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Job: Diese Jugend heutzutage...

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Ob er ihr nun böse war wegen dieser Sache? Sicherlich hatte die Kunoichi sich gefühlte hunderte Male dafür entschuldigt, dass sie mit ihren unüberlegten Worten ein solches Missverständnis ins Rollen gebracht hatte. Dennoch sagte er nichts dazu. Sie hatte nicht erwartet, dass er gleich sagte, dass nun alles wieder gut war, nachdem er so aufgebracht gewesen war. Trotzdem war es ein wenig merkwürdig, dass er einfach dazu schwieg. Seine Gestik machte ihr auch nicht wirklich deutlich was nun damit war… Vielleicht sollte sie es einfach dabei belassen. Wenn er es wollte, würde er sicher was sagen! Kano war ein selbstbewusster, junger Mann, der sich sicher nicht von solchen Dingen aus der Ruhe bringen ließ. Möglicherweise war es ihm die Diskussion nicht wert… Oder wie auch immer!
Dass ihm ihr Einwand nicht so gefiel, konnte man direkt in seinem Gesicht ablesen. Ririchiyo war es noch immer viel zu hart, was er sich da überlegt hatte. Deshalb wollte sie nicht kleinbeigeben… Aber wenn sie damit jemanden enttäuschte, dann fiel ihr das auch schwer. Für seine Ideale einzustehen, war manchmal so, als würde man sich einen Arschtritt persönlich abholen. Mit Sicherheit war es aber auch wichtig, dass sie das nun tat, denn wenn sie Kano nicht etwas ausredete, wer sollte dann das gute Gewissen für ihn spielen? Quasi dieses niedliche, kleine Engelchen auf der Schulter… Warum genau Kano so eine Wut auf Zameta hatte, verstand die Aburame nicht so recht. Sie hatte den Jungen kaum wirklich anders als die anderen betrachtet… Naja, sie musste zugeben, dass er schon einen großen Einfluss auf die anderen auswirkte und diese kriminelle Aura ausstrahlte. Dennoch glaubte die Kunoichi daran, dass auch er einen guten Kern hatte und nur Opfer all dieser Umstände war! Sicher war es toll ein Bandenführer zu sein. Man bekam Anerkennung, Rückhalt und musste sich nur noch um wenige Dinge selbst kümmern. Aber sicher war er nur ein verzogenes Kind, das auf die falsche Bahn geraten war… Riri wollte nicht daran glauben, dass er wirklich so abgrundtief böse war. Das konnte nicht sein! Kein normaler Mensch war aus Spaß darauf aus andere Menschen zu erpressen. Man konnte Ririchiyo sicher ansehen, dass ihr das Thema nicht unbedingt angenehm war. Es wurmte sie darüber nachzudenken, ganz besonders, wenn Kano so feindlich gegenüber diesen Kindern war. Irgendwie war sie wohl wirklich nicht die richtige Person für diesen Job, oder? Aber wenigstens brachte sie Kano einen mehr als nötigen Ausgleich, ansonsten würden wohl alle White Dogs im Gefängnis landen, in dem sie ihre Hoffnung, Unschuld und Jugend verloren… Aufmerksam lauschte sie dem Plan ihres Kollegen. Sie war noch immer nicht wirklich begeistert davon die Kinder in die Pfanne zu hauen. Die White Dogs zu verraten, war eine Sache. Sie leiden zu lassen, eine völlig andere… Sein Kompromiss schien aber die naheliegendste Möglichkeit zu sein. So musste sie nicht damit rechnen, dass die Kids bis zum Stehkragen im Mist standen und sie konnte einfach darauf hoffen, dass ihr Plan funktionierte, denn wenn nicht, widerstrebte alles in ihr er Idee den Job dann doch auf die unfreundliche Art zu beenden. »In Ordnung…«, sagte sie noch immer ein wenig bedrückt und hob dann mahnend den Zeigefinger. »Aber versprich mir, dass wir den Kids so wenig Ärger wie möglich machen, okay? Ich will ja, dass sie sich verändern… Ihnen jegliche Aussicht auf eine bessere Zukunft zu nehmen, ist dann aber auch nicht unbedingt mein Ziel.« Im Gegensatz zu Kano hatte sie jedoch weniger Zweifel an dem Schauspiel. Erstens glaubte sie an sich und Kano und zweitens war sie ja wohl DIE Schauspielerin schlechthin. Und das Ganze auch noch gepaart mit einem Musiker, der sicher auch wusste, wie man sich zu präsentieren hatte. Wie konnte da etwas schief gehen?
Seine Aufforderung zum Tanz, eh Diebstahl natürlich, war natürlich wieder richtig typisch für den jungen Mann. Ririchiyo kannte ihn noch nicht besonders gut, aber das passte so richtig zu ihm. Lächelnd nahm sie die Hand des Jungen und folgte ihm. Und so begaben sie sich zum „geschlachteten Elefanten“. Ein besserer Name kam dem Restaurantbesitzer auch nicht in den Sinn oder? Und sich dann noch Stoßzähne an die Wand zu kleben, war mehr als makaber. Mal davon abgesehen, dass es illegal war den Tieren diese abzunehmen, aber wen interessierte das schon? Ririchiyo schon, und irgendwie wäre es ihr ganz lieb dem Lokal diese Dinger abzunehmen. Aber das lag nicht in ihrer Hand. Naja, zumindest nicht für lange Zeit. Einige Meter von dem Gebäude entfernt, konnte man schon etwas Genaueres darüber in Erfahrung bringen. Es war nicht besonders groß, aber recht prunkvoll. Wenn man davon ausging wie teuer die Stoßzähne eines Elefanten waren, sollte man auch ahnen, dass der Laden nicht billig war. So sah er auch aus. Der Kellner, den man durch die gläserne Eingangstür erkennen konnte, hatte einen endlos langen Stock im Hintern. Sonst könnte man wohl kaum so perfekt gerade stehen… Als sie näher kamen, kam der Aburame ein Gedanke. Sie blieb stehen, stoppte Kano dabei auch. Leise murmelte sie dann: »Ist dir eigentlich schon mal der Gedanke bekommen, dass die einen Spion hier her geschickt haben könnten, um zu sehen wie wir uns anstellen?« Sie waren Ninja und dachten nicht an so etwas? Verdammt. Das war peinlich.
 

Okamura Kano

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„Du bist zu nett für diese Welt.“, bemerkte Kano noch scherzend, ehe das Mädchen seine Hand nahm und sie glücklich in den Sonnenuntergang ritten. Oder so was in der Richtung; Diebstähle sollen ja auch ganz schön sein. Das Ziel des Ausflugs – der große Dickhäuter – lag nun vor Bonnie und Clyde. Kano runzelte ein wenig die Stirn, als Riri ihn auf die Möglichkeit der Kontrolle aufmerksam machte.
„Hm. Daran habe ich noch gar nicht gedacht, nein, aber du könntest Recht haben. Der Typ wirkte auf jeden Fall etwas kontrollversessen. Wir sollten also besser auf Henge und andere Techniken verzichten.“, antwortete er und besah sich das Restaurant etwas näher. Allzu viele Tische gab es nicht und die Kellner waren in Anzügen gekleidet. Es war vielleicht nicht das Non-Plus-Ultra der Gastronomieszene in Jôsei, aber auf den ersten Blick wirkte es schon etwas nobler, als es der merkwürdige Name hätte vermuten lassen. So wirklich viel konnte man von hier draußen aber nicht erkennen, deshalb...
„Dann lass uns mal improvisieren.“ Wer brauchte schon einen Plan? Kano grinste breit und zog Ririchiyo hinter sich in das Restaurant hinein. Die schwarzen Knopfaugen des Kellners musterten die beiden Neuankömmlinge sofort und man konnte in seinem Blick erkennen, dass er etwas gehobeneres Klientel gewohnt war.
„Einen schönen guten Abend.“, sagte der Mann säuerlich und sein Lächeln hätte ihm wohl nicht einmal ein kleines Kind abgekauft. Mit Augenklappe.
„Der nächste Sushi-Stand ist unten an der Straßenecke.“
Kano schmunzelte ein wenig.
„Wir sind schon richtig. Haben sie noch einen Tisch für zwei?“
„Wir sind leider vollkommen belegt.“ Kano legte den Kopf zur Seite und schaute auf die drei leeren Tischen hinter dem Mann. Keine Reservierungen.
„Ich bin sicher, sie finden noch Platz für uns.“, sagte er fröhlich gelaunt und drückte dem Kellner etwas in die Hand. Als der mit hochgezogenen Brauen auf die Geldscheine schaute, begann er plötzlich, vollkommen reformiert, freundlich zu lächeln und führte die beiden Genin sofort an einen der Tische. Darauf folgten Speisekarten, er nahm die Bestellung der Getränke auf und dann konnte der ganze Spaß auch endlich losgehen.
„Ist dir schon etwas ins Auge gestochen?“, fragte Kano. Irgendwelche Schwachstellen oder tote Winkel, die man ausnutzen konnte?
„Der Lachs hört sich gut an...“, murmelte der Junge und es wurde klar, dass er die Karte gemeint hatte und nicht diese wunderschönen Stoßzähne, die über ihnen an der Wand hingen.
„Dazu einen großen, gemischten Salat... Ich hoffe du hast Hunger; ich bezahle.“ Kano war schließlich ein Gentleman, nicht vergessen! Lächelnd nahm er Ririchiyos Hand in die Seine und sprach nun etwas leiser.
„Wir beobachten den Laden beim Essen, sorgen irgendwann für eine Ablenkung, schnappen uns die Dinger und dann darfst du mir zeigen, wie schnell diese hübschen Beinchen laufen können, in Ordnung?“
 
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Zu nett für diese Welt? Mit Sicherheit war Ririchiyo das und viele Male bekam sie auch das Gefühl, dass andere Menschen so über sie denken könnten, aber dass es jemand aussprach, war doch erstaunlich selten. So etwas passierte wirklich nicht alle Tage und brachte sie für einen kurzen Moment aus dem Konzept. War es schlecht? Sollte sie etwas daran ändern? Machte sie vielleicht anderen Menschen Umstände damit? Dass sie so etwas von Kano verlangte, war sicher nicht unbedingt einfach für ihn. Aber sie wusste wohl schon tief im Inneren, dass sie es niemals allen Menschen recht machen konnte. Und so kicherte sie nur ein wenig verlegen, nachdem er dies zu ihr gesagt hatte. Nun waren sie also Bonnie und Clyde. Na wenn das nicht in so einem Mord-Selbstmord-Ding endete… Doch Riri war nun recht gut gestimmt. Sie war davon überzeugt, dass sie das mit Sicherheit problemlos hinbekommen würden. Ihre Warnung nahm der Junge mit dem Dreads auch sehr ernst und so verzichteten sie auf ein Henge oder irgendwelchen auffälligen Ninjaschnickschnack. Den konnten sie sich immer noch für den absolut moralisch verwerflichen Diebstahl aufregen. Das hier war wirklich so gar nichts für Riri!
Da waren sie nun also in diesem Restaurant. Die Kids hatten sich offenbar genau überlegt, wo sie die beiden hinschickten, denn es wurde rasch deutlich, dass sie hier alle wohl kaum etwas verloren hatten. Nicht einmal als Kunoichi und nicht in der Rolle eines schüchternen Mädchens, welches einer Gang beitreten wollte, hätte die Aburame auch nur daran gedacht jemals den Fuß in einen solchen Laden zu setzen. Kano war wie immer total souverän und zog das unsichere Mädchen einfach absolut offen hinter sich her. Zum Denken oder Widersprechen wäre nicht einmal die Zeit gewesen, also folgte sie und ließ sich von seinem Lächeln anstecken. Der Blick des Herren am Empfang sprach jedoch Bände. Er beließ es auch nicht dabei, sondern schickte sie ordentlich herablassend davon. Während der kleinen Diskussion mit dem Herren fühlte sich Riri reichlich unwohl, vertraute jedoch darauf, dass der Dunkelhaarige sicherlich eine Lösung dafür fand. Tatsächlich… Die Lösung war genauso falsch wie der Grund für ihren Auftritt hier. Geld regiert eben die Welt. Sie hatte nicht gesehen wie viel es war, aber sie ahnte, dass sie ihm dafür irgendwie eine Entschädigung schulden würde. Wenn sie zu dem Zeitpunkt geahnt hätte, dass das noch lang nicht alles war, wäre sie vermutlich vor lauter Scham im Boden versunken. Kaum saßen sie, wurde ihr eine Speisekarte in die Hand gedrückt. Riri guckte jedoch darüber hinweg im Raum herum. Seit sie das Restaurant betreten hatten, hatte die Kunoichi schon eine ganze Menge an Spionen ausgesandt, die sich jede Ecke und jeden noch so unwichtigen Punkt im Restaurant ansahen. Es war leer hier und recht ruhig, abgesehen von einem Ehepaar beim Essen, welches in erstaunlich guter Stimmung am eigenen Tisch etwas zu feiern schien. Ansonsten waren die Menschen hier eher unscheinbar und es war lange nicht voll. Der ganze Laden war vollgestopft mit so teuren, unnützen Habseligkeiten. Allerdings standen die unbezahlbaren, riesigen Elefantenstoßzähne absolut im Mittelpunkt des ganzen Geschäfts. Egal was der ganze andere prunkvolle Rotz da zu suchen hatte, die Stoßzähne konnte man von jeder Ecke aus sehen und alles war auf sie allein abgestimmt. Es würde nicht leicht werden dem Restaurant sein Herzstück zu entreißen. Auf seine Frage hin, ob ihr schon etwas ins Auge gestochen war, antwortete sie also: »So einiges, aber es wird schwer werden hier eine Entscheidung zu treffen…« Dabei lächelte sie verschmitzt und blätterte ein wenig unscheinbar in der Karte herum. Doch nun sagte Kano etwas, was sie ein wenig überraschte. Er wollte hier tatsächlich etwas Großes zu Essen kaufen? Noch dazu Riri einladen? Eine leichte Schamesröte überkam ihr Gesicht. Sie wurde noch nie von einem jungen Mann zum Essen eingeladen. Da ging jegliche Professionalität den Bach runter … Sie suchte in der Karte herum, um das überspielen, als er ihre Hand nahm und ihr etwas zuflüsterte. Sein Plan war simpel… Vielleicht etwas zu einfach? In ihrer Unsicherheit blickte sie die Personen im Raum an und entdeckte etwas an einer Frau, das ihr den Plan gab, den sie brauchten. Zusammen mit dem glücklichen Pärchen könnte sie damit für eine großartige Szene sorgen, welche die Aufmerksamkeit des ganzen Ladens auf sich ziehen würde. »Überlass das mit der Ablenkung nur mir.«, flüsterte sie mit einem schelmischen Lächeln. Dann sah sie wieder in die Karte. Was sollte sie nun zu Essen nehmen? Das war schwerer als der Rest des Jobs! Sie wollte ja Kano nicht zu sehr zur Last fallen, aber das sagte sich so leicht. Da entdeckte sie zu ihrer Erleichterung etwas erstaunlich Einfaches, was die Kunoichi zufrieden stellen würde. »Dann nehme ich wohl die Gemüse-Reis-Pfanne. Vielen Dank, Kano-kun!« Sie strahlte ihn dankbar an und klappte die Karte zu. Vor lauter Vorfreude sollte sie nicht ihr Ziel vergessen…
 

Hyuuga Itoe

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Er sollte das mit der Ablenkung Ririchiyo überlassen? Kano hob für einen winzigen Augenblick überrascht die Augenbraue. Bisher war das Mädchen einfach etwas still und zurückhaltend gewesen, nun ergriff sie zum ersten Ma die Initiative. Hatte er die Aburame falsch eingeschätzt oder taute sie nur langsam aber sicher auf? So oder so, ziemlich schnell schlich sich ein freundliches Lächeln auf seine Lippen und er nickte zufrieden. Er musste nicht wissen, was das hübsche Mädchen geplant hatte, wichtig war nur, dass er ihr in dieser Sache vertraute. Sie würde ihren Job machen, er den seinen.
„Dann werde ich mich um den Rest kümmern.“, bestätigte er – bevor es wieder zu den wichtigeren Sachen, namentlich Essen, zurück ging.
Für die Dame sollte es also eine einfache, langweilige Gemüse-Reis-Pfanne werden? Der Junge zuckte mit den Schultern. Wie sie wollte.
„Bist du Vegetarierin?“, fragte er noch, legte aber auf die Antwort keinen allzu großen Wert. Die vielen verschiedenen Essensnamen verwirrten ihn leider ein wenig. Als der Kellner wenige Momente später wieder kam, hatte er sich aber glücklicherweise entschieden. Es gab Lachs mit Bandnudeln und irgend einer feinen Sauce, die keiner aussprechen konnte. Da sich eine Reis-Pfanne aber nicht ganz so toll anhörte, hatte der Genin noch einen gemischten Vorspeise-Teller für zwei Personen hinzu geordert. Ein paar Sushi, eingelegter Schafskäse, gefüllte Peperoni und Paprika, einige Tomaten und irgend etwas, das wie Tintenfisch aussah, lag einige Minuten später zwischen den beiden Shinobi.
„Itadakimasu!“
Der Leitspruch „Je teurer das Restaurant, desto kleiner die Portionen“ wurde im geschlachteten Dickhäuter übrigens sehr ernst genommen. Das Essen war 1A-Spitzenklasse und deliziös bis zum geht-nicht-mehr, dafür war man aber auch sehr schnell damit fertig und musste sich in der Zwischenzeit mit frischem, selbst gepressten Saft und Quellwasser beschäftigen.
Diese langweilige Reis-Gemüse-Pfanne war übrigens ganz und gar nicht langweilig. Die verschiedensten und buntesten Sorten lagen in hochkomplizierten Mustern auf dem Teller und dufteten herrlich – der Name wurde Ririchiyos Gericht also nicht gerecht. Bei Kano sah das anders aus: Nudeln. Fisch. Sauce. Schmeckte aber geil, eh?

Das Essen näherte sich dem Ende, die oberflächlichen Gespräche zwischen unseren beiden Genin versiegten und als das Besteck fein säuberlich auf den Teller gelegt wurde und vom Kellner ein „Geschenk des Hauses“ in Form von zwei merkwürdig duftende, farbige Getränke abgestellt wurden, mussten sich Riri und Kano wieder den ernsten Dingen im Leben widmen: Diebstahl.
„Es wird Zeit, hm?“, flüsterte Kano und kramte etwas in einer seiner Hosentaschen herum. „Du kümmerst dich um die Ablenkung, ich krall mir die Dinger da oben.“ Der Genin blickte kurz hoch zu den Stoßzähnen. „Falls wir uns verlieren, treffen wir uns am Rand vom Park wieder, in Ordnung?“, fragte er, legte genügend Geld auf den Tisch um das Essen zu bezahlen (plus Trinkgeld) und machte sich dann bereit für seinen Auftritt – erst einmal war jedoch Ririchiyo an der Reihe.
Um ehrlich zu sein war Kano ein wenig gespannt darauf, was das Mädchen aus dem Hut zaubern würde...

[edit: Falscher Account - egal, musst du mit Leben *g*]
 
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Grinsend saß die Aburame am Tisch und malte sich vorfreudig aus, wie sie ihr Ablenkungsmanöver ausbauen würde. Sicher war es als Aburame sehr einfach ein wenig Unruhe in ein Restaurant zu bringen. Da reichte ein summender Insektenschwarm, um alle Menschen im Raum aufzuscheuchen und Panik zu verbreiten. Das wollte sie aber nicht… Die Gefahr, dass einem Insekt etwas passieren könnte, war der Kunoichi zu groß und sie hatte eine viel witzigere Idee. Dieses glückliche Pärchen, welches sein Glück gern mit dem ganzen Raum teilte, was nicht schwer zu erkennen war, da Ririchiyo sich nicht wundern würde, wenn die Dame ihrem Begleiter auf den Schoß kriechen würde, würde dabei zwar ein wenig Leid tragen, aber es musste immer ein Opfer geben, nicht?
Dann kam jedoch erst einmal das Essen. Neugierig begutachtete die Aburame alle Teller auf dem Tisch. Die Portionen waren unheimlich schick hergerichtet, aber auch sehr knapp, musste sie zugeben. Darüber war die Aburame im Moment aber ziemlich froh, denn wenn sie sich jetzt den Magen vollschlagen würden, wäre sie wohlmöglich gar nicht mehr in der Lage den Job mit all ihrer Energie zu erledigen. Das wäre ja wohl richtig blöd! Die Kunoichi reagierte lächelnd auf die Frage von Kano. Das war nicht das erste Mal, dass sie diese hörte… »Nein, ich esse nur sehr gern so etwas.«, erwiderte sie knapp und freundlich, wie immer. Dass er auch noch einen Vorspeisenteller für sie bestellte, freute sie unheimlich. Er war ein ziemlich netter Kerl und vor allem äußerst spendabel… Dafür musste sie sich noch irgendwie revanchieren! »Itadakimasu.« Tatsächlich sah ihr Essen nicht nur köstlich aus, sondern schmeckte auch so. Ein wenig zurückhaltend erlaubte sich Riri auch etwas von den Vorspeisen zu probieren. Auch die waren erstaunlich lecker…
Doch bei einer kleinen Speise war das Essen schnell vorbei. Zufrieden seufzte sie und warf kurz noch einmal einen Blick auf ihr Ziel. Dann grinste sie Kano erneut an und bedankte sich noch einmal für das köstliche Essen. Natürlich erkundigte sie sich auch darüber, ob es ihm geschmeckt hatte, denn danach, dass er aufgegessen hatte, konnte man wohl kaum gehen… So einen Happen hätte jeder runter gekriegt. »In Ordnung.«, sagte sie leise auf seine Erklärungen hin, wie sie vorgehen sollten. Ririchiyo würde wohl den Anfang machen müssen… Zunächst bestellte sie den Kellner zu sich und flüsterte ihm leise etwas ins Ohr, bevor sie ihm ein kleines Trinkgeld in die Hand drückte. Er nickte und entfernte sich hastig. Freudestrahlend stand sie nun vom Tisch auf und ging los… In Richtung Toilette. Aus ihren Ärmeln flohen auf dem Weg dorthin ganz unauffällig einige Insekten, die sie auf ihr Ziel zubewegten. Dann aber stolperte die Aburame augenblicklich neben einem der Tische. Die Blicke waren nur kurz auf sie gerichtet. Man tuschelte und murmelte etwas über sie und ihre Ungeschicklichkeit. Sie entschuldigte sich augenscheinlich verlegen und rannte dann hastig zur Toilette… Dort blieb sie hinter der Eingangstür stehen und blickte durch einen Spalt in den großen Raum hinein… Alles war vorbereitet. Nun ging es los…
Der Kellner von eben ging zu dem jungen Pärchen und brachte ihnen zwei besonders sprudelnde Champagnergläser, wie er sagte, auf Kosten des Hauses. Als die Dame das Glas in die Hand nahm, konnte das gesamte Lokal folgende Worte von der Frau vernehmen: »Nein. Nein, nein, nein, nein! Tohru, tu mir das nicht an. Nein, nein, nein!« Zornig fischte sie einen Ring aus ihrem Glas und machte eine riesige Szene. Der Mann erklärte, dass er das gar nicht gewollt hatte, doch bevor er sich rechtfertigen konnte, brach ein riesiger Streit aus. Der Kellner entschuldigte sich hunderte Male… Er wüsste auch nicht wie das passieren könnte… Während das ganze Restaurant damit beschäftigt war diese kinoreife Szene zu beobachten, kicherte Riri hinter der Tür. Ob Kano das als Ablenkung reichte?
 

Okamura Kano

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Kano hob erstaunt die Augenbrauen. Er hatte zwar keine Ahnung, weshalb Ririchiyo bei der Aktion auf die Toilette flüchten musste, aber die ganze Sache an sich war wirklich köstlich! Irgendwann würde sich der Streit nämlich auch wieder bereinigen und das Seelenheil der beiden Liebenden war auf lange Zeit sicher. Für einen kurzem Moment musste Kano daran denken, was passiert wäre, wenn die Frau den Antrag tatsächlich angenommen hätte. Himmel, das wäre peinlich geworden!
Aber so schön diese Szene auch anzusehen war, konnte sich Kano nicht länger damit aufhalten. Er hatte einen eigenen Job zu tun, was dank der gelungenen Ablenkung nicht ganz so schwierig werden würde, als erwartet. Geschickt, schnell und leise schnappte sich der Genin also einen Stuhl, schob ihn unter die Stoßzähne und eine Sekunde später hatte er das Elfenbein bereits in der Hand. Nur in der Hand allerdings, denn nach zweimaligem Rucken und Ziehen wurde dem Genin schnell klar, dass die blöden Dinger verdammt fest in der Wand verankert waren. Schutz vor Leuten wie ihm? Zwischen den Zähnen zischelnd und fluchend, versuchte Kano, etwas stärker daran zu ziehen und da sein Plan nicht sofort aufging, dauerte es verständlicherweise auch nicht besonders lang, bis jemand auf ihn aufmerksam wurde. Schreie ertönten, Finger wurden auf ihn gerichtet und nun fluchte Kano schon deutlich lauter. Also doch der ursprüngliche Plan, der dafür vorgesehen war, falls Ririchiyo ihren Job nicht richtig erledigen konnte. Nun war er es, der latent versagte.
Es flog eine Rauchbombe auf den Boden, Kano rammte seinen Fuß in die Wand und zog, so stark er nur konnte. Mit einem ekelhaften Ruck riss er das Elfenbein samt Verankerung aus der Wand, wobei der Zahn ein wenig splitterte und Kano rücklings auf den Boden fiel. Zum Glück hatte das keiner gesehen – war ja alles voller Rauch!
Da aber auch unser Dreadlocks-tragender Genin nicht so wirklich sah, wo genau der Ausgang war, machte er einfach mal einen auf hirnlosen Idioten, brüllte laut „Geronimoooooo!“ und sprang direkt durch das nächste Fenster. Glas splitterte, Kanos Gesicht und Arme wurden etwas zerkratzt, aber dafür war er samt Beute unter freiem Himmel, konnte die Beine in die Hand nehmen und zum ausgemachten Treffpunkt sprinten.

Als Ririchiyo um die Ecke bog, hob Kano entschuldigend die Hände.
„Das war so definitiv nicht geplant. Werde dem Kellner wohl Morgen deutlich mehr Trinkgeld geben müssen, als ich dachte. Aber weißt du, was ich nicht gedacht hätte? Hier, sieh selbst!“, sagte er und warf Ririchiyo den Stoßzahn zu – die Verankerung hatte er in einen Mülleimer wandern lassen. Was Ririchiyo sehen konnte, das sah ganz und gar nicht wie ein echter, toller Stoßzahn aus. Die Rückseite war nämlich non-existent und das tolle Elfenbein war kein Elfenbein sondern billiges Plastik.
„Das Ding ist überhaupt nichts wert. Ach, was soll's. Das Essen von denen war trotzdem gut und wegen dem Zahn geht da vermutlich auch keiner hin.“
Kano atmete tief durch und tupfte sich vereinzelte Blutstropfen von Stirn und Armen. Es brannte ein wenig, war aber nichts, was Kano nicht schon gefühlte tausend Mal im Training erlebt hatte. Halb so wild also!
Er nahm den Stoßzahn wieder an sich, packte das wertlose Stück Müll unter den einen Arm und hielt den anderen seiner Partnerin zu.
„Zurück zu unseren Freunden?“
 
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Es war wunderschön! Diese Szene war fast wie aus einem billigen Theaterstück gestohlen… Es mochte ein wenig einstudiert und inszeniert wirken, aber Ririchiyo war doch sehr zufrieden mit dem Ergebnis ihrer harten Arbeit. Die Kunoichi klopfte sich selbst grinsend auf die Schulter, während sie Kano beobachtete. Allerdings fiel ihr gerade bei dieser Beobachtung auf, dass offenbar nicht alles ganz nach Plan verlief. Der stark wirkende Okamura schien sich schwer damit zu tun die Stoßzähne während des Ablenkungsmanövers aus der Wand herauszuziehen. Stattdessen wirkte das Ganze wenig professionell und eher wie ein Griff ins Klo. Mist… Was hatten sie da nicht bedacht? Riri überlegte, ob sie ihm auf irgendeine Art und Weise helfen konnte, doch für den Fall hatte sie nichts in der Hinterhand. Wer konnte auch schon damit rechnen, dass dieser Mist sich nicht von der Wand löste? Gespannt und wie auf heißen Kohlen beobachtete sie, wie er sich selbst rettete und bei dem klirrenden Geräusch der Fensterscheibe nahm die Rosahaarige die Beine in die Hand und eilte zum Badfenster. Sie versperrte die Badezimmertür und schob ihren grazilen Körper durch das schmale Fenster, bis sie kopfüber hinaus stolperte und sich hastig wieder aufrichtete. Im Restaurant brach ein heidenlärm aus. Sie musste flüchten und zwar ganz schnell! Ohne lang zu überlegen, spürte sie mit den Käfern den jungen Kano auf und rannte so schnell sie konnte in den Park.
Völlig außer Atem war sie kaum nach ihm um die Ecke gesprintet und blieb vor ihm stehen. Kano sah ordentlich angeschlagen aus. Er blutete und hatte es offenbar nicht ganz so leicht wie sie auf seiner Flucht gehabt. Das nächste Mal würde sie lieber die Drecksarbeit machen… Es tat ihr in der Seele weh ihren Begleiter so sehen zu müssen. Vor allem nachdem er so gut zu ihr gewesen war… Sie konnte sich nicht mehr viele Gedanken dazu machen, denn Kano ließ ihr kaum Zeit dazu. Ohne lang zu warten warf er der jungen Dame einen der Stoßzähne zu. Dabei machte sie sich körperlich auf ordentliches Gewicht gefasst doch stattdessen waren sie sehr leicht und innen fast komplett hohl. Was war das bitte? Absolut billiger Kunststoff, der auch nur beim kleinsten Rück in viele kleine Splitter zerbricht. Na so ein Unsinn… Ob man ihnen nun wirklich abkaufte, dass es aus dem Restaurant kam? Sicher katte man sie beobachtet oder zumindest von dem Tumult gehört. Das Lokal würde sich wohl köstlich über die dämlichen Diebe amüsieren, die ein paar gefälschte Elfenbeinzähne stielt… Kurz überlegte Riri, ob sie Kano nicht ein wenig erste Hilfe anbieten sollte. Sie war kein Medicnin, aber ein sauberes Taschentuch und etwas Desinfektionsmittel hatte sie sicher dabei. Dann wurde ihr jedoch bewusst, dass es vermutlich gar nicht einmal so schlecht wäre, wenn der junge Mann ein wenig angeschlagen war. Das verschaffte ihnen sicher viel Anklang in der Gang. Sie nickte ihm zustimmend zu und reichte ihm dennoch eines der für die Kunoichi typischen, rosa bestickten Taschentücher. Sie waren ganz persönlich, mit ihrem eigenen Namen drauf. Da sah man erst einmal wie kitschig sie eigentlich war. »Nachdem sie gesehen haben was für harte Arbeit wir geleistet haben, werde ich deine Wunden zumindest etwas versorgen, in Ordnung?«, bot sie ihm lächelnd an und nahm ihm zumindest fürs Erste die falschen Stoßzähne ab. Na wenn das nicht eine interessante Reaktion hervorrufen würde… Sie waren nicht mehr weit entfernt vom Treffpunkt der Kids und Riri konnte schon den Gruppenanführer mit seiner Lady auf dem Schoß erkennen…
 
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