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Job: Nachbarschaftsstreitigkeiten ~ Gennosuke und Oboro

Hyuuga Mari

Chuunin
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Alter
20 Jahre
Größe
170 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro | Konoha
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'Er ist mir nachgelaufen, können wir ihm was zu Essen geben?' Zweifelhaft, ob diese Ausrede die gewünschte Wirkung bei den restlichen Familienmitgliedern zeigen würde. Mal ganz davon abgesehen, dass es den Klang besaß, als wäre Hei ein streunender Köter. Aiko freute sich sicherlich, schließlich wollte sie ihren Prinzen erneut sehen, konnte gar nicht abwarten, ihm stolz zu berichten, dass sie bis heute sein Geheimnis bewahrt, keiner Menschenseele etwas davon erzählt hatte. Die Mutter von Mari.. sie würde wahrscheinlich auch keine großen Erklärungen fordern, sogar hinter dem Rücken des Vaters froh sein, dass ihre Tochter ein wenig Anschluss fand. So wie die Braunhaarige Yue einschätzte, würde sie davon ausgehen, dass der Suna-Nin einen guten Einfluss auf die Ge'nin hatte. Allerdings weiterhin bestehender Problemfaktor: Shirou. Gar kein schöner Gedanken... wirklich gaaaaar kein schöner Gedanke. Mari war tatsächlich unfähig zu sagen, wie das noch enden würde, hatte sogar das große Verlangen, sich überlegend am Kopf zu kratzen. Schade, dass Hei die ganze Wette wegen seiner Müdigkeit nicht einfach abblies, so als wolle er einfach nur noch schnell ins eigene Bett kommen und dem überarbeiteten Körper die Ruhe gönnen, nach der jener verlangte. Wäre zu simpel gewesen und hätte die Hyuuga zu leicht aus der Affäre gezogen – wenn sie das mit ihrem Stolz überhaupt so einfach hätte hinnehmen können. „Ich werde nicht so lange brauchen, mein Zuhause zu finden, wie manch andere Personen. Mach dir keine Gedanken.“ Ein Lächeln huschte über die zuvor nach unten verzogenen Mundwinkel, die Augen strahlten trotz der Müdigkeit kurze Zufriedenheit aus. Sie hatte den Kampf verloren. Doch eine einzelne Niederlage, das war noch lange keine verlorene Schlacht – die Schadenfreude kam zurück, ein treuer Partner der Ge'nin, die doch tatsächlich immer als Aufmunterung dienen konnte. Sie hatte etwas ergänzen wollen, doch das entgleisende Gesicht des Tatsumaki hielt sie von diesem Vorhaben ab. Die Augenbraue hob sich, unwissend, was ihn so aus der Fassung gebracht hatte – was nur ein paar Sekunden anhielt. Herrlich! Wer auch immer ihre Gebete erhört hatte, Mari wurde tatsächlich Genugtuung gegönnt, denn die Stimme, welche den Namen des Schwarzhaarigen ausrief, konnte nur einer Frau gehören: Yamada-san! Sie baute sich vor Hei auf, begann ohne gefühltes Punkt und Komma zu sprechen und die Hyuuga musste einfach grinsen. Der Regenschirm! Wie hatte die Ge'nin ihn nur vergessen können, dieses pinke Ding, das der Junge fast einen ganzen Job über bei sich getragen hatte. Besaß Hei diesen überhaupt noch? Mari hätte ihn auf dem schnellsten Weg in die Mülltonne geworfen. Die Müdigkeit war plötzlich verflogen, interessiert hörte das Mädchen den Ausführungen der Hausfrau zu – beobachtete dabei vor allem das genervte Gesicht des Tatsumaki – wippte ein wenig zu beiden Seiten, holte die Hände aus den Taschen und verschränkte die Arme wieder unauffällig hinter dem Rücken.

„Du bist ihr einfach sympathisch~“ Erst als die Dame endlich verschwunden war, sich um ihre Hunde kümmern wollte, sprach Mari wieder, wirkte zufrieden und lächelte weiter vor sich hin. VDJ war die beste Erfindung, die es je hatte geben können. Egal wo sie auftauchten, sie sorgten immer dafür, dass sich die Laune der Hyuuga schlagartig hob – meistens jedenfalls. War Yamada-san vielleicht ein Vorstand? Interessante Frage, die es zu klären galt. Sicherlich könnte die Braunhaarige sich noch den einen oder anderen Spaß erlauben, sollte sie gute Kontakte in diesem Verein knüpfen. Es war so einfach, den Schwarzhaarigen damit zu ärgern... warum war der Ge'nin das eigentlich so wichtig? Der Körper lehnte sich nach links, als sie den Jungen ansah, kurz schwieg, dann einen Themenwechsel anschlug, zumindest teilweise. „Bevor sie mit ein paar Freundinnen wiederkommt.. sollten wir gehen. Ich kann allerdings nicht versprechen, dass ein paar von diesen Gestalten auch in meinem Bezirk ihr Unwesen treiben. Darauf hatte ich in meinem bisherigen Leben nie geachtet.“ Der Körper kam in eine gerade Haltung, eine Hand löste sich aus der Verschränkung und winkte Hei hinter sich her, als sie nun den Heimweg antrat. Ihre Laune.. hatte sich gehoben. Tatsächlich, es war vermutlich nur eine vorübergehende Wirkung, doch solange sie hielt, konnte man es doch ausnutzen, nicht?
Worauf genau steuerte die Hyuuga? Nach Norden. Immer gen Norden, wenig Seitenstraßen nehmend, denn dies war gar nicht nötig. Sie wusste, in welchen Bezirk sie musste und auch wenn dieser am weitesten vom Südtor entfernt lag – was bei zwei müden Jugendlichen nicht unbedingt von Vorteil war – so führte die große Hauptstraße durch Jôsei die Beiden direkt zu ihrem Ziel. Es zeigten sich zuerst hauptsächlich Läden, Restaurants und andere Touristen und Anwohner anlockende Geschäfte, die einzig darauf aus waren, Profit zu schlagen und wahrscheinlich gerade deswegen bereits jetzt damit begannen, nach und nach zu öffnen. Mari beeilte sich nicht sonderlich, sah gelegentlich an ihre Seite zu dem Suna-Nin, nur um sicherzugehen, dass dieser nicht noch im Gehen eingeschlafen war. Als sie allerdings glaubte, dass dies nicht geschehen würde, konzentrierte sie sich wieder auf den Weg, bemerkte kaum, wie sich die Läden langsam verdünnten, den Wohnhäusern wichen und – ganz im Gegensatz zu dem Bezirk, in welchem Hei wohnte – keine winzigen Wohnungen zum Vorschein kamen, sondern große Anwesen, mit riesigen Gärten drum herum, teilweise noch mit Teichen und was den Erbauern nicht sonst noch eingefallen war. Es war offensichtlich, dass hier jene Personen der Stadt lebten, die einiges an Geld im Portemonnaie besaßen, ob nun hart erarbeitet oder durch Erbe in den Schoß gelegt. Bäume und Sträucher verzierten den Weg, die Vögel zwitscherten, die Straße war in bestem Zustand. In der Ferne zeigte sich schon bald ein weiteres großes Anwesen, welches vermutlich in seiner Größe nur noch von dem dahinter befindlichen Garten geschlagen wurde – der allerdings nur zu Teilen gesehen werden konnte. Die weiße Farbe lies das Gebäude hervorstechen, sie glänzte genauso stark, als wäre sie frisch aufgetragen worden. Ob Hei jenes Haus als das der Hyuuga identifizieren würde?
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
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21 Jahre
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185 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
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Es war eigentlich ein ziemlich fester Hieb, den die Hyuuga dem jungen Tatsumaki da versetzte. Nicht die Sache mit der VDJ, nicht die Sache mit Yamada-san, an was sich Hei schon fast gewöhnt hatte, und auch nicht ihr leichtes Lächeln, dessen Breite an einer Seite ein wenig von der anderen Seite abwich und deshalb... zeigte, dass sie die Situation mal wieder wirklich belustigend gefunden hatte. Natürlich, wieso auch nicht? Der Suna-nin hätte vermutlich selbst gelacht, wenn er nicht in eben jener Situation gewesen wäre. Ein leises Seufzen entwich ihm, er schüttelte den Kopf. Der eigentlich Hieb war das Viertel, in das sie gingen. 'Sieh her: Wir haben Geld; Und du nicht!' schrie jedes Haus. Jede Villa und jedes Anwesen, welche teils so groß waren, dass Hei sich überhaupt nicht vorstellen konnte, was jemand mit so viel Platz überhaupt anfangen sollte. Hier zwitscherten Vögel, es war ziemlich ruhig, die Straße war in einem so angenehmen Zustand, dass man nicht aufpassen musste, in einem Schlagloch zu stolpern. Und es schien hier - zum Glück - keine Hausfrau aus dem Yamada-Clan zu geben... jedenfalls hatte er bisher sowieso noch niemanden auf den Straßen hier gesehen. Während die Hyuuga zielstrebig voranging, sah sich der junge Mann neugierig um, konnte gar nicht genug bekommen. Er war hier noch nie gewesen; Nein, fast nie. Einmal hatte er ja die kleine Nanashi hierhin begleitet, und einen Moment später erkannte er sogar ihr Domizil wieder, ein etwas kleineres Grundstück, aber genauso elegant gehalten, wie er es in Erinnerung hatte. "Hm.", machte er leise, sah sich weiterhin um. Die Müdigkeit schien - jedenfalls für den Moment - verflogen zu sein. "Immerhin, bei dem Platz, den die Leute hier haben, kann man sich überall verstecken, wenn mal jemand von 'ihnen' auftaucht.", meinte der Schwarzhaarige, schmunzelte und sah sich um. "Woher nehmen die Leute nur das Geld für so etwas?", rätselte er eher für sich selbst bestimmt, schüttelte ohne Verständnis den Kopf.

Schließlich blieb Mari stehen - was Hei erst gar nicht bemerkte, weshalb er fast in das Mädchen hinein gerannt wäre. Gerade noch rechtzeitig stoppte Hei-guck-in-die-Luft, sah sich verwundert um, und wurde jetzt erst dem riesigen Grundstück gewahr, was vor ihm lag. Normalerweise hatte er sich ja recht gut unter Kontrolle, aber in diesem Falle konnte er nicht verbergen, dass er erstaunt war. Natürlich, er hatte erwartet, dass das Anwesen prachtvoll war; Immerhin waren die Hyuuga ein großer Clan, der vermutlich genauso viel Geld hortete. Aber das hier? Das sah nicht aus wie eine 'Zweigstelle' - sollte der Hauptsitz doch in Konoha sein - sondern eher, wie der Sitz von zehn Familien, die alle genug Platz für... etliche Kinder hatten! Ob Mari wohl noch mehr Geschwister hatte, als die kleine Aiko? Das Haus selbst war schon gigantisch; Zwar nicht so gigantisch, wie die Gesteinsformationen vor Sunagakure, aber doch in seiner Eigenart so groß, das Hei ein leises Schnalzen mit der Zunge nicht mehr verbergen konnte. Und es war... schön. Ein schönes Haus. Es strahlte weiß, reflektierte die Sonne, die genau hinauf strahlte, rief förmlich: 'Sieh her! Die Anderen hier haben Geld, aber wir haben Geld UND Stil. Und noch viel mehr, aber davon bekommst du nichts ab!' Bei der Vorstellung, das Mari so etwas ausrief, musste Hei ein Lachen unterdrücken - was ihm allerdings nicht gelang, weil er im nächsten Moment das Mädchen an seiner Seite ansah, was dazu führte, dass er es sich noch einmal vorstellte. Ein leises, gequetscht klingendes Lachen folgte, und der Junge aus der Wüste konnte nur noch einmal den Kopf schütteln. Maris Haltung suggestierte in diesem Moment tatsächlich Ähnliches, aber gut, Hei hatte auch nie angenommen, dass seine Wohnung das Ende der Fahnenstange war. Aber das hier... wenn es nur das Haus gewesen wäre! Aber da kam ja noch der Garten hinzu - in dem Hei vermutlich mindestens drei Plätze gefunden hätte, die ihm wunderbar gefielen, und normalerweise gab sich der junge Mann ja nicht mit ordinären Plätzen zufrieden, wenn er in der Natur Zuflucht suchte. Es war einfach nur extravagant, ausufernd und... nicht gerechtfertigt!
Und Hei war neidisch. Das musste er sich eingestehen. Irgendwo war er neidisch, dass die Hyuuga in einem großen Haus wohnte, vermutlich ein Zimmer fürs Schlafen, eines für das Umziehen, eines für das sich-waschen, eines zum Essen, eines zum Wohnen, eines zum Trainieren, eines zum... die Liste konnte man vermutlich unendlich weiterführen. Und Hei wollte auch! Es war sicherlich gerechtfertigt, irgendwo; Seine Familie war nicht berühmt, nicht reich und lange nicht so stark wie die Hyuuga. Aber vielleicht konnte er sich ja wenigstens ein wenig Reichtum erarbeiten, oder? Das wäre doch gut; Immerhin hatte er ein Bluterbe, was ihn zu Dingen befähigte, die nicht jeder konnte. Und Dienste, die nicht jeder ausführen konnte, waren besser bezahlt als ganz normale Aufgaben. Also würde ab jetzt ein neuer Wunsch auf seinem mentalen Zettel stehen, der seine Lebensaufgaben darstellte. Viel stand noch nicht drauf; Aber jetzt war 'reich werden' ein Teil davon, einfach, weil Hei einmal wissen wollte, wie es war, in so einem Haus zu wohnen. Dort zu leben.

Ein leises Seufzen entfuhr ihm, und er kratzte sich am Kopf. "Schönes Haus.", meinte er, und wusste, dass es dem nicht im Geringsten gerecht wurde. Aber was sollte er sagen? 'Mari, ich finde dein Anwesen so toll, dass ich gerne jetzt sofort einziehen will'? Sicher nicht. Die Genugtuung würde er der Hyuuga nicht noch verschaffen. Noch nicht. "Es ist... groß. Gut, ich denke, ich hab' mir gemerkt, wo es ist." Kurz und knapp, wollte er sich doch nicht anmerken lassen, dass er durchaus beeindruckt war. Nachdenklich sah er sich um, schmunzelte. "Hier ist es weitläufiger als in der Stadt direkt. Also habe ich hier weniger Probleme, mich zu orientieren; Immerhin etwas." Nachdenklich strich er sich durch die schwarzen Haare, spürte hinter seiner Stirn doch wieder die Müdigkeit pochen und lachte leise. "Gut, dann erwarte ich deine Einladung, Hime." Langsam dämmerte ihm, dass er sich möglicherweise in die Höhle des Löwen begab... aber nun, jetzt konnte er keinen Rückzieher mehr machen. Jetzt wirklich nicht mehr. "Ich werde mich dann auch mal auf den Nachhauseweg machen.", murmelte er, hob die Hand und salutierte schludrig. "Zurück in meine kleine Hundehütte.", kicherte er, drehte sich um, hob die Hand und ging mit seinen weiten, schnellen Schritten die Straße wieder herunter. Ja, auf dieses Essen... würde er sich wohl vorbereiten müssen.
 
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