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Heroischer Spähtrupp Part II

Hyuuga Mari

Chuunin
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=> Der heroische Spähtrupp auf Abwegen...


[Da Junko abwesend ist, hat sie mir ein bisschen was geschrieben, was ihr Char macht, daher nicht wundern, wenn ich sie etwas mitspiele. Dass dies OOC wird, wird mir hoffentlich verziehen, denn in der kurzen Zeit konnte ich natürlich schlecht 'verinnerlichen' wie die Mameha ist. Da ich allerdings nicht sonderlich streng nach Vorgaben gehe, könnt ihr jederzeit Ideen einbringen, wenn euch etwas einfällt – dann schreibt es einfach in euren Post und wir sehen, wie sich alles weiter entwickelt. Macht so sicherlich allen Leuten mehr Spaß (;]



So, während Junko also weiter vorpreschte und mittlerweile schon fast aus dem direkten Blickfeld der Genin verschwunden war, schlossen sich die drei anwesenden Genin kurz und stellten einen Plan auf – dabei war der Einfall des Suna-Nin alles andere als schlecht. Die Hyuuga nickte auf seine Frage hin, ob das Byakugan eine grobe Einschätzung der Stärke eines Ninja zuließ. Natürlich, dies funktionierte nur so lange, wie der jeweilige Shinobi auch seine Chakramenge stärkte, doch Mari ging stark davon aus, dass ein selbst ernannter Kage in diesem Bereich zumindest ein wenig draufhaben musste, ganz gleich, ob sein Titel in der gesamten Welt anerkannt wurde oder nicht. Auch der sonst so schweigsame Jounin der Gruppe schaltete sich ein weiteres Mal ein, nachdem er den Jugendlichen in ihrer Planung zugehört hatte. „Aufteilen ist am sinnvollsten. Ich werde mich um unsere sture Chuunin kümmern, wir treffen uns, sobald neue Informationen bekannt geworden sind. Und das Henge – denkt daran, dass es sich hier nur um eine kleine Gemeinschaft handelt. Neue Hoshi-Nin würden auffallen.“ Er wechselte einen Blick mit jedem einzelnen Genin und verschwand dann von der Stelle – ziemlich sicher hatte er sich auf die Suche nach der im Dorf verschollenen Mameha gemacht. Die Hyuuga sah dem älteren Shinobi noch kurz nach, wurde sich dann wieder darüber bewusst, dass sämtliche anwesende Bewohner auf sie starrten, und nickte dann. „Gut, lasst uns hier erst einmal abhauen, dann werde ich mit dem Byakugan suchen.“ Gesagt, getan. Da alles besprochen worden war, verschwanden die Shiro-Nin genau durch das Tor, durch das sie auch gekommen waren und noch immer etwas verstimmt löste sich die Ansammlung an Bewohnern Hoshigakures auf dem Hauptplatz auf. Was sie nun taten? Vielleicht suchten sie ebenfalls nach der übrig gebliebenen Junko, um auch noch sie wegekeln zu können. Na, da es sich bei der Weißhaarigen um einen Dickkopf handelte – urteilte man nach ihrem Benehmen – würden sie hier sicherlich lange arbeiten können und dennoch keinen Erfolg haben.

Nun befand sich das kleine Grüppchen auf einem der Bäume um das Dorf, natürlich gut getarnt, sodass sie so schnell niemand entdecken würde. Worauf hatte Kumiko bestanden? Genau, der Plan war gut, aber er sollte schnell ausgeführt werden. Demnach konzentrierte nun hier hockend die Braunhaarige erneut ihr Chakra und die Adern um ihre Augen wurden sichtbar – Byakugan aktiv. So, wie es Hei vorgeschlagen hatte, versuchte das Mädchen, die stärksten Ninja innerhalb Hoshis auszumachen, beschränkte sich aber auf drei Personen, da ohnehin ziemlich wenig Dorfbewohner im Vergleich zu Shiro vorhanden waren. Was durchaus interessant war – der Suna-Jounin, der ebenfalls von der Hyuuga durchleuchtet wurde, hielt hierbei locker mit den stärksten Shinobi aus dem Bärenreich mit. Da gab es in Shirogakure wohl eine bessere Ausbildung als hier, hm? „Ich denke.. wir können uns auf die zwei Stärksten beschränken, sehen wir von unserem eigenen Jounin ab.“ Sprach die konzentrierte Kunoichi schließlich aus, um die anderen beiden Mitglieder zumindest teilweise an ihrer Sicht teilhaben zu lassen. Sie zog ihre Augenbrauen einen Moment an, schien verwundert, dann löste sie ihr Kekkei Genkai auf und wandte sich wieder vollends ihren Kollegen zu. „Sie scheinen irgendeine Sicherheitsmaßnahme bereits vorgenommen zu haben aufgrund der momentanen Lage. Es gibt zwei Personen, die die Kleidung des Kage tragen. Beide sitzen in zwei größeren Gebäuden, Doppelgänger, irgendwie.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Wir können ja mit einem Henge versuchen, ob wir irgendwie so Informationen bekommen, wer das echte Oberhaupt ist. Ansonsten müssen wir anderweitig vorankommen. Lasst uns zuerst den Einen von beiden aufsuchen.“ Gesagt sei hierbei, dass Mari von einem Henge in beispielsweise eine Kusa Kunoichi sprach – laut dem Jonin würden Hoshi-Nin ja auffallen und so.
 

Tatsumaki Hei

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Irgendwie... war diese Mission anders. Es fehlte etwas, und gleichzeitig fühlte man den Druck, der durch die Brisanz ausgeübt wurde. Hei gefiel das ganze hier überhaupt nicht und um ehrlich zu sein: Die anderen Missionen waren allesamt ein wenig... entspannter gewesen. So allgemein. Gut, ein Shinobi konnte nicht verlangen, dass er Spaß an seinem Job hatte oder gar, dass es einfach war das zu tun, was er tun sollte, aber trotzdem war es einfach rein vom Gefühl her interessant, wie unterschiedlich man seine Arbeit ausüben konnte. Einerseits das Auftrag-erledigen im normalen Sinne, unauffällig zwar, aber auch größtenteils unbehelligt und dann hier: Unter den Augen von vielen und dann dazu noch mächtigen Begleitern, die einen zum Teil nicht einmal richtig leiden zu können schienen. Hei seufzte leise, als sie sich zurückzogen und erst einmal aufteilten. Junko und der Jounin wollten es mit der Hau-Drauf-Strategie der Mameha probieren, sie sollten sich eher um das subtile kümmern. Gesagt getan: Dagegen hatte Hei wirklich nichts. Im Gegenteil. Sie waren Shinobi, Ninja. Also konnte man auch erwarten, dass man solche Aufgaben ein wenig im Schatten ausüben konnte, oder? Auf einem Baum sitzend waren die drei - Kumiko, Mari und er - jetzt kaum mehr sichtbar für irgendwen und Mari machte sich daran, seinen Plan umzusetzen. Ja, seinen Plan - irgendwie interessant, dass sogar Hei etwas beitragen konnte, oder? Sonst war es ja nicht zu viel zu gebrauchen, aber trotzdem... immerhin! Er fühlte sich nicht mehr ganz so nutzlos wie auf der ersten Mission, und das war ein Fortschritt. Der Tatsumaki beobachtete, wie sich die Linien um die Augen der Hyuuga bildeten, schmunzelte leicht und formte währenddessen schon einmal in seinem Kopf die Verwandlung vor, damit es später noch einfacher fiel, sich in jemand anderes zu verwandeln. Was würde er dieses Mal vorziehen...? Henge war mittlerweile so etwas wie eine Spezialität von ihm. So oft, wie Mari und er dieses Jutsu schon angewandt hatten, um irgendwie irgendwas zu erreichen, war es das wahrscheinlich eingespielteste Jutsu - nicht etwa eines der Bluterbe-Künste. Das war insofern interessant als dass es eigentlich hieß, dass er und seine Kameradin gut arbeiten mussten... irgendwie. Eigentlich waren die ganzen anderen Jutsus und so weiter ja auch nur für den absolut schlechtesten Fall gedacht... den Kampffall.

Jetzt allerdings war Mari fertig mit ihrem Suchen und gab ein paar Informationen Preis... Informationen, die ziemlich wichtig waren und vor allen Dingen zeigten, dass die Leutchen hier in Hoshi darauf vorbereitet waren, dass jemand kam. Oder sie waren halt immer nur skeptisch dem Gegenüber, was die anderen Großmächte so planten - aber letztlich war das auch egal. Das Problem blieb nämlich dasselbe: Sie hatten zwei 'Kages'. Und das Problem daran war, dass offensichtlich Vorsichtsmaßnahmen getroffen waren, was wiederum hieß, dass die Shinobi hier verhindern wollten, dass man so einfach zu einem Kage durchdringen konnte. Das wiederum bedeutete vermutlich, dass es nicht einfach werden würde, überhaupt mit dem Kage in Kontakt zu treten... Hei nickte brav. "Gut gemacht", meinte er zu Mari - ein Lob ja, aber natürlich nur das Lob eines Teamkameraden. Nicht viel wert, er war ja kein Leiter. Der Tatsumaki verschwand einen Moment in einer kleinen Rauchwolke und entpuppte sich dann als dunkel gekleideter, großer Ninja aus Kusagakure. Wieso Kusa? Einfach, weil er durch die letzte bestandene Mission mit Mari schon einiges über dieses Dorf erzählen konnte, was er über alle anderen Dörfer, die nicht gewählt werden sollten, nicht zutraf. Rein äußerlich hatte der Tatsumaki nur eine hellere Hautfarbe angenommen, beinahe pozellanfarben, dazu dunkelbraune Haare und genauso dunkle Augen. Unauffälliger wurde man im Grunde nur noch als Unsichtbarer. "Ich bin bereit. Gehen wir?" Kumiko und Mari schienen auch fertig; aus den Beiden waren ansehnliche Kusa-Kunoichi geworden. Tja, man musste schon ab und zu Glück haben, nicht? Unterwegs mit zwei jungen Frauen... leider nur in einem feindlichen Dorf, wo die Hälfte der Anwesenden vermutlich Mordgedanken gegenüber dem Dreiergespann hegten. Mari gab den Befehl - mehr oder weniger - zum Ausrücken, und endlich ging es wieder in das Dorf. Dieses Mal mit deutlich weniger Beachtung, sie wurden sogar teils freundlich begrüßt - wohl, weil Kusa im Gegensatz zu Shiro niemals im großen Spiel der Mächte mitgespielt hatte. Vielleicht waren die ja sowas wie Leidensgenossen? Jetzt hieß es allerdings, zu dem Kage vorzudringen.... nach Maris Anweisung liefen sie die Straßen des kleinen Dorfes entlang, bis sie vor dem ersten der beiden größeren Gebäude standen. Allerdings war das sowieso nur relativ zu verstehen... das Dorf war simpel heruntergekommen. Hier war wenig neu und noch weniger in Stand gehalten - eher schlecht als recht. Das Gebäude vor ihnen war vielleicht noch ein wenig schöner als der Rest, aber gegen die Weißen Mauern von Shiro kamen sie bei Weitem nicht an. Nun, da, wo es dem einen Gut ging, musste es zwangsweise jemandem schlecht gehen, was? Hei sah sich ein wenig um, bemerkte, dass es hier direkt keine Wachen zu geben schien... und bekam gleich darauf von Mari den Hinweis, dass die Wachen wohl drinnen postiert waren. "Hm. Sie wollen keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen... Geheim bleiben...", murmelte er leise vor sich hin, schien nachdenklich. "Ich würde sagen, dass wir erst einmal von draußen versuchen, herauszufinden, ob es sich hier um den echten Kage handelt oder nicht... Ich möchte nicht unbedingt ins Augenmerk der Wachen fallen. Wir haben das Byakugan und notfalls kann ich auch noch etwas beisteuern. Ich kann mein Auge quasi... versetzen. Aus der Tatsache, dass sie offensichtlich unbemerkt bleiben wollen, können wir schließen, dass sie wahrscheinlich allergisch auf 'Gibts hier zufällig 'nen Kage im Zimmer?' reagieren würden." Er grinste schief, sah zu Kumiko. "Hast du eine Idee? Vorschläge?" Der junge Mann kratzte sich am Kinn. "Notfalls würdest du sicherlich auch locker mit ein paar Wachen fertig werden, oder?"
 
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Hinketsu Kibo

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off: Da wir ja beide schlussendlich beim Kage auflaufen wollen würde ich wieder im gleichen Thread posten (auch wenn ich das mit sechs Personen schon leicht unübersichtlich fand ...)

Ein paar Umwege, die ein oder andere Tour durch unwegsames Unkraut, knietiefe Schlammbäder, regelmäßige Giftwolken und so kam der Trupp aus Sora schlußendlich dreckig, erschöpft, leicht genervt und teils von Besorgnis um ihre Truppenführerin geplagt an den Toren Hoshigakures an. Das erste was ihnen dort ins Auge stach war ein kleines Feuer, unaufdringlich im Schatten der dicken Mauern glimmend, dahinter eine schmale Gestalt sitzend, genüsslich an den noch immer wohlduftenden Überresten eines gebratenen Fisches knabbernd.
Kibos Unterkiefer fiel von einem beinahe hörbaren KLONK begleitete gen Boden, sich ungläubig über seine vom giftigen Dampf brennenden Augen wischend betrachtete er die Gestalt Kabane-sans. Denn auch wenn die schmale Frau in das einfache Gewand einer Bäuerin gehüllt war und kein Shinobistirnband zur Schau trug war die porzellanartige Grazie trotzdem schon auf weite Entfernung erkennbar. Verdammt ... ernsthaft? Etwas scherzhaft wandte er sich seinen drei Begleitern zu, die ob Kibos mangelnder Orientierungskünste und der damit verbundenen längeren Reise wohl nicht mehr so gut auf ihn zu sprechen waren ... wer ist dafür, dass wir ausprobieren ob wir zu viert eine Jounin verprügeln können? Sein Gesicht blieb dabei steinhart, seine Augen funkelnden und das Knacken seiner weißen Knöchel war zu vernehmen. Kabane-san schien sie in diesem Moment aber wohl erblickt zu haben und winkte ihnen einladend zu sich doch auch an das Feuer zu begeben. Für einen kurzen Moment dachte Kibo darüber nach einfach an ihr vorbei in das Dorf zu stapfen, seine klamme Kleidung und frierenden Knochen trieben ihn aber schließlich nicht weniger energisch stapfend auf die warmen Flammen zu.

Kibo ließ sich auf den harten Boden sinken und musterte den Bereich um das Feuer, von einem Knurren seines Magens begleitet betrachtete er mehrere abgenagte Knochengerüste, die wohl vor wenigen Stunde noch wohl duftenden Fisch an sich getragen hatten. Ah, tut mir leid Hinketsu-san, ich habe vor ein paar Stunden Fisch am Markt in Hoshigakure gekauft, da ich dachte ihr würdet kurz nach mir hier eintreffen, doch ihr habt euch ja wirklich Zeit gelassen? Der letzte Teil war schon beinahe anschuldigend und Kibo musste sich zurückhalten während er in das unschuldig fragende Gesicht seiner Anführerin blickte. Ich ... also wir ... äh. Schließlich beließ er es dabei seine Arme vor seiner Brust zu verschränken und dunkel vor sich hingrübelnd dazusitzen. Nach ein paar Minuten fiel sein Blick auf den Eingangsbereich des Dorfes, der nur wenige dutzend Meter entfernt lag und die dahinter liegenden Spitzen der ersten Dächer. Langsam und gemächlich ließ er sein Stirnband in einer Falte seines Mantels verschwinden und einen Moment später nahm dieser statt einem blutigen rot die Farbe der sie umgebenden Erde an. Hey, hat von euch eigentlich jemand eine Idee wie wir an den Kage hernkommen sollen, schließlich sind die Hoshinins ja nicht allzu gut auf uns zu sprechen, richtig? Der erste Teil der Frage war an den ganzen Trupp gerichtet, am Ende wandte er sich speziell an Kabane-sensei, die nur weiter genüsslich an den Resten ihres Fisches nagte.
 

Rutako Ingvi

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Tja, wenn Jun und Susumu sich unbedingt Kibos Befehlen widersetzen mussten, war das deren Sache... Ingvi sah das so wie der Chuunin, es war Zeitverschwendung. Auch das Fehlen von Kabane würde sie, wie sich herausstellen sollte, einiges an Zeit kosten... warum musste sie auch mit ihrer einzigen Karte verschwinden? Und warum konnte der Hinketsu für so eine Situation nicht vorbereitet sein? Ach, diese Mission war wirklich das letzte...

Ein kurzes Hochzucken seiner Mundwinkel konnte Ingvi nicht vermeiden, als er Kibos Vorschlag hörte – ja, ein wenig verlockend war die Idee schon, und vier zu eins sollten sie nicht ganz chancenlos sein. Allerdings war sie ihre Anführerin, und der Rutako würde nie, niemals Verrat begehen, schon gar nicht in solchem Ausmaß, also ließ er diesen Scherz ohne weiteren Gedanken vorbeigleiten und stoppte, wie sein Vorgesetzter, erst einmal vor dem Feuer. Hinsetzen wollte er sich allerdings nicht, also entschied er sich dafür, einfach ein wenig Abseits stehen zu bleiben und hin und wieder auf den Griff seines Katana zu tippen, sodass dieses leicht vor sich hin wippte. Dem Gespräch konnte er auch von hier zuhören, und er hatte ohnehin nicht wirklich Lust, etwas dazu beizutragen. Wie es aussah, war der Teamleiterin gar nicht klar gewesen, dass sie die einzige Karte mit sich geführt hatten... oder sie hatte erwartet, dass vier Shinobi, die sich als fähig erachteten und gemeinsam auf eine Spähermission geschickt wurden, gemeinsam vielleicht dazu fähig sein könnten, den Weg in ein Dorf ohne größere Schwierigkeiten ausfindig zu machen. Wenn man die Sache so sah... konnte man ihr eigentlich nicht wirklich einen Vorwurf machen, oder? Ingvi biss leicht die Zähne zusammen und sah in das Ninjadorf hinein, auf die Straße, die direkt an den Eingang anschloss... Sie war leer. Ganz offensichtlich wollte ihnen niemand ein Willkommenskommitee schicken, und das war auch gut so.
Ein paar Minuten später wurde plötzlich Kibos Umhang braun, und Ingvi sah, wie er das Stirnband abnahm, das ihn als Shinobi kennzeichnete... eine sehr gute Idee, wirklich. Dass er so gar nicht daran gedacht hatte... Langsam ließ der Rutako seine Weste von seinen Schultern gleiten und drehte sie um, zog sie dann wieder auf, sodass die Innenseite nach außen zeigte – so konnte man wenigstens die Metallplatte nicht sehen, die an der Schulter hing, und damit einhergehend auch keinerlei Zertifikation als Ninja Soragakures. Damit war das einzig verräterische Zeichen an ihm sein Katana, aber das auch noch zu verpacken, war nicht in seinen Absichten enthalten... natürlich, auf einen Befehl hin wäre es sofort weg, aber bis dahin würde er nicht einmal daran denken, es abzulegen. Es war ein wichtiger persönlicher Gegenstand und seine erste Verteidigung, so etwas entfernte selbst ein Shinobi nicht einfach so, wenn es nicht notwendig war.
Aber an den Kage herankommen? Im Prinzip sah Ingvi nur zwei Möglichkeiten: Entweder rein offensives Vordringen, indem man sich gewaltsam Zugang verschaffte oder irgendwie in sein Büro schlich, oder natürlich Tarnung, bei der man sich unauffällig verhielt oder gegebenenfalls ein Henge nutzte, um wirklich nicht aufzufallen – wobei es sicher besser wäre, jemanden zu finden, dessen Aussehen man kopieren konnte. Aber irgendwie klangen diese Ideen viel zu simpel, um nützlich zu sein, und selbst wenn, hatten Chuunin und Jounin definitiv schon daran gedacht; Ingvis Eingreifen in die Diskussion war nicht vonnöten. Immerhin war er jemand, der innerhalb einer Situation am besten seinen nächsten Schritt planen konnte, um möglichst unbeschadet herauszukommen und möglichst viel Schaden zu verursachen... Pläne auf lange Sicht? Nicht seine starke Seite. Das sollten dann doch lieber die anderen übernehmen...
 

Michiyo Kumiko

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Kumiko hatte nicht viel Mühe einen Freudenseufzer zu unterdrücken, da eines ihrer Elemente Teil des Gesamtplans hatte werden können. Stattdessen sah sie die Sache Professionell und zog sich mit dem restlichen Teil der Gruppe zurück. Das Blondchen hielt nicht viel davon, gleich beide Gruppenleiter einzubüßen und die drei Minions hier ganz alleine zu lassen, aber auch das steckte sie einfach weg, bevor ihre Gedanken um die Frage schweiften, in was sie sich denn nun verwandeln sollte. Mit Katzen hatte sie beim Henge inzwischen einige Erfahrung, aber das würde auch bei Gästen zu sehr auffallen, weshalb ihre Lieblinsverwandlung gleich mal ausfiel. Selbst, als sie sich auf einen Baum in hoffentlich sicherer Entfernung verdünnisiert hatten, war ihr noch kein Ausweicheinfall gekommen. 'Ich hab keine Ahnung...' sie würde wohl oder übel abwarten müssen, was die anderen Beiden aus dem Hut zauberten, um sich dem anpassen zu können; ein rundes Bild sollten sie schließlich doch noch abgeben, wenn sie nicht negativ auffallen wollten. Mari indes versorgte die anderen beiden mit der Information, dass es zwei mögliche Aufenthaltsorte des Hoshikage gäbe. 'Wenn wir beim ersten Versuch die falschen erwischen, könnten wir uns als eben die ausgeben, um Zugang zum anderen zu kriegen.' Natürlich war es nur ein fixer Gedankengang. 'Vorausgesetzt, wir schalten ihn schnell und leise aus – unwahrscheinlich.' Und dann wäre da noch die Mutmaßung, dass die beiden Klone ein Codewort auserkoren haben könnten, um sich gegenseitig zielsicher zu erkennen. Eine Sache, die sie bei ihrem Training mit Itoe noch nicht herausgefunden hatte, aber ihre Chance, auf Anhieb den richtigen Kage herauszupicken eventuell vergrößern könnte, beschäftigte, die kleine, blonde Matschmurmel allerdings: »Kannst du mit deinem Dōjutsu neben der allgemeinen Stärke des Chakras auch dessen Feinheit feststellen? Vielleicht vergrößert dies unsere Chance, auf Anhieb in die richtige Richtung zu steuern...« Mit jedem Wort, das sie aussprach erschien es ihr ein wenig absurder, dass das überhaupt irgendwie möglich wäre, aber die Frage zurücknehmen tat sie dennoch nicht: Ihre Birne war schließlich nicht nur matschig, sondern auch ein bisschen stur, Jawoll!
Bevor sie jedoch ihre Antwort erhielt, musste sie Tatsumaki-sans Frage noch mit einem Knappen »Vermutlich.« quittieren, bei dem sie eher Nebenher ihre Fingerchen für ein tarnendes Henge no Jutsu verknotete. Sich an dem netten Herrn orientierend, der neben ihr hockte, hatte sie sich für ein schmales, kleines, Kusa-Mauerblümchen nebst Brille mit wirklich dicken Gläsern entschieden – den obligatorischen Notizblock mit beiden Händen fest an die nicht vorhandene Brust gedrückt, gelegentlich ein wenig Wangenröte hier und dort, und dann sollte das mit der Hilflosigkeit schon irgendwie werden, nicht? Um ihre Rolle auch gleich einzustudieren, vermied sie auch gleich verlegen jede Form von Blickkontakt mit dem verwandelten Hei, während sie ihre beiden hellbraunen Zöpfe noch schnell in die richtige Position brachte, um stimmig in das Bild hinein zu passen. Danach flötete sie ein leises »Ich wäre dann so weit.« und harrte der Dinge, die noch kommen mögen.
 
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Was war der Plan? Einfach mal nach Hoshi spazieren, dort am Tor eine Dame treffen, die ihnen nur allzu bekannt war, besagte Dame eiskalt ermorden und dann wieder weitermachen als wäre nichts passiert? Nähhhh. Das war nun wirklich übertrieben. Natürlich verstand Susumu seine Partner und ihr Bedürfnis nach ...Gleichheit mit der Jounin, aber leider würde es diese wohl so schnell nicht geben. Außerdem würde Susumu sich ohne auch nur zu zögern auf die Seite der Jounin stellen denn sie war hier das oberste Glied in der Kommandokette und damit hatte sie das Sagen. Wenn es nach Susumu ging hätten sich Kibo, Ingvi oder Jun auf den Kopf stellen, Männchen machen oder fröhlich Polka tanzen können sie waren ihm auf einer rein professionellen Ebene vollkommen egal. Klar Jun war ganz okay, wenn man ihn zumindest etwas in die richtige Richtung schubste und zu Ingvi passte einfach nur das Wort "Tryhard" aber Kibo war ihm unbekannt und demnach auch auf einer persönlichen Ebene ziemlich wurscht. Auch sein Gejammer wegen des Bären ging bei Susumu ins eine Ohr rein und aus dem anderen volè wieder raus. Irgendwie fand er, dass sein Team im Großen und Ganzen nur wenig Respekt vor dem Leben eines Wesens hatte, nicht weiter verwunderlich für ihn aber trotzdem unverständlich, denn irgendwann würde ihr leben in der Hand eines anderen liegen, und wenn er könnte, würde er sie mit dem gleichen Respekt behandeln, den er bis jetzt erlebt hatte.
Jedenfalls hob sich Susumus linke Augenbraue nach der Frage einer Schlägerei mit dem Jounin. Es war natürlich ein Witz, aber er war mit solch einer Überzeugung ausgesprochen worden, dass man ihn leicht für ein Original halten konnte. Etwas missmutig gesellte sich seine Wenigkeit dann doch zu dem Feuer, das ihre Teamleiterin schon vor längerer Zeit gemacht zu haben schien. Sie fragte, auch wo sie so lange geblieben waren und die Antwort hatte wohl eine leicht überraschende Wirkung auf ihren Chuunin der sich jedoch schnell wieder fing und auch gleich in eine möglichst unauffällige Verkleidung schlüpfte, während er fragte wie sie vorhatten, in das Dorf zu kommen. Eigentlich war das Einfachste um Eintritt zu fragen, immerhin gab es keinen Grund eine diplomatische Delegation nicht einzulassen, aber er war nicht die letzte Instanz zu entscheiden was sie tun würden. Aber wenn es den gemeinsamen Konsens gab, sich einfach einmal zu verkleiden würde Susumu dem natürlich folgen, allerdings gab es nichts zu verstecken denn er hatte noch nie ein Stirnband getragen und würde es auch nicht tun, einzig sein Katana wurde kurzerhand mit einem Henge zu einem Gehstock umfunktioniert und das Symbol seines Clans verschwand von seinem Rücken. "Wir können auch einfach um eine Audienz bitten, das wäre die wesentlich höflichere Variante. Selbst wenn wir ihnen das Geschäft klauen, könnten wir uns doch wenigstens unter diplomatischer Mission beim Kage vorstellen." Irgendwie deutete sein Tonfall an, dass er das nicht wirklich ernst meinte, aber schlussendlich war der Vorschlag dennoch legitim.
 

Hyuuga Mari

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[nach diesem Post wird Junko sich reinposten und übernehmen, dann geht alles wieder nach gewohnter Reihenfolge, nur zur Info. Werde die Aktion mit den zwei Kagen abkürzen.]


Hei entschied sich also dazu, einen Shinobi aus Kusa nachzuempfinden? Keine schlechte Idee, weshalb Mari dagegen auch gar nichts einzuwenden hatte, es ihm viel mehr gleichtun wollte, um ebenso unauffällig zu werden. Theoretisch hätte es die Möglichkeit gegeben, dass die Hyuuga sich in Iteki verwandeln könnte – die damalige Ninja aus Kusa – doch auch wenn sie aus genau jenem Dorf stammte, war ihr Äußeres nicht unbedingt das gewesen, was man in die Rubrik 'unauffällig' hätte einordnen können. Daher entschied sich die 15-Jährige nach wenigen Fingerzeichen viel eher dafür, sich in eine rothaarige Kunoichi aus Kusa zu verwandeln, dazu blaue Augen, die Haare zu einem strammen Zopf gebunden und die Kleidung eher dunkel gehalten. Durch die Haarfarbe fiel Mari hierbei vielleicht etwas mehr auf als die beiden Kollegen, doch da an ihrer Stirn das Abzeichen Kusas prangte, sollte auch dies nicht allzu große Probleme bereiten. Kurz musterten die nun blauen Seelenspiegel die Kollegen, dann wandte sich die Hyuuga an Kumiko, um noch auf deren Frage einzugehen. „Ich muss dich enttäuschen, bis auf die Stärke des Chakras – ergo die Masse – kann ich mit meinem Byakugan Nichts erkennen. Das Einzige, was hierfür infrage käme, wäre die Farbe des Chakras – allerdings weiß ich hiervon auch nur aus Büchern. Es ist äußerst selten, dass die Farbe des Chakras vom Standard 'Blau' abweicht.“ Somit sollte auch dies genügend beantwortet worden sein. Nun konnte sich die Gruppe auf den Weg zum ersten potenziellen Kagegebäude machen und so, wie es geplant gewesen war, wurden sie kaum eines besonderen Blickes gewürdigt. Kusagakure? Keines der Großreiche, sie mussten genauso ums Überleben kämpfen wie Hoshigakure, daher wurde es gebilligt, dass solche Besucher unter den Anwohnern des Bärenreiches unterwegs waren. Vor dem etwas heruntergekommenen Gemäuer angekommen, erkundigte sich Mari mithilfe ihres Byakugans zuerst über Wachen und dergleichen, bemerkte daher auch sofort, dass diese Innerhalb postiert waren und setzte ihre beiden Kollegen auch hierüber zur Kenntnis. „In Ordnung.“ Sie nickte dem Tatsumaki zu, als dieser meinte, man solle versuchen, von Außen an Informationen zu kommen. „Lasst uns hierfür erst einmal aufs Dach verschwinden, dort kann ich unauffälliger .. 'nachsehen'.“ So wie vorgeschlagen, bewegte sich die Gruppe – ohne dass gerade irgendjemand auf sie achtete – auf das Dach des hohen Gebäudes, was dank ihrer Fähigkeiten als Ninja auch keinerlei Probleme darstellte. Nun begann Mari damit, das Innere mit ihrem Byakugan auszuspionieren, kam jedoch schnell zu dem Schluss, dass es sich bei der gesuchten Person nicht um den richtigen Kage handeln konnte. Warum? Bei kürzerer Distanz war es ein Leichtes für die Hyuuga, sich auch die Dokumente auf den Tischen und in den Schränken genauer anzusehen, die eindeutig darauf schlossen, dass es sich hierbei um einen Fake handelte. Hätte die Braunhaarige dies sofort ihren Kollegen mitteilen sollen? Natürlich. Warum sie dies nicht tat? Ganz einfach, just in dem Moment, als sie ihr Byakugan deaktivierte, tauchte wie aus dem Nichts der Jounin der Gruppe auf, Chitanda Kuro. „Junko-san wartet beim Kage.“ Mehr Worte lies er nicht fallen, deutete lediglich in die Richtung, in der die Leiterin wohl verweilte und verschwand sogleich wieder. Kurz schwieg Mari, legte den Kopf etwas schief, zuckte dann mit den Schultern. „Ich wollte gerade sagen, dass dies hier nicht der richtige Kage ist.“ Sie schenkte sowohl dem Tatsumaki wie auch Kumiko einen vielsagenden Blick, der in etwa aussagte, sie sollten sich etwas beeilen, und setzte sich direkt danach selbst in Bewegung. Natürlich überraschte es Mari, dass die Chuunin mit ihrer Taktik, einfach ins Dorf zu marschieren und zu hoffen, mit viel verbalem Nachdruck an Informationen zu kommen, tatsächlich Erfolg gehabt hatte – und das auch noch vergleichsweise schnell – doch anstatt Fragen zu stellten, begnügte sich die 15-Jährige schlicht damit, dass der Gruppe dadurch zusätzliche Arbeit abgenommen worden war. Schließlich waren das auch nur die Gedanken einer jungen Genin. Wie es nun wohl weitergehen sollte? Es würde sich herausstellen, sobald sie die Mameha erreicht hätten.
 
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Ryuugu Jun

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Der Weg nach Hoshigakure wurde natürlich auch nach der kleinen Konfrontation mit dem Bären nicht besser. Ganz im Gegenteil, man hätte glauben können die Bewohner des Dorfes haben bewusst den unwegsamsten und widerlichsten Platz des Landes gesucht um ihr Ninjadorf zu errichten.
Kabane wartete bereits vor den Toren des Dorfes und lies es sich an einem kleinen Feuer gut gehen. Einerseits fand Jun es unfair, dass sie ihnen nicht geholfen hatte, andererseits fand er es beeindruckend wie einfach sie hin angekommen zu sein schien. Außerdem hatten die meisten höherrangigen Shinobi einen ziemlichen Dachschaden, Chuunin waren ja oft schon ziemlich seltsame Zeitgenossen, aber die wenigen Jounin mit denen er je Worte gewechselt hatten machten immer einen mehr oder weniger durch geknallten Eindruck.

Schließlich und endlich gesellten sich die drei Genin und der Chuunin an Kabanes Feuer und es wurde sofort eine Diskussion darüber angefangen wie sie am besten zum Kage des Dorfes gelangen konnte.
Kibo und Kabane machten selbst keinerlei Vorschläge und erst recht keine Vorgaben. Waren sie unglaublich Faul? Wussten sie wirklich nicht weiter? Oder ging es einfach nur darum, dass die Frischlinge sich blamierten?
Ingvi machte gar keinen Vorschlag, aber wenn man ihn auch nur rudimentär kannte, dann konnte man sich leicht zusammen reimen, dass seine Ideen ohnehin mehr Ärger als Nutzen bringen würden. Der Rotaku war schon immer ein vergleichsweise rücksichtloser und brutaler Vertreter ihrer Zunft und Jun war sich ziemlich sicher, dass jeder Plan von Ingvi mindestens ein halbes dutzend unnötige Leichen oder zumindest Verletzte produzieren würde.
Susumu stellte nicht nur als Erster einen Vorschlag zur Diskussion, sondern demonstrierte noch dazu eine gehörige Portion gesunden Menschenverstand. Wenn sie den offiziellen Stellen gegenüber offen vorgingen und eben keine der sonst üblichen geheimen Vorgehensweisen von Shinobi nutzten, dann hatten sie eine realistische Chance ohne viel Ärger weiter zu kommen.
Als Susumu seine Idee dargelegt hatte nickte Jun. "Susumu hat recht. Wenn wir heimlich rein schleichen oder sonstigen Blödsinn treiben können wir unsere Ärsche verwetten, dass wir Ärger mit so ziemlich jedem Bewohner des Dorfes kriegen wenn sie uns erwischen. Wenn wir den Behörden gegenüber mit offenen Karten spielen besteht eine realistische Chance, dass sie uns nicht als Gefahr ansehen. Und wenn wir keine Bedrohung für sie darstellen, dann reden sie vielleicht mit uns und wir kommen zum Dorfvorsteher ohne unter der Bevölkerung noch mehr Hass gegen Sora zu schüren."
Während Jun seine Hände ans Feuer hielt und genoss wie die Wärme in seine Gliedmaßen und die Knochen kroch, wartete er was die Anderen zu Susumus Vorschlag sagten. Ob es ihm wohl gelungen war die eher knappe Idee des Kinzoku mit stichhaltigen Argumenten zu untermauern?
 

Rutako Ingvi

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Die Vorschläge des Genintrupps waren ziemlich einstimmig... Zwei Leute sagten praktisch das Gleiche und der Dritte brachte keinen Widerspruch und auch keinen Gegenvorschlag zum Ausdruck. Mit einem relativ zufriedenen Ausdruck nickte Miu langsam, dann warf sie einen Blick hinüber zu Ingvi, den man wohl als Frage deuten konnte, warum er sich nicht geäußert hatte. Unberührt guckte er einfach zurück, bis sie sich nach wenigen Sekunden wieder an die gesamte Gruppe wandte: „Ich hatte gehofft, dass ihr so etwas sagen würdet... Ja, wir sollten auf diplomatischem Wege an die Sache herangehen.“ Sie ließ den Satz ausklingen, als käme noch etwas dahinter, doch so war es nicht... Sie blieb einfach noch ein paar Momente sitzen und richtete sich dann ohne weitere Worte auf. War wohl auch besser so... zumindest für Ingvi war es aus der nicht ganz so unmittelbaren Entfernung etwas schwierig gewesen, ihr leises Stimmchen zu verstehen. Und so machte dich die kleine Gruppe auf, mitten ins Zentrum dieser fremden Kultur...
Eigentlich konnte man es hier als ganz nett bezeichnen... Wenn auch kein Vergleich zu Soragakure, nicht einmal zu Kirigakure, so war das Dorf versteckt unter den Sternen doch ziemlich groß. Der gesamte Stil war ziemlich rustikal, was aber vermutlich weniger an der Bauart lag als an den Zeichen der Zeit, die diesen Ort geprägt hatten; wo man auch hinsah, es gab einfach zu viele Stellen, die bereits beschädigt oder am Zerfallen waren und um die man sich nicht kümmerte, entweder weil man nicht wollte, oder das Dorf konnte es sich wirklich nicht leisten. Ganz unwahrscheinlich war letztere Möglichkeit nicht, immerhin gab es seit der Gründung des Shiro- und des Soraverbundes weit weniger Aufträge für kleinere, einzelne Dörfer wie dieses hier, und somit war eine gewisse Menge an Arbeitsverlust unvermeidbar, sofern man sich weiterhin weigerte, sich einer der großen Parteien anzuschließen. Vermutlich sahen diese Hoshinins aber gar nicht ein, dass sie selbst Schuld an ihrer Misere waren, sondern hielten es in einem Akt des Selbstmitleids gegen die beiden Großmächte der Welt der Shinobi... wie tief konnten Menschen fallen?
Dass sie wirklich die Fehler bei anderen suchten, merkte man schon allein an den Blicken, die sie der Gruppe zuwarfen. Zwar konnte man vier der fünf Leute nicht so einfach als Sorashinobi erkennen, aber ganz unerwartet schienen sie nicht aufgeschlagen zu sein... zugegeben, bei dem ganzen Aufruhr um die Wahl in Fukumen war es wohl nicht weiter überraschend, dass Shinobi herkamen, des weiteren waren sie eine Gruppe Fremder, die durch die alles andere als einladenden Weiten des Reiches der Bären hierher gelangt waren – welcher normale Mensch würde das ohne Auftrag tun? Und als wäre das nicht genug, ließen die Tuscheleien auf der Straße darauf schließen, dass einige der Ansässigen dieses Dorfes bereits Ninjas aus Shirogakure gesehen hatten. Ihr Marsch durch ungeplantes Terrain hatte sie also tatsächlich so weit zurückgeworfen, dass diese elenden Ninja der weißen Fraktion noch vor ihnen angekommen waren, und dabei waren das Leute, die nicht einmal fähig waren, ihre eigene Identität zu verschleiern! Einen frustrierten Biss in seine linke Hand später fasste der Rutako sich wieder soweit, dass er sich wieder auf das Dorf konzentrieren konnte. Wie lautete seine Regel Nummer 8 noch gleich? Kenne deine Umgebung, als wärst du noch nie an anderen Orten gewesen. Das auffälligste Merkmal war wohl, dass es hier nur zwei Gebäude gab, die man als groß bezeichnen konnte, dafür war es allerdings gut möglich, diese auch von jedem Punkt des Dorfes aus zu erkennen. Das mittiger Gelegene würde wohl die Dorfverwaltung sein, doch was war das Gebäude, an dem sie gerade vorbeiliefen? Die Aufschrift Hoshi Museum sagte schon einiges, aber aus reinem Interesse schnappte der Rutako sich im Vorüberziehen einen der Flyer, die in einem Infokasten auslagen, und studierte ihn mit mäßigem Interesse. Das hier war der markanteste Punkt, darüber musste man etwas wissen...

Vor dem Verwaltungsgebäude angekommen, hielt die Gruppe erst einmal an, und unter den unangenehmen Blicken der Dorfbewohner stellte sich die eher ruhige Stimme der Kabane als Vorteil heraus. Ehe sie zu sprechen begann, schob Ingvi noch schnell den Flyer in eine Westentasche, dann ging es um das weitere Vorgehen: „Also... Wir versuchen, eine Audienz beim Hoshikage zu erlangen. Dafür werde ich repräsentativ für die Gruppe anfragen und hole euch dann, wenn alles geklärt ist... ihr wartet hier.“ Damit wandte sie sich auch schon ab und machte sich auf den Weg, blieb nach einigen Schritten aber irritiert stehen und blickte zurück: „Hinketsu-san? Kommst du?“
Kurz darauf waren beide höherrangigen Shinobi verschwunden, und das Schwarzhaar seufzte innerlich; wieso musste er mit diesen beiden anderen Genin allein bleiben? Leicht frustriert zog er den Flyer hervor und lehnte sich an die nächste Wand, um weiter zu lesen. Sollten Jun und Susumu doch treiben, was sie wollten...
 

Hyuuga Mari

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Junko hatte also den richtigen Plan gehabt, alles war so verlaufen, wie sie es sich erwünscht hatte. War doch gut, oder nicht? Völlig umsonst hatten die Genin versucht, mithilfe des Byakugans den richtigen Kage zu finden – wären sie einfach in der Dorfmitte stehen geblieben und hätten sich anglotzen lassen, wären zwar sicherlich ein paar unangenehme Minuten angebrochen, doch sie hätten Kräfte gespart – sowohl Henge wie auch das Kekkei Genkai der Hyuuga verbrauchten ja doch irgendwo noch Chakra. Egal, keine weiteren Gedanken um diesen Kram machen. Viel wichtiger war es nun, so, wie es die Leiterin der Mission wollte, beim richtigen Kage-Gebäude aufzuschlagen und dort die Audienz zu beginnen. Mari für ihren Teil war fast gespannt darauf, was die Gruppe dort erwarten würde. Wenn der Hoshikage genauso erfreut über die Ankunft der Shiro-Nin war wie die Bewohner seines Dorfes, konnte da eigentlich kein angenehmes Gespräch draus werden. Wie gut, dass die Braunhaarige schon genug Erfahrungen sammeln durfte mit dämlichen Gesprächspartnern! Fast alle ihre Auftraggeber waren in irgendeiner Weise kompliziert gewesen... diesen Hoshikage sah sie demnach nur als eine weitere Herausforderung an. Sollte nun irgendjemand meinen, dass ein Gespräch mit einem Kage immer noch ein anderes Kaliber war als ein Gespräch mit einem einfachen Auftraggeber – falsch. Zumindest aus der Sicht der 15-Jährigen war dies falsch. So heruntergekommen, wie dieses Dorf war und die Tatsache, dass der Kage Hoshis sich seinen Titel im Prinzip einfach selbst gegeben hatte – Hoshikage war kein offizieller Begriff – … nein, einen überschwänglichen Respekt vor dieser Persönlichkeit hatte das verwöhnte Töchterlein nicht.

Beim richtigen Verwaltungsgebäude angekommen, erwartete die Gruppe erst einmal eines – ein paar andere Ninja. Ah.. normal sollte man die Leute da gar nicht als Shinobi erkennen? Tja, Pech, dass Mari die Gruppe bereits vor einer Weile durch ihr Byakugan hatte betrachten dürfen. Ganz egal, ob die Sora-Nin ihre Abzeichen verdeckten oder auch gar nicht am Körper trugen – die Hyuuga konnte sich noch zu gut an die Gesichter der einzelnen Personen erinnern und reagierte auch dementsprechend. Ihre Mundwinkel verzogen sich einen Moment, bevor sie sich an ihre beiden Teamkollegen wandte, noch bevor sie den Platz vor der Verwaltung komplett betreten hatten. „Das sind die Sora-Nin, die ich vorhin gesehen habe. Allerdings fehlen die beiden Stärksten von ihnen.“ Änderte diese Erkenntnis nun irgendetwas am eigentlichen Plan? Natürlich nicht. Wie auf Kommando erschien Chitanda Kuro wieder vor der Gruppe, vergewisserte sich einen Moment, dass auch alle anwesend waren. Dann erhob er das Wort. „Junko-san befindet sich zurzeit noch im Verwaltungsgebäude. Wir werden euch holen, sobald alle Formalitäten erledigt worden sind.“ Mit einer kurzen Bewegung des Kopfes deutete er auf die Sora-Nin, die sich ebenfalls vor dem Gebäude befanden. „Wie ich ebenfalls durch sie erfahren habe, scheinen das die Ninja aus Sora zu sein. Verhaltet euch ihnen gegenüber ruhig, einen Aufstand können wir gerade nicht gebrauchen.“ Musste noch mehr gesagt werden? Nicht wirklich, daher verstummte der normalerweise eher schweigsame Jounin wieder und marschierte geradeaus zurück in das Verwaltungsgebäude. Viel mehr, als den Anweisungen zu folgen, blieb den Shiros nun wirklich nicht übrig. Mari hatte jedenfalls nicht vor, diesen Kerlen näher als nötig zu kommen – für sie hatte die Mission gerade Priorität und keine Ahnung, wie kindisch oder gar aggressiv diese Soras reagieren wollten. Musste die Hyuuga aber auch nicht zwanghaft herausfinden. Die weißen Seelenspiegel wechselten einen kurzen Blick mit Kumiko und Hei, nachdem sie ein gutes Stück hinter ihrem Jounin hergegangen waren – bis dieser eben erneut in dem Gebäude verschwunden war. Jetzt hieß es warten und gespannt sein, was noch kommen sollte.
 

Tatsumaki Hei

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Bevor die ganze Aktion überhaupt ein wenig anlaufen konnte, tauchte Chitanda Kuro auf und vermieste es alles - Hei aber wunderte sich nur. Moment, sollte Junko etwa doch mit ihrer Brechstangen-Taktik durchgekommen sein? Unmöglich... aber nun, anscheinend funktionierte das auch ab und zu, wenn man denn mal Glück hatte. Für den Tatsumaki waren das weniger Techniken eines Shinobis gewesen - eher halt die von irgendwelchen Bodybuildern oder so? Eins war sicher: So sehr Junko auch danach gierte, als fähig und toll und unglaublich cool angesehen zu werden - bei Hei würde sie diesen Ruf erst einmal nicht mehr so einfach aufbauen können. Das würde der Tatsumaki so natürlich nie sagen, aber bitte; Sogar die drei Genin hatten eine prinzipiell bessere Taktik gehabt, oder nicht? Hei wusste nicht mehr so recht, was nun richtig war und was nicht, aber es kümmerte ihn in diesem Fall auch nicht weiter. Junko war schneller gewesen (wenn sie es überhaupt gewesen war und nicht der Jounin) und so mussten sie sich also fügen. "Trotzdem... gute Arbeit, Hime.", meinte Hei trocken, ehe er sich der Gruppe anschloss. Sie gingen also nun zu einem 'Kage', einer normalerweise irgendwie militärischen Instanz mit hohen Einfluss und einer gewissen Streitkraft unter sich. War das hier auch so? Irgendwie ja schon; Zwar war der Hoshikage seines Wissens nach nicht von Shiro oder Sora anerkannt (tatsächlich waren die Kage so oder so ja nur noch politische Instanzen...) aber trotzdem konnte er auf ein kleines Dorf voller Ninja zurückgreifen. Musste also nicht unbedingt eine allzu klägliche Person sein, vor allen Dingen wenn Mari ja eine größere Chakra-Konzentration ausmachen hatte können.

Nun waren sie allerdings erst einmal vor dem Verwaltungsgebäude angekommen, und dort waren auch ein paar andere Menschen platziert. Warteten die auch auf irgendetwas? Jedenfalls nicht auf Mari, Hei und co - oder? Seltsam sahen sie aus... und die Aussage der Hyuuga machte das Ganze noch ein wenig klarer. Aha, das waren also die Sora-nin? Beziehungsweise: Das waren Sora-nin? Sie sahen eigentlich wie ganz normale Leute aus... und wahrscheinlich waren sie das auch. Nichts, als ganz normale Leute mit ganz normalen Problemen, Wünschen und ähnlichem. Kein Grund also, sich mit ihnen anzulegen, vor allen Dingen, weil sie wahrscheinlich den Kürzeren ziehen würden. Hei konnte Kumiko nicht einschätzen und Mari war zwar stark, aber wohl nicht stark genug um drei Sora-nin auf einmal abzuwehren. Oh, und Hei konnte hier im Dorf seine ganze Kraft eh nicht entfalten. Zu sehr war er darauf ausgelegt, alles mögliche kaputt zu machen, und das wollte er dann doch nicht. Chitanda-san schien der gleichen Meinung wie Hei zu sein, sprach sie nur noch aus und erntete dafür sogar ein Nicken des Tatsumaki. "Also... müssen wir jetzt hier warten, bis sie wieder dort heraus kommt? Na wunderbar.", murmelte der junge Mann zu sich selbst, stellte sich neben die braunhaarige Hyuuga (die momentan ja nicht wirklich wie eine Hyuuga aussah, aber davon mal abgesehen) und seufzte leise. "Ich glaube, es wäre wirklich besser, wenn wir garnicht erst auf irgendwelche Provokationen eingehen, falls es zu welchen kommen sollte. Denke nicht, dass wir einen Kampf gebrauchen können, wie Kuro das schon gesagt hat...", brummte er mehr zu sich selbst, als zu Mari. "Wie lange kannst du nun eigentlich deine... Fähigkeit aktiv lassen, so im Notfall?", fragte Hei Mari halblaut, damit niemand anderes etwas mitbekam - und ging dabei sogar noch auf Nummer sicher. 'Fähigkeit', was? "Und... falls es zu einem Gefecht kommen sollte, würde es dir was ausmachen, mich Glaskanone ein wenig vor Nahkämpfern zu bewahren?" Der junge Mann kratzte sich am Hinterkopf und schielte zu Kumiko. "Ich kann Kumiko nicht einschätzen." Nachdenklich kratzte er sich am Hinterkopf. "Hast du eine Ahnung, warum wir eigentlich nun wirklich 'Spähtrupp' heißen? So wirklich viel gespäht haben wir in dem Sinne ja nun wirklich nicht."
 
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Erstaunlicherweise fand seine Idee Anklang bei der Jounin, etwas seltsam, da er sich das nicht erwartet hatte, dass ein höherrangiger Shinobi auch mal auf seine "Untergebenen" hört. Erleichtert von der Tatsache, dass er nicht in die Stadt schleichen musste, denn darin war Susumu jetzt nicht grade der Experte, immerhin war das nicht Teil seiner Einstellung sich einfach in fremdes Eigentum zu schmuggeln, lies er sein Henge wieder falle. Wenn er die Wahl hatte, würde er lieber stolz in die Stadt hineingehen als sich unter dem Mantel der Tarnung hineinzustehlen. Was war das nur mit Shinobi und diesem unsinnigen Drang zur Heimlichkeit sicher, sie waren in einer Art kaltem Krieg mit dem Reich der Bären, aber hatte jemals ein Ninja einen Grundkurs in Diplomatie abgelegt? Verstohlenheit würde das Misstrauen zwischen den Fraktionen nur schüren und er war verwundert, dass er in einer Gruppe war, die das verstand. Also trugen ihn seine Beine hinter dem Chuunin und der Jounin her in das Dorf. Auf dem Weg durch die Straßen fielen ihm ein paar Stände auf, und dass die Häuser ihre eigene Bauart hatten. Es gab keine Türen und Fenster an den Unterseiten und die Form der Häuser war zwiebelförmig. Eine Treppe führe ungefähr bis zur Mitte jedes Hauses und dort war der Eingang. Der Hobbyschmied hatte sich schon gewundert, wie die Bewohner des Bärenlandes sichergingen, dass das Gift nicht in ihre Behausungen kam. Es fielen ihm auf gitter in regelmäßigen Abständen auf, die einen leichten Luftsog hatten. Also saugen sie das Gas, dass in ihre Stadt kommt ab... Dann waren da noch das Museum, das sich von den anderen Häusern abhob und ein anderes Haus, vor dem die Truppe schlussendlich haltmachte.

Ihre "Elite" ging in das Haus und lies die drei Genin quasi einfach stehen, und das ohne viel Information. Er lehnte sich an die Wand des Gebäudes und starrte auf die Straße, auf der sie gerade zu dem Haus gegangen waren. Und wandte sich im Geiste anderen Problemen zu.
 

Ryuugu Jun

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In dem ewigen Duell zwischen Ehrlichkeit und Täuschung stand es, zumindest was diese Mission an ging, nun also 1:0 für offenes Vorgehen. Zwar war Heimlichkeit und Spionage etwas wofür Shinobi allgemein bekannt waren, aber auf einer diplomatischen Mission grenzte es an Idiotie mit drei Genin ein fremdes Dorf voller potenziell feindlich gesinnter Ninjas infiltrieren zu wollen. Chu- und Jounin mochte ja vielleicht noch ungeschoren und ungesehen davon kommen, aber einen der drei Genin hätte man garantiert erwischt und dann wäre die Hölle los gewesen.
Doch glücklicherweise wurde Susumus Vorschlag aufgegriffen und als bestmögliche Vorgehensweise betrachtet. Entsprechend gingen sie direkt und ohne Verkleidungen oder Verwandlungen in das Dorf und hielten auf den Sitz der Verwaltung zu. Die Dorfbewohner nahmen kaum Notiz von ihnen, immerhin waren sie alle, außer Kibo, kein sonderlich außergewöhnlicher Anblick.
Die Häuser waren an die, vermutlich öfter vorkommenden, Gaswolken angepasst und verfügten über keinerlei Fenster, Türen oder sonstige Öffnungen in Bodennähe. Und außer den gewöhnlichen Öffnungen der Kanalisation gab es noch kleinere vergitterte Öffnungen die eindeutig Luft ansaugten. Ein sehr aufwändiges System und garantiert nicht 100%ig sicher. Eine fliegende Stadt dagegen konnte aufgrund ihrer Ureigensten Natur nicht von den Gaswolken dieses Landes heimgesucht werden, aber wenn man bedachte wie aufwändig und vermutlich teuer eine derartige Konstruktion war konnte man verstehen, dass ein kleines Land wie das des Bären sich kein fliegendes Shinobidorf gönnte sondern sein Glück lieber anders versuchte.
Jun bevorzugte dann doch eher die fliegende Ausführung, einerseits weil er es gewohnt war und andererseits weil es einen riesigen Spaß machte Dinge von Rand Soras herunter fallen zu lassen, ihnen nachzuschauen und sich das platschen im Wasser vorzustellen wenn sie aufschlugen.

Als sie das Rathaus, oder wie immer man es nennen wollte, erreicht hatten mussten die Genin draußen warten. Für einige Augenblicke erwartete der Ryuugu ein Schild mit dem Bild eines Genin darauf zu sehen unter dem der Satz "Wir müssen draußen bleiben!" stand.

Die Minuten krochen förmlich dahin und Jun langweilte sich sichtlich. Er kramte einen kleinen Zettel mit einem Versiegelungszeichen darauf heraus und begann damit zu spielen, kurz überlegte er ob er einen Papierflieger daraus basteln sollte, aber er wusste nicht was mit dem Siegel und dem versiegelten Gegenstand passieren würde wenn er dies tat. Folglich blieb ihm nicht viel Anderes übrig als es zu lassen und eine andere Beschäftigung zu suchen.
in Ermangelung von Pflanzen und Sonnenschein konnte man sich auch nicht einfach unter einen Baum setzen und das Wetter genießen. Was trieben die Leute hier nur den ganzen Tag?
Letztendlich sammelte Jun ein gutes Dutzend herumliegender Kieselsteine ein und begann damit zu jonglieren. Dabei schaute er immer wieder kurz zu Ingvi und Susumu. "Mir ist langweilig. Wie lange brauchen die beiden denn da drinne?"
 

Rutako Ingvi

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Tja, jetzt mussten die drei warten. So sah es nun einmal aus, wenn man nur der Anhang war. Nicht, dass Ingvi nicht verstehen könnte, dass man friedlicher wirkte, wenn man nicht spontan ein ganzes Rudel Genin mit sich in die Basis der gegnerischen Regierungsebene schleppte, aber er störte sich dennoch daran, hier so herumstehen zu müssen. Die Informationen über das Museum hatte er schnell durch, vor allem, da fast die Hälfte des Flyers von einer Karte der Räumlichkeiten eingenommen wurde, die ihm keine wirkliche Hilfe war, solange er sich außerhalb befand. Als aktiver Mensch, der er nun einmal war, wollte er seine Aufgabe möglichst schnell erledigen, um möglichst schnell an die nächste zu kommen. Nach Möglichkeit eine, die ihn nicht dazu zwang, mit diesen nervigen Shiro-Nin zu kooperieren, denn die einzige Form der Interaktion, die er sich mit solchen Leuten erhoffte, war die der feindlichen Sorte. Unter den gegebenen Umständen würde er gleich mit einem ganzen Haufen Ninja aus Shiro zu tun haben, und das ohne die geringste Gelegenheit, einen von ihnen vom Antlitz dieser Welt zu verbannen, ohne dass Soragakure in Schwierigkeiten geraten würde! Zornig versenkte er seine Zähne in der Narbe an seiner linken Hand; verfluchte Diplomatie. Shinobi waren keine Diplomaten! Shinobi waren Waffen, sonst nichts! Wieso durfte er als Waffe dann nicht das tun, wofür Waffen da waren: Leute aus Shirogakure töten? Oder wenigstens ein paar hundert aus Hoshigakure, zum Ausgleich. Ja, wenn man das Dorf dem Erdboden gleichmachte, dann gäbe es doch gar keinen Grund mehr für eine friedliche Verhandlung, und alle noch lebenden Leute wären glücklich und zufrieden...
Noch ehe er sich jedoch allzu sehr in diesen Wunschträumen verlieren konnte, hörte er, wie einer seiner Kollegen ein paar Worte sprach, und schwenkte zu ihn hinüber. Es war Jun, und jetzt gerade jonglierte er, als hätte er nichts Besseres zu tun. Nun gut, er hatte nichts besseres zu tun. Keiner von ihnen. Der Rutako hatte schon Luft geholt, um zu antworten: Nicht mein Problem. Doch ehe er es aussprechen konnte, wurde ihm klar: Doch, es war sein Problem. All das hier war jetzt auch sein Problem, und die beiden dort waren seine Partner. So war es eben, wenn man einen Auftrag hatte. Er atmete einmal tief durch und blieb stehen, wo er war. Hoffentlich ging es bald weiter...

Tatsächlich dauerte es auch nicht mehr lange, bis Kibo und die Jounin wieder erschienen. Kabane sagte nicht viel, sie winkte den drei Genin einfach, dass sie kommen sollten, und drehte sich dann wieder herum, um zum Verwaltungsgebäude zurück zu kehren. Sie kamen bis vor das Büro des Kages, dann hieß es warten. Ingvi war sich nicht sicher, ob es ihn überraschte oder er es hatte kommen sehen, aber sie waren nicht die einzigen hier... auch die Gruppe Shiros, über die die Dorfbewohner getuschelt hatten, stand hier mit ihnen. Er konnte nicht anders, als die fünf zu mustern; da war einmal dieser komische Herr mit den langen Wimpern, dann diese weißhaarige Frau, die, das könnte Ingvi schwören, Kibo eben komisch angesehen hatte. Die anderen drei wirkten alle etwas jünger, vor allem die Blondine, die zwar ganz hübsch anzusehen war, aber dafür viel zu weit im unteren Drittel des Blickwinkels des Rutako versank; das größte Mädchen auf dem Ball war sie wohl nicht. Der Junge der Truppe war schon ein ganzes Stück höher gewachsen, aber er sah ganz schön schwächlich aus... „Typisch Shiro“, schnaubte Ingvi in Gedanken. Hatten keinen einzigen Genin von Wert. Als Letztes fiel sein Blick wieder auf ein Mädchen. Sie war größer als das Mädel und kleiner als der Junge... gesundes Mittelmaß? Vermutlich. Jedenfalls sah sie nicht ganz so sehr wie ihr Partner danach aus, dass man sie mit einem einzigen Schlag in kleine Teile zerbrechen konnte, immerhin. Vielleicht waren ja nicht alle Shiros komplett nutzlos. Als sie jedoch den Kopf leicht drehte und sich ihre Blicke kurz trafen, zuckte das Schwarzhaar leicht zusammen und biss die Zähne zusammen; „Hyuuga!“ Stellten die Hyuuga nicht einen wichtigen Teil von Shiros Streitmacht dar? Eine von denen zu erlegen, wäre sicher ein guter Schlag... aber er durfte nicht... Diplomatie, elende Diplomatie...
„Ahem“, räusperte sich jemand und zog die Aufmerksamkeit auf sich; es war ein Mann mittleren Alters, der wohl soeben das Büro des Hoshikagen verlassen hatte. „Wir gewähren sowohl Shirogakure als auch Soragakure eine Audienz bei Hoshikage-sama, doch nicht zu verschiedenen Zeiten. Beide Gruppen werden nun hinein gebeten, allerdings... aus Gründen der Sicherheit gestatten wir nicht mehr als acht Besucher zur gleichen Zeit, daher wird jede Gruppe eine Person hier draußen warten lassen müssen.“ Sofort blickte Kabane Kibo an, und der nickte, trat einen Schritt zurück. Natürlich... man wollte hier draußen keinen Genin haben, sondern jemand, der sich, wenn es sein musste, selbst verteidigen konnte, sollte etwas passieren. Hoffentlich waren die Informationen es wert...
 

Hyuuga Mari

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So, dann sollte das hier auch wieder etwas ins Rollen gebracht werden, was? Dauerte ja auch schon viel zu lange, musste man sich beeilen, bevor die Anwesenden die Lust verloren. Also, wo waren wir gewesen? Genau, die beiden Gruppen hatten sich vor dem Kagegebäude versammelt, die Jounin waren dabei, eine Audienz zu organisieren und die kleinen Genin hatten den Befehl bekommen, brav zu warten, bis man nach ihnen rief. Eigentlich ganz einfach, was? Da sich die Shiro-Nin noch immer in ihrer Verwandlung als Kusa-Nin befanden, war es eigentlich unmöglich, sie bereits als jene zu identifizieren. Vor allem die weißen Augen der Hyuuga konnten noch nicht gesehen werden. Warum das noch einmal erwähnt wurde? Um ein paar Dinge gerade zu rücken. Musste dies allzu ernst genommen werden? Eigentlich nicht, denn nachdem ein Mann mittleren Alters herausgetreten war, um die Genin darüber in Kenntnis zu setzen, dass acht Leute zum Hoshikage vortreten dürften, erschien auch der Jounin der Shiro-Gruppe. Dieser stellte sogleich klar, dass sie ihre Verwandlung fallen lassen sollten, da sie dem Kage gegenüber mit offenen Karten spielen wollten. Außerdem war ihm eine Shiro und eine Sora Gruppe angekündigt worden – keine Kusa-Nin. Demnach ließ Mari ihre Verwandlung fallen, gefolgt von den anderen Shiros und nun konnte auch endlich das betrachtet werden, was schon die ganze Zeit betrachtet werden wollte – die strahlend weißen Augen einer waschechten Hyuuga. Schon ein Highlight, was? Konnten solch schnöde Himmelsbewohner sicherlich nicht oft zu sehen bekommen. Aber bloß nicht daran gewöhnen, kapiert? Die Braunhaarige würde nur so viel Zeit mit den Soras verbringen, wie es eben unbedingt von ihr verlangt war. Keine Sekunde mehr – das war sicherlich zur Zufriedenheit beider Seiten.

Schnell wurde sich dazu geeinigt, dass die beiden Chuunin der Gruppe draußen bleiben und Wache schieben würden. Warum? Ganz einfach, zwei Leute mussten dran glauben. Die Jounin wurden als Teamführer im Büro benötigt, ein einzelner Genin wäre vermutlich zu schwach, um wirklich einen ernsthaften Wachposten abzugeben. Noch immer waren die Bewohner Hoshis schlecht auf ihren Besuch zu sprechen und auch, wenn der Kage selbst der Audienz zugestimmt hatte, so wusste man immer noch nicht, ob die Leute dies auch einfach so hinnehmen würden. Mal ganz abgesehen davon – wollte man Junko und Kibo nicht ein paar schöne Minuten in getrauter Zweisamkeit gönnen? Allem Anschein nach schienen sie sich ja sehr vermisst zu haben – auf ihre ganz spezielle Art und Weise. Nun, wie dem auch sei, weiter im Text. Die Genin-Gruppen betraten zusammen mit ihren zugeteilten Jounin das Gebäude, wurden von dem Mann mittleren Alters durch einen längeren Flur geführt. Vor einer großen Tür blieb er stehen, drehte sich noch einmal auf dem Absatz um und wandte sich an die acht Ninja, die schon gespannt darauf warteten, endlich eintreten zu können. „Ich möchte euch inständig bitten, Höflichkeit walten zu lassen. Ihr sprecht mit einem Kage.“ Hatte das noch einmal extra erwähnt werden müssen? Als würde er die Leute vor ihm als komplette Anfänger einschätzen. Mari vermutete, dass der Herr einfach befürchtete, sie würden den Hoshikage nicht ernst nehmen, da er nicht offiziell zu den fünf großen Kagen zählte. Vielleicht stimmte das sogar, doch die Hyuuga für ihren Teil zumindest hatte nicht vor, dass auch noch nach außen zu tragen. Sie wollte Informationen und dann möglichst schnell wieder hier verschwinden. Dieses ganze Dorf gefiel der Braunhaarigen nicht, wem gefiel auch ein Land voller giftiger Gase, also wirklich. Als auch diese Belehrung erledigt worden war, öffnete der Mann die Tür, bat mit einer ausholenden Geste, dass sie Gäste eintreten mochten. An der Spitze gingen natürlich die Jounin, doch direkt dahinter folgten die Genin. Ihnen offenbarte sich ein gewaltiger Raum, der mittig geziert war von einem breiten Tisch. Man erkannte an seiner Vorderseite bereits acht perfekt positionierte Sitzkissen. Gut vorbereitet, hm? Am anderen Ende des Raumes befand sich ein großer Schreibtisch, Akten stapelten sich auf ihm in hohen Türmen, sodass ein Blick dahinter kaum möglich war. Sollten schleunigst abgearbeitet werden. Die Hyuuga trat ein wenig näher, während die Soras die linke Seite des Tisches einnahmen, versammelten sich die Shiros an der rechten Hälfte. Alle sahen schweigsam in die Richtung des Schreibtisches, als sich dort tatsächlich etwas regte. Hinter den unzähligen Akten erschien ein klein geratener Mann, der in seiner Größe vielleicht gerade so mit Mari mithalten konnte. Sein Kopf war geziert von schwarzen Haaren, die offen über seine Schultern fielen. Die Falten in seinem Gesicht zeugten von seinem Alter, die Brille auf seiner Nase ließ ihn weise erscheinen, auch wenn man natürlich nicht wusste, ob er dies auch tatsächlich war. Ein Lächeln zierte seine Lippen, als er um den Schreibtisch herum trat, vor seinen Gästen stehen blieb und die Hände ineinander legte. „Besuch aus Shiro und Sora. Das haben wir hier wirklich nicht oft.“ Er schmunzelte, begutachtete jeden einzelnen Anwesenden noch einmal genauer. Bei den weißen Augen der Hyuuga blieb er einen Augenblick hängen, kein Wunder, dias weckte sicher Erinnerungen. Dem Rest konnte man die Ursprungsfamilie schlecht so gut ansehen wie es eben bei Mari der Fall war. „Ich habe schon ein paar wenige Informationen bekommen, aber sagt mir doch noch einmal, was ihr genau von mir wollt. Wisst ihr, die Bewohner dieses Dorfes scheinen nicht sonderlich erfreut über euren Aufenthalt hier zu sein.“ Trotz der Tatsache, dass dieser Kage offen die Feindseligkeit ansprach, mit der die Ninja hier empfangen worden waren, hatte man nicht die Ansicht, er hätte irgendwelche boshaften Gedanken. Er wirkte entgegen aller Erwartungen sogar sehr nett und zuvorkommend, ausgeglichen. Der Jounin der Shiro-Gruppe wollte das Wort erheben, doch noch bevor dies passieren konnte, hob der Hoshikage den Finger an, lächelte ruhig. „Ihr habt so viele Leute mitgebracht. Kann nicht einer eurer jüngeren Anhänger etwas zu dieser Angelegenheit sagen? Man möchte doch nicht immer alles von der gleichen Person vorgekaut bekommen.“ Bitte, was? Die Hyuuga war ein wenig sprachlos darüber, dass dieser Kerl allem Anschein nach keine Ahnung hatte, dass es sich hierbei um eine wirklich ernsthafte Angelegenheit handelte – da gab es keine Zeit für solche Spielchen. Na, es würde sich sicherlich einer der Genin schneller zu einem Wort hinreißen lassen, als dass hier die ersten Beschwerden eingereicht werden konnten, oder? Los, nur zu. Keine Scheu.
 
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Anscheinend war der Zirkus in die Stadt gekommen, denn Jun hatte seinen inneren Jongleur entdeckt und begann Steine über seine Hände tanzen zu lassen. Und Susumu hatte einen dieser Momente, in denen man einfach einen blanken Kopf hatte. Er starrte ins Leere und dachte eigentlich an nichts Besonderes, als seine Augen einfach nur auf den Steinen lagen, die durch die Luft flogen. Es wäre ihm beinahe nicht aufgefallen, dass Kabane und Kibo wieder aus dem Gebäude gekommen waren und er schreckte hoch, als er auf einmal statt den Steinen Kabanes Hand sah, die ihnen deutete ihr zu folgen, ehe sie selbst wieder durch den Türbogen in den Schatten des Hauses zurückkehrte. Schweigend folgte er seinen Vorgesetzten, allerdings kam er geraden nicht mehr umhin seine Hand auf die Saya wandern zu lassen. Ihr Daumen hielt die Tsuba fest, war allerdings jederzeit bereit das Katana aus der Says zu katapultieren. Gerade solche Begegnungen machten ihn nervös. Was auch ihn zukam, war dem Kinzoku bewusst und gerade das macht ihm zunehmend Sorgen. Allerdings waren sie bis vor das Büro des Kage gekommen, ohne dass man ihnen den Kopf vom Körper getrennt hatte, was eindeutig dafür sprach, dass man ihnen die Chance geben würde mit dem Oberhaupt im Reich des Bären zu sprechen. Mit einem schabenden Geräusch kamen die Geta an seinen Füßen auf dem Steinboden zum Stillstand, vor ihnen fünf andere Paare. Seine Augen überflogen die Gestalten.
Keine von ihnen erweckte sein Interesse, jedoch hatte es sicher einen Grund, warum sie hier waren. Eine Gruppe Kusa-Nin war ihm zwar bisher noch nicht begegnet, aber Susumu kannte das Zeichen Kusagakures. Jedoch maß er ihm keine sonderliche Bedeutung bei, denn Kusagakure war weder Teil des Shiro noch des Soraverbundes und dementsprechend freischaffend. Das machte sie allerdings nicht minder gefährlich. Vielleicht hatte sie der Hoshikage auf seine Seite gezogen und als Rückendeckung engagiert. Die möglichen Gründe, warum sie hier waren, konnte man nicht an einer Hand abzählen, also versuchte es der Genin schon erst gar nicht. Die Tür zur Versammlungshalle ging auf und eine weitere Person betrat den Gang in denen die Genin inzwischen so friedlich gewartet hatten, allerdings handelte es sich hierbei weder um eine Kusa-Nin, noch um Kibo oder Kabane, sonder um einen angehörigen Shiros. Langsam wurde der Spaß Susumu zu bunt, wie viele Fraktionen wollten sich denn bitte noch hier zusammensetzen? Vielleicht hätte er mehr Kekse mitbringen sollen. Oder gar eine Torte für fünfzig Leute. Seine Verwirrung war jedoch von kurzer Dauer, denn der Shiro-Nin befahl den Kusa ihre Henge fallen zu lassen und sogleich war alles viel einfacher.
"Ich bin hier wirklich ein einem Zirkus gelandet." meinte Susumu resignierend. "Könnten wir uns dann bitte einmal einigen für welche Seite wir Spielen, bevor ich Kopfschmerzen bekomme?" Er wandte sich den nun Unverwandelten zu und sogleich zeichnete sich ein vollkommen neues Bild, das zugegeben beunruhigender war als das vorherige. Vor allem die weißen Augen der Hyuuga lösten in ihn eine unangenehme Anspannung aus. Allerdings hatte Susumu so direkt kein Problem mit der Anwesenheit der anderen Shinobi. Das Einzige was ihn störte war, dass er keinen der hier Anwesenden kannte. Wobei er sich auch fast sicher war, dass die Jungspunde hier alle nach ihm ihr Handwerk begonnen hatten. Das war jedoch schwer einzuschätzen, es konnte schlussendlich vollkommen anders sein. Allerdings hatte er nicht die Zeit sich noch mehr Gedanken zu machen denn es ging direkt in den Raum des Kage in dem bereits Sitzkissen nauf die Shinboi warteten. Susumu blieb hinter dem Kissen stehen und machte nicht wirklich Anstalten sich hinzusetzen. Das war kein Teekranz, sondern das Büro eines Kage, sich in eine noch ungünstigere Position zu begeben war nicht möglich. Ein untersetzter Mann begrüßte sie und musterte die Gruppe, wobei der Kinzoku das ganz eher unwillig über sich ergehen lies. Dieser Mann wusste garantiert, wonach er suche musste, wenn er nach Informationen grub und nichts gab mehr Informationen preis als das Äußere einer Person. Als er sie fertig begutachtet hatte, sprach er die beiden Gruppen direkt darauf, an was sie im Dorf de Bären zu suchen hatten. Das Oberhaupt forderte die Genin direkt auf sich zu Wort zu melden, eine clevere Taktik, schließlich würde jemand der unerfahren war wesentlich mehr ausplaudern als ein Jounin und nachdem das hier seine Domäne war, konnte er sich erlauben, was er wollte. Susumu starrte dem Brillenträger in die Augen ehe er sich dazu durchrang etwas zu sagen."Naja zum einen ist das Wetter hier einfach fabelhaft, der Nebel hat einen nahezu tödlichen Charme meinen Sie nicht? Aber das luxuriöse Urlaubsfeeling ist nicht der Grund, warum wir hier sind. Was für eine Position vertritt Hoshigakure denn in der Angelegenheit der Wahl des neuen Oberhaupts des Reichs der Bären?" Er sah den Kage direkt an, um ihm zu zeigen, dass er keine Angst vor ihm hatte, jedoch war seine Hand immer noch bereit das Schwert aus der Saya zu reißen.
 

Ryuugu Jun

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Glücklicherweise dauerte es, nachdem Jun seinem Unmut über die Warterei Luft gemacht hatte, nicht mehr lange bis Kibo und Kabane sich wieder zu ihnen gesellten und die Genin einsammelten. Zusammen mit einer Gruppe Ninjas aus dem Land des Grases marschierten sie dann wieder ins Innere des Gebäudes und wenig später von einem älteren Mann empfangen der sie über die Bedingungen ihrer Besuches beim Hoshikagen informierte. Diese waren kaum einer weiteren Erwähnung wert, interessant war dabei eher, dass die Kusanin von ihm als Gruppe aus Shirogakure angesprochen wurden. Entweder hatte der Kerl ganz erhebliche Probleme mit den Augen oder die andere Gruppe versuchte hier einen kleinen Trick ab zu ziehen, der aber anscheinend nicht funktionierte. Und siehe da, nur Augenblicke später verpufften die Verwandlungen und da stand eine nagelneue Gruppe Shironin. Jun konnte sich ein kurzes kichern nicht verkneifen. "Sieht aus als hätte eure Vorstellung nicht geklappt. Immer wieder eine tolle Idee Leute veralbern zu wollen die es sowieso merken." Dass das hier die Erste Begegnung des Ryuugu mit Shironins war entfiel ihm in diesem Augenblick selbst, er mochte die Ironie der Situation und genoss die Tatsache, dass ihnen ein derartiger Fauxpas nicht unterlaufen war.
Ein genauerer Blick auf die Gruppe aus Shirogakure offenbarte eigentlich nur zwei Dinge. Erstens: Sie waren alle etwa im gleichen Alter wie Susumu, Ingvi und Jun. Und Zweitens: Eines der Mädchen hatte weiße Augen. Und was weiße Augen bedeuteten hatte man jedem Akademieschüler in Sora so lange vorgebetet bis es ihm schlicht und einfach unmöglich war es zu vergessen. Hyuuga!
Jun hätte seine gesamten Ersparnisse hergegeben um ein Mal gegen einen Hyuugu zu kämpfen. Man hörte so viel über ihre herausragenden Fähigkeiten im Taijutsu, jeder mit auch nur rudimentärem Interesse an Kampfkünsten hätte seine Großmutter verkauft um die Chance zu erhalten sich diese Fähigkeiten mal aus nächster Nähe an zu sehen. Wenn er später noch die Chance hatte würde er das Mädchen fragen ob sie sich auf ein oder zwei Sparringsrunden mit ihm einlassen würde. Natürlich hatte Jun noch nie einen Hyuuga gesehen, geschweige denn einen kämpfen sehen, aber in seinem Geist formierten sich sofort die brillantesten Vorstellungen von den Tricks die dieses Mädchen drauf hatte und die er sich abschauen konnte. Natürlich bestand die Möglichkeit, dass sie ablehnte oder es anstatt zu einem Trainingskämpfchen zu einer echten Auseinandersetzung kam, aber im Moment waren beide Szenarien für den Ryuugu uninteressant. Wen interessierte schon die Realität wenn er sich in Gedanken einem kleinen Wunschtraum hingeben konnte?
Während Jun sich in seiner Fantasie vergnügte waren sie bereits im Arbeitszimmer des Hoshikagen angekommen und wurde von einem Mann begrüßt der etwa Mitte 50 sein mochte, aber sicher seit etwa 40 Jahren nicht mehr gewachsen war. Wenn man nun noch bedachte, dass das hier ein Kage war, selbsternannt oder nicht, dann gab er schon ein ziemlich seltsames Bild ab.
Mit dem gutmütigen Gesicht eines Großvaters der seinem Enkel gleich eine Tafel Schokolade schenkt verkündete der Hoshikage, dass einer der Genin ihm ihr Anliegen vortragen sollte. Und Susumu ließ sich da nicht lange bitten, aber war es wirklich eine gute Idee dem Oberhaupt eines ganzen Ninjadorfes mit der Hand am Schwert und einer sarkastischen Bemerkung im Mund die Aufwartung zu machen? Grundsätzlich mochte Jun es wenn jemand direkt war, aber das war schon nicht mehr direkt, Susumu hatte die Schmal Linie zwischen direkt und unhöflich nicht nur gestreift, er hatte einen beherzten Sprung darüber hinweg gemacht.
Der Ryuugu räusperte sich und deutete eine kurze Verbeugung an. "Ich denke wir müssen keine Eindrücke über das Wetter rund um das Dorf austauschen." Er drehte den Kopf zu Susumu. "Ich glaube, dass die Bewohner dieser Gegend mit ihrem Wetter sehr gut vertraut sind." In der zwei unterschiedlich farbigen Augen war eindeutig die Bitte zu lesen, dass Susumu doch von dem Versuch sie alle umzubringen abstand nehmen mochte. Ob dieser das allerdings registrierte oder es ihn interessierte war noch nicht klar.
Jun wandte sich nun jedoch selbst an den Kagen. "Wir wurde geschickt um zu erfragen ob Hoshigakure bei den kommenden Wahlen bezüglich des neuen Oberhauptes des Reichs des Bären einen bestimmten Kandidaten unterstützt oder eine Neutrale Position ein nimmt."
Natürlich konnte der Hoshikage nicht einfach eine Antwort ausspucken und sie wieder ihres Weges gehen lassen. Er schaute grinsend in die runde und stellte eine sehr unangenehme Frage. "Und wieso interessieren sich sowohl Shiro-, als auch Soragakure dafür?"
"Gute Frage."
 
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Tatsumaki Hei

Chuunin
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Soviel dazu. Die Tatsache, dass sie natürlich vor dem Kage nicht in Verkleidung bzw. Verwandlung auftreten sollte, zwang die drei, eben diese aufzugeben. Nicht, dass das schlimm war: Sie hatten sich ja nur verwandelt, um den Dorfbewohnern zu entkommen, sozusagen. Hatte ja gut geklappt: Sie waren von niemandem mehr behelligt worden, seit sie das Wappen Kusas getragen hatten. Nur jetzt war es halt nicht mehr Zeit, sich zu verstecken, sondern mit einigermaßen offenen Karten zu spielen. Die Gruppe ließ ihre Chakrahüllen fallen und offenbarte die richtigen Mitglieder – Mari, Kumiko und Hei. Nicht, dass das nicht auffiel – auch die Sora-Ninjas meinten, einen Kommentar dazu abgeben zu müssen. Nun, wenn sie meinten – Sprüche klopfen konnte letztlich ja auch jeder, nicht? Eins war aber interessant: Die Blicke klebten kurz darauf förmlich an Mari – irgendwie verständlich, aber irgendwie auch seltsam. Für Hei waren die Augen mittlerweile so normal geworden wie alles andere, da war es für ihn nicht mehr seltsam, so jemandem gegenüber zu stehen. Doch so sehr die Soras auch versuchten, alles hinter einer Fassade von Langeweile – bei dem einen – und Teilnahmelosigkeit – bei dem anderen – zu verstecken: Man merkte, dass die Hyuuga einen gewissen… Eindruck hinterließ. War nie schlecht, so ein bisschen Respekt, auch wenn Hei das Gefühl hatte, dass dadurch der Rest der Truppe ein wenig herabgesetzt wurde in dem, was sie waren. Oder konnten. Aber ja, irgendwie stimmte auch das – was konnte er, was Mari nicht konnte? Ein wenig mit Sand um sich werfen, aber das würde ihm hier wohl nicht viel bringen, weil er damit im Zweifel ganz Hoshi im Sand begraben würde. Diplomatisch nicht sinnvoll, wahrscheinlich.

Lange Geschichte kurz erzählt: Schließlich befanden sie sich – abzüglich Junko – in dem Raum, in dem sie den Kage treffen sollten. Nichts unglaublich besonderes, selbst bei Nicht-Kagen hatte Hei schon um einiges funktionaleres oder luxuriöseres gesehen – das hier war im Prinzip Mittelmaß. Nur halt ziemlich… groß. Er folgte Mari und Kumiko auf die rechte Seite des Tisches, die Soras nahmen die andere Seite ein und versprühten wie schon zuvor immer noch ihre kühle, fehl am Platze wirkende Arroganz. Aber egal – das war nicht sein Problem und letztlich auch nicht sein Interesse. Wichtig war jetzt, herauszufinden, wie der Kage zu diesen… politisch geprägten Wahlen stand – und ob es so etwas wie eine Drohung von Hoshigakure aus geben konnte. War er dem geneigt, wollte er lieber Krieg – was war das überhaupt für ein Mensch? Hier ging es letztlich auch um Etikette, ums Protokoll, sozusagen. Was, wie, wo wann und warum überhaupt. Der Kage selbst stellte sich als ein alternder, aber noch nicht grauer, kleiner Mann heraus, der seine Weisheit gleich zur Schau stellte, indem er einen der unerfahrenen Ninja ansprach – nicht etwa die, die die wahren Informationen aus ihm herauspressen wollten. Die Jounin waren demnach erst einmal kalt gestellt, was aber gar nicht so schlimm war, denn die Soras blamierten sich praktisch sofort. Diplomatisch und protokollarisch total im Keller der Möglichkeiten präsentierte sich der eine Schwertträger mit einer Hand an der Waffe und einer sarkastischen Ader, die gegenüber so einer Persönlichkeit nicht angemessen waren. Selbst wenn er nicht anerkannt war, selbst wenn er als Person lächerlich war: Dies hier war das militärische Oberhaupt des Reiches der Bären oder zumindest Hoshigakures. Trotz allem waren sie hier Bittsteller und Gast und hatten im Prinzip nicht viel zu sagen. Glücklicherweise für die ‚dunkle Seite‘ hatten sie offensichtlich auch Menschen, die zu Diplomatie ein wenig fähiger waren als der mit den violetten Haaren. Der Kerl mit den verschiedenfarbigen Augen – übrigens sehr interessant – zeigte sich ein wenig offener und schaffte es, sich konstruktiv einzubringen. Das war gut. Hei bemerkte, dass bisher noch keiner der Shiro-Seite ein Wort gesagt hatte, und er wechselte einen Blick mit Mari, die anscheinend nicht unbedingt erpicht darauf war, jetzt hier mit einer Wörterflut aufzutrumpfen. In dem Sinne schien es sogar eher fast so, als sollte Hei den Anfang machen. Sollte er das? Naja, wieso nicht… der junge Mann war immerhin nicht so sehr auf den Kopf gefallen, wie es manche denken würden. Ein wenig reden würde er schon noch hinbekommen.
Da, sein Einsatz. Oder? Ja, da konnte man gut ansetzen. Wieso interessierten sich eigentlich Shiro und Sora für diese Wahl und wie sich Hoshi dahingehend stellte? Gute Frage, wirklich – Hei machte ebenfalls mit einem Räusper auf sich aufmerksam, verbeugte sich seinerseits und lächelte leicht. „Sehr geehrter Hoshikage-sama…“ – Damit zeigte er seinem Gegenüber Respekt und sprach ihm nicht gleich alles ab, was er für sich beanspruchte. Das war sicherlich eine bessere diplomatische Grundlage als ihn als Fälscher darzustellen, wahrscheinlich – „… erlaubt mir bitte, zu Wort kommen zu lassen. Wie mein… Kollege bereits beschrieben hat, ist der Grund unseres Besuchs hier die Wahl des Oberhauptes des Reichs der Bären. Diese Wahl ist nicht nur innenpolitisch für Euch von wichtiger Bedeutung, sondern auch für Shiro – und wohl auch Sora – von entsprechendem Rang. Natürlich ist jeder hier an dem empfindlichen Gleichgewicht interessiert, welches vorherrscht… und deshalb ist es natürlich von gesteigerter Wichtigkeit, die Ansichten des ranghöchsten Militärs des Landes zu kennen.“ War das ein Anfang? Naja, vielleicht nicht ideal formuliert, aber es sollte wohl den Gepflogenheiten entsprechen. Der Kage rümpfte leicht die Nase und schaute den Suna-nin über seinen Brillenrand hinweg an. „Schön und gut… du sprichst wie ein Politiker und hast mir die Frage dabei nicht einmal richtig beantwortet. Aber immerhin ist hier jemand ein wenig höflicher. Lass‘ es mich anders formulieren: Wieso tauchen an so einem Tag die beiden Reiche hier bei mir auf, die, die mich so viel gekostet haben und immer noch kosten, die, die mich seit jeher nicht anerkennen wollen – und möchten meine Meinung hören? Das verstehe ich nicht so recht…“ Er kratzte sich am Kinn, lächelte immer noch freundlich, aber es war kein echtes Lächeln. Der Mann war jedenfalls nicht so ungefährlich wie es erst einmal aussah. "Besonders im Bezug auf Eure herausragende Stellung, natürlich. Unsere Anwesenheit ist rein diplomatischer Natur", betonte Hei und erntete ein Kopfschütteln. „Euer Freund dort hat bei so einer Unterredung sogar seine Hand am Schwert. Scheint mir nicht wie eine simple… Interessensfrage. Was kümmert es euch, ob ich Neutralität oder Kriegstreiber unterstützte, wenn ihr mein Dorf jederzeit dem Erdboden gleich machen könntet?“ Hei biss sich unauffällig auf die Lippe. Nun, Recht hatte der Kage – er hatte nicht wirklich etwas gesagt. Damit war der Spielball weitergegeben. Hei hatte das Gespräch in diese Richtung gelenkt… weiterführen musste es der nächste.
 

Rutako Ingvi

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Irgendwie hatte Ingvi im Hoshikagen eine andere Person erwartet... Jemanden, der in irgendeiner Weise beeindruckend war, aber doch nicht so ein altes Schrumpelmännchen, das vielleicht sogar noch den ersten Ninjaweltkrieg erlebt hatte. Natürlich gab es einige Shinobi mit Alterszahlen im dreistelligen Bereich, vor denen man sich sehr in Acht nehmen sollten, aber dieser Mann sah weder stark aus, noch hatte er auch nur das kleinste Stückchen an Ausstrahlung um sich herum. Außerdem hatte der Rutako wenigstens ein wenig Verbitterung erwartet darüber, dass er mit den beiden Fraktionen kooperieren musste, die seinen Leuten die Aufträge stahlen, doch er war viel zu nett zu ihnen, als kümmere es ihn kein Stück, dass die Shinobi, die er leitete, unter ihnen zu leiden hatten... Was war das nur für ein Oberhaupt? Ingvi war froh, unter dem Kurokage dienen zu können, einem starken Mann, der seine Verantwortung ernst nahm. Hoshigakure dagegen hatte es verdient, dass sie wohl in nicht allzu ferner Zukunft aussterben würden...
Theoretisch konnte Ingvi dem sarkastischen Kommentar Susumus nur zustimmen, heute war diese unhöfliche Art wirklich einmal angebracht. Dennoch hielt er es nicht für förderlich, im Angesicht eines Dorfoberhauptes so offensichtlich sein Schwert zu ergreifen, doch der Hoshikage lächelte nur darüber. Glücklicherweise, denn egal, wie er aussah, so richtig Lust darauf, sich mit ihm anzulegen, hatte nun auch Ingvi nicht. Andererseits wäre es ganz nett, zu sehen, wie jemand aus dem Kinzoku Geschnetzeltes machte... aber glücklicherweise – oder leider? - intervenierte Jun, ehe der alte Mann vor ihnen seine Meinung, es dem Kenjutsuka nicht übel zu nehmen, ändern konnte. Er schlug sich erstaunlich gut... dann kam Shiro dran. Deren Schwarzhaariger Typ machte es auch nicht zwingend besser, und für ein paar Momente legte sich ein unangenehmes Schweigen über den Raum... Sah so aus, als würde der große Ingvi wieder kommen und den Tag retten müssen.
Hoshikage-sa...“, begann er, stockte jedoch sofort wieder. Der Hokage bemerkte den Blick des Jungen, drehte leicht den Kopf und erblickte, wie auch Ingvi, die Gestalt, die vor dem Fenster auftauchte... und nun mit lautem Klirren hindurch stieß. Keine halbe Sekunde später zerschnitt ein Schwerthieb die Stelle, an der sich eben noch der Hals des Kagen befunden hatte, traf jedoch nur auf Luft. Der alte Mann war überraschend agil abgetaucht, war sogar schon dabei, Fingerzeichen zu Formen, wurde davon jedoch mit einem schnellen Tritt abgebracht. Er wich einen Schritt zurück, stieß jedoch plötzlich mit dem Rücken gegen den Jounin der Shiroseite, der sich, wie der Rest, noch immer nicht von der Stelle gerührt hatte. Der nächste Schwertstreich saß, ein glatter Schnitt, und schon war dieser Kampf vorbei, der kaum zwei Sekunden gedauert hatte; wäre Ingvi gerade klar im Kopf, würde er vermutlich bemerken, wie beeindruckend Shinobi auf unglaublich hohen Leveln waren. Noch hatte er allerdings nicht einmal realisiert, dass gerade jemand gestorben war. Nach einem Blinzeln war auch der fremde Mann verschwunden, den der Rutako ebenfalls erst nach wenigen Sekunden einem Namen zuordnen konnte; und er war geschockt, als er sich daran erinnerte, wo er dieses Gesicht zuletzt gesehen hatte. Es war ein Bild gewesen, ein Bild auf der Liste der Teilnehmer dieser Mission. Hoshitoki Hiroshi, ein Jounin Soragakures, hatte soeben dem Hoshikagen das Leben genommen! Er sollte gar nicht hier sein! Im Gegenteil, dieser Mann sollte sich mit der Patroullie oder dem Wachtrupp zusammen aufhalten... das war doch völlig unmöglich!
Alles war so plötzlich geschehen, dass Ingvi nicht einmal die letzte Aktion des alten Mannes mitbekommen hatte... einen lauten Schrei. Jetzt war aber genau das der Auslöser dafür, dass er aus seiner Starre gerissen wurde, denn als Folge dieses Schreies wurden die Türen hinter ihnen regelrecht aufgerissen, und die beiden Wachen von zuvor blickten herein. „Hoshikage-sama?“, riefen sie alarmiert, kurz darauf: „Hoshikage-sama!“ Sie sahen sich irritiert und sichtlich panisch im Büro um, dann zogen sie ihre Waffen, doch sofort standen Kabane und der komische Typ, der wohl die Shiros anführte, zwischen dem Eingang des Raumes und den Genin niedrigeren Ranges. Sie waren offensichtlich beide nicht ganz so geschockt wie die unerfahreneren Mitglieder ihrer Teams... wenn sie es überhaupt waren, dann ließen sie es sich nicht ansehen. Ingvi schluckte; er musste sich jetzt zusammenreißen. Keine plötzlichen oder unüberlegten Handlungen... sein Blick zuckte trotz der Situation kurz zu der Hyuuga herüber, er konzentrierte sich jedoch gleich wieder auf das Problem. Jetzt war nicht der richtige Moment...
Die beiden Jounin versuchten, die Unschuld ihrer Teams zu beteuern, doch die Wachen wollten davon nichts hören. „Schweigt!“, riefen sie. Ihre nächsten Worte waren jedoch etwas unüberlegter: „Ihr habt unseren Kagen getötet!“ Man konnte sofort hören, wie es im Hintergrund still wurde, dann erklang ein unsicheres „W-was?“, und im nächsten Moment wurde es sehr unruhig. Das reichte, um die beiden Hoshininja endgültig zu entnerven und zum Angriff zu bewegen, ein Angriff, gegen den die beiden Jounin der Allianzen sofort vorgingen. Unisono schrien beide ein einzelnes Wort, doch ihr Befehl war eindeutig: „Flieht!“
 

Hyuuga Mari

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Was war die erste Sache, die Mari glaubte, über Sora-Nin zu lernen? Sie waren miserable Diplomaten, noch schlechter, als die Hyuuga selbst. Woher diese Vermutung stammte? Also bitte – wer Susumu sprechen hörte, der konnte kaum etwas anderes glauben. Unnötiger Sarkasmus. Wäre die 15-Jährige der Hoshikage, hätte sie hierauf sicherlich nicht geantwortet, aller höchstens damit, ihn mit sofortiger Wirkung dem Büro und ganz Hoshigakure zu verweisen. Die weißen Seelenspiegel sahen konzentriert nach vorne, gönnten sich keinen Augenblick, in denen sie – irgendetwas aussagend – zur linken Tischhälfte der Soras sahen. Alle ihre Gedanken waren verdeckt hinter einer nüchternen Maske. Ein Glück für die Himmelsbewohner, dass nicht alle auf den Kopf gefallen waren wie der Kinzoku. Jun – natürlich hatte Mari keinen blassen Schimmer, wie diese Leute alle hießen – ging scheinbar sinnvoller an die gesamte Angelegenheit heran und entschärfte zugleich den Fehlschuss seines Kollegen. Er offenbarte dem Kage ihr Anliegen, wurde jedoch mit einer Gegenfrage ausgebremst und verfiel in erneutes Schweigen. Die weißen Äuglein erlaubten sich einen Blickwechsel mit Hei, der vielleicht zwei Sekunden dauerte, jedoch alles aussagte, was ausgesagt werden musste. Das Mädchen wusste, dass sie bei solchen Dingen dem Suna-Nin den Vortritt lassen sollte, denn dieser konnte um einiges besser mit seinen Worten jonglieren als Mari. Nicht, dass sie vollkommen unfähig in diesem Gebiet war – sie wusste einfach, dass ihr Kollege es besser konnte als sie. Wäre es da nicht ungewöhnlich gewesen, wenn sie darauf bestanden hätte, mit sofortiger Wirkung ihre Meinung kund zu tun? Richtig. Hei verstand logischerweise sofort, was das Weißauge während ihrer non-verbalen Kommunikation aussagen wollte und ging darauf über, die Soras in ihrem Gespräch mit dem Hoshikage abzulösen. Natürlich verfolgte die braunhaarige Kunoichi auch die weiteren Ausführungen mit höchster Aufmerksamkeit, selbst wenn man dies ihrem immer gleich aussehenden Gesicht nicht ansehen konnte. Doch Moment – da regte sich etwas, die Augen weiteten sich, der Mund wurde gar einen Spalt breit geöffnet. Was... nein, eher 'wer' zum Henker tauchte da am Fenster hinter dem Kagen auf?! Dieser erste Eindruck hatte noch gar nicht richtig verarbeitet werden können, da zersplitterte das Fenster in seine Einzelteile, irgendetwas schoss in den Raum und der Hoshikage verschwand schneller von der Stelle, als dass Mari ihm hätte folgen können. Wahrlich, die 15-Jährige war keine lahme Schnecke, aber dieser Geschwindigkeit konnte nicht einmal sie mehr folgen, vollkommen unmöglich. Einem Schwerthieb elegant ausgewichen, saß dafür der Nächste umso besser. Der Fremde traf sein Ziel – den Kagen. Ein Schrei hallte durch die Räumlichkeiten, Blut schoss aus der Wunde und mit noch geöffneten Augen sackte der leblose Körper des alten Mannes in sich zusammen, begann eine Blutlache unter sich zu bilden. Blieb der Angreifer, um noch weitere Morde zu begehen? Nein, kaum war sein Attentat vollführt, verschwand er wieder und Mari konnte nur noch einen kurzen Eindruck von seinem Äußeren wahrnehmen. Noch ein Schock – dieser Kerl, war das nicht ein Shiro-Nin gewesen?! Miyamoto Rei, der Jounin, der am Wachtrupp teilnehmen sollte. Mal ganz abgesehen davon, dass die Hyuuga keinen Schimmer hatte, wie der Kerl hierher kam oder warum er einen verdammten Mord am Kage hatte begehen müssen... dass ein Shiro den Hoshikage umgebracht hatte, machte sie zu Feinden des Landes, in dem sie sich befanden. Hei, Kumiko, sie und auch ihr Jounin sollten schleunigst die Beine in die Hand nehmen, sonst... tja, da passierte es auch schon. Bodyguards schossen in das Zimmer, realisierten, dass ihr Dorfoberhaupt toter als Tod am Boden lag und zählten – klug, wie sie glaubten, zu sein – eins und eins zusammen. Böse Fraktionen waren im Büro, Körper des Kagen leblos, Schuldiger gefunden. Hatte sich Mari zuvor noch brav auf ihrem Sitzkissen befunden, stand sie nun wieder auf ihren zwei Beinen, sah zu, wie die Jounin den ersten Angriff abfingen und versuchte sich selbst wieder zu sammeln. Ob das so einfach war?

Bitte, als könnte irgendetwas irgendwann einmal einfach ablaufen. Just in dem Moment, als der erste Sturm an Angriffen abgewehrt worden war, die Hyuuga sich Gedanken darüber machen wollte, wie sie am aller besten aus diesem Albtraum von Konferenz fliehen konnten, nahm sie im Augenwinkel eine Bewegung wahr. Der Kopf schellte zur Seite, doch zu spät. Der schwarzhaarige Kerl der Soras, der zuletzt sein Wort an den Hoshikagen hatte richten wollen, stürmte auf die 15-Jährige zu, packte sie im Lauf und riss sie mit sich. Die weißen Augen wurden aufgerissen, schon flog Mari rückwärts aus dem bereits zerstörten Fenster – zusammen mit dem Himmelstypen. Noch im Flug riss sich die Kunoichi am Riemen, löste sich mit einem beherzten Ruck aus der Umklammerung. Kurz sah sie gen Boden, dem beide Jugendlichen entgegen flogen, drehte sich dann um die eigene Achse und kam elegant in einer Hocke auf der Erde zum Stillstand. Sofort sprang sie noch ein Stück nach hinten, um einen gewissen Abstand zu dem Fremden zu wahren. „Hast du sie noch alle?“ Waren hierbei die ersten Worte, die der Prinzessin auf der Zunge lagen. Nicht unbedingt produktiv, aber die Zunge des Mädchens war ja bekanntlich meist schneller als ihr Köpfchen. Dass der Sora-Nin sie in gewisser Weise aus der ersten Gefahrenzone katapultiert hatte, bedachte die Braunhaarige nicht. Genauso wenig, dass die restlichen Ninja doch sicherlich gleich folgen würden und damit ebenfalls der Gefahr entkommen würden. Kurz erlaubte sich die Hyuuga, hinaufzusehen, hoffte, dass Kumiko und Hei keine Probleme bekamen. Egal, erst einmal zurück zum aktuellen Geschehen. Die Hände Maris waren angehoben, eher defensiv, allerdings eindeutig die Kampfposition ihres Clans symbolisierend. Die weißen Seelenspiegel lagen aufmerksam auf dem Sora-Nin, doch die Geräusche, die sich sogleich an ihre Ohren schummelten, verlangten einen sofortigen Wechsel der Prioritäten. „Schnell! Sie sind aus dem Fenster geflohen!“ Waren das noch ein paar Bodyguards? Würden die jetzt gleich hier unten auftauchen? Was auch immer dieser schwarzhaarige Vollidiot von Mari wollte, sie konnte sich gerade auf keine Konfrontation mit ihm einlassen. „Hei, Kumiko!“, rief die Braunhaarige demnach nur nach oben, in der Hoffnung, dass ihre Kollegen ebenfalls den schnellsten Weg zu ihr suchen würden, um hier verschwinden zu können. Warum sie die beiden beim Vornamen ansprach? Tja, gerade musste es schnell gehen und da war keine Zeit für lange Förmlichkeiten mit zusätzlichem Anhängsel. Natürlich vernachlässigte Mari dabei in keiner Sekunde ihre Deckung – sie war schließlich keine Anfängerin mehr. Ach, dass dies alles in wenigen Sekunden geschah, musste auch nicht extra erwähnt werden.


[bevor es zu irgendwelchen Mutmaßungen kommt, welcher Sora nun aus dem Fenster sprang - mit dem 'schwarzhaarigen Vollidioten' ist Ingvi gemeint. :D]
 
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