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Ein sonniges Plätzchen

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Verträumt suchten die blauen Iriden der rosahaarigen Kunoichi das Blätterwerk der Bäume im Waldgelände ab. »Irgendwo muss er doch hin sein…« Die Frage nach der Person oder dem Gegenstand, nach dem Ririchiyo suchte, war mit einer lächerlichen Antwort bedacht. Das Mädchen mit dem langen, rosafarbenen Haaren und dem hübschen weißen Kleid war tatsächlich auf der Suche nach einem kleinen Tierchen. So klein und niedlich, dass sie es aus den Augen verloren hatte. Dazu gekommen war es in einer äußerst witzigen Situation. Die zierliche Kunoichi war mal wieder verspielt und glücklich, wie sie eben immer so ist, durch die Gegend gelaufen und hatte am Waldrand einen hübschen, bunten Falter gesehen. Das schöne Blau seiner Flügel hatte das Mädchen so sehr verzaubert, dass sie ihm blind nachgelaufen war. Irgendwann war sie so tief in Gedanken versunken, als sie ihn beobachtete, dass sie die Orientierung verlor. Und genau in dem Moment, in dem sie sich gefragt hatte, wo sie nun gelandet war, hatte sie den bezaubernden Falter aus den Augen verloren. Nun suchte sie vor lauter Spannung und Neugier den halben Wald nach dem Tierchen ab. Ob sie ihn je wiederfinden würde? »Wohin würde ich fliegen, wenn ich ein Schmetterling wäre?« Nein, Ririchiyo war wirklich nicht dumm, aber manchmal ein bisschen naiv. Zumindest versuchte sie sich grade allen Ernstes in einen Schmetterling hineinzuversetzen. Das Gras kitzelte an ihren nackten Füßen, da es durch den vielen Tau ganz nass war. Schuhe hatte sie dabei, aber immer wenn sie in den Wald ging, zog sie diese aus und lief lieber Barfuß mit den Schuhen in der Hand. Es war hier irgendwie dunkel, da durch das dichte Blattwerk der Bäume kaum Licht dringen konnte. Wie sollte man da einen Schmetterling finden? Da entdeckte Chiyo links von sich einen Weg, welcher etwas steil nach oben führte. Neugierig legte sie den Kopf schräg und blickte an den Bäumen vorbei den Weg hoch. Vielleicht sollte sie ja mal einen richtigen Blick riskieren. Also beschloss sie raufzugehen…
Oben angekommen, war das Mädchen beeindruckt von dem Ort, den sie dort entdeckt hatte. Hohes Gras umgab sie, aber kein Baum. Sie befand sich auf einer kleinen Klippe, von der aus man auf die Baumkronen hinuntersehen konnte. Auf einmal fühlte sie sich dem blauen Himmel noch wesentlich näher und musste lächeln. Sie fühlte sich so riesig und mächtig, weil sie größer wirkte als die Bäume und ganz allein war sie hier… Lächelnd warf sie ihre Schuhe ins Gras und schritt näher auf den Abhang zu. Ein warmes Lüftchen wehte ihr um die Nase und sie warf einen Blick in den strahlend blauen Himmel, welcher nur von wenigen Wolken gestört wurde. Doch diese waren auch hübsch… Flauschige, kuschlige Schäfchenwolken! Der Schmetterling war für den Moment schon wieder vergessen, erst einmal dachte die Kunoichi an diesen wunderschönen Ort und dass sie ihn nun ganz für sich allein hatte. Nahe der Klippe setzte sie sich hin, zog die Beine an, stemmte die Hände hinter sich und legte den Kopf in den Nacken, um in den Himmel zu schauen. Diese Idylle… Was könnte es Schöneres geben?
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
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Die schwarzen Haare des jungen Shinobis wurden durch eine leichte Brise durcheinandergewirbelt, als er dem unbekannten Mädchen folgte. Sie hatte ihn bisher nicht bemerkt; Das lag vermutlich einfach daran, dass sie ziemlich konzentriert ein Ziel verfolgte. Welches, hatte er zwar nicht so wirklich verstanden, aber das war auch unwichtig. Interessant war, dass sie sich genau auf dem Weg zu dem Platz befand, zu dem er sich gerade aufgemacht hatte. Das kleine Plateau hatte Hei gerade ein paar Tage zuvor entdeckt, wollte er sich an diesem eigentlich doch recht schönen Morgen einmal ansehen, und da traf er auf ein Mädchen mit pinken Haaren, welches barfuß durch das Gras tänzelte. Nun, das war auf keinen Fall alltäglich und genau deshalb hatte sich der Junge aus der Wüste entschlossen, ihr zu folgen, ob sie nun wirklich zu dem Plateau ging oder nicht. Im Grunde war das ein glücklicher Zufall. Zwar liebte er es, ab und zu alleine zu sein, vor allen Dingen auf der Suche nach solchen, ganz besonderen Plätzen überall im Land, aber wenn sich jemand ganz offensichtlich auch dafür zu interessieren schien, dann war auch die Neugierde des jungen Suna-nins geweckt. Hei entschloss, dass er wenigstens versuchen würde, herauszufinden, wer dieses Mädchen war. Schmunzelnd erkannte er schließlich, als er dem Weg, den sie bereit begangen hatte, weiter folgte, dass sie wirklich auf dem von ihm angestrebten Platz und ihm offensichtlich ähnlich angetan war wie er. Auf leisen Sohlen - nur jemand mit einem ausgesprochen gutem Gehör würde ihn überhaupt wahrnehmen - trat Hei auf die 'Lichtung', oder wie man es auch nennen wollte, schritt langsam auf das Mädchen mit den pinken Haaren zu, überlegte sich auf dem Weg, was vielleicht ein geeigneter Anfang für ein Gespräch sein könnte. Ein lautloser Seufzer folgte; wieder einmal wurde er sich bewusst, dass die Fähigkeit 'Soziale Kontakte knüpfen' vielleicht nicht unter seine Talente fiel. Plötzlich legte sie den Kopf in den Nacken und sah nach oben, und Hei musste leicht schmunzeln. Seltsam, das tat er auch manchmal.

"Einen schönen guten Morgen.", fing er an, trat in das Blickfeld des pinkhaarigen Mädchens und wunderte sich kurz, als er ihr Gesicht sah. Irgendwie... kam sie ihm bekannt vor, dabei war er sich sicher, sie nicht zu kennen. Langsam trat er neben sie, ließ sich dann in einen Schneidersitz fallen und lachte leise. "Ich hoffe, du hast nichts dagegen, wenn ich mich auch hierhin setze. Interessant, dass noch jemand von diesem Ort weiß. Und ich dachte, ich wäre der einzige, der so etwas zu schätzen weiß." Kurz schielte er zu dem Mädchen - alltäglich war ihr Aussehen wirklich nicht. Blaue Augen - ähnlich wie seinen - und diese pinken Haare. Nun, er wusste nicht einmal, ob sie überhaupt daran interessiert war, mit ihm eine Unterhaltung zu führen. In der Wüste war so etwas viel einfacher... ein leises Seufzen entfloh ihm, und die hellblauen Augen, die in diesem Moment vermutlich eine ähnliche Färbung wie der Himmel vorweisen konnten, musterten sein Gegenüber einen Moment. "Tatsumaki Hei. Das ist mein Name. Kommst du öfters hierher?"
 
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Fröhlich wippte das Mädchen mit den Füßen vor und zurück, als sie im Gras saß. Es kitzelte zwischen ihren nackten Zehen, weswegen sie immer wieder kichern musste, während sie im Himmel die fluffigen Wolken ansah. Sie waren so hübsch und zogen langsam am Himmel entlang… Irgendwie erinnerten sie Chiyo an Zuckerwatte. Ob sie wohl auch so schmeckten? Schade, dass man das nicht probieren konnte. Eigentlich wusste Chiyo auch, dass Wolken nicht aus Zucker bestanden und deswegen weder die Konsistenz, noch den Geschmack haben könnten, aber der Gedanke war so toll!
Aus ihrem süßen Tagtraum weckte das Mädchen aber plötzlich eine Stimme. Nanu? Sie war nicht allein? Langsam richtete sie sich auf und die hellblauen Iriden suchten die Gegend nach dem Übeltäter ab, der ihre Traumblase hatte platzen lassen. Einen schönen guten Morgen hatte ihr diese fremde, aber freundliche, männliche Stimme gewünscht. Der Blick des Mädchens folgte der Geräuschquelle und erblickte einen erstaunlich großen, jungen Mann mit langen, schwarzen Haaren. Doch auf diese achtete sie nicht lang. Stattdessen sah das Mädchen einige Sekunden starr in die leuchtend, blauen Augen des jungen Mannes. Klar hatte auch Ririchiyo solch leuchtend, hellblaue Augen, doch wenn man diese an anderen Menschen sah, fesselten sie einen wesentlich mehr, als im Spiegel. Eigentlich wirkte er, nachdem sie ihn einmal von oben bis unten gemustert hatte, wie ein recht normaler Kerl. Keine auffällige Kleidung, keine besonders auffälligen Merkmale und auch sonst nichts sehr Auffälliges, außer den strahlenden Augen. Und irgendwie musste Ririchiyo sofort lächeln, als sie ihn länger ansah. Er strahlte etwas Warmes aus, etwas richtig Positives oder Gutes, warum konnte sie aber nicht erklären. Lächelnd strich sie sich das lange, rosafarbene Haar hinter die Ohren und begann mit ihrer zarten, leisen Stimme, monoton wie immer, zu sprechen: »Ich wünsche auch einen guten Morgen…« Dann blickte sie ihn freundlich an und beobachtete ihn, während eine leichte Brise ihr die Haare um die Ohren wehte, sodass sie diese festhalten musste. Nachdem er sich neben sie hatte fallen lassen, ließ sie ihren Blick über die Baumkronen schweifen. »Natürlich darfst du dich setzen, dieser Ort gehört ja glücklicherweise niemandem.«, gab sie leise kichernd zurück und sah sich weiter um. »Ich bin nur durch einen Zufall hier her gekommen, aber ich liebe so ruhige und gemütliche Orte. So natürlich und bezaubernd…« Noch während sie sprach, wurde ihr bewusst, dass sie abschweifte und lächelte verlegen. Sie legte ihre Arme um die angewinkelten Knie und sah den Jungen an. »Mein Name lautet Aburame Ririchiyo, du darfst ihn gern nach Belieben abkürzen. Ich weiß dass er recht lang ist…« Und als sie dies ausgesprochen hatte, dachte sie noch mal über seine letzte Frage nach. Nein, sie kam nicht öfter her. Wie war sie noch mal hier gelandet? Oh richtig, sie war etwas nachgelaufen. »Eigentlich bin ich einem Schmetterling nachgelaufen und dann hatte ich mich ein wenig verirrt und bin hier gelandet… Es hat mich quasi hier her gezogen. Warst du schon öfter hier Tatsumaki-kun?« Was er wohl über sie dachte? Viele Menschen reagierten komisch, wenn sie sagte, dass sie eine Aburame war. Die meisten Leute fanden Käfer nicht so süß und sympathisch wie Ririchiyo, aber das lag sicher nur daran, dass sie im Gegensatz zu ihnen mit ihnen aufgewachsen war. Einmal hatte sogar jemand zu ihr gesagt, dass eine hübsche Person wie sie sich nicht mit Käfern abgeben sollte… Das war gemein. Hei schien auf jeden Fall auch ein Mensch zu sein, der seine Zeit gern draußen verbrachte. Das bedeutete sicher, dass er nicht viel fernsah, was wiederum bedeutete, dass er Hana nicht kannte! Ihr Glück… Mit dem Gedanken, dass man eine Person irgendwoher kannte, knüpfte man immer bestimmte Erwartungen an diesen Menschen und Ririchiyo erfüllte die Erwartungen anderer meistens nicht. Plötzlich rümpfte sie ihre Nase, weil der Wind ihr langes Haar um ihre Nase wehte und diese somit kitzelte… Hei wirkte bisher total nett und hatte eine Ausstrahlung, die Riri kaum eine Sekunde auf den Gedanken brachte, dass er ihr etwas Böses anhaben könnte… Vielleicht lag es aber auch an der fast schon magischen Umgebung, in der sie sich getroffen hatten?
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
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Ein leichtes Lächeln huschte über die Züge des Tatsumaki, als sie ihn in seiner Vermutung bestätigte. Sie mochte solche Orte also auch; Das war gut, es gab nicht viele Menschen, die so etwas noch schätzten. Ninja waren vielleicht noch eine Ausnahme, aber die billige Unterhaltung, die moderne Technologien boten, war so einfach zu bekommen, dass viele verlernt hatten, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Bevor er antwortete, musterte er das Mädchen einen Moment lang schweigend und intensiv. Dann wand er sich ab und sah nach unten, auf die vielen Baumkronen, die sich leicht im Wind wiegten. "Einmal war ich schon hier. Vor ein paar Tagen, da habe ich diesen Ort entdeckt.", antwortete er dann schmunzelnd, genoss wie immer, wenn er an solchen Orten war, den Frieden und die... Stille. Nun, Still war es zwar dieses Mal weniger als sonst, aber das störte ihn seltsamerweise überhaupt nicht. "Das finde ich gut~", fuhr er fort. "Ich habe schon viele solche Orte gesucht und auch gefunden. Irgendwie habe ich so einen Drang in mir, Plätze dieser Art... aufzusuchen und sie ein wenig zu erkunden. Man könnte fast sagen, es ist ein Hobby von mir, auch, wenn mich einige Menschen dafür wohl seltsam ansehen würden." Noch einmal warf er einen Blick zu dem Mädchen. Sie war jünger als er, wieviel jünger, konnte er zwar nicht genau schätzen, aber zwei Jahre würden es sicherlich sein. Aber trotz ihres jungen Alters schien sie durchaus reif zu sein - sie sprach jedenfalls schon beinahe wie eine junge Erwachsene. Schmunzeln bemerkte er, dass es bei ihm auch manchmal so war, und die Leute dann anmerkten, dass er ein wenig seltsam sprach. So richtig hatte er sich darüber noch nie Gedanken gemacht; Hei hatte das immer auf seine Herkunft aus Suna geschoben. Ihre Augen ähnelten seinen wirklich erstaunlich, bemerkte er. Ririchiyo also? Nicht ungewöhnlich, aber durchaus lang. Nun, er hatte dieses Problem wohl nie gehabt, Hei war kein Name, den die Leute abzukürzen versuchten. "Aburame Ririchiyo? Das ist kein schlechter Name. Gut, ich schlage einen kleinen Handel vor - ich nenne dich Chiyo, und du bleibst bei meinem Vornamen. Ich fühle mich ein wenig unwohl, wenn ich immer bei meinem Nachnamen angesprochen werde... Tatsumaki ist mein Vater. Ich bin Hei.", meinte er und lächelte Ririchiyo freundlich an.

Kurz herrschte Schweigen, ein angenehmes Schweigen. Die Vögel schienen den langsam nahenden Frühling zu begrüßen oder mit Gewalt herbeiführen zu wollen - und sie waren zumindest teils erfolgreich. Die Sonne hatte sich die Tage vorher nicht gerne gezeigt, heute aber war es, als wäre sie nie weggewesen, und wärmte mit all ihrer Kraft. "Aber, wenn du mir die Frage erlaubst, Chiyo... du heißt Aburame. Ich habe den größten Teil meines Lebens in Suna verbracht, deshalb bin ich nicht besonders vertraut mit dem Leben hier oder... gar in Konohagakure, aber ist das nicht eine recht alte, dort ansässige Familie? Ich kenne nur einige wenige Schriften und Gerüchte über deinen Clan, aber ihr sollt fantastisch mit Insekten hantieren können. Hast du deshalb dem Schmetterling nachgestellt?" Schmunzelnd stellte er sich vor, wie sie, hüpfend und springend, versuchte, das Tier aus der Luft zu pflücken. "Verzeih' meine Neugierde, aber ich bin noch nie jemandem begegnet. Ich gebe zu, ich bin ein wenig neugierig." Dann entfuhr ihm ein leises Lachen. "Antworte, wenn du Lust hast, und auch nur dann. Möchtest du in der Zwischenzeit einen Tee?" Er griff nach seinem Beutel, der ihm um die Schultern hing, und sah sie fragend und immer noch mit einem leichten Lächeln auf den Lippen an. "Das ist eine Art kleine Zeremonie für mich."
 
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Das Mädchen mit dem rosafarbenen Haar legte wirklich wesentlich mehr Wert darauf ihre Freizeit draußen in der Natur zu verbringen, als sich mit irgendwelcher Technologie oder den neumodernen Medien zu befassen. Leider hatte sie jedoch nie eine große Wahl gehabt… Chiyo musste ihren Job erledigen, viele Jahre lang. Obwohl sie es hasste den Menschen etwas vorzulügen und Theater für sie zu spielen. Auch im Fernsehen sein, war unangenehm. Jeder blickte einen an und vor den Kameras fühlte sie sich immer mehr als unwohl. Da war es doch viel schöner einen Tag an der frischen Luft an so schönen Orten wie diesem zu verbringen, oder etwa nicht? In dieser Gesellschaft war es aber mittlerweile leider auch so, dass viele Menschen solche Kleinigkeiten nicht mehr zu schätzen wussten. Sehr schade, wie Ririchiyo fand. Als der Tatsumaki erklärt hatte, dass er schon einmal hier war, musste Chiyo ihn einen Moment lang erstaunt ansehen. Im Ernst? Er fand einen solchen Ort wieder? Chiyo war ein ziemlich ungeschicktes Mädchen, noch dazu war sie ziemlich verträumt und vergaß schnell mal, wo sie gelandet war. Zurück fand sie immer irgendwie und einen Plan gab es auch immer, aber wieder an solche Orte zurückfinden, war eine große Herausforderung. War ja auch kein Wunder, dass sie nicht mehr hier her fand, wenn sie blind einem bunten Schmetterling nachgelaufen war, oder? Auch Riri genoss gern mal die Ruhe an solchen Orten, vor allem weil es bei ihr zu Hause nie wirklich ruhig war. Im Anwesen der Aburame war immer viel los, aber es war auch toll unter den Menschen zu sein, die man liebte. Dennoch war Entspannung hin und wieder ein Muss. Als er erklärte, dass er es gut fand, wie sie diesen Ort empfand, wurde sie kurz etwas verlegen. Eigentlich war ihr das nur so herausgeplatzt, das wollte sie gar nicht so sagen. Ein leicht verlegenes Lächeln auf ihren Lippen machte dies deutlich… Ohne großartig darüber nachzudenken, tat sie es allerdings schon wieder: »Ich finde das nicht seltsam!« Dann wurde ihr wieder einmal bewusst, wie komisch es wirkte, wenn sie in solchen Momenten energischer und auch etwas lauter als sonst wurde. »Also… Ich verstehe das. Mir geht es ähnlich… Ich gehe gern raus und sehe einfach nur in den Himmel, träume vor mich hin, höre hier Musik oder lese ein Buch. Die Stille und Entspannung kriegt man nirgendwo sonst, wenn nicht an solch abgelegenen Orten.« Nun sprach sie wirklich etwas hochgegriffen für eine Zwölfjährige, aber das passierte ihr öfter, wenn sie in Gedanken versank und nach ihrem Bauchgefühl sprach. Doch bei diesem Jungen machte es ihr gar nicht viel aus, dass sie so anders sprach, als andere Mädchen ihres Alters, denn er selbst wirkte nicht unbedingt wie ein Jugendlicher in diesem Moment. Da fragte sie sich, wie alt er eigentlich war. Definitiv war er älter als sie, bestimmt sogar ein paar Jahre. Sie war ja auch noch eine Anfängerin und trug ihr Stirnband erst seit Kurzem zur Schau. Hei schlug kurz darauf einen Handel vor, der Ririchiyo zum Kichern brachte. Das war es also… Deswegen hatte er so eine freundliche und gutmütige Ausstrahlung. Der Junge war unglaublich persönlich gewesen, dafür dass sie sich grade das erste Mal getroffen hatten. Er sprach mit ihr wie mit jedem anderen Menschen, völlig vorurteilsfrei und vielleicht auch ein bisschen frei und aus dem Bauch heraus, aber das machte ihn sympathisch. »Tut mir Leid, kommt nicht wieder vor. Abgemacht, dann werde ich dich nun Hei-kun nennen.« Während sie sprach, strahlte Chiyo schon wieder richtig. Nicht oft unterhielten sich Menschen länger als wenige Minuten mit ihr, weil sie auf viele etwas langweilig wirkte… Umso mehr freute sie es, wenn jemand Interesse an ihr zeigte. Als sie sich eine Weile unterhielten, wandte Chiyo wieder ihren Blick ab und blickte auf ihre Hand, mit der sie schmunzelnd über das hohe Gras strich. Es kitzelte in ihrer Handfläche… Und als kurz Ruhe einkehrte, beherrschte das Rauschen des Windes, welches durch die Bäume zog, die Szene und brachte Ririchiyo ein unglaublich angenehmes Gefühl…
Dann unterbrach Hei die Ruhe doch wieder und fragte etwas, was Chiyos Augen zum Strahlen brachte. Er interessierte sich für ihren Clan? Also verabscheute er sie nicht für ihre Liebe zu den Käfern? Dieser Junge war wirklich sehr vorurteilsfrei. Sie strahlte bis über beide Ohren und nickte. »Da liegst du ziemlich richtig. Meine Familie gehört einem alten Clan aus Konohagakure an und wir sind spezialisiert auf unsere hauseigenen Insekten.« Kurz warf sie einen abschätzenden Blick zu Hei. Wie viel sollte sie verraten? »Das mit den Insekten kannst du dir ähnlich den Tierbegleitern der Inuzuka vorstellen, nur dass wir viele wesentlich kleinere Begleiter mit uns führen, die, so lang ich sie nicht raus lasse, sozusagen unsichtbar sind.« Als sie sprach, konnte man sicher hören, wie sehr ihr die Tiere am Herzen lagen. »Und dem Schmetterling bin ich nicht nur deshalb nachgelaufen, sondern auch, weil ich alle Tiere gern habe… Außerdem war er wirklich hübsch!«, fuhr sie begeistert fort und warf einen Blick auf die Tasche, die er hervorholte. So, er wollte also mit ihr einen Tee trinken? Eine Zeremonie? Das war ziemlich nett von ihm… Sie sollte sich erkenntlich zeigen. »Dann sollte ich dir wohl danken, dass du mich daran teilnehmen lässt, Hei-kun.«, sprach das Mädchen sehr freundlich und förmlich und machte daraufhin eine leichte Verbeugung vor ihm, ehe sie ihn weiter anlächelte. Ihre Laune war nun definitiv angestiegen. Dies schien ein schöner Tag zu werden…
 

Tatsumaki Hei

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Schweigend hörte er dem Mädchen zu, schmunzelte ab und zu leicht, sah aber sonst recht konzentriert aus, während er einen Wasserbeutel, dessen Unterseite mit Metall verstärkt war, zwei Becher, und auch genauso viele Teebeutel, die so aussahen, als wären sie selbst gefertigt. Während er gleichzeitig seiner neuen Bekanntschaft zuhörte, stellte er alle Utensilien vor sich in das Gras, weit genug von seiner weiten Hose entfernt, lachte leise. "Ja, so ungefähr habe ich mir das schon fast gedacht. Schmetterlinge sind faszinierend; Ich habe immer noch nicht herausgefunden, ob sie einen Plan beim fliegen haben oder einfach so vor sich hin flattern. Ich habe vor wenigen Jahren überhaupt das erste Mal einen Schmetterling gesehen, als ich aus Suna hierher geschickt wurde." Verträumt sah er einen Moment in den Himmel, widmete sich dann wieder seinem Tee. Er legte die Beutel in die Tassen, hob dann den Beutel in die Höhe und betrachtete ihn einen Moment. Ja, bisher hatte seine kleine Erfindung hervorragend funktioniert... solange er nicht zuviel Kraft verwendete, war Hei selbst die perfekte Wasserkochmaschine. "Davon habe ich schon gehört. Eine Inuzuka habe ich schon getroffen... sie hat mir aber nicht viel erzählt; Wir hatte keine Zeit, ein wenig zu reden. Schade eigentlich, ich finde die Idee, sich mit Tieren zusammen zu tun, um seine Ziele zu erreichen, wirklich gut. Allerdings ist das leider nicht mein Talent. Tiere ignorieren mich lieber, als dass sie mir zugetan sind... jedenfalls sind das bisher meine Erfahrungen gewesen." Hei lachte leise, als er merkte, dass er ja an diesem Tag sein Stirnband nicht einmal dabei hatte. Im Grunde konnte sie also gar nicht wissen, dass er ein Shinobi war; Bei ihr hingegen war es ja schon relativ klar. Nun, sie würde es jetzt sowieso wissen, weil er seinen Tee nicht auf die gebräuchliche Art aufwärmte. Mit einer Hand machte er ein Fingerzeichen, murmelte leise: "Katon: Flamme", und nickte zufrieden, als eine kleine Flamme aus seiner Handfläche aufflackerte und soweit größer wurde, dass sie den Metallteil des Beutels erhitzen würde. Während er abwartete, wand er seinen Kopf wieder dem Mädchen zu. "Und du? Was für Insekten magst du am Liebsten? Oh, und bedanke dich nicht. Ich stelle dir so viele Fragen, da solltest du ein wenig Kompensation bekommen, denke ich."

Schließlich war das Wasser ziemlich heiß, und der junge Mann goss in die beiden Tongefäße das Wasser, welches sogleich eine grünlichere Färbung annahm, als vorher - beeinflusst von den Blättern und Kräutern in der Teemischung. Zufrieden nickte er, legte den doch recht heißen Beutel auf den Boden und reichte dem Mädchen mit den pinkfarbenen Haaren den Becher. "Pass auf, er ist recht warm." Ihm fiel auf, dass sie einige Male förmlich anfing zu strahlen. Es war ihm mehr als Recht, wenn sie sich wohl in seiner Gegenwart fühlte, denn das machte es noch entspannter, sich die Atmosphäre des Ortes zu Gemüte zu führen. "Leider habe ich hier nicht mehr als eine kleine Wohnung und nicht wirklich etwas, was ich eine Büchersammlung nennen könnte, aber daheim in der Wüste habe ich viel gelesen. Im Moment habe ich leider nicht viel Zeit, habe wohl aber vor, das bald zu ändern. Deshalb auch meine Neugierde... ich möchte gerne mehr wissen. Genauso, wie ich solche Orte wie diesen hier suche, versuche ich, Wissen anzuhäufen. Es ist beruhigend zu wissen, wenn man sonst nichts anderes vorzuweisen hat." Er schenkte ihr ein leichtes Lächeln. "Aber bitte, genieß' den Tee, wenn er dir denn schmeckt. Ich habe ihn nicht zu stark gemacht, aber du solltest ihn nicht zu lange ziehen lassen, sonst entfalten die Blätter ihr volles.... nun ja, Potential, und er wird wirklich stark." Hei sah wirklich zufrieden aus in diesem Moment, auch, wenn ja noch Fragen im Raum standen. Ein Schluck aus dem Gefäß und das Gefühl des heißen Getränks, welches seinen Rachen befeuchtete, ließen ihn ein leisen, wohligen Seufzer ausstoßen. "Du bist eine Kunoichi, richtig? Hast du die Akademie schon lange abgeschlossen?" Der Blick seiner hellen, blauen Augen funkelte neugierig. Dieses Mädchen musste ihrem Alter entsprechend mehr Talent haben, als er es je gehabt hatte. "Wie alt... bist du?"
 
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Nach wie vor sehr aufmerksam beobachtete Ririchiyo den Jungen dabei, wie er seine Teeutensilien auspackte und lauschte dabei seinen Worten. Er wirkte im Vergleich zu vielen Shinobi, die sie von der Akademie kannte, sehr ausgeglichen und mit sich selbst zufrieden, wahrscheinlich war es auch das, was seiner Stimme diesen wohligen Klang verlieh. Es beruhigte Chiyo irgendwie ihn reden zu hören… Ein bisschen neidisch machte sie diese scheinbare Selbstzufriedenheit schon, denn wenn sie eines nicht mochte, dann war es sie selbst. Warum war ziemlich offensichtlich als chronische Lügnerin… Aber umso glücklicher machte es sie, dass sie Hei bisher nicht einmal hatte anlügen müssen. Er stellte aber auch nur Fragen, die sie frei aus dem Bauch heraus hatte beantworten können, ohne sich darüber Gedanken machen zu müssen. Als er sprach, hörte sie ihm wieder genau zu und kicherte leise. »Ich denke schon, dass sie einen bestimmten Weg haben. Mir ist aufgefallen, dass sie eher hier, als in der Stadt sind. Ich denke, dass sie dahin gehen, wo es für sie etwas zu Essen gibt, wo sie ihre Ruhe haben und wo sie keiner stört. Ein bisschen ähnlich scheinen sie uns ja zu sein.« Nachdem sie dies ausgesprochen hatte, musste sie noch einmal lachen. Ein bisschen blöd klang das schon, aber es stimmte ja auch. »Besonders anziehend bin ich für Tiere deshalb auch nicht, nur bei Käfern, denke ich. Aber Schmetterlingen scheint das auch egal zu sein.« Trotzdem lief sie anderen Tieren gern nach, versuchte sie zu beobachten oder sogar anzufassen. Oft auch ohne darüber nachzudenken, dass ihnen die Tiere auch etwas antun könnten, aber da war sie meistens etwas gedankenlos. Noch immer ziemlich neugierig beobachtete sie wie Hei den Tee zubereitete. »Aus Konoha kenne ich auch einige Inuzuka, aber die sind sich vom Verhalten oft sehr ähnlich… Ziemlich ruppig und aufgedreht… Manchmal finde ich sie ein bisschen erschreckend und zu laut…« Das ruhige Gemüt war Ririchiyo nicht abzuerkennen, denn man merkte ja schon daran wie sie sprach, dass sie ein sehr lockerer und gelassener Mensch war. Wohl auch ihre Hobbys sprachen dafür. Und plötzlich war die kleine Aburame hin und weg, als sie den Shinobi bei Fingerzeichen beobachtete und er eine Flamme hervorzauberte. Normalerweise mochte sie Feuer nicht so sehr, das lag wohl zumeist an den Käfern, aber wenn man es so verwendete, so friedlich, dann war es beeindruckend. Chiyo kannte Feuer nur als brennend und schmerzhaft und nicht so… Dann jedoch wurde sie, auf seine Frage hin, etwas nachdenklicher. »Hm… Lieblingsinsekten… Ich denke meine Kikaichu. Sie sind ganz besonders, aber ich darf dir nicht alles erzählen, weil das Clangeheimnisse sind. Auf jeden Fall unterscheiden sie sich sehr von normalen Insekten…« Kurz darauf goss Hei den Tee ein und Chiyo beobachtete das wieder sehr neugierig. Da kam ihr eine Frage in den Sinn: »Hast du das alles selbst gemacht? Das ist ziemlich faszinierend…«, erkannte sie staunend und sah dem Wasser bei der Verfärbung zu. Sie nahm den Becher an und roch neugierig an dem grünlichen Tee. Meistens hatte Tee einen ziemlich angenehmen Duft, weswegen sie kurz die Augen schloss und lächelte. Mit dem wohlig duftenden Tee blickte Riri sich in der Gegend um und betrachtete die Bäume, welche im Wind zu tanzen schienen. »Wissen ist wichtig… Und Bücher erzählen oft so schöne Geschichten… Ich träume oft davon und spinne sie in Gedanken weiter.«, erklärte sie lächelnd. »Wenn du möchtest, kannst du dir mal ein paar Bücher aus unserem Anwesen leihen. Mein Vater liest auch sehr viel und deshalb haben wir sehr viele Bücher zu Hause.« Plötzlich fiel ihr ein Gedanke ein, den sie zuvor schon gehabt hatte. »Sag mal… Gibt es in der Wüste etwa keine Käfer? Das muss wirklich eine ziemlich triste Gegend sein, denn die sind doch so gut wie überall… Ich war noch nie dort, aber mein Vater sagt, dass es dort viel zu heiß für uns ist, weil wir das Klima im Feuerreich seit Ewigkeiten gewohnt sind. Dennoch würde ich gern mal dort hingehen…« Bilder von einer Wüste hatte sie schon einmal gesehen und auch darüber gelesen, aber dennoch konnte sie sich das Ganze nur schwer vorstellen. Etwas lesen und anfassen oder erleben, waren völlig unterschiedliche Dinge. Sie lauschte den Worten von Hei, als er noch etwas zu dem Tee sagte und blickte in das grünliche Wasser. Dann nickte sie knapp und hielt ihre Lippen an den Rand des Tongefäßes. So heiß… Egal, zu Hause gab es auch immer warmen Tee. Vorsichtig nippte sie an der Tasse und nahm einen kleinen Schluck zu sich. Ein freudiges Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus und sie seufzte leise. »Der Tee ist wirklich lecker, danke Hei-kun.« Wieder strahlte sie ihn an und bemerkte, dass er ihr wieder eine Frage stellte. »Ja, ich bin auch Genin. Und ich bin erst vor wenigen Tagen aufgestiegen, habe also erst die Prüfung hinter mich gebracht… und noch keine Mission geschafft.« Zum Ende ihrer Ausführungen hin, schien das Mädchen aufgeregt zu werden. Aber das war wohl jeder Genin vor seiner ersten Mission, oder? »Vergleichsweise scheine ich noch recht jung zu sein, glaube ich. Ich bin erst zwölf Jahre alt… In meiner Familie wird aber streng danach verlangt, dass man die Akademie schnell und gut abschließt und auch schnell aufsteigt.« Ja, der Druck konnte manchmal ziemlich hart sein, aber das wollte sie Hei nicht so genau unter die Nase reiben. Wie alt sie war, wollte er also wissen und das würde sie ihm natürlich nicht vorenthalten. Wahrscheinlich war er wesentlich älter als er. »Du bist älter als ich, oder? Wie alt genau? Und… Gehörst du eigentlich auch einer besonderen Familie an? Ich kenne mich in Sunagakure nicht aus, würde also auch kein Erbe erkennen.«, erklärte sie neugierig und lachte zum Ende hin verlegen. Die Shinobi aus Sunagakure gefielen ihr bisher erstaunlich gut… Musste wohl an Heis freundlicher Art liegen.
 

Chikamatsu Nanashi

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Um der Hektik in Shirogakures Innenstadt zu entgehen, hatte Nanashi beschlossen, ihre heutige Bastelei an einem weniger unruhigen Ort weiter zu führen. Bereits am frühen Morgen hatten sich die Straßen mit vielen Leuten gefüllt, die ihren täglichen Aufgaben nachkahmen, einkaufen gingen oder einfach nur die Menge mit ihrer Anwesenheit erfüllten. Diese Menschenmengen ließen Nashi oft zweifeln, ob es wirklich notwendig war hier nach Shiro zu kommen um ein Shinobi zu werden. In Suna war es ihrer Meinung nach viel schöner gewesen, ruhiger und auch persönlicher. Doch jedes Dorf hatte hier und dort seine Vorzüge. Shiro hatte zum Beispiel die Wälder und die Farbpracht, die sie in Suna nicht bestaunen konnte. Einer dieser Wälder war heute ihr Ziel gewesen. Nashi hatte dort bereits kurz nach ihrem Umzug nach Shirogakure einen wunderschönen Ort entdeckt, der so friedlich und ruhig war, dass es einer ihrer Lieblingsplätze geworden war. Während sie zielstrebig durch die Baumkronen des kleinen Waldstücks sprang, hielt sie den kleinen Beutel mit Bastelutensilien ganz fest an sich. Sie hatte sich bereits am Morgen eine kleine herzförmige Form aus Holz geschnitzt, die sie heute fertig bemalen und an einer Spange anbringen wollte. Die Spange sollte genau so aussehen wie die Maske ihrer Puppe und da diese so aufwendig verziert war, hatte Nanashi sich den ganzen Tag für diese Arbeit eingeplant. Da sie nun die Geninprüfung hinter sich gebracht hatte und auf ihre erste Mission als Shinobi wartete konnte sie sich einen freien Tag gönnen.
Nach knappen drei Minuten hatte Nanashi dann endlich den Platz erreicht, nach dem sie gesucht hatte. In der letzten Baumkrone hielt sie inne und genoss den Anblick, der ihr geboten wurde. Eine Klippe grenzte diesen kleinen Teil des Waldes vom Rest ab und sie war so hoch, das man von hier aus auf die gesamten Baumkronen des restlichen Waldstücks blicken konnte. Auch fanden sich auf dem kleinen Stück vor ihr keine weiteren Bäume mehr, der Boden war ausschließlich mit hohem Gras und ein paar einzelnen Blumen bedeckt. Es war so ein beruhigender Ort. Doch kaum war Nanashi von dem letzten Baum, der sie von ihrem Lieblingsplatz trennte abgesprungen, vielen ihr zwei Personen auf, die sich im hohen Gras kurz vor dem Rand der Klippe hingesetzt hatten. Ohne nachzudenken handelte Nashi wieder so wie sie es immer tat wenn sie sich nicht sicher war, was sie nun tun sollte.
Sie sprang geschwind wieder auf den Baum zurück, jedoch nicht so hoch wie vorher und lies sich auf einem der Äste zusammensinken. Von hier aus konnte sie unbemerkt die Situation beobachten. Zwei Personen... Ein Pärchen? Wieso ausgerechnet hier?! Nashi konnte die beiden Personen nur von hinten mustern und so sprang ihr sofort der Größenunterschied der beiden auf. Der Junge hatte langes schwarzes Haar, welches hinten zusammengebunden war. Er war rund zwei Köpfe größer als das Mädchen, welches neben ihm saß. Lange rosa Locken versteckten fast ihren gesamten Rücken. Zwischen den Beiden war eine kleine Kochvorrichtung aufgebaut die wohl zum Kochen des Tees gebraucht wurde, welchen die Beiden genüsslich tranken. Und sie unterhielten sich. Wieso konnte der Baum nicht ein paar Meter weiter vorne wachsen? So kann ich ja gar nichts hören … Hm Tee … Das kleine Mädchen ließ sich mit verschränkten Armen gegen den Stamm des Baumes zurückfallen und ignorierte einen Moment die Situation vor ihr. Sie ließ sich von den wenigen Sonnenstrahlen die sie trafen, wärmen und musste daran denken, wie sie den schwarzen Tee, den Toshiro ihr manchmal zubereitet hatte immer mit vier Stückchen Zucker gesüßt hatte, damit sie ihn trinken konnte. In diesem Moment zog Nashi einen ihrer Lutscher aus ihrer Hosentasche, zog das Papier ab und schob ihn sich in ihren Mund. Kirsche... Mit dem Blick weiter auf das vermeintliche Pärchen gerichtet, überlegte sie sich, wie sie ihren gewünschten Platz einnehmen konnte ohne die Beiden zu stören. Wären die Beiden noch im Kindergartenalter würde ich sie mit Kiko erschrecken... In diesem Moment stellte sich Nashi die Situation in ihren Gedanken bildlich vor und sah wie sich die beiden Kleinkinder nach dem Schock von der Klippe stürzten. Ein kleines spontanes Prusten entfloh ihr und schnell fing sie den Lutscher den sie dabei fallen gelassen hatte im Fall auf. Nach einem kleinen geschickten Dreher des Lutschers um ihren Finger steckte sie diesen wieder zurück in ihren Mund und konzentrierte sich weiter auf die Platzräuber.
 
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Tatsumaki Hei

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Schmunzelnd hörte der junge Mann der Aburame zu, trank nebenbei seinen Tee und wunderte sich ein weiteres Mal über die seltsame Mischung von Unbeschwertheit und Reife, die dieses Mädchen ausstrahlte. So etwas hatte er noch nicht gesehen... Shika versuchte, immer besonders ernst und reif zu wirken - was ihr in seiner Gegenwart ja meistens nicht wirklich gelang -; Mari war es vermutlich schon, und die paar anderen Shinobi, die er oberflächlich kannte, beurteilte er ungern. Einige waren wohl einfach ein wenig abweisend... Er bemerkte, dass er Ririchiyo kurz ein wenig angestarrt hatte, sah weg und lachte leise. "Möglich. Sind Schmetterlinge denn keine Insekten? Ich hätte sie immer dazu gezählt... 'deine Kakaichu', mh? Das hört sich wirklich interessant an, schade, dass du mir nicht mehr erzählen kannst." Er sah einen Moment lang wirklich ein wenig enttäuscht aus, kicherte dann aber. "Aber ich kann das verstehen. Clangeheimnisse heißen ja nicht so, weil jedermann sie so einfach erfahren kann, nicht wahr?" Lächelnd trank er einen weiteren Schluck aus seinem Becher, schwieg kurz und genoss den Geschmack. "Nun ja, ich habe den Beutel für das Wasserkochen und auch diese Teebeutel selbst gemacht, aber ich glaube, das ist nicht so besonders innovativ. Trotzdem, ein wenig stolz bin ich schon.", gab er zu und betrachtete kurz seine beiden 'Konstruktionen'. "Das würdest du für mich tun? Ich weiß nicht, ob ich das annehmen kann, aber für Lesematerial mache ich einiges; Also werde ich also gerne darauf zurückkommen." Nachdenklich sah er auf die grüne Flüssigkeit in seinem Becher, dann fiel ihm etwas auf. "Das ist wirklich interessant zu hören. Mögen Eure Clans sich generell nicht so gerne? Ich weiß nicht, wie das ist - aber es manchmal schon faszinierend, wie ähnlich sich Mitglieder einer Familie untereinander sind. So etwas gibt es auch in Suna, aber ich kenne mich da nicht besonders gut aus, da gibt es Menschen, die wissen wesentlich besser Bescheid als ich." Bei ihrer Frage lachte er leise. "Oha, das ist eine wirklich gefährliche Frage, Chiyo. Wenn du mich nach meiner Heimat fragst läufst du gleichzeitig Gefahr, dass ich ein wenig nostalgisch werde." Schmunzelnd sah er in ihre blauen Augen machte dan eine ausladene Bewegung.

"Nun, es wäre wirklich gelogen, wenn man sagen würde, wir hätten nicht so etwas wie Insekten bei uns. Käfer... es gibt bei uns auch alles. Es gibt Skorpione, es gibt kleine Lebewesen, aber sie sind schwer zu finden und noch sehr viel schwerer, sie einfach zu beobachten. Die Tiere in der Wüste sind tödlich und darauf ausgelegt, ihre Beute möglichst schnell und effizient zu töten. Es ist eine wenig ästhetische Welt, könnte man sagen... aber doch, du hast natürlich Recht. Die Wüste ist ein unglaublich lebendiger Ort, wenn man ihr die Chance gibt, zu blühen. Wenn Regen fällt... dann wird das, was vorher eine Sand- und Steinwüste war, zu einer blühenden Idylle, zu einem unglaublich farbenreichen und schillerndem Ort.", beschrieb er ausschweifend, lachte leise, kratzte sich am Kopf. "Irgendwie hört sich das so an, als würde ich das nur erzählen, weil es meine Heimat ist... aber für eine kurze Zeit kann auch eine Wüste blühen. Wenn du wirklich die volle Vielfalt dieses Ortes erleben willst, musst du einmal einen wirklichen Regenguss mitbekommen." Hei atmete durch und lachte wieder, verlegener. "Jetzt verliere ich mich in Details. Was meine Familie angeht... nein, ich bin aus keiner besonderen Familie. Meine Mutter hat ein wenig Talent als Genjutsuka gehabt, konnte aber die Karriere nicht mehr weiterverfolgen. Mein Vater ist kein besonders talentierter Shinobi... die Tatsumaki sind nichts weiter als eine Familie von vielen. Und die Familie ist auch noch nicht besonders alt... in dieser Form existieren wir erst seit wenigen Generationen." Der junge Suna-nin strich sich durch die schwarzen Haare und sah das Mädchen nachdenklich an. Sollte er ihr von seinem Sanderbe berichten? Dabei kannte er sie erst so kurz, aber irgendwie, fand er, drohte ihm von ihr nicht die Gefahr, dass sie allen davon erzählen würde."Ja, ich bin fünfzehn und habe erst im letzten Jahr meine Akademie abgeschlossen. Du bist also sehr viel schneller fertig gewesen als ich."

Ririchiyo hatte gerade so ausgesehen, als ihn etwas irritierte. Etwas störte die Idylle einen kleinen Moment. Überrascht sah er sich um, entdeckte auf den ersten Blick jedoch nichts, was darauf hinwies, dass sich jemand im direkten Umfeld befand. Kopfschüttelnd wand er sich wieder dem ihm gegenübersitzendem Mädchen zu. "Hast du eben auch etwas gehört? Und übrigens...", seine Stimme wurde ein wenig verschwörerisch und er beugte sich ein wenig vor. "Ich mache dir einen Vorschlag. Du erzählst mir ein wenig was davon, was deinen Clan noch so ausmacht... und ich erzähle dir, was ich noch für ein kleines Geheimnis mit mir herumtrage."
 
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Ein zufriedenes Seufzen drang über die zarten Lippen Ririchiyos, als sie einen weiteren Schluck Tee genommen hatte. Wieso war sie noch nie auf eine solche Idee gekommen? Bisher hatte ihr immer alles mehr Spaß gemacht, wenn sie in der Natur war. Also warum war sie dann nicht einmal auf die Idee gekommen sich Tee mitzunehmen? Es entspannte sie unheimlich, diese Mischung aus der angenehmen, wunderschönen Umgebung und der schmackhafte, beruhigende Tee. Aber mit einem hatte Hei wohl Recht, Chiyos Art war wirklich ein bisschen selten oder sollte man eher sagen besonders? Denn auf der einen Seite wirkte das ruhige Mädchen oft bedacht und erwachsen, doch auf der anderen war sie total naiv und immer nur auf andere Menschen bedachten. Viele Menschen verstanden dies falsch und dachten, aufgrund ihrer ruhigen Art, dass sie mit anderen nichts zu tun haben wollte, aber so richtig ausdrücken, konnte sie dies meist nicht wirklich. Schmunzelnd bemerkte Chiyo, dass der Junge sie länger ansah und lachte dann, als sie seine Worte hörte. »Ich denke schon, dass Schmetterlinge Insekten sind, aber so wie jeder Mensch einen Charakter hat, haben es Insekten vermutlich auch. Schmetterlinge sind besonders… Oft eher Einzelgänger, fast schon abweisend… So empfinde ich sie zumindest. Vielleicht fliehen sie deshalb vor mir.« Richtig, Chiyo war ja niemals allein und vor allem Insekten hatte sie mehr als genug dabei. Als sie seinen etwas traurigen Blick sah, weil sie ihm nicht mehr erzählen konnte, wandte sie sich kurz ab. Das mochte sie nicht besonders, aber sie konnte nichts machen. Immerhin war es allen untersagt Clangeheimnisse zu verraten, also musste auch sie ihren Mund verschließen, so gern sie es erzählt hätte. Er nahm es aber dann doch locker und sie nahm lächelnd noch einen Schluck Tee. Dann sprach Hei von seiner kleinen Konstruktion und sie kicherte leise. »Innovativ nicht wirklich, aber es ist doch immer irgendwie schöner etwas Eigenes zu haben, nicht wahr? Da hat man allen Grund stolz zu sein, wenn man etwas vollbracht hat.« Ein bisschen altklug klang sie ja schon wieder, aber das war oft typisch für das verträumte Mädchen. Nun ging es weiter zu den Büchern. Lächelnd nickte das Mädchen, als sie sagte: »So lang du sie wieder zurückbringst, hat mein Vater sicher nichts dagegen. Du scheinst doch eigentlich ziemlich vertrauenswürdig.« Ob sie nun etwas zu weit gegriffen hatte? Ach naja, er verstand sicher was sie damit meinte. Und schon kam Hei wieder auf die Inuzuka zu sprechen. Verlegen kratzte Ririchiyo sich an der Wange. Nun eigentlich möchte sie es nicht schlecht über andere zu reden, auch wenn sie die Inuzuka wirklich nicht ohne Grund nicht mochte, kam sie sich da schon ziemlich schlecht vor. »Nein, ich glaube, dass das eher ein persönliches Problem von mir ist. Auch wenn ich eigentlich unvoreingenommen an Menschen herantreten möchte, fällt es mir bei Mitgliedern dieser Familie vor. Naja, man macht eben so seine Erfahrungen.«, erklärte sie und lächelte verlegen. Hoffentlich verstand er das. Wie ähnlich sich Menschen in einer Familie sind… Hei sollte unbedingt mal die Familie von Ririchiyo kennenlernen, denn diese bewies so ziemlich das absolute Gegenteil von seiner Theorie. Nunja, das kam ja auch nur manchmal vor…
Nachdem Hei diese ausladende Bewegung gemacht hatte und sie vor ihrer Frage gewarnt hatte, lächelte das Mädchen, legte einen Arm um ihre angewinkelten Beine und legte verträumt ihr Kinn auf die Knie, während sie ihn ansah und seinen Worten lauschte. Ihre Augen funkelten, während sie dem Jungen bei seinen Erzählungen zuhörte. Er schien sein Land wirklich zu lieben, denn die Liebe dazu war kaum zu überhören. »Ich finde es faszinierend, wie sehr sich Tiere an ihre Umgebung anpassen und darin wahrhaft extreme Überlebenskünstler sind… Auch wenn es schon bedrohlich klingt, dass alle Tiere eher aufs Töten aus sind, macht das schon wesentlich mehr Sinn, bei der Hitze… Und ich würde die Wüste gern mal in diesem Zustand sehen. Ich hoffe, dass wenn ich dorthin komme, mal Regen fällt.« Dass sie von seinen Erzählungen gefesselt und sich hatte mitreißen lassen, war in ihren Augen zu erkennen. Man merkte dem Jungen an, dass er belesen war, denn seine Ausdrucksweise machte das ziemlich deutlich. Sie strich sich die Haare aus dem Gesicht, die der Wind dorthin geweht hatte und schmunzelte vor sich hin. Die Wüste klang wirklich interessant… »Details machen Geschichten erst schmackhaft.«, erwiderte sie lächelnd und sah ihn dann nachdenklich an. »Manchmal ist es vielleicht besser, aus einer ganz normalen Familie zu kommen und nichts *Besonderes* zu sein. Menschen, die deinen Namen kennen und damit etwas verbinden, haben oft viele Vorurteile, machen sich ein Bild, bevor man überhaupt ein Wort verlieren kann. Dann denken sie ganz falsch von einem und sind meist abgeschreckt, wenn man nicht in das Bild passt. Viele Menschen denken zum Beispiel beim Namen Aburame oft an ekelhafte Käfer, dabei sind sie eigentlich zahm und gehorchen nur dem Willen ihres Wirts.« Als er sagte, dass sie wesentlich jünger und weiter war als er, kratzte sie sich verlegen am Kopf und versuchte das Thema zu umgehen. Sie hatte ja bereits erwähnt, dass sie sehr dazu gepusht wurde. »Du musst dir also keine Sorgen machen, wenn ich meine Käfer nutze. Sie machen nicht nur was sie wollen.«, erklärte sie lächelnd, womit sie doch etwas eher Geheimes gesagt hatte, aber da sie so unendlich leise sprach und nur er sie hatte hören können…
Dann aber störte etwas ihre Zweisamkeit. Ja, irgendetwas Undefinierbares hatte Ririchiyo gehört, was sie unruhig stimmte, denn die Themen, welche die beiden hier grade hatten, waren wohl eher nicht für andere Ohren bestimmt. Ruhig legte das Mädchen eine ihrer Handflächen auf den Boden und ließ einen winzig kleinen Käfer frei, der sich kaum bemerkenswert in die Lüfte erhob und in die Richtung flog, aus der sie das Geräusch vermutet hatte. Allerdings lenkte Hei sie grade ab. Seine Stimmlage und seine Worte machten sie neugierig… Er schien nicht so, als würde er bluffen, um ihr etwas zu entlocken. Nein, so etwas würde sie ihm nicht zutrauen. Sie beugte sich ein wenig zu ihm herüber und begann so leise wie möglich zu sprechen: »Abgemacht, aber das bleibt unter uns, versprochen? Ok, was meinen Clan ausmacht, sind die Kikaichu, das sagte ich ja bereits. Sie sind aber nicht nur irgendwelche Käfer, sondern sozusagen ein Teil von mir, da sie von mir leben. Kikaichu ernähren sich von Chakra, vorzugsweise meinem, wenn ich ihnen nicht erlaube anderes zu sich zu nehmen. Dafür dienen sie mir, wie ich will und sterben auch für mich, wenn ich es als nötig erachte. Allerdings mag ich es nicht gern, wenn sie sterben, sie kosten mich viel Energie und sind meine Begleiter… Wer verliert schon gern etwas Kostbares?« In dem Moment kehrte der kleine Käfer zurück, flog an den strahlend blauen Augen des jungen Mannes vorbei und verkroch sich unter Ririchiyos Kleid… Ein Schmunzeln zeigte sich auf ihren Lippen, als sie sich noch näher zu ihm herüber beugte und ihm direkt ins Ohr flüsterte: »Und der grade hat mir geflüstert, dass dort etwas auf dem Baum ist, was dort nicht hingehört.« Was das wohl war? Und was Hei wohl dazu zu sagen hatte? Sein Gespür hatte ihn auf jeden Fall nicht getäuscht. Leider konnte der Käfer nicht für sie sehen und deswegen nicht irgendwas erkennen, aber dass etwas anders war, konnte er ausdrücken. Grundsätzlich hatte das Mädchen nichts gegen einen Gast einzuwenden, aber vielleicht sollten sie dieses Thema dann schnell abschließen…
 

Chikamatsu Nanashi

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Noch ein wenig näher... Eigentlich hätte Nanashi wissen müssen, das ein paar Zentimeter mehr oder weniger nichts daran änderten, das sie die beiden Personen vor ihnen nicht verstehen kann. Doch ihre Neugierde war einfach zu groß und so bewegte sie sich vorsichtig noch ein Stückchen weiter gegen Ende des Astes. Auch hier war nicht zu hören, natürlich nicht. Erst als sie bemerkte, wie stark der Ast, welcher inzwischen nur noch die Breite einer geballten Faust hatte, sich gegen Erde bog rutschte sie wieder nach hinten an den Stamm. Schon viel zu lange hatte Nanashi auf den Moment gewartet, endlich alleine dort unten sitzen zu können und ihre Zeit sinnvoll zu nutzen. Das sie auf einem Baum warten musste und ihre wertvolle Zeit einfach hinfort flog konnte sie nicht einfach so hinnehmen. Um dem entgegen zu wirken beschloss sie kurzerhand noch weiter nach oben zu klettern und sich über der Krone des Baumes an ihre Arbeit zu machen. Kaum war sie auf die Spitze des Baumes geklettert, bemerkte sie jedoch, wie unbequem es dort war. Sich nur mit den Füßen an einem senkrecht stehenden Ast festzuklammern und dabei eine detailreiche Färbung mit dünnen Pinseln anfertigen, unmöglich. Genervt starrte sie ein paar Minuten in den Himmel, in der Hoffnung, ein starker Sturm würde aufbrechen und die Beiden von der Klippe fegen. Erneut musste Nanashi kurz kichern. Diese Gedanken waren wohl nicht sehr freundlich, wenn es um das erste Treffen mit jemandem ging. Vielleicht waren die Beiden ja sogar ganz nett und hatten interessante Geschichten zu erzählen. Nanashi bestätigte diesen Gedanken mit einem Nicken und löste dann die Umklammerung. Vorsichtig ließ sie sich am Stamm entlang baumeln und begab sich so wieder auf den dicken Ast, auf dem sie kurz vorher gesessen hatte. Den Käfer, den das Mädchen mit den rosa Haaren geschickt hatte, bemerkte sie nicht. Schließlich wimmelte es im Wald von Käfern und anderen nervenden Tieren, die Nanashi meistens einfach ignorierte oder verscheuchte. Sie lenken einen schließlich nur ab, ohne irgendwas Sinnvolles zu tun.
Erneut saß sie also auf dem Stamm, die beiden beobachtend. Als sie sah, wie sich der Junge etwas zu dem Mädchen rüberbeugte, stand Nashis Geduldsanzeige bereits auf Null. So geht das nicht! Ihr bringt meinen ganzen Tagesablauf durcheinander! Wenn das schon so anfängt dauert es sicher noch eine Weile bis die da fertig sind. Mit leicht zusammengekniffenen Augen und zusammengezogenen Augenbrauen starrte Nanashi die Beiden an, überlegte ob es nicht andere Orte gab, an denen sie sich in Ruhe austoben konnte. Doch sie hatte sich nun einmal diesen Ort ausgesucht um ihre Arbeit zu beenden. Außerdem würde es viel Zeit kosten, sich jetzt an einen anderen Ort zu begeben. Ein weiterer Lieblingsplatz des kleinen Mädchens war einer der höchsten Gebäude des Dorfes, doch allein das Klettern auf dieses dauerte rund fünf Minuten. Nanashi stoß ein leichtes seufzen aus. Ob sie wohl einfach gehen werden, wenn ich mich dort hinsetze? Sehen ja nicht so aus, als würden sie ausrasten ... Ja, dagegen spricht doch gar nichts! Das ist ein öffentlich zugänglicher Platz an dem sich jeder aufhalten darf. Mit einem Ruck stoß sich das weißhaarige Mädchen routinemäßig von dem Ast ab und schritt auf die Stelle zu, an welche sie sich setzen wollte. Man könnte es schon fast stampfen nennen, so wie Nanashi sich durch das hohe Gras, das teilweise sogar bis über ihre Knöchel ragte, kämpfte. Dass die beiden Jugendlichen bereits ihre Anwesenheit erahnt hatten, war ihr nicht klar und so wurde sie kurz vor ihnen etwas langsamer, um diese nicht zu verschrecken. Knapp einen Meter hinter dem großen Jungen hielt sie inne um sich zu erkennen zu geben. "Schönen guten Tag! Ich entschuldige mich eure Zweisamkeit stören zu müssen, aber ich habe hier etwas Wichtiges zu bearbeiten!" Kaum hatte Nanashi dies gesagt ging sie ohne noch auf die Reaktion der beiden zu warten links an dem Jungen vorbei und ließ sich einfach ziemlich unelegant neben diesem auf den Boden fallen. Mit ihren Beinen in einem Schneidersitz angewinkelt machte sie sich direkt daran, ihren kleinen Beutel mit den benötigten Utensilien in ihren Schoß zu schütten. Hier war es schön, die Sonnenstrahlen vielen in dem bestmöglichsten Winkel auf ihren Schoß und erspartem dem Mädchen die Suche nach der richtigen Richtung. "Perfekt!", sagte das Mädchen leise zu sich selbst und ein großes Lächeln legte sich auf ihr Gesicht. Ihre etwas bedrückte Laune, die sich aufgrund der Situation gezeigt hatte, war nun wie weggeblasen. Als hätte Nanashi die letzte halbe Stunde komplett vergessen, blickte sie nun glücklich auf die Utensilien die in ihrem Schoß lagen. Einzig und allein der Wind störte nun noch. Sie hatten Rückenwind, zwar keinen starken, jedoch blies er immer mal wieder Nanashis Haare nach vorne, was sie ungemein störte. Kurz nachdem sie dies bemerkt hatte zückte sie auch schon ein rotes Band aus einer weiteren Tasche ihrer Hose und band sich ihre Haare schnell zu einem dicken Zopf zusammen. Während sie immer noch ihren Kirschlutscher genoss linste sie nun doch mit geneigtem Gesicht herüber zu den anderen Beiden. Würden sie sich von ihr stören lassen oder sie vielleicht sogar bei ihrer kleinen Teeparty willkommen heißen?
 

Tatsumaki Hei

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Das leichte Lächeln auf seinen Lippen erschien wieder und bleib auch, als er merkte, dass Ririchiyo ihm aufmerksam zuhörte - und seine keine Geschichte offensichtlich genoss. Bei den meisten Gelegenheiten hielt sich der junge Mann normalerweise zurück und redete nicht viel, aber diese Sitation war... anders. Anders als andere Situationen zuvor, viel ruhiger und irgendwie ein wenig außerhalb der Realität. "Vertrauenswürdig?" Er schmunzelte. "Danke. Es ist schön zu wissen, dass man nicht unbedingt einen negativen Eindruck hinterlässt. Immerhin haben wir uns im Grunde gerade erst kennen gelernt.", merkte er an und lachte leise. Ja, es war schon seltsam. Er hatte mit diesem Mädchen mehr gesprochen als mit vielen seiner Mitschüler auf der Akademie in den paar Jahren. Aber das war wohl positives Zeichen, und schließlich trank er seinen Tee in einem letzten Zug aus und seufzte wohlig. "Du hast erstaunlich oft absolut Recht, Chiyo. Ja, es ist oft angenehmer, keinen Namen zu besitzen, beziehungsweise keinen bekannten. Keine Erwartungen werden in mich gesetzt; Jedenfalls nicht viele, aber das wichtigste daran ist, dass einen die Leute nicht kennen. Sie wissen nicht, dass ich aus Suna komme, wenn sie nur meinen Namen hören, höchstens, wenn sie mich sehen - wenn jemand deinen Namen hört, ist es klar, wo du herkommst, wer du bist... ja, sogar, wie man dich vielleicht einschätzen könnte." Ein leises Lachen folgte. "Auch wenn ich niemals als erstes an 'eklige Insekten' hätte denken können. Nichts liegt bei dir ferner, als so zu denken, jedenfalls ist das meine Meinung - mal ganz abgesehen davon, dass Insekten und Tiere allgemein eher interessant als eklig sind.", führte er aus und bemerkte, dass er noch viel lernen musste, wenn er ihr wirklich ein Kompliment hätte machen wollen - aber das war nun einmal nicht wirklich die Stärke des Wüstensohns. "Um in der Wüste zu leben, muss man wissen, was man tut. Ob Mensch oder Tier - wenn man aus dem Feuerreich in die Wüste kommt, würden beide sicherlich nicht lange überleben, wenn sie sich nicht schnell anpassen kann. Der Lebensraum an sich ist weder uns noch den kleinen Vielfüßlern wohl gesonnen; die Wüste ist lebensfeindlich, rau, heiß, steinig und sandig. Sie verlangt einem alles ab und wenn man sich würdig erweist, belohnt sie einem mit einer unvergleichlichen Mystik und Schönheit. Das Leben hier, in den Wäldern, ist dagegen weniger anstrengend, wenn auch die Natur hier wesentlich lebendiger und freundlicher wirkt. Doch das ist alles eine Sache der Perspektive." Als sie sich noch näher zu ihm beugte, breitete sich sein Lächeln noch ein wenig breiter aus. Nun, er hatte nicht gelogen; Aber dass sie so einfach auf den kleinen Handel eingehen würde, damit hatte er nicht gerechnet. Nicht, dass er etwas dagegen hatte - und so aus der Nähe konnte Hei auch noch ein wenig tiefer in das tiefe Blau ihrer Augen sehen, welches von dieser Nähe aus eher Türkis wirkte - da lag der kleine Unterschied zu seinen Augen, die einfach nur das helle Blau eines sonnigen Sommertags einfingen - auch wenn seine Augen nicht perfekt waren, wie er wusste. Kleine, silberne Sprenkel konnte man wohl beim genauerem Hinsehen erkennen. Fasziniert hörte er der Aburame zu, nickte immer wieder - und schließlich fühlte er, wie seine Neugierde langsam wich. Es war wirklich ein Vertrauensbeweis, vermutete Hei, dass sie ihm die Sache mit den Insekten so freimütig verraten hatte. Es war eine zwar befremdliche, aber nicht abwegige Vorstellung, Tiere mit - oder gar in sich? - zu tragen, aber Hei zeigte in keinster Weise, dass er das seltsam oder abstoßend fand - im Gegenteil. Auch, als sie ihm direkt ins Ohr flüsterte - seltsam, das feingliedrige Mädchen so nah bei sich zu haben - schien er eine simple Faszination zu verspüren, und ließ seinen Kopf ein letztes Mal zustimmend nicken. "Also ist da wirklich jemand. Ich habe schon so etwas gedacht, aber nun, ich denke nicht, dass uns Gefahr droht, oder?" Lächelnd sah er dem Käfer nach, der unter die Kleidung von Ririchiyo geklettert war. "Es ist schon seltsam, nicht wahr? Dieser Platz sieht nicht so aus, als würde er öfter benutzt werden. Doch mit einem Male treffen wir uns hier; Und anscheinend sogar nooch jemand - oder etwas - drittes, welcher diesen Platz für sich beansprucht. Zufälle... ich glaube manchmal, so etwas gibt es nicht. Aber kommen wir zu mir, ich...", fing er an, hörte dann trotz des weichen Grases Menschen nahen, der sich keine Gedanken darum machte, aufzufallen, oder nicht. Vermutlich die Unregelmäßigkeit, die das kleine Insekt zu berichten hatte.

Also hatte er Recht gehabt. Ein Mädchen, ein ziemlich junges noch dazu, offensichtlich. Vielleicht sogar noch jünger als Ririchiyo? Auffällig war ihre Haar- und Augenfarbe... wie auch die Größe. Es war Hei immer recht unverständlich, wie einige Menschen so klein sein konnten, aber im Grunde war er schon immer der Größte gewesen, jedenfalls aus seiner Altersklasse. Nur selten traf er Menschen, die sich mit seiner Körpergröße messen konnten. Schneeweißes Haar, welches leicht im Wind wehte, und dazu diese Bernsteinaugen. Als sich das junge Mädchen ein kleines Stück neben ihn ins Gras fallen ließ, hatte er immer noch nicht fortgefahren und beobachtete sie nur schmunzelnd. Seltsames Mädchen, fand Hei. Aber neugierig war er... irgendwie schon. Allerdings... musste er vorher noch klar stellen, dass er den Handel mit der Aburame einhalten würde, aber zum Vorführobjekt wollte er nicht unbedingt verkommen. Sein Talent, welches ja sogar schon einige Kazekage gehabt hatten, musste nicht jeder so offen sehen. Lächelnd wand er sich wieder Chiyo zu und zwinkerte leicht. Später., formte er mit den Lippen und wand sich dem Neuankömmling zu. "Du störst nicht.", befand er und lachte leise. "Aber wenn du schon 'unsere Zweisamkeit stören musst', dann macht es dir doch sicher nichts aus, mir zu erzählen, warum und was du hier bearbeitest?" Fragend sah er das junge Mädchen an, betrachtete die Utensilien und ließ seinen Blick dann höher wandern und runzelte kurz die Stirn. Nein, Zufälle gab es vermutlich nicht. Eine Kunoichi aus Suna, und eine wirklich junge noch dazu. Kurz sah er zu dem rosahaarigen - war das überhaupt ein Wort? - Mädchen und zog fragend eine Augenbraue hoch. 'Kennst du sie?' sagte das aus, aber Ririchiyo schien genauso ratlos wie er. Also wartete er auf eine Reaktion der Fremden, mit schiefgelegtem Kopf, entschied dann aber, wenigstens seinen Namen zu nennen. "Oder, wenn du nicht antworten möchtest, kannst du mir ja wenigstens deinen Namen verraten. Ich heiße Hei... Tatsumaki Hei."
 
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Neugierig warf die Aburame immer wieder einen Blick in Richtung des Baumes. Es würde sie ja schon interessieren, was dort war, was nicht normal war. Doch sie würden sicherlich noch genug Zeit haben darüber nachzudenken, wenn sie diese interessante und wichtige Unterhaltung hinter sich gebracht hatten. Lächelnd blickte die Aburame den jungen Mann wieder an. Wenn sie ihn so sah, hätte sie wohl nie im Leben geglaubt, dass er ein Mensch war, der normalerweise nicht viel sprach. Grade Ririchiyo war ja ein junges Mädchen, welches oftmals nur auf Aufforderungen hin sprach oder sich selten über ihre eigenen Belange hin zu Wort meldete. Eben deswegen könnte sie sich grade bei einem so offenen Menschen schwer vorstellen, dass er normalerweise wenig sprach. Sie selbst hätte ihn wohl auch nie angesprochen, wenn er nicht auf sie zugekommen wäre. Einen Moment lang fragte sie sich, ob es vielleicht zu direkt war, was sie zu ihm gesagt hatte. Vielleicht war sie ihm mit ihrem kleinen Kompliment zu nahe getreten, doch er machte relativ schnell deutlich, dass er dankbar für diese Einschätzung war. Verlegen kratzte sie sich am Kinn und kicherte leicht. Ebenso erleichternd war das Gefühl, als der Junge klarmachte, dass er sie verstand. Den ungemein großen Unterschied zwischen einem Namen, den man vielleicht sogar bis über die Grenzen der Fraktion heraus kannte und einem, den man kaum hier wirklich einem Land zuordnen konnte. Alles hatte seine Vor- und Nachteile. Sie bereute es definitiv nicht eine Aburame zu sein, auch wenn es schmerzhaft war, wenn man ihre Käfer eklig oder sie irgendwie komisch fand, doch sie hatte immer noch die Hoffnung, dass sie den Menschen das Gegenteil beweisen könnte. Bei Hei war dies jedoch nicht von Nöten, denn der junge Mann schien weder Insekten noch andere Tiere als eklig oder Ähnliches zu empfinden. Das erleichterte das Mädchen schon irgendwie, denn nicht jeder sah es so… und lang hatte sie sich nicht mit jemandem so gut unterhalten können, also wäre dies traurig gewesen. Wie er über sein Land sprach, begeisterte Ririchiyo wirklich immer wieder. Der Junge erwähnte immer wieder, dass es dort gefährlich und tödlich, aber auch wunderschön und mystisch war. Diese Mischung machte das Mädchen immer und immer neugieriger. Gern würde sie dort mal hingehen, doch hatte sie nicht immer eine Wahl und wenn es so gefährlich war, war es wohl nicht gut für ein so junges Mädchen wie sie. Aber wenn andere dort großwurden? Naja, die waren aber dann wiederum abgehärtet…
Als er danach fragte, ob dort jemand war, nickte das Mädchen leicht, doch dann fragte er erneut etwas, was sie zum Lachen brachte. Gefahr? Sie schüttelte den Kopf. »Die größte Gefahr, die uns drohen könnte, wäre vielleicht Neugier.«, erklärte sie lächelnd und sah ihn weiter an. Aufmerksam lauschte sie seinen Worten, als er diesen schicksalhaften Zufall untermalte, doch dann kam das wirklich interessante: Sein Geheimnis. Doch er wurde unterbrochen und einen Moment könnte man meinen, dass aus den vollen Lippen des Mädchens ein Schmollmund wurde. Auch sie drehte sich nach den Geräuschen um, blickte ausdruckslos in die Richtung und entdeckte ein wirklich kleines Mädchen, mit sehr langen Haaren und auffälligen Augen. Sie war hübsch, fast schon niedlich und wirkte eher wie eine Puppe, als wäre sie ein Mensch. Sicherlich war sie noch jünger als die Aburame selbst… Neugierig beobachtete sie das Mädchen einen Moment, dann zog der Junge aber wieder ihre Aufmerksamkeit auf sich. Was er sagte, brachte sie zum Schmunzeln. Dann eben später, nur vergessen sollte er das nicht! Ohne etwas zu sagen, lauschte das Mädchen dann den Worten des Tatsumaki, welcher die Fremde ansprach und scheinbar auch recht neugierig war. Auf seinen merkwürdigen Blick reagierte sie schmunzelnd, zuckte aber mit den Achseln, um deutlich zu machen, dass es nicht so war. Während sie definitiv auffällig ruhiger geworden war und eher beobachtete, begann es plötzlich in ihrer kleinen Tasche zu piepsen. »Oh, entschuldige.«, murmelte sie leise und zog ein pinkfarbenes Telefon hervor, welches sie aufklappte und an ihr Ohr hielt. »Hai?« Und wo sie eben noch gelächelt hatte, schein sie nun ziemlich niedergeschlagen. »Hm… Sagtest du nicht…?« Sie kam gar nicht zum Aussprechen. Hei konnte sicher hören, wie hastig ihre Mutter am Telefon sprach. Seufzend stimmte sie zu und schloss das Telefon. »Tut mir Leid, ich muss erst einmal schnell verschwinden. Ich hoffe, dass man sich hier mal wiedersieht, vor allem wegen… du weißt schon.«, erklärte sie und schmunzelte trotz der eher unangenehmen Gegebenheiten. Danach streckte sie ihre Hand aus und hob den kleinen Finger. Eine typische Geste, um eine Art Pakt zu besiegeln, nicht? Immerhin hatte er ja versprochen, dass er es ihr später noch verraten würde… Irgendwann würde später sicher sein!
 

Chikamatsu Nanashi

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Noch während Nanashi sich ihre Haare zu einem Zopf zusammenband, reagierte auch schon der große Junge an ihrer Rechten auf ihr plötzliches Erscheinen. Direkt blickte das kleine Mädchen ihn mit ihren großen strahlenden Augen an und antwortete, ohne lange zu zögern: "Nani? Wieso sollte ich euch nicht meinen Namen verraten wollen? Chikamatsu Nanashi! Ich bin beruhigt, dass ich euch nicht störe, es sah nicht so aus als würdet ihr eine weitere Person Wilkommen heißen." Ob die Beiden sich darüber im Klaren waren, dass sie noch vor wenigen Minuten wie ein junges Paar ausgesehen hatten, die kurz davor waren sich näher zu kommen? Oder hatte sich Nanashi dies nur aufgrund der wenigen Informationen eingebildet. Für sie hieß diese Nähe, die sie bei den Beiden kurz beobachten konnte, dass sich die Beiden wohl schon länger kannten und sich wohl mindestens auf einer freundschaftlichen Ebene befanden. Dass die Beiden sich grade erst kennengelernt hatten wäre Nanashi nie in den Sinn gekommen. Nachdem sie ihren Namen preisgegeben hatte viel ihr auf, wie groß Hei wirklich war. Nicht nur sein Oberkörper war mehr als zwei Köpfe größer als ihrer, auch seine Beine schienen kein Ende zu finden, obwohl diese von einer breiten Hose bedeckt waren. Der muss ja mindestens zwei Meter hoch sein! Ich wüsste gerne wie es ist so groß zu sein ... Und seine Hose sieht bequem aus! Fast derselbe Schnitt wie bei meiner, nur nicht so schön. Wie gemacht für einen kleinen Ausflug in der Wüste. Und seine Haut ist so braun ... In Sunagakure hatte es viele Leute gegeben, die sich ähnlich kleideten. Nanashi selbst hatte sich diesen Kleidungsstiel ein wenig zu eigen gemacht und trug gerne Kleidung, die etwas lockerer ausfiel. Dies war einfach praktischer, wenn man hohen Temperaturen ausgesetzt war und den gelegentlichen Sandstürmen trotzen wollte. Auch die strahlend blauen Augen Hei's vielen ihr direkt auf. Etwas begeistert sprach sie leise und mehr zu sich selbst. "Wie der blaue wolkenlose Himmel ..." Auch das Mädchen, welches neben Hei saß hatte strahlend blaue Augen. Jedoch hatten sie einen leicht türkisen Schimmer. Und ihre Augen sind wie das klare Meer. Sie ähnelt Ayaka-sensei. Irgendetwas an ihr kommt mir bekannt vor ... Nanashi brauchte nicht lange um sich daran zu erinnern, wo sie dieses Mädchen bereits einmal gesehen hatte. Da sie sich fast alles auf Anhieb merken konnte, hatte sie auch den Inhalt des Werbeposters, welches an mehreren Wänden Shiros platziert war, nicht vergessen. Die Ähnlichkeit welche dieses Mädchen mit der Hauptprotagonistin "Hana" von dem Poster hatte, war nicht zu übersehen. Diese langen rosafarbenen Haare, die Augen und dieser zierliche, doch weibliche Körperbau, den man dank des weißen Kleides, welches sie trug, gut erkennen konnte. Zwar lag Nashi die Frage nach ihrem Namen auf der Zunge, doch wäre es unhöflich sie direkt darauf anzusprechen und so verdrängte Nanashi für einen Moment den Vergleich mit Hana. Großes Interesse an soetwas wie Schauspielern hatte sie nie gehabt, viel wichtiger war ihr, das die Geschichten die diese erzählten auch logisch nachvollziehbar waren.
Schnell wandte sie ihren Blick wieder auf Hei und lächelte diesen begeistert an. "Also ich werde heute die Arbeit an meiner Haarspange fertigstellen! Ich habe sie aus Holz geschnitzt und muss sie jetzt nur noch mit diesen Acrylfarben bemalen. Für so eine detailreiche Arbeit brauche ich das beste Licht, das ich bekommen kann und einen ruhigen Ort wie diesen hier, an dem ich mich konzentrieren kann! In der Stadt ist heute viel zu viel los ... Darf ich fragen was ihr hier macht Tatsumaki Hei? Bisher war ich hier immer alleine, ich dachte ich wäre die Einzige, die diesen Ort gerne besucht." Doch kaum hatte Nanashi dies gefragt, stand das Mädchen mit den langen rosa Haaren auf und streckte Hei ihren kleinen Finger entgegen. Den Anruf den das Mädchen bekam hatte sie dabei nicht bemerkt und wunderte sich deshalb ein wenig über das plötzliche Verhalten von Hei's Partnerin. Ein Versprechen? Wieso will sie denn auf einmal gehen? Habe ich sie vielleicht doch gestört? Während Nashis Aufmerksamkeit weiterhin den Beiden Personen neben ihr galt biss sie auf dem letzten Stück ihres Lutschers herum, bis sich dieser komplett auf ihrer Zunge gelöst hatte. Diese Personen, die vor wenigen Minuten nur als Hindernisse gesehen wurden, waren nun auf einen Schlag interessant geworden. Viel interessanter als die Arbeit an ihrer Spange. Fast automatisch griff sich Nanashi an den Stiel des Lutschers, der noch von ihren Lippen gehalten wurde und zog ihn heraus. Während sie vollkommen auf das Szenario konzentriert war, drehte sie den Stiel mithilfe ihrer Finger geschickt von ihrem Daumen hinüber zum kleinen Finger und wieder zurück. Dies war eine kleine Übung, welche die Feinmotorik schärfte und ihr als Beschäftigung diente. Sie war gespannt, ob sie wohl mitbekommen würde, was das für ein Versprechen war, welches sie sich geben wollten.
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
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Chikamatsu Nanashi also - ein süßer Name für ein süßes Mädchen, irgendwie. Schmunzelnd vernahm der junge Mann ihre Vorstellung und konnte nicht umher, selbst nach dieser kurzen Vorstellung schon ein ungefähres Bild davon zu haben, wie dieses quirlige Mädchen sich sonst so verhielt. Erst jetzt, als sich Nanashi ihm zugewandt hatte, nahm Hei die Möglichkeit war, sie eingehend zu betrachten. Ihr kleiner, feingliedriger Körper hatte etwas von einer Puppe; Das weiße Haar und die großen, gelben Augen verstärkten den Eindruck, dass sie ein eigentlich fast zu hübscher, zerbrechlicher, Organismus war - ihre Worte aber vermittelten durchaus Selbstbewusstsein. Ein leises Lachen entwich ihm als er bemerkte, dass sie ihn auch musterte, aber mit sehr viel mehr Neugierde und einem gewissen Erstaunen. Nun, das war nicht ungewöhnlich - vor allen Dingen nicht der erste Blick, mit welchem sie seine Größe zu messen schien. Gerade das war oft das Erste, was Menschen bei ihm auffiel - Hei war ziemlich groß. Selbst, wenn man von seinem Alter absah, waren die Menschen in Shiro doch oft kleiner - allerdings kam das kleine weißhaarige Mädchen auch aus Suna, damit hatte es also ausnahmsweise mal... nichts zu tun. Kurz wanderte der Blick von Nanashi zu Ririchiyo, was Hei zum Anlass nahm, sich ein wenig zu entspannen. Fast unmerklich hatte sich unter der Beobachtung eine leichte Spannung entwickelt, die er nun beinahe komplett abbaute und schließlich doch seine Beine von sich streckte und sich ein wenig zurücklehnte - und schließlich davon überrascht wurde, dass Ririchiyo offensichtlich einen dringenden Notfall hatte. Die weibliche Person, die dort an dem kleinen Telefon geredet hatte, hatte schnell und eindringlich geredet, und auch der Gesichtsausdruck des Mädchens sprach Bände. Hei seufzte leise und wedelte mit der Hand. "Entschuldige dich nicht, kümmere dich um das, was du zu tun hast. Wir sehen uns sicher wieder..." Gerade hatte er noch etwas hinzufügen wollen, da streckte sie ihm den kleinen Finger entgegen. Der Wüstensohn schmunzelte, kratzte sich ein wenig verlegen an der Nase und lächelte dann breit, verhakte seinen Finger mit ihrem und nickte zufrieden. "Versprochen ist versprochen.", schloss er einfach und sah dann zu, wie sie sich entfernte.

Kurz schwieg er, dachte ein wenig nach. Das war wirklich eine interessante Begegnung gewesen. Hoffentlich nicht die letzte mit der jungen Aburame, mit der das Gespräch irgendwie... schön gewesen war. Einfach, entspannt. Hoffentlich war es nichts zu schlimmes, was das rosahaarige Mädchen jetzt beschäftigt hielt... Nachdenklich balancierte der junge Mann den Teebecher auf seinem Finger, fragte sich, wieso Nanashi gedacht haben konnte, dass sie störte - bis es ihm wie Schuppen von den Augen fiel. Natürlich, Hei und Ririchiyo hatten recht nah beieinander gesessen und es mochte vielleicht ausgesehen haben, als hätten sie einen wirklich... privaten Moment miteinander verbracht. Interessant war allerdings nur, dass die kleine Nanashi schon auf solche Gedanken kam - aber Mädchen fingen wohl früher als Jungen an, über solcherart Zweisamkeit nachzudenken. Ein Lachen entfuhr ihm, und er drehte sich auf den Bauch, beobachtete Nanashi bei ihrem Treiben. "Du bist sehr rücksichtsvoll, Nanashi-chan. Allerdings bist du von wahren Tatsachen auf einen falschen Schluss gekommen." Seine blauen Augen blitzten vergnügt. "Wir haben uns heute hier zufällig getroffen - und diesen Ort habe ich erst letztens entdeckt. Ich mag solche Plätze... die, die etwas besonderes sind, irgendwie." Kurz schwieg er, betrachtete das lange weiße Haar des Mädchens. "Und dann willst du deine Schleife durch eine Spange ersetzen?"
 
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Chikamatsu Nanashi

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Hm, keine näheren Informationen zu dem Versprechen. Während Hei seinen kleinen Finger mit dem des Mädchens verknotete und ihr bestätigte, dass das Versprechen welches sie sich wohl gegeben hatten damit besiegelt war, schmunzelte Nanashi leicht. Sie mochte es nicht, ein Versprechen zu geben. Man konnte sich nie zu 100% sicher sein, das Versprochene auch zu halten. Ein nicht eingehaltenes Versprechen würde schmerzhaft sein, oder zumindest enttäuschend. Doch war ihr klar, dass nicht jeder so überlegt an die Dinge heranging wie sie selbst. Versprechen gaben oft auch Hoffnung oder festigten wie in diesem Falle eine Bindung, sie konnten also auch etwas Gutes bewirken. Als das Mädchen dann mit schnellen Schritten den Rückweg antritt, sah Nanashi ihr noch ein paar Sekunden hinterher, ehe ihr Blick wieder auf Hei viel, der seine Teetasse auf seinem Finger balancierte. Ob er wohl auch so einen Drang dazu hatte, sich dauerhaft mit irgendetwas zu beschäftigen? Nanashi war ein wenig erstaunt darüber, wie geschickt der Junge die Tasse auf seiner Fingerkuppe hielt, ohne diese fallen zu lassen. Erst hatte ich ihn als ziemlich Reif eingeschätzt, aber wenn ich ihn so sehe ... Als er sich dann herumrollte und sich wieder mit einem Lachen an Nanashi wandte, musste diese automatisch auch kichern. In seiner Gegenwart war sie irgendwie entspannt. Obwohl sie lieber ganz alleine arbeitete war es in diesem Fall nicht störend jemanden um sich zu haben. Dieser Junge verbreitete eine Art Gelassenheit und Freude, es war überhaupt keine Hektik zu spüren, so wie bei den meisten Menschen, denen Nanashi begegnete.
Nashi steckte den Stiel mit dem sie die ganze Zeit gespielt hatte in eine ihrer Hosentaschen und griff dann nach dem kleinen herzförmigen Holzstück, den sie in ihrem Schoß liegen gelassen hatte. Kurz tastete sie den Rand des Holzes ab um zu fühlen, ob diese bei dem Transport irgendwelche Unebenheiten bekommen hatte. Glücklich über das Ergebnis lächelte sie und begann daraufhin den Beutel in dem die Utensilien verstaut waren vor sich auszubreiten. Während Hei sie dabei beobachtete berichtigte er ihre Vermutungen. Nach seiner kurzen Erklärung schob Nashi ihre Augenbrauen in die Höhe und starrte ihn ein wenig verblüfft an. Erst jetzt hatte sie darauf geachtet, wie tief und ruhig Hei's Stimme eigentlich klang. Ob es ihm etwas ausmachte, sich mit einem Mädchen zu unterhalten, welches wohl einige Jahre jünger war als er? "Ach so, dann entschuldige bitte, dass ich etwas in eure Bekanntschaft hineininterpretiert habe. Aber das ist wirklich seltsam. Ich war schon so oft hier, ich denke es waren neun Mal. Aber nie bin ich hier einer anderen Person begegnet. Und heute waren es auf einmal sogar zwei! Dieser Ort ist wirklich etwas Besonderes. Die Ökologie hier entspricht zwar dem Standart Shirogakures aber... " Als Nanashi bemerkte wie sehr sie in die Tiefe ging stoppte sie abrupt und mied für einige Sekunden Heis Blick. Schnell griff sie zu den kleinen Farbfläschchen in ihrem Schoß und legte diese nebeneinander auf das ausgebreitete Tuch vor sich. Die Farben hatte sie in den Regenbogenstufen aufgestellt und wenn man nicht genauer hinsehen würde, könnte man meinen die Abstände zwischen den einzelnen Dosen wären exakt gleich. So etwas interessiert ihn doch sicher gar nicht! Wieso muss ich immer so abschweifen, ich sollte das wirklich mal üben!
Schnell ging sie auf die andere Frage des schwarzhaarigen Jungen ein um das Thema zu wechseln. "Also, ja. Ich möchte die Spange dann hierhin klemmen ..." Schnell zeigte sie auf die rechte Seite ihres Deckhaars und lies ihren Finger dann wieder senken. "Diese Form ist etwas Besonderes für mich. Und die Schleife werde ich dann warhscheinlich entfernen, jap." Kurz hielt Nanashi inne musterte erneut seine braune Haut. Es war wirklich nicht üblich, in einer Umgebung mit solchen Temperaturen solch eine Hautfarbe zu haben. Die Neugierde war einfach zu stark und so musste sie ihn einfach fragen: "Tatsumaki-san, du stammst doch nicht aus Shiro oder? Deine Haut hat so einen warmen Farbton, warst du zufällig kürtzlich mal in Sunagakure?" Ob dies eine zu persönliche Frage war? Hei war ihr auf Anhieb wie ein leicht umgänglicher Kerl vorgekommen, doch die höfliche Anrede behielt Nanashi bei, es war ihr so beigebracht worden und ehe er es nicht erlauben würde, würde sie diese auch nicht ändern. Zwar hatte er sie bereits in einer vertrauteren Form angesprochen, doch Älteren sollte man immer mit Respekt begegnen. Noch während sie auf eine Antwort auf ihre Frage wartete zog sie aus der Brusttasche ihres weißen Hemdes drei verschiedene Pinsel, jeder mit einer anderen Größe. Sie legte auch diese geordnet neben die Farbdosen und betrachtete dann kurz den Aufbau, nickte und wandte ihren Blick dann wieder neugierig Hei zu, um ihm zu zeigen, das sie nicht das Interesse verloren hatte.
 

Tatsumaki Hei

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Schmunzelnd beobachtete der junge Shinobi das weißhaarige Mädchen weiter bei ihrem Tun, stütze sein Kinn auf seiner Handfläche ab und konnte nicht umher, doch ein wenig zu grinsen, als sie ihm eröffnete, dass sie schon öfter hier gewesen war, weil dieser Ort ja wirklich etwas besonderes wäre, obwohl er eben doch nicht so besonders war... ja, sein erster Gedanke zu Nanashi war schon ganz gut gewesen: quirlig. Aber dazu kam noch eine andere Eigenschaft, die er rein vom Wirken des Mädchens her nicht sehen hätte können. Sie war ziemlich akkurat und in ihren Bewegungen und ihrem Tun, die simple, aber doch sinnvolle Ordnung ihrer Farben verdeutlichte das nur. Einige Minuten lang sagte Hei einfach nichts, der Blick seiner hellen Augen beobachtete sein Gegenüber nur bei jede ihrer Bewegungen, als würde er etwas analysieren und abspeichern, dann - kurze Zeit später - erwachte er aus seiner Beobachtungshaltung und schmunzelte. "Ja, ich denke, das wird dir stehen, wenn ich das so sagen darf. Bevor ich fortfahre..." Der dunkelhäutige Junge schien einen Moment zu überlegen, wie er das ausdrücken sollte. "Nenn' mich einfach Hei. Ich mag es nicht, immer mit meinem Nachnamen angesprochen zu werden... ich fühle mich wohler, wenn man mich bei meinem Vornamen nennt. Außerdem spreche ich dich ja auch nicht anders an." Schmunzelnd kehrte er zum Thema zurück. "Du hast Recht, ich stamme nicht aus Shiro und bin auch noch nicht wirklich lange hier. Und... nun, nein, ich war in letzter Zeit nicht in Suna, aber es ist mein Heimatdorf. Ich bin dort geboren und aufgewachsen; Meine Haut ist einfach so, auch, wenn es seltsamerweise als ungewöhnlich angesehen wird." Nachdenklich runzelte er die Stirn. "Jetzt, wo du es sagst... eigentlich habe ich hier schon einige Shinobi aus Suna gesehen, aber keiner davon hatte dunkle Hautfarbe. Wie machen die das nur?" Nachdenklich tippte er sich ans Kinn, grinste dann leicht. "Aber ich kann nicht sagen, dass es mir unangenehm ist. Es ist nur ab und zu etwas kühl hier, aber langsam nähern wir uns ja der warmen Jahreszeit, glaube ich. Dann werden sich viele der käsebleichen Shiros wieder mit Sonnencreme vollschmieren müssen, während ich mich darum nicht zu kümmern brauche." Offensichtlich fand Hei Genugtuung in dieser Vorstellung.

Langsam setzte er sich wieder auf - in den Schneidersitz - und legte seinen Kopf schief. Nanashi hatte, während er gesprochen hatte, mit ihrer Arbeit an der Spange begonnen, und Hei war irgendwie neugierig, wie sie das anging. "Übrigens, wenn du auch einen Tee möchtest... ich habe noch einen Beutel, wie es der Zufall will.", meinte der junge Mann, hob seinen Wasserbeutel hoch und erhitzte das Wasser noch einmal, um sich selbst einen neuen Tee aufzubrühen. Gut, dass er die Blätter genommen hatte, die man mehrere Male benutzen konnten und immer noch die volle Wirkung entfalteten. Summend trank er einen Schluck des dampfenden Getränks, verbrühte sich beinahe die Zunge und genoss wieder einmal das Gefühl, wie das heiße Getränk seine Kehle herabfloss. Dann allerdings konnte er seine Neugierde nicht mehr zurückhalten - und rückte schmunzelnd er ein Stück näher zu dem Mädchen und sah ihr über die Schulter. "Machst du so etwas öfters? Es sieht aus, als wüsstest du genau, was du tun musst. Fertigst du gerne Dinge a-?" Plötzlich unterbrach er sich, und schien angestrengt zu überlegen. "Chikamatsu.", murmelte er leise, tippte sich gegen die Stirn. "Da war doch etwas. Vater erwähnte diesen Namen einmal..." Nachdenklich schloss er einen Moment die Augen, massierte sich die Schläfen, dann erhellte sich sein Gesicht. "Das ich mich mal an etwas erinnere, was mir mein Vater erzählt hat!", meinte er zufrieden und lachte leise, sah sein Gegenüber dann nachdenklich an. "Du... bist eine Puppenspielerin, oder? Jedenfalls wäre es sehr bezeichnend, wenn du eine wärst..."
 
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Chikamatsu Nanashi

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Als Hei ihren Gedanken bestätigte, ihr neues Accessoire würde sicher gut an ihr aussehen, strahlte Nanashi ihn kaum übersehbar an. Und auch die Tatsache, dass Hei sie darum bat ihn einfach bei seinem Vornamen zu nennen, gefiel ihr. Es hatte bisher nicht viele Menschen in ihrem Leben gegeben, mit denen sie genug Kontakt gehabt hatte, um sie so persönlich ansprechen zu dürfen. Während Hei ihr erzählte, dass er genau wie sie aus Suna stammte, hing Nanashi förmlich an seinen Lippen. Und das kleine Grinsen, welches sich an seinen Wangen hinaufzog war wirklich sehenswert. Sein Gesicht hat etwas von einer Schlange. So schmal und irgendwie animalisch ... Eine gewundene Schlange die sich um seinen Oberarm schlängelt wäre wirklich ein passendes Accessoire! Doch diesen Gedanken hatte sie so schnell wieder verworfen, wie er ihr in den Sinn gekommen war. Jemandem etwas schenken zu wollen, den man grade erst kennengelernt hatte war irgendwie nicht richtig. Sie schüttelte kurz ihren Kopf um sich selbst ein klares Zeichen zu setzen und hörte Hei dann weiter zu. Es war richtig, dass es nicht viele Shinobi gab, die eine solch goldbraune Haut hatten wie er, obwohl diese ebenfalls aus Suna stammten. Nanashi selbst war ein gutes Beispiel hierfür. Zwar verbrachte sie in Suna ihre Tage auch immer an der frischen Luft und genoss es an heißen Tagen auf den Dächern des Dorfes zu arbeiten, jedoch hatte sie nie sonderlich Bräune angenommen. Kurz musste sie an die Eigenheiten von Albinos denken, welche durch ihre Störungen in den Farbpigmenten bekannt waren. Sie haben meist eine sehr bleiche Hautfarbe und auch das Haar war farblos. Kurz fasste sich Nanashi an eine ihrer weißen Haarsträhnen, die leicht auf ihren Schultern anlagen. Wie sie wusste, bekamen Menschen mit Albinismus sehr schnell Sonnenbrand, bei ihr war dies aber nicht der Fall. Genau genommen hatte sie sogar noch nie einen Sonnenbrand gehabt. Ob es daran lag, dass sie sich immer etwas verhüllt angezogen hatte? Nanashi entschied sich, das Thema beiseite zu legen und lauschte weiter Hei's Worten. Als Hei die Menschen aus Shiro erwähnte, lachte Nanashi kurz auf und erwiderte begeistert: "Ja die Menschen die hier leben sind wirklich fast alle sehr bleich. Na ja... So bleich wie ich eben. Aber Sonnencreme brauche ich keine, ich hatte in Suna nie einen Sonnenbrand, also werden sicher auch nicht alle Shiros mit... " Kurz hielt sie inne und fragte sich, ob seine Bemerkung über die Sonnencreme überhaupt ernst gemeint war, es hätte ja auch ironisch gemeint gewesen sein können. Schnell griff sie an ihr erst kürzlich erhaltenes Stirnband, welches locker um ihren Hals gebunden war und streckte ihm die glänzende Metallseite entgegen. Das Zeichen ihres Heimatdorfes strahlte inmitten der wenigen Sonnenstrahlen. "Hier, ich stamme übrigens auch aus Suna ... aber das hast du sicher bereits bemerkt. Uhm, also haben wir beide kein Problem mit der Sonne, also mit den Sonnenstrahlen." Etwas verlegen ließ das Mädchen ihr Stirnband wieder herunter und beobachtete Hei dabei, wie er sich wieder vom Boden aufrichtete und sich genau wie sie in den Schneidersitz setzte.
Zwar hatte sich Nanashi einen etwas höflicheren Umgangston und eine klare Aussprache angewöhnt, doch jetzt, da sie diese nicht beibehalten musste, viel es ihr ein wenig schwer in einem normalen jugendlichen Umgangston mit ihrem Gegenüber zu reden. Sie hatte nie Freunde in ihrem Alter gehabt, mit denen sie ganz normal reden konnte. Einzig Toshiro und ihr Lehrer Masaru hatten ihr bisher so viel zugehört, wie der Junge, der nun dort neben ihr saß. Diese neue Situation fand sie wirklich aufregend und obwohl sie sich sonst so hibbelig und aufgeregt in solchen Situationen verhielt, war sie in seiner Nähe noch relativ ruhig und gelassen. Schnell nutzte sie diese kleine Gesprächspause um sich nun wirklich an die Arbeit zu machen und griff nach ihrer Holzspange. Mit ihrer rechten Hand griff sie sich dann an den kleinen Beutel, der an ihrem Gürtel befestigt war und zog einen ihrer Kunai heraus. Und während Hei sie dabei beobachtete begann Nanashi konzentriert damit, die Umrisse der einzelnen Farbpartien leicht einzuritzen, um später beim eigentlichen Anmalen eine kleine Hilfe zu haben.
Einen Moment später fragte Hei sie auch schon, ob sie nicht auch einen Tee trinken wolle und begann sich dabei selbst einen zuzubereiten. Doch als sie beobachtete, wie Hei das Wasser erhitzte vergaß sie vollkommen zu antworten. Stattdessen schleuderte sie ihm ohne sich beherrschen zu können Fragen entgegen: "Hei-kun! Du bist ja auch ein Shinobi?! Und du beherrschst das Katon-Elemen! Das ist ja praktisch! Bist du ein Genin? Oder vielleicht schon Chunin? Ist Katon deine Spezialität?" Voller Begeisterung beobachtete Nanashi wie der junge Sunanin seinen frisch angerichteten Tee schlürfte und legte ihren Kunai neben sich in das hohe Gras. Als ihr in diesem Moment dann auffiel, dass sie ihm noch gar nicht geantwortet hatte, holte sie dies schnell nach und wedelte mit der Spange in ihrer Hand herum. "Ah entschuldige, ich .. ich bin nur noch nicht so lange ein Genin und finde es so interessant andere Shinobi zu treffen. Und nein danke, also wegen dem Tee. Ich habe zwar schon etwas Durst, aber ich trinke nicht so gerne so etwas Geschmacksintensives, wenn es nicht süß ist. Außer du hast zufällig vieeeeel Zucker zur Hand?" Nanashi war immerhin erst elf Jahre alt und Tee oder Kaffee tauschte sie dann doch lieber mit Kakao oder einem Glas Saft aus. Und als sich Hei dann etwas zu ihr hinüberbeugte und ihre Arbeit betrachtete, wandte sie ihren Blick wieder auf das Stück Holz in ihrer Hand und hob dieses ein wenig nach oben. "Jap, ich bastle bereits seit ich ... Naja schon immer. Ich baue gerne Gegenstände auseinander oder zusammen und stelle meine Kleidung oder solche kleinen Spielerein selbst her." Das Hei kurz innehielt um nachzudenken bemerkte sie kaum. Sie freute sich sehr, dass der Junge so viel Interesse an ihrer Arbeit zeigte. Kurz nachdem sie die Spange gegen das Licht gehalten hatte, lies sie diese wieder in ihren Schoß fallen. Super, jetzt kann ich mit dem Färben anfangen. Die Konturen sehen auch gut aus, ich werde Kiko wohl nicht rausholen müssen. Das bekomme ich schon so hin. Da Nanashi ihre Puppe ebenfalls komplett selbst hergestellt hatte, kannte sie auch jede Einzelheit an dieser. Und da sie für die Maske die meiste Zeit investiert hatte, konnte sie sich auch genau an jeden Farbverlauf und die kleinen Highlights der Maske erinnern. Nashi beugte sich kurz nach vorne um die Farbdosen von ihrem Deckel zu befreien und legte diese ebenfalls ordentlich genau vor die jeweilige Dose. Das Hei sie im nächsten Moment als eine Puppenspielerin identifiziert hatte wunderte sie nicht großartig, da jemand, der aus Suna stammte, den Namen Chikamatsu wohl mehr als nur ein Mal gehört hatte. "Ja, da hast du dich richtig erinnert. Unsere Familie zeichnet sich durch ihre Puppenspielerkünste aus. Und wenn du mit bezeichnend meine Kreativität meinst, stimmt auch. So ziemlich alle Mitglieder der Chikamatsu haben großes Interesse an der Kunst und dem Herstellen von Dingen, oder eben dem Basteln. Aber ich habe diese Eigenart bereits seit ich denken kann, ich wurde erst später in dieser Familie aufgenommen. Also adoptiert ... Hei-kun, hast du auch so etwas für das du dich begeisterst?" Neugierig beobachtete sie ihren Nebenmann und fragte sich, ob sie ihm nicht schon zu viel über sich erzählt hatte.
 

Tatsumaki Hei

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Dieses Mal ging Hei das Gespräch strategisch ein wenig anders an als das vorangegangene: Er ließ Nanashi erst einmal die komplette Liste abarbeiten und schlürfte nebenbei ganz entspannt seinen Tee, was zwei Vorteile hatte: Erst einmal konnte das junge Mädchen erst einmal komplett alle Fragen, Antworten und Anmerkungen loswerden, die sie in ihrem kleinen Körpchen gespeichert zu haben schien, andererseits musste er sich erst einmal um die Antworten keine Gedanken machen. So saß er also im Schneidersitz auf dem kleinen Plateau, hörte dem aufgeregten Geschnatter des Mädchens zu, schmunzelte hier und da ein wenig und ließ es sich einfach nur gut gehen - immerhin schien die Sonne jetzt noch ein wenig intensiver, denn langsam ging es auf den Mittag zu. Ob Ririchiyo wohl ihr Problem schon gelöst hatte? Nun war jedenfalls Hei an der Reihe, das Gespräch fortzusetzen, aber wie schon vorher machte er eine kleine Kunstpause, in der er einfach nur leise vor sich hinsummte und darüber nachdachte, wie er ihr möglichst ausführlich antworten konnte, ohne ausschweifend zu werden. Ein weiterer Schluck seines Tees half ihm dabei, zu überlegen, ob er ihr zeigen sollte, was sein wirkliches, verborgenes Talent war, aber - nun, zwar war sie aus Suna, aber das hieß noch lange nicht, dass er ihr alles offenbaren konnte, was er wusste und konnte. Zusätzlich würde das vermutlich dazu führen, dass sie ihn mit Fragen durchlöcherte, schlimmer noch als ein Wurm einen Apfel durchlöcherte; Nicht, dass er etwas dagegen hätte, aber für den Moment waren es erst einmal ja sowieso schon genug Fragen, befand er, und schmunzelte leicht. "Ja, ich habe schon gemerkt, dass du aus Suna stammst, das war nicht schwer zu erraten - jedenfalls nicht nachdem ich das..." Er deutete auf das Stirnband. "...gesehen habe. Herzlichen Glückwunsch übrigens zur bestandenen Prüfung.", fuhr er fort und wagte einen Schuss ins Blaue, der offensichtlich aber ins Schwarze traf. Wieder trank er einen Schluck des schmackhaften Getränks, ließ sich nicht einen Deut aus der Ruhe bringen, im Gegenteil, es schien, als würde ihm die Fragerei kein Stück stören. "Mh... ja, ich bin ein Shinobi, das hast du gut beobachtet.", bestätigte er, kicherte und fuhr fort: "Beherrschen ist so ein starkes Wort. Ich habe das Talent dafür geerbt, aber ich kann nicht von mir behaupten, es wirklich zu beherrschen. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg, und wer weiß, ob das überhaupt der Richtige ist - ich bin ein einfacher Genin, und das noch nicht einmal besonders lange.", erklärte er und schmunzelte. "Du bist mir folglich schon jetzt um mehrere Jahre voraus. Vermutlich hätte ich in einem Kampf nicht wirklich eine Chance gegen dich... immerhin sind Puppenspieler für ihre Genialität bekannt, nicht wahr?" Wieder ein Schluck, und zufrieden seufzte er. "Aber wenn es nur Naturtalente geben würde, würde es kein Gleichgewicht geben. Das hat die Natur schon gut eingerichtet, nicht wahr?" Eine rheotorische Frage musste er einfach dazwischen werfen, dann wandt er sich wieder der Beantwortung ihrer Fragen zu. "Was ich damit sagen will: Ja, man könnte sagen, dass Katon meine Speizalität ist. Ninjutsu an sich; Ich bin ein absolut fürchterlicher Taijutsuka, mein Vater ist nie dazu gekommen, mir etwas beizubringen." Interessiert beobachtete er das Mädchen weiterhin bei ihrem Tun, immerhin war er hier Zeuge eines nicht alltäglichen Spektakels, wenn man den Produtionsprozess der Spange als so etwas bezeichnen konnte. Eigentlich war es nichts besonderes; Aber Nanashis Genauigkeit und die akribische Hingabe waren faszinierend. Hei hatte noch nie einen Puppenspieler kennen gelernt; Aber wenn jeder so war wie sie, dann war es kein Wunder, dass sie nicht nur berühmt, sondern auch respektiert waren - Nanashi war noch ein Kind, vermutlich gerade erst am Anfang ihrer Entwicklung und hatte Potential genug, vermutete der Wüstensohn und seufzte leise. Es gab verdammt viele begabte Leute hier in Shiro...

"Ja, Kreativität.", murmelte er und schmunzelte. "Nicht nur das, aber ja, ich denke, das können wir so festhalten." Dass er fand, dass sie selbst wie eine Puppe aus Meisterwerkstatt aussah, musste sie ja nicht unbedingt wissen. Außerdem würde sich das vermutlich sowieso in den nächsten Jahren geben. "Ob ich eine Begeisterung habe?" Nachdenklich kratzte er sich am Kinn. Sie spielte vermutlich auf irgendwelche besonderheiten an, aber... er war nichts besonderes, eigentlich. Bis auf seine Fähigkeit, den Sand zu kontrollieren, aber dass war eher etwas, was er jemandem erzählte, der ihm nahe war und wo er sich sicher war, dass er oder sie es nicht in die Welt hinausposaunte. Oder vielleicht im Austausch gegen etwas anderes, geheimes, wie bei der Aburame. Denn wenn man Hei mit etwas locken konnte, dann mit Dingen, die nicht jeder wusste und nicht jeder wissen durfte. "Nein, nicht wirklich... leider.", erwiderte er schließlich. "Ich bin auch künsterlisch nicht wirklich begabt. Ich kann nicht gut zeichnen oder malen; Musikinstrumente konnte ich nie ausprobieren und auch sonst war ich in der Wüste eher mit anderen Dingen beschäftigt. Aber du könntest sagen, dass es eine Leidenschaft von mir ist, Orte wie diesen hier zu finden - sagte ich das schon? Es gibt hier im Reich des Feuers einige solche Orte, aber sonst bin ich meistens mit irgendwelchen..." Er wedelte nachdenklich mit der Hand. "Aufgaben, Missionen oder Jobs beschäftigt. Freizeit habe ich nicht genug, um einer wirklichen anderen Beschäftigung nachzugehen." Weiterhin ein wenig gedankenverloren legte er den Kopf schief, und sein Blick schweifte in die Ferne, und der junge Mann schlürfte an seinem Tee, griff dann in seine Tasche, kramte mit gerunzelter Stirn ein wenig, bis er einen weiteren kleinen Beutel herauszog, den er öffnete und hineinlinste. "Nein, vieel Zucker habe ich nicht, aber ich kann dir wenigsten ein Stück Kandiszucker geben, wenn du magst." Grinsend warf er dem Mädchen einen recht großen Brocken wunderbar klaren Kandis zu, schmiss sich selbst einen ein und lutschte auf dem süßen Zuckerstück herum. "Hier habe ich nicht mehr, leider. Und naja... du könntest sagen, ich mag es, meine Fähigkeiten auszubauen. Ich arbeite an meinem Ninjutsu. Das findest du vermutlich furchtbar langweilig.", vermutete er, schmunzelte, und leerte seinen Becher mit einem weiteren Zug und stand schließlich auf, streckte sich und gänhte leise. "Ein schöner Morgen aber nichtsdestotrotz.", stellte er zufrieden fest. "Ist deine Spange fertig, Nanashi-chan? Sie sieht jetzt schon beeindruckend aus."
 
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Chikamatsu Nanashi

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1,38
Als Nanashi sich nach ihrer letzten Antwort wieder ihrer Maskenspange zugewendet hatte, bemerkte sie, dass sich der Winkel des Lichtes ein wenig verlagert hatte. Kaum merkbar rutschte sie ein wenig weiter nach Links, um wieder den perfekten Nutzen aus der Mittagssonne zu ziehen. Das ruhige Verhalten Hei's bemerkte sie nun kaum, da sie endlich mit dem Bemalen begann. Sorgfältig bestrich sie das glatt geschliffene Holzstück mit einer Art Glasur und tauchte dann wieder und wieder ihre Pinsel in die kleinen Farbflaschen, um die Farbe auf die Spange zu bringen. Sie ging dabei wie immer vor, erst die hellen Farben, dann die dunkleren darüber. Und als Hei wohl seinen Tee erst einmal genug genossen hatte, fuhr er auch wieder mit dem Gespräch fort. Nanashi lies sich diesmal jedoch kaum ablenken, linste nur das ein oder andere Mal zu ihm hinüber und arbeitete währenddessen an den Details. Erst als er meinte, er währe ebenfalls erst ein Genin und das Nanashi ihm wohl um Längen voraus wäre, starrte sie ihn erstaunt an."Ein Genin? Ich hatte angenommen du wärst bereits viel länger dabei als ich, du bist so ..." Kurz hielt sie inne, ließ ihren Blick noch einmal von seinen Füßen bis hin zu seinem wuscheligen Haar wandern und fuhr dann fort. "... Naja, so groß. Aber wie du darauf kommst, dass ich dir voraus wäre will mir nicht klar werden. Ich habe meine Geninprüfung grade erst bestanden und nur weil ich eine Marionette lenken kann... Also, ich will nicht zu genau werden, aber im Grunde sehe ich bisher kaum Vorteile anderen Frischlingen gegenüber. Während ich noch versuche, meiner Marionette menschliche Bewegungen anzueignen, können andere bereits wirkungsvolle Angriffe starten, die auch wirklich Schaden anrichten... Es scheint aber so zu sein, das viele die so unerfahren sind wie ich, etwas unüberlegter in den Kampf ziehen. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass ich viel zu viel nachdenke. Das meinte jedenfalls mein Vater." Weiter arbeitete sie an den genaueren Farbverläufen an ihrer Spange und lauschte Heis Worten. Sie kannte bisher niemanden, den man als ein Naturtalent bezeichnen würde. Selbst Toshiro musste hart an sich arbeiten um ein guter Puppenspieler zu werden.
Nanashi griff nach dem dünnsten Pinsel der ihr zur Verfügung stand, welcher nicht breiter als ein paar Millimeter war. Sie hatte die Spange bereits komplett in Farbe gehüllt und war bisher sehr zufrieden mit ihrer Arbeit. Doch zwei Schritte fehlten noch. Mit einer sehr ruhigen Hand trennte sie die einzelnen Farbmuster durch dünne schwarze Umrisse. Und als Hei ihr erzählte, dass er seine Angewohnheit, besondere Orte zu erforschen als seine Begeisterung betrachtete, lächelte sie leicht. "Das ist doch ein tolles Hobby Hei-kun. Während du diese Orte aufsuchst um sie einfach nur zu erforschen und dich hierher zurückzuziehen, suche ich sie um eine schöne Atmosphäre zum Arbeiten zu haben. Und bei den Missionen und Jobs die du ausführst, kannst du diese Leidenschaft sogar richtig ausleben, schließlich reisen wir Shinobi oft an sehr verschiedene Orte. Ich freue mich schon darauf auch etwas neues Erforschen zu können!" Voller Vorfreude, die sich bei diesem Gedanken in ihr breit gemacht hatten, grinste das Mädchen vor sich hin, während sie die letzten paar Linien auf ihrer Spange zog. Fast reflexartig hatte sie das Stückchen Kandis aufgefangen und betrachtete es kurz und schmiss es sich dann in den Mund. Es war ziemlich süß, und hart, aber das mochte Nashi. Hm schmeckt fast so lecker wie mein Lutscher... Noch einmal musterte sie ihre Arbeit, nickte fast unmerklich und legte den Pinsel dann auf das Tuch vor sich. "Wieso sollte das langweilig sein? Ich interessiere mich für alle möglichen Arten von Techniken, besonders wenn sie etwas Besonderes sind. Obwohl, alleine die Tatsache, das wir mit unserem Chakra etwas erschaffen können finde ich beeindruckend... In der Akademie hatten sie uns aber nur die Grundkenntnisse vermittelt, daher bin ich gespannt, was für unbekannte Techniken ich in Zukunft noch beobachten darf." Als Hei dann aufstand, sich streckte und ihre Spange musterte nickte sie ihm zu und erhob sich ebenfalls aus ihrem Schneidersitz. Beim Aufstehen wankte sie etwas hin und her, strampelte dann kurz mit den Beinen und streckte die Spange, die allerdings noch nass war, Hei entgegen. "Danke, jap sie ist soweit fertig. Wenn sie getrocknet ist werde ich sie noch mit Klarlack überziehen damit die Farben nicht verblassen oder Kratzer bekommen. Und sie wird dann auch viel stärker strahlen, besonders wenn das Licht auf sie fällt. Aber es wird wohl noch einen Tag dauern, bis ich sie mir anstecken kann..." Einen Moment lang starrte sie Hei etwas traurig an. Ob er wohl nun gehen würde? Es war schön gewesen, hier zu sitzen und sich mit jemandem unterhalten zu können, der nichts dagegen hatte, das sie auch anderseitig beschäftigt war. Ihren Arm hatte sie wieder herunterbaumeln lassen, als sie ihren Blick auf die Aussicht neben sich lenkte. Sie hatten lange hier gesessen und die Sonnenstrahlen entfalteten nun ihre wahre Kraft. So warm war es hier in Shiro lange nicht gewesen, man konnte den Frühling nun langsam spüren.
 
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