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Das Haus der Familie Ikari

Hinketsu Nori

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Eine Millionen brennende Pfeile - oder vielleicht auch zwei Millionen - trafen Aiko´s unschuldiges kleines Herz als sie bemerkte, dass hinter der Höflichkeit der Ikari nichts als Abscheu saß und auf ihr Essen spuckte! "Diese Heuchlerin! Es schmeckt ihr und sie will uns nur schlecht machen, Aiko. Sie will dich schlecht machen! Willst du dir das gefallen lassen? Nein?! Dann töte sie! TÖTE SIE!!!", sagte die schrille kreischende Stimme tief im Kopf der Fumiko. Natürlich war es die Stimme Hibiko´s, die irgendwie gereizt war seitdem die Sache mit den Katzen ausgeartet ist. Außerdem bemerkte Aiko schon lange eine langsame Veränderung, die ihre "Schwester" irgendwie, naja... geisteskrank wirken ließ. Aber auf eine negative Art und Weise! Ihre Ideen wurden immer gefährlicher und generell schien sie mehr Gewalt an den Tag legen zu wollen. Ein ernstes Gespräch wäre auf jeden Fall nötig aber nicht hier und nicht jetzt.
Mit dem letzten Stück der leckeren ..."Masse" schlucke das Mädchen auch die überwältigende Trauer über den nicht vorhandenen Sinn für Geschmack von Yukiko runter und beantwortete gewissenhaft die Fragen: "Nein, auf vielen Mission war ich nicht, soviel muss ich schon mal vorweg nehmen. Aber ich habe einen Job bereits hinter mich gebracht! Was die Akademiezeit angeht ist eigentlich nicht viel zu erzählen. Du kennst das ja. Man sitzt in der Schule, kämpft sich durch Taijutsu-Unterricht, dann durch die Theorie und am Ende gehst du wieder nach Hause. Freunde hatte ich allerdings keine.... Ich denke du hast wesentlich mehr Erfahrung! Oder nicht?"
 
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Fukazawa Akio

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"Nein, nicht sonderlich.", gab Yukiko zu, die durchaus etwas verwundert darüber war, dass die Fumiko offenbar noch weniger Erfahrung als Ninja zu haben schien, als die Elfjährige selbst. Das Mädchen war tatsächlich etwas sonderlich, schließlich aß sie diese Masse auch noch, die Yukiko wirklich nur würgen ließ. Nun ja, immerhin hatte sie das ganze gekocht, also musste es ihr ja in gewisser Weise schmecken. Sie hatte dennoch das Gefühl, dass sie trotz ihrer Vorsicht Aiko verschreckt hatte, denn ihr Gesichtsausdruck rutschte kurze Zeit in eine Art Grimasse hinüber, die Yukiko entweder auf Krämpfe oder auf Geisteskrankheit schließen lassen würden. Hoffentlich waren es die Krämpfe, bei dem Essen da würde sie das auch gar nicht wundern... vielleicht hatte sich ja irgendein Gift darin gebildet! Wer wusste das schon? "Geht.. geht es dir gut, Aiko?", fragte sie mit leicht besorgtem Unterton in der Stimme, schließlich wollte sie auf Nummer Sicher gehen, dass ihr niemand in ihrer Küche verreckte.
Langsam wurde es wirklich spät, mal sehen, wann sich die Fumiko verabschieden würde...
 

Hinketsu Nori

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"Ja, danke, mir geht´s sogar sehr gut!", strahlte sie. Trotz all der merkwürdigen Situationen dieses Nachmittags bzw. Abends schien die Ikari sich keineswegs vor Aiko zu fürchten oder sie zu hassen, was der Fumiko natürlich einen gewaltigen Moralboost für die kommenden Tage - nein - WOCHEN geben würde! Wenn Gespräche Mangelware sind, dann ist jedes Wort soviel wert wie Gold und in der Hinsicht war die Zeit der Mädchen wirklich ertragreich.
Dennoch musste auch dieser Tag irgendwann enden und es wäre unverzeihlich, wenn Aiko rausgeschmissen wird, weil sie einfach nicht gehen wollte. Guten Mutes half sie noch beim Abspülen/Verbrennens des Geschirrs, verabschiedete sich von dem scheinbar schüchternen Bruder, der sich im ersten Stock verschanzt hatte und wackelte auf die Haustür zu. Es war unmöglich die Dankbarkeit in Worte zu fassen aber das Mädchen versuchte es trotzdem: "Du ich danke dir echt vielmals für das leckere Essen und die tolle Zeit und ich hoffe du denkst nicht, dass ich komisch bin oder ...verrückt oder sowas. Ich bin nur ein Wirbelwind und Tollpatsch, kein Grund Angst zu haben oder so." Schüchtern drehte sie immer wieder kleine Kreise auf dem Boden. "Es war toll mit dir! Ich hoffe wir können das irgendwann mal wiederholen! Ich sollte im Telefonbuch zu finden sein und falls du persönlich kommen willst, dann geh einfach in Richtung Krankenhaus. Meines ist eines der einzigen Häuser dort und damit kaum zu verfehlen. Ich würde mich echt freuen!" Mit einem letzten großen Grinsen vernahm sie den Abschied der Ikari, die ihr noch bis zum Ende hinterher winkte und damit einen sehr positiven Eindruck hinterließ.
Welch schöner schöner Tag... nur die Sache mit den Katzen musste noch ausgetragen werden... auf einer anderen Plattform, zu einer anderen Zeit!

"Also ich mag sie..."
"Und vorhin wolltest du sie noch töten...jaja."
 

Fukazawa Akio

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Yin schlenderte in Katzenmanier um Yukikos Fußknöchel, während sie schon fast ungeduldig im Flur des Hauses wartete. Der weiße Kater war, ähnlich seiner Schwester, ebenso wie die Ikari deutlich gewachsen, dennoch war die Niedlichkeit noch nicht ganz aus seinem weißen Katzengesicht gewichen. Er maunzte leise, wahrscheinlich wollte er etwas zu fressen haben, was Yukiko ihm nun aber nicht gönnen würde, schließlich hatte er schon gefressen- außerdem hatte sie gerade wichtigeres im Kopf, als einen dummen Napf Katzenfutter. Ungeduldig blickte sie auf die Uhr, die über der Tür zur Küche hing und sah, wie der Minutenzeiger einen Strich weiter sprang. Viertel vor Zehn.
Das Mädchen, auf das Yukiko wartete, konnte noch immer pünktlich kommen, auch wenn sie sich nicht so ganz sicher war, ob Tora überhaupt kommen würde, schließlich hatten sie die meiste gemeinsame Zeit bisher mit Anzickereien verbracht. Heute war endlich der Tag, an dem sich die beiden Genin verabredet hatten, miteinander zu trainieren, aber anstatt, dass Yukiko sturmfrei hatte, war ihr Bruder ebenfalls anwesend. Gerade erst von einer Mission zurückgekommen, werkelte er schon seit gefühlten Ewigkeiten im Bad herum, keine Ahnung, was genau er da trieb.
"Pssst, Yin, husch.", versuchte Yukiko den Kater wegzudirigieren, doch dieser dachte gar nicht daran, ihr zu gehorchen. Er war in letzter Zeit richtig aufmüpfig geworden, ob das wohl damit zusammenhing, dass Yukiko ihn nicht mehr als Versuchskaninchen benutzte? Wer wusste das schon?
Nach einer kurzen Weile setzte sie sich auf die zweitunterste Stufe der Treppe und legte die Hände in den Schoß. Ungeduld war eigentlich gar nicht ihr Ding, warum war sie es also nun? Ob das an Tora lag? Oder an dem bevorstehenden Training? Oder daran, dass das Wasser aus der Dusche oben endlich gestoppt hatte?
 

Inuzuka Ara

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Eines stand definitiv fest: Yukiko war nicht die einzige der beiden Mädchen, die momentan recht aufgeregt war. Auch Tora hatte mit Nervosität zu kämpfen in den letzten Stunden. Schon seit Tagen hatte sie sich auf diesen Tag gefreut, auch wenn sie erst seit gestern Abend richtig aufgeregt war. Sie hatte sich kaum mehr auf ihre Bücher oder die Musik konzentrieren können. Ähnlich war der heutige Morgen gewesen. Während der kleine Bruder sogar jetzt wohl noch in den Federn lag, hatte Izaya wie üblicherweise schon früh am Morgen mit der Hausarbeit begonnen. Er war da immer etwas über eifrig, aber wenn man ihn fragte warum er so früh damit begann, antwortete er trocken damit, dass er doch so unendlich viel zu tun hatte. Tora wusste ja nie wirklich was er alles so trieb, aber laut seinen Worten war er ja ein vielbeschäftigter junger Mann… Was auch immer. Tora hatte vom Moment ihres Aufstehens an nur ihre heutige Verabredung im Kopf. War Verabredung an dieser Stelle das richtige Wort? Schwierig… Egal, sie hatte sich mit allen möglichen Dingen darauf vorbereitet so gut sie nur konnte, nur musste sie sich mehr und mehr dem bewusst werden, dass sie heute wohl einmal wieder keine Kontrolle haben würde. Immer wieder wenn Tora an den Punkt kam, an dem sie feststellte, dass sie nicht allein auf der Welt war und mit anderen Menschen zwangsweise agieren musste, stellte sie dies erneut auf die Probe. Besonders heute, wo sie keinerlei Schimmer hatte wie der Tag ablaufen würde, machte sie dies unglaublich nervös. Klar, man kannte so Geschichten aus Hörensagen und so weiter… Man konnte auch viel gedanklich durchgehen, planen und sich darüber Gedanken machen wie alles ablaufen würde, aber im Endeffekt war leider nie auch nur irgendwas wirklich sicher und das machte das Ganze irgendwie… erschreckend.
Mittlerweile hatte sie sich mit dem Gedanken mehr oder weniger abgefunden. Nun war sie auf dem Weg zu Yukikos zu Hause, oder eher dem Hause Ikari, wenn man es genau nahm. Auf ihrem Kopf lagen große Kopfhörer aus denen ruhige entspannende und unglaublich kitschige Musik in die Ohren der Yamamoto schallte. In ihren Händen lag ein Buch, wobei es verwunderlich war, dass sie gleichzeitig las und Musik hörte. Um genau zu sein, kam auf beiden Seiten nicht sonderlich viel an. Klar, Tora saugte jegliche Informationen die sie las oder hörte auf die ein Schwamm, doch war es momentan nichts, was sie wirklich auf andere Gedanken brachte. Sie war nervös, da half absolut nichts drüber hinweg, auch wenn sie sich grade quasi mit Medien ähnlich einer Droge vollpumpte. Der Weg bis zum Haus von Yukikos Familie war nicht besonders weit und wie es für Tora üblich war, war sie natürlich wieder viel zu früh dran. Pünktlichkeit ist eine Tugend, war also wer überpünktlich war auch umso tugendhafter? Dummer Gedanke, so etwas sollte direkt wieder gestrichen werden. Es dauerte nicht allzu lang, da stand Tora schon vor der Tür des Hauses. Das war es also, das Haus in dem das kleine weißhaarige Mädchen wohnte. Sie hatten sich lang nicht gesehen und Yukiko hatte ein ganzes Chuuninexamen hinter sich. Tora hatte sich vorgenommen es nicht direkt anzusprechen, sondern sich langsam ran zu pirschen. Schließlich war es wohl wahrscheinlicher, dass das junge Geninmädchen nicht bestanden hatte und man musste ja kein Salz in die Wunde streuen oder? So viele Gedanken im Kopf der Yamamoto… Sie war überpünktlich… Natürlich war sie das. Dass auch Yukiko schon auf der anderen Seite der Tür stand, war ihr nicht klar. Ein dummer Zufall, oder?
Die junge Yamamoto wartete noch einige Momente ab, dann klopfe sie an die Tür. Einige Sekunden wartete sie, dann klopfte sie erneut, da sie Angst hatte, zu leise geklopft zu werden. Auf das zweite Klopfen folgte eine Reaktion. Die Türe öffnete sich… Das was Tora als erstes sah, war Yukiko. Sie wirkte nach der Zeit die vergangen war schon etwas größer und erwachsener. Ein leichtes Lächeln zeigte sich auf den Lippen der Yamamoto … Aber Moment… In dem Moment hörte man ein lautes Poltern von oben. Etwas irritiert blickte Tora nach oben und alles was Yukiko nun vor sich sehen dürfte, war eine Tora mit weitaufgerissenen Augen und einem fassungslosen Blick. Dabei färbten sich sogar die Wangen knallrot. So viel Ausdruck gab es selten in Toras Gesicht und das nur, weil Yukikos großer Bruder grade absolut nackt die Treppe herunter spazierte, als wäre nichts dabei. Genauso wie Gott ihn geschaffen hatte. War ja eigentlich nichts dabei oder? Naja, mal abgesehen von der Tatsache, dass da eine Fremde an der Tür stand und alles an ihm ganz genau sehen konnte!!!
 

Fukazawa Akio

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Tai war Tai und würde wohl auch die nächsten Jahre Tai bleiben. Quod erat demonstrandum.

Es klopfte erst einmal, dann aber sofort noch einmal, bevor Yukiko auch nur die Chance gehabt hatte, die Tür zu öffnen. Die Wiederholung wäre beim besten Willen nicht nötig gewesen, schließlich wäre die Ikari schon beim ersten, sanften Scharren zum Eingang gesprungen, sodass sie schließlich die Tür aufriss und Tora ins Gesicht blickte. Erstes Detail des heutigen Tages: Kopfhörer und Buch. Man behauptete zwar immer, dass Frauen multitaskingfähig waren, aber Yukiko hatte das immer leicht angezweifelt. Wahrscheinlich hatte sie aber nur die Langeweile des Fußmarsches auf die obere Plattform vertreiben wollen. Zweites Detail: Tora lächelte, Yukiko lächelte zurück, beide glücklich. Schön, also schonmal keine negative Grundstimmung. "Hallo To-", begann die Ikari, doch als sie von einem merkbaren Poltern unterbrochen wurde, wirbelte sie herum und ihre anfängliche Begrüßung artete in ein langgezogenes, halb entnervtes "Taaaaaaaiiiiiiii!" aus. Eigentlich sollten ältere Geschwister eine gewisse Vorbildfunktion für die jüngeren abgeben, doch im Moment fühlte Yukiko sich, als wäre sie die Sechzehnjährige- und nicht Taichi, der gerade komplett unbekleidet seine Aufwartungen machte, in langen Sprüngen die Treppe herunter sauste und offenbar ein fixes Ziel hatte. Er war oft körperlich aktiv, was man seiner Gestalt auch ansah, trainiert und leicht braun gebrannt von der Sonne, die er so liebte. Ganz im Gegensatz zu seiner kleinen Schwester war er ein fast reiner Taijutsuka, der zu geradezu akrobatischen Bewegungen fähig war. Alles schön und gut, aber er konnte doch nicht einfach so hier rumlaufen, wenn sie Besuch hatte! Der Fremdschämmodus hatte eingesetzt und mit ebenfalls leicht rosa Wangen vergewisserte sie sich schnell, wie Tora reagierte. Ganz offensichtlich war auch sie sprachlos.
Tai hatte währenddessen das Ende der Treppe erreicht und sein Blick, der noch zuvor auf die Küchentür geheftet gewesen war, schoss auf einmal zu der offen stehenden Eingangstür, dann zu Yukiko und schließlich zu dem fremden Mädchen, das in der Tür stand. Sofort bremste er und kam direkt neben Yukiko zum stehen, grinste leicht verlegen und packte die Weißhaarige an den Oberarmen, um sie gleich darauf schützend vor sich zu ziehen. "Ah ja... du bist dann wohl Tora-chan, richtig?", fragte er immer noch leicht verlegen, doch mit einem breiten Lächeln im Gesicht, "Sorry für den bescheuerten Auftritt, aber mir brennt gerade eine Pizza an." So witzig er das wohl zu finden schien, Yukiko war kein Stück amüsiert. Er könnte doch wenigstens mal etwas anziehen, oder? "Und was gedenkst du nun zu tun? Das ist nicht gerade ästhetisch, wie du hier rumgurkst, Tai. Ach so...", sie hatte fast vergessen, ihren Bruder Tora vorzustellen, "Das ist Taichi, mein älterer Bruder. Entschuldige bitte das ganze da...", sie winkte mit der Hand in Richtung ihres Bruders, der sich immer noch hinter ihr zu verhüllen versuchte, "Aber Zeitplanung war noch nie eine seiner Stärken." Nicht mal dazu in der Lage zu sein, eine Dusche mit einer Backzeit zu vereinbaren, war wirklich etwas erbärmlich, oder?
Ein Moment der Stille entstand, bevor Yukiko bemerkte, dass Tora immer noch in der Tür stand. "Möchtest du kurz reinkommen?"
Yin schnurrte währenddessen mit aufgerichtetem Katzenschwanz an Toras Beinen entlang, er schien das neue Lebewesen gleich markieren zu wollen.
 

Inuzuka Ara

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Was für ein unglaublicher Auftritt den Yukikos Bruder da an den Tag legte… Ja, das war ein Auftritt, welcher sogar die eigentlich so souveräne Tora aus der Fassung brachte. Sie hatte selbst zwei Brüder, doch konnte sie sich nicht einmal erinnern sie mal nackt gesehen zu haben und Yukikos großer Bruder hingegen schien das für ganz normal zu halten. Ihre Brüder waren da ganz anders… Kida war zwar nervig, aber hatte ein großes Schamgefühl. Der würde sich in Grund und Boden schämen, selbst wenn es nur seine große Schwester war die ihn nackt sah. Und Izaya war ja sowieso ein Fall für sich, der sein Leben so vor sich hinlebte, wie es nach seiner Planung ablaufen sollte. Deswegen war sie nie mit einer ähnlichen Situation konfrontiert… Deswegen konnte sie damit nicht rechnen… Deswegen verlief nichts nach Plan! Wie konnte das passieren? Schon in der ersten Minute schaffte es Yukikos Bruder Tora ins Aus zu schießen. Was sie grade fühlte, als da ein nackter junger und sogar hübscher Mann die Treppe herunter lief? Sie wollte ihn erwürgen. Ernsthaft, einfach erwürgen. Oder ihm eins mit dem Fächer überbraten. Tatsächlich wäre sie dazu nicht in der Lage gewesen. Sie kannte ihn nicht, wusste das dies eine Straftat war, Yukiko war sozusagen eine Freundin von ihr und außerdem war sie starr vor Schock.
Erst einmal zur Grundsituation. Tora war total schockiert und es war ihr ins Gesicht geschrieben, während die ahnungslose Yukiko, welche grade erst die Tür geöffnet hatte, sie anlächelte. Klar, gleich würde sie sich umdrehen, aber da sie keine Augen im Hinterkopf hatte, sah bis jetzt alles recht gut aus oder? Dann kam die Reaktion die zu erwarten war. Yukiko schien etwas genervt und ermahnte ihren Bruder – Wer war noch mal der Ältere? Egal, jedenfalls konnte Tora in ihrem Gesicht eine leichte Röte erkennen. Klar, es gibt definitiv weniger peinliche Momente als das. In dem Moment war Tora doch ganz froh über ihren großen Bruder, so peinliche Aktionen hatte der Hikikomori immerhin nicht drauf, auch wenn ein Hikikomori an sich schon etwas war, worauf viele Menschen nicht besonders gut reagierten. Das Yukikos Bruder Taijutsu bevorzugte, wusste die junge Genin, doch als er so die Treppe herunter gesprintet kam, war dies noch leichter erkennbar. Tora traute sich kaum wirklich dahin zu sehen, denn er war ja immerhin nackt! Als er sie dann jedoch entdeckte, wollte Tora am liebsten im Boden versinken, denn das war wohl das Peinlichste an der ganzen Sache. Und oh, sogar er schien etwas verlegen zu sein, zumindest konnte man es daran erkennen, dass er seine Schwester schützend vor sich schob und an seiner Stimme. Auf seine Frage reagierte die relativ eingeschüchterte Tora nur mit einem Nicken. Er erklärte, dass ihm eine Pizza anbrannte, was natürlich erklärte warum er es so eilig hatte und nackt durchs Haus rannte, doch hatte Yukiko ihn etwa nicht gewarnt, dass Besuch kommen könnte? Ohje, was für ein Durcheinander… In Izayas Haushalt würde so etwas nie im Leben passieren, grade deswegen war die Yamamoto etwas fassungslos. Dann stellte die deutlich genervte Yukiko ihren großen Bruder vor. Tora schluckte. Sie musste reagieren, rein aus Höflichkeit. Außerdem wollte sie sich nicht anmerken lassen, wie sehr sie dies grade irritierte. Zusammenreißen hieß es also. Ihre Gesichtszüge wurden wieder sehr nichtssagend, während sie das Buch aus ihrer Hand in eine Tasche stopfte, die an ihrer Hüfte hin. Auch die Kopfhörer zog sie vom Kopf und legte sie sich um den Hals. „Hallo Taichi-san, ich bin Tora. Freut mich.“ – Grade eher weniger, aber da musste sie wohl durch. „Und kein Ding. Kann ja mal passieren.“ Dann folgte ein unangenehmes Schweigen. Natürlich kam so was eigentlich nicht vor. Natürlich war das wohl eines der klassischen Worst-Case-Szenarien auf die sowohl Tora als auch Yukiko sicher hätten verzichten können. Doch es war passiert und nicht die Schuld der beiden Mädchen, sondern ein dummer Zufall, also Schwamm drüber. In dem Moment spürte Tora etwas an ihrem Bein und sie erschrak doch etwas. Ein Blick nach unten verriet aber, dass es nur ein harmloses Kätzchen war, vor dem sie nichts zu befürchten hatte. Es war ganz niedlich, doch Tora ließ sich mal wieder nichts dergleichen anmerken. Stattdessen schaute sie das Kätzchen ernst an, bevor sie sich dann doch hinkniete und dem Tier ihre Hand hinhielt. Dann hörte sie die Worte der Ikari und hob den Kopf um sie anzusehen. Okay, eigentlich hatte sie ja mehr gesehen als sie wollte, doch das hatte mit Yukiko ja nichts zu tun. Konnte ja sicher noch interessanter werden, oder? „Hm, na klar. Warum nicht?“ Sie blickte auf Yukikos Bruder und dann wider zur Katze. „Soll ich mich vielleicht einen Moment umdrehen, damit du flüchten kannst Taichi-san?“ Komischer Kerl, aber irgendwie doch interessant mal das komplette Gegenteil ihres eigenen Bruders zu sehen, oder? Naja, es war sicher auch eine andere Reaktion als man von einem Mädchen in ihrem Alter erwarten würde. Kein hysterisches Gekreische und niemand der ihn schlagen wollte? Tora nahm sich vor das Ganze einfach ganz gelassen zu sehen. War halt passiert...
 

Fukazawa Akio

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"Wäre wirklich sehr nett, Tora-chan...", grinste Tai, der sich immer noch hinter Yukiko versteckte, die gerade einen Schritt nach hinten machte, damit Tora den Flur betreten konnte. Eilig folgte der Bruder seiner kleinen Schwester, bevor diese ihn über den Haufen rennen konnte, in ihrer Bewegung und wartete darauf, dass Tora irgendwie wegschaute. In dem Moment, als dies eintrat, huschte er auch schon weg, in einem Affenzahn, den nur ein auf Geschwindigkeit trainierter Shinobi vorlegen konnte. Yukiko sah währenddessen zu dem weißen Kater hinunter, der vorsichtig Toras Hand beschnupperte und erklärte: "Das ist Yin, der männliche Part meiner beiden Katzen. Wenn du willst kannst du hochkommen, da gibt es noch so eine." Oh Gott, wie sich das gerade anhörte. Fehlten eigentlich nur noch die Kaninchenbabys, oder? Davon mal abgesehen war das natürlich nicht der Grund, weswegen sie Tora hochbitten wollte, hier unten war es weitaus ungemütlicher als oben. Yukiko war beinahe überrascht davon, wie gefasst ihre Freundin auf ihren peinlichen Bruder reagiert hatte, da hätte es durchaus andere Reaktionen geben können, kratzen, beißen, quengeln, kreischen und schlagen zum Beispiel. Allerdings hätte sie es irgendwie auch wissen müssen, dass eine Kunoichi wie Tora gefasst genug sein würde, um über einen solchen Auftritt fast hinweg zu sehen, wahrscheinlich war sie auch in Kämpfen so, nicht? Durch nichts und niemanden aus der Ruhe zu bringen? Mal sehen.
Aber genau deswegen war sie ja hier, die beiden Mädchen wollten ein wenig Wissen austauschen, Fachwissen, das ihnen beiden zu Gute kommen würde. Eine Ninjutsuka und eine Genjutsuka, die auf dem Gebiet des jeweils anderen eher mangelhaft waren. "Was hast du eigentlich in der Zwischenzeit gemacht, Tora-san? Irgendwas spannendes?" Yukiko hatte nämlich mehr als nur spannendes erlebt, ein Chuuninexamen, bei dem sie immerhin zu den fünf Ninja gehört hatte, die die Schwelle des Ziels überschritten hatten (auch wenn sie natürlich kein Chuunin geworden war) und einen dreiwöchigen unfreiwilligen Aufenthalt in einem Gefängnis in Konoha. Ersteres würde sie bei Nachfrage erzählen, zweites wohl eher nicht, es sei denn die Yamamoto würde sich extrem geschickt anstellen.
 

Inuzuka Ara

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Wie angeboten, tat die Yamamoto auch sofort was sie vorgeschlagen hatte. Zwar kommentierte Tai ihre Worte noch einmal damit, dass ihm dies ganz recht wäre, doch Tora hatte sich bereits weggedreht. Das Poltern während seiner flinken Flucht war nicht zu überhören. Nachdem die Yamamoto ihn nicht mehr hörte, drehte sie sich wieder zurück und blickte auf den Kater, der vorsichtig an ihrer Hand schnupperte. Wenn sie das zierliche und niedliche Tierchen so sah, musste sie feststellen, dass ihr Katzen doch wesentlich lieber als der riesige Hund zu Hause waren. Er war grob und kräftig noch dazu, nicht unbedingt etwas, was man knuddeln möchte oder ähnliches. Tora hätte auch lieber so ein kleines Kätzchen, nicht etwa nur weil sie klein, verschmust und knuddelig waren. Tora hatte auch gehört, dass Katzen wahnsinnig scharfsinnig und raffiniert sind. Sie gehen fast immer nach ihrem eigenen Willen und sind lang nicht so stumpf und unterwürfig wie Hunde, das gefiel der Yamamoto natürlich wesentlich besser als der treudoofe alte Köter zu Hause. Irgendwie was das Ganze hier so erschreckend harmonisch… Etwas was Tora nicht wirklich gewohnt war. Bei ihr zu Hause war alles monoton und strukturiert, fast fühlte man sich nicht wirklich daheim sondern eher wie zu Besuch im Leichenschauhaus, weil alles ruhig und eben kalt war… Sie schaute den Kater noch immer sehr gelassen an und streckte vorsichtig den Zeigefinger aus um dem Tier vorsichtig kurz über den Kopf zu streichen. Dass sie dabei Berührungsängste hatte, war wohl kaum zu übersehen. Erst als Yukiko sie wieder direkt ansprach, wurde das Mädchen wieder aufmerksamer. Die Katze war also ein Kater, das hätte sie ohne die Information nun wirklich nicht gesehen. Yukiko lud sie nach oben zu dem zweiten Tier ein. Tora nickte leicht. Vielleicht war es schon etwas merkwürdig, dass die sonst so redewütige Yamamoto sich in fremdem Territorium so unglaublich ruhig verhielt. An sich war das nur Höflichkeit, Anstand und der Umstand, dass ihr das alles hier recht fremd war.
Langsam erhob sich die junge Genin und machte einen Schritt nach drinnen. Ihr Kopf drehte sich einmal nach links und nach rechts, wo sie sich im Raum umschaute. Hier war es wirklich viel schöner als in der herunter gekommenen Wohnung der Yamamoto… Da sie nun drinnen war, sagte ihr sofort ihr Anstand, dass sie die Schuhe ausziehen müsste und dies tat sie dann auch gleich. Auch ihre Jacke legte sie ab und hielt sie in den Armen. Nur der lange Schaal, der bis auf den Boden hinter ihr reichte, blieb um den Hals herum, schließlich konnte sie ihn nicht ablegen, aber das wusste ja keiner außer ihr. Erst als sie fertig war, wandte sie sich wieder Yukiko zu und antwortete auf ihre Frage: „Nicht ganz so viel, auch nichts wirklich Spannendes. Ich war auf einer Mission als Leiter, aber sonst war wirklich nichts Besonderes.“ Da Yukiko nun schon gefragt hatte, sollte sie vielleicht auch danach fragen? Yukiko wirkte irgendwie viel erwachsener, so wenn man sie genauer anschaute, fiel dies sofort auf. Auch größer war sie geworden, auch wenn sie noch immer wesentlich kleiner als die Yamamoto selbst war. So ein Examen veränderte einen Menschen sicher… Tora war neugierig… „Hm… Wie es aussieht, hast du das Examen ja unbeschadet überstanden. Hat’s dir was gebracht?“ Sie fragte nicht direkt danach ob bestanden oder nicht bestanden, das sollte in Yukikos Hand liegen, schließlich wollte sie niemanden drängen. Wieder schaute Tora auf den kleinen Kater und dann wieder zu Yukiko. Und nun?
 

Fukazawa Akio

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Na ja, immerhin hatte sie diese omniöse Mission mit den jungen Herren hinter sich gebracht, die sie auch schon bei ihrem letzten Zusammentreffen erwähnt hatte. Das war sicherlich entspannender gewesen, als das, was sie so durchgemacht hatte. Während sie Tora ihre Jacke abnahm und sie an die Garderobe hinter der Tür hängte, hörte sie, wie sie nach dem Examen fragte... nett formuliert. Hatte es ihr denn was gebracht? Erfahrungstechnisch auf jeden Fall. "Das Examen? Das war... interessant. Um genau zu sein hat es mir vor allem eine Sache klar gemacht: Man muss nicht einmal besonders stark sein, um durchs Leben oder durch solche Prüfungen zu kommen, man muss sich nur richtig verhalten." Sie bückte sich, hob Yin auf ihren Arm und machte ein paar Schritte auf die Treppe zu, die zur oberen Etage und damit auch zu ihrem Zimmer führte. "Natürlich bin ich kein Chuunin geworden, wenn du das eigentlich fragen wolltest.", Yukiko hätte sicherlich nichts anderes gefragt, wenn sie an Toras Stelle wäre, "Aber immerhin war ich einer von fünf Genin, die ins Ziel gekommen sind. Wovon wiederum nur zwei Chuunin geworden sind." Ja, irgendwie wäre es sicherlich enttäuschend gewesen, hätte sie nichtmal das geschafft. So aber war sie mit sich zufrieden, vor allem, nachdem sie so viele andere versagen sah. Warum so Leute wie Seishin es nicht durchs Ziel geschafft hatten, war ihr leicht schleierhaft, aber auch, wie sie es geschafft hatte, kam ihr im Rückblick fast seltsam vor, schließlich hatte sie wirklich gar nichts drauf gehabt. "Irgendwie haben im Examen alle, aber auch wirklich alle rumintegriert, auch wenn ich das Gefühl hatte, dass sie eigentlich stark genug sein müssten, um alle im Alleingang in die Tasche zu stecken. Ich bin beispielsweise mit einem Kerl in einem Raum aufgewacht, der meinte, er müsse sich dumm stellen, obwohl er es echt nicht nötig gehabt hätte." Wahrscheinlich zumindest. Shiro war auch irgendwie zwischendurch abhanden gekommen, warum das? Das würde sie wahrscheinlich niemals herauskriegen und wenn dann beim nächsten Examen. Mit einer Hand winkte sie Tora, ihr zur folgen, bevor sie die Treppe erklomm, die unter ihren Füßen nur wenig quietschte. Sie war alt, ja, aber Yukiko hatte fast ihr ganzes Leben in diesem Haus verbracht, weswegen sie langsam wusste, wo sie gehen konnte, ohne dass sich die Stufen besonders beschwerten. "Aber es war auf jeden Fall eine Erfahrung, nächstes Mal weiß ich, worauf ich achten muss." Yukiko hatte sich schon eine Strategie zurecht gelegt, allerdings fürchtete sie sich ein wenig davor, auf gewisse Personen zu treffen und diese Strategie fallen zu lassen. Aber das konnte ja noch dauern, Chuuninexamen wuchsen nicht auf Bäumen.
"Worum ging es denn in der Mission, die du geleitet hast?"
 

Inuzuka Ara

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Yukiko war definitiv nicht dumm. Zwar hatte Tora die Frage doch recht offen formuliert, doch schien das weißhaarige Mädchen sofort zu wissen, worauf das Yamamoto Mädchen hinaus wollte. Gut so, das ersparte den Mädchen doch kostbare Zeit nicht wahr? Die erste Feststellung empfand Tora doch als sehr interessant. Sie hatte schon einmal gelesen, dass es Leute gab die sogar ohne wirklich zu kämpfen durch ein Examen gekommen waren, weil sie einfach raffiniert genug waren. Tora würde das sicher nicht können, denn noch sah man ihr an, dass sie leichte Beute für jedermann war. Wenn man leichte Beute war und jemandem gegenüber stand, der wusste dass er ordentlich was drauf hatte, konnte man schon in den ersten fünf Minuten auf die Bretter geschickt werden. Tora hatte viel gelesen über so etwa. Gott sei Dank gab es Leute, die über so etwas auch so berichteten. Dass sie kein Chuunin geworden war, hatte die Yamamoto sich schon gedacht, aber ob Yukiko es so genau sagen würde, war ihr nicht klar gewesen. Ein leichtes Lächeln huschte über die Lippen der Yamamoto während sie Yukiko schweigsam lauschend folgte. Die nächste Feststellung war komisch. Wenn fünf Genin ans Ziel kommen, wieso werden dann nur zwei davon Chuunin? Natürlich, nicht jeder Trottel konnte Chuunin werden, nur weil er mitgeschliffen wurde. Doch wenn man das Ziel des Examens erreicht, ist es doch etwas komisch, wenn man kein Chuunin wird, oder? Die größere Frage ist, wie hoch dann die Hoffnungen waren, die dann zerschlagen wurden. Dass viele Intrigen in einem solchen Examen mitspielten, konnte Tora sich denken. Sie selbst war ein Mensch, dessen Taktik nicht immer die beste für die Mitmenschen war, sondern allein für sich selbst. Toras kleine Kabale hatten ja sogar bereits in der Akademie begonnen… Sie konnte dies niemandem verübeln. Intrigen gehörten einfach irgendwie dazu zur Taktik. Selbst für diejenigen die stark genug waren um Felder abzubrennen oder Bäume auszureißen, war doch eine kleine schmackhafte Lüge ein einfacheres Vorgehen, als alle zwei Minuten in einen Kampf zu gehen. Man wusste ja schließlich nie, ob man es als jemand der einen Wald abbrennen konnte nicht mit jemandem der ein Aquarium kotzen konnte zu tun hatte. Von daher ist dies ein wichtiger Planungsschritt der zur eigenen Sicherheit dient, nichts Verwerfliches. Und diejenigen die zu blöd sind es nicht zu tun, es falsch oder nicht durchgängig und geplant machen, sind selbst schuld an ihrem Verlust. Das knarren der Treppe unter den Füßen der Mädchen passte so gut in diesem Moment. Irgendwie konnte Tora ja jeder Mensch leidtun, der ihr traute. Jeder von ihnen konnte irgendwann ein Messer im Rücken stecken haben. Während sie weiter liefen, fuhr die Yamamoto sich durchs Haar und schaute das Kätzchen auf Yukikos Arm an. Als Yukiko ausgesprochen hatte, fragte sie noch nach der Mission. Dieses Thema wollte Tora eigentlich schnell abwickeln, da für sie die Examen wichtiger waren. „Ehm… Nichts Besonderes eigentlich. Nicht mal großartig gefährlich oder so… Es war ein Schönheitswettbewerb auf dem wir eine vermeintliche Betrügerin enttarnen mussten, sonst nichts. Stell dir einfach einen riesigen Modelwettbewerb vor und eine Frau die darauf ein Geninteam leiten muss mit drei Jungen mitten in der Pubertät. Darunter kannst du dir sicher genug vorstellen.“ Dass es eigentlich recht spaßig war, wollte Tora natürlich nicht zugeben. Egal, zurück zum interessanten Thema: Die Examen. „Wie kommt das, dass du keine Chuunin geworden bist, trotzdem du ans Ziel kamst? Erzähl mir von den beiden Chuunin, falls du sie etwas kennst… Mich würde interessieren, was es nun ist, was einen Chuunin letztendlich ausmacht… Und das mit den Intrigen ist völlig normal wenn mehrere Menschen aufeinander treffen, die unbedingt gewinnen wollen. Keiner traut dem anderen, so ist es nun mal. Und wohl auch besser so.“ Komische Einstellung? Vielleicht. Aber egal. Mal sehen was Yukiko noch so zu erzählen hatte.
 

Fukazawa Akio

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"Dass ich kein Chuunin geworden bin, lag wohl ganz einfach an dem Fakt, dass ich mit Fumiko-san eine der schwächsten Genin war. Zumindest was die kämpferischen Fähigkeiten anging. Durch ein wenig Taktieren bin ich dann aber immerhin ans Ziel gekommen, ohne mich komplett mitschleifen zu lassen.", ob sie wirklich mehr erklären würde? Nein, denn einige ihrer Tricks würde sie nächstes mal sicher wieder brauchen, denn wenn sie jetzt einer der schwächsten- wenn nicht die schwächste - Genin gewesen war, so würde sie beim nächsten Mal auch sicherlich nicht unter die stärksten fallen. So würde es nicht ohne eine gute Stange Taktik nicht funktionieren. Und beim nächsten Mal würde Tora dabei sein, ob sie da auf ihrer Seite stehen würde, war Yukiko nicht klar, also musste sie wenigstens ein wenig auf Verschwiegenheit achten. Was Toras Einstellung zu Intrigen anging... das würde auch Yukiko so unterschreiben. "Klar, es wäre auch eine glatte Lüge, wenn ich behaupten würde, dass ich auch nur annähernd mit offenen Karten gespielt hätte." Sie setzte den Fuß auf die Ebene des ersten Stocks und verließ die knarrende Treppe, "Ich hätte nur mehr kämpferische Auseinandersetzungen erwartet... obwohl es durchaus einige gab.", sie strich unwillkürlich über ihren Oberarm, auf dem eine feine Narbe thronte, die von einigen hölzernen Speeren Seishins gerissen worden waren. Auch wenn es andere schwerer getroffen hatte.
Was mit den beiden Chuunin war? Oh ja, da konnte sie etwas erzählen, während sie die Tür zu ihrem Zimmer öffnete und beiseite trat, damit Tora zuerst eintreten konnte. "Einer der Chuunin kommt aus Kiri, die andere aus Konoha." Baaaaah~ Konoha. Schon bei der Erwähnung wurde sie ansatzweise aggressiv. Sollte sie im nächsten Examen auf einen Konohanin treffen, so würde er sterben müssen.
"Daisuke-san, der Kirinin, ist wahrscheinlich deswegen Chuunin geworden, weil er es einfach sowas von verdient hatte... kämpferisch kann der Junge einem Menschen alle Knochen im Leib mit dem kleinen Finger zerschnippen, schätzungsweise. Ich glaube aber, dass er es charakterlich verdient hatte. Hyuuga-san, die andere Chuunin-", man bemerke, wie Yukiko das Wort Konoha umging, "kenne ich nicht, ich weiß nur, dass die Hyuugas offenbar ein starkes Doujutsu besitzen und offenbar auf Taijutsu spezialisiert sind. Ihre Angriffe scheinen mehr als nur das anzugreifen, was man sieht..." Das war wohl was Kayros betraf offensichtlich gewesen. Außerdem konnten sie Genjutsus durchschauen... bah.
Sie waren in Yukikos Zimmer angekommen, das nach wie vor von Zeichnungen allermöglichen Blütenpflanzen übersäht war. Alles schien ordentlich, selbst die Bettwäsche war aufgeschlagen, Yukiko hatte aufgeräumt, ja. Der Schreibtisch, der in der Ecke des Zimmers stand, beherbergte einige Papiere, die zur Hälfte beschrieben waren, alles Versuche, einen gewissen Brief zu schreiben, der sowieso nie abgeschickt werden könnte, da die Person, an die sie addressiert war, nicht mehr lebte. Neben dem Tisch stand ein kleiner, niedriger Korb, in dem eine schwarze Katze schlummerte, als die Tür aufging, öffnete sie verschlafen ein Auge und maunzte. Yukiko ließ Yin los und der Kater sprang auf den Boden, um es sich bei seiner Schwester gemütlich zu machen.
"So... mmh... Wenn du möchtest, können wir mit einem Teil des Trainings schon anfangen- Genjutsus brauchen keinen Platz."
 

Inuzuka Ara

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Das Thema Chuuninexamen war wohl für die junge Tora eines der interessantesten Themen. Schon seitdem sie Genin geworden war, strebte sie dieses Ziel unabdingbar an und bewegte sich zielstrebig in diese Richtungen. Klar gab es das eine oder andere kleine Hindernis wie die erste Mission und so weiter, aber nichts interessierte Tora mehr als der nächsthöhere Rang. Da sie nach Macht und Einzigartigkeit strebte, war dies auch wohl das einzige Ziel was sie sich setzen konnte so ganz ohne Bluterbe. Doch so etwas brauchte sie sowieso nicht, redete sie sich zumindest ein. Alles was sie so kannte und von dem sie gehört hatte, wäre sicher nützlich, doch Tora konnte sicher auch ohne das alles eine der stärksten Kunoichi werden, denn ihr fehlten Dinge, mit dem andere Menschen ihrer Meinung nach gestraft waren: Mitgefühl und Skrupel. Tora wusste genau, dass Menschen wie sie es anstrebte zu sein oftmals einsam waren, doch für das Ziel, welches sie vor Augen hatte, war es das einfach wert…
Gespannt lauschte das Mädchen als den Worten der kleinen Ikari. Dass sie noch zu jung für einen Chuunin war, war ihr wohl wirklich anzusehen. Die Ikari war klein, recht zierlich und auch noch sehr jung. Dies bedeutete natürlich nicht, dass sie schwach oder unfähig war, sondern viel mehr, dass sie wohl oder übel noch nicht so bereit war, wie es andere waren. Auch dass sie zu den Schwächsten gehörte, wunderte die Yamamoto nicht. Sicher wäre sie selbst in dieselbe Kategorie gefallen, auch wenn sie nun mittlerweile einiges konnte. Es gibt eben immer Leute die länger dabei sind, bei solch breitgefächerten Prüfungen. Mit hastigem Schritt folgte die Yamamoto dem kleineren Mädchen die knarrende Treppe immer weiter hinauf, während ihr Schaal hinter ihr über den Boden schliff. Natürlich hatte Yukiko nicht mit offenen Karten gespielt, wer wäre schon dazu in der Lage? Tora blickte nachdenklich einen Moment lang die Treppe hinunter, ehe sie mit recht nachdenklichem Ton sagte: „Es wäre fast unheimlich, wenn jemand vollkommen offen und ehrlich wäre. Wer das tut, ist entweder dumm oder stark genug es sich leisten zu können.“ Oder eben auch beides. Egal wie es war, es war irgendwie eine traurige Wahrheit, doch das gehörte wohl oder übel zu dem Job der Mädchen. Tora war sowieso fest davon überzeugt, dass jeder der seine Arbeit nicht hundert prozentig mit Überzeugung und Seele ausfüllt, es nicht wert ist diesen Beruf auszuüben. So auch bei Shinobi. Man muss lügen, verletzen und letztendlich auch können – Das gehört zum Weg eines Ninja eben dazu. Wer das nicht kann, wird ewig auf einem Level stagnieren und ist es nicht Wert sich Shinobi zu nennen. Eigentlich waren diese Erkenntnisse fast etwas deprimierend oder ein Schlag ins Gesicht, aber wenn man sich darüber so viele Gedanken gemacht hatte wie die Yamamoto, war dies alles nichts Schreckliches mehr, sondern viel mehr einfach nur harte Fakten.
Als die kleine Yukiko die Tür öffnete, schritt Tora recht zügig in das Mädchenzimmer und wartete dann auf ihre Begleiterin. Auch hier konnte man sehen, dass das Haus der Familie Ikari wesentlich schöner war als die kleine Bruchbude der Yamamotos. Toras Zimmer war sehr klein, sie hatte nicht einmal einen eigenen Schreibtisch. In ihr Zimmer passten grade einmal Bett und Schrank, inklusive eines hart erspartem CD Players mit massig CDs und vielen Büchern. Das war so ziemlich alles was das rustikale Zimmer des Teeniemädchens schmückte, für viel mehr war nun ja auch kein Platz. Yukikos Zimmer dagegen war wesentlich schöner und man sah auch, dass hier ein Mädchen lebte. Viele Bilder, Ordnung und Zettelwirtschaft. Toras Blick fiel sofort auf die maunzende Katze und beobachtete wie Yukiko die andere auf sie los ließ, während sie von den beiden neuen Chuunin erzählte. Ersterer klang wirklich unheimlich. Tora war nicht unbedingt körperlich schwach, die meisten anfänglichen Genin übertraf sie sogar in Sachen Kraft, aber mit einem Fingerschnipsen Knochen zu brechen, klang wirklich mehr als unangenehm. Wenn dieser Junge ein Richtmaß war, hatten die beiden Mädchen hier wohl doch noch einen langen Weg vor sich… Vor allem wenn man betrachtete, dass es wohl auch mehrere so starke Shinobi gab. Dann kam noch eine interessante Information, welche sich sofort in das Hirn der Yamamoto einprägte. Das müsste sie sich später noch aufschreiben. Clans aus der gegnerischen Fraktion waren immer interessant, nicht wahr? Besonders wenn sie ein besonderes Doujutsu hatten… Tora beobachtete die Katze, welche sich langsam auf den Weg zu der anderen machte und blickte dann recht schnell wieder zu Yukiko, welche erklärte, dass sie doch eigentlich mit den Genjutsu anfangen könnten. Naja, eigentlich eine gute Idee, auch wenn Tora da absolut keine Ahnung hatte. Sie nickte leicht und blickte dann doch etwas verlegen zu Yukiko. „Okay, von mir aus gern, aber wie gesagt ich bin ein Blindgänger in dem Gebiet.“ Mit diesen Worten stellte sie sich der Ikari gegenüber und wartete auf deren Reaktion.
 

Fukazawa Akio

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Yukiko war ein höflicher Mensch, ja. Sie grüßte und sie hielt anderen eben ab und zu auch mal die Tür auf, aus reiner Höflichkeit. Dass sie der Yamamoto gerade die Tür aufgehalten hatte, hatte allerdings einen kleinen Hintergedanken: Yukiko wollte Tora auf dem Gebiet der Genjutsus wenigstens so weit bringen, dass sie diese lösen konnte- und dass sie lernte, die Illusionen nicht zu unterschätzen. Am besten ging das ihrer Meinung nach immer noch, indem sie ihr demonstrierte, was Genjutsus wirklich so gemein machte. Als Tora nämlich an ihr vorbei ging und ihr damit den Rücken zukehrte, formte die Ikari unauffällig einige Fingerzeichen und konzentrierte ihr Chakra auf ein Jutsu, das sie noch kaum angewendet hatte und das ihr im Examen vielleicht etwas Probleme erspart hätte.
Itsuwari no Sento!
Nichts geschah, mochte man meinen. Yukiko lehnte sich vorsichtig gegen die Wand und beobachtete Tora, die sich in ihrem Zimmer umsah. Wie wohl das Zimmer des dunkelbraunhaarigen Mädchens aussah? Sie hatte ja nur die Küche ihrer Familie gesehen, nicht aber ihr eigenes Refugium, wenn man es denn so nennen konnte. Tora gab also Antwort auf Yukikos Frage, ob sie gleich anfangen wollten und drehte sich zu der kleinen Ikari um. Beziehungsweise drehte sie sich zu dem um, was sie für Yukiko hielt, denn während das echte Mädchen immer noch neben der Tür lehnte und sie beobachtete, hatte sich ein komplett identisches Abbild ihrer Person in die Mitte des Raums gestellt und blickte Tora ebenso an. Diese konnte nur das Abbild sehen, Yukiko selbst war für sie unsichtbar. Auch wenn sie die falsche Iwanin anfassen würde, würde sie etwas zu fühlen glauben. "Gut, dann fangen wir ganz einfach an: Was weißt du über Genjutsus? Sonst erzähle ich noch irgendetwas doppelt...", fragte Illusionsyukiko und strich ihre Haare hinter die Schultern zurück.
Die beiden Katzen hatten es sich währenddessen im Körbchen bequem gemacht und starrten beide die Yamamoto an. Yukiko war sich nicht ganz sicher, was diese Katzen eigentlich alles wussten. Erstens reagierten sie anders als Menschen auf Genjutsus, zweitens hatten sie Yukiko immer beim Üben beobachten können. Ob sie wohl spürten, dass sich Tora unter Yukikos Einfluss befand? Yukiko tat das übrigens wirklich nicht, um Tora eins auszuwischen, stattdessen war es eher... pädagogischer Natur.
Illusionsyukiko faltete währenddessen die Hände auf dem Rücken und blickte Tora aufmunternd an. Eine kleine Wissensabfrage war doch wirklich noch harmlos... sie hätte sie ja auch mit Genjutsus beschmeißen können oder so...
 

Inuzuka Ara

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Nun stand die junge Tora also im Zimmer der Ikari. Eigentlich nichts dabei oder? Naja, bis auf das Tora noch nie ein anderes Mädchen in ihrem Alter besucht hatte, aber sonst war da doch nun wirklich gar nichts dabei … Worüber machte sich Tora nun schon wieder Gedanken? Eigentlich blieb ihr ja sowieso nichts anderes übrig als darauf zu warten wie Yukiko nun mit ihr Genjutsu trainieren wollte. Tora hatte ja überhaupt keine Ahnung bis auf das was sie gelesen hatte. Um großartig damit zu trainieren, hatte sie bis jetzt nicht wirklich Zeit. Alles an freier Zeit die sie hatte, steckte sie in ihr Ninjutsutraining. Hierbei hauptsächlich in den Fächer versteht sich, denn dieser schaffte es immer noch die Yamamoto oft bei Angriffen selbst mit umzureißen. Allein gegen jemanden zu kämpfen der ihr auch nur annähernd ebenbürtig wäre, wäre für die Yamamoto sicher gefährlich. Klar war sie gut darin sich jedem vom Hals zu halten, doch hatte sie irgendwie viel zu wenig Zeit um sich ausgiebig mit ihrem Training zu beschäftigen. Dazu musste man erwähnen, dass Tora Genjutsu wirklich mied. Irgendwie logisch: Das was man am schlechtesten kann, trainiert man meistens nicht als erstes. Besonders wenn es etwas so blödes ist was einem gar nicht liegt und wenn man in den anderen Gebieten nicht so herausragend ist wie die meisten anderen Genin… Nicht jeder konnte eben Leute einfach so mit dem Finger wegschnipsen… Selbst diejenigen die hart trainierten, waren anderen eben immer unterlegen.
Nicht im Traum wäre Tora darauf gekommen, dass sie bereits in einem Genjutsu steckte. Warum auch? Wieso sollte Yukiko das tun? Und vor allem so plötzlich… Nein, auf solche Ideen kam man nicht einfach so, wenn man grad erst ein Zimmer betreten hatte. Die Ikari, oder wohl eher ihr Abbild, stand Tora gegenüber und diese schaute das weißhaarige Mädchen an. Die Frage war nicht schwer. Tora hatte viel über Genjutsu gelesen, Grundlagenwissen war definitiv vorhanden. Um genau zu sein, wusste Tora sogar wie das Kai funktioniert, allerdings funktionierte es bei ihr eben leider noch nicht so, wie es sollte… Sollte sie das Yukiko alles sagen? Naja, warum nicht… Sie war ihr sowieso weit voraus was das anbelangte. „Hm… Belesen habe ich mich schon viel zu dem Gebiet. Ich weiß, dass es sich um Illusionen handelt, welche mittels Chakra erzeugt werden. Dass sie den Betroffenen über die fünf Sinne reizen können, also nicht nur visuell, sondern auch auditiv meist mit Hilfe von Instrumenten… Wie das bei der taktilen Wahrnehmung oder mit Schmecken und Riechen aussieht, kann ich mir allerdings nicht ganz so genau erklären oder vorstellen… Auch weiß ich, dass man sie nur mit einer bestimmten Technik lösen kann, doch diese beherrsche ich eben nicht. Mein Problem ist eben: Ich weiß viel, aber bin absolut untalentiert im Umgang mit Genjutsu. Ich kann keines anwenden und lösen schon gar nicht, auch habe ich noch nicht viele Illusionen gesehen… Also, was liest du daraus?“ Etwas nervös vor Neugier zupfte die Yamamoto an ihrem Schal. Sie hatte noch keine Genjutsuka gesehen, die wirklich stark war. Dass Yukiko schon mit den wirklich guten Kunoichi mithalten konnte, konnte Tora ja auch nicht wissen. Eigentlich war es doch blanke Ironie, dass sie bereits in einem Genjutsu steckte… nicht wahr?
 

Fukazawa Akio

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Prima, Tora wusste also wirklich schon eine Menge über Genjutsus, dann hatte Yukiko ja theoretisch nicht mehr viel zu tun. Illusionsyukiko lächelte und wippte leicht auf den Fußballen hin und her. "Das vereinfacht die ganze Sache natürlich ziemlich. Das heißt wohl, dass du einfach nur Übung brauchst, richtig? Okay, dann üben wir ein wenig. Ich gebe dir eine halbe Minute, dich noch einmal sehr genau in meinem Zimmer umzusehen, dann werde ich drei Gegenstände verändern, die du von hier aus sehen kannst und du musst mir sagen, was ich verändert habe. Um Genjutsus durchschauen zu können, muss man auf Details achten können." Yukiko plante ein sogenanntes Kimspiel, eine Übung für das fotografische Gedächtnis. Sie wartete also ab, bis die 30 Sekunden abgelaufen waren und wies dann Tora an, die Augen zu schließen. Ein paar Fingerzeichen später war alles präperiert. Der schwarze Fleck auf Yins weißem Köpfchen war verschwunden. Das oberste Blatt auf ihrem Schreibtisch ebenso. Zusätzlich hatte ihre Bettdecke die Farbe von blau zu türkis gewechselt.
"Augen auf.", meinte Illusionsyukiko und wies um Tora herum. "Drei Dinge wurden verändert, wenn du mir alle drei nennen kannst, machen wir das ganze etwas schwerer." Das Abbild der Ikari beobachtete Tora genau, als sie sich umsah. Die Yamamoto wusste theoretisch wirklich schon viel über Genjutsus, ob sie ihr dennoch einen kleinen Hinweis geben sollte, dass sie etwas vergessen hatte? Jep. "Deine Ausführungen über Genjutsus waren gerade beinahe komplett, aber eben nur fast. Wie du richtig bemerkt hast, gibt es solche Genjutsus, die der Körper auditiv wahrnimmt, allerdings kann man die restlichen noch in zwei Kategorien teilen. Es gibt nämlich Genjutsus, die sich nicht brechen lassen, selbst wenn man es eigentlich können sollte. Diese verändern zum Glück jedoch nur die Umgebung und können nicht direkt auf den Körper des Opfers Einfluss nehmen. Wir werden uns nach der Übung also mit den übrig gebliebenen befassen, die man wenigstens brechen kann."
Nun aber Schluss mit dem Reden, Tora hatte eine kleine geistige Anstrengung vor sich! Oder eine größere, je nachdem, wie die Yamamoto der doch eher einfach aussehenden Aufgabe gewachsen war.
 

Inuzuka Ara

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So langsam beruhigte sich die Yamamoto wieder… Nach wie vor war sie der weißhaarigen Yukiko absolut ausgeliefert. Erst jetzt wo sie da stand und darüber nachdachte, während sie das weißhaarige Mädchen anschaute, wurde ihr bewusst wie passend doch ihr Name war. Schnee passte doch in vielerlei Hinsicht. Yukiko wirkte irgendwie oftmals kalt und das weiße Haar machte das Bild perfekt. Und wenn man es so betrachtete, dann passte Toras Name doch ebenso gut… Doch wenn sie daran dachte wem sie diesen Namen verdankte, verschwand jegliche Mimik, welche doch ohnehin so selten und kostbar war, wieder aus ihrem Gesicht. Dem würde sie eines Tages entgegen wirken… Nur wenige Menschen hatten das Recht, das Mädchen mit ihrem Vornamen anzusprechen und sie ließ es noch über sich ergehen, weil sie nur ein Genin war, welcher ja nichts zu sagen hatte. Wenn sie jedoch Chuunin war, so würde sie niemand mehr Tora nennen dürfen und der niedere Abschaum musste sich mit Hime zufrieden geben… In dem Moment traf der Blick des Mädchens die gelben Augen der Ikari und sie fand sich im Hier und Jetzt wieder. Sie sollte nicht aus den Augen verlieren warum sie hier war und vielleicht doch wieder etwas mehr in sich wach rufen, dass sie aufpassen musste was sie sagte. Warum wurde sie nun wieder so misstrauisch? Wegen dem Gedanken an die Mutter? Oder aus dem Grund, dass Yukiko sie grade mit Leichtigkeit ausspielen und erledigen konnte? Egal was es war, es ließ ihr einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen.
Sie schluckte und beobachtete das weißhaarige Mädchen wie es vor und zurück wippte. Dann hörte sie aufmerksam der Aufgabenstellung zu die ihr gestellt wurde. Sofort nachdem Yukiko ausgesprochen hatte, stellte sich Tora der Aufgabe. Die orangeroten Augen zogen eilig hin und her durch den Raum. Es wirkte als würde sie mit ihrem Blick durch jede Ecke fahren und eine Momentaufnahme von jedem Millimeter machen. Ihr Verständnis von Genjutsu war eigentlich miserabel, doch sie wollte sich nicht die Blöße geben zu versagen. Nicht hier und schon gar nicht vor Yukiko. Doch wohl grade eine solche Aufgabe machte die Yamamoto nervös, denn ein Fehler wäre fatal… Dann kam der Rest des kleinen Tests. Sie hatte etwas im Raum verändert, deswegen also umsehen… Wieder blickte sie durch den Raum, nun da sie aber mehr Zeit hatte, nahm sie sich diese auch. Ihre Hand wanderte hoch und sie fuhr sich kurz durchs Haar, ehe sie sehr zielsicher auf die Decke deutete. „Die Farbe war anders.“ Sie konnte nicht mehr sagen wie sie zuvor aussah, doch es war etwas, das ins Auge stach. Die Yamamoto verzog dabei ihr Gesicht absolut gar nicht und wirkte absolut konzentriert. Nun wurde es schwerer… Es war nichts mehr was sofort ins Auge fiel, das war klar… Sie musste genauer suchen… Ein leises Schnurren war zu vernehmen und Toras Blick viel sofort darauf. Eindeutig, der Kater den sie vorhin gestreichelt hatte. Während sie ihn so anschaute, grübelte sie. Es dauerte eine Weile, bis ihr der kleine Fehler auffiel. Dann nickte sie in seine Richtung und sagte trocken: „Sein Fell, da fehlt etwas.“ Wieder konnte sie nur schwer sagen was vorher war, da es so wirklich wirkte, doch sie merkte, dass etwas nicht stimmte. Wieder blickte sie durch den Raum und suchte alles ab. Nichts, nirgends, gar nichts… Tora knirschte mit den Zähnen. Wie sie es hasste, wenn etwas nicht klappte wie sie es gern hätte… Da hörte sie die Worte der kleinen Genjutsufanatikerin. Doch was sie da sagte schien unwirklich… Genjutsu die sich nicht lösen lassen. Selbst wenn diese nur die Umgebung betrafen, dass man sie nicht lösen konnte schien so… irreal. Das erste Mal seitdem sie sich in dem Raum befand, setzte die Yamamoto sich in Bewegung. Die Füße schliffen dabei leicht über den Boden, da sie noch immer total konzentriert war. Sie lief einmal im Raum hin und her, ehe sie vor dem Schreibtisch stehen blieb und einen genaueren Blick darauf warf. Vorsichtig legte sie die flache Hand auf den Tisch, fast so als würde sie nach etwas suchen. Doch selbst dann konnte sie nicht sagen was es war. „Ich weiß, dass es hier sein muss… Es ist anders, doch ich weiß nicht warum… Wie ist das, wenn man Genjutsu besser beherrscht, fällt einem dann so etwas leichter? Irgendwie… kann ich nur sagen, dass etwas nicht stimmt, aber ich kann einfach nicht sagen was…“ Sie fuhr mit der Hand über den Tisch und seufzte. „Es ist genau hier, aber es wirkt so real, das ich nicht sagen kann, was es eigentlich ist…“, murmelte sie vor sich hin. Sicher konnte man hier ran einfach merken, dass Tora noch nicht wirklich oft in einem Genjutsu steckte und selbst wenn, dann waren es nur sehr einfache. „Yukiko?“, sagte sie und drehte sich schlagartig um, wobei ihre Hand noch immer auf dem Tisch lag. „Wenn ich in einem Jutsu stecke, sieht es immer nur so aus, oder fühlt es sich auch so an?“ Nachdenklich fuhr sie mit der Hand über die Blätter auf dem Tisch. „Und… Wenn ich genau weiß, dass da was ist… Ist es dann immer noch unmöglich es zu brechen, selbst wenn ich es berühre? Wenn ich doch das Kai auf mich und andere Personen anwenden kann, wieso dann nicht bei der Umgebung?“ Eine schwierige Frage, bei der wohl die beste Antwort „Weil es eben so ist.“ gewesen wäre. Tora dachte so gut wie immer absolut rational und deswegen musste es für alles eine verständliche und nachvollziehbare Erklärung geben… Wenn das nicht so war, dann machte es die Perfektionistin irgendwie wütend.
 

Fukazawa Akio

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Sie war gut. Sie war wirklich gut, da gab es nichts dran zu Rütteln. Okay, die Sache mit der Bettdecke war wahrscheinlich einfach ein wenig zu offensichtlich gewesen und auch der Punkt auf Yins Stirn war... wohl einfacher gewesen, als sie sich das gedacht hatte. Nun ja. Da war das fehlende Papier ja schon fast gemein, musste sie leicht grinsend feststellen. Aber Tora schien eine Art sechsten Sinn in der Richtung zu besitzen, da sie nach einiger Zeit zielstrebig auf den Schreibtisch zusteuerte. Sie hatte Recht, es lag genau da, unter ihrer Hand. Das fehlende, unsichtbar und unfühlbar gewordene Stück Papier, dessen Anwesenheit nun nicht mehr zu bemerken war. "Du bist gut. Genau da ist es. Beziehungsweise da ist es nicht mehr.", bestätigte Illusionsyukiko den Verdacht der Yamamoto und löste die Veränderungen der Umgebung so weit auf, dass alle drei Fehler wieder in ihre ursprüngliche Form zurückwechselten. Mit aufmerksamer Miene hörte sie sich Toras darauffolgende Fragen an, die relativ logisch waren- und zwar nicht alle leicht zu beantworten waren, aber sich durchaus im Rahmen des möglichen bewegten.
Illusionsyukiko machte ein etwas nachdenkliches Gesicht und schien zu überlegen, welche der Fragen und wie sie sie beantworten sollte, um das beste Ergebnis zu erzielen: Nämlich das Verständnis Toras zu erlangen. Die echte Yukiko lehnte immer noch an der Wand und beobachtete ihre neue Freundin genau. Obwohl sie doch angeblich eine Genjutsuversagerin war, hatte sie eine erstaunlich gute Wahrnehmung, wenn sich da nichts machen ließ... "Kai- das Jutsu, das Genjutsus brechen kann. Siehst du, eigentlich bricht das Kai gar nichts. Die Illusionen, die ein Genjutsu im Menschen auslöst, muss man sich wie eine Art Verwirrung der eigenen Sinne vorstellen. Wenn ich dich in ein Genjutsu hüllen würde, dann würde ich keine Illusion beschwören, sondern dein eigenes Gehirn mit einem einmaligen Impuls dazu veranlassen, dir einen Streich zu spielen. So genannte Area-Genjutsus sind anderer Natur. Ein solches Jutsu schlägt alle in dem Wirkungsbereich in seinen Bann, weswegen man es aber auch dauerhaft aufrecht erhalten muss. Diese Art von Genjutsu feuert sozusagen dauerhaft auf dein Gehirn, weswegen du es nicht lösen kannst. Der Prozess des Lösens ist nämlich prinzipiell eine Art... nennen wir es... Meditation. Eine Technik mit dem Ziel, den Lauf des eigenen Chakras wieder unter Kontrolle zu bringen- einen einmaligen, schon geschehenen Impuls kannst du damit wieder aufheben." Illusionsyukiko ging auf Tora zu und streckte die Hand nach ihr aus, um ihre Fingerspitze auf den Brustkorb des anderen Mädchens zu legen. "Da es dein eigenes Gehirn ist, dass dir die Illusion vorgaukelt, kann ein Genjutsu natürlich alle deine Sinne betreffen, auch wenn die einfacheren unter ihnen meistens nur auf einen Einfluss nehmen. Ein Genjutsu kann dich Stimmen hören lassen, dir rein optische Täuschungen vorspielen, dich Dinge oder Personen fühlen lassen, die gar nicht existieren und Nase und Mund mit Gerüchen und Geschmäckern füllen. Kurzum: Genjutsus können dir eine falsche Realität vorspielen." Klar soweit? Yukiko hatte der Yamamoto gerade prinzipiell eröffnet, wie mächtig die Kategorie der Jutsus war, die sie so verschmähte. Nun, neben ihrem angeborenen Talent für diese Jutsus hatte es eben doch auch einen praxisorientierten Grund, dass die Ikari sich auf Illusionen spezialisiert hatte. "Manche Genjutsus lassen sich neben Kai auch mit anderen Methoden brechen, besonders schwache eröffnen dir weit reichende Möglichkeiten. Allerdings fürchte ich, dass Area-Genjutsus immer unbrechbar bleiben- es sei denn natürlich, wenn du den Urheber dazu bringst, fahrlässig zu werden." Klartext: Im Zweifelsfall hau dem Genjutsuka eine rüber und das Areajutsu wird mit hoher Wahrscheinlichkeit Geschichte sein.
Illusionsyukiko grinste leicht, zog die Hand wieder zurück und breitete die Arme in einer einladenden Geste aus. "Ich habe es ja schon angekündigt: Wir machen das Spiel ein wenig schwerer, wenn auch nicht in der Quantität. Eine Sache in meinem Zimmer ist falsch, nur eine einzige. Versuche herauszufinden, was es ist - ich verspreche dir, dass es diesmal nicht ganz so leicht sein wird, wie die vorherige Übung." Wie das Spiegelbild ihres Abbildes zeigte sich nun auch das Grinsen auf dem Gesicht der echten Ikari, die das Schauspiel amüsiert betrachtete.
 

Inuzuka Ara

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Das großgewachsene Mädchen stand noch immer vor dem Schreibtisch und blickte ernst auf die Platte. Es war so unbegreiflich für sie, dass sie wusste, dass etwas nicht stimmte und sie es einfach nicht bestimmen konnte. Tora war ein sehr aufmerksames Mädchen, dies kam wahrscheinlich von ihrem fast krankhaften Perfektionismus. Sie hatte immer alles genau im Blick und immer das Gefühl alles unter ihrer Kontrolle halten zu müssen. Alles und auch wirklich alles was sie tat, war genaustens geplant und sie hatte für jede Situation, welche ihr erdenklich war, eine Ausweichsituation. Dumm war Tora definitiv nicht, dies konnte man ihr wirklich nicht anrechnen. Doch es gab viele andere Dinge die man ihr Vorwerfen konnte: Der Perfektionismus, ihre Aggression, ihr Drang immer für alles und jeden unnahbar zu wirken und ganz besonders ihre Egozentrik. Wahrscheinlich war grade diese Kombination der Grund dafür, dass das Mädchen nicht viele Freunde hatte. Wenn sie nicht Angst vor ihr hatten, dann empfanden sie sie als unsympathisch oder frech und wahrscheinlich war sie das auch. Um genau zu sein, wenn man Tora fragen würde, ob sie sich für einen der „Guten“ hielt, würde sie mit Sicherheit nein antworten, denn für sie drehte sich ihr Leben nur um sich selbst. Natürlich war das sicherlich für sie der einzig richtige Weg, doch das Mädchen wusste, dass sie wohl für die meisten Menschen, eben diejenigen die nicht so dachten wie sie, Abschaum war.
Umso schlimmer war es für die Yamamoto sich eingestehen zu müssen, dass sie dieses Mal nicht hier war allein wegen sich selbst. Klar, sie hatte sich den gesamten gestrigen Abend lang in ihrem Zimmer eingeschlossen und alles über Genjutsu gelesen, was sie hatte finden können. Und natürlich war sie auch hier um etwas zu lernen, aber der Gedanke, dass sie wegen diesem Mädchen hier war, war nach wie vor da und das verunsicherte Tora irgendwie sehr…
Die Bestätigung des Mädchens erleichterte die Yamamoto nicht mehr, nein irgendwie machte sie das stolz. Sie hatte selbst nicht damit gerechnet, dass sie Recht behalten würde. Viel mehr dachte sie, dass es falsch war nach ihrem Gefühl zu gehen und sich nicht nur auf das zu verlassen was man gesehen hatte. Die Welt der Genjutsu zeigte Tora nur wieder einmal mehr, dass sie wusste warum sie sich nicht darauf spezialisiert hatte. Wenn es um Genjutsu ging, hatte man nichts in festen Bahnen. Selbst wenn man egal wie stark und trainiert war, es würde immer Fälle geben die unberechenbar und unkontrollierbar waren. Eine Sache die Tora nicht hinnehmen konnte, besonders weil man sich beim Lösen eines Genjutsus ja irgendwie darauf verlassen musste, dass man merkte, dass man eben in einem steckte. Also, das Gefühl, dass etwas nicht stimmte, musste eben da sein… Gefühle sind Schwachsinn und trügen den Verstand des Menschen – So zumindest laut der Definition der Yamamoto. Doch genau das war es ja worum es bei Genjutsu ging… Der Gedanke daran die Kontrolle zu verlieren, war schrecklich und da war Tora sicher nicht die einzige die so empfand, wenn auch etwas extremer als die meisten. Bei genauerem betrachten, wurde Tora klar, dass Genjutsu wirklich zu Yukiko passten… Sie waren listig und man musste schon recht skrupellos sein um so etwas zu benutzen, es passte wirklich. Die Menschheit konnte wohl froh sein, dass Tora dieses Talent nicht hatte, denn ansonsten würde sie wohl jeden Menschen seine schrecklichsten Ängste durchstehen lassen, bis er zu Boden ging, verzweifelte oder vielleicht sogar verrückt wurde. Je nachdem wie stark sie war, versteht sich.
Dennoch, die Erklärungen von Yukiko waren mal wieder sehr hilfreich. Tora verstand und versuchte sich das ganze irgendwie bildlich vorzustellen. Natürlich nicht nur das, denn irgendwie musste sie sich das alles ja einprägen. Trotzdem versuchte sie während den Erklärungen von Yukiko den Raum wieder unter die Lupe zu nehmen. Sie hatte nicht vergessen, dass das Spiel noch weiter ging… Die letzte Aussage der Ikari gefiel Tora allerdings ganz eindeutig. Dies bedeutete, dass diese Jutsu nicht unlösbar waren und damit konnte Tora also doch alles aus dem Weg räumen, wenn sie nur wusste wie. Zuschlagen, einfach direkt zuschlagen. Ein breites Grinsen zeigte sich auf dem Gesicht des Mädchens und sie beugte sich ein Stück vor. Dann sagte ihr Yukiko jedoch schon, dass das Spiel weiter ging und sie wieder einmal schauen musste, was sich nun verändert hatte. Tora schaute sich im Raum um. Jede noch so kleine Ecke ganz genau… Sie sah vieles, vieles was zutreffen könnte, doch sie konnte mal wieder nichts bestimmen. Allmählich verstand sie auch wieso… „Du weißt genauso gut wie ich, je länger wir dieses Spiel spielen, egal ob du es schwerer machst oder eben nicht, es wird ohnehin schwerer für mich. Ich schaue mir den Raum immer und immer wieder an, versuche mir alles und jede Kleinigkeit zu merken, doch das kann ich nicht. Es sind zu viele Kleinigkeiten und ich schätze, wenn man das nicht trainiert, ist es für das Hirn unmöglich das so anzuwenden. Mal davon abgesehen, dass es in der Praxis ohnehin realitätsfern ist, so zu handeln.“ Plötzlich lachte Tora leise und verschränkte die Arme vor ihrem Körper. „Ich könnte dir nun unendlich viele Dinge in dem Raum nennen, bei denen ich denke, dass sie sich verändert haben, einfach weil ich weiß, dass du etwas verändert hast. Und nur weil ich es weiß, suche ich danach und wenn ich danach suche, dann finde ich unendlich viele Lösungen… Weil ich weiß, dass ich danach suche und dass ich finden muss. Leider ist das menschliche Gehirn nicht so leistungsfähig, wie man es manchmal gern hätte…“ Wie immer sprach Tora recht schnell, manchmal ohne Punkt und Komma und absolut ohne dabei irgendwelche Gefühlsregungen in der Sprache zu zeigen. Alles was kam, war ein leichtes Lachen zwischendurch und zum Ende ihrer Worte, wurde sie immer leiser. Als sie fertig gesprochen hatte, lösten sich die Arme vor der Brust des Mädchens und ganz plötzlich holte sie kräftig aus. Doch anstatt zu zuschlagen, hielt die Faust direkt vor dem Gesicht des Mädchens an. Es waren nur wenige Millimeter vor der Nase des zierlichen Mädchens, wo sie stoppte. „Wenn ich es lösen müsste, würde ich es wohl so tun, denn an der Stelle muss ich mir wohl eingestehen, dass ich es schlicht und ergreifend nicht kann.“ Das Lächeln verstummte plötzlich und ein absolut ausdrucksloser Blick fiel in das Gesicht der Ikari, direkt in ihre Augen. War es eine Schande sich das einzugestehen? Wohl nicht so richtig, denn Tora hatte von Anfang an gesagt, dass sie es nicht konnte…
 

Fukazawa Akio

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Mit was hatte Tora in diesem Augenblick gerechnet? Mit einem ängstlichen Zurückweichen oder einer panikartigen Reaktion? Mit einem überheblichen Grinsen, da sie es nicht schaffte, den Fehler in dem perfekten Bild um sie herum zu finden oder doch eher mit einer entrüsteten Miene wegen dem Angriff auf ihre Person?
Nichts dergleichen war jedoch in Illusionsyukikos Gesicht zu finden. Sie blickte einen Moment starr auf Toras geballte Faust, die nur wenige Millimeter vor ihrem Gesicht schwebte, dann sah sie in Toras orangerote Augen, die sie fast schon emotionslos anblickten. Ein leises Lächeln erschien auf ihren bleichen Lippen, die schon in den nächsten Sekunden ein einziges Wort formten: "Richtig." Ein kurzes Räuspern und dann Stille. "So gesehen bin ich ziemlich gemein, weißt du? Während die erste Runde tatsächlich noch eine Art Test war, hattest du hierbei nicht einmal die leisteste Chance. Beziehungsweise... ohne die komplette Einrichtung meines Zimmers zu ruinieren, hast du sie immer noch nicht. Du hast Recht damit, dass es am einfachsten wäre, dem Genjutsuka - in diesem Falle mir - einfach eine reinzuhauen, bloß... ist es denn nicht das gefährliche an Genjutsus, dass du nicht sicher sein kannst, was real ist und was nicht?" Illusionsyukiko hob die Hand und legte sie auf die geballte Faust des Mädchens, sie würde ihre kühlen, schmalen, kraftlosen Finger spüren können, ebenso wie sie den Atem der kleinen Ikari zu hören glaubte, ebenso, wie sie in ihre bernsteinfarbenen Augen zu sehen vermochte. "In dieser speziellen Situation hast du das Problem, das der direkte Weg nicht funktionieren wird. Genjutsus sind so gefährlich, weil du dich nicht immer auf deine bloße Kraft verlassen kannst." Das war wie eine simple Feststellung formuliert und hatte die Yamamoto geglaubt, dass nun eine Erklärung auf dem Fuß folgen würde, schien es, als habe sie sich getäuscht.
Bis sich das zierliche, weißhaarige Mädchen vor ihren Augen plötzlich in Wohlgefallen auflöste und nichts als blanke Luft hinterließ.
"Genjutsus sind so gefährlich, weil du nie ganz sicher sein kannst, nicht mitten in einem zu stecken.", schallte Yukikos Stimme stattdessen von der Tür her, wo sie immer noch lässig an der Wand lehnte - diesmal sogar die echte Ikari, "Weswegen wir jetzt auch wirklich üben, sie auf etwas konventionellere Art und Weise zu lösen, ohne dass die armen Genjutsukas mit gebrochenen Nasen nach Hause gehen." Wenn Tora auch nur ein wenig von ihrem vorherigen Spiel profitiert hatte, dann hatte sich die ganze Aktion gelohnt, denn wie sie richtig bemerkt hatte- es brauchte sicherlich ein gewisses Maß an Intuition, um zu bemerken, dass man bereits in einem Genjutsu steckte. Nun aber in die Hände gespuckt... jetzt gings eigentlich erst los mit dem Training!
"Wie schon angedeutet bringen Genjutsus die Chakraströme deines Körpers durcheinander- Kai macht also nichts anderes, als wieder Ordnung hinein zu bringen. Um das zu üben würde ich eine Art autogenes Training vorschlagen: Setz oder lege dich irgendwo bequem hin und versuche, dein eigenes Chakra durch deinen Körper fließen zu spüren." Ein kurzes Grinsen. "Wenn du mich vorher wegen der Sache eben noch zum Teufel wünschen möchtest, dann bitte vorher, ja?"
 
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