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Job: Begleitschutz der etwas anderen Art

Rutako Ingvi

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„Es soll sich ruhig jemand trauen an meinen zu ziehen. Er wird die passende Antwort darauf bekommen.“ Dieser Satz brachte ein Schmunzeln auf das Gesicht des Rutako, das sich beinahe sogar zu einem Grinsen ausgeweitet hätte, stünde seine Mimik nicht so fest unter seiner Kontrolle. Dass sie so viel Emotion darauf bekommen hatte war schon beeindruckend genug, doch sie wurde in seinen Augen nicht nur stetig besser und besser, sie erschwerte ihm sogar seine kühle Natur, die nicht einmal eine richtige Maske war, wie man sie bei manch anderem Shinobi vorfand. Er war von sich aus jemand, der nicht lächelte, jemand, der kalt und berechnend blieb und an den man kaum herankam, geschweige denn ihn beeindrucken, ohne seinem Ego zu schmeicheln. Natürlich erkannte er Fähigkeiten an, wenn er sie erkannte, und meistens tat er das besser als die Leute, die sie selbst besaßen, doch so etwas wie Moe erlebte man wirklich selten. So schaffte er es nicht einmal, seinen für seine Verhältnisse sehr glücklichen Gesichtsausdruck wieder verschwinden zu lassen; allein die Vorstellung, wie das Mädchen beim Ziehen ihrer Haare zur Furie wurde und alles kurz und klein schlug, war amüsierend und faszinierend genug. „Hehe... wie gesagt, es steht dir“, antwortete er ihr, und man merkte, dass er etwas lockerer war als üblich. „Außerdem kann es ja nie schaden, dem Gegner falsche Signale zu vermitteln... Wer wie ein Ninjutsuka aussieht, kommt leichter in den Nahkampf. Verwirrung ist eine großartige Waffe für einen Shinobi...“ Einen Moment lang stockte er, wusste nicht, was als nächstes kommen sollte, dann entschied er sich eher unterbewusst dazu, ihr unbeholfen den Kopf zu tätscheln. Das machte man, wenn man auf jemanden stolz war, oder? Das hatte er jedenfalls öfter gesehen, wenn Kutscher mit der Arbeit ihrer Pferde zufrieden waren oder im Park, wenn ein Hund seinem Besitzer ein Stöckchen gebracht hatte. Ihm gegenüber hatte sein Vater positive Verstärkung ja nicht für nötig gehalten... Aber doch, das schien irgendwie zu passen, vermutlich hatte er das Mädchen sogar gerade sehr glücklich gemacht!
Als nächstes sagte Moe etwas, das ein wenig aus dem Kontext gerissen wirkte, dass seine Frisur doch nicht doof sei. Nicht, dass er ihr das übel genommen hätte. Ihre Haare waren ihr offenbar ähnlich wichtig wie ihm seine, also hatte sie die Diskussion wahrscheinlich aufgeregt und in der Hitze des nicht existenten Gefechts war ihr so etwas einfach rausgerutscht... Bei so einem heißblütigen Mädchen war damit zu rechnen, vermutlich war es sogar unvermeidbar, und damit musste man umgehen können, wenn man mit ihr zu tun hatte. Dass sie gleichzeitig auch ein süßes, kleines Mädchen war, das bei Entschuldigungen umso niedlicher wirkte, machte es zusätzlich einfacher, ihr solche kleinen Patzer zu vergeben, und dann der Satz über ihren Auftraggeber... das war einfach zu viel. Ingvi lehnte seinen Kopf zurück und lachte leise. „Ja, Ken sieht ziemlich dämlich aus... und was er mit diesen Locken will, versteh ich auch nicht. Aber naja, jedem das Seine... zu ihm passt der lächerliche Look ja irgendwie, nicht wahr?“ Danach ließ er endlich wieder dieses Lächeln von seinem Gesicht und blickte Moe aus seinen gütigen, eisblauen Augen an. Einen Moment lang studierte er ihren Blick, versuchte zu erahnen, was sie gerade dachte, dann strich er ihr kurz über den Rücken. „Ich mag dich, Moe-san. Du bist wirklich eine tolle Partne-“ Er stockte, seine Augen fixierten sich wieder auf die Scheibe weiter unten, die Spiegelung des Geschäftes. Gerade lief jemand auf die Tür zu, und tatsächlich, es war der Hiaki! „Verdammt... Nervensäge“, dachte der Rutako, doch dann blieb der Lockenträger stehen, hob eine der vielen Hosen hoch, die er über dem Arm trug. Nach kurzer Begutachtung warf er sie zu Boden, trat danach und schien ein großes Theater zu veranstalten, woraufhin einer der Verkäufer schnell angelaufen kam und ihn wieder tiefer in den Laden führte. Offenbar falscher Alarm.
Irritiert schüttelte das Schwarzhaar den Kopf und widmete sich wieder Moe. Irgendwie war er wirklich froh, dass ihre Zeit noch nicht vergangen war...
 

Nobuto Moe

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Es war schon irgendwie ironisch. Moe hatte ihren Partner einzig und allein Onii-chan genannt, um ihn in Verlegenheit zu bringen. Ein idiotensicherer Plan, der auch perfekt funktionierte. Was die Kunoichi jedoch nicht beachtete, sie wünschte sich jetzt schon fast einen Bruder wie ihn. Nicht, dass sie als Einzelkind nicht auch glücklich wäre oder wirklich den Beistand eines älteren Geschwisterteils benötigte, aber diese innige Zweisamkeit fühlte sich gerade einfach richtig an, besonders weil Ingvi durchaus die gleichen Gedankengänge, wie sie hatte. Im Inneren war die Nobuto halt doch immer noch ein kleines Mädchen, welches durchaus auch mal Knuddeln mochte. Sie zeigte diese Seite jedoch nur ungern, weil sie zu sehr in dieses Schema des kleinen, hilflosen, aber auch süßen Mädchens passte, das nichts allein erledigen konnte. Beim Rutako machte sie in diesem Fall also eine Ausnahme. Trotzdem war sie fast schon lange genug hier oben, aber was waren ihre Optionen? In den Laden zu ihrem dämlichen Auftraggeber gehen und ihm irgendwelche perversen Wünsche erfüllen? Sich von ihrem Partner loszureißen und sich trotzig abseits stellen? Das klang nicht wirklich verlockend für das Mädchen. Demzufolge blieb sie einfach weiterhin in der Nähe ihres großen Bruders und genoss die freie Zeit. Selbst das zögerliche Tätscheln ihres Kopfes stimmte ihre Meinung nicht um, auch wenn sie es nicht unbedingt mochte. Es erinnerte sie zu sehr an die Gebärden von Erwachsenen ihr gegenüber. "N-Natürlich. Sollen sie nur denken, was sie wollen. Ich werde ihnen schon eine schöne Überraschung bereiten." Mit diesen Worten lehnte sie sich wieder zufrieden an die Brust ihres Begleiters, der sie später wirklich überraschte. Im weiteren Verlauf der Unterhaltung lachte der Shinobi zwar leise, aber herzhaft auf. Eine Gefühlsregung, die sie in der bisherigen Zeit und in dieser Form noch nicht bei ihm mitbekommen hatte. Eigentlich versuchte der Junge doch stets kühl und unnahbar zu wirken. Möglicherweise also ein weiteres Zeichen für das gute Klima zwischen ihnen? Anscheinend schon. "Dämlich ist noch eine viel zu nette Umschreibung für seine blöde Aufmachung. Die Locken, die Kleidung.. besonders die Kleidung, es sieht einfach alles zu lächerlich aus. Aber es stimmt schon, zu ihm passt das auf irgendeine gruselige Art und Weise. Schließlich verhält er sich ja auch so doof. Ständig soll ich komische Dinge für ihn erledigen, die so gar nicht in der Jobbeschreibung standen. Ich mag das nicht.." Seufzend blickte Moe einen Moment lang in den blauen Himmel. Was wäre dieser Auftrag nur so viel besser, wenn es nicht diesen hochnäsigen Schnösel als Auftraggeber hätte. In ihrer freien Zeit von ihm, wollte sie sich aber nicht zu sehr darüber aufregen. Vielmehr genoss sie das angenehme Kribbeln, welches durch das überraschende Rückenstreicheln von Ingvi ausgelöst wurde. Er hatte in den letzten Minuten vermehrt Dinge von sich preisgegeben, ohne dass sie es wirklich herausgefordert hätte. Seine folgenden Worte gehörten auch dazu, auch wenn er am Ende ins Stocken geriet. Tolle Partnerin. Meinte er das wirklich ernst? Moe legte ihren Kopf in den Nacken und schaute interessiert nach oben in sein Gesicht. Nach einem Witz hatte es sich auf jedenfall nicht angehört. Außerdem hatte der Junge bisher keine 'komische' Seite offenbart, weswegen er es wirklich ehrlich meinen musste. "D-Du bist auch ein toller Partner." Ihre Wangen nahmen ungewohnt eine leichte Rötung an, die aber alsbald wieder verschwand. Es war aber nicht der Satz, der sie am meisten irritierte, sondern mehr der starre Blick des Rutakos auf die andere Straßenseite. Dort gab es doch gar nichts zu sehen. Was wohl plötzlich mit ihm los war? Egal, was es war, die Nobuto entschied etwas dagegen zu unternehmen. Vorhin war er noch so fröhlich gewesen, also war klar, was sie machen musste. Sie brachte ihre beiden Hände in Stellung, steckte sie dann in einer flinken Bewegung unter die Kleidung ihres Partners und kitzelte dann seine Bauchseiten. Ob es wohl den gewünschten Effekt hatte?
 

Rutako Ingvi

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Ingvi traf selten auf Leute, mit denen er sich gut verstand, Leute, die er mochte und die ihn mochten. Entsprechend selten wünschte sich jemand, ihn zum Bruder zu haben, eigentlich wusste er von niemandem, der das tat. Natürlich wusste er auch nichts von dem Verlangen des Mädchens, das auf seinem Schoß saß, merkte nur, wie sie sich sanft an seine Brust schmiegte, und wurde wieder leicht rot. Es war einfach ungewohnt. Nie hatte er es gekannt, dass jemand seine Nähe auf diese Weise suchte, sich sogar an ihn kuscheln wollte, und eigentlich war es auch nicht unbedingt das, was er selbst wollte, hielt er die Leute doch absichtlich auf Abstand. Im Moment wollte er die Situation allerdings nicht wegen solcher Lappalien stören, sollte sie sich doch an seine Brust drücken, wenn es ihr gefiel. Er war ja gern mit ihr zusammen, also passte das schon so. Außerdem waren ihre Aussagen faszinierend, und er war genau ihrer Meinung: Hiaki Ken war nichts weiter als eine aufgeplusterte Nervensäge, der von seinem eigenen Ruhm geblendet war, und all diese Zusatzaufgaben, die er noch dazu von einem kleinen Mädchen forderte, hatten mit der eigentlichen Jobbeschreibung so gar nichts zu tun, was vermutlich der Grund war, aus dem Ingvi sich immer dazwischen warf – er würde sich hüten, irgendetwas dagegen zu tun, wenn die beiden für solche Dienste gerufen worden wären, aber in diesem Fall war das einfach nicht ihre Aufgabe.
Nach einer kurzen Ablenkung durch Ken war es etwas schwierig, wieder in das Gespräch einzusteigen; er hatte ihre Worte fast völlig verpasst. Während er noch nach einer Möglichkeit suchte, weiterzusprechen, ohne diesen Patzer groß hervorstechen zu lassen, spürte er allerdings ihre kleinen Hände, wie sie sich an seiner Taille zu schaffen machten. Erst war er verwirrt; was wollte sie denn jetzt machen? Erst nach kurzem Überlegen dämmerte ihm, dass sie ihn vermutlich kitzelte. Naja, kitzeln wollte, denn wie sie vermutlich schon gemerkt hatte, sprang er nicht besonders stark darauf an. Es gab nun einmal Menschen wie ihn, die von Natur aus eher nicht auf so etwas reagierten, warum auch immer, und zu denen gehörte er. Auf eine seltsame Weise war es schade, dass ihre Mühen so vergebens waren, andererseits war es auch gut, dass dadurch nicht die Gefahr bestand, hier herunter zu fallen – nicht, dass er zugelassen hätte, dass dem Mädchen etwas passiert, dennoch war es immer besser, auf der sicheren Seite zu sein. Sanft legte er ihr seine freie Hand auf den Kopf und blickte sie an. „Entschuldige, Moe-san“, begann er freundlich. „Ich bin leider nicht kitzlig... und ehrlich gesagt gefällt es mir auch nicht besonders. Ich meine, bei dir ist es okay, aber mach es bitte nicht allzu häufig, ja?“ Damit lächelte er noch einmal kurz, etwas scheu, um zu zeigen, dass er es ihr nicht übel nahm. Eins seiner beabsichtigten Lächeln, die nicht ganz echt und dementsprechend vollkommen abstrakt und unnatürlich wirkten – er konnte es nicht. Seine Fähigkeiten mochten vieles umfassen, aber falsches Lächeln war nicht dabei. Trotzdem verstand sie hoffentlich, dass er es nett meinte und sie nicht ermahnen wollte. Der Rutako überlegte einen Moment, dachte darüber nach, es noch einmal hervorzuheben: „Also, ich bin dir nicht böse, Moe-san, ehrlich. Es war ja nur einmal und du konntest nicht-...“ Er stockte wieder, seine Pupillen zogen sich zusammen, Für den Bruchteil einer Sekunde konnte man seinem Gesicht Schreck ablesen. Er musste sich geirrt haben, oh, hoffentlich hatte er sich geirrt... Sein Blick glitt nach unten. Nein, es stimmte, er hatte richtig gehört: Jemand hatte die Tür des Ladens geöffnet und war auf die Straße getreten. Jemand, der rein zufällig Teenieschwarm und Auftraggeber dieser zwei Shinobi war. Jemand namens Hiaki Ken.
Nicht der...“, murmelte der Rutako, während er die Hüfte seiner 'Schwester' mit beiden Händen ergriff und auf dem Buchstaben aufstand. „Ich werde dich auf dem flachen Dach absetzen, das ist sicherer. Du musst einfach nur noch auftauchen, als seist du nie hier gewesen.“ Das waren alle Anweisungen, die er gab, dann sprang er auf das Dach gegenüber, ließ das Mädchen auf ihre Füße herunter und hüpfte herunter, sodass er hinter dem Lockenkopf landete, der soeben seinen Namen gerufen hatte. „Jawohl, Hiaki-san. Ich habe die Umgebung von oben beobachtet, um mögliche Bedrohungen oder Nobuto-san möglichst schnell zu entdecken“, redete er sich heraus, wogegen nicht viel zu sagen war, immerhin war oben der beste Ausblick. Unter Zähneknirschen kam die Antwort: „Und meine Kleine ist immer noch nicht zurück? Das kann nicht sein! Wie lange schon lässt sie mich warten, mich, ihren geliebten Gebieter... sie muss sich verirrt haben!“ Mit einer höchst patriotischen Pirouette ging der Mann in die Knie und bekundete seine Entschlossenheit, indem er sich den hellbraunen Hut – den er vor dem Betreten des Ladens sicher nicht gehabt hatte – tiefer über das Gesicht zog. „Plebejer! Wir zwei machen und auf der Suche nach ihr! Und wir werden nicht stoppen, ehe wir ihr junges Antlitz wieder zu Gesicht bekommen!“ Damit stand er auf und warf ihm einen eisigen Blick zu. „Und du gehst vor!“
 

Nobuto Moe

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Mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck beobachtete Moe ihren Partner. Wie würde Ingvi wohl reagieren? Sie hatte keine Ahnung inwieweit er eigentlich kitzlig war, aber es gab doch eine nicht zu kleine Chance, dass sie durch ihre Attacke, ihn zum Lachen bringen würde. Immerhin hatte jeder Mensch doch eine Kitzelschwachstelle. Leider wurde sie in diesem Punkt vom Schwarzhaarigen enttäuscht. Nachdem sie nämlich ihre Hände artig zurückgezogen hatte, ertönte kein fröhliches Gelächter. Man hätte fast meinen können, dass ihre Finger nie an seinen Seiten gewesen wären. Wie gewohnt saß der Katanaträger besonnen und ruhig auf dem großen Buchstaben. Als er ihr dann sogar noch die Hand auf den Kopf legte und ihr die Situation erklärte, konnte die Nobuto nicht anders als die Arme vor ihrer Brust zu verschränken und einen Schmollmund zu ziehen. Abgesehen davon, dass der Rutako sie gerade wieder wie eine kleine Schwester behandelte, mochte sie einfach den Gedanken nicht, dass sie ihm in gewisser Weise nicht auf einer Augenhöhe begegnen konnte, quasi sprichwörtlich. Vielleicht basierte diese Differenz aber noch auf ihrer wenigen Erfahrung mit dem Jungen. Schließlich hatte sie ihn erst heute kennengelernt. Woher sollte sie also wissen, ob er nun kitzlig war oder nicht. Während also die Aufmerksamkeit ihres Partners von einer ganz bestimmten Person wieder eingenommen wurde, kühlte sich ihr Temperament wieder ab. Im Prinzip war es ja eh egal, ob er nun gelacht hatte oder nicht. Es hat ihn abgelenkt, allein diese Sache zählte.
Diese Ablenkung verpuffte allerdings in dem Moment, in dem Hiaki den Fuß wieder auf die Straße setzte. Er hatte seine kleine Shoppingtour zumindest in diesem Geschaft erfolgreich beendet - ein brauner Hut prangte nun auf seinem Kopf - und erwartete nun seine zwei Beschützer an seiner Seite. Doch wie sollte man ihm erklären, dass eine gewisse Kunoichi ihn nicht besucht hatte? Es wäre eine zähe Angelegenheit geworden, allerdings hatte der Rutako schon einen Plan parat, den er ihr in einfachen, kurzen Sätzen mitteilte, ehe er sich zu ihren Auftraggeber hinabbegab. Nun stand sie also hier auf dem flachen Dach und durfte sich ausdenken, wie sie nun auf der Bühne erscheinen sollte. Es gab eigentlich keinen logischen Grund warum sie als ausgebildeter Shinobi von ein paar kreischenden Fangirls hätte so lange aufgehalten werden können. Wahrscheinlich verstand ihr Klient aber nicht viel von diesen Dingen und erwartete einfach sehnsüchtig ihre Rückkehr. Höchstwahrscheinlich würde er also nicht auf die Details achten. So bleib ihr wenigstens mehr Spielraum bei der Ausrede, doch zunächst musste ihr eine passende Idee einfallen. Gedankenverloren blieb Moe also eine Weile an Ort und Stelle. Erst als sie eine ungefähre Ahnung hatte, was sie machen wollte, stellte sie einen gewissen Abstand zwischen sich und den beiden Herren unten auf der Straße her. Als wäre es das einfachste auf der Welt sprang das Mädchen von Dach zu Dach, bis sie eine kleine Gasse erreichte. Dort machte sie einen Satz nach unten und schaute sich um. Für ihren Plan brauchte sie etwas, was man hier eigentlich finden musste. Sie wurde fündig. Ihre Augen richteten sich auf eine kleine Matschpfütze, die ihrem Zweck mehr als dienlich sein würde. Sie verteilte etwas von dem Dreck auf ihrer Kleidung, vergaß auch nicht ihre Beine und Arme damit zu beschmutzen und zerzauste zusätzlich ihr Haar zu einer wilden Mähne. Leider gab es hier keinen Spiegel, aber ihr neues Aussehen sollte wohl genügen den eingebildeten Superstar zu überzeugen, dass sie anderweitig beschäftigt war. Nachdem sie dann noch behelfsmäßig ihre Hände gereinigt hatte, immerhin musste es authentisch aussehen, stellte sie sich an eine Straßenecke, an der sie sicherlich entdeckt werden würde.
 

Rutako Ingvi

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... Siehst nicht so aus, als sei sie hier“, murmelte Ingvi, während er um die nächste Ecke blickte. Es war gut, das sich das rothaarige Mädchen nicht gleich wieder zeigte; Ken mochte lächerlich und dämlich sein, aber so ein Zufall würde wohl selbst jemanden wie ihn stutzig machen. Allerdings schien er sich gerade – überraschenderweise – wirklich Sorgen um sie zu machen. Der Star tat sein Bestes, es nicht zu zeigen, aber er war eindeutig nervös, trat von einem Fuß auf den anderen und schaute sich immer wieder mit leicht besorgtem Blick um. Vielleicht war sie für ihn doch nicht nur irgendeine Angestellte, sondern tatsächlich ein menschliches Wesen... In dem Fall musste der Rutako ihn falsch eingeschätzt haben. Natürlich änderte das nichts daran, dass der Mann hochnäsig und unausstehlich war und seine Untergebenen als Plebejer bezeichnete, aber die Aufgabenbeschreibung hatte ja keinen Ton darüber gesagt, dass sie einen freundlichen, ruhigen Kerl begleiten sollten, also stellte das kein Problem dar.
Dennoch war es jetzt erst einmal wichtiger, herauszufinden, was mit Moe los war. Nun gut, Ingvi ging es eigentlich nur darum, sie wieder aufzusammeln, denn er wusste ja, wo sie ihre Zeit verbracht hatte, doch er konnte nicht wirken wie jemand, der Bescheid wusste, schließlich durfte der Auftraggeber davon nichts mitbekommen. Glücklicherweise war die Persönlichkeit des Schwarzhaares sehr gut geeignet für solche Aufgaben, man sah ihm ja ohnehin nichts an, da fiel es auch nicht auf, dass er nicht besorgt wirkte. Während er also seinen Geldgeber durch die Straßen führte, wirkte er ganz normal, bis plötzlich. „Iiiek! Das da... das ist doch... Hiaki Ken!“ Die schrille Frauenstimme ließ eine Gänsehaut auf dem Nacken des Jungen entstehen, während er herumwirbelte und die junge Dame betrachtete, die das Geräusch emittiert hatte. Überraschenderweise war sie etwa in seinem Alter, vielleicht siebzehn, wenn es hochkam. Ihr blondes Haar war gelockt, aber nicht so stark wie Kens und irgendwie sah es ganz hübsch aus – im Gegensatz zu ihrem Gesicht und ihrem Kleidungsstil. Sie war etwas zu groß und dürr für Ingvis Geschmack, aber Interesse hatte er ohnehin nur beruflich an ihr; er musste sie abwimmeln. Er stellte sich zwischen das Mädchen und den Sänger, der sich gerade wieder in eine nicht wirklich elegante Pose werfen wollte, und starrte sie eisig an: „Entschuldigung, Miss, ich muss sie bitten, sich von meinem Klienten zu entfernen.“ Besonders viel Eindruck schien er damit allerdings nicht zu machen, sie war zwar kurz aus dem Konzept, dann trat sie jedoch energisch auf ihn zu. „Hör mal zu, Handlanger! Du kannst es nicht wissen, aber Kenny und ich stehen uns sehr nahe... Ich stand auf dem letzten Konzert in der ersten Reihe, dann hat er mir zugeblinzelt! Wir sind praktisch zusammen! Also aus meinem Weg!“ Damit stieß sie ihn weg... oder zumindest gegen seine Brust. Doch auch, wenn ihre flache Hand mit voller Kraft gegen die Rippen des Jungen geschlagen wurde, bewegte sich dieser nicht einen Zentimeter nach hinten, spürte den Angriff kaum. Wieder wich sie irritiert einen Schritt zurück, dann hob sie den Kopf und schenkte ihm einen abwertenden Blick, um links an ihm vorbei zu spazieren... um gleich darauf eine Schwertklinge vor der Nase zu haben. „Entschuldigung, Miss, aber ich kann sie nicht in seine Nähe lassen. Entfernen sie sich, augenblicklich!“ Sie schenkte ihm einen boshaften Blick und wollte an dem Katana vorbeigehen. Plötzlich schwenkte es in der Hand herum, die Klinge zeigte weg von der Frau, während der Griff in ihre Magengrube gerammt wurde. In einer einzelnen Bewegung schob der Rutako die Waffe zurück in ihr Saya und stieß die Blondine mit dem Ellbogen zurück, sodass sie das Gleichgewicht verlor und auf ihrem Hinterteil landete. „Mein Klient wünscht nicht, sie zu sehen“, fügte er kühl hinzu, während er sich von ihr wegdrehte und dem Hiaki folgte, der schon weiterging. „Also lassen sie ihn in Ruhe...
Bald war das Schwarzhaar aber nicht mehr die folgende Person, sondern wieder derjenige, der vorzugehen hatte. Vermutlich lag es an dem Hut, dass kaum jemand Ken erkannte, denn dass er scheinbar wirklich bekannt und beliebt war hatte sich bereits gezeigt. Ingvi verstand es nicht, aber er hatte jetzt auch andere Prioritäten, suchte eine wichtige Person. Er hielt die Augen offen, damit sie ihm auch ja nicht entgehen konnte, bis... „Moe-san!“ Freude erklang in der Stimme, als er den kleinen Rotschopf entdeckte. Er wollte auf sie zugehen, als plötzlich jemand an ihm vorbeistürmte. „Da bist du ja, meine Süße! Daddy hat sich solche Sorgen um dich gemacht!“, rief der Hiaki, streckte seine Arme nach der Kleinen aus, schien sie umarmen zu wollen, blieb aber plötzlich stehen, kurz bevor er sie berührte. „Ähm... was ist das denn? Wo hast du dich so schmutzig gemacht? Ich muss dir erstmal neue Sachen kaufen, dann kriegst du deine Umarmung!“ Damit zog er sich wieder ein Stück zurück und hüstelte. Sein Bodyguard war allerdings ziemlich verwirrt. Dieser Ausdruck auf Kens Gesicht... kam ihm das nur so vor, oder war der Mann sehr erleichtert?
 

Nobuto Moe

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Es dauerte etwas länger als Moe eigentlich erwartet hatte, aber so hatte sie wenigstens noch etwas Zeit gehabt um sich die passenden Worte für das Widersehen mit ihrem Klienten bereit zu legen. Als es dann jedoch soweit war, musste sich das Mädchen sogar ein dickes Grinsen unterdrücken. Ihre Tarnung hatte den Worten von Hiaki nach nämlich noch besser funktioniert als sie es erwartet hätte. Einzig die Wortwahl des allzu eingenommenen Jungen ließ sie leicht erschauern. Was dachte er nur, wer er ist? "Hallo, hier bin ich wieder." Zufrieden mit sich selbst machte die Kunoichi einige Schritte auf die beiden und winkte ihnen dabei kurz zu. "Habt ihr mich schon vermisst? Tut mir Leid, dass es etwas länger gedauert hat, aber wie ihr seht hatte ich ein paar kleinere Probleme unterwegs. Natürlich nichts, mit dem ich nicht fertig werde, aber so konnte ich euch leider nicht zu diensten sein mein Herr." Der letzte Satz war besonders als den Hiaki gerichtet. Vielleicht zu dick aufgetragen? Die Nobuto wagte einen kurzen Blick zu ihrem Partner, der jedoch so regungslos wie immer war. Naja, allem Anschein nach musste sie sich allein auf ihre Schauspielkünste verlassen. Also mal weiter im Text. "Warum ich so dreckig bin? Nun, ich musste leider aus Gründen der Sicherheit eine etwas unbequemere Route nehmen, sonst hätte ich den Fein.. die Fans nur hinter mir hergelockt." Moe strich sich mit beiden Händen das struppelige Haar etwas zurecht, es hatte ja seinen Zweck erfüllt. "Und danke für das großzügige Angebot. Ich weiss nur nicht, ob ich es wirklich annehmen kann. Ich meine, neue Kleidung und eine Umarmung? Schon eins dieser Dinge wäre Belohnung genug." Okay, jetzt war wohl der Zeitpunkt gekommen mit dieser Scharade aufzuhören. Moe hatte sich schon recht weit aus ihrer eigentlichen Rolle hinaus gewagt, aber sollten die Schmeicheleien gewirkt haben, war es durchaus das Risiko wert gewesen aufzufliegen. "Was sagst du denn da Kleine?" Ken schwang seinen linken Arm in einer einzigen, langsam Bewegung herum. "Du hast dir eine Belohnung verdient, nicht so wie dieser nutzlose Plebejer. Außerdem erlaube ich es nicht, dass ein Mädchen in meiner Gegenwart in solch schmutziger Kleidung herumläuft." Er drehte sich mit einem mal auf dem Absatz um. "Du hast es gehört Plebejer. Wir machen einen kleinen Umweg. Meine Liebste braucht ein neues, funkelndes Kleid. Los, los!" Nach einer abfälligen Handbewegung in Richtung des Rutako, war die kleine Gruppe dann auch schon wieder unterwegs.
Moe konnte sich ein breites Grinsen natürlich nicht verkneifen, während sie neben ihrem Partner außerhalb der Hörreichweite des Hiaki herlief. "Das hat doch bestens funktioniert, oder nicht?" Sie verschränkte die Arme vor der Brust. "Leider sind durch diese kleine Ablenkung wohl anderweitig Probleme entstanden." Die Kunoichi wagte einen verstohlenen Blick auf ihren Klienten, welcher diesen aber sofort entdeckte und ihr zulächelte. "Ich ahne Fürchterliches von ihm. Dabei will ich mit Sicherheit kein Kleid anziehen, nein, ganz und gar nicht und besonders keins, dass dieser.. Idiot ausgesucht hat. Kannst du mich nicht einfach wieder verschwinden lassen?" Das Mädchen schaute genervt zu Ingvi herauf, erwartete eine unmögliche Antwort von ihm.
 

Rutako Ingvi

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Ingvi stand ziemlich perplex neben den beiden Personen, mit denen er heute durch die Arbeit verbunden war. Es war nicht nur die unglaublich nervige und seltsame Aktion Kens, die man sicherlich als sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz ankreiden konnte, die war er ja mehr oder weniger gewohnt. Viel seltsamer war die Art, die Moe gerade an den Tag legte, so extrem höflich und erfreut über ihre Rückkehr, dass sie vollkommen aus ihrer Rolle fiel. Dem Hiaki mochte das nicht auffallen, doch wäre Ingvi nur ein wenig offener mit seinen Gefühlen, so würde sich jetzt ganz sicher ein breites Grinsen über sein Gesicht ziehen. Offensichtlich verstand sie das Prinzip, nach dem auch er arbeitete, wenngleich es ihr vermutlich ziemlich sauer aufstieß; nicht jeder war für blinden Gehorsam gegen Bezahlung gemacht. Zu ihm passte es ganz gut, zu dem heißblütigen Mädchen vermutlich eher weniger, obwohl man sagen musste, dass ihre Versuche in dieser Richtung durchaus amüsant zu beobachten waren. Nur schaffte sie es bei aller Höflichkeit nicht, Ken von seinem neuesten Vorhaben abzubringen, er bestand unnachgiebig darauf, ihr neue Klamotten zu besorgen, und auch so hatte der Rutako seinen Spaß. Moe in glitzernden Kleidern oder angezogen wie ein kleines Mädchen, vielleicht sogar in einem weiten, pinken Kleid, das viele Leute mit dem Stand der Prinzessin verbanden...
Als der Boss sich umdrehte und zu dem Laden zu marschieren begann, der die zukünftigen Roben der Nobuto beinhalten sollte, folgte Ingvi natürlich und auch der Rotschopf musste sich beugen. Allerdings fiel dem Schwarzhaar schnell auf, dass sie sich absichtlich etwas zurückfallen ließ, sich außerhalb der Hörweite des Hiaki bewegte, und so verlangsamte auch er seinen Schritt, bis er direkt neben ihr lief. Dass sie gleich begann, mit ihm zu reden, war ein eindeutiges Zeichen dafür, dass diese Aktion die richtige war. Allerdings hatte sie – wie nicht anders zu erwarten – schon wieder Probleme mit der Situation, mit dem Unterschied, dass Ingvi jetzt wirklich nichts mehr für sie tun konnte. „Naja, dafür hast du eine ganze Weile ohne ihn erbeuten können... Wie hast du deine Klamotten eigentlich so schmutzig bekommen? War das Absicht...?“ Einen kurzen Moment lang huschte sein Blick zu dem Mädchen, glitt schnell über ihre Haare, ihr Gesicht, ihren Ober- und Unterkörper, ehe er wieder geradeaus stierte. Sie hatte sich ganz schön schmutzig gemacht, da war es nur natürlich, dass ein verwöhnter reicher Popstar sie in diesem Zustand nicht anfassen wollte. Andererseits war es nicht ganz so sehr zu erwarten gewesen, dass er sie plötzlich zu seiner Liebsten ernannte und ihr neue Klamotten besorgte... naja, sehr vorhersehbar waren Verrückte eben nicht. „Mh... du siehst bestimmt gut aus in einem Kleid“, antwortete Ingvi schulterzuckend, ohne große Regung in der Stimme. „Aber ich verstehe deinen Punkt... Ich würde meine Kleidung auch nicht von ihm auswählen lassen. Andererseits hat mich mal ein Mädchen, das ich babysitten sollte, gezwungen, etwas ganz Fürchterliches anzuziehen... Irgendwann passiert das jedem Shinobi, so leid es mir tut. Ich kann da auch nicht viel ausrichten...“ Er zuckte mit den Schultern, während er beobachtete, wie Ken kurz seinen Kopf drehte, um zu gucken, wo die beiden steckten. Er war wohl nicht zufrieden damit, dass sie so weit weg waren – oder zumindest damit, dass sie nicht näher war – und stampfte ein paar Mal ungeduldig auf dem Boden auf, ehe er noch etwas schneller weiterging. Der würde sie sicher nicht ganz freiwillig gehen lassen, eigentlich fiel Ingvi nur eine Lösung ein... „Wir können natürlich hoffen, dass noch ein paar Fans auftauchen und uns bedrängen, dann hast du zumindest vorübergehend eine Ausrede. Ansonsten gibt es aber keine großen Chancen, fürchte ich.“ Die Finger seiner rechten Hand glitten sanft über die Scheide seines Katana, sein Blick wanderte ein bisschen weiter nach oben. Er würde ihr ja gerne helfen, aber wie...?
 

Nobuto Moe

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Moe mochte ihren Partner wirklich sehr, allerdings war ihr schmerzlich bewusst, dass auch er keine Wunder vollbringen konnte. Wenn sich der Hiaki einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, konnte man ihn einfach nicht mehr davon abbringen. Das hatte sie in der kurzen Zeit mit ihm durchaus gelernt. Trotzdem hätte sich der Rotschopf gern etwas Beistand vom Schwertträger gewünscht. Er hatte doch schon vorher Verständnis für ihre Gefühle gezeigt und sogar gegen seinen eigentlichen Auftrag vom Klienten gehandelt. "Ja, natürlich hatte ich etwas Freizeit, aber davon kann man doch gar nicht genug bekommen. Ich wünschte man könnte seinen Klienten einfach austauschen." Die Nobuto schüttelte sich die Haare zurecht. "Schmutzig? Das bisschen Dreck ist doch gar nichts." Auf die nachfolgende Frage des Jungen rollte sie kurz mit den Augen. "Natürlich habe ich mich absichtlich dreckig gemacht. Mein Ablenkungsmaneuver sollte doch schließlich echt aussehen, nicht? Außerdem blieb mir dadurch eine unangenehme Begrüßung erspart. Ist doch auch was." Moe konnte nicht anders als zu Ken zu sehen. Dieser dämliche Verrückte war der Ursprung aller Probleme am heutigen Tag. Wieso konnten sie keine hochnäsige Diva beschützen? Sie wäre zwar nicht unbedingt weniger nervig gewesen, aber wenigstens wäre die Frau nicht an ihr interessiert gewesen. Höchstens der Rutako wäre möglicherweise in ihre Fänge geraten, jedoch... was? Hatte sie das gerade wirklich richtig verstanden? Moe hatte nicht viel von ihrem Parter erwartet, diese Worte wollte sie allerdings wirklich nicht aus seinem Mund hören. Verärgert schubste sie ihn mit beiden Armen von sich weg und wollte nun eigentlich wütend davonstampfen, allerdings überlegte sie es sich nochmal anders. Sie konnte ja nicht einfach davonlaufen, auch wenn sie es wollte. So lief sie also weiterhin neben ihrem Partner, schaute aus Trotz aber einfach in die andere Richtung. "Pff.. wenn du meinst. Ein großer Bruder sollte seine kleine Schwester doch aber beschützen, damit ihr nicht dasselbe passiert oder liege ich etwa falsch?" Die Nobuto verschränkte schnaufend die Arme vor der Brust, hatte zwischenzeitlich jedoch wieder so viel Dampf abgelassen, dass sie nicht mehr ganz eingeschnappt war. "Fans? Ja, könnte schon möglich sein." Sie kratzte sich nachdenklich am Kopf. "Allerdings.. wann taucht schonmal eine kreischende Mädchenmenge auf, wenn man sie wirklich braucht?" Diese mehr oder weniger rhetorische Frage war durchaus ernst von ihr gemeint, auch wenn sie die Antwort dazu eigentlich gar nicht hören wollte. Fest stand einfach, dass sie nur einen allzu kleinen Hoffnungsschimmer am Horizont hatte. Es deutete alles darauf hin, dass sie bald in einem glänzenden Kleid herumlaufen müsste.
Und tatsächlich. Genau wie erwartet tauchte auf dem restlichen Weg zum anvisierten Geschäft nicht ein einziger Fan des Popstars auf. Wo waren sie alle nur hin? Noch vor einer Stunde war es ein ganzer Mob gewesen und nun wollte niemand mehr diesen perversen Lüstling kennen. Oder hatten sie ihren Job vielleicht einfach zu gut gemacht? Ihr erfolgreicher Diebstahl in Verbindung mit der Entschlossenheit von Ingvi könnten durchaus etwas mit der Armut an Fans zu tun haben. Eigentlich ein gutes Zeichen, da es bedeutete, dass sie ihren Job bestens ausführten, hatte es in diesem Fall ihr Schicksal besiegelt. "Ah, endlich sind wir da. Für meinen kleinen Liebling darf es halt nur das Beste sein." Fast schon ängstlich hob Moe ihren Blick. Dort war es, ihr größter Albtraum. Die großen, rosafarbenen Letter der Leuchtreklame ließen Fürchterliches auf das Innere schließen - Princess Dreams.
 

Rutako Ingvi

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Da hatte der kleine Rotschopf doch tatsächlich seine Kleidung schmutzig gemacht, nur damit das Ablenkungsmanöver glaubwürdig erschien... Ingvi war sich nicht sicher, ob er jetzt ihren Einsatz würdigen oder über ihre Rücksichtslosigkeit entrüstet sein sollte. Klamotten wuchsen nicht einfach auf Bäumen, sie wurden teilweise sogar noch von Hand gemacht; er selbst hatte das Meiste in seinem Kleiderschrank seit mehr als zwei Jahren, achtete penibel darauf, es bei seiner Arbeit nicht allzu schmutzig oder gar kaputt zu machen – was sich als Shinobi leider selten vermeiden ließ – und wusch von Hand, flickte sogar kleinere Schäden selbst. Und wenn er an das unberührte Vermögen dachte, das ihm sein Vater vererbt hatte, dann war es ihm nur umso weniger denkbar, absichtlich etwas zu verschmutzen, für dessen Ersatz er unnötiges Geld ausgeben musste... Aber Moe befand sich nicht in seiner Situation, wurde ihm schmerzlich bewusst. Wenn er mehr ausgab als er verdiente, dann musste er auf das ganze Geld zurückgreifen, auf das er bewusst verzichtete, weil er sich unter keinen Umständen auf den Mann verlassen wollte, den er so sehr hasste, auch wenn er schon Tod war. Das Mädchen hatte da wohl kaum so eine angespannte Situation...
Ihre Reaktion auf seinen Versuch, ihr die ganze Sache schmackhafter zu machen, überraschte ihn aber ganz schön. Sie war gleich eingeschnappt, guckte ihn nicht einmal mehr an, und dann fing sie wieder damit an, dass man als großer Bruder doch nicht zulassen könne, dass seiner Schwester so etwas passiert, auch wenn man es selbst hatte durchleiden müssen... Irritiert biss er sich kurz auf die linke Hand an der Stelle, an der sie genäht war, und schaute zu dem Mädchen herunter. War das jetzt ihr Ernst, oder versuchte sie einfach wieder, ihn aus der Fassung zu bringen? Es wirkte immer noch... „Ich... Du weißt genau, dass... Ich bin nicht...“, stammelte er und blickte selbst weg von ihr, damit sie nicht sehen konnte, wie sich seine Wangen röteten. „Also... Ich bin... Ach, vergiss es.“ Er beendete den Satz mit einem Stöhnen und starrte wieder nach vorne. „Von mir aus, ich sehe mal, was ich tun kann. So als Bruder.“ Er konnte selbst kaum glauben, dass er das eben gesagt hatte, aber dieses Mädchen kannte nun einmal seine einzige richtige Schwäche, was sollte er dagegen tun? Und sie hatte keinerlei Skrupel, die Schwächen anderer für sich zu nutzen... eine Eigenschaft, für die der Rutako stolz auf sie war, musste er ja irgendwie belohnen, deswegen spielte er einfach mit. Auch wenn er Zweifel hatte, ob er nun wirklich etwas tun konnte...
Zum dritten Mal am heutigen Tag betrat Ingvi ein Geschäft, auf das er nie zuvor auch nur ein Auge geworfen hatte. Bei Princess Dreams war der Grund dafür aber definitiv nicht die Preisklasse, und mit Sicherheit erwartete auch niemand von ihm, sich der Kundschaft des Ladens anzuschließen – ein einziger Blick genügte, um mindestens fünf Gründe zu finden, warum er nicht hier reinpasste. Der erste war natürlich sein Geschlecht, der zweite sein kurzes, schwarzes Haar, denn hier sah man nur Leute mit langen Haaren, die entweder blond, pink, rot oder teilweise auch fast weiß waren. Dann kam noch die Farbe seiner Klamotten, die sich extrem von dem Rosa abhob, das das Geschäft dominierte, und all den anderen Kleidungsstücken, die alles andere als dunkel waren. Und Nummer vier und fünf: Größe und Alter. Die Eltern hier waren allesamt älter als Ingvi, während die Mädchen, die durch die Gänge tollten, auf einen Rahmen von etwa fünf bis zehn Jahren geschätzt werden konnten. Und auch, wenn Moe älter war, stellte ihre Größe so ziemlich das Mittelmaß dar, das man hier erkennen konnte; manche Regale waren genau so hoch, dass sie perfekt das oberste Fach erreichen konnte, aber nicht höher kam. Es war vermutlich unmöglich, hier etwas zu finden, das Moe gefiel, aber mit etwas Glück würde er ihre Strafe abschwächen können... „Das hier! Das hier ist doch wundervoll!“, rief plötzlich Ken und stolzierte auf die beiden zu, während ein Mann, der hier offensichtlich angestellt war und laut seinem Namensschild auf Ruko hörte, ein hellblaues Kleid hinter ihm hertrug. Zugegeben, das sah wirklich so aus, wie Ingvi sich das Kleid einer Prinzessin vorgestellt hätte... es war verziert mit Schleifchen und Rüschen und man konnte sehen, wie weich und sanft es war. Und den Eindruck, dass es der Nobuto sitzen würden, als sei es für sie gemacht, erweckte es ebenfalls... Trotzdem würde es ihr bestimmt nicht gefallen. Verzweifelt stierte Ingvi durch die nächstbeste Reihe an Klamotten, um etwas zu finden, das für seine selbsternannte Schwester nicht ganz so unangenehm war und das gut genug zu Kens Geschmack passte, um nicht einfach abgeschmettert zu werden... „Was ist damit? Wäre das nicht schick...?“ Spontan zog er einen rosa Pullover hervor, auf dem in großen Druckbuchstaben Daddy's Princess zu lesen war, und auf der Brust war ein Herz abgebildet, sodass der Sänger eine Ausrede hatte, sollte er hinstarren. Also vertrat es doch eigentlich perfekt seine Interessen... Es dauerte einige Sekunden, bis der Popstar sich äußerte: „Ich bin überrascht! Dass du Plebejer so einen guten Geschmack hast... aber das Wahre ist es nicht. Dafür hast du mich auf eine Idee gebracht...“
Er verschwand wieder zwischen den Regalen und Ingvi legte das Kleidungsstück zurück. Dann blickte er Moe an: „Tut mir leid... Ich habe mein Bestes versucht. Es ist aber wirklich schwer, hier etwas zu finden, das... akzeptabel ist.“ Dann blickte er das Kleid an, das der Assistent ihm in die Arme gedrückt hatte, als er hinter Ken hergelaufen war, und grinste breit. „Probier es doch mal an, Imouto-chan.
 

Nobuto Moe

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Die Unsicherheit in der Stimme ihres Partners war fast schon Musik für Moe. Sie hatte ihn wieder einmal bewusst als großen Bruder angeredet, allerdings war es gar nicht ihre Intention gewesen ihn so in die Ecke zu drängen. Die Nobuto wollte einzig und allein etwas Mitgefühl vom Jungen ernten, kannte er die Situation, in der sie nun steckte, doch schon selbst zu gut. Wenn er ihr nun aber nochmals beiseite stehen würde, war das natürlich noch besser, obgleich sie daran zweifelte, dass es irgendetwas ändern würde. Den Ton gab unweigerlich immer noch Ken an und dieses mal konnte sie sich nicht so einfach verstecken, damit sie seiner Fuchtel entkam. Vielmehr stand sie jederzeit unter seiner Beobachtung. Man hätte fast meinen können, dass die Rollen hier vertauscht gewesen wären. Wieso musste dieser Kerl nur solch ein Interesse an ihr zeigen? Das war ungemein nervig. "Danke, ich wusste doch, dass ich mich auf meinen großen Bruder verlassen kann." Moe umarmte den Schwarzhaarigen stürmisch, ließ ihn aber rasch wieder los, als sie vor dem neuesten Geschäft auf ihrer Route Halt machten. So konnte der Popstar den beiden nur kurz einen bösen Blick zuwerfen, obgleich ihr das kein besseres Gefühl beim Betreten von 'Princess Dreams' gab. Der Laden war eindeutig zu rosa, selbst für sie als Mädchen. Aus diesem Grund konnte sie nur allzu gut das maue Gefühl des Rutako verstehen. Auch sie wollte hier nicht länger als nötig bleiben, besonders weil sie wusste, was nun folgen würde. Ungewollt oder nicht, Moe musste jetzt Anziehpüppchen für Ken spielen. Dabei war der Akt an sich nicht einmal das Erschreckende daran, sondern welche Kleidung für sie letztendlich ausgesucht werden würde. Mitspracherecht hatte sie nämlich kaum, war es doch das Geld ihres Klienten. Insofern konnte der Rotschopf also nur hoffen und beten, dass diese Demütigung schnell vorüber war. Und es ja immer noch Ingvi. Zumindest er würde ihr derzeit beistehen und nicht versuchen sie in ominöse Kleider zu stecken.
Kurze Zeit später nahm das befürchtete Szenario dann auch schon seinen Lauf. Der Hiaki hatte das erste Modestück, das seinen Geschmack traf, gefunden und ließ es von einem Angestellten hinter sich hertragen. Es war ein hellblaues Kleid verziert mit allen möglichen Schleifchen und Rüschen. Nichts, was Moe in der Öffentlichkeit tragen würde, allerdings trotzdem besser als irgendein rosa Ding. Die Größe schien zudem auch zu stimmen. Ihr Klient verfügte wohl über ein ganz gutes Augenmaß. Das war jedoch noch nicht alles. Ohne eine Chance zu haben etwas zur ersten Auswahl zu sagen, suchte nun der Katanaträger ein mehr als peinliches Kleidungsstück für sie aus. Wie kam er nur auf die Idee, dass ihr ein rosa Pullover mit der großen Aufschrift 'Daddy's Princess' gefallen würde? Da war ja Kens erste Auswahl schon besser gewesen, was den so berühmten Jungen jedoch nicht davon abhielt seinen Beschützer für seine Auswahl zu loben. Zwar musste sie dieses grässliche Ding nicht anprobieren, unglücklicherweise hatte es den Hiaki jedoch auf eine Idee gebracht. Das konnte definitiv nichts Gutes bedeuten. Im Austausch dafür bekam Moe wenigstens etwas Zeit allein mit Ingvi, der sich aber nicht wirklich taktvoll benahm. Hatte er das mit dem Anprobieren ernsthaft gemeint? "Probier es doch selber an, wenn es dir so gut gefällt.. Onii-chan." Der genervte Unterton in ihrer Stimme war absolut nicht zu überhören. Eigentlich sollte Ingvi doch auf ihrer Seite sein und nun fing er mit solchen Spielchen an. Auf solchen Beistand verzichtete sie lieber. Ohne also ein weiteres Wort an ihren Partner zu verlieren, nahm das Mädchen etwas Abstand zu ihm und durchsuchte die Regale, welche übrigens auf einer angenehmen Höhe endeten, auf eigene Faust nach etwas Tragbarem. Gerade bog sie in einen neuen Gang ein, da erblickten ihre Augen etwas Unglaubliches. Voller Ehrfurcht schritt sie langsam auf den hellen Stern in der Dunkelheit zu und nahm ihn schließlich auch an sich. Solch ein Objekt hier zu finden, hatte sie sich wirklich nicht erträumen können. Innig schloss sie beide Arme um den orangeroten Stoffelefanten und schlich langsam wieder zurück zu den beiden Jungs. Ob Ken ihr wohl den Gefallen tun würde, ihn zu kaufen? Er fehlte odch noch in ihrer Sammlung.
 

Rutako Ingvi

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Dass der kleine Rotschopf auf einen simplen Scherz so extrem reagierte... Ingvi hatte gegrinst! Er hatte ein Lächeln auf den Lippen, das so breit war, dass man es als Grinsen zählen konnte, und das, obwohl er sonst gar nicht lächelte... und sie erkannte nicht, dass er einen Scherz machte? Einen Moment lang war er etwas irritiert, das konnte doch gar nicht sein. Mit einem Seufzer kam er zu dem Schluss, dass sie seinen Sinn für Humor einfach nicht teilte, und damit hakte er das Thema für sich dann auch schon ab. „Ich fürchte, das ist nicht ganz meine Größe... Imouto-chan“, stichelte er zurück und hielt das Kleid oben mit beiden Händen, sodass es frei vor ihm hing; ja, würde er versuchen, sich dort herein zu quetschen, würden alle Nähte aufgehen, ohne jeden Zweifel. Und selbst wenn es so dehnbar wäre, dass es sich anziehen ließe, würde das Ding irgendwo zwischen Brustkorb und Bauchnabel sein Ende finden... obwohl es dafür gemacht war, bis zum Boden zu reichen. Aber da kam eben wieder die Größenordnung ins Spiel...
Sein Gesichtsausdruck hatte sich inzwischen wieder auf der üblichen Kälte ausbalanciert, während ein Hauch von Langeweile darin mitschwang, und etwas mehr als ein winziges bisschen Genervtheit. Letztere wurde aufgerufen von zwei Kindern, die sich stritten – offenbar ein Mädchen, dessen ebenfalls gelangweilter Bruder sich an irgendeiner ihrer Sachen zu schaffen gemacht hatte – und einem weiteren Mädchen, das durch die Gänge lief und dabei in unregelmäßigen Abständen „Das will ich haben!“ rief. Von Ken war nichts zu sehen, und jetzt machte sich auch noch Moe auf ihren eigenen Weg... konnte dieser Auftrag irgendwie noch schlimmer werden?
Er konnte. Es dauerte nicht lange, bis plötzlich etwas gegen sein Bein stieß, um kurz darauf unsanft auf dem Hintern zu lassen. Unberührt blickte Ingvi auf das Mädchen hinab, welches mit tränenden Augen hinauf sah und ganz plötzlich wieder von Euphorie erfüllt zu werden schien, während sie erneut zu rufen begann: „Das will ich haben! Das Kleid da! Genau das will ich haben!“ Tut mir leid“, antwortete der Rutako regungslos. „Das ist reserviert... mein Auftraggeber wäre vermutlich ziemlich wütend, wenn ich es weggeben würde.“ Dem Kind, schätzungsweise um die neun Jahre, schien diese Antwort gar nicht zu gefallen, zumindest vermutete Ingvi das, als sie schnaubte, ihr langes, blondes Haar zurückwarf und weglief, um kurz darauf mit einer Frau mittleren Alters zurückzukehren. „Der da, Mami! Der Kerl da will mir das Kleid nicht geben, obwohl er total doof darin aussehen würde!“ Unter dem bösen Blick der Frau duckte er sich weg, ehe er sich fragen konnte, warum überhaupt – er hatte nichts Falsches getan, verdammt! Ein paar Minuten lang musste er sich von der Fremden anhören, wie krank man doch sein musste, um als Mann so an einem Kleid für kleine Mädchen zu hängen, was für ein Perversling er doch sei und das, ohne auch nur eine Sekunde lang Pause dazwischen zu lassen, sodass er sich hätte äußern können. Da machte man sich ja fast Sorgen, dass sie ersticken könnte... Zum Glück tauchten dann aber doch irgendwann der Hiaki und der Mitarbeiter wieder auf, und den beiden gelang es ohne größere Schwierigkeiten, die Dame wieder zu beruhigen – vor allem, da sie schon nach dem ersten Blick leise „Hi-Hiaki Ken... Der unsterbliche Hiaki Ken!“ stammelte. Er sagte, dass das Kleid für ein besonderes Mädchen reserviert sei und der Junge, der es hielt, zurzeit sein persönlicher Lakai sei, den er erstaunlich günstig hatte kaufen können. „Kaufen...?“, murmelte das kleine Mädchen mit großen Augen und starrte Ingvi an. „Mami!“, rief sie dann plötzlich. „Wenn man die kaufen kann, will ich auch so einen! Den hier, von Hiaki-san! Den will ich haben!“ „Hmm... er sieht kräftig aus, der könnte bestimmt bei der Hausarbeit helfen... und dieses Schwert ist sicher toll für Gartenarbeit... und wenn er sich mit Rin beschäftigt... das Leben als reiche, alleinerziehende Mutter ist schon sehr anstrengend, da könnte so eine Hilfe bestimmt gut tun... In Ordnung, ich kaufe ihn dir, Rin-chan. Wie viel macht das, Ken-sama?“ Das hatte sich eindeutig zu weit entwickelt... und Ingvi traute diesem Schnösel tatsächlich zu, auf die Idee zu kommen, ihn verkaufen oder vermieten zu wollen, oder auch einfach verleihen, um dann mit Moe allein zu sein. Spätestens jetzt musste er das ganze unterbinden... „Verzeihung, aber ich stehe nicht zum Verkauf. Ich bin Shinobi und stehe somit im Dienst von Soragakure, derzeit als persönliche Leibwache von Hiaki-san, und daher...„Hiaki? Hiaki Ken?“ Diese neue Stimme war definitiv nicht gut... Mit einem Blick über die Schulter überprüfte das Schwarzhaar seine These, und tatsächlich, dort stand eine ziemlich wütende Frau, die höchstens ein paar Jahre älter war als Ingvi selbst. „Hiaki Ken, du bist es! Warum hast du nie angerufen?“, rief sie, und der Star klopfte seinem Bodyguard kurz auf die Schulter, ehe er lächelnd das Kleid nahm. „Danke fürs Halten, Plebejer, aber das hier ist eindeutig Arbeit für eine Leibwache. Du hältst sie mir vom Hals, ich gehe zu meiner Kleinen und zeige ihr das neue Outfit. Wir sehen uns dann, wenn du fertig bist, nehme ich an?“ Und damit verschwand er auch schon in eine Richtung, in der wirklich der Rotschopf der Kunoichi wieder aufgetaucht war, ließ Ingvi zurück mit der wütenden Frau, und hinter ihm der Assistent, der tatsächlich ein weiteres Outfit in Händen hielt... Und um das alles noch schlimmer zu machen, bemerkte er auch noch ein Ziehen an seinem Bein: „Nein Mami, ich will ihn haben! Ich lass nicht los, bis du ihn mir kaufst!“ Na super...
 

Nobuto Moe

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Voller Euphorie hüpfte Moe fast schon durch die Gänge des Geschäfts. Endlich hatte sie eine weitere Trophäe für das Ende ihres Betts gefunden. Dort würde sich das Stofftier sicherlich gleich heimisch fühlen, so unter Artgenossen. Dass sie dabei aber ausgerechnet, heute, an diesem Ort, zu dieser Stunde fündig werden musste, hatte schon etwas ironisches an sich. Eigentlich konnte der Tag heute nämlich nur noch schlimmer werden. Der kleine Elefant, der noch immer stark an ihre Brust gepresst wurde, war in diesem Fall ein kleiner Lichtschimmer, abgesehen von ihrem Partner natürlich, der sich jedoch vor einigen Minuten mit einem schlechten Scherz sich nicht gerade beliebt bei ihr gemacht hatte. Wie kam er auch nur auf die Idee solch einen Kommentar unbedingt jetzt loszulassen. Ein wahrliches Rätsel, besonders weil er sich vorher doch so angestrengt hatte ihr zu helfen. Immerhin war Hiaki Ken der gemeinsame Feind von ihnen, auch wenn er gleichzeitig ihr Klient war. Sie mussten nur noch etwas mehr Zeit mit ihm verbringen. Nur noch ein wenig mehr, dann wären sie endlich erlöst von diesem Schatten. Besser gesagt: Sie wäre von diesem aufdringlichen Perversling befreit. Derweil musste man halt das Beste aus der Situation machen wie zum Beispiel dem Schnösel dazu zu bringen einem ein gewisses Geschenk zu machen. Ja, das war eine tolle Idee. So ließ es sich dann auch gleich leichter ertragen später in seltsamen Klamotten herumlaufen zu müssen.
Moe bog gerade in den nächsten Gang ab, da stand plötzlich besagter Popstar plötzlich vor ihr. Was nun? Seinem seltsamen Lächeln zu urteilen, hatte er sich auf die Suche nach ihr gemacht, damit sie das nächste Prinzessinnenkleidchen anprobieren sollte. Nein, nicht jetzt. Es war unvermeidbar, doch in diesem Augenblick würde sie sich noch nicht geschlagen geben. Es musste doch noch einen kurzfristigen Ausweg geben. Hektisch huschte der Blick der Nobuto durch den Raum und auf einmal wurde sie wieder daran erinnert, was sie die ganze Zeit schon in den Händen hielt. Ja, das dürfte funktionieren. Ohne ihrem Gegenüber eine große Chance zu geben sein selbstgefälliges Geschwafel anzufangen, huschte sie ein paar Schritte näher zu ihm und hielt mit beiden Händen das Stofftier in die Höhe, genau vor sein Gesicht. Diese plötzliche Reaktion vom Rotschopf ließ Ken sichtlich zögern. Es hatte also geklappt. Nun zu Phase 2 vom Plan. "Darf ich das hier haben?" Mit dem unschuldigsten Blick, den das Mädchen kannte, schaute sie tief in die Augen des Schönlings und drückte ihm dadurch das Kuscheltier schon fast selbst in die Hand. Völlig perplex starrte der Hiaki auf das Stück Stiff vor ihm. "Ich ziehe auch alles an, was du willst.. Ken-kun." Das schien gewirkt zu haben. Der junge Mann vor ihr verfiel wieder in seine üblichen Muster. "Natürlich." Er drückte das Stofftier mit einer kurzen Armbewegung seinem hinterhertrottendem Kundenberater in die Hände. "Wie kann ich meiner Kleinen auch nur einen Wunsch abschlagen?" Genau das wollte Moe hören. Bevor jedoch der zweite Teil ihrer Vereinbarung in Kraft treten konnte, war sie schon wieder verschwunden. Geschickt hatte sie die unzähligen Kleiderständer als Deckung genutzt und hatte sich in Sicherheit gebracht, zumindest für den Moment. Da sie außerdem nichts anderes zu tun hatte, machte sie sich auf den Weg zurück zu ihrem Partner und fand ihn in einer aberwitzigen Situation wieder. Offenbar war er sehr beliebt bei kleinen Mädchen, denn eines hing wie eine Klette an einem seiner Beine fest und wollte ihn unbedingt.. haben? Verpflichten? Kaufen? Egal. Weil Moe gerade in guter Stimmung war, sie hatte ja wiedereinmal ihren Klienten ausgetrickst, entschied sie sich Ingvi zu helfen, natürlich auf ihre Art und Weise. Ohne also lange zu zögern, stürmte der Rotschopf vor und nahm das andere Bein des Schwertkämpfers in Beschlag. "Neeeein, das ist mein Onii-chan." Das dazugehörige Ziehen und Zerren durfte natürlich auch nicht fehlen. "Meiner. Meiner. Meiner. Meineeeeeer."
 

Rutako Ingvi

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Leider konnte Ingvi Moes Gespräch mit dem Meister nicht wirklich folgen... Immerhin hatte er neben einem schreienden Kind auch noch mit einer keifenden Frau zu kämpfen, die beim besten Willen nicht verstehen wollte, dass er hier nur seinen Job erfüllte, sondern davon auszugehen schien, dass der Rutako ihr aus Jux und Tollerei den Weg zu ihrem Idol versperrte, auf das sie – wohl mit gutem Grund – verdammt wütend war. Wie gern hätte er sie durchgelassen, um dafür zu sorgen, dass dieser Ken einige Federn gerupft bekam, aber das war ihm nun einmal nicht möglich. Dennoch träufelten die Schimpftiraden der Dame auf ihn herab, während das Mädchen an seinem Bein klammerte und schrie und die anderen Einkäuferinnen schon missbilligend herüber sahen. Was nur hatte das Schwarzhaar falsch gemacht, um das hier ertragen zu müssen? Andererseits ging es ihm bestimmt besser als Moe. Die arme Kunoichi war dem Willen und dem Interesse des Hiaki unterworfen, musste die Klamotten tragen, die er für sie aussuchte, und ganz bestimmt bekam sie gerade kein tolles Geschenk versprochen, über das sie sich enorm freuen konnte.
Es dauerte ein wenig, aber irgendwann kam die Fremde auf die grandiose Idee, sich nicht länger mit dem Rukato zu streiten, sondern einfach um das nächste Regal herumzulaufen und so einen anderen Weg zu Ken zu finden, bei dem sich ihr nichts entgegen stellen konnte. Natürlich konnte das Schwarzhaar das nicht einfach zulassen, aber was sollte er tun? Er dachte angestrengt darüber nach; da war immer noch diese blöde Fußfessel an seinem rechten Bein. Dieses kleine, pink gekleidete Mädchen, das ihn unbedingt für sich beanspruchen wollten. Wenn er jetzt loslaufen würde, könnte ihr etwas geschehen... andererseits, war das wichtig? Nein, eigentlich nicht. Er würde also einfach der Frau folgen und...
"Neeeein, das ist mein Onii-chan. Meiner. Meiner. Meiner. Meineeeeeer." Irritiert spürte der Rutako ein zweites paar Arme, das sich um eins seiner Beine schlang, aber das hier war kein ganz kleines Kind, das ihm ohnehin nicht weiter als bis zur Hüfte reichte – das hier war das Mädchen, zu dem die altbekannte Stimme gehörte, Moe. Und auch, wenn die Größenverhältnisse der beiden zueinander nicht wirklich vergleichbar waren, so viele Zentimeter lagen zwischen ihnen, war sie ein Stückchen größer als das andere Mädchen, weswegen sich auch ihre Arme ein Stück weiter oben befanden... an einer sehr, sehr unangenehmen Stelle, die dem Rutako sofort jede Menge Röte ins Gesicht trieb. Was jetzt? Bevor er sich um Moe kümmerte, sollte er wohl erst einmal die Frau von den Beinen holen... Spontan zog er eine seiner Schriftrollen aus der Weste heraus, entrollte sie ein Stück weit und wirkte Tobidôgu. Kurz darauf ließ er die Rolle einfach zu Boden purzeln, kümmerte sich bloß um das Stück Draht, welches er soeben entsiegelt hatte, und blickte sich um; hier musste doch irgendetwas liegen, das er als Gewicht benutzen könnte. Spontan schnappte er sich ein kleines Plüschtier, das im nächsten Regal lag, band den Draht darum, ließ es in der Luft kreisen... und warf! Und diese Taktik ging sogar auf! Die wütende Dame wurde kalt erwischt von dem Draht, der sich um ihren Oberkörper schlang, und dann zog Ingvi einmal kräftig, ließ sie mitten in das nächstbeste Regal knallen. Das sollte sie erst einmal aufhalten... Dann konnte er sich ja jetzt um die Arme kümmern, die viel zu hoch zwischen seinen Beinen hingen: „Moe-san... wenn du mich schon festhalten musst, dann bitte am Bauch oder tiefer am Bein... das da ist eine ganz üble Stelle.
 
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Nobuto Moe

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Leicht irritiert sah Moe zwischen den Gesichtern der Anwesenden hin und her. Irgendwie hatte sie sich das ganz anders vorgestellt. Ihre kleine Schauspieleinlage sollte doch deutlich mehr Aufmerksamkeit generieren als einen kurzen Seitenblick. Man schien sie sogar fast schon wieder vergessen zu haben, obwohl sie sich so angestrengt hatte. Einzig der Rutako war sich ihrer Person wohl länger bewusst. Es wäre auch merkwürdig gewesen, wenn es anders abgelaufen wäre. Immerhin hing sie doch an seinem Bein. Trotzdem spielte sich die nachfolgende Szene ganz ohne ihr Zutun ab. Das Generve der anderen beiden weiblichen Teilnehmer in diesem Schauspiel hatte anscheinend eine Grenze überschritten. Auf jedenfall konnte er es nicht länger aushalten, weswegen das Schwarzhaar zu drastischeren Methoden griff, um sich ihrer zu entledigen. Moe war nicht ganz ersichtlich gewesen, wie er es geschafft hatte, aber letztendlich war die Frau in ein Regal gewirbelt worden und blieb dort erstmal liegen. Vielleicht etwas zu brutal, selbst für die Kunoichi, allerdings umso effektiver. Ganz zu sprechen davon, dass es in gewisser Weise auch beeindruckend aussah. Nachdem er sich also dieses Problems entledigt hatte, löste sich das andere fast schon von selbst in Luft auf. Fast schon ehrfürchtig, aber mehr verängstigt, ließ das kleine Mädchen an seinem anderen Bein ihn nämlich los und rannte zu der Frau im Regal. Blieb also nur noch die Nobuto übrig.
"Eine ganz üble Stelle?" Sie verstand nicht ganz worauf ihr Partner hinaus wollte. Statt also ihre Armposition zu seinen Gunsten zu ändern, ließ sie den Jungen einfach direkt los. Sein Gesicht hatte während ihrer anhänglichen Phase auch eine merkwürdige Farbe angenommen. Diese Variante war also deutlich sicherer als noch einen Fehler zu begehen. "So besser?" Mit verschränkten Armen hinter dem Kopf sah sie zu ihm auf, statt jedoch genug Zeit zu haben seine Antwort zu hören, platzte der Schrecken der Kaufhäuser dazwischen. "Was ist hier los?" Erhobenen Hauptes kam der Hiaki in den Gang stolziert. Es schien gerade so, als ob er einen Kommentar betreffend der Situation abgeben wollte, da geschah etwas ganz seltsames. Er hatte seine Meinung geändert und hatte nur noch Augen für eine ganz bestimmte Person. "Ist ja auch egal." Er winkte ab. "Schau mal mein kleiner Liebling, was ich dir mitgebracht hab." In seinen Händen hielt er ein neues Set Kleidung, welches aber noch unter einer Verpackung verborgen war. "Du wirst ganz toll darin aussehen. Da bin ich mir sicher." Moe zuckte bei diesen Worten fast schon zusammen, konnte aber nicht schon wieder flüchten. Dieses mal musste sie diese Qual über sich ergehen lassen. Ohne irgendwelche Gegenwehr, außer einem flehenden Blick Richtung Ingvi zu werfen, wurde sie von ihrem Auftraggeber also in Richtung der Umkleidekabinen gezerrt. Wenig später kam sie dann in neuer Kleidung wieder zurück, Ken natürlich immer noch an ihrer Seite. Wie sollte man sie wohl jetzt beschreiben? Ein Traum in Rosa traf es ganz gut. Moe war in eine rosane Bluse mit rosaner Paillettenschrift gesteckt worden, welche 'My little Angel' auf ihrem Rücken bildete. Weiterhin trug sie noch einen ebenso rosanen Minirock, weiße Kniestrümpfe und dazu passende, silberne Schuhe. Alles in allem also eine Erscheinung, in der man das Mädchen nie erwartet hätte. "Ich glaube wir sind hier dann fertig, Plebejer."
 

Rutako Ingvi

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Das kleine Mädchen hatte inzwischen losgelassen – ihre Gründe waren Ingvi eigentlich so ziemlich egal – und auch Moe ließ nun von seinem Bein ab, klang, als würde sie sich wirklich Sorgen darum machen, ob es ihn störte... Nettes Mädchen. Etwas unbedacht, aber nett. „Viel besser, danke“, antwortete er ruhig, doch zu viel mehr kam er auch nicht, da der Arbeitgeber, die sie beide sicher schon so sehr vermisst hatten, diesen Moment als den richtigen auserkoren hatte, um aufzutauchen. Und scheinbar hatte er sich schlussendlich dafür entschieden, welche Kleidung die Nobuto tragen sollte, außerdem hatte er ein relativ großes Stofftier für sie dabei... Offensichtlich war er wirklich daran interessiert, diesen riesigen Altersunterschied auf die Probe zu stellen. Wie alt er wohl war? 25, 30 Jahre? Oder sogar noch mehr? Unter zwanzig war er jedenfalls mit Sicherheit nicht. Und wenn er glaubte, dass er mit einem einfachen Geschenk jemanden wie Moe dazu bekommen könnte, seinen Anvancen nachzugeben, dann war er zu bemitleiden.
Kurz runzelte Ingvi die Stirn; wie war das? Woher wollte er denn bitte wissen, wovon sich Moe beeinflussen ließ? Es gab eigentlich nichts, was klar sagte, dass man mit schönen Geschenken nicht ihr Herz erobern konnte, woher also kam diese vollkommen unbegründete, aber dennoch als sicher angesehene Annahme? Welche Gründe gab es für Menschen, anderen gute Eigenschaften zuzusprechen, von denen sie eigentlich nichts wissen konnten, Eigenschaften, die sie gut dastehen ließen, also kurz gesagt eine Idealisierung der jeweiligen Person? Nach kurzem Überlegen schüttelte er innerlich den Kopf; nein, er würde niemals jemanden idealisieren. Bestimmt hatte er unterbewusst irgendein Zeichen bemerkt, das ihm jetzt nicht mehr in den Sinn kam, demnach wäre die Einschätzung des Mädchens eine rationale, wenngleich nicht bewusste, auf Fakten basierende These. Ja, das war die einzig sinnvolle Erklärung. Abgesehen davon hatte Ken sowieso keine Chancen bei dem Mädchen, aus so vielen Gründen, da war die Tatsache, dass er sie in ungewollte Kleider zwang, nur einer unter einem ganzen Heer. Es konnte durchaus eine nette Geste sein, dass er die Klamotten ersetzen wollte, die sie sich in seinem Dienst schmutzig gemacht hatte, aber irgendwie machte er da etwas falsch... Zuerst einmal zwang man niemanden, ein freundliches Angebot anzunehmen, und außerdem wäre es doch wesentlich passender, die Nobuto selbst ihre Kleidung wählen zu lassen – und natürlich den Laden, in dem sie gekauft wurde. Wenn man sich die gesamte Geschichte ansah, war es durchaus vorstellbar, dass der Hiaki dieses Geschenk wirklich nett meinte, aber gleichzeitig ausnutzte, um seine eigenen Neigungen zu befriedigen... das diente selten dem Ausbilden von Zuneigung.
Allerdings musste selbst Ingvi zugeben, dass die ausgewählten Klamotten ihren Zweck erfüllten: Kaum trat Moe aus der Umkleidekabine heraus, sah sie wie ein ganz anderes Mädchen aus, kleiner und niedlicher und wesentlich kuschelbedürftiger... Man konnte es mögen, aber Ingvis Geschmack traf das dann doch nicht. Ken reagierte weit begeisterter, rief dann aber doch zum Gehen auf. Während er die Tür verließ, kündigte er an, dass sie nur noch einen Laden zu besuchen hätten; wundervoll, es war bald vorbei. Hinter dem rothaarigen Mädchen ließ der Rutako hinaus, und während sie sich wieder etwas zurückfallen ließen, unterdrückte er das Verlangen, erneut einen Scherz zu machen, und entschied sich dafür, ihr stattdessen gut zuzureden: „Keine Sorge, Moe-san, es ist bald geschafft... dann kannst du die Kleider wechseln. Ich meine, du bist zwar durchaus hübsch, aber der Look passt einfach nicht zu dir.“ Er blickte kurz zu beiden Seiten, um die Lage zu überblicken; es waren recht viele Leute unterwegs. „Wenn du möchtest, bleibe ich hinter dir... dann kann wenigstens niemand diesen Spruch lesen.
 

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Es war also geschehen. Moe hatte es nicht mehr verhindern können und war ins Spinnennetz des Hiaki geraten. Sie hatte genau die Kleidung angezogen, die er ausgesucht hatte. Eine absolut scheussliche Wahl, welche ihren Geschmack überhaupt nicht traf. Um es genauer auszudrücken, sie fühlte sich in dieser rosigen Fluffigkeit überhaupt nicht wohl. Und dann noch diese Glitzerschrift. Wozu sollte das nur gut sein? Seufzend schlurfte die Nobuto vor sich hin. Wenigstens hatte sie diese ganze Scharade nicht ohne einen bestimmten Preis über sich ergehen lassen. Das Stofftier, welches sie in diesem verrückten Geschäft, ähnlich einer Oase in der Wüste, entdeckt hatte, hatte ihr in gewisser Weise den Tag doch noch etwas versüßt. Für ihren Partner musste es wohl wie ein weiteres, dämliches Geschenk von Ken wirken. Für sie bedeutete es jedoch, dass sie diese Nacht einen neuen Freund in ihrem Bett begrüßen konnte. Bis dahin galt es jetzt nur noch diesen Spießrutenlauf zu überleben. Eine schwierige Aufgabe, aber Moe hatte keine Angst sich dieser zu stellen. Sie hatte diese Klamotten angezogen, also würde sie es nun auch zu Ende bringen. Ganz zu sprechen davon, dass sie keine Lust hatte in Unterwäsche durch die Straßen zu hüpfen. Wobei sie nicht ganz sicher war, ob das dem Popsternchen nicht auch noch gefallen hätte. Wie auch immer. Mit dem ersten Schritt auf die Straße kamen zwei Dinge immer näher. Das Erstere war der Peinlichkeitslevel, auf dem sie sich gerade befand und der nun von allen bestaunt werden durfte. Die zweite Sache war das Ende dieser elendigen Aufgabe als Body.. Anziehpüppchen. Der Hiaki hatte doch tatsächlich beim Verlassen des Geschäftes offenbart, dass er nur noch einen anderen Laden aufsuchen wollte. Dann wäre sie endlich von ihm erlöst.
Worauf also noch so lange warten? Ran an den Speck oder besser, auf zum letzten Haltepunkt. Ohne sich bitten lassen zu müssen, marschierte Moe erobenen Hauptes voraus. Es machte ja ohnehin keinen Unterschied wann und wie sie gesehen werden würde. Es war also kein Problem für das Mädchen den Vorgang zu beschleunigen. Der Rutako reihte sich kurz darauf auch schon direkt hinter ihr ein und schien wieder einmal die richtigen Worte zu finden. Ein dämlicher Scherz wäre in dieser Situation wohl vollkommen daneben gewesen. Offenbar sah das auch der Schwertträger. "H-Hübsch?" Die Nobuto räusperte sich laut und versuchte ihre Fassung wiederzufinden. Wahrscheinlich meinte er das nur beschwichtigend. Wer wollte schon hören, dass er hässlich aussah? "D-Danke, aber darauf bin ich schon allein gekommen." Der leicht bissige Unterton war nicht ganz beabsichtigt. Bedachte man aber ihre derzeitige Lage, konnte man es ihr sicherlich nicht verübeln. Sie war ja nicht sauer auf Ingvi. Er hatte seine Aufgabe als Bodyguard und auch als Freund in der Not bestens unter einen Hut bekommen. Selbst jetzt noch ließ er sich nicht davon abhalten ihr zu helfen. Ein Angebot, welches sie bereitwillig annahm. Sie wollte nun wirklich nicht als kleiner Engel eines bestimmten perversen Klienten enttarnt werden. "J-Ja, mach das und.. danke nochmal." Die letzten beiden Worte flüsterte sie schon fast nur noch in seine Richtung. Sie war es immerhin nicht gewöhnt sich dauernd bedanken zu müssen.
Trotz des verdeckten Spruches, erzeugte ihr Aussehen aber immer noch zu viel Aufmerksamkeit auf der Straße. Moe hatte das Gefühl, dass sie aus jeder erdenklichen Ecke angestarrt wurde. Mit der Zeit wurde ihr das einfach zu viel. Es half alles nichts. Sie musste sich Luft machen. Wann immer sie also den Blick eines, meist männlichen, Passanten auf sich bemerkte, schleuderte sie diesem einen deftigen Spruch an den Kopf. "Noch nie ein Mädchen gesehen? Idiot!" oder "Ich komm gleich rüber und dann darfst du dir etwas anderes aus der Nähe ansehen. Meine Faust!" waren nur zwei Beispiele für ihr ausfallendes Verhalten. Im Gegensatz zur Bevölkerung ließ sich Ken davon allerdings nicht irritieren. Er beschwerte sich nicht einmal über dieses undamenhafte Benehmen. Allem Anschein nach war er schon in seiner eigenen Traumwelt gefangen. Er starrte nämlich einfach mit einem vielsagenden Blick in Richtung des Rotschopfes.
 

Rutako Ingvi

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Nachdem Ingvi ihren Look kommentiert hatte, reagierte Moe irgendwie seltsam... Sie begann zu stammeln, wurde bissig und leise. Hatte er etwas Falsches gesagt? Vielleicht gefiel ihr die Kleidung insgeheim doch und jetzt war sie sauer auf ihn... Seltsam. Er war sich eigentlich sicher gewesen, das Richtige zu sagen, aber offensichtlich konnte man sich auf seinen Sinn für die Emotionen von Menschen noch immer nicht verlassen. Er murmelte ein leises "Entschuldige bitte, Moe-san..." und folgte ihr einfach weiter hinterher. Sie schien allerdings wirklich verärgert zu sein, so, wie sie die Männer auf der Straße anschnauzte... nicht, dass Ingvi etwas dagegen hatte, im Gegenteil, diese aufrührerische Art war bemerkenswert. Abgesehen davon hatten diese Kerle es verdient. Und die Nobuto stand für sich selbst ein, damit hatte sie schon wieder Punkte bei ihm gut gemacht. Für so ein kleines Mädchen war sie also mehr als akzeptabel...
Natürlich würde der Rutako sich hüten, irgendetwas in dieser Richtung zu erwähnen, es war nur eine Notiz an sich selbst und würde Moe vermutlich ohnehin nicht interessieren. Er hatte ja eben schon etwas gesagt, auf das sie empfindlich reagiert hatte, das musste er nicht erneut riskieren. Außerdem schien das Mädchen ohnehin ziemlich mit ihren Drohungen ausgefüllt zu sein, würde ihm also sicher nicht zuhören. Genauso wenig wie Ken, der nur hin und wieder verträumt den Rotschopf anstarrte und für den Rest seiner Zwei-Personen-Shinobitruppe so ziemlich gar keine Aufmerksamkeit übrig hatte. Andererseits bedeutete das, dass Ingvi jetzt eigentlich tun konnte, was er wollte, solange er schön hinter Moe blieb... Seine Hände glitten in die Taschen seiner Weste, um einen Apfel zu nehmen, fanden jedoch beide nichts als Leere vor – oder zumindest nicht das, was sie sollten. Er seufzte irritiert, während er überlegte, und dann fiel es ihm ein: Sein zweites Stück Obst hatte er ja der Nobuto überlassen. Und gerade heute hatte er keine Vorräte dabei... eine tolle Entwicklung. Leicht genervt sah er sich auf der Straße um, beobachtete die Leute, scannte dabei nach eventuellen Fans, die sich ihrem Klienten näherten. Bis auf die riesige Traube von vorhin und ein, zwei Ausnahmen war er ja kaum jemandem aufgefallen, obwohl er sich nicht wirklich bedeckt hielt. War es möglich, dass der Hiaki seine eigene Popularität überschätzt hatte? Man fand auf einem Flohmarkt mehr Leute, die Angst vor dem jüngsten Rutako hatten, als Fans eines Hiaki an einem Tag in einer belebten Stadt!
Während Ingvi so seinen Gedanken nachhing, blieb plötzlich sein Blick an etwas hängen – oder eher, an jemandem. Diese Frau, die dort an der Ecke stand und zu ihnen herüber blickte... Das war doch diese komische Dame, die er schon vorher in dem Laden mit dem Cape gesehen hatte! Kurz trafen sich ihre Blicke, und man sah, dass ihr klar war, dass Ingvi sie gesehen hatte – doch dann blieb dieser abrupt stehen, als er spürte, dass er gegen jemanden gelaufen war. Sein Blick schnellte vor ihn, und er erkannte, dass er Moe gerammt hatte, die aber glücklicherweise nicht fiel. Sie und Ken waren beide vor einem Laden stehen geblieben, hinter dessen Glasscheiben sich einige Musikinstrumente zeigten – Ausrüstung für Musiker also. Der Star hielt gerade einen Monolog, in dem so häufig die Worte 'Schätzchen' und 'Süße' vorkamen, dass das Schwarzhaar gar nicht gemeint sein konnte. Anstatt also zuzuhören, legte er Moe kurz die Hand auf die Schulter und flüsterte ihr etwas zu: „Entschuldige, dass ich gegen dich gelaufen bin, ich habe da jemanden gesehen... ich muss dieser Sache kurz nachgehen. Bin gleich wieder da.“ Und damit verschwand er auch schon in der Seitenstraße, in der eben die Frau auf das Trio gewartet hatte. Er lief sie entlang und guckte an jeder Ecke, ob er sie irgendwo sehen konnte, bis er sie tatsächlich erkannte, wie sie schon wieder in eine andere Straße verschwand. Sofort setzte Ingvi zur Verfolgung an – nein, die würde ihm nicht entkommen!
 

Nobuto Moe

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Moe hasste es jetzt schon. Durch diesen exquisiten Geschmack bei der Kleidung wurde sie fast schon wie eins dieser Püppchen begafft, die sie selbst nicht mochte. Ja, sie hatte eine Entschädigung dafür bekommen, ein seltenes Stofftier um genau zu sein, allerdings hatte sie sich es nie so schlimm vorgestellt. Vielleicht hätte sie also doch noch weitere Bedingungen an das Anziehen dieses Outfits heften sollen. Offensichtlich war der Hiaki ja recht großzügig ihr gegenüber. Er hatte schließlich ohne groß nachzudenken ihren Wunsch erfüllt. Wahrscheinlich wäre also noch mehr in diesem Deal drin gewesen. Aber was hätte sich die Nobuto noch wünschen sollen? Es hatte keine weiteren Stofftiere oder anderweitig interessanten Kleinode im Geschäft gegeben und irgendwelche extravagante Kleidung wollte sie sich sicherlich nicht schenken lassen. Insofern hatte sie also doch eigentlich schon das Optimum herausgeholt. Naja, bald würde sie ja endlich erlöst werden und konnte wieder in normale und weitaus bequemere Klamotten steigen. Innerlich wiederholte sie also bekannte Durchhalteparolen, während sie äußerlich weiterhin die gaffenden Männer und Jungen anschrie. Dass dabei auch Ingvi ins Kreuzfeuer geriet, bemerkte sie nicht einmal. Moe war durch die gesamte Situation einfach vollständig geladen. Diese Idioten sollten gefälligst wen anders anglotzen. Das versuchte sie ihnen klar zu machen. Ausnahme davon war jedoch ihr Klient. Gegen die verliebten und verträumten Blicke von ihm konnte sie nichts sagen. Es hätte schließlich einen Einfluss auf ihre Belohnung gehabt.
Sehr wohl bemerkte der Rotschopf aber später eine andere Sache betreffend ihres Partners. Als die Gruppe nämlich während ihres Bummels vor einem Musikladen, zumindest waren Instrumente im Schaufensterladen zu sehen, zum stehen kam, lief der Rutako von hinten in sie. Dank ihrer guten Geschicklichkeit und Reaktionsvermögen war es kein Problem für Moe den drohenden Sturz zu überwinden, trotzdem erntete der Junge hinter ihr kurzzeitig einen bösen Blick. Sie wollte schließlich nur ungern herausfinden was passieren würde, wenn sie sich nocheinmal dreckig machen würde. Ken würde wahrscheinlich durchdrehen und sie zurück zu diesem schrecklichen Geschäft schleifen, um sie in ein noch lächerlicheres Kleid zu stecken. Seufzend drehte sich die Nobuto also um und sah Ingvi direkt an, während sie das seltsame Gebrabbel von Hiaki vollkommen ignorierte. "Versuch das nächste Mal einfach besser aufzupassen, ja?" Ein freundlicher Hinweis - freundlich natürlich auf ihre derzeitige Stimmung bezogen - konnte ja nicht schaden, aber was meinte er damit, dass er einer Sache nachgehen müsste? Hatte er eine verdächtige Person gesehen? Ohne groß darüber nachdenken zu können, war der Rutako auch schon aus ihrem Blickfeld verschwunden. Er hatte sie allein gelassen. Ausgerechnet jetzt hatte er sie hier mit dem Hiaki in trauter Zweisamkeit zurückgelassen. Wenigstens schien dieser momentan noch mit den Musikinstrumenten beschäftigt zu sein. Ganz offen überlegte er nämlich eins davon für seinen Auftritt zu kaufen. Was aber wohl passieren würde, falls er herausbekäme, dass er seine Lieblingsbeschützerin ganz für sich allein hatte, wollte sie eigentlich nicht. Hoffentlich würde der dämliche Plebejer, wie er liebervoll genannt wurde, bis dahin zurückgekehrt sein.
 

Rutako Ingvi

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Also, weglaufen konnte die Fremde ziemlich gut. Sie bog ständig ab und blickte immer mal kurz über die Schulter zurück, um zu sehen, ob Ingvi ihr noch auf den Fersen war. Natürlich konnte sie unmöglich einen Shinobi abschütteln, aber als langsamer Ninja, der er nun einmal war, fiel es ihm auch nicht gerade leicht, sie einzuholen. Ganz besonders, da er es nicht gewohnt war, so einen Parkourlauf auszuführen – schön um alle Ecken, durch Menschengruppen hindurch und an der ein oder anderen Stelle über eine kleine Kiste hinweg, die im Weg stand – fiel er zwar nicht zurück, schaffte es aber kaum, den Vorsprung der Dame zu verringern. Es wurde ihm relativ früh klar, und er realisierte auch, dass das definitiv nicht seine Art war, Dinge zu erledigen. Rutako Ingvi war kein Läufer... seine Fähigkeiten lagen auf anderen Gebieten. Also machte er das nächste Mal, als die Dame eine Ecke umrundete, einen einfachen Sprung auf das Gebäude, neben dem er sich befand, und bewegte sich an den gegenüberliegenden Rand, um sie von oben zu beobachten. Sie sah immer mal wieder zurück, lief aber weiter, obwohl er sie nicht weiter zu verfolgen schien – dabei lief und sprang er einfach über die Dächer. Bald wurde sie langsamer, blieb dann sogar ganz stehen, und atmete erleichtert auf. Das alles in einer leeren Seitengasse ohne andere Menschen, es lief also sehr gut für das Schwarzhaar. Mit einem einfachen Sprung hinab landete er direkt neben ihr, und sofort schrie sie auf, wollte wieder losrennen, aber er hatte ihren Arm bereits gepackt, zog sie näher und legte seine freie Hand auf ihren Mund. „Verzeihung, Miss, aber ich kann kein Geschrei gebrauchen. Ich wüsste sehr gerne, wer sie sind und warum sie meinen Klienten verfolgen, also informieren sie mich bitte ganz ruhig darüber.“ Langsam entfernte er die Hand von ihren Lippen, und tatsächlich blieb sie dieses Mal ganz ruhig und starrte ihn nur kurz wütend an, ehe sie seufzte. Offensichtlich hatte sie sich damit abgefunden, einem professionellen Shinobi wie ihm nicht entwischen zu können. „Ngh... mein Name ist Ina Kyone... ich bin die Managerin und persönliche Assistentin von Hiaki-san. Es ist meine Aufgabe, eure Arbeit zu überwachen und Hiaki-san über eure positiven sowie negativen Handlungen aufzuklären, ehe er eure Bezahlung bestimmt. Außerdem muss ich inakzeptablen Fehlhandlungen eurerseits entgegen wirken.“ Sehr interessant... Vertraute Ken seinen beiden Arbeitern etwa nicht genug, um sie unbeobachtet zu lassen? Und dachte er wirklich, dass sie sich einfach verfolgen ließen, ohne dass es bemerkt werden würde? In dem Fall wären sie für Schutz doch gar nicht geeignet. Andererseits bedeutete die Tatsache, dass Ingvi sie erfasst und erwischt hatte, vermutlich, dass sie sich als gute Bodyguards erwiesen hatten und damit eine bessere Bezahlung... Zumindest, wenn die beiden fair waren. Andererseits hatte sie vermutlich beobachtet, wie Moe und er entgegen Kens Befehlen auf diesem U gesessen hatten, anstatt das Mädchen hinein zu schicken, aber davor und danach hatten sie wieder Fans abgeblockt, bloß hatte es dann noch diese Szene im Mädchenladen gegeben... nein, es war unmöglich zu sagen, ob die Bewertung nun positiv ausfallen würde oder nicht. Aber immerhin wussten sie nun, womit sie es zu tun hatten. Nachdenklich ließ der Rutako die Frau los. „Ich verstehe... kann es sein, dass sie vorhin Plakate von meinem Klienten aufgehängt haben, Ina-san?“ Auf die Frage hin wurde sie rot, begann zu stottern und zu gestikulieren. Sie behauptete eisern, dass sie damit nichts zu tun gehabt hätte, aber man merkte, dass sie lügte. Er beließ es bei einem Nicken und wiederholte einfach noch einmal: „Ich verstehe. Nun, dann werde ich mich nun zur Arbeit zurück begeben, Ina-san.“ Er drehte sich einfach um und verschwand wieder, zog durch die Straßen; durch die vielen Haken, die die Frau geschlagen hatte, waren sie noch relativ nah am Geschäft, in dem sich auch der Hiaki und die Nobuto gerade befanden. Hoffentlich war nichts passiert, während er Kyone verfolgt hatte, es waren ja nur ein paar Minuten vergangen... so schlimm konnte es nicht gewesen sein, oder? Trotzdem beeilte er sich, stürmte fast schon in den Musikladen hinein. „Moe-san?“
 

Nobuto Moe

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Genervt starrte Moe noch immer in die Richtung, in die ihr Partner verschwunden war. Er hatte sie tatsächlich mit diesem Perversling allein gelassen. Was hatte er nur davon? Was gab es so wichtiges, was er gesehen hatte und dem er nachgehen musste? Hatte er ihr vorhin nicht noch erzählt, dass er ihren Rücken decken würde? Jetzt durfte sie ganz allein in diesem Aufzug ihren Standpunkt verteidigen. Na ganz toll auch. Wenigstens schien Ken durch die ganzen Musikinstrumente so sehr abgelenkt zu sein, dass er diese Situation ausnutzen konnte. Ein schwacher Trost, denn selbst ein erneutes Warten ihrerseits wurde nicht mit dem Erscheinen von Ingvi belohnt. So starb also mehr oder weniger ihre Hoffnung, als auch noch ihr Klient das Fehlen der männlichen Hälfte seiner Beschützertruppe bemerkte. "Mh? Wo ist denn der Plebejer?" Er sah einmal quer über die Straße, zuckte dann jedoch mit den Schultern und richtete sich wieder seinem Lieblingsmädchen zu. "Na, auch egal. Wer braucht schon solch einen ungehobelten Kerl, wenn er so ein süßes und niedliches Mädchen als Begleitung haben kann? Und dann noch dieses Outfit? Wer könnte dem je widerstehen? Zum Glück habe ich einen exklusiven Geschmack in solchen Dingen." Wie durfte es auch anders sein, Ken hatte einfach ein zu sehr aufgeblasenes Ego. Er machte ein paar extravagante Handbewegungen, welche teils lächerlich aussahen und drehte sich dann in Richtung Eingangstür des Musikgeschäftes. "Komm, meine Kleine. Nur weil wir jemanden vermissen, heisst es noch lange nicht, dass wir uns nicht vergnügen dürfen."
Mit diesen Worten ginge beide in den Laden hinein. Moe hatte ja schließlich keine andere Wahl, selbst wenn das Glitzern in den Augen ihres Klienten etwas angsteinflößendes hatte. Doch was machten sie nun im Innern des Geschäftes? Man würde eigentlich vermuten, dass sich der feine Herr umsehen und letztendlich ein Instrument kaufen würde, aber wäre das nicht etwas einfach gewesen? Das war zumindest der Gedankengang der Nobuto. Tatsächlich aber verhielt sich der Hiaki dieses eine mal wirklich rational und suchte nach einer neuen Laute für seine Auftritte. Wie ungewöhnlich, aber gut, einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul. Hauptsache er beschäftigte sich mit anderen Dingen, sodass sie selbst etwas Ruhe haben durfte. Zusammen mit dem Ladenbesitzer, Ken musste diesen natürlich extra anfordern, begutachtete er also jede Laute, die ihm vorgeführt wurde. Währenddessen wurde Moe dazu verdammt an der Seite des Künstlers still dabei zuzusehen. Was für eine unglaublich langweilige Aufgabe, trotzdem musste sie dies über sich ergehen lassen. Die Option sich davon zu schleichen hatte sie nämlich nicht. Obwohl die Aufmerksamkeit auf den vorgezeigten Instrumenten lag, warf der Hiaki dann und wann einen prüfenden Blick in ihre Richtung, fast so als ob er Angst hätte, dass sie jeden Moment verschwinden könnte. Naja, so unrecht hatte er wohl nicht. Letzendlich entschied sich Ken jedoch endlich für ein recht protziges Modell. Es hatte einen Goldüberzug, war dazu mit kleinen Edelsteinchen versehen und hatte eine ungewöhnliche Birnenform. Eigentlich eine totale Verschwendung von Geld, aber wenn er es so unbedingt haben wollte. Es war ja seins. Zeitgleich mit dem besiegelten Kauf des Gerätes, gab es allerdings eine freudige Überraschung für die Nobuto. Ihr Partner kam nämlich schon fast in den Laden gestürmt und fragte nur nach ihr. Statt nun aber ein freudiges Gesicht aufzulegen, ließ sich Moe davon nicht aus der Ruhe bringen. "Da bist du ja endlich. Was hast du nur die ganze Zeit gemacht? Ken.. braucht doch unsere.. äh.. Hilfe." Ein anklagender Blick in seine Richtung folgte, nichts mehr.
 
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