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Das Dorf Ko bun

A

Abuhara Mitzurugi

Guest
[FONT=Verdana, sans-serif]Der Abend neigte sich dem Ende und Kimiko beantwortete die aufkommenden Fragen der Teammitglieder in aller Ruhe. Doch merkte man ihr auch schnell an das es nicht viel auf die Fragen zu Antworten gab -leider-. Von dem Jounin hingegen hörte man den Rest des Abends kein Sterbens Wörtchen mehr, was wahrscheinlich mehr als verwunderte. Doch war er viel zu sehr in seinen Gedanken gefesselt, wo er sich immer wieder aufs neue mit Fragen löcherte. Anscheinend hatte es wohl doch einen guten Grund gehabt, weshalb ihm die Hokage ausgerechnet diese vier Kinder zugeteilt hatte und allmählich begann das Ganze in seinen Augen einen ungefähren Sinn zu ergeben. Nachdem er nun für den restlichen Abend, wo alle Genin noch wach waren, auf dem Stein geruht und eher beiläufig den Fragen und Antworten lauschte. Begab er sich erst in eine höher gelegene Postion, als die Kunochi zum schlafen aufforderte und dann noch die Wach schichten bekannt gab. Wie besprochen übernahm Mitzurugi die erste Schicht, was natürlich auch der Grund dafür war weshalb er sich auf die erhöhte Stellung eines Baumes brachte und dort auf einem Ast platz nahm. Auch wenn er nun über so manches nachdachte, war er dennoch Achtsam und beobachtete die Umgebung. Als es dann Zeit für den Schichtwechsel war, machte er sich auf zum Zelt und weckte Uyeda und Kaoridamit diese nun ihre Schicht antreten konnten. Als dies erledigt war, begab er sich zur Feuerstelle und legte sich dort hin, mit der geringen Hoffnung nun ebenfalls ein wenig Schlaf zu finden. Doch war diese ersehnte Hoffnung eigentlich vergebens, denn die Gedanken die er sich machte hielten ihn unentwegt wach so bekam er nur wenige Stunden des eigentlich so dringenden Schlafes. Trotz alle dem war er wieder als einer der ersten wach, mal abgesehen von Kimiko welche die letzte Wache übernahm. Und so ging die Reise unvermittelt weiter. An diesem Tag jedoch nicht in dem extremen Tempo, welches der Straßenköter vorlegte, da er wie immer den Trupp anführte. Was sich auch als fast unmöglich erwies, denn das schreckliche Wetter, mit dem man noch am vorherigen Tag rechnete kam an dem zweiten Reisetag nun mit aller Gewalt. Es blitzte und Stürmte, wodurch die herab fallenden Regentropf förmlich in die Gesichter der Reisenden gepeitscht wurden. Dieser Tag der Reise gestaltete sich somit als furchtbar Mühselig, da es die zwei Teams über den kompletten Tag hinweg begleitete. Zum Glück verliefen die restlichen 3 Tage eher ruhig, auch wenn Mitzurugi an diesen, seine Geschwindigkeit wieder enorm anzog. Was die Verpflegung anging, so konnten sie wohl eher weniger Klagen, denn es gelang ihnen immer irgendwie was zu Essen auf zutreiben. An dritten Reisetag gelang es dem Abuhara sogar, ein Wildschwein zu erlegen welches sogar noch für den darauf folgenden Abend als Magenfüller diente. Dank seiner Kochkünste schmeckte die Speise auch hervorragend. Was das Verhalten des Straßenköters während der restlichen Reisedauer betraf, so hüllte dieser sich mehr in Schweigen. Nach diesem Abend hatte sich etwas geändert, denn wenn er sprach klang seine Stimme in keinster Weise so hart und streng wie es sein Team von ihm gewohnt war. Größeren Gesprächen ging er merklich aus dem Weg und man konnte deutlich spüren das ihn irgendetwas über die gesamte Reise hinweg beschäftigte. Erstaunlicherweise hörte man sogar hin und wieder ein „Bitte“ und „Danke“ von ihm. Ansonsten verstrich die Zeit vollkommen Ereignislos, da die Shinobi weit ab der Wege reisten begegneten sie unterwegs keinem einzigen Menschen, ein wahrlich seltsames Gefühl.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Nach dem fünften Tag war es nun endlich geschafft und Sie erreichten Ko bun. Der Jounin hatte seine Ansage wirklich wahr gemacht, die zehn hatten Strecke welche normal Reisende in zehn bis elf Tagen bewältigten, in der Hälfte der Zeit geschafft. Wirklich beeindruckend wenn man sich diese Tatsache einmal vor Augen führte, jedoch taten dies wohl nur die wenigsten aus den beiden Teams. [/FONT]




[FONT=Verdana, sans-serif]Ko bun[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Das Dorf Ko bun liegt genau an der Grenze zum Grasreich, gehört jedoch ohne Zweifel und Diskussionen dem Feuerreich an. Zumindest untersteht der Stadthalter dieser Handelsmetropole, dessen Name Untenzo Kisamoto lautet, dem Daimyou. Ko bun hat eine Einwohnerzahl von ca. 430 Einwohnern (Polizei und Wachen nicht mit gerechnet), der Großteil davon sind entweder Händler oder Bettler. Das Dorf verfügt über keine eigenen Shinobi, weshalb nur die Polizei hier für Recht und Ordnung sorgt. Neben dieser Gesetzes macht existiert allerdings noch eine zweite, die Rede ist hier von dem Wachpersonal des Stadthalters, welches für sein raues Vorgehen wohl im gesamten Feuerreich bekannt ist. Der Stadthalter selbst gilt in diesem Dorf als die Oberste Instanz und genießt das vollste Vertrauen des Kaisers. Ko Bun ist wie eine kleine Festung aufgebaut, zumindest erweckt die zwei Meter breiten und ca. 8 Meter hohe Mauer die das Dorf umgibt, den Eindruck. Im Inneren jedoch erscheint es in einem gemischten Glanz, so wie bei jedem anderen Dorf dieser Größe. Neben einem kleinen Armen viertel und einem groß angelegten Marktplatz wird das Dorf von dem großen Plateau in seiner Mitte dominiert, das unter dem Namen "Koyama no Kin", was soviel wie "Hügel aus Gold" bedeutet, bekannt ist. Benannt ist dieser Ort, an dem sich das mehrstöckige Regierungsgebäude des Stadthalters befindet, nach einer alten Legende die besagt, dass einst ein Meister der Baukunst unterhalb des Hügels ein weit verzweigtes Kellergewölbe angelegt hatte, um seinem Herren so ein Versteck für dessen Reichtümer zu bieten. Umgeben wird Ko bun rundherum von einem dichten Wald, der bis auf etwa 500 Meter an die Mauer heran reicht. Insgesamt führen drei Straßen ins Dorf, die durch je ein Tor Reisenden Einlass gewähren. Das südwestliche "Himon" (Flammentor) verbindet das Dorf mit einer breiten Straße, die es direkt mit Konohagakure verbinden, während das nordwestliche "Aomon" (Grünes Tor) in Richtung Grasreich weist. Für Reisen ins weit entfernte Reich des Windes steht im Südwesten das "Ikomon" (Waisentor) mit seiner Landstraße bereit.[/FONT]




[FONT=Verdana, sans-serif]Das Team erreichte das Dorf bei Einbruch der Nacht, als die Sonne sich hinter dem Horizont zu verstecken begann. Der Wald wirkte finster, fast wie ein Bote welcher die anreisenden Teams vor einer Bedrohung warnen wollte. Gar unerklärlich, wirkte dieser Ort so trostlos wie die staubige Wüste was in einem jeden unangenehme Gefühle auslöste. Was war hier nur geschehen? Schlugen die Unruhen welche man in diesem Dorf vermutete womöglich schon auf die Umgebung über? Sicher, es könnte auch alles nur bloße Einbildung sein, doch gab es hierfür keinerlei Gewissheit. Die Bäume wirkten wie kahle Zeugen eines Grauens, das anscheinend niemand war nehmen konnte und dennoch war die geisterhafte Stille wohl das Beunruhigenste an dieser Darbietung. Welcher finstere Fürst hatte einen Packt mit diesem Wald geschlossen, auf das er dieses Dorf umschlang, so das niemand auch nur das Bedürfnis hatte diesem näher zu kommen. Es war bekannt, dass mehr als genug Händler einen Zwischenstop in Ko bun einlegten, auf den Wegen zu ihren üblichen Geschäften die sie durchs ganze Land führten. Als die Gruppe nun auf gut zwei Kilometer in Reichweite Ko buns gelangt war, hob sich wie so oft die Hand des Jounin -geballt zu einer Faust- um zu signalisieren das man hier warten sollte. Nicht mit einem Pfiff, sondern mit Hilfe eines alles sagenden Blickes, schaute der Abuhara hinter sich zur Gruppe und gab somit seiner Partnerin zu verstehen sie möge zu ihm aufschließen. Kimiko begab sich an seine Seite so das er seine Worte an sie richten konnte. „Wir dürften nun fast in der Nähe sein.“ Seine Hand richtete sich in Richtung Westen. „Dort etwa dürfte die Handelsroute in Richtung Konoha sein. Ich möchte gerne an meinem Vorschlag festhalten und voraus gehen. Ich hoffe ich kann immer noch auf deine Zustimmung bauen?“ Sein Blick zeugte von einer angenehmen Ruhe, die eine Gegenspiel zu der merkwürdigen, fast bedrohlichen Umgebung aufbauten. Die Mizuumi und er hatten über die Reise hinweg öfter über diesen Punkt gesprochen, das der Straßenköter voraus gehen wollte um einen passenden Platz für ihr Lager zu finden. Es kostete einiges an Mühe sie von diesem Vorhaben zu überzeugen, doch in diesem Augenblick schien sie sich des Vorschlages nicht mehr zu erwehren. So nickte er kurz und dankend, um sich dann den Genin zu zuwenden. „Ruht euch ein wenig aus, ich bin gleich wieder da.“ Seine Stimme war bereits jetzt von einer flüsternden Lautstärke, denn ab jetzt würde die Mission erst wirklich beginnen. „Sollte ich innerhalb der nächsten Stunde nicht zurück sein, dann ist was schief gelaufen. Du wirst dann schon die richtige Entscheidung treffen, da verlasse ich mich ganz auf dich Kimiko.“ Waren die letzten Worte die er von sich gab, bevor er ohne auf eine Antwort zu warten in der schnell eintretenden Dunkelheit versank. Die bedrückende Stille wurde nur wenige Minuten nach der Abwesenheit des Jounin unterbrochen, in Form von vereinzelten Wassertropfen welche sich aus dem Himmel ergossen. Klar, es war nur ein leichter Nieselregen doch konnte dies nach einer fünftägigen Reise, ohne ein wirkliches Dach über den Kopf schon ziemlich nervig sein. Zumindest empfand der Abuhara dies, auf seiner Suche nach einem geeigneten Ort fürs Lager. Es dauerte auch eine quälend lange Ewigkeit, bis er dann schlussendlich eine passende Stelle fand die sich gut als „Operationsbasis“ anbot. Im östlichen Teil des Waldes, entdeckte der Straßenköter einer kleine Felsformation welche sich fast wie ein Halbkreis darbot. Aufgrund einer der höheren Felsen, der mittig des Halbkreises stand, bot sich ein guter Ausblick auf die Dorf mauern. Die Bäume selbst spendeten hingegen genug Sichtschutz, so das man schon ziemlich genau hinschauen musste um dort jemanden zu erblicken. Trotzdem war es undenkbar hier ein Feuer zu entfachen, denn der aufsteigende Rauch wäre sofort zu sehen. Blieb also zu hoffen, das die anderen des Teams sich warme Sachen eingepackt hatten. Sicher würde es eine kalte Nacht werden. Aber was sorgte er sich, stand doch schon fest das sie heute Abend noch auf Erkundungstour gehen würden. Schließlich galt es sich bereits einen Überblick zu verschaffen und mögliche Informationen einzuholen. Nachdem er nun einen passenden Ort für die Teams gefunden hatte, kam schleichend die Frage auf, wie lange er wohl schon wer war, hatte er Kimiko doch gesagt er wolle nicht länger als zwei Stunden weg bleiben. Doch die Tatsache, das er nebenbei noch nach Patrouillen Ausschau schielt, verzögert seine nun erfolgreiche Suche enorm. Es stellte sich bald heraus, das niemand außerhalb des Dorfes seine Runden zog. Das mochte vielleicht nicht verwunderlich sein, doch war es auch nicht normal. Musste es doch auch in diesem Dorf Menschen geben die von dem lebten was es hier zu bekommen gab. Holz, Fische, Kräuter und anderes, waren immer Mittel die Dorfbewohner für ihre Wirtschaftung gebrauchen konnten. Um so verwunderlicher das sich hier keine Sterbens Seele herum trieb. Deshalb prägte er sich den Standort so gut ein wie es nur machbar war und kehrte dann zurück zu den Anderen. Die Zeitspanne die er seiner Partnerin gegenüber erwähnt hatte, schien bereits lange abgelaufen und so spurtete er sich, schnellst möglich wieder zu seinem Startpunkt zu gelangen. Er kam wohl gerade noch rechtzeitig, machte es doch schon den Eindruck das die Mizuumi gerade ihre Notfallschritte einleiten wollte. So gab er erneut dieses pfeifende Geräusch von sich -das mehr dem Ruf eines Vogels glich- und kündigte somit seine Rückkehr an. Nicht das sie noch auf die Idee kamen er wäre feindlicher Gesinnung. „Entschuldige meine Verspätung, es hat leider länger gedauert als ich gedacht habe. Doch habe ich ein passendes Plätzchen gefunden, wo wir uns immer wieder sammeln können und es scheint auch zum schlafen gut zu sein. Patrouillen oder etwas der gleichen habe ich nicht entdecken können, allerdings auch niemand anderes. Weder Fischer die vom nahen Fluss kamen, noch Holzfäller, Jäger oder sonst etwas. Irgendwie merkwürdig. Aber ich schlage vor wir beziehen erst mal Stellung und klären dann den Rest des Abends.“ Er sprach nicht laut, doch wenigstens in einem Ton der auch dieses mal für die Genin gut hörbar war. Seine Tonlage war normal, was in Mitzurugis Fall bedeutete das sie nicht von Strenge geschwängert klang. So griff er seinen Beutel, den er während seiner Suche bei der Gruppe gelassen hatte und leitete somit den Aufbruch zum neuen Standort ein. Es vergingen weitere zwanzig Minuten bis sie die Stelle erreichten und sich zwischen der Felsgruppe einfanden. Dort angekommen ließ er allen die Möglichkeit, sich die Umgebung zu veranschaulichen und einzuprägen. Die Öffnungen des steinigen Halbkreises lag dem Dorf zugewandt und so konnte man früh genug erkennen, ob sich jemand auf sie zu bewegte. „Das hier wird unser Treffpunkt falls wir uns trennen oder etwas schief läuft. Und nun kommt bitte zusammen, damit wir unser weiteres Vorgehen besprechen können.“ So scharrte er die Shinobi um sich herum und wartete bis alle einen Kreis gebildet hatten und wirklich jeder aufmerksam zuhörte.[/FONT]

Out: Karte des Dorfes kommt noch.
 
N

Nuritsu Kaori

Guest
Kaori war positiv überrascht. Akira ging tatsächlich auf diese Sache ein, doch da war noch etwas. Er legte ihr im Prinzip schon alles bereit, sodas sie gar nicht so weit ausholen brauchte. Akira hatte ihr gegenüber einen entscheidenden Vorteil, in seinem Team befand sich nur eine Person die sich wirklich als Problem herausstellte, doch Kaori hatte 2 Personen, wobei sie mit der einen nicht einmal klar kam und die andere so wie so immer wieder unkontrollierbare Dinge anstellte. Fest stand das sie Unterstützung brauchte und wie hieß es so schön, „der Feind meines Feindes ist mein Freund.“ Freund vielleicht nicht ganz aber Akira war hierbei von Nöten. „Vielleicht sollten wir einen Schritt weiter gehen und uns für diese Mission zusammen tun. Warum soll jeder von uns beiden seine eigenen Spielchen mit den anderen spielen wenn wir es genauso gut zusammen und viel effektiver machen können?“ Als sie in der Ferne das Lager entdeckte hielt sie inne und mit ihr Akira. Die anderen liefen weiter ohne etwas mitzubekommen. „Diese Mission wird tatsächlich anstrengend und wir werden nicht nur mit den Feinden Probleme bekommen. Spielen wir die anderen zusammen aus.“ Sie streckte ihm die Hand entgegen. Es sollte lediglich deutlich machen das Kaori es ernst meinte und sobald er ihre Hand ergreift wäre der „Vertrag“ unterzeichnet. „Nur für diese Mission, nicht länger und auch nicht kürzer. Ich bin mir sicher es wird spaßig, alleine die Tatsache das wir zusammen arbeiten würde die anderen wohl umhauen.“ In den Augen der jungen Nuritsu glitzerte eindeutig etwas Bösartiges. Tja…würde er annehmen könnte Kaori endlich los legen. Auch jemand wie sie musste ab und an mit jemandem gemeinsame Sache machen um Erfolg zu haben. Im Vordergrund stand jedoch immer noch der Frieden zwischen Akira und Kaori.

Die Fragen wurden beantwortet, allerdings mehr als unzufrieden stellend. Eindeutig, so wie es aussah begaben sich die zwei Teams auf eine Reise ins ungewisse. Keiner der Jonin schein auch nur die leiseste Ahnung davon zu haben was sie wirklich dort erwarten würde. Tja…daher hatte Kaori jetzt schon keine Lust mehr und stand auf. Zielstrebig verschwand sie in dem Zelt, mit Hitomi. Würde sich jemand aufregen würde er eine Kopfnuss bekommen welche zeigen würde wer wo schläft. Wie auch immer, Kaori war gerade auf dem Weg in das Zelt zusammen mit Hitomi. Nachdem sie es betreten hatten suchten sich beide die beste Ecke und legten sich dort hin. An einander gekuschelt dauerte es keine 2 Minuten bis beide tief und fest eingeschlafen waren. Doch das sollte nicht lange so bleiben. Schon bald wurden sie und Uyeda aufgeweckt. Wache! Wie konnte sie das vergessen. Da sie früher schlafen ging als der Rest und daher nicht mitbekam wer mit wem zusammen die Nacht verbrachte(zumindest einige Stunden) war Kaori umso erstaunter als sie Uyeda sah. Zusammen setzten sie sich hin und starrten in die Dunkelheit, sie taten einfach nur das was man von ihnen verlangte. Dadurch dass beide sich einfach nur anschwiegen, glitten Kaoris Gedanken in eine Welt der Probleme ab. Am Ende landeten sie wieder bei Team Ogami. Sie schüttelte den Kopf um die Gedanken los zu werden, doch irgendwie ging es nicht. Sie war noch zu müde als das sie irgendetwas unter Kontrolle hatte. Fragen über Fragen sammelten sich nun in ihrem Kopf an und sie wusste nicht was sie machen sollte. Das Mädchen kauerte sich zusammen ehe sie doch etwas los werden musste. „ Uyeda…vermisst du unser altes Team genauso wie…ich?!“ Diese Worte kamen erstaunlich ruhig und nichts von ihrer sonst so bösartigen Art war zu merken. Diesmal hatte ihre Stimme etwas Tiefsinniges und vor allem Verletzliches. Betrübt starrte sie aus den Boden. Irgendwie kam sie sich in diesem Moment schwach vor. Vermutlich ging es nicht mal dem kleinen Uyeda so. Beängstigend. Trotzdem wartete sie geduldig seine Antwort ab.

Nachdem beide erfolgreich ihre Schicht ohne Zwischenfälle beendeten galt es nun sowohl Katsumi als auch Junko zu wecken. Leise schlich die Nuritsu mit ihrem Wolf zusammen in das Zelt. Sie lief auf Katsumi zu, Uyeda übernahm demzufolge Junko. Da Kaori eh wusste, oder sich zumindest denken konnte das Miss Ryo einen festen Schlaf hatte war es vermutlich besser sie gleich mit dem härtesten Mittel zu wecken. Mit einem kurzen zeigen auf das Mädchen verdeutlichte sie Hitomi sie solle sich mal ein wenig mit ihr beschäftigen. Freudig sprang der Wolf auf die Ryo zu und leckte ihr mehrere Male quer über das Gesicht. Den Rest würde der beißende Mundgeruch erledigen. Verträumt suchte Kaori nach der Stelle an der sie vorhin noch gelegen hatte. Kurzer Hand wurde der Wolf von dem Mädchen runter gezogen und beide begaben sich dorthin zurück wo sie vor ein paar Stunden aufwachten. Beide sanken erschöpft zu Boden und schliefen sofort wieder ein.

Es war ein seltsamer Traum den sie da träumte. Die heißen Quellen in denen sie vorhin noch saßen waren zusehen, allerdings ohne Trennwand und nur sie und ein Junge den sie nur all zu gut kannte befanden sich darin. Sie war unfähig sich zu bewegen. Gefesselt? Festgeklebt? Wer weiß, jedenfalls kam dieser verrückte Junge ihr näher als sie es in ihren Träumen vielleicht Träumen sollte. (Nein keine Angst, Kaori ist kein versautes Mädchen, doch küssen, d.h. wenn sie es nicht selbst so will fällt unter diese gewissen Sachen.) Als sie plötzlich eine raue Zunge ab schlabberte wurde sie aus ihren Träumen gerissen. Dabei dachte sie zunächst noch diese Zunge würde in den Traum gehören. Ein gewisses Gefühl von ekel brach über sie herein. Nicht dank Hitomi, nein eher der Traum machte sie fertig. Mit weit aufgerissenen Augen musste sie feststellen das die Genin bereits am zusammenpacken waren. Fix stand sie auf und schaute immer noch etwas irritiert während sie sich ihre Sachen schnappte und auch zusammen räumte. Es hat mal jemand gesagt „Träume spiegeln individuellen Wünsche wieder die man sich selbst nicht eingestehen will/kann“. Kopf schüttelnd versuchte sie den Traum loszuwerden. Fehlanzeige. Als sie dann endlich fertig war mit zusammenpacken kam dann das Bedürfnis auf vielleicht einmal für kleine Mädchen zu gehen. Und das tat sie dann auch. Wäre da nicht Akira gewesen welcher ihren Weg kreuzte. Mit erschrockenen Blicken blieb sie starr stehen ehe sie sich wieder in Bewegung setze und einen ungewöhnlich großen Bogen um ihn machte um auf „Toilette“ zu gehen. Noch einmal schüttelte sie den Kopf und doch verflogen die bösen, bösen Gedanken nicht…

Nach 5 Tagen die so ähnlich wie dieser abliefen und Nächten in denen sie auch so mieses Zeug träumte, kamen sie dann endlich in der Nähe des Dorfes an. Erschöpft sank sie zu Boden als der Sensei ihnen eine kurze Pause gab um selbst die Umgebung zu erkunden. Kaori entspannte sich endlich nach langer Zeit einmal wieder. Diese Tage waren echt stressig gewesen und die nächtlichen Wachen der Horror. Nun war Kaori aber eher gespannt was Kimiko nun mit ihnen vor hatte.
 

Tetsuya Daisuke

Chuunin
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Katsumi dachte die ganze Zeit über Uyedas Worte nach. Na ja das waren ja auch eine der wenigen Worte die sie je von ihm gehört hatte. „Ich hoffe er ist nicht böse… Aber ich muss mich bedanken…“ Die Worte hallten immer wieder in ihrem Kopf. „Ich wollte dich so schnell wie möglich finden, damit du hier draußen nicht an der Kälte krepierst!“ Da stellte sich ihr eine Frage. Hatte es den Jungen wirklich interessiert oder tat er es nur, für sein Gewissen. Fragen über Fragen. Tausend Gedanken schwirrten durch ihren Kopf, sodass sie langsam sogar Kopfweh bekam. Den ganzen Abend war sie ruhig gewesen. Dann ging sie, mit den Füßen schlürfend, zu Uyeda. „Ich kam vorhin irgendwie nicht dazu… Arigatou Sakkuku-san.“ Sie drückte ihm ein großes Stück ihrer Schokolade in die Hand. „Wenn du sie nicht magst, gib sie Jemand anderes.“ Danach stand sie noch einmal auf und ging zu Ryoichi. Sie kuzte sich vor ihm in die Hocke. Seine Augen waren immer noch riesengroß, es schien als hätte er den Himmel gesehen. „Du magst sie oder?“ Sie drückte dem Jungen die ganze Tafel in die Hand. „Weißt du… Ich mache sie selbst… sonst mag sie keiner, weil sie so süß ist. Schön Jemanden zu sehen, der es mag.“ Danach hockte das Mädchen sich an die Feuerstelle und wärmte ihre Hände an dem glühenden Feuer. Bald war es Zeit zu schlafen und es war wichtig, dass sie nun gut schlafen würde, denn sie war nach diesem Tag wirklich erledigt. Plötzlich spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter. Sie war sanft und lieb und sofort war Katsumi klar, dass es Junko sein musste. Das Mädchen versuchte Katsumi aufzumuntern, mit der „Das kann jedem passieren“ – Taktik. Katsumi hatte diesen Satz so oft gehört, dass sich ein Würgereflex dabei entwickelt hatte. Auch wenn das Mädchen schon dabei war sich abzuwenden, wollte Katsumi noch was sagen. „Arigatou Mameha-san, aber wir beide wissen doch, dass es nicht so ist. Sie nickte dem Mädchen zu. Wahrscheinlich hatte sie nur das „Arigatou“ gehört, denn dann wurde Katsumi so leise, dass man es kaum noch wahrnehmen konnte.
Es ging zur Fragerunde über. Katsumis Frage wurde ehr allgemein beantwortet, aber das machte ihr nichts aus. Junkos Frage wurde dann schon ehr am effektivsten beantwortet. Katsumi nickte nur stumm, während der Sensei sprach. Dann kam eine Frage, die sie total nachvollziehen konnte. Für Katsumi war ein Dorf, das sich von einem Typen übernehmen ließ, sicher total „abgespaced“. Sie lauschte gespannt, doch Kimiko nahm ihr ihre Vorstellung. Quasi ein kleiner Stich in die Fantasie des Mädchens. Mit einer sehr sarkastischen Art ritt sie auf der Frage rum. Es hätte Katsumi glatt gefallen, wenn sie die Frage nicht hätte nachvollziehen können. Trotz alle dem fand sie es gut, das der, bis jetzt, ehr vorlaute Akira endlich mal verbal auf die Fresse fiel. Dann lauschte das Mädchen weiter, denn es kam zur Aufteilung der Nachtwache. Katsumi wurde mit Junko eingeteilt, was sie nicht störte. Also würde sie von Kaori und Uyeda aus dem Bett geworfen werden und musste nur auf die erlösenden zwei Jungen warten. Na ja bis dahin hatte sie hoffentlich schon etwas geschlafen… Endlich war es soweit und Katsumi kroch in ihr, ehr ungemütliches, Bettchen. Sie schmuste sich in ihre Wolldecken und schloss die Augen. Wieder war da diese Stimme in ihrem Kopf. Sie klang zwar wie die ihre, aber sie war böse. „Gute Nacht… Morgen wird alles besser werden du wirst sehen.“ „Sei ruhig. Ich brauch dich nicht jetzt. Du darfst das nur, wenn ich dich brauche klar?“ „Da sieht man wieder wie sehr du mich brauchst. Du bist so armselig ohne mich.“„Sei still sagte ich!“ Danach schlief sie ein. Ein sehr verrückter Traum war in ihrem Kopf. Vor ihr stand sie selbst. Ja sie selbst noch mal. Ihr Kopf hing zu Boden und überall war Blut. „Warum versteckst du mich so?!“ Die Person kam immer näher und Katsumi schrie dauernd nur „GEH WEG VON MIR!“ Plötzlich sah sie in ihre eigenen Augen. „Buh…“ Die Stimme begann grässlich zu lachen und hauchte Katsumi direkt ins Gesicht. – Da wachte sie auf. Vor ihr die Schnauze von Hitomi. Gesicht, voll abgeleckt. Lecker. „Arg… Morgen Hitomi…“ Katsumi traute sich zum ersten Mal die Wölfin leicht zu berühren. Sie fasste der Dame behutsam auf den Kopf. „Du bist so ein liebes Tier…“ Katsumi schob ihre Decke zur Seite und schob sich langsam aus ihrem Wollbett. Ein genervtes Gebrummel war von ihr zu hören dann setzte sich das Mädchen an ihren Wachposten.
Als sie dann dort saß, natürlich neben Junko, packte sie eine Thermoskanne aus, die sie zuvor aus dem Rucksack gezogen hatte. Leckerer Kaffeeduft zog um ihre Nase rum. Natürlich war dieser Kaffee, wie alles von Katsu, viel zu süß und schmeckte fast ausschließlich nach Schokolade. Ok also man könnte es „Heiße Schokolade mit einer TonneZucker und Koffein nennen“. Sie setzte an und mit einem Zug, sog sie die Kanne leer. "Ha..." Sie atmete aus und durch die Kälte entstand ein kleines Wölkchen vor ihr. Nun war sie Munter und würde hoffentlich die Wache überstehen.
Fertig damit. Mameha-san und Katsumi gingen zu den beiden Jungen. Sanft stupste Katsumi Ryoichi an. Sie wollte schließlich nicht, dass er sich erschreckt und zu laut sein würde. Lieb flüsterte sie ihm zu. „Guten Morgen Ryoichi.“ Ihre Stimme war ruhig und der Junge schien so langsam die Augen zu öffnen. Junko weckte, dem zu folge den anderen Jungen. Als sie fertig waren, kroch Katsumi wieder in ihre Wolldecken und sank langsam in den Schlaf.
Die anderen Tage liefen fast genau so ab und diesmal sogar ohne irgendwelche Vorfälle von Katsumi. Man könnte fast sagen, diese Tage waren langweilig, aber dennoch anstrengend. Endlich in Ko bun angekommen, sagte der Sensei eine Pause an. Katsumi lehnte sich sanft an einen Baum und atmete mal tief durch. Es war schon stressig gewesen das ganze fünf Tage lang durch zu halten, aber zum Glück war es nun vorbei. Also warteten sie auf den Sensei. Als er dann wieder kam, scharrte er die Shinobi um sich. Katsumi hatte ein Bild in ihrem Kopf. Eine Glucke die ihre Kücken um sich rumscharrte. Ja so sah es grad aus. Katsumi wartete aufgeregt auf Anweisungen und hatte sich diesmal fest vorgenommen brav zu sein.
 
A

Amaya Akira

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Als die Nuritsu ihm die Hand entgegenstreckte zögerte der Junge. Sie hatte dort eine sehr überzeugende Aspekte, aber dennoch... ein Waffenstillstand, okay, aber gleich ein temporäres Bündnis? Irgendwie war das doch ein wenig zuviel des Guten. Obwohl, gemeinsam könnten sie vermutlich alle umhauen und diese Vorstellung ließ tatsächlich ein Grinsen auf dem Gesicht Akiras erscheinen. “Geschickter Schachzug, ich willige ein.“ Er ergriff ihre Hand und damit war es offiziell. Teufel und Teufelin hatten sich zusammen getan und würden gnadenlos alles niedermachen, was sich ihnen in den Weg stellen würde. Fast könnte man mit den armen Unwissenden Mitleid haben. Fast.
Die Antworten, die die Jounin auf die Fragen der Genin gab, waren mehr als unzufrieden und der Part, der an Akira gerichtet war, konnte überhaupt nicht ernst genommen werden. Der Amaya schloss die Augen und versuchte ruhig zu bleiben, kam jedoch zu dem Schluss, dass ihm Ruhe jetzt auch nicht weiterhelfen würde. “Danke für diese alles-sagende Antwort, aber wenn dieses Dorf soo normal ist, dann dürfen wir also bald mit Invasionen im gesammten Reich des Feuers rechnen? Gut zu wissen. Mal ehrlich, vielleicht sollten sie sich mal eine von den Fluppen ihres Kumpels da borgen, der scheint dadurch ja wieder zur Ruhe zu kommen...“ Bei diesen Wort deutete er auf den abseits hockenden Mitzurugi und hob eine Augenbraue. Dann drehte er sich in Richtung Zelt und fügte mit tatsächlich unschuldiger Stimme hinzu “Jetzt krieg ich sogar schon auf den Deckel bevor ich was falsch mache... irgendwie unhöflich.“ Er zuckte die Schultern, schüttelte den Kopf und verzog sich ins Zelt, ohne weiter auf den Rest der Gruppe zu achten. Nur undeutlich bekam er noch die Einteilung der Nachtwache mit und war sich lediglich sicher, nicht die erste Schicht zu haben. Früher oder später würde er schon merken, wann und von wem er geweckt werden würde.
Als er geweckt wurde, hatte er das Gefühl, es seien nur weniger Augenblicke vergangen, doch ahnte er schon, dass der Schein trügte und Inuy, der ihm stumm ins Gesicht blickte, bewirkte den Rest. Vorsichtig stand er auf und ging nach draußen, wo Koyaku schon auf ihn wartete, was ihn erleichterte. So würde es zumindest ein ruhiger Morgen werden. Die Beiden verzogen sich auf einen Ast und wachten stumm über das Lager, während der Mond langsam seine Runde zog. Schließlich sagte Koyaku dem in dieser Hinsicht recht unwissenden Akira, dass die Schicht der Beiden vorbei sei und nun Kimiko dran sei. Akira nickte und ging zu dem Zelt seiner Sensei und schaffte es durch Kratzen an der Außenwand und leises Rufen sie zu wecken. Er war zwar ein wenig... gemein, allerdings besaß er genug Anstand nicht einfach in das Zelt einer erwachsenen Frau zu stürmen und sie aus dem Schlaf zu rütteln. Dafür wäre warscheinlich auf der Stelle wieder in der heißen Quelle gelandet und zwar per Freiflug aller Kimiko und das wollte er dann doch vermeiden. Anschließen ging er dann wieder in das eigene Zelt und holte die letzten Stunden Schlaf, die er noch irgendwie bekommen konnte.
Die nächsten Tage verliefen relativ unspektakulär, mal war schlechtes, mal gutes Wetter; mal kamen sie besser, mal schlechter voran. Es war langweilig, ganz einfach weil sich keine vernünftigen Pausen mehr ergaben, um miteinander zu reden. Vor allem wäre so der Pakt mit Kaori umsonst geschlossen worden, was den Amaya innerlich unheimlich aufregte. Als sie jedoch endlich in der Nähe von Ko bun ankamen, ergab sich die erste wirkliche Pause seit langem, ohne dass sie sofort wieder mit irgendwelchen Aufgaben zugeschüttet wurden, oder sie totmüde ins Bettchen fielen. Allerdings konnte sich jetzt auch niemand auf Streit konzentrieren, denn immerhin lag vor ihnen ihr Ziel und die Chance auf Angriffe war nun viel höher als zuvor. Insofern pausierte der Junge lieber, als sich mit seinem Lieblingsopfer zu beschäftigen, oder sich überhaupt zu unterhalten. Innerlich machte er sich schon jetzt bereit für einen Kampf, immerhin wollte er keinesfalls unterlegen sein, besonders nicht vor den Augen der Anderen.
 
M

Matsuo Ryoichi

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Kauend und schmatzend beobachtete Ryoichi die kleine Ansammlung um Sensei Kimiko, anscheinend hatten die Anderen ein paar Fragen auf der Seele gehabt.
Er schluckte einen weiteren Bissen hinunter und fuhr sich genüßlich mit der Zunge über die Lippen während er überlegte ob er auch hinübergehen sollte.
Schließlich machte es keinen guten Eindruck wenn er hier saß und aß wenn s eine Besprechung gab, andererseits war die Schokolade unglaublich lecker und schließlich war Inuy auch hier.
Er leckte den Löffel ab und versuchte eine Frage zu formulieren die ihn interessierte, doch er kam zum Schluß dass ihm das alles nichts brachte. Sie hatten kaum Informationen also kam nichts dabei raus sich darüber den Kopf zu zermatern was wohl sein könnte und sich darüber verrückt zu machen. Wenn sie ankämen würden sie schon sehen wie es aussah. Zufrieden mit sich kratzte er mit schabenden Geräuschen die Schüßel fast durch bevor er sie aufatmend wegstellte. Das hatte gut getan!

"...Reise erfolgreich hinter uns gebracht. Zur Einteilung der Nachtwache"

Er horchte auf, dieser Gesprächsfetzen war schon eher nach seinem Geschmack. Er drehte sich um und wartete neugierig darauf mit wem er wohl eingeteilt werden würde. Doch hielt sich seine Begeisterung in Grenzen als er erfuhr das er der Glückliche war der ihren Geisterbeschwörer begleiten durfte.

"Hmpf. Gruseliger gehts ja kaum noch, zum Glück haben wir ja wenigstens ein Feuer..."

Er warf seinem Leidensgenoßen einen vielsagenden Blick zu, der ihn ebenso wenig begeistert anstarrte. Wenigstens lagen sie da einigermaßen auf einer Wellenlänge. Ryoichi zuckte mit den Schultern und stand auf um sich zu strecken und ausgiebig zu gähnen. Wie Kimiko Sensei gesagt hatte wurde es Zeit fürs Bett. Der gewaltmarsch hatte ihn zusammen mit seinen Gewichten extrem angestrengt und er freute sich schon darauf sie für eine Weile ablegen zu können.
Doch davor musste er ersteinmal seine Schüßel spülen, schnell machte er sich auf zum nahen Fluss und entfernte den Schmutz von seinen Utensilien bevor er befand dass sie jetzt sauber genug seien. Wieder im Lager angekommen verschwand er fast augenblicklich im Zelt und rief seine Gute Nacht Wünsche nur aus dem Inneren nach Draußen.

Er schälte sich aus seiner Kleidung und nahm die Gewichte hab. An den Knöcheln war die Haut vom langen Tragen wund und er betastete sie vorsichtig. Es zog empfindlcih den er die Stellen anfasste und Ryoichi fragte sich ob Kimiko Sensei vielleicht Rat wissen würde. Er nahm sich vor sie Morgen zu fragen und begnügte sich für das Erste damit es einfach auszuhalten.
Er kletterte in seinen Schlafsack und gähnte noch einmal bevor er einschlief. Das Zelt war alles Andere als gemütlich aber in seinem Zustand hätte er auch auf nacktem Felsen geschlafen. So grunzte er reichlich ungehalten als ihn jemand sanft stupste. Murrend dreht er sich auf die Seite und zog sich seinen Schlafsack über den Kopf ohne auch nur einen Moment wach gewesen zu sein. Doch der Störenfried lies nicht locker und so öffnete Ryoichi bald seine Augen.
Verschlafen blinzelnd stierte er durch die Dunkelheit des Zeltes und betrachtete verständnislos die neben ihm kauernde Gestalt Katsumis.

"Guten Morgen Ryoichi.“

Als er erkannte wer da nur Centimeter von ihm kniete wurde er plötzlich knallrot und zog sich wieder den Schlafsack über. Plötzlich war er dankbar für die verschleiernde Dunkelheit und nuschelte nur ein kaum zu hörendes

"Guten Morgen Katsu, muss ich wirklich aufstehen?"

Teilweise tauchte sein Kopf wieder hervor, wobei er jedoch darauf achtete sein verletztes Auge zu verdecken. Er nahm das Pflaster nachts ab um die Wunde atmen zu lassen aber es war ihm aus welchen Gründen auch immer peinlich sie Katsumi zu zeigen. Er suchte nach seinem Arzneifach und nahm sich ein Frisches hinaus dass er mit dem Rücken zu Katsumi drannestelte.

"So, danke fürs We-h?..."

Er brach mitten im Satz ab, Katsumi war schon verschwunden und nur Inuy stand da und bedeutete ihm mit einer stummen Geste nach draußen zu gehen.
Er grunzte noch ein Mal bevor er langsam aus seinem Schalfsack kletterte und sich in seine Kleidung warf.
Mit zerstruwelten Haaren und müdem Gesicht trat er ins Freie und blickte ans Feuer, wo vorher noch Katsumi und Junko ihren Dienst getan hatten. Zusammen mit Inuy trat er an die Feuerstelle und lies sich nieder. Gesprochen wurde wenig und die einzige Bewegung die von den Beiden kam war das Nachlegen von Feuerholz

"Na Toll, da kann ich mich ja besser mit nem Toten unterhalten. Hoffentlich schlaf ich nicht ein...."

Es wurde wenig bis gar nicht gesprochen, wobei Ryoichi seine Versuche ein Gespräch anzufangen bald aufgab und nur zusah wie Inuy irgnedein Büchlein hervorholte und immer mal wieder etwas darin notierte.
Er dachte wieder an seinen Bericht zurück und plötzlich brannte ihm eine Frage auf der Zunge.

"Sag mal Inuy, weißt du noch als wir unsere Berichte schreiben mussten? Ich hatte dich und ich hab ein paar interessante Sachen gesehen im Palast. Du hast ganz schön verückte Dinge auf dem Balkon angestellt. Bist du ein Puppenspieler?"

Er sah wie sein Gegenüber unwillkürlich zusammenzuckte und ihm einen kurzen, mißtrauischen Blick zuwarf. Jedoch nichts weiter dazu sagte.
Man konnte ihn also doch ein wenig aus der Fassung bringen, Ryoichi war froh es nicht mit einem Eisklotz zu tun zu haben und lehnte sich zufrieden zurück.
So verbrachten sie auch den Rest der Wache bis ihre Ablösung auftauchte, die sie still vorfand, jeder seinen eigenen Gedanken nachhängend.


Dan reisten sie weiter, Ryoichi gewöhnte sich immer weiter an seine Gewichte und am Ende des fünften Tages war es für ihn fast wie ohne. Dank einer handgemachten Salbe von Kimiko hatte auch das Scheuern aufgehört und so war er wieder überaus gut gelaunt als sie schließlich Halt machten.
Mitzurigi bestellte, wie so oft schon auf ihrer Reise, Kimiko zu sich und lies die Genin für sich. Alle standen mehr oder weniger erschöpft umher und Ryoichis umherschweifender Blick striff Katsumi. Ob sie noch mehr von der Schokolade hatte? Vielleicht gab es auch noch andere heiße Quellen in der Gegend...
Er hatte sie schon mehrmals während der letzten Tage danach fragen wollen aber fand immer wieder Ausreden es nicht zu tun. Irgendwie hatte er da eine innere Sperre. Doch dafür war jetzt keine Zeit, Mitzurigi scharrte sie alle um sich und Ryoichi verschwnad keine Sekunde um diesem Befehl nachzukommen. Jetzt ging es also endlich los....
 
S

Sakkaku Uyeda

Guest
Noch immer ein wenig gefrustet von der dummen Aktion der Ryo, saß Uyeda weiterhin auf seinem Stein, ohne auch nur ein einziges Wort von sich zu geben. Immerhin war der Großteil seiner Wut abgeflaut, indem er sich eingeredet hatte, dass die junge Kunoichi dies nicht mit Absicht getan hatte, sondern das es eine Kurzschluss-Reaktion war. Als das Mädchen dann auch noch zu ihm kam um ihm ein großes Stück Schokolade als Entschuldigung an zu bieten, konnte er ihr einfach nicht mehr böse sein. Sicherlich war die Süßigkeit keine passende Entschuldigung, doch sie gab sich Mühe und das sah der Sakkaku-Sprössling. „Arrigato“ sagte er, mit sanfter Stimme und nun wieder einem freundlichen Lächeln auf den Lippen. Danach ging der Abend nicht sonderlich lange weiter und sie legten sich schlafen. Die erste Schicht übernahm Mitzurugi, welcher wenig später Kaori und Uyeda weckte, damit diese ihn ablösten.
Zunächst war die Schicht relativ langweilig und die beiden Ninja saßen einfach nur nebeneinander, während sie das machten was ihnen aufgetragen worden war: in die Dunkelheit starren und Ausschau halten. Die Zeit verging eher langsam, doch dann begann, gegen die Erwartung Uyedas, die junge Nuritsu zu sprechen. Ihre Stimme klang irgendwie ziemlich verletzt und traurig, was den Knaben in gewisser Weise ebenfalls trübe stimmte. Weniger war es ihre Stimme, als viel mehr das Gesprächsthema: ihre Zeit bei Team Ogami. Kurz musste der Waise überlegen, doch fand er bald eine für ihn als passend erscheinende Antwort: „Ja. Besonders Rin-Chan. Sie schien sehr freundlich zu sein...“ dann machte er eine kurze Pause, denn diese Aussage würde Kaori nicht sonderlich fröhlicher machen, also überlegte er, was er noch sagen könnte um sie ein wenig aufzuheitern. Nach wenigen Sekunden kam ihm dann eine Idee. „Aber unser neues Team ist auch okay. Wir haben Mitzurugi, den strengen Lehrer, Junko, die Musterschülerin und Perfektionistin und Katsumi, die“ an dieser Stelle wurde der Knabe zu einer Pause gezwungen, da ihm einfach keine passenden Worte einfielen „... die einfach Katsumi ist!“ sprach er seinen Satz mit freundlicher Stimme zu Ende. Sicherlich waren diese Worte nicht sonderlich vortrefflich gewesen, aber sollte einer ihrer Teamkollegen gelauscht haben, würden sie merken, dass der Sakkaku-Sprössling mit sehr viel Freude gesprochen hatte und so musste ihnen einfach klar sein, dass der Waise sehr positiv über sie dachte.
Danach neigte sich die Nachtschicht ihrem Ende und nun war es an der Zeit, ihre beiden Kollegen zu wecken. Kaori übernahm automatisch Katsumi, also wollte Uyeda Junko wecken. Nahezu schleichend lief er neben die Kunoichi und hockte sich dann hin. Vorsichtig rüttelte er dann an ihrer Schulter, bis die Mameha etwas verschlafen ihre Augen öffnete. Scheinbar schien sie sofort zu begreifen, dass es nun ihre Aufgabe war, die Nachtschicht zu übernehmen. Zufrieden wandte sich der Knabe dann ab und wollte noch einmal zu Kaori sehen, doch diese war bereits auf dem Boden zusammen gesunken und schlief direkt neben Hitomi. Die beiden gaben ein wirklich süßes Bild ab. Mit diesem Gedanken im Kopf, ging Uyeda in die Nähe eines Baumes, an welchen er sich anlehnte und dann auch endlich ein schlief.
Die nächsten Tagen waren eher weniger toll. Gleich nach dem Aufstehen, hatte es angefangen heftig zu regnen und somit kam die Reisegruppe nur schlecht voran. Der Regen peitschte allen Anwesenden derart stark ins Gesicht, dass es fast schon schmerzte. Dennoch bissen alle die Zähne zusammen und es ging vorwärts. Die darauf folgenden Tage waren eher angenehm und Uyeda verbrachte viele Tage damit in Gedanken zu schwelgen und eher weniger zu reden. Auch passte er darauf auf, dass er sich nicht noch einmal so einen Fehltritt leistete wie mit Katsumi. Seine Gedanken waren sehr vielfältig, mal beschäftigte er sich mit Dingen, die zur Mission gehörten und mal nicht. Sehr oft schlich sich das Gespräch zwischen ihm und Kaori in seinen Kopf, wobei er unbemerkt immer zu ihr herüber blickte. Dies passierte ihm so oft, dass es ihm fast schon peinlich war und jedes Mal wenn er sich dabei ertappte, zwang er sich wieder an die Mission zu denken, was ihm aber eher schlecht als recht gelang.
Dann, am Abend des fünften Tages nach ihrer Abreise aus Konoha, erreichten sie einen Wald, der Uyeda einen kalten Schauer über den Rücken laufen lies. Alles um die Bäume herum wirkte irgendwie tot oder zumindest sterbend, was in dem Knaben den Gedanken aufkeimen lies, dass hier wirklich irgendetwas im Argen lag. Kurze Zeit später gab Mitzurugi das Signal, dass sie sich sammeln sollte und danach verschwand er um eine passende Operationsbasis zu finden. Diese Suche schien sich als ziemlich langwierig zu erweisen, denn der Shinobi kam erst nach mehreren Stunden, wie lange genau wusste der Sakkaku-Sprössling nicht, zurück. Danach setzte das Doppel-Team seine Reise fort, Richtung Osten, wo sie bald an einer Stein-Formation ankamen. Dies war ihr Lager und hier würden sie sich die nächsten Tage aufhalten...
 
K

Katake Koyaku

Guest
Langsam verschloss sich dem Jungen gegenüber der Sinn dieser "Fragestunde", die ihrem Namen wirklich alle Ehre machte, denn es wurden nur Fragen gestellt, doch im Endeffekt keine wirklich beantwortet. Worin bestand der Sinn einer solchen Veranstaltung, wenn man keine Informationen besaß, die man mit Teamkollegen teilen konnte? Die einzige Frage die wirklich beantwortet wurde, war die nach der Resistenz der Mizuumi gegenüber ungenügend Information bezüglich der Mission, und der Fragen der Genin, welche genau den Zweck erfüllen sollten an diese zu gelangen. Demzufolge schien die Stimmung der Jounin immer weiter ihrem Tiefpunkt entgegen zu rasen, weshalb die Versammlung auch schnell ihr Ende fand, nachdem zuvor noch die Nachtwache eingeteilt wurde. Im Stillen fragte sich der Katake noch, ob nicht vielleicht diese Möglichkeit Fragen zu stellen auch dazu gedient hatte, damit die Jounin die Genin weiter besser beurteilen konnten, immerhin waren beide Teams noch recht neu. Koyaku musste die vorletzte Wache übernehmen, und diese gemeinsam mit Akira, was ihn nicht weiter störte. Um ehrlich zu sein war es ihm völlig egal, mit wem er diese Zeit verbringen sollte, und begab sich auch bald darauf ins Zelt, wo er sich schlafen legte.

So als ob er einen Wecker gestellt hätte, erwachte der Junge kurz vor der Zeit zu der Akira und er die Wache übernehmen sollten aus seinem traumlosen Schlaf, und begann damit, sich leise fertig zu machen, bis Inuy ins Zelt trat, und noch Akira weckte. Inzwischen trat der Katake aus dem Zelt, und wartete auf die Ankunft seines Wachpartners. Auf einem Ast sitzend zog die Zeit vorüber, und Koyakus Blick wurde wie immer wenn er sich des Nachts im Freien befand vom Sternenhimmel angezogen. Schweigend ging die Zeit vorbei, und als ihre Wachperiode zur Neige ging, erklärte der Junge mit der Brille beiläufig, dass nun wohl Kimiko an der Reihe wäre, woraufhin Akira sich aufmachte, um diese zu wecken. Nachdem die Jounin die Wache übernommen hatte, legte sich Koyaku wieder schlafen, und harrte dem Morgen.

Unspektakulär war ein gutes Prädikat, das die nächsten Tage ziemlich akkurat beschrieb, denn es wiederholte sich immer derselbe Tagesablauf, nur dass der Regen alles ein wenig unangenehmer machte, als es am ersten Tag war. Zwar wurde des Tempo ob der unwirtlichen Witterung etwas gedrosselt, was die Reise doch keineswegs leichter machte, denn die nassen Äste waren nur eine weiter Gefahrenquelle, die dafür sorgten, dass die zwei Teams stets mit voller Konzentration auf ihren Weg achten mussten. Auch das Schachspiel mit Junko wurde immer mehr vernachlässigt, denn die Eintönigkeit und Trostlosigkeit der Reise gaben ihr Übriges, und so wurden immer weniger Worte zwischen den einzelnen Genin gewechselt. Am fünften Tag der Reise erreichte die Gruppe auch endlich das ihr Ziel umgebende Areal, und ein geeigneter Lagerplatz war gefunden worden, und im Anschluss sollte wohl das weiter Vorgehen besprochen werden, was den Katake dazu veranlasste hellhörig zu werden, denn in den vergangenen Tagen hatte er sich das ein oder andere Mal Gedanken darüber gemacht, wie sie vorgehen würden.

OOC: Sorry für den kurzen Post, aber ich hab zur Zeit zu viele Klausuren :(
 
A

Abuhara Mitzurugi

Guest
[FONT=Verdana, sans-serif]Kaum hatte sich die Gruppe im Kreisform um den Abuhara versammelt sah er die einzelnen Mitglieder nochmals eindringlich an und sein Blick verriet jedem wie ernst die Lage ab diesem Augenblick war. Er strich sich knapp durch seinen blonden Schopf, atmete laut aus und legte sich wie so oft schon die Worte in seinem Kopf zurecht. „Also ab diesem Moment kommt es auf euer können an. Wir, also Kimiko und ich erwarten von euch höchste Disziplin und Professionalität. Schließlich seid ihr Shinobi.“ Eine Pause nach dieser Einleitung half gewohnter weise all diese Worte zu verdeutlichen. Jedoch war die Ruhephase dieses mal nicht all zu groß und der Jounin setzte nun bei seiner Erklärung an. So holte er die Karte hervor, die er von dem Dorf besorgt hatte und legte sie in die Mitte, damit auch jeder eine möglichst gute Sicht auf diese hatte. Seine Hände strichen glätten über die bildliche Verdeutlichung ihres Einsatzortes. „Dann wollen wir mal Beginnen. Will soviel heißen das wir uns noch heute einen möglichst guten Überblick über die Stadt verschaffen werden. Bei dieser Aufgabe kommt es auf einen der wichtigsten Aspekte eines guten Shinobi an, gute Tarnung. Wir werden uns in drei Gruppen aufteilen und von drei Seiten in Ko bun eindringen.“ Ein weiteres mal unterbrach sich der Straßenköter selbst, als er seinen Blick nach oben gen Himmel richtete. Er hatte erneut den ersten Regentropfen gespürt und bei dem Wind der sich abgeschwächt durch das Dickicht des Waldes drängte, war klar das es bald in Strömen Regnen würde. „Nun es ist Nacht und in wenigen Minuten wird wohl ein ziemlicher Sturm über das Dorf einbrechen. Das hat für uns Vor- und Nachteile. Es wird uns eine bessere Deckung gewährleisten aber auch eure eigentliche Aufgabe erschweren. Wir möchten das ihr Informationen einholt, versteht mich nicht falsch, ihr sollte keine Befragung starten sondern die Leute belauschen. Absolut niemand darf erfahren das wir hier sind. Belauscht die Wachen auf den Straßen, die Bewohner in ihren Häusern oder Restaurants. Alles was interessant klingt müsst ihr so gut es geht Behalten und wenn wir uns hier bei Sonnenaufgang treffen wieder geben können.“ Während Mitzurugi über die erste Aufgabe sprach schaute er abwechselnd zu jedem einzelnen, damit er so jedem das Gefühl vermitteln konnte das er mit ihm persönlich sprach. Hin und wieder drehte sich sein Kopf auch zu der neben sich hockenden Kunochi Mizuumi, falls diese noch etwas nebenbei erwähnen wollte. Schon während der Reise hatten die beiden sich des öfteren mal über ihr weiteres Vorgehen unterhalten. Es war einfach eine unumstrittene Tatsache, das die Informationen die sie bekamen, einfach viel zu wage waren. Deswegen waren sich beide einig darüber, das es diesen Nachteil nun erstmal auszugleichen galt. Die beiden Teams mussten soviel in Erfahrung bringen wie nur irgendwie möglich. Diese erste Aufgabe war entscheidend für jedes weitere Vorgehen, jetzt galt es nur noch zu klären worauf die eingeteilten Teams zu achten hatten. Also sprach der Straßenköter in seiner gewohnten Strenge weiter und begann bestimmte Ziele, welche wünschenswert waren, zu erläutern. „Was wollen wir in Erfahrung bringen? Auch wenn ich mir sicher bin, das sich einige von euch schon darüber im klaren sind, werde ich es dennoch klar auflisten. Wir Wissen das irgendwer das Dorf übernommen hat und uns allen ist auch klar, das es niemals nur eine einzige Person geschafft haben kann. Also Ziele dieser Erkundigung sind folgende. Erstens, versucht in Erfahrung zu bringen ob es sich um Shinobi oder einfache Räuber handelt. Zweitens, wäre eine ungefähre Zahl der Gegner von absolutem Vorteil. Auch von Vorteil sind folgende Aspekte. Sammelpunkte der Feinde, der Aufenthaltsort des Anführers und die Frage was sie mit dem Stadthalter angestellt haben.“ Die nun folgenden Worte waren überschattet von einer gewissen Sorge und Befürchtung. „Sollte es dazu kommen, das wir uns im späteren Verlauf dazu entscheiden dieses Dorf zu reinigen, wäre es nicht schlecht zu Wissen ob wir die Führung wieder an jemanden übergeben können. Wollen wir also einfach darauf hoffen, das Kisamoto noch am Leben ist.“ Diese Aussage und die Art wie er diese tätigte, verriet wohl jedem der ein wenig Aufmerksam war mehr als deutlich das der Abuhara schon im Gedanken den Entschluss gefasst hatte, dieses Dorf wieder unter Kontrolle des Feuerreichs zu bringen. Und so war es auch, denn der Gedanke das die Bewohner dieses Dorfes unter irgend jemanden litten. Sorge dafür das sich dem Straßenköter die Nackenhaare aufstellten. Wohl kaum jemand aus der Gruppe konnte Wissen, was es für ein Gefühl war in einem Dorf zu leben, das unter der Fuchtel eines Verbrechers stand. Auch wenn er damals auf der falschen Seite war, so bekam er oft genug das Leid der Menschen mit. Hier würde er mit Hilfe der Teams für ein schnelles Ende dieser Schreckensherrschaft sorgen. Kurz fragte er sich ob Ajura wohl genauso gehandelt hätte wie er, aber das konnte er sich wohl nicht wirklich beantworten, weshalb er den Gedanken schnell wieder verwarf. „Lasst mich bitte noch eine Sache klar stellen. Auch wenn vielleicht die Wahrscheinlichkeit groß ist, das die Dorfbewohner auf unserer Seite sind und auch froh darüber wären, dass wir nun da sind. So will ich nicht, das ihr euch auch nur einem von ihnen zu erkennen gebt. Vermeidet auf jedenfall jedweden Kontakt zu Außen stehenden und das meine ich nicht nur so zum Spaß. Absolut niemand darf euch sehen oder bemerken, das wir uns da sofort verstehen. Kimiko wird die Teams nun einteilen und dann geht es auch schon los.“ Ein fast perfektes Timing, denn mittlerweile war die Finsternis der Nacht vollkommen über die Grenze des Feuerreichs herein gezogen. Aus dem zuvor gespürten einzelnen Regentropfen hatte sich ein immer stärker werdender Regenschauer gebildet. Dieser würde zumindest ein wenig helfen, wenn es nun darum ging die freie Fläche zwischen Wald und Dorfmauer zu überbrücken, ohne dabei von Wachen erblickt zu werden. „Als aller letztes noch. Sollte irgendwas schief gehen, dann finden sich alle wieder an diesem Punkt hier ein und ich erwarte einfach von euch, dass wenn wirklich etwas passiert ist ihr es uns sagen werdet. Sollte euch zum Beispiel doch jemand gesehen haben. Enthaltet uns diese Tatsache nicht aus falschem Stolz, oder der Sorge vor Ärger. Denn damit könntet ihr das Leben aller hier gefährden. Na dann wollen wir mal loslegen.“ Mit diesen Worten richtete sich der Jounin aus seiner Hocke auf und steckte sich erstmal eine Kippe an. Während er darauf wartete das Kimiko die Einteilung vornahm. Dabei stellte er sich, so gut es halt ging unter, damit sein Glimmstängel nicht all zu sehr nass wurde. [/FONT]
 

Misumi Kimihiro

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Der dunkle Rauch, der sich deutlich vor der orange-rot leuchtenden Sonnenscheibe abzeichnete, entlockte Kimiko einen erleichterten Seufzer. *Endlich sind wir angekommen…*
Die letzten Tage, in denen die Gruppe angeführt von Abuhara Mitzurugi unter einem ungeheuren Tempo den Weg zwischen Konohagakure und Ko bun zurückgelegt hatte, waren geprägt von Langeweile, Langeweile und Langeweile. Nachdem ihre erste Rast noch vergleichsweise spannend vonstatten gegangen war (was hauptsächlich an der wunderbaren heißen Quelle gelegen hatte, zu der der Abuhara sie geführt hatte), verliefen die folgenden Nächte immer gleich: Lager aufbauen, Essen kochen, Essen essen, schlafen. Dank Mitzurugi hatte die Truppe zwar immer ein hervorragendes Mahl auf den Tellern, doch auch das konnte über die Monotonie der Tage nicht hinwegtäuschen. Eines Abends kehrte der Jounin mit einem ganzen Wildschwein von der Jagd zurück, doch Kimiko nickte nur müde lächelnd, verschlang ihr Abendessen und zog sch in ihr Zelt zurück. Oft lag die Mizuumi noch lange wach in ihrem „Bett“ und dachte darüber nach, warum sie die Reise so sehr langweilte. *Vielleicht liegt es daran, dass ich schon eine gefühlte Ewigkeit lang keinen vernünftigen Kampf mehr ausfechten durfte…* Tatsächlich lag das letzte Gefecht, das für die Jounin eine wahre Herausforderung dargestellt hatte, mehrere Monate zurück; seit sie zur Anführerin eines Teams kleiner Shinobi ernannt worden war, waren ihre Schüler die einzigen gewesen, gegen die sie gekämpft hatte, und dieser kleine Test war nun wirklich nicht als „anspruchsvoll“ zu bezeichnen. *Und jetzt, wo ich mit Mitzurugi einen passenden Gegner hätte, bleibt keine Zeit für ein Kräftemessen.* Seit es gebratenes Schwein gegeben hatte, haftete dem Abuhara eine seltsame Aura der Zufriedenheit an, die Kimiko nach Mitzurugis Theater wegen Katsumi Ryo nicht von dem blonden Mann erwartet hatte. Dennoch hatten sich ihr Partner und sie während der gesamten restlichen Reise kaum unterhalten. Einerseits bedauerte es Kimiko, ihren Partner noch immer nicht genau kennen gelernt zu haben, andererseits genoss sie die Stille, die sich immer wieder in regelmäßigen Abständen wie ein Schleier über die Gruppe gelegt hatte.

Jetzt jedoch hatte die Zeit der Langeweile ein Ende: Die zehnköpfige Truppe würde endlich mit der eigentlichen Mission beginnen können. *Wenn es in diesem Dorf nicht wenigstens einen Menschen gibt der weiß, wie man ein Schwert hält, werde ich Mitzurugi noch vor unserer Rückkehr nach Konoha zu einem Kampf überreden!* Von der Vorfreude erfasst, die immer stärker in ihr aufkeimte, achtete Kimiko kaum auf den Rest der „Reisegruppe“. Als Mitzurugi sie auf seinen kleinen Erkundungs-Plan hin ansprach winkte sie nur ab, murmelte etwas in Richtung „Tu was du nicht lassen kannst“, und hopste den größten Baum hinauf, den sie in unmittelbarer Nähe finden konnte, und betrachtete entzückt das Bild, das sich ihr oben bot: Vor ihr breitete sich ein oder zwei Kilometer weit der dunkle Wald aus, der im brennenden Licht der untergehenden Sonne ein unheilvolles Schwarz angenommen hatte. Vereinzelt waren die Bäume noch – oder schon? – kahl, andere reckten stolz ihre nadelbesetzten Äste in den Himmel. In der Nähe der hohen Stadtmauern, die das Dorf Ko bun rundherum umgaben und nur an drei Stellen von breiten Toren unterbrochen wurden, war der Wald komplett abgeholzt worden. Jenseits des Dorfes in Richtung Horizont wich der Wald, der die Siedlung vollständig umzäunte, bereits vereinzelten Grasflächen und markierte so die Grenze zwischen Feuer- und Grasreich.
Allerdings war es nicht die Natur, die Kimikos Aufmerksamkeit auf sich zog. Ihr Blick blieb stattdessen an einem riesigen, mehrstöckigen Gebäude haften, das sich inmitten des unscheinbaren Dorfes auf einem natürlichen Plateau bedrohlich über die Masse der kleinen Häuser erhob, die den Rest des Ortes bildeten. Der Schatten des Baus erstreckte sich über viele Meilen und überwandt sogar die Mauern Ko buns. Gebannt von diesem Anblick bemerkte Kimiko erst, wie viel Zeit seit Mitzurugis Aufbruch vergangen war, als die Sonne fast hinter dem Horizont verschwunden war. Hastig ließ sie sich von Ast zu Ast fallen und blickte sich, am Boden angekommen, unsicher um. *Was hat er gesagt, als er gegangen ist? Wenn er eine Stunde weg ist, soll ich damit rechnen, dass ihm etwas passiert ist..?* Sollte dem Abuhara tatsächlich etwas zugestoßen sein, musste Kimiko alles daran setzen, diese Mission alleine über die Bühne zu bekommen… ob nun zu mit Partner oder allein, als leitende Jounin war es Kimikos Aufgabe, für das erfolgreiche Abschließen der Mission zu sorgen, und zwar unabhängig vom Schicksal des Einzelnen. Doch allein acht Kinder auf Dauer unter Kontrolle zu halten, von denen sie vier noch dazu nicht genau kannte? Mit besorgtem Blick musterte sie die Gesichter der Genin, als sie eine bekannte Stimme herumfahren lassen. „Entschuldige meine Verspätung, es hat leider länger gedauert als ich gedacht habe.“ Noch nie hatte sich die Mizuumi bisher so gefreut, in das straffe Gesicht ihres sonst etwas ruppigen Kollegen zu schauen. Mitzurugi war zurückgekehrt und hatte noch dazu einen offenbar sicheren Schlafplatz für die Gruppe ausmachen können. Auf dem Weg zu dem kleinen Kreis aus Steinen klopfte Kimiko dem blonden Jounin auf die Schulter, sagte jedoch nichts, sondern schenkte ihm nur ein erleichtertes Lächeln, das bereits für sich sprach: Danke, dass du mich nicht mit diesen Plagen allein lässt.

An ihrem zukünftigen kleinen Treffpunkt angekommen versammelte Mitzurugi die gesamte Mannschaft im Kreis um sich und begann mit seiner kleinen Rede. Unterdessen bezog Kimiko neben dem Abuhara Stellung, betrachtete die Gesichter der Genin und nickte ihrem Partner immer wieder wissend zu, während dieser die wichtigsten Aspekte der kommenden Aufgabe erläuterte. Als Mitzurugi einen aufziehenden Sturm ansprach, blickte Kimiko hinauf in den schwarzen Himmel und bemerkte erst jetzt die kleinen Tropfen, die leise auf die Erde plätscherten, jedoch in stetig wachsender Zahl. Der Regen fühlte sich gut an auf der Haut, war jedoch von der gleichen eisigen Kälte erfüllt, die die Gruppe schon die ganze Zeit begleitete. Trotzdem vermittelte er der Mizuumi ein gutes, vertrautes Gefühl… ein Gefühl, das sie sonst nur im Kampf bekam und schon so lange nicht mehr auskosten konnte. *Das Gefühl, noch immer am Leben zu sein…* Das Fehlen dieses Gefühls war auch der Grund für Kimikos Langeweile der letzten Tage gewesen; jetzt jedoch, im eiskalten Regen, der sich in zahllosen kleinen Stichen über sie hermachte, verzogen sich ihre Lippen zu einem zufriedenen Lächeln. Dieses Lächeln trug sie noch immer, als Mitzurugi ihr das Wort übergab und es nun an ihr war, die Teams für die folgende Erkundung des Dorfes einzuteilen. „Also, zu den Gruppen, in denen ihr das Dorf unsicher machen werdet. Akira und Junko, ihr beiden werdet mit Inuy und Uyeda zusammen dem großen Marktplatz einen Besuch abstatten und von dort ausgehend die Umgebung erkunden. Um diese Zeit dürfte dort nicht mehr viel los sein, trotzdem bietet sich der Platz als Startpunkt an. Ryoichi, Katsumi, Kaori und Koyaku, ihr vier werdet ebenfalls ein Team bilden und euch das Armen… ähm, Wohnviertel des Dorfes ansehen. Es ist wichtig herauszufinden, wie die Bevölkerung zu der Belagerung steht, und vielleicht könnt ihr auch noch das eine oder andere über den Stadthalter erfahren.“ Kimiko warf einen kurzen Blick hinüber zum Abuhara, der sich erneut einen Glimmstängel angezündet hatte. „Mitzurugi und ich werden uns in der Nähe des großen Gebäudes im Zentrum des Dorfes umsehen. Dieses Gebiet ist wahrscheinlich das am schwersten bewachte, deswegen kümmern wir beide uns darum.“ Sie blickte den Genin einem nach dem anderen in die Augen, bevor sie abermals die Stimme erhob. „Ich möchte noch einmal betonen, dass ihr euch unter KEINEN Umständen voneinander trennt, es sei denn, es gibt Schwierigkeiten. Keine Alleingänge, verstanden? Solltet ihr zum Beispiel erwischt werden, oder die Besetzer erwischen einen von euch, kehrt der Rest unmittelbar zum Treffpunkt zurück." Die Jounin nickte noch ein letztes Mal abschließend in die Runde, bevor sie sagte: "Also worauf wartet ihr, ihr könntet schon längst unterwegs sein!"


out - Zur Organisation der folgenden Posts: Vorerst sollt ihr in euren Grüpplein posten, wie ihr in das Viertel kommt und euch da etwas umschaut. Mitzu und ich werden dann, wenn jeder der Gruppe gepostet hat, ein kleines Ereignis posten, das sich im jeweiligen Viertel zuträgt und das euch dann neue Informationen liefert. Am Ende werden sich die zwei Jounin um ihr Gebiet kümmern. Gepostet wird weiterhin in diesem Thread. Bisschen blöd mit den drie Gruppen ja, aber extra nen Thread aufmachen wegen fünf Posts oder so ergibt auch nicht viel sinn ^^
 
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Nuritsu Kaori

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Uyedas Worte erzielten nicht den gewünschten Effekt, weder den, den sie sich erhofft hatte noch den, den wer sich wohl erhofft hatte. Es hatte nur zur Folge, dass sie ihren Kopf nun völlig in den Armen vergrub und ihr noch elender zu Mute war. Kaori wollte eigentlich genau das hören was er gesagt hatte. Sie wollte sicher sein das es nicht schlimm war denen hinterher zu trauern und doch enttäuschte sie diese Tatsache, denn es machte ihr klar, dass sie eigentlich nichts Besonderes war. Wenigstens die Sache die er danach ansprach war es wert darüber nachzudenken. „Junko…und Katsumi sind sich unterschiedlicher wie sie beide nicht sein könnten…es sind zwei Extreme mit denen ich nicht klar komme...und wahrscheinlich auch niemals werde.“ Kurz schaute das Mädchen zu ihm auf, ehe sie ihren Blick wieder nach vorn in die Dunkelheit lenkte. „Stört dich das denn nicht? Die eine hält sich für was besseres, was sie teilweiße auch ist und die andere bekommt gar nichts gebacken und könnte ruhig ein wenig mehr Selbstvertrauen haben…Was die eine zu wenig hat, hat die andere zu viel.“

„Das ist also Ko bun…“, mehr enttäuscht als froh dort angekommen zu sein, schaute sie auf das Dorf. „Dafür haben wir uns bis jetzt den A…“, sie hielt inne. Selbstgespräche waren momentan nicht angebracht. Genervt lauschte sie weiterhin den Worten Mitzurugis, während sich jetzt schon ihre Gedanken um die Teameinteilung drehten. Nach dem er dann endete war Kaori sich sicher das es wirklich nicht leicht werden würde. Informationen sammeln…4 Kinder mit einem Wolf…mitten in der Nacht…bei Regen? Bevor sie aber in die Versuchung kam ihre Gedanken laut auszusprechen und rum zu meckern begann Kimiko schon zu sprechen. Die Teameinteilung. Kaori hätte vor Neid platzen können, allein die Tatsache das Junko und Inuy ein Team bildeten war ein Spaß den sie sich leider entgehen lassen musste. Doch diese Einteilung bedeutete auch das Kaori wohl mit Katsumi in einem Team sein würde, und Ryoichi, naja und dem anderen Jungen dessen Namen sie immer wieder vergaß. Als Kimiko das aussprach was sie schon wusste aber nicht wahr haben wollte stand ihr die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Mit finsteren drein blickenden Augen funkelte sie Kimiko an ehe sie sich umdrehte und die 3 Genin musterte. Katsumi bekam nur einen warnenden Blick geschenkt. Würde sich die Ryo auch nur einen Fehler leisten, würde Kaori ihre Drohungen zum ersten Mal wahr machen. Als nächstes schaute sie zu Ryoichi welchen sie ganz genau anglubbschte. Sie stellte sich die Frage was wohl seine Stärken waren? Ninjutsu? Genjutsu? Nein er war eher der Taijutsu-typ. Wobei Katsumi auch schon bewiesen hat das dumme Menschen trotzdem Genjutsus anwenden können. Trotzdem Taijutsu… Allein die Tatsache, dass er Gewichte getragen hat bestätigte das, denn welcher Nin- oder Genjutsunutzer tat das schon?
Nach einer Weile wanderte ihr Blick dann zu Koyaku. Er war ein Buch mit sieben Siegeln, nicht positiv gemeint. Über ihn wusste sie gar nichts und sie war sich auch fast sicher, dass er nur Befehle befolgte und keine erteilen würde. Daher kam sie zu dem Entschluss, dass sie wohl als Teamleiter am besten geeignet war. Entweder litt sie an Selbstüberschätzung oder sie hatte tatsächlich ihre Gründe dafür. Fest stand das Katsumi dafür ungeeignet war und Ryoichi zu…zu chaotisch. Da Koyaku nichts über sich preis gab und sie ihn daher eher als Beobachter einstufte würde sie auch seinen Rat mit Sicherheit zurückgreifen wenn es so weit war.
Selbstsicher zog sich Die Nuritsu den Protektor vom Hals und verstaute ihn in ihrer Beintasche. Noch einmal rief sie sich das Dorf im Überblick zurück ins Gedächtnis. „Wenn ich mich nicht irre müsste das Wohnviertel über das im nordwestlich liegende Tor zu erreichen sein. Ich glaube wir sollten dort hin gehen, es würde mich sogar nicht wundern wenn es einfacher ist durch das Tor zu kommen, als über diese Mauer zu kletter, mit einem Wolf der nicht in der Lage dazu ist.“, belustigt deutete sie auf die 8 Meter hohe Mauer. „Uns wird schon was einfallen…“ Mit diesen Worten drehte sie sich noch einmal zu Kimiko, ehe sie dann in Richtung Tor loslief. Entweder würde der Rest folgen oder sie hatten Pech gehabt. Es war wohl klar, dass sie sich so eben selbst zum Chef ernannt hatte, sie selbst wollte mal sehen wie gut sie das drauf hatte. Hitomi rannte direkt neben Kaori her. Die Nuritsu wählte den Weg durch den Wald.

Nun standen sie am Waldrand, mit direktem Blick auf das Tor. Unterwegs hatte sich Kaori bereits Gedanken über einen Plan gemacht, aber ihr ist nichts eingefallen. Als alle dann zusammen kamen war sie immer noch am grübeln. Während dessen war ein Karren beladen mit Stroh, noch etwa 100 Meter entfernt vom Waldrand. So wie es aussah wollte dieser durch das Tor. Und nun kam Kaori auch schon die Idee. „Katsumi ich habe eine Aufgabe für dich.“, sie grinste breit und schaute dann zu den beiden Jungs. „Ihr zwei checkt die Lage da hinten bei diesem Strohkarren ab. Sind es 2 oder weniger Personen, so zerrt sie von diesem weh und fesselt sie irgendwo im Wald, wo sie uns nicht in die Quere kommen. Selbst wenn ihr sie laufen lasst, ich wette Überfälle sind in dieser Gegend fasst alltäglich. Achtet bitte darauf, dass sie eure Gesichter nicht erkennen. Nutzt den Schutz der Dunkelheit, nehmt ihnen die Kleidung ab und Positioniert euch neben dem Karren.“ Mit einer kurzen Handbewegung verdeutlichte sie das die beiden sich beeilen sollten, würde der Karren den Schutz der Bäume verlassen war es schwer ihn noch unbemerkt unter Kontrolle zu bringen. Nun wanderte ihr Blick wieder zu Katsumi. „Ich wette die Wachen sind nicht so dumm wie sie aussehen und werden das Stroh durchsuchen. Ich möchte, dass du dir deine Wolldecke überschwingst und sie dir möglichst weit ins Gesichts ziehst.“ Kaori zog ein Seil aus ihrem Rucksack. „Binde es damit fest und lass es aussehen wie ein Umhang.“ Nun überflog sie den Waldboden und hob dann etwas auf. Sie drückte Katsumi ein Stock in die Hand. „Verhalte dich wie eine alte Frau und versuche etwa zeitgleich mit uns das Tor zu erreichen. Lenk die Wachen irgendwie ab, aber nicht zu sehr. Ich möchte nur, dass sie darauf verzichten gründlich nachzuschauen. Aber bitte sei vorsichtig und errege nicht zu viel Aufsehen, genügt schon wenn wir die Typen im Wald splitter nackt zurücklassen.“ Mit einem kurzen Lächeln drehte sie dann Katsumi den Rücken zu und lief Koyaku und Ryoichi nach.

Bei den beiden Jungs angekommen musste sie feststellen, dass nur Koyaku andere Kleidung anhatte. Es schienen die eines Bauers oder so zu sein. Auf jeden Fall glichen es eher Lumpen als Kleidung. „Gut, Ryoichi dann versteckst du dich mit da drin.“ Sie deutete auf das Stroh. Eigentlich sah der Karren von weiten, durch die Bäume größer aus. Tja, nichts da, nun mussten 2 Genin und ein Wolf dort drin Platz finden. Der arme Koyaku musste dies auch noch ziehen. Nun fragte sie sich ob nicht Ryoichi besser dafür geeignet war, immerhin war er als Taijutsunutzer stärker als er. Dann entschied sie sich aber dagegen. Koyaku konnte bestimmt gut schauspielern. Doch eins fehlte an dem nahe zu perfektem Bild noch. Kaori trat an Koyaku heran, nahm ihm die Brille ab, bückte sich und schleuderte ihm eine Ladung Schlamm ins Gesicht. Was der Junge sich davon nicht aus dem Gesicht wischte würde der Regen erledigen, zumindest würde er unsauber wirken.
Zufrieden steckte Kaori seine Brille ein und ging auf das Stroh zu. Noch einmal musterte sie es kurz ehe sie Hitomi zunickte. Diese sprang auf den Karren drauf, gefolgt von Kaori. Nun stieg auch Ryoichi auf und alle gemeinsam versteckten sich so gut es ging darunter. Jetzt konnte es los gehen. Nun konnten sie nur noch hoffen, dass jeder seine Rolle gut spielte und vor allem das jeder in dem Karren ruhig war und sich nicht bewegte.

Am Tor angekommen lief alles glatt. Katsumi war rechtzeitig da, und sah echt aus wie eine alte Frau. Auch spielte sie dies wirklich überzeugend, man konnte glauben sie macht das nicht zum ersten Mal. Koyaku tat das was getan werden musste. Nach einigen hin und her Gerede bekamen die Genin tatsächlich die Erlaubnis zu passieren. Doch dann geschah es. „Moment mal.“, rief eine der Wachen. „Für wen oder was ist dies?“ Koyaku reagierte genau wie er musste. Perfekt könnte man meinen. „Nur Stroh ja?“, knurrte die Wache und zog das Schwert. Kurzer Hand stach dieser es in den riesigen Strohhaufen. Als er es wieder raus zog begutachtete er die Klinge. „Naja man kann ja nie vorsichtig genug sein wissen sie.“, die Wache lächelte. „In solchen Zeiten muss man echt aufpassen was man tut. Eine gute Nacht wünsche ich ihnen noch.“, und schon verschwand er so schnell wie er kam. Geschockt lag Kaori da und wagte es nicht sich zu bewegen. Die Klinge stach nur ganz knapp an ihrem Ohr vorbei und verfehlte genauso knapp Ryoichis Bein. Das betreten des Dorfes sollte ja noch das leichteste sein, da wollte man ehrlich nicht wissen was die Genin sonst noch erwartete.

Am Wohnviertel angekommen ließen sie den Karren zurück und machten sich auf den Weg die Informationen zu beschaffen. Da nun auch Katsumi wieder da war konnte es los gehen. Über einen einfachen Weg gelangten sie unbemerkt auf eines der Dächer, der vielen Häuser. Zusammen schlichen sie ein Stück über diese um sich ein Bild zu verschaffen. Nun begann die eigentliche Mission also. Kaori fühlte sich jetzt schon in der Rolle als Teamführer wohl und könnte sich glatt daran gewöhnen.

Out: tut mir leid das ich eure Reaktionen da teilweiße schon etwas beschrieben habe und mich selbst zum Teamführer gemacht hab x___x haut mir eins auf den Deckel wenns euch nicht passt x'D ich wusste nur nicht wie wir Hitomi sonst da mit rein bekommen sollten und zurück lassen wollte ich sie nicht ^^
 

Tetsuya Daisuke

Chuunin
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Erwartungsvoll schaute Katsumi sich die „Kücken“ an. Jeder einzelne der Gruppe wurde erstmal analysiert. Kaori sah ziemlich gespannt aus, jedoch war sie noch ganz locker gewesen, bis jetzt zumindest. Der junge Akira hingegen sah etwas desinteressiert aus, wahrscheinlich war er froh, dass endlich mal Pause war. Ihr Blick schweifte über zu Ryoichi. Dieser schien in Gedanken versunken, aber jedoch aufmerksam zu sein. Sie wollte gar nicht länger drüber nachdenken und schaute weiter. Weiter gings zu Uyeda, der aussah als würde er sich hier nicht grade wohl fühlen. Katsumi fand die Gegend auch trist. Bis jetzt hatte das Dorf auf sie einen sehr unheimlichen Eindruck. Ihr Blick ging über zu Koyaku, doch hielt sich dort nicht lang, da der Junge wie immer irgendwie nichts tat und es somit keinen reiz gab, ihn zu beobachten. Ein letzter rundum Blick über Junko und Inuy, deren Gesichter gar nichts sagten und dann hatte sie auch schon alle „Kücken“ durch. Das Fazit ihrer Beobachtungen war, alle schienen ein gewisses Unbehagen zu empfinden, aber dennoch waren sie alle gespannt. Da fiel ihr auf, dass sie den Sensei schon lang ignoriert hatte. Sie schaute zu ihm, jedoch nicht in seine Augen, das ging einfach nicht. Seine Miene war sehr ernst und er schien den Genin damit sagen zu wollen, dass es nun erst richtig losging. Der andere Sensei schien gar nicht interessiert zu sein, denn sie starrte die ganze Zeit nur ein riesiges Gebäude an. Dies war Katsumi bis jetzt noch gar nicht aufgefallen. Es war wirklich ungewöhnlich groß, fast konnte sie meinen sie hätte nie so ein riesiges Haus gesehen. Mal wieder wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, da der Sensei nun begann die Lage zu erklären. Katsumi saugte seine Worte auf wie ein Schwamm. „Können… Professionalität… Disziplin… Hm, ich werde euch nicht enttäuschen Sensei!“ In Katsumis Kopf schrieb sie sich gedanklich alle Fakten auf die der Sensei nannte. Doch dann schallte ein Wort in ihrem Kopf. „Gruppen.“ Ein wenig enttäuscht schaute sie auf den Boden. „Wieder so was… Hoffentlich komm ich in ein Team das keine Vorurteile gegen mich hegt…“ Nervös schüttelte sie den Kopf. Katsumi! Du musst dich auf die Mission konzentrieren! Ab jetzt ist nur noch die Arbeit als Genin und die Arbeit in ihrem Team wichtig.“ Der Sensei erklärte weiter. Kurz gefasst erzählte er, dass die Genin nun spannen und lauschen müssten und das möglich mit guter Tarnung. Dann nannte er noch Fakten auf die sie achten müssten. Das übliche halt: Sammelpunkte der Feinde, er Aufenthaltsort des Anführers und die Frage was sie mit dem Stadthalter angestellt haben. Weiter lauschte Katsumi den Worten des Senseis. Er erklärte noch weiter von der Wichtigkeit dieses Unternehmens und was sie tun müssten, falls sie scheitern sollten. Katsumi liebte Arbeiten die in Tarnung stattfanden, denn da konnte sie nicht all zu viel Falsches sagen. Als der Sensei fertig war mit seiner Ansprache, erklärte Kimiko wie es weiter geht. Sie verkündete als erstes die Team Einteilungen. Das erste Team bestand aus Akira, Junko, Uyeda und Inuy, welche den Marktplatz unsicher machen sollten. Damit stand dann auch fest, das Katsumi im zweiten Team war. Dieses bestand aus Katsumi, Kaori, Ryoichi und Koyaku, welche sich im Wohnviertel umschauen sollten. Das dritte „Team“ bestand aus den beiden Sensei, diese würden sich das riesige Gebäude im Stadtzentrum anschauen. Auch sie wiederholte nochmals, was bei missglücken der Mission passieren sollte und wie es danach weiter gehen würde. Kimiko forderte die Genin auf zu gehen.
Als Kimiko fertig war, übernahm Kaori wohl schon geplant die Führung. Sie erklärte wo sie in das Dorf kamen und nebenbei erwähnte sie, dass sie mit dem Hund nicht über die riesige Mauer kommen würden. Dann setzte sich das Mädchen in Bewegung, mal wieder mit der gewohnten „Kommt mit oder lasst es bleiben.“ Einstellung. Katsumi folgte ihr und murmelte leise. „Kaori warte doch bitte auf die anderen… Denk an die Anweisung… Wir dürfen uns nicht trennen… Dann folgte das kleine Mädchen dem Nuritsu Mädchen.
Nun waren sie am Tor angekommen und Katsumi musterte die Gegend. Katsumis Blick fiel sofort auf den Karren. „Ich ahne schon was sie plant…“ Und schon sagte sie Katsumi, dass sie eine Aufgabe für sie hätte. Die kleine Katsu nickte ihr zu. „Wie lautet der Plan? … Ach und Kaori… Den Männern passiert doch nichts oder?“ Wie immer war das Ryo Mädchen sehr auf die Gesundheit der unschuldigen bedacht. Kaori schickte im selbem Atemzug die beiden Jungs los um die Männer los zu werden. Als die Jungen sich auf den Weg gemacht hatten, richtete sich der Blick von Kaori wieder auf Katsumi und sie erklärte ihr den Plan. Noch während Kaori sprach, nahm das Ryo Mädchen eine andere Haltung an. Sie schwang ihren zierlichen Körper nach vorn, sodass es so aussah als hätte sie einen Buckel. Plötzlich zog sie eine Decke aus ihrer Tasche und mit der anderen Hand nahm sie den Protektor ab. Da sie so klein war, verschwand sie so gut wie komplett unter der Decke. Katsumi musste grinsen als Kaori sagte das die beiden Fremden nun nackt ihm Wald saßen. Das Mädchen band das Seil um sich, als sie bemerkte das Kaori die Brille von Koyaku abgenommen hatte. „Ob er auch was sieht? Ich frag ihn später…“ Katsumi machte sich zum gehen bereit und winkte den anderen noch mal zu. „Diesmal mach ich meine Aufgabe gut… Ihr werdet schon sehen.“
Katsumi stand nun direkt vor den Wachen. Man konnte ihr Gesicht nicht sehen, darum sprach sie wahrscheinlich die Wache an. „Wer sind sie und was suchen sie hier?“ Katsumi räusperte sich und veränderte ihre Stimme ein wenig. „Guten Tag meine Herren darf eine alte Dame das Tor durchqueren?“ Einer der beiden Wachen schaute sie ungläubig an. „Um die Uhrzeit bei diesem Wetter?“ Katsumi zitterte ein wenig mit ihrem Krückstock herum. „Ach sie wissen doch, wenn man Erledigungen zu tun hat, dann muss man sie halt machen und zu diesen Zeiten ist es doch sogar bei einer alten klapprigen Dame egal, so lang sie laufen kann, muss sie auch ihren Teil für unser Land tun.“ Die Wache nickte ihr zu und somit schaffte Katsumi es die beiden Wachen in ein nicht enden wollendes Gespräch zu verwickeln.
Nach einer Weile kreuzten dann auch die anderen mit dem Karren auf. Katsumi kaute den Wachen immer noch ein Ohr ab, diese schienen jedoch nicht abgeneigt davon. Wahrscheinlich waren sie froh, dass sich jemand mit ihnen unterhielt, so verging die Zeit wohl besser. Katsumi hörte sich das hin und her Gerede an, während sie einen der beiden Wachen immer noch beschäftigte. Plötzlich trat ihr eine Schweißperle auf die Stirn. „Moment mal.“ Katsumi zitterte wieder etwas mit dem Stock rum. Doch dann fragte er nur für wen die Ladung sei. Koyaku schien sich dort geschickt raus zu handeln. Katsumi wäre fast ein seufzen rausgerutscht doch sie konnte es grade noch verhindern. Doch dann noch mal. „Nur Stroh ja?“ Die Wache stach sein Schwert in das Stroh. Katsumi machte sich sorgen. Wurde einer der drei Erwischt? Hoffentlich nicht. Nun hieß es abwarten. „In solchen Zeiten muss man echt aufpassen was man tut. Eine gute Nacht wünsche ich ihnen noch.“ Katsumi nickte. „Sag ich ja… Sag ich ja…“ Die anderen Genin gingen weiter und Katsumi unterhielt sich noch eine Weile mit den Wachen über die „schlechten Zeiten“. Die Wachen erzählten ihr davon, dass sie immer sehr aufmerksam überprüfen müssten, wer durch das Tor wolle. Katsumi nickte darauf hin nur und sagte das sie es richtig fände. Doch trotzdem fragte sie sich, warum die Zeiten so schlecht waren. Lag es an der Machtübernahme? Katsumi zitterte wieder mit dem Stock. „Oh meine Herren ich habe völlig die Zeit vergessen. Mein Mann wartet auf mich. Einen schönen Dienst wünsche ich ihnen und viel Glück, in diesen Zeiten braucht man dies ja.“ Mit einer kurzen Verbeugung verabschiedete sie sich und lief langsam, wie es für eine alte Dame üblich war, durch das Tor. Auch die Männer verabschiedeten sich höflich. Diese hatten wirklich keinerlei Verdachte geschöpft. Katsumi lief die ganze Zeit über so langsam damit auch wirklich nichts auffiel. Nebenher spitzte sie die Ohren, doch bis jetzt war nichts zu hören. Als sie den Karren sah, sah sie auch die anderen Genin. Sie ging auf sie zu und folgte ihnen dann, während sie alle zusammen auf ein Dach kletterten. Katsumi machte ihren Rücken wieder grade und packte die Decke und das Seil ein. Das wichtigste war erstmal. Geht es allen gut? Ist euch vorhin bei der Schwertaktion was zugestoßen? Ist euch irgendwas Auffälliges aufgefallen bis jetzt?“ flüsterte sie leise. Dann schaute sie zu Koyaku, der immer noch keine Brille trug. Siehst du überhaupt irgendwas Katake-san?“ Kaori hatte es echt gut gemacht mit dem Teamführerjob. Katsumi sah zu den Genin rüber. „Als ich mich mit den Wachen unterhalten habe, erwähnten sie mehrmals, dass es in „schlechten Zeiten wie Heute“ alles so gefährlich war. Außerdem erzählten sie mir, dass sie alle die durch das Tor wollen noch strenger überprüfen sollen als sonst. Wir haben wohl echt Glück gehabt… Fragt ihr euch auch was sie immer mit „schlechten Zeiten“ meinten?“ Katsumi war unglaublich stolz auf sich und ihr Team, denn bis jetzt hatten sie dies alles wirklich professionell gelöst. Außerdem war sie stolz, da sie sich nur auf die Mission konzentriert hatte.
 
M

Mameha Junko

Guest
Wenn man mal von Katsumis schokoladigen Angewohnheiten absah, verliefen die Tage nach der Nackedeikatastrophe geradezu unbefriedigend ereignislos, was unter anderem auch daran lag, dass Mitzurugi ein äußerst scharfes Tempo anschlug und den Genin nichts anderes übrig blieb, als ihre Kraftreserven, die sie normalerweise für das Sprechen und Denken aufwandten, für die Beine zu nutzen, um nicht vom nächsten Ast zu fallen. Somit war allen Mitgliedern dieser Mission ohne Zweifel bewiesen, dass es sich bei dem Abuhara um einen Sklaventreiber par excellence handelte. Daran war nicht zu rütteln. Auch die Nächte vergingen – sehr zu Junkos Erleichterung – ereignislos, und aufgrund der körperlichen Anstrengung hielten sich Unterhaltungen innerhalb der Gruppe eher in Grenzen. Allerdings war es der Kunoichi wichtig, Uyeda, das jüngste Mitglied ihres eigenen Teams hin und wieder nach seinem Wohlbefinden zu fragen, ebenso wie es Katsumi möglicherweise aufgefallen war, dass Junko sie immer öfter mit schwer zu deutendem Gesichtsausdruck aus dem Augwinkel beobachtete. Ryoichi seinerseits durfte sich darüber wundern, dass die blonde Kunoichi sich etwas öfter als eigentlich nötig in seiner Nähe verweilte, während Koyaku sich in der einzigartigen Position befand, in diesen eintönigen Tagen als einziger mehr als drei Worte mit Junko wechseln zu dürfen, da diese das begonnene Schachspiel zwar in unregelmäßigen Abständen, aber immerhin mit Interesse und Hingabe weiterführte. Dieses Schachspiel nahm übrigens langsam interessante Formen an. Koyaku mochte nicht geübt sein, was dieses Spiel anging, doch er konnte feststellen, dass seine Gegnerin es auch nicht war. Weiterhin kristallisierte sich bei ihr bereits jetzt ein Spielstil heraus, den der Katake vielleicht als beunruhigend empfinden mochte, denn der unberechenbare und teilweise rücksichtslose Spielstil des Mädchens wies auf so genannte Querdenkerei hin. Sie verbrachte die meiste Zeit nicht etwa damit, den klügsten und logischsten Zug zu planen, sondern eher mit der Frage, welchen Zug der Gegenüber jetzt am wenigsten erwartete. Eine verwirrende und nicht unbedingt effektive Art, Schach zu spielen – außerdem opferte das Mädchen ihre Springer viel zu leichtfertig und ging geradezu stiefmütterlich mit ihren Türmen um. Wenn sich die Art des Schachspielens auch nur ein klein wenig mit der allgemeinen Vorgehensweise in der Realität zu tun hatte, dann gute Nacht Marie.
Es gab zwei Gründe, warum Junko dieses Schachspiel so zielstrebig verfolgte – zum einen war ihr die Gesellschaft Koyakus sehr angenehm, zum anderen schätzte sie gerade inmitten dieser anstrengenden und zugleich langweiligen Reise die Herausforderung, die dieses Schachspiel bot. Den Rest der Zeit verbrachte die Kunoichi mit weiteren Überlegungen, welche zum größten Teil ihre Teamkameraden betrag. Es sei der allgemeinen Leserschaft ein kurzer Einblick in die Meinungen und Gedankenwelt der Mameha gegönnt, allein um von dieser Seite aus das Recht zu wahren, zu gegebener Zeit mit dem Spruch „Ich hab’s doch gewusst“ aufwarten zu können.
Mizuumi Kimiko war Junko ein absolutes Rätsel. Sie trat wie eine freundliche Frau auf, wirkte kumpel- und damenhaft zugleich, elegant wie die eigene verehrte Sensei und lebenslustiger als der miesepetrige Mitzurugi. Und dennoch hatte sich in der kleinen Fragestunde herausgestellt, dass entweder die Genin nicht ernstnahm oder nicht wirklich zuhörte. Wenn man sich an Junkos Wortlaut erinnerte, hatte sie nicht nach Informationen über die Mission, sondern viel eher nach der persönlichen Meinung gefragt, was die Mizuumi offenbar nicht richtig verstanden hatte. Seitdem hatte das blonde Mädchen die Jounin mit einer Mischung aus Sympathie, Argwohn und Hilflosigkeit betrachtet, denn was nützte eine Autoritätsperson, wenn sie zum einen ihre Schüler nicht ernstnahm und zum anderen gelegentlich überfordert schien?
Für Uyeda und Katsumi hegte Junko – und sie würde eher auf der Stelle tot umkippen, als diese Tatsache zuzugeben – Gefühle, die denen glichen, die sie den jüngeren Geschwistern entgegenbrachte. Beide waren offenbar jünger als sie, was nicht heißen musste, dass sie weniger kompetent waren. Dennoch gab es Unsicherheiten sowohl in Uyedas als auch Katsumis Verhalten, was nicht heißen musste, dass sie bessere oder schlechtere Shinobi waren. Die blonde Kunoichi hatte einfach erkannt, dass gerade diese beiden in mehr als nur einer Hinsicht jünger als sie waren, daher erwachten gerade hier die Beschützerinstinkte.
Anders verhielt es sich bei Ryoichi, bei dem sich Junko wie bereits erwähnt öfter aufhielt, was hauptsächlich dazu diente, die eigene Moral aufrecht zu erhalten. Der Taijutsuspezialist verfügte über eine übermäßig viel Selbstvertrauen und Optimismus, was er auch permanent ausstrahlte. Gerade diese positive Einstellung tat dem Mädchen gut, ebenso wie die Gesellschaft des kühlen Koyakus. Allerdings stand dieser auf einem anderen Blatt Papier geschrieben, somit war der Umgang mit diesem Jungen zwar angenehm, aber nichtsdestotrotz schwierig und auch ein wenig unstet. Was sie davon halten sollte, wusste sie immer noch nicht.
Doch kommen wir zu wichtigeren Dingen, wie zum Beispiel den verspäteten Sensei, der doch tatsächlich die Stirn hatte, sich zu verspäten und dann noch nicht einmal ANGEMESSEN (Kniefall, Füße küssen aller Anwesenden etc. pp) zu entschuldigen. Auch hier wäre Junko – wie üblich – lieber tot umgefallen, als diese einfache Tatsache zuzugeben, aber als der Jounin langsam überfällig wurde, hatte sie sich doch tatsächlich Sorgen gemacht. Nicht offensichtlich, sondern im Stillen, sehr Geheimen für sich selbst, sodass es in ihrem Verhalten wenig Abweichungen gab, aber hier konnte man zumindest sagen, dass der Gedanke zählte. Oder auch nicht zählte. Junko kam nicht wirklich dazu, diese Diskussion mit sich selbst fortzuführen, denn die Einteilung in Gruppen sowie Aufgabenverteilung bedeutete, dass der wirkliche Ernst des Lebens oder eher dieser Mission gerade anfing. Die Kunoichi straffte ihre Schultern und hörte aufmerksam zu, während ihr Gesicht nunmehr den Ausdruck von Entschossenheit annahm.
Sie wurde mit Uyeda, Akira und Inuy zugeteilt, wobei sie bei ersterem erleichtert war, ihn in ihrer Nähe zu wissen, mit dem Mittleren nichts anfangen konnte und letzteren in den vergangenen Tagen so gekonnt ignoriert hatte, dass sie nun überrascht war, mit seiner Gegenwart konfrontiert zu sein. Diese Überraschung konnte allerdings nicht lange vorhalten, zumal sich Junko kurz nach Kimikos Starterlaubnis sehr bestimmt an die drei Jungen wandte. Wie stets in solchen Situationen – das konnte zumindest Uyeda sagen – strahlte die Kunoichi Kompetenz und Selbstsicherheit aus, während sie mit absoluter Selbstverständlichkeit und nicht zu unterschätzendem Charisma das Wort ergriff.
„Akira, Inuy …bevor wir uns an die Arbeit machen, wüsste ich gern von euch beiden Spezialisierung und eventuelle Besonderheiten, die zu beachten sind. Außerdem wüsste ich gerne, ob ihr glatte Wände erklimmen könnt … wenn dem so sein sollte, wird dieses Team nämlich auf sehr stumpfe Art in das Dorf gelangen.“
Mit anderen Worten: Beherrschte jeder der Genin den Wandlauf, würde dieses Team per Stumpf ist Trumpf die elendig hohe Mauer hochgehen und sich im Stillen über die Wachen, die artig in ihren Wachtürmen saßen und ihrer Mauer vertrauten, kaputtlachen. Wenn nicht, musste ein Ersatzplan her, aber den konnte Junko erst erstellen, wenn sie eine Antwort von jedem Genin erhalten hatte. Ferner wollte sie natürlicherweise etwas über die Fertigkeiten ihrer anderen Mitstreiter wissen und würde wahrscheinlich kurz lächeln, wenn ihr aufging, dass sie mit der Genjutsukompanie unterwegs war. Und natürlich hatten die Teammitglieder jetzt und nur jetzt die einmalige Gelegenheit, gegen Teamleiter Junko zu rebellieren oder ihr Bösartigkeiten an den Kopf zu werfen.
 
Y

Yuudari Inuy

Guest
Die tiefe Nacht, welche sich vor dem Yuudari ausbreitete, lies ihn endlich etwas zur Ruhe kommen. Die letzten Tage waren mehr als ansträngend für ihn. Eine Gruppe ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Dieser Satz ging ihm die letzten Stunden mehrmals durch den Kopf, denn in Thema Ausdauer und Geschwindigkeit war er das schwächste Glied von den zehn Ninjas. Nach außen würde er das nie so darstellen, aber innerlich verfluchte er sich in körperlicher Fitness den anderen hinterher zu hängen. Jetzt saß er am Lagerfeuer mit Ryoichi und musste Wache halten. Anfangs dachte er, dass ihn dieser sehr strapazieren würde, doch zu seinem Glück schien sein Wachbegleiter wenigstens in diesem Augenblick mal seinen Kopf benutzt zu haben.
Inuy hatte sich mit dem Rücken zum Feuer gedreht und hatte sich entschlossen etwas zu meditieren. Es war mehr als schwer sich darauf konzentrieren zu müssen sich nicht der Müdigkeit hinzugeben und nach einem kurzen Sekundenschlaf, welcher unbemerkt blieb, entschloss sich der junge Genin sich abzulenken. Er war schon ewig nicht mehr so fertig gewesen und dabei hatten sie noch nicht einmal die Hälfte der Strecke hinter sich. Hoffentlich schaltet Mitzurugi morgen einen Gang runter. Je mehr er über den Rest der reise nachdachte wurde ihm bewusst, dass der Sensei keine Nachsicht mit den Kindern haben würde.
Kurz bevor die Müdigkeit drohte ihn wieder zu überrumpeln, nahm er eins seiner Bücher hervor und begann über die Eindrücke des Tages zu schreiben. Er spürte wie die Blicke Ryoichis auf ihm lagen, doch ignorierte er es einfach und schrieb gelassen weiter. Dann sprach ihm aber der Genin an und erst als Inuy wirklich realisiert hatte, was Matsuo da zu ihm sagte erstarrte er für einen kurzen Augenblick. Wie konnte er es wagen? Dieser miese kleine… Noch während sein Blick auf das Buch gerichtet war, flammte seine Iris rot auf. Langsam drehte er seinen Kopf zu dem Shinobi. Nur schwer konnte er seinen Zorn unter Kontrolle halten, doch trotz der in ihm kochenden Wut und der roten Augen, legte er wie immer den gewohnten neutralen Blick auf. Er durfte sich nicht die Blöße geben.„Du solltest schnell dafür sorgen, dass du das was du gesehen hast wieder vergisst, weil ich das sonst für dich übernehmen müsste. Und glaube mir. Das ist ein Kinderspiel für mich.“ Kurz legte er den Kopf schief um sicher zu gehen, dass dieser Wurm es verstanden hatte, dass das Gespräch hiermit beendet war. Dann wandte er sich wieder seinem Buch zu. Erst nach einigen Minuten änderte sich seine Augenfarbe wieder zu der, welche er sonst immer hatte. Am liebsten wäre der Yuudari aufgesprungen und hätte dem Jungen in seinem Lieblingsgenjutsu gefangen, während er dabei zusieht, wie dieser kleine Abschaum um sein Leben winselt. Immer mehr Faszination durchflutete seine Gedanken. Er wollte ihn leiden sehen. Ihm seiner kleinen Identität berauben, die er noch besaß.
Inuy musste tief ausatmen. Mittlerweile ruhte seine Hand nur noch auf seinem Buch und sein Blick versuchte die Dunkelheit zu durchstreifen. Er durfte diese Gedanken nicht weiter aufkeimen lassen. Er durfte die Ehre seiner Familie nicht beschmutzen. So fern von seiner Heimat – seinem Clan – fiel es ihm schwer die Wut und den Hass unter Kontrolle zu halten, welcher sich aufstaute und wieder abflachte wie die stürmische See.

Etwas benommen baute er am nächsten Tag das Lager mit ab und die große Gruppe setzte ihre Reise fort. Er kam zwar mit wenig Schlaf aus, aber die letzte Nacht hatte es sogar für ihn sehr in sich gehabt. Immer wieder war er wach geworden, weil ihn Alpträume plagten. Hoffentlich hatten die anderen nichts mitbekommen. Bescheuerte Träume. Inuy wusste von seinen Verwandten, dass er einen sehr belebten Schlaf hatte. Es kam auch nicht selten vor, dass er öfters Mal in der Nacht redete, sich aber am nächsten Tag an nichts erinnern konnte. Er hasste diese Angewohnheit.
Die nächsten Tage liefen ruhig ab, wenn man das Reisetempo so nennen konnte. Nach jeder Stunde fragte sich der Yuudari wie lange es noch dauern würde, bis sie ihr Ziel erreichen würden. Er hatte sich permanent an das Ende der Gruppe gehaftet. Dort fiel es nicht so auf, dass er etwas zu kämpfen hatte mit den anderen mitzuhalten. Immer wieder bekam er Gesellschaft von Akira. Wie er feststellen musste half ihm das doch schon beträchtlich, auch wenn er es in Gegenwart von Akira niemals zum Ausdruck brachte. Auch wenn sie oft Stundenlang einfach nur nebeneinander her rannten empfand Inuy es angenehm nicht komplett alleine sein zu müssen. Er hasste es nicht so fit zu sein wie die anderen. Seine einzige Schwäche.
Zwischendurch kam es auch, dass Uyeda sich zu ihm gesellte. Nach einigen Unterhaltungen empfand er dessen Gesellschaft auch als angenehm. Wenigstens jemand der weiß, dass zu viel Reden sehr nervig sein kann.
Scheinbar schien der Weißhaarige nicht so neugierig zu sein wie die anderen und ihm unablässig Fragen zu seiner Person zu stellen. Oberflächlichkeit war jetzt genau das was der Yuudari brauchte. Man muss nicht alles sofort begreifen, wenn man etwas sieht. Alles hat seine Zeit.

Nach dem fünften Tag erreichten sie nun endlich ihr Ziel. Der Wald in dem sie sich nun aufhielten versprühte ein seltsames Gefühl in Inuy. Irgendetwas stimmte hier nicht. Während sie auf Mitzurugi warteten ging der Yuudari wenige Meter weg von der Gruppe und umkreiste den Aufenthaltsort der Shinobi. Somit war er immer noch in Sichtweite der anderen. In ihm herrschte eine Unruhe, welche sich nicht in Worte fassen lies. Langsam zog er seine Handschuhe aus und fuhr mit der bloßen Hand sachte über die Rinden der Bäume an denen er vorbei lief. In diesem Augenblick beneidete er seinen alten Sensei aus seinem Clan. Dieser konnte Auren spüren ohne sein Doujutsu aktivieren zu müssen. Die beiden hatten oft daran trainiert, aber es brauchte Jahre, bis Inuy diese Fähigkeit perfekt beherrschen würde. Diese Aufgekratztheit machte ihn zu schaffen und ihm viel es schwer sich zu konzentrieren. Nach fast einer halben Stunde gab er den Versuch auf mehr über den Ort zu erfahren und begab sich wieder zu der Gruppe. Etwas verschnaufen kann nicht schlecht sein. Wie bereits in den letzten Tagen setzte er sich abseits von den anderen und beobachtete jeden einzelnen. Er merkte wie langsam seine Muskeln erschlafften und sein Körper sich entspannte. Auch wenn sie einen Augenblick der Ruhe hatten wusste jeder, dass dies nicht von langer Dauer sein würde. Inuy musste neue Energie sammeln und dieses widerliche Gefühl in seinem Körper loswerden. In gewohnter Weise setzte er sich in den Schneidersitz und begann zu meditieren. Es fiel ihm ausgesprochen schwer sich nicht ablenken zu lassen.
Nach einer schier unendlichen Zeit kam Mitzurugi wieder und begann die folgenden Handlungsschritte zu erläutern. Während er anfing zu sprechen wurde Inuy klar, das sie nun in richtiges Feindesgebiet eindrangen. Dann fiel ihm wieder ein, was er vor der Abreise noch vorbereitet hatte. Das hätte er schon lange erledigen können. Langsam kramte er aus seiner Tasche die Amulette hervor, welche alle die Form eines Ankh hatten. Er machte es nicht zu auffällig, denn er wollte niemanden von den Ausführungen der Jounin ablenken. Das jetzt neue Teamkameraden dabei waren hatte er nicht mit eingerechnet und so hatte er nur sechs der magischen Anhänger. Wer soll jetzt keins bekommen? Sein Blick wanderte prüfend über die Gruppe. Die Jounin würden erstmal keins brauchen. Ihr Wille war so groß, dass die Geister mit denen Inuy zu tun hatte nichts gegen sie ausrichten konnten. Gefährdeter waren da schon eher die Jüngeren der Teams.
Als Kimiko die Teams eingeteilt hatte schien ihn auf einmal ein Schlag ins Gesicht zu treffen. Junko und er waren sich so perfekt aus dem Weg gegangen, dass er sie kaum wahrgenommen hatte. Nun mussten sie Seite an Seite kämpfen und sich auf den anderen verlassen können. Als dann Junko anfing zu sprechen begann wieder alles aufzukochen, was ihm alles an dieser Göre störte. Will sie jetzt auf Teamleiter machen und uns rumkommandieren. Seine Faust ballte sich um die Schnüre der Amulette und sein Mund öffnete sich leicht. Schon wollte er mit einem fiesen Spruch antworten, doch musste er sich jetzt zurückhalten. Für Kinderspiele war später Zeit, auch wenn der Yuudari dieses Spiel nur zu gerne betreiben würde. Er lockerte seine Faust und beruhigte sich. Nachdem Akira eine Antwort gegeben hatte sprach Inuy in seinem gewohnt neutralen Ton. „Ich benutze nur selten herkömmliche Jutsus, aber um es dir zu veranschaulichen…“ Er machte eine kurze Pause. Wie sollte er jemanden kurz erklären, was Jahre brauchte um verstanden zu werden, wenn man es überhaupt verstehen konnte? Er würde einfach einen Teil weglassen. „Ich benutze Genjutsus und Doton-Techniken. Ich hoffe das reicht dir erstmal.“ Während sie sprachen hatten sich die anderen Gruppen schon in Bewegung gesetzt. Ruhig packt er bis auf zwei Amulette alle weg und drehte sich dann zu Uyeda und Akira. „Bevor wir jetzt aufbrechen möchte ich, dass ihr die hier tragt. Sie werden euch beschützen. Vor was genau kann ich euch jetzt noch nicht sagen. Das würde zu lange dauern und ich will bloß diese Mission hinter mich bekommen. Ich trage selber solche Amulette, also braucht ihr keine Angst haben, dass ich euch irgendetwas anhängen möchte.“ Nachdem er den beiden Jungen je ein Amulette gereicht hatte wandte er sich zu Junko. Erst zögerte er etwas, denn nur zu gerne würde er dieses Mädchen leiden sehen. Aber auch mit ihr musste er zusammen arbeiten und so war es unvorteilhaft sie in die Gefahr zu bringen, die von ihm ausgehen konnte. Er musste jetzt den ersten Schritt machen. Geister konnten schreckliche Dinge anrichten. Das wusste Inuy aus eigener Erfahrung und er wusste auch, dass Genjutsus noch Kinderkram gegenüber einem Poltergeist sein konnten. Ein Fehler von ihm und er könnte die ganze Gruppe mit sich reißen. Er ging langsam auf Junko zu und blieb so dicht vor ihr stehen, dass gerade noch so eine Elle zwischen den Beiden Platz war. Ruhig fasste er mit seinen Stigmata verzierten Händen an den Kragen des Mantels und zog darunter ein Amulett hervor. Dieses war genau wie die anderen in der Form eines Ankh, aber es hatte einen leicht dunkelblauen Schimmer. Dazu war es mit einigen Glyphen verziert und hing anstatt einer einfachen Lederschnur, an einer silbernen Kette. Außerdem strahlte es noch stärker Wärme aus, als die anderen, welcher Inuy den Jungs gegeben hatte. Wenn man es sich anlegte fühlte man sich wie umgeben von einem leichten warmen Luftzug, der sich beschützend wie ein Kokon um den Träger des Amulettes legte.
Dieses reichte er dem Mädchen und sprach dazu mit ruhiger und fast schon freundlicher Stimme - so fern ihm das möglich war. „Ich weiß, dass unser Start nicht sonderlich gut abgelaufen ist, aber wir müssen jetzt miteinander klarkommen. Du magst mich nicht und wenn ich etwas anderes über dich behaupten würde wäre das wohl eine zu extreme Lüge. Aber es wäre für uns alle hilfreich, wenn du das hier nehmen würdest. Es ist eine Extraanfertigung, an welcher ich einige Jahre gearbeitet habe, also hoffe ich, dass du gut darauf aufpassen wirst.“ Fast schon erwartungsvoll blickte er die Genin an. Für den Yuudari fühlte es sich nun an, wie eine Entschuldigung vor den Augen anderer und es war das erste Mal seit dem Tod seines Freundes, dass er jemandem so ein Geschenk gemacht hatte. Er hatte zwar noch andere Amulette, aber er fand es für richtig ihr gleich das geben zu wollen. Unter der Maske, welche er aufgelegt hatte, breitete sich ein breites Lächeln aus. Außerdem weiß ich dann immer wo du dich aufhältst.
 
S

Sakkaku Uyeda

Guest
Gespräch mit Kaori während der Nachtwache:


Wieder hatte sich eine kurze Stille über die beiden Genin gelegt, während sie am Lager saßen und Wache hielten, wobei es sich diesmal eher um eine Art der traurigen Stille handelte. Auch wenn seine vorherigen Worte eher positiv waren, so wurde ihm doch erst jetzt wieder bewusst, wie sehr er seine vorherigen Team-Kollegen eigentlich vermisste. Am meisten jedoch fehlte ihm die Präsenz einer bestimmten Person und ein Lächeln schlich sich auf die Lippen des Sakkaku-Sprösslings, als er überlegte, wie sie sich das erste Mal begegnet waren. Er wusste noch ganz genau, was es für ein herrlicher Tag war, als er von allen Sorgen befreit im Gras lag und die Wolken beobachtete, bis ihm ein zunächst ungeschickt erscheinender Mann in die Seite getreten war und das einfach nur, weil er den kleinen Uyeda übersehen hatte. Wenige Augenblicke später wurde dann klar, dass dieser Shinobi, vom Rang her Jounin und vom Yuudari-Clan, sein erster Sensei sein würde: Yuudari Mizu. So in Gedanken an ihr erstes Treffen schwelgend, bemerkte der Knabe zunächst nicht, dass seine Worte Kaori scheinbar noch trauriger gemacht hatten, als sie so schon war, doch als es zu ihm durch drang, traf es ihn umso härter. Etwas verzweifelt schaute er zu der weißhaarigen Kunoichi, wie diese ihren Kopf nur noch weiter in ihren Armen vergrub. Danach jedoch, blickte sie ihn wieder mit etwas traurigen Augen an, bevor sie weiter sprach. Uyeda hörte der Freundin, wahrscheinlich der einzigen die er hatte, genau zu und versuchte ein paar passende und vor allem tröstende Worte für sie zu finden. „Sicher, Junko ist uns allen hier um einiges Voraus und genau deshalb wird sie später auch einmal eine gute Team-Führerin abgeben.“ sprach er langsam aber mit sicherer Stimme. Danach machte er eine kurze Pause, denn er wusste, dass dies nicht das war, was Kaori hören wollte. „Aber wenn wir alle so wären, würde das ganze Team nicht funktionieren. Es gibt nur zwei Arten von Menschen: Die Einen, die führen können und die Anderen, die folgen.“ plötzlich spürte der Knabe, dass er damit auch für sich eine Aussage getroffen hatte, was ihm unangenehm war. Sicherlich war es ihm bewusst, dass er niemals zu den Führern gehören würde, doch es so direkt zu sagen verschreckte ihn ein wenig. „Aber was wäre ein Führer ohne Gefolge? Ein Niemand.“ sagte er weiter. Diese Worte waren dazu gedacht, um das Selbstvertrauen der Kunoichi wieder etwas zu heben, denn so verletzt wie sie ihm nun gegenüber saß, hatte er sie noch nie gesehen. Dann dachte er über die Worte nach, welche die Nuritsu über Katsumi verloren hatte. „Sicherlich ist Katsumi mehr Kind als wir alle zusammen, aber das heißt nur, dass sie noch weiter geformt werden muss und auch sie wird eines Tages einen erstklassigen Ninja abgeben, genauso wie wir. Da bin ich mir sicher.“ dann endete er, während sich sein Blick wieder in den Nachthimmel erhob. Er hoffte dass diese Worte dem Mädchen etwas Kraft gaben um mit den beiden Anderen klar zu kommen. Seine Augen hatten sich nun auf die Dichte Wolkendecke fixiert, doch konnte er für einen kurzen Moment den Mond sehen, welcher nahezu majestätisch auf sie herab strahlte. Von diesem Anblick gebannt, hoffte er, dass es Kaori nun etwas besser ging und er stellte fest, dass es ihm erstaunlich viel Spaß machte, sich mit ihr zu unterhalten auch wenn das Thema ein eher trauriges war...




So in der Felsenformation stehend, schaute sich der Sakkaku-Sprössling noch ein wenig um, damit er sich für spätere Notfälle besser orientieren und verteidigen konnte. Die Öffnung des Steinkreises lag, zumindest den Vermutungen des Knaben nach, genau in Richtung des Dorfes, was so seine Vor- und Nachteile hatte. Zum Einen sahen sie so zwar besser, wenn sich jemand auf sie zu bewegte, doch zum Anderen konnten sie ein Feuer nun vollkommen vergessen. Vielleicht hätten sie es gewagt eines zu entzünden, wenn der Ausgang an anderer Stelle gewesen wäre, denn Uyeda bezweifelte doch stark, dass man den Rauch in einer derart schwarzen Nacht sah. Doch dem war nicht so und damit musste er sich abfinden. Gerade als er damit fertig war, die Umgebung zumindest zu einem geringen Teil zu so sondieren, begann Mitzurugi auch schon zu sprechen und der Sakkaku-Sprössling glaubte bereits jetzt zu wissen, worum es sich in der Ansprache drehen würde.
Und er sollte Recht behalten. Zunächst einmal musste die Gruppe ihr größtes Defizit ausgleichen, was eindeutig ihr Mangel an Informationen war. Der Abuhara hielt seine Ansprache sehr genau und blickte jeden der Shinobi einzeln an, sodass sie das Gefühle vermittelt bekamen, dass jeder sein Bestes geben musste und der Sakkaku-Sprössling war sich sicher, dass jeder dies auch tun würde. Noch während der Jounin weiter sprach, machte sich der Knabe seine eigenen Gedanken und als Erstes fiel ihm auf, dass er selbst in der Dunkelheit viel zu leicht zu entdecken war – und das musste er schleunigst ändern. Er öffnete also seine Jacke und streifte diese vorsichtig ab, da das Weiß des Stoffes ihn zu einfach verriet. Danach folgte, mit den selben Handgriffen, seine rote, aber bei weitem dünnere, Jacke. Nun hatte er nur noch seine schwarzen Hosen und sein Shirt in der gleichen Farbe an. Viel besser, dachte er. Nun gab es nur noch ein Problem: seine weißen Haare, denn auch diese würden ihn, falls eine der Wachen ihn sah, viel zu leicht als Eindringling verraten. Doch zu seinem Glück hatte er dieses Thema bereits mit seinem eigentlichen Mentor, Sakkaku Toshiro, durchgesprochen. Nach einer langen Diskussion waren die beiden sich einige geworden, dass es nur zwei Möglichkeiten gab: zum einen das Henge no Jutsu und zum anderen, die viel einfachere Lösung, eine schwarze Maske. Feinfühlig begann der Knabe in der Innentasche seiner weißen Jacke zu wählen, bis er das ertastete, was er gesucht hatte. Das Stück Stoff war komplett schwarz und würde sich wie ein Vollhelm um seinen Kopf legen. Das Kleidungsstück hatte nur zwei Aussparungen: eine für den Mund und eine für seine beiden Augen. Letztendlich beschloss er die Maske noch nicht auf zu setzen, sondern erst, wenn sie aufbrechen würden.
Uyeda war mit seiner kleinen Umzieh-Aktion gerade fertig, als auch Mitzurugi geendet hatte. Noch ein letztes Mal rief er sich die Punkte ins Gedächtnis, die sie heraus finden sollten, bevor die Mizuumi auch schon damit begann, die Teams ein zu teilen. Der Sakkaku selbst war mit seinem Team eigentlich ziemlich zufrieden, auch wenn ihm Kaori lieber gewesen wäre als der zynische Amaya. Dann teilten sie sich in die Gruppen auf und begannen ihr Vorgehen sorgfältig zu besprechen. Die erste die ihre Stimme hob war, wie sollte es auch anders sein, Junko. Mit den Gedanken bei dem Gespräch welches Kaori und er vor einigen Nächten geführt hatten schlich sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen und wiedereinmal war er froh die Mameha in seinem Team zu haben. Danach begann, irgendwie zum ersten Mal während dieser Reise, Inuy zu sprechen und verteilte eine Art Talisman an sein Team. Ohne lange zu zögern nahm der Junge das Amulett entgegen, band die Kette durch eine Schlaufe an seiner Hose und steckte den befestigten Gegenstand dann in seine Hosentasche. Erst jetzt nahm er sich noch einmal die Zeit, den dunkel gekleideten Jungen genauer zu mustern. Sich vor sein geistiges Augen Mizu haltend, fand der Sakkaku das die beiden eigentlich gar nichts mit einander gemein hatten, wenn man mal davon absah, dass sie beiden Yuudari waren. Schon alleine aufgrund der letzten Tatsache, also dass es sich bei dem Knaben um einen Yuudari handelte, wirkte er auf Uyeda sympathisch, was aber auch nur daran lag, dass er von diesem Clan bisher nur seinen alten Sensei kannte.
Nachdem Junko dann die Formalitäten geklärt hatte, begann das Team sich seinen Weg in Richtung des Dorfes zu bahnen und direkt nach dem Aufbruch, hatte sich der Sakkaku seine schwarze Maske über den Kopf gezogen, wodurch er nun kaum mehr zu erkennen war. Dann näherten sie sich der Mauer des Dorfes und somit auch dem eigentlichen Beginn ihrer Mission...
 
A

Amaya Akira

Guest
Der junge Amaya kontne sich nicht helfen, aber von Minute zu Minute machte sich in ihm immer mehr Desinteresse breit und er war von der Gesammtsituation mehr als einfach nur genervt. Die Mission war anstrengend, sie waren mit definitiv zu vielen Leuten unterwegs und Mitzurugi war definitiv nicht sein Traumsensei und wenn tatsächlich alle anderen Jounin auch so wären, hatte er wohl mit Kimiko einen richtigen Glücksgriff getan. Immerhin hatte diese zumindest ihre freundlichen Seiten. Trotzdem war die ganze Mission ein in seinen Augen riesiger Haufen unorganisierter Mist und lediglich die Tatsache, dass er mit Kaori ein Bündnis eingegangen war um die anderen ungespitzt in den Boden zu rammen heiterte ihn ein wenig auf. Die Gegend hier tat es nämlich wirklich nicht. Um sie kurz zu beschreiben: trist, langweilig, eintönig. Laaaaaangweilig... wenn nicht bald mal was passiert kipp ich noch tot um, das würde nämlich wesentlich mehr Spaß machen. Die Augen verdrehend hörte er den Ausführungen des Abuhara zu, welcher ihnen lang und aufwendig erklärte, was sie zu tun hatten. In seinem Kopf fasste er kurz und knapp zusammen: Machts ordentlich, bleibt ungesehen, krallt euch alle Infos die ihr kriegen könnt, seid wieder hier wenns hell wird und rückt raus, wenn ihr Scheiße gebaut habt... meine Güte warum kann er sich nicht kurz fassen, ist ja schlimm. Als Kimiko dann sprach, musste er unweigerlich daran denken, was sie am ersten Abend der Mission zu ihm gesagt hatte und schon sank seine Laune noch tiefer. Noch immer war von ihrer Seite keine Rechtfertigung, oder Entschuldigung deswegen gekommen, immerhin hatte er sich ganz vernünftig verhalten. Die Tatsache jedoch, dass sie ihn mit Inuy und Junko in ein Team steckte, verschaffte der Kunoichi wieder einen kleinen Pluspunkt. So wäre er nicht nur bei Inuy, der wohl einzigen Person, die ihm hier noch nicht auf die Nerven gegangen war, in einem Team, nein er konnte auch noch das ultimative Duel zwischen Junko und Inuy beobachten, welches bisher ja noch ziemlich auf der Strecke geblieben war. Uyeda ließ ihn ziemlich kalt. Er kannte ihn nicht und bisher hatte er sich auch nicht so verhalten, dass Akira scharf darauf war daran etwas zu ändern.
Als die Versammlung der gesammten Mannschaft beendet war, machte sich das andere Team fast sofort auf den Weg, so wie es aussah angeführt von Kaori und Hitomi, was den Jungen ein wenig grinsen ließ. Dieses Mädchen war ja so... berechenbar. Doch fürs erste sollten diese vier Gestalten nicht mehr von Bedeutung sein und so gesellte sich Akira zu seinem Team, welches sich erstmal besprach. Beziehungsweise, Junko stellte sich freundlicherweise als Chefin des Teams bereit und forderte Inuy und Akira auf, ihr die Kampfdaten anzugeben, damit sie einen Plan schmieden konnte. Wäre es der erste Tag der Mission gewesen, hätte Mitzurugi sie nicht so durch die Gegend gescheucht, würde es nicht anfangen zu regnen, wären einfach die Umgebungsvariablen besser, dann hätte er vielleicht über ihre Herrschsucht hinweggesehen, aber so musste er ihr einfach eins reinwürgen. Es war ihm egal, wie selbstsicher oder überzeugend sie wirken mochte und ebenso egal war es ihm, dass sie eigendlich nicht in sein „Beuteschema“ passte, es musste einfach sein. “Erstens madame, wie kommst du eigendlich darauf uns Befehle erteilen zu können? Zweitens interessiert es glaube ich nicht nur dich was wir für Spezialisierungen haben, das Gleiche trifft auch auf uns, wenn ich da auch für Inuy sprechen darf, zu, immerhin kennen wir euch genausowenig. Insofern wäre es wirklich herzallerliebst, wenn ihr so gütig sein würdet uns eure Fähigkeiten zu erläutern. Außerdem ist glaube ich jedem von uns klar was du meinst, wenn du uns fragst, ob wir Wände hochgehen können. Also keine Sorge, du brauchst uns deinen genialen Plan nicht weiter zu erklären. Aber um deine Frage zu beantworten... Ninjutsu, mein Kekkei Genkai das Kínzoku Shihái und ja. Ich denke das wars. Ach und noch etwas Junko: Deine Maske ist wirklich erbärmlich durchschaubar.“ Er grinste zu ihr runter und fühlte sich seit langem mal wieder richtig wach und energiegeladen. Zwar war der letzte Teil nicht wirklich begründet und belegbar, aber er hatte schon beobachten können, wie sie sich zu Uyeda gestellt hatte, vermutlich als eine Art Schutz. Sie spielte die starke Kunoichi, obwohl sie innerlich ein kleines, schwaches Mädchen war. Es dürfte interessant werden, wie sie auf seine doch recht aggressive Antwort reagieren würde. Direkt nach ihm antwortete Inuy, geheimnisvoll wie er nun mal war, jedoch verzichtete er vollständig darauf sie ebenfalls anzugreifen, warum auch immer.
Als sie mit diesem kleinen Frage-Antwort Spielchen fertig waren, wandte sich der Yuudari Akira und Uyeda zu und übergab jedem der beiden ein kleines, wie er es nannte, Amulett, auch wenn er den Jungen nicht verriet, wofür diese genau waren. Akira jedoch hatte so eine Ahnung, dass es was mit seinem Clan, seinem Kekkei Genkai und den Dingen zu tun hatte, über die er nicht reden durfte. Aus diesem Grund wusste er, dass es keinen Sinn machen würde, großartig Fragen zu stellen oder zu zögern und so nahm er das Amulett stumm entgegen und hängte es sich um den Hals, wobei er jedoch darauf achtete, dass die Kette auch auf der Haut auflag, denn er konnte sich vorstellen dass das vielleicht mehr nutze, als wenn er es einfach einsteckte oder etwas in dieser Richtung. Dankend nickte er, was dann aber auch seine einzige Reaktion auf dieses Geschenk war.
Als sie sich dann endlich einig waren was sie wie un wollten, beziehungsweise sollten, setzten auch sie sich in Bewegung in Richtung des Dorfes, welches wohl oder übel von dieser chaotischen Truppe befreit werden sollte, wenn nötig. Auch wenn er irgendwie schwarf war auf einen Kampf, bei dem er sich mal so richtig austoben konnte, so war der Gedanke daran, mit irgendjemandem im Team kämpfen zu müssen ihm doch zuwider, immerhin konnte er ungefähr siebzig Prozent der Gesammttruppe nicht ab, oder würde in einem Kampf mit ihnen kein saubere Team bilden. Großartige Aussichten, soviel stand fest.
 
M

Mameha Junko

Guest
Es wurde schon mehrfach erwähnt, dass Junko in ihrem Bestreben, stets die Leitung bei solchen Angelegenheiten an sich zu reißen, weder mit Widerstand noch mit Gehorsam zu überraschen war. Somit wölbte sie die Augenbraue, als Akira zu seiner kleinen Hasstirade ansetzte und musste unwillkürlich lächeln. Vor ihrem geistigen Auge spielte sich eine Szene ab, wie sie sie in einem Theaterstück gelesen hatte. In dieser Szene baute sich ein adeliger Geck mit eher zweifelhaften rhetorischen Fertigkeiten vor einem wortgewandten Degenschwinger auf, nur um diesen äußerst raffiniert mit dem Satz „Sie haben eine sehr, sehr lange Nase“ zu beleidigen. Der langnasige Degenschwinger antwortete daraufhin in wundervoller Manier, wobei Junko diese Szene nun auf die aktuelle Situation ummünzte. Eigentlich war das, was Akira da tat, außerordentlich lächerlich, denn was er eigentlich sagen wollte, hätte auch viel eleganter und unterhaltsamer geschehen können.
Ausfallend: Hätte ich dein Ego auf meinen Schultern wär’ ich platt wie eine Flunder.
Bedrohlich: Wie ich diese Einstellung hasse, gleich trinkst du aus der Schnabeltasse.
Freundlich: Die Luft muss in den Höhen deines Kopfes wirklich gut sein.
Anmutig: Wenn du dich streckst, musst du dann den Sternenstaub aus deinen Haaren schütteln? Denn fürwahr, Arroganz und Kopf befinden sich meist auf gleicher Höhe.
Neugierig: Hast du schon mal daran gedacht, dein Ego als Zweihandstreithammer zu nutzen?
Soldatisch: Steinköpfe bieten exzellente Deckung.
Lyrisch: Schaumgeboren im Nebelgewand, doch die Erdenwurzeln hat sie nicht erkannt.
Zuletzt im Stil des Pyramus, recht kläglich: Weil sie das Gleichmaß der Moral getötet, sie voll Schuldbewusstsein und errötet.
Dies alles hätte er sagen können, wenn der Geist gelehrt wäre und nicht so leer, wie es jetzt den Anschein machte. Angesichts der inneren Szenerie kicherte die Kunoichi einmal hinter vorgehaltener Hand, was Akira signalisieren dürfte, dass sie ihn trotz seiner Größe und scharfer Worte absolut nicht ernst nahm. Im Gegenteil, sie steckte ihn in dieselbe Kategorie wie Kaori, wobei sie spätestens jetzt der Meinung war, dass sie mit der Theorie des aggressiven Dates Recht hatte und die beiden sich darüber hinaus gegenseitig verdient hatten. Sowohl Kaori als auch Akira besaßen nicht wirklich die Reife, die man von Shinobi erwartete. Beide dachte in egoistischen Bahnen und ließen Ehrgeiz und Disziplin vermissen, Eigenschaften, die sowohl Uyeda als auch Inuy en masse besaßen, was immer auch ihre wahren Absichten sein mochten. Deswegen nahm Junko sowohl den Sakkaku als auch den werten Gevatter Tod sowohl als Shinobi als auch als Mensch wesentlich ernster und behandelte diese auch mit Respekt. Akira durfte sich somit über eine abweisende Handbewegung freuen, während das blonde Mädchen langsam das Grinsen aus ihrem Gesicht verbannte.
„Jaja, schon gut. Nach der Mission kannst du spielen gehen, aber für den Moment reißt du dich bitte zusammen, ja?“
Damit waren sowohl Protest als auch die Art des Umgangs mit dem Amaya in nächster Zeit geregelt, und irgendwie hatte er sich das selbst eingebrockt. Naja, das Leben war hart und ungerecht. Die Tatsache, dass Akira übrigens eine Maske erwähnte und Kaori bereits etwas Ähnliches erwähnt hatte, verbuchte Junko einfach mal unter die Kategorie „Unwichtige Geheimnisse“ und damit hatte sich die Sache.
Sodann wandte sich Inuy an die beiden anderen Jungen, um seltsame Amulette zu verteilen, aus welchen Gründen auch immer. Er wandte sich zuletzt an seine spezielle Freundin aus Akademietagen, um vernünftigerweise auf Begrabung eventueller Differenzen zu plädieren und ihr ebenfalls ein Amulett zu übergeben, welches sich geringfügig von den anderen beiden unterschied.
„Der Start war etwas stürmisch, das ist wahr.“, pflichtete das Mädchen mit ruhiger Stimme bei. „Aber in letzter Zeit glauben die Leute in meinem Umfeld meine Zu- und Abneigungen sehr genau zu kennen, fälschlicherweise, wie ich anmerken darf. Wenn du willst, können wir uns noch einmal über die Angelegenheit in der Akademie zoff, ääh .. unterhalten. Bis dahin sind wir beide alt und ausgebildet genug, um diese Sache hinter uns zu lassen.“ Es war schon überraschend, wie viel Ernsthaftigkeit die Kunoichi nach ihrem eher lockeren Umgang mit Akira ausstrahlte, was allerdings nichts an der Tatsache änderte, dass sie in diesem Moment aufrichtig war. Inuy würde diese Ehrlichkeit wahrscheinlich als Naivität deuten, aber immerhin sprach er hier mit einem vierzehnjährigen Mädchen, welches für ihr Alter zwar sehr reif war, aber eben immer noch ein vierzehnjähriges Mädchen, welches im Übrigen ein wenig irritiert über den Abstand zu sein schien, den der Geisterbeschwörer einnahm. Eine Elle Abstand ist für einen jungen Menschen sehr, sehr wenig, und lediglich sehr einfühlsame oder erfahrene Personen konnten in diesem Moment erkennen, dass die straffe Haltung Junkos unter anderem auch von ihrem Unwohlsein herrührte, obwohl sie nicht bereit war, auch nur einen Schritt zurückzurücken, welch Überraschung. Was die ominösen Amulette anging, so betrachtete sie diese mit einem Stirnrunzeln. Es war nicht viel über den Yuudari-Clan bekannt, wenn man mal von vagen Gerüchten absah, sodass Junko Inuy im Geiste den Zauberlehrling nannte, ohne zu wissen, inwiefern es sich bei seinen Fähigkeiten um „Zauberei“ handelte. Somit ging sie davon aus, dass der Yuudari diese Amulette aus einem clantechnischen Grund verteilte und dass er sie wohl kaum zum Nachteil der Gruppe verwenden würde. Nicht im Traum wäre ihr eingefallen, dass der Zauberbimmsel ihr vielleicht irgend etwas unterjubeln könnte oder mit diesem seltsamen Amulett irgendeine Art der Kontrolle, und sei es nur das Wissen über den Aufenthaltsort, ausüben könnte. Insofern nahm die Kunoichi das Amulett nicht nur mit gebührendem Respekt und einer knappen Verbeugung, sondern auch absolut guten Gewissens an.
„Ich glaube, ich erkenne das Symbol wieder … aus einem Buch. Leben, nicht wahr? Korrigier mich, wenn ich falsch liege.
Du kannst das ja später erklären. Ich bin mir sicher, dass du einen guten Grund hast, und wenn es dich beruhigt, werde ich das Amulett tragen. Vielen Dank.“
Wenn Inuy in diesem Moment erklärt hätte, dass er diese Amulette nutzte, um Geister abzuwehren, hätte Junko ihm ins Gesicht gelacht. Sie glaubte nicht an Geister und hatte noch nie an diese Erscheinungen geglaubt … andererseits hatte sie auch noch nie viel Kontakt mit dem Tod. Sie hatte sich in groben Zügen mit der Wahrscheinlichkeit des eigenen Todes vertraut gemacht, aber niemals die Tatsache erfasst, dass sie sterben konnte. Es war ungefähr so fassbar wie die Macht eines Sturmes für den Wetterkundler, der nur Zahlen studierte, aber das wahre Ausmaß eines Sturms nicht erfassen konnte. Auf ähnliche Art konnte Junko den Tod nicht erfassen, auch wenn sie glaubte, einmal an ihm vorbeigeschrammt zu sein – und in diesem Moment hatte der Tod eher für einen Höhenflug als für Angst gesorgt. Und was Verstorbene im Umkreis anging – nun, im Gegensatz zu vielen Genin war das Mädchen keine Waise, hatte keine verstorbenen Familienmitglieder zu beklagen oder überhaupt einen großen Verlust erfahren. Aber das war eine andere Geschichte, fest stand nur, dass Junko nicht an Geister glaubte, genauso wenig, wie sie an Kobolde oder Zuckerpflaumenelfen glaubte. Eine interessante Information für den Geisterbeschwörer, die ihm leider vorenthalten blieb.
„Also gut … Akira, halt dich bitte hinter mir, sobald wir in der Stadt sind, und wie gesagt, reiß’ dich ein bisschen zusammen. Du bist ein großer Junge, du kannst das. Inuy wird sich hinter dir halten, während Uyeda nach hinten absichert. Die Formation sollte nicht offensichtlich sein. Vergesst euer Henge nicht und seid vorsichtig und bleibt zusammen.“
In diesem Moment fixierte sie den Sakkaku noch einmal mit nachdenklichem Blick. Es ist wahr, über den Yuudari-Clan war nicht viel bekannt … aber es war auch nicht bekannt, dass es sich bei ihnen um kompetenten Nahkämpfer handelte.
„Falls Schwierigkeiten auftreten sollten, möchte ich, dass du auf Inuy aufpasst, ja? Falls irgend jemand merkwürdige Fertigkeiten hat, die nützlich sind und für die Situation angemessen, möchte er das bitte zu gegebener Zeit sagen und kann sich die Erklärungen sparen.“ Mit anderen Worten: Wenn irgendein Doujutsutyp „Duckt euch“ rief, hatte man gefälligst nicht zu fragen, sondern zu ducken. Freilich verlangte Junko hier viel, unter anderem Vertrauen in die jeweiligen Fähigkeiten von Menschen, die sich gegenseitig kaum kannten. Aber das war ja nicht weiter verwunderlich, oder?
„Noch Fragen? Nein? Gut Jungs, dann folgt mir.“
Und so kam es (nur, um Butter bei die Fische zu machen), dass sich die Genjutsukompanie dem Dorf Ko bun näherte, sich Zeit nahm, die Wachen bzw. Wachtürme zu beobachten, nur um in einem unbeobachtete Moment geschützt von Wolkenschatten und guter Vorbereitung einfach über die Mauer spazierte, ohne gesehen zu werden. Nun galt es, sich in den Straßen zurechtzufinden und den Marktplatz zu finden.
 
K

Katake Koyaku

Guest
Während Mitzurugi das weitere Vorgehen der Gruppe erläuterte, war die Aufmerksamkeit des Katake nicht nur ausschließlich auf diesen gerichtet, sondern er ließ noch einmal seinen Blick über die gesamte illustre Runde, die sich hier versammelt hatte, schweifen. Die Blicke mit denen er die Teamkollegen seines Teams bemaß, waren um einiges kürzer als diese, welche er den anderen zuteil werden ließ. So kam es auch dazu, dass er Ryoichi, der sich wie beinahe ständig in den letzten paar Tagen in seiner Nähe aufhielt nur einen kurzen Blick zuwarf, und dann seine kalten blauen Augen wieder auf sein nächstes Ziel richtete. Auch Akira und Inuy erging es ähnlich, und in Gedanken ging der Katake noch einmal durch, was er wichtiges über alle Genin gesammelt hatte. Ryoichi, der sich ausschließlich auf Taijutsu spezialisiert hatte, doch in diesem Moment fiel dem Jungen mit der Brille auf, dass er noch immer nicht so recht wusste, wie es um die anderen beiden Jungen aus seinem Team bestellt war, nur von Akira wusste er, dass dieser wohl eine besondere Freude am Biegen von Metall hatte. Als nächstes richtete sein prüfender Blick sich auf das Mädchen, mit dem er am ersten Tag noch das Zelt aufgebaut hatte, Katsumi Ryo. Sie war für ihn noch ein beinahe unbeschriebenes Blatt, denn obwohl sie schon fünf Tage zusammen gereist waren, hatte sich nie ein wirkliches Gespräch ergeben, was aber nicht speziell an dem Mädchen lag, denn der ohnehin nicht sehr redselige Koyaku war aufgrund der anstrengenden Reise noch weniger geneigt eine Konversation zu beginnen. Sein Blick wanderte weiter zu Uyeda, doch über diesen wusste er noch weniger als über Katsumi. Dementsprechend richtete er seinen Blick auf Kaori, nur um wieder festzustellen, dass er eigentlich nichts über sie wusste, nur dass sie einen Wolf als Begleiter hatte. Zuletzt warf er noch einen Bick auf Junko. Zwar war der Junge nun schon einigermaßen an die Gegenwart der Kunoichi gewöhnt, doch in ihrer Nähe fühlte er sich stets verwirrt. Dies lag allerdings keineswegs an dem Mädchen, sondern viel mehr an dem Jungen selbst, der sich in ihrer Nähe einer Fülle für ihn neuen Emotionen ausgesetzt sah, die er sonst noch nie erlebt hatte. Dies war ein Grund dafür, weshalb er das unregelmäßige Schachspiel sogleich herbeisehnte als auch verwünschte. Der absolut rationale Verstand des Jungen trat in Konflikt mit den sonst so gut unterdrückten Emotionen, doch gerade weil diese Eindrücke so neu für den Jungen waren, lockte es ihn immer wieder von neuem diese zu ergründen. Was das Schachspiel anging, so versuchte Koyaku immer den, für ihn, effektivsten Zug auszuführen, um seine Gegnerin in eine Ecke zu drängen, doch schon bald stellte sich heraus, dass diese wohl nicht dasselbe Ziel im Sinn hatte wie er, denn ihre Züge waren meist die, welche er nicht erwartete, was ein weiteres Mal zeigte, wie sehr ihn dieses Mädchen verwirrte. Eigentlich hatte er sie so eingeschätzt, dass sie mit äußerster Präzision ihren Gegner vernichten würde, doch scheinbar machte es ihr mehr Spaß ihn zu verwirren.

Während der Junge den Blick so schweifen ließ, lauschte er nebenbei noch den Worten der beiden Sensei, und nahm wie immer alle wichtigen Informationen auf, doch bei den meisten Dingen, die erklärt wurden handelte es sich um Dinge, die ein jeder Shinobi wissen musste, weshalb es nach diesem Gespräch nicht viel neue Nachrichten gab, doch immerhin wusste er nun, wie das weitere Vorgehen von statten gehen würde. Sie würden sich in drei Teams aufteilen und zuallererst eine Reconnaissance-Mission ausführen, um den akuten Informationsmangel zu lindern. Zu diesem Zwecke wurden drei Teams gebildet, die in das Dorf eindringen würden um an die nötigen Informationen zu gelangen. Ryoichi, Katsumi, Kaori und ich. Zwei Personen, über die ich noch nichts weiß, aber zumindest Ryoichi kenne ich schon einigermaßen gut. In diesem Moment ergriff auch schon Kaori das Wort. Anscheinend hatte sich diese wohl zum Leiter des kurzfristig gebildeten Teams auserkoren. Wenn sie so scharf darauf ist, den Teamleiter zu mimen, werde ich sie nicht aufhalten. Vielleicht finde ich auf diese Weise ja etwas mehr über sie heraus, als dass sie sich nicht gut mit Akira versteht ... Dementsprechend äußerte sich der Junge mit keinem Wort zu der Eröffnung des Mädchens, und folgte diesem nur stumm, nachdem sie sich umgewandt hatte.

Im Wald angekommen lauschte er den Worten des Mädchens, in denen sie erklärte, wie sie sich vorgestellt hatte ins Dorf zu gelangen. Die beiden Jungen sollten augenscheinlich ein paar (unschuldige) Dorfbewohner überfallen, und ihnen den mit Stroh beladenen Karren abnehmen, damit sie das Tor passieren konnten. Während sich der Junge nun mit Ryoichi langsam auf den Karren zubewegte, gingen ihm einige Gedanken durch den Kopf. Wir müssen also die Besitzer des Karrens ohne Aufsehen zu erregen außer Gefecht setzen. Okay, wenn es nach mir ginge, würde ich niemals diesen Karren dafür verwenden um in ein Dorf zu gelangen, aber egal. Außerdem frage ich mich, was aus dem nicht gesehen werden geworden ist, denn immerhin werden wir wohl einfach mit dem Karren durch das Tor dort marschieren. Auch wenn wir uns nicht als Shinobi zu erkennen geben, ist das doch noch immer ein Verstoß gegen den Befehl unseres Sensei, aber wie auch immer ... Das erste Problem ist jetzt, die Personen unschädlich zu machen, denen der Karren gehört, und das noch dazu ohne, dass diese sofort Alarm schlagen, und einen Aufruhr anzetteln. Wenn wir sie einfach so niederschlagen, und den Karren nehmen, könnten sie später aufwachen, und die Wachen alarmieren, was für uns gewisse Nachteile hätte, auch wenn wir sie einfach laufen lassen, könnten sie sofort die Wachen auf uns hetzen. Wir können also nur darauf setzen, dass, wenn wir sie niederschlagen, sie lange genug ohne Bewusstsein sein werden, damit wir unsere Aufgabe erfüllen können, und diese dann keinen allzu großen Radau veranstalten werden ... Im Schutz der Dunkelheit hatten inzwischen bereits beide Jungen die Distanz bis zum Karren überbrückt, und sie hatten nun erkannt, dass es sich nur um eine Person handelte, die sich um diese Zeit, und noch dazu bei Regen damit beschäftigte einen Karren beladen mit Stroh ins Dorf zu ziehen. "Okay, Ryoichi. Ich will, dass du diesen Mann dort so schnell und leise als möglich bewusstlos machst, ich werde derweil den Weg weiter nach vorne gehen, um falls etwas schief geht den Typen doch noch abzufangen." Er wartete noch ab, bis Ryoichi wirklich verstanden hatte, und machte sich auf den Weg. Es dauerte nicht lange, bis er den Karren überholt hatte, und wartete darauf, dass der Matsuo in Aktion trat. Just in diesem Moment geschah es auch schon: Ryoichi schickte den Besitzer des Karrens ins Land der Träume, und es gab augenscheinlich keine Komplikationen. Gemeinsam trugen die beiden Jungen den Bewusstlosen tiefer in den Wald, und legten diesem lose Fesseln an. Der Katake prägte sich genau die Kleidung des Mannes ein, und ein "Henge no Jutsu." später, erschien er auch schon mit dieser Kleidung, und auch sein Aussehen und die Größe änderte er etwas an den Mann an. Immerhin musste man als Shinobi nicht die Kleidung wechseln ... Falls die Wachen an den Toren Listen führten, wäre es auffällig gewesen, wenn mehr als eine Person mit dem Karren ins Dorf zurückgekommen wäre, deshalb meinte der Katake, dass nur er sich verkleiden müsse. Als die beiden Genin wieder beim Karren angekommen war, wies ihre Teamführerin Ryoichi den Weg auf den Karren, und nahm Koyaku die Brille ab, bevor sie ihm eine Ladung Schlamm ins Gesicht schmetterte. Obgleich er nicht gerade erfreut über diese Aktion war, ließ er die Nuritsu doch gewähren, und machte sich wenig später schon auf den Weg in Richtung Dorf.

Am Tor angekommen, konnte Koyaku bereits zwei Wachen erkennen, die sich offenkundig mit einer Person unterhielt, die von weitem bereits älter wirkte, aber da der Junge wusste, um wen es sich dabei handelte, fiel es ihm trotz fehlender Brille nicht weiter schwer diese Person als Katsumi zu erkennen, wobei er einräumen musste, dass sie ihre Sache gut machte. Mit einem erschöpften Seufzen machte der Junge halt, nachdem die Wache ihn dazu aufgefordert hatte. "Na? Was willst Du hier mit dem Karren?", erschallte die überaus höfliche Frage der Wache, während diese dem Jungen einen abschätzenden Blick beimaß. "Ich soll diese Lieferung Stroh heute noch ins Dorf bringen." "Du Bursche willst mir weismachen, dass Du bei dem Wetter und um diese Uhrzeit noch eine Lieferung ins Dorf bringen willst? Sag mal, hast Du eine Ahnung wie spät es ist?" "Nein, tut mir leid, aber mir wurde aufgetragen die Lieferung heute noch zu überbringen, und wenn ich das nicht schaffe, bekomme ich wieder Schläge." Der Junge versuchte die Wachen dazu zu bringen Mitleid mit ihm zu haben, wer konnte schon einem Jungen, der schon seit geraumer Zeit einen Karren bei einem solchen Wetter zog, einen Unterschlupf verwehren? Dem Katake war klar, dass er sich auf einem schmalen Grat bewegte, doch er musste das Tor passieren. "Ich brauche auf das Geld für meine kleine Schwester - sie hat wegen dem andauernden Regen Fieber bekommen." Erst jetzt schoss es dem Jungen durch den Kopf, dass er doch wohl etwas zu viel aufgetragen hatte, aber die Wache war wohl nicht dieser Meinung, denn es dauerte nicht mehr lange, bis diese auch wirklich den Weg freigab, und Koyaku seinen Weg wieder aufnahm, kam allerdings nicht weit.
„Moment mal.“ Die Schritte des Jungen kamen kurz ins Stocken, und verstarben dann ganz. In diesem Moment schossen ihm hundert Gedanken durch den Kopf, die der Wache komisch vorkommen könnten, doch er drehte sich nur um, und warf dem Mann einen Blick zu, der sowohl gespielte Unsicherheit, als auch Erschöpfung widerspiegelte. „Für wen oder was ist dies?“ "Das ist Stroh für jemanden im Wohnviertel. Man hat mir den Namen aber nicht gesagt, nur, dass ich erwartet werde. Tut mir leid." In diesem Moment blickte der Katake auf den Boden, und versuchte bodenlose Niedergeschlagenheit auszudrücken, wusste aber nicht, ob ihm dies wirklich gelang, hatte er in seinem Leben doch noch nie irgendeine schauspielerische Darbietung gegeben. „Nur Stroh ja?“ Mit diesen Worten zog die Wache ihr Schwert, und stach es ohne weitere Worte der Erklärung in den Strohhaufen, der sich auf dem Karren befand. Als die Klinge niederfuhr hörte der Junge schon beinahe das schmerzerfüllte Aufschreien einer der Personen oder des Wolfes auf der Ladefläche, doch es blieb aus, was den Jungen beinahe dazu veranlasst hätte, einen erleichterten Seufzer auszustoßen, doch diesen konnte er verhindern. Offenbar zufrieden steckte die Wache ihr Schwert wieder weg, und erhob wieder das Wort. „Naja man kann ja nie vorsichtig genug sein wissen sie. In solchen Zeiten muss man echt aufpassen was man tut. Eine gute Nacht wünsche ich ihnen noch.“ "Ich wünsche Ihnen auch eine gute Nacht." Mit diesen Worten machte sich Koyaku mit dem Karren wieder auf den Weg ins Dorf, allerdings nicht zu schnell, damit die Wache nicht doch noch Verdacht schöpfen würde. Im Wohnviertel angekommen, stellte er den Wagen erst einmal ab, und teilte den anderen beiden mit, dass die Luft rein sei. Nach kurzer Zeit erschien auch Katsumi, die sich auch gleich nach dem Wohlbefinden der Mitglieder erkundigte, und auch wie es um die Sehkraft des Katake bestellt war. "Danke der Nachfrage, aber ich sehe so auch genug, Ryo-san." Nun galt es ihre wirklich Mission zu erfüllen, nämlich die Beschaffung von Informationen, und Koyaku konnte nur hoffen, dass ihre kleine Aktion nicht zu viel Staub aufwirbeln würde, denn das Potential dazu hätte sie allemal.
 
M

Matsuo Ryoichi

Guest
Aufmerksam folgte Ryoichi den Worten Mitzurigis, wurde aber zusehend unruhiger. Seit sie das Dorf im Blickfeld hatten hatte ihn es wie ein Fieber gepackt, er wollte unbedingt loslegen.
Es war fast schon eine Erlösung als Mitzurigi das Wort endlich an Kimiko weitergab, damit diese sich um die Teameinteilungen kümmerte. Er freute sich über sein Team und war erleichtert nicht mit den Miesepetern Inuy und Akira rumgurken zu müssen, dass würde ihren Auftrag deutlich entspannter gestallten.
Er stellte sich neben den Anderen auf als Kaori auch schon die Führungsrolle für sich beanspruchte und loslief. Ryoichi war ein wenig irritiert dass sie so was einfach so entschied, ohne sie zu fragen. Doch das hatte Zeit bis sie in der Stadt waren und so rannte ihr Ryoichi hinter her, nicht ohne sich noch einmal kurz vor dem Rest der Gruppe zu verbeugen und ihnen seine Glückwünsche auszurichten.

„Macht’s gut! Wir sehen uns später!“

Winkend lief er davon und verschwand hinter seinen Teammitgliedern zwischen den Bäumen. Als er sie einholte begann Kaori gerade weitere Anweisungen zu geben und schickte Koyaku und ihn sofort weiter um ein geeignetes Gefährt für ihre Einreise zu „beschlagnahmen“.
Koyaku lies ihm freie Hand und so brachte der Bauer nur einen überraschten Seufzer zustande als Ryoichi ihn mit einem gezielten Magenschlag auf die Knie schickte und dem Leiden des Mannes mit einem kräftigem Klaps auf die Schläfe ein Ende bereitete und ihn ins Reich der Träume schickte.
Er atmete erregt aus, es war toll wieder mal Adrenalin in sich zu fühlen und zu wissen dass man noch lebt. In solchen Momente wusste Ryoichi immer wieder dass er nie etwas anderes als ein Shinobie sein wollte und diese Arbeit auch so lange durchführen würde wie es ging.
Koyaku und Kaori kamen angelaufen und vertäuten den bewusstlosen Mann. Ryoichi sah ihnen dabei zu und bemerkte plötzlich dass dieser Mann ja aus dem Feuerreich stammen musste. Er hatte also gerade einen Mann bewusstlos geschlagen den zu schützen er geschworen hatte. Er biss sich auf die Unterlippe und fuhr sich mit den Fingern über sein Kinn. Durfte er so was überhaupt tun? Er musste nachher mal Koyaku fragen.
Jetzt kletterte er erst ein mal in das Stroh und versuchte das ständige Gepiekse so gut es ging zu ignorieren während er Kaori half hinter ihm einzusteigen.
Dann rumpelte sie los und Ryoichi lehnte sich zurück und versuchte seine Atmung zu beruhigen, um so wenig wie möglich aufzufallen. Bald war draußen das Gemurmel von Stimmen zu hören und er konnte sich nur vorstellen dass sie wohl jetzt beim Tor angekommen waren.
Doch irgendwann zogen sie wieder an und setzten sich in Bewegung, doch dann schnitt ein Ruf durch die beruhigende Stille und sie hielten wieder an. Kaori und Ryoichi wechselten unsichere Blicke, was war da los? Plötzlich schoss ein glänzendes Stück Metal durch das Stroh nur wenige Millimeter von Kaoris Ohr entfernt kam es zitternd vor seinem Bein zum halten, verweilte dort kurz und verschwand dann wieder.
Er japste auf und klatschte sich seine Hand auf den Mund, noch einige Sekunden standen sie, dann ging die Fahrt endlich weiter. Dass war eindeutig zu knapp gewesen! Ab jetzt würde er Kaoris Anweisungen mit Vorsicht genießen, sie waren gerade mal am Anfang ihrer Mission und waren gerade haarscharf an den ersten Verlusten vorbeigeschrammt.
Er bemerkt dass Kaori ihn unter dem Stroh ansah, sie hatte wohl seinen entsetzten Gesichtsausdruck bemerkt uns so atmete er langsam und kontrolliert aus um sich zu beruhigen, ganz so wie es ihm Sensei Miyamato gelehrt hatte.
Als der Wagen anhielt klettert sie runter und Ryoichi klopfte sich das Stroh aus den Kleidern bevor er den Anderen auf die Dächer folgte wo sie sich in eine beobachtetende Position begaben. Die Straßen lagen unheimlich still im Abend da und Ryoichi musste unwillkürlich zittern, dass Dorf gefiel ihm nicht.... ganz und gar nicht.
 
A

Abuhara Mitzurugi

Guest
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[FONT=Verdana, sans-serif]Herr je, kaum waren die Teams eingeteilt konnte Mitzurugi auch schon sehen wie sich diese neu gebildeten Gruppierungen einstimmten. Das Ganze wohl eher schlecht als recht. Kaori übernahm in der ersten Gruppe die Leitung und forderte ihre Teammitglieder sofort zur Handlung auf. Der Jounin war offen gestanden überrascht, das dieses Mädchen sofort zur Sache schritt und die Leitung an sich riss. Ein wenig besorgt war er ja schon, da er von seiner kleinen ehrgeizigen Kunochi auch schon so manches mal überstürztes Handeln gewohnt war. Auch im zweiten Team ging es so gleich zur Sache als die selbstsichere Mameha ebenfalls den Ton anschlagen wollte. Nur im Gegensatz zu Kaoris Gruppe, machten hier Kimikos Jungs deutlich klar was Sache ist. Es wurden klärende Worte veranschlagt, welche natürlich auch eine gewisse Angriffslust enthielten. Liebend gerne hätte sich der Straßenköter in die Situation eingemischt und ein paar Ohrfeigen verteilt, allerdings sparte er sich solche Energieverschwendung auf. Schließlich mussten diese Kinder langsam mal begreifen das sie nun Shinobi aus Konoha waren. So galt es auch eine gewisse Professionalität an den Tag zu legen und diese Kinder musste dies nun langsam mal in ihre kleinen Dick köpfe bekommen. Egotrips waren einfach vollkommen unangebracht, desto schnell sie dies begreifen würden um so besser wäre es für ihr weiteres Leben. Trotzdem rief es irgendwo in dem blonden Mann ein ungutes Gefühl auf, denn solch absurdes Verhalten könnte jede Mission gefährden. Nun wollte es aber das Schicksal so, das sich die Anspannung schnell wieder im Sand verlief. Zum einen dank des stillen Inuy, welcher erst ein mal Talismänner an seine Gruppe verteilte und zum anderen wegen Junko die sich das Steuer nicht aus der Hand reißen ließ und ihr Programm durch zog. Ein wenig erleichtert atmete der Abuhara leise aus und begab sich dann auf einen der großen Bäume, die noch mit Blättern dienen konnten. Von dort aus beobachtete er wie sich die beiden Teams ins Dorf einschlichen, jedes auf ihre ganz besondere Art und Weise. Während die eine Gruppe sich geschickt und unbemerkt über die hohen Mauern schlich, bewies die Andere schau spielerisches Talent und verschaffte sich auf diese Art durch eines der Haupttore eintritt. .oO(Gar nicht mal schlecht.) Waren wohl die Gedanken des Shinobi, als Zeichen der Anerkennung diese Aufgabe gemeistert zu haben. So suchten seine braunen Augen seine Partnerin auf während flüsternde Worte seine Lippen verließen. „So wie es aussieht haben es unsere Kleinen geschafft Schönheit. Ich denke dann sollten wir beide uns nun auch auf unseren Weg machen.“ So verschwanden die beiden Jounin in der Dunkelheit der Nacht um sich nun ebenfalls ihren Weg nach Ko bun zu bahnen.[/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif]Szenen Wechsel [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Die Gruppe, bestehend aus Junko, Akira, Uyeda und Inuy hatte es in einem gut gewählten Augenblick über die Schutzmauer des Dorfes geschafft und sich somit den Zugang ins Innere Ko bun´s verschafft. Im Schutze der Dunkelheit schlichen sich die vier Shinobi durch die leeren Straßen. Es war schon merkwürdig und beunruhigend, denn diese waren wie ausgestorben. Niemand lief umher und auch die Stille hatte einen bedrückenden Beigeschmack. Einzig die patrouillierenden Wachleute die auf dem Pflasterwegen umher liefen, schienen eine Bedrohung für die jungen Genin zu sein. Trotz anfänglichen Orientierungsschwächen gelang es ihnen, nach einer gewissen Zeit, sich durch Seitenstraßen und über die Dächer der Häuser, in Richtung Marktplatz durch zu schlagen. Doch das Bild was den Spähtrupp hier erwartete, war wohl vollkommen Gegensätzlich von dem, was sie sich vermutlich in ihren Köpfen ausgemalt hatten. Der Marktplatz glich beinahe einer Wüste, denn auch hier war niemand anzutreffen. Dieses Dorf war doch so gewaltig und dennoch, niemand zu sehen. Wie konnte das nur sein? [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Konnte es sein, wartete der Feind womöglich schon auf die Ankunft von Konohas Shinobi? War dies hier alles nur eine große Falle die jeden Moment zu schnappen würde? Was sollte das kleine Team jetzt nur tun? So würden sie zumindest keine Informationen erhalten, die sie doch so dringend benötigten. Es war Resignation die sich langsam, wie einen kalte Hand in die Bauchgegend der drei Jungen und des Mädchens grub, als plötzlich Laute zu vernehmen waren. Ein Krachen, wie als würde jemand was umwerfen, Scherben gingen zu Bruch und man hörte Stimmen vom Marktplatz. Es blieb ihnen ja nichts anderes als nach zu sehen was dort vor sich ging, denn dies war ihr Auftrag. Als sich die Konoha-Nins nun über leichte Umwege zu der Stelle begaben, aus dessen Richtung die Geräusche zu hören waren, erblickten sie drei Gestalten. Zwei von Ihnen trugen Uniformen, welche doch stark an die der angesiedelten Polizei erinnerte. Diese beiden „Hüter des Gesetzes“ traten mit lautem Gelächter abwechselnd auf einen jungen Mann ein, der sich vor schmerzen windend auf dem Boden zu ihren Füßen befand. „Was haben wir euch Maden gesagt!?“ Der Wachmann der diese Frage mit boshaften Lachen stellte, trat dem geschundenen Jungen mitten ins Gesicht. „Es ist Ausgangssperre! Was hast Du also hier zu suchen!? Wolltest wohl rum spionieren was?“ Der schmächtige Anwohner hatte wohl nicht den Hauch einer Chance gegen diese beiden Kraftpakete von Wachen. Verzweifelt hob er sein Gesicht, welches mittlerweile von Blut und Dreck beschmiert war und versuchte sich mit flehenden Worten aus der Afaire zu ziehen. „Bitte verzeihen sie mir, ich habe die Zeit nicht im Auge gehabt. Bitte, es wird nie wieder vorkommen das Verspreche ich ihnen.“ Zwischen seinen Worten mischte sich ein Husten, was vermuten lies das es sich hier bei um sein eigenes Blut handelte, welches der Mann wohl schon geschluckt haben musste. Sein hagerer Körper zitterte so stark, das man es selbst vom Versteck der Genin aus erkennen konnte. Ganz sicher war dieser Knabe kein Mitglied der höheren Gesellschaftsschicht. „Ich bin mir sicher das so etwas nicht mehr vorkommen wird, mein Freundchen.“ Mit diesen Worten hob der zweite Wachmann nun sein Bein langsam und bedrohlich an, jeder mit ein wenig logischem Denken konnte erahnen was nun gleich geschehen sollte. „Nein bitte, ich habe Familie!“ Winselte der Bauer in Panik daher. „Na wenn das so ist.“ Vernahm man die höhnische, kühle Stimme des Polizisten welcher zum Tritt ausgeholt hatte. In diesem Moment schoss der Tritt nicht ins Gesicht, sondern genau auf ein Knie des Jungen und das hieraus entstehende Knacken, konnten selbst die kleinen Spione hören bevor der schmerzerfüllte Schrei des Dorfbewohners über den Platz hallte. Die beiden Wachen wandten sich nun völlig desinteressiert von dem Jungen ab und gingen wieder ihres Weges. Dabei begannen sie sich normal zu Unterhalten als wäre nichts geschehen. Den Genin durfte in diesem Augenblick klar sein, das sie dem Mann nicht hätten helfen dürfen. Ihre Mission lautete spionieren. Wo konnten sie das am besten? Wohl bei den Wachen, also hieß es nun nichts wie hinter her und aufschnappen was nur ging. Die beiden Kerle unterhielten sich eine Zeit lang über ziemlich belanglose Dinge, man hätte sogar vermuten können das sie diesen Job hassten und gerade als die vier Lauscher wahrscheinlich resigniert eine andere Informationsquelle suchen wollten, ging es plötzlich los. „Man ich sage dir Hanso, diese neuen Waffen geben einem echt ein gutes Gefühl wenn du mich fragst. Mit diesem Schwert hier kann ich mit einem Schlag nen Baum fällen.“ Begann der erste der beiden Polizisten zu prahlen. Er war im Vergleich zu seinem Partner eher schlank, aber dennoch durch trainiert. Seine langen schwarzen Haare waren zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden und auf eine gewisse Art schien ihm seine Uniform nicht mal wirklich zu passen. Während er nun so angab zog er dabei sein Katana aus der Scheide und schwang es gar nicht mal ungeübt umher. „Hör auf mich mit deinen billigen Pralereien zu Nerven Yoshimitzu.“ Gab der zweite mit brummender Stimme von sich. Seine Gestalt glich von der Statur her, fast wie der eines Bären, groß, kräftig, klobig und behaart. Die Stimme Hanso´s obgleich sie keinerlei Gewaltbereitschaft versprühte, klang vom Ton her furchteinflößend. Wahrlich, diese beiden Gesellen waren wirklich ein komisches und zu gleich beunruhigendes Paar. „Ich weiß selber das diese Waffen von exzellenter Qualität sind, schließlich bin ich nicht blöd klar.“ Bei diesen Worten umfasste die Pranke von Hand den mitgeführten Kriegshammer mit vollem Ehrgeiz, als wolle sie diese Waffe nicht mehr her geben. „Ich frage mich noch immer wie der Boss es geschafft hat, diese seltsamen Gestalten dazu zu bewegen, und diese Waffen zu überlassen.“ Murmelte Hanso in sich hinein, wohl eher laut denkend als wirklich fragend. Trotzdem erhielt er von dem aufgedrehten Yoshimitzu eine Antwort, was den Genin wohl nur Recht sein konnte. „Du kennst doch Raidon. Er mag zwar nur unser Anführer sein, aber dennoch ist er ein verdammt gewiefter Höllenhund. Deswegen sitzt er auch am Koyama no Kin im Regierungsgebäude und wir beiden laufen hier als Bullen verkleidet durch dieses beschissene Dorf.“ Für diese flippig gesprochene Antwort erntete Yoshimitzu von Hanso strafende Blicke und eine knurrende Zurechtweisung. „Pass auf was Du sagst und rede nicht so über den Boss klar!?“ Seine Stimme machte deutlich das er es ernst meinte und glich fast ein wenig der von Mitzurugi, wenn er mal wieder schlechte Laune hatte. Seine Stimme beruhigte sich sofort wieder als er seinen Blick wieder auf den Weg richtete und weiter sprach. „Ich weiß selber das Raidon Schlau wie ein Fuchs und gefährlich wie eine Kobra ist. Aber was mir mehr Sorgen bereitet ist diese komische Gestalt die ihn immer wieder besucht. Ich habe gesehen wie er ganz plötzlich vor Raidon im Saal erschien und keiner hat ihn vorher bemerkt. Ich sage dir Yoshimitzu, dieser Typ ist wirklich das was mir Sorgen bereitet. Du weißt doch, wenn man einen Packt mit dem Teufel schließt, kommt er irgendwann und fordert seinen Lohn.“ Diese fast schon lyrische Nachdenklichkeit wurde mit Gelächter des dünnen Begleiters belohnt. „Mein Gott Hanso, komm mal wieder klar! Scheißt Du dich hier jetzt ein oder was? Zusammen mit den Wachen, unter die wir uns gemischt haben, sind wir eine kleine Armee. Was will ein Einzelner da schon wirklich ausrichten? Also beruhige dich mal wieder. Na los komm mit, ich gib dir einen aus. Das ist ja furchtbar, dieses schlechte Denken ist ja fast schon ansteckend. Sei dir mal sicher, der Boss hat an alles gedacht. Wir sitzen hier wie die Made im Speck und niemand wird uns von hier vertreiben können. Dafür haben die Dorfbewohner viel zu große Angst vor uns.“ Hanso selbst sagte von nun an nichts mehr und begleitete seinen Partner zu einem Gasthof, zu dem sie sich auf ihre Weise eintritt verschafften um sich mit Sake voll laufen zu lassen. Alles weitere was besprochen wurde war nun mehr als uninteressant.[/FONT]
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Misumi Kimihiro

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-Im Armenviertel-

„Das kann nicht dein Ernst sein, Tô-san!“ Die wütende Stimme des jungen Mannes flog durch ein offenes Fenster eines kleinen, heruntergekommenen Steinhauses in die Nacht hinaus und hallte durch die engen Gassen des Armenviertels. „Ich kann nicht glauben was ich da höre… Du willst tatsächlich untätig mit ansehen, wie unser Dorf vor de Hunde geht? Seit wann bist du so ein Feigling?!“
Shiwakucha Aruto konnte die Gründe für den Ausbruch seines Sohnes verstehen, dennoch hatte Chiisa nicht das Recht, so abfällig über seinen Vater zu reden. Wütend schlug Aruto mit der flachen Hand auf den Tisch, an dem die beiden vor wenigen Augenblicken noch friedlich beim Abendessen gesessen waren. Jetzt stand Chiisa mit loderndem Zorn in den Augen mitten in der Küche, während sein Vater unter den üblichen Schmerzen aufstand. Es war nun schon einige Jahre her, seit er sich bei seiner Arbeit als Zimmermann am Bein verletzt hatte, dennoch schmerzte die alte Wunde noch immer jedes Mal, wenn er es zu sehr belastete. „Was sollen wir denn deiner Meinung nach tun, hmm? Willst du, dass ich auf den goldenen Hügel humple und diesen Räuberbastard mit meinem Stock verprügle?“ Mit einem schiefen Grinsen entblößte Aruto ein heilloses Durcheinander schiefer, gelber Zähne und dunkler Löcher. „Ich freue mich ja darüber dass du mir zutraust, es mit fünfzig dieser Banditen auf einmal aufzunehmen, Tatsache ist aber leider, dass dein alter Vater nicht mehr der Gesündeste ist.“ Chiisa fuhr jedoch unbeeindruckt fort: „Dann gehe ich eben alleine! Irgendjemand muss uns doch von dieser verfluchten Plage befreien!“ Aruto nahm seinen knorrigen Gehstock zur Hand, der bis jetzt an einer Wand des Raumes gelehnt hatte, ging hinüber zum einzigen Fenster, und blickte hinaus. Von der Küche aus sah man jedoch nichts weiter als die schwarze Mauer des Nachbarhauses und die etwa einen Meter breite Gasse, die die beiden Gebäude voneinander trennte und stets mit Schmutz und Abfall angefüllt war. Sah man nach oben, konnte man gerade noch so einen dünnen Streifen Himmel erspähen, und manchmal, wenn man zur richtigen Zeit Ausschau hielt, konnte man sogar einen Blick auf Sonne oder Mond erhaschen, die langsam ihren ewig gleichen Bahnen folgten. Jetzt jedoch sah Aruto nur Dunkelheit. „Allein? Kannst du oder willst du nicht verstehen, dass das deinen sicheren Tod bedeuten würde?“ Noch immer vor Wut kochend trat sein Sohn von hinten an den alten Shiwakucha heran und schrie ihn an: „Na und, wen interessiert das? Ich werde einige dieser Banditen umbringen und als Held sterben!“
Das Holz bohrte sich blitzschnell in Chiisas Magengrube. Der junge Mann krümmte sich vor Schmerz und fiel schließlich auf die Knie. „Vater…?“ Aruto stand stumm über seinem Fleisch und Blut, seinen Gehstock umklammerte er mit beiden Händen. Das graue Haar lag in verfilzten Strähnen auf seinem fleckigen Schädel, sein Gesicht war von Falten zerfurcht und seine Lippen waren spröde, doch seine Augen, erfüllt von Enttäuschung und Wut, strahlten heller als die seines um viele Jahre jüngeren Sohnes. „Hast du jetzt VÖLLIG den Verstand verloren? „Ich werde als Held sterben“, ja? Wenn du wirklich denkst es wäre „heldenhaft“, sich aus Sturheit und Übereifer in den Tod zu stürzen, bist du noch dümmer, als ich je zu denken gewagt hätte. Deine Mutter und ich haben dir dein Leben nicht geschenkt, damit du es einfach so wegwirfst!“ Chiisa zuckte zusammen, als Aruto seine Frau, Chiisas Mutter erwähnte.
Vor vielen, vielen Jahren war Ko bun schon einmal von einer Räuberbande überfallen worden. Damals herrschte in den Ländern des Feuers, der Erde, des Wassers, ja fast auf der ganzen Welt Krieg, und Überfälle waren nicht selten. Ko bun viel jedoch einer besonders mordlüsternen Bande zum Opfer, die fast ein Drittel der Dorfbewohner brutal ermordet hatten. Unter ihnen hatte sich auch Shiwakucha Aya, die während dem ersten Ansturm der Bande den wöchentlichen Einkauf auf dem Marktplatz erledigen wollte. Nachdem die Männer über das Dorf hinweggeprescht waren und Aya nicht nach Hause zurückgekehrt war, rechnete Aruto bereits damit, dass seine geliebte Frau und die Mutter seines Sohnes, der damals ungefähr drei Jahre alt gewesen war, eines der unzähligen Opfer des Überfalls war… endgültige Gewissheit erhielt der Vater jedoch erst, als die Leichen einige Wochen später systematisch obduziert wurden.
Bevor Chiisa die Tränen sehen konnte, die seinem Vater in den Augen standen, wandte sich der alte Mann wieder dem Fenster zu. Mit zittriger Stimme sagte er: „Es gab einfach schon genug Opfer. Viele unserer Nachbarn wurden getötet oder gefangen genommen. Sie behalten sie als Geiseln bei sich um uns daran zu hindern, uns zu wehren. Reiche, Arme, Bauern, Händler… Wenn man den Gerüchten glauben darf, die gerade die Runde machen, haben sie sogar Stadthalter Kisamoto-san in seinem eigenen Bett erschlagen. Ihr Anführer habe die Leiche aus dem Fenster geschleudert, sich auf die noch blutige Matratze gelegt und wäre dann seelenruhig eingeschlafen. Er hat GESCHLAFEN, nachdem er unser Oberhaupt ermordet hat, so als wäre nichts gewesen. Verstehst du jetzt, wie kaltblütig diese Männer sind?“ Ohne seinen Sohn noch eines einzigen weiteren Blickes zu würdigen verließ Aruto die Küche. Kurz vor der Tür blieb er jedoch abrupt stehen. „Tu was du nicht lassen kannst, aber denke daran: Du wirfst nicht nur dein Leben weg, sondern auch meines und das unserer Nachbarn und Freunde.“ Daraufhin verließ er den Raum und ließ seinen wimmernden Sohn auf dem Boden kauernd zurück.
 
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