So gut wie jetzt gerade hatte das Mädchen schon lange nicht mehr geschlafen, man merkte schon den Unterschied, ob viel Geld in ein Bett investiert wurde oder nicht. Und in dieses wurde zumindest mehr investiert als in jenes, was sie gewohnt war. Man lag weich wie auf Bergen von Seide. Entsprechend zufrieden im Schlaf grinsend lag Karura da, die leichte Decke zur Seite gewühlt und fest an das Kissen unter ihrem Kopf gekrallt welches gleichzeitig auch ihre überflüssigen Speichelmengen von der Nacht aufnehmen musste. Dieses Gefühl der Glückseligkeit wurde jedoch brutal unterbrochen, als Kyoko das Zimmer betrat und es für an der Zeit befand auf zu stehen.
Im nächsten Augenblick nach dem Weckruf, im Wortsinne, ihrer Mutter saß die jüngere der beiden Kunoichi, mit einem teils verwirrtem, teils panischem Gesichtsausdruck und den Armen krampfhaft um das Kopfkissen geschlungen, senkrecht im Bett. Es dauerte nur einen Moment, bis Karura mit langsam zu fallenden Augen realisiert hatte, dass Kyoko sie geweckt hatte und so würde es ihr auch nichts nützen, wenn sie sich nicht trotz Müdigkeit aus dem Bett quälte. „Morgern Mama-sensei-hime...“ nuschelte sie noch arg durcheinander während die ersten paar Klamotten für den Tag ausgesucht wurden. Immerhin konnte man nicht nur in Pantie und Brustbandage durch das Anwesen rennen, geschweige denn frühstücken. „Ich hab Hunger. Hoffentlich ist schon was fertig.“ stellte Karura als nächstes fest während sie sich bückte um den kurzen Rock über die Beine nach oben zu ziehen. Allerdings merkte sie nicht, dass dabei die Haare welche bisher über ihren Rücken und den Hintern hingen, seitlich an selbigem abglitten und, sofern noch jemand außer Kyoko im Zimmer gewesen wäre, ihren Po und vor allem den hinten auf das Höschen gedruckte Panda für jeden ersichtlich machte. Nachdem der Rock schließlich an Ort und Stelle saß, prüfte sie, ob die Bandagierung der Nacht noch so saß wie sie sollte, nicht dass ihr etwas heraus hüpfte oder unten hervorschaute. Aber auch das schien korrekt zu sein und so fand letztlich noch ein Kimono-artiges Oberteil seinen Weg auf ihren Körper, auch wenn es eigentlich nur auf den schlanken Schultern hing, vorne völlig offen und in keiner Weise vernünftig angezogen war. „Früüüüüüühstück! Huuuunger!“ verkündete ihre Stimme etwas lauter, aber mit positivem Unterton. So vorbereitet, aber noch immer nicht völlig erwacht, stiefelte Karura noch vor Kyoko zu ihrer Zimmertür, hinaus auf den Korridor, in freudiger Erwartung auf das hoffentlich bereitete, reichhaltige Frühstück. Vorher würde sie aber noch kurz in einem der Bäder auf dem Weg halt machen. Und dann konnte der Tag beginnen.