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Der Schrottplatz

Mufu Katsumi

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genug!
Wenn man sich über die hohen, die Sportplätze umgebenden Zäune kämpfte, durch das dichte grüne Dickicht hinter den hohen Zäunen schlug und dann noch den vergilbten alten Holztäflein folgte ... hatte man die Möglichkeit auf eines der dunkelsten Geheimnisse der Administration der Shinobiakademie zu stoßen. Ein Geheimnis so schrecklich, dass es vor den wachsamen Augen der Dorfverwaltung geheimgehalten wurde.
Die schreckliche Mülltentsorgungspolitik der Lehrerschaft.

Hier am Schrottplatz betrat man die 50 mal 50 Meter freigeräumte Sandfläche auf der sich all das alte Metallgerümpel der Akademie sammelte. Das dahinrostende vormals pink leuchtende Damenfahrrad von Ayaka? Auf der Spitze eines riesigen Haufens aus Metallrohren balancierend. Ein alter Einkaufswagen des nahen "Speis & Trank" Supermarkts, jetzt als zuhause für ein Rudel Wespen am Grund dieses Metallrohrhaufens halb im Sandboden eingegraben.
Allerlei Gerümpel, still und leise nur ab und an unter ihrer gegenseitigen Last käuchend in der sengenden Nachmittagssonne dahinrostend. Eine Linie aus rot gefärbtem Sand lief mitten durch den Schrottplatz und aus irgendeinem Grund nahm das Gerümpel nur den rechten Teil ein, kein einziges Stück lag auf der anderen Seite der Linie.
Am Eingang des Platzes gab es einen kleinen Bereich der im Schatten der umgebenden Baumwipfel lag, ein traumhafter Platz an einem Sommertag wie diesem.

Hier, auf einem knarzenden Baumstumpf sitzend, hatte es sich Sensei Mufu gemütlich gemacht. Einen einfachen Strohhut auf dem Kopf, der Körper in unscheinbare braune Leinenkleidung gehüllt und einen langen knorrigen Holzstab in der rechten Hand, an dessen Spitze mehrere zusammengebundene Schriftrollen baumelten.
Der Blick des Lehrers wechselt stoisch zwischen dem ausgetretenen Pfad der aus dem Dickicht auf den Schrottplatz herausführte und einer Holztafel die von seiner Position aus direkt auf der roten Linie des Schrottplatzes stand und dessen Tafel selbst unter einer einfachen wetterresistenten Plastikplane verborgen lag.
 

Takemitsu Hiko

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Es war ein herrlicher Tag. Die Sonne beglückte schon früh mit ihrer wohligen Wärme und Licht das Dorf Shirogakure. Gut, die Sonne war auch nicht direkt früher oder später als den Tag zuvor dran, doch das tat der Sache ja keinen Abbruch, wie Hiko fand. Schließlich war jeder Tag, an dem es warm war, ein guter Tag. Obwohl es am Vormittag noch mehr als erträglich war, wie sie später am Tag feststellen musste. Zu der Zeit konnte man noch eher gelassen in den Klassenzimmern sitzen und den Unterricht folgen. Hiko hatte nie etwas direkt gegen Wärme, aber so wäre doch die sengende Hitze, welche am Nachmittag aufsteigen sollte, störend gewesen im Unterricht. Man fühlte sich nämlich im Klassenzimmer dann schnell wie im Backofen. Doch zum Glück kam dies seltener vor, dass schon am Vormittag so eine erdrückende Hitze im Klassenzimmer aufstieg.

Den Vormittag hatte sie schnell erfolgreich hinter sich gebracht. Da am Nachmittag eine praktische Übung anstand, war der theoretische Unterricht etwas kürzer für sie ausgefallen. Leider wusste sie nicht so ganz genau worum es sich bei der praktischen Übung handelte. Warum sie den ganzen Vormittag eher hibbelig war und etwas desinteressiert den Unterricht folgte. Dies war vielleicht nicht Sinn der Sache, doch Hiko ist eh eher der praktische Typ, vor allem wenn sie dahinter eine Trainingseinheit für Taijutsu vermutete. Schließlich war die Rede von physischer Ertüchtigung. Immer wieder fragte sie sich, was wohl die Übung sei, was von ihr verlangt werden würde, oder sie lernen könne. Es war schwer den Unterricht zu folgen, mit dieser Ungewissheit und Aufregung. Doch ihre Neugierde sollte bald gestillt werden. Der Vormittag und damit der theoretische Unterricht neigten sich dem Ende. Hiko konnte die letzte Minute, der letzten Stunde, kaum ruhig auf ihrem Stuhl verbringen, so rutschte sie hin und her vor lauter Vorfreude.

Doch dann war es soweit, das Klingeln gab sie endlich frei. So schnell war Hiko schon lange nicht mehr aus dem Klassenzimmer gestürmt. Sonst ehe einer der letzten, die sich bequemten aus dem Zimmer zu kommen. Trotzdem vergaß sie in all ihrer Hecktick und Freude ihre guten Manieren nicht. So verabschiedete sie sich standesgemäß und mit allen Respekt von ihrem Sensei und verließ erst dann die Schule in Richtung des Treffpunktes für die physische Ertüchtigung. Zwar war die Rede von dem Schrottplatz, doch wo genau dieser lag, wusste sie nicht. Schließlich hatte sie diese vorher nie besucht bzw. nie einen Grund dafür gehabt dies zu tun.

Schnell war das Akademiegelände hinter ihr. Der Mantel wehte leicht im Wind, welcher durch ihren schnellen Sprint entstand, als sie durch die Gegend ran, auf der Suche nach ihrem Ziel. Das es so heiß war störte sie im ersten Moment nicht, vielleicht auch nicht im zweiten, doch das würde sich spätestens dann wohl ändern, wenn sie am Ziel ankam. Denn die Hitze war nicht ohne und schnell rinnen ihr der eine oder andere Schweißtropfen die Stirn herunter. Doch das bekam sie erst einmal nicht so mit. Schnell hatte sie die gewünschten Informationen sammeln können, die ausschlaggebend für das Erreichen des Zieles war. Sie hatte einfach hier und dort andere Schüler befragt und schnell welche gefunden, die wussten wo der Schrottplatz war.

Als sie nun zielstrebig und voller Tatendrang gen Ziel sprintete, merkte sie, wie ihr Herz immer schneller anfing zu rasen. Wie die Euphorie in ihr aufstieg und sie vor Vorfreude eigentlich alles um sich herum vergaß. Nun war es bald soweit, ihr Ziel war zum greifen nahe. Erst waren die Sportgelände und dann kurzerhand das Dickicht hinter Hiko. Ihre Beine trugen sie so schnell wie schon lange nicht mehr. Es war schließlich auch schon einige Zeit vergangen, wo so etwas auf ihrem Unterrichtsplan stand.

So betrat sie dann doch eher etwas überpünktlich den Schrottplatz. Ihre Eile von zuvor ist wie weggewaschen, als sie nun die ersten zaghaften Schritte auf den Platz setzte. Unsicher, weil sie ein unbekanntes Gelände betrat, schritt sie nun langsam vor und schaute sich um. Ihr griff schlang sich fester um ihren Bokken, welcher auch hier wieder an ihrer Seite war. Sie fühlte sich einfach sicherer mit diesen, obwohl sie ja nicht damit umgehen konnte. Doch es ging weniger darum, dass sie sich damit wehren könnte theoretisch, es geht mehr um die Symbolik, dass dieser ihr einfach Kraft und Sicherheit gab, wenn er bei ihr war.

Der Platz war doch größer als sie erwartet hatte. Ihr Blick viel natürlich auf erstes auf den großen Schrotthaufen, welcher auf nur einer Seite des Platzes aufgetürmt war und durch eine rote Linie im Sand von der freien Fläche daneben getrennt wurde. Sie hatte sich vorher nur wenig Gedanken darüber gemacht, wo eigentlich all der Müll landete, den sie, ihre Familie oder das Dorf an jedem Tag hinterließen, der in den Mülltonnen landete. Hier lag nun ein Teil davon und dieser war nicht gerade wenig. Doch Schrott? Eisenschrott? Was sollte sie hier bitte? Ihr Sensei Katsumi kam doch bestimmt nicht auf die Idee den Schrott zu sortieren, oder gar zu ordnen auf den Platz.

Diesen ersten Eindrücken war es anzuschreiben, dass sie den im Schatten sitzenden Mufu Katsumi nicht sah. Ihre Blicke und Gedanken galten zum Anfang jener Situation, die sie hier vorfand. Erst im zweiten Blick schaute sie sich weiter um, um zu schauen, ob hier noch wer war. Tatsächlich, da saß ihr Sensei auf einem Baumstumpf und hatte sie wohl die ganze Zeit, seit sie den Platz betrat beobachtet und nichts gesagt. Oder hatte er sich auch gerade etwas ausgeruht im kühlen Schatten. Nun merkte sie langsam, als sie zur Ruhe kam, wie in ihr die Wärme aufstiege und gleichzeitig der Wind ihr Gesicht kühlte, durch die Hilfe der Handvollen Schweißperlen darauf. Sie versuchte nicht alt zu überrascht auszusehen, als sie ihn erblickte. Mit einem leichten Lächeln trat sie dann zu ihn in den Schatten und verbeugte sich Respektvoll. Konnichi wa Sensei Katsumi.
 
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Tage an denen die Sonne so voller Wärme erstrahlt, dass selbst der mutigste Wassertropfen ihren Anblick scheut, sind meist Tage an denen Motivation selten anzutreffen ist. Zu anstrengend ist jede Bewegung, die sich durch die Hitze kämpfen muss, zu ermüdend ist jeder Gedanke im kochenden und pochenden Kopf, der eigentlich nur den Wunsch hegt sich ein kühles Plätzchen zu suchen und dort auszuspannen. Schweißtropfen scheinen unaufhörlich aus dem erhitzten Körper zu fliehen und hinterlassen dafür ihren strengen Geruch an allem was sie berühren.
Doch wie stark nimmt man diesen Geruch schon wahr, bei solch sengender Hitze? Wenn der Mund ausgedorrt ist, als wäre Wasser nur eine verblassende Erinnerung an etwas Schönes? Wenn die Haut bei jeder Bewegung durch die Luft zu brennen scheint und jeder kühle Luftzug so wertvoll ist, wie die Goldmünze für den Bettler? Wenn die Augen sich wegen der Lichtintensität kaum aufhalten können, als forderte die Sonne eine Geste ihrer Demut? Wenn so viele belastende Einflüsse auf den Körper einwirken, was kümmert einen da noch ein Geruch? Nein, der Geruch ist egal. In dieser Situation ist alles egal. Das einzige wichtige ist sein Ziel so schnell wie möglich zu erreichen und zu hoffen, dass dort ein schattiger Platz und eine kühle Limonade wartet.

Genau so ging es Himitsu, der gerade vor einem rießigen Zaun stand, der ihm vom seinen Ziel trennte. Heute hatte er sich ein gelbes Trainigsshirt und eine kurze schwarze Hose angezogen, was die Hitze aber nicht davon abhielt auch ihn zu befallen. Der Schweiß tropfte ihn von die Stirn, sein ganzer Körper schien zu brennen und sein Mund war völlig ausgetrocknet. Doch der Schmiedeofen hatte ihn bereits das Leiden unter der Hitze gelehrt und ihn beigebracht dennoch seine Konzentration zu bewahren und seine Sinne beizubehalten. "Wie kann man sich nur so einen Trainingsplatz heraussuchen? Allein der Weg dorthin ist schon sowas von unpraktisch.“, dachte sich Himitsu während er langsam den Zaun hochkletterte. "Ich hoffe ich bin richtig. Immerhin ist diese Wegbeschreibung schon ziemlich ungewöhnlich. Wer sich das nur wieder ausgedacht hat? Ah ich bin oben!" Himitsu hielt kurz inne, als er den höchsten Punkt des Zauns erreicht hatte und warf einen Blick auf den Sportplatz hinter ihm. Selbst bei dieser Hitze spielten einige Kinder darauf und rannten unermüdlich umher. Das erinnerte ihn an seine früherer Zeit mit Kai. Kein Wetter, kein Verbot und keine Müdigkeit konnte sie vom spielen abhalten. Dieser Gedanke war der Anreiz den Himitsu brauchte. Er grinste leicht, schwang sich über den Zaun und kletterte ihn auf der anderen Seite runter. Bei etwa der Hälfte sprang er ab, drehte sich um und stand nun vor einem grünen Dickicht. Er seufzte und drückte sich nun mit viel Anstrengung durch die grünen Wächter. "Was immer ihr auch bewacht, ich hoffe es ist die Mühe wert.", flüsterte Himitsu, während ihn Zweige ins Gesicht peitschten und Wurzeln versuchten seine Füße festzuhalten. Nun gelang er auf einen ausgetretenen Pfad, der ihn wohl zu dem gewünschten Ort führen wollte. "Endlich!", rief Himitsu lächelnd und setzte voller Tatendrang seinen Weg mit nun großen Schritten fort. Voller Neugier folgte er dem Pfad bis zum Ende und stolperte aus dem Dickicht. Als er sich wieder aufrichtete schweifte sein Blick über eine große Sandfläche, bis hin zu einem großen Müllhaufen auf der rechten Seite. Müll ? Nein, das war kein Müll! Überall zeigten sich Himitsu metallische Objekte. Viele waren gerostet und total verstaubt. Doch einige glitzerten noch und schienen Himitsu anzulächeln. Das war kein Schrottplatz, sondern eine Schatzkammer, zumindest für den Metall liebenden Himitsu. Mit einem breiten Lächeln und großen Augen wanderte sein Blick durch den Friedhof der Metallstrukturen. Sie waren alle so unterschiedlich in ihrer Form und in ihrem Zweck. Jeder Gegenstand hatte seine eigene Geschichte zu erzählen. Es war als befände sich Himitsu in einem Mausoleum der Metallkunst. Dieser Weg hatte sich wahrlich gelohnt und anstatt seinen Sensei wie ursprünglich geplant mit seinem Ärgernis zu überfallen, müsste Himitsu ihn nun wohl auf Knien danken. "Apropos Sensei...wo steckt er denn?" Und während Himitsu das dachte und seinen Blick weiter schweifen ließ, entdeckte er an einem schattigen Plätzchen einen Baumstumpf, auf dem jemand saß. Es war Sensei Katsumi. Er trug einen Strohhut auf den Kopf und eine braune Leinenkleidung. Außerdem hielt er einen langen knorrigen Holzstab mit gebündelten Schriftrollen an der Spitze in der rechten Hand und schweifte mit einem ruhigen und geheimnisvollen Blick umher. Himitsu konnte ihn auf den ersten Blick nicht einschätzen und war gespannt, wie er sich Verhalten würde und vor allem was er mit ihm vorhatte. Neben ihm stand ein großes Mädchen mit feuerroten Haaren. Trotz ihrer Größe und dem Bokken, den sie umklammerte, schien sie recht zierlich zu sein. Himitsu bewegte sich mit angspannten Schultern zu ihnen rüber und verbeugte sich zunächst vor Sensei Katsumi. „Guten Tag Sensei Katsumi. Es ist mir eine Ehre heute an ihrem Unterricht teilzunehmen. Und das auch noch an einem so schönen Ort.“ Dann drehte sich Himitsu zu dem großen Mädchen und verbeugte sich ein weiteres Mal. „Ich bin Kajiya Himitsu und freue mich dich kennenzulernen.“ Zwar hatte Himitsu das Mädchen schon mal im Unterricht gesehen, hatte aber vorher nie richtig etwas mit ihr zu tun. Gespannt wartete er nun auf die Worte seines Senseis, kam aber nicht umhin, hin und wieder einen Blick auf den metallischen Schatzberg zu werfen und bei diesem Anblick zu lächeln.
 

Takemitsu Hiko

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Hiko erhob sich wieder, nachdem sie sich vor Sensei Katsumi verbeugte. Dem Mann schien eine doch eher geheimnisvolle Aura zu umgeben. Sein Blick leicht verdeckt durch den doch tiefstehenden Strohhut, welcher tief in sein Gesicht ragte. Hätte sie ihn auf der Straße getroffen, so würde sie ihn wohl für einen Reisenden, oder Wanderer halten. Seine Kleidung schien schlicht und der Stock mit den Schriftrollen eher für sie ein Wanderstock, als alles andere. Trotzdem musste an diesen Mann mehr dran sein, als man vielleicht auf den ersten Blick sah. Obwohl sie natürlich den Sensei schon mal in der Akademie gesehen hatte, war er ihr dennoch immer etwas fremd und nun freute sie sich darauf, ihn näher kennen zu lernen beziehungsweise seine Trainingsmethoden.

Als so Hiko über Sensei Katsumi grübelte betrat ein weiterer Schüler den Schrottplatz. Im ersten Moment bemerkte sie ihn gar nicht.Dieser Junge der immer eher unscheinbar auf sie wirkte, dazu mit einem Stock im Po. Viel zu steif, als wolle er etwas verstecken, oder habe Geheimnisse. Dazu diese Augen, welche schon aus weiter ferne eine doch eher kühlere Präsens ausstrahlten, fand sie. Als sie nun seine Schritte vernahm erschrak sie kurz auf und drehte sich schnell in die Richtung, der zu hörenden Schritte. Für einen kurzen Moment stand sie da mit weit aufgerissenen Augen, wie ein Reh was aufschreckte und nicht wusste was los war. Ihr Herz raste und das Adrenalin schoss nur so durch ihren Körper und brachte sie für wenige Augenblicke auf 180. Die Hand, welche den Bokken hielt, war bereit für eine Parade oder wenn nötig, für einen Angriff. Doch das war nicht nötig, wie sie schnell feststellen musste. Nun erkannte sie den Fremden, woher die Geräusche kamen. Alleine seine Augen, seine Haare und sein Gang machten ihr klar wer da gerade angelaufen kam. Gut sie kannte ihn nicht direkt, wusste aber, dass es ein Mitschüler von ihr war. Kaja....Himitu... oder so. Dachte sie.

Was ihr als erstes auffiel, neben seinen Typischen “Stock im Po“ Gang war, dass er sich über irgendetwas freute. Aber nicht nur freuen, es war reine Begeisterung in seinen Augen zu sehen. Doch was war so schön an einem Haufen Metall? Sie drehte sich mit dem Kopf zu diesem und musterte ihn nochmal. Das Zeug musste schon lange daliegen, zu mindestens das Fundament dessen. Oben lag hier und da etwas neueres, doch es blieb für sie nur ein Haufen wertloses Metall. Was war daran bitte so schön? Aber das würde sie vielleicht später in Erfahrung bringen können und da war er auch schon. Kurzerhand erreichte er die beiden und wie es sich gehörte verneigte er sich erst vor dem Sensei. Er hatte Manieren oder wusste zu mindestens was sich gehörte, das rechnete sie ihm an. Gut die meisten wussten das, aber nicht alle. Nachdem der erste Schreck nun vergangen war, zeigte sie nun keine Regung mehr. Sie starrte, beziehungsweise musterte ihn und seine Kleidung nur, ohne dabei eine Spur von Emotion zu zeigen. Kajiya Himitsu, also so hieß er wirklich.

Der Junge sah wirklich unauffällig aus, wenn man von seinen Haaren und seinem doch eher untypischen Tattoo absah. Schließlich, wer würde sich ein Tattoo direkt am Auge stechen lassen. So einen Ninja würde man auf 2 Meilen wieder erkennen. Es wäre bestimmt aufwendig, dieses zu kaschieren, müsse er es einmal verstecken, um halt zum Beispiel nicht schnell wieder erkannt zu werden bei einer Mission. Doch dies war nicht Hikos Problem und sie müsse sich damit also auch nicht jetzt herumschlagen. Als dieser sich dann vor ihr verbeugte, tat sie es ihm gleich. Auch sie verbeugte sich respektvoll. Sehr erfreut Kajiya Himitsu, ich bin Takemitsu Hiko.

Langsam aber sicher merkte auch sie, wie die Wärme in ihr aufstieg. Das rennen hier zum Platz war eine blöde Idee. Sie war eh zu früh dran gewesen und daher hatte sie keine Eile und müsse nun nicht so schwitzen, wenn sie es denn etwas langsamer angegangen wär. Doch immer noch tausend mal lieber, als frierend da zu stehen. Mit einer eleganten Bewegung entledigte sie sich ihres Mantels und hielt diesen nun am Kragen mit der freien Hand fest, welchen sie aber schon gleich, nachdem sie diesen ausgezogen hatte, über die Schulter warf. Obwohl sie darunter ihren doch eher dünneren, hautengen schwarzen Pulli trug, krämpelte sie sich nicht die Ärmel hoch. Obwohl sie schon schwitzte. Weißt du ob noch mehr kommen, oder wir die einzigen für diese Trainingseinheit sind? Fragte sie ruhig. Klar könne sie auch den Sensei fragen, aber dieser schien noch etwas mit seinen Gedanken woanders zu sein. Daher nahm sie die nächst bessere Möglichkeit für Informationsbeschaffung war... Himitsu.
 
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Die musternden Blicke des großen Rotschopfs brannten Himitsu auf der Haut, vielleicht war es aber auch nur die wütende Hitze der Sonne. Passend wäre es wohl gewesen, da die Augen des Mädchens so rot waren, als würde dort ein Flammenmeer ausbrechen wollen. Es schien als würde ein unbändiges Feuer in ihr brennen, nur gekühlt von ihrer kalten und emotionslosen Ausstrahlung, die sie zumindest auf Himitsu hatte. Himitsu schreckte es jedoch nicht ab, sondern weckte sein Interesse. "Feuer und Stahl können wundervolle Dinge hervorbringen. Mal sehen ob unser Teamwork auch so gut ist.", dachte sich Himitsu während nun auch das Mädchen sich graziös vor ihm verbeugte und vorstellte. "Takemitsu Hiko ist also ihr Name. Das kommt mir nicht bekannt vor. Also wohl kein Name aus einem bekannten Clan. Die Unbekannten sind immer die Interessantesten, besonders wenn sie so viel Feuer in sich haben. Das kann ja spannend werden." Nun zog sie ihren schwarzen Mantel aus, was bei dieser Hitze auch langsam mal Zeit wurde. Himitsu musterte sie weiterhin mit Interesse. Sie schien wohl ein Interesse an der Schwertkampfkunst zu besitzen, sonst würde sie keinen Bokken bei sich tragen. Als Schmiedelehrling gefiel Himitsu das natürlich sehr und er würde sie bestimmt später noch mal darauf ansprechen. "Was sie wohl für ein Typ ist? Naja sie sieht ziemlich sportlich aus und trägt ein Bokken bei sich, also wohlmöglich ein Taijutsutyp? Sie könnte natürlich auch ein Ninjutsu- oder Genjutsutyp sein. Na toll Himitsu jetzt hast du alles durch. Egal ich werde es schon noch sehen. Hoffentlich ist sie nicht so eine feige Genjutsukünstlerin! Verdammt ich habe Hunger auf Reisbällchen! Ich hab doch vorhin gut gefrühstückt. Moment sie guckt dich an und scheint auf etwas zu warten. Hat sie dir eine Frage gestellt? Das kommt davon wenn man sich in seinen Gedanken verliert. Du hast ihr auch die ganze Zeit in die Augen gekuckt. Das ist erstens unhöflich und dann macht das auch einen ziemlich komischen Eindruck. Also was könnte sie gefragt oder gesagt haben? Denk nach! Sie hatte ihren Mantel ausgezogen weil ihr zu warm wahr, also bestimmt etwas über das Wetter. Ja das ist gut, also antworte. Nein das ist zu gefährlich. Nicke einfach zustimmend und wenn das nicht funktioniert schüttel schnell den Kopf. Das klappt bestimmt. Aber um noch mal auf deinen Hunger zurück zu kommen, was ist nur los mit dir?! Das kann doch kein Mensch essen. Nein, es gibt jetzt wichtigeres. Zeit sich aus der Gedankenwelt zu befreien" Himitsu löste sich nun von seinen Gedanken und konzentrierte seine Wahrnehmung wieder auf das Mädchen. Er nickte zustimmend mit einem unsicheren und verlegenen Grinsen und einem zweifelndem Blick, woran man förmlich sehen konnte, dass er hoffte, dass seine Reaktion einigermaßen auf das Thema passen würde.
 

Takemitsu Hiko

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Der Junge verhielt sich komisch. Mehr als das, er starrte sie auch noch an. So etwas gehörte sich nun wirklich nicht. Was war bitte sein Problem? Der Mantel, ihre Haare, oder gar ihre Augen? Alles schaute er sich anscheinend genau an und das machte sie ein wenig kirre. Konnte er nicht mal was anderes anstarren außer sie und dann sagte er auch nicht mal was? Sie legte ihre Stirn in falten und funkelte ihn böse an. Hiko hatte irgendwie das Gefühl, dass er sie abwertend musterte. War sie ihm nicht gut genug, oder glaubte er was besseres zu sein? Sie schnaubte kurz aus. Was ist bitte sein Problem? Hat er nen Sonnenstich abbekommen, oder warum starrt er so? Ja ich hab rote Haare und hatte nen Mantel an, was ist dein Problem!Die Gefühle schossen nur so in ihr hoch und diese waren keine guten, im Moment. Himitsu hatte nicht mal was gesagt und da war sie schon auf 180. Ganz ruhig Hiko, gaaaaanz ruhig. Entspann dich erst einmal, atmete ruhig durch und ordne deine Gedanken. Vielleicht.... ja vielleicht weiß er einfach nicht was er sagen soll, oder hat wirklich mit der Sonne zu kämpfen. Schließlich erhitzt sie dien Gemüt doch auch, oder? Na also, warten wir erst einmal ab und immer mit der Ruhe. Doch er schien noch einen drauf zu setzten. Denn auf ihre Frage hin, nickte er nur und schaute, aus ihren Augen, dämlich drein. Sie konnte sich nicht helfen, aber hatte er ihr überhaupt zugehört? Der will mich doch jetzt verarschen, oder? Wer glaubt der eigentlich wer er ist?! Dämlack! Hatte ich also doch recht. Der erste Eindruck scheint also doch zu stimmen. Sie funkelte ihn nun mit ihren roten Augen böse an, als würden gleich Flammen aus diesen kommen und ihn verbrennen können. Hörst du mir eigentlich zu, oder starrst du mich bloß an?! So wie du nämlich gerade ausschaust, nämlich nicht. Das musste jetzt doch sein, er hatte es einfach übertrieben. Daher musste sie sich einfach mal Luft machen. Unwillkürlich erinnerte sie Himitsu an ihren Bruder, der hatte auch etwas überhebliches an sich und das reflektierte sie mit ihrer schroffen Art nun auf ihn.
 

Mufu Katsumi

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Hatschüüü ..., Hatschüü ... leise rasselte der Atem des alten Mannes, sein Körper im Schatten der umgebenden Bäume vor der sengenden Sonne geschützt. Das Gesicht durch verknotete Strohfasern vor neugierigen Blicken geschützt, halb verbergend, dass seine Augenlider müde flatterten. Die Schultern abgesunken, der Körper an den knorrigen Stab in seinen Händen lehnend. Doch was seine Ruhe in kürzester Zeit in glitzernden Dunst aufgehen ließ waren seine vor Tönen ungeschützten Ohren. Ein Moment, eine kurze Begrüßung, hoffentlich eine Verbeugung deren Vorkommnis er jetzt nicht überprüfen würde, da er den Kopf nicht heben wollte. Doch dann, einer Sekunde der Ruhe folgend starteten die beiden piepsigen unruhigen Stimmen der Akademieschüler und ließen die Stille, die ihn gerade noch umgeben hatte zerklirren.

Die Beine glitten vom Baumstamm und schlugen auf dem Sandboden auf, ein kurzer Windstoß schlug in Richtung der beiden Schüler und bedeckte sie mit feinen Sandkörnern. Die alten Knochen knackend aufrichtend ließ er seinen Strohhut nach hinten gleiten und musterte die Beiden. Feuer und Eis und von ihren ersten Worten schließend sich abstoßenden Magneten gleichend. Ein knorriger Holzstab schlug auf dem Boden auf, einmal ... zweimal, begleitet vom hellen Klirren einiger Glöckchen die an den Schriftrollen an der Spitze des Stabes baumelten. Wie zwei Borkenstücke die aneinander rieben ... Ohayo meine Schüler. Seine stahlblauen Augen fixierten die zierliche Gestalt des rothaarigen Mädchen dessen Name er natürlich gleich aller Akademieschüler kannte. Takemitsu-chan du solltest dich eher darum sorgen, dass ich dir zuhöre! Katsumi wandte sich um und schritt langsam in die glühende Hitze hinaus. Achja und Kajiya-kun, mach deinen Mund auf, wenn man mit dir spricht. Faltige Hände, bedeckt von ledriger in der Sonne gegerbter Haut fummelten an einer der Schriftrollen herum, bis sich diese schließlich öffnete und ihr Papyrus bis zum Boden hinunter rollen ließ. Physische Ertüchtigung beginnt mit dem Aufwärmen der Muskeln ... kurz blickte er in den gleißenden Himmel und ein kurzes Lächeln glitt über seine Lippen.
Die Schriftrolle war bedeckt mit einfachen Strichgestalten, die Beine gespreizt und die Arme von seinem Körper wegstreckend eine Art X-Form bildend. Die nächste Zeichnung zeigte die Gestalt als gerades i, Arme und Beine eng am Körper angelegt. Ihr habt heute die glückliche Möglichkeit eine der geheimen Techniken des alten Kirigakure zu lernen. Langsam fuhr die Hand des Lehrers die einzelnen Zeichnungen ab, bis er schließlich am Ende der Rolle bei ihrem Titel angekommen war. In schwarzen einfachen Schriftzeichen, sich leuchtend vom beigem Untergrund des Papyrus abhebend ... Hampelmann. Ein kurzes Räuspern um die Aufmerksamkeit wieder auf sich zu lenken. Der Name kam von den Bewegungen die verurteilte Verbrecher, die gehängt wurden, machten bevor sie schließlich starben. Sensei Mufu musterte seine beiden Schüler, schien auf etwas zu warten.
 
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Das verlegene Nicken schien nicht zu funktionieren, wie Himtsu schnell merkte, als die glühenden Augen von Hiko ihn böse anfunkelten. Sie dir nur diese Augen an ! Das ist ja furchterregend, als ob sie daraus jeden Moment Feuerbälle schießen würde. Moment...sie ist ein angehender Ninja, vielleicht beherrscht sie ein spezielles Jutsu und kann das ja wirklich! Himitsu machte sich bereit in Deckung zu gehen, doch was ihn bevorstand war ein verbaler Ausbruch von Hiko, der natürlich gerechtfertigt war. Ihr war wohl verständlicher weise unwohl dabei gewesen, als er sie unbewusst so lange angestarrt hatte und glich nun einem sich bedroht fühlenden Tier. Keine falsche Bewegung. Das hattest du verdient Himitsu. Jetzt reiß dich zusammen und entschuldige dich so gut du kannst. Bring es in Ordnung. Los ! Himitsu machte sich bereit die demütigste Entschuldigung hervorzubringen, die er zu bieten hatte. Er hatte schon den Mund geöffnet, als er plötzlich ein Geräusch aus der Richtung von Sensei Katsumi hörte. Er drehte langsam den Kopf, worauf er einen Windstoß gefolgt von einer Ladung feiner Sandkörner ins Gesicht bekam. Himitsu hob sich schnell die Hand vors Gesicht und rieb sich seine Augen. Als er sie öffnete stand sein Sensei vor ihm. Die ganze Zeit hatte er sich nicht bewegt, nicht mal den Kopf gehoben, als wäre er eine Statur oder auch nur ein gerosteter Gegenstand dieses Schrottplatzes. Doch nun stand er da, schlug mit seinem Holzstab auf den Boden auf und begrüßte sie. Nachdem er sich seiner Mitschülerin gewidmet hatte, verließ er den Schutz des Schattens und richtet das Wort nun auch an ihn. Himitsu nickte darauf hin eifrig, ließ sich die Worte seines Senseis dann noch mal durch den Kopf schallen und antwortete schließlich: "Ähm ja Sensei. Das kommt nicht wieder vor, versprochen" Als er das sagte, schaute er jedoch nicht den Sensei an, sondern Hiko und dabei neigte er entschuldigend den Kopf. Doch schnell erlangte sein Sensei die Aufmerksamkeit zurück, als er eine Schriftrolle zum Vorschein brachte, die wohl ihre erste Übung beinhaltete. Himitsu bemerkte das Lächeln seines Senseis, als er kurz in den Himmel blickte. Welch teuflische Herausforderung hielt er für sie bereit? Wahrscheinlich wahren die nächsten Minuten wohl das gefährlichste und grausamste was Himitsu je erleben würde. Eine einzige Folterei, die selbst einen abgehärteten Anbu zum sprechen bringen würde. Vielleicht würde er ihnen auch die geheimsten Künste seines Heimatdorfes lehren. Mit funkelten Augen und aufgeklappten Mund verfolgte Himitsu, wie die Schriftrolle sich langsam aufrollte. Und als sie endlich voll aufgerollt war sah er......ein paar Strichmännchen, die grausam gezeichnet verschiedene Posen einnahmen. Die Überschrift dieser glorreichen Übung war "Hampelmann", von der Himitsu nie etwas gehört hatte und wahrscheinlich auch gar nichts wissen wollte. Wir sollen wirklich Bewegungen von Menschen nachahmen, die gerade beim sterben waren?! Welche art von Botschaft wollte er uns denn damit mitteilen? Himitsu blickte mit einem ungläubigen Gesichtsausdruck abwechselnd auf die lächerlichen Strichmenschenposen und seinen Sensei, der wohl auf eine Reaktion wartete. Dann warf er Hiko einen fragenden Blick zu, ob nur er daran zweifelte ob das wirklich ernst gemeint war. Respektvoll, aber verwirrt fixierte er schließlich nun seinen Sensei. "Sensei Katsumi...verzeihen sie mir die Frage, aber naja ich dachte wir...diese Zeichnungen sehen einfach...meinen sie das jetzt ernst?“
 

Takemitsu Hiko

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Sie konnte seine Angst in seinen Augen sehen, als wäre sie der Fuchs und er der Hase, der jeden Augenblick die Beine in die Handnehmen würde und dann so schnell er könne weglaufen würde. Oder war Hiko vielleicht doch zu streng gewesen. Leicht machte sich zweifel in ihr auf. Hatte sie ihn vielleicht nur erschreckt. Sie schüttelte den Gedanken ab. Schließlich hatte sie zum Anfang doch normal mit ihm gesprochen, ihn weder angefaucht noch angemotzt. Oder war er einfach nur schüchtern und deswegen etwas Mundkarg. Gerade als es schien, dass er was sagen wolle, hörte sie zwei Nieser aus dem Schatten hervor schallen. Sie zuckte auf, ging leicht in die Hocke, als würde sie nun sich bereit zu flucht machen und spähte in den Schatten.

Der eigentlich schon mit dem Baumstamm, auf dem er Platz genommen hatte, verwachsenen Sensei erhob sich nun. Nun würde also Hiko erfahren was sie hier zu suchen hatte und wer der Sensei eigentlich war. Kaum das seine Füße den Boden berührten wehte ihnen eine Briese mit Sand entgegen, Hiko hob schnell die Hand um ihre Augen zu beschützen, doch es war zu spät. Zu langsam war ihre Reaktion auf diesen Angriff. Natürlich war dies ein zu hartes Wort, doch im wahrsten Sinne des Wortes griffen die Sandkörner sie an. Sie stöhnte auf, als sie sie merkte wie ihr die Augen nun leicht tränten. Die Attacke saß und der geschlagene Feind kapitulierte nun. „Mist verdammter.“ Flüsterte sie leise zu sich selbst, als sie ihre Augen rieb. Vorsichtig blinzelte sie nun in des Sensais Richtung, doch ihre Augen brannten und die Tränen liefen ihr ihre Wange herunter. Leicht knurrend bekam sie nun mit, wie dieser mit knackenden Knochen sich aufrichtete. Seine erste Musterung der beiden bekam sie gar nicht mit, zu schwammig war ihr Blick im Moment und sie verfluchte sich dafür. Sie ging buchstäblich in die Knie, weil er vom Baumstamm rutschte, wie peinlich war das denn bitte?

Doch die Tränen spülten in einigen Augenblicken die restlichen Sandkörner beiseite und ihr Blick wurde endlich wieder klarer, nur um seinen Blick mit zu bekommen. Ihr lief ein kalter Schauer über den Rücken, als diese buchstäbliche Kälte von diesen blauen Augen sie trafen. Jedes Mal, wenn sie solche Augen in dieser Farbe sah, spürte sie wie in ihr die Kälte aufstieg und das hasste sie. Also die Kälte… gut auch die Augen, da diese ja dafür verantwortlich waren. Sie versuchte nicht alt zu bissig auszusehen, als Kasumi sie tadelte. Sie verstand es nicht, warum ausgerechnet sie nicht nur getadelt wurde, sondern auch als erste. Sie hatte doch nichts gemacht und müsse nun dafür hinhalten. Sie schenkte daraufhin Himitsu wieder einmal einen fiesen Blick und ihre Augen verengten sich leicht. „Das wirst du mir noch büßen“ Fauchte sie im inneren zu ihm herüber. Das war wirklich kein schöner Start von ihm. Sie hatte bisher nie Probleme mit den Lehrern, oder Ausbildern gehabt, noch hatte sich je einer bei ihr wegen ihres Verhaltens beschwert und nun, kaum war der Bursche eine Minute da, das!

Sie atmete schwer und versuchte sich zu beruhigen, bevor sie noch was Falsches tun würde, oder ihm an die Gurgel gehen würde. Sie schloss ihre Augen und atmete tief ein und aus. Sie versuchte ihren Ruhepol zu finden und zu kanalisieren. Langsam blendete sie kurz ihre Umgebung aus und versuchte an etwas Beruhigendes zu denken, was sie sonst immer entspannen würde. Schnell dachte sie an jene Zeit im Bett. Immer kurz bevor sie aufwachte fühlte sie sich frei und ungestört. Es war komisch, diese eine Sekunde, kurz bevor sie ihre Augen aufmachte waren die entspanntesten. Oder war dies nur eine Täuschung des Gehirns? Wie dem auch sei, schnell kam sie wieder mit ihren Gefühlen herunter und beruhigte sich. Noch einmal tief einatmend und ausatmend, bevor sie ihre Augen öffnete.

„Hai Sensei.“ Antwortet sie ihm nun endlich, auf seinen Tadel. Jetzt erst bemerkte sie, dass er eine Schriftrolle, welche an seinem Stab baumelte, geöffnet hatte. Sie stutzte etwas, als sie die Piktogramme sah. „Der … Hampelmann?“ Wenigstens hatte es wirklich etwas mit Körperlicher Ertüchtigung zu tun. Sie grinste nun zufrieden und in ihr stieg wieder leicht die Freude auf. Endlich ging es los und sie könne zeigen zu was sie fähig war. Schnell ging sie in den Schatten und lehnte den Bocken an den Baumstamm, an dem der Sensei bis eben noch geruht hatte und hing daran ihren Mantel auf. Er berührte zwar noch mit der unteren Hälfte den Boden, lag aber nicht völlig im Dreck. Auch sie schritt nun wieder in die pralle Sonne. Kaum das die Sonnenstrahlen wieder ihre haut berührte, schaute sie knapp nach oben. Die Hand schützend vor die Augen haltend, bevor sie sich wieder den anderen beiden widmete. Es würde interessant werden, wie lange sie wohl wirklich in dieser Hitze durchhalten würde. Besonders da sei kein Wasser dabei hatte. Leider hatte sie schon alles von ihrer doch eher kleineren Flasche in der Schule ausgetrunken und stand nun buchstäblich trocken dar. Doch Kasumi würde sie bestimmt nicht verdursten lassen. Sie Schritt an den beiden vorbei auf den Platz, natürlich höchstens ein paar Meter entfernt der beiden und wendete sich zu ihnen. „Zwar fange ich das etwas anders an, aber sie sind der Sensei… Sensei.“

Sie räkelte sich etwas vor den beiden und versuchte ihren Körper aufzulockern. Zum Glück das sie vorher hier her gerannt war und deswegen ihre Muskeln schon aufgewärmt und einigermaßen Startbereit waren. Hier und da knackte eine Schulter, oder der Arm, als diese alle Gliedmaßen und Körperteile leicht streckte, oder kreisen ließ. Zum Schluss schüttelte sie alles noch einmal locker aus und fing nun mit dem Hampelmann an. Diese Übung war im Prinzip einfach und verbrauchte nur wenig Energie, doch durch die sengende Hitze war dies natürlich anders. Erst langsam ahmte sie die Bewegungen auf der Rolle nach, da sie nicht zu schnell anfangen wollte. Sie hüpfte nun leicht auf du ab, während sie abwechselnd erst ein X mit den Armen und Beinen formte und schnell danach das I. Leise zählte sie mit, während sie die Übung machte. Auch schoss in ihr immer schneller die Wärme hoch. Sie fing buchstäblich schnell zu glühen an. Immer schneller ran ihr nun der Schweiß von der Stirn und bedeckte ihr Gesicht. Im Takt dazu flogen ihre Haare rauf und runter. Wild wehte diese zu ihrem gehopse auf und ab. Immer wieder vielen diese auch in ihr Gesicht, welche sie durch ein leichtes Pusten zu vertrieben versuchte. Es half natürlich nichts, nur das springen an sich, half. „Wie viele, oder wie lange sollen wir diese Technik machen, Sensei?“
 
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Hiko schien die merkwürdige Übung gar nicht zu verwundern. Sie legte ihren Bokken in den Schatten und hang ihren Mantel daran auf, bevor sie wieder in die Sonne zurückkehrte und ohne zu murren mit der Übung begann. Diese Übung sah wirklich merkwürdig aus, doch würde sie mit der Zeit schon noch ihre Wirkung entfalten. Immerhin machte Sensei Katsumi nicht gerade den Eindruck, als würde er nicht wissen was er tut. Wahrscheinlich war das nur der Auftakt zu einem Höllenszenario, dass Himitsu nie vergessen würde. Außerdem war er ein Kajiya und ein Kajiya stellt sich jeder Herausforderung, egal worin sie bestehen mag oder wie unsinnig sie ihm vorkommen mag. Hiko war nun seine Konkurrentin, er musste auf jeden Fall besser sein als sie, oder sich zumindest als ebenwürdig erweisen. Er warf ihr einen ernsten Blick zu und stellte sich dicht neben sie, ohne die Antwort auf die Frage abzuwarten die er seinen Sensei gestellt hatte. Es ging nicht mehr um die Frage, oder den Sinn der Übung, um den Zweifel oder etwas anderes. Nun ging es um die Ehre in Verbindung mit dem Namen Kajiya, um die Chance sich zu beweisen, sich zu entwickeln, einen Schritt weiter auf den Weg des Shinobi zu gehen und seine Konkurrenten hinter sich zu lassen. Das Feuer der Schmiede muss brennen, damit man etwas formen kann und dieses Feuer kann jetzt nur aus dem Inneren erzeugt werden. Dann spielen wir mal sterbendes Männlein. Himitsu schloss die Augen, machte Beine und Füße zusammen und hob die Arme so hoch, dass er aussah wie ein I. Er atmete tief ein und aus, öffnete die Augen, sprang und landete in der X-Stellung. Sie Vorgang wiederholte er immer wieder und wieder. Erst langsam, dann immer schneller, wie eine Maschine die erst anfuhr, bis er ein erträglich Geschwindigkeit erreicht hatte. Sein Blick war ernst und konzentriert, als ob es bei dieser einfachen Aufwärmübung um alles gehen würde. Doch das war nun mal der Wille und die Ehre eines Kajiyas. Er würde nie mit den Bewegungen aufhören, außer sein Sensei würde es ihm befehlen, sonst müsste er ohnmächtig zusammenbrechen. Die jetzige Übung machte ihn also noch keine Sorgen, was die Hitze aber bald ändern würde, doch vorerst beschäftigten sich seine Gedanken mit Hiko. Sie war immer noch nicht gut auf ihn zu sprechen, besonders nachdem der Sensei sie wegen ihm getadelt hatte. Seit dem hatte sie ihm nur böse Blicke zugeworfen, das musste nun aus der Welt. "Psst Hiko...", flüsterte er ihr leise beim springen zu.“Es tut mit wirklich leid wegen vorhin. Du hattest recht, ich war in Gedanken und habe dir nicht richtig zugehört. Ich bitte um Verzeihung und würde gerne noch mal von vorne anfangen. Was hältst du davon?" Himitsu drehte den Kopf zu ihr, während er unermüdlich weiter sprang und grinste sie mit leuchtenden Augen an. Endlich hast du mal was richtig gemacht Himitsu! Ansonsten hast du nie so Probleme mit anderen Leuten. Moment was ist den so weich an deinem rechten Fuß. Himitsu war gerade in der X-Stellung gelandet und schaute nun langsam an seinem rechten Bein herunter. Er war Hiko auf den Fuß getreten. Nein, das glaub ich jetzt nicht. Das darf doch nicht wahr sein! Irgendetwas wollte nicht, dass er einen guten Eindruck auf Hiko macht oder heute war einfach sein Idiotentag. Schnell nahm Himitsu den Fuß von ihrem runter, lief rot an und murmelte: "Am besten wir fangen ab jetzt von vorne an. Tut mir Leid. Ich weiß echt nicht was heute mit mir los ist. Ansonsten bin ich nicht so, glaub mir...auch wenn dir das jetzt schwer fällt." Himitsu war so peinlich berührt, dass er sich in seine Gedanken flüchtete. Außerdem fing er nun langsam an zu schwitzen. Die Hitze setzte ihm langsam zu, zusätzlich erhitzte sich auch der eigene Körper durch die Bewgung. Er wartete immer sehnlich auf das Springen, da das runterfallen ihm einen kühlen Luftzug schenkte. Er hatte diese Übung wirklich unterschätzt. Erst jetzt merkte er, dass sich bei dieser Technik tatsächlich sein ganzer Körper bewegte. Diese Übung war wirklich ideal zum aufwärmen der Muskeln und um ihn auf sein bevorstehendes Schicksal vorzubereiten, dass hoffentlich nicht dem glich, weswegen die Verbrecher damals diese Bewegungen vollführten. Himitsu schloss nun die Augen. Ok Himitsu es wird Zeit sich von der Hitze wegzudenken. Du schwimmst in einem Fluss und das Ufer ist voll von den verschiedensten Blumen und Bäumen, die zusammen ein Farbenmeer bilden. Die Fische spielen mit dir Fangen und Verstecken und die Frösche singen dir ein melodisches Lied, das wohl den Titel Entspannung trägt. Das Wasser ist so kühl, das du ab und zu eine Gänsehaut bekommst. Auch die Bäume freuen sich über deinen Besuch und winken dir dank der Kraft des Windes mit ihren unzähligen Armen zu. Manche werfen dir sogar ein paar von ihren wunderschönen Blüten ins Wasser, die sich durch die leichte Strömung des Wassers hin und her drehen, als würden sie für dich tanzen. Die Sonne verteckt sich hinter den Wolken und dringt nur hin und wieder durch, als ob sie dich heimlich beobachten wollte. Spürst du das alles Himitsu? Himitsu lief beim springen der Schweiß von die Stirn, doch er lächelte, als wäre ganz woanders und das würde er weiter tun, bis die Hitze oder die Stimme von Hiko oder seinem Sensei ihn daraus entreißen würde.
 
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Mufu Katsumi

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Einer Statue gleich dastehend, das Abbild eines älteren leicht nach vorne gebeugten Mannes. Die Frage Himitsus ignorierte er, wartete nur darauf, dass sich seine beiden Schüler aus dem sicheren Zwielicht des Schattens in die gleißende Sonne bewegten. Ruhig musterte er die Bewegungen, schließlich ging sein Kopf in ein leichtes auf- und abhüpfen über, als seine Augen den Gliedmaßen der beiden folgten. Natürlich war selbst der schwächlichste Akademist in der Lage diese Übung auszuführen, doch in Kombination mit der heute vorherrschenden Hitze stellte diese Aufgabe eine vollkommen andere Herausforderung dar. Auch die Frage Hikos bedachte das steingemeißelte Gesicht des Lehrers nicht mit einer Reaktion und diese schien dies richtigermaßen als Aufforderung aufzunehmen mit der Übung weiterzumachen.

Der menschliche Körper war einfach nicht darauf ausgelegt in hohen Temperaturen starken Belastungen ausgesetzt zu werden, schnell führte die Kombination aus erhöhtem Herzschlag und Außentemperatur zur zunehmenden Aufheizung des Körpers. Dies veranlasste den Körper dazu sich auf die Sicherstellung der Kühlung der inneren Organe zu konzentrieren, schließlich konnte es hier im schlimmsten Fall gar zu einer Denaturierung von Eiweißen kommen. Dies äußerte sich einerseits in einer schnell aufwallenden Schweißschicht, die den Körper seiner Flüssigkeit und Nährstoffe beraubte, sowie einer schlechteren Zufuhr von Sauerstoff zu den Muskeln.
Die Auswirkungen dieser Vorgänge konnte Katsumi mit eigenen Augen betrachten, als er schon nach wenigen Sekunden einige glitzernde Perlen erspähte und bereits einige Minuten später in den vormals kontrollierten Bewegungen das leichte Zittern von überanstrengten Muskeln zu sehen war. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren bewegte Katsumi seinen freien Arm und ein kurzer kühler Lufthauch strich über den Sandboden des Schrottplatzes. Die erste Schriftrolle rollte sich hierbei wieder ein und eine weitere Schriftrolle öffnete sich leise raschelnd.
Wieder deutete Katsumi schnell auf einige krude Zeichnungen ... Ausweichmanöver sind das Brot und Wasser von Shinobis, wer nicht weiß wie er Angriffen entkommen kann, braucht gar nicht daran denken selbst in die Offensive zu gehen. Eine Figur die sich über ihre Schulter nach vorne abrollte, dann wieder aufsprang, nur um einen Moment später nach hinten zu springen und mit den Armen auf dem Boden abstoßend einen Überschlag zu vollbringen, der einen wieder in die Ausgangssituation brachte ... der wirbelnde Shinobi. Diese Übung würde wohl sogar für ausgezeichnet trainierte Akademisten eine Herausforderung darstellen. Das Einzige, dass diese Schriftrolle von der letzten unterschied, waren das große rote Schriftzeichen am Ende der Rolle ... Hyaku! Wo Katsumi seine beiden Schüler vorhin mehrere Minuten lang die gleiche Übung machen ließ, stand hier nun die Zahl 100, ein Pensum, dass auch abseits dieser Hitze eine Herausforderung darstellen würde. Kajiya-kun wie weit geht deine Kontrolle über dein Bluterbe? Einfacher Konversationston, die ruhige Stimme eines Mannes der dank der Abstinenz jeglicher Bewegung nicht eine einzige Schweißperle in dieser Hitze vergossen hatte.
 

Takemitsu Hiko

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Hiko konzentrierte sich ganz auf die Übung, wie sie auch sonst immer sich voll und ganz auf die Momentane Übung konzentrierte, die sie machte. Buchstäblich blendete sie alles um sich herum aus, damit sie nicht eventuell von etwas abgelenkt werden würde. Was nicht ganz einfach war, denn die Sonne brannte unermüdlich auf die beiden herunter und bald schmeckte dies Hiko in ihren Mund. Langsam versiegte ihr Speichel und die Trockenheit zog in ihrem Mund ein. „Verdammt, ich habe echt heute die Hitze unterschätzt. Du dummes Mädchen, du wirst schon nach wenigen Minuten wegen Dehydrierung umkippen und dieser Idiot wird dich dann bestimmt auslachen. Er wird dich für schwach halten, als könne ein Mädchen nicht auf sich aufpassen.“ Stachelte sie sich selbst schon gegen ihn an.“ Ob es nun die Hitze war, die ihr zu Kopf stieg, oder sie ihn auf Anhieb nicht leiden konnte, wusste Hiko nicht so ganz genau. Just in diesem Moment kam auch Hitsumi zu ihr herüber. Er hatte wohl begriffen, dass dies hier keine theoretische Fragestunde war, sondern physisches Training. Wenn der Sensei sagen würde spring, dann springt man und fragt nicht dämlich. Natürlich hatte Hiko selbst eine Frage gestellt, doch dies blendete sie einfach in ihrer Wut gegen ihn aus. Es wäre ja nur kontra Produktiv zu seinen eigenen Fehlern zu stehen. „Hat er gerade etwas gesagt? Ach egal… war bestimmt nicht so wichtig.“ Winkte sie im Geiste seine Worte ab. Gerade als ihre Füße wieder einmal auf den Boden aufkamen und mit einer Aufwärtsbewegung wieder hoch springen wollte, hinderte sie etwas daran. Ihr Schwung um hoch zu kommen reichte auf einmal nicht mehr aus, wie die vielen Male davor. War nun Schluss? War ihre Kraft verbraucht und ihr Körper streikte nun durch die Hitze? Nein, denn ihr Gehirn erkannte plötzlich den Fehler und signalisierte „Ein Trottel steht dir auf dem Fuß Mädchen!“ Schnell wurde dieser Information der Schmerz hinterher geschickt. Denn knapp 30 Kilogramm parkten nun auf ihren zarten Fuß, welcher sich anfühlte, als stünde er unter einer erbarmungslosen Presse. „AHHHHH! Verdammter Trottel!“ Fauchte sie ihn böse an und hätte ihn am liebsten eine geknallt. Gerade als die sie ihre Hand ausfahren wollte, um ihm eine Backpfeife zu verpassen, stoppte sie ihr Kopf. „Mädchen, hör auf, was soll der Sensei denn denken? Wenn du ihm jetzt eine knallst, dann hast du bestimmt mehr als nur einen Minuspunkt bei ihm. Außerdem schau mal zu ihm herüber, wie er mit seinen Augen dich schon mustert. Das können wir auch später klären, klar?“ Als sie schließlich von ihren Fußfesseln befreit wurde schnaubte sie einmal durch und kam nahe an ihn heran. Zähneknirschend flüsterte sie wütend, als würde sie gleich Feuer speien, wie ein Drache. „Jetzt hör mal, wenn du mich noch einmal bei meinen Übungen behinderst, dann werde ich dir nachher so eine knallen, dass du glaubst das Neujahrsfest wurde vorverlegt. Klar soweit?!“ Sie hatte echt mühe nicht gleich über ihn her zu fallen. Ein zweites Schnauben zeugte vom Ende der Unterhaltung und schritt nun einige Meter neben ihn, dass ein guter Abstand nun zwischen den beiden war. Dass er gar versuchte sich zu entschuldigen, oder ein Schlussstrich zu ziehen nahm sie gar nicht war. Dafür war sie gerade viel zu aufgeheizt, innerlich wie äußerlich.

Sie wollte sich gerade wieder vom Boden abstoßen, als sie abermals nicht höher kam, als eine Zeitung dick war. „Das kann doch nicht sein, Himi…“ Sie stutzte, als ihr plötzlich einfiel, dass er doch einen guten Abstand zu ihr hatte. Verdutzt schaute sie zu Boden und stellte fest, da war keiner auf ihren Fuß. Zwischen zusammengekniffenen Zähnen entließ sie einen spöttischen Luftzug. „Verdammt... durch meine Wut auf ihn, ist mir glatt entfallen, dass mein Körper fast jetzt schon an seine Grenzen gestoßen ist.“ Unsicher Schaute sie zum Sensei. Hat er was gemerkt? War für sie nun jetzt schon Schluss? „Das kann doch nicht sein, wir haben doch gerade einmal vor ein paar Minuten angefangen, verdammter Mist!“ Auch begriff sie nun, dass der Schweiß nur so von ihrer Stirn und vom gesamten Rest ihres Körpers zu entkommen versuchte. Der Atemzug wurde schwerer und schwerer und ihre Hände und Füße zitterten schon leicht. Sie kannte diese Sysmptone, doch bis dato kamen sie nur, wenn sie einige Zeit mit ihrem Bruder, oder Mutter trainierte und nicht während der Aufwärmphase.

Sie musste etwas Zeit schinden. Irgendwie musste sie etwas tun, damit sie mal eine Minute wenigstens ohne Hüpfen durchatmen könne. Nur was? Hier gab es ja nichts, worauf sie die Täuschung anwenden könne. In Gedanken versunken schob sie die Ärmel ihres Pullis hoch, als sie auf halben Weg beim ersten Ärmel, stockte. Das war es, ja damit könne sie noch einmal kurz durchatmen. „Entschuldigung Sensei, ich werde mir nur mal kurz den Pulli ausziehen, keine Ahnung wie ich auf die dämliche Idee kam, diesen beim Training anzubehalten. Is ja reiner Selbstmord bei der Hitze.“ Lächelte sie ihn verlegen an und hoffte, dass er drauf rein viele. Sie griff langsam zum Schieber des Reißverschlusses und zog ihn von oben nach unten. Es war ein schmaler Grad um diesen nicht zu schnell, oder zu langsam zu führen. Schließlich wollte sie ja nicht zu schnell sein, aber zu langsam durfte sie auch nicht sein, damit der Sensei nicht misstrauisch werden würde. Nach einer kurzen Zeit war nun ihr Pulli geöffnet und streift ihn nach hinten herunter. Unter diesem kam nun ihr enges, Achselfreies und Bauchfreies weißes Top zum Vorschein. Sie war so KO schon, dass sie nicht darauf achtete, ob nicht vielleicht Himitsu einen unpassenden Blick nun ihr zuwarf, als diese sich auszog. Vielleicht war es auch besser so, für ihn, sollte er schauen. Doch ihr hautenges Top zeigte schon die Anstrengung der ersten Übung. Auf diesen waren schon einige Schweißflecke zu sehen. Mit leicht gesenkten Kopf schritt sie dann aber doch schnell in den Schatten und hing diesen dann über den Mantel, schließlich solle ihr Pulli ebenso nicht dreckig werden.

Gerade als sie wieder in Position ging wehte ihr ein kühlender und erfrischender Windstoß entgegen. Genüsslich schloss sie für wenige Augenblicke die Augen und genoss die luftige Erfrischung. Seelig stöhnte sie auf, als sie wenig später dann bemerkte, es war nun Zeit für die Zweite Übung. Ihr viel buchstäblich die Kinnlade herunter, als sie dieses sah. „Verdammter, dass soll doch wohl nen schlechter Witz sein. Ich kann kaum noch auf und ab hüpfen und nun soll ich ein rückwärts Überschlag machen? Da brech ich mir doch alle Knochen.“ Sie seufzte, dieser Tag hatte es wirklich in sich. Kondition war eine Sache, Training eine andere, aber die Hitze war nun jenseits von gut und böse. Ihr Kopf ratterte um heraus zu finden, wie sie bitte diese Übung bewerkstelligen, oder gar überleben solle. Als ihre Ohren sich aufspitzten. „Bluterbe? Hat er gerade Bluterbe gesagt?“ Ihr verdutzter Blick glitt zu Himitsu. „Na Klasse, noch so einer. Gibt ja nicht schon genug die so etwas haben.“ Nun war es klar, sie musste bestehen. Egal was es kosten würde. In ihrem Blick war keine Wut mehr, sondern purer Ehrgeiz. Sie stellte sich nun entspannt hin, schloss die Augen und versuchte sich wieder einmal zu konzentrieren. „Nur einen, erst einmal nur einen und zeig diesen Schnösel das dus drauf hast. Du wirst einmal die beste Konoichi im Taijutsu sein. Daher wäre es eine große Schande, wenn du von dem halben Hemd da besiegt werden würdest, in buchstäblich deinem Element. Es wäre ja so, als würde ein Fisch im Wasser gegen einen schwimmenden Vogel verlieren. Das war inakzeptabel. Hörst du Hiko, In… ak … zep… tabel!“ „Hei“ Sagte sie nun eher zu sich selbst und riss die Augen dabei auf.

Sie verlagerte ihr Gewicht nach vorne und beugte langsam ihren Oberkörper nach unten. Dabei drehte sie ihre rechte Schulter leicht nach links. Die Rolle war nicht das Problem, so etwas hatte sie schon lange trainiert, was man auch sehen konnte. Geschmeidig und fast in Perfektion kam sie mit dem rechten Schulterblatt auf den Boden auf. Weder war ihr Fallwinkel zu steil, als das sie nun hart mit diesem auf den Boden aufschlug, noch war er zu flach, damit sie sich nicht richtig abrollen konnte. Obwohl sie schon schwer zu schaffen hatte mit ihrem Körper, sah man es ihr zu mindestens nicht bei der Rolle an. Kaum hatte sie diese hinter sich gebracht, hopste sie mit dem Fußballen der Füße vom Boden. Jetzt kam nämlich der weitaus schwierigere Teil. Sie musste es schaffen mit den Schwung nicht nur hoch zu kommen, sondern auch rückwärts wieder gen Ausgangsposition zu gleiten. Sie bog sich so gut sie konnten nach hinten und streckte ihre Arme aus, als wolle sie nach dem Boden greifen und zu sich ziehen. Der Hinterkopf lag eng an den Nacken gepresst, als sie den Sprung rückwärts vollführte. Ihr Blick sah dabei nur das Blau des Himmels. Es war fast so, als würde sie in Zeitlupe diesen Salto vollführen. „Na komm schon, weiche Himmel und zeig mir das Braun des Boden. Komm schon, komm schon.“ Flehte sie fast schon den Boden an, da sie merkte, dass sie immer tiefer kam und Angst hatte eher mit dem Rücken aufzukommen, als mit den Händen. Ihr Herzschlag schien immer langsamer zu werden, die Vögel die oben über den Schrottplatz flogen wurden immer langsamer und ihre Schläge blieben fast stehen. Alles um sie herum geschah nur noch in Zeitlupe, als Hiko auf den sehnlichst erwarteten Boden wartet. Gerade als sie die Hoffnung aufgeben wollte und sich mit dem Schicksal abfand, dass sie gleich hart auf den Boden aufschlagen würde mit dem Rücken, kam die Erlösung… der Boden. Als würde sich das Universum die verlorene Zeit wieder beschaffen wollen, die gerade in der Zeitlupe fehlte, geschah es fast wie in einem doppelten Tempo. Ihre Hände schafften es gerade so noch den Sturz abzufangen und sie etwas weiter zu tragen. Doch die Arme machten bei der ganzen Sache nicht vollends mit. Die Kraft fehlte ihr einfach in den Armen. Diese knickten nun etwas ein und blitzartig zog sie ihre Knie an die Oberschenkel umso praktisch in der Hocke zu landen. Hätte sie dies nicht getan, wäre sie nun mit der Vorderseite wie ein Stein aufgeschlagen. Es war zwar nicht alt zu elegant, aber wenigstens nicht vollends gescheitert. Stöhnend richtete sie sich auf und schüttelte die Beine und Arme leicht aus. „Das war knapp und davon soll ich 100 Stück machen, nun ist es amtlich, der Sensei hat nen Knall, oder war zulange in der Sonne gewesen heute Vormittag.“ Ihr Blick glitt zu Hitsumi. „Na jetzt bin ich mal gespannt was er zu bieten hatte." Sie warf in einen "Na jetzt zeig du mal was du zu bieten hast" Blick zu und wartete nun auf die Vorstellung von ihm.
 
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Himitsu konnte sich in der Illusion, die er sich erschaffen hatte nicht mehr länger vor der zunehmenden Hitze verstecken. Der Schweiß, der nun in endlosen Strömen zu fließen schien wusch praktisch alle seine Gedanken weg und hinterließ nur bloße Trägheit und Schmerzen. Seine Lunge schnürte sich immer mehr zu und kein kühler Luftzug erreichte ihn mehr. Die Hitze war nun überall, in der Luft, in seinem Körper, überall. Sein Körper gehorchte ihm nicht mehr richtig. Zunächst zitterten seine Muskeln, dann wurden seine Bewegungen langsamer, die Arme konnte er nicht mehr richtig hochheben. Die I-Stellung wurde unweigerlich immer mehr zu einem Y. Himitsu warf einen flüchtigen Blick zu Hiko. Auch ihr schien es gerade nicht viel besser zu gehen, aber sie hatte zusätzlich auch noch einen Pullover an. "Hiko... je mehr ich es versuche mich mit ihr zu verstehen, desto wütender mach ich sie auf mich. Ich werde mir etwas einfallen lassen müssen, um mein Verhalten zu bereinigen." Nun fingen auch Himitsus Füße an zu streiken. Er war am Ende, auch wenn er es sich niemals eingestehen würde, aber er brauchte eine Pause. Wie in Trance hörte er Hikos Stimme, die ihre Bewegungen stoppte. Sie zog ihren Pulli aus und verschaffte sich so etwas Zeit durchzuatmen. "Schlaues, großes Mädchen", dachte er als er Hiko anstarrte, während sie sich langsam auszog. Darunter kam ein weißes, hautenges, bauchfreies und achselfreies Top zum Vorschein. Himitsu lief rot an, sofern sein ohnehin schon angestrengter Kopf noch weiter in dieser Farbe anlaufen konnte. Schnell sah er weg und wusste, dass er sie wohl das ganze Training über nicht mehr anstarren konnte. Das würde ihn nur vom Wesentlichen ablenken und er konnte es sich nun mal nicht leisten, dass ein zierliches Mädchen wie Hiko über ihn triumphierte. Nein, nicht als Kajiya und besonders nicht als Kajiya Himitsu. Himitsu wurde nun leicht schwarz vor Augen. Er würde es nicht mehr lange durchhalten, die Hitze würde ihn auf die Knie zwingen. Plötzlich spürte er einen kühlen Luftzug, der wie ein Zeichen der Erlösung und der Gnade über seinen Körper hinwegfegte. Doch Sensei Katsumi wollte ihn keines falls erlösen, sondern nur ein Übel gegen ein schlimmeres tauschen. Seine vor Schweiß schmerzenden Augen betrachteten nun eine andere aufgerollte Schriftrolle, die das nächste Grauen bereithielt. Taumelnd nährte er sich der Schriftrolle und blickte auf eine wahre Herausforderung. Nun sollte er 100 mal sich vorrollen, wieder aufspringen, dann nach hinten springen, sich dabei vom Boden abstoßen um mit dieser Kraft einen Überschlag auszuführen, der ihm wieder in dies Ausgangsposition brachte. "Nein... das darf doch nicht wahr sein!" Sensei Katsumi war härter als jeder Sensei den Himitsu vor ihm hatte, doch genau das würde ihn stark machen. Himitsu sank kurz auf die Knie, seine Beine wollten ihn nicht mehr tragen. Er starrte auf den Boden und hechelte. "Los Himitsu, du bist ein Kajiya! Du kannst jetzt nicht schlapp machen! Wenn du jetzt aufgibst, wie willst du dann jemals deinen Traum erfüllen? Wenn du jetzt auf dem Boden bleibst bist du nur ein wertloser Haufen Schrott und kannst gleich den Rest deines Lebens hierbleiben und mit dem Müll versauern. Steh auf und erfüll dein Schicksal!" Himitsu richtete sich langsam auf, er blickte ernst an sich herunter, er kämpfte um die Kontrolle über seinen Körper. Dann drang die ruhige und unbelastete Stimme seines Senseis zu ihm durch. Wie viel Kontrolle er über sein Bluterbe hatte? Wohl mehr als er verdient hatte, würde er am liebsten sagen. "Nun ich bin in der Lage Metall leicht zu verformen und auch verschiedene Metalle miteinander zu verschmelzen. Jedoch bedarf dieser Vorgang noch viel Zeit und große Umformungen sind mir noch nicht möglich." Natürlich war es nichts was mit der Kontrolle der älteren Kajiyas auch nur im Entferntesten vergleichbar wäre. Einige könnten ganze Baugerüste in kürzester Zeit hochziehen oder Metall aus dem Boden saugen, als gebe es Quellen die Metall wie Wasser heraussprudeln lassen. Doch für sein bescheidenes Alter war sein Kontrolle schon weit fortgeschritten und er würde weiter daran arbeiten. Diese Fähigkeit war ein Geschenk und er wäre dumm, dieses nicht zu seinem Vorteil bis auf das Letzte auszureizen. Dann drang Hikos Stimmte in Himitsus Ohr, worauf er einen Blick zu ihr warf. Sie rollte sich gekonnt vorwärts und sprang zurück. Für einen kurzen Moment schien sie wie ein feuerroter Engel über den Boden zu fliegen, so elegant und graziös war ihre Bewegung. Jedoch hatte sie nicht mehr die Kraft sich abzustoßen und landete in der Hocke. Als sie sich wieder aufrichtete, warf sie ihm einen herausfordernden Blick zu. Nun musste also er zeigen was er drauf hatte. Himitsu lächelte Hiko bewundernd zu und nahm dabei selbst seine Position ein. Er schloss kurz die Augen und baute sich seine Konzentration auf. Für einen kurzen Moment war es als ob er die Stimme seines Vaters hören würde "Zeig mir was du wert bist, Sohn". Himitsu riss die Augen auf, sprang und rollte sich mit der rechten Schulter angewinkelt nach vorne ab. Er sprang sofort hoch und dann nach hinten. "Nein...das war zu langsam. Ich habe zu wenig Schwung mitgenommen" Himitsu hoffte es würde reichen um den Boden unter sich zu sehen, um sich zumindest etwas abfangen zu können, doch dieser Wunsch erfüllte sich nicht. Er knallte hart auf den Boden auf und schlug sich auch etwas den Hinterkopf auf. Der Staub wirbelte um ihn herum auf, er blieb mit offenen Augen einfach nur liegen und blickte in den Himmel. Eine einzige Wolke war am Himmel und darin meinte er das Gesicht seines Vaters zu sehen, er blickte ihn streng und musternd an. Dann drehte er kopfschüttelnd und enttäuscht den Kopf von ihm weg und verschwand in der Wolke. Zornig stand Himitsu auf, er schnaufte tief ein und aus und zitterte am ganzen Körper, nicht vor Erschöpfung, sondern vor Wut über sich selbst. Er nahm weder Hiko noch seinen Sensei wahr. Erneut rollte er sich nach vorne ab, richtete sich wieder auf und sprang nach hinten. Diesmal schaffte er es mehr Schwung zu holen und tatsächlich sah er den Boden. Er streckte seine Arme nach ihm aus und als er ihn berührte, konnte er sich nicht halten. Sein linker Arm knickte ein und er fiel zu Seite weg auf dem Boden. Sofort stand er wieder auf, seine linke Schulter blutete, der Sand musste sie beim Aufprall aufgerissen haben. Wieder sprang er nach vorne und rollte sich ab. Er sprang mit genug Schwung nach hinten und stemmte die Arme gegen den Boden. Wieder gelang es ihm nicht sich abzustoßen, dafür aber in eine Art Handstand zu verharren und sich so nun auf seine Füße zu bringen. Himitsu stampfte wütend auf den Boden, er hasste sich gerade selbst. Warum schaffte er diese verdammte Übung nicht? Sensei Katsumi hatte recht. Wenn er nicht ausweichen konnte, brachte es nichts überhaupt erst sich auf einen Kampf einzulassen. "Na gut vielleicht schaffe ich es nicht diese Übung 100-mal zu absolvieren, aber dafür werde ich sie 100-mal versuchen!", sagte Himitsu in einem ernsten Ton. Wieder sprang er und scheiterte, auch darauf scheitert er, und darauf auch. Doch dann gelang es ihm. Er stieß sich vom Boden ab und landete an dem Punkt wo er die Übung begonnen hatte. Als er merkte, dass er mit beiden Füßen auf dem Boden stand, schaute er voller Verwunderung an sich herunter und hielt kurz inne. Sein starrer Mund formte sich zu einem Grinsen, aus dem Grinsen drang ein Kichern und aus dem Kichern wurde ein Lachen. Er sprang voller Freude in die Luft, wirbelte mit den Armen und warf einen stolzen Blick zu seinem Sensei. Doch auch wenn er diese Übung jetzt einmal geschafft hatte, war dies kein Grund aufzuhören. Sie musste nun ein Teil von ihm werden. Er musste sie instinktiv anwenden können. " Weiter geht’s!" Sein Blick wurde wieder ernst und er ging wieder in Position.
 
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Takemitsu Hiko

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Hiko beobachtete Himitsu neugierig bei seinen Anfangsversuchen. Irgendwie erinnerte er sie an sich selbst. Diese Ausdauer und vor allem Ehrgeiz mit der er an dieser Übung ging. Er ließ sich nicht von den Anfangs Schwierigkeiten oder Misserfolgen demotivieren, oder gar aufgeben lassen. Wenigstens in dieser Hinsicht schien er eine gute Einstellung zu haben. Aber er konnte ja nicht überall ein Trottel sein, sonst wäre er bestimmt schon längst von der Akademie geflogen, Bluterbe hin oder her. Sie sah ihn das ein um andere mal scheitern und immer wieder aufstehen. Genau darum geht es wohl hier. Nicht direkt ums perfekte umsetzten der Übung, sondern nicht aufzugeben, selbst unter diesen Bedingungen. Später dürfte es ähnliche Situationen bestimmt geben, die jenseits des machbaren scheinen. Doch wer zögert, oder gar aufgibt, kann nun mal kein guter Shinobi oder Konoichi werden. Gerade als sie langsam positiver über ihn dachte, weil er die Übung schaffte, verlor er gleich wieder an ansehen. Sie stöhnte, hielt sich die Stirn und schüttelte leicht ihren Kopf. Er war doch noch nen kleines Kind. Was sollte das bitte? Hatte er noch nie einen Erfolg verbuchen können, oder was?


Sie wendete sich ab und konzentrierte sich lieber wieder auf sich. Schließlich müsse sie nun nachziehen und das war gar nicht so einfach. Die Sonne brannte, ihre Kräfte in den Armen zu schwach und schon viel zu KO, als das sie noch ordentlich hier herum hüpfen könnte. Sie musste sich jetzt ganz genau über jeden Schritt, jede Bewegung, gar über jede Anspannung eines Muskels im klaren sein. Kein Schritt durfte zu viel sein, keine Anspannung eines Muskels unnötig, hier war nicht nur Konzentration, sondern auch Voraussicht angesagt. Jede unnötige Verschwendung von Energie oder Kraft bedeutete schneller in die Knie zu gehen, schneller kapitulieren zu müssen und dies war schließlich in ihrem Interesse. Daher legte sie lieber wert darauf die Bewegungen eher akzeptabel durchzuführen, als wild drauf los zu springen und hüpfen. Ihre Bewegungen waren vorausplanend, präzise und elegant, zu mindestens zum Anfang noch. Auch wenn sie nur größtenteils Probleme mit dem Abfangen und abstoßen von den Armen hatte, schaffte sie es einigermaßen 10 solcher Abläufe hin zu bekommen. Auch wenn sie, wie beim ersten mal, fast immer in der Hocke landete. Doch auch dann fing es mehr und mehr an schwerer zu werden. Ihre Arme knickten ein und sie landete auf den Kopf, oder schaffte es nicht einmal mit den Händen den Boden greifen zu können. Doch sie behielt immer ihre konzentrierte Haltung. Nie schien sie aus der Fassung zu kommen, oder gar frustriert zu wirken. Schließlich hatte da ja Hiko Übung drin. Wie oft hatte sie gegen ihren Bruder verlieren müssen, wie oft lag sie mit dem Rücken auf der Matte unter ihm. Die Erfolge gegen ihn waren fast gar nicht vorhanden, dennoch wurde sie von mal zu mal ein kleines Stück besser. Mehr und mehr begriff sie wie er tickte und konnte darauf reagieren., Das hier war nichts anderes. Je öfters sie diese Übungen machte, desto klarer wurde ihr, wie sie am besten diese zu bewältigen hatte.


Doch die Hitze, die körperliche Ertüchtigung zeigten ihr recht bald ihre Grenzen. Zu atmen wurde immer mühseliger, die Gliedmaßen fühlten sich schnell wie Blei an und der Hals kratzte durch die Trockenheit. Schließlich brach sie wieder einmal zusammen, als sie sich mit den Händen abspringen wollte und landete unsanft auf den Boden. Schwer keuchend stöhnte sie auf, als sie den Staub unter sich aufwirbelte. Erschöpft streckte sie die Gliedmaßen in alle Richtungen und keuchte schwer. Immer schneller pumpte sie Luft in die Lunge und ließ sie wieder hinaus. Sie war nun von oben bis unten mit Schweiß bedeckt. Ihr Top war durchnässt und ihre Hose klebte förmlich an ihren Beinen. Sie lag einen Augenblick so still dar und fragte sich, wie es wohl Himitsu ginge und ob er noch konnte. Mühselig drehte sie sich zu einer Seite, stützte sich mit einem Arm ab und versuchte sich nun aufzurappeln. Selbst das war ein Kraftakt, als würde sie glatt sich dreimal hoch hieven müssen. Keuchend schaffte sie es erst sich auf die Knie zu heben und schließlich auf die Füße. Selbst diese zitterten mehr als gut und gaben zu verstehen, dass bald die Grenze erreicht war. Sie wusste gar nicht wie oft sie nun diese Übung machte, doch es war bei weitem nicht an die 100 heran gekommen. „Verdammt, selbst ihr lasst mich nun im Stich? Also bei meinem Armen versteh ich es ja...aber ihr?“ Sie richtete ihren Blick zum Sensei. Mir kratzender Stimme und schwerem Atem meinte sie. „Sensei, ich kann nicht mehr... dürfte ich vielleicht eine Pause machen?“ Sie versuchte nicht alt zu kläglich auszusehen dabei. Obwohl sie sich mit ihren Händen auf ihren eigenen Knien abstützte und leicht nach vorne gebeugt war.
 

Mufu Katsumi

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genug!
Man merkte schnell, dass physische Ertüchtigung Hiko nicht fremd war, im Gegensatz dazu brauchte Himitsu erst einige Anläufe bevor er eine halbwegs ordentliche Wiederholung zusammenbrachte. Langsam schlich Katsumi von einer Seite zur anderen, musterte die beiden Schüler dabei wie ihre Muskeln zugebens aufgaben. Jede Bewegung in dieser Hitze strapazierte den ganzen Körper und nach kürzester Zeit hatte er zwei zitternde Bündel aus jungem Shinobifleisch vor sich, dass dabei keiner der Beiden auch nur annähernd die einhundert Wiederholungen erreicht hatte verstand sich von Selbst. Was aber in diesem Moment zählte war die Durchhaltekraft die sie beide zeigten, keiner von ihnen gab auf, beide trieben sich mit unterschiedlichem Erfolg zur nächsten Wiederholung.
Noch immer schlich ihr Lehrer einer Raubkatze gleich von links nach rechts, blieb einmal kurz stehen, blickte zum Himmel hinauf, zu der Tafel hinter sich ... Hhhhmmmm, um sich einen Moment später wieder weiterzubewegen.
„Sensei, ich kann nicht mehr... dürfte ich vielleicht eine Pause machen?“ Mitten in der Bewegung erstarrte die Gestalt ihres Lehrers, wandte sich ihr zu. Zwei eiskalte Seen fokusierten die junge Kunoichi und langsam, unendlich langsam bewegte sich der Schädel in dem sie eingebettet waren von links nach rechts. Anscheinend war die Qual noch nicht vorbei ...

Die Zeit musste den Beiden einer Unendlichkeit gleichen, auch wenn es sich wohl nur um wenige Minuten handelte. Die Hände würden sich nach einiger Zeit auf der Oberfläche des rauen Sandes aufreiben, mit nachlassender Kraft würden sie immer öfter auf den harten Boden aufschlagen anstatt sich graziös abzurollen. Dann Ruhe ... der unstete Schritt der hölzernen Sandalen versiegte. Katsumi stand jetzt mitten zwischen den Akademisten und hämmerte seinen Stab mitten in den Boden, eine Welle aus feinen Sandkörnern in alle Richtungen schleudern. Ohne seine Tat zu kommentieren blickte er in den Himmel, trat um den Stab herum und machte eine kleine Kerbe mit seiner Holzsandale im Sandboden. Noch einmal warf er einen Blick in Richtung seiner beiden Schüler, als ob er kontrollieren wollte, dass sich diese weiterhin abrackerten. Zwei schnelle Schritte um den Stab herum und die breiten Schultern verdeckten die Holztafel in der Mitte des Schrottplatzes. Die Hand Katsumis schnellte einer Schlange gleich nach vorne und einen Moment später flog die rote Plastikfolie durch die Luft. Jetzt wandte sich die große Gestalt um, die Arme vor der Brust verschränkt, die steinerne Maske seines Gesichts darüber ruhend. Okay, es reicht. Der Kopf bewegte sich leicht in die Schräge, die Augenbrauen zogen sich etwas nach oben. Hmm ... zuerst möchte ich euch gratulieren, mit der Durchhaltekraft, die ihr gerade bewiesen habt, wärt ihr wohl sogar an einer der alten Blutakademien Kirigakures angenommen worden. Katsumi schien dies sogar als ernsthaftes Kompliment zu meinen, obwohl er ihnen gerade erklärt hatte, dass sie auf dem Fitnessgrad eines fünfjährigen Kindes Kirigakures seien. Damit habt ihr das Aufwärmprogramm abgeschlossen, für eure Aufgabe werdet ihr gegen die Sonne selbst antreten. Ein ledriger Finger des Senseis zeigte in Richtung des Stabes, der einen dunklen Schatten auf den gelben Sandboden warf, welcher langsam auf die tiefe Kerbe hinkroch, die Katsumi vorher in den Boden gekratzt hatte. Es war schwer einzuschätzen, wie lange dies wohl dauern würde, doch wahrscheinlich würde der Schatten sein Ziel in nicht recht viel mehr als einer Stunde erreichen.
Damit trat er einen Schritt zur Seite und hinter ihm kam die wettergegerbte Holztafel zum Vorschein. Darauf zu sehen waren nur zwei Doppelpfeile, beide deuteten aus dem Blickfeld der Akademisten von dem riesigen Müllberg auf der rechten Seite auf den leeren Platz der linken Seite. Eine Überraschung ... vielleicht nicht.
 
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Der Schatten der Niederlage nähert sich, erschaffen aus Blut, Schweiß und Staub. Genährt von unzähligen Schmerzen, die sich über den gesamten Körper ziehen und immer größer werden. Er entzieht mir immer mehr Kraft...immer mehr Motivation. Er betäubt zunehmend Körper und Geist. Lässt sie gegeneinander arbeiten, lässt sie schwach werden und entzieht sie meiner Kontrolle. Bald wird auch mein Wille ihm gehören. Ist das, das Ende meiner Kräfte? Habe ich mein Limit erreicht? Bin ich wirklich nicht zu mehr fähig, als ein wenig herumzuhüpfen und dann zusammenzubrechen, wie ein altersschwacher Frosch? Himitsu war kurz davor aufzugeben. Er hatte nicht mitgezählt, wie oft er nun versucht hatte diese Übung auszuführen. Einige male hatte er es geschafft sie einigermaßen hinzubekommen und einige male landete er auch wieder auf den kratzenden Sandboden. Nur der bloße Wille trieb ihn immer weiter an, doch wie lange vermochte er das noch? Wieder ging Himitsu, nun schwankend in Position und setzte die Vorwärtsrolle an. Nach der Rolle schaffte er es nicht mehr hoch und musste kurz liegen bleiben. Wie es wohl Hiko erging? Das hätte er wirklich gerne gewusst. Aber es war zu anstrengend den Kopf zu drehen. Langsam richtete sich Himitsu wieder auf, nur um beim nächsten Schritt wieder hinzufallen. Sein Bein hatte seinen Befehl nicht ausgeführt und sich nicht nach vorne bewegt. Wieder richtete sich Himitsu auf und setzte nun einfach die Rolle da an, wo er gerade stand. Doch der Verlauf der Rolle war schief und so fiel er während der Rolle zur Seite. Wieder bin ich am Boden. Ich schaffe nicht mal mehr die Rolle. Ich brauche Wasser und eine Pause. Ob der Sensei mir das gewährt? Ich muss ihn wohl fragen, um es herauszufinden. Zitternd brachte sich Himitsu mit viel Mühe wieder auf die Beine. Er musste wieder aufstehen, denn der Sensei wuselte um sie herum und beobachtete jede ihrer verkümmerten Bewegungen. Gerade wollte Himitsu den staubtrockenen Mund öffnen, um nach einer Erfrischung zu fragen, als er Hikos erschöpfte Stimme vernahm. „Sensei, ich kann nicht mehr... dürfte ich vielleicht eine Pause machen?“ Hiko ging es also auch nicht besonders gut. Als er die Reaktion des Senseis auf Hikos Frage sah, war er aber letztendlich froh, das Anliegen nicht als Erster vorgebracht zu haben. Es gab keine Pause, nicht bei Sensei Katsumi.Also weiter...aber wie nur? Himitsu quälte sich weiter. Er wusste nicht woher er die Kraft nahm immer wieder aufzustehen. Auf eine weiter erfolgreiche Ausführung der Übung konnte er natürlich nicht mehr hoffen. Dann umhüllte ihn eine kleine Sandwolke, der Sensei hatte seinen Stab in den Boden gerammt. Was er jetzt wieder ausheckte? War die Qual immer noch nicht vorbei? Neugierig beobachtet Himitsu seinen Sensei, bis sich ihre Blicke begegneten. Er musste weitermachen, bis der Sensei ihm erlaubte aufzuhören. Schnell wandte er wieder den Blick von seinem Sensei ab und übte weiter, sofern man das noch so nennen konnte. Besser gesagt, er hörte nicht auf sich zu bewegen.Okay, es reicht. Hmm ... zuerst möchte ich euch gratulieren, mit der Durchhaltekraft, die ihr gerade bewiesen habt, wärt ihr wohl sogar an einer der alten Blutakademien Kirigakures angenommen worden. Endlich. Erlösende Worte verziert mit dem Lob des Senseis. Himitsu war stolz auf sich. Er wollte aufgeben, doch tat er es nicht. Er hatte sich selbst besiegt und seine Grenzen überwunden. Damit habt ihr das Aufwärmprogramm abgeschlossen, für eure Aufgabe werdet ihr gegen die Sonne selbst antreten. Das war erst das Aufwärmprogramm? Sie sollten also noch weiter leiden. Es war wie Himitsu geahnt hatte, nein es war noch schlimmer. Keine Hölle konnte so grausam sein, wie Sensei Katsumi und dieser Ort des Grauens. Himitsu verfolgte weiter die Hinweise seines Senseis, was ihre Aufgabe betraf. Sie sollten also nun den riesigen Haufen Schrott von rechts nach links tragen und fertig sein, bevor der Schatten die Kerbe erreichte, die Sensei Katsumi in den Boden gekratzt hatte. Das würde ohne einen Plan und ausreichendes Teamwork nicht funktionieren. Besonders da er und wahrscheinlich auch Hiko nicht mehr gerade topfit waren. Langsam ging er auf Hiko zu und blieb wenige Meter vor ihr stehen. Hiko-chan, ich weiß du hälst nicht besonders viel von mir. Aber nun müssen wir zusammenarbeiten. Wenn jeder für sich arbeitet glaub ich nicht, dass wir das hinkriegen. Außerdem habe ich die leise Befürchtung, dass wir dann dabei draufgehen. Doch wir haben Glück im Unglück, denn es handelt sich hierbei um Metall. Himitsu ging auf den den großen Metallhaufen zu und betrachtete die verschiedenen Objekte. Sie waren und handlich und es würde anstrengend werden und lange dauern, bis sie alles hinüber getragen hätten. Himitsu formte ein Fingerzeichen. Kinzoku Henka! Himitsu nahm einige Objekte und verschmolz sie zu einem handlichen, kleinen Klumpen. Dann betrachtete er musternd die vielen Metallrohre und drehte sich in Richtung Hiko. Ich kann dafür sorgen, dass wir das Metall leichter tragen können. Was hältst du davon? Himitsu nahm eines der Metallrohre, verkleinerte es und wickelte es um seinen Arm, als wäre es Gummi. Nun war es wie ein großes Armband. So könnte er die Metallrohre um sich wickeln und zusätzlich noch etwas tragen. Zwar würde dadurch ein Lauf mehr Kraft kosten, doch sie würden dadurch viel Zeit sparen.
 
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Takemitsu Hiko

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Jeder Atemzug wiegte schwer, die Beine wirkten wie Blei und ähnlich war es mit dem Kopf. Sie konnte diesen kaum noch hochalten und starrte daher auf den Boden. Ihr rann der Schweiß nur so herunter und ab und zu tropfte einer auf den Boden. Die Sonne und der Boden nahmen sich erbarmungslos dieses winzige Töpfchen binnen einem Wimpernschlag. Es war schon erschreckend, wie schnell von diesem Tropfen Schweiß nichts mehr zu sehen war, als er den ausgetrockneten Boden berührte. Kaum das die Stelle, wo der Tropfen aufschlug, sich etwas dunkler durch das Wasser färbte, bleichte er auch schon aus. Irgendwie musste sie durchhalten, sie musste noch aus den wenigen Reserven die sie hatte nicht nur das Beste tun, sondern auch noch mehr herausholen als anscheinend da war. Schwerfällig richtete sie sich auf und wischte sich mit der Hand den Schweiß von der Stirn und blickte nun wieder zum Sensei.

Dieser gab zu verstehen, dass hier weder Pause noch Schluss war. Sie atmete enttäuscht auf und merkte so langsam, wie sich ihr Mund wie eine einzige Wüste anfühlte. Genauso rau, genauso trocken und selbst die Spucke versiegte wie in einer Wüste im Nichts. Was kam nur jetzt noch? Würde sie vorher umkippen, oder durch einen Hitzschlag etwa verrückt werden? Es gab so viele Möglichkeiten wie diese Sache hier ausgehen könne, doch nur wenigen schienen akzeptabel. Doch trotz dieser Erfahrung war es für sie immer noch besser als zitternd und halb erfrierend irgendwo festzusitzen. Sie stellte sich knapp vor, wie sie sich wohl fühlen würde, wenn sie das hier in 20-30cm hohem Schnee vollführen müssten. Sie schüttelte sich nur knapp. Was kam nun? Mit eher zurückhaltendem Blick musterte sie nun den Sensei.

Obwohl die Übung wohl noch nicht zu Ende war, versuchte sie in den doch wenigen Minuten die sie anscheinend noch die Übung machen sollten, Luft zu holen. Es war schon schwer genug und es war ja anscheinend nur das... „Aufwärmtraining?!“ Ihr Gesicht wurde ein bisschen bleicher und am liebsten wär sie einfach umgekippt. Das würde schnell und unkompliziert gehen, doch was war im leben schon einfach und unkompliziert? Gerade da kam mal wieder einer seiner kleinen nervigen Sandstürme zu ihr. Würde sie nicht so schwach sein und ihr Mund nicht so ausgetrocknet, hätte sie ihm wohl etwas an den Kopf geworfen, nicht nur mit Wörtern, sondern wohl auch was hartes. Keuchend schütze sie einmal mehr aus Reflex ihr Gesicht und ihre Augen, denn das würde ihr gerade noch fehlen, wenn ihre Augen auch noch brennen würden durch den Sand. Auch das Lob machte es nicht besser, was der Sensei ihnen gab. Es spiegelte für sie keineswegs ihre Leistung wieder, gut sie hatte zwar keine Vergleichsmöglichkeit außer mit Himitsu, aber als gut empfand sie ihre Leistung nicht. Erst war ihr nicht ganz klar, was er da vorne machte, dies änderte sich aber schnell, als sie das Schild sah. Buchstäblich fuhr ihr der Unterkiefer herunter und sie blickte ihn entgeistert an. „Das darf doch nicht wahr sein!“

Sie fing schon schwer an zu grübeln, wie sie diese Aufgabe bewerkstelligen sollte, als ihr mitleidender an sie heran trat. Ihr Blick glitt wie in Zeitlupe vom Schrottberg zu ihm. Er sah genauso fertig aus, ob er jedoch noch Reserven hatte oder nicht, konnte sie nicht feststellen. Außerdem würde das keine Rolle spielen bei ihrer eigentlichen Aufgabe, dort würden sie beide versagen… ganz sicher. Sie hörte sich seine Worte ohne eine Reaktion zu zeigen an. Dieser Bursche war ihr noch nicht ganz geheuer und vor allem mit seiner Art kam sie absolut nicht aus. Doch mit seinem Vorschlag hatte er nicht ganz unrecht. Die Aufgabe würde keiner der beiden alleine bewerkstelligen können, selbst zusammen war es schon fast unmöglich, bis gar nicht zu schaffen. Da musste es doch einen Trick geben, eine Möglichkeit es anders zu machen, als plump alle Sachen einfach zur anderen Seite zu tragen. Hiko konnte sich nicht vorstellen, dass es wirklich nur so ging. Doch ihr Partner hatte wohl eine Idee und zwar keine Dumme. Er formte aus einem Metallstück einen Klumpen, dass war schon beeindrucken.

Sie kam ihm nach und nickte ihm zu. „Du hast recht, alleine schaffen wir das nicht, selbst zu zweit… wie dem auch sei. Ich schätze mal du kannst das auch nicht ewig machen, oder?“ Sie zeigte auf den Klumpen und grübelte knapp. „Wenn könnten wir aus einigen Stahlrohren eine Art Rampe machen. Jeweils solange Stahlrohre zusammenlöten mit deiner Technik, dass wir 2 gleichlange Rohre vom Haufen oben zur anderen Seite haben. Dann können wir praktisch die Kugeln auf die Rampe legen und die Schwerkraft tut ihr übriges. Diese sollten dann also von alleine zur anderen Seite auf den 2 Rohren rollen. Doch solltest du nach kurzer Zeit keine Kugel mehr erschaffen können, können wir dennoch die Rampe immer noch benutzen um damit die Sachen quasi darauf herüber zu ziehen. Vorausgesetzt, wir erschaffen 2 einigermaßen gerade Rohre, biegen oder machen es wie auch immer. Denn alles alleine kriegen wir nie und nimmer auf die andere Seite, bis unsere Zeit um ist, oder unsere Kraft.“ Sie deutete auf die Sonnenuhr und wartete auf seine Reaktion für ihre Idee. „Besser wir lassen unsere Umgebung für uns arbeiten, als anders herum. Natürlich solange es mit der Schrägen klappt.“
 
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Gespannt und mit ernster Miene lauschte Himitsu Hikos Worten. Sie zeigte keinerlei Emotionen, wie schon die ganze Zeit zuvor. War sie überhaupt fähig etwas zu fühlen? Himitsu hatte jetzt keine Zeit über so etwas Belangloses nachzudenken, immerhin war die Zeit für ihre Aufgabe mehr als knapp. Als Hiko zu Ende geredet hatte, musterte er sie streng und grübelte noch ein wenig über ihre Worte nach. Nachdem er noch einmal einen flüchtigen Blick zur Kerbe warf, auf die der Schatten von Sensei Katsumis Stab langsam hinkroch, seufzte er und sah Hiko schließlich tief in die Augen, worauf er nickte und leicht lächelte. "Das könnte funktionieren und ist auf jeden Fall einen Versuch wert. Ich bin von der...Aufwärmübung schon ziemlich erledigt, daher wäre es wohl das Beste die Schwerkraft die meiste Arbeit übernehmen zulassen. Meine Technik kostet zwar nur wenig Chakra, aber du hast recht, mein Chakra hat seine Grenzen und ich kann sie nicht unbegrenzt oft einsetzen."Himitsu verweilte mit seinem Blick nun auf dem großen Müllhaufen. "Aber denke daran. Ich kann keine großen Umformungen vollbringen. Die Objekte, die wir benötigen müssen bereits eine geeignete Form besitzen."Himistu stieg auf dem Gerümpelberg, hielt kurz inne und drehte sich noch einmal zu Hiko um. "Das war eine ziemlich gute Idee Hiko-chan. Zum Glück habe ich dich als Teammitglied." Er streckte ihr einen Daumen entgegen und zwinkerte ihr zu, bevor er anfing, wie ein Maulwurf in dem unbezwingbaren scheinenden Schrotthaufen nach gut geeigneten Objekten zu wühlen. Ein Metallrohr nach dem anderen nahm Himitsu in die Hand, untersuchte es, schüttelte den Kopf und warf es dann hinter sich. Dann blitzten seine Augen auf, als er eine glitzernde Schönheit in Mitten dieses traurigen Metallgrabes fand. Das ist es! Das perfekte Rohr für unser Vorhaben. Und wie schön es in der Sonne glitzert, frei von jeglichem Rost. Ich könnte weinen vor Glück! Himitsu griff nach dem Rohr und versuchte es mit aller Kraft hoch zu heben. Verdammt ist das schwer! Keine Chance. Das krieg ich alleine nicht hoch. Verlegen warf er immer wieder einen Blick zu Hiko und fragte sie schließlich seufzend: "Hiko-chan...kannst du...mir kurz helfen das Rohr zu tragen?“ Er hasste es einfach, wenn er etwas nicht aus eigener Kraft schaffte. Doch sie brauchten dieses Rohr unbedingt und die Zeit war einfach zu kurz, um sie wegen so etwas Unbedeutendes wie Stolz zu verschwenden.
 

Mufu Katsumi

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genug!
Endlich eine Pause ... wenn man sich lange genug Zeit ließ, vermochte einen diese Hitze gar zu kochen selbst wenn man ruhig stehen blieb. Mit langsam schlurfenden Schritten hielt der Sensei auf den Schatten am Rande des Schrottplatzes zu, während die beiden Schüler sich anscheinend schon lautstark über ihr weiteres vorgehen austauschten. Ein kurzes Knacksen, ein leises Ächzen und der leinenbedeckte Körper ließ sich auf dem knorrigen Baumstamm nieder. Wie aus dem Nichts hielt er einen Moment später eine lange hell glänzende Pfeife in der Hand, die bereits stetig nach oben steigenden Rauch von sich gab. Ein tiefer Zug, die auf dem Müll herumkletternden Jünglinge für einen Moment in einer Wolke aus grauem Nebel verschwindend. Der Geschmack von kokelnden Tabakblättern im Mund hin und herrollend, die Augen auf den glitzernden Berg aus dahinrostendem Metall gerichtet.

Hmm, ob sie wohl die Sprengfallen in ihrem Arbeitseifer entdecken werden? murmelte der alte Mann leise vor sich hin. Natürlich war es nicht das Ziel der Lehrer ihre Schüler zu verletzen und so waren die Sprengsiegel so schwach dosiert, dass sie nur ein kurzes, von einer weißen Wolke begleitetes Puffen von sich geben würden. Der Rauch würde aber erstens die Arbeit erschweren und die Explosion konnte kleine Metallstücke durch die Gegend schleudern, die durchaus unangenehm stachen, ganz abgesehen vom Hohn ihres Lehrers.
Sie schienen jetzt irgendeine Art von Maschine bauen zu wollen, jedenfalls war der Kajiya bereits eifrig damit beschäftigt verschiedene Rohre zu mustern und dann zur Seite zu werfen. Die Idee war natürlich großartig, hätten es die Beiden doch niemals in der vorgegebenen Zeit geschafft all die Metallstücke händisch auf die andere Seite zu tragen. Kajiya-kun, ihr solltet langsam beginnen ein paar Metallstücke zu bewegen, die Zeit rinnt euch bereits davon! Die Pfeife stieß grob in die Richtung des Stabes, dessen langsam dahinkriechender Schatten sich der Kerbe im Sand näherte. Ein Shinobi ließ sich niemals hetzen, blieb immer ruhig und überlegt. Ein weiterer Zug verbrannter Blätter, ein zufriedenes Seufzen. Zum Glück muss ich keine Metallstücke durch die Gegend schleppen.
 

Takemitsu Hiko

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„Einen Versuch wert?“ Hiko musterte ihn doch jetzt etwas zweifelnd. Hatten sie denn eine große Wahl? Ihr Blick ging noch einmal gen Himmel, knapp zu dem Kreis, der auf sie so erbarmungslos seine Energie abwarf und diesen Teil der Erde buchstäblich kochte. Sie waren fertig, beide kaum noch im Stande große Leistungen abzurufen und dieser Himitsu wollte sich doch tatsächlich das schwere Eisen um den Körper binden und hin und her laufen. Er wäre schneller umgekippt, als er hätte blinzeln können. Die einzige Möglichkeit war und blieb weiterhin andere für sich arbeiten zu lassen. Auch wenn vielleicht die Konstruktion Zeit kostete, so könnten sie vielleicht wenigstens das Ende dieser Einheit noch mit einigermaßen klarem Verstand mitbekommen. Obwohl sie sich gerade echt Sorgen machte, wann sie wohl von einem Hitzschlag umkippen würde.

Sie bewegte sich mit langsamen Schritten auf Himitsu zu und musterte schon von weitem den Berg. Sie versuchte aus diesem Haufen aus Schrott eine Art System zu entlocken. Sie versuchte möglichst gleiche Teile zu finden die entweder annähernd kugelförmig waren, oder aber einfach gerade Rohre oder dergleichen. Sie seufzte, als Himitsu wieder seine Show abzog. Das war echt zu peinlich, fand sie. Wieso musste er sich nur so… so … so kindlich aufführen. Sie wollten Ninjas werden und da gehörte nun einmal so ein Verhalten nicht. „Es geht hier nicht um gut oder schlecht Himitsu-kun. Unsere Leistungen könnten für unsere Verhältnisse gut sein, dennoch vielleicht zu schlecht um ein Ninja zu werden. Gut ist also relativ, nur wenn es funktioniert war es gut.“ Sagte sie ruhig, als er nun vor ihm stand. Sie kannte das nur zu gut. Ihre Mutter sagte immer sie sei eine gute Taijutsu-Anwenderin, doch war sie zu schlecht um ihren Bruder auch nur einmal auf die Matte zu schicken.

Kurz darauf tauchte er auch schon ab und Hiko ging ebenso an die Arbeit. Es war doch schwerer als sie dachte, die richtigen Stücke zu finden, die nach seiner Beschreibung die beste Form hatten. Hier und da lagen zwar rohrartige Metalle herum, doch waren sie zu verstrickt mit den anderen, um sie einfach heraus zu ziehen. Auch die kugelförmigen lagen nicht gerade oben drauf. Anstrengend und mit ihrer Meinung nach viel zu viel Kraft fand sie das eine oder andere kleine Rohr. Später würde sie wohl so eine Art gebündelte Rohre die Rampe runter schicken, als Himitsu sich plötzlich meldete. Sie wendete sich fragend zu ihm und erkannte schnell wo das Problem lag. Sie dachte ja immer sie wäre ein schwaches Ding, doch er war sogar vielleicht noch einen ticken schwächer. Sie kam mit den Rohren zu ihm, legte diese beiseite und packte mit an. Sie nahm eine gute Haltung an und wollte gerade auf 3 sagen, als der Sensei aus dem Hintergrund Himitsu einen Rat… oder eher ein Tipp gab.

Das war doch, erst jetzt bemerkte sie, dass er wieder sich im Schatten es gemütlich gemacht hatte. Das konnte doch wohl nicht wahr sein. Ihr ganzer Körper verkrampfte sich buchstäblich und eine kleine Ader auf der rechten Seite ihrer Stirn schwillt ein wenig an. „Das erlaubt sich dieser Schinder? Wir ackern uns hier fast zu Tode und der macht es sich da gemütlich.“ Sie ließ die Stange wieder los, stemmte das rechte Bein nach vorne in den Metallhaufen und hob wütend die rechte Hand zu einer Faust geballt. „Wenns ihnen zu langsam geht, dann kommen sie hier hoch und packen mit an, sonst ruhe auf den billigen Plätzen!“ Fauchte sie wütend über den ganzen Platz und wohl noch darüber hinaus. Es kam eigentlich nur selten vor, dass sie die Kontrolle gegenüber einem Lehrer verlor. Eigentlich gar nicht, da sie sich immer gut unter Kontrolle hatte. Doch diese Hitze war einfach zu viel und hatte wohl ihre Sicherung just in dem Moment versagen lassen, damit sie noch merkte wen sie gerade anfauchte.

Sie schnaubte kräftig und wütend einmal aus und wollte sich gerade wieder umdrehen, als sie merkte, wie ihr rechtes Standbein plötzlich nachgab. Verwundert schaute sie nach unten, als sie merkte, dass sie zur Seite abkippte. Die Metallplatte auf die sie ihr Bein abstellte und den größtenteils ihres Gewichtes verlagerte, gab plötzlich nach. Sie musste echt dumm ausgesehen haben, als sie nun seitlich abrutschte und verwirrt nach unten schaute. Obwohl sie versuchte unbewusste natürlich nun irgendwie ihr Gewicht aufs linke Bein zu verlagern, stockte sie innerlich. Etwas war da komisch, unter der Platte. Eine Art weißer Zettel kam zum Vorschein. „Das konnte doch nicht sein, ach das ist bestimmt nur Einbildung.“ Dachte sie so bei sich, als sie ihren Körper in die entgegengesetzte Richtung nun versuchte zu bewegen, als die Platte abrutschte. Es kam ihr wie in Zeitlupe vor, wo sich die Platte unter ihr verschob und den Zettel nach und nach freilegte. Sie machte große Augen und sah erschrocken drein, für einen Augenblick, denn im nächsten Moment kreuzte sie ihre Arme und hielt diese sich schützend vor ihr Gesicht. „Dieser Bastard!“ Im nächsten Moment explodierte schon das Sprengsiegel und hüllte sie in einem weißen Rauch ein. „Ahhhhh!“ Schrie sie auf und viel trotz der doch eher kleineren Explosion nach hinten und purzelte den Metallberg herunter.
 
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