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Auf dem Meer

Michiyo Kumiko

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CF: Hafenstadt Okushi

Wenige Tage später

Es war Kumiko nicht gelungen, Igarashi-san zu überreden, die Ladung durch Steine oder etwas ähnlich Wertloses, wie auch Schweres zu ersetzen, damit er keine weiteren Wertsachen aufs Spiel setzen musste. Heute in den frühen Morgenstunden hatten sie das Schiff betreten, das hoffentlich das Letzte wäre, das von den Freibeutern anvisiert würde. Hinter ihnen wurde die Küstenlinie längst immer kleiner und undeutlicher - bald würden sie rings um sich nur noch Wasser sehen können. Selbst die Möwen verabschiedeten sich bereits eine nach der anderen, je weiter sie fuhren. Zusammen mit den drei Ninjas fand sich noch eine Besatzung von gut zwei Dutzend taufrischen Seeleuten und einem Kapitän, der vermutlich als einziger hier Erfahrung im Schifffartsgewerbe innehatte. Nervös war sein Blick beständig auf den ebenen Horizont gerichtet, auf dem sich selbst dann noch nichts abhob, als von weit über ihnen der Ruf ertönte: »Schiff Ahoi!« Sofort wurde die Anspannung der Besatzung beinahe körperlich spürbar, als sich auch auf dem Wasserlevel ein Gebilde in der ferne zeigte, das langsam aber unaufhaltsam größer wurde.
Auf See dauerte alles ein wenig länger, sodass unzählige Minuten vergingen, ehe das fremde Schiff nahe genug heran war, dass irgendjemand Genaueres erkennen konnte. »Das ist Igarashis Flagge?« kam bald von dem verdutzten Kapitän: »Es ist die Taifun. Aber warum bewegt sich da nichts auf Deck?« Dass da niemand auf dem anderen Schiff war, erkannten sie erst, als es auf Enterreichweite heran war. Es flogen allerdings keine Enterhaken. Stattdessen drang der Blondine der Geruch von Schießpulver in die Nase, als die Taifun nur noch eine Armlänge von ihrem eigenen Gefährt entfernt war: »WEG! ES WIRD EX-« und schon wurde ihr Ruf von einem ohrenbetäubenden Knall überschattet. Das Ausmaß der Detonation war unmöglich abzuschätzen, aber dass ihr Bötchen das hier nicht überstehen würde, stand zweifelsfrei fest.

… Natürlich hatten die meisten der Seeleute gerade andere Probleme, als zu bemerken, dass sich jetzt gerade ein zweites Schiff über den Horizont schob …
 
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Eine Seefahrt die ist lustig, so sagt man doch, oder nicht? Insofern war es eigentlich spannend, denn dies war die erste Fahrt mit einem Schiff für Natsuko. Dementsprechend stand sie oftmals im Weg während die Besatzung Säcke und Kisten gefüllt mit Steinen und anderem wertlosen Plunder an Deck hievten. "Ups", "'tschuldigung" und Ähnliches hörte man also vermehrt in den ersten paar Minuten bis sie eine Ecke gefunden hatte an der sie niemanden störte. Die Gegenseite war in den Antworten etwas patziger, aber das war nicht überraschend für Seeleute und besonders wo sie diesmal ohne Sinn und Verstand Steine an Bord schleppen mussten.
Als das Schiff dann irgendwann ablegte, wurde es immer interessanter. Obwohl die Mannschaft taufrisch und eigentlich ungeübt war, so funktionierte das meiste wie ein Uhrwerk. Kein Wunder wenn eigentlich alle die Klappe zu halten haben und jeder ziemlich simplen gebrüllten Anweisungen folgen musste... und die gebrüllten Befehle auch von jedem an Bord lauthals wiederholt wurden, nicht nur um zu bestätigen dass es gehört wurde, sondern auch damit weiter entfernte Mannschaftsmitglieder es ebenfalls hörten. Leinen los, Segel setzen, vorsichtig aus dem Hafen steuern, noch mehr Segel setzen, hier und da Sachen vertäuen, das ganze Schiff war ständig in Bewegung.

Nachdem nun das Katzenmädchen nicht mehr im Weg stand und nun auch ein wenig Übersicht gewonnen hatte, was hier alles passierte, fiel ihr Blick auf die die Seile und Strickleitern die hoch zum Ausguck führten, dem Krähennest. Nun machte sich das Mädchen auf dies zu erklettern, die Aussicht von dort musste ja genial sein, naja war ja schließlich nicht umsonst der Ausguck. Nach nur wenigen Momenten kam sie oben an und dieser Erfolg wurde auch prompt mit einem "Mach' dich bloß hier wieder runter du Balg! Hast hier oben nix verloren!" bedankt. Noch ein wenig überrollt von der Situation blickte die Nekoyami trotzdem noch einige Sekunden in die Ferne ohne den Mann im Krähennest zuviel Achtung zu schenken, damit hat es sich ja eigentlich dann auch schon gelohnt. "RUNTERMACHEN SOLLST DU DICH HAB ICH GESAGT!". Da sie nun auch nicht weiter die Nerven der Besatzung strapazieren wollte, kletterte sie auch wieder runter und machte sich auf in Richtung des Bugs, wo sie weiterhin den Großteil der Fahrt betrachtete wie das Schiff vor sich das Meer und die Wellen teilte. Es brauchte dazu kein hohes Tempo, es reichte die Masse und die Unermüdlichkeit des Windes in den Segeln.
Diese scheinbare Ruhe wurde dann irgendwann unterbrochen durch ein "Schiff ahoi!", es handelte sich wohl um eines von Igarashis Schiffen... also blieben diese wohl bei den Überfällen schon einmal heil? Konnte man vielleicht auch das selbe über die Besatzung sagen? Diese Antwort sollte das Katzenmädchen jedoch nicht finden, da das Schiff komplett ohne Besatzung war, wie es sich herausstellte. Aber darüber blieb auch nicht viel Zeit zum Nachdenken, da fast zeitgleich schon Kumiko eine Warnung schrie "WEG! ES WIRD EX-". Es gab nicht viel Zeit zum reagieren, aber das Wörtchen "weg", wollte Natsu auch gar nicht anzweifeln in dem Sekundenbruchteil und versuchte so viel Distanz wie möglich zu ihrem vorigen Standort zu gewinnen. In dem Moment, in dem sie noch selbst realisieren konnte, dass gerade etwas hinter ihr explodierte, versuchte sie sich hinter das größte und massivste Objekt in ihrer Nähe zu retten. Eine Unmenge an Holzsplittern und anderem als Schrapnell geeigneten Material bohrte sich in ein mit Steinen befülltes Fass, hinter dem das Mädchen Deckung gesucht hatte. Allerdings zerfetzten einige Splitter auch ein Hosenbein und sorgten für die ersten kleineren Verletzungen der Nekoyami noch bevor sie einen einzigen Piraten gesehen hatte. Sie war dadurch zwar bei Weitem noch nicht außer Gefecht, aber der Gesichtausdruck verriet auch, dass selbst die Prügel die sie von Kumiko bezogen hatte, sie noch nicht auf die Situation vorbereitet hatten. Welchen Schaden das eigene Schiff davon trug war auch noch nicht sicher, aber zu den Piraten schwimmen kam wohl nicht in Frage, von daher blickte sie sich ein wenig verzweifelt um, wo ihre Teamkameradinnen abgeblieben waren und falls es hart auf hart kommen sollte, wo sie ein größeres schwimmfähiges Stück Holz fand, welches nicht gerade zum Transport von Steinen diente an das sie sich klammern könnte.
 

Nara Shika

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Also doch. Anfangs war es noch eine mehr als wage Vermutung, dass etwas hier nicht mit ganz rechten Dingen ablief, aber je mehr Zeit Shika nun mit ihrem Klienten verbracht hatte, desto offensichtlicher wurde es, dass er etwas zu verheimlichen hatte. Dabei spielte es momentan auch keine Rolle, dass sie nicht genau wussten, was nun sein Geheimnis war. Es war schließlich mehr als deutlich, dass es etwas mit den Piraten selbst zu tun hatte. Doch warum sollte er irgendwas betreffend dieser Gefahr verschweigen, wenn er die kleine Gruppe Kunoichi doch selbst angeheuert hatte, um diesem Problem auf dem Grund zu gehen? Das machte irgendwie überhaupt keinen Sinn.
Wie dem auch sei, all diese Überlegungen hatten derzeit wenig Einfluss auf den bevorstehenden Plan. Wenn man dem Problem Herr werden wollte, musste sich die Gruppe schließlich selbst auf See begeben. Erst dort konnte man dann weitere Erkenntnisse ziehen. Waren es wirklich Piraten? Oder doch eher eine Söldnergruppe? Waren sie von einer bestimmten Person vielleicht angeheuert worden? Oder gab es vielleicht ein größeres Ganzes, warum sie hier ihr Unwesen trieben? Nicht vergessen durfte man auch die Möglichkeit die Bande direkt gefangenzunehmen oder zumindest einen Teil davon.
Nachdem sich die Nara also wieder dem Rest ihres Teams angeschlossen hatte, liefen auch schon die Vorbereitungen für das Abenteuer auf See. Kumiko leitete mehr oder minder alles Wichtige problemlos ein. Es gab immerhin nur eine Sache, über die sie mit Igarashi-san stritt und das war die Zuladung des Schiffes. Sie wollte die eigentlich wertvolle Fracht mit etwas ersetzen, dass keinen Wert besaß, irgendwelche Steine oder andere Dinge, die man am Wegesrand fand. Ihr Auftraggeber bestand aber hartnäckig darauf, dass er sich auf solche Spielchen nicht einlassen wollte. Nun gut, es waren ja seine Besitztümer und deswegen konnte er damit machen, was er wollte. Sie bekamen ja außerdem was sie wollten: Eine Mitfahrt auf einem Schiff. Wieso also das Leben unnötig schwer machen? Nun, wenn man wusste, was auf sie zukam, dann hätten sie sich vielleicht mehr mit der Materie auseinandersetzen sollen. Erst lief ja alles recht normal ab. Es gab keine Überfälle, Notrufe oder Unwetter. Nach einiger Zeit auf dem Meer aber trafen sie auf ein anderes Schiff. Es segelte unter der Flagge von Igarashi-san, insofern brauchte man also keine besondere Sorge haben. Je näher es aber kam, desto mehr Unregelmäßigkeiten konnte man bemerken. Erstens schien das Schiff absolut keine Mannschaft zu besitzen. Wie wurde es dann jedoch gesteuert? Und dann war da noch dieser seltsame Geruch, der in der Luft hing und immer intensiver wurde. Was war hier nur los? Bevor Shika weiter darüber nachdenken konnte, versank schon alles in Chaos. Die Warnung der Michiyo kam leider zu spät. Das menschenleere Schiff, welches so nah an sie herangefahren war, war schon explodiert und hatte Feuer und Holzteile über sie niederregnen lassen. Die Nara fand sich nach dem plötzlichen Ereignis leicht hustend irgendwie auf dem schiefen Deck liegend wieder, zwar etwas lediert, aber sie hatte keinen wirklichen Schaden davongetragen. Ein kurzer Blick über ihre Umgebung zeigte außerdem, dass eine dicke, schwarze Rauchwolke die Sicht versperrte, allerdings war dies nichts, was Shika nicht lösen konnte. So schob sich die Schwarzhaarige also an die Reling des Schiffes, holte kurz Luft und blies dann mit einem bestimmten, aber nicht zu starken Windstoss, sie wollte weder Menschen noch Schiff weiter in Mitleidanschaft ziehen, die Sichtbehinderung weg. "Natsuko? Kumiko?" Wo waren nun ihre Kameraden?
 

Michiyo Kumiko

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Ihre Warnung kam nicht mehr rechtzeitig. Wie auch, schließlich konnte sie sie noch nicht einmal beenden. Es war irgendwie ironisch, Kumiko gehörte vermutlich zu den schnellsten Ninjas des gesamten Shiroverbundes und das Schicksal schien das ganz genau gewusst zu haben. Es schien der Blondine direkt ins Gesicht zu lachen, ihre Fähigkeiten testen zu wollen, indem es ihr gleich eine ganze Wand aus Holzsplittern entgegenwarf, der auch sie unmöglich ausweichen konnte. Die Wucht der Detonation war gewaltig, obwohl diese unter den Holzschrapnellen zumindest bei Kumiko irgendwie unterging; die Folgen waren aber da und sie sorgten gleich für neue Probleme. Das Schiff, auf dem sie reisten, neigte sich langsam aber sicher nach Steuerbord hin, als sich ein zweites Boot aus der Ferne näherte. Nicht zuletzt, weil es einige Zeit zu ihnen brauchen würde, nahm sich das Blondchen die Zeit, nachzusehen, ob der Kapitän die Begegnung überstanden hatte. Glück hatte sie keines, denn dort, wo vorhin noch der erfahrene Seebär gestanden hatte, war lediglich noch eine Unmenge Holzsplitter zu finden und rein gar nichts, das auf eine Person oder deren Leiche hindeutete. Ihre kalten Blicke wanderten weiter, auch der suche nach ihren beiden Partnern, um sich zumindest der Unversehrtheit ihrer Gruppe zu vergewissern. Ihre komplett mit Holzschrapnellen übersäte linke Körperhälfte wurde geflissentlich ignoriert, als sie die Umgebung gewissenhaft absuchte, soweit es durch die aufquellenden Rauchschwaden noch möglich war. 'Feuer … auch das noch.' Es war unpassend, aber es ließ sich nicht ändern. Eine unnatürliche Böe im richtigen Augenblick lenkte die Aufmerksamkeit des Mädchens auf eine ihrer Partnerinnen: Shika. »Hey, hier.« Ihr linkes Bein wollte sich nicht ganz bewegen, aber unter Zwang funktionierte auch das irgendwie. Mehr schlecht als Recht näherte sie sich der Anderen, schon die ersten Anweisungen auf den Lippen »siehst du das Schiff da hinten?« Ihr rechter Arm wies grob in die Ferne auf den neuerlichen Eindringling. »Ich schätze, das wird der Feind sein. Natsuko und ich kümmern uns um das Feuer und die Mannschaft. Von dir will ich, dass du so viel Ruhe bewahrst, wie möglich. Deine Aufgabe ist, dir irgendwas auszudenken, wie wir hier möglichst viele Leute lebend raus kriegen und die Piraten langfristig aufhalten.« die Piraten hatten für Kumiko eigentlich Vorrang, aber das wäre bei den anderen Beiden vermutlich auf all zu großen Widerstand gestoßen. Shika schaffte das schon; das waren ihre 10 Minuten. Außerdem konnte Kumiko sich nicht vorstellen, dass die Nara sich in dieser Situation breitbeinig auf Deck stellte und Seeleute aus voller Brust herumkommandierte – wirklich nicht.

»Natsuko!« Ihr Blick suchte ein weiteres Mal die Umgebung ab, bis er auf dem Katzenmädel einrastete. »Such dir ein paar von den Seeleuten zusammen und kümmert euch um die Rettungsboote. In der Zwischenzeit werde ich versuchen, mich um das Feuer zu kümmern!« Vielleicht erschien es absurd, mitten auf See ein Feuer auf einem Schiff zu löschen, das eh unterging, aber das hatte schon seinen Grund: Wenn der Innenraum ihres Wassergefährtes in Brand geriet, ehe unter Wasser geriet und einen Lufteinschluss bildete, würde das ersterbende Feuer einen Unterdruck verursachen, der das Sinken des Schiffes beschleunigte. Hastig wurden herumirrende Seeleute abwechselnd an Natsuko weitergeleitet oder zum Löschdienst beordert, während sie selber mit Teppoudama um sich warf, um zumindest die Zugänge zum Unterdeck brandfrei zu halten.
Unterdessen schob sich das fremde Schiff unaufhaltsam näher an die Notleidenden heran. Problemlos sah auch der hinterletzte Vollidiot, dass auf diesem sogar eine Besatzung war, die sich mit Enterhaken ausgerüstet der Reste des dem Untergang geweihten Gefährtes annehmen wollten. Gute vierzig Mann warteten geduldig darauf, in Reichweite zu kommen, damit endlich der Befehl ihres eigenen Kapitäns erging. Dieser hingegen schien die ganze Situation insgesamt relativ gelassen zu sehen und hob sein Fernrohr an, um zu sehen, was auf dem Schiff passiert. »Uh, Ninjas. Der alte Geizhals scheint die Faxen dicke zu haben.« Der Kapitän, höchstens Ende dreißig, lächelte bitter und strich sich eine nasse, rabenschwarze Strähne aus dem Gesicht. Hoffentlich hatte Shika sich einen Plan ausgedacht, mit dem sie diese Situation überstehen konnten, denn vermutlich dauerte es nicht mehr ganz eine Minute, bis es zu harten Verhandlungen kommen musste.
 
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Noch ein wenig benommen von den plötzlichen Ereignissen und nicht zuletzt auch der Explosion dauerte es einige Augenblicke bis Natsuko wirklich begriff was die Blondine ihr gerade sagte. Rettungsboote? Natürlich... die musste es ja auch irgendwo geben. Aber da sie sich selbst nicht innerhalb der nächsten paar Sekunden in eine Matrosin verwandeln würde, würde sie wohl hauptsächlich versuchen nicht im Weg zu stehen. Apropos nicht im Weg stehen, natürlich war Hideki wesentlich agiler als das Mädchen selbst, dennoch würde es anstrengend für die Mannschaft sein auf dieses kleine Geschoss am Boden zu achten. Deswegen hob Natsu ihren Kater, wie sie es auch öfter machte, hoch und setzte ihn in ihre eigene Kapuze. Nun wo das alles klar war, reckte sie sich schnell auf und begann das Schiffsdeck abzulaufen vorbei an einigen Matrosen, die es schlimmer erwischt hatte... die Boote waren erst mal wichtiger, retten konnte man diese dann noch immer... bis sie auf den ersten muskelbepackten Berg vor sich prallte. "Rettungsboote!" schrie sie diesem in dem durcheinander zu. Dieser ließ sich auch nicht lange davon beirren eine Anweisung von einem kleinen Mädchen zu bekommen und stürmte selbst los in eine Richtung, in der vermutlich die Rettungsboote zu finden waren. Das Katzenmädchen hingegen rannte weiter über das Deck und wiederholte die Prozedur bei den Seeleuten, welche ansprechbar und nicht zu verletzt wirkten. Vermutlich war das auch wirklich das Beste, was Natsu gerade tun konnte... sie behinderte niemanden und sorgte für ein wenig Kommunikation und Koordination zwischen der noch nicht wirklich eingespielten Mannschaft. Dies wurde nur hin und wieder unterbrochen durch eine kleine Pause in der das Mädchen noch mal ihre Zähne zusammenbiss und versuchte die Schmerzen in ihrem nur leicht verwundeten Bein zu unterdrücken, während sie sich den Anblick der von Holzsplittern gepfählten Kumiko in den Kopf zurückrief. Es gab also keinen Grund hier rum zu jammern... andere hatte es weitaus schlimmer erwischt.
Zwischendurch blickte sie sich doch immer wieder mal nach ihren Kolleginnen um, bei denen gerade die Blondine immer wieder herausstach, welche regelmäßig ballgroße Wassergeschosse den Flammen auf dem Schiff entgegenschleuderte.... oder viel eher entgegenspuckte. Noch immer war die junge Nekoyami ein wenig davon beeindruckt, dass ihre Anführerin scheinbar eine volle Breitseite an Holzsplittern weggesteckt hatte ohne mit der Wimper zu zucken... aber naja wieso sollte sie nun plötzlich damit anfangen irgendeine Regung innerhalb ihres Gesichts zu zeigen. Nachdem Natsu nun einige Seeleute gesammelt hatte folgte sie dem letzten Mann den sie gefunden hatte zum nächsten Rettungsboot und nun vertauschten sich ihre Rollen, indem nun das Mädchen selbst den Anweisungen folgen musste.
 

Nara Shika

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Was für ein fürchterliches Chaos. Mit dem wiedergewonnenen Sichtfeld konnte man erst das ganze Ausmaß der Zerstörung begreifen, die das explodierende Schiff hinterlassen hatte. So glich zum Beispiel fast das komplette Deck, dank den unzähligen Holzsplittern, die über die Mannschaft niedergeregnet waren, eher einem Stachelschwein. Zudem hatte es auch manch einen Seemann erwischt und selbst ihre Kameradinnen wurden nicht ganz verschont. Wie Shika dieses ganze Ereignis mit ein paar wenigen Schrammen überstanden hatte, blieb mehr oder weniger immer noch ein Geheimnis. Im Endeffekt war es aber nicht nur für sie selbst gut, dass sie unbeschadet blieb. Als Medic-Nin war es schließlich die oberste Regel für einen selbst, dass man sich aus dem gröbsten Ärger heraushielt. Denn wer sonst würde nachher die Verletzten versorgen können, wenn nicht die Shinobi, die darauf spezialisiert waren? Diese Frage bedurfte wohl keine Antwort.
Aus diesem Grund kam nun die große Stunde der Nara, das erkannte auch ihre Teamleiterin. Als sich nach dem ganz Durcheinander die drei Kunoichi nämlich wiederfanden, ergriff Kumiko, auch aufgrund des fehlenden Kapitäns, das Szepter und verteilte gleich ihre Befehle. Die Aufgabenverteilung sah so aus, dass sie sich zusammen mit Natsuko um die Mannschaft und das Feuer kümmern wollte, während die Schwarzhaarige dazu auserwählt wurde, gleichzeitig einen Weg zu finden die enterfreudigen Piraten langfristig aufzuhalten und das Überleben der Seeleute und auch von ihnen zu gewährleisten. Wahrlich keine einfache Aufgabe. Shika aber drückte sich nicht vor dem Druck, der nun auf ihr lag, sondern wollte sich beweisen, auch wenn es schwer werden würde.

"O-Okay, überlass das nur mir. Ich.. werd mir schon etwas einfallen lassen."
Allzu sicher klang die Kunoichi jetzt nicht, obgleich sie nicht an ein Scheitern ihrerseits dachte.. oder denken durfte? Nein, das war es nicht. Sie wollte es einfach aus vollem Herzen schaffen, weswegen ein Scheitern ihr nicht einmal in den Sinn kam. Sie brauchte ihren gesamten Hinrschmalz momentan eh für etwas anderes. Derweil also das nahende Unheil in Form der Piraten immer näher kam und sich das eigene Schiff aufgrund eines Lochs im Rumpf immer mehr zu Seite neigte, stand Shika einfach nur ruhig auf dem Vordeck und dachte über die Lösung ihrer Probleme nach. All das Geschehen um sich herum ausblendend, kamen ihr dann auch sogleich ein paar Ideen. Am einfachsten wäre es natürlich gewesen, dass Schiff des Gegners ebenso zu beschädigen oder sogar zu zerstören. Das lag auf der Hand. Gleichzeitig war jedoch das Piratenschiff der sicherste Weg alle wohlbehalten nach Hause zu bringen. Insofern wäre es also ziemlich dumm es auch untergehen zu lassen. Nur wie bekam man jetzt die Piraten von ihrem Schiff hinunter, um es dann selbst zu übernehmen? Und wie schaffte man dies ohne jemanden zu töten? Das war grad die große Frage, die sich die Nara stellte. Denn, auch wenn es diese Meeresräuber nicht besser verdient haben, so schätze die Iryonin immer noch jegliches Leben und wollte es bewahren. Selbst das von einem Piraten. Genau für diesen Zweck hatte sie einige spezielle Jutsu gelernt. Moment mal..
Shika hatte die ganze Zeit etwas außer Acht gelassen. Sie hatte doch eine neue Fähigkeit, die hier entscheidend sein konnte. Genau! Aus diesem Blickwinkel hatte sie es noch gar nicht betrachtet. Es würde wohl sehr viel Chakra verbrauchen, aber das war es einfach wert. Ohne also noch lange zu zögern, die Zeit drängte schließlich, formte die Schwarzhaarige die nötigen Fingerzeichen und sagte die magischen Worte:"Kagebunshin no Jutsu!" Auf einmal hatte sich Shika dreigeteilt. Ja, damit wird es funktionieren. Mit einer neuen Form der Selbstsicherheit nickten sich die drei gleichen Mädchen zu und teilten sich auf. Die zwei Klone sprangen gleich über die Reling und schnellten mit Hilfe des Wasserlaufs auf das Piratenschiff zu. Dort angekommen blieben sie erstmal in einem respektablem Abstand stehen, um nicht von möglichen Wurfgeschossen der bös dreinblickenden Männer ausgeschaltet zu werden oder diesen kinderleicht noch auszuweichen. Danach sammelten sie Kraft für den ersten Teil des Plans. Indem sie rund eine Sekunde lang Luft einsogen, entfesselten sie kurze Zeit später eine riesige Orkanböe, die mit voller Wucht auf ihre Gegner traf. Obgleich es so aussah, dass diese Attacke einen zerstörenden Charakter hatte, immerhin neigte sich das Piratenschiff gefährlich zur Seite und verlor jegliche Segel, hatte sie einen ganz anderen Hintergrund. Sie hielt nämlich ihren Gegner auf Abstand und reduzierte zeitgleich dessen Anzahl, denn auch ein Großteil der ausgewachsenen Männer musste sich der Kraft des Windes ergeben und wurde meterweit auf die See geschleudert.
Währenddessen beobachtete das Original mit einem kleinen Lächeln zufrieden das Ergebnis ihres kleinen Plans. Anstatt aber rumzutrödeln, wurde sie nun auch aktiv. Es waren schließlich immer noch ihre Fähigkeiten gefragt. So stolperte sie zuerst Kumiko hinterher, um ihre linke Körperhälfte von Splittern zu befreien. Der Prozess an sich brauchte dabei sicherlich ein paar Minuten mit anschließender Heilung. Ob dies ihrer Teamleiterin jedoch gefiel oder nicht, machte keinen Unterschied. In diesem Fall würde Shika nämlich kein "Nein" akzeptieren.
 

Michiyo Kumiko

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Es war doch immer wieder erstaunlich, was Adrenalin mit einem anstellen konnte. So konnte es die Leistung des eigenen Körpers ins Ungewisse steigern oder die Schmerzgrenze ganz beachtlich erhöhen. Was ihre eigene Beeinträchtigung durch das Holz betraf, so bemerkte Kumiko nicht viel davon, während sie einen Wasserball nach dem Anderen in den Flammenversenkte, um den Untergang ihres Bootes hoffentlich lang genug hinauszuzögern, dass zumindest ein Großteil der Seeleute von diesem schwimmenden Grab verschwinden konnte. In der Zwischenzeit schob sich das Piratenschiff näher und immer Näher an ihr eigenes Gefährt heran. In der wenigen Zeit, die die Blondine noch übrig hatte, stellte sie zufrieden fest, dass Natsuko tatsächlich einen Trupp zusammenbekommen hatte, der sich um die Bötchen kümmerte. So war diese Last von den Schultern der emotionslosen Teamleiterin gehoben. Shika kümmerte sich hoffentlich um einen Plan, der die Piraten effektiv aufhielt – mit etwas Glück ließ sie das Schiff der Freibeuter dabei sogar ganz, damit sie mit den verbleibenden Seeleuten zusammen auch irgendwie wieder zurück zum Festland kamen. Zwar hatte Kumi bei der Anweisung, sich einen Plan auszudenken, nicht daran gedacht, dass Shika ihn auch alleine umzusetzen hätte, aber wenn sie es schaffte, war das natürlich desto besser. Ohne sich wirklich in Gefahr zu begeben, konnte sie die Risse des feindlichen Schiffes empfindlich beschädigen, sodass sie außer Gefahr waren, bis die Segel ausgetauscht waren – und sowas dauerte ein paar Stunden. Hätte Kumiko die Zeit gehabt, dabei zuzusehen, hätte sie für die Aktion sicher stillschweigend Kudos verteilt, aber davon, dass Shika noch existierte, bekam sie erst was mit, als diese plötzlich auf der Matte stand und ihr einen ganzen Haufen Holz aus dem Gesicht zupfte.

Der Plan, den Shika gefasst hatte, traf die Piraten völlig unvorbereitet. Kreischend wurden vereinzelt Seeleute von Deck gefegt, so sie nicht mehr rechtzeitig einen Halt gefunden hatten. So mussten sie auch hilflos mit ansehen, wie ihre Segel unter dem Druck einfach aufgaben und mit einem mehr als nur typischen Geräusch einfach aus den Schlaufen rissen. Der Kapitän – erfahren, wie er war – schaffte es jedoch schnell, den Schock des Angriffs abzuschütteln: »Durchzählen! Seht zu, dass ihr die Ersatzsegel anbringt! Ich will wissen, wie viele über Bord sind!« Nach wenigen Augenblicken war klar; ein Dutzend Piraten hatte sich nicht halten können und setzte seinen Weg nun eigenhändig schwimmend fort. Die Reaktion war piratentypisch. »Ignoriert sie! Konzentriert euch auf die Segel. In der Zwischenzeit hol ich mir die Mistratte, die das angerichtet hat!« Mit einem Satz ließ er die Reling hinter sich und kam auf dem Wasser zum Stehen. Ein grimmiges Grinsen bildete sich in seinem Antlitz, als er auf Boot seiner Opfer zusteuerte, dessen Schräglage aus dieser Entfernung gleich noch bedrohlicher aussah. Nach kurzer Zeit waren es noch fünfzig Meter bis zu den Notleidenden, dreißig, zwanzig, fünfzehn … Als hätte er jahrelange Erfahrung mit solchen Dingen, führte der Freibeuterkapitän seine Finger zusammen, um Fingerzeichen zu bilden, während er in die Höhe sprang. In der Luft befindlich, beendete er seine Zeichenkette, um ein paar gezielte Katon: Jûdan, Gewehrkugeln, auf ein paar ihrer Seeleute zu feuern, ehe er mitten auf dem schrägen Deck zum Stehen kam und sich ruhig nach allem umsah, das irgendwie nach Ninja aussah. Natürlich dauerte es nicht lange, bis er alle drei identifiziert hatte und sich nach dem Zufallsverfahren eines der drei Mädels aussuchte.

Kumiko bekam auch davon zunächst nicht viel mit, nachdem sie gerade ausschließlich Shikas Gesicht im Sichtfeld hatte, die noch immer eifrig Splitter aus Kumikos Seite zupfte. Als der Freibeuter sich in Bewegung setzte, um das vermeintlich schwächste Glied der Kette aus dem Spiel zu nehmen – Katzenvieh hin oder her, wurde die Blondine letztendlich doch endlich der Situation gewahr. Im Lauf flitzte ein gepflegter aber schwerer Säbel hervor, während sich der Abstand zwischen dem Kerl und Natsuko stetig verkleinerte. 'Mist!' Kumiko hatte sich nicht nennenswert beschwert, als Shika sich anschickte, sie zu entholzen, aber jetzt musste das hintenanstehen. Die Blondine hatte versprochen, alles daran zu setzen, dass das Katzenmädchen ihr Zuhause wieder sah. Und auch, wenn dieses das – wie so ziemlich alles andere auch – missverstanden hatte, wollte Kumi ihr Versprechen dennoch halten. Entschieden, ob der Situation möglicherweise auch ein wenig unsanft, schob sie sich an Shika vorbei und schoss im nächsten Augenblick auf den Ereignishorizont zu, an dem der Pirat ihrer Teamkollegin höchstwahrscheinlich ultimativ begegnen würde. Der Alte hatte bereits weit ausgeholt … zu früh zwar, aber immerhin hatte er schon ausgeholt. Das Blondchen, fest entschlossen, den Piraten seinen Angriff nicht beenden zu lassen, zeigte sehr deutlich, warum sie von manchen inzwischen als „gelber Blitz“ bezeichnet wurde und postierte sich in weniger als einem Wimpernschlag genau zwischen ihrem Kombattanten und Natsuko, als seine Klinge machtvoll hinabsauste. Metallisches Klirren erfüllte die allernächste Umgebung, als seine Waffe auf ein hastig gezücktes Kunai traf, das sie selber noch nicht mal richtig zu packen bekommen hatte. Woran man das erkannte? Kumiko hatte den Säbel aufhalten können, aber leider zumindest einen Teil der Wucht nicht mit ihrer Waffe, sondern mit ihrer bloßen Hand abgefangen. Ein tiefer Riss in ihrer Hand, den ein guter Iryou sicher wieder hinbekam, der aber doch ziemlich unschön aussah, war die Folge. »Khrm!« keuchte Kumiko leise und verzog selbst jetzt keine Miene, während ihr Kontrahent beständig den Druck erhöhte, um seinen neuen Feind mit seinem bloßen Körpergewicht niederzudrücken. Es war nicht so, dass diese grauenhafte Wunde nicht wehtat; der Schmerzreiz schlug sich lediglich nicht in ihrem Gesicht wieder, zumal die Waffe noch immer in ihrer Hand steckte und es gerade ums nackte Überleben ging – wen kümmerte da noch eine popelige Hand?
 
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Die Situation wurde zunehmend immer mehr undurchschaubar. Dies war für das Katzenmädchen eines der vielen ersten Male... das erste Mal auf einem sinkenden Schiff, in einem Chaos aus Schrapnell und hektisch agierenden Seeleuten in einer Seeschlacht mit Piraten. Darauf hätte sie aber auch wirklich keiner vorbereiten können. Zumindest war das keine Situation auf die die Akademie sie vorbereitet hatte. Aber eigentlich bekam das Mädchen auch nicht viel davon mit als sie noch mit ein paar Mitgliedern der Mannschaft an einem der Rettungsboote zu schaffen war. Ein dummer Fehler wie sich ganz klar herausstellte, denn nach nur wenigen Momenten stand die Blondine bereits hinter ihr, fast Rücken an Rücken mit einem leisen Aufstöhnen aufgrund der Klinge die sich in ihre Hand gebohrt hatte bei dem Rettungsversuch. Starr vor Schock war an der Stelle allerdings nicht die Blondine sondern die soeben gerettete Weißhaarige. War sie wirklich hier richtig? War es ein Fehler, dass sie hier hin geschickt wurde? Mitten in eine Schlacht, anstatt erst langsam Erfahrung mit kleineren Aufträgen zu sammeln...
Aber es war jetzt keine Zeit um das eigene Leben Revue passieren zu lassen und falsche oder richtige Entscheidungen zu beurteilen. Nun war sie hier, daran ließ sich nichts mehr ändern. Was konnte sie jetzt aber tun um Kumiko zu helfen? Der erste Schritt, war vermutlich im wörtlichsten Sinne genau das "ein Schritt" weg von hier, so dass Kumiko sich nicht durchgehend mit der Rettung des Katzenmädchens beschäftigen musste. Also sprintete Natsu einige Meter weit weg, bevor sie wieder ein wenig Luft zum nachdenken hatte. Warum wurde gerade sie herausgepickt? War sie einfach nur das schwächste Glied in der Kette? Vermutlich ja, aber dem konnte man sich wahrscheinlich behelfen... während sie versuchte im Chaos und im Rauch kurzzeitig zu verschwinden, formte sie auch direkt einige Fingerzeichen. Henge no Jutsu! Nur knapp gefolgt von einem Bunshin no Jutsu und plötzlich gab es zwei weitere Blondinen an Deck. Sicherlich konnte sie sich nicht in ihren Kampffähigkeiten mit Kumiko oder auch nur einem ihrer Doppelgänger messen, aber in diesem Augenblick war dies mitunter das Beste was sie dem Team zur Verfügung stellen konnte.
Damit stand der Plan für das Katzenmädchen: Verwirrung stiften und am Leben bleiben! Der zweite Teil des Plans erforderte allerdings vermutlich, dass sie selbst sich aus dem Nahkampf mit dem Kapitän fernhielt. Aber ihr eigener Vorteil war dass Kumiko mittlerweile schon wusste, was sie von der Nekoyami zu erwarten hatte und sich nicht so einfach irritieren lassen würde. Als die zwei neuen Kumikos wieder aus dem Rauch traten, warf eine der beiden ein Kunai in Richtung des Piratenkapitäns. Sicherlich würde dieser es rechtzeitig bemerken, aber wie schon zuvor im Training würde dann scheinbar hinter im erneut etwas explodieren. Natsuko war sich ziemlich sicher, dass der Kapitän nicht selbst das Risiko eingehen wollte von einer Schrapnellladung getroffen zu werden. Falls der Kapitän nun noch auf die Idee kam Natsuko oder ihren Bunshin aufs Korn zu nehmen, würde sie versuchen diesen mit illusionären Kunais die von ihr und ihrem Klon ausgingen auf Abstand zu halten... dadurch sollte zumindest Kumiko selbst nicht dadurch, dass sie auch noch Natsus Kunais ausweichen musste, im Kampf behindert werden
 

Nara Shika

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Shika wäre nie auf die Idee gekommen, dass sie sich zwar einen Plan hätte ausdenken sollen, diesen aber nicht alleine ausführen sollte. Ihre Teamleiterin hatte ihr eine Aufgabe zuteil werden lassen, also versuchte sie diese auch mit bestem Gewissen zu lösen. Das war eine reine Selbstverständlichkeit für die Nara, die aber erst durch eine neue Technik ihrerseits überhaupt möglich wurde. Die Schattendoppelgänger hatten sich doch als sehr wertvoll herausgestellt, zumindest in dieser einen Situation. Immerhin konnte sie so an zwei Orten gleichzeitig sein. So wurde erstmal zeitweise das Piratenschiff dank Windjutsu der Klone bewegungsunfähig gemacht, während die echte Shika Kumiko behandelte. Sie hatte einfach nicht mitansehen können, wie die tapfere Taijutsuka zur Hälfte einem Stachelschwein glich und trotzdem versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Und das alles auch noch, während sie weiterhin versuchte das Feuer auf diesem sinkenden Schiff unter Kontrolle zu bringen, nur damit wertvolle Sekunden für das Überleben der Besatzung gewonnen werden konnte. Aus diesem Grund mussten einfach die anderen Verletzten noch auf ihre Behandlung warten. Logisch gesehen war es ja eh das Beste, wenn die Kampfkraft der drei Kunoichi nicht absichtlich noch weiter geschwächt wurde. Ein Kampf mit den Piraten um die Kontrolle ihres Schiffes schien unausweichlich zu sein. Selbst wenn es nur normale Menschen waren, so war es doch besser sie erstmal nicht zu unterschätzen.
Unglücklicherweise sollte es jedoch zum Endkampf schon deutlich früher kommen als erwartet. Shika war noch fröhlich dabei Holzsplitter aus dem Körper der Michiyo zu ziehen, weswegen sie die aufziehende Gefahr gar nicht erst erkannte. Der Angriff aufs Piratenschiff hatte nämlich den wütenden Kapitän hervorgelockt und entgegen aller Vermutungen konnte dieser Mann tatsächlich sogar Ninjutsu wirken, weswegen er die Distanz zwischen beiden Schiffen auch spielend mit dem Wasserlauf überbrücken konnte. Selbst als dieser dann den Fuß auf das sich immer mehr neigende Deck gesetzt hatte, blieb ihm noch genug Zeit sich sein Ziel auszusuchen. Es war Natsuko, das schwächste Glied der Dreierkette. Obgleich er sie rein zufällig oder bewusst ausgewählt hatte, sie war kurz davor eine böse Attacke mit einem Säbel abzubekommen. Nur durch das schnelle Eingreifen von Kumiko kam niemand zu schaden.. oder besser gesagt zu keinem größeren Schaden, denn auch wenn sie es geschafft hatte den hinterhältigen Angriff zu parieren, so wurde die Blondine doch durch die Klinge des Seemannes verletzt. Zu diesem Zeitpunkt bemerkten die beiden anderen Kunoichi auch endlich den Piraten, wobei Shika innerlich aufstöhnte, als sie die neue Verletzung ihrer Teamleiterin bemerkte. Jetzt war aber nicht die Zeit dafür sich aufzuregen, sondern Taten sprechen zu lassen. Während die Nekoyami also schon dabei war eine wahre Choreographie an Attacken auf den Gegner niederregnen zu lassen, löste die Schwarzhaarige erstmal ihre Klone auf, um mehr Chakra zu haben und sinnierte ein paar Sekunden über ihre neugewonnen Erfahrungen. Anschließend stand sie auf und beobachtete den schon laufenden Kampf. Die Mischung aus drei Kumikos in Verbindung mit Natsuko schien den Mann auf jedenfall deutlich zu irritieren. Er löste zumindest kurzzeitig seine Aufmerksamkeit vom Original und jagte dem Weißhaar hinterher, derweil er immer wieder den Kunais auswich, nicht wissend, dass es nur Illusionen waren. Das war die Gelegenheit für die Nara ihre Fähigkeiten zu nutzen. Nach einmal kurz Luft holen und den obligatorischen Fingerzeichen, schnellte ihr Schatten dem wütenden Mann hinter. Als er ihn dann erreichte, stoppten mit einem Mal seine Bewegungen. Kurze Zeit später zog sich der Schatten von Shika dann zurück, der Piratenkapitän blieb aber wie eine Salzsäule erstarrt. "Was machen wir nun mit ihm?" Wechselnd schaute sie zwischen Kumiko und ihrer neuen Wunde hin und her.
 

Michiyo Kumiko

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Shiro
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Dieser Kerl hatte wirklich viel Kraft, das hatte sie nicht erwartet. Auf der anderen Seite kam ihr das alles sicherlich ein wenig übertrieben vor, nachdem sie sich mit einer Waffe in einer offenen Wunde verteidigen musste. Unter großen Schwierigkeiten hielt Kumiko den Freibeuter davon ab, ihr den Schädel zu spalten und sich danach wieder Natsuko zu widmen, aber immerhin musste sie sich nicht ganz alleine um diesen Typen kümmern. Überraschenderweise hielt die erwartete Schockstarre der Katzendame nicht besonders lange vor, die sich gleich spaltete und in einen Haufen ausdrucksloser Blondinen verwandelte. Was sie bezweckte, war Kumiko mit ihren zurzeit doch eher aufs unmittelbare Überleben getrimmten Denke nicht sofort klar, aber die Ereignisse, die sich abseits des für ihren Geschmack viel zu nahen Säbels, bekam sie sowieso bestenfalls unterbewusst mit. Erst, als der Freibeuter sich von ihr löste, um den anderen Blondies und ihren Messerchen auszuweichen, hatte sie genügend Luft, um zu bemerken, was hier ablief: Irgendwer hatte Bunshins erschaffen und sie in Kumiko verwandelt. Und diese beharkten den Piraten jetzt mit unechten Messern, denen er auszuweichen suchte – eine 1-A-Ablenkung, die die echte Kumi gerade sehr gut gebrauchen konnte. Binnen weniger Sekunden, in denen alles Drunter und Drüber ging, war der Feind bewegungsunfähig. Diese Tatsache erschloss sich ihr allerdings erst mit größerem Verzug, nachdem der einzige Hinweis darauf eine dunkle, markante Linie zwischen ihm und Shika war. Unter den Schmerzen, die von ihrer Hand abstrahlten, kämpfte sich dennoch der Gedanke in den Vordergrund, dass diese Technik 'Interessant' sei.
Die Frage Shikas, was sie mit diesem Kerl anfangen sollte, ignorierte Kumiko zunächst, während sie mit ihrer guten Hand überkreuz und damit äußerst umständlich nach einem Schneidedraht aus ihrer Ausrüstungstasche fischte. So gut es einhändig eben möglich war, bog sie die erstarrten Arme ihres Kontrahenten auf den Rücken und legte eine komplizierte Fessel an, die einschneiden würde, sobald er einen seiner Zeigefinger anspannte – diese waren für so ziemlich jede Art von Ninjutsu unerlässlich. Dass ihre dunkelhaarige Partnerin diese Bewegungen mitmachen musste, bemerkte die Gruppenleiterin nicht – und es war ihr auch reichlich egal. Eine stabile Fessel anzulegen, während man nur eine Hand benutzen konnte, während die andere lähmend schmerzte, war eine ganz eigene Herausforderung, die es zu meistern galt. Deshalb vergewisserte sie sich nicht weniger als fünf mal, dass ihre Konstruktion auch wirklich saß, ehe sie sich schließlich zu einer Antwort bequemte. »Ich möchte ihn auf einem der Rettungsboote haben. Sagt den Leuten, sie sollen auf das Piratenschiff zu rudern und in einigem Abstand warten, bis die Piratenflagge fällt. Wir haben unser Ticket zum Festland direkt vor der Nase und keine andere Möglichkeit, soweit es mir ersichtlich ist.« Diese Leute, die restlichen Piraten, würden ihre Mannschaft auflesen und mitnehmen, ob freiwillig, oder nicht spielte keine Rolle.

So verließ sie sich darauf, dass eines der beiden anderen Mädels sich ihrer Anweisungen annahm und hüpfte über die Reling. Schnurstracks hielt sie in Mopsgeschwindigkeit auf das andere Schiff zu, um mit einem Satz auf dem Achterdeck zu landen, direkt hinter dem Steuermann. »Euer Kapitän ist gescheitert,« begann sie ruhig. Den Schwall warmer Flüssigkeit aus ihrer Hand, der langsam und zumindest für sie überlaut hörbar auf die Holzplanken tropfte, ignorierte sie dabei. »Ihr werdet die Flagge einziehen und die Seeleute auf ihren Rettungsbooten einsammeln.« Die paar Piraten in Hörweite waren zunächst erstarrt von ihrer plötzlichen Präsenz auf diesem Kahn, begannen aber schallend zu lachen, als die Forderungen, dieses noch ziemlich grünen Mädchens ins Hirn einsickerte. Dadurch drehten sich natürlich auch bald alle anderen Freibeuter auf diesem Boot um und erfassten die Situation: Eindringling auf ihrem Boot! Im Gegensatz zu den Ersten, lachten diese nicht gleich los, sondern zogen ihre Waffen – Verhandlungen waren also leider nicht möglich. So musste sich Kumiko darauf verlassen, dass die Beintechniken ihres Kampfstils saßen – zumal dieser ja sowieso hauptsächlich auf Tritten basierte. Professionell und möglichst ohne ihre Hände zu benutzen, pflügte die Blondine durch die Reihen, bis sie außer heiserem Stöhnen nichts mehr von diesem Boot hörte, und fischte dann ein Kunai aus dem Siegel am Handgelenk mit der verletzten Hand, um das Seil zu kappen, an dem die Flagge hing.
Danach passierte eine ganze Weile nichts. In dieser Zeit vergewisserte sich die Blondine, dass die ausgeknockten Seeleute auch wirklich außer Gefecht gesetzt blieben – Fesseln so vieler Leute kam mit einem Arm leider nicht infrage – bis die ersten Rettungsboote mit der eigenen Mannschaft ankamen. Ab da ging alles relativ schnell. Die Piraten waren bald unter Deck festgesetzt, die Mannschaftskameraden aufs Schiff geholt und die ersten Navigationsvorbereitungen getroffen. Längst arbeitete die Crew auf Geheiß des ersten Maats, der als inzwischen ranghöchster die Anweisungen zu geben hatte, an dem Austausch der Segel, als sie sich endlich dem Piratenkapitän zuwandte. »Also. Du wirst uns jetzt erzählen, was du in den letzten Wochen hier abgezogen hast, und warum.« wenn Shika sich um die Handverletzung Kumikos kümmern wollte, so hatte sie jetzt die Gelegenheit dazu, denn zu Kampfhandlungen würde es voraussichtlich nicht mehr kommen. » Wir waren im Recht. Wir sind im Recht! Dieser alte Aasgeier hatte einen Deal mit uns! Wir haben unsere Abmachung erfüllt, aber als es ans Bezahlen ging, wollte er plötzlich nichts mehr von uns wissen.« Das war doch mal eine interessante Information. Es war jetzt nicht mehr schwer, sich auszumalen, was passiert war: Ihr Klient hatte einen schmutzigen Deal mit den Piraten am Laufen gehabt und wollte nach einer Weile nicht mehr zahlen. Also sind diese dazu übergegangen, sich ihre Bezahlung mit Gewalt zu holen. Natürlich war das nur eine Mutmaßung, also ließ die Blondine diesen Alten weiter erzählen, bis er ihre Vermutung tatsächlich bestätigte. Lediglich in einer Sache hatte sich Kumiko indirekt geirrt: Es handelte sich hier tatsächlich nicht um Piraten vom Fach, sondern um Allround-Söldner. Der Effekt blieb der Selbe: Ihr Klient hatte nicht zahlen wollen, also holten sie sich ihre Kohle sonst wie von ihm.

Es gab nicht viel mehr Details aus ihm heraus zu holen, die die Situation klarer gemacht hatten. Es blieb noch zu klären, wie sie mit ihm verfahren würden, sobald sie das Festland erreicht hatten, aber das war eigentlich auch ziemlich logisch. Obwohl ihr Klient sie angeheuert hatte, ihn unschädlich zu machen, hatte er keinerlei Jurisdiktion über die Straftaten des Söldners und seiner Anhänger. Daher wollte sie ihn und auch seine Crew den entsprechenden Behörden übergeben, ehe sie Igarashi-san berichteten und sich ihre Bezahlung abholten – und er würde ziemlich sicher zahlen … Mit einem Ninjadorf wollte er sich nämlich ziemlich sicher nicht anlegen.

~ Mission Ende ~
 
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