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Job: Weddincrasher

Kajiya Kimiko

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Job: Weddingcrasher

Job-Beginn

It's a new dawn, it's a new day, it's new life for Kimiko and she's feeling goo~d. So der so ähnlich könnte man wohl ihren aktuellen Gemütszustand definieren. Sie freute sich tierisch auf ihren heutigen Job, denn er war das Erste, was sie als frisch gebackener Genin zu erledigen hätte. Deswegen hoffte sie auch irgendwie, dass sie von der Verwaltung nicht ins kalte Wasser geworfen wurde und total überfordert in einem Raum mit einem ganzen Haufen Leute stand, die am Ende nur dabei zusahen, wie sie versagte. Zumindest konnte sie sich nichts Schlimmeres vorstellen. Selbst der Tod fühlte sich irgendwie ganz angenehm an, wenn sie so darüber sinnierte, dass sich jeder an eine Kajiya erinnern würde, die mithilfe ihrer Inkompetenz, Schande über den gesamten Clan brachte, der dazu sicher auch nicht allzu begeistert von ihrem Erfolg sein würde. Kimiko wünschte sich jetzt, dass Okyo auch dabei wäre, immerhin gab sie ihr immer Rückhalt, wenn das Mädchen dachte, noch tiefer könne sie nicht sinken, doch jetzt würde sie auf ihr noch fremde Menschen treffen, bei denen sie natürlich keinen blassen Schimmer hatte, wie diese so drauf waren. Darum machte sie sich auch eigentlich keine zu großen Sorgen – sie würden schon nett sein, ganz bestimmt! - es missfiel der jungen Dame nur etwas, dass sie gleich mit ihnen zusammen eine so große Sache zu unterstützen hätte. Es handelte sich immerhin um eine Hochzeit, die ja wohl mit Abstand der Traum eines jeden Mädchens oder einer jeden Frau war. Bei ihrer eigenen Vermählung hätte sie auch nicht groß Lust auf Angestellte, die mitsamt der Tabletts quer durch die Räume flogen, weil ihre Schnürsenkel beispielsweise locker waren und dabei sämtliche Gäste mit irgendwelchem Essen und Trinken beschmutzten. Auch diese sollten ein gutes Bild und eine schöne Erinnerung an den wichtigsten Tag in ihrem Leben haben, also musste alles perfekt sein. Mit gemischten Gefühlen machte sich also aus ihrem Bett, duschte kurz und überlegte, was sie denn zu einem solch wichtigen Anlass anziehen sollte. Sie war nur eine einfache Angestellte, aber deswegen musste sie ja nicht wie Hampels unterm Sofa herumlaufen. Der Braut die Show zu stehlen wäre ebenfalls etwas kontraproduktiv... aber sie war ja nur eine dreizehnjährige Genin, was sollte schon passieren? Als könnte sie auch nur im Entferntesten besagter Braut das Wasser reichen. Das war absolut unmöglich. Aus diesem Grund entschied sich die Kajiya, ein einfaches Kleid anzuziehen, das nicht zu viel Schnickschnack besaß – weniger ist mehr – und dazu die passenden Schuhe auszuwählen, die einen Absatz von maximal drei Zentimetern besaßen. Ihre Haare machte sie ausnahmsweise mal zu einem Zopf zusammen, damit diese dann am Ende nicht im Essen herumwedeln würden. Vielleicht hatte sie aber auch das Glück und sie und ihre Kollegen würden Extrasachen vor Ort bekommen. Mit einem leichten Handgriff im Flur hatte sie dann auch schon die richtige Tasche zu ihrem Dress und dackelte aus dem Anwesen ihrer Familie heraus. Die Sonne schien, Vögel zwitscherten – was für ein klasse Tag. „Hoffentlich finde ich das jetzt auch. Wäre irgendwie blöd, wenn nicht.“ Nun, das wäre es wohl wirklich, die liebevoll ausgestattete Außengestaltung des Gebäudes ließ sowas aber eigentlich erst gar nicht zu, wenn man sich auch nur halbwegs in Shirogakure und seinen Städten auskannte. Nur die ganze Dummen würden es nicht finden können.
Die Einrichtung schien recht groß, alles war in typischem Weiß, hier und da flogen vereinzelt mit Helium aufgeblasene Luftballons an den Seiten, die mithilfe eines weißen Faden befestigt wurden. Da waren auch so viele Menschen. Hoffentlich würde Kimiko mit dem Großteil davon sprechen können! Vor allem mit der Braut musste sie einfach ein paar Worte wechseln! Doch... wo waren die anderen Shinobi? Musste sie tatsächlich alleine hier aushelfen? Vielleicht waren sie ja schon drinnen? Oder aber sie hatten doch genug normale Aushilfen? Die Blauhaarige sollte man aber auf jeden Fall erkennen, hatte sie doch extra ihr Stirnband mühevoll um ihren Oberarm gewickelt, damit es nicht zu Verwechselungen kommen konnte; irgendwo trug sie es auch nur, weil sie verdammt stolz war, endlich Genin zu sein... Wenn auch nur ein ziemlich mittelmäßiger Anfänger. Ein Noob sozusagen. Mit dieser Einstellung konnte der Job ja nur gut werden!
 
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Hyuuga Itoe

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Die üblichen Aufgaben von Hyuuga Itoe: Forscher aus dem Feindesland entführen, ihr Team vor dem sicheren Tod bewahren, merkwürdige Wettermaschinen deaktivieren und dabei eine Horde Nukenin ausschalten. Man erkennt den roten Faden? Doch manchmal musste auch eine erfahrene Chuunin wie Itoe auf die etwas einfacheren und banaleren Aufgaben zurückgreifen.
Ein neues, eigenes Haus – auch wenn es geerbt wurde – hatte deutlich höhere Unterhaltskosten als ein kleines WG-Zimmer. Man nahm also auch Jobs an, die nicht so richtig zum Rest des professionellen Lebenslauf passten. Das Gute daran? Heute musste sich die Hyuuga vermutlich nicht für irgendjemanden einsetzen, niemandem den Kopf abreißen und mit etwas Glück würde sie nicht einmal ihr Byakugan benötigen. So etwas nannte man im Hause der Hyuuga Urlaub. Bezahlter Urlaub, um genau zu sein. Dass sie sich dafür in Schale werfen musste und den ganzen Tag auf den Beinen sein würde, störte sie nicht im Geringsten.
Gerade hing sie mit dem Kopf über dem Waschbecken und presste ihr Gesicht möglichst nah an den Spiegel, damit sie sich nicht verschminkte und alles nochmal machen musste. Pinsel, Stifte, Zangen und sonstige Gerätschaften flogen wild durch die Gegend – als Shinobi ging ab einem gewissen Punkt eben alles ein bisschen schneller. Ein letzter, abschätzender Blick und Itoe nickte zufrieden. Ihre Haare befestigte sie mit zwei Stäbchen zu einem strammen Dutt und nachdem auch das erledigt war, trat sie einige Schritte zurück und drehte sich ein paar Mal im Kreis. Weißes Hemd, schwarze Weste und dazu passende Fliege. Schwarze, figurbetonte Hose und alles war perfekt.
*Mhm. Mama braucht Trinkgeld. Wobei... Hochzeit. Alles umsonst.* Seufzend verabschiedete sich Itoe von jeglicher Zusatzbezahlung. Sie würde wohl ohne auskommen müssen. Kunai, Shuriken, Schwerter und sonstige Utensilien wurden heute ohne schlechtes Gewissen zurückgelassen. Der Weg zum Ort des Geschehens war schnell zurückgelegt. Schon von weitem konnte Itoe das junge Mädchen erkennen, dass in einem hübschen Kleid wartete.
*Ich dachte, es gäbe einen Dresscode?*, dachte die Hyuuga und zupfte ihr Hemd zurecht. Professionell [i|und[/i] gut aussehen – schönes Gefühl.
Im Gegensatz zu ihrer heutigen Kollegin hatte Itoe komplett auf ihr Abzeichen verzichtet. Sie hatte es schon so oft getragen, dass es ihr fast schon zum Halse heraus hing. Außerdem war es nun wirklich nicht schwer, sie trotzdem als Kunoichi zu entlarven.
Der Anblick des schönen Gebäudes erinnerte die Hyuuga für einen kurzen Moment an ihren Exfreund, doch das war inzwischen lange genug her, um den Jungen einfach mit einem mentalen Händewischen aus ihren Gedanken zu fegen.
„Einen wunderschönen guten Tag, Kajiya Kimiko.“, begrüßte Itoe lächelnd das Mädchen vor ihr. Auch, wenn das hier keine ernstzunehmende Mission war – die Recherche über ihre Teamkollegen war eine Sache, die Itoe längst verinnerlicht hatte. „Hyuuga Itoe - freut mich, deine Bekanntschaft zu machen.“ Der erste Eindruck der Kajiya fiel gemischt aus. Sie war ein äußerst hübsches und gepflegtes junges Mädchen, Itoe hatte aber genug dieser Sorte kennen gelernt um zu wissen, dass es viel zu viele gab, denen ihr Aussehen dann doch einen Ticken zu wichtig war. „Du hast schöne Haare.“, fügte die Chuunin noch zwinkernd hinzu – ihre eigenen waren einfach nur schwarz, weshalb es ihr ziemlich einfach fiel, die hübscheren Haarprachten herauszufiltern.
„Wir warten noch auf eine dritte Partei, wenn ich mich richtig erinnere?“
 

Sakkaku Asahina

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Eine Inuzuka ohne ihren Hund anzutreffen grenzte praktisch schon an ein Wunder. Anri jedoch verlieh dieser Tatsache noch einmal an besonderer Bedeutung, denn sie ohne ihre treue Gefährtin anzutreffen, war ein fast schon unmögliches Unterfangen. Vitani verließ so gut wie nie die Seite des Mädchens und wenn es dann doch einmal dazu kam, dass die beiden getrennt wurden, dauerte es meist nur wenige Minuten, bis sie wieder zueinander gefunden hatten. Dementsprechend entsetzt hatte die Wolfshündin auch reagiert, als Anri ihr mit einem Handzeichen hatte klar machen müssen, dass sie sich heute alleine auf den Weg machen würde. Die großen bernsteinfarbenden Augen hatten die Inuzuka kurz verwirrt angestarrt, ehe sich sich das Tier mit eingezogenem Schwanz und mitleidserregendem Gewinsel in einer Ecke verkrochen hatte. Der Anblick hatte der Vierzehnjährigen beinahe das Herz gebrochen und dennoch wusste sie, dass Hunde auf einem Job wie diesem völlig fehl am Platz waren. Auf einer Hochzeit störten die Vierbeiner wohl nur und auch ein guterzogenes Tier wie Vitani würde sich zwischen all den Menschen und dem Lärm alles andere als wohl fühlen. Deshalb hatte die Brünette mit dieser Handlung sowohl an ihre Auftraggeber, als auch an die Gesundheit des Tieres gedacht. Dennoch änderte dies nichts an der Tatsache, dass Anri sich unglaublich unwohl fühlte. Nicht nur, dass sie sich hatte schminken und in formelle Kleidung zwängen müssen, sie war auch noch gezwungen, sich auf einer solchen großen Veranstaltung ohne vierbeinige Hilfe durch die Menschenmassen zu zwängen. Nicht die allzu besten Voraussetzungen, wenn man im Körper des kleinen Mädchens steckte. Hinzu kam, dass Kleider durch ihre geringe Größe einfach lächerlich an ihr aussahen und außerdem auch überhaupt nicht in ihr sonstiges Kleidungsschema passten. So kam es, dass das Mädchen auf eine enge, dunkle Hose und eine weiße, ärmellose Bluse zurückgreifen hatte müssen und lediglich die dunkelroten Markierungen auf den Wangen und ihrer Stirn ließen darauf zurückschließen, was sich tatsächlich hinter der zierlichen Erscheinung des Mädchens verbarg. Die dunklen Schuhe waren recht hoch, doch mit ihnen hatte die Inuzuka weniger Probleme, als mit den Rüschen, welche die vordere Partie ihres Oberteils zierten. Ein solch hübscher Aufzug wollte einfach nicht zu dem sonstigen Erscheinungsbild des Mädchens passen. Selbst die Haare hatte sie sich gemacht und die vorderen Strähnen mit einer Haarklammer am hinteren Ende ihres Kopfes befästigt, damit sie ihr in raschen Bewegungsabläufen nicht in die Augen vielen. Als Anri sich im Spiegel musterte hatte sie beinahe das Gefühl, ein völlig anderes Mädchen vor sich zu haben. Auf der anderen Seite war sie das nun wohl auch, war sie doch nun offiziel ein Genin, was so einiges an Veränderungen mit sich brachte. Eigentlich war es sogar recht schade, dass sie auf ihrem ersten Auftrag nicht einmal die Gelegenheit hatte, ihr neu erworbendes Stirnband auszuführen.
Als Anri schließlich mit einem leisen Seufzen die Tür des Inuzuka Anwesens hinter sich schloss, musste sie feststellen, dass das Brautpaar sich ganz offensichtlich einen wundervollen Tag zum Heiraten ausgesucht hatte. Die Sonne schien in warmen Strahlen von Himmel und hier und da konnte die Inuzuka ein paar Vögel zwitschern hören, während sie mit leichtem Klackern den Bürgersteig entlang stolzierte. Im Grunde hatte sie keinerlei Probleme damit, hohe Schuhe zu tragen (schließlich war dies die einzige Möglichkeit, sich irgendwie auf eine normale Größe hochzukämpfen) und dennoch erregte sie mit den spitzen Hacken einiges an Aufmerksamkeit, als sie den Weg in Richtung Auftragsort beschritt. Allerdings kümmerte sie sich nur wenig um die Blicke der anderen, war sie doch viel zu vertieft in das neue Buch, welches sie sich einige Tage zuvor aus einem Buchhandel erstanden hatte. Eine faszinierende Geschichte, welche das Mädchen seitdem nicht mehr aus der Hand hatte legen können. Umso kürzer schien der Weg auch zu sein, war sie doch vollkommen in die beschriebenen Seiten vertieft und erst als sie an ihrem Zielort angekommen war, schaffte es das Mädchen, sich wieder von dem ledernden Einband loszureißen. Sie war ganz offensichtlich nicht die erste, denn vor dem Gebäude warteten bereits zwei andere Mädchen, ebenfalls sehr hübsch angezogen und offenbar mit der gleichen Absicht wie sie selbst. Kurz zögerte Anri, senkte dann jedoch ihr Buch und steuerte auf die anderen beiden zu. "Inuzuka Anri...", murmelte sie schließlich leise und verbeugte sich anschließend tief vor ihnen. "Ich denke, ich bin die dritte Person, auf die ihr gewartet habt." Damit war alles gesagt und Anri konnte sich wieder auf die wesentlichen Dinge konzentrieren, nämlich ihr Buch in der mitgebrachten Tasche verstauen, bevor sie noch plötzlich von ihrem Auftraggeber überrascht wurden.
 

Kajiya Kimiko

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Sie hätte es zwar nicht erwartet, aber es dauerte nicht lange und sie stand tatsächlich schon nach kurzer Zeit vor einer ihrer zukünftigen Kolleginnen – an sich hatte der Auftrag ja noch nicht begonnen – und war... total begeistert! Eine waschechte Hyuuga? Hier? Vor ihr? Dass sie das noch erleben durfte! Sie stammte zwar selbst aus einem recht ehrbaren Clan, aber eine Hyuuga war dann doch noch einmal was ganz Anderes als eine Kajiya. Und dazu war es auch noch ein so schönes Mädchen, nein, eine so schöne Frau, die sich zu ihr gesellte. Wer dann dachte, dass das nicht schon genug wäre, der musste wohl nicht lange warten, um zu bemerken, dass der positive Eindruck noch länger währen würde, denn sie war auch noch super freundlich, was Kimiko fast dazu veranlasste, sie stürmend zu umarmen. Sie ließ es eigentlich auch nur bleiben, weil es zu aufdringlich wäre, immerhin kannten sie sich nicht einmal fünf Minuten lang. Stattdessen beließ sie es bei einem sanften Lächeln, das aus einer Zahnpastawerbung hätte stammen können und sagte ihr, dass sie sich ebenfalls freute, Itoe kennen zu lernen. „Es ist mir dazu auch eine riesengroße Ehre, aber das bekommst du sicher oft zu hören. Und deine Augen sind der Hammer!“ Ein leichtes, wohlgemeintes Kichern beendete ihren Satz und sie hörte der Hyuuga dabei zu, wie sie den Haaren der Dreizehnjährigen ein kleines Kompliment zugestand. Zugegeben: Sowas hörte man wirklich nicht oft – schon gar nicht, wenn man eigentlich ein Ninja war. Umso erfreulicher fand es die Kajiya also, dass es ihrer Partnerin auffiel. „Dankeschön. Deine sind aber auch nicht zu verachten.“ Für Kimiko waren Haare nicht erst dann schön, wenn sie irgendeine ausgefallen Farbe besaßen oder in irgendeiner extravaganten Frisur dargestellt wurden. Sie waren für sie einfach immer schön. Dabei spielte es nicht einmal eine Rolle, ob sie fettig waren oder total kaputt. Sie sind nun einmal ein Teil eines Menschen und sie wäre die Letzte, die sich anmaßen würde, etwas, das eine Person auszeichnete, als hässlich zu bezeichnen geschweigedenn, sie überhaupt zu kritisieren. Jedoch gab es da auch noch die besonders schönen Haare, die Itoe zweifellos ihr eigen nennen konnte. Diese definierten sich damit, Pflege unterzogen zu werden und da die Hyuuga allgemein einen ziemlich hygienischen Eindruck machte, lag es nicht fern, dass selbes auch für ihr Haar galt – durch den Dutt konnte man ja schlecht erspähen, was es mit den Spitzen auf sich hatte, Kimiko konnte sich aber nicht vorstellen, dass diese kaputt waren. Doch so viel zu dem Girlie-Talk. Er war unangebracht, gehörte eigentlich nicht einmal hierher, auch wenn sie sich so gut wie auf einer Hochzeit befanden. Jetzt wäre es eh zu spät, um noch irgendwas am Äußerlichen zu ändern.
Als dann die Dritte im Bunde kam und sich vorstellte, ging die Sonne in Kimikos Herzen auf. Sie hatte zwar leider nicht das Vergnügen, jetzt hier mit ihrer besseren Hälfte, namentlich Okyo, zu stehen, hatte allerdings dafür eine andere Inuzuka ins Team bekommen. Scheinbar hatte sie heute wirklich richtiges Glück. Sie mochte Anri bereits, ohne dass diese was Tolles machen musste. Naja, sie mochte prinzipiell jeden, aber bei einer Inuzuka musste man das noch einmal extra erwähnen. „Hi, ich bin Kimiko.“ Sie schaute auch noch einmal kurz zu Itoe hoch, um sich ihrer Aufmerksamkeit nun sicher zu sein. Das folgende Angebot stand nämlich auch ihr offen: „Ihr könnt mich aber auch gerne Kimi oder Koko nennen. Oder Kiki – Ich bin da recht flexibel.“ Da sie neben ihrer freundlichen Art auch noch eine ziemlich neugierige hatte, brannte ihr auch noch eine Frage auf der Zunge. Sie musste das neu dazugekommene Mädchen einfach danach fragen. „Kennst du dann eigentlich auch Inuzuka Okyo? Blonde, lange Haare, ziemlich aufmüpfig, immer bereit, sich zu prügeln, aber mit einem Herz aus Gold?“ Die Sache mit dem Herz aus Gold biss sich zwar recht stark mit den zuvor genannten Informationen, dennoch war sich die Blauhaarige sicher, dass jeder wusste, dass auch solche Personen existierten und sich somit sowohl Anri als auch Itoe hoffentlich nicht wundern würden, was sie hier von sich gab.
Jetzt, wo alle vollzählig waren, konnte sie ja auch ihr Stirnband wieder ablegen, beziehungsweise es von ihrem Arm abwickeln und mit in die Tasche stecken, bevor die drei Mädels hereingehen würden, um sich ihrer Arbeit anzunehmen. So weit kam sie allerdings nicht, denn da kam eine scheinbar sehr angestrengte Frau auf sie zu. Sie hatte Schweiß im Gesicht und schien mehr als nur überfordert. „Hey, sind Sie die Aushilfen, die für die Hochzeit kellnern sollen?“ Man merkte sofort, dass die Dame sie nur siezte, weil Itoe anwesend war – sie schaute auch nur der Hyuuga in die Augen, während sie fragte. Sobald diese dann bejaht hätte, würde es wohl mit Sicherheit ans Eingemachte gehen.
 

Hyuuga Itoe

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Na wenn da mal jemand keine gute Laune an den Tag legte! Itoe grinste und zwinkerte dem jüngeren Mädchen sogar noch symbolisch aus diesen Hammer Augen zu. Es freute die Chuunin sichtlich, dass hier bisher eine lebensfrohe und motivierte Stimmung herrschte. Nichts war schlimmer, als ein prinzipiell schon latent nerviger Auftrag, der durch besonders coole Individuen gestört wurde. Mit dem hyperaktiven und zuckersüßen Ding da vor ihr war Itoe deswegen mehr als zufrieden.
Dass man ihrer Rolle als Clanmitglied der Hyuuga mehr Bedeutung zusprach, als allem anderen, war sie bereits gewöhnt. Besonders bei jüngeren Shinobi hing der Name eines so bekannten und machtvollen Clans eine ganze Weile über den Köpfen, bis sie auch mal dahinter schauten. Aber mal ehrlich: Wem gefiel es nicht, ein wenig angehimmelt zu werden?
Zufrieden mit sich und der Welt warteten die beiden Damen nun noch auf Part Nummer Drei, der auch ziemlich zügig anmarschierte. Das war ja ein richtiges Clan-Fest hier! Itoe musste sich aber zwei Mal umsehen, denn es war mehr als nur ungewöhnlich, eine Inuzuka ohne ihren Begleiter zu erwischen. Ob sie das Mädchen war, dessen Begleiter vor kurzem in der Kanalisation attackiert worden war? Vermutlich nicht, die Chancen dafür standen schließlich nicht gut (und Anri würde sich dann auch wohl kaum bereits auf einen neuen Auftrag begeben). Außerdem stand davon nichts in der Akte, der Kleinen. Wie gesagt: Alte Gewohnheiten einer Teamleiterin.
*Sie hat den Hund zuhause gelassen, weil er nur im Weg wäre. Sie denkt mit.*, stellte die Hyuuga milde lächelnd fest. Sie kannte genug rebellische Inuzuka, die ihren Köter einfach mit auf die Hochzeit geschleppt hätten. Nicht, dass Itoe etwas gegen Hunde hätte – sie war zwar selbst eher Team Katze zuzuschreiben, doch irgendwelche Abneigungen waren nicht vorhanden.
„Schönen guten Morgen, Inuzuka Anri. Freut mich, dass du mitgedacht hast. Ich bin Itoe - du kennst mich noch?“, begrüßte sie den Neuankömmling lächelnd. Erst vor kurzem hatte sie der Hundedame die Geninprüfung abgenommen. Es war schlimm, was für einen Lehrermangel an der Akademie herrschte und wie oft sie einspringen musste. Auf ihren Nachnamen verzichtete sie deswegen einfach mal. Duh.
Kumikos Angebot bezüglich des Spitznamens nahm sie hingegen dankend an – ihre Wahl fiel allerdings auf Koko. Kimi erinnerte sie dann doch zu sehr an ihren Ex-Freund und das musste nicht sein, auch wenn das alles eingestaubte und fast vergessene Geschichte war.

Genug der Begrüßung – die Arbeit kam an. In Form einer kräftigen, schwitzenden Frau. Itoe konnte nicht anders, als sich zu fragen, ob sie selbst in einigen Stunden genauso aussehen würde. *Nur ein wenig hübscher, versteht sich.*, merkte sie noch schmunzelnd in Gedanken an, ehe sie sich der Frage widmete, die ganz offensichtlich an die Hyuuga gerichtet war. Autoritätsperson und so, man kennt das ja.
„Das ist korrekt.“
„Gut. Die Gäste werden bald ankommen und es müssen noch die meisten Tische her gerichtet werden. Wir sind stark im Verzug, wenn Sie also bitte sofort mitkommen würden...“ Die Frau drehte sich um und marschierte in flottem Schritt in Richtung des großen, verzierten Gebäudes. Währenddessen musterte sie die drei Kunoichi noch ein wenig, blieb aber nur bei Kimiko hängen.
„Du wirst dich umziehen müssen. Wir haben vermutlich noch ein paar alte Sachen in der Abstellkammer.“ Alte Sachen? Getragene, dreckige alte Sachen? Itoe ahnte schlimmes und griff lieber sofort ein.
„Das wird nicht nötig sein.“
„Doch, wird es. Man muss sie als-“
„Ich weiß. Das ist allerdings kein Problem, dass mit einem Henge nicht gelöst werden könnte. Nicht wahr, Koko-chan?“, unterbrach Itoe die Frau. Keine Sympathie, hier.
*Dreckige, getragene, alte Klamotten. Das muss man ihr nicht antun.*
„Was auch immer... Hier lang!“
Und dann ging es rein in die gute Stube, wo Glückseligkeit, Liebe und viel Stress auf die drei Damen wartete.
 

Sakkaku Asahina

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Anri hatte mit den beiden Mädchen wohl tatsächlich keinen Glückstreffer gelandet, denn beide schienen praktisch das genaue Gegenteil von ihr zu sein. Kaum hatte die Inuzuka die Zwei erreicht, musste sie feststellen, dass beide Mädchen durchaus sehr aktive Gesprächspartnerinnen waren und im ersten Augenblick konnte sie nur stumm und überwältigt daneben stehen, ohne wirklich zu wissen, wie sie mit dieser Situation nun umgehen sollte. Die Vierzehnjährige war einfach kein Mensch, der sich gerne und viel mit anderen Personen unterhielt. Die meiste Zeit über wusste sie nicht einmal, wie sie auf ihr Umfeld angemessen und zeitig reagierte sollte, weshalb Kimikos Wortschwall sie völlig unvorbereitet traf und keinerlei passende Reaktion zuließ. Stattdessen stand die Kunoichi nun vollkommen überfordert neben der kleinen Gruppe und versuchte verzweifelt, sich eine angemessen und sinnvolle Erwiderung in ihrem Köpfchen zusammenzureimen. Vielleicht sollte sie der Reihe nach gehen, dann würde das mit dem Antworten sicher ganz von alleine funktionieren. Was hatte Kimiko gefragt? Ob sie eine Inuzuka Okyo kannte? Anri meinte, ein verschwommenes Gesicht mit einem blonden Haarschopf in ihren Gedanken finden zu können, doch wirklich sicher war sie sich nicht. Eigentlich hatte sie nie großartig Kontakt zu den anderen Mitgliedern des Clans gehabt, war ihr die Gesellschaft der Vierbeiner doch deutlich lieber gewesen. Dementsprechend vage und ungenau fiel auch ihre Antwort aus. Es tut mir leid, Kimiko-san, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich Inuzuka Okyo kenne."
Das war die Wahrheit, auch wenn Anri aus irgendeinem Grund das Gefühl hatte, dass sie das Mädchen damit enttäuschen würde. Andererseits täuschte ihr Gefühl sie oft, weshalb sie sich nicht weiter damit beschäftigte. Lange konnte sie sich darüber auch keine Gedanken machen, denn ihre Aufmerksamkeit wurde schlagartig von Itoe angezogen. Selbstverständlich erinnerte sich die Inuzuka noch an ihre Prüferin, welche sie vor wenigen Wochen in ihrer praktischen Prüfung bewertet hatte. Das leicht bittere Gefühl, als ihr Ergebnis nicht so gut ausgefallen war, wie sie es sich gewünscht hatte, war schließlich immer noch recht frisch. Dennoch grollte sie der Älteren nicht, hatte diese doch ihre Aufgabe lediglich gewissenhaft erledigt. "Es ist eine Überraschung, dich so bald wiederzutreffen, Itoe-senpai." Anri hatte nicht gedacht, dass sie die Hyuuga sobald wiedersehen würde, lag ihre letzte Begegnung doch noch gar nicht so lange zurück. Das Schicksal hielt manchmal wirklich seltsame Wege bereit.
Noch schlimmer sollte es für die kleine Vierzehnjährige jedoch werden, als sich die drei schließlich auf den Weg in die Halle machten. Wenn Anri von einer großen Hochzeit ausgegangen war, dann hatte sie keine solch riesige Veranstaltung erwartet. Dabei waren Clanhochzeiten schon immer ein gewaltiger Akt, der nur schwerfällig und mit viel Vorbereitung ohne Komplikationen von der Bühne ging. Bei dieser Veranstaltung jedoch konnte sie sich beinahe sicher sein, dass sie während der Festlichkeit irgendwie verloren ging. Und als hätte da jemand ihre Gedankengänge gehört sollte direkt das erste Hindernis auf sie zu kommen, denn ein nahender Kellner übersah das Mädchen kurzerhand, stolperte gegen sie und stieß sie damit auch kurzerhand zu Boden, weshalb Anri kurz darauf direkt vor Itoe und Kimiko auf dem Boden landete. Ein gelungener Anfang, der wohl den Ausgang des Tages in seiner Ungewissheit noch bestätigte.
Verkrampft biss sich Anri auf die Unterlippe, ehe sie sich wieder aufrappelte und den Staub des Bodens von ihrer dunklen Hose klopfte. Sie würde wirklich sehr vorsichtig sein müssen, wenn dieser Job in irgendeiner Weise ein Erfolg werden sollte. Das schien auch die Managerin des Ganzen zu denken, denn wo sie vorher Kimiko noch einen missbilligenden Blick wegen ihrer Kleidung zugeworfen hatte, starrte sie nun die Inuzuka mit gerunzelter Stirn an. "Du solltest wirklich aufpassen, wo du hinläufst. Jemanden, der nicht einmal vernünftig geradeaus gehen kann, können wir bei diesem Job mit Sicherheit nicht gebrauchen." Andere hätten sich an dieser Stelle wohl gerechtfertigt, oder die Schuld auf den Kellner geschoben, doch Anri neigte lediglich respektvoll den Kopf und murmelte eine Entschuldigung, ehe sie sich ein Stück hinter Itoe und Kimiko schob. Es gefiel ihr nicht, wie diese Aufgabe hier anfing. Und noch weniger gefiel ihr diese unfreundliche Managerin, doch ehe sie nicht jemand danach fragte, würde sie ihre Meinung ganz einfach für sich behalten und sich unauffällig hinter ihren beiden Partnerinnen herschieben. Vielleicht war es ihr in deren Windschatten möglich, eventuellen Zusammenstößen zu entkommen, denn Anri wagte es zu bezweifeln, dass irgendjemand die beiden einfach so übersehen würde.
 

Kajiya Kimiko

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„Schade. Ich bin mir sicher, ihr hättet euch gut verstanden.“ Eigentlich konnte man sich sogar ziemlich sicher sein, dass sie sich NICHT verstanden hätten, aber Kimiko wollte schon seit Jahren nicht wahrhaben, dass sie im Prinzip die Einzige war, die von Okyo ein positives Bild besaß. Um die Meinungen anderer wenigstens etwas schön zu reden, sagte sie meist, dass man die blonde Inuzuka halt entweder liebte oder hasste – blöd nur, wenn letztes zu so gut wie 99% immer eher der Fall war. Vielleicht sind sie und Okyo bisher auch einfach nur wehement an die falschen Leute geraten, wer weiß das schon? Was man allerdings wusste, war die Tatsache, dass Kimiko bereits jetzt schon ziemlich überrumpelt war, obwohl wir noch nicht einmal bei der Sache mit der Kleidung angekommen sind. Sie mussten noch die Tische herrichten? Im Normalfall würde sie sich nun freuen, wie das kleine Mädchen, das sie nun einmal war, da sie für ihr Leben gern dekorierte und alles mit Kleinigkeiten und solchen Gedöns verschönerte, aber irgendetwas sagte ihr, dass sie hier wohl nicht so viel Spaß haben würde. Ob das an der gestressten und recht forschen Art der Managerin lag? Normale Menschen hätten schwören können, dass sie die Schuld daran trug, Kimiko hingegen tat es eher als eine Art Hirngespinst ab, schließlich kannte sie die Frau vor ihnen nicht und wollte sich folglich auch kein allzu schnell gefasstes Urteil erlauben. Die Überrumpelung der Überrumpelung fand dann statt, als der Blauhaarigen gesagt wurde, dass sie sich umziehen müsse. Scheinbar, damit man sie von den Gästen unterscheiden konnte. Sie verstand allerdings nicht, wieso es gleich alte Sachen sein mussten, mit denen sie ihre jetzigen ersetzen sollte. Sie hatte auch kein Problem damit, sich in sie hineinzuzwängen, sie war ja keine Tussi, aber sollte man auf Hochzeiten nicht schick und gepflegt aussehen? Kimiko konnte sich irgendwie nicht vorstellen, dass diverse Lumpen dem gerecht werden könnten, doch was wusste sie schon? Eventuellen versteckten sich ja richtige Perlen in der Abstellkammer, wobei das Wort „Abstellkammer“ eigentlich schon alles sagte. Glücklicherweise griff Itoe sofort ein, sodass man die Verwirrtheit der Dreizehnjährigen kaum bemerkte – sie starrte nur etwas entgeistert der Managerin entgegen und hätte eh nicht gewusst, was die darauf produktives hätte antworten können. Als sie dann jedoch von der Chuunnin angesprochen wurde, ging es ihr nicht minder anders, als Anri zuvor. Alles verlief so schnell und sie musste erst einmal in ihrem Kopf ordnen, was gerade passiert war. Deswegen stammelte sie auch eher, als wirklich ganze Wörter von sich zu geben. „Öh-öhm., ja!“ Wenigstens lächelte sie noch, während sie das sagte und sprach Itoe beim Reingehen wenig später ihren Dank aus. „Was hätte ich nur ohne dich gemacht?“ Etwas verschmitzt kratzte sie sich am Hinterkopf und blickte sich dann auch im Inneren des Gebäudes um. Es war geradezu riesig, kein Wunder also, dass noch so viel zu erledigen war. Die anderen Angestellten waren schon fleißig am Ackern, huschten von A nach B und wieder zurück – manchmal kamen sie auch an C vorbei. Und an Anri. Unsanft und ungehalten, rissen sie sie zu Boden. Zumindest einer davon. Kimiko wollte gerade ausholen, um sie aufzufangen, doch da war es schon zu spät und die Inuzuka fand sich auf der Erde wieder. Der Typ, der dafür verantwortlich war, hätte sich ja wenigstens dafür entschuldigen können. „Wie unhöflich. Doofkopf.“ Mit aufgeplauschten Wangen und einem bösen Blick, schaute die Kajiya dem Mann hinterher, richtete ihre Aufmerksamkeit dann allerdings wieder auf die Brünette, die sich in der Zeit bereits wieder aufrichtete. Hoffentlich hatte es gesessen, dass sie ihn so anschaute!
Besorgt blickte sie also zu Anri und streifte ihr kurz fürsorglich über die Schulter. „Ist alles in Ordnung? Tut dir irgendwas weh?“ Noch bevor das Mädchen vor ihr darauf antworten konnte, meldete sich Tante Frieda wieder zu Wort und gab eine weniger nette Ansprache, woraufhin Kimiko sie geschockt anschaute. Hatte sie sich etwa gerade verhört? Es lag doch eindeutig auf der Hand, dass das nicht Anris Schuld war! So gutmütig, wie die Kajiya nun einmal war, konnte sie sich nicht nehmen lassen, das auch zu vermitteln: „Aber da kann sie doch gar nichts für. Der Mann eben hat sie einfach an-“ „Ist mir scheißegal.“ "Eh..W-was?“ „Guck nicht so blöd in der Gegend herum und zieh dir endlich was anderes an.“ So wie Itoe vorhin die Frau unterbrach, schnitt sie Kimiko einfach das Wort ab. Sie selbst wusste nicht, was sie darauf antworten oder tun sollte. Ihr Blick verschwamm leicht, die ersten Tränen bahnten sich bereits in ihren Augen an und drohten, ihre Wangen entlang nach unten zu laufen. Was hatte sie der Frau getan, dass sie so reagierte? Beschämt schaute sie gen Boden, der mit weißen Fliesen verziert war. „T-tut mir leid.“ Es fiel ihr im Moment echt schwer, nicht gleich die Fassung zu verlieren und loszuweinen – sie nahm es ganz schön persönlich, dass sie so angefahren wurde und dachte darüber nach, was sie falsch gemacht hatte. „Ach, komm, du wirst doch jetzt nicht gleich mit Flennen anfangen, oder?“ „N-nein, M'am.“ Sichtlich eingeschüchtert, hob sie ihren Kopf nicht einmal, um der Managerin beim Reden in die Augen zu schauen, denn dann würde sie ihre Tränen wohl wahrscheinlich wirklich nicht mehr zurückhalten können. Sie mag zwar Glück mit ihren Ninjakolleginnen gehabt haben, bei der restlichen Besatzung schien das allerdings etwas anders auszusehen.
 
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Hyuuga Itoe

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Itoes Gehirn lief auf Hochtouren. Sollte sie? Sollte sie nicht? Jede Faser ihres Beschützerinstinktes schrie förmlich nach Vergeltung, als die kleine Anri einfach umgerempelt wurde. Sie kannte das Mädchen zwar nicht, aber sobald sich Itoe mit jemandem auf Mission befand, fühlte sie sich verantwortlich – vor allem dann, wenn sie mit Abstand die Älteste und Erfahrenste war. Unhöfliche Kellner? Vielleicht war der junge Mann ja einfach nur ungeschickt gewesen oder hatte sie ehrlich übersehen – das passierte, da konnte man niemanden für ankreiden, auch wenn es unhöflich war, sich anschließend nicht zu entschuldigen.
Die Auftraggeberin der drei hingegen, die war ein anderes paar Schuhe. Unzufrieden, verbittert – vermutlich ließ sie ihren ganzen Stress und Unmut gerade an denen aus, die sich nicht wehren konnten. Im Moment als Anri. Die Hyuuga biss sich auf die Lippe und ließ es gut sein. Jetzt eine große Szene machen lohnte sich vielleicht doch nicht.
Deshalb ging es weiter ins Innere des Gebäudes. Die Tische waren prinzipiell schon gedeckt und hergerichtet. Auf jedem stand eine dünne, weiße Vase mit einer einzelnen Blume darin, Teller und Besteck war symmetrisch angeordnet worden und die weißen Tischdecken hingen an jeder Seite gleich weit gen Boden. Was fehlte, das sah Itoe sofort, waren Namensschilder. Auf den meisten Hochzeiten gab es eine feste Sitzordnung, damit man die Gäste so anordnen konnte, dass möglichst wenige Streits entstanden und man den Abend genießen konnte.
An diese Aufgabe hätten sie sich dann auch machen können, hätte Kimiko nicht gemeint, ihre gefallene Kameradin verteidigen zu müssen. Prinzipiell ein ehrbares Unterfangen (die Kajiya wusste offenbar, wo ihre Loyalität lag und war bereit, sich auch für andere einzusetzen), doch im Moment machte sie sich damit keine Freund – zumindest nicht bei Tante Frieda, um einmal bei diesem schönen Namen zu bleiben.
Für eine kurze Zeit stand Itoe nur mit offenem Mund daneben. War das ihr ernst? Sie hackte so sehr auf dem Mädchen rum, dass es fast schon zu heulen begann? Diplomatie und respektvoller Umgang mit Auftraggebern in allen Ehren, aber was genug war, war genug.
„Oookay. Fettie? Jetzt hör mir mal gut zu.“, unterbrach Itoe Tante Frieda in ihrer Tyrannei. Wirklich dick war sie zwar nicht, aber man konnte ja dennoch etwas beleidigend werden, non? Die Hyuuga hatte ihre Stimme nicht erhoben, doch von dem freundlichen Unterton, mit dem Anri und Kimiko zuvor bedacht wurden, war nichts mehr zu hören. Stattdessen hatte sich eine subtile Eisschicht über ihren Worten gebildet, das Lächeln war aus ihrem Gesicht gewichen und die weißen Augen wirkten nur noch kalt und feindselig.
„Entschuldigung?“
„Es geht mir vollkommen am Arsch vorbei, ob du hier das Sagen hast oder nicht. Niemand springt so mit meinen Teamkollegen um. Habe ich mich klar ausgedrückt?“ Tante Frieda wurde etwas rot im Gesicht, plusterte die Backen auf und wirkte nicht sehr amüsiert.
„Sonst was? Hm? Du hast-“
„Ich habe deinen Job in der Hand. Dir fehlen die Kellner. Du bist für die Organisation dieser Hochzeit zuständig – wenn wir also jetzt wieder verschwinden, werden wir zwar nicht bezahlt, aber dieses ganze Ding hier fällt ins Wasser. Drei Mal darfst du raten, wer dafür verantwortlich gemacht werden wird.“
Treffer! Frieda wurde etwas roter und suchte nach den passenden Worten um diesem jungen, unhöflichen Gör mal so richtig zu zeigen, wo der Hammer hing. Itoe war aber noch nicht fertig – Himmel, war ihr diese Frau unsympathisch.
„Deshalb rate ich dir, deinen Frust runterzuschlucken und dich zusammenzureißen. Wir helfen dir. Ein falsches Wort und wir sind weg. Solltest du also irgendwann nochmal ein Problem mit mir oder einer der beiden hier haben, kommst du zu mir. Hast du eine Aufgabe für uns, kommst du zu mir. Und wenn du willst, dass diese Hochzeit rechtzeitig beginnen kann, bewegst du jetzt deinen fetten Arsch und besorgst uns die Namensschilder, damit wir uns an die Arbeit machen können. Klar soweit?“
Ob sie gleich platzte? Auf jeden Fall traten Friedas Augen etwas aus ihrem Schädel heraus und ein wenig Rauch entwich ihren Ohren. Ob das daran lag, dass der ein oder andere Angestellte auf das Geschehen aufmerksam geworden war und hinter vorgehaltener Hand lachte? Frieda war offenbar nicht sonderlich beliebt. Wer hätte das gedacht? Nachdem sie sich noch ein wenig aufgeplustert hatte um den Rest ihrer Würde zu bewahren, verzog sie sich schließlich, fauchte einen jungen Mann an, der in der Tür stand und gelauscht hatte und besorgte eben angesprochene Namensschilder.
„Hier.“, fauchte sie Itoe an und verzog sich. Die Hyuuga lächelte nur befriedigt.
*Miststück.*
„Koko-chan, würdest du dir bitte per Henge passende Kleidung anlegen? Hier ist übrigens der Sitzplan und der Stapel“ Itoe hielt ein dickes Bündel mit Aufstellschildchen empor. „muss verteilt werden. Ist es für euch in Ordnung, wenn ihr beiden das übernehmt und ich solange unsere restlichen Aufgaben abkläre?“
 

Sakkaku Asahina

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Anri konnte gar nicht anders, als unter der unerwarteten Berührung von Kimiko betroffen zusammenzuzucken. Das Mädchen war körperlichen Kontakt einfach nicht gewohnt und wusste dementsprechend auch nicht, wie sie sich nun verhalten sollte. Die Entscheidung sollte ihr zu ihrer großen Erleichterung kurzerhand abgenommen werden, denn Kimiko wurde kurz darauf mit der etwas raueren Seite ihrer Auftraggeberin konfrontiert. Die gehässige Ansprache der Frau schlug ganz offensichtlich ein, denn auch wenn Anri lediglich über grundlegende Menschenkenntnisse verfügte, so konnte sie dennoch sehen, dass die harschen Worte ihr deutlich zusetzten. Generell schien das Mädchen ohnehin eine sehr fröhliche Seele, weshalb es die Inuzuka nicht weiter verwunderte, dass sie auf derartig harte Worte etwas empfindlicher reagierte. Daraus resultierte, dass die Braunhaarige in einer halbwegs tröstenden Geste ein wenig näher zu Kimiko trat, vermutlich um ihr ein Gefühl von Beistand zu vermitteln. Gerade wollte sie noch ein paar wenige Worte hinzufügen, da übernahm Itoe mit einem Mal das reden und während ihrem wütenden Wortschwall klappte Anri kurzerhand der Mund auf. Wie konnte die Hyuuga so kurzerhand von einer freundlichen und lieben Personen zu einer garstigen und unhöflichen Göre werden? Sie konnte verstehen, dass der Umgangston der Leiterin die Dunkelhaarige eventuell aufgebracht hatte, dennoch sah Anri das in keinem Fall als eine Berechtigung einen derartigen Ton gegenüber einer älteren Frau anzuschlagen. Sie war zu reiner Höflichkeit erzogen worden und auch wenn die Braunhaarige impulsive Naturen aus ihrem Clan gewohnt war, so hatte bei ihr Zuhause doch immer ein anderer Umgangston geherrscht. Ihre Eltern hatten von jeher Höflichkeit und Disziplin verlangt, möge die Situation auch noch so unangenehm und unbefriedigend sein. Es war einfach eine Tatsache, dass Anri als eine junge Schülerin den meisten Menschen Respekt zollte und sich an die formellen Etiketten hielt. Generell hatte sie gedacht, dass ein ähnliches Bild für den Hyuuga Clan galt, doch da hatte sie ganz offensichtlich falsch gelegen.
Mit gerunzelter Stirn beobachtete Anri, wie die Frau nach dem Abgeben der Schilder davonrauschte und die drei Mädchen alleine zurückließ. "Es ist nicht in meiner Position über deine Vorgehensweise zu urteilen, Itoe-senpai, aber ich glaube nicht, dass das eine besonders produktive Handlung war." Wie immer klang ihre Stimme leise, als hätte sie Angst ihre Umgebung mit ihren Worten in irgendeiner Weise zu belästigen und auch ihre Augen hatte sie gedankenverloren auf einen Punkt hinter Itoe fixiert. Im Grunde hielt sich Anri mit ihrer Meinung in den meisten Fällen im Hintergrund, doch diesmal konnte sie nicht gar nicht anders, als ihren Gedankengang laut zu äußern. So spontan sie die Worte jedoch gesprochen hatte, so schnell wechselte sie auch wieder zurück in ihren Arbeitsrhythmus und nahm Itoe kurzerhand den Sitzplan und die Stapel aus der Hand. Letzteres hielt sie wortlos in die Richtung von Kimiko, während sie die bernsteinfarbenden Augen über das Papier huschen ließ. "Das sieht so aus, als würden eine Menge Gäste kommen. Ich schätze, wir sollten uns beeilen...", murmelte sie schließlich gedankenverloren. Hochzeiten waren oft eine sehr turbulente und anstrengende Arbeit und Anri konnte durchaus verstehen, warum man sich bereitwillig um Hilfe von außerhalb kümmerte. Wenn sie sich nicht vollkommen irrte, dann würde es hier in wenigen Stunden eng werden und spätestens wenn die Gäste eintrafen sollten die Tischkärtchen ihren Platz bereits gefunden haben. Daher war es vielleicht eine gute Idee, wenn sie sich kurz trennten und Itoe sich um etwas anderes kümmerte, während Kimiko und sie diese Aufgabe übernahmen. "Ich denke, dass Kimiko-san und ich das schaffen werden, oder?", die letzte Frage war an das Mädchen an ihrer Seite gerichtet und die Inuzuka spürte, wie ihre Lippen sich zu einem zögerlichen Lächeln verzogen. Eigentlich eine Seltenheit, denn einen Ausdruck der Freude auf Anris Gesicht zu sehen war ein wahrhaft seltener Anblick. Nun, Kimiko war eine derartige Frohnatur, dass es beinahe einem automatischem Instinkt glich, wenn Anri versuchte freundlich zu ihr zu sein.
 

Kajiya Kimiko

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In der Tat empfand Kimiko ihre Chuuninkollegin als äußerst angenehm, man konnte natürlich auch sagen, sie mochte sie richtig, weil Itoe einen so sympathischen Eindruck machte, dennoch hätte die Kajiya niemals damit gerechnet, dass sie für ihre beiden jüngeren Partnerinnen so in die Presche springen würde. Wenn man einmal davon absah, dass sie die Managerin aufgrund ihres Körpergewichtes beleidigte, was für jede Frau das Schlimmste ist, was man ihr an den Kopf werfen konnte, stellte sie auch noch die Drohung auf, dass die drei Kunoichi gehen und die gute Frau somit ihrem Schicksal überlassen würden? Dass dieses wohl weniger glücklich ausgehen sollte, da Tante Frieda nun einmal wirklich irgendwie auf sie angewiesen war, schien dann auch offenbar Tatsache zu sein. Wow, dass Kimiko bereits bei ihrem ersten Auftrag sowas erleben würde, hätte sie nicht einmal in ihren kühnsten Träumen zu träumen vermocht. Aber es freute sie, dass sie eine Kollegin hatte, auf die sie bauen konnten – Itoe war schließlich wie eine Löwenmama, die sich sofort auf die Feinde ihrer Kleinen stürzte, sollten diese in Gefahr sein, weswegen sich die Laune der Blauhaarigen sofort wieder zum Besseren wandte, als das Organisationstalent ihr Sichtfeld verließ und die Mädels endlich wieder unter sich waren. „Danke, das war wirklich sehr nett von dir.“ Anri schien hingegen nicht so begeistert von der Hyuuga zu sein, wie sie, auch wenn die Metallverbiegerin nicht richtig nachvollziehen konnte, wieso. Sie wollte sich da jetzt aber auch nicht hereinhängen – solange sie sich nicht an die Gurgel sprangen oder Kraftausdrücke verwendeten, sollten sie ruhig auch kritischere Dinge ansprechen können, ohne dass die Dreizehnjährige irgendwelche Einwände dagegen hätte. Während sie das taten, konnte Kimiko sich doch eigentlich umziehen gehen oder? Itoe hatte sie ja auch wieder darauf hingewiesen, dem mal nachzukommen, bevor sie ihnen Sitzplan und Aufstellschildchen entgegenhielt. Dass sie das nicht schon längst tat, war, weil sie ihr Henge nicht mitten im Raum verwenden wollte. Viel zu groß wäre die Scham gewesen, wenn sie es nicht auf Anhieb hinbekäme und am Ende halbnackt hier stünde, und das musste ja nun auch nicht sein. „Ich bin mal kurz für kleine Mädchen und.. naja, zieh mich um...“, meldete sie sich bei Anri kurz vorher ab und machte sich auf den Weg. Sie fand die Toilette nicht sofort, da sie ziemlich verwinkelt in irgendeiner hinteren Ecke lagen – am Ende eines Ganges, um genau zu sein. Bei Betreten war sie froh, direkt riechen zu können, dass es nicht nach Klo roch, sondern wirklich nach frischer Wiese oder so, der Dufterfrischer hatte als zur Abwechslung mal etwas Gutes getan, statt die Sache noch einmal zu verschlimmern. So konnte sie sich ruhigen Gewissen in eine Kabine begeben und … beim Henge versagen. Wie sie sich zuvor dachte, stand sie nun halbnackt herum, hatte also keine Hose mehr an und lediglich das Oberteil stimmte. Hatte sie ja mal wieder toll hinbekommen. Wahrscheinlich war sie mit ihren Gedanken viel zu sehr bei den weniger angebrachten Sachen. Total frustriert probierte sie also noch ein wenig herum, bis sie schlussendlich eine schwarze Dreiviertelhose an ihrem Unterleib hatte. So konnte man natürlich auch Zeit verschwenden. Zum Glück lagen ihr medizinische Sachen besser, auch wenn man meinen sollte, dass sie schwerer wären, als so pupsige Grundtechniken.
Als sie wiederkam war hoffentlich alles zwischen der Inuzuka und der Hyuuga gesagt, sodass sie sich der Arbeit widmen und das Fest dann starten konnte. „Gut, ich wäre dann soweit. Zeit, zu arbeiten!“ Symbolisch hielt sie zuerst eine geballte Faust in die Luft und wartete darauf, dass die Brünette ihr irgendwas in die Hand drückte, mit dem sie an die Sache herangehen könnten.
„Oh, äh, ja – Ist auch für mich okay, wenn du dich um das Restliche kümmerst.“ Zwar hatte ihre Antwort reichlich Verspätung, aber wie sagt man so schön: Besser spät als nie. Außerdem konnte sie eine so coole Sau wie Itoe nicht einfach ignorieren.
 

Hyuuga Itoe

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Während sich Kumiko umziehen ging, widmete sich Itoe der kleinen Inuzuka – schließlich schien es da etwas Gesprächsbedarf zu geben. Warum Itoe so gehandelt hatte? Das war keine Frage der Produktivität mehr gewesen. Aber erst einmal...
„Ganz im Gegenteil, Anri-chan, es muss deine Position sein, über meine Vorgehensweise zu urteilen. Wenn du die Handlungen deiner Mitmenschen – vor allem deiner Vorgesetzten und Teamleiter – nicht hinterfragst, erkennst du weder Fehler, noch lernst du daraus. Befehlshierarchie darf niemals bedeuten, dass deine Meinung unwichtig ist.“ Die Grundregel jedes funktionierenden Teams. Doch kommen wir zurück zum tatsächlichen Verhalten Itoes, das musste nämlich auch erklärt werden. „Ich habe das auch nicht getan, weil ich es für produktiv hielt. Irgendwo muss eine Grenze gezogen werden, ab der man aufhört, etwas um des Auftrages Willen zu tolerieren. Deshalb habe ich eine neue Rangordnung geschaffen und uns damit ein angenehmeres Arbeitsklima beschert. Diese unglaublich unsympathische Frau hat sich weder euren, noch meinen Respekt verdient. Wieso also sollte sie ihn trotzdem bekommen? Wir sind nicht einfach nur Schachfiguren, die Befehle ausführen, Anri-chan.“, sagte Itoe lächelnd und offenbarte damit einen kleinen Teil ihrer Weltansichten. Ob es die kleine Genin überhaupt interessierte? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Itoe hatte keinen Zweifel daran, dass sich die Inuzuka ihre eigenen Gedanken über all das machen würde, was schließlich immer besser war, als irgendwelche Meinungen einfach nur zu übernehmen. Doch wo sind wir, dass wir hier in die Philosophie des Shinobilebens abdriften? Es gab immer noch eine Hochzeit zu organisieren.
Kimiko war wieder hier, die erste Aufgabe geklärt, also konnte es ja losgehen. Die Hyuuga nickte aufmunternd und verschwand dann auch direkt durch eine der Holztüren.

„Hyuuga-san?“, ertönte plötzlich eine Stimme hinter der jungen Frau. Itoe stoppte und besah sich den hochgewachsenen Mann. Er sah so aus, als wäre er gerade eben erst in die Höhe geschossen. Dürr und ein wenig schlaksig, vermutlich eben aus der Pubertät gekommen.
„Ja?“
„Ich habe ihr Gespräch vorhin mitgehört und …“ Wollte der sich bedanken? Itoe hob erstaunt die Brauen.
„... hier sind die restlichen Aufgaben. Ich hielt es für klüger, wenn ich das mit ihnen abkläre.“
„Das mag sein.“, erwiderte Itoe lächelnd und stellte sich neben ihren Gesprächspartner um einen näheren Blick auf die Unterlagen zu werfen, die er in der Hand hielt.
„Sie haben eine halbe Stunde, bis die Gäste eintreffen werden. Nachdem die Namensschilder verteilt wurden, sollten sie noch einmal über alle Tische gehen und darauf achten, dass nichts fehlt. Hier ist eine Liste dafür. Sobald die Gäste eintreffen – direkt nach der Trauung – sollten alle ihre Plätze einnehmen. Eure Aufgabe wird es sein, den Sektempfang zu leiten. Anschließend steht das Buffet an, bei dem ihr helfen müsst, das Essen möglichst zügig an die richtigen Plätze zu schaffen. Danach wird die Torte angeschnitten und ihr habt die große Ehre, die Bar am Ende des Saals zu bemannen.“, erklärte der junge Mann und händigte Itoe noch weitere Zettel aus, auf denen alles noch einmal genau erklärt wurde.
„Himmel, wie viele Leute fehlen euch denn?“
„Zu viele.“, war die grimmige Erwiderung. „Ihr habt komplett ins Schwarze getroffen, als ihr meintet, die Hochzeit würde ohne euch ins Wasser fallen. Das würde sie. Im ganz großen Stil.“
Itoe winkte ab. „Schon klar. Sonst noch was?“
„Nicht, dass ich wüsste. Ich muss zurück in die Küche, unser Koch hatte gerade eine Panikattacke und die Lehrlinge sind etwas überfordert.“
Solange Itoe nicht auch noch in der Küche aushelfen musste... mit den Schultern zuckend kehrte sie zurück zum großen Saal, in dem die beiden Genin schon rege am Schilder verteilen waren. Itoe machte sich deswegen direkt an die Aufgabe, die bereits abgearbeiteten Tische nach fehlenden Gabeln, Messern und Tellern zu untersuchen. Sobald das alles erledigt war, konnte man das weitere Vorgehen besprechen. Eine Frage stellte sich Itoe dennoch: Wie um alles in der Welt, sollten die drei Mädchen zu später Stunde die Bar unter Kontrolle bringen? Komplizierte Cocktails mixen? Kumiko und Anri hatten vermutlich noch nie in ihrem Leben Alkohol getrunken und Itoe war nun wirklich auch keine Expertin.
Aber diesem Problem würden sie sich erst zu späterer Stunde widmen müssen...
 

Sakkaku Asahina

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Itoes Worte brachten Anri tatsächlich zum nachdenken und ließen sie für einen kurzen Augenblick sogar vollständig sprachlos zurück. Das Mädchen hatte keinerlei Antwort auf ihren Einwand erwartet und die Hyuuga fing sich auf der Stelle den Respekt der Brünette ein, als vollkommen ruhig und noch immer freundlich ihre Handlung näher erklärte. Es machte Sinn, was sie da erzählte. Irgendwo war es tatsächlich logisch. In dieser Sekunde konnte Anri gar nicht anders, als die erstaunlichen Teamführer Qualitäten der Hyuuga zu bestaunen. Es war beeindruckend, wie gut sie den Umständen gegenüber reagiert hatte und führte der Inuzuka ein weiteres Mal vor Augen, wie weit sie tatsächlich davon entfernt war, ein Team zu leiten. Nicht nur, dass sie absolut keinerlei Entscheidungsqualitäten besaß, sie hatte zudem auch noch Schwierigkeiten wirklich durchzugreifen und gebenenfalls auch einmal unhöflich zu werden, falls es die Situation erforderte. Der Respekt gegenüber älteren Personen war dem Mädchen so tief eingebläut, dass es ihr einfach sehr schwer fiel, diese Eigenschaft so spontan abzulegen und sich aus diesem Verhaltensmuster zu befreien. Und auch wenn manche Menschen es noch so wenig verdient hatten, mit einem gewissen Maß an Ehrfurcht behandelt zu werden, so schien es dennoch als eine gewisse Selbstverständlichkeit, genau das zu tun. Mit leichtem Stirnrunzeln blinzelte Anri Itoe hinterher, als diese durch eine Tür aus dem Raum verschwandt und die Inuzuka schließlich alleine zurück ließ. Kimiko war losgezogen um sich umzuziehen, was Anri die Chance gab, sich kurz zu sammeln und Itoes Rede angemessen zu verdauern. Sie mochte es nicht, wenn man ihr Gefühlsregungen ganz einfach von den Gesichtszügen ablesen konnte. Dabei war es gar nicht einmal so, dass die Inuzuka immer betont mysteriös und geheimnisvoll wirken konnte. In ihren Augen hatte es eher mit Schwäche zu tun, wenn man anderen Personen einen tieferen Blick in seine Psyche gestattete. Allein der Gedanke, dass manche Menschen sie wohlmöglich mit einem einzigen Blick durchschauen konnten ließ eine Welle der Unzufriedenheit in ihr hochkochen und nur mit Mühe gelang es ihr, sich wieder ansatzweise zusammenzureißen. Sie musste ihre Aufmerksamkeit nun dieser Aufgabe widmen, mit allem anderen konnte sie sich später immer noch daheim auseinandersetzen.
Kimiko brauchte nicht allzu lange, bis sie ihren Weg zurück in den Saal gefunden hatte und als Anri kurz darauf die vielen Tische musterte, wusste sie, wie man das Ganze am Besten angehen würde. "Was hältst du davon, wenn wir gemeinsam die Tische auf und abgehen und ich dir sage, welches Schildchen auf den Platz gehört?", fragte sie schließlich leise und schielte das Mädchen aus dem Augenwinkel an. "Die Platzkarten in deinen Händen müssen aufgerichten an ihren rechtmäßigen Ort kommen, weshalb du sie wohl falten musst, während wir unterwegs sind. Ich glaube sie sind alphabetisch geordnet, deshalb sollte es nicht allzu schwierig sein die passende Karte zu finden." Mit diesen Worten setzte sich die Inuzuka schließlich in Bewegung und steuerte auf den ersten Tisch ganz in ihrer Nähe zu. Es war nicht sonderlich schwierig seine Position auf der Karte zu finden, konnte sich Anri doch recht gut an dem Punkt der eingezeichneten Eingangstür orientieren. Generell war es recht leicht, die einzelnden Tische zu finden und sich einen groben Überblick zu verschaffen, weshalb Anri sich sicher war, dass sie hier nicht wirklich viel Zeit für brauchen würden. Am Besten wäre es natürlich, wenn sie fertig wären, sobald die Hyuuga wieder kommen würde, damit sie sich gemeinsam der nächsten Aufgabe würden widmen können. Überhaupt wäre es recht angenehm, wenn das Ganze hier alles schnell und glatt ineinander übergehen würde und sie recht schnell nach Hause gehen konnten. Denn auch, wenn Anri es nur ungerne zugab, so fehlte ihr die Anwesenheit ihrer Hündin und sie fühlte sich nur halb so sicher, wenn sie von Vitani getrennt war. Noch schlimmer würde es werden, wenn die restlichen Gäste eingetroffen waren und sie sich durch die vielen Menschen kämpfen musste. Beinahe bereute die Inuzuka, sich so leichtfertig für den Auftrag gemeldet zu haben. Andererseits hatte sie so die Chance gehabt, Kimiko und Itoe kennen zu lernen, welche beide sehr interessante Persönlichkeiten waren. Nicht, dass Anri davon ausging, beide nach diesem Auftrag noch einmal wiederzusehen, aber an Erfahrung schadete es mit Sicherheit nicht.
 

Kajiya Kimiko

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„Klingt nach einem Plan!“, antwortete Kimiko der Inuzuka als diese fragte, was sie davon halten würde, einfach Tisch für Tisch durchzugehen. Alles andere machte im Kopf der Kajiya wenig Sinn, da es sonst zu unübersichtlich werden würde, also konnte sie gar nicht anders, als dem ihr gegenüberstehenden Mädchen mit einem breiten Grinsen zuzustimmen. Es machte ihr auch nichts aus, dass sie wohl mehr oder weniger die Arbeit hatte, als Anri, wenn man das sosagen konnte. Etwas knicken und aufstellen war jetzt nichts, weswegen sie erschöpft zusammenbrechen würde, solange es sich auf einen angemessenen Zeitraum bezog. Wie das in ein paar Stunden aussähe, wäre natürlich eine andere Sache und stand jetzt auch gar nicht zur Debatte – ab an die Arbeit, Kimiko!
"Okay, alles kein Problem. Im Falten bin ich gut!“ Wenigstens etwas, das sie beherrschte, ohne bei dem kleinsten Missgeschick an sich zweifeln zu müssen. Falten war einfach klasse. Aus diesem Grund falzte sie das erste Schild pedantisch genau in der Mitte – mit einem Lineal würde man wohl nicht einmal einen Millimeter finden, der daneben ging. Kimiko hatte es einfach sowas von drauf! Was sie aber genauso drauf hatte, war, die Menschen um sie herum mit Fragen zu löchern. Nicht aus Böswilligkeit heraus, sondern weil es sie wirklich interessierte, wie es ihnen ging, was sie so machten und was sie einmal werden wollten. Da Anri passenderweise auch gleich bei ihr war und sie sich neben dem Falten und Aufstellen gut miteinander unterhalten konnten, fiel ihr das Mädchen als erstes zum Opfer, ohne dass die Qualität der Falzkanten darunter zu leiden hatte. Durch und durch Frau, die Gute. „Darf ich fragen, welchen Rang du begleitest und wie lange schon?“, begann sie mit ihrer Fragerei. Bei ihrem Glück war das der Inuzuka unangenehm oder es nervte sie, sodass sie Kimiko mit einer unfreundlichen Antwort abspeiste. Vielleicht war sie aber auch ganz nett und sie konnten Freunde werden, immerhin hatte das bei Okyo ja auch ganz gut geklappt. „Wie heißt eigentlich dein Hund und wie groß ist er? Okyos ist ja einfach nur eine kleine, süße Fellkugel, mit der ich den ganzen Tag knuddeln könnte!“ Sie konnte mit allem prima knuddeln, wenn es sich nicht gerade eines harten Zustandes erfreute, aber das musste nicht extra gesagt werden, lag auch irgendwo auf der Hand, dass sich Stöcker beispielsweise nur spärlich zum Kuscheln eigneten, genau wie Schränke oder Schuhe... Wobei Schuhe... So als Frau.. Egal! „Solltest du irgendwelche Fragen an mich haben, stell sie ruhig. Egal welche – ich schäme mich für nichts.“ Eigentlich schämte sie sich ja erst einmal grundsätzlich für alles, auch wenn sie sich dessen vorerst gar nicht so bewusst war. Anri würde ihr doch sicher keine Fragen stellen, die sie in Bedrängnis bringen würden, oder? Abgesehen davon scheint die Brünette nicht die Art von Person zu sein, die andere ein Loch in den Bauch fragte, weswegen es ohnehin ein Mysterium war, ob sie das Angebot annahm. Die Kajiya hingegen würde sich darüber freuen, da es ihr das Gefühl gab, man würde sich für sie interessieren und wem gefiel es nicht, wenn es Menschen gab, die sich einem annehmen wollten?
Nach ihrem kurzen Plausch erspähte sie dann Itoe, die scheinbar mit ihren Erledigungen fertig war. Das ging ja schnell. Kimiko und Anri waren doch noch gar nicht fertig mit der Verteilung der Schilder. Das hinderte die Blauhaarige allerdings nicht daran, einfach zu der Hyuuga herüber zu rufen. „Itoe-chan, wie sieht's aus? Haben wir viel zu erledigen, während und/oder nach der Hochzeit?“ Innerlich freute sie sich schon wie ein kleines Mädchen, sollte sie die Trauung zu Gesicht bekommen, bemerkte dann aber den giftigen Blick der Managerin, die sichtlich genervt von ihrem Geschrei war, selbst wenn dieses in einer gemäßigten Lautstärke im Raum widerhallte. Die Kajiya würde jetzt nicht gleich wieder heulen wollen, kam aber nicht umhin, ihren eigenen Blick wieder beschämt von ihr abzuwenden und sich zu fragen, warum sie das gerade getan hatte. Wie unprofessionell von ihr, lauter zu reden.
 

Hyuuga Itoe

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Mit angehobenen Brauen suchte Itoe die Urheberin des Geschreis – Kumiko. Nun, weit waren die beiden Genin ja leider noch nicht gekommen. Halb so wild – das würden die drei Mädels schon geschaukelt kriegen. Bevor sich die Hyuuga allerdings zu ihren Kolleginnen gesellte, wurde noch einmal kurz die Gesellschaft der Managerin aufzusuchen. Diese zuckte leicht zusammen, als das Weißauge neben ihr auftauchte.
„Ich bräuchte eine Liste der Getränke, die wir nachher an der Bar ausschenken sollen.“ Madame nickte lediglich und verschwand durch irgend eine Tür. Itoe war der festen Meinung, dass die Frau gerade in eine Besenkammer gelaufen war.
„Das kann man sagen. Die sind hier leider total unterbesetzt und wir müssen an so ziemlich jeder Ecke mit anpacken. Allzu lang wird es auch nicht mehr dauern, also zack, zack!“ Eine Trauung gab es für Kimiko leider nicht. Die wurde irgendwo anders abgehalten, während hier dann Alkohol, Torte und der ein oder andere Tost folgen würde.
Itoe zog die ihr ausgehändigte Liste hervor und ging dann einen Tisch nach dem anderen ab. Mehrere Gabeln, Messer und Löffelchen um sich von Außen nach Innen vorarbeiten zu können, Wein-, Sekt- und normale Gläser, die symbolische Blumenvase und lauter anderer Schnickschnack, der genau an seinem Platz liegen musste. Itoe rückte immer mal wieder seufzend etwas gerade, ergänzte das Besteck Repertoire und vertraute bezüglich der Namensschilder einfach ihren Kolleginnen.

Diese unglaublich spaßige Beschäftigung zog sich nun ein wenig, doch irgendwann waren die drei Kunoichi fertig und ein Blick auf die Uhr sagte Itoe, dass es höchste Zeit wurde. „So, hört mal eben zu. Der grobe Ablauf ist folgender: Nach der Trauung kommen Brautpaar und Gäste hier her und sollen ihre Plätze einnehmen. Das dürfte in ein paar Minuten sein. Währenddessen sollen wir schon einmal den Sekt verteilen. Anschließend kommt das Buffet – auch das müssen wir verteilen. Dann kommt Torte, Reden und Party. Währenddessen dürfen wir uns hinter diese hübsche Bar dort hinten klemmen“
Grober Abriss. Itoe hörte schon lauter werdendes Geschnatter vor der Tür. Die Gäste waren da und der Sekt... nun, der war noch nirgends zu sehen. Küche? Küche. Bestimmt.
 

Sakkaku Asahina

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Wenn Kimiko im Falten wirklich so gut war, wie sie behauptete, dann würden sie hier mit wahrscheinlich schneller fertig werden, als Anri zu Anfang gedacht hatte. Die Inuzuka hatte schon eine minutenlange frimelige Prozedur auf sich zu kommen sehen und war froh, dass ihr das nun allem Anschein nach erspart blieb. Dafür wurde sie jedoch mit etwas anderem konfrontiert, mit dem das Mädchen absolut gar nicht umgehen konnte. Smalltalk. Leute die Anri kannten wussten, dass die kleine Brünette ohnehin nicht die gesprächigste Person war. Die Vierzehnjährige sah ganz einfach keinen Grund und Sinn in zusammenhangslosen Gesprächen die lediglich darauf basierten, dass man seinen Gegenüber besser kennen lernte oder aber peinliches Schweigen bekämpfte. Überhaupt mochte Anri die Stille. Sie wusste überhaupt nicht, warum so viele Menschen es als Belastung empfanden, wenn man ein wenig Ruhe bei der Arbeit hatte. Leider schien Kimiko genau so eine Person zu sein, was bei der Inuzuka erst einmal grundsätzlich für Unbehagen sorgte. Sie wusste, dass laute und gesprächsaktive Menschen wie Kimiko schnell das Interesse an Leuten wie sie selbst verloren und sie sehr schnell langweilig wurde. Nicht, dass es ihr etwas ausmachte. Anri hatte mit der Zeit gelernt damit umzugehen, dass nur die wenigsten Menschen mit ihrer recht stillen und dennoch ehrlichen Art umgehen konnten. Mittlerweile hatte sie sich daran gewöhnt, dass Personen ihre Gegenwart nicht wertschätzten und ihr lieber aus dem Weg gingen. Es machte ihr noch nicht einmal mehr etwas aus. Zumindestens versuchte sie sich das von Zeit zu Zeit immer mal wieder einzureden, wenn sie sich in einer stillen Stunde mal wieder ganz unbewusst ein wenig allein fühlte. Sie hatte doch schließlich Vitani, da brauchte sie niemand anderen. Und deshalb musste sie sich auch überhaupt keine Gedanken darum machen, Kimiko zu gefallen oder einen guten Eindruck zu hinterlassen. Es war ganz einfach nicht ihre Art.
"Ich bin Genin und das auch noch nicht wirklich lange." Tatsächlich lag ihre Prüfung erst wenige Tage zurück und auch die Euphorie und Freude über ihren Triumph verflog nur langsam. Es würde noch eine Weile dauern, bis sie vollständig begreifen würde, dass sie nun tatsächlich ein vollwärtiger Ninja war und auf Missionen gehen konnte.
Kimiko gelang es trotz des unbeliebten Thema noch Pluspunkte bei Anri einzuheimsen, denn sie erkundigte sich nach dem einzigen Thema, dass der Inuzuka wirklich am Herzen lag. Sie fragte nach ihrem Hund. Das war so ziemlich das beste Thema gewesen, dass Kimiko sich für ein Gespräch hatte aussuchen können, denn immer wenn man sich nach der Hündin des Mädchens erkundigte schien die Vierzehnjährige praktisch aufzublühen. "Ihr Name ist Vitani und sie reicht mir etwa bis zum Knie. Sie ist also relativ groß. Und weißt du was das Besondere an ihr ist? Eigentlich ist sie vollkommen weiß, aber sie hat einen rote Fellverfärbung mitten auf der Stirn!" Man konnte tatsächlich ein wenig Begeisterung und ehrliche Freude aus der Stimme des Mädchens heraushören, während sie so über ihre ansonsten immer anwesende Begleitung schwärmte. Es war wirklich zu schade, dass sie Vitani nicht hatte mitnehmen können. Das Tier hätte sich bestimmt an Kimikos offener und lebendiger Art erfreut. Generell schien die Hündin einen Narren an Menschen gefressen zu haben, die in etwa das exakte Gegenteil von ihrem sonstigen Umfeld darstellten. Und das Dunkelhaarige Mädchen war tatsächlich ein Prachtexemplar von so ziemlich allem was Anri gerade nicht war. Nicht nur, dass sie leidenschaftlich plapperte, sie hatte auch nicht einmal ein Problem damit, dass man ihr persönliche Fragen stellte. Nun, Anri war immer noch etwas milde gestimmt von ihrem vorherigen Interesse, weshalb sie die Aufforderung nicht sofort abwies, sondern sich einen Moment Zeit ließ und überlegte, was genau sie eigentlich über Kimiko gerne erfahren würde. "Ist Okyo-san deine beste Freundin? Kennt ihr euch schon lange?", erkundigte sie sich schließlich mit sanfter Stimme und schielte ihre Partnerin von der Seite her an. Zwischenmenschliche Beziehungen waren etwas, dass die Inuzuka über alle Maße faszinierend und interessant fand. Es war einfach so unendlich spannend Dinge zu erfahren, die ihr mit ihrem Lebensstil unter normalen Umständen nun einmal verwehrt blieben.

Nachdem sie das Verteilen der Schilder schließlich hinter sich gebracht hatten, ließ Itoe ihnen keine Verschnaufspause und zog direkt straff das Programm weiter. Nicht, dass Anri damit ein Problem gehabt hätte. Die Inuzuka wusste, dass ihnen wenig Zeit blieb und wie turbulent eine Hochzeit werden konnte, wenn erst einmal die Geste eingetroffen waren. Trotzdem schmerzten ihr langsam die Füße von dem ungewohnten Schuhwerk und innerlich sehnte sie sich nach einer klitzekleinen Pause, auch wenn sie das niemals zugeben hätte. Sie war nun eine Kunoichi und würde sich an anstrengende Tage gewöhnen müssen.
Und dennoch stellte Anri direkt ein kleines Problem fest, als sie in Richtung Bar blickte. "Itoe-senpai...ich bin mir nicht sicher, ob ich groß genug bin, um da zu bedienen."
 
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Kajiya Kimiko

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Oh, hatte Kimiko mit Anri etwa eine Leidenschwester gefunden? Die Kajiya selbst bestand ja ebenfalls erst vor wenigen Tagen ihre Prüfung. Dass sie hier also nicht alleine als kompletter Noob dastand, stimmte sie noch einmal fröhlicher als es das Gemüt der Dunkelhaarigen ohnehin schon war. Die Inuzuka war aber auch eine durch und durch sympathische Erscheinung! Als sie über ihren Hund sprach, merkte Kimiko auch deutlich den scheinbaren Umschwung ihrer Laune. Natürlich konnte sie das komplett nachvollziehen: Tiere waren tolle Wesen, mit denen man viel anstellen konnte. Sie merkten irgendwie immer sofort, wenn es einem schlecht ging und erheiterten einem dann den Tag. Für eine Inuzuka trug das aber jedoch sicher noch einmal eine ganz andere Bedeutung, immerhin sind die Ninken in den meisten Fällen die besseren Hälften der Ninja, was natürlich gleichsam nicht bedeutete, dass die Personen, mit denen sie trainieren, schlechte Menschen wären. Mit solchen Vorurteilen wollen wir erst gar nicht anfangen. „Hat sie die Färbung vielleicht von ihren Eltern? Oder ist der Ursprung völlig ungeklärt?“ So als angehende Möchtegernärztin interessierte man sich natürlich auch für solche Kleinigkeiten – die Sache mit der Genetik und den ganzen Vererbungen ist schließlich auch in vielen Fällen bei Krankheiten die Hauptursache. Zumindest, was die meisten der bleibenden Schäden betrifft. Doch nicht nur die medizinischen Dinge hörte sie unglaublich gerne, sondern wollte sie auch in Erfahrung bringen, wie Anri so tickte. Nicht, um es dann gegen sie zu verwenden – sie wollte sich lediglich besser auf ihr Gegenüber einstellen können, nicht, dass sie am Ende aus Unwissenheit heraus noch irgendwas Unpassendes sagte und die Gefühle des Mädchen ungewollt verletzte … oder sie noch sauer machte. Nein, nein, das wollen wir nicht. Ganz und gar nicht.
Auf die Fragen hin, die ihr selbst gestellt wurden, fackelte sie nicht lange. Okyo war sozusagen ihr Lieblingsthema. Sie liebte die blonde Inuzuka so sehr als wäre sie ihre Schwester und könnte sich den ganzen Tag über sie unterhalten. Irgendwie interessierten sich die meisten Menschen nur nicht für sie. Woran das wohl lag? Sicher nicht Okyos ungehobelter Art. „Hai!“, fing Kimiko vollkommen enthusiastisch an und setzte ein freudiges Grinsen auf. „Sie ist sozusagen meine bessere Hälfte, wenn auch etwas forsch und sehr auf Prügeleien fixiert.“ Wahrscheinlich schreckte das mehr ab und ließ die Kajiya wie eine Psychopathin dastehen, aber was soll's – sie war nur ehrlich. „Wir kennen uns seit dem Eintritt in unsere Akademiezeit. Ihre erste Amtshandlung war, sich mit meinem Onkel anlegen zu wollen, der - ganz nebenbei - ein recht angesehener Jounin ist.“ Sie wollte keineswegs mit ihrem Onkel angeben, lediglich der Sachverhalt sollte hier näher geschildert werden. Dass eine Akademieschülerin nur schwerlich gegen eine solche Persönlich ankäme, müsste nämlich noch einmal verdeutlichen, wie Okyo so drauf war. Moment mal.. redete sie hier gerade ihre beste Freundin schlecht? „Oh, sie ist aber richtig nett, wenn man sie einmal kennt und ich kann seit dem ersten Tag immer auf sie zählen, wenn mal was sein sollte!“ Ein Mädchen mit Rückrad eben, auch wenn man nicht unbedingt behaupten kann, dass Kimiko sich darauf verlassen konnte, bei ihrer all time-Banknachberin abzuschreiben – diese hielt nämlich überhaupt nichts vom Lernen, wenn sich die Blauhaarige richtig entsinnte.
Als Itoe dann wiederkam und verkündete, dass sie hier offensichtlich die ganze Festlichkeit schmeißen müssten, entmutigte das Kimiko in keinster Weise. Klar, es gab Schöneres als Sekt auszuschenken und Cocktails zu mixen, aber anstrengender Arbeit konnte sie einfach nie entsagen – erst an ihre Grenzen getrieben, fühlte sie sich so, als hätte sie auch etwas geleistet, also her mit der Arbeit! „Soll ich vielleicht schonmal die Gläser holen und ihr kümmert euch um die Sektflaschen?“ Sie war nicht unbedingt die kräftigste Kunoichi und fand es somit besser, wenn sie die leichteren Dinge anging. Wenn sich Itoe und Anri entgegen ihrer erhofften Antwort stellten, würde sie sich natürlich auch dem beugen und sich selbst dem Sekt annehmen. Zeit, hier noch ewig herumzudiskutieren hatten sie ja schließlich ohnehin nicht, wenn man der Menschenmasse draußen ein wenig Beachtung schenkte.
 

Hyuuga Itoe

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*Zu klein um zu bedienen?* Hörte Itoe da etwa größere Selbstzweifel heraus? Denn, ganz ehrlich, sogar ein fünf jähriger Junge wäre groß genug um ein Tablett durch die Gegend zu tragen. Ob er das auch ohne Unfälle schaffen würde, wäre natürlich eine andere Sache, doch um die ging es ja nun im Moment nicht.
Itoe runzelte also nur etwas die Stirn. „Wieso solltest du nicht groß genug sein?“ Dann erst bemerkte sie, dass Anri wohl die Bar meinte, nicht den Sektempfang.
„Zur Not holen wir dir einen Hocker.“, sagte die Hyuuga grinsend und widmete sich Kimiko. Draußen wurde es immer lauter – die Gäste kamen.
„Ich glaube, für ein geordnetes Vorgehen haben wir nicht mehr allzu viel Zeit. Wir krallen uns besser einfach alles, was wir zu fassen kriegen. Beeilung!“
Itoe bewegte sich im Laufschritt in Richtung Küche, drückte die Tür auf und nachdem sie zwei Biegungen hinter sich gelassen hatte, konnte man die unzähligen Sektflaschen sehen – noch in mehreren Kisten verteilt. Super!
„Kimiko – Gläser. Dort hinten. Anri, trag die Kisten raus.“ Anweisungen, über Anweisungen. Das war aber auch stressig hier! Itoe krallte sich derweil drei große Holztablette aus einem Regal, warf einige Gläser auf den zweiten Sekt-Karton und balancierte die Fracht nach draußen. Dort würden sie ihr kleines Lager an einem der vielen Stehtische aufbauen (die übrigens keine zwei Meter groß waren, Anri war also nicht komplett aus dem Rennen).
Itoe bereitete das erste Tablett vor, indem sie Gläser darauf stellte und etwa zur Hälfte mit Sekt füllte. Den Korken hatte sie vor lauter Eile quer durch den Raum gepfeffert, glücklicherweise war nichts kaputt gegangen.
„Anri, schau bitte ob du ein paar Orangensaftflaschen findest.“ Stand zwar nicht auf dem Programm, aber für die jüngeren Gäste musste schließlich auch etwas unalkoholisches da sein. Wie sonst sollten die Minderjährigen Sekt-O trinken können, ohne dass es ihre Eltern mitbekamen?
Als das erste Tablett fertig war, drückte Itoe es kurzerhand Kimiko in die Hand. In dem Moment ging auch die große Eingangstür auf und eine riesige Menschentraube zog lachend und singend in den Saal. Ganz vorne waren Braut und Bräutigam zu sehen. Sie war schön genug um in irgendwelchen Magazinen auf der Titelseite zu landen, er war... vermutlich reich? Itoe wollte nicht weiter darüber nachdenken, schließlich hatte sie genug zu tun. Ihr Tablett füllte sie so schnell sie konnte mit einer guten Mischung aus Sekt, Sekt-O und O-Pur.
„Eigenständig nachfüllen, die Damen!“, murmelte sie noch, doch Kimiko konnte Itoe wohl längst nicht mehr hören. Wie hungrige Hyänen stürzten sich die Gäste auf die Sektgläser. Na das würde ja ein Spaß werden!
Itoe bahnte sich ihren Weg durch die wild schnatternden Leute, die gerade ihre Plätze suchten. Es war gar nicht so einfach, das Gleichgewicht zu halten, wenn so viele Hände nach den Gläsern griffen. Itoe merkte schon, dass sie es eh nicht weit schaffen würde, deshalb blieb sie einfach stehen und wartete, bis ihr Tablett leer war. Wie es wohl den anderen so ging?
 

Sakkaku Asahina

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Nachdem Anri Kimiko kurz erläutert hatte, dass der Ursprung von Vitanis Verfärbung bisher ungeklärt war, hatte sich das Mächen genauer auf das Problem konzentriert, welches nun vor ihr lag. Scheinbar schien Itoe das Ganze nicht wirklich als ein Hindernis zu sehen, doch die Inuzuka wusste, dass sie bereits genügend mit den Menschenmassen zu tun haben würde, von welchen sie so deutlich überragt wurde, als das sie anschließend noch die Energie besitzen würde jedes Mal auf einen Hocker zu klättern um Gläser zu spülen oder neu aufzufüllen. Außerdem würde es sie in ihrer Mobilität erheblich einschränken, weshalb sie nicht glaubte, das diese Idee eine gute Lösung war. Andererseits wollte ihr spontan auch kein anderer Vorschlag einfallen und sie hatte nicht vor, Itoe und Kimiko die ganze Arbeit alleine machen zu lassen. Also musste sie sich mit der momentanen Situation entweder arangieren oder aber den Job abbrechen und letzteres kam überhaupt nicht in Frage. Sie hatte ihren beiden Mitstreiterinnen ihr Wort gegeben und an dieses würde sie sich mit Sicherheit halten, etwas anderes kam überhaupt nicht in Frage.
So kam es, dass die Vierzehnjährige Itoe brav und artig in die Küche folgte und dann die genannte Kiste skeptisch betrachtete. Erwartete die Hyuuga tatsächlich, dass Anri diese Last ohne weiteres würde tragen können? Nun, sie war kein schwächlich, allerdings glaubte sie nicht, dass eine solche Last so einfach zu heben sein würde. Dennoch versuchte sie es, packte die Griffe einer der Kisten und schleppte sie unter nicht zu verachtender Anstrengung an die Tische, welche Itoe als ihr Lager erkoren hatte. Als die letzte Kiste ihren Weg auf diese Weise an ihren rechtmäßigen Platz gefunden hatte, ließ sich Anri erst einmal auf einer der wertvollen Frachten nieder und nahm eine kurze Verschnaufspause. Körperliche Betätigung konnte wirklich anstrengend sein. Ob sie das Ganze wohl als eine Art Training betrachten sollte? Schließlich musste sie als Ninja auch körperlich fit sein, weshalb es sich wohl als eine Missionsvorbereitung sehen ließ. Anri war sich ziemlich sicher, dass sie am nächsten Tag Muskelkater haben würde. Nun, noch war das Chaos nicht überwunden und sie hatten wirklich alles andere als Zeit für eine ausgiebige Pause, weshalb sich die Brünette auch rasch wieder auf die Beine rappelte und in ihrem ungewohnten Schuhwerk Itoes Bitte nachging und einen Blick auf ihre Orangensaftvorräte warf. Und tatsächlich sollte sie fündig werden, denn in einer Ecke nahe den Sektflaschen konnte sie einige Kisten mit dem, Fruchtsaft ausmachen und griff sich sogleich eine der Kisten, um sie zu ihrer vorherigen Fracht zu tragen. Diese Aufgabe hatte sie auch gerade erfüllt, als sich wie auf einen Startpfiff hin die Halle plötzlich mit Menschen füllte und sie in dem dichten Trubel nicht einmal ihre beiden Kollegen ausmachen konnte. Was sollte sie nun tun? Die Inuzuka verabscheute zu viele Menschen auf einen Haufen schließlich mehr als alles andere, würde sich nun jedoch mit ihnen auseinandersetzen müssen. In einer verzweifelten Geste biss sich das Mädchen auf die Unterlippe, während sie sowohl ihre Nase, als auch ihre Augen dafür einsetzte, Kimiko oder Itoe im dichten Menschengedränge zu entdecken. Der Gedanke, dass sie in diesem Durcheinander nachher Getränke servieren musste, verpasste ihr eine gewaltige Gänsehaut. "Itoe-senpai? Kimiko-chan?" Wenn man das Mädchen so sprechen hörte, konnte man beinahe den Eindruck gewinnen, sie hätte Angst.
 

Kajiya Kimiko

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Wah, es ging alles so schnell! Kaum hatte Kimiko die Gläser aus dem Lager geholt, drückte man ihr nur wenige Minuten später das erste Tablett in die Hand und prompt kam ihr eine Menschenmasse entgegen, von der sie nicht einmal im Entferntesten dachte, sie würde hier einmarschieren. Genauso überraschend kam die Tatsache, dass das Tablett schwerer zu sein schien, als sie sich zuvor vorgestellt hatte, weswegen es ihr wohl schwer fallen würde, dieses auf längere Zeit zu tragen, ohne ständig den Arm wechseln zusammen und am Ende noch halb zusammenzubrechen. Zu allem Übel war die Dreizehnjährige auch nicht unbedingt Miss Geschickt und hatte sichtliche Probleme damit, das Gleichgewicht so zu halten, dass keines der Gläser umfiel. Allerdings hatte sie mehr oder weniger Glück im Unglück und die einpreschende Meute an feierwütigen Partygästen strömte herein, nahm sich ein Glas, ohne sich zu bedanken - wie unhöflich – und ließ sie dann wieder mit einem leeren Tablett zurück, bei dem sie keine Angst haben musste, irgendwas zu verschütten. So stand sie dann da und überlegte kurz, was sie nun tun sollte. Es dauerte auch keine zwei Sekunden und sie kam auf die Idee, die Gläser nachzufüllen – dass Itoe ihr zuvor diese Anweisung gab, hatte sie tatsächlich nicht mehr mitbekommen, man konnte also von göttlicher Fügung sprechen, dass Kimiko schlau genug war, selbst darauf zu kommen. Trotzdem überforderte sie auch das Nachfüllen ein wenig, da sie ständig dabei angerempelt wurde und sich somit kaum auf ihre Aufgabe konzentrieren konnte. Sie hatte nicht einmal Zeit, auf das frisch vermählte Ehepaar zu achten, selbst als dieses allen voran den Raum überhaupt erst betrat – was dem Umstand zu schulden war, dass sie damit kämpfte, nicht umzufallen und das gute Getränk zu verschwenden. Hoffentlich würden die Menschenmassen so langsam abklingen und sich einfach auf ihre vier Buchstaben setzen. Die Kajiya hatte ja nichts dagegen, dass sie feiern wollten und sich einfach bedienten, dennoch kam sie sich ein wenig fehl am Platz vor, wenn nicht sogar mickrig, wenn man einmal betrachtete, wie wenig Beachtung man ihr und ihren Kolleginnen schenkte. Nun, was erwartete sie? Sie waren billige Arbeitskräfte, sodass man eigentlich davon ausgehen konnte, wie Luft behandelt zu werden, schließlich wurden sie ja auch dafür bezahlt. Was tat man nicht alles, weil man so ein guter Mensch war, hm? Sie wäre auch gern für Anri ein solcher gewesen, aber bei dem Lärm, der durch die Leute verursacht wurde, konnte sie die 'Hilfeschreie' der Inuzuka einfach nicht hören, geschweigedenn ihre Stimme auf irgendeine Weise herausfiltern. So war die Arme wohl oder übel genauso auf sich selbst gestellt, wie sie und Itoe es waren, auch wenn es der Blauhaarigen im Nachhinein unheimlich leid tun würde, selbst wenn sie wusste, dass es nicht ihre Schuld war. Aber da Kimiko ja ohnehin ziemlich nah am auserkorenen Nachfüllstand positioniert war – so schnell wie das Tablett wieder leer war, konnte man gar nicht gucken – hatte die Brünette eigentlich gute Chancen, dort ein bekanntes Gesicht anzutreffen. Überdies nahm das plötzliche Reinstürmen in das große Gebäude mit der Zeit ab und wenn man sich umsah, konnte man erkennen, dass die meisten Gäste bereits ihren Platz gefunden und eingenommen haben. Nichtsdestotrotz war der Lautstärkepegel ein ziemlich hoher, da sie alle über die wunderschöne Vermählung zu sprechen schienen. Und erst jetzt fand Kimiko auch einen kurzen Augenblick, die Braut zu erspähen. Voller Bewunderung wollte sie die ersten Gedanken über sie fassen, wurde jedoch jäh aus ihren Tagträumen gerissen, als sie die heraneilenden Bedienungen mit dem Essen sah, welches bereits auf den ersten Tischen serviert wurde. Fragend, ob sie da jetzt helfen sollten, schaute sie nach und zu Itoe und Anri, die ihr hoffentlich eine Antwort geben könnten. Das Mädchen wusste natürlich noch, dass sie Essen austeilen müsste, aber … jetzt schon? Wenn sie sich allerdings einmal die mickrige Anzahl an Bedienungen anschaute, hätte sich ihre Frage aber erledigt – mehr als zwei bis drei waren das nämlich nicht.
 
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