeln oder Grinsen auf seine Lippen, fiel eher wirkte er gelangweilt oder gar genervt statt erfreut. "Ja Chuuninexamen und einige Jobs, falls du dich noch erinnerst. Ich wohne seit heute auch hier." sprach er in einem monotonen und ruhigem Tonfall, während sein Blick den kleinen Kraftprotz musterte. Auch wenn es äußerlich nicht danach aussah, war Ashizama innerlich mehr als nur verkrampft, er war ziemlich angespannt und versuchte so ruhig wie möglich zu bleiben. Eine winkende Bewegung folgte kurz, ehe er sich wieder seinem Buch zuwandte und einige Zeilen weiterlas, nur so zur Ablenkung, während er auf die Reaktion des Chuunin wartete.
"Komm schon Ashi, dass schaffst du schon."
 

Tetsuya Daisuke

Chuunin
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Wer konnte denn ahnen, dass Daisuke grade auf eine solche Person hier treffen würde? Schließlich war er ja hier zu Hause und das hatte ja keine voraussehen können, dass Ashizama grade hier her kam. Also war das Ganze ja nicht die Schuld des Weißhaarigen oder? Naja, ein kleines Problem gab es allerdings nach wie vor: Daisuke wusste immer noch nicht wirklich wie der Junge da hieß. Allerdings hatte er das unangenehme Gefühl, dass er diesen Jungen schon des Öfteren gesehen hatte. Naja, unangenehm nicht wirklich, aber es ist ja klar, dass es nicht so schön ist, wenn man den Namen eines bekannten vergisst. Für beide Parteien versteht sich... Egal, wie war nur der Name dieses Jungen? Danach fragen, konnte Daisuke ja nun wirklich nicht. Das wäre ja echt zu offensichtlich. Also... Wie sollte er das am Besten machen? Dass sein Kopf arbeitete und er darüber nachdachte, war ihm vielleicht sogar anzusehen. Daisuke war eben nicht unbedingt der Hellste und wenn der Kopf arbeitet, dann raucht er auch schon mal... Da kam ihm eine Idee. Er konnte einfach den Namen geschickt umgehen. Schließlich zwang ihn ja niemand dazu den Jungen mit Vornamen anzusprechen! Daisuke grinste einen Moment, denn das war doch ein kleiner Triumph für ihn. Also schon Nummer zwei heute! Der andere Junge schien recht unberührt. Im ersten Moment sah er doch leicht überrascht aus Daisuke hier zu sehen. Klar, stand ja nicht draußen am Gebäude dran, dass hier der großartige Tetsuya-sama hauste. Verständlich dass man da überrascht war, nicht? Dann schien er doch etwas genervt. Störte Daisuke ihn etwa? Ach Quatsch, er war doch eigentlich ein recht freundlicher Zeitgenosse. Kurz danach erklärte der junge Mann, dass er Daisuke aus einigen Jobs und dem Examen kannte. Welches Examen? Das erste oder das zweite... Hm... Daisuke kratzte sich am Kinn und überlegte einen Moment. Da fiel ihm erneut die Maske ein. Diese Maske... wie sie in unendlich viele Einzelteile zersplitterte, so klein, dass sie keiner mehr zusammen flicken konnte. Was war passiert? Genau in dem Moment begann der Tetsuya sich genauer an diesen Jungen zu erinnern. An den Job im Wald, den sie recht angenehm gemeinsam bestritten hatten. Was er dort über den Jungen gelernt hatte und was dies für ihn zu bedeuten hatte. Allerdings hatte der Junge, wie sich nun auch der Tetsuya erinnerte, beim zweiten Treffen der beiden nicht ganz so viel Glück. Alles was er sich noch sehr genau vor Augen führen konnte, war das Zersplittern der Maske und ein fester Schlag mit dem Katana, welcher es beinahe schaffte den Arm des Jungen von seinem Körper zu trennen. Richtig, sein Name war Ashizama und er war der erste und einzige Genin den Daisuke auf den Examen wirklich verletzt hatte. Dass er nicht der einzige war, der dem braunhaarigen Jungen zugesetzt hatte, wusste er natürlich nicht, doch er erinnerte sich, dass er ihm schwer zugesetzt hatte. Eigentlich sogar schwerer als geplant, denn Daisuke wollte niemandem wirklich wehtun. Viel mehr war es die Aufregung und Versagensangst gewesen, die ihn zu einem winzigen brutalen Tier machte. Es tat ihm irgendwie Leid, denn sicher hatte dies seine Folgen für den Jungen gehabt. Darüber hatte der Tetsuya zuvor nie nachgedacht, denn er war nie damit konfrontiert worden. Was sollte er tun? Merkwürdig war, dass der junge Mann gar nicht wütend zu sein schien. Vielleicht verbarg er es auch nur, dass konnte Daisuke nun nicht mehr wirklich sagen. Er hatte weder darauf geachtet, noch kannte er den Jungen besonders gut. Irgendwie schade... Oh man, wie sollte er mit der Situation umgehen? Da war er doch gar nicht der Typ für! Vielleicht sollte er vorerst nicht darauf eingehen und einfach ein wenig Smalltalk anfangen. Schließlich wusste er ja gar nicht woran er ist... Also... Wie fangen wir an? "Hm...", begann er ruhig, ehe ein Seufzen folgte. "Ashizama, nicht wahr? Cool dass du nun hier wohnst, ist mal ein wenig Abwechslung unter den vielen Kirininja... Und natürlich sicher ein neuer Trainingspartner." Ein etwas verlegenes Lächeln zierte das Gesicht des Tetsuya. Einfach weiter machen und nicht aufhalten lassen... "Und sonst... Wie gehts dir? Wie kommt es, dass du nun hier wohnst? Du bist doch auch sicher schon lange in Soragakure. Also, warum jetzt erst hier?" Daisuke war sich nicht ganz sicher, ob er dem Jungen nicht grade einfach ein Gespräch ans Knie nagelte, was er gar nicht wollte. Irgendwie mussten sie ja lernen wieder miteinander aus zu kommen...
 
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Minara Ashizama

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"Hmm..." grummelte der Minara leise vor sich hin, als er bemerkte, dass sich der Weißschopf ihm mittlerweile genähert hatte und ihn ansprach. Daisuke stellte nicht nur eine Frage, sondern gleich mehrere, doch sollte Ashizama wirklich bei jeder dieser Fragen ehrlich antworten? Der Denkvorgang brauchte nur einige Augenblicke, ehe Ashi wieder vor seinem Buch hervorschaute. Sein Blick lag wieder direkt auf dem Kirininja. Mit einer gewissen Kälte musterte er seinen Gegenüber abermals, wobei das selbstsichere Grinsen noch immer in leichten Ansätzen auf seiner Miene vertreten war, ehe er sein Buch ruhig und langsam wieder auf dem hölzernen Tisch niederlegte und sich mit einem Seufzen langsam erhob.
Der Tetsuya hatte anscheinend fertig geschwatzt und der Minara hatte sogar einen Großteil verfolgt. Offensichtlich schien Daisuke wirklich die Geschenisse vergessen zu haben und reagierte ziemlich freundlich. "Ja, so lautet mein Name, Minara Ashizama um genau zu sein." Sein Blick wandte sich von dem kleinen Schwertschwinger ab und streifte beinahe schon orientierungslos durch den Raum, während er fortfuhr. "Naja, den Umständen entsprechend. Und ja ich bin schon eine ganze Weile hier in Soragakure, doch ich habe erst kürzlich den Entschluss gefasst, meinen Wohnort zu wechseln. Es war dort einfach zu....langweilig. Und ein bisschen Abwechslung und neue Trainingspartner tun sicherlich auch gut, meinst du nicht auch?" Erst jetzt stoppte Ashizamas Blick wieder auf Daisuke und schaute diesen an. Eine gewisse Monotonie in der Stimme des Iwa-nin war sicherlich nicht zu bestreiten, wobei sie wesentlich mehr Gefühl annahm, als zuvor. Schließlich war eines seiner Ziele, welches Ashizama sich mittlerweile gefasst hatte, diesem Weißschopf noch zu beweisen, dass man ihn nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte.

In gewisser Weise hatte Ashi Respekt, wenn nicht sogar Furcht vor der Kraft des Tetsuya, doch innerlich fühlte es sich wie eine riesige Bürde an, die er mit sich herum trug. Und auch, wenn er es sich nur einbilden würde, so dachte der Minara zumindest, dass er ohne diesen Beweis, sich selbst nicht einmal selbst mehr im Spiegel anschaun könnte. Ja, Daisuke war eine große Quelle, für Ashizamas Ansporn geworden, stärker zu werden. Denn auch dem Braunschopf ist nicht entgangen, dass Daisuke mittlerweile zum Chuunin ernannt wurde. Und im Examen erhielt er nicht wirklich die Chance seine Kraft unter Beweis zu stellen. Innerlich hatte Ashi doch mindestens noch eine Frage, wobei er auf die Reaktion des Weißhaarigen gespannt war. Jedoch verkniff er sich diese vorerst noch und wartete nun wie Daisuke nun reagieren würde.
 

Tetsuya Daisuke

Chuunin
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Irgendwie war Ashizama recht kühl und abweisend. Natürlich entging dies dem aufmerksamen Tetsuya nicht. Vielleicht war er einfach so… Daisuke hatte ihn ja nun schon ein paar Mal gesehen und schon da war ihm aufgefallen, dass er immer recht schwarz trug. Vielleicht war er ja ein absoluter Pessimist oder dauerhaft trauernd oder deprimiert. Wenn es so wäre, wäre es ja irgendwie taktlos ihm etwas von der eigenen heilen Welt zu erzählen oder vorzuspielen… Eine Sekunde lang kam Daisuke sich recht fehl am Platz vor, doch dann zeigte der Junge, dass er scheinbar grundsätzlich gegen Kontakt mit anderen Menschen war. Zwar ging er recht geistesabwesend an die Situation heran, aber er reagierte, was bedeutete, dass er doch irgendwie anwesend war. Etwas verwunderte Daisuke dann jedoch irgendwie. Der Junge sprach davon, dass ihn seiner alten Heimat die Langeweile quälte. Wie kam das denn? Ashizama wirkte nun nicht unbedingt wie ein Draufgänger oder Partytyp oder? Was war dann also am Kiri Ryokan so viel spannender? Momentan saß er ja auch einfach stumm hier, las ein Buch und schien doch recht genervt davon, dass es jemand wagte ihn anzusprechen. Was war dann hier so viel besser? Manchmal wurde der Tetsuya aus seinen Mitmenschen irgendwie nicht schlau. Und dabei wusste er genau, dass dies meist vorkam, wenn man ihn anlog. Leider kam auch dies nicht allzu selten vor wie er hatte lernen müssen. Doch warum sollte Ashizama ihm irgendwas vorspielen? Konnte es vielleicht sein, dass der Junge Rache wollte? Dies würde Daisuke ihm nicht verübeln, schließlich hatte er den Minara fast um einen Arm erleichtert. Doch die Frage war wie? Sicher bestand die Möglichkeit, dass Ashizama intelligenter war und dem Tetsuya darin einen Schritt voraus war, doch was konnte er gegen den weißhaarigen Kerl tun? Immerhin war Daisuke nicht nur körperlich größer als der Minara. Was sollte er tun? Diese falsche freundliche Atmosphäre weiter aufrecht erhalten oder das falsche Gefühl, was sich in dem Verhalten des Jungen lesen ließ, einfach zerschlagen. Vielleicht dachte Ashi nun, dass Daisuke für immer vergessen hatte oder dass er ihn von Anfang an nur veräppeln wollte… Er konnte ja genauso schlecht in den Kopf des Jungen gucken wie dieser in seinen. Egal was es war, dass ihn dazu veranlasste so zu handeln, es gefiel dem Tetsuya nicht. Da sich seine Weltanschauung meistens um ihn drehte und von ihm ausging, war er sich sicher, dass der Minara sich rächen würde, so wie er es selbst auch mit jemandem getan hätte der ihm so etwas Erniedrigendes angetan hatte. Klar, es nicht unbedingt das Beste was Daisuke getan hatte, aber in der Situation des Chuuninexamens hatte nun mal jeder nur einen Kopf für sich. Sicher hatte Ashizama nur dasselbe gelernt, was Daisuke bei seinem ersten Examen hatte lernen müssen. Doch sollte er nun offensichtlich zeigen dass er sich erinnert hatte? Das wäre gefährlich oder? Daisukes türkisfarbene kalte Augen fixierten das Gesicht des Jungen, bevor er recht monoton sagte: „Und was erwartest du davon hier zu leben? Action? Oder wie darf man sich das vorstellen?“ Am liebsten hätte er ja direkt gefragt, ob er sich nun wirklich mit Daisuke anlegen wollte, aber irgendwie wäre das dann doch ein zu harter Schlag ins Gesicht… Mal wieder…
 
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Minara Ashizama

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Gespannt betrachtete Ashizama seinen Gegenüber, ehe dieser das Wort ergriff. Für einen kurzen Augenblick durchfuhr den Minara ein merkwürdiges Zucken durch den gesamten Körper, sein Grinsen wich. Was erwartete Ashi sich hier von? Seine Eltern sorgten sich darum, dass ihr Sohn sich zu sehr zurück zog und zu viel Zeit in sein Training investiert habe und haben sich deshalb darum gekümmert, dass Ashi in ein Wohnheim unterkommt, in dem er neue Kontakte knüpfen könnte und sich nicht mehr selbst ausgrenzen würde. Und wie sah es aus Ashizamas Sicht aus? Er selbst hatte nicht wirklich damit gerechnet, dass auch Daisuke hier leben würde, jedoch sah auch er diese Unterkunft, als eine Art Neuanfang oder vielleicht auch erleichterter Einstieg ins Alltagsleben. Und wenn sich noch mehr Shinobi hier aufhalten würde, könnte man sicherlich auch einige fähige Trainingspartner ausmachen. Der Weißschopf wäre hierfür wahrscheinlich sogar einer der Topkandidaten, wobei sich Ashi nicht sicher war, ob die Früchte seines bisherigen Trainings ausreichen würden, um diesem Kraftprotz zu trotzen. Kurz gefasst, suchte Ashizama hier nun neue Kontakte und Möglichkeiten sich in gewissermaßen weiterzuentwickeln. Doch was sagte er nun seinem Gegenüber, dieser schien mittlerweile auch ein wenig ernster zu wirken. Wieder dieses merkwürdige Zucken, was zur Hölle war das nur?!

"Ja sicherlich auch. Neue Kontakte und Möglichkeiten mich weiterzuentwickeln und vielleicht tummeln sich hier ja noch mehr Shinobi herum, die bestimmt auch gut als neue Trainingspartner geeignet sind." wieso Ashizama so ehrlich war, war ganz einfach. Ihm fiel momentan einfach nichts besseres ein und sich bei solchen Kleinigkeiten zu verplappern, wäre sicherlich nicht die beste Vorgehensweise und dann auch noch dieses ständige Zucken, welches ihn durchfuhr. "Und wie lange lebst du schon hier?" noch immer schwang eine gewisse Monotonie mit, wobei ein leichtes Lächeln hervorblitzte. Warum Ashizama den Tetsuya solch eine Frage stellte? Weil dies wohl die beste Möglichkeit, in seinen Augen gerade, war, um irgendwie, und bestenfalls unauffällig, vom Thema abzulenken. Unterdessen griff seine Linke nach seinem Buch und steckte es gemächlich in seine Tasche, während er Daisuke betrachtete.
 

Tetsuya Daisuke

Chuunin
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Nun musste Daisuke doch tatsächlich leise seufzen. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass Ashizama ihm nicht so wohlgesonnen war. Das wäre natürlich auch absolut verständlich, auch wenn Daisuke aus seiner Sicht seine Handlungen auch zu rechtfertigen wusste. Jeder der ein Chuuninexamen mitgemacht hatte, wusste wohl, dass es nicht ganz so einfach war da durch zu kommen, aber vor allem wusste man spätestens hinterher, dass an diesem Ort nur jeder für sich selbst kämpft. Wer es nicht kann oder erst begreifen und lernen muss, macht eine Extrarunde Examen. Daisuke hatte das ja selbst erlebt... Egal, denn so lange Ashizama ihn nicht darauf ansprach, war Daisuke ihm ohnehin keinerlei Rechenschaft schuldig. Aber wieso zur Hölle fühlte er sich dann so? Verdammt, wieso hatte er nun so ein schlechtes Gewissen? Er bereute doch eigentlich nichts, obwohl Daisuke sicher auch ohne den Schlüssel weiter gekommen wäre... Ach egal, er sollte sich einfach nicht zu sehr den Kopf darüber zerbrechen. Vielleicht sollte er einfach versuchen mit Ashizama einen richtigen Neuanfang zu wagen. Der Kerl konnte ja wohl möglich sogar ganz in Ordnung sein. Auf der anderen Seite hatte er dann aber immer im Nacken, dass Ashizama ihm doch nicht verziehen haben könnte und sich rächen wollte. Und Daisuke kannte sich ganz genau und wusste, dass er die Zeichen dafür sicher nicht erkennen würde. Was sollte er tun? Schließlich hatte er doch Ashizama etwas Schlechtes getan, also sollte doch er nicht derjenige sein, der hier den anderen für einen Straftäter hält. Daisuke machte selten Dinge, die er im nachhinein so sehr überdenken musste und das machte die Situation unnötig kompliziert!
Als Ashizama ausgesprochen hatte, war Daisuke recht erleichtert. Prima, ein anderes Thema. Etwas Smalltalk konnte über jegliche peinliche Situationen hinweghelfen oder? Die anderen Bewohner der Kiri Ryokan, darüber konnte Daisuke doch noch etwas erzählen. Sicher war Ashizama interessiert daran, wenn er schon davon sprach. Daisuke schmunzelte etwas und versuchte entspannt an die Situation heran zu gehen. "Also momentan leben hier nicht ganz so viele Leute. Zwar freuen wir uns immer sehr über Neulinge, aber es kommen nicht immer gar so viele. Einmal lebe hier ich, dann mein bester Freund Yuto, ein rothaariger Kerl, etwas größer als ich und immer am Hausarbeiten machen oder lesen und als dritte wohnt hier Yumi, das ist ein ziemlich großes dürres Mädchen, man kann sie nicht übersehen. Also, so viele Leute sind hier grade wirklich nicht." Weiter im Text. Wenn Daisuke reden konnte, fühlte er sich gleich etwas besser. Vielleicht hätte er ja noch erwähnen sollen, dass Seishin hier einmal wohnte, doch wenn Ashizama den gar nicht kannte, ergab das sicher sehr wenig Sinn oder? Da erinnerte sich Daisuke daran, dass er doch einmal mit Ashizama und Seishin auf einem Job war. Vielleicht sollte er ihn doch erwähnen. "Früher hat hier auch mal Seishin gewohnt, falls du den noch kennst.", sagte er dann doch mehr beiläufig und wartete darauf, dass Ashizama weiter sprach. Als es wieder zum Thema Daisuke zurückkam, musste dieser einen Moment nachdenken. Wie lang wohnte er denn schon hier? Schwierige Frage... "Also, ich glaube ich wohne hier, seitdem ich Genin war, vielleicht schon etwas eher. Manchmal ist es recht ruhig hier und an anderen Tagen gibt es auch mal Stress, aber ich könnte mir nichts besseres vorstellen." Genug gefaselt, nun war Ashi wieder an der Reihe. Mal sehen was er so dazu zu sagen hatte...
 

Hyuuga Ryu

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Heute ist es also soweit....was für ein Mist!
Schicksalshafte Gedanken schabten langsam aber sicher, Schicht für Schicht, die geistige Gesundheit des Jungen ab, der einen riesengroßen Koffer mit sichtbarer Anstrengung über die Straße von Soragakure hinter sich herschleifte. Riesig war eher noch untertrieben: Das Teil war beinahe so groß wie er selbst und verlangte dem dürren Arm, an dem es hing, offenbar alle Muskelkraft ab, die dieser aufbringen konnte. Es war ein Monster aus mit Goldfäden bestickten Samt, natürlich ohne Räder, so dass er mit einem mittlerweile mehr als nervigen Knirschen über die Pflastersteine schrammte und die reale Verkörperung von Atsuis imaginären Hobel bildete, der die Panik ihn im freilegte. Wenn er ihn wenigstens mit beiden Armen hinter sich herschleppen könnte. Aber auch das war ihm nicht vergönnt. Leider hatte nämlich sein Lieblingsstofftier - ein lilafarbender Dango von der Größe eines Medizinballes - nicht mehr in das Ungeheuer von Koffer gepasst. Zurücklassen kam überhaupt nicht in Frage, also wurde es kurzerhand unter seine Achsel geklemmt, wo es - zugegeben nicht sehr adelig - eine Schweißdusche bekam. Konnte man es ihm aber verübeln zu schwitzen, wenn er mit dem Körperbau eines Flohs dazu gezwungen war, die größte Tasche, die jemals angefertigt wurde, hinter sich herzuzerren? Für soetwas gab es Diener - hatte er zumindest gedacht. Aber sein Fahrer hatte es ja ganz eilig gehabt und kaum, dass er ihm aus dem Wagen geholfen und den Koffer auf die Straße gestellt hatte, da war auch schon ein Windhauch durch seine Haare geweht, verursacht von einem sich in Rekordgeschwindigkeit entfernenden Gefährts. Sehr großartig. Eigentlich hatte er vorgehabt, einen guten ersten Eindruck bei seinen neuen Mitbewohnern zu machen, wie es sich gehörte, als Vertreter der gehobenen Gesellschaft, aber das konnte er wohl jetzt knicken. Etwa auf halber Strecke hatte sich sein Pferdeschwanz durch das Lösen der Haarspange verabschiedet, so dass er diese jetzt zwischen den Zähnen hielt. Seine Haare sahen also schon einmal aus wie eine Klobürste, gepaart mit dem Schweiß waren sie sicher ansehlich. Die Schichten seiner Kleidung, die eigentlich einmal ein Top und eine Weste gewesen waren, hatten sich so verdreht, dass es aussah, als trage er eine Tunika. Sie schnürten ihm zu allem Überfluss auch noch etwas die Luft ab. Na ja, ab der Hüfte sah er noch adrett und perfekt aus wie eh und jeh. Dafür war sein Gesicht und der Hals mit roten Flecken übersäht, wie er sie bei großer Anstrengung immer sofort bekam - typisch Stubenhocker eben. Ich würde mich nicht einmal selbst in ein Haus einladen. Schritt für Schritt kämpfte er sich vorwärts, Meter für Meter zuckelte der Koffer über die Straße. Musste schon komisch aussehen, dass derjenige, der sich vollkommen abmühte und aussah, als wäre er mindestens zweimal überfahren worden, einen Gesichtsausdruck aufgesetzt hatte, der höflicher, freundlicher und ruhiger nicht sein konnte. Er fluchte nicht, er zeigte auf keinste Weise, dass etwas nicht stimmte. Und das schien die Passanten auch davon abzuhalten, ihm zu Hilfe zu eilen. Er wollte das auch gar nicht. Nein, wenn er schon von seinem Vater verlangt hatte, alleine zu leben, um ein Ninja zu werden, dann würde er jetzt den Schwanz nicht einziehen. Nicht vor soetwas Lächerlichem wie einem großen Koffer, den sein alter Herr mit voller Absicht ausgesucht hatte. Niemals!

Urplötzlich ging es nicht mehr weiter. Gerade, als er das letzte Stück zur Treppe hin, die zur Tür des Kiri Ryokans führte, mit einem besonders heftigen Ruck zurücklegen wollte, sträubte sich das Ding und bewegte sich keinen Zentimeter. Beinahe wäre er auf die Nase gefallen. Aber nur beinahe. Atsui stolperte niemals. Körpereigene Grazie fing den Schwung ab, um sich auf dem Bein einmal um die eigene Achse zu drehen und nach unten zu blicken, wo er auch sofort den Missetäter erfasst hatte: Ein große, dicker, hervorstehender Stein. Entgeistert starrte der blonde Junge eine ganze Weile auf das Hindernis. Konnte es einfach nicht fassen. Nun gut. Najikama, straffe deine Schultern. Atme tief ein und aus. Gerade Haltung und höflicher Blick. Dieser Stein ist nicht hier, um dich zu nerven. Du wirst diese Gelegenheit nutzen, um dein Aussehen in Ordnung zu bringen. Die Nüstern blähten sich, sein Bauch dehnte sich aus, jedenfalls soweit es ging, bis er dachte zu platzen. Mit einem langgezogenen Seufzer strömte die Luft aus seinem Mund, den die Haarspange mittlerweile wieder verlassen hatte. Sie befand sich nun in äußerst geschickten Händen, welche die Klobürste auf dem Kopf des Najikamas glätteten und den Pferdeschwanz wieder mit geübtem Griff in Ordnung brachten, während er sein Stofftier zwischen die Beine geklemmt hatte. Als Nächstes war seine Kleidung dran, die eine 180° Drehung bekam, so dass sie wieder in Gesichtsrichtung blickte. Perfekt. Der Junge atmete noch ein paar Mal tief ein und aus, dann ließ er den Koffer stehen, wo er war und näherte sich der Tür. Für dieses Mal musste er auf die Hilfsbereitschaft der eventuell Anwesenden vertrauen, er bekam das Monstrum nämlich aus eigenem Antrieb niemals von der Stelle. Zielstrebig streckte Atsui den Arm aus, um an das Holz zu klopfen. Da seine Hand jedoch so sehr zitterte, klang es eher, als wäre es ein Specht. Do-do-do-do-donk. Do-do-do-do-donk. War es überhaupt richtig, zu klopfen? Hätte er vielleicht lieber direkt das Haus betreten? Es war höflich, anzuklopfen, also war es immer besser, dies zu tun. Wenn sich niemand meldete, würde er einfach eintreten. Der Junge presste den Dango eng an seine Brust, setzte ein höfliches Gesicht auf und kaute ein bisschen auf der Unterlippe herum. Gott, war er nervös. Was erwartete ihn nur hinter dieser Tür...?
 

Ookami Yumi

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Kaum hallte das Klopfen durch die Eingangshalle, schepperte wie als Antwort etwas zurück... Leider war es kein gewolltes Signal, was dem jungen Genin entgegenkam, sondern das typische metallische Krachen, das entstand, wenn ein Topfdeckel mit Schmackes zu Boden krachte, gefolgt von einem unterdrückten Fluchen. Die Urheberin dessen hüpfte leise mit sich selbst schimpfend auf einer Socke herum und hielt sich den anderen Fuß, auf den sie gerade das Metall fallen gelassen hatte, da sie sich erschrocken hatte, als es auf einmal unvermittelt an der Tür geklopft hatte... dabei wusste sie doch genau, dass heute ein neuer Mitbewohner kommen würde... deswegen stand sie ja sogar hier, weil sie fand, dass ein solcher Einzug gebürend gefeiert werden sollte! Also hatte Yumi sich eines ihrer Lieblingsrezepte herausgesucht und sich am vorherigen Tag alle Zutaten dafür besorgt, um nun schon seit über einer Stunde in violettem Labberpulli, Shorts und Socken in der Küche zu stehen und aufzupassen, dass ihre Kreation nicht anbrannte.
Was heute auf dem Speiseplan stand? Ratatouille mit Reis... ein einfaches Bauerngericht, wenn man es so nahm, doch Yumi liebte es, aufgrund des leicht würzigen, vollen Geschmacks und der Tatsache, dass es gesund war und gar nicht erst auf die Idee kam, einen fett zu machen. Nicht, dass sie damit jemals Probleme bekommen würde, sie war ein wandelndes Skelett, aber es war ihr wichtig, dass sie sich gesund ernährte. Also hatte die kleine Ookami die letzten Stunden mit Schnibbeln, Braten und Würzen verbracht, um den Gemüseauflauf dann, für den letzten Schliff sozusagen, in den Ofen zu schieben. Währenddessen hatte sie den Reis aufgesetzt und wollte dessen Konsistenz gerade überprüfen, als das ominöse Klopfen durch die Eingangshalle geschallt war und ihr den Deckel beinahe magisch aus den Fingern gerissen hatte. Nun, wo waren wir stehen geblieben? Ach ja, bei einer herumhüpfenden Genin, die nun auf einem Bein zur Tür sprang und dabei beinahe stolperte.
Als sie an der Tür angekommen war, stellte sie den Fuß wieder auf den Boden, trat einmal vorsichtig auf und stellte fest, dass er noch heil war. Danach öffnete sie ohne viel Federlesen die Tür und... sah sich einem hübschen, jungen Mädchen mit einem riesigen Koffer gegenüber! Juhuu, sie hatte eigentlich angenommen, dass es sich bei dem neuen Mitbewohner um einen Jungen handeln müsse - außer ihr waren hier nur Jungen - aber das war natürlich fantastisch! Wirklich toll! Da schlich sich auch schon ein schüchternes Lächeln auf ihr Gesicht und sie meinte: "O-Ohayo. Willkommen im Ki-Kiri-Ryokan. Mein Name ist Ookami Yumi und wie heißt du?" Na, wie das Mädchen wohl hieß? Wahrscheinlich ein schöner Name, der zu ihren wallenden Haaren passte... mmhh...
 

Hyuuga Ryu

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Für einen Moment glaubte Atsui mit einem Anflug von Schuldgefühlen, dass sein verrücktes Pochen im Innern des Hauses irgendetwas zerstört hatte, da die Antwort auf die zitternde Hand das Scheppern von Metall war. Während er also am Fingerknöchel seines Zeigefingers nuckelte, der nicht dazu gebaut war kräftig auf Holz zu klopfen und deshalb schmerzte, verzog sich sein Gesicht. Was, wenn er direkt etwas kaputt gemacht hatte? Würden ihn dann die Bewohner des Wohnheimes hassen? Er hatte doch keine Ahnung, wer diese Leute waren und konnte sich nicht vorstellen, wie sie auf ihn reagieren würden. Er kam schließlich aus einer ganz anderen Welt als diese einfachen Menschen. Natürlich war dem Jungen bewusst, dass sich solche Probleme nicht mit Geld lösen ließen, aber er würde ersetzen, was auch immer er zerstört hatte. Auch wenn es keine Absicht gewesen war. Sein Taschengeld reichte ohnehin, um drei Zimmer komplett mit schicken Möbeln einzurichten. Klar, Geld machte nicht glücklich, aber abhängig vom Vermögensstand der anderen Bewohner schuf es vielleicht eine leichtere Brücke, um Freunde zu finden? Dass er es so, wie er war ganz sicher nicht schaffen würde, stand ja schon einmal fest. Atsui war zwar durchaus ein sozialer Mensch, seine Zielgruppe sah jedoch etwas anders aus. Wobei...er hatte ja keine Ahnung, wie die Leute aussahen, mit denen er fortan zusammenleben würde. Vielleicht waren sie ja auch furchtbar nett. Ganz sicher. Geräuschvoll zog der Junge, der gar nicht bemerkt hatte, wie Tränen in seine Augen gestiegen waren, die Nase hoch. In der Öffentlichkeit hätte er das natürlich niemals gemacht, aber es sah oder hörte ihn ja im Moment ohnehin niemand. Ein eigenartiges Gepolter drang zu ihm durch, als er noch dabei war ein Taschentuch aus seiner Hosentasche zu pfrimeln und sich zu schnäuzen. Hey, das waren gar nicht die Tränen. Atsui fühlte, wie sich seine Nebenhöhlen verschlossen. Die Natur! Der Stubenhocker bekam wiedereinmal Probleme damit, dass um ihn herum Blumen blühten. Dabei sollte man doch denken, dass man immun gegen solche Allergien wurde, wenn man niemals in seinen Leben an einer Blume gerochen hatte - falsch gedacht. Offenbar war das gerade der Grund dafür, dass sich ihm alles zusammenzog und er sich fühlte, als würde er gleich explodieren. Ein mehr als nur unangenehmes Kitzeln hatte sich in seiner Nase ausgebreitet, welches auch nicht durch Riechorgangymnastik zu vertreiben war. Gerade, als er dachte, dass sein Kopf zerplatzen würde, öffnete sich die Tür und er erblickte einen rosahaarigen Jungen, der einen weiten, violetten Pulli trug und ihn offenbar schon erwartet hatte, jedenfalls sah er nicht so geschockt aus, als wäre er völlig unvermittelt und unerwünscht aufgetaucht. Allerdings konnte der Kleine das momentan eher schlecht einschätzen, da sein ausgestreckter Zeigefinger auf die Nasenlöcher gepresst war, sehr vornehm und grazil, trotz des Kitzelns und der tränenden Augen, die leicht zusammengekniffen waren und eine genaue Musterung dementsprechend erschwerten. Wieso kam die Allergie eigentlich gerade jetzt und die ganze Zeit, in der er durch die Stadt gekrochen war, überhaupt nicht? Schicksal, vermutlich. Der Junge lächelte ihn trotz der ganz sicher nicht sehr autoritären Wirkung Atsuis schüchtern an und stellte sogar eine Frage. Ookami, nein, davon hatte er noch nicht gehört. Oder doch? Vielleicht, er konnte sich nicht konzentrieren. Jedenfalls war der Name Yumi etwas komisch für einen Jungen. Egal, Atsui war auch nicht der männlichste Name, den man kriegen konnte. Er wusste, dass er trotz seiner Allergie immernoch einigermaßen perfekt aussah, das bewirkte allein die Haltung und sein ebenfalls eher zögerliches Lächeln, doch er konnte nicht antworten. Nicht sofort. Einerseits war es die Nervosität, aber die war nur halb so schlimm, schließlich war der Junge vor ihm ja kein reicher Schnösel, den man beeindrucken musste. Andererseits war da dieses immer stärker werdende Kitzeln, welches sogar seinen Zeigefinger ignorierte...
"Oha....ha...ha...HATSCHI!" Eigentlich hatte er vorgehabt, nur ganz leise zu niesen, ohne große Aufmerksamkeit zu erregen, doch irgendwie war aus dem Gruß eine wahre Explosion geworden. Aus Höflichkeit hatte er sich natürlich sofort abgewandt und drehte sich nun, nach gebannter Gefahr wieder um. Eilig verschränkten sich seine Hände, er verbeugte sich tief vor Yumi und schloss die brennenden Augen. "Gomeeeeen...", wimmerte er langgezogen, wobei er sich wieder aufrichtete und wild blinzelnd seine Augen rieb, deren untere Lider sich langsam aber sicher rot färbten. Er sah sicher vollkommen komisch aus und schämte sich so furchtbar dafür, dass seine Stimme ganz hoch und piepsig klang - noch höher als sonst. "Mein Name ist Najikama Atsui. Ich bin allergisch gegen Baumpollen und Gräser! Habe ich vorhin etwas kaputt gemacht, es hat so gescheppert...? Wenn ja tut es mir Leid. Ich werde es natürlich ersetzen." Wieder eine Verbeugung, diesmal nicht ganz so tief. Er räusperte sich, da seine Stimme immer kratziger wurde. "Ich sollte nach drinnen gehen, sobald wie möglich, wenn ich darf. Kannst du die Diener rufen, damit sie den Koffer hineintragen? Ich schaffe es nicht..."
 

Ookami Yumi

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Oh, hatte das Mädchen etwa eine Pollenallergie? Das war sicherlich schrecklich! Immerhin liebte Yumi die Natur über alles, sie vergötterte Pflanzen, sie hätte statt dem Shouton viel lieber das Kekkei Genkai besessen, welches ihr großes Vorbild, Ashikaga Sayuri, ihr eigenen nennen durfte: Mokuton nämlich. Dieses Mischelement aus Suiton und Doton gab einem die Fähigkeit, Holz zu manipulieren, also die Natur direkt um Hilfe zu bitten. Diese Vorstellung fand Yumi einfach toll, das war irgendwie schöner, als "nur" mit künstlichem Kristall rumzuhantieren, auch wenn diese Edelsteine, für die andere sicherlich ein halbes Vermögen bezahlen würden, wunderbar aussahen und sie seit neustem sogar ihre Farbe verändern konnte! Sie musste nur die Hand auf sie legen und schon konnte sie eine wahre Lichtshow in Gang setzen, wenn sie einen dünnen Kristallspiegel vor eine Lampe hielt. Wunderbare Muster und Farben konnte sie erzeugen und es sah so wunderschön aus, das sie dabei manchmal die Zeit vergaß. Es war zudem recht schade, fand sie, dass niemand anderes diesem Spektakel beiwohnen konnte, aber das wäre zu riskant: Niemand im ganzen Wohnheim wusste, dass sie über dieses recht spezielle Element gebot und sie durfte es ihnen auch nicht sagen, der einzige Mensch, der darum wusste, war Sayuri-sama, die es mit ihr zusammen entdeckt hatte. Für Yumi wäre es also ein kompletter Weltuntergang, wenn sie an einer Pollenallergie leiden würde - weswegen sie das arme Mädchen sofort am Arm packte und in die Eingangshalle zog, den Koffer hinterdrein. "Da-Das ist ja schrecklich!", meinte sie mitleidsvoll und betrachtete dann verzückt das riesige, runde und sicherlich total weiche Kuscheltier, das das Mädchen im Arm hielt. Keine Ahnung, was es darstellen sollte, aber es war ja so süß! Aber erst einmal lenkte sie sich wieder von diesem kuschelwerten Wesen ab und lauschte den Worten des Mädchens, das sich als Atsui vorstellte. Mh. Irgendwie war dieser Name nicht gerade das, was sie unter einem typisch weiblichen Namen verstand, ganz im Gegensatz zu ihrem. Obwohl, man konnte ihre erste Silbe auch anders schreiben, dann bedeutete sie nämlich "männlich"... schrecklich das, wenn man sie fragte! Immerhin war sie ein Mädchen und stolz darauf, denn Jungen waren ihrer Meinung einfach immer zu brutal, wenig einfühlsam und überhaupt... mochte sie sie einfach nicht. Wahrscheinlich hatte sie auch einfach zu viele Negativbeispiele in ihrem Leben gehabt, so zum Beispiel ihre Brüder und Cousins, die das schwarze Schaf der Familie - das eigentlich ihr Zentrum darstellen sollte - gerne verspottet hatten. Ob sie etwas kaputt gemacht hatte? Aber nein, wie denn das - es war doch Yumis Ungeschicktheit selbst gewesen, die ihr dieses Poltern eingebracht hatte... "Oh-oh nein! Da-Das war ich. I-Ich habe mich nur erschreckt und ei-einen Topfdeckel fallen ge- Au verdammt!" Wie hatte sie nur vergessen können, dass da noch etwas Essbares im Ofen und auf dem Herd war, das unter Umständen verbrennen konnte? Hoffentlich war ihre ganze Mühe gerade nicht in Flammen aufgegangen, das wäre ja dermaßen schade...! Sofort ließ die Ookami alles stehen und liegen und raste mit voller Geschwindigkeit in die Küche, um nach dem Rechten zu sehen und rief dabei Atsui zu "Ich hab da noch wa-was im O-ofen, du ka-kannst deinen Koffer einfach erstmal da ste-stehen lassen. I-Ich hoffe doch, du hast Hunger?" bevor sie den Topf vom Herd zog und den Ofen ausschaltete. Tag gerettet! Mmh.. und wie das duftete! Das mit den Dienern hatte sie deswegen leider komplett überhört, aber das Adelskind würde schon noch bemerken, dass ihm hier nicht der Hintern hinterher getragen wurde... zuerst aber einmal: Ratatouille!
 
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Wieder einmal tobte der Lärm der Nachbarwohnung durch sein komplettes Appartement. So langsam hatte er es satt. Wenn er seine Frau unbedingt verprügeln wollte, dann sollte er das tun, wenn Seishin nicht zuhause war, aber leider war das nie der Fall und er durfte dann immer der blutenden Frau auf dem Flur über den Weg laufen. Doch heute reichte es ihm. Nicht nur, dass die Schreie viel lauter waren, als sonst, nein sein Vermieter hatte auch noch die Frechheit nichts dagegen zu unternehmen. Diesmal war das Fass endgültig voll. Sicher hier war es gemütlich und eigentlich recht erschwinglich, aber er lebte lieber mit Gestalten wie Daisy-chan und Yuto zusammen, als sich hier noch länger für Geld solche Nachbarn anzutun. Wer sich im Kiri Ryokan wohl mittlerweile alles niedergelassen hatte? Da es ja schon immer eher eine Nervenheilanstalt, als eine Unterkunft war, waren sicherlich noch mehr geisteskranke Leute eingezogen. So machte er sich darauf seine Sachen zu packen und sie in einen Koffer zu stopfen. Vermissen würde er hier sicherlich nichts.

Draußen auf dem Flur begegnete er wie eh und je der völlig verprügelten Frau, deren Arm diesmal sehr komisch abstand. Scheinbar hatte er es diesmal geschafft und ihr ernsthaft etwas getan. Doch es war nicht sein Job diese Leute aufzuhalten, dafür gab es die Polizeieinheit und soweit er sich erinnerte, gehörte er nicht dazu, andernfalls hätte er sich den Kerl schon des Öfteren zur Brust genommen. Wie es sich für einen richtigen Mann gehörte, schaute er nicht noch einmal zurück und verließ sein Haus und nach kurzem Marsch auch die Slums, die ihn direkt in den grünen Ring brachten. Dort genoss er noch einmal rasch die Mutter Natur.

Von dort aus war es ein Katzensprung, bis er sich im Reichenviertel befand, von wo aus er den Weg wie aus dem Schlaf konnte. Vorbei am Obststand, wo er sich oft seine Kakis kaufte, bis er sich nach ein paar Ecken schließlich direkt vor dem Ryokan befand. Es hatte sich kein Stück verändert und er hoffte nur, dass es innen auch keine Veränderungen gegeben hatte, sonst hatte der Besetzer seines Zimmers ein ernsthaftes Problem. Traute Heimat... Hoffentlich ist keiner von meinen... Freunden daheim. Höflich, wie er nun einmal war, trat er einfach ein, ohne auf einen ankommenden Besucher bemerkbar zu machen und stand direkt in der Eingangshalle. Ob jemand reagieren würde, wenn er sich bemerkbar machte? „My, my, wo ist mein Begrüßungskomitee?“, fragte er laut ins Haus hinein. Mal schauen, wer sich bewegt.
 

Tetsuya Daisuke

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Ein grimmiges Grummeln erklang unter der Decke des Tetsuya hervor. Allein die Tatsache wie er da im Bett lag, gab ein witziges Bild ab. Die Decke bis über den Kopf gezogen und nur ein paar nackte Füße guckten unter dem Futon vor, auf dem er eigentlich nur noch halb lag, weil die andere Hälfte des Körpers schräg auf dem Fußboden verteilt war. Yuto war schon lange auf und sicher schon unterwegs, wie immer eigentlich. Das einzige was er dem Tetsuya hinterlassen hatte, war seine Bettdecke, denn mal wieder lag Daisuke nicht in seinem eigenen Bett. Allerdings hatte er ihm noch eine Überraschung hinterlassen, welche der Grund dafür war, dass der Tetsuya seinen ganzen Kopf unter der Decke versteckte, sodass nur ein paar Strähnen des weißen Haares hervorblickten: Die Jalousie war hochgezogen und das Sonnenlicht strahlte mittlerweile auf den jungen Adligen. Wahrscheinlich eine Vorsichtsmaßnahme, damit Daisuke nicht wieder den ganzen Tag verpennte. Wieder grummelte er genervt und rollte zur Seite der Tür und wippte mit den kalten Zehen auf und ab. Eigentlich hätte er noch lang schlafen können, wäre da nicht die Tatsache, dass der Tetsuya einen natürlichen großen Hunger mitbrachte und sein Magen mit lauten Geräuschen so langsam begann sich selbst zu verdauen, wenn er nicht bald etwas zwischen die Zähne bekam. So zog er die Decke vom Kopf bis zur Nasenspitze und warf mit Augen, nur so schmal wie ein Spalt, einen Blick auf das Fenster, als ihn die Sonnenstrahlen im Gesicht kitzelten. Er genoss das nicht… Was ihn grade anpisste, war ein Vogel am Fenster, der lauthals sein Liedchen trällerte. „Halt die Fresse!“, gab er wütend von sich und warf sein Kissen vor die Fensterscheibe. Mit einem Ruck raffte er sich vom Bett auf, rieb sich im Sitzen die Augen und überwand sich dann endlich aus dem Bett zu krabbeln. Müde schlüpfte der Tetsuya in eine Unterhose und verließ, ausschließlich in diese gekleidet, das Zimmer seines besten Freundes…

Langsam lief der Tetsuya über den Flur des dritten Stockwerkes, wobei die Dielen unter seinen Füßen ein unangenehmes Knacken von sich gaben. Es knarzte und knackte immer, wenn Daisuke hier rumlief. Vielleicht war er so schwer oder in seiner grummeligen Laune nicht besonders feinfühlig mit seinen Füßen… Auch die Treppe machte schräge Geräusche, als er träge Schritt für Schritt herunterging und sich währenddessen am Bauch kratzte. Sein Gesicht wirkte immer noch ziemlich als befände er sich noch im Halbschlaf. Die Augen nur halb geöffnet, ein sich ständig widerholendes Gähnen und ein träger, gekrümmter Gang… Auch während er den ganzen Weg nach unten und die vielen Treppen hinab ging, wurde er nicht grade munterer… Erst als er auf der Treppe zur Eingangshalle abbog und dort etwas sah, stockte der junge Mann. Die Augen waren nun nicht mehr nur halboffen, sondern viel mehr etwas aufgerissen, aber sein Blick wirkte nicht weniger grimmig, als er die Hände in die halbnackte Hüfte stemmte und heruntersah. Schon der erste Satz, der Person, die er grade anstarrte, trieb ihm einen eiskalten Schauer über den Rücken. Diese Stimme hatte er erstaunlich lang nicht mehr gehört, oder eher, nicht hören müssen. „Was willst du denn hier?!“, fragte er in scharfem Ton. Ob Seishin ihn überhaupt wiedererkannte? Immerhin hatte nicht nur das Äußere des Jungen sich verändert, sondern auch das Stimmchen war sehr deutlich tiefer geworden. Daisuke war wesentlich größer als früher, auch größer als der Neuankömmling und mit Verlaub, ein wandelndes Muskelmonster… Ja, wann hatte er den Hiniko denn das letzte Mal gesehen? So genau wusste er das nicht mehr, aber es war noch ziemlich deutlich, dass er einen Groll gegen diesen Jungen hegte. Und eine Frage rang immer wieder durch seinen Kopf: „Was hat der hier zu suchen? Hat Yuto ihn wieder reingelassen? Du bist viel zu gutmütig Yu-chan…“ Und ja, die Anwesenheit des Jungen stimmte ihn nicht weniger genervt, aber wenn Yuto ihn reingelassen hatte, konnte selbst der Tetsuya nichts sagen. Dass auch Seishin kein ganz so kleiner Bengel mehr war, war doch ziemlich deutlich. Daisuke war aber schon immer etwas älter als dieser gewesen, deswegen war es wohl kein Wunder, dass er wesentlich erwachsener rüberkam… Nun aber zurück zur Frage: Was machte der Junge denn inmitten der Eingangshalle mit Koffern und allem? Das war sicher nicht die Art von freundlicher Begrüßung, die Seishin sich gewünscht hatte…
 
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Auf einmal stand es vor ihm. Ein muskelbepackter Zwerg, doch halt. So zwergenhaft war dieses weißhaarige Geschöpf gar nicht mehr. Mittlerweile war dieses Wesen sogar über ihn hinausgewachsen. War er denn so lang weggewesen, dass sie sich alle so verändert hatten? Wie dann wohl Yuto aussehen musste, oder Aku? Ach ja, Aku war tot, Seishin brachte ihm ja wöchentlich Blumen. „Da ist ja das Dienstmädchen. Bringst du bitte meine Koffer nach oben? Hiniko-sama wünscht zu speisen.“, sollte er seinen Koffer meinetwegen vor Wut zerstören oder auf die Straße zu werfen, in ihm war nichts von Wert, was er nicht entbehren konnte, also stellte er seinen Koffer einfach mitten in die Eingangshalle und sah sich ein wenig um. Auch hier drinnen hatte sich so gut wie nichts verändert. Klar, haben hier sicherlich alle mehr oder weniger getrauert, seit er weg war, weshalb wohl nicht viel unternommen wurde. Doch unwichtig, wie das Haus aussah. „My, schau an, wie groß du geworden bist.“, nicht umsonst sprach er dabei wie eine alte Oma, die diesen Spruch brachte, auch wenn nur ein Tag vergangen war, seitdem sie ihren Enkel das letzte mal besucht hatte, auch wenn er gestehen musste, dass er schon groß geworden war und das auch im Sinne seiner Muskeln. So ungern er auch drauf achtete, aber, wenn er mit nichts mehr als einer Unterhose vor ihm stand, war das schwer zu ignorieren. Ebenso schwer war es zu gnorieren, dass seine Stimme nun um einiges männlicher klang, als sie es noch vor langer Zeit tat.

Auf die Frage, was Seishin hier wollte, brauchte er ja gar nicht erst zu antworten, war es doch offensichtlich, dass er keine Lust hatte länger Miete zu zahlen und hier bisher immer mietfrei durchgekommen war. Ob sein Zimmer noch dasselbe war, oder hatte mittlerweile mal jemand seine Wand repariert? „Wie geht es dem Putzteufel-kun? Seid ihr immer noch zusammen?“ Damit spielte er darauf, dass die beiden immer in einem Zimmer geschlafen hatten, obwohl genug andere Zimmer frei gewesen waren. Ihm wäre es auch bedeutend lieber gewesen, wenn dieser ihn hier begrüßt hätte und nicht Daisy-chan, aber man konnte ja bekanntermaßen nicht alles haben. “Hiniko-sama dachte sich, dass er ab heute wieder hier zu nächtigen gedenkt.“ Ob sich Daisuke noch daran erinnerte, dass er immer so lächerlich gesprochen hatte? Diese ganzen tollen Erinnerungen..
 

Tetsuya Daisuke

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Eigentlich waren es schon die ersten Worte, die Daisuke hätten wütend machen müssen, überheblich und dreist wie immer… Doch da er in Gedanken absolut perplex und fassungslos darüber war, dass Seishin überhaupt hierhergekommen war, hatte er es gar nicht so richtig für voll genommen, was der Junge eigentlich von sich gab. So richtig interessierte es ihn auch nicht, was der Kerl sagte oder was er dort tat. Er hätte nackt vor seiner Nase tanzen können, das hätte Daisuke in diesem Moment nicht einmal bemerkt, denn er machte sich einzig und allein Gedanken darüber, wie dieser Bengel hier gelandet war. Was er hier verloren hatte und ob er daran dachte lang zu bleiben… Jedes Wort das er sagte, ließ Daisuke automatisch die Muskeln in seinem Körper anspannen. Warum? Nunja, schon allein die Stimme des Jungen regte ihn auf und wenn er dann noch hörte, was dieser so sagte, verärgerte es ihn nur umso mehr. Und ja, als er da stand und schon mit strengem Blick und den Händen genervt in die Hüfte gestemmt auf ihn herabblickte, waren es die folgenden Worte des Jungen, welche ihn den Kopf schütteln ließen.
Sichtlich angespannter und mit einem genervten Seufzen trat der Tetsuya langsam die letzten Stufen herunter, um in die Eingangshalle zu treten. „Unfassbar, dass dir immer noch keiner die große Fresse gestopft hat.“, erkannte er grinsend, wobei dies eher kein freundliches, sondern ein überhebliches Grinsen war. „Dienstmädchen? Wie sprichst du überhaupt mit einem Chuunin, immerhin bin ich nun so was wie dein Vorgesetzter.“ Er ging weiter die Treppe runter, bis er am Ende dieser stand und nun Seishin direkt gegenüberstand. Der Abstand zwischen ihnen war zwar noch relativ groß, aber es war dennoch deutlich, dass Daisuke nun ein bisschen auf ihn herabsehen musste. Schon bemerkte auch der Hiniko, dass Daisuke nicht mehr ganz so zwergenmäßig aussah. „Vielleicht bist du auch eingegangen.“, sagte er etwas schnippisch und musterten den Jungen mit dem Fuchsgesicht. Er sah aus wie eh und je, vielleicht auch ein Stück größer, aber das Gesicht und das gesamte äußere Erscheinungsbild war einfach nur wie immer. Ob Seishin sich überhaupt irgendwie weiterentwickelt hatte? Bei ihm ließ sich dies wirklich schwer erkennen. Vor allem weil sein Mundwerk auch tatsächlich immer noch so groß war, wie zuvor. Wahrscheinlich hätte Daisuke ihn mit einem Schnipsen das Genick brechen können, aber das waren nicht seine Absichten. Wenn Yuto ihn hier rein gelassen hatte, musste er irgendwie mit ihm umgehen können. Und wenn Seishin eine eher unsympathische Schiene fahren wollte, dann konnte Daisuke das ebenso. Allerdings gab es auch für all dieses Verständnis eine Grenze…
Und dem folgte der nächste Schlag unter die Gürtellinie, welche Daisuke nur mit einem grimmigen Gesicht und einer hochgezogenen Augenbraue hinnahm. „Yuto ist nicht da, wie du siehst, aber ihm geht’s gut. Und was heißt zusammen? Bist du etwa neidisch?“ Er seufzte theatralisch und verschränkte die Arme vor der Brust. Fast wäre ihm etwas wie „Es gibt einfach nicht genug Tetsuya-sama für alle auf dieser Welt.“, aber sowas würde er eher zu Freunden sagen und nicht zu jemandem wie Seishin. Erst jetzt bemerkte er, dass Seishin sich selbst als Hiniko-sama betitelte, was er auch sofort kommentierte. „Hiniko-sama? Bisschen gewagt für jemanden, der grade aus irgendeinem Drecksloch gekrochen kommt, meinste nicht?“ Er rollte mit den Augen und trat einen Schritt näher heran. Nun war der Spaß vorbei und Daisuke wurde wieder ernster. „Weiß Yuto, dass du einfach so hier aufschlägst? Ansonsten zeige ich dir gern noch mal, wo der Ausgang war, denn ohne sein Wissen lasse ich hier nicht jeden dahergelaufenen Spinner rein.“, erklärte er mit ziemlich grimmiger Stimme. Dass Daisuke ihm nicht so wohlgesonnen war, war sicher sehr gut zu erkennen. Aber Seishin hatte Glück, noch wollte er ihm nicht wehtun müssen…
 
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Er wusste echt, wie er bei Daisuke die Knöpfe drehen musste, damit dieser wie ein kleines Kind reagierte. Zwar musste er mittlerweile ein wenig aufpassen, da dieser Muskelhaufen sicherlich auch schneller war als er. Er spielte also die Chuunin-Karte. Ob er wusste, dass er außerhalb von Missionen keinerlei Weisungsbefugnis hatte und auch sonst nicht viel mehr zu sagen hatte, wenn er nicht gerade die Leitung der Mission inne hatte. Im Verlaufe des Gesprächs rückte der mittlerweile gar nicht mehr so zwergenhafte Daisuke immer näher. Er war also sogar größer geworden als er und überragte ihn um ein paar Zentimeter. Hoffentlich bildete er sich darauf jetzt nichts ein. Ob Seishin eventuell eingegangen war? Ein geradezu lächerlicher Versuch. Grinsend bedachte er Daisy-chan nicht mit mehr als einem Grinsen. Auch sein Hiniko-sama schien gut bei dem Möchtegernadeligen anzukommen, der dies sofort mit einem beleidigenden Kommentar hinsichtlich seiner Herkunft bedachte. „My, my, Tetsuya-sama... Habt ihr denn keinen Sinn mehr für ein paar Späßchen unter ein paar Freunden?“ Wenn sich Seishin recht daran erinnerte, war es genau hier, wo Daisuke diese Worte geäußert hatte. „Genau hier habt doch ihr es betont, dass euer Hochwohlgeboren mich einfachen Mensch als seinen Freund ansieht.“
Für Seishin war das der schönste Tag seines Lebens und konnte es bis heute nicht fassen, dass dieser es wirklich gesagt hatte. Seit jenem Tag feierte er diesen auch in den nachfolgenden Jahren. Wie der Tetsuya diese Worte bewertete lag bei ihm, da er ihm anhand seiner Stimme keinerlei Hinweis gegeben hatte, dass er diese nicht auch hätte ernst meinen können. Doch kurze Zeit später drohte ihm dieser auch schon, ihn herauszuwerfen, sollte der Rotschopf nichts von seiner Ankunft wissen. „Aah, diese Sache~. Nun wie du sicherlich weißt, untersteht das Haus dem Dorf Soragakure und wird bereitgestellt für junge Shinobi aus Kirigakure, aus welchem ich zweifelsohne stamme. Wenn du mich herauswirfst, handelst du zweifelsohne gegen das Dorf und ich bin mir sicher, dass du das nicht willst.“ Wieder blickte er mit seinem Fuchsgesicht den weißhaarigen Landsmann an, ehe er noch hinzufügte: „Und natürlich weiß der Putzteufel-kun davon, ich bin ja nicht unhöflich~.“ Nun wartete er erst einmal, bis sich Dsaisuke ein wenig beruhigt hatte, er hatte keine Lust schon jetzt sein volles Potenzial auszuschöpfen, weshalb er auch das Thema Yashi erst einmal außen vor ließ. „My, wieso sieht man euch nie bei Akus Grab?“ Ob sie überhaupt wussten, dass er gestorben war? Seishin wurde dies direkt von einem Boten mitgeteilt, nach welchem Kriterium er allerdings ausgewählt wurde, wusste er bis heute nicht.
 

Tetsuya Daisuke

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Ein kleines Kind? Nein, das war die falsche Wortwahl für den Tetsuya. Er war ein sechzehnjähriger, junger Mann, der jede, sich ihm bietende, Möglichkeit dazu genutzt hätte, einer gleichaltrigen oder gern auch mal ein paar Jährchen älteren Dame unter den Rock zu gucken. Kind war nicht das richtige Wort… Kinder waren naiv, kindisch, verspielt… Daisuke war einfach nur blöd. Dazu kam noch das er sehr stolz und stur war, was das Ganze nicht einfacher machte. Und das war wohl auch der Grund dafür, dass er sich mit Seishin auf dieser Ebene einfach nicht richtig verstehen konnte. Immerhin war Seishin nun mal der Typ, der gern stichelte und Salz in jede offene Wunde streute, die er finden konnte. Daisuke war, laut Theorie zumindest, ein adliger Kirinin, vor dem die anderen Shinobi aus dem Dorf doch eigentlich den Hut ziehen sollten, aber das war nie der Stil des Genin gewesen. Er hatte schon seit sie sich kennen immer auf jeder Kleinigkeit herumgehackt, sei es das Daisuke klein, dumm oder überheblich war. Und der Tetsuya war sogar noch lange so naiv gewesen, dass er den Jungen als Freund betrachtet hatte, was ihn im Nachhinein so unfassbar ärgerte, weil er einfach so blind gewesen war. Es schien vollkommen egal, wie oft sie sich sahen, denn es endete immer wieder so und Daisuke war mittlerweile reif genug geworden zu verstehen, dass er mit Seishin keine richtige Freundschaft haben konnte. Zumindest war momentan ziemlich überzeugt davon. Und natürlich war Daisuke schon Chuunin, er war ja auch ein paar Jahre älter und wesentlich stärker als der andere Kiri Shinobi…
Doch Seishin war auch ein ziemlicher Kindskopf, denn oft schien er nicht zu wissen, wann Schluss ist. Ob er wusste, wie sehr er Daisuke grade herausforderte? Vielleicht war er sich ein wenig zu sicher, dass Daisuke ihm nichts tun würde. Immerhin war er der Typ Chuunin, der zwar sehr freundlich sein konnte, aber auch jemand, der einem Genin angedroht hatte, wenn er noch mal so eine große Klappe ihm gegenüber hatte, würde er ihn mit seinem Fuß in dessen Hintern auf die Spitze eines Berges im Reich der Erde befördern. Erwachsen war er eben wirklich noch lang nicht, aber eher ein pubertierender Teenie, als ein Kind. Und Seishin wagte sich ganz schön weit voraus, mit dem was er sagte. „Unter ein paar Freunden? Nimmst du Drogen?“, fragte er in spöttischem Ton und stemmte die Hände in die Hüfte, während er ernst auf den Genin hinabschaute. Was war nur los mit dem Typen? Das hatte er sich wirklich schon so oft gefragt und absolut keine Antwort darauf gefunden. „Freunde haben mehr als nur solche „Nettigkeiten“ füreinander übrig. Außerdem ist das schon eine ganze Weile her. Sei lieber froh, dass du mich überhaupt duzen darfst, damit bist du den meisten Menschen schon um einiges voraus.“, erkannte er ziemlich trocken und blickte in das Fuchsgesicht. Früher hatte ihn oft dieser Anblick schon rasend gemacht, heute war es nur noch so, wenn der Junge den Mund aufmachte. War jetzt auch nicht so großartig mehr gezügelt oder? Die nächste Argumentation brachte den Tetsuya etwas zum Schmunzeln, das war ziemlich typisch. Er wiegte sich in Sicherheit, weil er darauf bedacht war, dass Daisuke sich an alle Regeln halten würde. So sicher? „Unruhestifter werden auch in so öffentlichen Gebäuden nicht gern gesehen.“, begann er ziemlich ruhig. Daisuke wusste sehr gut aus einer Mission in Konoha, dass man nicht immer auf die Entscheidungen des Dorfes zählen konnte. „Außerdem… Was macht dich so sicher, dass ich immer im Sinne meines Dorfes handle? Hast du ein so heldenhaftes Bild von mir? Kann ich dir nicht verübeln.“, erklärte er amüsiert. Als Seishin erkannte, dass er nicht unhöflich war, rollte der Tetsuya mit den Augen und murmelte: „Natürlich nicht.“ Und tatsächlich hatte der Tetsuya sich wieder etwas beruhigt, denn so lang ihm etwas einfiel um zurück zu feuern, war seine Laune noch relativ gut. Aber bei Seishin stand das immer sehr auf der Schippe. Und ja, auch auf die nächste Frage hatte er eine Antwort, denn er wusste, dass Aku gestorben war. Wie hätte es ihnen auch entgehen sollen, wenn einer ihrer Mitbewohner nicht zurückkehrte? Da war er ja auch zweifelsohne nicht der Erste… „Bist du so oft dort? Ich wusste gar nicht, dass du und Aku solch enge Freunde waren.“, erkannte er ein bisschen erstaunt, doch versuchte sich dann zu fangen, um bei diesem ersten Thema auch angemessenes Benehmen zu zeigen. „Ich war schon mal dort, allerdings eher um mich zu Verabschieden. Bin kein großer Fan von Friedhöfen und grade bei einer Person wie Aku möchte ich nicht oft über ein solches Schicksal nachdenken.“ Ahje, nun war aber die Stimmung wirklich ganz tief im Keller. Wieso fing Seishin auch an über Verflossene zu reden? Er würde doch nicht…?
 
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Sie waren also keine Freunde? Hatte Seishin also die ganze Zeit in einer Lüge gelebt? Seine ganze Welt schien auf einmal einen Sinn mehr zu machen. Hatte er sich doch schon so viele gemeinsame Aktivitäten ausgemalt. Zusammen ein schönes Picknick machen oder gemeinsam zum alljährlichen großen Straßenfest des Reichenviertels gehen, aber diese Illusion platzte jäh. Ein wenig schmunzelnd über seine Gedanken und über des Tetsuyas nächste Aussage, musste er sich zusammenreißen nicht laut loszulachen. Als wenn es Seishin irgendetwas bedeuten würde, dass er Daisuke duzen durfte. In Soragakure war sein Adelstitel bedeutungslos. „Klar sind Unruhestifte nicht gern in öffentlichen Gebäuden gesehen, da dies hier aber kein öffentliches Gebäude ist, musst du dir keine Gedanken machen.~“ Dies war ein Wohnhaus für Shinobi und damit keineswegs ein öffentliches Gebäude, aber wer konnte es diesem Shinobi schon verübeln, Nachdenken war nie seine Stärke gewesen. Nur weil es Dorf gehörte, heiß das noch lange nicht, dass auch jeder Einwohner davon hier hereinspazieren durfte. Aber er würde es dem kleinen Dummerchen nicht erklären, dafür war ihm seine Zeit zu schade. Wie süß doch seine Konterversuche waren, er hatte sich wahrlich nicht zu viel erhofft von einem Wiedersehen mit dem kleinen Racker, der nun leider nicht mehr so klein war, wie er es sich erhofft hatte. Schließlich schien sich dieser beim Thema Aku wieder ein wenig beruhigt zu haben. Er reagierte relativ gelassen und baute in seinem letzten Satz sogar nicht einmal eine Stichelei gegen Seishin ein. Seine Hochwürden wollte gerade bei einer Person wie Aku nicht gerne über das Thema nachdenken? In gewisser Weise richtig. Eine Person im Alter von... ja, wie alt war Aku eigentlich? 11? Wie dem auch sei, eine so junge Person starb schon einen so erwachsenen Tod und opferte sich für sein Team, ein wahrlich heldenhafter Abgang, aber leider auch irgendwo eine Verschwendung an Potential, was scheinbar ja auch der unbekannte Künstler dachte, der sich an Akus Grab zu schaffen gemacht hatte. Wie konnte er also zum nächsten finalen Schlag ausholen, ohne das Daisuke es als Angriff verbuchen würde? Seine Stimme musste ihm einfach keinen Hinweis darauf geben und so fragte er einfach beiläufig. „Ich habe Yashi lange nicht mehr gesehen, weder auf Mission, noch im Dorf, er lebt doch aber noch hier?“ Natürlich wusste er, dass Yashi kein Kerl war und längst nicht mehr im Dorf lebte, aber er würde dem Tetsuya keinen Hinweis darauf geben, dass er dies wusste. So schaute er ihn immer noch mit seinen Schlitzaugen an, aber gab ihm einen verdutzten Blick. Sollte Daisuke ausrasten hatte er natürlich ein ernsthaftes Problem, allerdings durfte er sich dann auch auf ordentliche Strafen gefasst machen, da das Dorf keine Chuunin mochte, die wehrlose Genin verprügelte.
 

Tetsuya Daisuke

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Es war also so was Neues für Seishin, das er und Daisuke keine aller besten Freunde fürs Leben waren? Das war aber etwas ganz Neues, aber vielleicht hatte Seishin ja nicht wirklich Freunde und konnte deswegen nicht sagen was eine Freundschaft ist. Wundern würde das sicherlich keinen, oder? Dass er und Daisuke nie auf einem guten Weg zueinandergefunden hatten, war aber jedoch sicher auch für einen Blinden sogar mit offenen Augen erkennbar. Dieser Junge nahm sich so unfassbar viel heraus und das schon immer. Ob er wusste, wie sehr er Daisuke damit herausforderte? Ganz bestimmt und deswegen machte ihn dies noch wilder. Eine Sache schien der Genin aber hin und wieder zu vergessen… Der Tetsuya ist nicht immer so berechenbar, wie er zu sein scheint. Natürlich weiß er, dass er niemandem willkürlich wehtun sollte, aber wenn man ihn herausforderte, war das schon etwas ganz anderes. Und Daisukes Stimmung ist wirklich selbst für einen Chuunin schwer in den Griff zu bekommen. Außerdem bestand die Tatsache, dass er auch gebrochene Knochen eines anderen Menschen damit erklären konnte, dass er gestolpert wäre und jemanden geschubst hätte… Immerhin konnte er mit einem einfachen Schnipsen ein Genick brechen… Und Seishin schien sich ziemlich sicher zu sein, dass ihm keinerlei Gefahr drohte, während er sein Spielchen mit dem Tetsuya spielte. Bisher war dem auch so, er bewegte sich allerdings auf sehr dünnem Eis…
Seine folgende Aussage brachte den Weißhaarigen erneut dazu mit den Augen zu rollen. Eben hatte er noch erklärt, dass dies ein Haus von Soragakure war und dass Daisuke ihn nicht aus dem Haus verweisen durfte und nun war es kein öffentliches Gebäude wäre? Irgendwie war eine Einrichtung von Soragakure doch öffentlich, auch wenn es nur zum Leben für die Shinobi bestimmt war. Sie waren hier keine Freunde, sondern eine Lebensgemeinschaft, ähnlich wie einige Häuser nebeneinander standen, waren es hier eben nur Zimmer und man teilte sich einiges, aber das machte das Gebäude nicht weniger öffentlich zugänglich. Also waren Unruhestifter doch wohl trotzdem ein Problem, denn nur weil er hier zu Hause war, durfte er sich nicht alles herausnehmen… „Du möchtest also dein Benehmen damit rechtfertigen, dass du hier heimisch bist? Wenn du andere Leute belästigst, kannst du ja auch nicht hinterher sagen, dass du nicht an einem öffentlichen Ort warst. Unruhestifter sind allgemein nicht gern gesehen und egal ob er ein Recht hat hier zu wohnen, wer Mist baut, wird rausgeworfen, wenn es sein muss auch von mir persönlich.“ Daisuke hatte bisher sehr viel hingenommen von dem was Seishin so von sich gegeben hatte. Er hatte sich nicht großartig davon ärgern lassen, dass Seishin ihn als Dienstmädchen oder sich selbst als Hiniko-sama betitelte. Auch dass er Yuto und Daisuke quasi als Pärchen hinstellte, nahm er vorerst einfach hin, denn solche Sachen war er von dem Jungen schon mehr als gewohnt. Es war wohl gut, dass die beiden sich lang nicht gesehen hatten, denn Daisuke hatte gelernt sich besser in den Griff zu bekommen. Aber ebenso wie er das besser konnte, gab es auch noch einige andere Dinge, die er besser drauf hatte. Und auch wenn er seine Kräfte besser unter Kontrolle hatte, gab es Ausnahmesituationen, in denen er sich nicht zügeln konnte.
Und er würde doch… Seishin schaufelte sich grade quasi sein eigenes Grab. Und dass er dies in absolutem Bewusstsein tat, machte das Ganze nur noch dämlicher. Es war vielleicht eine gute Idee das so zu formulieren, dass es rüberkam, als würde er nicht wissen was passiert war, aber für Daisuke spielten diese Tatsachen keine Rollen. Um ehrlich zu sein, war es völlig egal, ob Seishin wusste was mit Yashi war oder nicht. Es war irrelevant, ob er ernsthaft versuchte ihn zu provozieren oder ob er einfach nur neugierig war. Sobald dieser Name fiel, sah der Tetsuya nämlich schlicht und ergreifend nur noch rot und da war es sogar ziemlich egal wen. Vielleicht hätte er sogar Yuto attackiert, wenn es um diese Person ging, aber das war nun egal, wichtig war ja die Reaktion des Tetsuya. In seinem Kopf spielte sich im Bruchteil einer Sekunde so einiges ab, was auch nach außen hin nicht weniger erkennbar war. Während seine Gedanken sich vor Wut und Hass überschlugen, riss der Junge die großen, türkisfarbenen Augen auf, wobei die Pupillen ganz schmal wurden, da das Licht diese nicht nur zum Strahlen brachte, sondern auch irgendwie blendete. Ja, er war an der Grenze angekommen, an dem sein Hirn kurz davor war, sich komplett abzuschalten. Wobei allerdings noch fraglich war, ob man bei Seishin von einem armen, kleinen, wehrlosen Genin sprechen konnte. Immerhin kannte man ihn sicherlich auch mittlerweile und dass er ganze Dörfer fluten könnte, wenn er wollte, machte doch auch ziemlich klar, dass er definitiv nicht wehrlos war. Aber gegenüber Daisuke war er dies wohl tatsächlich, denn dieser war nicht nur wesentlich stärker, sondern auch schneller, wie er nun auch bewies. Da sie ja ohnehin nicht mehr viel trennte, ging das Ganze auch erstaunlich schnell. Daisuke war wie ein Berserker auf Seishin zugestürmt, hatte diesen am rechten Handgelenk gepackt, die andere Hand wutentbrannt um dessen Kehle gedrückt und ihn an die nächstbeste Wand gedrückt. Dass das nicht grade schmerzfrei war, sollte klar sein, auch wenn er ihm noch nichts gebrochen hatte. So konnte er definitiv keine Jutsu wirken und Daisuke drückte auch so fest zu, dass Seishin zwangsweise erst einmal Sendepause hatte. Er schnaufte wütend, wobei er einem Tier ähnlicher war, als einem Menschen. Sein Blick verriet auch eine ganze Menge an blinder Wut. Ob Seishin sich bewusst war, dass er nicht mal mit halber Kraft gegen ihn anging? Bisher wollte er nur drohen und ihn zum Schweigen bringen, denn er wollte kein weiteres Wort mehr von dem Jungen hören… „Wage es nicht auch nur zu versuchen zu sprechen…“, zischte er den Genin mit dem Fuchsgesicht an, während er diesem direkt in die Augen blickte. „Stell keine dummen Fragen und hör auf mich zu verarschen, ansonsten verspreche ich dir, dass ich das nächste Mal nicht mehr so vorsichtig sein werde, denn das ist die letzte Warnung.“ Er schien immer wütender zu werden und sich zunehmend in Rage zu reden, während er das Handgelenk des Kleineren quetschte. „Ich schwöre dir, wenn ich noch einmal höre, dass du diesen Namen in den Mund nimmst oder von irgendjemandem höre, dass du erzählst, was du gesehen hast, sorge ich dafür, dass du deine Karriere als Shinobi vergessen kannst, da ich dann mit einem Handgriff deine Hand so sehr zertrümmere, dass du nie wieder Jutsu anwenden kannst, hast du das kapiert oder muss ich dir noch deutlicher machen, dass ich keinen Spaß mache?!“ Irgendwie war es fast erstaunlich, dass Daisuke es schaffte Seishin grade nicht anzubrüllen. Ein bisschen Zurückhaltung übte er also doch noch, auch wenn sein Hirn grade nicht mehr besonders gut funktionierte, was es ja ohnehin nicht unbedingt tat. „Ich erwarte ein wenig mehr Respekt von dir, so lang wir unter einem Dach leben, sonst muss ich dir das eben beibringen und da du auf Worte nicht mehr zu hören scheinst. Das kann alles friedlich ablaufen, wenn du dich dementsprechend benimmst. Ich bin kein Fan von sinnloser Gewalt, aber fordere mich nicht heraus, sonst garantiere ich nicht dafür, dass du da unversehrt rauskommst. Wenn du mich verstanden hast und das akzeptierst, darfst du mal nicken, ansonsten muss ich dir anderweitig beibringen, dass ich mich mit dir nicht ewig so herumschlagen werde.“, knurrte er wütend und legte seinen Finger auf den rechten Zeigefinger des Genin, wo er auch noch die Hand fixierte. Mal sehen ob Seishin verstanden hatte, dass das kein Spielchen mehr war, denn sonst müsste Daisuke wohl wirklich leider einen Schritt weitergehen. Aber konnte er das? Auch bei all der Wut, war er dazu in der Lage einen „alten Freund“ ernsthaft zu verletzen?
 
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