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Küstenregion

Tenkai Nobunaga

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Die Küstenregion des Schneereichs besteht aus verschneiten Hügeln und kleinen Bergen, längst und dauerhaft zugefrorenen Flüssen und seichten Tälern. Das Wenigste davon lässt sich erkennen, wehen doch täglich mehrere Schneestürme über das Gebiet. Es gibt vereinzelte, kleine Küstendörfer, die hauptsächlich vom Fischfang leben. Es ist eine karge, lebensfeindliche Gegend und sie erinnert minütlich durch stechende Kälte an diese Tatsache.

Man konnte die Küsten des Schneereichs erst sehr spät sehen. Leichte Schneewehen verdeckten die Sicht und färbte Nasen rot. Ja, Nobunaga fror. Er hatte sich in Termounterwäsche, normale Unterwäsche, Pullover (2x) und dicke Winterjacke gewickelt und fror trotzdem. Die Erkältung würde er sich im Laufe der Tage einfangen, daran gab es keinen Zweifel. Allerdings war es so kalt, dass sogar Minoko ohne zu zögern zur Winterjacke greifen würde. Ob es auch kalt genug war, damit sie zu einer HÄSSLICHEN Winterjacke greifen würde... ach, nicht albern werden.
Das Schiff lief in einem kleineren Hafen an. Die Stadt wirkte einsam und verlassen, die meisten Menschen saßen im Haus vor dem Feuer. Nobunaga hatte sich sagen lassen, dass um diese Jahreszeit Schneestürme die Gegend heimsuchten und es deshalb sicherer war, sich in der Stadt aufzuhalten. Unerfahrene Wanderer liefen Gefahr von solch einem Sturm überrascht und eingeschneit zu werden – was häufig mit dem unbemerkten Tod endete. Unbemerkt deswegen, weil man durch die Kälte zum Einen einschlief und nicht mehr aufwachte und zum Anderen nur sehr selten eine Leiche tatsächlich gefunden wurde. Ob das etwas mit dem Yeti zu tun hatte? Die Schneestürme, nicht die unauffindbaren Leichen. Wobei, Moment...

„Hier sind wir also, das Schneereich. Unser Auftraggeber sitzt leider viele hundert Kilometer weit weg in der Hauptstadt, weshalb wir auf die Hilfe der Einwohner hier angewiesen sind. Die Aufgabe kennt ihr ja: Weitere Überfälle auf Händler verhindern.“ A.k.a. Yeti jagen. Das würde sicherlich ein Spaß werden.
„Wir sollten erst einmal ein Gasthaus oder so aufsuchen. Vielleicht finden wir ja jemanden, der uns etwas mehr über diesen Yeti erzählen kann. Es wäre vielleicht gut, wenn ihr beide euch umhört. Ich wühle mich solange durch die Handelsrouten, Straßenabzweigungen und Gebiete in denen... ist ja auch egal. Fragt, ob auch andere Leute überfallen worden sind oder nur die Händler.“, sagte Nobunaga und zeigte in Richtung eines großen Gasthauses. Über der hölzernen Tür hing ein dickes Holzschild, auf dem in abblätternden, blauen Buchstaben „Zum erfrorenen Yeti“ stand. Nobunaga seufzte. Was auch sonst?
Der Genin schritt auf das Haus zu und war sich ziemlich sicher, dass er in etwa den Charme eines Michelinmännchens besaß. Wenigstens hielt er dadurch die gefühlte Kälte auf einem Minimum. Und das beste daran war, dass seine dünne, schwarze Wollmütze bisher reichte und er da deutlich wärmere, rosa Bommelmütze noch nicht hatte auspacken müssen. Wenn alles nach Plan verlief, hatten sie das weiße Ungetüm geschnappt bevor er das Ding auspacken müsste.
Mission. Drei Genin. Yeti. Überall Schnee und Schneestürme. Nach Plan laufen.



Is kla.
 

Oda Minoko

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Weiß. Alles. War. Weiß.
Hibbelig hatte Minoko den letzten Tag der Reise einzig an der Reling gestanden und Richtung Schneereich geschaut. Kam das Zittern nur von der unterdrückten Aufregung, oder hatte es vielleicht etwas damit zu tun, dass das Mädchen noch immer kurze Ärmel und Hosen bevorzugte? Ach, quatsch, Minoko fror nicht, Punktum. Niemals. Jap, es war die Aufregung, und man musste wohl kaum erwähnen, dass das Mädchen immer wieder fast von der Reling stürzte, wenn das Schiff eine größere Welle bezwang, so weit wie sie sich nach vorn gelehnt hatte. „Oi, Mädchen, Vorsicht“, hatte es dann immer getönt, und mit einer massigen Pranke war sie zurückgezogen worden. Von wem? Einfach: Einer großen, wirklich großen, in alle Richtungen großen Frau mit strohblondem, zu zwei Zöpfen geflochtenem Haar, einer verrußten weißen Latzhose und einem Gesicht, das vor Sommersprossen und Griesgrämigkeit nur so überschwappte.
Berta – so nannten sie alle, da keiner sie bei ihrem tatsächlichen Namen, Kusabana Hitamori, ansprechen zu wollen schien, den sowieso nur eine Handvoll Männer an Board kannten – war die Vorfrau unter Deck und hatte die Gewalt über alles, was unter Deck geschah. Vor allem der Maschinenraum des Schiffes war ihr Reich, jedoch war sie auch eine meisterhafte Fischeausnehmerin, Köchin, Putzfrau und Pedantin. Als Ehefrau des Kapitäns und aufgrund ihrer Erfahrung genoss sie an Board von allen Seiten Respekt, und Berta wurde auch nie müde, ihre Kollegen daran zu erinnern, dass das nur angemessen war, indem sie Befehle brüllte und jeden Man gleichermaßen durch die Gegend scheuchte.
All diese Vorzeichen sprachen eigentlich dagegen, dass Berta und Minoko gut miteinander auskamen – die gestrenge Herrin und das chaotische Mädchen waren keine gute Kombination – und tatsächlich waren sie am ersten Tag heftig aneinander geraten. Nachdem Minoko jegliche Beschimpfung jedoch leicht hatte abschütteln können, um sich stattdessen nützlich zu machen, wuchs die Zuneigung Bertas zu dem unmöglich starken jungen Ding. Minoko ihrerseits war dankbar für das Training, das tagtägliche, melodische Kling-Klong des Maschinenraums und die trockene Wärme, die sie an Daheim, also Iwagakure, erinnerte. Es war ein ungleiches Paar, doch es funktionierte umso besser.
Wer jetzt jedoch glaubte, der Abschied wäre Minoko schwer gefallen… nun, der irrte. Im festen Glauben, Berta bei der Rückfahrt oder gar vorher wiederzusehen, verabschiedete sich das Mädchen fröhlich von der Frau und blickte noch einmal zurück zum Schiff, als es Zeit war, es zu verlassen. Sie würde den Maschinenraum vermissen, die gebellten Befehle, das Erkunden des Schiffs, das Schaukeln, und das Wissen, dass jede Sekunde fort von Nagi dem Jungen schon zeigen würde, dass er mit seiner Kollegin nicht so umspringen konnte, wie er wollte. Gelegenheit zur Trauer hatte Minoko jedoch nicht, immerhin wartete eine schneebedeckte Landschaft darauf, entdeckt zu werden, und so machte sich das Mädchen als erste daran, an Land zu gehen, Nagi und Hisake wieder einmal im Schlepptau.

„Wie jetzt? Was?“
Verwirrt und unzufrieden sah Minoko ihren Teamleiter an. War das nicht gerade das Thema gewesen? „Nicht so umspringen, wie er wollte“? Offenbar hatte Nagi seine Lektion noch nicht gelernt. Nicht nur, dass er irgendetwas von Gasthaus faselte, offenbar sollten sie auch gleichzeitig da hinein und Leute draußen befragen. Und da hatte Minoko gedacht, ihr Partner wäre der Kopf des Teams! Anstatt allerdings noch einmal nachzufragen, was den nun als erstes anstand – sich in die Langeweile eines Gasthauses zu verziehen, oder die „pulsierende Hafenmetropole“ zu erkunden – salutierte Minoko mit einem scharfen Grinsen, machte auf dem Absatz kehrt (wobei ihr Rucksack beinah einen der beiden Jungs umgeworfen hätte), und watschelte davon. Sie sollten doch losziehen und Fragen stellen, oder? Aber ob es so eine gute Idee war, Minoko allein losziehen zu lassen…
*Pfft, mir egal. Erst kommt eh das Vergnügen, dann die Arbeit.*
Dacht’s, und stapfte fröhlich auf einen großen Schneeberg zu, Sammelstelle für das fortgeschippte Weiß, damit zumindest ansatzweise Straßen und Gassen zu erkennen waren. Ob jetzt jemand einschritt, oder Minoko sich Hals über Kopf und im wahrsten Sinne des Wortes ins Abenteuer stürzen konnte?
 

Yamasaru Souta

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Ja, diese Schiffsfahrt war nicht sonderlich schön gewesen. Von Fischinnereien bis zu.. nun ja.. ein wenig männlich wirkenden Frauen, die es sich zur Lebensaufgabe machten, erwachsene Männer und kleine Kinder herumzuscheuchen, gab es hier.. hmm, was würde man sagen, alles? Nein, eher gar nichts, es war langweilig; das Essen war schlecht, die Arbeit (warum mussten sie überhaupt arbeiten?! War sich der Auftraggeber zu geizig, die Schiffsfahrt zu bezahlen???) war grauenhaft und die Unterkunft genauso grandios wie bei der letzten Mission. Auch ein nettes Lächeln und viele Komplimente halfen nicht, bei niemanden, konnte das denn wahr sein? Kein Schleimen, kein Lächeln und auch keine Unterwürfigkeit, nichts funktionierte, um sich die Arbeit zu sparen und einfach nur die See zu betrachten. Minoko betrachtete die See, beugte sich gefährlich weit über die Reling und wäre bei den hohen Wellen schon das ein oder andere Mal fast über Bord gefallen. So war Minoko nun mal, ziemlich abenteuerlustig und risikofreudig. Außerdem beschützte sie wohl alles, was ihr heilig war, dazu zählten auch Pferde von fremden Personen. Umso erstaunlicher, dass sie mit Nobunaga befreundet war, der ja wohl genau das Gegenteil war. Er musste alles genau durchplanen, nichts durfte schief gehen, bloß keine Spontanität in einer Mission. Das empfand Hisake natürlich noch als ok, aber der Missionsleiter war außerdem auch noch äußerst unhöflich anderen gegenüber, vorallem wenn sich diese anderen auch noch Untergebene schimpften. Dieses Verhalten war natürlich überhaupt nicht akzeptabel, diese mussten doch denken, dass ihr Anführer sich für sie einsetzen würde, ansonsten war der Auftrag doch schon von vornherein verloren, wäre kein einziger der Shinobi mit Motivation dabei. Und dann noch Hisake, der Nobunaga wohl ein wenig ähnlich war, kein Wunder also, dass sich die beiden nicht sonderlich gut verstanden. Wie heißt es doch, Gleich und Gleich gesellt sich nicht gern. Das Nobunaga ihn um sein Kekkei Genkai beneidete, war ihm nicht klar, schließlich war die Erlernung einer solchen Fähigkeit doch sehr schwer und dauerte Jahre, da konnte man sich mit normalen Jutsus doch glücklich schätzen. Aber auch, wenn Hisake von seinem Anführer nicht sonderlich angetan war, bewies dieser bereits auf der ersten Mission Führungsqualitäten, also akzeptierte er ihn auch einigermaßen.
So gab dieser auch schon seine ersten Anweisungen, als sie im Reich des Schnees ankamen. Was viel einem natürlich sofort ins Auge? Das Weiß.
Hier konnte man kaum etwas erkennen, andauern wehten Schneestürme und die Fußstapfen waren schon nach wenigen Sekungen wieder gefüllt.
Die Seen zugefroren, die Menschen mit einer Dauergrippe und Flammen, die nach wenigen Sekunden wieder erloschen, das war es also, das Schneereich.
Hisake hatte seine Winterkleidung an, die Jacke, die Hose, die Mütze und auch Handschuhe. Das Stirnband war von innen mit Fell beschichtet, schließlich würde das Leder Hisakes Kopf bei dieser Kälte sicherlich nicht gut tun. Nachdem er sich umgezogen hatte, sah er wie ein riesiger Plüschball aus, Nobunaga ebenalls und Minoko? Naja, die junge Kunoichi fiel immer ein wenig aus der Reihe. "Dicke, warme Klamotten? Neeee, die sind uncool."
Auch, als sie einfach wild in den Schnee stapfte und verschwand. Nein, das ging doch nicht, dann müssten sie später sicher nach ihr suchen. Und das auch noch bei dieser Kälte und den ganzen Schneestürmen. Sie mussten nun dringend einschreiten, katastrophal, was passieren würde, müssten sie einen Einsatz starten, um die verloren gegangene Minoko zu suchen.
"Ja, ich mache mich sofort auf den Weg!", sagte er in strengem Ton uns salutierte. Auf welchen Weg? Natürlich zum Gasthaus, das war nunmal sein Auftrag. Nobunaga musste sich nun darum kümmern, dass es Minoko gut ging. "Tja, Nobunaga, dann zeig uns mal, wie gut du unter Stress reagieren kannst", dachte er sich und grinste helmisch. Minoko war schließlich schon weg und der nächste Schneesturm war in Anmarsch. Wie sollte er sie dann denn bitte noch erkennen, oder finden? Solange es keine Schleifenfabrik in der Nähe gab, war das sicherlich ein wenig schwer.
Doch nun wieder zu Hisake, der vor dem Gasthaus angekommen war, die Tür öffnete und sich den Schnee auf abklopfte, während er auf der Fußmatte stand. Hier waren viele Männer, tranken, zockten und machten Frauen an. Ab und zu wurden ein paar Leute verprügelt, jeder der gewann, war ein Betrüger und wer einen Kakao bestellte, wurde ausgelacht.
Wundervolle Atmosphäre, nicht wahr??
Ohne auch nur einem der bärtigen Männer in die Augen zugucken, ging er bis an die Bar, setzte sich auf einen der Stühle (gottseidank hatten diese ein paar Halterungen, an denen er hoch steigen konnte, so musste er keine Klettereinlagen vollbringen) und rief dem Wirt zu, dieser musste mit sovielen Personen reden, dass er sicherlich am meisten wusste.
(Freundlich sein? Nein, das wäre in diesem Fall unpassend, auch der Wirt war ein grimmiger, mies gelaunter Muskelprotz, der wohl nur auf Geräusche ab 130 Dezibel reagierte. "Hey, ich bin ein Shinobi aus Soragakure und habe Fragen wegen des Yetis, der hier Händler überfallen soll." Hey vorne angefügt, nicht bezüglich gesagt, perfekt, so sollte man mit einem angetrunkenen, behaarten, dicken und schwitzigen Wirt reden.






 

Tenkai Nobunaga

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Zweite Mission und Nobunaga war schon nicht mehr überrascht darüber, dass Minoko einfach so im Schnee verschwand. Besser gesagt: Er wäre überrascht gewesen, hätte das Mädchen etwas anderes gemacht. Beinahe enttäuscht, könnte man sagen. Hisake tat hingegen wie ihm befohlen und suchte das Gasthaus auf, braver Junge. Nobunaga konnte sich ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen. Dann drehte er wieder den Kopf zu Minoko. Hisake hatte wohl Recht damit, dass man das Mädchen irgendwie „beschäftigen“ musste, sonst würde die anschließende Suche Nobunagas Nerven über den Jordan bringen. Aber... Stresssituation? Es gab hier Schnee und Minoko. Beschäftigungstherapie? Piece of cake.
Nagi hatte nicht einmal lange suchen müssen. Eine halbe Minute hatte es gedauert, bis er drei der einheimischen Kinder ausfindig gemacht hatte. Zwei Jungen, Nagi schätzte sie auf 10 und 12 Jahre alt und ein kleines, dickes und hässliches Mädchen. Nicht eines von denen ohne Selbstvertrauen sondern die gemeine Sorte. In ihrer Freizeit steckte sie ihre beiden Spielkameraden bestimmt in den Schwitzkasten. Gleichzeitig.
Nobunaga zuckte mit den Schultern und marschierte entschlossen auf das kleine Grüppchen zu. „Ihr da.“, sagte er und ehe sich die Kinder versehen konnten, hatte Nobunaga dem dicken Mädchen (Bertas Kind, vielleicht?) einen Geldschein in die Hand gedrückt. Kein Zweifel, die Dicke hatte hier die Hosen an. (Gott sei Dank. Haha. Ha. …)
„Um die Ecke ist ein Mädchen, dunkle Haare, dunkle Haut. Fangt ne Schneeballschlacht an. Wenn ihr gewinnt, kriegt ihr noch was.“ Einfach, oder? Leute dafür bezahlen, Minoko mit Schneebällen zu bewerfe. Daraus würde dann vermutlich ein Guerilla-Krieg entstehen, aber das war dem Genin ziemlich egal. Er marschierte mit den drei sehr begeisterten Kindern also in Richtung Minoko und der erste Schneeball, der Minoko am Kopf traf, wurde sogar von Nagi höchst persönlich geworden. Er verzog sich aber schnell genug wieder, damit das Mädchen ihn nicht entdecken und all ihre Schneeballschlacht-Energie auf die drei Kinder loslassen konnte.
Klein Berta hatte übrigens ein echtes Kriegergesicht aufgesetzt. Ein paar Jährchen älter und man hätte denken können, sie wollte Minoko unangespitzt in den Boden rammen. Aber, hey, vielleicht wollte sie das ja wirklich? So oder so, Minoko war beschäftigt. Entweder sie ließ sich bewerfen oder wehrte sich.
Nagi schlenderte nun grinsend in die Taverne. Ich sagte doch: Piece of cake.
Drinnen konnte Nobunaga ziemlich schnell erkennen, was Sache war. Schlechtes Wetter, Wirtschaft im Eimer, also wurde aus Frust gesoffen. Nicht nur die Männer, auch Frauen. Hisake schien sich an den Wirt heranzuschmeißen und Nagi nickte im Stillen. Das wäre wohl auch seine Anlaufstation gewesen.
Er selbst pflanzte sich auf einen in der Ecke gelegenen Stuhl und breitete auf dem Tisch vor ihm seine Karten aus. Dann zückte er Lineal und Stift und begann erneut, Kreise zu malen, Striche auf die Karte zu zeichnen und irgendwelche komischen Zeichen daneben zu malen. Emi machte das immer so und bei ihr klappte es. Kein Grund, dass es bei Nobunaga nicht klappen würde.
Unterdessen besah sich der Wirt Hisake grimmig. Ohne dessen Stirnschutz hätte er dem Wicht nie im Leben abgenommen, dass er tatsächlich ein Shinobi gewesen wäre und selbst mit dem Abzeichen fehlte jeglicher Respekt. War er eben ein Shinobi aus Soragakure. Und? Das Schneereich gehörte nicht zum Fraktionsverbund, das Team würde hier weder Respekt, noch Liebe bekommen. Sie würden arbeiten müssen. Ganz einfach.
„Hier wird getrunken oder geschwiegen.“, sagte der Wirt und knallte dem Genin ein angelaufenes Glas Walmilch unter die Nase. „Während du trinkst, darfst du noch ein Glas bestellen.“ Plong, da kam das nächste Glas. Lecker, Walmilch. Wehe du trinkst nicht aus, Hisake! „Was willst du wissen?“, fragte der Wirt nun. Er war offensichtlich zufrieden damit, dem Jungen Rede und Antwort zu stehen, solange dieser etwas in seinem Gasthaus kaufe und auch bezahlte. Es wäre sicherlich keine gute Idee, hier die Rechnung prellen zu wollen. Abgesehen davon schickte sich der Wirt an, grinsend bereits das nächste Glas auf den Tresen zu stellen. Hisake sollte sich seine Fragen erstens genau überlegen und zweitens Eile weilen lassen, würde er nicht in fünf Minuten ohne Geld dastehen wollen.

„Ihr sucht den Yeti?“, ertönte plötzlich eine Stimme hinter Nobunaga. Der Junge drehte sich um und seine Augen erblickten eine hochgewachsene, überaus dünne und wunderschöne Frau mit langen, weißen Haaren, spitzer Nase und intelligent wirkenden, eisblauen Augen. Nobunaga war jung und unerfahren, aber er konnte mit Bestimmtheit sagen, dass diese Frau schön war.
„Mhm.“, bestätigte er und runzelte die Stirn. Er hatte hier eigentlich nur … wieso setzte sich diese Frau eigentlich einfach zu ihm?
„Hyoza Haki.“, stellte sich die Weißhaarige vor und lächelte Nobunaga mit strahlend weißen Zähnen an.
„Ich habe auf euch gewartet.“
 

Oda Minoko

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Ein riesiger Haufen Schnee. Noch ein paar Schritte, und Minoko war in diesem kleinen Berg verschwunden. Einfach so. Versunken in endlosem, eisigen, aber kuschelweichen Weiß. Wahrscheinlich nicht ganz so flauschig wie der Yeti, aber immerhin.
Noch ein paar Schrittchen. Minoko breitete die Arme aus, stellte sich davor, und machte sich bereit, den eigenen, kleinen Körper einfach in die feine Masse plumpsen zu lassen. Nur wenige würden sich zu dieser Art vertikalem Schneeengel mit Gesicht nach unten trauen, doch waren sie hier auf nem Kindergeburtstag, oder auf einer wichtigen Ninja-Mission? Genau! Minoko hatte keine Zeit für Spielchen, sie musste den Schnee genießen, und zwar in geballter Ladung. Also dann…
*patsch*
Minokos Kopf knickte nach vorn. Ein Schlag. *Komisch. Was… hmm. Hmm, hmm, hmm. Was war das?* Langsam, beinahe ehrfürchtig hob sie ihre rechte Hand an ihren Kopf. Der kalt war. Und nass. Sie kratzte die Reste von dem, was sie geschlagen hatte, auf und betrachtete es. Weiße Flocken, zusammengeklumpt, teils bereits geschmolzen. Eindeutig: Schnee.
Eine Haufen Schnee, der sie am Kopf traf. Konnte es sein, dass…
Mit ausdruckslosem Gesicht, das offen drei Fragezeichen zur Schau trug, drehte sich Minoko um. Schaute geradeaus. In die Augen dreier Kinder. Zwei Jungen, ein Mädchen. Zwei ängstlich, eins kämpferisch. Zwei unbewaffnet, eins mit Schnee in der Hand. Doch nicht für lange. Nun bückten sich auch die Jungen, schnappten sich eine kleine Ladung, und begannen, die Kugeln zu formen.
Schneebälle. Tatsächlich.
Tatenlos schaute Minoko die drei an. Das kleinere Mädchen holte aus, warf, und traf Minoko mitten im Gesicht. Der Schlag war hart und sanft zugleich, eine zauberhafte Mischung aus eisiger Kälte und himmlischer Weiche, die nur ein standhafter, leiser Schneeschauer zu erzeugen vermochte. Feucht, pappig, einfach das perfekte Material für jede Art von Schneeball, -mann, -burg und so weiter. Und diese Masse traf sie ihm Gesicht. Einmal, dann ein zweites und drittes Mal.
Minoko schaute. Und schaute. Und schaute.
Und… lachte.
Vielleicht hörte Nagi das Lachen. Wo war der eigentlich? Egal. Wichtig war nur, dass, wenn er es hörte, hoffentlich rasch die Einsicht kam, dass seine „Beschäftigungstherapie“ die wohl dümmste Idee aller Zeiten war. Wieso? Nun, das ließ sich an der Art des Lachens eigentlich recht gut heraushören. Es war ein freudiges Lachen, sicher, voller kindlichem Spaß, doch gleichzeitig… verrückt. Kurz und gut. Es war laut und klar, hallte in den Gassen wieder, und grollte wie das Donnern eines entfernten Sturms über das Hafendorf. Und schlug nebenbei die beiden Jungen in die Flucht.
Schade nur, dass die beiden nicht flink genug waren…
„IKUZOOOUUUOOOUUUOOO!!!“


*babumm*
*babumm*
*babumm*


Ihr kleines Herz pochte, lauter als jemals zuvor. Ihr Gesicht brannte, ebenso die Hände. Hätte sie nur Handschuhe angezogen! Aber nein, sie hatte sie auf die leichte Schulter genommen. Ein paar leicht verdiente Yen, was war schon dabei. Und das auch noch dafür, eins dieser hübschen Dinger aufs Korn zu nehmen, älter hin oder her. Eine einfache, spaßige Aufgabe.
Mittlerweile war Koriko davon überzeugt, mit dem Teufel selbst einen Handel eingegangen zu sein. Einen bösen, bösen Handel, der seinen Schoßhund und sie betraf. Sie hatte es nicht vorhergesehen, obwohl es doch immer hieß, der Teufel sei ein Eichhörnchen. Also, bildlich gesprochen und so. Diesmal war es ein unscheinbarer, ja dürrer Junge mit dunklem Haar gewesen, dem die Kälte sichtlich zu schaffen gemacht hatte. Das jedoch gab Sinn: In der Hölle war es heiß. Klar, dass der Teufel hier fror.
Ein Knirschen am Ende der Gasse, in der Koriko wartete, schreckte das Mädchen auf. Es löste die Hände von der Brust, zog sich an der hölzernen Hauswand rechts von sich hoch und stürzte nach vorn. Zurück auf der Hauptstraße bog sie nach rechts ab, dann nach links, und noch einmal nach links. Hier würde sie erneut ein paar Augenblicke sicher sein. Hier würde sie…
„Eins, vier, drei, zwei Eckstein, alles muss versteckt sein! Komm raus, komm raus, wo immer du auch bihist!“
Nein. Wie konnte… so schnell…!
Koriko stand auf, taumelte. Sie hatte keine Kraft mehr. Doch sollte es hier enden? Hier, im Schatten irgendeines kleinen Wohnhauses? Unscheinbar sollte sie zugrunde gehen?
Nein!
Mit letzter Kraft schleppte sie sich weiter, bog um die nächste Ecke. Beinahe wäre sie gegen das niedrig hängende Schild gelaufen, auf dem eine weiße Gestalt in Eis gefrostet abgebildet war. Darüber stand in geschwungenen Lettern der Name des Wortshauses.
Der erfrorene Yeti. Also endete es dort, wo es angefangen hatte. Schon besser, oder… oder nicht?
Koriko ließ sich neben dem Eingang zur Taverne an deren Wand zu Boden sinken. Ihr müder Blick fand die scheinbar leblosen Körper ihrer Kameraden. Kazemarus Kopf lag wie abgeschlagen auf der Erde; tatsächlich war der Rest des Körpers einfach nur von Schnee bedeckt. Mizuichi lag auf dem Rücken, alle viere von sich gestreckt, den ganzen Leib von weißen Flecken übersäht. Er war der erste gewesen, und jetzt wäre sie die letzte.
Nochmals knirschte es, dieses Mal direkt neben ihr. Koriko sah auf. Durch einen grauen Schleier sah sie verschwommen die Gestalt mit den Zöpfen als unförmigen Schatten vor sich. War… war das die Sonne, die sich in ihren Augen spiegelte, oder… leuchteten ihre Augen?
Ein letztes Mal versuchte sie, doch noch zu entkommen, doch irhe Beine waren weit davon entfernt, ihr gehorchen zu wollen. Nein, es hatte keinen Sinn. Es war… zu Ende. Ihr Lieder gaben der bleiernen Schwere nach, und das letzte, was Koriko hörte, bevor die Welt weiß wurde, war eine honigsüße Stimme, die liebevoll flüsterte.
„Zeit zu spiiielen…“

Was für ein Tag. Erst kam ein nichtsnutziger Dreikäsehoch nach dem anderen hier hereingestapft, und dann verirrte sich auch noch eine dieser Yuwi… Yuki-na… ach, diese Schneefrauen eben. Trieben sich in den Bergen rum, verpassten Wanderern den Todeskuss, etc. pp. Er selbst, eine der Schnapsleichen in der hintersten Ecke der Taverne, getauft auf den klangvollen Namen „Sakerou“, hatte zwar noch nie eine gesehen, doch so wie die Tante dort bei dem zweiten Jungen aussah… Nur Geister hatten so jung schon weiße Haare. Nur Geister, eindeutig, und Monster, etc. pp. Böse waren sie alle, das war das einzige, was zählte.
Kurzum, es war ein bescheuerter Tag. Nicht einmal der Alkohol schmeckte. Komische Sache das. Egal. War sowieso Zeit, nach Hause zu gehen, und…
*dun*
Sakerou, schon halb auf den Beinen, plumpste zurück auf den Stuhl. Was war das?
*dudun*
Kam das von… ja, von draußen. Eindeutig.
*dudun*
Klang, als ob etwas gegen die Taverne schlug. Na super. Noch irgendein Monster, ganz sicher, weiße Haare, große Pranken, ein Yeti, Bergriese, brutal, kräftig, etc. pp.
*dududun*
Tja, musste er wohl doch noch hier drin bleiben, bis…
*dududududududududududududududu-*
…dieses verflixte Monster sich aus dem Staub gemacht hatte und er…
*-dudududududududududududududududu-*
…in Ruhe zu seiner mürrischen Frau und dem pausbäckigen Balg nach Hause…
*-dudududududududududududududududu-*
…zurückkehren konnte, in sein warmes, kuscheliges Zuhause, wo keine…
*-dudududududududududududududududu-*
Geister auf ihn warteten, außer seiner Frau eben.
*-dudududududududududun. Dun. Krach.*
Scheppernd flog die Tür auf. Sakerou wäre vielleicht furchtvoll zurückgeschreckt, wäre er nicht betrunken und so völlig desinteressiert gewesen. Stattdessen schaute er nur auf, betrachtete das dunkelhäutige Mädchen, dessen Haar in schmelzendem Schnee schillernd glitzerte, und blickte dann in sein ebenso glitzerndes Glas.
Erst ein nichtsnutziger Dreikäsehoch nach dem anderen, dann eine dieser Schneefrauen, und jetzt ein weiblicher Yeti. Bescheuerter Tag.
 

Yamasaru Souta

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Was? Moment. Wirklich?......
Walmilch?? Das musste doch ein schlechter Scherz gewesen sein. Hisake saß hier am Tresen, blickte den stinkenden, dreckigen Wirt an und war.. sprachlos.
Nicht das es daran liegen würde, dass Walmilch wohl verdammt teuer war, so leicht konnte man Wale schließlich nicht züchten, eher lag es daran, dass er doch kein kleines Kind war, dass andauernd nur seine Milch trank, um groß und stark zu werden. Nunja, groß und stark war er nicht, doch damit er dies wurde, bedürfte es doch keiner Milch. Und außerdem doch nicht so vieler.
Und viel war noch milde ausgedrückt.
"Ähmm"
*knall* Glas Nummer eins kam auf dem Thresen auf.
"Ähh"
*knall* Glas Nummer zwei kam ebenfalls auf dem Thresen auf.
"Also.."
*knall* Nummer drei sollte auch schnell folgen.
"Ähh"
Der fette Wirt füllte auch schon das vierte Glas auf, sich dabei an seinem Schnauzer rumspielend und ein helmisches Lächeln tragend.
"Du darfst dich glücklich schätzen, heute haben wir unsere neue Ladung Walmilch bekommen, da kannst du deinen Durst stillen.", sagte er dem verunsicherten Jungen, lächelte dabei, wobei man sagen muss, dass die paar Goldzähne und Zahnlücken seine fettige Haut wirklich gut zur Geltung brachten und leckte sich über die öligen Lippen.
*knall* Auch Glas Nummer vier landete auf dem Thresen.
"Halt, Halt!! Das kann ich mir nicht leisten!"
Das Lächeln im Gesicht des Wirtes verflog schnell, als er diese Aussage hörte und wich zu Hisakes Erstaunen einem noch viel größerem.
"Ach, das ist kein Problem. Du hast Glück, dass du einen so netten Wirt wie mich hier hast. Wie viel Geld hast du denn dabei, kleiner?", fragte er den jetzt wohl ziemlich verwunderten Sakkaku. Dieser wusste dazu übrigens nichts zu sagen, nahm einen Beutel aus seiner Jacke und legte ihn auf den Thresen. Darin waren ziemlich viele Münzen, perfekt für einen Gauner also ein paar verschwinden zu lassen, oder sich zu.. verzählen.
*klirr* Das Geld kam auf dem Thresen auf, der Wirt wusste, dass er nun ziemlich zählen musste und das Lächeln verflog ein wenig.
Nach ein paar Sekunden war es dann soweit. Ohne irgendetwas zu sagen, steckte er den Beutel ein, füllte noch neun Gläser und stellte sie neben den bereits Vier vorhandenen auf. 13 Gläser waren es, nur, wieso? Warum standen sie nun da??
"Du hast 10 Sekunden Zeit, wenn du es bis dahin schaffst alle auszutrinken, bekommst du dein ganzes Geld zurück."
"Was?!?"
"10"
"Was zum?!?"
"9"
"Scheiße, ich muss lostrinken!", ging es ihm plötzlich durch den Kopf. Ohne auch nur "Nein" zu sagen, sich zu wehren, oder auch nur nachdenken zu können, trank er einfach los. Von den Seiten riefen ihm Leute zu.
"Na los, trink! Das schaffst du bestimmt, so habe ich auch schon total viele Freigetränke bekommen!" Komplizen des Wirtes? Keine Ahnung, es blieb keine Zeit, um nachzudenken, es musste getrunken werden.
"8"
Noch 8 Sekunden Zeit, ein verschreckter kleiner Junge und 13 Gläser Walmilch. Was tun? Schnell lostrinken!
*Gluck* *Gluck* *Gluck* Noch wieviel Zeit? Keine Ahnung! Egal! Hisake musste trinken! Immer mehr Milch war leer, bald war alles ausgetrunken, auch die letzten Tropfen sollten folgen, nur noch ein zehntel war übrig, das schaffte er auch schnell und genau als er diese austrank, rief der Wirt "0"
Ein Blick auf den Thresen und Hisake wurde klar.. dass er jetzt ein Glas ausgetrunken hatte und noch 12 übrig waren...
"Du hast verloren kleiner.. aber wie wäre es.. du setzt noch etwas ein und kannst das Geld zurückgewinnen.. wie wäre das?"
Der Wirt holte schon ein Stück Papier und einen Stift unter dem Thresen hervor, einer der Männer, die neben Hisake saßen, ermunterte ihn, zu unterschreiben.
"Weißt du, ich habe beim ersten Mal auch nicht direkt gewonnen. Doch als er mir dann anbot, alles zurückzugewinnen, habe ich es dann doch geschafft. Außerdem durfte ich dann an einem Gewinnspiel teilnehmen und nun habe ich ein paar Häuser in dieser Gegend. Es lohnt sich, zu unterschreiben, kleiner.", darauf folgte noch ein zwinkern und ein hochgehaltener Daumen und alles war perfekt. Vollkommen bedrängt wusste Hisake überhaupt nicht, was er tun sollte, stotterte ein "Ähmm" und musste dann zusehen, wie seine Hand vom fetten Wirt zum Vertrag gebracht wurde und ein Kreuz setzte. "Zehn Sekunden, zwölf Gläser und nichts verschütten"
Leichter gesagt als getan; Das erste Glas war fast vollkommen in Hisakes Mund, die Tür hämmerte und ein schreckliches Monster kam herein, eigentlich ja Minoko, aber davon wusste er nichts.
"Waah!!", schrie er, spuckte die Milch aus allen Löchern und hörte den dicken Mann sagen: "Herzlichen Glückwunsch, du hast ein Walmilchabonnemont abgeschlossen."



 

Tenkai Nobunaga

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„Auf uns gewartet?“, fragte Nobunaga mit angehobener Augenbraue.
„Genau.“ Die Frau namens Hyoka Haki lächelte bezaubernd. Nobunaga konnte die Dame irgendwie nicht einschätzen. Daher gab es nur eine Lösung: Nachfragen. Aber Nobunaga fragte nicht einfach nach, das war Hisakes Job. Der, nebenbei angemerkt, sich irgendwie merkwürdig verhielt. Welcher Shinobi ließ sich denn bitte ein Walmilchabo aufschwatzen? Nein Danke, halten Sie das Maul, Verpissen Sie sich, Beantworten sie meine Fragen. Alles Möglichkeiten um aus solch einer Situation herauszukommen. Hisake wählte... „Ähm, ja, Walmilch? Immer her damit. Unterschreiben? Klar doch!“ - Es war nicht Nobunagas Aufgabe zu urteilen, aber trotzdem: What the fuck?
Nun ja, er war mit nachfragen beschäftigt. Schweigend. Er sah Haki einfach nur stumm an bis diese von sich aus eine Erklärung abgab. Das war irgend etwas mit einem Ungleichgewicht in sozialen Situationen erschaffen. Nobunaga hatte vor einigen Wochen einen Artikel darüber gelesen und das wurde nun prompt getestet.
„Mein Vater war einer der Händler, die überfallen wurden.“ Hakis Gesichtsausdruck mutierte von fröhlich und bezaubernd zu traurig und bezaubernd. Jeder Junge in der Pupertät oder älter wollte Haki einfach nur in die Arme schließen, ihr gut zureden und sie drücken. Nobunaga schaute blöd drein und trank einen Schluck seiner heißen Schokolade, die er zuvor geordert hatte. Die hatten hier nicht nur Walmilch.
„Wir sind pleite gegangen. Hatten nie viel Geld gehabt und das war... es war einfach...“ Moment, kullerten da plötzlich wirklich Tränen ihre Wange hinunter? Und noch viel schlimmer: Einer der Kerle vom Nachbartisch kam schon heran um Haki zu trösten. Yay. Nobunaga schaute den Mann an, sagte: „Nein.“ und der Mann drehte sich wieder um. Entweder lag es an Nobunagas einschüchternder Persönlichkeit oder am Alkoholpegel des Mannes. So oder so, Aufgabe erledigt. Weiter im Text. Schweigen und so.
„Ich kann es doch nicht zulassen, dass anderen Familien das gleiche Unglück widerfährt! Deshalb möchte ich helfen. Ich bin hier in der Gegend aufgewachsen und kenne mich aus. Ich könnte euch führen!“
Und das, meine Damen, war der Moment, in dem Nobunaga misstrauisch wurde. Hilfe? Umsonst? Aus... einem guten Zweck heraus? Von einer sowohl schönen, als auch netten Person (wer zahlte wohl die heißen Schokoladen?)?
Der Genin schlug seine Mappe auf und suchte die Berichte heraus. Einer davon war von einem gewissen „Hyoka Saru“, womit zumindest der Name Sinn ergab.
„Warum uns?“ Und woher wusste sie eigentlich, dass es mehrere Shinobi hier gab? Nobunagas Blick wechselte von der laut hereinplatzenden Minoko zu Hisake, der sein Wetttrinken verloren hatte. Keiner von beiden war besondes „unauffällig“ gewesen, von daher konnte man die letzte Frage streichen. Sogar der besoffene Paul in der Ecke wusste, dass drei Shinobi in der Taverne waren – und der schlief.
„In den letzten Tagen sind ein paar Männer hier gewesen, wollten alle den Yeti jagen. Waren bis an die Zähne bewaffnet und... ich will niemanden umbringen oder viel Geld verdienen! Ich will nur, dass diese Überfälle aufhören. Dass ausgerechnet zu der Zeit Ninja hier auftauchen und solche Karten hier haben, kann kein Zufall sein. Deshalb möchte ich EUCH helfen.“, erzählte Haki, setzte ihr liebstes und vertrauenswürdigstes Gesicht auf und Nobunaga wusste nicht so Recht. Einen Führer wollte er so oder so engagieren, denn sich in einer Eiswüste verirren war... scheiße. Besonders wenn ein Schneesturm aufzog. Genauso wenig wollte sich Nobunaga aber von jemandem abhängig machen. Ergo: Führer plus Karten und und und. Im Endeffekt sollte er jedoch die Meinung seiner Kollegen einholen, sofern die eine nicht halb erfroren das Gasthaus kaputt schlug und der andere über der Kloschüssel hing. Hoffentlich hatte sich das wenigstens gelohnt und Hisake war an Informationen gekommen.
Nobunaga nickte überlegend. „Ich muss das mit meinem Team besprechen.“, sagte er zu Haki und diese nickte verstehend.
„Minokooo!“, rief Nobunaga durch die Taverne zu dem verschneiten Mädchen. Dazu winkte er noch et voilà - fertig. Ehe er sich versah, war jedoch Haki schon aufgesprungen, hatte ein Handtuch von einem Haken genommen und reichte es dem dunkelhäutigen Mädchen. „Hier, trockne dich lieber ab, sonst erkältest du dich noch!“, sagte sie und lächelte schon wieder in dieser gutmütigen Art und Weise. Nagi mochte die Frau irgendwie nicht. Die war … zu nett. Ja, das gab es. Wirklich, jetzt.
Ohne große Worte schob er Minoko eine zweite (ja, zweite, neue, frische, dampfende und unglaublich köstliche) heiße Schokolade zu.
„Hier, für dich.“ Minoko war ein Hitze- und Energiebündel, aber etwas Aufwärmung konnte auch sie vertragen. Besonders wenn es süß und lecker war. So heiß war Minoko nun auch wieder nicht. Noch nicht. Muha. …
Und wer auch immer behauptet hatte, dass es eine blödsinnige Idee war, drei Kinder zu bezahlen um gegen Minoko anzutreten, der war eindeutig grenzdebil.
Minoko mit Schnee beschäftigt? Check.
Minoko durfte sich austoben? Check.
Minoko durfte gewinnen? Check.
Minoko war „beschäftigt“? Check.
Für Nobunaga ein vollster Erfolg. Da ihm eh scheiß egal war, was das Mädchen mit den Kindern angestellt hatte, musste er nicht einmal ein schlechtes Gewissen haben. Eine Win-Win Situation. Und da Minoko dabei sogar Spaß gehabt hatte, eine Win-Win-Win Situation. Das war eine taktische Meisterleistung und alle die etwas anderes behaupteten: Stfu!
„Das hier ist... möchten Sie sich nicht selbst vorstellen?“, fragte Nobunaga die weißhaarige Frau und diese lächelte (was auch sonst?) und begann zu sprechen.
„Hallöchen. Ich heiße Hyoza Haki und habe vorgeschlagen, euch auf eurer Mission zu begleiten. Ich kenne mich in den verschneiten Bergen hier aus. Mein Vater wurde von diesem Yeti überfallen, deshalb möchte ich helfen. Und du bist?“, fragte sie und... ihr wisst schon was und ihr wisst auch wie. Kein Grund, weitere Buchstaben für das Offensichtliche zu verschwenden.

Währenddessen an der Bar. Hisake, der eigentlich FRAGEN STELLEN und INFORMATIONEN BEKOMMEN sollte, hatte ein Abo für Walmilch abgeschlossen und genau Null Komma Nix erreicht. Man konnte nur hoffen, dass er in den nächsten Sekunden ein paar nützliche Dinge erfuhr, denn bald schon würde Nagi den Jungen zu sich an den Tisch rufen, damit sie über ihre Erkenntnisse gehen und besprechen konnten, wie sie mit dem Angebot Hakis umgingen.
Blöde Sache, dass der Wirt bereits einen weiteren Zettel unter dem Tisch hervorzog, auf dem nichts von Walmilch, dafür aber von Schuhcreme stand. Abo und so. Zumindest musste er es nicht trinken.



Oder?
 

Yamasaru Souta

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"Ein Walmilchabonnement? Wie bitte?", fragte er, dabei war sein Mund verdächtig weit geöffnet, seine Augenbrauen ziemlich verformt und auch seine Nase ein wenig fragend gebogen.
"Was?!?!"
"Natürlich, du hast doch gerade den Vertrag unterschrieben und vorher gut durchgelesen, oder?"
Und was war die einzig passende Antwort von einem Jungen, der gerade in einer Art Starre war, nicht wusste, was überhaupt gerade mit ihm passierte und sein gesamtes Geld verlor?
"Nein..", antwortete er dem Wirt ratlos, schließlich hatte er den Vertrag ja auch nicht gelesen und wurde zum Unterschreiben gezwungen.
Dem Wirt gefiel diese Antwort , egal, wie höflich und freundlich sie auch klang nicht. In seiner Hand hatte er einen weiteren Vertrag, klatschte ihn erst einmal auf den Tisch und kommandierte sein Gefolge mit Blicken zu sich.
"NENNST DU MICH EINEN BETRÜGER?!?", posaunte er heraus, dabei landetete ein wenig Spucke auf Hisake, welcher den Mann jetzt nur nicht ausgelacht hatte, weil er noch total verwundert war.
"Das habe ich doch nie behauptet...", entgegnete er ihm und bekam daraufhin die geballte Wut des Wirtes zu hören.
"DAS IST EINE LÜGE! DU WAGST ES, IN MEINE BAR ZU KOMMEN, MICH NACH INFORMATIONEN ZU BEFRAGEN, DANN AUCH NOCH ERST NICHTS ZU TRINKEN UND JETZT DEIN GELD ZURÜCKZUVERLANGEN?!?!"
Klipp und Klar.. ja, genauso war es.
"Ähh...ähh"
"ANTWORTE!", schrie ihn der Mann an und spuckte dabei erneut in Hisakes Richtung. Dieser hatte nun endlich genug Zeit gehabt, die Situation zu verarbeiten. Also, was war nun los gewesen?
"Ein fetter Wirt hat mich erst um mein Geld betrogen, mir dann ein Walmilchabonnement angedreht und versucht jetzt auch noch, mir weitere Abos anzudrehen und schreit mich an, weil ich ablehne und mein Geld zurück will? Was zum Teufel ist hier los?!?"
"Ja, das wage ich! Ich habe nicht freiwillig unterschrieben und will sofort mein Geld zurückhaben! Und dieses Abo werde ich auch nicht bezahlen! Diese scheiß Walmilch können sie selber trinken!", schrie er dem Wirt ins Gesicht, vermochte es jedoch nicht, diesem ins Gesicht zu spucken.
Schade eigentlich, sollte er doch mal von seiner eigenen Medizin kosten.
Ohne aber auch nur einen einzigen Moment zu warten, schrie er direkt weiter, die geballte Aggression von mehreren Jahren Arschkriecherei musste schließlich ausgelebt werden. Dou-Jutsu aktiviert, dem Mann in die Augen geguckt und mit einem tollen Gen-Jutsu zum frieren gebracht.
"Wenn sie in ihrem verschwitzten Unterhemd, dass sie da tragen nicht erfrieren wollen, sollten sie nun meine Fragen beantworten, ist das klar?!? Ob das klar ist, habe ich gefragt!" Ein wunderbares Gefühl, einfach Leute anzuschreien und dafür sogar eine Rechtfertigung zu haben. Dazu auch noch ein Druckmittel zu haben, natürlich wusste der Wirt nicht, dass Hisake ihn nicht einfrieren konnte, was diesen in den Augen des ekelhaften Mannes vielleicht zu einer Art Gott werden ließ.
Der Wirt wusste nicht so Recht zu antworten, egal, Hisake musste eh noch etwas hinzufügen.
"Sie werden mir nun antworten, oder ich werde sie innerhalb von wenigen Sekunden einfrieren. Das hier ist nur ein Vorgeschmack!
Zu erst einmal geben sie mir mein Geld zurück, außerdem ist der Vertrag ungültig!
Dann will ich wissen, wieviele Yetiangriffe stattgefunden haben! Wo die Opfer sind, wie es den Opfern geht und ob auch Nichthändler überfallen wurden! Danach, und wirklich erst danach werde ich mir überlegen, sie nicht einzufrieren, ist das klar?!?"
Ein geiles Gefühl, fand Hisake zumindest.


 

Oda Minoko

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„Jahahaaa!“
War doch klar. Kaum betrat Minoko die Taverne, schon rief Nagi nach ihr. Konnte keine Sekunde ohne seine Partnerin zubringen. War er in Schwierigkeiten geraten? Wollten ein paar Schlägertypen ihn verprügeln? Betrunkene Schlägertypen? Die waren zwar keine so große Herausforderung, aber lallten immer so schön – und zwar schon vor der Tracht Prügel, die man ihnen sorglos verpassen konnte.
Doch Moment, bedroht sah Nobunaga nicht aus, obwohl die Dame vor ihm ihn um so einige Zentimeter überragte. Schade eigentlich, aber was sollte man machen? Etwas enttäuscht watschelte das Mädchen zu ihrem Kameraden, wobei sie nur kurz zu Hisake schielte, der sich offenbar an der Bar austoben durfte. Auch eine Möglichkeit, Zeit zu verplämpern. Hallo, sie waren hier auf Mission und so? Keine Zeit für lächerliche Spielchen?
…oder so ähnlich.
Mit durchgedrücktem Rücken bezog Minoko Position neben Nagi, salutierte kurz, und meldete sich mit den Worten zurück: „Ahoi, Admirälin Oda meldet sich zum Dienst!“ Jap, Minoko war mit einem Teil ihrer Gedanken noch immer auf See, also packte sie einfach den erstbesten Seemannstitel aus, der ihr in den Sinn kam. Mit diesen Titeln war es übrigens auch so eine Sache: Berufsmäßige Mörder und Spione, aka Ninja, kamen auch mit drei… vier Titeln aus. Für ein ganzes Dorf! Warum mussten sich dann Schiffe mit so vielen Bezeichnungen abgeben?
Anstatt jedoch von Nagi begrüßt zu werden, wurde ihr ein flauschiges Handtuch ins Gesicht gehalten. Minoko lockerte sich überrascht, schaute den haarigen Stoff an, und folgte ihm letztlich über die schlanke, aber bleiche Hand hinauf zu der weißhaarigen Gestalt. Stimmt, da war ja noch jemand! Ohne groß zu zögern (was irgendeine Art von Gedankengang erfordert hätte) schnappte sich Minoko das Handtuch mit einem knappen Grinsen und begann sofort, ihren Kopf in wilden, ausladenden Bewegungen Trockenzurubbeln – Vorsicht, Umwelt, Ellenbogengefahr. Dabei murmelte sie ein unverständliches „Da-a-a-nke-e-e-schö-ö-ö-n“. Doch das war noch nicht alles, nein! Am Ende ihrer Schrubbelei wurde Minoko auch noch mit heißer Schokolade verwöhnt – was für ein Tag! Ohne Anstalten packte sie die heiße Tasse genau so, dass sie alles berührte, nur nicht den Henkel, und stürzte sich den ersten Schluck des dampfenden Gebräus skrupellos die Kehle runter. Wie wunderbar es doch war, wenn die Geschmacksknospen nicht nur einen Zuckerschock bekamen, sondern gleichzeitig auch noch verbrannten! Ja, Minoko liebte es, noch Tage nach einem solchen Getränk die leichten Verbrennungen auf ihrer Zunge zu spüren – nur ein weiteres Zeichen, das man am leben war, und eine ständige Erinnerung an das Getränk. Das war eine Win-Win-Situation, und nicht die Bestechung einiger ahnungsloser Kinder, um sich halb umbringen und lebendig begraben zu lassen.
…doch weiter im Text.
Als Nagi dann die Vorstellung der Dame einleitete, war Minoko schon irgendwo jenseits jeder Aufnahmefähigkeit. Ein flauschiges Handtuch um die Schulter gelehnt, ein wohliges Brennen in Händen und Kehle, der schorfige Tisch eines mittlerweile grummelnd abgezogenen Gastes unter dem Hintern – da sollte sich Minoko mit irgendwas anderem beschäftigen? Sicher doch. Unbekümmert lehnte sie sich zurück, missachtete jeglichen „freundlichen“ Hinweis darauf, dass die Tische nicht als betten gedacht waren, sondern – Überraschung – dafür die Betten oben zuständig waren, und schloss gemütlich die Augen. Als Antwort auf die Frage der Dame gab es deshalb auch nur ein desinteressiertes „Jaja, geht klar“, denn mal ehrlich, egal was die Frau sagte, Minoko hatte doch eh nix zu melden. Nagi war Chef, Hisake Kopf – irgendwie – und Minoko Muckies. Die musste nix denken, sondern nur in die richtige Richtung, nämlich die der Bösewichte, geschubst werden, um denen gehörig auf die Nase zu geben.
Eigentlich war diese Teamaufteilung gar nicht mal so schlecht. Auch wenn Nagi wohl nochmal Weltherrschaftsfantasien entwickeln würde, irgendwann. Aber glücklicherweise war ja Minoko da, um ihm dann auf die Nase zu geben. Was würde man nur ohne Freunde tun, nicht wahr?
 

Tenkai Nobunaga

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"Freut mich sehr, dich kennen zu lernen, Minoko!"
Es gab Tage, an denen war Nobunaga gut gelaunt. An denen scheinte die Sonne, er hatte frei und konnte in seinem Zimmer liegen, Musik hören und seinen Leguan füttern. Dann gab es Tage, an denen war Nobunaga nicht so gut gelaunt. An denen war es kalt, seine Teamkollegin legte sich auf den Tisch um zu schlafen und der ach so tolle Hisake schaffte es nicht, einem Wirt ein paar einfache Fragen zu stellen.
Der Genin versuchte sowohl das eine, als auch das andere zu ignorieren. Minoko war in Ordnung. Sie trank ihre heiße Schokolade und war ruhig. Noch ein Beweis, dass sein Plan eine MEISTERLEISTUNG war! Egal. Hisake hingegen war schwerer zu ignorieren. Er hatte eigentlich schon die Aufmerksamkeit der gesamten Bar auf sich gezogen, drohte den Wirt einzufrieren und schreite herum wie ein Boxer, der zu viele Steroide geschluckt hatte. Und nur mal so als Info: Wer behauptete, sein Kekkei zu ehren und wertzuschätzen und seine Geheimnisse nicht jedem auf die Nase zu binden... der aktivierte es nicht bei jeder Gelegenheit. Echt nicht. Besonders nicht um einen Wirt einzuschüchten. Und erst recht nicht, wenn sich schon dessen Freunde um den Thresen versammelt hatten. Die waren alle angetrunken, hatten keine Angst vor gar nichts und waren so stark wie Herkules Mama. Zumindest glaubten sie das. Keine gute Idee, den Wirt zu bedrohen. Nobunaga schüttelte nur sachte den Kopf, als Hisake eingekreist wurde. Dicke Pranken griffen von hinten und von den Seiten nach ihm, hielten ihn fest und zerrten ihn nicht sehr sachte zur Tür der Kneipe. Ohne sein Geld.
Natürlich war Hisake ein Ninja, keine Frage. Aber, mal ehrlich, wäre Nobunaga in Hisakes Situation, würde er innerhalb von Sekunden Dreck fressen. Es gab einen Grund für die Illusionen: Im Nahkampf waren Genjutsuka meistens schwach. Klar, die Typen da waren bessere Schläger, aber wenn sie von allen Seiten kamen, einen festhielten und man gerade ein Genjutsu wirkte... naja, schlechte Karte, könnte man sagen. So oder so, einige Augenblicke später befand sich Hisake nicht mehr im erfrorenen Yeti, sondern außerhalb. Seine Drohung war nach hinten losgegangen und er war hinaus geworfen worden.
Gute Genjutsuka waren still und subtil. Hisake war laut und klobig gewesen. Die Rechnung kam eben auf dem Fuße. Mal ehrlich: Er hatte es verdient. Nobunaga hatte beinahe Angst vor der Frage, was passierte, wenn Hisake nach dem Klo fragen müsste. Ob er dann das Gasthaus in die Luft zu sprengen versuchte?
„Baka.“, entfuhr es Nobunaga, dessen Gesichtsausdruck nicht mehr ganz so fröhlich aussah. Ob er Hisakes Meinung zu Hyoza Haki überhaupt noch hören wollte? Ach, lieber nicht. Abgesehen davon, würde er eh einstimmen. Also versuchte sich Nagi in einem falschen Lächeln und nickte der Frau zu, die dem ganzen Geschehen etwas geschockt gefolgt war.
„Es scheint, als könnten wir ihre Hilfe wirklich gebrauchen. Könnten sie uns denn auch noch etwas über die Überfälle und den Yeti erzählen?“, fragte Nagi und erhob sich. Sie mussten keine weitere Zeit hier verbringen. Außerdem waren ja eh nicht mehr alle anwesend.
„Natürlich, gerne!“, antwortete Haki strahlend, bezahlte die Getränke und verließ mit den beiden Ninja das Gebäude um draußen auf Hisake zu stoßen.

„Ernsthaft?“, war alles, was Nobunaga den Jungen fragte, als er an diesem vorbei ging. Er hielt nicht einmal an um das zu fragen, erkundigte sich nicht nach Hisakes Wohlergehen sondern tat nichts anderes, als auf ihn herab zu sehen. In diesem Moment mehr als nur gerechtfertigt, oder? Das sollte sogar Hisake einsehen. Natürlich sollte ein Teamleiter für seine Untergebenen eintreten und sie verteidigen – aber auch das nur bis zu einem gewissen Grad. Das hier war Blödheit über die Grenze, echt jetzt.
„Das ist Hyoza Haki, sie wird uns auf der Mission begleiten. Sie kennt sich in der Gegend aus und hat sich dazu bereit erklärt, uns zu helfen. So, sie wollten doch etwas über die Überfälle erzählen...“ Haki nickte eifrig. Wie alt sie wohl war? Zwanzig, vielleicht? Sie wirkte durch ihr Verhalten aber etwas jünger und auch leicht naiv.
„Ja, also mein Vater und mein Onkel sind die Handlesstraße nach Kotranu gefahren. Das ist eine eher kleine und unbefahrene Straße, aber in Kotranu werden eben die Fische aus dem Dorf hier verkauft. Es war alles ganz normal, bis der Yeti kam. Das war etwa dreißig Kilometer von ihr, mitten auf der Straße.“
„Der Yeti?“, fragte Nobunaga nach. Er machte keinen Hehl daraus, dass er etwas misstrauisch war. Natürlich liebte er Yetigeschichten, wie vermutlich jedes Kind, aber das hieß doch noch lange nicht, dass es diese Geschöpfe auch wirklich gab!
Oder?
„Genau. Mein Vater und Onkel waren sich da einig. Sie sagten, er wäre bestimmt drei Meter groß gewesen, sah aus wie ein Mensch - nur eben mit Fell. Weißes Fell. Dick, buschig und sehr haarig. Er sei schreiend einen Abhang herunter gerannt und da haben die beiden sofort die Flucht ergriffen. Als sie einige Stunden später zurückgekommen sind, war der Wagen leer und ein Rad war ausgerissen worden. Der Esel, der den Wagen gezogen hat... war verschwunden. Seine Riemen waren einfach durchgerissen und der Schnee war noch etwas rot. Vom Blut. So … so sind wir pleite gegangen.“, beendete Haki ihre Ausführungen.
Nobunaga seufzte leise. Also wirklich. Man hielt dieses Geschöpf offiziell für einen Yeti. Aber welcher Yeti überfiel Handelsgüter? Der Esel – Okay. Aber... Fische. Nobunaga zückte seine Akten und stöberte darin herum.
„Ich habe mich danach mal umgehört und es passt alles. All die Händler, die unterwegs waren, sie haben alle Meeresfrüchte und Fische von der Küste ins Innland geschafft.“ Nobunaga zog ein genervtes Gesicht. Die Frau hatte Recht und das war ihm zuvor gar nicht aufgefallen: Auf jedem der Karren waren Fische gewesen.
„In Ordnung. Sie kennen die Straße nach Kotranu?“
„Wie meine Westentasche. Mein Vater und ich sind früher oft darauf gereist.“
„In Ordnung. Da wir diesen... Yeti irgendwie finden müssen, wollen wir ihm eine Falle stellen. Wir brauchen einen Wagen und einen Esel. Etwas, das den Wagen ziehen kann. Außerdem ein paar Fische. Wenn der Yeti alle seine Wägen auf dieser Strecke überfallen hat, legen wir es darauf an: Er soll uns überfallen.“ Das war es, was er zuvor auf dem Schiff mit Hisake besprochen hatte und das war auch der Plan. Sie würden die Straße vor und zurück abfahren, die Überfälle hatten sich nämlich alle in etwa dem gleichen Gebiet zugetragen. Gute Chancen, dort auf ihre „Beute“ zu stoßen.
„Jetzt müssen wir das erst einmal auft...“
„Nicht nötig.“, unterbrach Haki den Jungen
„?“
„Der Wagen meines Vaters wurde gerade erst repariert und ein paar Fische müsste ich auch übrig haben. Ein Freund von mir schuldet mir auch noch einen Gefallen, der könnte mir den Esel beschaffen. Ist das in Ordnung?“
Herzlichen Glückwunsch. Haki hatte Nobunaga soeben sprachlos gemacht. Die Frau hatte nicht nur Informationen, nein, sie hatte auch anscheinend alles, was sie brauchten, in petto. War das nicht herrlich-perfekt? Für einen misstrauischen Menschen die Nobunaga fast schon zu perfekt, aber die Nützlichkeit von Hyoza Haki ließ sich nicht bestreiten.
„Äh... ja.“, antwortete er daher. Nicht wissend, was er sonst noch groß dazu hätte sagen sollen.
„In Ordnung! Gebt mir eine halbe Stunde!“, sagte Haki fröhlich und ehe sich die Gruppe versah, hatte sich die Frau schon aus dem Staub gemacht. Aus der Entfernung rief sie noch „Dorfausgang!“ - offensichtlich der Treffpunkt.
Nobunaga zuckte die Schultern. Das war … einfach gewesen.
Kurzerhand griff er in eine seiner Jackentaschen und förderte etwas zu Tage, was man bei ihm eigentlich sonst nie sah: Einen knallig bunten (hauptsächlich gelb), super süßen Lollipop. Mit einem netten Lächeln streckte er ihn Minoko entgegen.
„Hier, für dich. Du magst die doch, oder?“, fragte er immer noch lächelnd. Erst eine heiße Schokolade UND dann auch noch einen Lolli? Da war doch irgendwas im Busch, oder?
„Ich würde sagen, wir gehen schonmal zum Ortsausgang und warten dort auf Haki-san. Hat einer von euch in der Zwischenzeit Fragen, Vorschläge oder irgendwelche anderen Anliegen?“
Jetzt war Zeit, meine Damen. Hisake – spezielle Taktikvorschläge? Minoko – Schmeckt der Lolli?
 

Yamasaru Souta

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Den fetten Wirt angeschrien und mit Erfrierung gedroht.
Ergebnis? Aus der Bar geworfen.
Nicht, dass Hisake ein dummer, aggressiver Schläger gewesen wäre, eher empfand er es als unangebracht, so unhöflich und ohne Anstand behandelt zu werden. Wo kämen wir denn hin, würde niemand Manieren besitzen?
Genau, in die Steinzeit! Und das war natürlich überhaupt nicht akzeptabel.
Außerdem brauchte Hisake sein Geld zurück, wenn er demnächst nicht zwischen ein paar Müllsäcken begraben liegen wollte. Achja, eine gründliche Dusche durfte natürlich auch nicht fehlen, wurde man doch von mehreren, stinkenden, schmutzigen und betrunkenen Männern mittleren Alters rausgeschleudert. "Dumme Idioten, die in ihrem Leben nichts erreicht haben, was sollte man auch anderes von ihnen erwarten. Kein Wunder, dass sie sich daran erfreuen, kleine Kinder verprügeln zu wollen."
Geschafft hätten sie dies nicht.. wenn Nobunaga und Minoko sich denn eingemischt hätten. Hatten sie aber nicht. Und jetzt versuchte Nobunaga auch noch, so zu tun, als wäre er ein Teamleiter, den seine Unterstellten interessieren.
Egal, Lächeln aufgesetzt, höfliche Umgangsformen vorbereitet und sich zum Reden bereit gemacht.
"Verzeiht mir das kleine Malheur von vorhin. Nur mag ich es überhaupt nicht, wenn man so unhöflich ist und mich außerdem auch noch betrügt. Wenn ich mein Geld also nicht wiederbekomme, bevor ich wieder zu Hause bin, werde ich wohl demnächst in einem Mülleimer hausen müssen."
Kurz geschmunzelt, eine Pause gemacht und nun musste er nur noch hoffen, dass er entweder das Angebot bekam, sich das Geld wiederzuholen, ein wenig Geld geliehen bekam, oder vielleicht sogar bei einem der Teammitglieder hausen dürfte. Vorraussetzung war natürlich ein möglichst schlechtes Gewissen und ein wenig Symphatie. Keins von beidem war vorhanden, also sah es wohl so aus, dass seine zwei neuen Mitbewohner eine Mülltonne und ein stinkender Hund sein würden.
Weiter im Text; auch die "Einsatzbesprechung" (Die dann von einem Teamleiter abgelehnt wurde, der es eh besser weiß) durfte nicht fehlen.
Und eine Sache fiel Hisake, Nobunaga anscheinend auch, ziemlich ins Auge.
Die Frau war höflich, zu höflich. Natürlich kannte sich der kleine Sakkaku damit aus, wusste also, wie höflich man sein musste und konnte auch schon ein wenig erahnen, wer wirklich so nett war und wer nicht.
Bei der Frau hatte er jedoch ein ziemlich komisches Gefühl. Sie war sehr nett, bot den Genin alles an, half ihnen so gut es ging und bot ihnen sogar ihren eigenen Wagen an. Da konnte man gar nicht anders, als misstrauisch zu sein, so nett waren Menschen nunmal nicht.
"Zur Mission. Ich habe da ein paar Probleme mit der Frau. Sie ist nett... zu nett, versteht ihr? Sie bot uns den Wagen an.. ihren einzigen Wagen, soweit ich das verstanden habe. Das heißt für mich, so muss arm sein und kann sich nicht sonderlich viel leisten. Da passt es nicht, so viel zu riskieren und die gesamte Zukunft in die Hände von drei Genin zu setzen, oder?"
Natürlich mussten Vorsorgemaßnahmen getroffen werden, wenn man sich später nicht gefesselt an einem Stuhl wiedersehen und auf dem Kopf einen Helm mit Stacheln haben wollte.
"Ich bin zumindest sehr misstrauisch und würde vorschlagen, die Frau auszuspionieren... und... sollte es die Situation erlauben... ein Explosionssiegel an ihr anzubringen, nur zur Sicherheit. Einwände?"
Wie heißt es doch? Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.

 

Tenkai Nobunaga

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„Du schuldest mir was.“
„Ich seh' das irgendwie anders...“
„Du erinnerst dich also nicht an das Makrelen-Fiasko letzten Sommer?“
„Doch, schon, aber...“
„Also schuldest du mir was, Tony.“ Tony hieß übrigens nicht wirklich Tony.
„Ach, was solls. Komm mit.“
Haki und der Mann namens „Tony“ durchschritten einige hölzerne und sehr brüchige Forten und kamen in einen geräumigen Stall. Mit dickem Fell überzogene Pferde reihten sich Glied an Glied aneinander um sich gegen die stechende Kälte zu schützen.
„Wie wäre es-“
„Vergiss es. Du kriegst Bocky.“
„Bocky? Klar doch. Warte, meinst du das ernst? Tony, komm schon!“
„Nix da. Nimm ihn oder lass ihn stehen. Er wäre nächstes Wochenende eh eingeschläfert worden.“
„To-“
„Jetzt, Haki, sind wir quitt. Pass auf dich auf, ja? Deine Familie hat in den letzten Tagen genug durchgemacht.“, sagte Tony und sein Gesicht zeugte von Anstrengung. Ohne etwas zu sagen verließ er den Stall und ward nie mehr gesehen. Zumindest nicht von uns.
Haki brachte den altersschwachen Esel „Bocky“ aus seinem Gehege. Seine Beine waren stellenweise nicht mehr von Fell bedeckt und seine Gelenke traten merkwürdig blau hervor. Wenn er ein Geräusch zu machen versuchte, drang es irgendwie nicht mehr nach draußen. Das Tier erinnerte irgendwie an Marke „Lebende Leiche“.

*Gut. Wir haben den Karren und ein paar Fische. Okay, die sind nicht mehr ganz frisch, aber das interessiert doch keinen Yeti. Hoffentlich stirbt Bocky nicht auf halber Strecke. Das wäre irgendwie blöd.*, dachte Haki, während sie Proviant auf den kleinen, nicht sehr qualitativ hochwertig reparierten Karren, den sie an Bocky dran gehängt hatte. Er war nur knapp zwei Meter lang und es befanden sich einige Säcke Fische darauf. In einer anderen Ecke hatte die junge Frau reichlich warme Decken, ein paar Jacken und Mützen und heiße Getränke in Thermoskannen eingepackt. Das würde nicht lange warm bleiben, aber wenn sie die Sachen auf der ersten Wegstrecke tranken, hatten sie zumindest etwas warmes und wohlschmeckendes im Magen. Dazu kamen noch einige selbstgeschmierte Brote. Nichts kompliziertes. Haki wischte sich über die Stirn und hinterließ einen kleinen, dreckigen Strich. Sie war erschöpft, aber zufrieden. Sie musterte noch einmal ihre Arbeit und nickte dann dem Esel Bocky zu.
„Los geht’s, alter Mann.“, sagte sie und tätschelte dem Tier den Rücken.

„Nein.“
Hisakes Vorschlag wurde aus zwei Gründen abgelehnt. Erstens wollte er nicht offen darüber sprechen, einfach irgendwelche Zivilisten zu verminen. Besonders keine netten. Minoko könnte das falsch auffassen und wenn sie von irgend jemandem gehört wurden war die Hölle heiß.
Zweitens wäre das keine gute Idee gewesen. Sie wussten nicht, wie lange sie unterwegs sein würden. Schnee war bekanntlich Wasser und irgendwann würde das Explosionstag nicht mehr kleben. Was wäre also, wenn es abfiel oder Haki es irgendwie bemerken würde? Sie stünden dann ohne Führer, dafür aber mit einer Klage da. Die Konsequenzen wollte Nobunaga nicht ausbaden.
Er nahm Hisake einige Minuten später aber noch einmal zur Seite und flüsterte ihm etwas zu.
„Aber du hast Recht, ich mag die Frau irgendwie auch nicht. Zu nett. Zu perfekt. Zu viel Hilfe einfach so. Das kommt viel zu gelegen. Irgend einen Haken gibt es doch immer. Behalte sie einfach mal im Auge, ja?“ Wenn Hisake die Frau schon nicht verminen konnte, durfte er sie wenigstens beobachten. Das war eigentlich eine ziemlich angenehme Aufgabe, wenn man das Aussehen Hakis bedachte. Aber ob Hisake an so etwas interessiert war? Hatte er denn überhaupt schon... Nein, das interessiert nun wirklich niemanden. Abgesehen davon hatte der Genin nun seinen ganz eigenen Spezialauftrag. Welcher Junge freute sich nicht über etwas Spionage und verdeckte Ermittlerarbeit?

„So ist es brav, Bocky. Guter Junge. Hier, nimm.“, sagte Haki und steckte dem Esel ein kleines Leckerli zu. Das Gespann war nun auch endlich am Dorfausgang angekommen. Zwar waren sie zwei Minuten zu spät, dafür hatten sie aber auch Vorräte und Proviant dabei. Aus dem Mundwinkel des Teamleiters schaute etwas braunes heraus, es sah irgendwie nach... getrocknetem Fleisch aus? Haki verzog den Mund und biss danach lieber wieder in ihr Sandwich hinein. Weißbrot, Mayonnaise, Salat, Tomaten, Käse und Fisch. Besonders viel Viehzucht gab es im Schneereich nicht, herkömmlicher Schinken oder ähnliche Produkte mussten also importiert werden. Deren Besitz stellte Luxus dar. Hakis Familie lebte noch nie im Luxus, jetzt weniger den je.
Die Frau hob die Hand, lächelte und winkte. Den Dreck auf ihrer Stirn hatte sie noch nicht bemerkt, geschweige denn weggewischt.
„Das ist Bocky.“, begrüßte sie die Gruppe.
„Ich weiß, er ist alt und nicht mehr ganz fit auf den Beinen, aber was besseres konnte ich nicht auftreiben, Entschuldigung!“ Das Schlimmste an diesem Satz war, dass Haki die Entschuldigung ganz offenbar ernst meinte. Hätte sie das Geld für ein gesundes und schnelles Pferd gehabt, hätte sie es vermutlich sogar ausgegeben.
„Das ist besser als nichts. Geht schon in Ordnung.“, sagte der kleine Junge mit dem genervten Gesichtsausdruck. Haki fand diesen Nobunaga irgendwie ein bisschen merkwürdig, wenn sie ehrlich war. Vielleicht waren ja seine Eltern gestorben oder so etwas? Minoko mochte sie da viel lieber, die hatte sie gleich in ihr Herz geschlossen. Die war offenherzig und fröhlich. So, wie ein Kind sein sollte. Ein Sonnenschein!
Hisake hingegen... von dem wusste sie nichts. Außer natürlich, dass er (warum auch immer) einen Wirt anschreien musste um danach herausgeworfen zu werden. In Hakis Kopf wurde Hisake deswegen in eine Schublade über der von Nobunaga geschoben. Der gleiche Typ, nur irgendwie weniger kontrolliert. Aber im großen Ganzen ziemlich ähnlich.
„Reden wir auf dem Weg. Die Straße?“
„Ja, genau. Es geht ganz lange einfach nur gerade aus, mit ein paar einfachen Knicks und Kurven. Nichts besonderes. Ich sag dann Bescheid!“, sagte Haki lächelnd und war dabei Feuer und Flamme. Ein echtes Abenteuer! Ihre Chance, diesen heimtückischen Yeti zu fangen. Sie konnte das Unrecht, das ihrer Familie und den anderen Händlern widerfahren war, wieder gut machen. Sie konnte den Handel dieser Region und damit ihr Dorf vor der bevorstehenden Hungersnot retten. Sie würde eine Heldin sein.
Aber eigentlich wollte Haki das gar nicht. Sie wollte helfen und für ihre Freunde und Familie Sicherheit schaffen. Ging sie deshalb ein Risiko ein? Natürlich. Welcher Mensch würde das nicht tun, wenn alles auf dem Spiel stand, was man liebte?

Nobunaga besah sich misstrauisch die mitgebrachten Waren. Brote und Getränke. Er würde sich zurückhalten. Zumindest, bis Haki selbst davon gegessen und getrunken hatte. Vergiftung und so. Ja, das war etwas paranoid, aber Vorsicht war besser als Nachsicht, hatte Opa immer gesagt. Und der musste es wissen, denn er wurde vier Mal wegen Fremdgehen geschieden.
Während die Gruppe also durch das weite Weiß ging, wurde die Luft kälter. Die Sonne stand zwar noch am Himmel und wärmte die Körper der Gruppe auf, vor der Nacht hatte Nagi jetzt aber schon etwas Angst. Auch waren all die Wärmequellen des Dorfes verschwunden: Menschen. Hier waren sie allein. Drei Genin, eine wunderschöne Frau und ein altersschwacher Esel. So würde diese Gruppe aussehen – wer wusste schon für wie lange?
„Wir müssen uns überlegen, was wir machen, wenn wir den Yeti gefunden haben. Beziehungsweise wenn er uns gefunden hat. Ach, ziehen wir mal lieber unsere Stirnbänder aus. Nicht, dass wir jemanden verschrecken.“ Ja, so ein Yeti ließ sich ganz bestimmt von ein paar kleinen Ninjas abschrecken. Für Nobunaga bestand aber immer noch die Möglichkeit irgend eines Tricks. Räuber, die sich verkleideten, Genjutsu, es gab genug Möglichkeiten. Und sofern der Angreifer denken und sehen konnte, könnte so ein Shinobiabzeichen dafür sorgen, dass er verdeckt blieb. Nobunaga ging sogar so weit, dass er sich mit einem Henge in einen älteren Mann verwandelte. Älter als er selbst, nicht alt. Mitte dreißig, nicht sehr hübsch und mit Brille auf der Nase. Eine zukünftige, hässliche Version von sich selbst. Der typische, leicht depressive Händler.
„Ihr könnt ihn besiegen. Das könnt ihr doch, oder?“, fragte Haki aufgeregt. Das schien ein echtes Abenteuer für sie zu sein. Yeti-Jagd; für wen war das wohl kein Abenteuer?
„Ja.“, antwortete Nobunaga. „Wir müssen aber absprechen, wie wir das machen. Sonst herrscht Unordnung und Chaos und das müssen wir vermeiden, wenn wir nicht wissen, mit was wir es zu tun haben.“ Nagi für seinen Teil hatte keine Ahnung, was so ein wütender Yeti im Kampf alles anrichten konnte. Wusste das jemand? Nein?
Unterdessen machte sich der Junge daran, einige Explosionstags an den Wagen anzubringen. Die alte Leier des explodierenden Karrens. Hatte letztes Mal doch auch gut geklappt und der Esel würde eh sterben. Haki hatte gesagt, er wird nächstes Wochenende eingeschläfert. Vermutlich stirbt er in einer der kommenden Nächte, hatte sie gemeint und ihm ein Leckerli gegeben.
„Nur für den Notfall. Das letzte Modell hat einen Steinrutsch ausgelöst, eine Lawine sollten wir vermeiden.“ Sie wanderten zwar nicht in das Gebirge, einige Hügel würde es trotzdem geben und Nagi wollte kein Risiko eingehen.
„Folgendes Szenario: Wir fahren mit dem Wagen durch die Gegend und dann kommt der Yeti. In den Berichten hieß es, dass er brüllend von den Hängen gerannt kam oder sich zwischen einzelnen Bäumen versteckt hatte. Wir sollten uns ein paar Angriffsmanöver überlegen. Habt ihr Ideen?“, fragte er in die Runde und sogar Haki zog die Brauen zusammen. Eine Person ohne jegliche Kampferfahrung dachte über Taktiken nach um zu helfen. Ob Nobunaga vielleicht falsch lag, und es so selbstlose und nette Menschen tatsächlich gab?
Noch bezweifelte er es.
Während dieser Frage hielt er unauffällig einen weiteren dieser überaus leckeren Lollis in der linken Hand. Minoko hatte den letzten geliebt, sie würde auch den hier lieben. Den gab es aber nur im Tausch gegen eine gute Idee!
 

Oda Minoko

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Andere Menschen hätten das Gefühl wohl wie eine farbenfrohe Reise durch ein fremdes Reich beschrieben, eine wilde Fahrt auf einer elfenbeinfarbenen Rutschbahn, die sich durch ein scharlachrotes Meer schlängelte. Rosafarbenes Licht floss nur zäh durch dieses zuckrige Traumland, erwärmte gerade deshalb jedoch nicht nur den Körper, sondern auch den Geist: Während letzterer sanft in goldenen Schlaf gewogen wurde, erbebte das Fleisch unter dem Schock unsichtbarkleiner Saccharide, die in entfesseltem Rausch über die Geschmacksknospen tanzten und über das Blut in jeder einzelnen Zelle ein unaufhaltbares Feuer entfachten.
Doch Minoko… nein, sie gehörte nicht zu diesen anderen Menschen. Sie war vielmehr der Typ Person, der rücklings auf einer schneebedeckten Kiste lümmelte, gedankenverloren mit der Zunge am Stiel des längst aufgeschleckten Lollis entlang schlabberte, und dabei nicht ansatzweise bemerkte, wie ihr der Sabber aus den Mundwinkeln über die Wangen fast ins Auge sickerte. Dabei entglitten ihrer Kehle ab und an erstickte Laute oder ein gutturales Gurgeln.

400.000.000 Menschen im Schneereich sind zuckersüchtig. Helfen sie jetzt. Spenden gehen an die-…

*…wie?*
Verwirrt blinzelte Minoko gegen die plötzliche Helligkeit an. Gerade noch in einer abstoßend-zuckrigen Traumwelt gefangen, wirkte die Umgebung plötzlich unsagbar grell. Dabei war es dch gar nicht so hell… oder? Die Sonne schien, irgendwie, und der Schnee reflektierte das Licht, und sowieso, und überhaupt, und…
Halt, halt, halt. Halt. Wen zur Hölle kümmerte das Licht, wenn es noch ganz andere Fragen zu beantworten gab, wie zum Beispiel, wo sich Minoko hier eigentlich gerade wiederfand?! Schnee war noch immer überall, ok, aber von der Stadt oder der Bar, die in den letzten bruchstückhaften Bildern ihrer Erinnerung auftauchten, war absolut nichts zu sehen. Stattdessen trottete sie vollautomatisch hinter ihren Kameraden, der weißhaarigen Tussi, einem klapprigen Karren und einem… Einem…! EINEM…!!!
„LOLLI?“
Womöglich wusste er es nicht, aber der altersschwache Bocky war gerade einem Schlag in den Rücken, gebrochenen Rippen, einer Operation und drei Wochen Reha entkommen. Wieso? Weil Minoko hier einem verfluchten Esel hinterher trabte, den sie nicht ansatzweise vernünftig begrüßt hatte. Und warum? Weil sie im Zuckerrausch war. Spitze.
Es war jedoch die typische Ironie des Schicksals, dass genau jene Schwäche das Tier nun vor ebenjener Zukunft bewahrte. Was für Minokos Rückkehr ins Jetzt und Hier nämlich verantwortlich war, wurde nicht nur verführerisch vor der Nase des Mädchens hin und her geschwenkt, sondern war auch überhaupt erst der Grund für ihre kurzzeitige Auszeit: Ein blutrotes Etwas mit weißem Zwirbel in der Mitte. Fast… Nein, sie konnte den Sirenengesang der Süßigkeit tatsächlich hören! Doch moment, warum klang der Lolli, auf den das Mädchen ganz und gar fixiert war, so verdächtig wie ihr Kamerad Nagi?
*Mi-nee… oh Mi-nee-chan…*
*Ja, Großmeister Lolli-sama?*
*Ich weiß, dass du mich willst, Kindchen. Doch zuerst…*
*Ja, Großmeister, was? Ich tue alles!*
*Zuerst… musst du denken.*
*… … …*
*Jetzt hab dich nicht so, du faules Stück! Oder willst du mich etwa nicht haben, hmm?*
*… … …*
*Boah, na gut, dann eben nicht! Sieh doch zu, wie du ohne Zucker zurecht-*
*Nein, halt, warte! Ok, ok, denken! Zwei plus zwei ist drei! Nein, vier! Fünf? Vier, doch, sicher! Oder doch-*
*Doch nicht so, Torfnase! Denken, so wie in ‚eine Taktik gegen den Yeti ausdenken’. Hast du Nagi etwa nicht zugehö-… ok, vergiss die Frage.*
*Erledigt! Krieg ich dich jetzt?!*
*… … …*
*Ich nehm das als ja!*
*NEIN! Gott, manchmal… Taktiken, Mädchen! Du verstehen? Tak. Tik. Ken. Kämpfen! Du kämpfen, ja?*
*Kämpfen… ja! JA!*
*Gut! Du kämpfen! Gegen Yeti, ja?*
*Gegen Yeti? Aber… das flauschige Fell, die unschuldigen Augen, die sanftweichen-*
*Du! Kämpfen! Gegen! Yeti!*
*Ja ja, schon gut! Kämpfen gegen Yeti, kapiert!*
*Gut! Doch wie? Wie kämpfen gegen Yeti?*
*Wie kämpfen…?*

Für’s Protokoll: Während dieses hochdramatischen inneren Dialogs zwischen dem als geistvoller Lolli reinkarnierten Unterbewusstseins des Mädchens und seiner Besitzerin starrte Minoko weiterhin den Lolli leicht sabbernd an. Nur undeutlich kamen einige der Worte über ihre Lippen, welche sie an die Süßigkeit gerichtet hatte.
Bis jetzt zumindest. Nun formte ihr Mund nämlich in überdeutlicher Manier folgende Sätze, die das Mädchen in monotoner Stimme an den Lolli richtete:
„Am besten kreisen wir den Yeti ein. Ein Frontalangriff ist theoretisch kein Problem, solange der Yeti überhaupt erst gefunden wird und es dann auch bleibt, statt sich wieder zu verstecken. Teamarbeit oder Nagis Doppelgänger müssen lediglich verhindern, dass er sich aus dem Schnee, äh, Staub macht. Alles andere erledige ich. Reicht das, Meister Lolli-sama?“
Es folgte eine endlos verzweifelte Geste, in der sich Minoko selbstvergessen nach der Süßigkeit ausstreckte, beseelt mit der kleingeistigen Hoffnung, dass das genug Taktik war. Denn, mal ehrlich: Hier ging’s um einen einzelnen Yeti, und kein Dutzend Räuber. Hier war das Finden das Problem, nicht das Fangen. Oder hatte hier tatsächlich jemand Zweifel daran, dass sich nMinoko wirklich ausnahmslos jede Art von Kreatur, egal ob real, mythisch oder menschlich, Untertan machen konnte?
 

Yamasaru Souta

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"Nun ja, wir haben es hier mit einem Gegner zutun, der wild drauflos stürmt. Im Normalfall würde ich vorschlagen, wir bauen ein Lager auf und sichern es mit etlichen Fallen. Nur haben wir es hier mit einer anderen Situa- Situaa.. Hatschi!!!", na Toll, er hatte es schon vorrausgeahnt und es war auch genauso eingetroffen. Erst fing es mit einem harmlosen Nieser an und bald würde sich dieser zu einer Grippe entwickeln. Diese war natürlich schon vorprogrammiert, doch weiter im Text.
"Also, wie gesagt, haben wir es hier mit einer anderen Situation zu tun. Wir müssen den Yeti suchen und können außerdem nicht an einem Platz verweilen, ohne Bewegung würden wir viel schneller erfrieren. Zwar wird der Yeti wohl uns angreifen, aber er wird sich sicherlich nicht auf die Suche nach uns begeben, das heißt, wir müssen ihn anlocken. Wir haben aber alles, was wir dazu brauchen, den Wagen, den Köder und.. ein paar Siegel für den Notfall. Von daher bleibt uns nichts anderes übrig, als es einfach zu versuchen und auf unsere Techniken zu vertrauen. Nobunaga, du kannst sicher deine Nebeldiener einsetzen, Minoko, hau so fest drauf, wie du kannst", sagte er den beiden und fuhr daraufhin fort. "Ich werde es dem Yeti ein wenig kalt machen, hehe." Und dafür konnte er sogar sein Gen-Jutsu und sein Fuuton-Jutsu einsetzen, da ein kalter Hauch bei solchen Temperaturen sicherlich den ein oder anderen zum zittern bringen würde.
Doch vorerst verwandelte Hisake sich und.. nun ja.. er verwandelte sich in sich selbst, nur hatte er nun kein Stirnband an.
Ob das Sinn machen würde? Sicher, so konnte er für Nobunagas Sohn gehalten werden, zwei Händler waren nämlich schon ein wenig ungewöhnlich. Und da dieses Jutsu kein Problem mehr für ihn darstellte und er sein Stirnband nicht abnehmen wollte, weil er sonst ziemlich am frieren gewesen wäre, war dies sicherlich die beste Lösung.
"Also, ich habe meinen Auftrag, ich soll die Frau beobachten, kein Problem", sagte er sich selber und freute sich, endlich mal etwas sinnvolles machen zu können. Nur war die Frau verunsichert, die ab und zu mal zu Hisake blinzelte und ihn wohl für einen lüsternen Buben hielt.
"Sie haben da eine schöne Brosche", rettete sich Hisake und deutete auf die Kette, die die Dame um den Hals trug.
"Woher haben sie sie?", fragte er mit einem Lächeln und in symphatischen Ton.
Die Frau war im ersten Moment verwundert, lächelte jedoch auch.. fast schon zwanghaft, dachte sich der junge Sakkaku, aber vielleicht war er auch einfach nur zu paranoid.
"Die ist ein Erbstück, ich würde sie auf keinen Fall verkaufen und viel ist sie auch nicht wert."
"Ich verstehe, wir werden aufjedenfall dafür sorgen, dass der Yeti hier kein Unwesen mehr treibt und ihnen einen sicheren Weg ermöglichen." So, genug geschleimt und sich gerettet, nun konnte er die Frau weiterhin beobachten und.. vorallem die Brosche, die ihm doch ein wenig ins Gesicht stach.

 

Tenkai Nobunaga

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Nobunaga machte ein blödes Gesicht. So zur Abwechslung mal. Ausnahmsweise war es aber ein Ausdruck der Überraschung, der sich von Ohr zu Ohr zog. Und er war Minoko gewidmet. Anstatt etwas uuuunglaublich bescheuertes zu sagen, wie man es eigentlich von dem kleinen Energiebündel erwartet hätte, gab es nun doch tatsächlich die Ansätze einer … Taktik.
Nobunaga drehte sich um. Blickte zu den Seiten, sah im Karren nach und wühlte sich etwas durch den Schnee um sicher zu gehen. Nein, keine versteckten Kameras. Er runzelte die Stirn, besah das Mädchen misstrauisch und rückte den Lolli raus.
War das das Geheimnis? Das Geheimnis, nachdem Lehrer, Eltern und Wissenschaftler jedes Intellekts schon seit Jahrtausenden suchen? Und Nobunaga hatte es gefunden? Die Antwort auf alle Fragen und mehr, der einzige Weg Minoko zur Vernunft zu bringen, DIE ANTWORT! … ein Lolli?
So oder so, Nobunaga würde bald eine groooße Wagenladung davon bestellen und immer einen Vorrat mit sich führen. Am besten mit verschiedenen Geschmackssorten und verschiedene Hersteller. Für die Abwechslung. Der Junge machte sich eine gedankliche Notiz, dieses Mysterium bei Gelegenheit weiter zu erforschen.
Nebeldiener en masse um den großen Dicken zu verwirren. Hisake konnte... Moment. Moooohoooooment!
War das möglich? Nobunaga schüttelte den Kopf und schaute nochmal nach versteckten Kameras im Umfeld, besah sich auch ihre hübsche Begleiterin ein bisschen genauer und war letztendlich mehr als nur verwirrt. Erst brachte Minoko einen vernünftigen Vorschlag heraus. Danach … war Nobunaga nicht als erster krank geworden? Diese Tatsache ließ dem Jungen fast ein paar Tränchen in die Augen steigen, während er seine Faust gerührt gen Himmel und Sonne strecken und „YATTAAAAA!“ brüllen wollte. Es war so schööööön...
„Klingt gut, Leute! Ich lenke ihn ab, Hisake macht ihn ein bisschen kaputt im Kopf und Minoko macht in ein bisschen kaputt... überall halt. Dann mal los und finden!“, rief Nobunaga gut gelaunt aus und marschierte voraus.
Nobunaga gut gelaunt... das war auch schon eine Weile her, oder? Da fragte man sich doch glatt, wie lange das anhalten konnte. Nichtsdestoweniger stand ihnen nun eine lange Reise durch Schnee und Kälte bevor mit der geringen Aussicht, einen Yeti zu finden.
Einen. Echten. Yeti. Ja, klar doch.
„Falls irgend jemand was sieht, sagt Bescheid!“

[out: Sry für die lange Wartezeit, hatte den Post gnadenlos vergessen und war dann krank, nu geht’s aber wieder :D]
 

Oda Minoko

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Glücklicherweise gab es keinerlei Rückfragen zu dem Plan, den Minoko in ihrem Zucker-Dilirium aufgesagt hatte, denn um der Wahrheit die Ehre zu geben, konnte sich das Mädchen partout nicht daran erinnern, was sie gesagt hatte. Denn spätestens, als ihr großer Meister Lolli-sama sich endlich dazu herabwürdigte, in die Obhut seiner Schülerin überzugehen, war Minoko wieder nichts weiter als ein hirntotes Schlabbermaul.
Aber hey, wofür hatte sie zwei Kerle dabei, die sich um die lästige Denkerei kümmerten? Hisake und Nagi würden schon um Hilfe schreien, wenn ein Yeti auf sie zugestürmt kam.
*Yeti… Yeti..? Ye-…ti!*
Richtig, da war doch was! Der Grund, warum sie überhaupt durch diese Schneewüste wanderten! Ein riesiges, weißes Etwas mit zotteligem, fluffig-weichem Fell, das nur darauf wartete, eingefangen und nach Soragakure verschleppt zu werden!
Plötzlich flackerte erneut ein wenig Bewusstsein in den großen Augen des kleinen Mädchens auf. Der Wunsch nach einem neuen Haustier nahm abrupt den Kampf mit Minokos nagender Zuckersucht auf und gab alles, um ihren Kopf zurück in die Gegenwart zu holen – andernfalls würde sie den Yeti vielleicht zu stark verletzen oder lange genug in sich selbst versunken sein, dass Nagi und Hisake den Yeti gefangen nehmen und weit weg von ihr schaffen konnten.
Und das durfte um keinen Lolli der Welt passieren! Sie musste ihren Zoo vergrößern, brauchte noch ein Tierchen daheim, musste sie einfach alle fangen…
Schlagartig wachte Minoko aus ihrem süßigkeiteninduzierten Koma auf und fand sich genau dort wieder, wo sie zuvor nach dem Ende ihres ersten Lollis zu sich gekommen war: Mitten in einer weißen Landschaft an der Seite eines Karrens, zwei Jungs, einer Frau und einem… ja war das denn zu glauben?
Direkt dort, an der Spitze ihrer Gruppe, schritt eines der faszinierendsten Tiere ihres bisherigen Lebens durch den Schnee. Struppiges Fell, lange Kaninchenohren, ein aufgebauschter Schwanz, dunkles Fell, und dann diese großen, schwarzen Augen in dem langen Gesicht, welches es trotzig und stolz gleichermaßen durch die Landschaft trug…
Hastig schlug sich Minoko die Hände vor den Mund, um sich ein aufgeregtes Quietschen zu verkneifen.
*Jetzt nur nicht durchdrehen! D-das ist zwar… aber… der Yeti… danach, ganz bestimmt… nur jetzt… nicht… reiß dich…*
Aufmerksame Beobachter mochten vielleicht bemerken, wie Minokos dunkles Gesicht langsam blau anlief und ihre Brust bebte. Vor lauter Gedanken im Kopf und Fingern im Gesicht hatte das Mädchen prompt vergessen, entweder Nase oder Mund freizuhalten, um atmen zu können. Als der Drang nach Luft jedoch zu groß wurde, bemerkte selbst das Mädchen ihren Fauxpas, nahm hastig die Hände runter und japste nach Luft. Dieser körperliche Schock, der ihre Lunge noch angenehmer brennen ließ, sorgte glücklicherweise dafür, dass Minoko den Drang nach einer ausgiebigen Streicheleinheit des Esels oder gar einem Ausritt gut genug unterdrücken konnte, um vor lauter Gedanken nicht schon wieder zu ersticken.
Nein, noch war es nicht an der Zeit, auch den Esel einzufangen (oder zumindest etwas mit ihm zu spielen). Zuerst musste sie den Yeti auftreiben, und das möglichst schnell. Doch wie zur Hölle sollte man in dieser weißen Unendlichkeit etwas mit verflucht weißem Fell finden?
In Wahrheit war die Fellfarbe ihres Zielobjekts jedoch nicht das größte Problem der kleinen Reisegruppe…

Je weiter die drei jungen Shinobi in die Nähe der Berge kamen, desto schneller verdüsterte sich der Himmel. Graue Wolken bauschten sich mehr und mehr auf, schienen sich schutzsuchend aneinanderzukauern, und tauschten ihr strahlendes Weiß gegen ein furchtsames Grau ein.
Jeder der Bewohner des Schneereiches, ganz besonders jedoch jene, die in Küstennähe wohnten, wussten, was dies bedeutete: Ein Schneesturm zog auf.
Nahe den bergen waren diese nicht selten. Der kalte Unterdruck in der Luft über dem Schneereich zog die wärmere Luft vom Meer ins Landesinnere, wo die Berge sie zwangen, in die frostigen Höhen aufzusteigen. Diese plötzliche Abkühlung sorgte dafür, dass jene Seite der Berge, von der aus sich unsere Gruppe ihnen näherte, fast täglich von Schneestürmen heimgesucht wurde.
So dauerte es auch nicht lange, bis jeder der vier eine erste Schneeflocke auf seiner Nase spürte. Doch blieb es nicht bei dieser einen, denn binnen weniger Minuten fand sich die Gruppe in einem dichten Gestöber wieder. Dazu ertönte in der Ferne ein dunkles Grollen – ob es von einem unsichtbaren Blitz herrührte, oder aber von der Anwesenheit eines Schneemonsters kündete, war natürlich leider nicht zu erkennen…
 

Yamasaru Souta

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Hisake wusste nun also, was er zutun hatte. Er sollte den Yeti angreifen, selbstverständlich im Kopf. Nur blöd, dass der junge Genin bisher lediglich zwei Jutsus hatte, mit denen er dies tun konnte, einmal durfte er seinem Gegner eine verdrehte Welt, ein anderes Mal eine solide Kälte vorgaukeln. Nichts also, dass den angeblichen Yeti psychisch labil werden ließ, doch vielleicht brauchte er das ja auch gar nicht, denn wenn er erst einmal umkreist war, konnte nur noch wenig schief gehen... Außer ein paar Kratzer und Fleischwunden vielleicht, nichts sonderlich schlimmes also. So viel zur Kampftaktik, die sich Minoko selbst ausdachte. Erstaunlich, was man alles mit einem Lollipop erreichen konnte. Hisake? Er musst andauernd lesen, pauken und sich alles mögliche merken, warum? Wenn er doch einfach Tag ein, Tag aus Lutscher lutschen konnte. Sofort zückte er seinen Notizblock, griff sich einen Stift, es war übrigens ziemlich schwer, mit Handschuhen zu schreiben und notierte sich "Mehr Lollipops kaufen". Daraufhin verstaute er die Schreibmaterialien wieder unter seiner Jacke, denn im Kampf waren sie wohl eher nicht zu gebrauchen. Viel mehr musste er sich nun darauf konzentrieren, die Frau zu beobachten, die verdächtig ruhig geblieben war. In Anbetracht der Tatsache, dass man als Zivilistin einem Yeti begegnete, konnte man doch nur sehr naiv oder eingeweiht sein. Eingeweiht in einen teuflischen Plan, ein Lügenkomplott und einer Verschwörung. Denn zu glauben, es gäbe ein riesiges, schneeweißes Monster, dass Händler überfällt war doch schon nahezu lächerlich. Das letzte Mal, als er an irgendetwas geglaubt hatte, war es der Weihnachtsmann, da war er drei, sein Vater klärte ihn zu dem Zeitpunkt auch schnell wieder auf. "Was?!? Du bekommst keine Geschenke, du Drecksgör! Warum?!? Weil es keinen Weihnachtsmann gibt und ich kein Geld für dich ausgeben will, kapiert?!?", was der dreijährige damals mit einem Nicken unter tränenden Augen beantwortete. Weiterhin guckte er nun die Frau an, wie sie da stand, so geheimnisvoll, darauf fixiert, endlich dem Yeti zu begegnen. Ob das nun daran lag, dass sie endlich wieder sicher sein wollte, oder daran, dass sie mit diesem unter einer Decke steckte, Hisake wusste es nicht. Und genau deshalb musste er ein Auge auf haben. Vielleicht hatte Haki ja wirklich etwas durchgemacht, vielleicht war ihre Familie wirklich am Ruin, doch dies könnte genauso gut eine Begründung sein, warum sie plündern, rauben und die Händler überfallen musste. Doch eine Rechtfertigung wäre es ganz sicherlich nicht gewesen. Irgendetwas musste er unternehmen, denn sein Gefühl sagte ihm, dass hier etwas nicht stimmte. Und egal, was Nobunaga vorhin befahl, er konnte kein Risiko eingehen. Komplett sicher war sich der junge Sakkaku jedoch nicht, vielleicht handelte es sich wirklich um eine viel zu nette Frau. Ein Indiz noch.. dann würde Hisake die Frau verminen, wie er das machen sollte? Nun, sie trug einen Mantel, genug Taschen waren vorhanden, doch das nur nebenbei, schließlich hatte sie sich noch nicht verraten..

Doch dann, dann passierte etwas, dass den Genin stutzig werden ließ, sie fasste sich ans Ohr, an diesem trug sie einen Ohrring, umschloss ihn mit dem Daumen und dem Zeigefinger, normalerweise nichts verdächtiges, doch vielleicht schaltete sie ja etwas ein? Ein Headset beispielsweise? Oder gab sie ein Signal? Hisake zumindest reichte es nun, er hatte genug gesehen, näherte sich der Frau und gleichzeitig auch der Manteltasche, hatte die eine Hand in seinem Beutel, das Sprengsiegel schon umschlossen. Nur noch wenige Zentimeter trennten dieses vom Mantel, Zeit also für ein Ablenkungsmanöver.
Mit der anderen Hand deutete er auf die Handschuhe der Frau, fragte sie "Die sehen sehr schön aus, woher haben sie sie?" und nutzte den Moment aus, öffnete den Knopf der Tasche, steckte das Sprengsiegel hinein und befestigte es am Rand, sodass es nicht lose in dieser lag. Schnell zog er die Hand raus, schloss die Manteltasche erneut am Knopf und zog seinen Arm wieder zu sich. Die Frau merkte davon nichts, betrachtete die eben erwähnten Handschuhe und antwortete nur, "Danke, aber die sind nichts besonderes, habe ich mal billig erstanden", drehte ihren Kopf dann zu Hisake, der sich schon ein wenig von ihr entfernt hatte und lächelte ihn an.
Ein Schneesturm wütete derweil, schränkte die Sicht der drei Genin ein und gleichzeitig ertönte in weiter Ferne auch noch ein lautes Grollen. Ein Blitz? Gab es so etwas überhaupt in diesen Gebieten? Vielleicht sogar der Yeti? Oder doch eine Lawine? Aufjedenfall war eines sicher:
"Passt auf."
 

Tenkai Nobunaga

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Nobunagas Gesichtsausdruck veränderte sich. Deutlich. Seine Nase zuckte leicht und seine Mundwinkel verzogen sich. Seine Augenbrauen wurden enger und tiefer ins Gesicht gezogen, während in seinen Augen etwas Kaltes zu erkennen war.
Ja, hier war es eben kalt, schon klar. Fakt war: Nobunaga war nicht nur genervt, wie es oft und öfter der Fall war, nein, er war wütend. Trotzdem hielt er sich zurück, aber eines war für ihn klar: Wenn er Hisake das nächste Mal alleine erwischte, würde er dem Jungen so gehörig in den Arsch treten, dass diesem Idioten alles egal werden würde.
Hatte Nagi, der übrigens Teamleiter auf dieser Mission war, nicht etwas von „keine Explosionssiegel an einer Zivilistin“ gesagt? Ja, er war selbst kein moralisch und ethisch gesehen sehr toller Mensch. Aber manche Sachen gingen zu weit. Wenn Hisake noch einmal etwas blödes machte, erzählte Nagi einfach Minoko, was der da machte und wieso der Esel fast in die Luft geflogen wäre.

Nobunaga zwang sich, zum Himmel zu sehen. In die endlose Weite. Im Moment konnte er nichts gegen Hisakes Handlungen unternehmen. Die Zeit würde später noch kommen. Geduld. Geduld. Geduld.
Nobunaga war nicht gut in Geduld. Sein Blick schweifte und schweifte und fand nichts anderes als weiße Ewigkeit. Erst als es lauter, dunkler und kälter wurde, bekam die Aufmerksamkeit des Genin wieder einen kleinen Schubs in die richtige Richtung.
„War klar.“, war alles, was der Junge im ersten Moment zu den auftretenden Naturerscheinungen zu sagen hatte. Die ersten Schneeflocken fanden ihren Weg auf die Kleidung des Jungen und er wusste, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis das ganze Team gegen diesen Sturm zu kämpfen hatte.
„Haki?“, fragte Nobunaga und war der Meinung, das würde reichen. Tat es auch.
„Ja, ich sehe es. Für die kommenden Wochen wurden einige Schneestürme vorausgesagt. Die wirklich schlimmen sollten aber noch nicht bei uns sein. Sie steigern sich oft, müsst ihr wissen. Erst kommen einige kleinere und später dann die großen und gefährlichen. Der hier dürfte ein kleiner sein. In ein paar Stunden ist bestimmt wieder alles vorüber. Trotzdem müssen wir uns in Acht nehmen. Aber wir haben Glück, seht ihr das da vorne?“, fragte die Frau und zeigte gerade aus in den Schnee.
Nobunaga musste mehrmals hinsehen, bevor er eine kleine Erhebung ausmachen konnte.
„Früher waren in den Felsen dort ein paar Wegweiser eingemeißelt worden. Wir können ihn als Deckung gegen den Sturm nutzen.“
, erklärte Haki lächelnd und Nobunaga nickte.

Einige Minuten später, der Sturm hatte etwas zugelegt und es wurde deutlich kälter (Nobunaga würde sowas von krank werden), hatten sie den Karren in den Windschutz des Felsens gezogen, der Esel hatte sich eine kleine Kuhle in den Schnee gegraben und wurde mit einigen von Hakis Decken vor der Kälte geschützt. Er ertrug sein Schicksal tapfer.
Haki hatte für jeden der Anwesenden noch eine weitere Decke eingeplant gehabt und diese nun auch verteilt. Nobunaga hatte sich sofort in die seine gewickelt und mit dem Rücken gegen den Stein gepresst. Nur ein paar Stunden. Das würde schon gehen. Jaha, natürlich.
„Wärme ist wichtig, ihr müsst euch immer mal wieder bewegen. Immer wenn mein Vater von einem Sturm getroffen wurde, haben wir das in Intervallen gemacht. Gegenseitig wärmen, etwas bewegen und wieder wärmen. Und so weiter.“, sagte Haki und lächelte in einer Art und Weise, dass es gar keinen Zweifel daran zu geben schien, dass sie diesen Schneesturm unbeschadet überstehen würden.
Ohne große Ankündigung schnappte sich Haki übrigens auch Hisake. Das war also mit „gegenseitig wärmen“ gemeint, hm?
„Warm halten!“, trällerte die junge Frau erneut in die weiße Welt hinaus, während Nobunaga nur leicht vor sich hin zitterte und misstrauisch zu Minoko schielte. Wärme wäre gut. Mit Minoko kuscheln nicht so arg. Klassisches Dilemma. Nagi begann in seinem Kopf eine Liste mit Vor- und Nachteilen zu erstellen, während der Sturm noch einmal aufheulte.
Moment, heulen?
„Bleibt aufmerksam. Der Sturm verschluckt Geräusche.“ Sollte heißen: Gut zuhören, wer weiß denn schon mit Sicherheit, was da nun heult?
 

Oda Minoko

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Warten. Bah. Minoko hatte keinen allzu großen Wortschatz, und demnach war ihre Liste der „Wörter, die ich am meisten hasse“ ebenso recht kurz. Doch einige, darunter exakt jenes Wort, fanden sich trotzdem auf ihr (neben solchen wie „Langeweile“, „Gemüse“ und „Hosenanzug“ – keine Fragen bitte).
Nichtsdestoweniger schien die ganze restliche Gruppe ganz erpicht darauf, sich gegen den aufziehenden Sturm zu wappnen und im Schatten eines Felsen Stellung zu beziehen. Zum Protest beteiligte sich Minoko jedoch ni9cht an den Vorbereitungen für ihre Rast, außer, dass sie die ihr zugewiesene Decke dem Esel über die bibbernden Schultern warf. Selbst mit dem Fell schien es mehr zu frieren als das Mädchen.
Tatsächlich konnte sich das Mädchen an vielerlei Gelegenheiten erinnern, zu denen sie von frierenden Klassenkameraden umgeben war, während sie sich in ihrer Haut doch ziemlich wohlgefühlt hatte. Es war vor allem in den letzten Jahren der Akademie, wenn es selbst in Soragakure eher eisig zuging, dass ihre Mitschüler bemerkt hatten, wie warm sie sich trotz der Außenkälte anfühlte, ganz als wäre sie ein Brennofen auf zwei Beinen. Dieser subjektive Eindruck hatte sich auch einmal bei einer Runde prophylaktischem Fiebermessen bestätigt, als ihre Mutter sich über die ein, zwei Grad mehr doch gewundert hatte. Ohne sonstige Symptome hatte sie sich allerdings keienrlei weitere Gedanken gemacht.
Doch weg von der Vergangenheit, und zurück in die Zukunft, uhm, Gegenwart. Während sich also Haki an Hisake kuschelte und der Esel und Nagi allein ihr Dasein fristeten, zog Minoko einige Achten durch den Schnee und stanzte dann ihren eigenen Namen als Fußspur in den Schnee. Mittlerweile war der Wind jedoch so aufgefrischt und trug dermaßen viele, feine Flocken mit sich, dass ihr Werk schon bald nicht mehr zu sehen war.
Was nun? Sich noch einmal im Schnee zu „verewigen“ wirkte selbst auf Minoko wie ein nutzloses Unterfangen. Doch sich endgültig zu ihrer Gruppe zurückzuziehen schien genauso unattraktiv. Unentschlossen ließ das Mädchen demnach ihren Blick durch die Gegend schweifen, doch Dank des Schneegestöbers konnte sie kaum etwas erkennen, außer…
Plötzlich erstarrte Minoko. Nur zwei, verfluchte zwei Meter vor ihr entdeckte sie zwei riesige Augen, die wie blankpolierte Onyxe funkelten und aus einem Meer aus zotteligem, weißen Fell hervorstachen – genau auf sie. Neugierig beobachtete die Kreatur das Mädchen, und andersherum, bis, ja bis ein lautes Aufheulen des Windes das nicht-menschliche Wesen zurückdrängte.
Woraufhin Minoko natürlich sofort die Verfolgung aufnahm.

Auch im „Versteck“ der Gruppe war das Heulen des Windes zu hören und trieb jedem möglichen Beobachter der jungen Kunoichi Schnee in die Augen, sodass das Mädchen praktisch spurlos, von jetzt auf gleich verschwand. Doch bemerkte die Gruppe das Verschwinden tatsächlich sofort? Und wenn ja, wollte das kälteempfindliche Trio tatsächlich sein Versteck zum Wohle des deutlich wetterfesteren Mädchens verlassen?
 

Yamasaru Souta

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Die Schneestürme würden sich noch steigern?
"Was zum?!? Wir müssen den Yeti schnell finden, undzwar bevor wir erfrieren!", dachte sich der kleine Junge, während er sich nun gemeinsam mit seinem Team und Haki hinter einem großen Felsen vor dem bereits genannten Schneesturm schützte. Fast erfror er, bis die Begleiterin der jungen Genin eine Idee hatte. Sie sollten sich doch einfach aneinander kuscheln, so würden alle sicherlich aufgewärmt werden. Und sie griff sich direkt auch noch den jungen Sakkaku, misstrauisch beobachtete er jede Bewegung, zumindest wollte er dies, während er versuchte, sich seine Errötung nicht anmerken zu lassen.
"Das ist der Feind, keine nette, gut aussehende Frau, bloß ein Gegner, der besiegt werden muss... nur ein Gegner, kein weibliches Wesen, das dich gerade an ihre Brust presst... eine bösartige.. gut aussehende, hinterhältige, weiche, zarte... wohl geformte..." So verliefen übrigens auch die nächsten Minuten, Hisake war damit beschäftigt, an irgendetwas anderes zu denken, verlegen zur Seite zu gucken und sich bloß nichts anmerken zu lassen, Minoko lief fröhlich durch den Schnee, stanzte ihren eigenen Namen sogar in den Schnee und Nobunaga? Der durfte alleine herumstehen, sich vielleicht an den Esel kuscheln? Warm genug war er ja, mit seinem Fell und den ganzen Decken; eine hatte er sogar noch von Minoko bekommen. Erstaunlich, wie konnte man einfach seine Decke wegwerfen und dann noch nicht einmal zittern???
Hisake musste stattdessen in regelmäßigen Abständen, vielleicht 5-6 Sekunden, nießen und erfror hier fast. Warum mussten sie auch in einem Schneereich sein? Einen Yeti jagen? Und von korpulenten Wirten beklaut werden? Über eins war sich der Junge im klaren. Er würde sich sein Geld mit allen nötigen Mitteln zurückholen... Er würde weinen!
Gegen so einen genialen Plan gab es natürlich keine Einwände seinerseits, sofort entschloss er sich dazu, genau dies zu machen... falls sie diese Mission überleben würden. Und genau dazu sollten sie am besten so nah wie möglich zusammenbleiben. Eine Person hielt davon anscheinend nichts.
Zitternd rangte er sich dazu durch, ein paar Wörter zu sagen, die Lippen waren dabei bereits vollkommen blau.
"Wwww...wwoo i..ist Minokkkkkkko?"

[Entschuldigung für die sehr lange Wartezeit, ich hatte viel Stress die letzten Wochen, dann hat sich das wieder gelichtet, daraufhin hatte ich dann endlich wieder etwas mehr Zeit für mich und der Post geriet leider in Vergessenheit. Wird nicht wieder vorkommen!]
 
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