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Job: Kleider machen Leute

Nara Shika

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Shika schloss mit einer kurzen Armbewegung die Tür hinter sich, machte ein paar Schritte auf die Straße und atmete einmal tief durch. Was für ein wunderbarer Tag für einen neuen Job. Es waren kaum Wolken am Himmel zu sehen, die Sonnenstrahlen hatten eine ganz angenehme - nicht zu heiße - Temperatur auf der Haut und es wehte ein leichter Westwind durch ihre Haare. Ein Sommertag, wie sie sich ihn immer wünschte. Von brütender Hitze hatte sie wegen ihrem neuerlichen Ausflug in die Wüste momentan mehr als genug. Das Wetter hier im Feuerreich gefiel ihr doch viel besser. Jetzt musste also nur noch der Job selbst zufriedenstellend sein. Sie wusste leider nicht um was es sich direkt handelte. Sie hatte leider nur spärliche Informationen beim Annehmen erhalten. Vom Prinzip her sollte die Schwarzhaarige einem neuen Laden in der Stadt mit der Werbung helfen. Offenbar hatte die Besitzerin Probleme mit Kunden und da sie nicht bald wieder schließen wollte, hatte sie zwei Genin angefordert - Sie und ihre noch unbekannte Partnerin, Michiyo Kumiko. Wie diese Hilfe aber nun genau aussah, geschweige denn Kumiko, das würde sie erst noch erfahren. Eigentlich mied sie solche Aufträge deswegen ja sogar. Mehr als wahrscheinlicher Kundenkontakt mit anderen unbekannten Faktoren war nicht unbedingt eine ihrer großen Stärken. Warum die Nara die Aufgabe trotzdem angenommen hatte? Vielleicht gerade deswegen. Wenn man seinen Schwächen nicht entgegentrat, konnte man diese nie überwinden. Damit man aber ein guter Shinobi wurde, musste man ja gerade auch an diesen arbeiten.
Shika machte sich allerdings schon wieder zuviel Gedanken. Im Moment galt es erstmal sich in Richtung Geschäft aufzumachen und sich mit ihrer Partnerin zu treffen. Irgendwelche Vorbereitungen konnte sie ja eh noch nicht machen. Das schwarzhaarige Mädchen im hellblauen Yukata schritt also zielgerichtet durch die Straßen der Stadt, mittlerweile kannte sie sich im Gegensatz zu einer bestimmten anderen Person hier wirklich gut aus, und kam schon nach wenigen Minuten an der ausgemachten Straßenecke an. Dieses mal würde sie also auf jedenfall wieder pünklich erscheinen. Ein kleines Erfolgserlebnis nach ihren dauernden Verspätungen in letzter Zeit, auch wenn sie nicht unbedingt ihre Schuld gewesen waren. Es war trotzdem ein gutes Gefühl rechtzeitig da zu sein. An der Gabelung fiel ihr dann auch ein anderes Mädchen auf. Sie war ungefähr so groß wie sie, hatte blonde Haare und trug recht enganliegende, rote Kleidung, die ihren Körperbau gut sichtbar werden ließ. Naja, nicht gerade der Geschmack der Nara, aber jeder hatte das Recht das zu tragen, was er wollte. Möglicherweise war sie aber auch etwas neidisch auf die größeren.. Argumente der blonden Schönheit. Kurz bevor sie jedoch weitergehen wollte, fiel ihr noch ein Detail auf, ein gewisses Stirnband, das nur Shinobi tragen. Moment.. konnte sie vielleicht ihre Partnerin sein? Shika sah sich nochmals um. Es war kein anderer Genin zu sehen. Demzufolge konnte es nur sie sein, mit der sie sich treffen wollte. "M-Michiyo-san?" Vorsichtig machte Shika ein paar Schritte auf sie zu. "Nara Shika. Ich ähm.. bin für den Job hier."
 

Michiyo Kumiko

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Wenn die Blondine sich für das Treiben um sich herum interessierte, würde sie beobachten können, wie die ersten Geschäfte in ihrer Nähe öffneten – es musste also wirklich fast acht Uhr sein. Direkt ihr gegenüber schloss ein kleiner Ramenstand an dem noch ein älterer Herr herumsaß und fleißig vor sich hin trank – wofür er von vorbeigehenden Leuten mit emporgezogener Augenbraue gemustert wurde. Mit etwas Glück konnte sie diese Sache hier schnell hinter sich bringen. Ein paar Klamotten verkaufen oder so, das sollte nicht allzu schwer sein – es bliebe also hoffentlich noch Zeit für ein ausgiebiges Training, Kumiko befasste sich seit einer guten Woche ausnahmsweise mal nicht mit Taijutsu, sondern mit ihrer ganz persönlichen Geißel: Genjutsu! Genauer gesagt, ging es hier um das Kai, das sie hoffentlich erfolgreich vor den anderen Vertretern dieser Jutsukategorie schützen würde. Kumiko wollte sich diese Technik schon längst angeeignet haben, aber irgendwie hatte sie es ob ihrer naturgegebenen Abneigung gegenüber Genjutsu geschafft, dass ihr – wenn sie versuchte, ihren inneren Schweinehund zu überwinden – jedes Mal dämmerte, wie hoch interessant das Rieseln von Staubkörnchen im Sonnenuntergang sein konnte, oder wie unfassbar interessant fließendes Wasser aussehen konnte – also alles außer dem Training in ihrem Kopf herumspukte.
Trotzdem hatte sie es kürzlich irgendwie geschafft, ein Quäntchen Disziplin herbeizuzaubern, das Kai zu lernen, obwohl Garuda-Training sicher viel interessanter gewesen wäre. Es ging nicht sehr gut voran, aber langsam zeigten sich die ersten Fortschritte. So starrte Kumiko-chan auf den Boden direkt vor sich, stellte nebenher fest, dass die Fugen zwischen einigen Pflastersteinen nicht ganz bündig waren, während sie in Gedanken nochmal ihre Anleitung durchging. Wichtigste Regel von allen: Ruhe bewahren, wenn man die Nerven verlor, konnte man das Ausbrechen aus einem Genjutsu gleich knicken, das war schon mal die erste Schwierigkeit. Nicht, dass die Taijutsuka ein Problem damit hatte, ruhig zu bleiben – sie hatte lediglich nicht die Möglichkeit, unter echten Bedingungen zu üben und konnte diesem Punkt; ausgerechnet dem Wichtigsten; nicht die nötige Beachtung schenken. Wenigstens konnte sie deshalb bei ihren Trockenübungen schneller zu Schritt zwei voranschreiten: Verstehen, wie ein Genjutsu funktioniert. Laut der Schriftrolle, die Kumiko Zuhause gelassen hatte, funktionierten die Dinger, indem sie den Chakafluss im Gehi- das Mädchen wurde aus seinen Gedankengängen gerissen: Einige Meter vor ihr stand plötzlich jemand, der nach ihr fragte. Kumiko-chan musterte ihr gegenüber, das seinem Tonfall nach nicht gerade vor Selbstvertrauen platzte und nickte schließlich langsam mit unverändertem Gesichtsausdruck.
Die Blondine wartete, bis sie sicher sein konnte, dass die dunkelhaarige geendet hatte, bevor sie ihrerseits zu einer Antwort ausholte. »Guten Morgen, Nara-san« Ihr eigener Tonfall verriet keinerlei Emotionen, keine Freude, keine Abscheu, keine Überraschung – gar nichts. »Du bist hier richtig, ich bin Michiyo Kumiko und wir wurden zusammen einer Aufgabe zugeteilt. « Vielleicht, so dachte sie bei sich, während sie sich höflich verbeugte, würde sie auf ihre Partnerin ein Auge werfen müssen, um sie nicht in peinliche Situationen zu bringen – sie wirkte auf die Taijutsuka nicht, als könnte sie mit Ablehnung und dergleichen sonderlich gut umgehen. 'Bin gespannt, was das heute wird' Vor ihrem inneren Auge zuckte kurz das Bild eines riesigen Hundes auf, das mit Macht beiseitegeschoben werden musste. Sie hätte – von neuerlichen Horrorvorstellungen geplagt – gerne auf dem Absatz kehrtgemacht und sich ihrem Training gewidmet, aber … sie waren ja nicht zum Spaß hier.
Das Verlangen, sich sofort auf den Weg zu ihrem Auftraggeber zu machen, wurde noch fix verworfen, dem scheinbar ziemlich unsicheren Mädchen ihr Gegenüber etwas entgegenzukommen war jetzt erst einmal wichtiger. Deshalb setzte sie sich auch prompt in Bewegung, kam der Nara entgegen, bis die Beiden noch gute zweieinhalb Schritte voneinander trennte, bevor sie ihren Versuch startete, irgendwie beruhigend zu klingen, was wegen ihrer grundsätzlich ziemlich emotionsloser Art eine Herausforderung für sich war. Mit leicht nach links geneigtem Kopf stellte sie die Frage in dem Raum: »Du weißt, worum es geht? « Über die Kleiderwahl ihrer Partnerin würde sie sich nicht beschweren – wenn sie auf eine gefährliche Mission gingen, würde Kumiko gewisslich irgendwas dazu sagen, aber hier ging es um einen popeligen Klamottenladen, nicht darum, sich den Weg durch herdenweise Feinde zu schnetzeln … vielleicht…
 

Nara Shika

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Also doch. Shikas Vermutung war richtig gewesen. Vor ihr stand ihre Partnerin für diesen seltsamen Auftrag. Zum Glück hatte sie ihren Mut zusammen genommen und sie direkt angesprochen, als sie erkannt hatte, dass sie auch ein Shinobi war, denn die Blondine hatte nicht gerade den Eindruck gemacht, dass sie einen Job in einem Bekleidungsgeschäft angenommen hatte. Vor allem ihre aufreizende und knappe rote Kleidung, die jede Kurve ihres Mädchenkörpers den Jungen quasi auf die Augen band, machte eher den Eindruck, als wenn sie jeden Moment lossprinten und ein paar Tritte verteilen würde. Offensichtlich war sie ja eine Taijutsuka. Ganz zu sprechen davon, dass sich die Nara schämen würde sowas anzuziehen. Natürlich war es aber jedem selbst überlassen wie er sich kleiden wollte. Manch einer hätte sicherlich auch ihre eigene Kleiderwahl befremdlich gefunden. Ein hellblauer Yukata war halt nicht wirklich alltagstauglich, besonders wenn in dieser Kleidung eine Kunoichi steckte, die grad einen Job erledigen sollte. Trotzdem hatte sich Shika halt so entschieden. Wieso? Vielleicht war es etwas Bequemlichkeit. Allerdings empfand sie einfach, dass ein außergewöhnlicheres Aussehen für diesen Job möglicherweise von Vorteil sein könnte. Falls man schon Werbung machte, musste man ja schließlich auch auffallen. Nicht grad ein Attribut, das man der Nara jederzeit zusprechen konnte. So musste sie halt eine Lösung dafür finden: ein außergewöhnliches Aussehen. Nach diesen Gesichtspunkten hatte aber auch ihre Partnerin alles richtig gemacht, wobei sie es allem Anschein nach nicht einmal bewusst machte. Kumiko war wohl ein natürlicher Blickfang, weswegen ihr selber solche Details nicht mehr auffielen. Bei Shika war es halt gerade anders herum.

"Erfreut deine Bekanntschaft zu machen, Michiyo-san." Mit einem unsicheren Lächeln verbeugte sich Shika kurz vor ihrem Gegenüber. "I-Ich hoffe, dass wir gut miteinander auskommen werden." Das war wirklich ihre Hoffnung. Es gab nichts schlimmeres als Gruppenaufgaben zusammen mit nervigen Partnern erledigen zu müssen. Das hatte sie schon auf der Akademie gelernt, wobei sie sich notgedrungen immer untergeordnet hatte. Unglücklicherweise konnte sie aus der Reaktion von Kumiko jedoch keinerlei Informationen ziehen. Trotz aller Höflichkeit, die schien sie also schonmal zu besitzen, blieb die Taijutsuka nämlich recht emotionslos und verzog keine Miene. Es war fast so, als ob das Mädchen vor ihr bei einer anderen ihr bekannten Person in die Lehre gegangen wäre: Hyuuga Mari. Der Abkömmling von Konohas bekanntestem Clan, der zudem auch Taijutsuka war, war nämlich auch Besitzer eines allgegenwärtigen Pokerface. Sie versuchte nie irgendwelche Emotionen zu zeigen, trotzdem war sie auch nur ein Mensch, ein Mensch mit Gefühlen. Ihre harte Schale konnte diese nicht immer zurückhalten, auch wenn es in einigen Momenten besser so gewesen wäre. Eine wütende Mari war kein schöner Anblick. Letztendlich hatte sie sich aber doch noch mit ihr angefreundet, trotz einiger Zwischenfälle. Ob Kumiko wohl ein ähnliches Gemüt hatte? Auszuschließen war es zumindest nicht.
"N-Natürlich weiss ich worum es geht." Die plötzliche Annäherung ihrer Partnerin war doch etwas überraschend gekommen. Shika dachte sich aber nichts dabei. "Wir sollen Werbung für einen Kleiderladen machen." Um jedoch ganz sicher zu sein, sprach sie ihr Aufgabengebiet nochmal aus. Es konnte ja nicht schaden. "Weitergehende Informationen habe ich jedoch leider nicht. Diese gibt es wohl erst vor Ort." Die schwazhaarige kratzte sich leicht am Kopf. Das war es eigentlich. Mehr wusste sie nicht zu sagen. Allerdings sollte sich hieraus auch kein stundenlanges Gespräch entwickeln. Ihnen wurde ja eine Arbeit zugewiesen. "W-Wollen wir dann?" Mit einem erneuten Lächeln blickte sie ins Gesicht der Blondine. "Sonst kommen wir noch zu spät."
 

Michiyo Kumiko

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Es war eigentlich eine rhetorische Frage gewesen, die sie da in den Raum gestellt hatte – ihre Aufgabe wurde in der Post, die sie zu diesem Job verdonnert hatte bereits soweit erklärt, wie ihr Gegenüber rezitierte. »… Richtig «, mit den spärlichen Informationen ihrer unsicheren Mitstreiterin hatte diese voll ins Schwarze getroffen – Werbung für ein Kleidergeschäft … das „wie“ und noch wichtiger, das „warum ausgerechnet Ninjas“ wusste sie anscheinend genau so wenig, wie Kumiko: »Wir sollen Werbung machen … und zwar dafür! … Glaub ich …« Mit einer abrupten Bewegung wies die Taijutsuka auf ein relativ auffälliges Geschäft, das es nicht ganz schaffte, sich in die restliche Szenerie einzufügen. Die meisten Gebäude hier sahen aus, als wären sie schon einige Jahre nicht mehr renoviert worden; da fiel das pfuschneue, schneeweiße Teil mit seiner gigantomanischen Aufschrift, „Takahiros Kleiderwelt“ einfach auf. Dass das „T“ in dem Namen wie ein aufgeknüpfter Kimono aussah, ließ erahnen, dass es hier um Klamotten ging. Etwas weniger ausgefallen hätte es zwar auch getan, aber man wusste ja nie, was in den Köpfen von Leuten vor sich ging, die was verkaufen wollten.
Der Nara wurde noch schnell auf ihre Frage hin zugenickt; doch dann hieß es sofort: Auf zum Ort des Geschehens! Geschwind drehte sich Kumiko-chan um, um dem Geschäft entgegen zu streben, das sie als ihr Ziel betrachtete. Das Mädchen hatte nicht erwartet, dass Shika-chan irgendwelche Anstalten machen würde, die Führung zu übernehmen. Nach dem Ersteindruck wohl verständlich, aber irgendwie hatte Kumiko sich das schon ein wenig gewünscht; die Taijutsuka kategorisierte sich selbst schließlich eher unter Befehlsempfänger, als unter Anführer. Zwar hatte sie in jüngerer Vergangenheit schon einmal so was wie eine „Führungsposition“ bekleidet, aber da musste sie nicht wirklich was tun: Jeder hatte eine Aufgabe, für die er selber am besten geeignet gewesen war und fertig. Jetzt musste sie mit einem Unsicheren Anhängsel umgehen und irgendwelche widerlichen und bestimmt total unbequemen Klamotten durch die Gegend tragen. Während die Schaufenster des Geschäfts in der Ferne immer größer wurden, drehte sich das Mädchen im Gehen halb zu seinem Partner um: »Äh, Folgendes: Du brauchst nicht so zurückhaltend zu sein, ich tu dir nichts. « 'Verdammt, ich bin echt nicht gut in so was!' »Wenn irgendwas ist, sag es einfach gerade heraus, damit komme ich am besten zurecht « Mission failed; sie hatte eigentlich vor, Shika-chan ein wenig von ihrer Unsicherheit zu nehmen, aber noch während dem Versuch beschlich Kumiko-chan das Gefühl, dass ihr das so nicht gelingen würde.
Es stellte sich heraus, dass dieser Laden nicht nur für Kimonos, Yukatas und dergleichen gedacht war, sondern für einfach alles, was sich mit einem zugedrückten Auge anziehen ließ: Vom bereits erwähnten Kimono bis hin zu Bademoden und „Ninjaklamotten“ war einfach alles in den Schaufenstern vertreten. Dabei war das einzige, was in den Fenstern fehlte die Alltagskleidung. Kumiko unterdrückte ein Seufzen, während sie sich anschickte, durch die strahlend weiße Eingangstür zu treten. Halb geblendet drückte sie die Klinke nach unten – vielleicht sollten sich neue Kunden beim Eintreten der Erleuchtung nahe fühlen, oder so. Das Öffnen der Tür löste eine kleine, über dem Rahmen angebrachte Klingel aus, die die Ankunft der Beiden mit einem angenehmen Zwitschern verkündete und dann verklang, um der nicht weniger angenehmen Panflötenmusik im Hintergrund den Vortritt zu lassen. Kumiko wagte ein paar Schritte in das Innere des Etablissements und stellte mit einiger Überraschung fest, dass es hier sehr wohl alltagstaugliche Sachen gab. Aber bevor sie darauf einen zweiten Gedanken verwenden konnte, wurde sie von einem »Irashai! « Aus der hintersten Ecke des Ladens begrüßt. Ohne auf seine schattige Partnerin zu achten, setzte sich das Mädchen wieder in Bewegung, Kumiko schätzte das Selbstvertrauen das anderen Mädchens nicht besonders groß ein … daran würden sie eventuell noch arbeiten müssen.
 

Nara Shika

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Die purpurnen Augen folgten der plötzlichen Geste in Richtung des Ladens, Takahiros Kleiderwelt. Nicht nur der Name selbst, der dank seiner riesigen Schrift auf der Straße kaum zu übersehen war, ließ darauf schließen, dass dieser Ort etwas 'besonderes' war. Auch das schneeweiße Gebäude selbst stach einfach aus der Gegend heraus. Was sie dort wohl erwarten würde? Shika fragte sich immer noch, warum man unbedingt zwei Shinobi für solch eine einfach erscheinende Aufgabe brauchte. Andererseits musste man Anfangs selbst entlaufende Haustiere für ihre Besitzer wieder einfangen. In diesem Fall war die Werbung für ein Modegeschäft wohl deutlich höher anzusiedeln. Immerhin ging die Schwarzhaarige nicht davon aus, dass sie nur Handzettel auf der Straße verteilen sollten, weswegen sie auch auf alles mögliche vorbereitet war. Allem möglichen außer einer kämpferischen Auseinandersetzung. Was hatte ein Kampf aber auch schon mit der Werbung für einen Laden zu tun? Wahrscheinlich überhaupt nichts.
Shika sah noch einmal zu Kumiko herüber. Da offenbar das erste Abtasten zwischen ihnen positiv verlief, war es jetzt an der Zeit ihrem eigentlich Ziel nachzugehen. Ohne große Umschweife, ihre neue Partnerin schien den gleichen Gedanken zu haben, gingen die beiden Mädchen also auf den Kleiderladen zu. Mitten auf dem Weg dorthin, passierte jedoch etwas unerwartetes. Kumiko sprach sie plötzlich auf ihre Schüchternheit an. Wäre allein diese Sache nicht schon sonderbar genug gewesen, meinte die Blondine im gleichen Atemzug, dass sie ruhig ihre Meinung frei äußern dürfte, damit würde sie am besten zurechtkommen. Völlig perplex blieb Shika einen Moment lang stehen, folgte ihrer Partnerin aber sogleich wieder, nachdem sie den ersten Schock überstanden hatte. Was war das denn? In all der Zeit hatte sie nie Jemand so unverblümt darauf angesprochen. Wahrscheinlich meinte es Kumiko mit ihrem 'Angebot' ja auch nur gut, allerdings half es wohl weniger als es sollte. Genauer gesagt half es gar nicht und machte die Dinge vielleicht sogar schwieriger zwischen ihnen, denn egal wie lange sie über eine mögliche Antwort nachdachte, ihr fiel keine ein. Um also nicht noch mehr Verwirrung zu stiften, beließ es die Schwarzhaarige bei einem kurzen Nicken und einem "J-Ja.. sicher." Hoffentlich würde das Thema damit vorerst beendet sein. Es war ihr nämlich schon etwas unangenehm darüber zu sprechen. Außerdem, selbst wenn sie es wollte, konnte sie sich nicht von heute auf morgen komplett ändern. Sie war halt so wie sie ist und bis jetzt hatte das immer ausgereicht.

Wie ein treuer Hund folgte Shika weiterhin wortlos Kumiko, bis sie schließlich vor der blendend weißen Eingangstür standen. Mit zugekniffenen Augen schaute sie nochmals auf die Straße hinter sich. Die Fassade des Hauses passte so überhaupt nicht ins Straßenbild, auch wegen der großen, übertrieben Beschriftung, allerdings ging es bei diesem Job ja um keine 'Modeberatung' im eigentlichen Sinne. Sie sollten ja nur dafür sorgen, dass der Besitzer mehr verkaufen konnte. Wie auch immer sie das anstellen sollten. Noch in Gedanken, hatte die Blondine vor ihr schon die Tür durchschritten, was eine kleine Klinge mit Vogelgezwitscher kundtat. Um nicht hinterherzuhinken, huschte die Nara noch schnell durch den offenen Spalt auch ins Innere und schaute sich einen Moment lang um. Von der Ausstattung schien dieses Geschäft doch normaler zu sein als erwartet. Außer einer weiten Auswahl von Kleidung gab es nichts außergewöhnliches zu sehen. Was die anderen Sinne jedoch betraf, die seichte Panflötenmelodie im Hintergrund war schon etwas gewöhnungsbedürftig. Bevor Shika aber wieder zurück in ihre Gedankenwelt fallen konnte, ertönte aus der hintersten Ecke des Raumes ein "Irashai!". Erst unsichtbar fürs Auge, sah man nun auch die passende Person zur Stimme, die näher auf die beiden Mädchen zukam. Es war ein mittelalter Mann mit dunklem Haar, sofern also recht normal. Dieses Urteil konnte man jedoch nicht über seine Kleidung fällen. Es war schwer sie überhaupt in Worte zu fassen. Soetwas in dieser Form hatte Shika noch nie gesehen. Ein weißes Hemd, darüber etwas ähnliches wie eine braune Weste, aber besonders die grünen Strümpfe an den Beinen fielen ins Auge. "Hallo meine Damen." Takahiro kicherte kurz schelmisch. "Was führt euch in Takahiros bunter Kleiderwelt?" Ohne groß eine Chance haben auf diese Frage zu antworten, redete ihr Gegenüber einfach weiter. "Ah, aber natürlich." Er schlug sich leicht gegen die Stirn. "Ihr müsst meine angeforderte Hilfe sein, Michiyo-hime und Nara-hime. Das sieht man doch an euren Stirnbändern. Was für ein Dummerchen ich doch bin." Takahiro räusperte sich kurz. "Lasst euch mal ansehen." Ohne eine Minute zu verlieren, umrundete sie ihr Auftraggeber einmal, bevor er wieder vor ihnen wieder zum stehen kam. "Mh.." Er nickte leicht zu sich selbst. "Ich glaube daraus kann man was machen."
 

Michiyo Kumiko

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Ein Talent hatte ihre Partnerin auf jeden Fall schon offenbart: Wenn Kumiko sich nicht im Gehen noch einmal umgedreht hätte, wäre sie nicht sicher gewesen, ob die Andere ihr überhaupt gefolgt war. Trotzdem musste sie sich, nachdem sie endlich im Laden angekommen war, noch einmal vergewissern. Ja, Shika-chan war noch da und machte keine Anstalten, irgendwas zu tun, als so gerade eben durch die Tür zu schlüpfen, als wäre sie gefährlich und sollte am besten gar nicht angefasst werden. Aus der hintersten Ecke schallte es postwendend eine Begrüßung, zu der kurz darauf auch eine Gestalt sichtbar wurde. Gestalt … das traf es eigentlich perfekt, normal sah dieser Typ auf jeden Fall nicht aus. Das weiße Hemd konnte Kumiko-chan noch als Normal einstufen, die braune Weste auch, aber spätestens bei der ebenso braunen, kurzen Hose, die seine behaarten Beine zumindest bis zu den Kniehohen, grünen Socken und den Massiven, schwarzen Schuhen sichtbar hielt, hörte der spaß – namentlich die Normalität – gänzlich auf. Als der Blitzmerker, der er war, schaffte er es sogar schon beim zweiten Versuch, festzustellen, dass sie die Aushilfe für die Ladenwerbung waren. In der Blondine keimte der Verdacht, dass der Umgang mit diesem netten Herrn möglicherweise noch ziemlich anstrengend werden könnte. Er ließ es sich nicht nehmen, die beiden Mädels eine Runde zu umkreisen, um deren Werbungspotenzial einzuschätzen. 'So, so … Du GLAUBST, dass du aus uns irgendwas machen kannst?' ging es hier nicht darum, sich an irgendeine Straßenecke zu stellen und ein paar verdammte Flyer zu verteilen, oder so? Das hier war auf jeden Fall keine bescheuerte Castingshow, in der es darum ging, wer den perfektesten Gang hatte, die meisten halbvollen Gläser mit verbundenen Augen auf seinem Kinn balancieren konnte, oder ähnlich sinnfreies. Kumiko war noch keine zwei Minuten in diesem Geschäft und hätte am liebsten auf dem Absatz kehrt gemacht, um nach Hause zu gehen, aber bloßes Pflichtbewusstsein hielt sie davon ab.
»Ah! Ich habe euch schon Sachen zurechtgelegt, ihr werdet einfach zauberhaft aussehen!« Nicht nur die Art, wie er redete, sondern auch die Tatsache, dass er seinen Allerwertesten pseudo-verführerisch in der Gegend herumschwenkte, hinterließ in der Taijutsuka einen ganzen Haufen wirrer Gedanken, in dem irgendwo im Hintergrund mal der Name Misumi Kimihiro fiel und schnell wieder in dem Nichts verschwand, in dem er von vornherein besser aufgehoben gewesen wäre. Eine Ablenkung führte sie allerdings auch nicht auf eine bessere Fährte; wie aus dem Nichts zückte Takahiro-san, der sich übrigens nicht namentlich als dieser vorgestellt hatte, einen seltsam geformten Filzhut, an dem an einer Seite ein komischer Wust Daunen hing. Das Ganze passte zwar Super zu den restlichen Klamotten, die er so am Leibe trug, aber „normaler“ sah der damit ganz gewiss nicht aus. Während er hinter der Ladentheke, an die er die Beiden Mädchen geführt hatte, nach den Sachen fischte, die er vorbereitet hatte, wanderte die linke Augenbraue der Blondine langsam aber unaufhaltsam in die Höhe. Wenn die Klamotten seinen auch nur im Ansatz ähnlich sahen, dürfte er seine Werbung garantiert alleine machen – aber so weit kam es zum Glück nicht. Takahiro-san hatte sich mit zwei Kleiderbügeln bewaffnet. »So, ihr hübschen! Diese zwei Sets habe ich euch rausgesucht. Als ich euch gerade gesehen habe, war ich mir sicher, dass euch die Sachen stehen würden. Ich hab mir totale Sorgen gemacht, dass sie vielleicht am Ende nicht zu euch passen. Ahahaaa…« Mit diesen Worten unterzog er die Maße der beiden Mädchen noch einer etwas genaueren, visuellen Prüfung, bevor er den Beiden je einen Kleiderbügel in die Hand drückte. Kumiko-chan hatte schlimmes erwartet, aber das hier war gar nicht mal so schlecht: ein hoch geschlossenes, unglaublich elegant geschnittenes Abendkleid, das durch seinen matten Schimmer auch gehobenen Ansprüchen mühelos genügte. Kurz: Ein Mädchentraum, für den einmal im Leben zu tragen, einige vermutlich töten würden. Es passte zwar weder zum Anlass, noch zur Tageszeit, aber es war besser, als ein weißes Hemd, eine braune Weste und einfach alles andere, was ihr Gegenüber so trug. Im Gegensatz zu anderen Mädchen schätzte sie allerdings nicht besonders, was sie da in Händen hielt; es waren halt Klamotten. Aber als Kumiko einen Seitenblick riskierte, um zu begutachten, was Nara-chan wohl für diesen Auftrag tragen sollte, sog sie unvermittelt scharf die Luft ein: Ihrer Partnerin war kurzerhand ein lila Zweiteiler in die Hand gedrückt worden, der oben nur so gerade aus genug Stoff bestand, die unteren zwei Drittel der beiden weiblichen Wölbungen abzudecken, die im Idealfall einmal Milch produzieren sollten. Das untere Teil war allerdings auch nicht viel besser; mit gerade einmal eineinhalb Hand breit Länge, war das Röckchen gerade noch an der Grenze des tragbaren, wenn man alle Augen – Hühneraugen inklusive – wohlwollend zudrückte und die Figur dazu besaß. So, wie sie Nara-chan bisher einschätzte, würde sie das wohl nur unter Zwang anziehen und selbst dann könnte sie darin keine effektive Werbung machen; in einem vor Scham dampfenden Loch im Boden, in dem sie bestimmt am liebsten versinken wollte, konnte man diese grandiose Errungenschaft der perv – äh, Modewelt schließlich nicht bewundern.
»Takahiro-san? Sind Sie sicher, dass das eine angemessene Kleiderwahl ist?« Sie versuchte, ihn ganz vorsichtig in die Richtung zu leiten, in die Kumiko rein thematisch gehen wollte. Der Alte blickte sie allerdings erst mal fragend an und schien nicht zu verstehen, war irgendwas mit seinen Kleidern nicht in Ordnung? War die Qualität schlechter, als er glaubte? Ratlos huschte sein Blick zwischen dem Abendkleid und dem anderen „Kleidungsstück“ hin und her; er holte schon zu einer siegesgewissen Antwort aus, als er kurz hilfeheischend zu Nara-chan blickte und ihm dann plötzlich doch nur noch ein überraschtes »Oh!« entwich. Wegen der umgeworfenen Planung von spontaner Nervosität geplagt, lehnte sich Takahiro-san nachdenklich an seine Ladentheke, bis er schließlich seine Augen zu Schlitzen verengte und seinen beiden zukünftigen Werbeträgern noch einen Blick des ultimativen Urteils zuteilwerden ließ. Zeitgleich, während sich seine Miene aufhellte, ergriff er die beiden Kleiderbügel in den Händen der beiden Ninjas und tauschte sie mit dem jeweils anderen aus: »So geht es aber! Los, los, zieht euch nur schnell um, wir haben wenig Zeit und viele Kleider zu verkaufen! Umziehen könnt ihr euch da drüben. Husch, husch!« er wies in Richtung einer Tür, die zu den Hinterzimmern führte und vollführte eine scheuchende Bewegung, die von einem Augenzwinkern begleitet wurde, um dieser Geste die Ernsthaftigkeit zu nehmen. Kumiko setzte sich selbst verständlich umgehend in Bewegung, wurde aber sofort von einem, »Ah, warte mal, hime-chan« gebremst. Kaum, dass sie sich umgedreht hatte, hing an dem Kleiderbügel in ihrer Hand noch ein paar Lederhandschuhe mit freigelassenen Fingern … der voraussichtliche Stoffanteil an Kumikos Körper war gerade ganz immens gestiegen.
 

Nara Shika

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Etwas ungläubig starrte Shika mit halb offenem Mund auf den Mann vor ihnen. Das sollte also ihr Auftraggeber sein? Gut, man sollte ein Buch nie nach seinem Einband beurteilen, ein Sprichwort, an dem sich die Nara in all den Jahren immer gehalten hatte, aber in diesem Moment kamen dem Mädchen erstmals Zweifel daran auf. Zuallererst war da seine Kleidung. Er betreibt ein Bekleidungsgeschäft mit der größtmöglichen Auswahl an verschiedenen Stoffen - es gab ja sogar Ninjakleidung - und deren Ausführungen und läuft selbst im letzten Fummel rum. So und nicht anders konnte man nämlich sein Outfit beschreiben. Das Oberteil bestehend aus weißem Hemd und brauner Weste war vielleicht noch als normal einzustufen, allerdings folgten darauf eine ebenso kurze, braune Hose, lange, grüne Socken, die bis zu seinen Knien gingen und massive, klumpige Schuhe. Alles in allem gab es also doch ein recht merkwürdiges Bild ab. Shika konnte über diese Eigenheit des Mannes aber noch hinwegsehen. Sie war ja selbst kein wirklich modebewusster Mensch. Es war ihr aber auch mehr oder weniger egal, wie sie die Leute in dieser Hinsicht beurteilten. Bei Takahiro war das jedoch etwas ganz anderes. Er ist Besitzer eines großen Modegeschäftes und muss seine Ware verkaufen können. Wie sollte er das jedoch schaffen, wenn er solch eine verschreckende Erscheinung abgibt? Kein Wunder, dass der Raum bis auf ihr, Kumiko und ihrem seltsamen Auftraggeber völlig leer war. Langsam wurde der Nara halt doch klar, warum dieser Laden so dringend Hilfe bei der Werbung benötigte. Nichtsdestotrotz würde sie bei diesem Job natürlich weiterhin ihr Bestes geben, dafür war sie ja schließlich mit ihrer Partnerin hier. Leider wusste sie zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht, was noch folgen sollte.

Nach der schlichten Begrüßung hielt sich Shika auch weiterhin aus der Diskussion zurück. Sie hatte zwar zwischendurch eine Verbeugung in Richtung ihres Arbeitgebers angedeutet, das gebot ihr einfach die angelernte Höflichkeit, zu mehr konnte sie sich jedoch nicht hinreißen lassen. Die Unterhaltung glich sowieso eher einem Monolog, denn auch ihre Partnerin fand kaum Worte. Merkwürdig, dabei war sie vor dem Laden eigentlich noch recht gesprächig gewesen. Vielleicht ließ sie sich aber auch einfach von Takahiros Aussehen sprichwörtlich blenden. Letztendlich kam der Mann dann auch endlich auf den Kernpunkt zu sprechen. Sie sollten also Verkleidungen tragen? Nun, dagegen hatte die Nara eigentlich nichts. Als sie jedoch die "Kleidung" in ihren Händen betrachtete, änderte sich ihre Meinung schlagartig. Mit weit aufgerissenen Augen und deutlich roten Wangen blickte das Mädchen nämlich auf einen Lila Zweiteiler hinunter, der wohl ähnlich viel Stoff zu bieten hatte, wie gewisse Unterwäsche. Völlig in Luft aufgelöst schaute sie nochmal unsicher zum Ladenbesitzer herüber. Wollte er wirklich, dass sie quasi nackt auf die Straße ging? Anscheinend genau das. Er erwiederte nämlich nichts auf ihren entsetzen Blick, sondern nickte einfach nur zufrieden, während seine Augen von ihr, zu Kumiko und wieder zurück wanderten. Es gab also wohl keinen Ausweg aus dieser Situation. Nun würde sie gezwungenermaßen herausfinden müssen, was ihr wichtiger war. Das Pflichtbewusstsein als Shinobi oder die Unversehrtheit ihrer Gefühlswelt. Bevor Shika jedoch schlussendlich zu einer Salzsäule erstarrt ihren Körper draußen auf der Straße zur Schau stellen konnte, passierte ein Wunder - zumindest aus ihrer Sicht. Ohne jedes Vorzeichen, warf sich ihre Partnerin dazwischen und zweifelte die Wahl Takahiros an. Nach kurzer Bedenkzeit holter dieser leider kein neues Set hervor, tauschte die beiden vorhandenen aber glücklicherweise gegeneinander aus. Zwar musste nun Kumiko diesen Fetzen tragen, allerdings war die Schwarzhaarige selbst wenigstens davor gerettet worden. Dafür musste sie ihr unbedingt danken. Jetzt durfte sie also in ein Ballkleid schlüpfen. Nicht gerade die praktischte Kleidung, aber wahrscheinlich erfüllte sie den Zweck besser. Ach was redete sie sich da ein, alles war besser als dieses kurze Stückchen Stoff.
Später in der Umkleidekabine hatte sich Shika vom ersten Schock auch schon wieder erholt. "D-Danke.." Sie blickte leicht verlegen in die Richtung der Blondine. "Meinst du wirklich, dass du.. du.. das da anziehen willst?" Ihre Pupillen richteten sich kurz auf den Zweiteiler und sofort erröteten sie wieder. Einfach die Vorstellung, dass man so das Haus verlassen konnte war für die Kunoichi verstörend. Wer ließ sich nur solche Mode einfallen? Wahrscheinlich nur Perverslinge., aber genug davon. Sie hatte schon genug Gedanken an dieses Hauch von Nichts verschwendet. Einmal kurz durchgeatmet, schälte sich Shika also aus ihrem Yukata, um, mit einiger Mühe verbunden, sich in den Traum jedes Mädchens zu zwängen, wobei zwängen das falsche Wort war. Das beigelegte Korsett, ließ sie nämlich außen vor. Selbst ohne dieses hatte das Kleid nämlich Schwierigkeiten sich am Körper der Nara zu halten. Offenbar hatte der schräge Takahiro die Größe nach Gutdünken ausgesucht. Vor allem oben herum schien deutlich mehr Platz frei zu sein. Ein deprimierender Fakt, aber sie wollte sich auf keinen Fall beschweren. Kumiko hatte es aus freiem Willen schließlich härter getroffen. Nach einiger Fummelei saß dann auch alles mehr oder weniger. Große Lücken waren zumindest von außen nicht mehr zu entdecken. Ein letzter prüfender Blick in einen großen Spiegel, der an der Wand befestigt war, bestätigte das nur. Sie sah zwar etwas aufgeblasen in diesem weiten, hellblauen Ballkleid mit seinem kunstvoll verzierten Saum aus, damit konnte sie aber leben. Das silbernglitzernde Diadem, dass nun auf ihrem Haar glänzte, war zudem zwar etwas kitschig, vervollständigte das Bild aber nur. Wie es wohl ihrer Kollegin erging? Eigentlich hätte sie schon einige Zeit vor ihr fertig sein müssen, immerhin hatte ihr Kostüm keine schwierigen Verschlussmechanismen. Die Nara konnte es jedoch nicht übers Herz bringen, sich umzudrehen. Sie waren zwar beides Mädchen, aber, nunja, es war schwierig. Nicht, dass sie noch eine falsche Bewegung wie bei Mari machte. Leider konnte sie sich aber nicht ewig dem Anblick Kumikos entziehen. Wie könnte sie sonst effektiv ihrer Aufgabe nachgehen? Nach einem kurzen Säufzer, drehte sich Shika also um und betrachtete das Kunstwerk vor ihr. "Ä-Ähm.. s-sieht g-gut aus.." Allein der Anblick eines anderen Mädchens darin trieb ihr wieder die Röte ins Gesicht.
 

Michiyo Kumiko

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Der Weg in die Umkleidekabine, die ihnen zugewiesen worden war, erwies sich als genauso langweilig, wie man ihn sich vorstellen mochte: Keine fiesen Hinterhalte, Angriffe aus dem nichts, oder Bösewichte, die die Welt vernichten wollten oder so – einfach ein stinknormaler Gang in die Umkleide. Ihre Partnerin schien mit jedem Schritt mehr und mehr erleichtert, ob des Klamottentausches, wie sich später anhand eines schlichten, aber sicherlich ehrlichen Dankeschöns zeigen sollte. Kumiko erwiderte mit einem gemessenen nicken, während sie sich schon der nächsten Frage stellen musste. Eigentlich eine gute Frage, dieses Etwas, das sie da in der Hand hielt, entsprach absolut nicht ihrem Stil, obwohl sie sich sehr gut vorstellen konnte, dass ihre Bewegungsfreiheit darin recht wenig eingeschränkt wäre. Der Blondine war sehr wohl bewusst, dass sie sich modisch an der Grenze des erträglichen bewegen würde, aber es gab halt keinen Weg drum herum. Nun musste sie das nur noch irgendwie der dunkeläugigen, jungen Dame beibringen, ohne sich in ihren eigenen Worten zu verheddern: »Wollen und müssen sind in diesem Fall zwei unterschiedliche Dinge. Aber ich kann nicht abstreiten, dass dieses zugegebenermaßen ziemlich knappe Ding für mich als Taijutsuka ziemlich praktisch wäre… schließlich hätte ich in so was jede Menge Bewegungsfreiheit – und eine ausgezeichnete Ablenkung wäre es auch noch.« Ja, das war ihr totaler Ernst! Es war zwar nicht für ihre Altersklasse bestimmt – vermutlich – aber in einigen Jahren könnte sie so ein Teil gewiss schätzen lernen. Das Problem war nur, dass Takahiro-san ihr diesen Hauch von absolut gar nichts bestimmt nicht noch zwei bis drei Jahre zurückhielt, und es bei ihr noch am ehesten Staub fangen und in Vergessenheit geraten würde, bevor sie sich als, ähm, „reif“ genug für so was betrachtete, aber man kann ja nicht alles haben.

Kumiko atmete einmal ganz tief durch, bevor sie sich den beiden roten Stoffteilen an ihren Unterarmen widmete, die einige lustige Dinge auf ihren schwarzen Armschienen verdeckten … wie zum Beispiel einen ganzen Haufen Siegel in denen man ganz viele tolle, gefährliche Waffen finden konnte, einige Senbon, die nicht gesiegelt waren, um noch schneller Griffbereit zu sein und dergleichen. Mit tausendfach geübter Bewegung löste sie die ledernen Verschlüsse an beiden Armen zugleich und widmete sich ohne Umschweife der Verschnürung ihrer Armschienen. Die Blondine hatte deutlich weniger Bedenken was den Anblick der jeweils anderen anging, als ihre Partnerin, also achtete sie nicht so richtig darauf, dieser immer schön den Rücken zuzuwenden. Die Armschienen wurden selbstverständlich perfekt geordnet zusammengelegt und die Stoffärmel, die sie eigentlich verdecken sollten, fein säuberlich zusammengerollt darauf abgelegt. Als sie sich gerade ihrem Schuhwerk zuwenden wollte, bemerkte sie eher nebenher, dass ich Nara-chan bereits durch die ersten Stoffschichten gekämpft hatte, aus denen so ein Yukata bestand. Bin ICH froh, dass ich diese Teile nicht mehr anziehen muss.' Sie hatte Neujahr immer verabscheut, wenn sie damals, bevor sie nach Shiro gekommen war, jedes Mal diese gefühlten acht Million Schichten Stoff hatte überstreifen müssen und beinahe den halben Tag mit dem Anziehen dieses bedenklich unbequemen Teils zubrachte. Das Umziehen nach diesem Job würde für Nara-chan gewiss auch wieder ein Abenteuer werden, wenn sie da keinen unfassbar schlauen Kniff für entdeckt hatte, der an Kumiko bisher immer vorbeigegangen war.
Jedenfalls waren ihre Schuhe schnell ausgezogen, sodass sie sich alsbald mit dem Hauptteil ihrer Stoffbedeckung auseinandersetzen konnte. Es sah zwar nicht so aus, aber aus diesem Teil zu schlüpfen erforderte nicht mehr als zwei Bewegungen. Zuerst musste sie das kleine Schleifchen in ihrem Halsbereich lösen, damit dich dieses Ding nach oben hin öffnen ließ, der Rest war sogar noch einfacher: Runterziehen. Es brauchte also nur Sekunden, bis die Taijutsuka in ihrer ganzen Pracht in dieser Umkleidekabine herumstand – lediglich noch von ihrem Höschen und einigen breiten Stoffbändern bedeckt, die, so kompliziert sie auch gebunden waren, oben herum alles unter Kontrolle hielten. Zuerst schlüpfte sie in dieses wirklich winzige Röckchen, das zwar auch von alleine an Ort und Stelle blieb, sich aber auf Bundhöhe noch mithilfe von zwei kleinen Bändchen zusätzlich festzurren ließ. Zur Sicherheit, die dieses aufgrund seiner bloßen Existenz schon sündige Teil auch dringend brauchte. Diese beiden Enden wurden kurzerhand zu einem kleinen Schleifchen gebunden, das auf der Innenseite des Rockes verschwand und somit von außen praktisch unsichtbar wurde. Shika-chan hatte sich inzwischen aus dem Griff der traditionellen Kleider befreit und bereitete sich darauf vor, in dieses traumhafte Kleid zu schlüpfen, das sie anziehen durfte. Kumiko musste zugeben, dass ihre Partnerin eindeutig eine nützlichere Taijutsu-figur hatte, als sie selber. Ein Blick an sich selbst nach unten zeigte ihr ziemlich deutlich den Grund dafür, als sie von zwei halbmondförmigen Gebilden angelacht wurde, die wohl mit den Jahren nicht wieder schrumpfen würden – einige Mädels wären da sicher neidisch drauf, aber Kumiko empfand sie eher als störend und tat, was sie eben konnte: festzurren und hoffen, dass sie blieben, wie sie waren. Leider würde sie die dicken Bänder wohl auch noch lösen müssen, um sie neu anzuordnen, damit sie nicht aus diesem Knappen Oberteil herausstachen. Ihren Blick immer noch auf diese Hüppelchen gerichtet, stieß sie einen leisen Seufzer aus, als sie an den beiden übrig gebliebenen Stoffteilen zog, um sie zu lösen. Zwar wurde ihr die zeitraubende Wickelarbeit nicht erspart, aber was den Umkleideaufwand betraf, hatte sie es eindeutig besser erwischt, als ihr dunkelhaariges Gegenüber, das sich mit den ersten Verschlüssen abmühen musste. So arrangierte Kumiko also die Bänder, die anstatt einer eigens für diesen Körperteil ausgerichteten Haltevorrichtung trug neu, sodass sie unter dem Oberteil nicht hervorlugten – sie würde damit auf einen Großteil der Haltewirkung verzichten müssen, aber es ging eben nicht anders.

Das Oberteil selber war vom Aufwand her nicht einmal der Rede wert: Über den Kopf ziehen, Sitz korrigieren und fertig; das größte Hindernis hierbei waren allerdings ihre eigenen Haare, die sich in diesem Schlauchförmigen Teil mehr als einmal verheddern wollten. Aber auch das hielt die zielstrebige Blondine nicht davon ab, solange zu zupfen, ziehen und zerren, bis alles perfekt aussah. Frisur der Wahl war dazu ein schräger Pferdeschwanz mit entsprechend schief getragenem Stirnband, wie sie es eigentlich nur auf Missionen trug. Bei ihrer Partnerin zeichnete sich bereits ab, dass sie ihr Kleid stellenweise nicht ganz würde ausfüllen können, während sie sich mit den letzten Schleifchen und Verschnürungen abmühte. Kumiko wusste da eine Lösung, würde aber erst mal ihre alten Klamotten zusammenräumen – sie mussten dieses Räumchen ja nicht hinterlassen, als hätte hier eine Bombe eingeschlagen, oder so. Ein Blick in den in Umkleideräumen standartmäßigen, großen Spiegel beschied der blonden Taijutsuka, dass sie in der Tat recht ansehnlich in diesem Nichts aussah, zumindest wenn man es genoss, einen unverhohlenen Blick auf die unzähligen Stunden des Trainings an ihren Armen, Beinen und in ihrem Bauchbereich zu erhaschen, die sich den regelmäßigen Zerreißproben ihrer Trägerin deutlich sichtbar angepasst hatten. Das andere Mädchen, mit dem sie ihre Aufgabe am heutigen Tag vollbringen sollte, bestätigte ihren Eindruck auf ihre eigene, unsichere Art und Weise – jawohl, Kumiko stellte fest, dass sie in der Tat außerordentlich gut aussah. Trotzdem wanderte ihre Augenbraue in die Höhe, als sie bemerkte, dass die androgyn gebaute Partnerin dabei eine unübersehbar gesündere Gesichtsfarbe angenommen hatte. 'Ist die etwa …?' Kumiko behielt die Frage für sich, während sie zum antworten Luft holte: »Danke. Ebenso« während sie gleichzeitig ihre beiden fest zusammengerollten, roten Stoffärmel zur Hand nahm, um sie Nara-san anzubieten, damit diese einen gewissen … Mangel ausgleichen konnte. Die Blondine würde der Anderen selbstverständlich noch die Zeit geben, den Sitz ihres Kleides zu korrigieren, sowie das Chaos um sich herum zu beseitigen, bevor sie sich dem Urteil Takahiro-sans stellte, das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit positiv ausfallen würde.
 

Nara Shika

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Beim Betrachten der halbnackten Kumiko vor sich musste Shika nochmal an ihre Worte denken. Hatte sie wirklich ernst gemeint, dass diese Art von Kleidung praktisch für einen Taijutsuka wäre? Gab es da nicht weniger peinliche Varianten zur Auswahl? Gut, sie kannte sich nicht unbedingt in diesem Bereich aus und wahrscheinlich hatte ihre Partnerin sogar recht damit, dass das winzige Röckchen und das knappe Oberteil sehr viel Bewegungsfreiheit zuließen, es gab ja immerhin keinen störenden Stoff, der im Weg stehen könnte, aber die Schwarzhaarige bezweifelte sehr, dass alle Kunoichi, die Taijutsu ausübten quasi nackt rumliefen. Das wäre erstens ein sehr ungewöhnliches Bild und zweitens nicht gerade förderlich dafür eine ernstzunehmende Bedrohung für männliche Gegner darzustellen. Außerdem kannte die Nara ja noch eine andere Taijutsuka. Eine, die keine Probleme damit hatte in ganz normaler Kleidung ihre Tätigkeit auszuüben: Hyuuga Mari. Sie hatte die Vertreterin dieses berühmten Clans nie in irgendwelchen knappen oder hautengen Klamotten herumspringen sehen, abgesehen von einem Vorfall in einem gewissen Bad. Bei Kumiko war das von Anfang an anders gewesen. Offenbar mochte sie es ihren Körper zur Schau zu stellen. Shikas Blick richtete sich auf die großen Erhebungen - aus ihrer Sicht - am Oberkörper der Blondine, die durch das dürftige Oberteil gut zu erkennen waren. Oder lag die ganze Problematik der Kleidung vielleicht einfach an den unterschiedlichen Ausführung der verschiedenen Taijutsustile? Was es auch war, eine Antwort darauf zu finden war derzeit schlicht unmöglich. Zudem hatte sie ja auch ganz andere Probleme. Seufzend sah die Nara an ihrem eigenen Körper nach unten. Wie sollte sie nur zufriedenstellend diese große Lücke im oberen Teil des Kleides ausfüllen? Zwischen ihren beiden Bienenstichen - dafür konnte man ihre Weiblichkeit, die sich kaum von ihren Körper abhebte, aus der Entfernung sicherlich halten - und dem Stoff klaffte nämlich eine große Lücke. Ja, richtig. Shika hielt es meistens für unnötig ihre - imaginären - Erhebungen noch extra zu bedecken. Sie fiel ja in dieser Hinsicht eh nicht auf. Würde sie mit freiem Oberkörper herumlaufen, könnte man sie wahrscheinlich sogar noch für einen Jungen halten. Ein mehr als deprimierender Fakt für ein Mädchen. Wenn die Schwarzhaarige die Gedanken ihrer Partnerin diesbezüglich gelesen hätte, würde sie sicherlich mit dem Kopf schütteln. Wie konnte Kumiko ihre 'Halbmonde' nur als hinderlich ansehen und sich einen Körper wie sie wünschen? Perfekt für Taijutsu geeignet? Wohl eher nicht. Ihre körperlichen Attribute waren mehr als unterdurchschnittlich und damit waren nicht mal ihre Rundungen gemeint, obwohl es passenderweise auch auf diese zutraf. Einem Körpertausch hätte sich die Nara also nicht unbedingt verwehrt. Just in diesem Moment fiel ihr auf, dass die Taijutsuka ihr etwas anbot. Was war das? Rot? Einen Moment lang starrte Shika mit fragendem Blick auf die Hände ihrer Begleiterin, bevor sie verstand, was und wofür diese beiden Stoffballen vorgesehen waren. "Oh.. äh.. d-danke." Etwas zögerlich nahm die Schwarzhaarige die aufgerollten Stoffärmel an sich. Mhh.. sogar warm und was war das.. Kumikos Geruch? Moment! Hatte sie das gerade wirklich gedacht? Das konnte doch nicht wahr sein. Sie war doch keinem dieser perversen Jungen ähnlich, die an der Kleidung eines Mädchen schnüffelten. Nein, bestimmt nicht. Nie im Leben. Ohne jeden weiteren Hintergedanken drehte sich Shika sofort um, räusperte sich kurz und stopfte sich dann mit den zwei Stoffrollen vorne aus. Plötzlich wirkte das Kleid ganz anders an ihrem Körper. Irgendwie direkt viel mädchenhafter. Noch einmal kurz den Sitz ihrer 'Brüste' überprüfend, zupfte und drückte das Mädchen ein paar Stellen zurecht und war schlussendlich fertig. Jetzt konnten sie sich von ihrem Auftraggeber beurteilen lassen. Ob er wohl zufrieden mit ihrem Anblick war?

Wieder im Verkaufsraum angekommen, schien Takahiro schon ungeduldig auf das so ungleiche Duo zu warten. Er lief noch einige Runden aufgeregt im Kreis herum, bevor er die Anwesenheit der beiden Mädchen bemerkte, sofort auf der Stelle stehen blieb und genau auf sie zusteuerte. "Da seid ihr ja endlich. Ich dachte schon, dass ihr Probleme hattet. Ohohohohoho.." Ganz damenhaft hielt er die Hand vor dem Mund beim Kichern. "Dann lasst euch mal begutachten meine Süßen. Immerhin sollen meine Kunden nur das Beste zu Gesicht bekommen." Der Mann lehnte sich einen Moment lang nach unten auf ihre Körperhöhe, wiegte seinen Oberkörper erst nach links, dann nach rechts, ehe er sich wieder aufrichtete. Nun ging er ein paar weitere Schritte auf sie zu, an ihnen vorbei, schaute besonders auf etwaige Schlampigkeiten bei Verschlüssen, Schleifen oder anderen Kleinigkeiten. Da er jedoch nichts zu beanstanden hatte, stand er recht schnell wieder mit einem vor Freude strahlenden Lächeln vor den zwei Kunoichi. "Fabulous! Ganz ausgezeichnet. Ihr werdet mir sicherlich viel Freude bereiten." Er hoppelte leicht wieder hinter Shika und Kumiko und gab ihnen spielerisch ein paar Klapse auf den Po. "Nun aber raus mit euch. Hier drinnen nützt ihr mir nichts." Die beiden wussten jedoch nicht, dass Takahiro ihnen etwas verschwieg. Sobald sie auf der Straße stehen würden, würde ein Lautsprecher an der Fassade des Geschäftes angehen und ein Angebot kundtun. "Achtung, Achtung! Alle männlichen Kunden von Takahiros wunderbarer Kleiderwelt erhalten momentan als Bonus eine Umarmung zweier Schönheiten dazu.. oder sogar mehr." Da konnte man nur hoffen, dass niemand darauf eingehen würde.
 

Michiyo Kumiko

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Wie erwartet, brauchte ihre Partnerin eine Weile, bis sie alles um sich herum wieder in einen vorzeigbaren Zustand gebracht hatte. In dieser Zeit wunderte sich das Blondchen im Übrigen ausgiebig darüber, warum Nara-chan an ihren Ärmeln geschnüffelt hatte, nachdem sie ihr feierlich als Brustersatz überantwortet worden waren. Eine Vermutung, die sie erst vor wenigen Sekunden getroffen hatte, stieg unvermittelt in der Taijutsuka auf: 'Sie ist'. Aber wie es aussah, erschreckte sich ihr Gegenüber vor seinen eigenen Gedankengängen – zumindest sah es stark danach aus, als sie sich urplötzlich räusperte und sich umdrehte, damit sie ihren neuen Ausschnitt arrangieren konnte. Sei es, wie es sei, worauf Shika-chan nun stand, war Kumiko reichlich egal, ihren Auftrag könnten sie in jedem Fall erledigen – und alles, was damit nichts zu tun hatte, könnten sie gewiss auch nach diesem Job klären. Auf jeden Fall schaffte ihre Mitstreiterin es überraschend zeitig, ihr Zeugs zusammen zu räumen, sodass es niemanden störte – woraufhin Kumiko sich entschloss, dieses Räumchen endlich zu verlassen.
Draußen erwartete sie bereits Takahiro-san, dem – aus einem rein ästhetischen Hintergrund, versteht sich – die Augen übergingen. Das Mädchen hatte erwartet, dass ihm zumindest irgendein Detail nicht passte, so pedantisch, wie er ihre „Kostüme“ begutachtete – aber es kam nichts. Allem Anschein nach war er mit dem zufrieden, was sie ihm bieten konnten und verlor keine Zeit, die beiden aus seinem Laden zu scheuchen; WIE sie Werbung machen sollten, sagte er ihnen aber nicht. So ging Kumiko davon aus, totale Handlungsfreiheit zu haben, was das anging, noch während sie zusammen mit der Anderen quasi aus der Tür hinaus geschoben wurde. Wie auch immer sie die Kunden in den Laden bekommen sollten, sie müssten es draußen tun, wo auch die potentiellen Kunden waren; obwohl sie zu dieser Uhrzeit noch ziemlich rar gesät waren. Ob es ein glücklicher Umstand war, oder eher weniger sollte sich nur wenige Sekunden später zweifelsfrei herausstellen: Takahiro-sans Durchsage hinterließ nicht den geringsten Zweifel daran, was er von den Mädels erwartete! Obwohl sich Kumikos Porzellanpuppengesicht nicht um die kleinste Nuance veränderte, dürfte den meisten, die ihr jetzt in die Augen sahen der mehr oder minder voluminöse Allerwerteste auf Permafrost Temperatur niedersinken. »… dieser Typ…« Die Blondine war in der Tat heilfroh, dass sie nur diesen einen Tag für ihn arbeiten musste, denn wenn es einer schaffen könnte, ihr eine geradezu emotionale Reaktion abzuringen, dann wäre es wohl dieser Ladenbesitzer … Aber die Art der Reaktion würde.ihm.garantiert.nicht.gefallen! Die Taijutsuka konnte förmlich fühlen, wie nach dieser überaus verstörenden Durchsage von überall her Blicke kamen und sie abmaßen, sich Chancen auf eine Umarmung und vielleicht „Mehr“ ausmalten, bevor sie ihre Entscheidung trafen. Von ihrem vernichtenden blick mal ganz abgesehen, beschränkte sie sich auf einen anhaltenden Seufzer, der nicht nur dem Frustabbau dienen sollte, sondern auch der seelischen Befreiung, um ihre Werbeaktion besser planen zu können.
Was sollten sie denn tun? Sollten sie den halben Tag in der Gegend herumstehen und gut aussehen? Das würde so nicht funktionieren! Sie würden das eine oder andere Mal sicherlich Überzeugungsarbeit leisten müssen, was mit einem Lautsprecher der ihren potentiellen Gesprächspartnern lüsterne Gedanken in den Kopf setzte im Rücken, denkbar schwierig würde. »Also … Nara-chan. Ich schlage vor, dass wir uns erst mal zusammensetzen, um zu besprechen, was wir überhaupt anstellen sollten, um unsere Aufgabe zu erfüllen … und wir sollten es außerhalb der Reichweite dieser Lautsprecher machen, nicht?« Kumiko war sich ziemlich sicher, wie die Antwort ihrer unsicheren Partnerin lauten würde, weshalb sie es sich rausnahm, noch während sie sprach, einfach loszugehen – in Richtung Einkaufsmeile.
 

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Der Gang zurück in den Verkaufsraum und die darauffolgende Beurteilung durch ihren Auftraggeber verliefen überraschend ereignislos. Shika hatte sich die ganze Zeit schon Horrorszenarien ausgemalt, in denen Takahiro etliche kleinere oder auch größere Dinge an ihren Kostümen, wenn man den Stofffetzen ihrer Partnerin überhaupt so nennen konnte, beanstanden würde. Nichts dergleichen war aber geschehen. Der Mann in den knielangen Socken hatte nur so sehnsüchtig ihre Ankunft erwartet, dass er unruhig auf und abgelaufen war, bevor er schließlich mit einem kritischen Auge seine Werke betrachten konnte. Letztendlich beanstandete er nicht das kleinste bisschen. Er schien mehr als zufrieden mit ihrer Erscheinung zu sein. Die erste Hürde hatten die beiden Mädchen also geschafft. Jetzt hieß es nur noch den genauen Anweisungen Takahiros bezüglich ihres eigentlichen Jobs zu lauschen. Immerhin sollten sie ja nicht nur lebende Anziehpüppchen für den so exzentrischen Mann spielen. Das einzige Problem daran war nur, es gab keine. Nach seiner Beurteilung meinte Takahiro ziemlich lapidar einfach nur, dass sie jetzt nach draußen gehen sollten. Irgendwelche Hinweise, wie genau sie nun eigentlich Werbung für den Laden machen sollten, blieben aus. Ihnen wurden nicht mal die erwarteten Handzettel überreicht. Sollte es wirklich ganz allein auf ihre eigene Kreativität hinauslaufen? Oder wollte sie ihr Auftraggeber einfach nur testen? Was es auch war, es würde ein Problem für die Nara darstellen. Weder war sie besonders einfallsreich bezüglich diesen Dingen, noch erpicht darauf länger als nötig in diesem Fummel herumzulaufen. Trotz der äußerlichen Schönheit des Kleides, war es nämlich alles andere als angenehm zu tragen, gewisse Auspolsterungen mit eingerechnet, die sich zudem etwas seltsam am Körper anfühlten.

Draußen auf der Straße vor dem Geschäft, was hatten die beiden Mädchen für eine andere Wahl gehabt als den Worten ihres Auftraggebers zu folgen, zeigte sich dann zudem ein überraschend hinterhältiges Gesicht des Mannes. Offenbar hatte er ihnen absichtlich freie Hand bezüglich ihren Werbemaßnahmen gelassen, weil er von vornherein seinen eigenen Plan verfolgt hatte, um seine Verkäufe anzukurbeln. Aus einem Lautsprecher an der Fassade des Gebäudes hallte die Stimme Takahiros auf die Straße und verkündete recht fröhlich, dass jeder Kunde von ihm eine Umarmung oder sogar mehr von seinen zwei Werbeikonen bekommen würde. So etwas gemeines.. Was erlaubte er sich nur? Sie waren doch keine einfachen Angestellten, sondern ausgebildete Kunoichi, die zwar unter seiner Fuchtel standen, aber sicherlich nicht unabdingbar nach seiner Pfeife tanzen mussten. Von etwaigen Körperberührungen mit Fremden Leuten stand mit ziemlicher Sicherheit nämlich nichts im Vertrag mit ihnen, wobei Kumiko diesbezüglich wohl weit weniger Probleme haben würde als sie selbst. Shika war halt einfach nicht der Typ Mensch für solche Sachen. Anstatt jetzt aber auf der Stelle umzudrehen und Protest einzulegen, ging sie zusammen mit ihrer Partnerin weiter vom Laden weg. Ein Einspruch bezüglich seiner Versprechen, hätte nämlich sicherlich nicht die Laune Takahiros gehoben und später war auch noch Zeit dafür gewesen. "J-Ja.. machen wir das. Das ist eine gute Idee." Ihre Zustimmung war sicherlich vorhersehbar gewesen. Immerhin konnte auch die Schwarzhaarige nicht mit einem klaren Kopf nachdenken, wenn im Lautsprecher hinter ihr seltsam perverse Versprechen an die Kunden gemacht wurden. Einige Meter entfernt, auf der anderen Straßenseite fanden sie dann schließlich Zuflucht bei einem kleinen Ramenshop. Hier waren die Rufe Takahiros nicht mehr zu hören und außerdem keine Jungen, die lüstern auf den Hintern der Blondine starrten. Perfekte Bedingungen also in Ruhe über ihre folgenden Schritte nachzudenken. "H-Hast du veilleicht schon eine Idee?" Shika machte keinen Hehl draus. Sie war zu unerfahren und hatte keine wirkliche Ahnung in der Welt der Werbung. Es wäre also besser, wenn Kumiko schon ein Konzept im Hinterkopf haben würde. Ansonsten würden sie wohl länger brauchen, um einen brauchbaren Plan auszutüfteln.
 

Michiyo Kumiko

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Wie erwartet, zeigte ihr Gegenüber seine Zustimmung, was den Ortswechsel betraf: Sicherlich war es nicht schwer zu erraten, dass die Andere eine ruhigere und weniger knisternde Atmosphäre bevorzugen würde, aber wer täte das denn bitteschön nicht? Trotzdem nickte Kumiko ihr noch knapp zu, bevor sie sich letztlich in Bewegung setzte. Ziel war … irgendwo, wo man die Lautsprecher im Notfall nicht mehr hören konnte. Auf dem Weg machte sie sich bereits ihre ersten Gedanken, wie sie diesen Tag überle- wie sie das mit der Werbung am besten anstellen sollten. In Anbetracht ihrer eigenen „Kleider“-Wahl, wäre es vielleicht nicht unklug, sich den Mädels zu widmen, die ihr zweifelsohne eifersüchtige Blicke zuwerfen dürften. Vielleicht würde sie sich auch der jungen Pärchen annehmen, denen sie mit dem Unterhaltungsgeschick, das sie absolut nicht hatte, neue Klamotten aufschwatzen durfte. Problematisch stellte sich die Rolle ihrer Partnerin dar, sie passte überhaupt nicht in dieses Bild hinein, das im Kopf der Blondine gerade Form annahm; es hieß also, umdisponieren. Selbst, als sie bei ihrer ungeplanten Destination ankamen, war ihr noch kein Rezept eingefallen, wie sie das Ganze stimmig bewarben – also, wie sie sich beide Nützlich machen könnten, ohne, dass einer außen vor stand. Tatsächlich war es der junge Herr hinter der Theke des Ramenstandes, genauer gesagt sein Blick, der einen brauchbaren und ziemlich endgültigen Plan in der naturblonden Rübe heranreifen ließ. 'Ist doch logisch: so geht’s!' Die Taijutsuka hütete sich, dem Stand zu nahe zu kommen – sie wollte ja nichts kaufen, oder so: Es ging lediglich darum, von diesem seltsamen Auftraggeber wegzukommen und ihre jetzige Entfernung sollte dafür ausreichen. Einem gewissen Teil des Mädchens gefiel es außerordentlich, sich das enttäuschte Gesicht des Mannes vorzustellen, der seinen Werbesprüchen nach drauf und dran war, aus dem Klamottenladen ein etwas anderes Unternehmen mit roter Laterne im Fenster zu machen, aber ihren Auftrag würde sie trotzdem gewissenhaft erledigen.
Ihr eigener Plan gefiel ihr nicht besonders, deshalb hatte sie so halb gehofft, dass Nara-san ihrerseits schon einen Einfall gehabt hatte, der irgendwie brauchbar war, aber Fehlanzeige; die Nachfrage der Partnerin machte ihre Hoffnungen in dieser Richtung zunichte, somit war ihr eigener Plan mit etwas Pech der einzig Praktikable: »Ja«, antwortete sie seelenruhig: »Wir haben keine Materialien oder so was bekommen ,also müssen wir die Leute wohl oder übel direkt ansprechen…« Vermutlich war das für ihr Gegenüber genauso sehr eine Stärke, wie für sie selber, aber da mussten sie durch, wenn der anderen nichts Besseres einfiel. Kumiko widerstand dem Drang, mit ihren zusammengebundenen Haaren zu spielen – eine Gewohnheit, die sie sich eigentlich seit einem guten Jahr abgewöhnt hatte, aber heute war irgendwie vieles anders als sonst. Nicht, dass die Blondine plötzlich ein Problem damit hatte, sich herumzuzeigen oder so: Es ging viel mehr um das Flair ihrer Aufgabe, das ein wenig seltsam war. »Es bietet sich dabei an, dass ich mich um das männliche … „Publikum“ kümmere, und du dir die Damen vornimmst. Bei Paaren können wir das ja spontan entscheiden.« Gewiss war das wieder so eine Sache, für die Shika-chan ihr ewig und drei Tage dankbar sein würde, aber mit Wohltätigkeit hatte das nicht so richtig was zu tun. Es ging hier darum, Kleider zu verkaufen – beziehungsweise, den Typen, der sie angeheuert hatte, in die Lage zu versetzen, dies zu tun. Von Frauen würde Kumiko in diesem Aufzug allerhöchstens einen eifersüchtigen bis vernichtenden Blick ernten, daher musste dieser Part zwangsläufig der anderen im Bunde zufallen. Sie selber hingegen hätte gewiss keine Probleme, sich der Aufmerksamkeit der Herren der Schöpfung zu sichern, sie würden ihr gewiss bereitwillig mehr davon geben wollen, als sie zu ertragen imstande war. Alleine die Tatsache, dass der junge Mann am Ramenstand seinen Blick noch immer nicht abgewendet hatte und ein älteres Pärchen ihn deshalb bereits ziemlich finster ansahen, wäre bestimmt Beweis genug. Jetzt musste Shika nur noch ihren Senf dazugeben – irgendwo hoffte die Taijutsuka noch immer, dass diese einen alternativen Vorschlag machen würde – aber damit rechnen tat sie längst nicht mehr.
 

Nara Shika

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Wie erwartet konnte sich Shika auf ihre Partnerin verlassen. Es wäre auch sehr merkwürdig gewesen, wenn Kumiko keinen Vorschlag zu ihrer bevorstehenden Arbeit gehabt hätte. Werbetipps von einer eher scheuen, zurückhaltenden Person, die sich zudem mit der Materie in keinster Weise auskennt, konnten nämlich nur dürftig ausfallen. So war zumindest die Selbsteinschätzung der Nara. Vielleicht machte sie sich aber auch zu Unrecht so runter. Im Nachhinein war die Antwort auf ihre Frage ja doch einfacher gewesen als erwartet. Oder ließ es die Blondine nur so aussehen? Naja, egal. Jedenfalls hatten sie jetzt eine angemessene Strategie im Kopf. Während sich Kumiko vornehmlich um das männliche Publikum kümmern sollte, nicht dass die Jungen nicht ohnehin schon gierig auf die Freizügigkeit des Mädchens starrten, war es die Aufgabe von Shika sich mit den Mädchen auseinanderzusetzen. So gesehen hätten sie sich aufgrund der Beschaffenheit ihrer Kostüme gleich so aufteilen können. Immerhin sprach ein glitzerndes Ballkleid sicherlich mehr die potientiellen weiblichen Kunden an als diese vermeintliche Unterwäsche. Insofern war also alles in Ordnung. Wie genau die Schwarzhaarige jedoch nun genau die Leute ansprechen sollte, musste sie wohl auf ihre eigene Weise herausfinden. Selbst wenn sie ihre Partnerin dazu befragen würde, hätte diese wahrscheinlich keine generelle Antwort dazu parat. Das machte es natürlich nicht leichter, aber es würde schon irgendwie funktionieren.

"D-Das klingt plausibel." Die Nara lächelte Kumiko leicht zu. "Wollen wir dann.. äh.. aufbrechen?" Es gab eigentlich nichts mehr zu diskutieren. Warum sollten sie also noch länger beim Ramenshop rumlungern? Sie hatten schließlich einen Job zu erledigen, auch wenn ihr Auftraggeber sicherlich etwas merkwürdig war. Anstatt jetzt aber den ganzen Weg zurück zum Kleiderladen und seinen nervigen Lautsprechern zurück zu gehen, einigten sich die beiden Mädchen darauf erstmal hier in der Nähe der Einkaufsmeile mit ihrer Werbeaktion anzufangen. Zwar konnte man mit Sicherheit nicht sagen, ob Takahiro über die Lautsprecher immer noch perverse Gedanken in die Köpfe der potentiellen Kundschaft setzte, allerdings war es so einfach sicherer. Kurz nachdem sich die beiden Kunoichi aufgestellt hatten, gingen sogar schon die ersten interessierten Personen ganz von selbst auf sie zu. Im Falle von Shika war es ein kleines, rothaariges Mädchen gewesen. Nicht unbedingt die Zielgruppe, die ihr Auftraggeber wahrscheinlich präferierte, aber aller Anfang war schwer. Vielleicht konnte sie sich so erstmal die mögliche Sicherheit holen, um später die größeren Fische an Land zu holen. Mit ein bisschen Glück würden zudem ihre Eltern oder Verwandten auf den Laden aufmerksam werden. "Bist du eine Prinzessin?" Das kleine Mädchen hing an Shikas Rockzipfel und schaute zu ihr nach oben. Was sollte sie nur antworten? Einerseits wollte sie das Kleinkind nicht enttäuschen, andererseits sollte sie einfach keine Prinzessin darstellen. Die Nara entschied sich für die harte Wahrheit. "Äh.. n-nein, bin ich nicht. In Takahiros wundervoller Kleiderwelt gibt es aber auch Prinzen und Prinzessinen. Schau dort doch einmal vorbei." Unsicher lächelnd streichelte Shika dem kleinen Mädchen über den Kopf. Die Überleitung zur Werbung hatte sie eigentlich zufriedenstellend gelöst, ob sie nun aber irgendeine Wirkung erzielen würde, müsste isch noch herausstellen. "Oh, okay." Im ersten Moment schien das rothaarige Mädchen enttäuscht, nach Erwähnung des Ladens fingen aber sofort wieder ihre Augen zu leuchten an. "Wirklich?" "Natürlich.." "Yay!" Das Mädchen rannte sofort aufgeregt zurück zu ihren Eltern. "Mami! Mami! Da gibt es einen Laden mit Prinzessinnen.." Na das lief doch schonmal nicht so schlecht. Ein Blick rüber zu Kumiko verriet zudem, dass sie auch recht beliebt zu sein schien. Schließlich wurde sie gerade von insgesamt drei Jungen umringt, die gierig nach Haut lechzten.
 

Michiyo Kumiko

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Die erhofften Einwände, Korrekturen oder wahlweise auch ganz neue Pläne des Nachtschattengewächses blieben aus – leider. So blieb den Beiden nichts anderes übrig, als irgendwelche Wildfremden Leute anzusprechen um ihnen den Laden mit dem perversen Besitzer schmackhaft zu machen. Der Gedanke, einfach einen Haufen Leute in einem Genjutsu einzufangen und sie dann in den Laden zu bugsieren wurde auf eine seltsame Art und Weise immer sympathischer, aber der Plan konnte nicht aufgehen; Kumiko beherrschte schlicht und einfach kein passendes Jutsu für dieses Vorhaben – das wanderte aber sofort auf ihre imaginäre Trainings-Checkliste … für den Fall. Mit einem Nicken bestätigte sie Shika-chan, dass sie aufbrechen konnten. Die nähere Umgebung des Ladens für den sie eigentlich angeheuert waren peinlich genau meidend, erschien es der Blondine beinahe, als würden sie wortlos miteinander kommunizieren; sie blieben fürs Erste in der Haupteinkaufsstraße, wo mit Sicherheit deutlich mehr Leute vorbei kamen, bei denen sie Werben konnten. Kumiko zog es allerdings vor, sich eine Ecke für sich zu suchen, weil es ihr einfach seltsam vorkommen würde, wenn zwei so unterschiedliche gekleidete Leute Werbung für das selbe Geschäft machten. Die Blondine hatte allerdings vor, ihre Partnerin noch eine Weile zu beobachten – halt um zu sehen, ob diese mit so etwas forschem, wie einem Werbeauftrag zurechtkam, oder nicht. Sie musste nicht lange warten, bis sich ihr ein kleines Kind näherte, das eine geringe Bandbreite an Emotionen abspulte, bevor es freudestrahlend der nächstbesten Erwachsenen am Rock herumzuzupfen begann.
Eine sorge weniger, die Taijutsuka musste also nicht Werbung für zwei machen, das war immerhin etwas. Mit Kindern konnte die Andere schon mal umgehen, da war der Schritt zu den Erwachsenen auch nicht mehr sehr weit und ... »Hey, Süße!« 'Verdammt!' »Scharfe Sachen haste da!« Ein Aufzug, wie er Kumiko-chan angetan wurde, barg so seine Nachteile, wie sich spätestens jetzt zeigen sollte. Ein Grüppchen von drei Jungs, alle vielleicht ein oder zwei Jahre älter, als sie selber, stolzierte mit eindeutigem Gesichtsausdruck auf das junge Mädchen zu; diese hier waren nicht an ihrer Kleidung interessiert, sondern an dem was darunter war ... also irgendwie ja doch an der Kleidung ... nur nicht so, wie sie es erhoffte. »In der Tat, und wo die herkommen, gibt es noch jede Menge davon.« Kumiko ignorierte einfach, dass von den Dreien keiner auf ihr Gesicht achtete und einer drauf und dran war, den Versuch zu starten, sie zu umrunden, um ihre „Kleider“ auch mal aus dieser Perspektive bewundern zu können. Eigentlich sollte es ihr ja unangenehm sein, dass ihr Gluteus Maximus eine ziemliche Anziehungskraft auf die Augen dieses Gruppenmitglieds ausübte, aber dazu war sie gerade zu sehr damit beschäftigt, sich Gedanken darum zu machen, wie sie dieses Gespräch in den Kleiderladen verfrachten konnte und sich nebenher völlig darüber im Klaren zu sein, dass ihr gerade der Fluchtweg abgeschnitten wurde – Ninja eben.
»So?« Zumindest diese Überlegung wurde ihr von einem der Jungen abgenommen, während sie die Blicke des anderen auf ihrem Allerwertesten spürte: »Laufen da auch noch mehr solche Schnuckiputzis rum, wie du?« Lügen war nicht ihre Stärke, aber die Wahrheit würde diesen Perverslingen nicht gefallen, irgendwas musste sie also aus dem Hut zaubern: »Noch nicht ... Aber wenn mein „Kollege“ eine ähnliche hohe Anziehungskraft hat, wie mein Hintern, wird es dort wohl bald an Schnuckiputzis nur so wimmeln.« Ha! Zwei fliegen mit einer Klappe geschlagen; Sie hatte ihnen eine Erklärung geliefert, für die es sich bestimmt – hoffentlich – lohnte, mal in dem Laden aufzuschlagen UND ihnen gleichzeitig einen Wink hinterlassen, wie sehr sie es schätzte, mit Äugelein aufgegessen zu werden, nein, was war sie heute wieder gut! Dass der Kollege eigentlich eine Kollegin war, mussten die ja nicht wissen. »Habt ihr das gehört, Jungs? Sie kennt den Weg zum Paradies!« Der Begleiter, der sich noch in ihrer Sichtweite aufhielt, lächelte scheu – man sah ihm an, dass ihm diese Situation nicht uneingeschränkt angenehm war; was aber der Dritte im Bunde tat, konnte sie nicht sehen. Trotzdem mutmaßte sie, dass er sich gerade in der Vorstellung vergaß, ihr in das durchtrainierte Popöchen zu beißen, oder so: »Richtig. Takahiros Kleiderwelt findet ihr in der Straße dort drüben... und wer weiß: vielleicht findet ihr ja dort auch was, womit ihr solche, ähm, Schnuckiputzis, wie mich sogar NOCH besser beeindrucken könnt.« Naja, das war jetzt aber wirklich ein bisschen geflunkert: Kumiko-chan war ungefähr so beeindruckt wie ein Kieselstein an einem lauen Frühlingsabend. Der Wortführer de rperversen Jungengruppe klatschte beinahe vor lauter vorfreude in die Hände ... na ja, so weit ginge er vielleicht nicht, aber er hatte den spaß in den Backen, als er seine Begleiter aufforderte, ihm zu folgen »Theh! Alles klar, wir schaun mal! Tschö! … Komm mit Ku-kun, du kriegst heute noch jede Menge Arsch!«
Trotz des Versprechens löste der Dritte im Bunde seinen Blick nur murrend von der Rückseite der Blondine, während sich Nara-chan bald einer deutlich entspannteren Herausforderung entgegen sehen durfte: Just in diesem Augenblick näherte sich ihr eine Frisch gebackene Familie. Das junge Pärchen kam nicht umhin, sich im Zehn-Sekunden-Takt verliebte Blicke zuzuwerfen, während der Rest ihrer Aufmerksamkeit in den Kinderwagen floss, denn der offensichtlich frisch gebackene Vater vor sich her schob.


Off: Sorry, Stress auf der Arbeit
 

Nara Shika

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Seufzend glitt der Blick von Shika durch die Straßen der Stadt. Es war verdammt schwer irgendwie die Aufmerksamkeit der Leute um sich herum zu bekommen. Natürlich wurden ihr aufgrund der Andersartigkeit ihrer momentanen Kleidung viele Blicke zugeworfen. Diese waren jedoch meist nur flüchtiger Natur. Wahrscheinlich wunderten sich die Menschen, warum sie in solch einem Dress auf der Straße stand. Sowas sah man ja nicht alle Tage. Vermehrt waren es nur Kinder, besonders kleine Mädchen, die wirklich Interesse an ihrer Person zeigten. Kaum verwunderlich, wenn doch eine Märchenfigur plötzlich zum Leben erwachte, mitten in der Einkaufsgasse stand und einem sogar sachte zuwinkte. Das Problem an der Sache war nur leider, dass diese junge Käuferschicht völlig ungeeignet als Werbeempfänger für ihre Bemühungen war. Schließlich wurden sie von ihren Eltern, Babysittern oder sonstigen Aufpassern in den meisten Fällen einfach weitergezogen. Wirklich schade. Dabei hatte sie gegenüber der jüngeren Generation nicht solche Kommunikationsschwierigkeiten. Seufzend strich sich die Nara das Haar zurecht. Ihre Partnerin war irgendwie das totale Gegenteil von ihr, offen, in jeglicher Hinsicht. Zwar war es schwierig aus der Entfernung heraus etwas deutlich zu erkennen, allerdings schien Kumiko mit einer Gruppe von Jungen vorzüglich zurecht gekommen zu sein. Nachdem sich diese nämlich von der halbnackten Gestalt des Mädchens widerwillig lösten, steuerten sie geradewegs das Geschäft ihres Auftraggebers an. Was sie ihnen wohl erzählt hatte? In der gleichen Situation wäre sie selbst wohl hilflos überfordert gewesen. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass sie in dem knappen Outfit schon an ihrer Scham gestorben wäre.
Jetzt war aber nicht groß die Zeit über solche Dinge nachzudenken. Sie hatte einen Job zu erledigen, auch wenn sie sich immer wieder fragte, warum sie sich diese Tortur nur angetan hatte. Ändern konnte sie ja leider eh nichts mehr. Nach einigen Augenblicken, zumindest kam es Shika nur so kurz vor, war endlich wieder ein 'Opfer' in Sichtweite bei dem sie nicht unbedingt verkrampfen würde. Ein noch junges Paar, dass sich dauernd verliebte Blicke zuwarf und einen Kinderwagen vor sich herschob. Das dürfte nicht allzu schwierig sein, das war die Hoffnung des Mädchens. Einmal tief durchgeatmet, widmete sie sich dann auch gleich darauf den potentiellen Kunden. Zuerst winkte sie ihnen lächelnd zu. Soweit kein Problem. Nur gab es einfach keine Reaktion darauf. Als sie mit langsamen Schritten näherkamen, begrüßte Shika etwas schüchtern, aber anstandsgemäß, die beiden mit einer Verbeugung. Wieder nichts. Sie ignorierten die Nara schlichtweg. Erste Zweifel kamen auf. Waren die beiden vielleicht viel zu sehr mit sich selbst und ihrem Kind abgelenkt oder hatte die Schwarzhaarige schlichtweg keine Ausstrahlungskraft auf sie? Verzweifelt auf der Unterlippe kauend suchte Shika eine Möglichkeit noch das Ruder rumzureißen. Vor wenigen Minuten hieß es zwar noch, dass sie bei Paaren spontan entscheiden konnten wer diese nun 'betreut', allerdings war das junge Elternpaar halt in ihrer Reichweite. Kumiko hatte sie sicherlich nicht einmal bemerkt. Außerdem bezweifelte die Nara ob das jetzige Aussehen ihrer Partnerin wirklich einen guten Eindruck hinterlassen würde. Also nochmal ran an den Speck. Leider kam ihr dieser Gedanke aber zu spät in den Sinn. Das Paar war schon an ihr vorüber weitergezogen und da sie nicht den Mut aufbringen konnte den beiden hinterherzulaufen, konnte sie ihnen mit hängenden Schultern nur entgeistert hinterherstarren. Die erste Niederlage für Shika in diesem Job. Wahrlich frustrierend. Lustigerweise steuerte der Kinderwagen genau auf die blonde Taijutsuka zu. Ob sie wohl eine Eingebung haben würde?
 

Michiyo Kumiko

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Nein, Kumiko bekam die Herausforderung ihrer Partnerin nicht mit, sie war viel zu sehr damit beschäftigt, die Blicke an sich zu spüren, die die drei Jungs von vorhin ihr selbst im Gehen noch über die Schulter zuwarfen. Allerdings zeigte sich, dass so langsam wirklich der Mittag Einzug hielt: Die Einkaufsstraße füllte sich mit allen möglichen Leuten. Schulschwänzer, Bürohengste in der Mittagspause, Hausfrauen, und ab und zu auch mal der sporadische Betrunkene von letzter Nacht zog an der Blondine vorüber, die sich langsam dazu entschloss, nicht einfach einzelne Leute anzusprechen, sondern sich eher Marktschreiermäßig zu betätigen, aber zuerst musste sie sich damit herumschlagen, dass einige Leute wohl ziemlich empfindlich auf Kumikos Auftreten reagierten: »Guck mal da, Schatz, findest du das da Hübsch?« »Nicht so hübsch, wie dich« »Meinst du, das würde mir stehen?« »Äh, ja, dir steht doch alles, Mausi, aber meinst du nicht, dass die Leute dann komisch von uns denken? Also ich hätte ja keine Lust drauf, dass die Nachbarn denken, ich würde dich zu „Dingen“ zwingen.« »Was für Dinge?« »Äh, jaaaa, „D-dinge“ halt!« Kumiko lauschte mit einer Mischung aus Verzückung und Schrecken, was denn der junge Mann dieses Pärchens ihr so alles zutraute und musste sich ermahnen, einen professionellen, emotionslosen Ton beizubehalten, als sie ihnen noch ihre Werbung mit auf den Weg gab: »Ich muss Sie darauf hinweisen, dass ich nicht in diesem „Gewerbe“ tätig bin, sondern lediglich Werbung machen sollte. Takahiros Kleiderwelt hat nämlich alles, von Arbeitskleidern für Ninjas, bis hin zu normalen Sachen, Kostümen und auch … diesem hier. Und seien Sie unbesorgt, es würde ihnen sicher ganz ausgezeichnet stehen, wenn sie Ihrem – Gatten? – eine Freude machen wollen.« Der wissende Glanz, der sich in den Augen der jungen Dame ausbreitete, sprach Bände darüber, was sie mit dieser Information anfangen sollte. Während der Göttergatte zunehmend errötete – wer konnte ahnen, was hinter seiner Stirn vor sich ging – plante seine Angetraute, später mal alleine zurückzukommen und sich diesen Laden mal ganz genau anzusehen.
Mission Accomplished! Wieder ein paar neuer potentieller Kunden angeworben, aber Kumiko-chan ging das alles trotzdem nicht schnell genug, sie musste ein größeres Publikum in kürzerer Zeit erreichen, aber wie? Nach einem geeigneten Ort suchend blickte sich die Taijutsuka sehr genau um und stellte fest, dass sie – von den Leuten mal abgesehen – lediglich von Straße und einem Haufen Ladenlokalen umgeben war, deren Besitzer es sicher nicht schön fänden, wenn sich das Mädchen einfach so aufs Dach stellte und Werbung für irgendeinen anderen Laden machte. Kumiko nahm sich dennoch vor, einmal nachzufragen, vielleicht stimmte ja wider Erwarten doch einer zu, auf dessen Haus sie sich einfach so stellen konnte, um Takahiro-sans eher zweifelhaften Errungenschaften der Mode zu bewerben. Aber bevor sie überhaupt irgendwas tat, wollte sie sich noch mit Nara-chan absprechen, von der Kumiko sich schon denken konnte, dass sie das Ganze nicht sehr erbaulich finden würde. Sie würde sich mit der Anderen darüber unterhalten, aber zunächst versuchte sie es weiter mit der althergebrachten Methode, sich einzelne Leute heraus zu pflücken, die aussahen, als würden sie sich überzeugen lassen.
Schätzungsweise kurz nach der Mittagsstunde, verschwand das durch ungezählte Wochen Trainings gestählte Mädchen in einigen Läden, um sich mit einer kleinen Auswahl Gebäck und Getränken einzudecken und Shika-chan eine kleine Pause anzubieten. »Hey« begann sie »wie wär’s mit einer kleine Pause?«, wobei sie ihrem Gegenüber die raschelnde Tüte mit verschiedenen Teilchen präsentierte.
 
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Nara Shika

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Durch ihre erste Niederlage im Ansprechen fremder Personen, begann Shika zusehends in eine negative Spirale abzurutschen. Es gelang wirklich gar nichts mehr. Nachdem Kumiko es geschafft hatte das verliebte Paar erfolgreich anzusprechen, sie konnte zwar nicht die Worte hören, aber allein durch die Körpersprache der Beteiligten war es ersichtlich, hatte die Nara noch einmal kurz Hoffnung geschöpft. Voller Eifer hatte sie also ihr Bestes gegeben, posiert und möglichst viele Passanten angesprochen. Es nützte nur nichts. Entweder ignorierte man sie völlig, warf ihr nur einen verständnislosen Blick zu oder sie war schlicht nicht überzeugend genug. Wie sollte man diesen Laden auch überhaupt anpreisen? Er gefiel ihr persönlich ja selbst nicht mal, den Besitzer sogar außen vor gelassen. Und im Lügen war sie noch nie gut gewesen. Dem Kind vorhin hatte sie zwar auch nicht unbedingt die Wahrheit erzählt, allerdings verstand sie das mehr als Notlüge. Sie konnte halt nur schwer die Träume eines unschuldigen, jungen Geistes vernichten. Seufzend schaute sich die Schwarzhaarige auf der zusehends voller werdenden Passage nochmal um, als sie plötzlich ihre Partnerin vor sich stehend registrierte. Unbemerkt hatte diese sich aus ihrem Blickfeld gestohlen, war in diverse Läden spaziert und raschelte nun mit einer prallgefüllten Tüte mit verschiedenen Teilchen vor der Nara. Eine verlockende Abwechslung. "Das.. wäre wirklich schön." Shika verbarg ihre offensichtliche Niedergeschlagenheit vor ihrer Partnerin nicht. Nachdem die beiden es sich allerdings auf einer kleinen Bank abseits des großen Gedränges gemütlich gemacht hatten, die Schwarzhaarige ihre Hand in die angebotene Tüte gesteckt und vom süßen Teilchen gekostet hatte, hellte sich ihre Stimmung wieder deutlich auf.
"Ich weiss nicht wie du das machst." Fast flüsternd begann die Nara am Teilchen knabbernd mit der Blondinge zu sprechen. "Das schaut so.. so.. einfach bei dir aus. Sie hören dir wirklich zu." Ob das wohl an der so unterschiedlichen Kleidung lag? Es war nicht zu leugnen, dass das Äußere eines Menschen verschiedene Erwartungshaltungen von seinem Gegenüber weckte. Hatte Kumiko vielleicht sogar deswegen darauf bestanden, dass sie das Hauch von Nichts überstreifen durfte? Es war nicht auszuschließen. Der Logik nach zu Folge, wäre es für sie selbst also nun ratsam gewesen sich solch einen Dress zu beschaffen. Sie hatte zwar weit weniger Kurven als ihre Partnerin zu bieten, sie musste ja selbst dieses Kleid obenrum ausstopfen, damit es etwas hermachte, allerdings dürfte selbst ihre nackte Haut den gewünschten Effekt auf die Umgebung haben. Vielleicht soltte sie also bei der nächstbesten Gelegenheit Takahiro darauf ansprechen. Abwesend griff Shika erneut in die Tüte und zog ein weiteres süßes Teilchen hervor. Nach kurzer Überlegung änderte sich ihre Meinung schlagartig. Was dachte sie da nur? Sie wollte sich öffentlich zur Schau stellen. Den gierigen Gaffern auf der Straße, die sie mit ihren Blicken gedanklich ausziehen würden, Tür und Tor öffnen. Nein. Shika schüttelte sich kurz. Daran durfte sie nicht einmal im Traum denken. Sie sollte sich vielmehr mit ihrer Partnerin kurzschließen. Ihr Erfolg konnte ja nicht nur an der Kleidung liegen. Gerade wollte sie nochmal das Wort erheben, da ertöhnte eine bekannte Stimme im Hintergrund. "Oh,.. da seid ihr ja meine Schätzen." Takahiro stolzierte mit einem breiten Grinsen auf die beiden Mädchen zu. "Ich habe eine tolle Überraschung für euch. Die wird euch sicherlich gefallen." Er hielt sich gespielt die Hand vor den Mund, kicherte leicht und plapperte dann einfach weiter. "Ah, ich alte Tratschtante sag es euch einfach." Ihr Auftraggeber wartete einen imaginären Trommelwirbel ab. "Ich habe einen Laufsteg vor dem Laden aufgebaut und viele neue und total modische Klamotten für euch. Ist das nicht toll?" Seine Augen funkelten. "Jetzt braucht ihr nur noch gut auszusehen. Ein Kinderspiel in meiner Auswahl."
 

Michiyo Kumiko

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Jawohl, eine Pause war eine supergute Idee von der Blondine gewesen – solche Einfälle hatte sie eher selten, aber auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn, nicht? Auf jeden Fall stimmte ihre Partnerin der Unterbrechung zu, die allem Anschein nach mehr als nur ein wenig Willkommen war. Alles in allem schien Shika-chan nicht sehr erbaut über den Verlauf ihrer Aufgabe zu sein; aber ob das an ihr lag, oder der Anderen, konnte sie beim besten Willen nicht feststellen – nicht unauffällig. So überließ Kumiko ihrem Mitmodell die vorbereitete Tüte, die mit mehr als genug Teilchen für so ziemlich jeden Geschmack ausgestattet war, während sie sich gemeinsam einer kleinen Parkbank entgegen schoben, die unauffällig ein wenig abseits des Trubels der Einkaufsstraße herumstand. Die Taijutsuka entschied sich, das Verhalten des „Nachtschattengewächses“ schweigend zu beobachten und einfach mal zu sehen, wie – beziehungsweise ob – sich ein Gespräch entwickelte. Sie selber bediente sich erst an dem Gebäck, als sichergestellt war, dass ihre Partnerin sich eines genommen hatte – man wollte ja nicht egoistisch sein, oder so. Ein Biss in das Teil, das sie nach dem Zufallsprinzip hervorgefischt hatte, breitete den Geschmack von Vanillepudding in ihrem Mund aus, der sie auf die unausgesprochene Frage brachte, wie viel Training wohl nötig wäre, diesen Kalorienschub wieder loszuwerden. Eigentlich ging Kumiko-chan nach wenigen Sekunden schon davon aus, dass sie sich die gesamte Pause über anschweigen würden, als sich plötzlich und völlig unerwartet das Schwache Stimmchen der anderen meldete.
'Wie ich was mache?' Antwortete sie in Gedanken mit einer Gegenfrage. Der Ansatz der Nara erschien der Blondine denkbar unnachvollziehbar, aber sie würde sicherlich noch weiter aufgeklärt werden, wenn sie einfach den Rand hielt und abwartete: »...« und sie tat ihr den gefallen. Es ging also um nichts anderes, als darum, die Aufmerksamkeit der Leute zu erregen, was sich Kumiko für die Dunkelhaarige als äußerst schwierig vorstellte, wenn sie mal an ihre Begrüßung heute morgen zurückdachte. Das Problem, dass ich der grünäugigen Taijutsuka jetzt stellte, war einfach, dass sie nicht gut m Reden war – mit etwas Pech würde sie sogar das Gegenteil von dem erreichen, was sie eigentlich vorgehabt hatte. Fest Stand, dass Shika ganz dringend etwas Selbstvertrauen brauchte und eine Motivation wäre eventuell auch nicht schlecht. Ratlos wandte sie ihren Blick auf das Teilchen in ihren Händen, dessen Puddingfüllung sich gerade selbständig zu machen drohte, krampfhaft überlegend, wie sie dieses Ziel erreichen konnte, ohne gleich alles noch schlimmer zu machen. Die Zeit verging, ohne, dass Kumiko irgendwelche Ideen kamen, wie diese Situation anzupacken wäre, als sie von Takahiro-san ausfindig gemacht wurden.
Er hatte wieder eine seiner teuflischen Anwandlungen – zumindest verriet sein Gesichtsausdruck, dass ihr – und der Anderen noch viel weniger – gefallen würde, was er ihnen eröffnen wollte. Am ende war zumindest Kumiko positiv überrascht, denn der Laufsteg, den er in Rekordzeit aus dem Erdboden gestampft hatte, bedeutete, dass sie sich keine Gedanken mehr darum machen musste, wie sie ein weiteres Publikum erreichen konnte – und Nara-san musste auch keine Leute mehr ansprechen, um Werbung machen zu können; der Haken an der Sache dürfe allerdings das ziemlich lose Mundwerk ihres Auftraggebers sein, das sie womöglich noch ihren Ruf kosten würde, den sie eigentlich eh nicht hatte. »In Ordnung, wir werden unsere kurze Verschnaufpause dann in Kürze beenden und dann unsere weitere Vorgehensweise mit Ihnen absprechen!« Antwortete sie ihm knapp aber abschließend mit einem Blick, der hoffentlich zeigte, dass er sie gerade unterbrochen hatte. Seine Reaktion fiel vergleichsweise heiter aus, denn außer einem spitzen »Uh, na dann tauscht ihr mal schön weiter eure süßen Mädchengeheimnisse aus, Thihihi~« kam keine Antwort, die in irgendeiner Weise auf Schuldbewusstsein schließen ließ. »Ich erwarte euch dann bei mir im Laden, ihr süßen... und entspannt euch schön, ihr braucht eure Kraft schließlich noch.« Der letzte Halbsatz ließ Kumiko aufhorchen, dennoch hielt sie ihr eisernes Schweigen weiterhin aufrecht, bis er sich „Tüdeldü-end“ um die nächste Straßenecke verabschiedet hatte. Die Befreiung von diesem Quälgeist war für das blonde Mädchen deutlich spürbar, sodass sie seine Abwesenheit mit einem leisen Seufzen quittierte, bevor sie sich anschickte, Shika-chan endlich die heiß ersehnte Antwort zuteil werden zu lassen: »Ich bin nicht sehr gut darin, solche Dinge zu erklären. Mehr, als dir zu sagen, wie ich solche Sachen handhabe, kann ich leider nicht tun« sie sah Shika-chan dabei allerdings nicht an, damit diese keinen Grund hatte, noch weiter zusammenzusinken, was sie aber vermutlich trotzdem tun würde: »Wenn ich merke, das ich einer Aufgabe nicht gewachsen bin, versuche ich, mich noch mehr anzustrengen und mir den Grund vor Augen zu halten, warum ich überhaupt in Shiro bin und alle Möglichen Aufträge erfülle. Deine Gründe kenne ich nicht, und ich habe keine Ahnung, was du erreichen willst, aber mit darüber Nachdenken und darüber das Handeln zu vergessen wird das eher schwierig.« Kumiko machte eine lange Pause in der sie sich noch einen Bissen von ihrem Teilchen zur Gemüte führte, bevor der Vanillepudding über ihre Hände glibbern konnte. »Ich denke nicht darüber nach, ob und wie ich etwas schaffen kann; ich mach es einfach, weil ich es mir nicht leisten kann, einfach anzuhalten und vielleicht meine Ziele zu verlieren.« Takahiro-san sollte keinen Grund zur Beschwerde haben, wenn sie ihre Pause noch ein wenig dehnten, schließlich brauchten „Mädchengeheimnisse“ auch immer etwas länger bis sie wirklich ausgetauscht waren. Kumiko war sich sicher, dass Nara-chan einfach nur etwas Selbstvertrauen brauchte... und dass sie vermutlich gerade einen Schritt in die völlig falsche Richtung gemacht hatte, bei ihrem Versuch, diese zu motivieren.
 

Nara Shika

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Etwas Erdbeermarmelade tropfte beim nächsten Bissen aus dem Teilchen direkt ins Dekolleté von Shika. Ein wirklich merkwürdiges Gefühl diese klebrige Masse auf der nackten Haut zu spüren und doch Glück im Unglück. Das glitzernde, hellblaue Ballkleid blieb von einem roten Fleck verschont und doch wurde ein Kleidungsstück besudelt, die zusammengerollten Ärmel ihrer Partnerin. Seufzend blickte die Nara zu Kumiko neben sich. Sollte sie dieses Missgeschickt vielleicht beichten? Anscheinend schien die blonde Tajutsuka nämlich nichts bemerkt zu haben, während sie über ihre gestellten Fragen nachdachte. Bevor sich Shika jedoch dazu durchringen konntees entweder zu vertuschen oder zu gestehen, tauchte ein unerwarteter Besucher auf. Wie aus dem Nichts stand plötzlich Takahiro vor den beiden Mädchen und offenbarte mit einem gespielt mädchenhaften Kichern seine neueste Idee um Kunden anzulocken: ein Laufsteg. Kein allzu schlechter Einfall von ihm. Eine Modenschau lockte sicherlich einige Schaulustige an und wäre weit effektiver als Personen weiterhin einzeln anzusprechen. Darin war Shika ja eh nicht besonders vielversprechend, wenn man das denn so nennen wollte. Und dennoch gefiel dem Mädchen der Gedanke nicht besonders. Einerseits vereinfachte es zwar ihre Arbeit, aber gleichzeit musste sie dafür auch Anziehpüppchen spielen. Das war aber noch nicht das Schlimmste. Vielmehr fürchtete Shika all diese Blicke vom Rand des Laufstegs, die auf ihrem Körper lagen und sie und die Kleidung gleichermaßen musterten. Eine gruselige Vorstellung und doch steuerte sie mit voller Fahrt darauf zu, keine Möglichkeit dem auszuweichen.
Glücklicherweise verschaffte Kumiko ihnen noch eine Gnadenfrist. Mädchengeheimnisse.. Wenn es doch nur so wäre, aber es ging um ein völlig anderes Thema. Nachdem also ihr Auftraggeber zu seinem Laden zurückgetrottet war und weitere Vorbereitungen traf, versuchte die Michiyo endlich etwas Licht in ihr Dunkel zu bringen. Mit großen aufmerksamen Augen schaute Shika also ihre Partnerin stumm an und saugte jede Information in sich auf. Das Endergebnis davon fiel leider ernüchternd aus. Kumiko war halt grundverschieden und hatte völlig andere Stärken als sie. Nicht denken, sondern einfach handeln. Das war die Kernaussage von dem, was sie ihr vermitteln wollte. Die Nara könnte dies jedoch nie umsetzten. Sie musste ohne Widerrede über jede winzige Sache nachdenken. So war sie einfach. Und Shika wusste selber ganz genau, dass man solche Gewohnheiten nicht von heute auf morgen ändern konnte. Dafür brauchte man viel mehr Zeit und auch Muße. All die Fragerei war also völlig umsonst gewesen. Die Schwarzhaarige hatte mehr eine Antwort wie 'alle Leute nackt vorstellen, um nicht nervös zu werden' erwartet. Ihre Erwartung wurde jedoch vollständig vernichtet. Auf der Unterlippe kauend, richtete sie sich schlussendlich auf und richtete die purpurnen Pupillen auf Kumiko. "D-Danke." Shika seufzte niedergeschlagen, wollte der Blondine aber trotzdem ein gutes Gefühl geben. "Ich werde deinen Ratschlag beizeiten ausprobieren. J-Jetzt lass uns aber lieber zum Laden zurückgehen. Takahiro-san wartet sicher nicht so gern." Ohne noch große Worte über dieses Thema zu verlieren, bewegten sich die beiden Mädchen letztendlich zusammen in Richtung des neuerbauten Laufstegs. Eine etwas klapprige Konstruktion aus Holzplanken mit bunten Farben angemalt. Solange aber nicht zwanzig Menschen gleichzeitig auf das Ding klettern sollten, würde es ihr Gewicht schon noch aushalten. Blieb nur noch die Frage über wo ihr Auftraggeber steckte. Nach einer kurzen Suche fanden sie ihn in einer Ecke seines Laden. "Da seid ihr ja ihr Süßen." Mit vollen Händen drehte sich der Mann ihnen zu. "Ich habe schon tolle neue Kostüme für euch ausgesucht. Damit könnt ihr sicherlich die Menge aufheizen." Er verfiel wieder in dieses mädchenhafte Kichern. Bei näherem Blick erkannte man auch, was er mit 'Kostümen' meinte: Badekleidung. Auf jeder Menge Bügeln verteilt konnte man die verschiedensten Modelle ausmachen. Bikini, Tankini, sündige Einteiler oder auch ganz normale Modelle, es befand sich so ziemlich alles darunter, was existierte.
 

Michiyo Kumiko

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Scheinbar hatte Kumiko mit ihrer Erklärung voll ins Schwarze getroffen – mit der unsicheren Art und weise, die Shika-chan zu eigen war, bedankte sie sich höflich und merkte noch an, dass es wohl an der Zeit wäre, ihren Auftrag weiter zu verfolgen. Zwar hatte Takahiro deutlich gesagt, dass sie sich Zeit lassen konnten, aber man sollte sein Glück besser nicht überstrapazieren. Der Weg von ihrer Pausenresidenz zurück zum Laden gestaltete sich vorzugsweise ruhig. Das war auch gut so, denn hätte Kumiko gewusst, was sie dort erwartet, hätte sie vermutlich relativ überrascht innegehalten. So jedoch hatte sie schweigend genügend Zeit dieses Monstrum von einem klapprigen Laufsteg ausgiebig zu betrachten. WIE er es angestellt hatte, diese Holzkonstruktion aus dem Nichts in so kurzer Zeit herbeizuzaubern interessierte die Blondine nicht – dafür war sie schon zu lange Ninja; es reichte, zu wissen, DASS so etwas – wie auch immer – möglich war... und das war es offensichtlich. »...« Kumiko schwante übles, je näher sie diesem Teil kamen, das bald, vermutlich auch ohne ihr zusätzliches Gewicht, einstürzen würde. Die Taijutsuka hatte noch nicht mal wirklich begriffen, was das alles sollte, als der penetrante Ladenbesitzer, für den sie arbeiten sollten schon wieder auf der Bildfläche erschien und ihnen die nächsten „Kleider“ präsentierte, die sie bewerben sollten.
Wie gut, dass Kumiko-chan ich keine Gedanken darum gemacht hatte, jetzt am absoluten Tiefpunkt ihrer würde angekommen zu sein, denn ein einziger Blick auf die neue Kollektion, die den beiden Mädchen unter die Nase gehalten wurde, hätte es ohne Probleme geschafft, sie eines Besseren zu besinnen: »Badeklamotten...« stellte die Blondine nüchtern fest. Dass ihre Augenbraue nicht noch ungläubig in die Höhe wanderte, war der Tatsache zu verdanken, dass sie inzwischen damit rechnete, in winzigen Aufkleberchen für Brustwarzen und Schambereich auf die Straße geschickt zu werden. 'Warum? Warum zum Henker hab ich eigentlich nicht ein einziges Mal mit Normalen Leuten zu tun? Ich bin Ninja, kein Psychotherapeut!' Irgendwo zwischen exzentrischen Theaterproduzenten, bekloppten Wetterpropheten, verzogenen Gören und seltsamen Damen goldenen Alters mit GEWALTIGEN Hunden passte Takahiro-san irgendwie beängstigend gut in das durchschnittliche Charakterprofil der Leute, mit denen sie bei ihren Aufgaben hauptsächlich zu tun hatte – diesen Job hatte sie sich irgendwie ganz anders vorgestellt, aber es ließ sich nicht ändern: Kurzerhand bemächtigte sie sich sämtlicher Kollektionen, die Takahiro in seinen Händen hielt und hielt ohne ein weiteres Wort auf die Umkleide zu. Den lila Zweiteiler hatte die Taijutsuka Nara-chan ersparen können, aber spätestens jetzt hätte sie keine Chance mehr, da irgendwie drum herum zu kommen ohne ihren Auftrag hinzuschmeißen. Während sie sich aus ihren „Klamotten“ schälte, machte sie sich ihre Gedanken darüber, wie sie eine Katastrophe der Dunkelhaarigen auf diesem Laufsteg verhindern und gleichzeitig diesen Job zuende bringen könnte.
»Nara-san. Dieses Mal fällt mir leider nichts ein, um dich aus der Affäre zu ziehen. Ich kann dir lediglich die knapperen Stücke ersparen, aber mehr kann ich nicht tun.« Das dürfte ihre Partnerin hinreichend aufgebaut haben, heulend hinzuschmeißen, oder vor Scham im Erdboden zu versinken. Oder dergleichen – es musste noch irgendwas her. Nur... was? In der runden, kleinen Rübe des Mädchens arbeitete es fieberhaft an einer Lösung, während sie im Evakostüm in dem Haufen Bademoden herum wühlte, etwas zu finden, das nicht all zu schlimm war, ohne ihrem Gegenüber gleich sämtliche Möglichkeiten zu nehmen. Letztendlich fiel ihre Wahl auf einen grellgrünen Zweiteiler, dessen Oberteil durch seine großzügige, schlauchförmige Form nicht zu viel preisgab – jedoch musste sie mit dem Standartschnitt eines Bikinihöschens vorlieb nehmen, das offenbar dazu passen sollte. Und genau in diesem Moment fiel ihr etwas ein, was sie sagen konnte; Es war zwar nicht idiotensicher, aber in Filmen und Büchern klappte das auch immer, also war es wohl einen Versuch wert: »Wir schaffen das, Nara-san. Äh, ich *ähem* ich glaube an dich...« an ihrer Betonung müsste Kumiko-chan noch arbeiten, aber die Absicht war es, die zählte – trotzdem war es vielleicht ein klein wenig unklug, das mit dem Enthusiasmus einer Süßkartoffel anzumerken, anstatt so zu klingen, wie diese nervigen, blonden Allerweltstypen aus diesen Shounen-Manga das immer taten.
 
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