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Kajiya Waffenschmiede

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Kajiya Kei

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Die Kajiya Waffenschmiede, eigentlich lediglich der WaffenLADEN der Kajiya. Hier werden Schwerter, Rüstungen, Munition, allem voraus jedoch Ninjawaffen wie Kunai und Shuriken verkauft. Der Laden ist sehr geräumig und glücklicherweise nie besonders voll, da die meisten Leute eher Waren am Marktplatz kaufen, wo sie oft billiger sind, oder zumindest besser angepriesen werden. Deswegen herrscht oftmals eine angenehme Ruhe und selten sind mehr als ein halbes Dutzend Menschen gleichzeitig hier. Tatsächlich gibt es hier alles, was das Herz begehrt, vom einfachen Senbon, über ein reich verziertes Katana, bis hin zu einer Ganzkörperrüstung mit entsprechender Waffe. Wenn man etwas sucht, dann findet man es hier – egal was es ist. Die meisten Waffen hängen an den Wänden, damit sie nicht dauernd begrabbelt werden, lediglich Angebote liegen auf einem großen Tisch in der Mitte des Raumes.
Die waren Schätze des Ladens befinden sich jedoch hinter dem Tresen, gut bewacht von den Kassierern: Chakrametall. Chakrametall und Waffen, welche aus diesem geschmiedet wurden. Hier herrscht zwar keine so gigantische Auswahl, allerdings sind die einzelnen Produkte einsame spitze und könnten wohl von keinem 0815-Schmied auch nur annähernd nachgemacht werden. Auch Spezialaufträge werden am Tresen entgegen genommen, denn wenn es doch mal etwas nicht geben sollte, so wird es eben hergestellt, auch wenn das natürlich seinen Preis hat. Doch wer etwas von Qualität haben will, der muss eben auch mal ein wenig tiefer in die Tasche greifen.
 
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Yamanaka Yuuka

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[FONT=Verdana, sans-serif]Die Straßen des Suzaku-Bezirks waren um diese Uhrzeit so gefüllt wie nur irgend möglich. Die Menschenmassen zwängten sich aneinander vorbei, versuchten zu den von ihnen angestrebten Läden zu kommen und nahmen wenig Rücksicht auf Verluste. Kleine Kinder wurden umher geschoben, gingen verloren und Mütter begaben sich kreischend auf die Suche. Es war ein Bild für die Götter.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Grinsend marschierte Yuuka durch die Massen und ließ sich von nichts und niemandem beeindrucken oder gar vom Weg abbringen. Sie kannte ihr Ziel: Die Waffenschmiede des Kajiya Clans. Yuuka war bisher noch nie in das Privileg gekommen, eine Waffe aus dieser Schmiede zu führen, hatte bis jetzt aber nur gutes gehört, mal vom astronomischen Preis abgesehen. Heute war der Tag an dem Yuukas altes Schwert, welches ihr selbstverständlich wahnsinnig treu gedient hatte, in die Tonne getreten wurde. Nach so vielen Jahren hatte es sich diese Ruhe auch redlich verdient, die vielen Kerben und Schrammen zeugten davon.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Nachdem Yuuka einige Seitenstraßen passiert hatte, konnte sie ihr Ziel in einigen Metern Entfernung sehen. Sie würde es nie zugeben, war aber doch ein bisschen aufgeregt. Endlich konnte sie diese beinahe legendären Waffen aus der Nähe betrachten. Dass dafür ein großer Teil des Familienvermögens draufgehen würde spielte keine Rolle, war ja genug da – möge sie in Frieden ruhen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Wer Yuuka jedoch kannte, der wusste, dass diese Frau nicht einfach in einen Laden ging, sich beraten ließ, einkaufte und dann wieder verschwand. Das war langweilig und ganz und gar nicht Yuukas Stil. Also...[/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif]...marschierte einige Sekunden später ein kleines, sieben Jahre altes Mädchen in den Laden. Dieses kleine Mädchen strahlte förmlich und hatte ein Herz erwärmendes Lächeln auf den Lippen. Mit aufmerksamem Blick sah sie sich in dem Laden um. Es waren erstaunlicherweise nicht sehr viele Menschen anwesend und die reichen Schnösel, die aussahen, als ob sie diese Waffen Kunstwerken gleich mit Preisschild bei sich zuhause an die Wand hängen wollten, nahmen nicht einmal annähernd Kenntnis von dem kleinen Mädchen in dem rosa Kleid aus Brokatstoff und den süßen Puffärmelchen. Doch das Mädchen musterte die Leute aufmerksam. Es wollte schließlich spielen![/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Gehobene Nase, Interesse? Kunde. Neugierde? Kunde. Abschätziger Blick? Gekränkter Kunde. Aufgesetztes Lächeln und eine Spur Gier in den Augen? Verkäufer. Langeweile? Verkäufer und Volltreffer. Sachte hüpfend kam das kleine Mädchen mit den süßen Zöpfchen auf den Jungen zu und sah zu ihm auf. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Hallo, du da.“, sagte es und kicherte in sich rein, während es den Oberkörper von einer Seite zur andern drehte und auf ihrem Zeigefinger kaute. Dann ließ sie ihre Arme sinken, beruhigte sich und beugte sich ein wenig zu dem Jungen vor. „Mit was kann man denn am besten jemandem Aua machen?“, fragte es mit geweiteten Püppchenaugen. Innerlich lachte Yuuka schon jetzt in sich hinein, während sie diese ganzen traumhaften Kunstwerke an den Wänden beobachtete.
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K

Kajiya Kei

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Wie so oft stellte sich der junge Kajiya die Frage Was mache ich eigentlich hier?. Zwar musste er diesmal nicht einen Stand am überfüllten und noch dazu abartig lauten Marktplatz betreuen, aber hier in diesem Laden zu hocken und für niemand anderen als irgendwelche Sammler den Berater spielen war auch nicht gerade die Wonne. Viel besser hätte er seine Zeit damit nutzen können, sich theoretisches Wissen reinballern zu können. Schmelz- und Siedepunkte beispielsweise auswendig lernen. Das würde ihm wenigstens was fürs Leben bringen. Stattdessen saß er hier und wartete auf etwaige Fragen der Kunden, die sich meistens nur für Dinge interessierten, die viel zu hoch für sie waren, nur damit sie so tun konnten als wären sie allwissend. Selten kam mal eine Person rein, die wirklich eine Waffe zum Kämpfen suchte. Davon waren dann auch nicht viele Shinobi, insofern wusste er, dass er hier und heute wohl kaum interessante Gesellschaft bekommen würde. Genau von diesen Gedanken war auch sein Gesichtsausdruck geprägt, denn er langweilte sich zu Tode. Am liebsten hätte er mit dem Chakrametall unter dem Tresen gespielt, das war allerdings ein absolutes Tabu. Den Umgang mit Chakrametall konnte er knicken, es sei denn er würde es bezahlen und das sprengte in einem Rahmen das Budget des Jungen, dass er schon fast betete, seine Hand würde niemals auch nur in die Nähe von unbezahltem Chakrametall kommen.
Es waren schon einige Stunden um und seine Mittagspause hatte der Junge auch schon hinter sich und auch wenn es noch eine ganze Weile dauerte, so sehnte er sich schon jetzt den Ladenschluss herbei. Er sehnte ihn sich nur herbei, um danach vielleicht noch ein wenig trainieren zu können, dann allerdings physisches Training. Rennen oder soetwas in der Art. Irgendetwas wo man überschüssige Energie loswerden konnte. Weil momentan hatte er wirklich überschüssige Energie von diesem ganzen Rumgehänge. Das Schlimmste allerdings war die Gewissheit, dass es definitiv nicht sein letzter Aufenthalt hier war, ebenso wenig wie es heute sein erster war. Aber so waren die Regeln – mit Erreichen des Genin-Ranges war jeder Shinobi dazu verpflichtet irgendwann auch mal auf Marktstand oder Laden aufzupassen und Kunden zu beraten. Sollte angeblich die Sicherheit im Umgang mit den selbst hergestellten Waffen stärken und noch dazu die Verbundenheit der einzelnen Clanmitglieder stärken. Klang alles nicht schlecht, also hinterfragte er lieber auch nicht weiter, sondern tat was getan werden müsste. Hätte er allerdings geahnt, was ihm jetzt gleich passieren würde, hätte er sich heute lieber krank gemeldet.
Die Tür ging auf und wieder kam eine Person rein. Erst dachte Kei, es wäre wieder einer dieser reichen, selbstgefälligen Ärsche, die nun mal den Großteil der hiesigen Kundschaft ausmachten. Ein Blick jedoch genügte um ihn dazu zu bringen, ihn an seinem Verstand zweifeln zu lassen. Ein Mädchen. Ein niedliches Mädchen. Ein niedliches kleines Mädchen. Ein niedliches kleines Mädchen in einem rosa Kleidchen. Also mal im Ernst, was lief nur falsch auf dieser Welt? Aber Moment, vielleicht hatte sie sich auch nur verirrt und suchte jemanden, der ihr bei dem Chaos dort auf den Straßen halt, ihre Eltern wiederzufinden. Nein, dann würde die Kleine nicht so lächeln, sondern eher heulen und schreien. Also was wollte sie hier? Sein interessierter und bisweilen sogar offensichtlich fragende Blick schien sie angelockt zu haben, denn vergnügt hopste sie heran und guckte den Jungen mit ihren großen Kulleraugen von unten an. Ebenso fröhlich sprach sie ihn an. Sie wirkte unschuldig und kindlich, so wie es eben sein sollte. Also was zur HÖLLE wollte sie hier?! Für den jungen Kajiya war klar, dass er diesen unschuldigen Seele keine Waffe verkaufen konnte. Er ging um den Tresen herum, zu dem kleinen Mädchen und lächelte sie freundlich an. “Ein Mädchen wie du sollte sich um sowas doch keine Gedanken machen. Das hier ist wirklich kein Laden für dich... wo sind denn deine Eltern?“ Ja, eine wirklich gute Frage. Wo waren die Eltern dieser kleinen Prinzessin? Einer der anderen Kunden konnte es jedenfalls nicht sein, denn sie alle hatten das Mädchen, das einfach nur fehl am Platz wirkte, bereits entdeckt und sie mit verwunderten oder sogar höhnischen Blicken bedacht. Dafür hätte Kei sie zwar am liebsten mit der Waffe ihrer Wahl gevierteilt, aber der Kunde ist ja angeblich König und so kümmerte er sich lieber um das Mädchen.
 
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Yamanaka Yuuka

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[FONT=Verdana, sans-serif]Yuuka erwartete ein geschocktes Gesicht, ein unverständliches „Hä?“ oder etwas in dieser Richtung. Aber der Typ erkundigte sich ganz freundlich und einfühlsam nach den Eltern des kleinen Mädchens – wie nett. Nun, aber wer würde dieser kleinen Prinzessin auch nur ein einziges Haar krümmen wollen? Genau, niemand. Sie war ja auch echt knuffig.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Dieses knuffige Etwas hätte jetzt übrigens gerne mit einem „Papa ist weg und Mama fickt gerade den Gärtner.“ geantwortet, wusste aber, dass sie damit zwar ein herrlich doofes Gesicht herbeizaubern, aber wohl auch ihre Tarnung aufgeben würde – und das ungewollt, womit dieser Satz leider unausgesprochen blieb und lediglich von einer geistigen Stimme als gut befunden wurde. Außerdem wollte Yuuka diesen armen, kleinen Verkäufer nicht wütend machen und das hatte auch einen Grund: Selbstverständlich würde sie eine Menge Geld hier lassen. Viel Geld. Gleichzeitig hatte sie aber keine Ahnung vom Ehrgefühl dieses Clans, wer sagte, dass es ihnen irgend ein bescheuerter Kodex verbot, ihre Waffen an schöne Frauen zu verkaufen, die einen zuvor verarscht hatten? Eben – dieses Risiko wollte Yuuka, um ehrlich zu sein, nicht eingehen, da ihr diese Waffe jetzt schon viel bedeutete. Sie wollte sie und sie würde sie kriegen. Diebstahl machte sich einfach nicht so gut und eine Sonderanfertigung wäre damit auch nicht drin. Alles ganz, ganz doofe Punkte.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Also verschränkte das kleine Mädchen ihre Puffärmelchen vor der zierlichen Brust und zog eine Schnute. „Die sind zuhause.“ Und dabei wäre der Gärtner-Spruch sotoll angekommen, da war sich Yuuka sicher. Das Mädchen sah sich demonstrativ in dem kleinen Laden um, ehe sie den Jungen hinter dem Tresen vorwurfsvoll ansah. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Du willst mich doch nicht nach Hause schicken, oder? Nettere Kundschaft als mich kriegst du heute eh nicht.“, sagte es dann wieder Herz erwärmend freundlich und mit einem bezaubernden Lächeln, wobei die kleine herausgestreckte Zunge am Ende dieses Bild auch nicht störte. Hatte sie mit dieser Aussage nicht Recht? Reiche Schnösel, so etwas sah Kei vermutlich jeden verdammten Tag. Aber ein süßes kleines Mädchen? Das dürfte schon seltener passieren, sofern dem Jungen überhaupt mal eins in diesem Laden vor die Augen lief. Und da wäre noch eine Sache, die Yuuka erst jetzt aufgefallen war. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Die Puffärmelchen wanderten auf den Tresen und das kleine Mädchen zog sich etwas unbeholfen ein Stückchen nach oben um näher am Gesicht Keis zu sein.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Du?“, flüsterte sie plötzlich und schaute sich noch einmal verschwörerisch um. „Außerdem ist einer dieser Kunden ein gaaaanz gemeines Schlitzohr!“ Sie ließ sich wieder grinsend auf den Boden plumpsen und strahlte Kei an. „Wenn du errätst wie alt ich bin sag ich dir auch wer, ok?“ War das nicht ein fairer Deal? Und um ehrlich zu sein fand Yuuka ihr Schauspiel wirklich hervorragend – sie musste diese Rolle unbedingt mal in einem Kampf anwenden, kam ihr in dem Moment in den Sinn. Von einem kleinen Mädchen aufs Maul zu bekommen tat der Psyche sicherlich nicht gut. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Oh, ob Kei wohl richtig raten würde? Nun, sofern er auch nur grob in die richtige Richtung kam, würde das schon 'richtig' sein, schließlich hatte Yuuka jetzt schon tierische Vorfreude darauf zu sehen, wie der Kerl aus dem Laden geworfen wurde.[/FONT]
 
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Kajiya Kei

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Seltsamer Tag. Preisfrage: Warum musste immer ihm so etwas passieren? Vermutlich war sein Leben so definiert. Aber was sollte er jetzt mit diesem kleinen Mädchen machen? Sie schien das Ganze ja irgendwie sehr amüsant zu finden, wie sie sich verhielt. Sie war ja wirklich niedlich, aber er hatte gerade absolut gar keine Zeit sich um sie zu kümmern. Obwohl... doch eigentlich hatte er sie, nur war dies einfach nicht der richtige Ort, um mit einem so kleinen Mädchen irgendetwas zu spielen. Aber Recht hatte die Kleine, sie war eine... angenehme Abwechslung und bewahrte ihn vor dem totalen Hirntod durch Langeweile. Außerdem konnte er sie wirklich nicht wieder da raus schicken. Immerhin wusste der Kajiya nur zu gut, was zu dieser Zeit auf den Straßen los war. Sie würde einfach zertrampelt werden und das war irgendwie nichts, wofür Kei im Nachhinein verantwortlich gemacht werden wollte. “Nein, ich werde dich nicht wieder weg schicken, allerdings wird es hier ziemlich langweilig für dich werden schätze ich...“ So und nun stellte sich die Frage, wie er dieses Mädchen unterbrachte. Hier lassen? Würde nur Unordnung bringen. Hinter den Tresen ziehen und sie dort „verstecken“? Das Chakrametall... keine gute Idee. Ins Lager? Gute Güte nein! Es war wirklich schwer, zwei so gegensätzliche Dinge wie „Waffengeschäft“ und „kleines Mädchen in rosa Kleidchen“ miteinander zu kombinieren. Trotzdem war es ihm in diesem Moment auch nicht möglich sie zu trennen. Rabeneltern... lassen ihr Kind einfach so rumrennen und hocken zuhause rum. So wie sie gekleidet ist... naah, ein Buch beurteilt man nicht nach seinem Einband.
Unerwarteterweise schien die Kleine schon einen Zeitvertreib gefunden zu haben und wollte wohl Detektiv spielen... oder Geheimagent? Vielleicht auch Ninja. Sie schien jedenfalls eine blühende Fantasie zu haben und da Kei ihr diesen Spaß nicht verderben wollte, spielte er einfach mal mit. Seine Augen weiteten sich und irgendwie kam er sich schon jetzt ziemlich albern vor. Aber bei so einem niedlichen und unschuldigen Kind konnte man ja nicht anders als sich zum Deppen machen, um ihr die gute Laune nicht zu verderben. Wenn die Eltern schon keine Zeit für sie hatten, musste er her halten. Man sollte ja nicht behaupten können, die Kajiya wären unfreundliche Menschen. Also blickte auch er sich um und beugte sich runter zu dem Mädchen. “Okay, gib mir einen Moment Bedenkzeit...“ Er betrachtete das Mädchen, musterte es von oben bis unten und überlegte. Die rosa-Phase... besonders das Kleidchen. Sie war noch ein richtiges Kind, also unter zehn Jahren. Sie konnte deutlich sprechen und sich vernünftig unterhalten, wenn man den kindlichen Unterton auch nicht leugnen konnte. Hätte Kei in diesem Moment gewusst, wie sehr er einem wirklich grandiosen Schauspiel erlegen war, er hätte sich wohl den eigenen Arsch abgebissen. So aber grinste er nur und zwinkerte ihr zu. “Ich denke du bist acht Jahre alt.“
Dass er damit einfach nur ins Blaue geraten hatte, war ihm durchaus bewusst. Aber was hatte er denn schon zu verlieren? Immerhin wäre es wohl unmöglich, dass dieses Mädchen mehr gesehen hatte, als er. Oder? Während er so nachdachte, fiel ihm auf, dass er noch nicht mal den Namen der Kleinen wusste. “Ach sag mal, wie heißt du denn eigentlich? Wenn du mir solche Informationen gibst, wäre es doch nur fair auch erstmal deinen Namen zu kennen, oder was meinst du?“ Außerdem würde ihm das die Suche nach den Eltern wesentlich erleichtern, schließlich konnte er sie nicht für immer hier behalten, denn der Laden machte auch irgendwann am Tag dicht. Sie konnte also nicht immer hier bleiben, was sie jedoch noch gar nicht verstehen dürfte, immerhin war sie nur ein Kind. So dachte Kei zumindest, die Wahrheit sah aber ja ganz anders aus.
 
Y

Yamanaka Yuuka

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[FONT=Verdana, sans-serif]Es gab einen, genau einen Moment, da war Yuuka kurz davor ihre Tarnung aufgeben zu müssen, nämlich als Kei Überraschung heuchelte. Der Junge war kein guter Schauspieler, aber komischerweise dachte keine Sau, dass man vor einem Kind Glanzleistungen bringen musste. Die nahmen, was sie kriegten, hm?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Aber mal ganz ehrlich: Stellte sich Kei nicht wirklich ein wenig knuffig an? Der gab sich tatsächlich Mühe und spielte mit. Verdammt, der Kerl dachte sogar wirklich darüber nach, wie alt sie sein könnte. Die meisten Leute hätten das kleine Mädchen spätestens jetzt rausgeworfen. Es war wirklich nicht so, dass Yuuka viel erwartet hatte um Kei den Typen auszuliefern, wirklich nicht. Daher nickte sie strahlend, als die große Acht den Raum betrat.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Stimmt! Du bist echt gut.“, sagte sie und spielte nun ihrerseits Überraschung – allerdings deutlich besser als dieser Amateur hier. Dann hatte der Bursche wohl den Hauptgewinn gezogen und verdient, was? Doch wo waren nur Yuukas Manieren gewesen, sie hatte sich doch tatsächlich nicht mit einem Hüpfer vorgestellt. Das musste dringend nachgeholt werden.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Ich bin Yu.“, sagte sie tatsächlich ein wenig auf und ab wippend. Doch egal, es gab ein Geheimnis zu lüften. Yuuka winkte Kei mit ihrem Zeigefinger ein wenig unbeholfen näher zu sich heran um sich selbst über den Tresen zu beugen und ihm ins Ohr zu flüstern: „Der da.“, während sie verhalten auf einen der drei Kunden zeigte – tatsächlich war es der, dessen Kleider am wenigsten zusammenpassten und der auch einen sehr abschätzigen Blick aufgesetzt hatte. „Willst du auch wissen wieso?“ Nun sprach Yuuka noch ein wenig leiser und geheimnisvoller. „Der hat ne ganz krumme Nase! Hihihihihi.“, lachte sie und drehte sich vor Freude einmal im Kreis. Ihre Stimmlage hatte sich wieder normalisiert, als sie fortfuhr.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Oh und außerdem hab ich ihn vor zwei Wochen auf dem Markt gesehen. Da hat er ganz dreckige und rostige Waffen verkauft und hat Mama ganz doof angeschnauzt. Der kann sich das hier bestimmt nieeeeemals leisten und will nur spickeln. Ein ganz gemeines Schlitzohr, weißt du?“ Mit dem Unterschied, dass besagte Mutter in diesem Fall Yuuka selbst gewesen war, war das beschriebene genau so Yuuka vor zwei Wochen auf dem Markt passiert. Die Geschichte war somit nicht frei erfunden und die Frau war wirklich der Meinung, dass der Typ nur versuchte einige Schmiedegeheimnisse oder sonstige Informationen aufzuschnappen um sein Geschäft zu verbessern – erbärmlich.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Yuuka grinste Kei keck an, sie war höchst zufrieden mit sich und ihrer Entdeckung. „Ich kann mir sowas ganz gut merken, weißt du?“ Es wurden einige Blicke auf die rosa Schühchen geworfen, ehe das Mädchen wieder nach oben sah. „Tust du den jetzt rauswerfen?“, fragte sie dann und hatte fast glänzende Augen. Vielleicht gab es ja ein wenig Action. Wäre das nicht toll?, dachte Yuuka insgeheim, während sie Kei auffordernde Blicke zuwarf.[/FONT]
 
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Kajiya Kei

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Sie war tatsächlich acht Jahre alt? Meine Güte, wie unverantwortlich handelten diese Eltern eigentlich, dass sie einfach so ihr achtjähriges Kind durch die Weltgeschichte wandern ließen? Dass es keine Eltern gab, die sich um dieses Kind kümmerten, das ahnte er nicht einmal. Aber zumindest hatte er erstmal ihren Namen, das war gut. Sich selbst vorzustellen, daran dachte er in diesem Moment nicht einmal. Viel gespannter war er darauf, was dieses Mädchen namens Yu ihm zu sagen hatte. Aber warum war er eigentlich gespannt? Vermutlich, nein sogar ziemlich wahrscheinlich, handelte es sich hier eh nur um ein Hirngespinst der Kleinen. Er hatte zwar nichts gegen Kinder und ihre Fantasie, aber Kei würde keinen Kunden raus werfen, nur weil ein achtjähriges Kind in den Land marschiert kam und Detektiv spielen wollte. Bis zu einem gewissen Punkt würde er noch mitspielen, aber irgendwann war Schluss.
Tatsächlich, das erste was sie über den Mann sagte, auf den sie deutete, alles andere als überzeugend. Im ersten Moment fühlte er sich bestätigt, allerdings setzte Yu noch einen drauf und von einem Moment auf den anderen hatte sie Keis Interesse geweckt. Während sie immer noch sprach, blickte er nur den Mann an, ja dieser Spion wurde geradezu von den Blicken des Shinobi durchbohrt. Tatsächlich, beim zweiten oder dritten Blick und ein wenig Kramen in seiner Erinnerung fiel auf, dass dieser Typ erstens schon eine ganze Weile hier war und zweitens seine Klamotten nicht nach annähernd so viel Reichtum aussahen wie bei dem Rest der Kunden. Selbst die kleine Yuu sah irgendwie noch edler aus als er. “Wir werden sehen... ich werde ihn mal fragen, was er zu dieser Geschichte sagt...“ Sein Interesse war geweckt. Gucken war freilich erlaubt, er konnte sich sogar seine Augen raus schneiden und über Nacht zum Gucken im Laden lassen, wenn es ihn glücklich machen würde. Geheimnisse seines Clans allerdings gehörten seinem Clan – irgendwie logisch – und das würde auch so bleiben, zumindest so lange, wie er noch etwas dagegen tun konnte.
Betont langsam ging er zu dem Kunden rüber und sprach ihn ruhig, aber alles andere als freundlich an. “Guten Tag... mir ist aufgefallen, dass Sie schon eine sehr lange Zeit im Laden sind und sich die Ware anschauen. Meine Frage wäre, ob sie noch vorhaben etwas zu kaufen und wenn nicht, warum sie dann überhaupt hier sind.“ Wenn das nicht subtil war, dann wusste er auch nicht weiter. Allerdings schien dies den „werten Kunden“ absolut kalt zu lassen. Dieser blickte ihn nur einmal von unten nach oben an und sein ohnehin schon abwertender Blick hatte jetzt noch eine Spur von Hohn zu bieten. “Geh nach Hause und spiel weiter im Sandkasten. Entweder du holst mir einen richtigen Verkäufer her, oder...“ Weiter kam er nicht, denn schon im nächsten Moment hatte er einen Kunai am Hals, den Kei aus seiner Hintertasche gezogen hatte. Nur weil er sein Stirnband nicht trug hier das nicht, dass er unbewaffnet war und das bekam der nette Herr jetzt auch zu spüren. “Entschuldigung, aber ich glaube sie haben mich nicht verstanden. Erstens bin ich hier genauso viel wert, wie jeder andere meines Clans. Zweitens bin ich ein Shinobi und hätte sie vom Beginn unserer Unterhaltung bis jetzt schon über hundert Mal töten können – auf hundert verschiedene Arten. Drittens macht sich niemand, besonders hier, über den Kajiya-Clan lustig. Viertens würde ich sie jetzt höflichst bitten zu verschwinden, denn wenn sie nicht vorhaben zu zahlen, sondern nur unsere Arbeit zu kopieren, sehe ich keinen Grund, warum ich sie wegen Diebstahl nicht zur Polizei schleifen sollte.“
Ob es an den eiskalen Worten des Kajiya oder an der Klinge an seinem Hals lag war nicht sicher, jedenfalls war der Mann offensichtlich von den Worten des Jungen überzeugt. Dennoch bewege er sich keinen Millimeter und Kei hatte wirklich das dringende Bedürfnis, diese niedere Lebensform in eine andere Welt zu befördern. “Du... wirst mich eh nicht töten. Das kannst du gar nicht! Du würdest eingesperrt werden!“ Ein Lächeln erschien auf dem Gesicht Keis. Ein Lächeln, wie es nur ein kalter Killer alias Shinobi auf dem Gesicht tragen konnte. “Wer sprach denn davon zu töten? Sie sind gestolpert und auf den Tisch mit den Angeboten gefallen, wodurch ihr ganzer Körper von den vielen, vielen Klingen total zerschnitten wurde. Wenn man nicht aufpasst kann das schon mal passieren. Wirklich hässliche Angelegenheit“ Es war wahr, Kei hätte kein Problem damit die Haut dieses Typen zu zerschneiden bis mehr Fleisch als Haut zu sehen sein würde. Er hatte genau drei Fehler gemacht: Er hatte versucht die Arbeit seines Clans zu stehlen, er hatte Kei beleidigt und ihn dann nochmal vollkommen unterschätzt. Natürlich würde er unter diesen Umständen nichts machen als dem Mann zu drohen, aber es zeigte Wirkung. Sein Gegenüber wurde immer nervöser und nervöser und sah sich hilfesuchend nach den anderen Kunden um, welche die Situation aber nur interessiert verfolgten. “Du kleiner Hosenscheißer, das bekommst du irgendwann zurück.“ Bevor Kei noch entsprechend auf Fehler Nummer vier reagieren konnte drehte sich der Mann um und verschwand schleunigst aus dem Laden. Ein tiefer Seufzer kam von dem Kajiya und er steckte den Kunai wieder weg. Unglaublich, die Kleine hatte offenbar wirklich Recht gehabt. Nun, da musste er ihr jetzt wohl irgendwie danken... vielleicht würde er ihr ja ein Eis ausgeben.
 
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Yamanaka Yuuka

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[FONT=Verdana, sans-serif]Keine lächelnde Abfertigung, nein, Kei zog Yus Worte tatsächlich in Betracht. Wäre dieses Kind wirklich ein Kind gewesen, wäre es nun wohl vor Stolz geplatzt und hätte somit seine Eingeweide im gesamten Laden verteilt. *Schnapp ihn dir, Tiger.*, dachte Yuuka grinsend und lehnte sich in einer vollkommen unkindlichen Haltung an den Tresen. Nun beobachtete sie sämtliche Handlungen im Raum aufmerksam und mit vollstem Interesse. Was hätte sie mehr erreichen können, in der Gestalt eines Kindes? Sie war sich sicher, sie musste eine wirklich traumhafte Vorstellung abgeliefert haben, so wie dieser Junge ihr auf den Leim gegangen war. *Tanz, Püppchen, Tanz!* [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Hier flog eine Beleidigung und dort wurde ein Kunai gezückt. Es war wahrhaftig ein Bild für die Götter. Oh, sollte eine verantwortungsbewusste Jounin nicht zu diesem Zeitpunkt eingreifen und die arme Bürgerschaft Shirogakures vor den Fängen des bösen Shinobi beschützen? Pff, Schwachsinn. Yuuka hielt Kei für aufbrausend, aber bellende Hunde beißen nicht, heißt es doch – und die Yamanaka lag mit ihren Einschätzungen selten falsch. Hier würde heute niemand sterben und Yuuka ihren Spaß haben. Somit war alles in bester Ordnung.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Keis Worte brachten die Frau zum Schmunzeln. Für einen Bluff ging er zu weit, trieb es zu sehr ins Extreme, was diesen eigentlich ziemlich durchsichtig machte. Aber vielleicht fiel das auch nur dem geübten Auge Yuukas auf, schließlich schluckte der „Kunde“ alles was den Mund des Jungen verließ. Alle anderen Anwesenden reagierten wie die typisch schaulustige Meute. Alle stierten zum Geschehen aber nicht ein einziger machte einen Schritt. Überraschte das jemanden? Wohl kaum.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Das kleine Mädchen am Tresen lachte ein wenig in sich hinein. Es war alles super gelaufen, niemand hatte ihre Tarnung auch nur annähernd angezweifelt und sie hatte es mit einigen Worten geschafft Kei dazu zu bringen, einen Kunden rauszuwerfen. Das war genug Täuschung und Manipulation für einen Besuch, schließlich wollte Yuuka ja auch noch einkaufen (was sie während all dem Spaß beinahe vergessen hatte). Somit wurde das Henge aufgelöst als Kei sich gerade von dem Kunden „verabschiedete“ und als sich der Junge umdrehte lehnte eine erwachsene Frau am Tresen. Yamanaka Yuuka, ein Vergnügen Sie kennen zu lernen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Falls sich Kei fragte wo das kleine Mädchen abgeblieben ist und er nicht erkannte, dass Yuuka eine 12 Jahre ältere Version genau dieses Mädchens war, so sollte zumindest ihr Grinsen Aufschluss auf ihre „Identität“ geben. Und sollte auch das noch nicht reichen um dem armen Jungen klar zu machen, dass er gerade höchst effizient an der Nase herum geführt worden war, so waren da ja immer noch Worte, die wirklich jeden Zweifel zerfetzten.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Und, war ich überzeugend?“ Blöde Frage, oder? „Naja, muss ich wohl. Schließlich hast du einen Kunden aufgrund der Äußerungen eines kleinen Mädchens aus dem Laden geworfen und mit einem Kunai bedroht.“ Seufzend schüttelte Yuuka den Kopf. Die heutige Generation Genin, zückten ohne nachzudenken das Messer. Dann grinste die Frau wieder schelmisch und musterte Kei von Oben bis Unten. „Deine Bluffs musst du übrigens noch verbessern. Das war grauenhaft.“, sagte die Frau und stieß sich mit den Händen vom Tresen ab. Sie ging einige Schritte in die Mitte des Raumes und schaute sich nun unverhohlen die ganzen Waffen an den Wänden an. Nach einigen Sekunden fasste sie wieder Kei ins Auge und wartete auf eine Reaktion. Nicht unbedingt Worte, seine Gesichtszüge würden (und hatten) schon sehr viel erzählen. Vielleicht konnte Yuuka ja noch die ein oder andere Geschichte aufschnappen.[/FONT]
 
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Kajiya Kei

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Seine Augen suchten vergeblich nach der kleinen Yu, stattdessen stand dort eine erwachsene Frau. Diese Frau grinste ihn an und irgendwie hatte er das ungute Gefühl dieses Grinsen vor gar nicht allzu langer Zeit schon mal gesehen zu haben. Zumindest ein ähnliches Grinsen. Konnte es sein, dass... sie öffnete den Mund. Ihre Stimme und nicht zuletzt ihre Worte machten es klar. Er war soeben nach allen Regeln der Kunst verarscht worden. Irgendwie hatte er Lust den Kunai, den er gerade eben noch in der Hand gehalten hatte, sofort der nächsten Person an den Hals zu halten. Allerdings, wenn er die Situation richtig einschätzte hatte er es hier mit einer Chunin, oder sogar einer Jounin zu tun. Immerhin, sie war größer als er, offensichtlich um einiges älter und ihr Humor war makaber. Die Tatsache, dass sie das Henge no Jutsu beherrschte, machte klar, dass sie auf jeden Fall ein Shinobi war und die anderen Faktoren wiesen lediglich auf einen höheren Rang als den eines Genin hin. Er war alles andere als gut gelaunt dank ihrer Aktion, aber es wäre mehr als nur dumm, sich mit ihr anzulegen, auch wenn er Heimvorteil hatte. Außerdem schien die Sache mit dem anderen Kerl ja zumindest teilweise richtig gewesen zu sein, also immerhin. Seelenruhig ging er wieder an seinen Platz hinter dem Tresen, ließ dabei die Frau, die offensichtlich tatsächlich Interesse an den Waffen hatte und nicht nur daran andere Leute zu verarschen, nicht aus den Augen.
“Bluff? Nun, auch wenn es schwer geworden wäre das Ganze durchzuziehen; ich lasse nicht zu dass so ein Möchtegern hier macht und sagt was er will. Wir reden hier über Clangeheimnisse, du als Kunoichi müsstest wissen, dass man mit sowas keine Späßchen macht.“ Damit war in seinen Augen fürs Erste alles gesagt. Kurz ließ er seinen Blick über den Rest der Kundschaft schweifen und scheinbar hatte er einen ziemlich grimmigen Gesichtsausdruck, denn sobald es zum Augenkontakt kam, wandten sich die Leute sofort ab. Vielleicht hatten sie auch einfach Angst, dass er rüber kommen und sie genauso bedrohen würde. War seine Reaktion vielleicht wirklich ein wenig überzogen gewesen? Nein, mit Sicherheit nicht. Kei hatte nichts anderes getan, als einen miesen kleinen Spion zum Teufel zu jagen. Das hätte wohl jeder an seiner Stelle getan. Fraglich war jedoch etwas ganz anderes. “Yu... oder wie auch immer du heißt...“ Nein, er siezte die Frau nicht. Nicht jetzt und auch in den nächsten zwanzig Jahren nicht. Ebenso wenig würde er sie mit Sensei oder Senpai ansprechen, auch wenn es offensichtlich war, dass sie Rang-technisch über ihm stand. “...warum bist du eigentlich hier? Doch wohl nicht nur, weil du deinen Spaß haben wolltest, oder?“ Er verschränkte die Arme, wodurch seine Armreife munter klimperten, fast als wollten sie seine Stimmung heben. Das war ihnen allerdings nicht gelungen, denn das einzige, was der Kajiya momentan als Stimmungsheber betrachtete, war es, diese Frau ebenfalls vor die Tür zu setzen. Am liebsten hätte er das sofort gemacht, aber dann käme er gegenüber den anderen Kunden vermutlich wirklich ein wenig barbarisch rüber. Wobei es ihn momentan auch überhaupt nicht kümmerte, dass er sich mit der Frau quer durch den Laden unterhielt und somit jeder mithören – und seine schlechte Laune erkennen konnte. Diese Yu brauchte jetzt wirklich eine VERDAMMT gute Ausrede, um den jungen Mann wieder milde zu stimmen, oder um überhaupt im Laden bleiben zu dürfen.
 
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Yamanaka Yuuka

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[FONT=Verdana, sans-serif]Ouh, der war angepisst, richtig sauer. Dabei hatte Yuuka gedacht, sie hätte das alles in Grenzen gehalten. Allerdings gefiel es vermutlich niemandem so nach Strich und Faden verarscht zu werden. Normalerweise wäre sie es gewesen, die nun etwas lauter und aggressiver geworden wäre, schließlich nahm Kei es sich einfach heraus sie zu duzen. Aber in diesem speziellen Fall konnte Yuuka es ihm nicht verdenken, schließlich hatte sie sich nicht wie jemand verhalten, dem Respekt gebührte. Somit wurde eine Ausnahme gemacht und Yuuka nahm es dem Jungen nicht übel. Wenn ihr in Zukunft etwas daran liegen sollte, würde sie diesen schon mit einem Fingerschnipsen bekommen können, dessen war sich die Frau sicher. Und wenn sie ihn einfach Zwang ihr die Füße zu küssen. In diesem Moment kicherte Yuuka einfach drauf los – vollkommen unverständlich für Kei, was ihre 'Lage' wohl auch nicht gerade verbesserte.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Dennoch drehte sie sich jetzt vollkommen dem Jungen hinter dem Tresen zu und erklärte sich.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Mein Name ist Yamanaka Yuuka und nein, ich bin nicht hier weil ich meinen Spaß möchte. Nicht nur.“, fügte sie letztendlich noch mit einem Augenzwinkern hinzu. Yuuka brauchte nun eine verdammt gute Ausrede? Ausnahmsweise versuchte sie es Mal mit der Wahrheit, während sie wieder begonnen hatte durch den Laden zu schlendern. „Ich bin hier weil ich deinem Clan nen ganzen Haufen Geld in den Arsch stecken möchte.“ Reichte das fürs Erste? Die Jounin lief als von Regal zu Regal. Bei einigen wunderschönen Katana hielt sie an und ließ ihren Blick schweifen, wohl wissend, dass sie von Kei die ganze Zeit beobachtet wurde. Sie spürte seinen Blick förmlich im Nacken brennen – oder war es doch der Hintern? Definitionssache.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Sie nahm eines der schlichteren Schwerter aus dem Regal und ließ es einmal durch die Luft sausen, ehe sie es kopfschüttelnd zurück auf seine Halterung beförderte. Weitere Schritte durch den Laden, weitere Blicke wurden geworfen. Es gab hier wirklich Waffen jeglicher Art und Yuuka ärgerte sich ein klein wenig, dass sie mit so wenigen davon umgehen konnte. Doch es gab nicht genug Zeit in einem Leben um all das zu erreichen, was man wollte. Diese Lektion hatte Yuuka schon früh gelernt und das war auch gut so.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Die Frau war inzwischen bei den verschiedenen Shuriken angekommen und war ehrlich erstaunt was für eine Auswahl es hier gab. Ein gesamtes Regal war nur diesen Kunstwerken gewidmet und Yuuka brauchte beinahe eine ganze Minute ehe sie zwei der 'Beispiele' aus dem Regal pflügte und in ihre Tasche wandern ließ. Moment, sie ließ es in ihre Tasche wandern? Richtig, wer hatte schon Lust seine Einkäufe in der Hand zu tragen? Um Kei zu beruhigen sei hier gesagt, dass später natürlich alles gezahlt wurde – was wollte sie auch mit zwei Shuriken? Die Dinger wurden verballert wie Gummibärchen auf Kindergeburtstagen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Es ging weiter und eines der Kunai wanderte zu den Shuriken in die Tasche. Als Yuuka nach ihrem kleinen Rundgang am Tresen angelangt war, lehnte sie sich mit ihren Ellenbogen darauf und schaute Kei einige Sekunden lang an ohne etwas zu sagen. Dann zog sie die drei Waffen aus ihrer Tasche und legte sie auf den Tresen. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Hiervon“ Yuuka zeigte auf das Kunai „reichen zehn. Von den Shuriken kriege ich jeweils zwanzig.“, sagte sie und schob die drei Waffen ein wenig auseinander damit Kei sie besser sehen konnte. Die beiden Shurikensorten unterschieden sich in vermutlich jeder Hinsicht, in der sich ein und dieselbe Waffe eben unterscheiden konnte. Die Kunai hingegen waren äußerst kunstvoll gearbeitet und hatten es Yuuka deshalb angetan, weil sie solch eine Form noch nie zuvor gesehen hatte. Die Frau hatte geplant, diese überaus hübschen Messerchen mit einigen Kan-Ketten zu versehen, womit sowohl der Wert als auch ihre Stellung im Waffenschrank einigermaßen klar gemacht werden würde.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Nun rechnete Yuuka damit, dass Kei ins Lager wuselte und die gewünschten Waffen brachte. Sie ließ ihn vorerst in dem Glauben, dass sie das unter einem „ganzen Haufen Geld“ verstand. Dass sie, sobald er zurück war, noch einiges anderes zu ordern hatte, konnte der Junge ja nicht wissen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Das Spiel so ganz und gar aufzuhören konnte Yuuka wohl doch nicht.[/FONT]
 
K

Kajiya Kei

Guest
Diese Frau war eindeutig verrückt. Nicht nur, dass sie es lustig zu finden schien, als kleines Mädchen getarnt in irgendwelche Läden zu rennen und die Verkäufer dazu zu bringen irgendwelche Kunden rauszuschmeißen, sie lachte auch plötzlich und ohne ersichtlichen Grund los. Als sie allerdings ihren Namen nannte, drehte sich die Lage von einem Moment auf den anderen in eine Richtung, die dem Kajiya gar nicht gefiel. Erstens bedeutete Yamanaka, dass sie einem der ältesten Clans von Konohagakure angehörte. Seltsam, dass man das in seinem Alter wusste? Nun, er wusste auch, worauf die Yamanaka spezialisiert waren, nämlich Psychologie und Gedankenkontrolle. Ja, Clanwissen hatte er gebüffelt, wobei er sich zum Großteil auf die Clans der Shirofraktion spezialisiert hatte. Bis jetzt, denn in der Zukunft würde er vielleicht auf Missionen auch auf Sora-Clans treffen, was ihm einen neuen Berg von Arbeit eingebracht hatte. Jedenfalls war es nicht gut, sich als Clanmitglied mit dem Mitglied eines anderen Clans der selben Allianz anzulegen. Besonders nicht, wenn dieses Mitglied nach eigener Aussage zum Einkaufen gekommen war.
Nun gut, tief durchatmen und von vorne anfangen – so lautete die Devise in solchen Situationen. Der gute Kei hatte von Zeit zu Zeit ein recht hitziges Temperament und vielleicht hatte er es ja auch übertrieben? Jedenfalls war es unklug, jetzt übermäßig nachtragend zu sein, das stand fest. Er hakte nicht weiter nach und ließ der Frau einfach ihren Freiraum, allerdings ließ er sie dabei nicht aus den Augen. Misstrauen war nämlich immer noch da, denn wer garantierte ihm denn, dass sie wirklich eine Yamanaka war? Waren diese nicht sowieso eher auf Ninjutsu spezialisiert? Nun ja, darauf kam es jetzt auch nicht an, einfach abwarten und Tee trinken.
Scheinbar konnte sie doch ein wenig mit Schwertern umgehen, denn sie griff gezielt nach den Waffen und schnappte sich nicht nur irgendeines. Auch wenn Kei es nur ungern zugab, langsam wurde er neugierig. Eine Yamanaka kam in diesen Laden und brachte ihn als Kind getarnt dazu einen Spion aus dem Laden zu werfen und zeigte nun großes Interesse an Schwertern und schien sogar einiges an Ahnung im Umgang mit ihnen zu haben. Dann jedoch schaffte die Gute es wieder, ihn fast dazu zu bringen quer durch den Laden zu hechten und sich auf sie zu stürzen. Sie nahm sich einfach zwei Shuriken aus dem Regal und steckte sie in ihre Tasche. Ganz selbstverständlich. War sie denn vollkommen übergeschnappt?! Wieder atmete er tief durch und versuchte sich zu beruhigen. Sie hatte sicherlich ihre Gründe. Sie würde die Shuriken bezahlen. Mit Sicherheit. Man, er musste wirklich wieder einen klaren Kopf bekommen, er verurteilte die Frau von einem Moment auf den anderen und wollte ihr an die Gurgel gehen. Das konnte er gegenüber einem Kunden, der im Prinzip dem Geschäft sogar geholfen hatte, nicht antun. Würde sie allerdings tatsächlich mit den Shuriken raus spazieren... er würde sie sich schnappen.
An diesem Gedanken hielt er fest, sodass es ihn sogar fast kalt ließ, als noch ein Kunai in die Tasche der Frau wanderte. Dann machte sie sich auf den Weg zum Tresen, wo sie Kei erstmal für einen Moment anschaute. Ihm war fast so, alles wolle sie ihn herausfordern, doch er hielt stumm ihrem Blick stand ohne eine Miene zu verziehen. Schließlich zückte sie die Waffen, die sie zuvor ausgesucht hatte und gab ihm Mengenangaben, wie viele sie von welcher Waffe wollte. Sie bezahlte also tatsächlich. Seelenruhig betrachtete er die Shuriken und den Kunai und ging dann in die Knie. Er zog eine große und tiefe Schublade auf, in der hochkant eine Unmenge Schriftrollen einsortiert waren und ging diese mit dem Zeigefinger durch. Schließlich hatte er die drei gefunden, die er gesucht hatte und zog sie heraus. Nacheinander öffnete er sie ein Stück und befreite die darin versiegelten Waffen. Dann rollte er die Schriftrollen wieder zusammen und legte sie zurück an ihren Platz.
Das Ganze war komplett wortlos abgelaufen und erst jetzt hob der Kajiya wieder seine Stimme. “Wars das, oder hast du noch was anderes gefunden, das dich interessiert?“ Nein, noch immer war der Junge nicht gewillt, die Yamanaka du siezen. Als kleines Mädchen hatte er sie schließlich auch geduzt und es hatte sie nicht gestört. Nun stand die gleiche Person vor ihm, also warum ein anderes Verhalten an den Tag legen? Sie hätte es sich eben genauer überlegen sollen, in was sie sich verhandelt, nun durfte sie sich eben nicht beschweren.
 
Y

Yamanaka Yuuka

Guest
[FONT=Verdana, sans-serif]Nicht weniger still als Kei entrollte Yuuka einige Schriftrollen und versiegelte die ausgehändigten Waffen darin, ehe das Papier zusammengerollt wurde und in eine Tasche wanderte. Anschließend viel ein Bündel Gelscheine auf den Tisch, womit diese Rechnung beglichen war. „Den Rest darfst du behalten. Yu mochte dich.“, erklärte sie lächelnd, wobei dieses Lächeln nicht eindeutig definierbar war. Kei würde nicht wissen ob Yuuka nur wieder mit ihm spielte oder ob sie es ernst meinte – allerdings durfte er sich über ein großzügiges Trinkgeld freuen – in einem 'richtigen' Geschäft äußerst unüblich. Ob er es überhaupt annehmen würde? Durfte? Yuuka war das egal, sie hatte sich entschlossen das Geld so oder so auf dem Tresen liegen zu lassen. Ob es dort ruhte bis es ein gieriger Kunde mitnahm oder sich Kei etwas Luxus gönnte interessierte sie nicht weiter.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Nun, gefunden nicht direkt, allerdings hat eine Frau selbstverständlich Wünsche.“ Nein, ganz ohne Spiel ging es mit Yuuka nicht, da konnte man sich anstrengen wie man wollte. „Ich nehme an das gute Zeug wird hier nicht im Laden ausgestellt.“ Das Wörtchen 'Gut' war in dieser Hinsicht etwas gedehnt. Jede dieser Waffen war gut, perfekt verarbeitet und höllisch scharf, daran bestand kein Zweifel. Allerdings sprach Yuuka – wie könnte es auch anders sein – von Chakrametall. Das teuerste und am schwersten zu verarbeitende Metall aus dem Waffen hergestellt wurden. Sie hatte auf den ersten Blick keine dieser Schmuckstücke gefunden und vermutete daher, dass die Waffen irgendwo versteckt waren oder ausschließlich auf Bestellung hin angefertigt wurden, schließlich gab es hier keinen sonderlich großen Bedarf.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Ich muss mich – abgesehen von diesen Spielereien – neu … einkleiden.“ War das ein passendes Wort? Schließlich waren Yuukas Waffen inzwischen wirklich abgenutzt und ein einfaches Schleifen half da nicht mehr weiter. Die Frau zog einen zusammengefalteten Zettel aus der Brusttasche. Er war zerknittert und mit einigen Zeichnungen und vielen dazugehörigen Zahlen versehen. Es waren Maßeinheiten für die gewünschten Waffen – insgesamt drei Stück. Tanto, Wakizashi, Katana. Wenn Yuuka einmal einkaufen ging, dann aber richtig. Sie drehte das Papier um 180 Grad und schob es Kei zu. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Habt ihr das vorrätig?“, fragte Yuuka spielerisch lächelnd, während sie sich seitlich an den Tresen lehnte. Wenn Kei nun einen etwas genaueren Blick auf das Papier warf, würde er unten eine kleine Notiz erkennen, die auf das gewünschte Metall hinwies. Yuuka wusste, sie würde heute das Gewicht der Waffen in Geldscheinen ausgeben. Nun, für Qualität zahlte man eben. Nun galt es herauszufinden ob diese Waffen extra angefertigt werden mussten oder ob sie vorrätig waren.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]*Herzlichen Glückwunsch, Kei, du machst heute eine Menge Umsatz.*[/FONT]
 
K

Kajiya Kei

Guest
Ungläubig starrte er auf das Geldbündel vor seiner Nase und nahm es nur zögerlich in die Hand. Eine grobe Zählung und Kei war wirklich von den Socken. Diese Yamanaka schienen wirklich einen Haufen Kohle zu haben, wenn sie es einfach so durch die Gegend warfen. Aber was kümmerte ihn das, er brauchte das Geld nicht. Wie selbstverständlich öffnete er die Kasse und quetschte den Bündel in diese, wo es beim Nachzählen am Ende des Tages sicherlich für Verwirrung sorgen würde. Als Yuuka jedoch von gutem Zeug sprach, hielt der Kajiya für einen Moment in der Bewegung inne, bevor er die Kasse wieder schloss. Sie hatte diese Waffen gesehen und ausprobiert und selbst wenn für sie nicht das Richtige dabei gewesen war musste sie, wenn sie sich nur ein bisschen mit Klingen auskannte, erkannt haben, dass die Waffen hier über dem normalen Standard lagen. Insofern wusste er nicht, ob ihre Aussage einfach nur unverschämt war, oder ob sie wirklich das suchte, was er vermutete: Chakrametall.
Tatsächlich holte sie einen Zettel heraus, den er erstmal nur überflog, um sich seine Bestätigung zu holen, im Anschluss jedoch noch einmal genau durchlas. Tatsächlich waren hier alle Maße angegeben, die man brauchte, wenn man eine Waffe wollte, die perfekt auf einen zugeschnitten war. Noch dazu diese provokante Frage, ob sie das vorrätig hatten. Natürlich hatten sie es nicht und wenn, dann würde er e nicht wissen. Die Chakrametallwaffen die sie hatten, waren mehr zum Testen, ob man Waffen aus Chakrametall kaufen wollte und somit nur Standardklingen. Nichts womit sich ein Shinobi aufs Schlachtfeld begeben sollte. Insofern war seine Antwort offensichtlich. “Nein haben wir nicht... vor allem nicht bei so... expliziten Wünschen.“
Damit war die Sache klar, es würde eine Weile dauern, bis die Waffen fertig waren. Kei zog unter dem Tresen gezielt ein Blatt Papier hervor und legte es zusammen mit einem Stift vor der Yamanaka auf den Tresen. “Das ist ein Auftragsschein. Den gebe ich weiter und dann haste den Kram innerhalb kürzester Zeit fertig. Wenn du es geliefert haben willst, musst du ein wenig mehr zahlen, aber das ist wohl logisch denke ich.“ Er schwieg für einen Moment und überlegte kurz. Hatte er irgendetwas vergessen? Vermutlich nicht, außer einer eigentlich offensichtlichen Sache. "Dass das Ganze nicht gerade billig wird, muss ich wohl kaum erwähnen, oder? Aber es sieht ja so aus, als spiele der Preis für dich keine Rolle.“
Als die Frau den Zettel ausgefüllt hatte, legte Kei ihn, zusammen mit dem anderen Zettel, auf den sie ihre Forderungen geschrieben hatte, in eine Schublade und sah Yuuka wieder an. “Du bekommst in ein paar Tagen Bescheid, bis dahin einfach ein wenig gedulden.“ Seine Stimme klang nicht mehr ganz so kalt und respektlos, aber von Höflichkeit war immer noch keine Spur zu entdecken. Aber das war auch wohl klar. Insofern blieb jetzt nur noch die Frage offen, ob die Yamanaka noch weitere Wünsche hatte, oder ob sie nun mit jemand anderem ihre Späße trieb.
 
Y

Yamanaka Yuuka

Guest
[FONT=Verdana, sans-serif]Die Gesichtszüge Keis veränderten sich ein wenig als er die Bestellung Yuukas las – wie zu erwarten, dennoch nett anzusehen. Er schien bemüht sein sachliches Verhalten, wie es einem Verkäufer vorgeschrieben war, beizubehalten. Yuuka lächelte im Stillen darüber. Sie nahm den Auftragsschein entgegen und fügte alle Daten mit sauberer Handschrift ein. Lieferung? Gerne. Ein paar Zeilen und Unterschriften später wurde das Blatt Papier von Kei zurück in eine Schublade geschoben und der Handel war somit beschlossen, Yuuka würde schon bald eine Waffe tragen mit der sich – hoffentlich – alles sehr schnell sehr klein schneiden ließ. Ein gewisses Maß an Vorfreude packte sie und wollte sie nicht mehr loslassen, bis sie mit dem für sie angefertigten Schwert einige Bäume zerschnitten und geröstet hatte. Innerlich nickte die Frau, ein schöner Tag.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Danke, das wäre dann wohl alles. Wir sehen uns.“, sagte sie zum Abschied und da Kei gesehen hatte, dass es sich um eine Lieferung gehandelt hatte, konnte er erwarten diese Frau auch außerhalb des Ladens noch einmal anzutreffen. Ob ihn das erfreute? Vermutlich nicht, Yuuka musste bei dem Gedanken trotzdem grinsen. So machte das alles doch schon ein wenig mehr Spaß – Einkaufen im besonderen.[/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif][Damit das Ding auch in der Form abgehakt ist *g*]
[/FONT]
 
F

Farron Hanaya

Guest
„O-nee-chan, o-nee-chan, o-nee-chan!“, drang es gedämpft durch Hanas Zimmertür. „O-nee-chan, O-nee-chan!“ Eine Person lief vor ihrem Zimmer auf und ab, aufgeregten Schrittes und mit ebenso aufgeregter Stimme. Es war ein kleines Mädchen, genau genommen 8 und im Normalfall auch nicht so durch den Wind. Plötzlich klopfte es, die Tür ging auf und ein kleines, süßes Mädchen mit großen Augen und langen schwarzen Haaren stand in der Tür. „O-nee-chan!!!“, murmelte sie während sie eine Schnute zog, ganz wie ihre große Schwester Hanaya, die momentan noch vollkommen verschlafen im Bett rumkullerte. „Du hast mir versprochen, dass wir heute mein Katana holen!“ „Mhmmmm~“ knurrte es unter dem Kissen hervor, dass sich Hana über den Kopf gezogen hatte. „Ach O-nee-chan!“ Es stimmte, sie hatte es Yayoi versprochen und was sie versprach, vor allen ihr gegenüber, hielt sie auch. In einem hohen Bogen flog das Kissen aus dem Bett, die Bettdecke wurde zur Seite geschmissen und Hanaya erhob sich aus dem Bett. Die Haare standen in alle Richtungen ab, die Augen waren noch immer zu und die Falten ihres Kissens trug sie auf der Stirn. Ihre Mine spiegelte ihre angenervte Gefühlslage sehr, sehr gut wieder und auch die Art und Weise wie sie die Bad Tür zuknallte war Indiz genug.

Es dauerte eine Weile bis Hana fertig war, das heißt bis sie gefrühstückt, ihre morgendliche Dusche hinter sich gebracht und endlich ihre Sachen an hatte. Ihre Laune nahm nun auch wieder deutlich bessere Züge an. Fertig in ihre Sachen geschlüpft, das bedeutete lange, dunkle Hose, ein grauer Pulli dessen Kapuze heute einmal nicht ihr hübsches Haar bedeckte, genau wie ihre Kopfhörer heute nur um den Hals baumelten. „Bist du fertig Yayoi?“ „Ja, gleich.“ Hanaya wusste nicht genau was sie da oben tat, Fakt war, dass es ihr eindeutig zu lange dauerte. „Ich gehe jetzt los.“ Sie trat an die Haustür, öffnete und schloss sie wieder, verließ das Haus aber nicht und verhielt sich ruhig. Plötzlich polterte es und Yayoi kam die Treppe runter gerannt, während sie sich noch einen Schal um den Hals wickelte. „Warte, o-nee-chan!“ Am Treppenabsatz angekommen schaute sie mit großen Augen an. "Fertig.” “Kannst du mir verraten was du mit dem Schal und den dicken Klamotten willst? Es ist warm.“ „O-ka-san hat gesagt es ist kalt draußen und meine Jacke habe ich doch Gestern…“ „Jaja…“ unterbrach Hana sie genervt. „Vollgesaut, warte hier und zieh den Kram aus.“

Eine halbe Stunde später machten sich Yayoi und Hana endlich auf den Weg, Yayoi trug dabei mit einem breiten Grinsen einen Pullover ihrer älteren Schwester, grau, wie immer und viel zu groß! Hana musste aber gestehen, es sah wirklich niedlich aus. Unterwegs kaufte die ältere Farron noch ein paar Reisbällchen, genug Geld hatte sie ja dabei, dann ging es direkt zu der Waffenschmiede der Kajiya. Dieser Laden war wirklich etwas Besonderes, Waffen konnte man hier durchaus kaufen, die gesamte Ausrüstung ihrer Familie stammte aus diesem Laden, von den Kajiya hangefertigte Waren. Natürlich hatte alles seinen Preis und hier war er wirklich ganz besonders, doch besaß man(n) ja genug Geld um es seinen Töchtern zum Shoppen zuzuschieben. Alles was man hier bekam war von hoher Qualität. Hana und Yayoi traten in den Laden ein, die Augen des jungen Mädchens untersuchten neugierig den gesamten Laden. Sie waren groß wie Untertassen und so wie ihre Schwester gerade den Atem anhielt befürchtete sie, dass das Mädchen gleich anhand des Sauerstoffmangels umfallen würde. Die große Schwester legte ihre Hände auf die Schultern des Mädchens und schob sie sanft zum Ladentisch. Noch war keine Bedingung da. Währenddessen ließ Hanaya den Blick scheinbar uninteressiert schweifen, ihre Mine neutral, ihre Augen kalt und leer.
 
K

Kajiya Kei

Guest
Es war ein Tag wie jeder andere missionslose Tag. Man aß ausgewogen, legte weniger Wert auf Aussehen und Hygiene als auf seine Ausrüstung und machte sich dann daran zu trainieren, nur um abends nach einem herausragenden Abendbrot und einer heißen Dusche mehr tot als lebendig ins Bett zu fallen. Das war ein guter Tag... naja, zumindest wäre er gut gewesen, wenn der werte Vater nicht übereilt auf eine Mission hätte gehen müssen, wodurch er seiner Aufgabe als Bedienung und Beratung im Laden der Kaijya nicht nachkommen konnte. Und wer kam nun nach dem werten Shou in der Reihenfolge? Richtig, ein Bursche namens Kei, der gerade ziemlich blöd aus der Wäsche schaute, als er von seiner Mutter die frohe Botschaft zu hören bekam. Natürlich nachdem er weniger Wert auf Aussehen und Hygiene als auf seine Ausrüstung gelegt hatte. Zwar tat er es vor seiner Mutter nicht, allerdings fluchte er im Bad, als er seine Dusche nachholte und sich mehr oder weniger schick machte. Schicker zumindest, als wenn er zum Training gehen wollte.
Er half seinem Clan gerne, er liebte die Kajiya und war stolz auf seine Herkunft, allerdings hatte der Junge einige Probleme mit dem Geschäftsleben, die er allerdings nie zugeben würde, denn dadurch würde er ein schlechtes Licht auf seine Eltern und sich werfen. Er hatte ein Ziel, er wollte Clanoberhaupt werden und als dieses musste er eben auch schwierige Aufgaben bewältigen. Zu diesem gehörte momentan auch durch die Straßen zu rasen wie ein Irrer, denn Kei war schon zu spät dran. Viel zu spät. Der Laden dürfte gerade leer stehen, was für potenzielle Diebe eine einzige große Leuchtreklametafel war mit der Aufschrift "Leicht Beute – gut zu verkaufen! Jetzt zuschlagen!". Bei diesem Gedanken und den Konsequenzen legte er noch einen Zahn zu und nahm den Weg über die Dächer der Stadt. Ja der Genin hatte es wirklich mehr als nur eilig. Denn ER würde für sämtlichen Verlust aufkommen müssen. Bei einem leeren Laden würde das bedeuten dass er das Kapital eines kleinen Landes aufbringen musste. Definitiv keine leichte Aufgabe.
Doch schließlich, nach einer gefühlten Ewigkeit, kam er an seinem Ziel an. Doch natürlich ging er nicht durch den gewöhnlichen Eingang, sondern durch die Hintertür. Schnell legte er seine Sachen wie seine Shinobiausrüstung ab, welche er standardmäßig bei sich trug und ging eiligen Schrittes durch eine weiere Tür in die eigentlichen Verkaufsräume. Nun, besser gesagt Verkaufraum, immerhin war es nur ein einziger großer Raum. Dieser war, zu seinem Glück nicht sonderlich voll. Leicht außer Atem trat er hinter den Tresen, vor dem schon seine scheinbar erste Kundin stand. Ein Kind. Ein Kind? Ja richtig ein Kind. Wieder eine dieser Plagen, welche sich irgendetwas erschnorren wollten um damit anzugeben? Ein Balg, das mal ein wenig ausprobieren wollte, wie ein Schwert in der Hand liegt, nur um damit versehentlich irgendwelche Körperteile von sich oder anderen Kunden abzuschneiden? Er mochte keine Kinder. Nicht hier in diesem Laden. Sie sah niedlich aus ohne Frage, aber er hatte noch zu viel Adrenalin in den Adern, um bei diesem Anblick dahinzuschmelzen. Stattdessen ignorierte er die Kleine und blickte die einzig andere Person an, die ebenfalls im Laden war. Ein Mädchen, wohl ungefähr in seinem Alter und schlicht gekleidet. Dagegen sah er ja richtig stilvoll aus. Aber manchmal ist einfach auch einfach besser und das war hier der Fall, denn sie sah wahrlich nicht schlecht aus, doch wie schon bei dem kleinen Knopf vor der Theke blockte auch hier das Adrenalin irgendwelche Gedanken ab, die nicht zu seiner angenervten und gehetzten Lage passten. Stattdessen hob er einfach nur die Stimme "Ich hoffe die Kleine hier gehört zu Ihnen." Hey, immerhin hatte er es geschafft die Kundin zu siezen, obwohl sie in seinem Alter - und er nicht in Geschäftslaune war. Aber gab es denn überhaupt Anhaltspunkte für eine mögliche Zusammengehörigkeit? Ja, denn der Pullover des kleinen Mädchens sah dem des älteren Mädchens sehr, SEHR ähnlich. Noch dazu sollte eigentlich bekannt sein, dass minderjährige Nicht-Shinobi hier keine Waffen bekommen würden. Das galt sowohl für die Streitaxt, als auch für einen einfachen Shuriken. Also würde die Ältere wohl als Begleitperson fungieren. Kei betete, dass die Antwort auf seine 'Frage' "Ja" lautete, denn das würde ihm einige Nerven sparen. Solange jedoch keine Antwort kam, würde er das kleine Mädchen weiterhin ignorieren. Zumindest solange, bis er sie rausschmeißen würde.
 
F

Farron Hanaya

Guest
Hana hatte das Gefühl es dauerte eine halbe Ewigkeit, sie hätte bestimmt schon 3 Mal auf die Uhr geschaut, wenn sie denn eine dabei gehabt hätte. Yayoi nutzte die Zeit und schlicht durch den Laden, mal fasste sie hier etwas an, mal hob sie da etwas hoch, an der Streitaxt allerdings scheiterte ihre Neugierde, zu wenig Kraft. Als Hana sie dann mit einen ihrer bösen Blicke strafte kam sie mit einer Schnute ziehend zurück, stellte sich wieder vor den Tisch und starrte gespannt hinter in das Dunkel, aus der sie hoffte, bald eine Person treten zu sehen.
Hanaya nutzte die Zeit noch etwas und sog jedes Detail in diesem Laden in sich auf, was sie feststellte: einwandfreie Waren und vielleicht sollte man ab und an gründlicher Staub wischen. An sich gab es aber nicht wirklich viel sehenswertes, die guten Waren die sie sehen wollte, also die richtig guten befanden sich nicht hier.
Dann endlich trat eine Person hervor, ein Junge welcher die 2 Mädchen sofort musterte. Hana tat es ihm gleich, doch ließ sie sich wesentlich mehr Zeit. Der Kajiya hatte bereits seine Frage gestellte, da beäugte sie immer noch kritisch sein Gesicht. Ihre Augen glitten ganz langsam über seinen Körper, kritisch und mit einem Hauch Arroganz. Yayoi schaute von unten hoch zu den beiden, sie schwieg, stand ganz still und ihre Aufmerksamkeit galt eher ihrer großen Schwester denn dem Kajiya. Nachdem Hana fertig war schaute sie Kei wieder ins Gesicht, mit einem festen Blick. Schon jetzt hatte er sich nicht unbedingt Freunde mit dieser Aussage gemacht. „Nein natürlich nicht, oder sieht dieser Rotzlöffel etwa aus als gehöre er zu mir?“, jede Menge Ironie und sie verzog dabei nicht einmal das Gesicht, selbst als Yayoi zu protestieren begann. „O-nee-chan!“, tadelte sie ihre große Schwester. Auch etwas das sie noch lernen musste, in gewissen Situationen einfach mal den Mund halten und die "Erwachsenen" das regeln lassen. „Ich möchte bitte den Verkäufer sprechen, ich habe etwas Wichtiges mit ihm zu klären und er soll am besten gleich die Bestellung für ‚Farron‘ mitbringen. Richtest du ihm das aus? Danke.“, Hana zog nicht einmal in Betracht ihm die Chance zu lassen etwas darauf zu sagen und eventuell auch klarzustellen, dass er sie heute bedienen würde. Für Hanaya aber eine Selbstverständlichkeit.
Während die Ältere mit dem Jungen sprach, war die Jüngere schonwieder auf Achse. Sie hatte einen Helm gefunden, so etwas hatte sie noch nie in echt gesehen. Neugierig setzte sie ihn auf und musste feststellen, dass dieser recht schwer war. Auch war es fast unmöglich durch das Visier etwas zu sehen, wenn es runter geklappt war, also schob sie dieses hoch. Flink wie ein Schatten und ebenso leise huschte sie durch die Reihen und schnappte sich einen Langstock, den konnte sie wenigstens tragen und weiter ging die Runde. Als nächstes schnappte sie ein leichtes Holzschild, ein Packen Kunais und einige Shuriken. Irgendwann war sie so vollgepackt das nichts mehr in ihren Armen Platz fand, doch dann entdeckte sie etwas, dass ihre Augen richtig zum Leuchten brachte. Fix legte sie die Gegenstände auf der nächsten Ablagefläche ab, auch den Langstock und den Helm. Ihr Blick war gefesselt von einem Schwert das seltsam gebogen war. Eine solche Form hatte sie noch nie gesehen und war wahrlich fasziniert. Es war nicht besonders edel, zumindest wenn man es mit den Schätzen verglich, die hier sonst noch drauf warteten entdeckt zu werden. Wie eine Elster die etwas Glitzerndes ins Auge gefasst hatte, wollte Yayoi dieses Schwert um jeden Preis haben. „O-nee-chan! Sieh mal her.“ Hanaya drehte sich leicht seufzend um und hatte genau im Blickfeld war Yayoi so begeisterte. Die Farron betrachtete den Säbel recht neugierig, dann wandte sie sich wieder an den Kajiya. „Sie besitzen Daos?“, ein leichter Ton der Interesse verkündete, schwang in Hanas Stimme mit. Wieso war ihr das eigentlich nicht schon früher aufgefallen?!
 
K

Kajiya Kei

Guest
Der Kajiya mochte es gar nicht angestarrt zu werden, genau das war jedoch gerade der Fall und der Junge musste sich zusammen reißen, nicht irgendeinen Kommentar dazu abzugeben. Wenigstens, wenn auch über Umwegen, stellte sich heraus, dass die Kleine hier nicht alleine war. Immerhin ein positiver Aspekt an diesem Tag. Das sollte vorerst aber auch der einzige bleiben, denn noch während die Ältere ihn als kleinen Helferling abstempelte und ihm quasi befahl den richtigen Verkäufer zu holen, rannte Junior herum und spielte mit dem Inventar des Ladens. Kei atmete tief durch und zählte innerlich bis drei. Weiter kam er nicht, denn dann gab er die Beruhigungsübung auf. "Der Verkäufer lässt ausrichten, dass alles was angefasst wird, bezahlt werden muss." Mit diesen Worten griff er unter die Theke und wühlte dort etwas herum. Wenn sie tatsächlich Recht hatte und eine Bestellung aufgegeben worden war, dann – das war doch nich zu fassen. Tatsächlich. "Farron, Clan, Katana,..." Dort standen einige weitere Infos und er schloss genervt die Augen. Ein Clan. Natürlich musste an diesem Tag ein Clanmitglied seine Bestellung abholen. Was auch sonst? Mit einem Seufzer verschwand der Junge und ward für einige Minuten nicht mehr zu sehen.
Nach außen hin mochte der Laden vielleicht nicht übermäßig groß wirken, allerdings sollte man das Lager eines Geschäfts niemals unterschätzen. Eine perfekte Ordnung und jeder, absolut jeder Gegenstand, den man auch im Laden vorfinden konnte, war hier noch ganze zehn mal vorhanden, um ein gekauftes Objekt sofort ersetzen zu können. Die bestellten Waren waren am Ende dieses Lagers, um die größtmögliche Sicherheit zu bieten. Auch wenn Kei sich hätte beeilen können, um so innerhalb einer Minute wieder am Tresen zu sein, so nutzte er lieber die Gunst der Stunde, um sein Gemüt ein wenig zu beruhigen. Normale Kunden konnte er zusammenscheißen wie er lustig war, davon gab es genug und meistens kauften sie eh nicht viel. Bei Clans jedoch war das Ganze kritischer. Hier ging es um wichtige Langzeitaufträge und Politik und wenn er da Mist machen würde... das wollte er sich gar nicht ausmalen.
Schließlich kam er, offensichtlich wesentlich ruhiger und entspannter, wieder zurück und hielt ein Katana in der Hand. Nicht übermäßig prunkvoll, nicht übermäßig besonders, aber dies war wohl eines dieser Dinge, wo der emotionale Wert zählte. Innerlich seufzend stellte der Junge fest, dass er wohl gleich erstmal aufräumen durfte. Nun da konnte man nichts machen und er fand sich mit seinem Schicksal ab. Überrascht war er allerdings, als er bemerkte, dass die beiden Mädchen offensichtlich von einem einfachen Dao fasziniert waren. Fast musste der Junge kichern, als er die Frage der Älteren hörte. Die Kajiya sollten auch nur eine Waffenart nicht besitzen? Nun, was auch immer sie nicht hatten, sie würden es sofort herstellen, sobald sie davon erfuhren. Insofern war die Antwort des Jungen klar. “Natürlich besitzen Daos. Nicht nur dieses eine dort, wenn Sie Interesse haben...“ Mit diesen Worten kam er auch schon angewuselt und nahm die Klinge von ihrem angestammten Platz herunter. Vorsichtig drehte er das Schwert in seiner Hand und hielt es der Farron hin, mit dem Griff in ihre Richtung. Anschließend ging er einige Schritte zurück. Das Ausprobieren einer Waffe war wichtig, das wusste er. Wenn er jetzt alles richtig machen würde, konnte es gut sein, dass sie direkt noch eine Bestellung in Auftrag geben würden. “Daos sind leider nicht sonderlich beliebte Waffen, deswegen haben wir hier nicht sonderlich viele ausgestellt. Allerdings habe ich noch welche im Lager noch einige, die ich Ihnen bei Interesse zeigen könnte.“ Der Köder war ausgeworfen, nun stellte sich nur noch die Frage „Wird der Fisch anbeißen“?
 
F

Farron Hanaya

Guest
Dass es dem Kajiya unangenehm war, wenn klein Hana ihn so musterte, war ein Fakt, für den sie zur Identifizierung nicht einmal das Taragan benötigte. So offensichtlich war das... Aber wem wäre das nicht unangenehm, wenn eine Person ihn von oben bis unten ganz genau betrachtete, abschätzend und irgendwie das Ganze auch von oben herab. Auch schien es ihm nicht zu schmecken, dass Hanaya so einen Befehlston an den Tag legte, oder aber es nervte ihn einfach, dass er dazu verdonnert wurde an einem sonnigen, schönen Tag wie diesem, hier zu stehen und sich etwas Geld dazu verdienen zu müssen. Ob er überhaupt Geld dafür bekam, oder gar eine andere Entlohnung? Hana bezweifelte es, denn sonst wäre er sicher nicht so schnell von Yayoi genervt gewesen. Sie antwortete mit einem staubtrockenen „Natürlich.“, nicht dass ihr jemals in den Sinn gekommen wäre hier IRGENDETWAS zu bezahlen, was sie nicht wirklich wollte. Doch Yayoi zurück zu pfeifen kam ihr noch weniger in den Sinn, sollte sie mal machen.
Der Junge ihr gegenüber suchte irgendetwas, fand scheinbar die Bestellung und verschwand durch eine Tür in das Lager. Hanaya rollte genervt mit den Augen, dass dauerte ihr heute alles eindeutig zu lange. Ihre Hand legte sie auf den Ladentisch und trommelte leicht mit den Fingerspitzen auf das Holz. Das regelmäßige Tippeln auf dem Holz verursachte einen schweren, dumpfen Ton der an so manchen Nerven nagen könnte. Doch dann endlich(!) trat der Junge mit dem Katana hervor. Als erstes starrte sie ihn wieder an, während sie weiter trommelte, dann nahm sie es ihm ab, zog es aus der Saya und betrachtete die Klinge. Gute Verarbeitung, schlicht, lag gut in der Hand und war rasiermesserscharf. Alles in Allem also ein gutes Trainingskatana. Doch das Dao war jetzt wichtiger. Sie legte es zurück auf den Ladentisch und trat etwas näher. Der Kajiya war wie ausgewechselt und präsentierte ihr das Dao. Es war wirklich schön, ein Dao war in ihren Augen etwas, dass gehörigen Respekt verdiente und jene die damit umgehen konnten erstrecht. Mit ihnen zu kämpfen bedeutete Anmut und Reflexe einer Katze mit den kunstvollen Ausweichmanövern und gezielten Angriffen eines Schwälbchens zu vereinigen. Es war bei Gott eine der schwierigsten Künste wie sie fand, nicht nur da das Schwert 100% auf einen selbst abgestimmt sein musste. Die Farron griff danach und schon der erste Eindruck ließ sich in einem einzigen Wort zusammenfassen: perfekt. Hanaya tätigte 2, 3 halbherzige Schläge und hielt es danach wieder dem Kajiya hin. Perfekt war die Waffenart, doch keinesfalls dieses Dao für sie. „Ich suche nicht irgendein Dao, Helferlein“, mahnte sie ihn, während sie sich schonwieder umdrehte und vor zum Ladentisch ging. Yayoi folgte ihr und überholte sie unterwegs sogar. Ihr Ziel: ihr neues Trainingskatana, welches sie sogleich in den Händen hatte. „Ich suche ein Shuang Dao, ein Griff aus edlem Holz und eine ebenso kunstvoll verzierte Saya, ein Schwert das 100% auf mich abgestimmt und rassiermesserscharf ist. Punkt. Da ihr weder Künstler seit noch ein richtiger Verkäufer würde ich das Katana nun bitte bezahlen wollen.“ Verkaufsgespräch beendet. Hanaya glaubte nicht daran jemals so eines zu finden. Sich eines anfertigen zu lassen, ein Gedanke mit dem sie oft spielte, doch glaubte sie nicht daran, dass das Ergebnis ihren Vorstellungen entsprechen würde. Außerdem war sie keine Schwertkämpferin, so sehr sie das auch wollen würde, sie besaß nicht einmal ansatzweise etwas von dem was eine Katze oder gar eine Schwalbe besaß.
 
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Kajiya Kei

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Typisch Clan-Kind. Verwöhnt und hochnäsig, aber sie hatte Recht. Selbst Kei hatte gesehen, dass das Mädchen nicht für dieses Dao gemacht war. Stumm legte er die Waffe zurück und stellte sich hinter den Tresen, vor dem die beiden Mädchen schon warteten. Wieder machte die ältere Farron Kei schlecht und irgendwie hatte der Junge richtig Lust ihr das Gegenteil zu beweisen. Flott zog er einen Zettel heraus und kritzelte die von ihr genannten Stichpunkte auf. Wortlos ging er dann um den Tresen und musterte sie von oben bis unten, ja er starrte schon fast. Das war vielleicht nicht die feine englische Art, aber das war notwendig um ihre Körpermaße zu schätzen. Damit meinte er nicht Brust-, Bauch- und Hüftumfang, sondern Armlänge, Größe und den ganzen Kram. Alles was man eben brauchte, um das perfekte Schwert für jemanden zu finden. Zwar war er auf diesem Gebiet nicht der Experte, wie andere aus seinem Clan, die älter waren oder sich nur aufs Schmieden, bzw. den Verkauf spezialisiert hatten, allerdings machte Übung bekanntlich den Meister.
Nachdem er sie ausgiebig betrachtet hatte, flitzte er wieder ins Lager und kramte herum. Neben dem, was es im Laden gab waren hier natürlich auch Altlasten und nicht abgeholte Bestellungen zu finden. Wenn man genug suchte fand man immer was man suchte, selbst in solch speziellen Fällen. Schließlich fand er einige Stücke, die verwertbar, wenn auch längst noch nicht perfekt waren. Der Kajiya schnappte sich so viel er tragen konnte und ging zurück zu den offensichtlich verdutzten und leicht verärgerten Mädchen. “So, irgendetwas hiervon dürfte zumindest einigermaßen ihren Vorstellungen entsprechen. Sie sind noch nicht perfekt, aber ein Anfang.“ Er legte die Waffen auf den Verkaufstisch und sortierte sie ein wenig. Die verschiedensten Daos, darunter auch die gewünschten Shuang Dao, einige andere Schwerter sowie Säbel und sogar ein Zanbatou hatte der Junge angeschleppt und warteten nun auf Bewertung. “Die Waffen dienen nur als Ausgangspunkt. Wenn sie eine perfekt auf sie abgestimmte Waffe wollen, braucht das natürlich seine Zeit, besonders bei so konkreten Wünschen.“
Während das Mädchen die Waffen durchprobierte, kramte Kei erneut unter dem Tresen herum, bis er gefunden hatte, was er suchte: ein Maßband. Dieses hielt er seiner Kundin hin. “Den meisten ist es unangenehm vom Verkäufer gemessen zu werden und da sie ja in Begleitung hier sind dürfte es auch kein Problem sein, sich von dieser messen zu lassen. Tragen sie die Werte einfach auf diesem Blatt...“, mit diesen Worten hielt er ihr den von ihm beschriebenen Zettel und einen Stift hin. “...ein und geben sie ihn mir zurück. Ich werde ihn nicht lesen sondern einfach in unsere Bestellliste legen. Nötig sind Körpergröße, Armlänge, Beinlänge, Unterarmlänge, die Strecke vom Handgelenk bis zum Mittelfinger beider Hände, sowie Schulterbreite. Sollten noch irgendwelche Wünsche oder Anmerkungen bestehen, schreiben sie diese einfach mit drauf. Ich verspreche sie werden die Waffe ihrer Träume bekommen.“ Kei Ende. Nun hieß es warten, bis die beiden fertig waren mit messen. In dieser Zeit räumte er schon mal all das zurück an seinen Platz, was die kleine Schwester der rosa-haarigen Farron durcheinander gebracht hatte. Mal schauen zu was für einem Ergebnis die beiden Mädchen kommen würden.
 
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