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Job: Die Schule brennt

Yuudari Umiko

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Etwas eingeschüchtert stand der große blonde Shinobi vor dem riesigen Akademiegebäude, während er seine Haarpracht, welche im Wind wehte, immer wieder versuchte aus seinem Gesicht zu streichen. Vor diesem Gebäude zu stehen, weckte schon so einige Erinnerungen… Wie verlief seine eigene Akademiezeit wohl? Während er als absoluter Freak betrachtet wurden und die Blicke der anderen den weinerlichen Jungen durchbohrten, wenn sie ihn mal beachteten, war der Junge doch gar nicht so untalentiert gewesen. Dennoch wollte so gut wie niemand etwas mit ihm zu tun haben, eben weil er so ein komischer Typ war. Für ihn war dieser Ort auf der einen Seite ein Ort, an dem er Vieles erlebt und erreicht hatte, auf der anderen Seite spürte er schon vor dem Tor der Akademie die beißenden Blicke der anderen Schüler, welche über ihn tuschelten und lästerten. Vor allem die der Mädchen waren ihm immer unangenehm gewesen. Schon der Gedanke daran machte dem Jungen Bauchschmerzen, sodass er, als er auf das Gebäude blickte, die Arme vor dem schmächtigen Bäuchlein verschränkte. Naja, jetzt würde ihn dort ohnehin niemand mehr kennen, außer seiner kleinen Schwester vielleicht, aber er wusste gar nicht, ob sie heute überhaupt da war. Allgemein waren hier nur Schüler, die alle jünger waren als der Nakamura, Kinder als. Vor Kindern hatte er meist recht wenig Angst, auch wenn grade deren Worte sehr verletzend sein konnten, nahm er sich das nicht so sehr an. Sie waren außerdem leicht zu beeindrucken, was für einen Origamikünstler immer ein Leichtes was.
Doch grade die Kinder waren es heute nicht, über die sich der zierliche, große Nakamura den Kopf zerbrach. Auch die Aufgabe sich an der Evakuierung zu beteiligen und zu helfen am heutigen Tag, war nicht so schwer. Sich an der Übung zu beteiligen und den Kindern zu helfen, war nun wirklich kein großes Ding. In Gefahrensituationen bekam Moritaka sogar meist einen klareren Kopf als sonst… Auch dass es nur so ein kleiner Job war, in dem man nicht einmal kämpfen musste, machte ihm nichts aus. Ums Geld ging es dem Nakamura ja ohnehin nicht und er machte gern alles Mögliche, so lang es den Menschen irgendeinen Dienst erwies. Das größere Problem an diesem Job war, um ehrlich zu sein, seine Begleitung… Er kannte absolut keine von den Damen, die ihn auf den Job begleiten würden, doch er wusste, da er ihre Namen gelesen hatte, dass es sich um mindesten ein Mädchen handeln musste. Zumindest wusste Moritaka, dass Kaori ein Mädchenname war… Bei Yumi und Rikku war er sich nicht ganz sicher, aber so lang die Möglichkeit bestand, dass es sich dabei um Mädchen handelte, machte ihn das absolut panisch. Der Junge mit der Frauenangst zwischen drei Damen… und wer wusste wie diese dazu noch drauf waren…
Ohje, in seinem Magen grummelte es und er verschränkte die Arme fester davor, um das laute Geräusch zu verbergen und den Schmerz zu ertragen. Zittrig stand der junge vor dem großen Tor der Akademie… Bisher war er scheinbar der Erste und in der Akademie ging erst einmal alles seinen geregelten Gang. Die Schüler wussten noch gar nichts von ihrem Glück, nur die Genin und die Lehrer waren eingeweiht, immerhin sollte das ja eine realistische Übung werden. Er musste sich zusammenreißen! Auch wenn ein Job nicht gefährlich war, wollte er nicht dastehen, wie der letzte Depp. Und dennoch stand er da und hoffte inständig darauf, dass die Mädchen oder Jungen nicht so bald auftauchten, damit er noch ein paar Minuten zum Verschnaufen hatte… So tief in seinen Gedanken versunken und auf das Gebäude starrend, würde er vielleicht gar nicht einmal mitbekommen, wenn sich jemand von hinten anpirschte…
 

Ookami Yumi

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Der blonde Shinobi war nicht der einzige mit Bauchschmerzen, der sich am heutigen Tag zur Ninjaakademie quälte. Auch ein etwas kleineres, violetthaariges Mädchen, dessen helle Augen ganz unglücklich guckten, hatte sich auf den Weg gemacht. Auch sie verband mit dem Gemäuer vor allem sehr unschöne Zeiten mit nur wenigen Lichtblicken, denn sie war wohl der unbegabteste Schüler gewesen, als sie die Akademie noch besucht hatte. Nichts hatte sie hingekriegt und alle hatten ihr immer wieder unter die Nase gerieben, wie schlecht sie doch war, angefangen mit ihrer Mutter. Die war ganz besonders gemein gewesen, wenn man das so rückblickend feststellte - und nun sollte das Mädchen sich wieder dorthin begeben, zur Akademie... oh man, wirklich Glück hatte sie aber echt nicht, oder? Der einzige Lichtblick war, dass Yumi eigentlich gerne mit Kindern arbeitete, weil sie meistens süß und nett waren, alles, was die Ookami so mochte. Zwar konnte sie mit Pflanzen noch ein Stückchen besser, aber Kinder waren auch okay. Vielleicht waren ja auch die anderen Genin, die dafür eingeteilt worden waren, ganz nett, dann würde das sicherlich lustig werden! Mit gemischten Gefühlen betrat sie also das Gelände und blickte sich um, ob schon jemand da war – und tatsächlich. Das musste dann wohl Moritaka sein, denn wie ein Mädchen oder besonders feminin sah der Junge nicht aus. Und sie hatte langsam beinahe Erfahrung mit femininen Jungen, einer von ihnen wohnte im Kiri-Ryokan mit ihr zusammen, ein anderer hatte vor seinem Tod dort gewohnt. Aber Moritaka war gegen beide wohl richtiggehend männlich, weswegen es recht schnell klar wurde, dass er das wohl sein musste, weder Kaori, noch Rikku würden wohl so aussehen. Wenn sie nun ein Mensch mit mehr Selbstbewusstsein sein würde, dann würde sie nun direkt auf ihn zugehen, ihm die Hand reichen und sich vorstellen, aber leider war sie das nicht, sie war viel zu schüchtern. Also druckste sie noch ein wenig herum, blickte hierhin, dorthin, nur nicht dahin, wo sie hin wollte. Erst nach einiger Zeit setzte sie sich in die richtige Richtung in Bewegung, um dann mit zittriger Stimme zu fragen: "Bi-bi-bist du Mo-Moritaka-kun? Mei-mein Name ist O-O-ookami Yumi u-und bin hier we-wegen dem Job..." den sie leider machen musste. Egal was es war, eigentlich mochte sie es doch nie. Obwohl mit Kindern eine Feuerschutzübung durchzuführen sicherlich die deutlich bessere Wahl war, als jemandem die Kehle durchzuschneiden. Sie war ein Pazifist, auch wenn das sich wohl kaum mit ihrem Beruf vertrug, aber den führte sie ja nun auch nicht gerade freiwillig aus, nicht wahr? Hoffentlich war Moritaka nett, denn was sie nun so gar nicht wollte, war, dass sie hier aufgrund von Differenzen zwischen den Genin Probleme bekommen würde. Stress war doch doof, es würde viel schöner sein, wenn sie sich alle vertragen würden. Allerdings blickte der Junge irgendwie arg verkrampft – genauso wie Yumi um genau zu sein, weswegen sie mit besorgter Stimme fragte: "Ge-ge-geht es dir gu-gut?"
 

Riri Kaori

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Die Akademie, ein ganz besonders Ort für die junge und süffisante Kunoichi Kaori. Ein Platz an denen noch viele schöne Erinnerungen hingen, wo sie auf alle ihre lieben Mitschüler herrabschaute und ihre Würde mit ihrem egozentrischen Verhalten durch den Dreck gezogen hatte, wo sie versucht hatte ihre Mitschüler durch ihr begehrenswertes Aussehen vor Missgunst platzen zu lassen. Sehr eigenwillige Erinnerungen, jedoch eines der schönsten Zeiten, die Kaori bisher durchlebt hatte. Und Heute war der Tag, an dem Sie endlich zurückkehren durfte, auch wenn es nur für ein Weilchen war. Geplant hatte sie selbstverständlich keinen Höflichkeitsbesuch, ganz im Gegenteil, es war ein Job den sie angenommen hatte. Warum gerade Kaori einen Job annahm und ausgerechnet dort, wo doch tausende von Kindern rumliefen, deren Existenz alleine sie schon erzürnte, ist bedenkenlos fraglich. Doch im Hinblick auf ihren unehrerbietigen Charakter, ist die Antwort auf diese Frage leicht zu finden. In der Akademie konnte Kaori als offizieller Genin ihre herrische und dominante Art in vollen Zügen ausleben und die jüngeren rückhaltlos herumkommandieren. Allein diese Tatsache war für sie von Bedeutung, das Geld, welches sie dabei verdienen würde war ihr vollkommen egal. Ihre Aufgabe war es, in der Akademie einen Notfall zu inszenieren und die Akademieschüler zu evakuieren. Die Akademieschüler selbst, wussten natürlich nichts davon. Ob Kaori nervös war? Wieso sollte sie? Nervosität war ein Wort, welches in ihrem Wortschatz nicht vorhanden war. Wie immer elegant und formell gekleidet, begab sie sich in die Akademie, wo sie drei weitere Genin antreffen sollte. Ihre Namen waren Yumi, Moritaka und Rikku, da Kaori nicht sonderlich viele Genin kannte, hatte sie keine Ahnung wer Yumi oder Moritaka sein könnten, doch der Name Rikku kam ihr bekannt vor. Rikku... wer war das nochmal... genau! Das hässliche Lumpenmädchen, welches ich in meiner letzten Mission kennen gelernt habe. Nicht schon wieder... diese abstoßende Bäuerin verdirbt mir am Ende sowieso nur wieder den Spaß. Rikku war fürwahr eine Person, die Kaori lieber nicht sehen wollte. Für sie war Rikku nichts spezielles, sie war lediglich abstoßend und nervtötend. Wie die anderen jedoch waren? Waren sie vielleicht ebenso großspurig und überheblich wie Kaori? Schön wäre es, doch wäre es ebenso schön wie unwahrscheinlich.

Als Kaori angekommen war, entdeckte sie zwei Genin, welche am Treffpunkt standen. Diese mussten die Genin sein, die mit Kaori diesen Job ausführen sollten. Einer der beiden war Blond, dieser sah weder von Weitem noch von Nahem sonderlich männlich aus. Vielleicht war es auch eine Frau? Zweifelhaft, sein Körperbau hatte ihn dort einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der Genin neben ihm sah weder sonderlich männlich, noch sonderlich weiblich aus, doch tippte Kaori letztendlich auf weiblich und beschloss, dass das violetthaarige Mädchen Yumi sein musste und der blonde Junge Moritaka. Nach wie vor achtete Kaori darauf keinen Funken Respekt zu zeigen, als sie sich ihnen näherte.
Seit ihr Moritaka und Yumi? Eurem Geschlecht bleibt ihr wohl nicht treu was? Das nur so nebenbei erwähnt. Mein Name ist Kaori.
 

Nezumi Rikku

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[FONT=Verdana, sans-serif]Ach ja die Schule, es waren zwar schon einige Monate vergangen, seitdem Rikku ihre akademische Laufbahn hinter sich gebracht hatte, aber diesem Gebäude wäre sie gerne noch länger ferngeblieben. Nicht nur, dass sie schon immer nur sehr ungern unter vielen Menschen war. Nein sie hatte sich damals auch für so unheimlich klug gehalten, dass sie es nicht für nötig erachtete diese militärische Anpassungsfabrik zu besuchen. Wenigstens konnte sie ihre bisherigen Schultage, an denen sie mal nicht geschlafen hatte, an einer Hand abzählen. Stattdessen verband sie diese Schulzeit lieber mit Videospielen, Fernsehen und jede menge Mangas. Warum sollte sich also ein so eigensinniges Mädchen das die Schule verabscheute dazu entschließen diesen Job anzunehmen wohl wissend, was auf die zukommen würde? Rikku für ihren Teil legte sich höchstens darauf fest, dass es in diesen Job um mehr als nur eine Sicherheitsübung ging. Viel mehr wollte das schüchterne Mädchen ihr neues Selbstbewusstsein testen, dass sie sich mühsam auf der bisherigen Mission aneignen konnte. Sie war zwar noch nicht so mutig, wie sie gerne sein wollte, aber trotzdem traute sich das Mäuschen nun schon aus dem Apartment heraus, ohne deswegen großartig zu motzen. Immer nur schön ruhig bleiben, ich schaff das schon. Ich bin zwar müde und hätte heute doch lieber ins Bett gehen sollen, aber bei so einem Job ist Wachsein nicht von Bedeutung. Verdammt gerade fällt mir ein, ich hab die Namen der anderen Genin nicht gelesen. Tja, da kann ich wohl nichts mehr ändern, ich mach jetzt keinen Rückzieher. Trotz ihres derzeitigen Selbstvertrauens bekam sie fast schon kalte Füße, als sie vor dem eisernen Eingangstor ihrer alten Schule stand. Noch einmal schluckte sie vor Aufregung, atmete tief ein und durchstieß denn die Tür zur Vergangenheit.[/FONT]

[FONT=Verdana, sans-serif]Das Schulgelände hatte sich seit damals nicht großartig verändert, an einigen Stellen besaß das ältere Gebäude zwar einen neuen Anstrich, aber es war immer noch so bescheiden wie in Rikkus Erinnerung. Vorsichtig lies das Mädchen ihre Augen über das planierte Gelände schweifen, irgendwo mussten die anderen Genin ja sein. Immerhin sollten sie entweder durch ihre Größe bzw. ihre Stirnbänder auffallen, das konnte ja nicht so schwer sein und das war es auch nicht. Zwar hatten Rikkus schläfrige Augen keine Stirnbänder erblickt, dafür erkannte sie aber eine ihr bekannte Person. Muss die Tsundere auch dabei sein. Ich hab so was von überhaupt kein Bock mir heute ihre ständigen Zickereien anzuhören. Aber mir bleibt wohl auch nichts anderes übrig als mich wiedereinmal auf eine Zusammenarbeit mit ihr einzulassen, so ein Mist. Abgesehen von diesem violetten Paradiesvogel, konnte Rikku auch noch eine violetthaarige Bohnenstange und eine Person mit blondem Haar erkenne. Leider war aus ihrem Blickwinkel nur die Haarfarbe klar zu definieren, weil der schräge Vogel seine gigantischen Schwanzfedern im Weg hatte. Erst beim näher kommen wurde deutlich, dass die mysteriöse Person anders als zuvor vermutet kein Mädchen war, sondern ein Junge, der Hahn im Korb. Gu, guten Morgen, mei, mein Name ist Yamashi Rikku und ähm, mit, mit wem hab ich das Vergnügen? [FONT=Verdana, sans-serif]Das sagte sie nur zu den beiden ihr noch unbekannten Genin und ignorierte Kaori dabei vollkommen absichtlich.[/FONT]
[/FONT]
 
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Yuudari Umiko

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Das unangenehme Grummeln seines Magens war sicher schon aus einem Meter Entfernung zu vernehmen. Der Inhalt seines schmächtigen Bauches machte Geräusche, als würde er sich auseinander und wieder zusammen ziehen und sich dabei besten Falls noch einmal von außen nach innen krempeln. Ja, das war eines der wirklich verhassten Dinge, die Moritaka fast schon am Wenigsten an sich mochte. Er kannte diese Menschen noch nicht einmal und dennoch hatte er Angst vor ihnen, als wüsste er, dass sie nur zu ihm kämen, um seine Köpfe auf einem Pfahl aufzuspießen. Doch in seiner Panik machte sich der zierliche, große Junge so sehr Gedanken darüber, was denn passieren würde, wenn jemand auf ihn zukäme, dass er so gar nicht merkte, wann eigentlich jemand näher kam. Er blickte starr auf das Schulgebäude, um sich neben seiner Panikattacke so langsam damit abzufinden, dass er seine Füße noch einmal über die Schwelle der Schultür setzen musste. Diesmal zwar nicht als Schüler, doch auch als Genin war er kein Mustershinobi.
Während seine viel zu weite Kleidung im Wind flatterte und Moritaka krampfhaft versuchte seine Sicht von dem wehenden, blonden Haar zu befreien, nahm Yumi hinter ihm grade ihren Mut zusammen und ging auf ihn zu. Dass sie schüchtern war, konnte er nicht ahnen und dass dies der Grund für ihren ruhigen Auftritt war, dementsprechend auch nicht. Als er jedoch die zittrige Stimme des Mädchens wahrnahm, fuhr der Junge deutlich erkennbar zusammen, so als würde ihm ein Schauer von den Haarwurzeln bis zu den Zehenspitzen hinunter jagen. Erschrocken fuhr er nach dieser kleinen Schockreaktion mit verlegenem Blick um und stieß leise nur das Wort: „H-Hai?“ aus. Das war immerhin ein kleiner Fortschritt… Bei seiner letzten Mission hatte er gekreischt wie ein kleines Mädchen, als man ihn angesprochen hatte. Als er sich dann jedoch umgedreht hatte, musterte er Yumi für einen Moment, was eine sehr untypische Reaktion von ihm aus war. Warum? Es war Yumis zittrige Stimme, die seine Aufmerksamkeit fing und der schwer definierbare, dürre Körperbau, tat sein Übriges, um seine Aufmerksamkeit zu erregen. Sodass er sie einen Moment in seinen Gedanken versunken anstarrte. Ihre Worte vernahm er genau… Also hatte er auch noch das Glück zuerst auf eine der Personen zu treffen, deren Geschlecht er nicht genau hatte ausmachen können. Weder an ihrem Aussehen, noch an ihrer Stimme konnte er genau festlegen, ob es sich um einen Jungen oder ein Mädchen handelte. Was sollte er nun tun? Einfach Personalpronomen vermeiden, bis jemand vor ihm in diesen Fettnapf tritt oder glücklicherweise richtig rät! Bisher machte Yumi einen eher weiblichen Eindruck auf ihn, aber dennoch beruhigend, was ziemlich ungewöhnlich bei Mädchen war, die ihm gegenüber standen. Auf ihre Frage hin nickte er verlegen, während seine Augen immer wieder nervös hin und her zischten, da er in seiner Paranoia schon wieder die Gegend absuchte, um sich zu beruhigen. „H-Hai, I-Ich bi-bin Mo-Moritaka. Fr-Freut mich Y-Yumi-san.“, stammelte er, während er sich nach wie vor den Bauch hielt. Im Gegensatz zu ihr hatte er kein Problem mit seiner Arbeit. So richtig pazifistisch war er auch nicht, er mochte kämpfen sogar, wenn es nicht grade um Leben oder Tod ging. Für seine Heimat und die Menschen, die dort lebten, wollte er Gutes tun. Das war es, was er als seine Arbeit definierte. Deswegen freute er sich auch so darüber, mit den Kindern arbeiten zu können… Als die besorgte Stimme zu den Ohren des Blonden durchdrang, wurde er schlagartig verlegen. „H-Hä?“, hinterfragte er, ohne weiter darüber nachzudenken, und bemerkte erst danach, wie er gewirkt haben musste. „O-Oh… D-Danke, geht schon… I-Ich bin nur… aufgeregt.“ Er zwang sich trotz des verlegenem Blicks ein Lächeln auf den Lippen. Wieso fragte Yumi nach seinem befinden? War das vor ihm etwa so ein nettes Mädchen, dass es sich um andere sorgte? Sie wirkte nicht so, als wolle sie irgendetwas Böses von ihm… Nein, Yumi sah nicht aus, als könne sie irgendjemandem etwas Böses wollen. Dennoch waren auch ihre Blicke wie Nadelstiche auf der blassen Haut des Jungen…
Während sein Unterbewusstsein mit sich rang, um die Blicke zu ertragen, freute er sich schon ein wenig darüber, einen so freundlichen Begleiter zu haben. Da hatte er fast vergessen, dass er nicht mit Yumi allein war. Aber kurz darauf wurde er daran erinnert, als Kaori aufschlug und das mit einem Auftritt, der hundert Mal schlimmer als Yumis Blicke war. Als er ihre Worte vernahm und einen raschen Blick auf sie warf, musste er sich sofort panisch wieder abwenden. Das war ein Mädchen, vor dem er sich fürchtete… Zu Recht, wie ihre Worte bewiesen… Sie war gemein. Moritaka mochte dürr und zerbrechlich wirken, aber deswegen war er doch noch lang nicht weiblich! Diese blöden Vorurteile… „H-Hai… I-Ich bi-bin Moritaka.“, sagte er, ohne sie weiter anzusehen und starrte auf den Boden vor seinen Füßen. Er musste ganz schön niedergeschlagen wirken, wobei in seiner Stimme auch ein Unterton von Enttäuschung über die Aussage von Kaori zu vernehmen war. Er hatte Vieles erlebt und auch schon viel schlimmere Dinge gehört… Also versuchte er es zu schlucken. Sie löste auch nicht seine Angst vor Weiblichkeit aus, da er sich sicher war, dass ein Mädchen wie sie, nach einem solchen Spruch, nicht an seinem Körper interessiert war. Aber ihre verachtenden Blicke waren noch schlimmer als die von Yumi, die ja nicht einmal bös gemeint waren…
Kurz darauf vernahm der Junge, welcher noch immer mit seinen Augen den Boden fixierte, eine weitere Stimme. Auch diese klang eher unsicher, aber schon wesentlich sicherer als die vom Nakamura selbst. Er war der einzige Mann hier und wahrscheinlich der größte Weichkeks von allen, wenn er nicht eine seiner Pillen nahm… Aber das hatte er auf einem Job nun wirklich nicht vor. Weinen wollte er aber auch nicht unbedingt, doch er hatte die Ahnung, dass sich dies nicht vermeiden ließ… Nachdem sich das andere Mädchen, welches nun wirklich eindeutig als solches zu erkennen war, sich vorgestellt hatte, nickte Moritaka verlegen in ihre Richtung und deutete eine Verbeugung an. „Nakamura Moritaka.“, brachte er knapp heraus, ohne zu stottern, weil es, Gott sei Dank, nicht viele Worte waren. Und nun wäre er am liebsten wieder gegangen… Denn er wusste nicht, was er tun sollte. Eigentlich hatte er vor gehabt diesen Job als Übung zu nehmen und deswegen nicht von seiner Angst zu erzählen, doch Kaori würde es ihm sicher ganz schwer machen. Egal, da musste er nun durch. Also schluckte er es vorerst runter, auch wenn die Blicke quasi auf seiner Haut brannten wie Feuer. Stattdessen versuchte er dieses Begrüßungsding schnell hinter sich zu bringen, denn er wusste, dass die Menschen einen beim ersten Eindruck am meisten musterten… „W-Wir sollten rei-reingehen… Ei-Ein Lehrer erwartet u-uns.“, sagte er knapp und verschränkte die Arme wieder fester vor seinem Bauch. Wie sollte er das überstehen?
 

Ookami Yumi

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Oh, also würde das ganze doch nicht ganz so unterhaltsam werden, wie sie gehofft hatte, was durchaus traurig war, denn mit den richtigen Personen hätte besonders ein Job mit Kindern durchaus schön werden können. Bei der ersten Person, dem blonden Jungen, den sie angesprochen hatte, handelte es sich offenbar wirklich um Moritaka, der ihr sofort sympathisch war. Nicht umsonst sagte man, dass gleich und gleich sich gern gesellte und ehrlich gesagt waren sich der Junge und das Mädchen doch in vielen Punkten sehr ähnlich, auch wenn sie das noch nicht zur Gänze hatte erfahren können. Zum Beispiel waren beide herzensgute Menschen, die aber eher weniger zum Ninja taugten, beide waren ein wenig arg weinerlich, schüchtern und hatten wahrscheinlich ein Ego, welches die meisten Mikroben in einem negativen Größenvergleich toppen würde. Auch was ihre Familien anging hatten sie eine interessante Parallelität, wenn auch eine genau umgekehrte: Moritakas Familie liebte ihn so wie er war, auch wenn er als einziger kein Origamikekkei hatte, Yumis Familie hielt sie für eine Schande, auch wenn sie als einzige das Shoutonkekkei geerbt hatte, sie das aber nicht wussten. Schon lustig, dass zwei so ähnliche Menschen mit so unterschiedlichen Schicksalen gesegnet sein konnten. Allerdings war die zweite Person, die nach dem Jungen eintrudelte ihr da schon gar nicht mehr so lieb. Sie kannte das Mädchen nicht, aber schon allein wie sie auftrat... nein. Nein, das würde nicht gut gehen, das wusste sie jetzt schon. Während Moritaka zurückhaltend und lieb schien und ihr erklärt hatte, dass er einfach nur etwas aufgeregt war, schien diese junge Dame... reichlich extrovertiert. So extrovertiert sogar, dass man ihr Ego sicherlich schon als eine Art arrogante Aura beschreiben konnte, was natürlich nicht besonders gut bei der kleinen Ookami ankam. Sie hatte sich zwar fest vorgenommen, irgendwann mal schlagfertiger und im Allgemeinen cooler zu werden, damit sie besser für das eintreten konnte, was ihr wichtig war, aber dass der Tag unter Umständen so früh kommen musste, hatte sie nicht erwartet. Denn was tat diese Kaori als allererstes, nachdem sie gekommen war? Sie ärgerte die beiden, indem sie mal wieder darauf anspielte, dass manche Menschen eben androgyner als andere waren. Yumi kannte das zur Genüge, kaum hatte man als Mädchen keine angemessene Oberweite, so wurde man offenbar nicht in den Kreis dieses Geschlechts gezählt... und wenn man dann auch noch ein Strichmännchen wie sie war, war das alles nicht viel hilfreicher. Aber das musste man den anderen doch auch nicht gleich unter die Nase reiben, was hielt sie denn davon ab, einfach ihre übergroße Klappe zu halten? Aber noch sagte sie nichts, wenn sie es nicht übertrieb würde die Ookami auch keinen Streit provozieren, denn den mochte sie nun überhaupt nicht haben. Die vierte im Bunde war da schon wieder normaler, wie Yumi fand, sie wirkte nicht besonders aufgetakelt, sondern eher ein wenig herunter gekommen... aber das alles war ihr ja so viel lieber als diese andere da! "O-ohayo, i-ich bin Yumi.", stellte sie sich den beiden vor und lächelte schüchtern, wobei sie aber nur Rikku anblickte, die sie in ihrem Stottern durchaus gut verstehen konnte. Aber ja, sie sollten langsam anfangen, die Lehrer würden sicherlich schon auf sie warten! Also machte sich die Ookami in Richtung Eingangstür auf, wo das Lehrerzimmer war, wusste sie sogar. Sie müssten nur die Eingangshalle durchqueren und dann links abbiegen, durch ein paar Türen und sie wären da.
"Gu-Guten Ta-Tag...", begrüßte Yumi den ersten Lehrer, der ihr über den Weg lief und hob schüchtern die Hand, "Wi-Wir sind die Genin, die we-wegen der Feu-Feuerübungen geschickt wurden und wo-wollten melden, da-dass wi-wir nun da sind.", stammelte sie mehr als dass sie es mit fester Stimme sagte, auch wenn sie das eigentlich geplant hatte. Herrjee, es war schon schwer. Aber sie musste dringend an Selbstbewusstsein gewinnen!
 

Riri Kaori

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Interessant, Rikku ignorierte Kaori vollkommen. Naja Kaori wollte Rikku ja eigentlich gar nicht erst dabei haben, aber wenn sie schon da war, konnte sie einfach nichts anderes tun als erneut auf ihr rumzuhacken. Doch wollte sie sich erst den anderen widmen, da war ja noch der blonde Genin und diese Yumi, diese beiden schienen sich auch eher zurückhalten zu wollen. Bemerkenswert war, dass beide sich tatsächlich sehr ähnelten, Yumi sah nicht sonderlich nach einem Mädchen aus, während Moritaka nicht besonders männlich aussah. Aber es war auch ihre Art, beide stotterten beim Sprechen, als ob Kaori ein riesiger Hai wäre, der in ihnen ihr Mittagessen sah. Naja wenn man sensibel war, sollte man sich mindestens 100 Meter von Kaori entfernen und die beiden schienen nicht wirklich so, als würde ihr Selbstbewusstsein aus ihnen nur so herausstrahlen. Wenn das nicht ein gefundenes Fressen für Kaori war. Aber bei diesen beiden war es etwas ganz anderes als bei Rikku, Rikku hatte sogar schon Ähnlichkeit mit Kaori, sie war von sich selbst überzeugt. Die anderen beiden hingegen waren eher verschlossen und zaudernd, ganz besonders Moritaka. Konnte es etwa sein, dass er Angst vor Menschen hat? Oder nur Angst vor weiblichen Wesen? Das wäre es, das wäre was Kaoris Tag versüßen könnte. Dieser Gedanke zauberte auf Kaoris Gesicht ein furchteinflößendes breites Grinsen, ihr Auge blinkte wie das eines Raben, welcher gerade ein Kästchen Schmuck entdeckte, das komplett ungeschützt auf einem Tisch in einem Zimmer mit weit geöffneten Fenstern lag. Nun brauchte sie nur noch zwei Hörner, schon würde man denken, dass sie direkt aus der Hölle entsprungen ist. Nur noch ein leises und boshaftes Kichern gab Kaori von sich. Tihihihihi....

Kurz nachdem alle Genin anwesend waren, schlug Moritaka vor den Lehrer anzutreffen. Als sich die Genin dann auf den Weg machten, blickte Kaori Moritaka mit ihrem schauerlichen Grinsen weiter an. Ob er wohl etwas davon mitbekam? Als sie dann den Lehrer trafen, begrüßte Yumi ihn als erstes. Wie zu erwarten, konnte sie es dabei nicht vermeiden erneut zu stottern. Der Mangel an Selbstwertgefühl war wahrscheinlich daran Schuld, aber Kaori hatte momentan besseres zu tun, als Yumis Selbstvertrauen zu analysieren, sie wollte endlich die Details zur eigentlichen Aufgabe hören und endlich die jungen unschuldigen Akademieschüler nach ihrer Pfeife tanzen lassen zu können. Wir sind alle anwesend, also sag uns einfach was wir zu tun haben und fasse dich gefälligst kurz! Die Zeit einer Schönheit wie mir ist leider begrenzt, also verschwende sie bloß nicht mit unnötigen Details und irrelevanten Hintergrundinformationen! Kaori bereitete sich wohl schon darauf vor, ihre Anstößigkeit vollstens auszuleben. Sie gab sich nicht einmal die Mühe den Lehrer mit "Sensei" anzusprechen, oder ihn gar zu siezen. Aber was brauchte denn ein Genin wie weiterhin Respekt vor ihren früheren Lehrern zu haben? Ihrer Meinung nach müssten alle bloß sie respektieren, und vor ihr hin knien und ihre Schönheit anbeten.
 

Nezumi Rikku

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[FONT=Verdana, sans-serif]Die beiden neuen Genin wirkten äußerst nett, was in dem Verhältnis von Kaoris Gegenwart ja auch keine all zu große Schwierigkeit darstelle, da wirkte gleich immer eine Vielzahl anderer Personen auf einen Schlag sofort dutzendfach freundlicher. Wenigstens hatte sich die zu ignorierende Teampartnerin nicht sonderlich groß verändert - um genau zu sein, war sie noch immer dieselbe Nervensäge wie zuvor -, auch wenn sich Rikku insgeheim wohl ein besseres Verhältnis zu jener Präsenz wünschte, sah es das Mäuschen nicht ein Hopfen und Malz an so eine aufgeblasene Möchtegernprinzessin zu verschwenden, bis Kaori ein besseres Benehmen an den Tag legen würde. Doch nun zurück zu dem viel angenehmeren Anteil der Anwesenden. Auch wenn Moritaka und Yumi so wie sie waren recht einzigartig wirkten, stellte es für Rikku keine sonderliche Schwierigkeit da die genauen Geschlechter zuzuordnen. Die Person, die sich Moritaka nannte, war zum Beispiel durch seine Anatomie zweifelsfrei eindeutig als Junge zu definieren, auch wenn die Optik weibliche Züge erkennen lies. Trotzdem wirkte Yumi dahingegen schon eindeutig femininer als Moritaka und war somit beim weiblichen Geschlecht einzuordnen. Was Rikku sonst noch so bei den neuen Bekanntschaften auffiel, war deren Schüchternheit, so ein seltsamer Zufall aber auch. Wenn Kaori hierbei nicht mitmachen würde, könnte man fast behaupten, dass diese Brandübung so was wie eine Feuerprobe für schüchterne Genin sein könnte. Wenigstens will ich diese Aufgabe so sehen und meiner Zurückhaltung endlich mal zeigen, dass mehr in mir drin steckt, als ich bislang geglaubt hab. Die Verantwortung über eine Gruppe zu tragen war wenigstens noch etwas ganz Neues für Rikku. Aber ganz gleich wie die kommende Übung auch ausfallen würde, schon allein durch die Tatsache ihrer derzeitigen Anwesenheit fühlte sich das Mäuschen wie eine Gewinnerin im Kampf gegen ihre persönlichen Dämonen.[/FONT]

[FONT=Verdana, sans-serif]Im Schulgebäude gab es eigentlich nichts Neues, wenigstens hatte sich, soweit es noch in Rikkus Erinnerung vorhanden war nichts verändert. Nicht dass sie eine besondere Änderung erwartet hätte, aber ihre Vorstellung über die Heimkehr zum Ort der Flucht stellte sie sich irgendwie etwas epischer beziehungsweise spannender vor, aber nein stattdessen gähnte das verschlafende Mädchen einfach nur müde. Dieser Geruch nach Bücherstaub, widerwärtigem Kantinenfraß und Schülerkotze ist und bleibt wohl auch immer derselbe und macht mich wieder um ein Vielfaches schläfriger. Beim Gang durch die öden Korridore auf der Suche nach einem Lehrer konnte sie höchstens kaum noch ihre Augen offen hallten und folgte darum einfach nur Yumi, die vor ihr herging. Moritaka wäre zwar auch eine Möglichkeit gewesen, aber Rikku war damals neuerdings immer etwas vorsichtiger, wenn ein Mann in Greifweite geriet, egal wie harmlos er anfangs auch wirkte. Doch endete der Müßiggang des Mäuschens abrupt, als Yumi auf einmal stehen blieb und Rikku ihr fast hinten rein stieß, sie hatte einen Lehrer gefunden. Ich brauche nur zu wissen, ob wir uns einzeln um je eine Klasse kümmern oder Gruppen bilden oder ob wir sogar nur als ein Team eine Klasse an die Hand bekommen. Während der Lehrer irgendwas vor sich hinbrabbelte, wartete Rikku nur auf die relevanten Informationen, sie war einfach zu müde um jedes einzelne Wort mitzubekommen.[/FONT]
 

Yuudari Umiko

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Wie noch mal hatte er vor diesen Tag zu überleben? Dabei hatte er sich so sehr darüber gefreut, dass er einen solchen Job abbekommen hatte, bei dem es um Kinder und nicht um Mord oder irgendwelche anderen verwerflichen Dinge ging. Doch seine Teamkonstellation stellte sich zunehmend als kritisch dar. Da wäre einmal Yumi, welche als Person sicher absolut nett war, aber auch ihre Probleme mit dem Selbstbewusstsein hatte. Sie in Kombination mit Moritaka machte schon einmal zwei Genin, die ziemlich unfähig wirkten und bei denen man nicht mit Sicherheit sagen konnte, dass sie mit Kindern umzugehen wussten. Naja, schwer war das sicher nicht, aber sobald eines der Kinder, und wir alle wissen wie grausam Kinder sein konnten, irgendetwas Vernichtendes sagen würden, wäre es mindestens Moritaka, der da an seine Grenzen stoßen würde. Da die Ookami schon etwas mehr Selbstbewusstsein hatte als er, konnte sie vielleicht damit umgehen, er aber eher weniger. Und nun zu Gruppenmitglied Nummer zwei. Riri Kaori, welche ihn mit ihrer bloßen Anwesenheit beunruhigte. Er hatte so das Gefühl, dass sie zu den Menschen gehörte, die ein Gespür dafür hatte, wo es Moritaka am meisten wehtat. Auch wenn er nicht wusste was sie dachte, wäre es doch sicherlich erschreckend für ihn, wenn er wüsste, wie offensichtlich seine Ängste doch sind. Nun ja, Moritaka hielt sich grade den Bauch als würde er sich jeden Moment übergeben, war dazu noch kreidebleich und zitterte am ganzen Körper. Dennoch versuchte er zwanghaft sich ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern, irgendwie… Aber irgendwie spürte er in ihrer Gegenwart ein Gefühl, dass ihm sagte, dass sie ihm die Augen auspicken würde… Als hätte sie es einzig und allein darauf abgesehen ihn zu quälen. Dann ertönte leise das fiese Kichern und er war sich sicher: Seine Intuition hatte ihn dahingehen richtig geleitet. Nicht dass ihm das gefiel, nein dafür hasste er sein gutes Gefühl grade sogar! Gruppenmitglied Nummer drei machte die Konstellation nicht besser. Sie wirkte etwas heruntergekommen, aber nett. Doch das war nicht das Problem an ihr, denn auch sie schien irgendwie verschüchtert und ruhig zu sein. Also waren sie drei Genin, deren Selbstbewusstsein im Negativbereich lag und eine, die genug für alle drei hatte und sie damit ganz sicher auch bis ins Verderben quälen würde. Konnte er nicht wieder so ein ausgeglichenes Team haben? So wie mit Atsui, Jun und Nanami! Das war angenehm. Da war er zwar der Klotz am Bein, doch die Gruppenkonstellation war angenehmer als hier. Wieso hatte er dieses Mal nur so ein Pech gehabt? Oder hatte man ihn etwa verwöhnt, damit er diesen kleinen Job mit solchen Menschen überstehen konnte? Oder man wollte ihn testen, also ob er dazu gelernt hatte und besser geworden war! Ja, das konnte er sich vorstellen… Dennoch… Wie sollte er das schaffen? Weder jetzt noch jemals glaubte er daran, dass er das überleben würde…
Gut dass Yumi nun, bevor er sich noch weiter den Kopf zerbrechen konnte, die Führung in die Hand nahm und einfach losging. Die Ookami war zwar bestimmt fast genauso schüchtern wie Moritaka selbst, doch schien sie sich besser im Griff zu haben. Er beschloss an letzter Stelle zu laufen, sodass ihn nicht jeder im Auge behielt, das war eine gute Taktik. Oder eben auch nicht… Auf dem Weg sah er nämlich wie Kaori sich zu ihm umdrehte und ihn mit einem gruseligen Grinsen anstarrte. Der kalte Schweiß brach auf der Haut des Nakamura aus und er wollte nun nichts anderes als einfach fliehen. Oder aber auch schreien, dass sie ihn nicht so ansehen sollte. Was hatte er getan dass sie so starrte? Wusste sie etwa schon wie schwach er war? Oder hatte er irgendwas falsch gemacht? Immer mehr Zweifel taten sich auf, so viele, dass Moritaka schon bald so viele Gedanken nacheinander fasste, dass er die Sätze in seinem Kopf nicht einmal mehr zu Ende brachte. Ihre Augen fühlten sich wie schrecklich schmerzhafte Nadelstiche auf seiner Haut an und er wollte nichts anders als schreien, dass sie wegsehen sollte. Aber selbst wenn er ihr seine Angst erklärte, hatte er das Gefühl, dass sie es erstrecht tun würde… Es war ein Teufelskreis und für Moritaka gab es keinen Ausweg. Am liebsten hätte er sich hinter Yumi versteckt, die seine Nervosität doch ganz offensichtlich verstanden hatte. Ihm war übel, hoffentlich musste er sich nicht übergeben…
Doch eine Begegnung mit einem Lehrer rettete ihn, für den Moment. Seine Aufmerksamkeitsspanne war allerdings begrenzt in dieser Situation. Dass Yumi trotz ihrer Schüchternheit auf jemanden zugehen konnte, bewunderte er. Auch wenn sie stotterte, war das vielleicht mehr als er grade geschafft hätte… Außerdem war sie ein so höfliches und nettes Mädchen, dass es ihn richtig beruhigte… Bis… Kaori begann zu sprechen und Mori ganz offensichtlich die Kinnlade herunterklappte. Er fand gar keine Worte dafür und starrte fassungslos auf den Boden. Sie brach grad so viele Tabus mit Einmal… Keine Begrüßung, keine Vorstellung, keine Höflichkeitsform gegenüber eines Sensei, duzen, drohen, protzen und motzen. Er war entsetzt und das stand ihm nicht nur ins Gesicht, sondern quasi auf den ganzen Körper geschrieben. Rikku hingegen gab sich nach wie vor sehr ruhig, aber ihr schien es äußerlich zumindest besser zu gehen als ihm in diesem Moment. Er hatte wirklich grad sozusagen seine Stimme verloren, weil dieses Mädchen ihn so geschockt hatte. Aber er musste sich konzentrieren, verdammt nochmal! Moritaka schluckte und ballte die Hände zu Fäusten. Er sollte sich hier beweisen, egal ob dieses fiese Mädchen dabei war oder nicht. Bestimmt würde er sie ohnehin nie wiedersehen. „G-Guten T-Tag S-Sensei!“, sagte er mit so fester Stimme wie er nur konnte. Danach lauschte er ihren Worten. Sie erzählte, dass momentan nur selten genug Lehrer da wären, um die Brandübung durchzuführen. Eigentlich hätten sie auch für jede Klasse einen Lehrer, doch eine blieb dabei offen. Es war der drittjüngste Jahrgang, ein Klassenraum voller Kinder… und zwar ein Raum voller Drittklässler im Alter von acht bis neun Jahren. Moritaka war skeptisch… Die waren auch noch in einem schwierigen Alter… Nicht umsonst erklärte die Lehrerin auch, dass es sich dabei um eine Problemklasse handeln würde, weswegen sie gleich alle vier Genin auf einmal in diesen Raum schicken würden. Umso skeptischer und ängstlicher wurde Moritaka. Die Kleinen wären oft aufgedreht und seien in einer Phase, in der sie sich nicht viel sagen lassen würden, ja sogar frech waren sie. Moritaka sollte nach Hause gehen, das würde er nicht überstehen… Vor allem nicht bei der Vorstellung, wie Kaori die Kinder auf niedriger Flamme röstete… Das Beste war natürlich, dass der Klassenraum im obersten Stockwerk war und sie somit die längste Strecke vor sich hatten. Die Lehrerin würde sie in die Klasse führen, doch dann müssten die Lehrer einige Vorbereitungen treffen, weswegen sie eine Weile mit ihnen allein wären… Danach würde die Übung beginnen… Die wichtigste Anweisung war, dass sie den Kindern auf keinen Fall von der Übung berichten sollten, sondern sich irgendetwas aus den Fingern saugen sollten, warum sie denn hier wären… Super… Moritaka war sich nicht mal sicher, ob er mit Achtjährigen dieser Art überhaupt sprechen konnte. Zittrig wischte sich der blasse Junge den Schweiß von der Stirn. Er musste stark sein! Dennoch, als sie den ersten Schritt machte, schaffte Moritaka es, auf ihre Frage ob denn alles verstanden wurde, ganz ohne zu stottern „Hai!“ zu sagen.
 

Ookami Yumi

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Schönheit lag im Auge des Betrachters. Manche fanden wilde Tiere schön, andere Schmetterlinge, wieder andere Blumen und dann gab es auch die abgedrehten Vertreter, die auf Leichen standen. Geschmack war ja immer subjektiv, zwar konnte man bei Menschen recht schnell objektiv sagen, ob sie schön waren oder eher nicht, aber eine gewisse Subjektivität blieb bei allem erhalten. Beispielsweise konnte man sich auch in einen hässlichen Menschen verlieben, weil dieser innerlich so wunderhübsch war, dass man dem gar nicht widerstehen konnte. Oft zählten die inneren Werte eines Menschen viel mehr als die äußeren, da sie am Ende viel wichtiger waren. Zumindest war das Yumis Einschätzung der ganzen Sache, was sie nicht so sah, weil sie eigenwillig androgyn war, sondern weil es ihr wichtig war, wie die Persönlichkeit der Menschen aussah. Seit der letzten Mission hatte sie das gelernt, egal, wie gut und nett jemand auf dich wirken kann, in Wahrheit konnte ein echtes Biest dahinter stecken, so schön die Hülle auch sein mochte, das Monster darin war kahl, schleimig und hässlich. Moritaka erschien ihr bisher freundlich und eigentlich eher so, als habe er gar keine Hülle. Warum sollte man sich so unsicher und kränklich geben, wenn man es eigentlich gar nicht war? Zudem war er nett, übertrieb es nicht und schien sie auch nicht beeinflussen zu wollen, was Tora ja indirekt versucht hatte. Nein, Moritaka war in Ordnung. Rikku konnte sie verdammt schlecht einschätzen, da sie sehr schweigsam war, schüchtern schien und auch ansonsten eher diffus verschwommen erschien, im Gegensatz zu dem gläsernen Moritaka. Und dann war da noch Kaori. Sicherlich war sie herausgeputzt, aufgetakelt und wahnsinnig darauf aus, ihr Äußeres möglichst effektvoll zur Schau zu stellen, aber eigentlich war sie abgrundtief hässlich. Während es anfangs nur eine Vermutung aufgrund der wenig freundlichen Begrüßung gewesen war, hatte jeder weitere Satz Yumi nur noch mehr darin bestärkt, gerade der letzte... wie konnte man so mit einer Respektsperson reden, noch dazu, wenn man ein jämmerlicher Genin war? Ob sie schwach war, wusste Yumi nicht und sie konnte es auch nicht einschätzen, aber dass sie vielleicht ein, zwei Jahre älter war, als sie selbst, sah man ihr dann doch noch an, sie redete allerdings mit einem Erwachsenen, als sei er ein Gleichaltriger! Und dann auch noch mit einer Arroganz, die schon wieder albern klang, als sei sie der Mittelpunkt der Welt. Pah! Wie sollte sich die Welt um eine arrogante Zicke drehen, bitte schön? Das war ja fast so albern, als würde sie sich um ein kleines Mädchen wie Yumi drehen... das war beinahe grotesk! "La-Lassen Sie sich ruhig Zeit und erzählen Sie uns in aller Ruhe, wo-worum es geht.", meinte sie erstaunlich ruhig und mit wahnsinnig fester Stimme zu dem Lehrer, in vollem Bewusstsein, dass sie damit genau das Gegenteil von verlangte, was Kaori gerade noch gewollt hatte. Das war unbekannt fies von ihr, aber wenn man mal bedachte, dass sie ihr eigentlich hatte an den Kopf werfen wollen, dass sie mit dem Mundwerk bald nicht nur innerlich hässlich sein würde, war es noch ziemlich lieb. Oh ja, Yumi hatte sich verändert. Als sie noch in diesen Mauern gelernt hatte, hatte sie kein bisschen Selbstbewusstsein besessen und hatte sich von allem mobben lassen, was auch nur ansatzweise dazu neigte. Sie hatte alles geschluckt und ihre Stimme nie erhoben, aber damit war nun Schluss. Sie hatte gelernt, dass es nicht immer der richtige Weg war, allen ihren Willen zu lassen, da es auch einfach Menschen gab, die nicht an das Gute glaubten und nicht so wie sie alles dafür tun würden. Es gab Menschen, die die Welt einfach brennen sehen wollten, die egoistisch und brutal waren, die sich einen Dreck darum kümmerten, ob das, was sie taten, richtig oder falsch war. Solchen Menschen musste Einhalt geboten werden, sonst würden sie die ganze Welt mit ihrer Unmoral erobern! Sollte Kaori nun meinen, sie könnte sich gegen diesen Beschluss der Ookami auflehnen, würde diese sie mit Sicherheit in ihre Schranken weisen, wenn nötig, indem sie herausfand, welche der beiden Kunoichi wohl mehr auf dem Kasten hatte, denn ob man es glaubte oder nicht: Der Spargel war auch kein Anfänger mehr.
Sie sollten also einen Klassenraum voller Problemschüler betreuen? War schon okay, fand Yumi. Sie war auch mal ein Problemschüler gewesen, zwar auf andere Art und Weise, aber in gewisser Weise konnte sie sie ja verstehen... auch wenn sie niemals frech zu ihren Lehrern gewesen war, sondern eher zu schüchtern, um mit ihnen normal zu kommunizieren. In jedem Falle war ihr diese Arbeit lieber, als Menschen zu verletzen.
"Vi-Vielleicht sollten wir uns in Erwachsene verwandeln, a-auf die wer-werden die Kinder be-bestimmt besser hören, als we-wenn sie mit Genin zu tun haben, die kaum älter als sie sind...", meinte sie und dachte kurz nach. Mit flinken Fingern und einem kurzen Chakraimpuls nahm das Mädchen die Gestalt einer Frau an, violette, lange, hochgesteckte Haare und die Strenge in Person. Weitere Fingerzeichen schlossen sich an und schlussendlich räusperte sich das perfekte Abbild von Yumis Mutter mit einer schneidenden, kalten Stimme. "Gut, dann lasst uns die Übung mal durchführen!" Oh Schreck. Das war ja so ungewohnt… fast als müsse sie vor sich selbst Angst haben!
 

Riri Kaori

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Eine Frechheit, Yumi entkräftete tatsächlich Kaoris Anweisung, ohne weiteres, ohne auch nur einen Moment zu zögern. War sie wirklich die Yumi, die noch vor einigen Minuten Kaoris Provokation ohne Gegenwehr einsteckte? Wenigstens sprach Yumi erneut nicht ohne stottern zu können, wäre das nicht der Fall gewesen, könnte man glauben sie sei ausgewechselt worden. Einen Funken Selbstbewusstsein hatte sie also doch in ihr. Vielleicht schlummerte auch ein Biest in ihr, welches sie versuchte mit ihrer vorgetäuschten Art zu verbergen? Vielleicht steckten in ihr aber auch zwei Gesichter, oder war es letztendlich doch so, dass sie lediglich versucht an ihrem Selbstbewusstsein zu arbeiten und ihr Wille allein ihr den Mut gab, so etwas zu sagen? Was auch immer der Fall war, eindrucksvoll war es zweifellos. Doch die Menge an Selbstbewusstsein, die Yumi rausbrachte, KONNTE man nicht mit Kaoris Selbstachtung vergleichen. Eigentlich konnte man es nicht einmal Selbstachtung nennen und selbst über Arroganz ging es weit hinaus, Kaoris Überheblichkeit konnte man mit keinem Wort beschreiben, was auch immer sie tat, wie auch immer sie sich verhielt oder welche Fehler sie auch begangen hatte, Selbstzweifel kamen ihr nie auf. Kaori lachte Yumi verschlagen an, um herauszufinden ob sie auch weiterhin ihre Beherztheit zur Schau stellen konnte und Tapfer genug war, Kaori entgegen zu wirken, oder ob ihre Scheu doch nicht vorgespielt war. So ist das also. Ein unbedeutendes Stück Müll packt letztendlich tatsächlich den Mut sich einer Gottheit wie mir zu widersetzen? Manche Gestalten erlauben sich fürwahr mit gerade ihrem Erscheinungsbild unverzeihliche Frechheiten. Ahahahaha, aber ich nehme es Menschen wie dir nicht übel, irgendetwas muss euch doch das Gefühl geben, bedeutend zu sein, da die Realität dies nicht tut, nicht wahr? Nun, was hätte man auch anders erwarten können, dass Kaori ohne weiteres zulässt, dass die von ihr gegebenen Anweisungen hinterfragt werden? Bei einer normalen Person wäre das der Fall, aber wie jeder wissen sollte, war Kaori keine normale Person, oder war es üblich, dass Mädchen von sich behaupteten sie wären eine Gottheit und dürfen mit jedem so umgehen wie sie wollen? Nein, sie war zweifelsfrei ein Einzelfall. Jedenfalls war ihr Yumi dann doch unwichtiger, wichtiger war ihr, was genau ihre Aufgabe war. Außerdem durfte sie Moritaka nicht vergessen, wie würde es denn aussehen, wenn Kaori plötzlich vergessen würde wen sie denn heute quälen wollte? Auffällig, dass dieser immer nervöser wurde, ob er nun tatsächlich Angst vor Kaori hatte? Sie hoffte es. Ihr Ziel war es heute ihren Job erfolgreich zu beenden und Moritaka zum weinen zu bringen, Yumi und Rikku standen ihr also dabei nur im Weg. Eine Last für die junge Kunoichi aber dennoch kein Ärgernis.
Laut des Akademielehrers sollten die Kinder also acht bis neun Jahre alt sein. Hm, Kaori hätte mit älteren gerechnet, aber was soll das denn auch für einen Unterschied machen? Auch wenn die Kinder energischer waren, als Kaori gedacht hatte, irgendwie würde sie den Job doch auf die Reihe kriegen, oder etwa nicht? Auch wenn es nicht so schien, diesen Job mit Erfolg abzuschließen war ihr wesentlich wichtiger als auf andere rumzuhacken, in ihrer Familie war es nämlich immer so, dass Sieg über alles steht. Aber eines machte sie dann doch etwas stutzig, würden Erwachsene tatsächlich auf jüngere Genin hören? Mit einer hohen Wahrscheinlichkeit, würden sie die Autorität der Genin ohne weiteres in Frage stellen. Und besonders alt sahen die Genin auch nicht aus. Überraschenderweise brachte Yumi einen Vorschlag, der fraglos gut war. Die Genin könnten sich in Erwachsene verwandeln, in dem sie das Henge no Jutsu verwenden. Die Akademieschüler würden dies nicht einmal merken, nicht nur da sie die Personen mit einer hohen Wahrscheinlichkeit nicht kennen werden, in denen sich die Genin verwandeln würden, sondern auch da es selten Genin gab, die so etwas durchschauen konnten. Das Yumi in der Lage war so effizient denken konnte und dabei nicht einmal Lücken lies, verblüffte Kaori dann doch. Ha! Eine unerwartet gute Idee. Das Kaori nicht selbst darauf gekommen war. Aber welche erwachsene Frau kannte sie denn schon? Frauen die an ihr auf der Straße vorbeiliefen? Deren aussehen hatte sie nicht im Kopf, außerdem wusste sie auch nichts über deren Stimme. Ihre früheren Akademielehrerinnen? Wieso das nicht funktionierte, erklärte sich von selbst. Da war aber noch ihre Mutter Reika, diese war mehr als nur alt genug und dazu konnte Kaori sie gut kopieren. Blondes Haar, blaue Augen, das klang nicht wirklich nach Kaori, aber sollte man ihre Charaktereigenschaften kennen, würde man sofort erkennen, dass sie die Mutter Kaoris war. Ihr Kleidungsstil unterschied sich gewissermaßen auch, da Reika selten solche Kleider wie Kaori trug, doch andere Ähnlichkeiten gab es massig. Unwohl so auszusehen wie ihre Mutter fühlte Kaori sich schon, aber wenigstens sah sie auch so noch nach einer wohlhabenden und eleganten Person aus, was der verzogenen Kunoichi immer noch wichtig war. Hahh, es könnte schlimmer sein...
 

Nezumi Rikku

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[FONT=Verdana, sans-serif]Irgendwie fühlte sich Rikku so als wäre sie zu einer Art Schattenpräsenz verkommen. Bei Kaoir war es schon von vornherein klar, dass sie sich nie mit einer unbedeutenden Existenz zufriedengeben würde, nein dazu war sie offensichtlich viel zu ungehobelt, nervtötend und einfach nur unhöflich - ein Troll, der nicht gefüttert werden sollte. Also quasi genau das Gegenteil von der schüchternen Rikku und ihren unbeholfen Erstauftreten, mit dem sie keinen Blumentopf gewann. Dabei wollte das gute Mädchen doch eigentlich bloß nur nicht zu den Menschen gehören, die sämtliche Freundlichkeit schon in den ersten zehn Sekunden vergraulen - obwohl sie so was auch drauf hätte - und sich erst nach einer Unterhaltung ein persönliches Bild von dem Gegenüber machen. Aber nicht nur die dämliche Möchtegernprinzessin war um so viel stärker vertreten, nein auch Moritaka und Yumi waren hier gefüllt eindeutig präsenter anwesend als das kleine graue Mäuschen, dass sich immer noch müde hinter der flachen Yumi versteckte und durch eine schüchterne Körperhaltung auch nicht sonderlich auffiel. Es hätte Rikku zwar egal sein können - sie hatte ihre Ruhe -, aber das arme Ding fühlte sich schon etwas geknickt, dass selbst eine ausgebildete Lehrkraft offenbar kaum Notiz von dem vierten Genin nahm, obwohl sie mehrfach hinter den Spargel hervorlugte. Doch je nachdem wie man es nahm, beruhte deine Ignoranz auch etwas auf Gegenseitigkeit nur mit dem Unterschied, dass sich ein unbedeutender Ninja so etwas leisten konnte, während ein erfahrender Lehrer eigentlich aufmerksamer sein müsste. Also geht es mit allen in eine Drittklässlerklasse, - die Schüler sollten um die neun Jahre alt sein. Ob sie wohl nett zu mir sind? Wenn Rikku nicht so müde gewesen wäre, hätte sie vielleicht auch die Warnung über eventuelle Probleme mitbekommen beziehungsweise mindestens den verlängerten Weg von und zu der Klasse, aber dem war bekanntlich nicht so. Stattdessen würde sie solche Kleinigkeiten noch früh genug erfahren, spätestens im Klassenzimmer konnte man es nicht mehr leugnen. Gerade wollte Rikku losgehen, als Yumi vorschlug sich in Erwachsene zu verwandeln, um somit etwas respekteinflößender rüber zu kommen. Ich ähm denke, - also ich meine das jetzt nur -, also wir, wir sollten den Kindern keine Angst machen, in, in allen Ratgebern wird bei so einem Fall immer empfohlen sich ähm, sich auf einer Augenhöhe mit dem Kind zu begeben und nett zu sein. Aber, aber gegen eine Verwandelung ist nichts einzuwenden. Die plötzliche Persönlichkeitsänderung der Bohnenstange wirkte schon sehr überraschend, aber sie war bei weiten nicht die einzige Person in diesen Flur, die unter einer Verwandlung Ungeahntes vollbringen konnte. Zwar hatte Rikku keine gespaltene Persönlichkeit oder was auch immer mit Yumi los war, sie betrieb aber dafür in ihrer Freizeit ab und an gerne mal Cosplay. Somit hatte das Mäuschen schon einiges an Erfahrung als andere Person - auch wenn niemand außer dem Mädchen selbst und ihre beste Freundin bis jetzt je in dem Genus ihrer Verkleidungen kam. Trotzdem war Rikkus Detailgenauigkeit manchmal so zwanghaft, dass sie fast zu einer anderen Person wurde. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Der kurzer Chakrastoß, einige Fingerbewegungen und die darauf folgende Rauchwolke verwandelten das schüchterne Mäuschen in eine junge Erwachsene, die mit ihren gerade einmal knapp einundzwanzig Jahren offensichtlich die Jüngste der drei Frauen war. [FONT=Verdana, sans-serif]Denn Rikku, die bekanntlich nicht sehr oft vor die Tür ging, wollte sich für eine Person entscheiden, die ihr am besten im Gedächtnis hängen geblieben war und wählte darum ohne großartig nachzudenken die beste Freundin Sorano aus. [/FONT]Also wurde aus dem dunkelbraunen Haar ein helles Braun und die finsteren Augen erhielten eine goldig leuchtende Farbe. Nun trug das Mädchen auch keine - wie Kaoir sie immer bezeichnete - Lumpen mehr, viel eher glich Rikkus Kleiderwahl nun der einer Idolschönheit, was ihrem Aussehen einen deutlichen "Ich-habe-sehr-viel-Geld"-Eindruck verlieh, sodass einzig und allein eigentlich nur noch die rote Haarschleife an das frühere schüchterne Mädchen erinnerte (wenn das rote Band überhaupt jemals sichtbar unter der Kapuze zu Vorschein kam). [FONT=Verdana, sans-serif]So ihr alten Schachteln, ich bin bereit.[/FONT] Rikku setzte ein freches "alles-ist-in-Ordnung"-Lächeln auf. [FONT=Verdana, sans-serif]Zwar wäre es dem Mädchen hinter der Verwandlung normalerweise recht peinlich gewesen so mit ihren Teamkollegen umzugehen, doch durfte sich das Mäuschen mit dem Aussehen auch keine Schwäche leisten, alles andere wäre sonst eine Beleidigung für Onee-chan Sorano gewesen und das konnte Rikkus Detailtreue nicht zulassen.[/FONT]
[/FONT]
 
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Yuudari Umiko

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Wer hätte Gedacht, dass die Laune des Nakamura doch so plötzlich umschwenken konnte? Von einer Sekunde auf die andere hatte sich das sonst so gutherzige und ängstliche Gemüt des Jungen schlagartig verändert. Doch was vermochte das zu schaffen? Normalerweise waren es nur die Tabletten des dürren Moritaka, welche seine Ängste verdrängen konnten und das machte ihn zu einem ganz anderen Menschen. Natürlich nicht innerlich, in ihm steckte wirklich dieser gutmütige, großherzige und vor allem naive Junge, der immer auf das Gute in jedem Menschen hoffte. Doch sein Verhalten und Auftreten konnte sich dann schon sehr ändern, wenn er all diese schlimmen Dinge mal eine Weile außer Augen ließ. Nur hatte Moritaka in diesem Moment seine Tabletten nicht eingenommen. Was war es also dann, was zu der drastischen Stimmungsschwankung führte? Was konnte den Blonden so sehr ablenken, dass er so war? Richtig, wenn es drauf ankam, dann konnte er anders sein. Nicht der weinerliche, jämmerliche Junge, der sogar von einem kleinen Mädchen in die Knie gezwungen werden konnte… Obwohl, die Frage sollte nicht heißen was dafür verantwortlich war, sondern wer…
Doch bevor wir dazu kommen, schauen wir uns einmal genau an, was geschehen war, oder eher, wie Moritaka auf die Geschehnisse reagiert hatte. Er für seinen Teil hatte ja Kaoris Unart einfach mit einem entsetzten Schweigen hingenommen und sich selbst lieber der Lehrerin als diesem brutalen Fehler gewidmet. In einem Job gab es keinen Teamleiter, also waren sie alle gleichgestellt. So lang Moritaka also nicht rangmäßig über Kaori stand, fehlte ihm der Mut dazu sie zurecht zu weisen. Auch wenn es ihm nicht wirklich passte, denn er hätte ihr einige Takte zu dichten gehabt, wenn er nur die Kraft dazu gehabt hätte. Umso erschrockener war er aber, als er dann bemerkte, dass er nicht der Einzige hier war, der ihre Art und Weise mit einer Respektsperson zu sprechen missbilligte. Er musste leicht schmunzeln, als Yumi einfach die Worte der Pinkhaarigen außer Kraft setzte. Auch wenn sie dabei so stotterte, bewunderte er sie sehr dafür, denn er hätte nicht den Mut gehabt das an dieser Stelle zu sagen, auch wenn er ganz genauso dachte, wie das Mädchen. Selbst wenn er es geschafft hätte das zu sagen, wäre seine Stimme nie so sicher gewesen und dass man trotz des Stotterns eine solche Sicherheit hörte, war unglaublich. Umso niederschmetternder war es für den Nakamura also wohl, dass Kaori kurz darauf einfach zu lachen begann. Was? Keinerlei Einsicht? Und das obwohl Yumi doch so Recht hatte! Als er jedoch ihre Worte hörte, wandte der Blick des Nakamura sich gen Boden. Aufmerksam lauschte er den Worten des Mädchens und konnte nicht einmal in seinem Kopf die richtigen Worte finden, um sein Gefühl in dieser Situation zum Ausdruck zu bringen. Normalerweise wäre Moritaka der Erste, der in einer Streiterei die Vermittlerrolle einnimmt und verzweifelt versucht alles zu klären. Immer war er derjenige der versuchte alle davon zu überzeugen, dass Streit nicht die richtige Lösung war und ließ dafür auch gern mal alles über seinen Rücken wandern. Ihm war es nämlich tatsächlich nicht so wichtig, ob er einstecken musste. Er litt ja schon seit er ein kleines Kind war unter den Blicken, Gedanken und Worten anderer. Auch wenn es ihn schmerzte und er panische Angst davor hatte, konnte er all dies wortlos über sich ergehen lassen, weil er es gewohnt war und weil es keinem anderen Schaden zufügte. Doch Kaori ging mit dem was sie sagte und mit Sicherheit auch vertrat einige Schritte zu weit. Kaori wirkte nicht, als wolle die das aus Spaß sagen, das war ihr voller Ernst. Und so etwas von sich zu geben, war so inakzeptabel, dass selbst der pazifistische Nakamura seine Grenzer erreichte. Und bei ihm konnte man da tatsächlich von einem Austausch sprechen, denn auch wenn es innerlich immer in ihm steckte, so kam es so selten nach draußen, dass man es kaum für wahr nehmen konnte… Sie war es also, Kaori hatte Moritaka so aus der Fassung gebracht, dass er seine Ängste für einen Moment über den Haufen warf.
Mori war wütend, was er auch gleich verlauten ließ, als er den Kopf nach oben zog und der Pinkhaarigen mit festem, wütendem Blick ins Gesicht blickte. „Müll?“, hinterfragte er und lachte leise. „Eine Gottheit wie du? Du kommst im besten Fall ganz weit unten in die Hölle für diese widerwärtige Abart von Blasphemie.“, zischte er wütend. „Du meinst dein Erscheinungsbild spielt eine solch erhebliche Rolle? Du entsprichst vielleicht dem Standard von Schönheit der Gesellschaft, bist aber nichts weiter, als derselbe Abfall, oder genauer Müll, wie du selbst so schön sagtest, wie wir. Du bist genauso ein, wie du uns ja sicher einschätzt, wertloser Genin wie alle anderen dieser Fraktion und dazu bist du noch klein und innerlich offensichtlich völlig verdorben. Wir alle vier haben hier dieselbe Rolle und die gleiche Stellung, egal ob wir unterschiedlich aussehen oder uns verschieden benehmen. Und vor Ranghöheren solltest du lieber etwas mehr Respekt zeigen, sonst könnte dir, oh du wundervolle Gottheit, mal Abschaum wie ich zeigen, wie wenig Rückrad du hast, wenn du mich Müll darum anflehst dich aus den Qualen eines Genjutsu zu befreien.“ Er wandte seinen Blick ab und stemmte grimmig die Arme in die Hüfte. „Auch in einem Job ist Teamwork wichtig, also hüte lieber deine Zunge und versuch mit uns, anstatt gegen uns zu arbeiten.“ Danach verblasste seine Wut wieder. Egal was zurückkäme, es würde keine Rolle mehr spielen, da Moritaka ohnehin wieder ganz der Alte war und zu seinen Wurzeln zurückfand. Ängste keimten auf. Was, wenn er doch etwas Falsches gesagt hatte? Wenn er es sich mit solch ernsten Worten bei den anderen verscherzte? Er wollte ja niemanden böse machen oder dafür sorgen, dass man mit ihm nichts mehr zu tun haben wollte! Sicher trafen ihn ihre Blicke. Er traute sich gar nicht, danach zu sehen, ob sie es taten. Nervös wankten die Augen des Jungen hin und her und er summte in seinen Gedanken eine Melodie, um für einen Moment abzuschalten und wieder zur Ruhe zu kommen. Sobald die Wut verklangen war, war er wieder derselbe. Die eben noch so sichere Haltung war eingefallen und Moritaka stand krumm und zitternd wie immer da. Ja, wenn es darauf ankam, konnte er, aber leider auch nur dann und nicht besonders lang… Sicher war es besser so. Was wäre er für ein anstrengender Kerl, wenn er die ganze Zeit so streng wäre? Dennoch hoffte innerlich etwas in ihm, dass er sich selbst damit irgendwas bewiesen hatte und dass er das ekelhafte Weibsstück zum Nachdenken oder zumindest für eine Weile zum Schweigen gebracht hatte…
Erst die Worte von Yumi brachten ihn in erschreckender Art und Weise wieder ins hier und jetzt zurück. Aufmerksam versuchte er seine Nervosität zu verdrängen und sich wieder auf ihre Aufgabe zu besinnen. Richtig, die Drittklässler, die waren ihm fast entgangen bei der ganzen Aufregung. Während die anderen Yumi beipflichteten, dass ein Henge doch recht angebracht wäre, um für die Kinder eher als Respektspersonen zu gelten, machte er sich in seinem Kopf schon Gedanken darüber, wie man mit Kindern eigentlich richtig umging. Okay, vielleicht hatten sie etwas mehr Respekt vor Vorgesetzten, als Kaori eben bewiesen hatte. Obwohl er auf der anderen Seite sie gern mal ihr eigenes Leid durchleben lassen würde… Aber wie ging man eigentlich richtig mit Kindern um? Rikku hatte Recht und als sie es sagte, wurde ihm wieder klar, dass er das eigentlich alles wusste. Moritaka konnte mit Kindern richtig umgehen, immerhin hatte er ja selbst immer so einen kleinen blonden Nervenzwerg an der Backe, dem es egal war, dass er keine langen Haare zum frisieren hatte, Hauptsache sie konnte mit ihm spielen. Es war egal was man machte und ob man etwas falsch oder richtig gemacht hatte, wurde einem ohnehin erst hinterher erst bewusst. Also musste er sich vornehmen situationsspezifisch zu handeln, denn das konnte er, so sehr er das grade wollte, einfach nicht planen. Wenn man auf sie einging und sie ernst nahm, dann war das schon ein großer Schritt. Ja, wohl grade Jungen wie er waren gut darin die Welt mit Kinderaugen zu sehen… Da fiel ihm eine Person ein, den er am ehesten als männliche Respektsperson annehmen würde. Mit flinken Fingerzeichen ging der große Blonde in einer Rauchwolke auf und als diese sich wieder verzog stand ein anderer blonder, junger Mann vor ihnen. Moritaka hatte für seinen Henge seinen großen Bruder genutzt, auch wenn dieser eigentlich kleiner war als er, aber das wollte er nun nicht unbedingt haben. Ein hübscher, junger Mann war Haru ja nun schon, auch wenn der Chuunin vom Charakter her sehr streng und stur war. Außerdem hatte er das Bluterbe, um das der Jüngere ihn beneide… Egal, nun war er auf jeden Fall männlicher als vorher, groß, nur halb so dürr wie vorher und in einem hübschen weißen Hemd und einer schwarzen Hose gekleidet, sah er sogar recht erwachsen aus! Stimme verstellen, musste er ja nicht unbedingt… Und nun spielte er eine Rolle, das bedeutete, dass er nur halb so wenig Angst hatte wie sonst, denn wenn man ihn jetzt schief ansah, war das völlig egal. Nachher wäre er sowieso nicht mehr der Typ, den die Kinder kennengelernt hatten. Mit einem charmanten Lächeln auf den Lippen vergruben sich seine Hände in den Taschen und er nickte leicht, bevor er sagte: „Na dann mal los, Ladys first.“
 

Ookami Yumi

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Es wäre falsch zu behaupten, dass Yumi eine gespaltene Persönlichkeit besaß, da sie doch eigentlich einer dieser Menschen war, denen man ihr Wesen bereits vom Äußeren ablesen konnte. Zumindest war sie das früher immer gewesen, das kleine, unendlich schüchterne Mädchen, das sich gar nichts traute und bei allem versagte, wo man versagen konnte. In der Akademie hatte sie eigentlich nichts auf die Reihe bekommen. Zwar hatte sie gegen Ende ein Genjutsu auflösen können, aber ansonsten nur ihre Stimme verstellen gelernt, wie sie ja gerade demonstriert hatte. Im Taijutsu hatte sie jede Schnecke übertrumpfen können, da sie sowieso immer auf die Nase gefallen war, war es auch keine Herausforderung gewesen, gegen sie anzutreten. Und im Ninjutsu... darüber sollte man am besten nicht einmal reden. Sie hatte sich irgendwie durch die Geninprüfung, die sie derweil auch hatte wiederholen müssen, geschmuggelt, ohne ihre Chakraaffinität überhaupt zu kennen, was vor allem von ihrer Familie so gedeutet worden war, dass sie in dieser Richtung einfach gar kein Talent besaß. So hatte sie also da gestanden, frischer Genin und eigentlich zu blöd für alles, von ihrer Familie für untalentiert und wertlos erklärt und mit einer Selbstachtung, die praktisch gar nicht vorhanden war. Es war eine Jounin gewesen, eine Frau mit langen grünen Haaren, die ihr erklärt hatte, dass jeder Mensch wertvoll war und jeder dazu in der Lage war, zu lernen und sich weiterzuentwickeln, an einem Tiefpunkt, an dem sie eigentlich vor allem gerne gestorben wäre. Zumindest wenn man es rückblickend so betrachtete, war diese Begegnung für das Mädchen sehr wichtig gewesen, denn die Jounin hatte der jungen Ookami ebenfalls ein Blättchen in die Hand gedrückt, mit dem alle ihre männlichen Verwandten schon einmal Kontakt gehabt hatten. Chakrapapier. Für Yumi hatte man wahrscheinlich kein Geld verschwenden wollen, denn es war ja nun auch nicht gerade billig, in jedem Falle hatte sie nun dieses Blatt in Händen gehalten und während des Schmiedens ihres Chakras mit ganzem Herzen gehofft, dass es danach vollkommen durchnässt sein würde, denn es war ihre größte Hoffnung, das sie Suiton haben würde. Dieses Element war friedlich und wenig tödlich und hätte ihr sehr gut gefallen. Letzten Endes hatte sich aber etwas abgezeichnet, was sie am allerwenigsten gewollt hatte: Das Papier hatte eine ganz andere Reaktion als eine der fünf erwarteten Elemente gezeigt: Es war zu einer rötlichen Kristallplatte geworden. Dieser Augenblick hatte eine Reihe von Veränderungen in der kleinen Ookami ins Rollen gebracht. Sie hatte ein Ziel gehabt, auf das sie hin arbeiten konnte, hatte sich Mühe gegeben, denn wie Sayuri-sama ihr erklärt hatte: Ihr Kekkei Genkai würde sie verraten, wenn sie es nicht unter Kontrolle bekommen würde, was sie nicht wollte. Zudem hatte sie festgestellt, dass es ein sehr schönes Element war, der Kristall. Viel filigraner und gleichzeitig kräftiger als die meisten anderen, tödlich und dennoch wunderschön. Sie hatte heimlich trainiert und gleichzeitig begonnen, immer mehr über sich hinauszuwachsen. Auch wenn sie es nicht gerade einfach hatte, weil sie nun einmal ein sehr schüchternes Mädchen war, hatte sie sich alle Mühe gegeben und gerade die letzte Mission hatte ihr eindrücklich gezeigt, dass sie nicht immer klein beigeben konnte. Sie hatte ein starkes Gefühl für Gerechtigkeit und wenn sie sich nicht schlecht dabei fühlen wollte, so musste sie sich eben dafür einsetzen, dass Menschen, die gegen diese Gerechtigkeit arbeiteten, bestraft wurden. Ihnen musste Einhalt geboten werden - und das ging nicht immer mit Freundlichkeit, einem Lächeln und klein Beigeben. Nein, bei manchen Menschen musste man sich einfach quer stellen, dazu brauchte man Kraft - innerlich und äußerlich. Irgendwann würde Yumi dazu in der Lage sein, das hatte sie sich fest vorgenommen, üben konnte ja auch nicht schaden. Deswegen zuckte sie auch nicht mit der Wimper, als Kaori meinte, sie müsste sich ein wenig aufplustern. Sie ließ sich auch vom Gegrunze von Schweinen nichts sagen, nicht wahr? Warum denn dann vom Schnattern einer dummen Gans? Umso erstaunter war sie von Moritakas Ausraster, den sie sehr gut nachvollziehen konnte. Es war kein erstaunen im Sinne von "Oh guck mal, der Kleine traut sich was..." sondern mehr im Sinne von "Wow...". War es nicht eigentlich unterhaltsam, dass Yumi Moritaka von der Stelle weggeheiratet hätte, wenn der auch noch sagen würde, dass er Suiton beherrschte, und sie vielleicht ein größeres Interesse an Jungen gehabt hätte? Ein breites Lächeln war alles, was von Yumi daraufhin kam, eine Gefühlsregung, die man erstaunlich selten bei dem Mädchen beobachten konnte. Ja, die Schelte hatte Kaori mehr als einmal verdient, sollte sie nun irgendetwas dummes tun... Yumis Schwert war zwar in einer Rolle versiegelt, aber die hatte sie dabei. Nicht dass sie jemanden töten wollte... aber sicher war schließlich immer sicher.
Yumi hatte eine weiche, leise und freundliche Stimme, die wunderbar zu ihrem sonstigen Wesen passte; Yumis Mutter war eine Hexe, wie sie im Buche stand. Eine kalte, schneidende und autoritäre Stimme war da beinahe vorauszusehen. Es fiel der kleinen Ookami wirklich schwer, in dieser Verkleidung herumzulaufen und sich selbst mit dieser Stimme sprechen zu hören, denn ihr Verhältnis war schon seit Ewigkeiten mehr als angespannt. Während ihre Mutter vor allem enttäuscht von ihr war und sie eigentlich schon aufgegeben hatte, hatte Yumi schlichtweg Angst vor ihr. Was sie sagte, wurde im Allgemeinen getan - und dennoch hatte sie keine Ahnung, dass Yumi genau das hatte, wonach sie so dringend suchte. Sie wollte es ihr auch nicht sagen, auch wenn sie dann sicherlich mit einem mal das umsorgte Lieblingskind gewesen wäre... nein, das würde sie nicht tun. Sie atmete einmal tief durch, strich sich mit einer energischen Bewegung eine lose Haarsträhne aus dem Gesicht, eine Geste, die sie sich original von ihrer Mutter abgeguckt hatte, und betrat das Klassenzimmer. Sofort wurde sie von einer Geräuschkulisse empfangen, die sie so heftig gar nicht in Erinnerung hatte. Nun bloß gut ihre Rolle spielen...! "RUHE!", brüllte sie mit voller Lautstärke durch den Raum, in einer fauchend-zischenden Tonlage, die im Allgemeinen bei aufsässigen Kindern wahnsinnig gut anschlug. Mit nach Autorität riechendem Gehabe ging sie hinters Lehrerpult und verschränkte die Arme vor der deutlich gewachsenen Brust. Ach du Schreck, war das ungewöhnt... "Alle auf ihre Plätze! Los, ich habe nicht den ganzen Tag Zeit.", ging es weiter. Erstaunlicherweise wurde es tatsächlich einen Moment ruhig und die Kinder verzogen sich einigst auf ihre Plätze - kein Wunder, Yumis Mutter war verdammt nochmal einschüchternd... "Wir sind die Vertretungslehrer, die eurer Klasse für den heutigen Tag zugeteilt wurden. Offenbar gibt es hier ja Le-Lehrermangel." Oh, nicht stottern, das würde alles kaputt machen. Sie hustete in ihre Hand, um das Missgeschick zu überspielen und blickte dann mit aller schärfstem Midori-Blick über die Kindergesichter.
 

Riri Kaori

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Was war das denn jetzt? Der sonst so schweigsame Moritaka änderte von der einen auf die andere Sekunde seine Persönlichkeit? Was war bloß los mit den beiden? Kaori fühlte sich, als wurde sie soeben veräppelt. Wie konnten diese beiden bloß so etwas sagen, wobei sie noch vor einigen Minuten so zerbrechlich wirkten, so schweigsam, so verschlossen. Doch dieser Ausraster schien eher ein Gefühlsausbruch gewesen zu sein, er sprach diese Worte nicht aus um Kaori zu attackieren, er wollte sie wohl viel eher auf etwas aufmerksam machen. Er wollte Kaori sozusagen mit Gewalt dazu bringen, einzusehen wie falsch ihr Verhalten war. Dass sie ihr Auftreten ändern würde, das konnte man jedoch im Leben nicht von ihr erwarten, denn wie Moritaka es bereits sagte, war Kaori innerlich verdorben. Sie wurde so von ihrer Familie erzogen und war in ihrer Kindheit nur von Menschen mit solch einem Verhalten umgeben. Sie konnte sich nicht ändern, sie wollte es auch nicht, denn auch wenn Kaori keine besonders begabte Kunoichi war oder sie kein besonderes Kekkei Genkai hatte, liebte und verehrte sie sich letztendlich am meisten. Für sich selber war sie etwas besonderes, einmaliges und unentbehrliches. Aber trotz ihrer Eitelkeit, bewegte Moritakas kleine "Rede" doch etwas. Sein Geschwafel von Gleichstellung interessierte Kaori nicht im geringsten, doch fand sie, dass er tatsächlich Recht hatte als er sagte dass "Teamwork auch in einem Job wichtig war". Sicher machten Kaori ihre kleinen Sticheleien Spaß, doch auch in diesem Fall musste sie ihrem Leben als Kunoichi den Vorzug geben und sich zurückhalten. Für manche Menschen wäre dies kein Problem, doch für sie war es eine Tragödie. Und auch wenn sie es ungern tat, entschloss Kaori sich dazu ihre Zunge Stückweise im Zaum zu halten. Doch entschuldigen wollte sie sich keinesfalls, es war immer noch Kaori, die selbe egozentrische, dominante und verdorbene Persönlichkeit. Sie warf einen kurzen düsteren Blick auf den blonden Jungen, welche nicht wirklich wieder Selbstsicherheit ausstrahlte. Kaori wusste erst nicht was sie sagen oder tun sollte, am liebsten würde sie wieder etwas provozierendes sagen, aber das würde wohl alles nur schlimmer machen, schade dass ihr Leben als Kunoichi sie daran hinderte sich komplett entfalten zu können. Kaori legte ihre Hände auf ihre Hüften, schloss ihre Augen und schwenkte ihren Kopf von dem Jungen Shinobi weg, während sie ein lautes Pah! von sich gab, womit sie ihm sagen wollte, dass sie zwar empört war, aber dennoch einigermaßen Einsichtig.
Als die jungen Genin dann die Klasse betraten, bat Yumi erst um Ruhe, überraschenderweise hatte sie ihre Rolle sehr gut gespielt, dafür dass ihr wahres Ich ganz anders war. Kaori hatte es nicht wirklich schwer, groß verstellen musste sie sich ja nicht. Unglücklicherweise stotterte Yumi während ihrer Ansprache ein wenig, doch das übertönte sie mit einem Husten, doch um davon ablenken zu können, sprach Kaori weiter. Wir fordern eure uneingeschränkte Aufmerksamkeit und den selben Respekt, den auch eure anderen Lehrer von euch erhalten! ...Andernfalls kann ich euch nicht versichern, dass ihr diese Stunde übersteht...Tihihihihihi... Ich liebe diesen Job!
 

Nezumi Rikku

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[FONT=Verdana, sans-serif]Es war schon eine ziemliche ungewohnte Situation für Rikku, sich jetzt in ihre größte Heldin verwandelt zu haben. Immerhin verdankte sie Sorano mehr als nur einmal ihr Leben, mal von ihren Träumen und Hoffnungen abgesehen. Das schüchterne Mädchen war sich höchstens vollkommen sicher, dass sie nun nicht mehr so einfach zu ignorieren war, denn Sorano lies sich von niemandem einfach in die Pfanne hauen. Sie war cool, stark und sprühte nur so vor Ausstrahlung - höchstens in Rikkus Augen wirkte sie immer so. Wie diese Verwandlung von Andren wahrgenommen wurde, konnte das Mäuschen logischerweise nicht beantworten, dazu mangelte es ihr einfach an Verständnis des menschlichen Verstandes. Aber selbst wenn sie die Fähigkeit besitzen würde, sich in die menschliche Natur hineinzudenken, würde sie derzeit nur ungern Hirnleistung daran verschwenden wollen, da das Mädchen schon genug damit zu tun hatte sich verschiedene Szenarien in der Klasse auszumalen, während sie einige Anime-Soundtracks im Kopf auf und runter spielte, um sich zu beruhigen. Denn nach dem äußerst plötzlichen Ausbruch von Moritaka und der überraschenden Persönlichkeitsänderung bei Yumi wurde dem braunhaarigen Mädchen mit einem Schlag klar, dass ihr ganzes Team irgendwie ziemlich selbstbewusst sein konnte, wenn es drauf ankam und nur sie ganz allein noch nichts dergleichen vorweisen konnte. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Wenn das hier ein Spiel wäre, würde es bestimmt die ganze Zeit nur um Kaori gehen und wie sehr alle ihre arrogante Art doch hassen, im Gegensatz dazu würde ich mein Leben maximal in einem Anime wiederfinden, das darum handelt, wie deprimierend es doch sein kann, ohne Freunde zu leben, während ich dann mühevoll darum kämpfe würde, auch nur den Hauch an Aufmerksamkeit zu bekommen. Nein, das will ich nicht, ich muss auch etwas unternehmen, ich muss auch laut werden, ich sollte auch mal auf den Putz hauen, ich sollte mir Respekt verschaffen, ich ..., ich ..., ich sollte mich meinem Aussehen entsprechend verhalten denn langsam reicht es mir, ich bin auch jemand der Gehör verlangt. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Natürlich - wie sollte es anders sein - versuchte Kaori nach Yumis Ansprache auch ein Stück vom Kuchen des Respekts abzubekommen, um somit Angst und Schrecken zu verbreiten. Was aber in einen nennen wir es mal vermindert guten Ausgang endete oder mit anderen Worten reagierten einige Schüler auf die versuchte Einschüchterungstaktik eher mit Spot und Hohn.[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] Vor allem der Satz "Andernfalls kann ich euch nicht versichern, dass ihr diese Stunde übersteht" führte zu großem Gelächter, da die Schüler natürlich wussten, dass die Lehrer einem Schüler nie etwas anhaben könnte. Da kam Rikkus Chance auf Aufmerksamkeit, um auch die letzte Nervensäge in die Schranken zu weisen. Denn unzählige Male konnte sie schon Sorano dabei beobachten, wie sich ihre Freundin gebührenden Respekt verschafft hatte. Das musste Rikku nun genau so hinbekommen, ihr Maß war endgültig voll. Also donnerte ihre Faust mit aller Kraft auf das Pult, sodass kleine Blitze über die Hand funkten.[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Autsch, das tat weh und macht wach. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]So ihr baldigen Todeskandidaten hört mir jetzt mal genau zu, wir sind hier keineswegs zu Scherzen aufgelegt. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Um diesen mächtigen Worten deutlichen Nachdruck zu verleihen, packte das Mädchen einen der vorlauten Jungen am Kragen und zog ihm von Stuhl aus in den Stand, sodass sie sich gegenseitig in die Augen sehen konnten, bis ihm Rikku leise ins Ohr flüsterte. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Wir haben Grund zur Annahme, dass die Schule Ziel eines Anschlags werden könnte, und versuchen darum möglichst Panik zu vermeiden. Wenn ich also noch einen Mucks von dir und deinen Freunden höre, haben wir hier den ersten Verdacht von Terrorismus gefunden. Verstanden? [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Scheinbar herzlos schubste sie den Jungen wieder in den Stuhl zurück und drehte sich dem Team zu. Sollte es nun zu einem Erdbeben kommen, würde es wahrscheinlich von Rikku ausgehen, da ihr ein gigantischer Stein von Herzen viel. [FONT=Verdana, sans-serif]Sie hatte es geschafft sich zu überwinden, auch wenn das nur in Verwandlung war und noch andere Faktoren eine Rolle spielten, aber die Klasse war wenigstens ruhiger geworden.[/FONT]
[/FONT]
 

Yuudari Umiko

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Trotzdem er sich nun schon in seinem Henge befand, war der Nakamura nach wie vor etwas aufgelöst, wegen der Situation. Zwar empfand er das, was er gesagt hatte, noch immer als absolut richtig, auch wenn doch etwas sehr Impulsives in ihm durchgekommen war, was sicher keiner erwartet hätte, doch machte er sich eben Sorgen darüber, dass es bei den anderen Genin zu falschen Schlüssen führte. Was wenn sie dachten, dass er falsch war? Oder dass er sie hatte belügen wollen, mit seiner normalen Art? Er konnte nun einmal nicht immer so sicher sein und er war sich nicht einmal sicher, ob er ihnen das erklären konnte, dass er damit nicht immer umgehen konnte. Alles, was ihn dazu gebracht hatte, war Yumi gewesen, welche zu Unrecht von der Riri angemeckert worden war. Er wollte es sich mit den anderen beiden Kunoichi nicht verderben, auch wenn es ihn erstaunlicherweise mehr juckte, als er gedacht hätte, wie Kaori sich dabei fühlte. Vielleicht war sie einfach nur eine gute Schauspielerin und er hatte sie verletzt, auch wenn sie diese schlimmen Dinge gesagt hätte, wurde es ihm doch Leid tun, wenn er sehen würde, dass sie verletzt war. Der Nakamura war viel zu gutmütig… Während er wieder in seine Angstzustände verfiel, dachte er darüber nach was sie gesagt hatte, und wie er reagiert hatte. Wieder zerbrach er sich den Kopf darüber, ob er nicht vielleicht zu weit gegangen oder zu grob gewesen war. Nur da er in seinem Henge, also im Körper seines älteren Bruders, steckte, konnte er vermeiden, dass er wieder in seine alten paranoiden Muster verfiel. Innerlich fühlte er sich jedoch noch immer eingeengt und verängstigt, doch in seiner Rolle versuchte er dies nicht großartig nach außen zu tragen. Die kalten Schweißhände waren genug, welche er lässig in seinen Hosentaschen verschwinden ließ, um dies zu verstecken. Eine Sache dann jedoch verbrachte es den Nakamura völlig zu beruhigen, zumindest für den Moment. Als sein Blick wie gewöhnlich hin und her wanderte, entdeckte er auf den Lippen von Yumi ein breites Lächeln. Er hatte es also doch richtig gemacht und offensichtlich auch einen gewissen Eindruck hinterlassen. Da war es völlig egal, was Kaori grade über ihn dachte, denn seine Brust war vor Stolz geschwollen. Die Riri ließ auch nicht lang mit ihrer Reaktion auf sich warten, was in diesem Fall sogar sehr gut war, denn so lang sein Selbstbewusstsein noch so gepusht durch Yumis Reaktion war, konnten ihre Blicke ihn nicht so sehr treffen. Ihr düsterer Blick ließ zwar dennoch einen kalten Schauer über seinen Rücken laufen, doch blickte er sie nicht an, sodass es ihn nicht so sehr traf und so schaffte er es, diesem bösartigen Blick diesmal stand zu halten. Als sie sich dann plötzlich scheinbar empört von ihm abwandte, musste er sofort lächeln. Sie machte nicht weiter? Ließ es komplett auf sich beruhen? Auch wenn sie nicht unbedingt erfreut oder besonders einsichtig klang, schien sie doch kooperieren zu wollen. Nicht etwa, weil sie verstanden hatte, was er sagte, sondern eher schien es so, dass es um des Teams Willen war. Das genügte ihm. Wenn sie ihn verabscheute, dann empfand er es nicht als so schlimm, weil er sie selbst nicht besonders mochte, aber wenn sie dem Team nicht im Weg stand, dann reichte das für den Moment. Er hatte sein Ziel erreicht und war stolz… Ein kleiner Schritt in Richtung Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl für den zierlichen Blonden.
Doch nun zurück zum hier und jetzt und dem Job an sich, denn die vier verwandelten Shinobi betraten nun den Klassenraum. Yumi, in ihrer strengen Maskierung, übernahm die Spitze des Viererpacks an Vertretungslehrern, dem folgte die etwas erwachsenere Kaori und zu guter Letzt Rikku in einem etwas anderen Kostüm. Ob da noch dieselbe drin steckte? Der Nakamura wartete jedoch, bis alle drei den Raum betreten und sich geäußert hatten. Er musste etwas mehr wie sein Bruder sein, nicht wahr? Yumis Auftritt machte den Jungen etwas skeptisch und es war fast erschreckend, sie in dieser Rolle zu sehen. Ganz eindeutig machte sie Eindruck bei den Schülern, denn sie brachte die Kinder sofort zum Schweigen. Als sie am Ende jedoch stotterte, stimmte ihn das wieder fröhlicher, da man doch merkte, dass sie noch drin steckte. Obwohl es irgendwie bewundernswert war, dass sie das so gut überspielen konnte. Kaori schaffte es in ihrer Rolle zu bleiben und dennoch älter zu wirken… Dass sie den Kindern drohte, machte den Nakamura irgendwie skeptisch. Allerdings empfand das nicht nur er so. Die Schüler begannen zu tuscheln, einige kicherten. Wahrscheinlich war es zu viel des Guten gewesen, weswegen sie die Situation nicht mehr ganz so ernst nahmen. Es war wohl tatsächlich eine Problemklasse. Rikku setzte dem Ganzen doch noch einen drauf und knallte ihre Hand auf den Tisch, während sie die Kinder als Todeskandidaten bezeichnete… Moritaka wurde immer skeptischer… Ein autoritärer Führungsstil war eine Sache, Drohung aber eine andere. Er empfand das irgendwie als etwas gewagt und das gibt eher nicht Respekt, sondern Angst. Der kleinen Yamashi war ein Stein vom Herzen gefallen… Und nun trat der Nakamura ins Geschehen.
Der große, blonde und vor allem erstaunlich hübsche junge Mann betrat den Raum jetzt erst richtig und verschloss die Tür hinter sich, als letzter Ankömmling. Er ging durch den Raum, in Richtung des Pults, stellte sich vor den Lehrertisch. Für einen Moment zog er verdammt viel Aufmerksamkeit auf sich und versuchte sich die ganze Zeit gedanklich einzureden, dass dies nur aufgrund seiner Rolle so war und mit ihm nichts zu tun hatte… Im nächsten Moment legte er seine Hände auf das Lehrerpult und ließ sich mit dem Hintern auf dieses Fallen, woraufhin er die Beine überschlug und ein charmantes, breites Lächeln seine Lippen begleitete. „Ohyo~“, begann er unfassbar gelassen, vor allem zwischen diesen drei sehr autoritären und bedrohlichen Lehrern. Grinsend strich er sich sporadisch die blonde Mähne aus dem Gesicht und warf direkte Blicke zu den Schülern, welche diesen nicht auswichen, sondern den Lehrer erstaunt anblickten. Natürlich begannen sie wieder zu tuscheln… Noch immer grinsend wie ein Honigkuchenpferd tippte er im Takt immer wieder vor die Tischkante und seufzte laut. Widersprüchliches Erzieherverhalten war meist eine eher negativ angesehene Taktik, allerdings wiederum auch eine gute Taktik, um die zu Erziehenden auf die verschiedenen Lehrkörperpersönlichkeiten zu prägen. Doch war es wirklich so widersprüchlich, was der Nakamura da tat? Das Tuscheln und Murmeln wurde immer lauter, bis seine Hand mehrfach auf den Tisch klopfte, was die Schüler auf ihn aufmerksam machte, doch Ruhe kehrte noch immer nicht ein. „Ich bin zwar ein sehr geduldiger Mensch.“, begann er plötzlich fröhlich säuselnd. „Aber wenn die Damen und Herren dieser „Problemklasse“ weiterhin der Meinung sind, dass sie den Bogen überspannen müssten, kann ich euch auch noch viel schönere Erziehungsmaßnamen als körperliche Züchtigung zeigen. Wie wäre es beispielsweise mit einem Genjutsu, in dem ich euch dazu zwinge nackt vor euren Mitschülern zu tanzen, oder vielleicht eure eigenen Popel zu essen?“ Moritaka setzte sein Bein kurz ab und überschlug die Beine erneut, wobei er diesmal die andere Seite wählte. Wieder erklang ein Seufzen. „Ich hoffe ihr wisst ohnehin, warum wir hier zu Viert antreten müssen und es ist schlimm genug, dass dies überhaupt so ist, also erwarte ich von euch-“ Plötzlich wurde er jedoch mitten im Satz von einer Stimme unterbrochen. Ein Schüler, recht weit hinten, war nun daran sich äußern zu wollen. „Ihr braucht uns gar nicht zu drohen, das tun die anderen Lehrer auch ständig und am Ende gehen sie ohnehin einfach wieder raus oder ignorieren uns. Als ob wir da auf ein paar Aushilfskräfte hören müssten. Ihr dürft uns sowieso nichts tun!“ Allein wie er an seinem Pult saß, reichte, um Moritaka in seiner Situation einen wütenden Blick aufs Gesicht zu zaubern. Was für ein frecher Lümmel… Wozu war er überhaupt hier, wenn er keinen Bock darauf hatte? Grimmig hob er eine Hand, machte schnell ein Fingerzeichen und innerhalb von Sekunden löste sich der Lehrer in einen Scharm Krähen auf, welcher plötzlich wieder hinter dem Schüler erschien. Noch bevor dieser dies begriffen hatte, lag seine Hand auf dem Mund des Jungen, eher er laut hörbar erklärte: „Erstens mal: Seit wann dürfen so kleine, triebgesteuerte Teeniejungs wie du erwachsene Menschen duzen und vor allem unterbrechen? Zweitens: Hörst du schwer oder möchtest du gern, dass wir dir genau zeigen, wie wir es handhaben, wenn man zu weit geht? Wenn ihr euch nicht an die Regeln haltet, warum sollten wir es dann tun müssen?“ Danach ließ er los, während der Junge erst einmal den Mund hielt… Fürs Erste. „Ich sage es noch einmal: Ich erwarte absoluten Gehorsam und Respekt, sonst könnt ihr euch in einer Gefahrensituation direkt eingraben. Wenn ihr die drei Damen da vorn erzürnt, dann ist das schon ein Tabu. Normalerweise bin ich sehr geduldig, bis man mich auf die Palme bringt, aber als Gentleman dulde ich keine schlechte Behandlung der Lehrkräfte. Wenn ihr euch also nicht zusammenreißt, werde ich an euch praktisch erproben, wie genau man mit Genjutsu umgeht, die nicht mal starke Genin lösen können und das kann mehr wehtun, als jeder Schlag unterhalb der Gürtellinie.“ Während er dies erklärte, lief der Nakamura wieder langsam zurück zu dem Pult. Die Damen tuschelten immer noch unter vorgehaltener Hand, aber es war leiser geworden… Am Ende hatte er doch das getan, was er eigentlich nicht gewollt hatte. Drohungen waren seiner Meinung nach eher nicht der richtige Weg, doch würde er nun einen komplett anderen Weg einschlagen, würde man ihn erstrecht nicht für voll nehmen. Dennoch hatte er bewusst eher Genjutsu gewählt, vor allem welche, die er nicht einmal beherrschte als Bluff. Er wollte keinem wehtun, aber so freche Bälger musste man wohl etwas einschüchtern. Irgendwie waren die teilweise Kaori doch sehr ähnlich, oder? Moritaka lehnte sich lässig an das Lehrerpult und blickte grinsend zu Yumi, um ihr wieder das Zepter in die Hand zu geben. Von den eher autoritär geprägten Lehrkräften war sie ihm doch die Liebste, immerhin drohte sie nicht mit Mord …
 

Ookami Yumi

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So sehr die Redewendung, dass der Apfel im Allgemeinen nicht weit vom Stamm falle, auch stimmte, im Fall Ookami Yumis hätte sie falscher nicht sein können. Da war zum einen ihr Vater, der unzufriedene, gnadenlose Taijutsuka, der trotz allem Selbstbewusstsein unter dem Einfluss ihrer Mutter stand, welche wiederum ihr komplettes Gegenteil sein könnte. Sie war stark und war sich dessen durchaus bewusst, aber alleine ihr Charakter war so anders als der der kleinen Ookami. Yumi war freundlich, friedliebend und wollte möglichst wenig kaputt machen. Ihr Herz war leider zu groß und konnte schnell enttäuscht werden, es schlug für das, was man wohl noch am aller ehesten als Gerechtigkeit benennen konnte. Sie konnte es nicht aushalten, wenn etwas vor ihren Augen geschah, das sie als unfair oder böse verstand, auch wenn sie sich bis jetzt kaum getraut hatte, etwas dagegen zu unternehmen. Ookami Midori war... milde gesagt skrupellos und wahnsinnig strebsam. Sie hatte die Eigenschaft, für das Erreichen ihrer Ziele auch mal über Leichen zu gehen, ohne Rücksicht auf Verluste. Yumi würde so etwas nie können, dazu war sie viel zu sehr am Genesen und an dem Wohlergehen ihrer Mitmenschen interessiert, zumal sie, da sie nun einmal ein Spätstarter war, ihr Selbstbewusstsein sowieso schon in der Entwicklungsphase eingebüßt hatte. Selbst wenn sie die Hülle ihrer Mutter übergestreift hatte, war sie immer noch sie selbst, was man schon daran bemerkt hatte, dass sie bereits nach einigen Sätzen wieder zu stottern begonnen hatte. Und Yumi wiederum fand den Umgang der anderen Genin mit den Schülern komplett unmöglich. Natürlich, auch sie war unheimlich autoritär in den Raum gekommen und bereits die Stimme ihrer Mutter, die sie durch das Genjutsu nachgeahmt hatte, war ein Grund davor, sich vor ihr zu fürchten, aber spätestens Rikku übertrieb es ihrer Meinung nach ganz gewaltig. Das hier waren trotz allem nur Kinder, denen man auch Angst machen konnte und die es sicherlich zur Abwechslung mal begrüßen würden, wenn man sie nicht anschrie oder ihnen drohte. Kinder waren formbar, man konnte sie in ihrer Entwicklung beeinflussen - hätte Yumi ein wenig mehr positive Motivation von ihren Eltern bekommen, so wäre sie nun sicherlich eine fähigere Kunoichi. Hatte sie aber nicht, sodass sie nun so oft ein Häufchen Elend war, dass sie sich selbst manchmal Leid tun konnte. Sie empfand es also als falsch, zum Eigenschutz Kindern Angst zu machen, Respekt war okay und durchaus gefordert, aber Angst war nicht richtig. Das würde sie Rikku wahrscheinlich auch sagen, wenn sie hier fertig waren… man musste es also irgendwie schaffen, ein gesundes Mittelmaß zwischen Einschüchterung und Verständnis zu zeigen, was wohl in jedem Falle eine Herausforderung war. „Da wir uns nun alle einigermaßen bekannt gemacht haben, sollten wir mit dem Unterricht beginnen…“, meinte sie deswegen und nahm damit den Faden von Moritaka wieder auf. Bevor sie aber auch nur anfangen musste, sich einen fiktiven Unterrichtsstoff aus den Fingern zu saugen, schrille auf einmal eine Alarmglocke los. Holla, die kamen ja schnell zur Sache. „Wie überaus ungelegen…“, meinte sie deswegen und blickte scheinbar ärgerlich zur Tür.

Ooc: Omg. Es tut mir wirklich Leid, dass ich den Thread übersehen hab v__v
 

Riri Kaori

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Wie konnten sie es nur wagen? Wie konnten diese Kinder Kaoris Worte nur mit einem unehrerbietigem Gelächter zurückweisen? Mit großer Mühe versuchte Kaori diese Bloßstellung zu tolerieren. Es war immerhin ihr Job sich dieser Herausforderung zu stellen. Ihr Bedürfnis den großmäuligen Kindern eigenhändig dabei behilflich zu sein, ihr Mundwerk im Zaum zu halten, musste sie daher wohl oder übel außen vor lassen.
Es waren eben diese Arten von Verhältnissen, die es für Kaori unglaublich schwer machten ihr Temperament zu bemänteln. Jedoch gelingt es Kaori meist das lodernde Feuer in ihr, allein durch Selbstbeherrschung zu löschen, auch wenn sich dies oft als sehr problematisch herausstellt.
Ihre "Begabung" ihre Erregungen im Griff zu bekommen, verdankt sie ihrer Berufung als Kunoichi, welches ihr nicht zu spärlich Grenzen setzt. Seine Gefühle keinen freien Lauf zu lassen ist bekanntlich keine Begabung, doch für Kaori war es das durchaus. 13 Jahre lang lebte die junge Kaori ein Leben, in dem sie alles was sie begehrte auf einem Silbertablett serviert bekommen hat, in dem ihre Worte schon als die Worte einer Gottheit zählten und in dem sie sich in jedem Moment so fühlte, als wäre sie eine Prinzessin die gerade erst aus einem Märchenbuch entsprungen ist. Ihr plötzliches Dasein als bedeutungslose und relevante Kunoichi hingegen, schränkte sie völlig ein. Von einem Jahr auf das nächste plötzlich eine Kunoichi zu sein, wobei sie als Kind nicht einmal mit den Gedanken spielte solch ein Leben zu führen, machte es ihr schwer ihr loses Mundwerk zügeln zu können. Doch auch wenn Kaori einsah, dass ihre Art nicht zu ihrem Beruf passte, hatte sie in Betracht gezogen sich zu ändern, sie war für ihre vorlaute Art schließlich bekannt. Neben ihrem Kleidungsstil war ihre Art der Aspekt, der sie zu einem Individuum machte, weswegen es ihr wohl nie in den Sinn kommen würde an ihrer Persönlichkeit zu arbeiten.

Die ungesitteten Akademieschüler schienen jedoch weiterhin gelassen. Selbst die nachdrücklichen Worte des vermeintlich schüchternen Moritakas, ließen die Schüler Anfangs kalt. Zwar versuchte er die Schüler mit einer übermütigen Stimmlage davon zu überzeugen, dass auch er sich nicht an Reglungen halten muss und konsequent handeln darf, doch auch dieser Versuch erregte die Schüler nicht dazu sich angemessen zu benehmen. Dem angeblichen Lehrer blieb wohl nichts anderes mehr übrig, als seine Worte in Taten umzuwandeln und so erweichte er die Schüler mit extremen, aber dennoch gerechtfertigten Mitteln. Moritaka verwendete ein Gen-Jutsu, das ihn in Krähen auflösen lies, welche sich nach nur wenigen Sekunden hinter einen der nichts ahnenden Schüler erschienen. Die Gegebenheit dieses Gen-Jutsus war in der Tat verblüffend, man konnte jeden einzelnen Flügelschlag hören, den die schwarzen Schwingen der Krähen erzeugt haben. Es schien so, als seien Gen-Jutsus Moritakas Spezialität, schließlich hatte er selbst Kaori mit seiner Begabung gedroht. Talentiert war Moritaka allemal, zwar verwendete er sein Gen-Jutsu, um lediglich Akademieschülern Angst einzujagen, doch konnte man mit Fug und Recht behaupten, dass seine Fertigkeiten selbst einige erfahrene Genin erstaunen könnten.

Die Ruhe, für die Moritakas glanzlose Maßnahme gesorgt hat, hielt jedoch nicht lange. Nach nur wenigen Minuten fing der Alarmton an zu läuten. Die Angst der verworrenen Schüler konnte man ihnen von den Augen ablesen, Kaori, Moritaka, Yumi und Rikku hingegen hatten auf diesen Moment gewartet, schließlich mussten sie sich nun keine Gedanken mehr darum machen, wie sie die Schüler so lange hinhalten sollen.
 

Nezumi Rikku

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[FONT=Verdana, sans-serif]Rikku fand, sie hatte alles richtig gemacht und wer nun das Gegenteil behaupten würde, log ihr ins Gesicht. Da war sich das schüchterne Mäuschen hundertprozentig sicher. Denn mal ganz ehrlich woher sollte das sozial gestörte Mädchen auch großartig die Ahnung herhaben, wie man sich als eine Respektsperson ordnungsgemäß verhält. Nicht nur, dass ihre geistige Anwesenheit in der Schule kaum statistisch nennenswert erfasst werden konnte. Nein, auch die wenigen Autoritätspersonen in ihren bisherigen Leben waren alles andere als gut geeignet, um die freundliche Weise der Aufmerksamkeitserlangung zu erlernen. Angefangen bei ihrem Arschloch von Vater, der eher Prügel als Ermutigung kannte und sich deshalb ihre Aufmerksamkeit schon durch das Heben der Hand sicherte. Gefolgt von Sorano - die Rikku jetzt gerade bekanntlich verkörpern wollte. Denn trotz der hohen Verehrung, die der junge Genin der Freundin entgegenbrachte, wurde schon beim ersten Zusammentreffen schnell klar, dass sie sich von niemandem auf der Nase herumtanzen lässt - eine harte Lektion, die ihr noch immer stark in Erinnerung blieb. Wer könnte da noch großartig verwundert sein, dass Rikku trotz der großherzigen Ansprache vor der Klasse im Grunde genommen eigentlich keine Ahnung davon hatte, was erziehungstechnisch gesehen in den Büchern genau gemeint war. Ich bin einfach genial, durch die Bezeichnung als "Todeskandidaten" hab ich ihnen sicherlich richtig Angst gemacht und der Junge wird es sich zweimal überlegen, bis er mit seinen Freunden wieder Ärger macht. Was stand da noch in den Büchern ...[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Ganz anders als Rikku betrat Moritaka die Bühne der Klasse. Denn im Gegensatz zu ihrer selbstüberzeugten harmlosen Angstmacherei drohte dieser Junge den Schülern allen ernst körperliche Erniedrigungen an. Egal ob Moritaka diese Genjutsus wirklich beherrscht oder nicht - Rikku nahm an, dass er log - für das freundliche Mädchen, gehörten physische Androhungen dennoch zu einem Tabu, das nicht in die Ohren jüngerer Kinder gehört. So was konnte man einem Erwachsenen erzählen, der nicht auf die Angstmasche ansprang, aber keinem Schüler. Was wäre, wenn alle Zöglinge später denken, dass man Probleme nur mit Jutsus aus der Welt schaffen kann - ein totales Chaos würde auf dem Schlachtfeld ausbrechen. Viellicht sollte ihn Rikku später darauf hinweisen. Aber kaum wenige Sekunden, nachdem sich das vierköpfige Team stumm darauf verständigen musste, wie man nun diese vollkommen schlechte, verwirrte, entmutigte und schließlich auch verängstigte Klasse noch irgendwie hinhalten könnte, läutete auch schon die Klingel der Erlösung. Der Alarm kam so plötzlich, dass selbst Rikku ihn kurz für echt hielt. Aber denn drangen schlussendlich doch ihre logischen Selbstschutzerfahrungen durch und mit ihnen sämtliches Wissen über das richtige Verhalten in einer Notsituation. Schließt, schließt die Fenster und ähm ... und stellt euch in einer Reihe auf. Zwar hätte es Sorano so nicht ausgedrückt, aber das konnte dem Mädchen derzeit ziemlich egal sein. Sie schob selbst gerade etwas Panik darüber, dass die Kinder vielleicht ausrasten könnten, und versuchte darum schnell ihre Kontrolle wieder zu erlangen. Es herrscht derzeit noch kein Grund zur Aufregung, solange der Rauch nicht durch die Tür kommt, besteht kein erhöhtes Lebensrisiko. Das war schauspielerisch gesehen schon besser, denn immerhin durfte sie jetzt kein stotternder Feigling sein. Doch würden die Kinder auch auf die Anweisungen hören? Rikku hoffte es zumindest inständig und versuchte schon mal mit gutem Beispiel voranzugehen, deshalb schloss sie das nächstbeste Fenster.[/FONT]
 
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