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Fukazawa Akio

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Ingvi war… interessant. Dieses Wort sei an dieser Stelle noch frei von jeder Wertung, aber es traf Akios Gedankengänge in diesem Moment am besten. Außergewöhnlich wäre nicht treffend gewesen, weil es eine zu starke Betonung auf die positive Natur des Ganzen gelegt hätte, zumal es einige Details an dem jungen Mann neben ihm gab, die ganz und gar nichts Besonderes waren. Sein Aussehen zum Beispiel oder seine Fähigkeiten… all das war nicht der Rede wert. Maximal konnte man sagen, dass er sich gut in die Masse einfügte und sicherlich ein guter Spion war – deutlich seltsamer war seine scheinbare Angewohnheit, die mit einem kleinen Gegenstand zu tun hatte, den er sofort, nachdem er zu sprechen begonnen hatte, gezückt hatte: Ein kleines Buch, in dem er fleißig zu kritzeln begann. Das passte wohl eher in die Kategorie seltsam, auch wenn er nur einen kurzen Blick darauf werfen konnte, was er da schrieb. Es schien, als mache er sich nicht darüber Notizen, was sie zu tun hatten, sondern eher über seine Person. An sich würde er sicherlich nichts dagegen haben, wenn ein etwas gedächtnisschwacher Mensch zur Unterstützung der Gehirnleistung so etwas mitschrieb, aber in Kombination mit dem eindeutig falschen Lächeln des Jungen machte das keinen guten Eindruck. Es wirkte… nicht nur furchtbar gestelzt und desinteressiert, sondern zusätzlich ein wenig eingebildet. Glücklicherweise war Akio aber niemand, der sich schnell ein Urteil über jemanden bildete und auch wenn man der wissenschaftlichen Meinung war, dass der erste Eindruck innerhalb von weniger als drei Sekunden feststand, versuchte er diesen Zeitraum deutlich zu dehnen. Jeder bekam eine Chance, wenn er sich nur anstrengte und jeder durfte das Leben mitgestalten, wenn er denn genügend schauspielerisches Talent aufwies. Zum Beispiel war seine Vorstellung an sich ganz gut, fand er. Mal die langweiligen Fähigkeiten zur Seite geschoben, wusste er nun ein paar unwichtig Details über ihn selbst, die ihn aber viel mehr interessierten als sein Element und so, denn das wusste er ja sowieso schon, Akten sei Dank. „Nudeln… wer mag die nicht.“, war also Akios wenig aussagekräftige Antwort, bevor er sich leicht zurücklehnte und in Richtung Himmel blickte. Der kleine Junge sei nicht immer so, hatte der Rutako eröffnet… aber er war sich nicht sicher, inwiefern er ihm das glauben wollte. „Na ja, Tsubasa-kun ist noch sehr jung… Kinder sind oft ein wenig überschwänglich, was so etwas angeht, aber das ist schon in Ordnung so. Sie müssen eh schon früh genug erwachsen werden… und was Susumu-kun angeht… scheinst du Recht zu haben. Unter Umständen bin ich auch gar keine Autorität für ihn und solange das nichts behindert, soll mir das Recht sein… solange das nicht gefährlich wird, soll es mir egal sein. Zur Not kann man ihn ja immer noch zu Recht weisen. Anderes Thema: Wie würdest du deine Erfahrung in diesem Beruf einschätzen?“ Es war allein schon interessant, wie sich die Leute selbst einschätzten. Akio hatte diese Frage bei Lehrern in der Akademie immer unterhaltsam gefunden, weil die Anderen sie immer gehasst hatten. Unterschätzte man sich, damit man bescheiden rüber kam, aber stellte damit sein Licht unter den Scheffel oder gab man an und machte sich zum Affen? Was für ein Typ war Ingvi da wohl?

Tsubasa wurde unterdessen von dem Matrosen wieder losgelassen, der ihn mit einem zufriedenen Grunzen absetzte. An sich hätte der Kleine sich wohl gegen ihn zur Wehr setzen können, aber es war bedeutend, dass er das nicht getan hatte – zu schade, dass Akio das nicht mitbekommen hatte. Vielleicht hätte es sogar einen Eintrag in Ingvis kleinem Buch verdient…
 

Rutako Ingvi

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Akio hatte Recht... so ziemlich jeder Mensch, der nicht gerade Angst vor Zunahme durch die Aufnahme hoher Mengen an Kohlehydraten hatte, mochte Nudeln. Sie waren lecker, einfach zu machen und konnten durch die Wahl der Soße relativ stark im Geschmack variiert werden, und ihr Preis war auch mehr als akzeptabel. Wie konnte man so etwas nicht mögen? Und auch bei Tsubasa hatte der Teamleiter nicht Unrecht, er war jung und sollte seine Zeit eigentlich noch genießen, solange es ging. Das war vermutlich auch der Grund, aus dem Ingvi bisher nie allzu hart mit ihm ins Gericht gegangen war. Aber er war nun einmal Shinobi, und da musste er auch lernen, erwachsener und bedachter zu handeln. Was er auch durchaus konnte! Nach einer Mission und einem Job mit dem Jungen war Ingvi soviel bereits klar, denn auch, wenn Tsubasa noch Schwierigkeiten damit hatte, seine Prioritäten zu setzen und zu entscheiden, wie er wann zu handeln hatte, war ihm doch bewusst, wie man sich gegenüber einem Teamleiter und einem Klienten zu verhalten hatte. Er kannte die Bedeutung von Respekt und er würde nicht einfach so verschwinden, wenn ein Teammitglied etwas von ihm wollte. Natürlich war diese etwas überdrehte und vorschnelle Art tatsächlich ein relativ alltäglicher Teil seiner Persönlichkeit, doch das hatte der Rutako ja auch nicht gemeint, als er gesagt hatte, dass es untypisch für Tsubasa war. Ob er das genauer hätte spezifizieren sollen...?
Naja, er hatte gesagt, was er zu sagen gehabt hatte, und eigentlich wollte er seine Aussagen nicht nachträglich ergänzen, also blieb er lieber erst einmal beim Zuhören. Es war ohnehin nicht wichtig, was der Fukuzawa über seinen Stand zum kleinen Mizuiro dachte, ob er sie nun für beste Freunde oder einfache Kollegen hielt, oder für Lehrer und Schüler, verzogenen reichen Jungen und Bodyguard... gut, Letzteres war sehr weit hergeholt, aber darum ging es ja: Selbst wenn Akio das Lächerlichste über die beiden dachte, so hatte es doch keine weitere Bedeutung für diese Mission, also brauchte das Schwarzhaar ihn auch nicht aufzuklären, solange er nicht fragte. Was den Blondschopf allerdings interessierte, war die Erfahrung seines Begleiters... Nun gut, dann sollte er eben genau das zu wissen bekommen. „Hm... ich bin seit bald drei Jahren als Shinobi tätig, und habe am letzten Chuuninexamen teilgenommen, allerdings erfolglos... Ich habe definitiv einiges erlebt, von übergroßen Tieren, die als Monster bezeichnet wurden, über verräterische Klienten bis hin zu Einsätzen im feindlichen Gebiet. Ich gehöre wohl definitiv zu den erfahreneren Genin da draußen, aber ich muss ehrlich sagen: Es würde mich sehr überraschen, wenn es nichts mehr gibt, das mich überrascht.“ Die Augen schließend, nickte er kurz – ja, das war wohl ein guter Weg, es auszudrücken. Einige Erfahrungen dieser Welt hatte er gemacht, sicher mehr, als für ein gewöhnliches Menschenleben gut waren, aber er würde sich hüten, davon auszugehen, dass er alles gesehen hatte und alles wusste. Sich selbst zu sehr zu überschätzen, würde früher oder später zu einer Situation führen, in der man alles verlor. Das wollte er nicht riskieren. Er arbeitete hart dafür, seine Mittel zu mehren, anstatt sie sinken zu lassen, und dann so dumm zu sein, alles, was man sich erarbeitet hatte, wieder aufzugeben, nur, weil man nicht einzusehen bereit war, dass man nicht perfekt war... Es konnte übel enden, das hatte das Chuuninexamen gezeigt. Dieses verdammte Examen... Bei diesem Gedanken biss sich das Schwarzhaar erneut unweigerlich in die linke Hand, mitten in die Narbe hinein. Seine Zähne gruben sich in das zähe Fleisch, während sein Versagen ihn weiter von innen auffraß, wie ein Parasit, der es sich in ihm gemütlich gemacht hatte. Erst nach ein paar Sekunden war sein Kopf wieder so klar, dass er erneut die Anwesenheit seines Teamleiters registrierte und von seiner Hand abließ, diese kurz an der Hose abwischte. „Übrigens, Akio-san“, schloss er einfach an das Gespräch an, als sei nichts geschehen. „Ich hoffe, ich erscheine nicht unhöflich, aber ich wüsste sehr gerne, wie viel Erfahrung du als Chuunin bereits gesammelt hast...
 
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Der kantige Seemann schaute Tsubasa noch hinterher, bis Tsubasa schließlich hinter einer Ecke nicht mehr für den Seemann sichtbar war. Ob er wohl jetzt besser arbeiten konnte? Zwar wusste der kleine Junge nicht, wie die Arbeit eines Seemannes aussehen könnte, geschweige denn, ob es überhaupt viel Arbeit für Seeleute während der Seefahrt bei optimalem Wetter gab. Das Schiff ließ sich doch einfach nur vom Wind treiben, war es etwa nicht so? Und das Wetter war gerade optimal. Die Sonne strahlte am Himmel, Wolken bedeckten nur kleine Teile des Himmels und der Wind wehte auch passend in die richtige Richtung. So sah auch der Ausblick aus dem Bullauge aus, durch den Tsubasa einige Minuten regungslos durchschaute, ehe er sich wieder auf den Weg zu seinem Team machte.


"Ich bin seit bald drei Jahren als Shinobi tätig." Hörte er Ingvi sagen. Eine Information, die Tsubasa bis jetzt noch nicht wusste. Dabei dachte Tsubasa, dass Ingvi-San einer derjenigen sei, den Tsubasa kannte, zumindest etwas, da er ja am meisten Tätigkeiten mit den kleinen Shinobi in seiner jungen Karriere unternommen hatte. Doch wenn Tsubasa nicht mal dies wusste. Und auch die Information mit dem Chuuninexamen und all die anderen Sachen, die Ingvi da preisgab, wusste Tsubasa nicht. Worüber hatten sich die beiden bis jetzt immer unterhielten? Tsubasa wusste es nicht mehr.
"Halt, Moment ... was tu ich gerade hier? Ich belausche meine Teamkollegen doch nicht etwa?!" Schnell rappelte sich der Junge wieder aufrecht hin und bewegte sich zu der Gruppe und lächelte die beiden mit einem warmen lächeln an.
 

Fukazawa Akio

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Akio und Erfahrung war an sich ein heikles Thema. An sich konnte man einem Chuunin wirklich einiges in dieser Richtung zuschreiben, aber in seiner Karriere hatte es nun einmal einiges gegeben, was dort eigentlich nicht hingehörte. So hatte man ihn nach seiner Prüfung zum Genin beispielsweise nicht etwa in die weite Welt der Missionen entlassen, sondern ihn am Gängelband gehalten, damit er nicht allzu viel anstellte - was einer schwer durchschaubaren Persönlichkeit und einer überfürsorglichen Großmutter geschuldet war, die auf eine steile Karriere ihres Enkels aus war, damit sie ihr Wissen an jemanden weitergeben konnte, nachdem ihr Sohn sich als solche Enttäuschung erwiesen hatte. Wie er nur hatte Schreiner werden können, also wirklich? Puppenspiel und Marionettenbau war auch in Akios Augen wahrhaft spannender, aber das lag wohl auch mit daran, dass ihm seine Oma immer davon vorgeschwärmt hatte. Auch seine kleine Schwester hatte vor kurzem gelernt, wie man mithilfe von Fäden Puppen tanzen lassen konnte, aber ihr würde das deutlich weniger bringen: Aufgrund ihrer Krankheit würde sie wohl niemals auch nur die Akademie besuchen können, aber immerhin konnte sie ihr ohnehin schon gruseliges Zimmer mit dieser Fähigkeit noch seltsamer machen. Sie hatte eine Leidenschaft für Puppen, die gerne auch richtig altmodisch aus Porzellan sein konnten und wenn man sich von tausend Augen beobachtet sah, die dann auch noch zu blinzeln begannen, konnte man sich schon einmal richtig unwohl fühlen. Leider war das auch ein Grund, warum sie so wenige Freunde hatte, obwohl sie ein absolut liebes Kind war. Tsubasa war leider etwas zu alt, ansonsten hätte er ihn vielleicht als einen Spielkumpan für Mai entführt, immerhin schien er ein richtiges Goldkind zu sein... aber erst einmal zurück zu der berühmten Ingvifrage: "Nun sag, wie hast du's mit der Erfahrung?" Der Blonde blickte kurz ein wenig überfallen und antwortete dann, nachdem er sich seine Worte zurecht gelegt hatte, vorsichtig mit: "Ich denke, dass ich den Anforderungen gerecht werde - aber es ist noch nicht allzu lange her, dass man mich in diesen Rang erhoben hat. Auch ich habe mein erstes Chuuninexamen ziemlich in den Sand gesetzt, aber lass dich das nicht auf lange Zeit zurückwerfen, Ingvi-kun, das lohnt sich nicht." Die Sache mit seiner Großmutter verschwieg er wohl weißlich, weil es niemanden etwas anging, mit was für temporär seltsamen Verwandten er gesegnet war, immerhin könnte es die Einschätzung seiner Person verändern, wenn heraus kam, dass er unter der Fuchtel einer alten Frau gestanden hatte... und im Grunde noch immer stand, auch wenn er das abzustreiten versuchte.
Zum Glück kam nun auch Tsubasa wieder, was ihm eine willkommene Möglichkeit bot, sich von der Frage abzulenken und seine Aufmerksamkeit stattdessen dem Kleinen zuzuwenden. "Schön, dass du wieder da bist - war dein Ausflug erfolgreich?", fragte Akio und lächelte kurz, ehe er mit der flachen Hand auf die Bank neben sich klopfte, als unmissverständliche Aufforderung, sich neben ihn zu setzen. Über Ingvis ungefähren Fähigkeitenstand und die Einschätzung seiner Person, hatte er sich ja nun ein Bild gemacht, also war das nächste Mitglied der Truppe dran. Der Schwarzhaarige hatte übrigens in etwa das gesagt, was er auch seinen Akten entnommen hatte, sodass sich in ihm die Überzeugung eingestellt hatte, dass er ein recht realistischer Mensch war. "Wir haben uns gerade darüber unterhalten, wie erfahren der jeweils andere ist - nun bist du an der Reihe, Tsubasa-kun. Was hast du alles so schon in seiner Laufbahn als Shinobi unternommen und meinst du, dass du dich alleine behaupten kannst?" Das war meist der Knackpunkt bei jungen Menschen: Ihr Selbstbewusstsein. Es gab natürlich jene, die nur so davon strotzten und sich total überschätzten, aber er glaubte eigentlich nicht, dass der Kleine einer dieser Menschen war. Vielleicht täuschte er sich aber auch, immerhin wusste er ja, was er objektiv auf dem Kasten hatte, blieb also nur noch, was er sich subjektiv zutraute. Von Susumu fehlte weiterhin jede Spur, aber im Grunde genommen war es dem Marionettenspieler so herum sogar lieber, weil er sich dann jeden einzeln vornehmen konnte, das machte es deutlich einfacher.

Ooc: Es tut mir Leid, dass ihr so lange warten musstet, mein Kopf ist ein Potenzialkasten und mein Gehirn tunnelt. Ich gebe mir beim nächsten Mal Mühe, dass es schneller geht.
 

Rutako Ingvi

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„Ich denke, dass ich den Anforderungen gerecht werde“? Skeptisch hob Ingvi die rechte Augenbraue und blickte seinen Teamleiter aus dem Augenwinkel an. Das war eine etwas hinterhältige Antwort... und eine sehr vorsichtige. Abgesehen davon, dass er in keinster Weise konkret wurde, was diese Anforderungen denn waren, wie er sie definierte, was er an Erfahrung hätte sammeln müssen, um sie zu erfüllen, setzte er das ganze auch noch in eine subjektive Beurteilung. Er dachte es also? Also war er sich nicht sicher? Zugegeben, an dieser Stelle konnte man behaupten, dass Ingvis Begutachtung des genauen Wortlautes paranoid war, doch manchmal war er das eben – wenn es um etwas ging, das ihn aufmerksam machte, musste er alle Möglichkeiten in Betracht ziehen. Vor allem bedeutete die Tatsache, dass Akio erst vor Kurzem erhoben wurde, dass er das Gleiche Examen durchlebt haben musste wie der Rutako... Er war mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht geeigneter als das Schwarzhaar, so zumindest dessen Schlussfolgerung. Vermutlich säße Ingvi nun an seinem Platz und würde ihn anführen, wenn dieses Hündchen Teysaru mit seiner kleinen Hexe vor dem Fukazawa aufgetaucht wäre und nicht vor ihm. Schicksal oder Unglück, das waren die beiden möglichen Begründungen für diese Situation, aber jetzt ließ es sich nicht weiter ändern. Immerhin, wenn er seine Unerfahrenheit hinter solchen listigen Formulierungen verstecken konnte, dann hatte er es wenigstens nicht nicht verdient, und wenn Ingvi wirklich davon ausging, dass die beiden sich nur durch das Glück im Examen unterschieden, bedeutete das, dass Akio zwar keine bessere, aber auch keine schlechtere Wahl war als er selbst, um hier den Leiter darzustellen. Davon ausgehend, dass beide sich auf Augenhöhe begegnen konnten und Ingvi an seiner Stelle den Wunsch gehegt hätte, von seinen Genin, so unzufrieden sie auch sein mochten, respektiert zu werden, hatte der Blondschopf es wohl verdient, von ihm wie jeder vollwertige Teamleiter mit fünf, zwanzig, hundert Jahren Erfahrung behandelt zu werden. Abgesehen davon konnte ein Puppenspieler doch ohnehin nicht völlig nutzlos sein, richtig?
Als Akio plötzlich jemanden begrüßte, blickte Ingvi auf und folgte seinem Blick, um Tsubasa wiederzuerkennen. War der Kleine also doch wieder zur Herde gestoßen, hm? „Willkommen zurück, Mizuiro-kun“ war allerdings alles, was Ingvi dazu äußerte; was gab es für ihn auch mehr zu sagen? Stattdessen kümmerte er sich nicht weiter um den Jungen und sah stattdessen wieder den Fukazawa an. „Du wirst den Anforderungen gerecht, hm?“, fragte er mit einem etwas kühlen Unterton, um zu zeigen, dass er Antworten wie diese nicht einfach kaufte. Was Emotionen anging, war er allerdings immer noch nicht so bewandert, konnte gut sein, dass die Nachricht nicht ganz so ankam, wie sie es eigentlich sollte; das war auch nicht wichtig. Langsam stand Ingvi auf, wandte sich ab und machte ein paar Schritte in Richtung Reling, darauf bedacht, nicht aus der Hörweite zu geraten, während er auf das Meer hinausstarrte, über das sie gerade fuhren. Die Art, wie sich die Sonne auf den Wellen spiegelte und dem Wasser eine Art Glitzern in die Optik setzte – was natürlich allein an den kleinen Wassertropfen lag, die jede Welle in die Luft entließ, doch dieses Wissen nahm dem Zauber nicht das Geringste an Schönheit –, konnte einen Menschen, der das richtige Auge dafür hatte, richtig faszinieren. Dieses Auge hatte Ingvi nicht, doch er verstand es auf einer logischen Ebene. Das war also ein schönes Ereignis? Ein Wunder der Natur? In jedem Fall war es beruhigend. „Das wird reichen, Akio-san.“ Er drehte sich nicht um, um diese Worte auszusprechen, aber sie waren durchaus laut genug, um gehört zu werden. „Das wird reichen...
 
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Schweigend starrte der Kinzoku auf die Wasseroberfläche, die vom Schaum des Buges, welcher durch das Wasser schnitt immer wieder in Unruhe versetzt wurde. Es war ein sanfter Wellengang; nichts Außergewöhnliches und es war auch gut so, denn damit hatte er seine Ruhe und musste sich auch nicht dem üblichen Spaß des Fähigkeitenaustausches widmen. Im Grunde hatte jeder gewonnen, denn seine Teamkameraden mussten ihn nicht ertragen und umgekehrt war er auch nicht gereizt weil er sich einer sinnlosen Unterhaltung anschließen hätte müssen. Es war gerade richtig angenehm ruhig, als der Ninja merkte, wie die Planken hinter ihm knarzten und sich einer der Seeleute neben den Genin an die Reling stellte. "Einer der Gründe, warum ich Seemann geworden bin, ist dieser Frieden, der der Ozean ausstrahlt... Ich habe den Frieden immer genossen. Aber du siehst das wahrscheinlich anders, junger Shinobi, hm?" Die Stimme kam ihm bekannt vor, und als er seinen Blick hob, blickte er in ein bekanntes Gesicht, denn der Alte, der nun neben ihm stand und andächtig auf die See starrte, hatte sie auch auf dem Schiff willkommen geheißen."Seemann würde ich nicht direkt werden immerhin ist das wanken doch ein wenig einschläfernd, aber ich kann den Reiz durchaus verstehen." Er beugte sich ein wenig über die Reling, sodass er den Bug direkt sehen konnte. "Ruhe ist, ein rares Gut in unserem Beruf, also genieße ich sie wenn ich die Chance dazu habe." Seine Stimme klang etwas abwesend und irgendwie war er auch mehr in den Bläschen vertieft die immer wieder vom Bug weg und dann wieder zurückschwappten. "Vielleicht findest du dich ja im Ruhestand auf einem Schiff wieder." Ein leises Lachen entglitt Susumu als er sich wieder aufrichtete und dem Alten auf die Schulter klopfte. "Vielleicht, aber wenn dann ein Fischerboot auf dem ich alleine meine Ruhe habe. Aber bis dahin bleibt mir noch eine etwas hektischere Umgebung" Er verbeugte sich vor dem Alten und begab sich wieder zurück zur Bank auf der Seine Kameraden sitzen sollten allerdings gönnte er sich einen kleinen Umweg durch die Küche, auf dem er sich und seinen Kollegen ein klein wenig Verpflegung erwarb.

Während er dann zur Bank zurückkehrte, warf er jedem seiner Kollegen ein verschnürtes Paket zu, dessen Inhalt jeweils ein Apfel und ein belegtes Brot war, ehe er sich gegenüber der Bank an den Mast lehnte. "Ich gehe davon aus ihr habt eure ... Unterhaltung bezüglich der vorhandenen Kompetenzen beendet." Dabei holte er einen kleinen Schraubenzieher aus seinem Kimono und begann an seiner Armschiene die winzigen Schrauben ein wenig nachzuziehen. Irgendwann musste er die Dinger fest einbringen. Vielleicht, indem er sie radikal abkühlte, bevor er sie in die Armschiene drehte. Anscheinend war er allerdings in irgendetwas Wichtiges hineingeplatzt, denn die Aufmerksamkeit war eindeutig nicht auf ihn, sondern auf das Kind in ihrer Gruppe gerichtet. Also doch nicht fertig.
 
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Nachdem Tsubasa von zunächst seinen Teamleiter und Ingvi begrüßt wurde, dauerte es nicht lange, bis auch der letzte der Gruppe zu ihnen stieß. Der Typ mit den lila Haaren kam nämlich auch wieder, jedoch noch früh genug, um Tsubasas Antwort mitzuerleben, die ihr Teamleiten den kleinen Jungen gestellt hatte. "Was ich über meine Laufbahn als Shinobi sagen kann? Um ehrlich zu sein ... leider nicht viel. Diese Mission mit euch hier ist erst meine Dritte", erzählte Tsubasa seinen drei Teammitglieder, wovon nicht alle davon so wirklich interessiert waren. "Und wie ich mich alleine behaupte? Nun ja ... ich weiß nicht, aber ich hoffe es schaffen zu können, alleine zumindest etwas klarzukommen. Allerdings würde ich mich natürlich nie von der Gruppe freiwillig trennen wollen, wenn es nicht gewollt oder vermeidbar wäre." Ob diese Antwort ausreichte ... zumindest wusste Tsubasa nicht mehr, was er denen sonst noch erzählen könnte. Tsubasa war der Schwächste dieser Gruppe. Und nicht nur minimal schwächer, sondern sehr viel schwächer. Zum einen war da die Erfahrung, die dem Kleinen fehlten, zum anderen die körperlichen Fähigkeiten, wo der Kleine hinterher war. Mal wieder war der kleine Mizuiro einer der Schwächsten der Gruppe, nein, diesmal mal wieder das schwächste Glied der Truppe.
 

Fukazawa Akio

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Akio antwortete dermaßen zurückhaltend, weil das Problem, warum er solange auf seinen Chuunintitel hatte warten müssen, sein Charakter war. Seine Fähigkeiten konnten sich durchaus sehen lassen, aber er neigte dazu, Missionen in Theaterstücke umzudichten, was den Ablauf erheblich erschweren konnte. Die Fragen, die er Ingvi und Tsubasa gestellt hatte, waren nicht erfolgt, damit er sie effektiver einsetzen konnte, sondern eher, um sie später effektvoller einbinden zu können. Selbst wenn sich das Monster, das sie bekämpfen sollten, als Hund herausstellen sollte, würde er eines daraus machen, einfach, weil ihm der Wauwau nicht reichen würde. Sie waren ein Team wahrscheinlich fähiger Shinobi, da musste man auch ein wenig Dramatik in das Ganze reinbringen. Was wäre King Kong ohne Riesenaffen... wie sollte man eine Effekt heischerische Verfilmung hinbekommen, wenn der Protagonist die Größe eines Schimpansen hatte?
Den Ton des Schwarzhaarigen ignorierte er deswegen, weil er ihm etwas seltsam erschien - und weil es ihm effektiv recht egal war, ob er ihn für unfähig hielt. Das hatten schon andere vor ihm getan, seine letzte Teamleiterin zum Beispiel, und es störte ihn nicht besonders, weil er keine Bewunderer oder Freunde auf dieser Ebene brauchte. Er hatte viele Bekannte, mit denen er sich gut verstand, über seine Theatergruppe gefunden, weswegen er ziemlich unabhängig davon war, mit seinen Kollegen anzubandeln. Es war sowieso besser, wenn der Regisseur einen gewissen emotionalen Abstand von seinen Figuren wahrte, selbst wenn er natürlich in einer Doppelrolle steckte, die er ausfüllen musste. Auch dieser Rolle genügte er meistens, weswegen man seine Anmerkung Ingvi gegenüber auch in diese Richtung deuten könnte. Statt sich also über bedeutungslose Worte aufzuregen, wandte er sich lieber dem jüngsten Teammitglied zu und hörte ihm zu. Niedlich - er enttäuschte wirklich keine Erwartung. Es hatte zwei Möglichkeiten ihn betreffend gegeben: Er hätte entweder zurückhaltend, schüchtern und sehr wenig überzeugt von sich sein können oder das ganze mit ein klein wenig mehr Feuer betrachten können - und die zweite Möglichkeit war bedeutend interessanter, sodass er recht froh war, dass sie offenbar wahr war. Jemand, der in dieser Hinsicht keinerlei Ehrgeiz besaß, war langweilig, weil man ihn schwerer an seine Grenzen treiben konnte. Er musste sich also für den Kleinen etwas einfallen lassen, das ihn beinahe ein wenig überforderte, damit er über sich herauswuchs... ob er wohl schreckhaft war? "Ich bin mir sicher, dass du das hinbekommst. Selbstständigkeit ist ja nicht gleich bedeutend mit Teamunfähigkeit."
Susumu kam in der Zwischenzeit auch zurück und warf ihm etwas in den Schoß, was sich nach kurzer Zeit als belegtes Brot herausstellte. Der Junge war seltsam, auf der einen Seite schweigsam und beinahe ablehnend und dann so etwas? Musste er das verstehen? Lohnte sich das oder wäre das Zeitverschwendung? Wenn er Ingvis vorherigen Worten trauen konnte, so sah dieser in dem Schmied vor allem die etwas abgehobene, ignorante Seite, was aber auch daran liegen konnte, dass Ingvi selbst ähnliche Wesenszüge zu besitzen schien, auch wenn er deutlich höflicher als der Kinzoku war. Ob dieser sich wohl etwas auf seinen Clan einbildete? Das taten viele Clanshinobi... gut, dass er keiner dieser Leute war. Er hatte zwar Wurzeln im Chikamatsuclan in Suna, aber die waren so weit weg, dass er davon wohl kaum zehren könnte, selbst wenn er es wollte. "Danke sehr.", beschied er deswegen knapp und sah sich um. Sie waren wohl noch nicht angekommen, wer hätte das auch erwartet, weswegen sie die Zeit wohl noch totschlagen mussten, bis sie ankamen. Blieb also noch Susumu, der sich nun wohl äußern musste, ob er wollte oder nicht.
Es fehlten wahrscheinlich nur noch die gedrillten Teufelshörner, als der Puppenspieler sich zu dem Kinzoku umwandte und fragte: "Der Fairness halber stelle ich dir diese Frage auch: Wie würdest du deine Erfahrung einschätzen, Susumu-kun? Als Shinobi, missionsbezogen?" Bisher hatte er sich immerhin ein Bild über Tsubasa und Ingvi machen können und bereits beschlossen, welche Rollen sie einnehmen würden. Beide hatten bishereher Glück, so viel sei verraten.
 

Rutako Ingvi

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Natürlich hörte sich der Rutako an, was Tsubasa zu sagen hatte, aber es war zugegebenermaßen alles sehr vorhersehbar für ihn, der den Jungen doch schon etwas besser kannte. Dass das hier seine dritte Mission war, hatte er erwartet, immerhin hatte das Schwarzhaar den Jungen ja selbst zu seiner zweiten begleitet, und das war nicht gerade lang her. Und selbstverständlich war ihm auch die Art des Mizuiro nichts Neues, immer zu versuchen, nützlich zu sein und sein Bestes zu geben. Er war eben so jemand, und das war vermutlich auch besser als ein Junge, der sich hinter seinen Begleitern versteckte, wenn es ein bisschen komplizierter wurde. So jemand würde vermutlich eher durch Ingvis Hand sein Ende finden als durch die irgendwelcher potenzieller Feinde, sofern er sich als Hindernis für die Mission herausstellte... spätestens, wenn er sich bereit erklärte, Informationen zu übermitteln, um sein Leben bewahren zu können. Feiglinge hatten im Beruf der Shinobi nichts verloren... aber Tsubasa war ja auch keiner. Einen Moment lang zuckte ein Lächeln auf das Gesicht des Rutako; nein, der Junge war vieles, aber nicht feige. Er hatte sogar Hebi getrotzt...
Das Erscheinen Susumus fiel ihm natürlich auf, das kleine Mitbringsel nahm er eher überrascht auf. Seit wann brachte der Kinzoku anderen etwas zum Essen mit? Naja, Ingvi würde sich sicher nicht darüber beklagen... langsam öffnete er das Paket, nahm den Apfel hervor und biss hinein, kaute, schmeckte, schluckte. Das war gar nicht schlecht... gar nicht schlecht. Nicht so gut wie in die Äpfel, die er normalerweise erstand, aber als einfache Wegzehrung durchaus etwas wert. „Vielen Dank, Kinzoku-san...“, rief er seinem Kollegen daher zu, auch wenn das diesen vermutlich herzlich wenig interessierte. Was war so ein großer, toller Kinzoku schon abhängig vom Dank eines einfachen Jungen der durchschnittlichen Bevölkerung? Er hörte ihn sicher nicht einmal. Dennoch würde das Schwarzhaar nicht unnötig unhöflich zu ihm sein, nicht, weil er einem ach so tollen Clan angehörte oder etwas in der Richtung, sondern einfach, weil sie Kollegen waren und Kollegen gegenüber hatte man sich anständig zu verhalten... wie man anständig nun auch definieren mochte. Außerdem war das mit dem Proviant doch recht nett gewesen, da hatte er es sich mehr als verdient, ein kleines Danke zu bekommen...
Erneut wanderte der Blick des Sora-Nin über die wogenden Wellen... nun gut, so sehr wogten sie nicht, es war alles eher ruhig. Das machte die Atmosphäre aber nicht weniger angenehm. Nicht weit entfernt ragten ein paar Felsen aus dem Wasser, doch der Fahrtrichtung nach lagen diese ohnehin ein ganzes Stück fernab der geplanten Route, also stellten sie wohl kaum eine Gefahr dar. Irgendwie schade, hätte Ingvi doch gewettet, dass er stark genug war, einen davon zu zerstören, mit einem kräftigen Schlag, aber für das Schiff per se vermutlich weit besser und es kostete so keine unnötige Energie. Im Gegenteil, anstatt an Energie zu verlieren, verspürte das Schwarzhaar über der sanften Bewegung des schwimmenden Bodens so langsam einen leichten Drang dazu, sich etwas Ruhe zu gönnen und Energie zu tanken. Da interessierte es ihn eigentlich wenig, was Susumu über seine Erfahrung zu sagen hatte...
 
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Etwas unbeteiligt drehte sich sein Schraubenzieher in der Armschiene, bis ein zufriedenstellendes Klicken zu hören war, das ihm signalisierte, dass die Schraube wohl endlich dort eingerastet war, wie es sie sein sollte. Diesen Haltemechanismus für Schrauben hatte er sich einmal ausgedacht, nachdem ihm die Armschiene beinahe nach einem Schuss den Arm aufgerissen hatte, da sich die Schrauben gelockert hatten. Eine nervige Angelegenheit und eine die jemandem wohl den Arm hätte kosten können. Er fand die nächste Schraube und wiederholte den Vorgang. Diese Schraube war ein wenig schwerer fest zuziehen, wahrscheinlich hatte sie sich ausgedehnt, immerhin war es auf dem Schiff nicht annähernd so kühl wie in seiner Werkstatt, für die es extra ein Belüftungssystem gab. Man konnte ja nie wissen, was für Gase man freisetzte. Hätte er die gedanklichen Feststellungen seiner Kollegen mitbekommen, wären diese wohl wenig störend für den Kinzoku gewesen, schließlich war er es gewohnt nicht gemocht zu werden und dafür hatte er diesen Job ja nicht angenommen. Immerhin waren Menschen die die Bestätigung anderer brauchten, um zu wissen ob ihre Taten richtig waren, in seinen Augen schwach und unsicher. So jemand hatte in diesem Beruf nichts verloren, immerhin waren sie keine Wohltäter.
Sein Schrauben wurde erheblich langsamer, als er nebenbei dem Kleinsten ihrer Truppe zuhörte, während dieser von seinen Erfahrungen in seiner zugegeben sehr kurzen Karriere berichtete. Als Mizuhiro von seinen Ängsten berichtete sich von der Gruppe zu trennen, wusste Susumu bereits wieder, was das hieß. Babysitting, und wenn ihm die letzten Missionen etwas beigebracht hatten, dann das er inzwischen eigentlich Kinzoku-sensei heißen sollte, so oft wie er den neuen Genin zeigen musste, wie man sich alleine durch den Missionsalltag brachte. Aber was den Schraubenzieher dann von der Schraube abrutschen lies, war Akios frage nach seiner Erfahrung. Er zog die letzte Schraube fest und verstaute dann sein Werkzeug. "Ich bin anscheinend qualifiziert genug immer wieder mal auf die Frischlinge aufzupassen, mich wundert es, dass ich noch nicht Lehrer in der Akademie bin." Es war eindeutig, dass der letzte Teil des Gesprochenen spöttisch gemeint war, denn immerhin waren in der Regel nur Chuunin oder Jounin Lehrkräfte an der Akademie. Er hob dabei kurz den Kopf und warf Mizuhiro einen eindringlichen Blick zu. Wir beide werden wohl auch diese Mission wieder sehr viel Spaß haben. Wahrscheinlich würde der Jüngere von ihnen mehr Spaß an der Angelegenheit haben. Man musste allerdings sagen dass Susumu, bei der Auswahl die an Betreuungspersonal vorhanden war, die Aufgabe in diesem Fall sogar machen würde. Immerhin war er sich nicht sicher ob Ingvi sonderlich geeignet war, um den Neulingen ein Konzept von Ehre oder etwas Pflichtbewusstsein beizubringen. Bis auf die eine oder andere Begegnung hatte er zwar nicht viel mit Ingvi zu tun gehabt, aber die Tatsache, dass er ihm über den Weg gelaufen war, bedeutete keineswegs, dass der Rutako auch geschätzt wurde. Es war schließlich nicht sonderlich einfach sich den Respekt oder die Freundschaft des Kinzoku zu verdienen.
 
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"Vielen Dank, Kinzoku-San." Auch Tsubasa bedankte sich bei Susumo, nachdem er etwas später erst das verschnürte Paket wahrnahm. Zu sehr hatte er sich wohl überlegt, was er den anderen über sich selbst mitteilen konnte, sodass er mal wieder seine Umwelt nicht wahrnahm. Etwas, was auf keinen Fall passieren darf, wenn er sich mitten in einer gefährlichen Mission befand, was bald der Fall sein wird. Jedoch bemerkte man auf dem Schiff noch keine "böse gefährliche" Atmosphäre von einer Mission, die sonst herrscht in dunklen feuchten Sumpfgebieten oder finsteren Wäldern. Schon bei den Gedanken lief es Tsubasa kalt den Rücken runter. "Dann hoffe ich mal für uns alle, dass wir diese Atmosphäre beim Rest dieser Mission nicht wahrnehmen werden."

Der Kinzoku schien sich über Tsubasa lustig zu machen, was er eigentlich gar nicht schlimm fand. Dies passierte auf allen Missionen bisher. Dennoch war es traurig, dass Tsubasa seit seiner ersten Mission nicht viel erreicht hatte, um den Status als Neuling und vor allem Schwächling abzulegen. Es klappte einfach nicht. Vielleicht musste der Mizuiro heranwachsen und sich äußerlich verändern. Doch würde er dies nicht auch durch Taten erreichen können? Wahrscheinlich nicht, dennoch musste er es doch versuchen.
 

Fukazawa Akio

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Interessante Truppe. Dieses Urteil mochte wenig differenziert klingen, aber doch war es die einfachste der treffenden Beschreibungen, die Akio momentan einfielen, weil da einige Leute auf einem Haufen saßen, die in der richtigen Konstellation sicherlich nicht einmal ein Monster brauchten, um vollkommen eigenständig Tod und Verwüstung anzurichten. Tsubasa war davon natürlich ausgenommen, da er ihm immer mehr wie ein niedlicher Teddybär erschien, aber die beiden anderen... würden sicherlich nicht davor zurückschrecken, sich die Köpfe einzuschlagen, wenn es die Situation möglich machte. Dabei würde die Schuldzuweisung sicherlich schwer werden, da die Art beider Herren wahrscheinlich in der ein oder anderen Lage dazu animierte, ihnen gründlich die Fresse zu polieren, sodass der Umgang mit ihnen sicherlich lustig werden würde. Akio selbst war nämlich manchmal... kompliziert. Er sah nicht nur wie ein Mädchen aus, wenn er wollte, konnte man ihn auch mit einem davon verwechseln, einem, das gerade so richtig im Rausch der Hormone schwebte. Vor allem natürlich, wenn er etwas wie ein Ungeheuer vor die Nase gesetzt bekam, selbst wenn es am Ende keines sein sollte. Warum aber eigentlich auch nicht, hm? Vielleicht hatte irgendein verrückter Wissenschaftler in Iwagakure ja sein Labor nicht ordentlich genug verschlossen und nun jagten mutierte Kreaturen einander, wie in einem richtig schlechten Horrorfilm? Am Ende versandeten sie noch unter Affen... Zurück zum Thema. Was Susumu sagte, entsprach nämlich nicht ganz der Wahrheit, denn egal wie er es drehte und wendete, ein Lehrer musste ein wenig mehr auf dem Kasten haben, als er gerade annahm. Akio war zwar mit den seinen in seiner Akademiezeit gerne aneinander geraten, aber das war noch lange kein Grund, diesen Beruf gering zu schätzen. Zudem brandmarkte diese Bemerkung Tsubasa irgendwie noch mehr als Anfänger, was nicht sein musste. "Wahrscheinlich, weil du noch ein Genin bist, Susumu-kun.", meinte er deswegen in offensichtlicher Manier und verschränkte die Arme, ehe er aufs Meer hinaus blickte. Sie würden noch ein kleines Stückchen laufen müssen, ehe sie bei ihrem Ziel ankamen, aber auch das sollte machbar sein.
"Bevor wir ankommen, sollten wir das wenige an Informationen, was bisher bekannt ist, durchsprechen: Es geht auf dieser Mission darum, dass ein Monster gesichtet worden sein soll, allerdings von nicht besonders vertrauensvollen Menschen - nun aber wurde offenbar jemand von diesem Monster entführt, was die Dorfverwaltung dazu angeregt hat, uns zu engagieren. Um dem ganzen von Anfang an den Zauber zu nehmen-", er blickte an dieser Stelle zu Tsubasa hinüber, "Es gibt keine Monster." Kurze Pause, ehe er fortfuhr: "Das bedeutet, dass es sich hierbei wohl entweder um eine Täuschung oder um eine andere menschengemachte Sache handelt. Über die Gefährlichkeit dieses Ding sagt das nichts aus, am Ende ist es ein dressiertes Tier oder ähnliches." Damit hatte er dem jüngsten Mitglied des Teams hoffentlich ein wenig Sorge genommen, auch wenn er seinen eigenen Worten zum Trotz handeln würde. Er sagte ihnen vollkommen rational, dass es keine Monster gab, ja, aber dennoch würde er versuchen, eines zu erschaffen, weil es ohne jenes ein wenig zu langweilig werden würde. Natürlich kein echtes - zumal im Grunde genommen auch gefährliche Tiere in seinen Augen keine Monster waren. Die einzigen Wesen, die man aufgrund ihrer unmoralischen und bösen Planungen als Monster bezeichnen konnte, waren Menschen, niemand anderes. Ein Tier jagte und tötete, um zu fressen, aber dennoch gab es Menschen, die dasselbe auf viel grausamere Weise machten, weil es ihnen eben Spaß machte. Das war eines Monsters würdig; viele scharfe Zähne waren nur ein Werkzeug.

Ooc: 'Tschuldigung für die Wartezeit, die Uni frisst mich auf, ganz ohne Zähne. Und ihr könntet die Ankunft in einem kleinen Hafendorf beschreiben und wie wir dort an Land gehen! :3
 

Rutako Ingvi

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„Überheblich wie immer“, dachte Ingvi, hätte er es laut ausgesprochen, hätte seine Stimme sicher sehr provokant geklungen. Andererseits konnte er wohl kaum schlimmer sein als Susumu, was das anging. Wenn dieser Junge Lehrer werden würde, dann würden alle Schulklassen nur noch heulen, bis auf das eine lebhafte Kind, das sich nicht daran stört, den Sensei in die Eier zu treten – so eins gab es in jeder Klasse. Und genau so ein Kind wünschte Ingvi sich gerade hierher. Sicher konnte so ein Kick von Felsspalter Rutako mehr Wirkung zeigen, aber so etwas machte er ja nicht. Dafür war er zu sehr ein Teammensch – nicht ganz freiwillig, aber er war einer. Nicht die Art, die sich zwischen Susumu und einen Angriff werfen würde, aber immerhin die, die diesen Angriff nicht selbst zu verantworten haben würde. Immer noch mehr, als der Kinzoku verdient hatte...
Das Schwarzhaar biss die Zähne zusammen. Nein! Solche Gedanken waren unprofessionell und konnten die Stimmung innerhalb des Teams ruinieren. Vertrauen. Das war die Basis, auf der Teamarbeit entstehen konnte. Selbst, wenn das Vertrauen nur darauf basierte, dass man dazu geordert worden war, einander zu unterstützen. Ohne Vertrauen funktionierten Strukturen mit mehreren Menschen nicht, daher war Ingvi sehr darauf bedacht, es nicht zu enttäuschen. Befolgte seine Befehle, führte sie sorgfältig aus, unterstützte seine Teammitglieder, soweit es Teil seiner Aufgabe war. Selbst Mitglieder wie Susumu. Logischerweise war es eine Art Freifahrtschein, wenn er wusste, dass jemand ihm nicht vertraute... Wie sollte er nicht vorhandenes Vertrauen enttäuschen? Unmöglich. Einen Moment lang umspielte ein Lächeln die Lippen des Rutako, während er weiter auf das Meer hinaussah. Es war so schnell verschwunden, wie es gekommen war, doch es war da gewesen. Ohne Zeugen.

Keine Monster“, wiederholte Ingvi ruhig, ein Zeichen, dass er zugehört hatte. Es klang teilnahmslos, und das war es auch. Er glaubte nicht an Monster – jedenfalls nicht an die Art Monster, wie Menschen sie definierten. Auch Akios Definition hätte ihm nicht sehr gefallen, weil er wusste, dass er selbst zumindest teilweise in diese Kategorie fallen könnte. Was wäre wohl ein Monster? Sein Vater? Nein. Er war ein furchtbarer Mensch gewesen, aber das Wort Monster passte nicht. Eine für Ingvi akzeptable Beschreibung für ein solches Wesen ließ sich einfach nicht finden. War auch okay so. Das Beschreiben sollten andere Leute übernehmen, er war nur dazu da, Befehle auszuführen. Er sollte etwas ausrotten – er würde es ausrotten. So simpel war es. Seine Finger trommelten auf dem Griff seines Katana in Erwartung dieser Aufgabe. Daher war es für ihn auch eine wirkliche Erleichterung, als endlich Land in Sicht kam. Es hieß noch nicht, dass sie da waren – als es ins Blickfeld kam, waren sie noch ein ganzes Stück entfernt, und sie legten wohl auch keine gerade Linie zurück, mussten erst einen kleinen Landstrich umschiffen, ehe sie an einen kleinen Hafen kamen, in dem ihr Transportmittel anlegen konnte. Das Schiff wurde langsamer, noch langsamer, ehe es endgültig an einem langen und überraschend breiten Steg zum auf-dem-Wasser-Stehen kam. Schnell waren zwei der Seeleute dort und banden Taue fest, damit das schwimmende Gefährt nicht einfach davon trieb, dann wurde wieder die Planke ausgelegt, damit die Shinobi an Land gehen konnte. Ingvi hatte nicht mehr die Geduld, um bis zu ihr zu gehen und darüber zu spazieren, er sprang einfach. Mit dem ersten Schritt auf das Geländer, dann auf die Bretter des Anlegestegs, die in diesem Fall gleichbedeutend waren mit sicherem Land unter den Füßen. Er sah zum richtigen Festland hinüber. Das Dorf, zu dem dieser Hafen gehörte, war recht klein, und reich waren die Leute, die hier lebten, auch nicht. Höchstens reich an frischer Luft, denn im Gegensatz zu einigen anderen Hafenstädten lag hier keine dicke Schicht Fischgeruch in der Luft, die fast schon greifbar vor den Nasen aller Neuankömmlinge herumwaberte und an den man sich gar nicht gewöhnen wollte. Nein, hier konnte man getrost Atmen, ohne sich irgendwelche Sorgen zu machen. Ferien würde Ingvi hier dennoch nicht verbringen...
 
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Natürlich war er noch Genin, etwas das er nicht so schnell ändern wollte, warum auch? Wenn er Chuunin wäre müsste er doch anstatt auf eine Person auf gleich mehrere aufpassen, was in dem Fall eines fähigen Teams gar nicht nötig war, aber man konnte nie wissen wir fähig die Kameraden wirklich waren, wenn sie nicht gerade so wie Mizuhiro Kinder waren. Natürlich gab es immer wieder diese sogenannten "Genies" aber normalerweise waren das Clanninja, deren ganzes Leben nur mit dem Sinn Ninja zu werden praktisch für sie vorgeplant wurde. Solche Clans formten ihre Kinder schon früh, damit aus ihnen auch tatsächlich fähige Shinobi wurde, deren sich der Clan nicht schämen musste. Aber ja, der Chuunin hatte recht, er war Genin und damit wurden auf ihn alle Aufgaben abgewälzt, die sein Leiter nicht machen wollte oder konnte. Wenn man es sich so überlegte, waren die Vorzüge einen Chuunin auch nicht zu unterschätzen, vor allem der Zugang zu Chakrametallwaffen, war etwas, das dem Kinzoku sehr lohnenswert erschien, vor allem, da er noch nie eine solche Waffe für sich selbst hatte fertigen dürfen. Chakrametallwaffen waren teuer und vor allem selten, nur großartige Schmiede konnten eine herstellen und Susumu gehört nicht zu diesen Schmieden, zumindest noch nicht. Vielleicht würde einer dieser Meiste ihm einmal das Geheimnis verraten, das hinter den mysteriösen Waffen und Werkzeugen steckte, deren Fasern bis zum Rand mit dem Chakra ihres Anwenders getränkt werden konnten. "In der Tat Fuzakawa-san, in der Tat." Wirklich viel Emotion lag nicht hinter der Antwort, den ner nahm dem Puppenspieler seinen Kommentar nicht übel, immerhin hatte er recht.
Dass am Ende der Erklärung die "unverblümte" Wahrheit an den Tag kam, dass es keine Monster gab, war nun nicht wirklich die Überraschung des Jahrhunderts. Wer dem Geschwätz des gemeinen Mannes glaubte, hatte eindeutig nicht nur eine, sondern gleich mehrere Schrauben locker. Aber dass musste man hier auf dem Schiff nicht unbedingt laut aussprechen, immerhin waren Seeleute das abergläubischste Volk, das es überhaupt gab, und hielten viel von Sagen, Fabeln und Mythen. Also sah der Kinzoku davon ab etwas zu sagen, was dumm wäre, und schritte einfach über die Planke, als das Schiff in den Hafen eines Dorfes eingelaufen war. Wie Ingvi schon festgestellt hatte, lebte das Dorf sicher nicht vom Fischfang, denn der Geruch nach totem Fisch war nicht wahrzunehmen, stattdessen waren Algen an den Rändern des hölzernen Steges. Anscheinend sah der Hafen generell nicht so viel Verkehr, ansonsten wäre der Hafen sicher von dem schleimigen Grün befreit gewesen. "Ein heimiges Stück Land." Er sah in Richtung des Dorfes, wo sich schon eine kleine Menge gebildet hatte, was seine Theorie bestätigte, dass der Hafen nicht so viel Verkehr sah, ehe er ruppig beiseite gerempelt wurde und die Seeleute des Schiffes ihre Waren abluden. Oder zumindest die, bei denen sie sich sicher waren, dass sie hier verkauft werden konnten. Säcke und Fässer wurden in das Dorf geschafft und Susumu war so frei den Trägern dieser Waren zu folgen, immerhin würde die sie doch sicher in den Kern des Dörfchens führen.
 
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Seine Teammitglieder machten sich einer nach dem anderen aus dem Staub. Von Ingvi kam noch ein an Tsubasa Gerichtetes: „Viel Erfolg, Kleiner“, bevor er verschwand und somit der kleine Mizuiro dann alleine am Abhang stand. Kurze Zeit stand er noch da und schaute zu, wie sie sich abseilten, bevor er sich auf dem Weg machte. „Ich soll also etwas finden... Die Frage ist nur: Was?“ Nicht, dass diese Wälder nur groß und bedeckt voller Bäume und Büsche waren, nein, diese Wälder waren auf Bergen, die starke Steigungen aufwiesen. Aber nun ja, dies war halt die Branche eines Shinobis. Aber egal, nichtsdestotrotz mochte Tsubasa die Landschaft, die Berge von Iwagakure hatten schon etwas Besonderes. Und eine Schatzsuche hier zu starten, würde Tsubasa schon nicht umbringen. Der Mizuiro schaute sich um, um irgendwie etwas Nützliches zu finden. Doch wie nicht anders zu erwarten, fand er nichts. Es war wie eine Nadel im Heuhaufen Suche, wobei man dabei einfach als Fuuton Nutzer sanft den leichten Stroh wegblasen könnte oder, wie er schon mal gesehen hatte als Raitonnutzer mit magnetischen Jutsus die Nadel anziehen könnte. Ob es wohl ein Jutsu gibt, um irgendeine Spur zu finden, auch wenn man nicht weißt, wie genau diese Spur aussehen soll.
Der kleine Mizuiro wanderte schon eine Weile umher, ohne auch nur irgendeine kleine Auffälligkeit zu finden. Grad verließ er den dichteren Waldbereich, wo er auch gleich auf andere hockende Leute stieß, die ihn alle kurz anschauten, bevor sie sich dann weiter auf ihre Arbeit konzentrierten. Diese Gruppe war wohl ihrer Kleidung, Ausrüstung und Tätigkeit nach zu beurteilen eine Archäologengruppe, die wohl etwas Erstaunliches entdeckt hatten. Noch von den Blicken der Leute sich unangenehm fühlend und noch beschäftigt dabei die Leute zu beobachten, merkte Tsubasa nicht, dass ein weißhaariger älterer Mann ihn von der Seite näherkam und ihn ansprach. „Hallo Kleiner, es ist überraschend dich hier zu sehen. Wanderst du grad hier herum, um hier die interessanten Berge zu sehen? Die Berge sind echt interessant, nicht wahr? So nebenbei, ich bin Professor Ichishi. Kann ich fragen, mit wem ich das Vergnügen habe?
Ha-hallo. Ich-ich bin Tsubasa. Ja, Sie haben recht, die-die Berge sind wirklich schön.
Kneif dich zusammen Tsubasa! Du bist ein Shinobi! Und diese Leute, wissen sie nichts von dem Monster? Oder wieso trauen die sich hier her?
 
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cf: Residenzen der Nekoyami

In Gesturin machten sich die beiden sofort auf zum Hafen, und der war so, wie er eben immer war. Eine sanfte, kühle Brise wehte vom Meer her in Richtung der kleinen Stadt und ärgerte sich wohl darüber, nicht mit den Haaren spielen zu können, die Hatsu vorsorglich unter der Mütze verstaut hatte. Er sah zwar nicht so mädchenhaft aus, wenn man seine Frisur nicht sah, aber für ihn war das ganz okay, besonders, solange er nur mit Sakuya unterwegs war. Für den Notfall hatte er immer noch ein Haarband dabei, mit dem er sich einen Pferdeschwanz machen konte, wenn es nötig war. Hari-Neko hatte es sich inzwischen wieder in den Armen seines Frauchens gemütlich gemacht und schnupperte leicht an der salzigen Luft, die der Wind zu ihnen trug. Auch Hatsune konnte sich nicht davon abhalten, ein bisschen die Gerüche zu genießen, die hier herrschten; das Meer hatte immer einen einzigartigen, frischen Duft, aber noch viel wichtiger: „Aah... es riecht hier so köstlich nach Fisch...“ „Nyaa!“, stimmte Yari mit ein, der offenbar gern selbst etwas davon gehabt hätte. Ja, ein kleiner Snack wäre jetzt toll...
 
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Sakuya konnte verstehen, wenn man den Hafen aufgrund seiner Gerüche schätzte. Zum Beispiel gab es hier den unverwechselbar salzigen Duft des Meeres, exotische Gewürze, deren Zusammensetzung man nur erahnen konnte … aber Fisch gehörte eher nicht zu den Dingen, weswegen der Genin nach Getsurin ging. Als Nekoyami hatte er die Meeres- oder Seelebewesen natürlich sehr gerne, sobald sie auf seinem Teller lagen und von ihm verspeist werden konnten und hatte auch schon damit gekocht, aber der intensive Geruch von frischem Fisch war irgendwie nicht so betörend, denn es roch … Na ja. Fischig. Was wahrscheinlich daran lag, dass nicht alle Lebensmittel hier absolut topfit und am selben Tag geangelt waren. Solange niemand ihn mit seinen Schuppentieren belästigte, würde er die Situation nicht weiter beachten. Mit besorgtem Blick schaute sich der Blonde auf dem Anlegeplatz um und versuchte sich zu orientieren, was gar nicht so einfach war, wenn sich die Menschen an ihm vorbeidrängten, er Hatsune nicht verlieren wollte und Nobu-Neko aus seinem Pullover sprang, um neben Yari herzutänzeln und die Nase in die Luft zu recken, da auch Sakuyas Begleiter wohl von den Düften hier angetan zu sein schien. Der Genin machte ein paar Schritte zum Hafenbecken hin, wobei er darauf achtete, nicht mit dem Meerwasser in Berührung zu kommen und blickte über die großen Schiffe mit den mächtigen Mästen hinweg, auf der Suche nach einem Kutter, der eher ihrer Klasse entsprach. Für eine D-Rang-Mission würde die Dorfverwaltung ihnen sicher keinen Luxusliner geben, also mussten sie einfach eines der billigeren Boote finden und sich an den richtigen Steg erinnern. Es half nicht unbedingt, dass gerade ein Kreuzfahrtschiff an einem benachbartem Dock anlegte und eine ganze Flut aus dicken, gut betuchten Touristen ausstieg, vermutlich mit der fliegenden Stadt als Reiseziel. In einem kurzen Anfall von Panik und Platzangst lief er zu Hatsune zurück, der gerade von den Reisenden erfasst worden war und von sonnengebräunten Leibern und muskulösen Hafenarbeitern umspült wurde. Mit einer Art Hechtsprung drängte er sich zu dem Rosaschopf durch, der sonst wahrscheinlich irgendwo landen würde, nur nicht auf ihrer Mission, und griff nach seiner Hand, damit er ihn etwas abseits an eine niedrige Mauer ziehen konnte und niemand von ihnen verloren ging oder zertrampelt wurde. Doch kaum, dass er die Finger des Jüngern ergriffen hatte, war ein schrilles, geradezu manisches Gelächter zu hören und das unverwechselbare Funkeln von Brillengläsern hinter der Kaimauer zu sehen, das jedoch sofort wieder verschwand, als er den Kopf drehte. Konnte es etwa sein, dass man sie verfolgte? Hier, im Gebiet der Shinobi und noch, bevor ihr Auftrag begonnen hatte? Irgendetwas stimmte nicht, wenn jetzt schon Gefahr drohte, denn damit hatte Sakuya natürlich nicht gerechnet. Wer könnte ihnen hier auflauern und ihnen das Leben schwermachen wollen, wo sie doch alles dafür taten, Soragakure zu beschützen? Steckte doch mehr hinter den Affen? "H-Hörst du das?", fragte der Genin und wenn seine Stimme etwas zitterte, war das natürlich reiner Zufall ... Es war aber auch gruselig, wenn man jemanden irre hinter einer halbhohen Wand keckern hörte, den man nicht identifizieren konnte!
 
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Wer hätte je geglaubt, dass Sakuya der Wählerische unter den beiden war? Hatsune kannte so viele Fischgerichte, da konnte man unmöglich sagen, wie er am besten duftete. Gebraten? Gedünstet? Paniert? Für den Pinkschopf war die Antwort ganz einfach: Roh! In rohem Fisch steckten all diese Gerichte drin, doch war er erst einmal zubereitet, verlor man die Möglichkeit auf so viele verschiedene Leckereien. Der Duft rohen Fisches war der reine Duft puren Potenzials! Und wer liebte Potenzial nicht? Yari und Nobu sahen das aber vermutlich etwas anders; die mochten den Fisch ja auch roh. Für Hatsu ging das nur bei Sushi und Sashimi... Sashimi, definitiv Sashimi. Wer das einmal probiert hatte, wollte kein Sushi mehr! Obwohl man es natürlich aß, wenn es da war... Das wäre ja sonst eine Verschwendung des leckeren Essens.
Aber es war wirklich ziemlich voll hier... Was machten so viele Menschen zu so einer unerträglichen Zeit an einem Ort wie diesem? Die würden ja wohl nicht alle extra wegen dem Fisch so früh aufgestanden sein... Der Nekoyami seufzte leise. Die meisten Leute hier waren Männer, also wurden sie vermutlich von irgendwelchen unerträglichen Frauen dazu gedrängt, Zeug für sie zu erledigen. Die meisten Mädchen konnten wirklich unausstehlich sein, wie sie andere so von oben herab behandelten; für ihn war das ja unvorstellbar! Er war immerhin selbst ein Junge, da versuchte er natürlich, immer sehr fair gegenüber allen Kerlen zu sein, auch wenn sie natürlich eine untergeordnete Rolle einnahmen. Trotzdem... im Vergleich zu richtigen Frauen war er sicher furchtbar nett. Das würde vermutlich der Grund sein, wenn seine Tarnung vorzeitig aufgedeckt wurde: Dass er zu nett war! Aber man konnte nichts gegen seine eigene Persönlichkeit tun, und er war nun einmal ein freundlicher und gnädiger Mensch, also mussten die Klamotten, die langen, pinken Haare und der Rest genügen, um ihn wie ein Mädchen dastehen zu lassen.

Als Hatsu mit Umgucken fertig war und merkte, dass einige Leute um ihn heum trampelten, fiel ihm auf, dass irgendetwas fehlte. Hm, mal sehen... seine Mütze saß noch, Yari und Nobu-Neko hielten sich relativ nah bei ihm, um nicht von irgendwelchen Füßen erwischt zu werden, und Saku... Saku... Wo war Saku? „S-Sakuya...?“, fragte Hatsune irritiert in die Menge hinein, bekam aber erst einmal keine Antwort. Beleidigt und etwas besorgt schürzte er die Lippen; wo steckte der Kerl denn jetzt wieder? Und als wäre das nicht genug, tauchte plötzlich jemand hinter ihm auf, packte seine Hand und zog ihn weg! „Eh? S-Sakuya!“, rief der Pinkschopf, dieses Mal leicht panisch, ehe er sah, dass der andere Nekoyami es war, der ihn gerade an diese Wand befördert hatte. Und dann wagte der es auch noch, ihm irgendwelche komischen Fragen zu stellen, um von seiner Missetat abzulenken... Man musste sich nicht wundern, dass Hatsu gereizt reagierte: „Hab ich was gehört? Vielleicht dich, wie du mir sagst, dass du weggehst? Das nämlich nicht, nein! Ich musste nur irgendwann merken, dass du weg bist... glaubst du, da mache ich mir keine Sorgen?“ Ein Lachen? Das war wohl irgendwie mit den Stimmen der ganzen Leute verschmolzen für Hatsu, der zu dem Zeitpunkt eigentlich nur auf die erschreckende Berührung seiner Hand geachtet hatte. Er hatte jedenfalls keinen Schimmer, wovon Sakuya gerade sprach...
 
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Sollte Sakuya sich freuen, dass sich Hatsune seinetwegen Sorgen gemacht hatte oder sich darüber aufregen, dass der Rosahaarige ihn bei seiner Panik nicht unterstützte und tröstete? Normalerweise war der blonde Genin nicht schreckhaft oder ängstlich, aber bei dieser Mission galten schließlich erschwerende Faktoren, die ihn etwas vorsichtiger machten, als er ohnehin schon war. Sie waren hier zum ersten Mal richtig im Auftrag der Dorfverwaltung unterwegs, mit einem klaren und verantwortungsvollem Ziel vor Augen, da wollte der gründliche Junge natürlich einen besonders guten Eindruck machen, indem sie ihre Mission mit Bravour bestanden. Das führte zu einer überempfindlichen Nervosität bei ihm, die selbst in einfachem Gelächter diabolische Hintergedanken vermutete. Diesmal sollte das Bauchgefühl des Nekoyami sich aber nicht täuschen, denn als er doch verstohlen über die Mauer linste und das Gezeter des Anderen dabei vollkommen unbeachtet ließ, blinzelte ihm plötzlich Satan höchstpersönlich entgegen. Mit zittrigen Händen und leicht zusammengekniffenen Augen hatte Sakuya über das Gemäuer gelinst, damit er sich sofort wieder dahinter verstecken konnte, sobald ihn etwas ansprang, doch alles, was sich darunter verbarg war – zumindest für den einfachen Beobachter – ein kleines Mädchen mit Brille und einem überaus amüsiertem Blick.
„Akiko-chan!“ Bei ihrem lachenden Stalker handelte es sich eindeutig um Sakuyas kleine Schwester, die nun aufstand und mit leicht geröteten Wangen und verrutschten Augengläsern zu ihnen aufblickte, wegen irgendetwas offensichtlich Feuer und Flamme. Wenn ihr Bruder zurückrechnete und den Beginn des Lachens datierte, dann kam er auf den Moment, in dem er die Hand Hatsunes ergriffen hatte, um ihn aus der Menschenansammlung zu ziehen … und lief rot an. Verdammt, wieso musste sie ihre Augen überall haben? Ihr gewiefter Blick zeigte eindeutig, dass sie in diese unschuldige Geste ganz andere Abgründe hineininterpretierte und keine Erklärung akzeptieren würde. Wieso war sie ihnen überhaupt gefolgt? Das war ein wichtiger Tag für Sakuya, das sollte sie doch wissen … Außerdem stand sie morgens nicht so früh auf, wenn es sich vermeiden ließ. Der Genin machte den Mund auf, um sie zurechtzuweisen, jedoch hatte er den Fehler gemacht, seiner Schwester Anlaufzeit zu gewähren, so dass sie jetzt mit zittriger, ergriffener Stimme und beinahe manischem Blick ihre Brille zu putzen begann und quasselte wie ein Hamster auf Drogen: „Oh, oh … Ich habe euch beobachtet. Euer Streit und wie du ihn aus den Menschen gerettet hast, Onii-san und Hatsune-kuns Körper, der gegen die Wand stieß, wie ihr euch angesehen habt, als du seine Hand ergriffen hast. Du musst wachsen, Bruderherz, trink mehr Milch, und dann machst du das nochmal und ziehst ihn an deine starke, muskulöse Brust ...“ Abgesehen davon, dass an Sakuyas Brust sicherlich nichts muskulös war, war er über alle Maßen verwirrt und peinlich berührt.
„Pass auf, du kannst nicht einfach hinter uns herjagen, Papa wird sich Sorgen machen. Das ist unsere Mission, du kannst also nicht mitkommen!“ Ein Schnauben war die Antwort. Behandelte man so etwa seinen großen Bruder, den man respektieren und zu dem man aufsehen musste? Irgendetwas machte er falsch.
„Ich bin auch gar nicht hier, um mitzukommen. Du kannst deine stinkenden Affen alleine jagen!“
„Wie hast du ...“
„Egal. Ich wollte nur sehen, ob Hatsune-kun deine Mütze trägt. Ihr seid selbst Schuld, wenn ihr so süß zueinander seid!“ Ja … das war das Leben des Nekoyami Sakuya. Hoffentlich kam ihr Schiff gleich an ...
 
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Akiko-chan...? Auf den Namen reagierte Hatsu fast schon allergisch. Es war doch immer so: Wenn eine Situation nicht noch schlimmer werden konnte, dann tauchte Akiko auf! Na gut, das war vielleicht eine leichte Übertreibung, aber die Kleine suchte sich gerne unmögliche Zeiten aus, um ihm auf die Nerven zu fallen. „Starke, muskulöse Brust?“, fragte der Nekoyami und zog eine Augenbraue hoch. „Hast du deinen Bruder mal gesehen? Er hat ja noch eher Sommersprossen als Muskeln!“ Sein Blick ging hinüber zu Sakuya und wurde tadelnder. Irgendwie war es immer der arme Blondschopf, der darunter litt, wenn Akiko und Hatsune sich stritten. „Und süß war er überhaupt nicht! Der Kerl hat mich zu Tode erschreckt! Du musst ihm dringend ein bisschen mehr Benehmen näher bringen, Akiko-chan...“
„Aaach?“, meinte Kiko zuckersüß mit einem Tonfall, der schon sagte, dass sie das ganze weiterziehen würde. „Du meinst, wenn ich aus ihm den perfekten Gentleman mache, dann könnt ihr endlich eure geheime Liebe ausleben?“ Nicht doch... Hatsu kannte diesen Blick. Wenn die Augen des Mädchens so leuchteten, dann konnte man ihr keine Logik mehr entgegen bringen, und sich aufzuregen half auch nicht. Sie klappte nur einmal die Hände zusammen, und schon hatte sie ihre Story zusammen: „Ich kann es schon sehen... wie Onii-san dich in seinem tollen Anzug abholt, dir die Tür aufhält und dich zum Essen einlädt... und dann, wenn ihr wieder zuhause seid, ziehst du ihm seinen tollen Anzug aus und...“ „S-sei still!“, rief Hatsu knallrot und drückte ihr die Hand auf den Mund, ehe sie etwas wirklich Peinliches sagen konnte. Seine Scham unter einem wütenden Blick verbergend, richtete er sich an Sakuya. „Wie kann man seine kleine Schwester so sehr nicht unter Kontrolle haben? Du bist wirklich... a-autsch!“ Sie... sie hatte ihn doch tatsächlich gebissen! Flink zog der Pinkschopf seine Hand zurück, und Kiko nutzte die Chance sofort, um sich an ihren Bruder zu wenden. „Neko-kun!“, sagte sie in gespielt weinerlichem Ton. „Neko-con hat mich angegriffen!“ Perplex blickte Hatsu sie an, machte den Mund auf, machte ihn wieder zu. Er war sprachlos! Das kam nun wirklich nicht oft vor. Die Zähne zusammen beißend, wirbelte er herum und verschränkte die Arme. „D-das muss ich mir nicht anhören!“, meinte er vehement mit dem Rücken zu den beiden anderen Nekoyami. Wieso nur war Akiko immer so schlagfertig? Wenn wenigstens dieses blöde Schiff kommen würde... Auf welchem sie wohl fahren würden? Vermutlich ein schön teures, immerhin handelte es sich bei ihnen beiden um ehrenwerte Nekoyami, darunter sogar ein Mädchen! Also, offiziell.
„Hrm... Saku!“, meinte Hatsu etwas harsch, nachdem er sich entschieden hatte, und packte den Ärmel seines alten Freundes. „Zeig mir unser Schiff, wir sollten langsam wirklich los! Die Seeleute warten bestimmt schon auf uns!“ Er sah dem Blondschopf in die Augen und formte mit seinen Lippen zwei Worte: „Spiel mit!“ Hoffentlich würde er mitspielen, Hatsu war nämlich nicht davon überzeugt, dass er Lippen lesen konnte...
 
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