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Daijai's Baumhaus

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Akosuri Daijai

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Ortsbeschreibung

Hoch oben in den Wipfeln der Bäume der immergrünen Parkanlage Soragakures befindet sich ein Konstrukt, welches recht provisorisch aus Brettern und alten Wellblechplatten zusammengenagelt wirkt, und dennoch der Unterschlupfs eines Menschen war. Keine Leiter oder geknoteten Seile helfen vom Erdboden aus das Baumhaus zu erreichen; nur die knorrigen Äste des wuchtigen alten Baumes bilden eine Brücke für jene die des Kletterns griffsicher mächtig waren hinauf zu dem ungewöhnlichen Wohngebilde. Oben bildet eine aus dicken, großen Brettern zusammengenagelte Plattform die Basis, auf dem ein halboffener Unterschlupf aufgebaut ist. Die Wände, aus Bretter und Bambusstangen gezimmert, tragen ein angeschrägtes Wellblechdach, welches vor Regen und der Hitze der Sonne schützte. Einige notdürftig zusammengeflickte Stoffbahnen verdecken die offene Südseite wie ein Vorhang, und waren auf einer kruden Metallstange aufgezurrt, die entlang der Wellblechdachkante angebracht war. Im Inneren der spartanisch eingerichteten Baumhütte fand sich wirklich nur das Allernötigste um hier leben zu können. Ein abgewetzter Futon als Nachtlager, ein schräges Regal belegt mit Schriftrollen und ein paar umgedrehte Obstkisten mit Stofffetzen abgedeckt als niedrige Tische und Abstellflächen. Wer hier lebte, legte nicht viel wert auf Luxus. Wer hier lebte, liebte die Natur und die Ruhe die sie umgab. Und wer hier lebte, dem gehörte wohl auch das an das Baumhaus genagelte Schild mit dem darauf geschriebenen Namen 'Akosuri Daijai'.



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Vom Admin genehmigt.
 
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Akosuri Daijai

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"Gaaaaah~!"
, japste es jäh unter der sich bewegenden Zudecke hervor, als Daijai erwachte und den schon halb verschlafenen Tag mit einem ausgiebigen Gähnen begrüßte. Seine wilde Mähne zog sich noch etwas störrisch vor den hellen Sonnenstrahlen unter die Decke zurück, während seine langen, drahtigen Beine ausgestreckt aus dem Bett herausschauten. Seine Zehen spreizten sich streckend um auch die letzte Körperpartie daran zu gewöhnen langsam aufwachen zu müssen. Daijai setzte sich auf und rieb sich schlaftrunken die noch nicht mit dem plötzlichen Erwachen einverstandenen Augen. Aber wen ner sich nicht relativ zügig aus dem Bett quälte, gab es kein Versprechen ob er es überhaupt schaffen würde, und nicht den restlichen tag auch noch verschlief. Er schlug die Decke beiseite und erhob sich bereits in seine lockere Robe gewandet aus dem Futonbett. Er strich sich eher beiläufig die Falten aus der kleidung und trottete schwerfällig zu dem Vorhang, der seine kleine Hütte von der grünen Außenwelt abschirmte, und zog sie mit einem hellen Zurren beiseite. Die Sonne schlug ihm ins Gesicht und entlockte ihm ein mißmutiges Stöhnen, dafür dass er sich das just selbst antat. Er blinzelte angestrengt und senkte den Blick lieber auf den Waldboden, damit die Augen nicht so sehr schmerzten. Es war ruhig... nahezu leblos. Denn auch wenn die künstlich angelegten Wälder Soragakures sehr vielfältig und weitläufig waren, so fehlte es hier doch an einer Vielzahl im Wald beheimateter Tiere. Lediglich Vögel schienen die raubtierfreien Höhen für sich entdeckt zu haben. Vogelgezwitscher untermalte die idyllische Kulisse mit einer nahezu malerischen Melodie. Daijai stand mit einem müden Gesichtsausdruck da und kratzte sich durch den stoff seiner Robe hindurch den Bauch. ~Hmm... Frühstück.~, war sein schlichter Gedankengang in diesem Moment. Er würde sich wohl auf den Weg machen um erstmal etwas zu essen, ehe er sich überlegte wie er den schon angebrochenen Tag halbwegs sinnvoll nutzen konnte - jetzt, wo er doch Genin war.
 
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Akosuri Daijai

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Langsam trat Daijai von dem Vorhang wieder weg, und ließ es offen damit etwas Licht in seine Baumhütte fiel während er sich fertig machte um in die Ninjastadt Soragakure hinauszuziehen und sich etwas zu Essen zu besorgen. Vielleicht wollte er aber sich auch unbedingt mal in der Öffentlichkeit sehen lassen, jetzt wo ein frisch und blankpoliertes Kiri-Symbol seinen rostbraunen Obigürtel zierte und ihn als vollwertigen Shinobi auswieß. Nun gut, er war noch auf dem extrem niedrigen Niveau eines einfachen Akademieabgängers, aber nichts desto trotz vertraute man ihm ab nun zu die einfachen Arbeiten und Aufträge im Namen Soragakures als Ninja zu vollführen. Daijai schlurfte durch die gedrungene Kammer und ließ seine überweite Robe von seinen schmalen Schultern gleiten um sich daraufhin das enge Oberteil mit dem angesetzten Mund- und Nasenschutz überzuziehen. Nachdem sich der drahtige Junge durch das widerspenstige Kleidungsstück durchgezwungen hatte, und sein wilder Stachelkopf aus dem Kragen des Shirts schlüpfte, warf er sich auch schon wieder seine geliebte mittelblaue Robe über und wickelte den breiten Stoffstreifen um die dürre Hüfte. Zufrieden klopfte er sich auf den schlanken Bauch und wischte mit dem Daumen ein einsames Staubkorn von der glänzenden Oberfläche der gewölbten Metallplatte mit den vier eingravierten Wellenlinien. So konnte er sich wohl sehen lassen. Auf dem Weg hinaus auf die äußere Plattform seines Baumhauses schlupfte er in die schlicht zusammengeflochtenen Riemensandalen und zog den langen Stoffkragen hoch über Mund und Nase. Die befüllten weiten Ärmel nochmals aufgeschüttelt, sprang er auch schon mit einem hungergetriebenen Knurren im Magen von seiner Behausung hinab. Geschickt und trittsicher wie eine Katze pirschte Daijai von Ast zu Ast auf dem Weg hinab zum sicheren Erdboden. Und noch ehe seine Füße den grasigen Waldboden berührten, hatte er beschlossen wonach es ihm in dieser frühen Mittagsstunde war. Frisches Obst. Da führte ihn seine Wege natürlich in die Einkaufspassagen der dritten Plattform.

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To be continued => Einkaufspassagen, Plattform 3
 
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Akosuri Daijai

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Continued from => Einkaufspassage
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Endlich konnte Daijai das rege Treiben der belebten Straßen hinter sich lassen. Das ruh- und rastlose Stadtleben war immernoch ein schwieriges Umfeld für den Jungen, der das Leben jenseits der Zivilisation in den tiefen Bambuswäldern Kiri's kannte. Nun fühlte er sich aber wieder bedeutend entspannter wo seine Füße durch das saftig-grüne Gras der Parkanlage strichen. Der Geruch von Erde und Baumrinde erfüllte die Luft. Genüßlich zog Daijai die frische Luft durch das dünne Tuch vor Nase und Mund in seine Lunge. Ganz gleich aus welcher Richtung Daijai diese Plattform betrat, er fand den Baum, in dem er sein Baumhaus hatte, immer auf Anhieb. Und auch das erklimmen des leiterlosen Aufstiegs war für ihn nicht wirklich als eine Herausforderung zu bezeichnen; verbrachte er doch fast mehr Zeit auf Ästen und in Baumkronen, als auf dem festen Erdboden darunter. Die Einkäuft kurzerhand in die weiten Ärmel seiner Yukata verstaut, sprang der drahtig gebaute Junge vom Boden ab um den ersten Ast überhalb seines Kopfes zu ergreifen und sich an diesem schwingend auf die nächsthöhere Ebene zu bringen. Flinkfüßig und mit routinierter Selbstsicherheit raste der junge shinobi den Baum nur so hinauf. Oben angekommen schlenderte er in den kleinen Wohnbereich seiner bescheidenen Hütte in luftigen Höhen. Er zog seinen Mundschutz unter das Kinn und ließ die Einkaufstüte aus seinem Ärmel auf das Bett rutschen. Es war so still hier - herrlich. Daijai bereute es nicht diese abgeschiedene Wohnmöglichkeit angenommen zu haben. Die Luft war auch viel reiner und kitzelte die Sinne mit einer prickelnden Frische, die man so in der Stadt oder Getsurin vergebens suchte.
 

Sano Kosuke

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Dieser Morgen war trotz des komischen Beginns in der neuen Wohnung doch recht gut verlaufen und jetzt die Ruhe im Park zu genießen war genau das Richtige. Es waren noch so gut wie keine Leute unterwegs und so waren es nur Tiergeräusche, die ab und an die Stille unterbrachen, doch das störte Yasu nicht weiter. Das Gras glitzerte noch vom Tau, der nun die Sonnenstrahlen brach, die den Tag so angenehm machten. Gerade hatte sie sich überlegt, ob sie sich nicht setzen sollte, um das Panorama etwas zu genießen, als mit lautem Gebell ein Hund auf sie zu rannte. Es war ein kleiner Hund, sie wusste nicht was es für einer war, denn so was war ihr recht egal, aber er war braun und hatte einen weißen Bauch und natürlich auch diese großen Hundglupschaugen. Ihre Augen verengten sich als er an ihr hochsprang und weiterhin laut bellte. „Halte ihn fest Kind!“, etwas weiter hinten kam eine ältere Dame angerannt, sie hielt eine Leine und ein Halsband in der Hand. Der Hund war ihr wohl entwischt. Nun gut, sie wollte nicht so sein, leicht energisch fasste sie den Hund am Nackenfell und hob ihn an, worauf hin er noch lauter protestiere. „Klappe“, fauchte sie ihn an und funkelte das Hündchen böse an. Dieses ließ darauf hin Ohren und Schwanz hängen und winselte. Scheinbar hatte es nur spielen wollen, aber Yasu war das schnuppe.
Zügig kam seine Besitzerin hinzu und legte dem abspenstigen Tier sein Halsband und die Leine an. Um sich nicht irgendeinen Dank anhören zu müssen ging Yasu schnell weiter, irgendwo musste sie doch Ruhe finden?
Sie entschied sich dafür den Weg zu verlassen und ging quer über die Wiese, vielleicht konnte sie sich hier irgendwo für eine Zeit hinlegen und entspannen, ohne das irgendwelche Tiere über sie herfielen. Während sie sich umsah bemerkte sie etwas zwischen den Ästen eines Baumes. Ein Baumhaus, hatten sich Kinder hier ein Baumhaus gebaut? Vielleicht konnte man dort ja zumindest etwas liegen. So früh waren die Kinder sicher nicht da, außerdem hing keine Leiter daran und der Baum sah nicht aus, als könnte man so einfach hinauf. Nun gut, aber sie sollte das schon schaffen, sie war ja ein Ninja. Trotzdem dauerte es etwas bis sie den Baum erklommen hatte und sich das Baumhaus etwas näher ansehen konnte. Dann sah sie das Schild an dem kleinen Haus:
„Akosuri Daijai?“ Hier wohnte jemand? Sie wusste nicht genau ob sie das noch erstaunen sollte, aber es war sicherlich nichts Gewöhnliches. Neugierig betrachtete sie das kleine Häuschen und suchte ein Fenster um hinein zu sehen, allerdings entschied sie sich dann doch dagegen, es war doch leicht unhöflich. Aber wissen wollte sie schon wer hier im Park in einem Baumhaus wohnte. Nun gut sie hatte heute Morgen schon jemanden aus dem Bett geworfen, was konnte ein zweiter da schaden. Also klopfte sie.
 
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Akosuri Daijai

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Daijai war froh wieder in seinem abgelegenen Heim wieder eingekehrt zu sein. Der Trubel in der Einkaufspassage war nicht wirklich was er im Sinn gehabt hatte, als er sich kurzfristig dazu entschlossen hatte auszuziehen und sich etwas frisches Obst zum Frühstück zu holen. Wer waren bloß diese beiden Shinobi, und was zur Hölle wollten sie eigentlich von ihm? War das eine dieser ungeschriebenen Gesetze und eingefahrenen Traditionen, die die älteren Genin dazu animierten ihren jungen Kollegen, die frisch aus der Akademie kommen, erstmal auf den Zahn zu fühlen und etwas rund machend aufzuzeigen wer hier trotz des erworbenen Stirnbandes der Welpe war? Lästig, wenn dies der Fall sein sollte. Ein Grund mehr warum sich der Junge aus Kiri ganz glücklich schätzte hier draußen überwiegend seine Ruhe genießen zu dürfen. Doch gerade als er sich dieses unbestreitbaren Vorzugs besinnte, hörte er etwas, dass er hier oben eigentlich nie hörte - ein Klopfen. Verdutzt wandte Daijai den Blick zur Vorhangseide seiner Hütte. Im ersten Moment war er sich nicht wirklich sicher ob er sich nicht womöglich nur verhört und das Klopfen eingebildet hatte. Doch dann tropfte sein Blick herab und erkannte am Lichtspalt, der unter dem zugezogenen Vorhang leuchtete, dass da tatsächlich jemand stand. Besuch... Daijai wusste nicht was er davon halten sollte.
Womöglich war es sogar diese Grinsefratze, die ihm von der Einkaufspassage hierher gefolgt war! Über diese Möglichkeit sinnierend rieb sich Daijai das schmale Kinn und blickte weiter starr auf die zwei Schatten unterhalb des Vorhangs. Natürlich!
Daijai wandte sich zackig zur Seite und schlüpfte mit einer unbekümmerten Leichtigkeit aus dem eigentlich viel zu kleinen, schiefen Fenster. Doch für seinen Körperbau war dies bei weitem kein nennenswertes Kunststück. Mit gekonnten, zielsicheren Handgriffen zog sich der Genin mit der wilden Frisur und in einem alten, übergroßen Yukata gekleidet langsam auf das Dach seines Baumhauses hoch. Langsam kroch er zur Vorhangseite um einen prüfenden Blick auf seinen ungeladenen Gast zu werfen...
Ein... Mädchen? Zudem ein ihm gänzlich unbekanntes Mädchen. Wer war sie - und noch wichtiger, was wollte sie hier? Nachdenklich kratzte sich Daijai am gedankendurchspukten Kopf und ging an der Dachkante überhalb Yasu in die Hocke; wo er dann auch träge die Arme baumeln ließ. Eine wirkliche Bedrohung nahm er bei ihr nun nicht wirklich wahr.
"Was gibt's?", fragte er dann doch unvermittelt ruhig.
 

Sano Kosuke

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Geduldig wartete sie, besonders als sie hörte, dass sich im Inneren etwas bewegte. Gespannt wartete sie, dass sich der Vorhang zur Seite schob, doch es passierte nichts. Nervös knabberte sie auf ihrer Lippe und dem Ring herum, vielleicht hatte sie gerade jemanden sehr verärgert, das wäre nicht ganz so vorteilhaft. Gerade wollte sie etwas Entschuldigendes sagen, als man sie ansprach. Es dauerte eine Weile bis sie merkte, dass die ruhige Stimme von oben kam. Sie sah auf und erblickte den Bewohner des Baumhauses. Besonders seine sehr eigenwillige Frisur fiel ihr ins Auge, irgendwie erinnerte sie an einen Igel. Sie hatte schon mal einen gesehen, als sie klein war im Garten mit ihrer Oma. Er hatte süße schwarze Knopfaugen und ein niedliches Schnäuzchen. Schwarze Augen hatte der Baumbewohner auch, aber es währe übertrieben verniedlicht sie als Knopfaugen zu bezeichnen. „Entschuldigung, wenn ich störe, aber die Neugier hat mich hier hoch geführt“, leicht wackelig richtete sie sich auf um sich zu verbeugen: „Aoi Yasu.“ Ihr gegenüber trug einen viel zu großen Yutaka, über Kleidung schien er sich also wenig sorgen zu machen, das ließ ihn sofort ein Stück sympathischer erscheinen. Es erinnerte irgendwie an früher, wenn sie die Kleider ihrer Oma anprobierte um nach zu sehen ob sie ihr endlich passten, aber natürlich war das nie der Fall.
Mit einem möglichst freundlichen Gesicht versuchte sie den Hausherren für sich zu gewinnen, aber seine Mimik verriet nicht an was er gerade dachte oder was er von dem Aufstand den sie machte hielt, weshalb sie nicht genau wusste woran sie gerade war. Es blieb zu hoffen, dass sie gerade nicht all zu unpassend kam und er sich vielleicht sogar über Besuch freute. Denn neugierig war sie schon, wie es dazu kam, dass er in diesem Haus im Park lebte und nicht etwa in einer Wohnung im Wohngebiet. Immerhin schien die Behausung doch etwas dürftig zu sein und sie konnte sich fast vorstellen, dass es bei einem Sturm auch nicht der sicherste Ort war. So viele Fragen drückten auf ihrer Zunge, aber sie hielt sich zurück. Nun da sie ihn etwas länger betrachtete hatte kam sie zu dem Schluss, diese hockende Haltung mit den hängenden Arme hatte etwas von einem Äffchen, vielleicht war es nicht beabsichtig, aber es passte irgendwie zu der Umgebung.
 
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Akosuri Daijai

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Gut. Im Gegensatz zum ersten Eindruck dem ihn die Grinsefratze in der Einkaufspassage beschert hatte, besaß das Mädchen mit dem lila-schwarzen Haar wenigstens sowas wie Manieren. Sie entschuldigte sich für die etwaige Störung die sie durch ihren neugierde-getriebenen Besuch hervorgerufen haben könnte. Nur ihren Namen schien er irgendwie in seiner Semi-Geistesabwesenheit nicht richtig aufgefasst zu haben, und hob in einer bedeutungslosen Geste die linke Hand an. "Gesundheit.", wünschte er ihr matten Klanges auf das, was er wohl für ein Niesen anstatt ihres Namens gehalten hatte. Soweit so gut. Aber was genau wollte dieses fremde Mädchen denn hier bei ihm? Sie meinte zwar, sie hätte schlichtweg die Neugierde hierher geführt. Aber wie kam sie denn überhaupt dazu so tief in den Park zu kommen? Vielleicht eben jene naturgebundene Ruhe, die auch Daijai so sehr schätzte? Das wäre zumindestens schonmal eine sympathische Gemeinsamkeit.
Der Junge mit der wilden, formlosen Frisur senkte seine Hand wieder in die frei baumelnde Haltung und bemaß Yasu mit einem knappen, ungeniert musternden Blick. Sie schien auch eine Vertreterin der Shinobi-Künste zu sein. Hoffentlich empfand sie nicht auch das zweifelhafte Interesse daran sich mit ihm im Kampf messen zu wollen. Es wäre so lästig auch noch hier bei seiner privaten Zuflucht schon von solchen Nervensägen aufgesucht zu werden. Kopfkratzend überlegte der junge Kiri-Nin nun also wie er seine Frage am besten formulierte...
"Und jetzt?" - ja, das traf es wohl doch sehr genau.
 

Sano Kosuke

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Es blieb weiterhin spannend, was ihr Gegenüber von ihr dachte, denn nachdem sie sich vorgestellt hatte sagte er Gesundheit. Genießt hatte sie jedoch nicht, weshalb Yasu daran zweifelte, dass er so genau auf das hörte was sie ihm gerade gesagt hatte. Sie schob es einfach darauf, dass er vielleicht doch etwas müde war, besonders nachdem sie, diese herrliche Idylle gestörte hatte. Das war eine zufrieden stellende Antwort, zumindest für sich selbst. Um den hoffentlich positiven Eindruck, den sie machen wollte nicht zu zerstören sagte sie: „Danke, aber ich habe nicht genießt.“ Besonders interessant schien sie ihm jedoch nicht zu sein, denn er musterte sie nur knapp und schien dann wieder in Gedanken zu versinken. Dieser Eindruck verschärfte sich als er sich, scheinbar in Gedanken verloren am Kopf kratzte. Darauf hin kam eine Frage, die er simpler wahrscheinlich nicht hätte formulieren können, aber nun gut, simple Fragen waren ja nicht schlecht, so vermied man Missverständnisse.
Tja nun stand sie vor dieser Frage, was jetzt? Vorsichtig versuchte sie sich eine Antwort zu Recht zu legen, die nicht all zu aufdringlich wirken sollte. Langsam wog sie ihren Kopf hin und her und lutschte an dem Ring an ihrer Lippe. „Nun ja, könnte ich vielleicht mal rein kommen?“, sie deutete dabei auf den Vorhang, der als Tür fungierte, „Ich würde es mir gerne von innen ansehen, dein Heim meine ich.“ Neugierig wartet sie darauf, dass endlich irgend eine Regung von ihm ausging, die ihr verriet, was er von der Sache hielt, aber er schien genau so wenig zu wissen, was er von ihr halten sollte, wie sie wusste, was er erwartete.
Gut, dass heute so ein schöner Tag war, da machte es nichts aus, wenn sie noch eine kleine Weile hier draußen blieben, der Sonnenschein und der babyblaue Himmel ließen auch nicht vermuten, dass es regnen könnte. Es waren nicht mal feinste Schäfchenwolken am Himmel, nur die feinen Blätter des Baumes boten etwas Schutz vor der Sonne, die zum glück noch nicht ihren heißesten Stand erreicht hatte. Yasu amüsierte sich über sich selbst, bei herrlichstem Wetter hockte sie in einem Baum, vor einem Baumhaus, das einem anderen gehörte, der wie ein Äffchen auf dem Hausdach saß und sie fragend musterte.
 
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Akosuri Daijai

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Sie hatte nicht geniest? Hmm, ihm war es wirklich so vorgekommen als wäre die undefinierbare Aneinanderreihung von Buchstaben, die ihren Namen darstellen sollte, lediglich das unkontrollierte Geräusch eines schlagartigen Luftausstoßes - ein Niesen eben. Daijai ließ seine Arme weiter baumeln, während ihm die hockende Haltung an der Dachkante ziemlich bequem zu sein schien. Auf jeden Fall machte er keine Anstalten seine Haltung abändern zu wollen, während er Yasu weiter von oben beobachtete.
Als sie danach fragte ob sie mal nach innen gehen konnte um sich umzusehen, musste der drahtige Junge doch argwöhnisch Schmunzeln. Mit dem Heben seiner linken Augenbraue zu einem hohen Bogen blanker Skepsis antwortete er ihr mit einer unveränderten Unbekümmertheit, die sie seit der ersten Sekunde in dieser Form bei ihm mit ansehen durfte. "Hm. Meinetwegen. Mach aber keine Flecken in den Teppich.", murmelte er von oben und griff herab um den Vorhang vor Yasu aufzuziehen, und ihr einen ersten Blick in die bescheidenen Wohnverhältnisse des Baumhausjungen zu gewähren. Das es natürlich weit und breit in dem Einzelraum keinen Teppich gab, dürfte wohl klar sein. Nachdem Yasu ein paar zögerliche Schritte hinein gemacht hatte, ergriff Daijai die Dachkante und ließ sich vornüber fallen; bis er wie ein Pendel dahing und sich leichtfüßig auf den festen Boden stellen konnte. Yasu bei ihrer ziemlich sinnlosen Erkundung zusehend, verschränkte er die Arme locker in den weiten Ärmeln.
Viel gab es für sie in dem spartanisch eingerichteten Baumhaus nicht zu entdecken. Hier fand sich nur das Allernötigste zum Leben. Kein Luxus. Noch nichtmal ein derartiger Standard, bei dem von ausreichender Bequemlichkeit reden würde. Aber da musste man Daijai mit einem anderen Maß belegen. Für ihn war etwas bequem, was für andere für Rückenschmerzen sorgen würde, wenn sie darauf oder darin eine Nacht verbringen würden. Das hatte nicht wenig Anteil an der übergelenkigen Gabe des Jungen aus dem Bambuswalddorf. "Zufrieden?"
 

Sano Kosuke

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Seine Augenbraue zog sich skeptisch zu einem Bogen, doch als er sagte, sie könnte ruhig eintreten, klang er gleichgültig, aber trotz allem schien er einen Witz gemacht zu haben. Das merkte sie allerdings erst, als er den Vorhang bei Seite hob und sie sehen konnte, dass es in dem ganzen Haus keinen Teppich gab. Vorsichtig trat sie ein und sah sich um. Der Futon der dort lag, glich ihrem als wäre es der große Bruder. Abgenutzt, hier und da ein Löchlein, es war wie ein kleines Stück zu Hause in diesem fremden Heim. Dann streifte ihr Blick zu dem recht Schrägen Regal, sie fragte sich wieso die Schriftrollen dort liegen blieben anstatt wieder herunter zu Rollen, vielleicht waren sie ja auch fixiert oder von Spinnenweben festgeklebt worden. Was auch immer es war, es passte zu diesem Ort. Sie ließ sich auf ihre Knie nieder und betrachtete die Obstkisten, die wohl als eine Art Tisch fungieren sollten. Vielleicht etwas niedrig, aber irgendwie niedlich. Die Stofffetzen die darauf verteilt waren, sollten wohl eine Art Tischdecke oder Dekoration darstellen. Yasu mochte es, sie konnte sich zwar nicht ganz erklären, wieso sie es mochte, aber der Einfallsreichtum der in diesem Haus steckte begeisterte sie.
Das Ganze hatte sie so gefesselt, dass sie es nicht bemerkte hatte wie er heruntergekommen war. Doch nun da er fragte ob sie zufrieden sei, war es unabdingbar ihn aus zu blenden. Sie wandte den Kopf zu ihm und lächelte kurz: „Es ist wirklich ein wundervolles Haus, irgendwie gemütlich und so ruhig.“ Jetzt wo sie es selbst sagte bemerkte sie es, es war wirklich so ruhig wie sonst nirgendwo. Etwas Blätterrauschen, vielleicht hier und dort ein Vogelzwitschern, aber sonst idyllische Ruhe. Kurz schloss sie die Augen um es zu genießen, es war wirklich herrlich entspannend, fast vergaß sie wo sie sich eigentlich befand. „Und wenn ich dafür auch so ein Ding bauen müsste, diese Ruhe wäre es echt wert“, dieser Gedanke lies sie schmunzeln. Sie sah sich schon hilflos irgendwo an einem Baum hängen, kopfüber mit einem Hammer in der Hand, der jede Sekunde jemandem auf den Kopf fallen könnte. Die Nägel natürlich auf dem Boden verteilt, so das jeder der rein trat sich blutige Füße holen würde.
 
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Akosuri Daijai

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Daijai war ihr einen Schritt hinein in das Innere seines Baumhauses gefolgt, nachdem er sich hatte affengleich von der Dachkante schwingen lassen. Mit besonnen ruhiger Geduld wartete und sah der ihm fremden Person zu, wie sein bescheidenes Heim inspizierte. Er konnte nicht wirklich nachvollziehen warum jemanden so etwas interessieren sollte; es war ja nicht, als wäre dies ein prunkvolles Anwesen voller Kunst und Schätze oder so. Aber da es dem Jungen mit der wilden Stachelfrisur nicht entgangen war, dass es sich bei seinem unangemeldeten Gast um ein Mädchen handelte, und daher jede Frage nach einem logischen 'Warum' vollkommen sinnlos wäre. Daijai war nicht die Sorte Mensch, die oft mit Vorurteilen belastet war, aber was das Verstehen der weiblichen Spezies anging, so hatte er durchaus die Wahrheit kennenlernen dürfen, dass ein Mann wirklich niemals voll verstehen kann was im Kopf einer Frau vor sich geht. Also ließ er sie ihre kurze Erkundungstour ungestört machen. Ruhig verschränkte er die Arme in den weiten Ärmeln seines Yukata, und hob ein Fuß vom Boden, um sich mit der Sandale an der anderen juckenden Wade zu kratzen. Auf ihre unbegreifliche Faszination hin, schüttelte Daijai die Strohsandale von seinem Fuß und verschränkte sie in der Kniekehle, wie er seine Arme vor der Brust verschränkt hatte. Eine recht... eigentümliche Art zu stehen. "Ja, ich mag es ruhig. Du bist die erste Person außer mir, die jemals hier drin war.", erklärte der Junge aus Kiri ohne nennenswerte Gefühlsregung hinter seiner stoisch ruhigen Mimik. Seine fast schon von einer Vermutung träger Müdigkeit geschmälerten Augen strichen unverhüllt musternd über die Erscheinung der Fremden. Er wollte sie abschätzen; erkennen ob auch sie ein Shinobi war. Zunächst erbot sich ihm nicht der Eindruck - sie sah dafür zu... ja, nett und süß aus. Aber das Stirnband belehrte ihn dahingehend schnell eines Besseren. Aber auch das bewirkte keinerlei nennenswerte Regung bei dem immer noch einbeinig dastehenden Daijai.
 
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Sano Kosuke

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Ihre blauen Augen wandten sich ihrem Gastgeber zu. Er hatte gerade eine sehr komische, einbeinige Haltung eingenommen und ihr erzählt, dass sie die erste Besucherin seines Heimes war. Was aber wichtiger war, er mochte ebenfalls die Ruhe an diesem Ort. Es war faszinierend ihn zu beobachten, er musste auf jeden Fall sehr gelenkig sein um diese Haltung länger einhalten zu können. Immer noch rätselte sie daran herum, wie es sein konnte, dass seine Haare so verrückt abstanden, aber das würde sicher eines der großen ungelösten Geheimnisse der Welt bleiben. Nur mit Mühe konnte sie es sich verkneifen einfach mit der Hand durch seine Haare zu wuscheln. Wobei, eigentlich hatte sie heute Morgen schon so viel verrücktes getan, da konnte das sicher nicht schade. Aber ihre Vernunft beriet sich, man sollte einem Fremden nicht einfach in die Haare fassen. Okay eigentlich sollte man auch nicht zu fremden Männern ins Haus. Yasu musste sich eingestehen, bei längerer Betrachtung hatte er etwas, etwas was sie fesselte oder faszinierte, was weiter über seine Haltung und seine Haare hinaus ging. Diese niedlich verengten Augen vielleicht? Sie konnte es sich nicht erklären, vielleicht wollte sie das auch gar nicht. Das wäre nur wieder zu komplex und würde alles erschweren bevor sie diesen Jungen kennen gelernt hatte.
Bevor sie nun weiter abdriftete entschied sie sich ihm zu antworten: "Irgendwie schade, es ist ein wirklich schöner Ort", sie blickte noch einmal herum, um dann spontan doch das Thema zu wechseln: "Sag mal, darf ich mal einen Kopf streicheln?" Im nächsten Moment bemerkte sie wie dumm diese Frage eigentlich sein musste und leichte röte stieg ihr ins Gesicht. Schnell blickte sie auf den Boden, doch da war nichts was sie hätte retten können. Das junge Mädchen atmete einmal tief durch, es war ja nur ein Kerl, okay ein sehr eigener Kerl, aber nur ein Kerl. Eigentlich kein Grund nervös zu sein und ihre Frage war vielleicht etwas zu indiskret. Nun gut sie war einfach in sein Haus gekommen und hatte seine Ruhe gestört, da konnte das ja nur die Spitze des Eisbergs sein, oder die Kirsche auf dem Sahneberg.
 
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Akosuri Daijai

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"Nein.", kam es unsagbar trocken von Daijai zurück, nachdem Yasu ihn aus dem Nichts heraus gefragt hatte, ob sie ihm über den Kopf streicheln dürfte. Seine Antwort kam ruhig und ohne verurteilenden Klang in seiner Stimme; ganz so als habe sie ihn einfach nur gefragt ob er etwa Hunger habe, oder dergleichen. Scheinbar war er selbst durch unorthodoxe Überraschungsfragen nicht aus der Fassung zu bringen, und blieb unverändert ruhig in seiner Haltung stehen und blickte dem Mädchen mit den zwei verschiedenen Haarfarben entgegen. Irgendwas schien sie ziemlich zu faszinieren. Ob es wirklich nur noch die ungewöhnliche Baumbehausung war, für die sie bekennenderweise bereits ihren Gefallen ausgedrückt hatte, wagte Daijai zu bezweifeln, so wie sie ihn gerade anstierte. Er verstand nicht ganz was es an seiner doch recht unspektakulären Person so interessant sein könnte, weswegen er auf Verdacht einfach mal den Kopf herumdrehte und hinter sich blickte, ob da nicht noch jemand war, dem eigentlich die Blicke Yasu's eigentlich galten. Fehlanzeige. Also kehrte der träge Blick Daijai's wieder zu dem Antlitz des hübschen, jungen Mädchens zurück. Erst jetzt fiel ihm auf, dass ein zarter roter Schimmer auf ihren Wangen leuchtete. "Ist dir warm? Hast du Fieber?", fragte er nun frei heraus und zupfte zur Vorsicht das Tuch vor seinen Mund und Nase hoch. Sicher ist sicher - ehe sie ihn noch unnötigerweise mit irgendwas ansteckte. Das wäre wirklich ein unschönes Gästemitbringsel, befand Daijai schmunzelnd.
"Willst du Tee?", fragte Daijai also zuvorkommend, ehe sie ihm eine Antwort geben konnte und womöglich schon weitere Bazillen durch die Luft ballerte. Ob als Gastgebergeste oder Fürsorge für ein etwaiges Fieber; es würde wohl nicht ganz klar werden mit welcher Intention Daijai ihr dieses für ihn eher ungewöhnliche Angebot entgegenbrachte.
 

Sano Kosuke

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Okay, das nein hatte sie erwartet, aber wieso fragte er sie, ob sie Fieber hatte. Es dauerte ein bisschen bis sie dahinter kam, dass er das sagte, weil sie rot geworden war. Die Peinlichkeit stieg, aber sie musste sich jetzt beruhigen. Das war doch leicht affig wie sie sich aufführte. Wobei, das würde wiederum zu ihrem Gastgeber passen, welcher ihr unerwarteter Weise etwas Tee anbot. Auch auf die Gefahr hin, dass dieser vielleicht irgendeine komische Brühe war lächelte sie kurz. "Also den Tee nehme ich gerne und keine Angst ich bin in bester Verfassung und gesund. Du kannst gerne den Mundschutz wieder runter nehmen, Merkwürdigkeit ist nicht ansteckend", sie grinset und versuchte dabei überzeugt zu wirken. "Und wenn es doch was sein sollte was dich ansteckt, besorge ich dir Medikamente die dir helfen." Immerhin war sie ja medizinischer Ninja, aber woher sollte er das wissen, aber der Tee war schon mal ein Lichtblick am Horizont. Wobei sie nicht genau wusste ob ihn überhaupt interessierte was er sagte. Vielleicht warf er die Tasse, oder worin sie den Tee auch immer bekam, weg sobald sie das Haus verlassen hatte. Sie maß ihm zumindest so viel Taktgefühl zu, dass er wartete bis sie es nicht mehr sehen konnte. Leicht lehnte sie sich an die Wand des Häuschens, irgendwie hatte sie Angst es könnte zusammenfallen wie ein Kartenhaus, wenn sie sich zu sehr dagegen lehnte. Vielleicht fiel ihr auch nur das schräge Regal auf den Kopf und erschlug sie. Woher kamen diese depressiven Gedanken? Es gab doch nichts zu jammern. Sie hatte eine tolle Behausung gefunden, war zum Tee eingeladen und ihr Gegenüber gefiel ihr noch dazu. Wo war der Fehler, ach ja da war ja diese Sache. Er dachte sie hätten irgendeine Krankheit und hatte sofort sein Gesicht verhängt. Aber sie mochte sein Gesicht, das hatte sie die ganze Zeit so fasziniert betrachtet. Normalerweise vermied sie es ja, andere Leute so an zu starren, aber das war bei ihm irgendwie nicht möglich. Warum konnte sie sich selbst noch nicht erklären, aber vielleicht fand sich die Antwort ja irgendwann, später. Um sich etwas die Zeit zu vertreiben versuchte sie sich vor zu stellen was für eine Figur sich unter dem Yutaka verstecken mochte. Also besonders dick konnte er nicht sein. Er war aus diesem Haus gekommen, ohne die Tür zu benutzen. Das musste heißen, er war durch ein kleines Fenster geschlüpft und auch seine Hände und Beine ließen vermuten, dass an ihm außer Knochen und Muskeln nicht viel überflüssiges dran war. Das sollte ihrer Neugier wohl fürs erste genügen.
 
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Akosuri Daijai

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Ein einfaches 'Ja' hätte Daijai vollkommen genügt. Aber scheinbar war auch dieses Mädchen eher von der redseligeren Sorte. Wenigstens maß sie sich nicht an ihn mit irgendwelchen Herausforderungen vom Start weg zu belästigen. Das hatte die Grinsefratze in der Einkaufspassage von Beginn an schon überaus unsympathisch gemacht. Damit wenigstens er weniger Worte als bereits gesprochen in den Raum warf, der so ziemlich seine ganze Behausung darstellte, ging er ohne weitere Worte quer durch den Raum, um sich der Zubereitung des Tee zu widmen. Dabei beließ er zwar das Tuch vor Mund und Nase, als ob er sich noch nicht ganz sicher war, dass Yasu nicht vielleicht doch eine Art Erkältung mit einschleppte, die ihr diese merkwürdige Röte ins Gesicht gerufen hatte, aber dafür wandte er dem ihm kaum bekannten Mädchen bedenkenlos den Rücken zu. Er hockte sich über eine der kleinen als Tischchen fungierenden Obstkisten und hob diese an, um darunter einen Topf und ein paar andere Gegenstände hervorzukramen.
Die Methode mit der der Junge beabsichtigte den Tee zuzubereiten war durchaus als... durchwachsen zu bezeichnen.
Er stellte den verbeulten und von tiefschwarzen Rußflecken verschmierten Topf auf die Kiste und streute ein paar trockene Zweige und Reisig hinein. Dann entzündete er selbige mit ein paar Papierstreifen und Streichhölzern, von denen er sage und schreibe sieben Stück abgefackelt hatte, bis endlich das kleine Feuer ummantelt vom Topfblech brannte. Ein bisschen Rauch züngelte in die Luft empor und kroch durch die ungezählten Lücken, Spalten und Ritzen seines Baumhauses an die frische Luft. Dann stellte er eine kleine Kanne auf den als Herd Schrägstrich Ofen fungierenden Topf. Während das Wasser nun mit der Erwärmungsphase anfing, erhob sich Daijai um sich umzusehen. Er suchte den Tee. "Ah, stimmt ja.", kommentierte er eher zu sich und griff dann mit den linken Arm tief, tief in die Weiten seines rechten Ärmels, aus dem er dann ungeordnet allerlei Dinge zu schütteln begann. Ein paar Tannennadeln, ein toter Käfer, Zweige, vier Zentimeter Schnur, noch mehr Zweige und endlich einen kleinen Stoffbeutel mit Teeblättern. Dieses fing er geschickt mit dem Fuß auf, der immer noch ohne Sandale war. Während er also seinen aufgeschüttelten Yukata wieder zurecht zupfte, warf er das Teebeutelchen wie es war mit dem Fuß ins Wasser. Dann drehte sich Daijai wieder zu Yasu um und zog nun erstmals sein Mundtuch wieder herunter. "Tee ist gleich fertig."
 

Sano Kosuke

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Daijai schien gar nicht beachtet zu haben was sie sagte. Nun ja, wieso sollte er das auch tun, sie war ja kein Gast oder sowas in der Art, sie hatte sich selbst eingeladen. Ein bisschen
ratlos hockte sie an dem Plätzchen, an welchem sie schon eine kleine Weile saß und sah ihm zu wie er begann den Tee zu machen. Es war doch erstaunlich, was sich noch alles in diesem Haus befand, ohne, dass sie es entdeckt hatte. Aber klar unter den Kisten war ja noch genügend Platz um dort einiges unter zu bringen. Aber wirkliches erstaunen packte sie erst, als sie sah was er alles aus seinem Ärmel schüttelte. Unweigerlich fragte sie sich, wann er zuletzt eine Wanne mit Wasser oder eine Dusche gesehen hatte. Immer mehr bildete sich über ihm das Bild eines Affen und genau das wollte sie eigentlich verhindern. Irgendwie mochte sie den merkwürdigen Einsiedler, der sie für genau so komisch zu halten schien, wie er auf andere Leute wirken musste. Außerdem war er nicht sehr gesprächig, das war nicht schlimm, auch wenn es vielleicht nett währe etwas mehr von ihm zu erfahren. Das größte Geheimnis war wohl diese Yutaka, was verdeckte er noch? Yasu hätte es nicht gewundert, wenn er dort Nüsse und ein Eichhörnchen versteckte. Das Eichhörnchen natürlich um die Nüsse zu knacken.
Während sie so vor sich hin fantasierte hatte sie den Kopf auf die Beine gelegt und die Augen geschlossen. Hoffentlich landeten die Käfer nicht im Tee, wobei vielleicht gab das ja die spezielle Würze. Wieso hatte er äste in seinem Ärmel, tat ihm das nicht weh, seine Haut müsste Wund gescheuert sein. Am liebsten hätte sie ihm diese Fragen gestellt, doch eine Antwort hätte sie sicher eh nicht bekommen, also wartete sie einfach auf den Tee. Kurz darauf verkündete er schon, dass der Tee bald fertig sein würde. Sie öffnete kurz die Augen und lächelte: "Sehr schön", danach schloss sie die Augen einfach wieder. Die Sonne hatte den Tag inzwischen angenehm aufgewärmt und die Luft roch herrlich nach Sommer. Es war zwar nicht zu beschreiben, aber so musste sich einfach ein guter Tag anfühlen.
 
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Akosuri Daijai

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Während er und sein Gast nun darauf warteten, dass der Tee endlich richtig aufgekocht war, überlegte nun auch Daijai wie er am besten mit Yasu umgehen sollte. Er mochte ja etwas verschroben und wortkarg sein; aber er stammte dennoch aus einem Dorf, einer geregelten Gemeinschaft, in auch der Gäste des Hauses entsprechend umsorgt und unterhalten wurden. Also schloss der Junge mit der ungeordneten Frisur den Schluss daraus, dass er zwangsläufig um den Hausfrieden zu pflegen und ein angehend gutes Bild von sich zu geben, doch ein paar Worte mit Yasu wechseln musste. Höflichkeit nannte man das.
Noch ohne irgendwelche Worte zu verlieren, setzte sich Daijai Yasu gegenüber im Schneidersitz hin. Sein Blick schwiff zum Tee ab, der ihm vielleicht einen Gesprächsansatz bieten konnte, damit sie sich nicht weiter anschwiegen wie zwei Zungenlose. "Wohnst du in der Akademie?", fragte er dann frei heraus. Gut, das hatte reichlich wenig mit Tee zu tun, diese Frage; aber auf der anderen Seite war es einfach nicht sein Stil belanglose Fragen in den Raum zu werfen. Manchmal tat er es trotzdem - aber hier, in seinem eigenen Hause, brauchte er das nicht. Während nun also wieder das Mädchen mit der violetten und von schwarzen Akzenten gezierten Haarpracht am Zuge war, dass Wort zu ergreifen, drehte sich Daijai mit dem Oberkörper dem Teekochexperiment zu. Er goss den grünen Tee, aus eigens gesammelten frischen Teeblättern, in eine kleine Trinkschale. Das einfache Stück Geschirr hatte einen kleinen Sprung - kaum mehr als ein Haarriss, und trotzdem perlte durch diese ein einsamer Tropfen der pastellgrünen Flüssigkeit. Daijai pustete vorsichtig über den heißen Tee, der sogleich eine kräuselnde Dampfzunge in die Luft wirbelte. Er probierte. Und nickte zufrieden über das Ergebnis. "So. Hier.", sagte er gelassen und reichte Yasu dieselbe Trinkschale von der er eben getrunken hatte. Das lag wohl daran, dass der sprichwörtliche Einsiedler auch nur eine Schale für sich selbst hatte, und diese nun mit seinem Gast teilte. Eine offene Geste die von ihm jedoch so selbstverständlich daherkam, als hätte sie nichts zu bedeuten. So war es auch... Daijai störte es nicht im Geringsten, nachdem sie schon versichert hatte nicht krank zu sein. Was sprach also dagegen? Ein Reinheitsfetischist war er ja offensichtlich nicht, mit der wilden Flora und Fauna in den Tiefen seines Yukata.
 

Sano Kosuke

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Yasu hatte fast das Gefühl, sie würde einschlafen. Woher kam diese Müdigkeit oder war es einfach nur die Ruhe, die sich in ihr hoch arbeitete und sie zu einer Pause zwingen wollte. Sie wusste nicht was als nächstes passieren würde, aber sie hoffte der Tee würde bald fertig werden, aber es sah so aus, als würde er noch etwas brauchen. Doch Daijai schien Anstalten zu machen sich zu setzen, es war als wollte er ihr etwas Gesellschaft leisten, weswegen sie den Kopf hob. Dann stellte er tatsächlich eine Frage, ob sie im Wohnheim wohnte. Glücklicher Weise nicht mehr, sie schmunzelte. "Ich teile mit eine Wohnung in den neuen Wohnblocks mit Poukaze Minashi", sie wusste nicht, ob er mit dem Name etwas anfangen konnte, aber vielleicht war das ein Anfang für ein Gesprächsthema. Während sie geredet hatte, war er schon wieder zum Tee gerutscht und füllte ihn in eine Trinkschale. Yasu ertappte sich dabei wie sie schmunzelte, er hatte tatsächlich eine Trinkschale. Doch scheinbar auch nur eine, welche er ihr nach dem probieren entgegen reichte. Eben hatte er noch eine kleine Panikattacke erlitten, weil sie vielleicht krank sein konnte und nun nahm er es in Kauf mit ihr aus der selben Schale zu trinken. Er war ein lustiger Kauz, aber was machte das schon. Das sicherte zumindest die Vermutung, dass er eigentlich recht okay war. Vielleicht ein recht eigenartiger, aber doch einer den man mögen konnte, wenn man wollte. Vielleicht hatte Daijai das gar nicht geplant, aber Yasu hatte gerade beschlossen ihn zu mögen. Eigentlich viel es ihr schwer, sie anderen zu öffnen, aber da ihr Gegenüber das gar nicht verlangte, war es um so einfacher ihn zu mögen.
Yasu nahm dankend den Tee entgegen und nahm einen kleinen Schluck davon. Er schmeckt köstlich. Unerwartet gut wie sie fand. So ein frischer Geschmack auf der Zunge, ob wohl die Zubereitung doch leicht eigen gewesen war. Irgendwie bewunderte sie den Jungen, dass er es schaffte sich hier oben in seinem kleinen, doch sehr einfachen Heim so gut zu versorgen, obwohl er nur das nötigste besaß. Viele würden allein in diesem Haus verzweifeln und aufgeben, wenn es darum ging mit diesen altmodischen Methoden zu Kochen. Sie nahm noch einen kleinen Schluck und hielt ihm dann die Schale hin. Es war nicht schlimm, dass sie die Schale teilten, es schien irgendwie vertraut. Wie einfach man sich doch auch ohne große Worte näher kommen konnte, oder war das vielleicht einfach nur eine kleine Illusion, die sie sich zusammen schusterte, weil es viel freundlicher klang als zu sagen, dass es so war, weil es nur eine Schale gab. Da merkte sie wieder, dass sie doch ab und an etwas zu träumerisch war. Dies hier war kein Schloss, er kein Prinz und ihr Leben kein Märchen, auch wenn es sicher eine Menge Hexen und Drachen zu besiegen galt. Natürlich nur rein metaphorisch gesehen. Es war eine lustige Vorstellung, Daijai in den peinliche Kleidern eines Mittelalterlichen Prinzen, der daher geritten kam auf einem weißen Gaul um sie in sein Baumschloss zu bringen. Beinahe hätte sie begonnen zu lachen.
 
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Akosuri Daijai

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Es war nicht zu verkennen, dass Daijai's bescheidene Behausung nicht dazu ausgelegt war Gäste zu empfanden. Weder langfristige Besucher, sie schließendlich keinen Platz zum Schlafen finden würden, da hier nur ein einzelner, einsamer Futon stand und nichtmal wirklich genug Platz für einen Zweiten war; noch konnten kurzfristige Gäste, zu denen auch Yasu zählen durfte, die einfachsten Annehmlichkeiten finden, die man wohl von einem Gastgeber und dessen Heim erwarten sollte. Nur eine Trinkschale, keine Stühle oder gar irgendetwas anderes, dass darauf hinwies dass Daijai jemals die Absicht hegte hier jemanden anderes als sich selbst zu haben.
Entgegenstehend war er trotz der Anwesenheit des Mädchens vollkommen gelassen und gewissermaßen bemüht aus den dürftigen Umständen das Beste zu machen. Aber er verstellte sich auch nicht. In seiner Nähe hatte man stets das Gefühl der Selbstverständlichkeit.
Daijai nickte leicht dankend und streckte sich nach der Trinkschale, die ihm Yasu nach einem Schluck zurückreichte. Er nippte seinerseits unbekümmert an dem Tee, ohne darauf zu achten von einer anderen Seite zu trinken als sie. Er schien sich wirklich keine Gedanken mehr darum zu machen, dass sie ihn mit irgendeiner dubiosen Krankheit anstecken könnte. Denn diese Angst hatte er bereits wieder verworfen - er glaubte ihr bedingungslos, als sie sagte sie sei gesund. Das reichte dem einfachen Jungen aus noch einfacheren Verhältnissen zu genüge. Er blickte besonnen und ruhig über den Rand der Trinkschale zu dem Mädchen mit der ungewöhnlichen Haarfarbe. "Poukaze Minashi, hm?", wiederholte er gelassen ohne wirklich einen Hinweis darauf zu hinterlassen, ob ihn dieser Name denn überhaupt etwas sagte oder nicht. Aber genau dabei beließ es der Junge mit der stacheligen Frisur. Er reichte die Schale zurück und rieb sich das schmale Kinn in einer nachdenklichen Manier. "Ist er dein Freund?"
So etwas durchaus Privates zu fragen störte Daijai nicht im Geringsten. Es war für ihn genauso eine natürliche Frage wie eine jede andere auch.
Er verschränkte die Arme locker in den Ärmeln seines Yukata verborgen und stopfte sogar die im Schneidersitz verschränkten Füße mit in die weiten Ärmel seiner Gewandung. Es sah etwas eigentümlich aus - aber das traf bei ihm wohl auf so einiges zu.
 
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