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Sakaida Mai

Chuunin
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-> Hauptplatz von Jôsei

Nachdenklich nickte Mai, als sie Mari’s Theorie vernommen hatte. Wer weiß, möglich war schließlich alles! Kaoru sprach fast dieselbe Frage, welche Mai ihr gestellt hatte, laut aus, wobei sie an Gembu gerichtet war. Auf dessen Antwort hin lächelte sie die Brünette verschmitzt an und meinte nur: „Wahrscheinlich hatte der Besitzer Angst um seine Kette und hat daher noch kurzfristig einen Vierten beantragt.“ Damit wäre das ja auch geklärt. Und dann! Endlich! Es konnte losgehen! Das Warten hatte ein Ende und die drei Genin standen in den Startlöchern, nur Gembu war es, der noch immer nicht bereit war. Den Vorschlag, erst einmal eine Pause vom Nichtstun zu machen, wurde natürlich sofort abgelehnt. Typisch für ihn, aber nicht weiter schlimm, da er sich ja den Willen der Gruppe beugte. Nochmal von vorn: Und dann! Endlich! Es konnte losgehen! Während Mari, Kaoru und Mai bereits einen gewaltigen Satz in Richtung Eingangstor von Shirogakure machten, musste der Zenigame erst einmal Gran-Gran holen, sein Schildkrötenmobil, welches mit ungefähr -1 Pferdestärke unterwegs war. Genervt stöhnte Mai auf: „Oh man, Gembu..“, doch dieser hörte das leider nicht mehr, da er bereits eingeschlafen war. Das war ja unglaublich! Wie konnte man nur so sein?! Vor lauter Empörung überließ der Blauschopf es den anderen beiden oder einfach dem Schicksal, ihren Missionsleiter wieder zurück zu den Lebenden zu holen. Einen Augenblick später war der Ninja auf den Boden gekullert und Mai blickte ihn Verständnislos an, als er auch noch fragte, ob sie denn schon da seien. „Nein sind wir nicht!!“, fauchte sie schon fast, was nicht gerade typisch für sie war, doch auch ihre Geduld hatte mal ein Ende. Ob es nun gelten würde, wenn es hieß: Und dann! Endlich! Es konnte losgehen! Man konnte es nur hoffen, doch diesmal wurden die drei restlichen Shinobi nicht enttäuscht. Und mit Sicherheit waren alle froh, Mai atmete zufrieden aus, als sie endlich das Dorf verlassen hatten und sich nun offiziell auf dem Weg nach Tanzakugai machen konnten.

Sie hatten großes Glück, denn die Sonne schien und hielt die Gruppe gut warm, trotz der leichten Brise, welche zusätzlich wehte. Während sie noch auf dem Feldweg unterwegs waren, ehe sie den Wald betreten würden, war man schon fast gezwungen, dem penetranten, aber dennoch angenehmen Zirren der Grille zu lauschen, ab und an hörte man die Vögel singen. Während sie den Weg entlang marschierte, spielte Mai die ganze Zeit über mit ihrem langen, blauen Zopf herum, was wohl immer ihre Lieblingsbeschäftigung sein wird. Den Weg nach Tanzakugai kannte sie nicht wirklich, da sie nie zuvor dort gewesen war, weshalb sie sich lieber mittig in der Kleingruppe aufhielt. Immer wieder wanderte ihr Blick zu den anderen Genin. Eigentlich hätte sie gerne vieles von ihnen Erfahren, von Mari wusste sie praktisch gar nichts, von Kaoru nicht genug und bei Gembu wollte sie immer noch wissen, was er die ganze letzte Zeit so getrieben hatte. Was machte man da am besten? Die ultimative Mega-Frage, die so ziemlich alles beantwortete (und zwar von jedem), was es zu beantworten gab: „Auf was für Missionen seid ihr bisher so gewesen?“ Wenn das kein Ereignis war! Spektakuläre, mysteriöse, vielleicht auch traurige Geschichten würden erzählt werden und zugleich würde so einiges über jeden einzelnen ausgesagt werden! Und das alles nur in einem einzigen Satz!
 

Kazegawa Toru

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Leider war sein Versuch, Mari zu einem Blick in die Schatulle zu verleiten, offensichtlich fehlgeschlagen. Ob sie die Anspielung nicht deuten konnte (was er allerdings als sehr unwahrscheinlich verbuchte - immerhin konnte er sich vorstellen, dass gerade eine Hyuuga nicht selten mit solchen Situationen zu tun hatte) oder ob sie das Ganze einfach 'überhört' hatte, sei dahingestellt. Dann würde sich das Mysterium des kleinen Kästchens wohl letztendlich weiterhin als solches erhaltem können. Schade, aber so war das wohl nunmal.

Noch immer ohne ein Wort zu verlieren spurtete Kaoru in Richtung Tanzakugai. Er achtete darauf, dass die Gruppe die Richtung beibehielt und versuchte sich nebenbei (so gut er konnte) die Umgebung einzuprägen. Wer weiß, wozu es gut sein würde? Auf jeden Fall wollte er nicht plötzlich irgendwo im Nirgendwo stehen und den Rückweg nicht wiederfinden! Angesichts der leicht.... zerstreuten Art des derzeitigen Gruppenleiters erschien ihm das nichteinmal allzu undenkbar. Den behalte ich lieber mal im Blick, bevor er uns nochmal einpennt... Zutrauen würde ich es ihm mittlerweile allemal! Es war aber auch eine Sache mit diesem Gembu - da denkt man als naiver kleiner Genin man hätte schon alles gesehen und dann zieht der Typ tatsächlich eine Riesenschildkröte aus dem Ärmel auf der er umgehend ins Land der Träume segelt... gefolgt vom Erdboden.
Um ehrlich zu sein: Danach hätte der Yuzuki tatsächlich eine Pause gebrauchen können. Aber aus irgendeinem Grund (er konnte sich noch gut daran erinnern, was Mai und ihr Raiton mit den unglücklichen Spinnen angestellt hatten) wollte er sich nicht gegen die ungeduldig auf den Missionsstart wartenden Kunoichi stellen. Man wusste ja nie...
Letztendlich waren sie ja nun aufgebrochen, da sollten doch wohl alle lieben Seelen ihre Ruhe haben. Und doch blieben noch etliche Fragen offen, angefangen bei den individuellen Fähigkeiten der Gruppenmitglieder. Nach allem was Kaoru bis jetzt mitbekommen hatte, schinen sich Mai und Gembu bereits zu kennen. Dabei konnte er sich angesichts der letzten Aktionen des komischen Jungen garnicht so richtig vorstellen, dass dieser schon länger als Ninja tätig war. Geschweige denn besonders Stark, aber sowas konnte ja auch völlig unabhängig vom Verhalten sein. Mai zum Beispiel hatte er beim letzten mal als von der Angst vor Spinnen geplagt kennengelernt und nur wenige Stunden später hatte sie einige dieser Biester im Handumdrehen erledigt! Soviel also zum Thema Vorurteile. Anscheinend war er nicht der einzige, der sich über diesen Punkt den Kopf zerbrach, zumindest hörte sich Mai's Frage für ihn so an, als würde sie herausfinden wollen, inwiefern sie alle praktische Missionserfahrungen vorweisen konnten. Entweder das oder ihr ist einfach nur langweilig... Wie dem auch sei - ,,Ich denke, von mir wirst du wenig neues hören... die Spinnenjagd und die Sache in Suna sind leider alles, was ich bisher vorzuweisen habe, ansonsten..." Er hielt kurz inne um sein Schwert am Gürtel zurechtzurücken.,,... Ich arbeite dran!" Gespannt lauschte er den Ausführungen der beiden anderen - besonders Gembu - um zu sehen, ob und inwiefern seine Vermutungen ins schwarze getroffen hatten. Und wie weit sich sein eigenes Niveau noch immer vom allgemeinen 'Standart' unterschied.
 

Hyuuga Mari

Chuunin
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Gembu schien wirklich ein Fall für sich zu sein. Eine sehr.. individuelle.. Persönlichkeit, der Mari in dieser Art noch nicht begegnen musste. Sie waren nicht einmal los gegangen, da wollte er bereits eine Pause einlegen. Und anstatt danach – sein Vorschlag war im Kern erstickt worden – selbst los zu gehen, besorgte der Zenigame sich eine Schildkröte, die ihn tragen sollte. Warum war das klar gewesen? Kein Gepard, kein Pferd, nicht einmal ein simpler Hund. Nein, es musste eines der langsamsten Tiere dieser Welt sein. Es passte wie die Faust aufs Auge. Wo wir dabei waren: Es juckte Mari tatsächlich in den Fingern, den Teamleiter eigenhändig von diesem Vieh zu transportieren, als sie realisierte, dass Gembu eingeschlafen war, doch sie beließ es bei einem abgewandten Blick und der typisch zuckenden Augenbraue. Selbst wenn das Mädchen stets versuchte sich zu beherrschen, anhand dieser bösen Augenbraue konnten Außenstehende mit ein wenig Grips schnell interpretieren, was die Braunhaarige von der momentanen Situation hielt. Vor allem, wenn sie sich keine große Mühe gab, es zu verbergen.

Und dann – man hatte es schon gar nicht mehr für möglich gehalten – trat das kleine Grüppchen zu besagter Mission an. Sie verließen Shirogakure mit dem Ziel Tanzakugai anzusteuern, einen Ort, bei dem Mari in ihrer kurzen Zeit als Kunoichi natürlich noch nicht gewesen war. Die Sonne schien, wenige Wolken am Himmel, ein leichter Wind.. das Wetter spielte zumindest mit und machte keine unnötigen Schwierigkeiten. Das Bild von halb erfrorenen Genin, die sich für die Lieferung der Kette durch einen der schlimmsten Schneestürme der Geschichte hatten kämpfen müssen, schlich sich in die Gedankenwelt der Hyuuga und zumindest innerlich musste sie grinsen – na, das blieb ihnen jedenfalls erspart. Aber zurück aus den Gedanken in die Wirklichkeit: Sie sah kurz zu Gembu, danach zu Kaoru und Mai, bei letzteren blieb der Blick Maris auch hängen. Sie wusste nicht warum, aber nach ihrem Verhalten gegenüber Gembu auf dem Hauptplatz glaubte Mari, dass die Sakaida die kommende Frage am ehesten beantworten konnte. Die Hyuuga gesellte sich also zu ihr, bis sie direkt neben ihr ging und ließ dann im Flüsterton, fast beiläufig nur für das Mädchen hörbar, ihre Stimme erklingen. „Ist er.. immer so?“ dabei deutete Mari kurzzeitig auf den Zenigame, wandte den Blick aber schnell wieder ab. Die Antwort war vermutlich klar, aber bevor die Genin ihre Hoffnung komplett aufgeben würde wollte sie zuerst jemanden fragen, von dem sie vermutete, dass diese Person Gembu zumindest länger kannte als Mari es tat.
Nachdem diese Frage gestellt worden war versuchte die Hyuuga sich wieder wenig anmerken zu lassen und sich höchstens auf den Weg vor ihr zu konzentrieren. Nein, es war noch lange keine Normalität für das Mädchen, die Tore Shiros hinter sich zu lassen. Daher stellte sich eine gewisse Vorfreude ein, in der Hoffnung, diese Mission würde ihr helfen, mehr Erfahrungen zu sammeln. Denn momentan war dies das größte Ziel Maris. Umso verwunderlicher war es also, wie souverän das Mädchen nach außen hin schien. Sie machte keine Anstalten ihren Blick für besonders lange Zeit auf irgendetwas bestimmten zu halten, geschweige denn mit sonderlichem Interesse ihre Umwelt wahrzunehmen. Eine völlig ungewohnte Situation und trotzdem wollte die Braunhaarige sich nicht die Blöße geben und sich als Neuling outen. Es war einfach nicht ihre Art, dazu war ihr Stolz zu groß.. doch war klar, dass die Fassade nicht lange hatte halten können. Mai stellte der Gruppe eine Frage und sofort zog sie die komplette Aufmerksamkeit der Hyuuga auf sich. Auf was für Missionen sie bisher war? Na super, da konnte Mari mit noch nicht sonderlich viel glänzen und das verriet sofort, wie neu sie in ihrem Beruf als Kunoichi war. Konnte man wohl nichts machen, dumm gelaufen. „Auf nicht vielen.“ äußerte die Genin, nachdem Kaoru geendet hatte. „Die Tochter einer reichen Familie war entführt worden. Wir sollten bei der Geldübergabe anwesend sein, das Lösegeld zurück holen und das Mädchen befreien... nachdem so ziemlich alles anders als geplant gelaufen war, stellte sich heraus, dass sie ihre eigene Entführung vorgespielt hatte, um mit dem Lösegeld einem Waisenhaus helfen zu können.“ Autsch. Da stellte sich ein böser Nachgeschmack ein, wenn Mari dies so äußerte, denn durch ihr Engagement kam das rettende Geld nicht beim Waisenhaus an. Die Mission erfolgreich, doch die Kinder obdachlos. Nicht mehr darüber nachdenken, Nachgeschmack vergessen und fertig, dann sollte es schon gehen. Der Auftrag stand eben im Vordergrund, auch für Mari waren Missionsziele stets wichtiger als das eigenen Gewissen. Leider brachte dies auch herbe Nachteile mit sich. „Hm.. ansonsten muss ich wohl ebenfalls dran arbeiten.“ Die Hyuuga legte eine Lächeln auf die Lippen, während sie das Grüppchen anblickte, hatte allerdings kein Katana oder etwas ähnliches, auf welches sie hätte deuten können. Beim Jyuuken wären ihre bloßen Handflächen passend gewesen – aber das sähe doch etwas komisch aus.
 

Zenigame Gembu

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Sie hatten es geschafft, sie waren wirklich endlich aus Shirogakure heraus gekommen ohne auch nur eine einzige Pause eingelegt zu haben. So gab sich die junge Schildkröte sichtbar mühe wach zu bleiben, die Aktionen mit der ersten Pause und der Schildkröte waren bei den beiden Mädchen nicht besonders gut angekommen, sicherlich liebte Gembu sein lockeres leichtes und vor allem stressfreies Leben, doch hatte er eine schöne Frau immer noch lieber. Und da er nun die Gelegenheit hatte 2 der schönsten Frauen des Dorfes ein wenig näher zu kommen, musste er sie nutzen, schließlich war er langsam in den Alter gekommen, wo man sich fest binden musste. Jaa Gembu war keine 12 mehr, langsam musste er sich mit der Planung seines ganzen Lebens befassen umso das Erbe des Schildkrötenclans sichern zu können. Und so lief er ein wenig mehr wach als schlafend, wobei er sich ab und zu ein strecken oder ein gähnen nicht verkneifen konnte. So wie es sich auf einer guten Reise, die nicht von gefahren Strotzte gehörte, begann irgendwann der Small Talk, wobei Mai hier die ersten Stein warf. Sie wollte wissen auf was für Missionen sie schon waren und nachdem die anderen Beiden ein wenig von ihrem Abenteuerleben geplaudert hatten, war es nun an Gembu von seinem Erlebnissen zu berichten. „Nun ja.“ Begann er zu erzählen, wobei er mit seinem Blick in die Ferne schaute, so als versuchte er sich zu erinnern. „ Es waren auch nicht all zu viele, wobei es in meinen Augen genug waren. Es waren bisher nur die Beiden Missionen, die ich damals mit dir gemacht hatte, wobei die letztere für mich ja nicht ganz so spektakulär ausgegangen ist.“ Sprach er und erinnerte sich daran wie man ihn einfach hinterrücks ausgeknockt hatte. „Aus dem Grund wurde ich dann von meinen Urgroßvater zum Straftraining verurteilt, wobei ich vor allem meine Ninjutsufähigkeiten und mein Bluterbe trainieren musste.. und nun bin ich wieder zurück und mehr oder weniger bereit für das Missionsgeschäft.“ Wobei er eher mehr weniger bereit war, sicherlich er hatte eigentlich nichts gegen Missionen, doch waren diese doch meist soo anstrengend und Kräfte zehrend. „Tja dann scheint Mai wohl die mit der meisten Erfahrung hier zu sein.“

Je länger sie liefen umso schlechter schien das Wetter zu werden und dann, als es langsam Abend wurde, schien der Himmel seine Pforten zu öffnen und ergoss einen Schwall aus Wasser gepaart mit lautem Donnern und grellen Blitzen auf die kleine Vierergruppe. „Ach verdammt.“ Entwich es dem Genin. „ Ungefähr eine viertel Stunde in dieser Richtung sollte eine kleine verlassene Försterhütte sein.“ Brüllte er zwischen den einzelnen Donnerintervallen. „Ich war früher schon einmal dort und sie sollte uns den perfekten Schutz bieten. Ich würde vorschlagen, wir verbringen die Nacht dort.“ Ohne auf eine wirkliche Antwort zu warten rannte der Genin los und machte sich auf den Weg zu der besagten Hütte, noch im unwissenden darüber, dass sie nicht die einzigen waren, die die Hütte als nächtliches Ziel auserkoren hatten.
 

Sakaida Mai

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Gespannt lauschte Mai den Worten ihrer Teammitglieder, während sie den Feldweg entlang marschierten. Es war wirklich gut, etwas über die bereits abgeschlossenen Missionen zu erfahren, denn erst dann hatte man die Möglichkeit, sich ein Bild von den anderen zu machen, was vor allem in einer brenzligen Situation sehr wichtig ist. Auch, wenn es noch nicht die Welt war, was Kaoru und Mari erzählten, so war es dennoch interessant zu hören. Geschichten, die man selbst oder andere erlebt hatten, sind immer die besten. Vor allem, als Kaoru kurz sein Schwert zurechtrückte, wurde der Blauschopf nachdenklich. Selbst hatte sie schon öfter in Erwägung gezogen, den Umgang mit einer Waffe zu erlernen, aber irgendwie hatte sie sich entweder noch nicht das passende Stück gefunden oder sie nutzte die Zeit, um ihre anderen Fähigkeiten zu verbessern. Vielleicht irgendwann mal, denn wer weiß schon, was die Zeit so mit sich bringt. Als auch Gembu zu erzählen begann, hörte Mai besonders aufmerksam zu, schließlich wusste sie noch immer nicht wirklich, was er die ganze Zeit über getrieben hatte. Ein schwaches Lächeln bildete sich in ihrem Gesicht, als er die Mission ansprach, in welcher er leider relativ früh außer Gefecht gesetzt wurde. Diese Tage, besser gesagt diese eine Nacht in Otafuku Gai verbindet Mai mit ziemlich schmerzlichen Gedanken. Zwar war sie nicht diejenige, die ausgeknockt wurde, aber dafür war sie Schuld daran, das Ryoichi danach schwer verletzt im Krankenhaus lag, wodurch sie noch heute ein schlechtes Gewissen hatte. Um das ungute Gefühl, welches sich plötzlich in ihr breit machte, so überbrücken, kämmte sie konzentriert ihre Haare mit den Fingern, wobei sie nicht wirklich darauf achtete, was sie eigentlich tat. Erst als sie die Worte „Bluterbe“ und „Mai die meiste Erfahrung“ aufschnappte, fasste sie wieder einen klaren Gedanken. Dass Gembu mit einem Bluterbe gesegnet worden war, wusste sie gar nicht. Er hatte wirklich großes Glück deswegen, da konnte man direkt neidisch werden. Doch der zweite Satz verwunderte das Mädchen noch viel mehr. War es denn nicht erst gestern gewesen, dass sie der Klotz am Bein für ihre Teamkameraden gewesen war? Als Mai es war, die ratlos in der Gegend rumstand und hoffte, dass die anderen etwas tun konnten? Es war schon ein gutes Gefühl, diese Phase halbwegs beendet zu haben, wobei noch kein Meister vom Himmel gefallen ist und auch die anderen schon bald in diesen Genuss kommen würden, schließlich lernen alle dazu.

Die Zeit verging und die Geningruppe war schon ein ganzes Stück vorangekommen. Nur leider schien das Wetter, welches erst so sehr für einen Ausflug in der Wildnis sprach, es sich doch anders überlegt zu haben. Bereits vor einer Weile konnte man in der Ferne die noch dumpfen Donnerschläge vernehmen, doch schon bald hörten die jungen Leute ihre eigenen Wörter nicht mehr, so laut prasselte der Regen, heulte der Sturm und so laut wurde das Donnergrollen. Es dauerte nicht lange, da war Mai völlig durchgeweicht und ihr wurde ziemlich kalt. Ein Glück, dass Gembu sich anscheinend hier auskannte, denn er wollte die Gruppe zu einer Hütte bringen. Das wäre natürlich um einiges trockener, als die Zelte, die wohl bei diesem Regen auch sehr bald Klatschnass sein würden. Außerdem bot eine Hütte nicht selten eine Feuerstelle, denn ein Lagerfeuer prasseln zu lassen und das bei strömenden Regen, hat bisher bestimmt nur Chuck Norris geschafft. „Hoffentlich irrt er sich nicht! Allein der Gedanke an eine Hütte mach mir das Zelten noch madiger!“ Mai zögerte keine Sekunde und eilte Gembu hinterher, um ihn bei diesem Wetter nicht aus den Augen zu verlieren.
 

Kazegawa Toru

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Gembu war also Träger eines Bluterbes? Und nach eigenen Angaben konnte er es wohl auch schon etwas kontrollieren! Was immer es auch war, das er kontrollieren konnte. Kaoru dachte kurz daran ihn zu fragen, erinnerte sich aber an Mari's Reaktion von vorhin und ließ es dabei bewenden. Vermutlich würde der Zenigame die Frage ohnehin ebenso 'überhören' wie die Hyuuga. Ist irgendwie ja auch verständlich dass ein Ninja seine geheimsten Geheimnisse nicht gleich jedem dahergelaufenen erzählt.... man weiß nie wer sonst noch zuhört. Dass Mari erst eine Mission abgeschlossen zu haben schien, musste nichts heißen. Zwar war sie damit wie es sich anhörte die unerfahrenste in der Gruppe, was die Anzahl der Aufträge anging, aber der Yuzuki wusste selbst sehr gut darüber bescheit was man zwischen den Missionen so alles lernen konnte. Unabhängig von der Diensterfahrung könnte Mari ja zum Beispiel komplizierte Jutsu kennen, mal ganz abgesehen von ihrem Bluterbe! Das gleiche traf auf Gembu zu. Und natürlich auch auf Mai, wobei sie wohl tatsächlich die meiste Erfahrung aufweisen konnte. Schonwieder. Wie lange es wohl noch dauert, bis ich auch endlich mal der mit dem Ass im Ärmel bin? Der Blick in die Wolken ließ (wollte man das als Omen deuten) auf keine gute Antwort hoffen. Auch das noch. Nicht allzu lange Zeit später stand die Gruppe inmitten eines ausgewachsenen Gewitters. Gegen Wasser hatte Kaoru nichts einzuwenden, selbst wenn es in winzigen Portionen vom Himmel fiel. Er mochte das angenehm beruhigende Geräusch des Regens, das Prasseln der Tropfen und den unverwechselbaren Geruch den ein Schauer dieser Art mit sich brachte. Die Luft war danach viel klarer, sie war wortwörtlich reingewaschen worden. Aber soger er musste zugeben dass es eine Sache war, den Regen aus einem trockenen Zimmerfenster heraus zu beobachten - eine ganz andere jedoch, mitten im niedergehenden Sturzbach zu stehen und sich bewusst zu sein dass man die Nacht im Freien verbringen musste! Zu ihrer aller Rettung eilte Gembu siegessicher vorraus und rief Worte wie Försterhütte und perfekten Schutz durch das Tosen und Donnern des rabenschwarzen Himmels. Er kennt sich hier aus? Naja... er kennt die Raststätten und Gasthäuser auf dem Weg.... warum wundert mich das nicht? Aber wie es aussah würde derzeit niemand einer Pause widersprechen. Kaoru kam auf einmal ein aberwitziger Gedanke. Aber..... nein, unmöglich. Das kann er nicht im Vorraus geplant haben. Aber wusste man das genau? Bei dem Zenigame schien dem Genin alles möglich zu sein! Aber erstmal raus aus dem Regen. Das hatte momentan oberste Priorität. Man konnte mittlerweil vor lauter Regenwasser, das einem wie Gischt ins Gesicht klatschte, nur noch einige hundert Meter weit sehen. Kaoru wischte sich andauernt das Wasser aus den Augen. Aus dem leichten Trab in den er verfallen war wurde nun übergangslos ein Sprint, der wohl einigen Hundertmeterläufern die Sprache verschlagen hätte! Wozu einen eine nasse Hose doch anspornen kann! Hoffentlich irrte sich Gembu nicht und die Hütte war tatsächlich so einladend wie er erwartete. Fragen kostete nichts oder? In Richtung des Zenigame rief er ,,Ist es noch weit bis zu der Hütte?" Die durchnässten Sachen wurden allmählich schwer wie Blei. Auch Mai war zu dem Schluss gekommen, dass sich ein kleiner Dauerlauf durch Tellergroße Pfützen besser machte als eine unfreiwillige Dusche an der frischen, korrigiere: sehr frischen Luft. Wo war Mari geblieben? Der Regen machte es dem Yuzuki schwer etwas zu erkennen. Wenigstens hatten sie nichts von Straßenräubern zu befürchten, denn bei dem Wetter würden sich wohl nichteinmal die im Freien aufhalten und... naja, eigendlich sollten vier Ninja ja auch bei schönem Wetter und Sonnenschein keine Überfälle von Strauchdieben zu befürchten haben - eher schon andersherum. Platsch! ,,Oh!" Jetzt fühlten sich auch seine Sohlen wie vollgesogene Schwämme an. Wo war denn nun diese Hütte?
 

Hyuuga Mari

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Zuerst erzählte der einen von seinen Erfahrungen als Shinobi, danach hatte Mari es ihrem Vorredner gleichgetan und zum Schluss ließ auch der Teamleiter die Anwesenden an einer kurzen Erzählung teilhaben. Vielleicht war es für Außenstehende nicht sofort offensichtlich, doch bereits bei der Hälfte von Gembus Ansprache hörte die Hyuuga nur noch mit einem Ohr zu, denn ihre Gedanken drehten sich ganz um die gerade gewonnene Erkenntnis: Ja, sie war die Person mit der wenigsten Erfahrung. Es war nicht so, dass Mari etwas anderes erwartet hätte – es war nun einmal eine Tatsache, dass sie noch nicht viel in dem Bereich als Kunoichi vorzuweisen hatte – doch trotzdem störte es sie. Jeder musste am Anfang da durch, es war klar und unausweichlich, doch die Braunhaarige wusste bereits jetzt, dass es die für sie und ihren Stolz unangenehmste Zeit sein würde. Doch.. nach außen bestand weiterhin das sanfte Lächeln, die nach voller Aufmerksamkeit aussehenden Äuglein, welche auf dem Zenigame lagen und bei dem Wort 'Bluterbe' ein doch gedanklich realisiertes Wow von Seiten der Hyuuga. Sie konnte es nicht genau belegen, doch irgendwie hatte sie dem jungen Teamleiter überhaupt keine vererbte Fähigkeit zugetraut, obwohl.. warum hätte sie dies auch tun sollen? Mari musste innerlich über sich selbst den Kopf schütteln, es war eben bei Weitem keine Selbstverständlichkeit, dass man einer Person ihr Bluterbe ansehen konnte – wie es bei den Hyuuga unweigerlich der Fall war.
Was die darauf folgende Zeit passierte? Nun, diese verbrachte Mari schweigend, genoss halb ihre Gedanken zu den verschiedensten Dingen und konnte nicht komplett widerstehen ihren Blick ab und zu gen Himmel wandern zu lassen. Das ihrer Meinung nach perfekte Wetter zwang sie einfach dazu, ihm gelegentlich die ihm gebührende Aufmerksamkeit zu schenken. Aber wer hätte es gedacht: Es war zu schön, um wahr zu sein. Wie die junge Hyuuga die folgenden Ereignisse wahrnahm kann eigentlich sehr schnell zusammengefasst werden: Erst Donner in der Ferne, dann Donner in der Nähe, die verwunderte Wahrnehmung eines Regentropfens auf der Nasenspitze und kaum diese Information verarbeitet geschah das Unausweichliche, nämlich ein Regenguss, welcher Mari von jetzt auf gleich in einen nassen Pudel verwandelte. Als hätte es nicht gereicht, dass die Regentropfen gefühlte Medizinballgröße hatten und das Sichtfeld wirklich äußerst einschränkt wurde, nein, natürlich klebten die zu einem Zopf gebundenen Haare eklig im Nacken und die Klamotten hatten vor wenigen Minuten ebenfalls besser ausgesehen. Den Vorschlag Gembus eine ihm angeblich bekannte Forsthütte aufzusuchen konnte Mari durch das Wüten des Sturmes und das Donnern nur noch mit Mühe hören, sie versuchte sich einfach dem Lauf ihrer Teamkollegen anzuschließen ohne ein größeres Statement zu den Geschehnissen abzugeben – das Wetter kümmerte sich sowieso nicht um die Meinung einer kleinen braunhaarigen Genin, von daher. Ungern hätte Mari es wirklich zugegeben, doch die durch den Regen immer kleiner werdende Sichtweite machte ihr zu schaffen. Denn die Anderen legten ein ordentliches Tempo vor, um auch schnell aus diesem Sauwetter heraus zu kommen – vielleicht war die Gesundheit ja noch zu retten – und es war ziemlich anstrengend als Letzte des Bundes mitzuhalten und gleichzeitig zu versuchen die nur schemenhafte Gestalt Kaorus nicht zu verlieren, der im Prinzip nur wenige Meter vor ihr lief und trotzdem kaum mehr zu sehen war. Hatte die Hyuuga Lust es darauf anzulegen, dass sie die anderen verlor? Nicht wirklich, vielleicht war es auch eine Sache der Bequemlichkeit, jedenfalls legte sie ihren rechten Arm schützend über ihre Augen und kaum war dies geschehen, versuchte sie auch schon mithilfe ihres Byakugans nicht nur Kaoru wieder richtig wahrzunehmen, sondern gleich weiter bis zu dem Zenigame an der Spitze zu blicken. Eigentlich hatte sie nicht vorgehabt ihr Bluterbe für so etwas einzusetzen – aber wenn man es schon besaß, musste man es ja nicht darauf anlegen. Da wurde die nicht vorhandene Schnelligkeit eben mit ein paar Adern um die Augen ausgeglichen – auch wenn so etwas ursprünglich nicht geplant gewesen war. Bitte, jetzt durfte Gembu sich nur nicht irren und den richtigen Weg vorgeben. Denn nach einer Hütte hielt Mari in diesem Moment nicht Ausschau.
 

Zenigame Gembu

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Aufgrund des schlechten Wetters dauerte es ein wenig länger als eine viertel Stunde, doch war es bei weitem keine halbe Stunde. Die Försterhütte befand sich gut versteckt inmitten eines Kreises aus Bäumen, die sich wie ein natürlicher Zaun um die Hütte gelegt hatten. Gembu glaubte kaum, dass dies aus Willkür der Natur entstanden war, sondern viel mehr absichtlich so gepflanzt wurde, doch war die Hütte von weiten nicht zu entdecken und jeder unwissende wäre sicherlich einfach an ihr vorbei gerannt. Diejenigen die es wussten dienten die Bäume als Hinweis und Wegmarkierung, so dass man sie nur schwer verfehlen konnte. Die Hütte war wohl älter als alle 4 Genins zusammen, doch trotz ihres hohen alters schien sie den Witterungen immer noch stand zu halten und würde der kleinen Gruppe eine gute Unterkunft für die Nacht bieten können. Das kleine Häuschen war nicht besonders groß, doch es besaß 2 Etagen, wobei die untere einen Wohnbereich darstellte und die obere einige Schlafmöglichkeiten bot.
Die Tür knarrte laut als Gembu diese öffnete und selbst der prasselnde Regen konnte dieses Geräusch nicht schlucken. „So da wären wir.“ Sprach der Zenigamesprößling, als er zusammen mit seinem Team die Hütte betrat. Zu ihrem Glück besaß die Feuerstelle einen Vorrat an trockenen Holz, sodass das ersehnte wärmende Feuer kein Wunschdenken bleiben musst. „Puuh was für ein Wetter, ich würde vorschlagen wir bleiben die Nacht über hier und hoffen, dass es morgen freundlicher wird.“ Sprach der Genin, während er das Feuer entzündete und danach begann sich bis auf die Unterhose zu entkleiden. Gembus Sinn nach Bequemlichkeit überstieg sein Charmegefühl, lieber würde er nackt aber dafür trocken in einem Raum voller Frauen sitzen, als angezogen und Nass. Diese fürchterliche klamme Nässe hielt die Schildkröte wach und würde dafür sorgen, dass er auf seine so nötigen Nickerchen verzichten müsste und das konnte man ihn ja nicht antun. Außerdem erhoffte Gembu, dass Mai und Mari ihn gleichtaten, jaa die Damen raus aus den nassen Klamotten. Alleine schon der Gedanke an dieses Erlebnis sorgte dafür das sich ein merkwürdiger Gesichtsausdruck auf Gembus Gesicht breit machte. Er konnte genau sehen, was passieren würde. ~„Ohh Gembu, nur in unserer Unterwäsche ist uns ziemlich kalt und unsere Klamotten sind leider alle Nass, vielleicht kannst du uns ja helfen.“~ Ein Glucksen entwich Gembu, bevor er wieder zurück in die Realität kam und darauf wartete, dass die beiden Damen sich entkleideten.

„Dieser verdammte Regen“ dachte sich Shio, während er zusammen mit den anderen Mitgliedern der Rotfüchse durch das Unwetter rannte. Die Rotfüchse waren wohl eine der erfolgreichsten Banditenbande und Shio war ihr Anführer. Er war nicht nur der selbsternannte Schrecken des Feuerreiches, sondern auch selbsternannter bester Schwertkämpfer, der bis jetzt noch keinen Kampf verloren hatte. Sie waren gerade auf den Weg zu einem ihrer legendären Abenteuer, so wie damals als sie die große Bestie des Waldes gefangen hatten, doch aufgrund des Unwetters mussten sie zurück in ihr geheimes Hauptquartier, der versteckten Hütte im Wald. Gott sei dank hatten sie vorhin erst genug Feuerholz trocken gestellt.
 

Sakaida Mai

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Und plötzlich musste Mai in ihrer Raserei die Bremsen reinhauen. Da der Waldboden bereits ziemlich glitschig war, hätte sie aufgrund der kleinen Rutschpartie fast das Gleichgewicht verloren, konnte sich aber noch auffangen. Erst jetzt, wo sie sich die Umgebung genau ansah, erkannte sie die in einer Reihe gewachsenen Bäume, die akkurat um eine kleine, hölzerne Hütte gewachsen waren. Trotz des Wetters, den durchnässten Kleidern und der Kälte huschte Mai ein Lächeln auf die Lippen, als sie erleichtert feststellen konnte, dass Gembu die Gruppe tatsächlich an einen trockenen Ort bringen konnte. Gemeinsam betraten sie die gemütliche Hütte, in welcher Mai sich sofort umsah und erfreut feststellen konnte, dass es bereits trockenes Holz gab, welches man hervorragend zum Heizen nehmen konnte. Allein bei dem Gedanken, schon bald vor einem warmen Feuer zu sitzen, hellte ihre Laune deutlich auf. Erst als sie genauer hinsah und in einer Ecke ein großes Spinnennetz fand, von welchem sich gerade eine dicke Spinne herunterseilte, wanderte ihr Blick unweigerlich zu Kaoru. Ein Blick voller Angst und Unheil. „Spinne.. ich werd es nie überwinden.“, murmelte sie leise in seine Richtung, ehe sie in die Richtung des Tieres deutete. Der nächste Schock ließ auch nicht lange auf sich warten, denn Gembu verlor keine Zeit, sich sofort seiner nassen Kleider zu entledigen. Natürlich, auch Mai wollte endlich raus aus den nassen, kalten, schweren Klamotten. Aber vor allen anderen? Lieber nicht, sie doch schon weit über dem alter hinaus, wo sich das Schamgefühl erst noch zu entwickeln begann. Auf Gembu’s Gesichtsausdruck hin musste Mai kurz amüsiert grinsen, es sah total komisch aus. Worüber er wohl wieder nachdachte? Nun war es aber auch für Mai Zeit, sich aus den Kleidern zu schälen, ehe sie sich noch den Tod holte. Etwas verunsichert blickte sie umher. Oben wäre eine Möglichkeit, aber Mai hatte keine Lust, sich von Gembu was weggucken zu lassen. Jaja, dafür kannte sie ihn dann doch zu gut. Unauffällig begab sie sich zu Mari, um sie um einen kleinen Gefallen zu bitten. Leise flüsterte sie, damit es auch nur die Brünette verstehen konnte: „Wenn ich mich oben kurz umziehe, wärst du dann so nett..?“ Ihr Blick wandere unauffällig zu Gembu. „Du weißt schon.. wenn du kurz aufpasst?“ Bestimmt verstand Mari, worauf der Blauschopf hinauswollte. Eine kleine Wache zu schieben wäre wirklich nett, selbiges würde oder wird Mai natürlich auch für sie tun. Fröhlich und heiter tapste sie die Treppe nach oben und holte sie die Kleider, die eigentlich erst für den nächsten Tag gedacht waren, aus ihrem Rucksack. Zum Glück waren die noch trocken, sonst hätte Mai wohl einen Anfall gekriegt. Als sie fertig war, blickte sie noch fragend zu Mari und es dauerte nicht lange, als das Feuer prasselte und alle davor hockten, um sich aufzuwärmen. Mai hatte ihr Haarband geöffnet, sodass die langen, blauen Haare besser trocknen konnten. Während sie gedankenverloren ins Feuer starrte und zur Abwechslung mal wieder ganz still war, kämmte sie sich behutsam die Haare mit den Fingern. Dass draußen bereits weitere Besucher waren, die vielleicht nicht so erfreut über die Anwesenheit der Genin waren, bemerkte Mai nicht. Draußen wütete noch immer ein Sturm, der Regen prasselte laut und das Donnergrollen übertönte jedes andere Geräusch.
 

Kazegawa Toru

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Ein Blick nach links und alles was er sehen konnte, war Wasser. Die gesamte Luft um ihn herum schien von den endlosen Strömen der Regentropfen durchsiebt zu werden. Dummerweise beschränkte sich das Wasser aber nicht nur auf die Luft - es durchdrang Kleidung, Sohlen, Haar und (so unwahrscheinlich es auch klingen mag) es fühlte sich so an, als ob der Regen nicht einmal vor der Haut des Jungen halt machte. Die Umgebung war durchzogen von flüssigen Längsstreifen. Alles sah aus, als würde es im nächsten Moment weggespült werden. Ist das nicht herrlich? Laut aussprechen wollte er seine Gedanken lieber nicht. Zwar war unklar wieviel von den Worten des Genin den rauschenden Regenschleier durchdringen würden, aber er war sich sicher (ziemlich sicher) dass keiner sonst in der Gruppe seine Auffassung teilte. Mit einem mal hörte er dicht vor sich ein deutliches, schmatzendes Geräusch. Nach einigen Sekunden konzentrierten Spähens erkannte Kaoru dass wohl Mai es war die das Geräusch verursacht hatte - die Bremsspur im matschigen Boden war ein deutlicher Hinweis. Was war geschehen, warum blieb sie so urplötzlich im Regen stehen? Kaoru starrte an dem Mädchen vorbei und erkannte weiter vorn ein einsames Häuschen mitten in einer scheinbar künstlichen Waldlichtung. Hätte der Yuzuki seine Kindheit damit verbracht Märchen zu lesen und vor dem Schlafengehen nach dem schwarzen Mann unter seinem Bett zu suchen, dann wäre ihm der Anblich dieser Hütte wohl eine mehr als nur eindeutige Warnung gewesen. Solch ein Haus schreit förmlich nach gewissen... alten Leuten. Aber da Kinder in Kaoru's Alter üblicherweise ihre frühen Jugendjahre mit einigen scharfkantigen Wurfwaffen durchleben, hatte er von alledem keinen blassen Schimmer und freute sich über die Möglichkeit eines sicheren Unterschlupfs. Nachdem Gembu und Mai die Hütte betreten hatten, blieb er noch eine weile wartend in der Tür stehen um Mari eintreten zu lassen und zog sie dann ins Schloss. Eine sehr stabile Tür war das! Damit würde wohl selbst der Wolkenbruch da draußen nicht fertig werden. Er hatte sich gerade von besagter Tür abgewand, als ihn Mai auf den kleinen Untermieter aufmerksam machte, der sich gerade abseilte um den neuerlichen Besuch zu begutachten. Sie hat immernoch Angst vor Spinnen... Ein leiser Seufzer entfuhr ihm. Er konnte Mai's Spinnenangst durchaus nachvollziehen, als sie sich im Wald von Riesentaranteln umgeben sahen. Umso weniger verstand er allerdings aus genau demselben Grund die Angst vor diesem kleinen Getier. Kaoru nickte ihr kurz zu und wickelte die Spinne dann mitsamt ihres Netzes an der Spitze der Schwertscheide auf. Und so entsetzlich Gembus Freikörperkultur auch auf die beiden weiblichen Gruppenmitglieder zu wirken schien nutzte der Yuzuki die Gelegenheit und öffnete die Tür einen Spalt breit, um das kleine Insekt mit Schwung in die Freiheit zu entlassen. Er überlegte kurz, dass es andernortes Leute gab die sich für eine ähnliche Tätigkeit gut bezahlen ließen. Diese Leute waren jedoch doppelt so hoch wie der junge Ninja und ebenso breit, mit einer Miene die dem heutigen Wetter entsprach.
Die Reaktionen auf die luftige Einlage des Zenigame hielten Kaoru davon ab, es ihm einfach nachzutun. Er wollte - natürlich ganz der Gentleman - anbieten, nach einem warmen und trockenen Zimmer zu suchen, in das sich Mari und Mai zurückziehen konnten, doch die beiden hatten das wohl schon unter sich geregelt. Der Genin näherte sich dem Feuerchen (vielleicht würden seine Klamotten ja schon wieder etwas trockener?) und stocherte mit einem Schürhaken im der Glut herum. Ein Glück das hier genug Feuerholz rumliegt. Aber wer hat das wohl hier hergebracht? Während er sich der schwarzen Jacke seiner unüblichen Kleidung entledigte und nach einer Möglichkeit suchte sie am Feuer aufzuhängen ohne dass sie in selbigem verbrannte, teilte er seine Gedanken Gembu (der ja scheinbar am meisten von den Vieren über diese Hütte wusste) mit. ,,Sag mal, wem gehört die Hütte hier eigendlich?" Ob es Kaoru gefiele, wenn jemand in seine Wohnung spaziert seine Vorräte aufbrauchte? ,,Äh... Und wo ist er jetzt?" Nicht, dass sie am Ende noch vom Eigentümer des Häuschens wieder hinausgeworfen wurden!
 

Hyuuga Mari

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Schreckliches Wetter, verdammtes Pech also, dass dieses ausgerechnet dann hatte ausbrechen müssen, als die Genin-Gruppe sich auf den Weg gemacht hatte. Hätte dieses Unwetter nicht noch ein zwei Tage warten können? Wenn sie wieder zu Hause in ihren trockenen vier Wänden gewesen wären und sie den Regen oder auch die Blitze aus dem Fenster heraus hätten beobachten können? Nein, war natürlich die Antwort. Auf das Wetter hatte – leider – niemand Einfluss, so gern es sich die Hyuuga in diesem Moment auch wünschte. Es war eine Erleichterung, als sich herausstellte, dass Mari dem Zenigame mit ihren kurzzeitigen Zweifeln, ob er auch wirklich wusste, wo er hinrannte, Unrecht getan hatte. Vor ihr baute sich eine Forsthütte auf, die nicht nur auf ihre ganz eigene Weise recht 'schön', sondern vor allen Dingen auch trocken aussah. An der Tür von dieser angekommen – Mari war die Letzte gewesen – erwartete sie Kaoru, der anscheinend auf die Hyuuga gewartet hatte und noch immer die Tür zum Eintreten offen hielt. Ein leichtes Lächeln legte sich auf ihre Lippen, neben dem Yuzuki angekommen verschwanden die Adern um die Augen und mit ruhigem Ton erwiderte sie ein „Arigatou.“ bevor sie eintrat und den Jungen die Tür schließen lies, um weiteres hinein regnen zu verhindern. Mari tat es ihren Teamkollegen gleich, ihr Blick flog einmal prüfend umher, während sie Richtung Raummitte ging. Dort angekommen blieb sie stehen, stemmte eine Hand in die Hüfte und sah zum ersten Mal an sich selbst hinab. Oh.. na wunderbar. Der weiße Kapuzenpullover war eindeutig nicht die beste Kleidungswahl gewesen, zumindest wenn man dieses Wetter betrachtete. Denn wenn dieser durchnässt wurde, verbarg er so ziemlich gar nichts mehr, was sich unter ihm befand. Ein mancher Kerl würde nun wahrscheinlich sabbernd auf die Hyuuga starren, doch zu ihrem Glück war es nicht ganz so schlimm: Denn unter dem Pullover trug sie stets noch ein Top in türkiser Farbe. Somit zeichnete sich dieses nun vielleicht durch den dünnen Kapuzenpullover ab, doch nichts weiter, was für keine fremden Augen bestimmt war. Sie sah auf und sogleich wünschte sich Mari, dass sie dies nie getan hätte. Denn da saß Gembu, bis auf die Unterwäsche entkleidet und anscheinend der Ansicht, dass dies das normalste der Welt war. Die rechte Augenbraue zog sich in die Höhe, so einige Gedanken schwirrten in diesem Moment im Köpfchen der Hyuuga herum, doch anstelle eines bissigen Kommentars legte sie ein Lächeln auf die Lippen, nahm wieder eine recht freundliche Haltung ein und wandte sich an Mai, welche sie zum Glück gerade angesprochen hatte und somit eine Ablenkung zu diesem Spektakel darstellte. Mit einem Seitenblick sah sie zu der Blauhaarigen, hörte ihren Worten zu und nickte schlussendlich ohne großes Zögern. „Natürlich. Kein Problem.“ Mari konnte ihre Bedenken durchaus verstehen, die kurze Zeit, welche sie den Teamleiter nun kannte, hatte vollkommen gereicht, um ihm solche Handlungen zuzutrauen. Um nicht weiter unnötig Zeit zu vergeuden, machte sich die Hyuuga also zusammen mit der Sakaida auf die Suche nach einem geeigneten Zimmer, um die Kleider zu wechseln. Hoffentlich ohne Störung eines weißhaarigen Gaffers.
Wie vorgehabt wurden die Klamotten im erstbesten Raum gewechselt, Mari überließ ihrer Teamkollegin den Vortritt, bevor sie sich selbst daran machte, wieder trocken zu werden. Als sie zusammen mit Mai in den Raum zu den Jungen zurückkam, trug die Hyuuga nun nur noch ein türkises Top – nicht das gleiche von vorhin, doch ein sehr ähnlich aussehendes – und eine simple schwarze Hose mit einigen Taschen. Es war schließlich nur nass, nicht unbedingt kalt. Die Haare lagen offen über die Schultern und das Abzeichen Konohas fehlte vollkommen, denn Mari rechnete damit, hier zu übernachten – wie vom Teamleiter vorgeschlagen – und dabei würde sie das Stirnband nur stören. Zusammen mit den Anderen saß sie vor dem prasselnden Feuer, blickte fast schon fasziniert hinein und sah danach mit einem kurzen Blick hinüber zu Mai, bestaunte die wirklich sehr langen Haare von dieser, bevor die Hyuuga sich in den Schneidersitz begab, in eine ihrer Hosentaschen packte und ein kleines Sudoku-Buch hinaus fischte. Der Stift hing an diesem, Mari schlug es auf und begann sogleich die einzelnen Kästchen auszufüllen, während sie mit einem Ohr den Gesprächen der Anderen lauschen würde. Die Braunhaarige wollte sich ein wenig die Zeit vertreiben, sich davon abhalten, auf den halb nackten Zenigame zu blicken und ganz davon abgesehen waren diese Zahlenrätsel einfach eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen, weshalb Mari stets mindestens ein Büchlein mit diesen dabei hatte und begann sie zu lösen, falls es sich gerade ergab. Und welche Situation passte besser als diese?


[Sry, hatte das hier iwie total verdrängt Oo]
 

Zenigame Gembu

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Verdammt, natürlich hatte Gembus genialer Plan nicht funktioniert, sicherlich war Karou daran schuld. Die Mädchen trauten es sich sicherlich nicht vor den Blicken dieses perversen Lüstlings auszuziehen, egal wie anziehend sie die strahlende Schildkröte doch fanden. Der Zenigamespross wollte gerade beginnen seinen männlichen Teamkollegen einen ~Verdammt-du-bist-schuld-das-da-heut-mit-den-beiden-Mädels-nichts-gelaufen-ist-und-dabei-sind-sie-doch-so-heiß-aber-hey-ich-kann-dich-auch-verstehen-schließlich-kann-nicht-jeder-so-ein-toller-typ-wie-ich-sein-Blick~ zuzuwerfen, als dieser ihn eine Frage stellte.
„Ähhm, nun ja.“ Begann Gembu zu erzählen. „Eigentlich gehörte sie mal einem Jägersmann, einen alten Bekannten meines Großvaters, doch dieser ist seit ein paar Jahren im Ruhestand.. Keine Ahnung, wer sie jetzt bewohnt, doch aufgrund der Umstände sollte es doch eigentlich keine Probleme geben.“ Sprach er und versuchte, die vielleicht aufsteigenden Probleme sofort zu beruhigen.

„Na endlich.“ Ging es Shio durch den Kopf, als er die im Wald versteckte Hütte durch den nassen Regenschleier erkennen konnte. Nur noch wenige Schritte und sie hatten es endlich geschafft. Er und seine 4 Personen große Bande wäre endlich im trockenen und sicheren Heim. Der Tag war wirklich ein echter Reinfall gewesen, eigentlich wollten die Rotfüchse, ihre Erzfeinde die Blaudachse bei einem epischen Kampf an der Sung Gai Lichtung besiegen um dieses Gebiet zu ihrem jetzigen Territorium zu erweitern, doch leider machte ihn dieses Wetter einen Strich durch die Rechnung und die beiden Parteien einigten sich darauf, dieses epische Kampfspektakel ein anderes Mal durchzuführen. Schade, eigentlich er und die anderen Rotfüchse hatten sich schon sehr auf diesen Kampf gefreut und vor allem konnten sie die Sung Gai Lichtung gut für einen neuen Außenposten gebrauchen. Doch aufgeschoben war ja nicht aufgehoben und Shio hatte es seinen Leuten schließlich an der großen Eiche versprochen.
Doch was war das? Da brannte Licht in ihrer Hütte, verdammt irgendjemand hatte ihr geheimes Hauptquartier gefunden und war in diesem eingebrochen. Shio hoffte nur, dass dies keine wahren Banditen… ähhm andere Banditen waren, die sich ihren Hauptsitz unter den Nagel reißen wollten. Es gab nur eins was Shio tun konnte, da er nicht wusste, wie stark die Gegner waren, musste er ihnen von Anfang an, soviel Angst und Respekt einverleiben, dass sie von ganz allein gehen würden. Als er die Tür erreicht, zog er sich seine schwarze Kapuze noch tiefer ins Gesicht, zog sein Schwert und legte dieses Bedrohlich über seine Schulter. Dann riss er mit ganzer Kraft die Tür auf, die er laut gegen die Wand knallen lies und versuchte mit seinen 1,70m noch größer auszusehen. „WER WAGT ES IN DAS HAUPTQUATIER DER ROTEN FÜCHSE EINZUDRINGEN!“ Sprach er mit tief verstellter Stimme. „WER WAGT ES IN DAS HAUS DES BESTEN SCHWERTKÄMPFERS DES GESAMMTEN FEUERREICHES EINZUDRINGEN!!“ Sprach er dieses mal noch bedrohlicher und hoffte, dass er die Fremden somit schon einmal gehörig eingeschüchtert hatte.

ooc: verzeiht, das es so lang gedauert hat, wenn einer Shio angreifen will, soll er mir bitte eine PN schicken ^^°
 

Sakaida Mai

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Immer und immer wieder glitten die schmalen Finger sacht durch die langen blauen Strähnen. Trotz der enormen Länge wurden die Haare allmählich trocken, was Mai wohl der trockenen Wärme des Feuers verdanken konnte. Verträumt blickte sie in die anmutigen Flammen, von Zeit zu Zeit stahl sich ein Lächeln auf ihre Lippen. Welchen Gedanken sie gerade nachhing, wusste wohl keiner so genau, aber sicher war, dass man das Mädchen wohl nicht so schnell zurück in die Realität holen würde. Die Unterhaltung zwischen Kaoru und Gembu nahm sie nur unbewusst wahr, es ging wohl um die Hütte. Viel mehr war es das leichte Kratzen von Mari’s Stift auf ihrem Block, welchem Mai ab und an gezielt lauschte. Gemeinsam mit dem Knistern des Feuers bildeten die beiden Töne ein angenehmes Zusammenspiel. Irgendwann erwachte Mai wieder aus ihrem Tagtraum und streckte sich erst einmal zufrieden, als hätte sie gerade tief und fest geschlafen und war nun absolut ausgeruht. Danach nahm sie sich das Haarband, welches auf ihrem Schoß lag und band sich die trockenen Haare wieder zu einem langen Zopf zusammen. Ihr Blick schweifte abwechselnd zu jedem Teammitglied und hing ein paar Sekunden daran. Mit dem anderen Mädchen der Gruppe verstand Mai sich bisher gut, was den Blauschopf unheimlich glücklich machte. Bisher hatte eigentlich so gut wie nur Jungs so wirklich kennengelernt, die anderen Kunoichis waren nur Hiragana Akane und Mameha Junko. Das dritte Mädchen, Ren Ryo war ihr Name, hatte Mai ewig nicht gesehen. Es hieß ja, sie sei gestorben. Bei dem Gedanken seufzte die Kumo-Nin und stütze ihr Kinn auf ihrer Hand. Wieder war es vor allem das Knistern des Feuers, welches sich schon fast penetrant im Raum ausbreitete. Allmählich wurden die Augenlider des Mädchens immer schwerer, fielen ab und an zu, um sich danach wieder zu öffnen. Diese Wärme, die Fast-Stille und die gemütliche Atmosphäre, wenn man bedachte, dass es draußen kalt und nass war, machten richtig müde. Doch plötzlich knallte etwas im Hintergrund, als hätte jemand gegen die Wand geschlagen. Mai fuhr erschrocken herum, griff schon fast reflexartig nach einem Kunai, um ihn gleich los zu pfeffern, kriegte sich aber dann wieder ein. Ein Mann mit gezücktem Schwert stand vor ihnen und fragte bedrohlich, wer die vier Genin waren. Ein wenig mulmig war Mai schon zumute, hoffentlich konnte man sich mit dem Mann in Ruhe unterhalten, ehe er sich auf sie stützte. Die roten Füchse? Noch nie hatte sie von denen gehört. „Und das ist hier Hauptquartier? Irgendwie habe ich mir unter so was immer eine Festung oder eine gigantische Höhle vorstellt.“ Aber dennoch, mit diesem Mann war nicht zu Spaßen. Erstens, er war bewaffnet und schien nicht gerade erfreut über seine Besucher. Zweitens war er nicht allein, ein paar andere Männer lugten noch hinter ihm hervor. Und drittens behauptete er, der beste Schwertkämpfer des gesamten Feuerreichs zu sein. Ob das stimmte? Mai war nicht sonderlich informiert, was Waffen und deren Führer betraf, vielleicht wusste Kaoru ja mehr? Unweigerlich wanderte ihr fragender Blick kurz zu ihm, ehe sie wieder zum Bewaffneten sah. Aber sollte dies wirklich seine Hütte sein, so hatten die Shinobi hier nichts verloren und würden wohl oder übel draußen schlafen müssen. Aber draußen? Allein bei dem Gedanken fröstelte Mai. Ob man einfach mal nachfragen sollte..? Die einzige hier, die wohl naiv genug war, um dies zu tun, war wohl eh Mai. Höflich und mit einer Spur Ehrfurcht formulierte das Mädchen ihr Anliegen: „Es tut uns wirklich leid, wir hatten angenommen, diese Hütte würde leer stehen. Aber könnt Ihr nicht eine Ausnahme machen und uns noch so lange hier lassen, bis das Gewitter vorüber ist? Ich bin sicher, dass es nicht mehr lange dauert.“ Zumindest hoffte Mai das. „Ansonsten werden wir natürlich sofort gehen..“ Unsicher sah sie zu den anderen, was die wohl meinten?
 

Kazegawa Toru

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Alles hätte so schön sein können. Die Jägerhütte bot den Ninja Schutz und Unterkunft, das Dach schien auch nicht undicht zu sein (je, nichtmal die alten Türscharniere knarrten atmosphärisch genug um die einladende Stimmung zu trüben) und das herrlich prasselnde Feuerchen hatte Kaorus Kleidung schon beinahe wieder ganz von Nässe und Kälte befreit. Hätte er wie die Anderen seine Klamotten gewechselt, wäre die ganze Sache natürlich noch ein wenig angenehmer gewesen, aber leider war ihm diese Möglichkeit durch seinen überstürzten Aufbruch heute Morgen verwehrt gewesen. Er hatte nichteinmal genug Verpflegung eingepackt und zu allem Überfluss auch noch die Schriftrollen mit seinen versiegelten Waffen vergessen. Sei's drumm... auf so einer langweiligen Mission werde ich das ganze Zeug ja eh nicht gebrauchen. Er saß im Schneidersitz vor dem Feuer, die Jacke lag ordentlich zusammengelegt unter seiner Reisetasche, an der wiederum sein Schwert lehnte. Die beiden Mädchen sahen aus, als wäre jede in ihre eigene Tätigkeit vertieft - Mari bearbeitete eine Skizze und Mai schien in Gedanken versunken das Feuer zu beobachten. Die Frage nach dem Hausherren hatte sich nach Gembus Erklärung noch immer nicht wirklich aufgeklärt, aber für den Yuzuki reichte seine Vermutung dass die Hütte wohl an einen neuen Jäger verpachtet worden war oder jemand sie als zeitweisen Nebenwohnsitz nutzte vollkommen. Solange sie es nur warm und trocken hatten, scherten ihn die genauen Umstände nicht zwangsläufig und morgen früh würden sie doch sowieso schon wieder aufbrechen. Alles was es bis dahin zu tun gab, war abzuwarten und... Zu schade dass wir nicht auch gleich noch eine gefüllte Vorratskammer vorgefunden haben. An einem heißen Becher Tee war nie etwas verkehrt.

Plötzlich konnte man doch noch das dramatische Knarren der Tür bestaunen, die mit einem ohrenbetäubenden Knall aufgerissen wurde. Als der Genin die Stimme der Person hörte, die sich da so dezent Zutritt verschafft hatte, hatte er schon ein klares Bild von ihrem Besitzer vor Augen: Ein stämmiger Mann mittleren Alters mit Vollbart und kleinen, stechenden Augen. Natürlich würde so eine Erscheinung nie ohne Augenklappe, Breitschwert und einer aufgebrachten Meute hinter sich auftauchen! Und einem Donnerschlag!
Langsam drehte Kaoru den Kopf in Richtung Tür und war von dem sich ihm bietenden Anblick etwas enttäuscht. Eine vermumte Gestalt mit einem Schwert. Kein Bart. Keine Augenklappe. Kein Donnerschlag. Sollte die Warnung jedoch stimmen, dann war das Schwert tatsächlich ein ernstzunehmendes Problem! Der Genin rutschte (hoffentlich unbemerkt) ein Stück näher an seine sieben Sachen heran - und damit an seine eigene Waffe. Wer hier der beste Schwertkämpfer ist werden wir schon noch sehen! Noch immer den selbsternannten Rotfuchs fixierend, nahm er aus den Augenwinkeln eine Bewegung wahr. Mai blickte kurz in seine Richtung. Ihrem Gesichtsausdruck war zu entnehmen, dass das Auftauchen des 'besten Schwertkämpfers des gesamten Feuerreichs' nicht nur Kaoru verunsicherte. Er zuckte kurz mit den Schultern. Was sollten sie jetzt tun? Ob Gembu oder Mari eine Idee hatten? Sicherlich wären die vier Ninja auch mit dem Bandenchef fertig geworden, aber das wäre nicht gerade die feinfühligste Vorgehensweise gewesen. Aber wenn er nicht bald das Schwert wegsteckt... Seine Waffe war nur noch wenige Zentimeter entfernt. Eine schnelle Bewegung und die Fertigkeiten des Fremden würden auf die Probe gestellt werden. Kaoru spürte die Anspannung in seinem Körper. Er wartete auf eine Gelegenheit, es Rotfuchs zu zeigen.
Und dann nahm ihm Mai vorerst den Wind aus den Segeln, indem sie es mit Diplomatie versuchte. Sie bot sogar den Rückzug der Gruppe an?! Aber der sieht aus als gehöre ihm die Hütte ebenso wenig wie uns! Er wollte protestieren! ,,Aber..." ,schloss er an den Vorschlag der Sakaida an, ,,wenn ich fragen darf: Wer seid ihr und woher wissen wir ob euch die Hütte auch wirklich gehört?"
 

Hyuuga Mari

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Selten kam man in den Genuss einer solch entspannenden Atmosphäre. Zumindest für Mari war es das erste Mal, dass sie bei strömenden Regen in einer fremden Hütte im Wald übernachten musste, dabei vor einem warmen Feuerchen saß und besagte Wärme langsam auf sie übergehen spürte. Zwar waren sie durch das plötzliche Wetter bei Weitem nicht so weit gekommen, wie sie es ursprünglich hätten schaffen können, doch dies störte die Hyuuga im Moment nicht einmal. Ihre kleinen Zahlenrätsel lenkten sie ab und Mari war demjenigen dankbar, der sie erfunden hatte. Warum einige andere Menschen nichts mit ihnen anzufangen wussten, konnte sie beim besten Willen nicht verstehen. Sie hing gerade diesen Gedanken hinterher und dann.. gab es einen Knall.
Ohne Vorwarnung, ohne erkennbaren Grund, flog die Tür zur Hütte auf und fand erst ihren Stopp, als sie gegen die Wand neben sich knallte und diese augenscheinlich fast aus den Angeln sprang. Damit hatte die Braunhaarige nicht gerechnet, der Stift fiel aus ihren Händen und wie aus Reflex drehte sie sich in die Richtung, aus welcher der Lärm gekommen war, und stand dabei auf. Der Stift kullerte ohne erkennbares Ziel über den Boden, bis er irgendwo – Mari sah ihm nicht mehr hinterher – stillliegen blieb. Super, das hatte ja mehr als nur gezeigt, wie sehr sie sich erschrocken hatte und die weißen Äuglein suchten die Person, die dafür verantwortlich war. Wie sie sehen, sehen sie nichts. Der Kerl hatte seine Kapuze tief ins Gesicht gezogen und dröhnte ein paar Worte mit tiefer Stimme hervor, die anscheinend unheilvoll klingen sollten. Dazu noch das Schwert über der Schulter, um die Aussage zu untermauern. Gut, an sich hätte diese Gestalt einem schon Angst einjagen können, sein Ziel, einen 'Überraschungsangriff' zu starten, hatte er ja erreicht. Doch verstand Mari nicht, warum er es dabei belassen hatte. Warum hatte er ihren Schockzustand nicht genutzt, sondern war stehen geblieben und hatte den Genin Zeit gelassen, sich zu beruhigen? Entweder war dieser Fremde verdammt dämlich, oder er besaß gar nicht die Absicht, das Grüppchen anzugreifen.
Schon immer war die Hyuuga einer der ruhigeren Menschen gewesen. Sie beobachtete lieber aus dem Hintergrund, versuchte die Situation richtig einzuschätzen, anstatt sich nach vorne zu drängen und die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Und was sagte ihr die Situation jetzt? Da stand eine Bande von komischen Gesellen auf einer Seite und auf der anderen die vier Genin. Mit einem Seitenblick streifte Mari unweigerlich den noch immer mehr aus- als angezogenen Gembu und mit einem Mal fragte sie sich, was sie wohl für einen Eindruck auf die Fremden machen mussten. Rotfüchse, Rotfüchse... der Name überschlug sich in den Gedanken der Braunhaarigen und sie fixierte mit ihren Augen den Anführer, um sein Gesicht zu erkennen. Doch.. da war nichts. Weder der Name noch das Aussehen weckten irgendwelche Erinnerungen. Während die Sakaida bereits ihre Stimme erhob und versuchte das Ganze ohne größeren Konflikt zu lösen, verharrte Mari noch immer in ihren Überlegungen. Sollte diese Bande – oder dieser Schwertkämpfer – wirklich so bekannt sein, so war es doch unmöglich, dass man wirklich noch nie von ihm gehört hatte. Spätestens ihr Vater hätte der Hyuuga so etwas erzählt, da war sie sich sicher und so eine Information wäre sicher nicht an ihm vorbei gezogen. Das Mädchen wollte sich daran hindern, die Situation als ungefährlich einzustufen, nur aufgrund der Tatsache, dass diese Leute nicht so bekannt sein konnten, wie sie taten. Sie entspannte sich zwar automatisch etwas, doch ihr war oft genug vorgehalten worden, niemals eine Person zu unterschätzen. Also: Augen und Ohren weiter auf.
Während Mai die Taktik verfolgte, notfalls einfach nachzugeben, schien Kaoru anderer Meinung zu sein. Während er sprach, sah Mari zu ihm hinüber und es kostete sie einiges an Kontrolle, weiterhin den neutralen Gesichtsausdruck aufrechtzuerhalten. Aha, jetzt ging also das 'Wo sind die Beweise'-Spiel los. Dämlich, wenn man in der Position war, die Beweise hervorbringen musste. Aber vielleicht konnte dieser Kerl gleich eine Besitzurkunde aus dem Ärmel hervorziehen, wer wusste das schon? Mari für ihren Teil hatte mittlerweile das kleine Büchlein in ihren Händen wieder in der Tasche verschwinden lassen und stand einfach nur dort, lauschte dem Gespräch, hatte allerdings nicht vor selbst etwas zu sagen. Zwei Personen musste dieser Rotfuchs schon Antworten geben, da war es unnötig, ihn noch weiter mit Fragen zu überhäufen, bevor nicht eine Welle beantwortet war. Außerdem war die Hyuuga gespannt, was nun passieren würde. Die Überlegung, dass der Kerl es vielleicht auf keinen Kampf abgesehen hatte, war ja schon angestellt worden.
 

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Überrascht sah Mai rüber zu Kaoru. Eigentlich hatte der Junge recht, woher sollten sie überhaupt wissen, ob diese Hütte diesem komischen Schwertkämpfer gehörte? Gembu hatte doch gesagt, sie sei verlassen, wobei sie zuvor einem Jäger gehört hatte. Es konnte zwar sein, dass dieser seine Hütte verkauft hatte, aber wer wusste das schon. Oft war es doch auch so, dass die Besitzer in ihren Häusern starben, danach konnten sie wohl kaum noch etwas verkaufen. Shio schien ebenso überrascht zu sein. Warum waren diese Kinder nicht eingeschüchtert worden, so wie er es sich eigentlich gedacht hatte? Natürlich hatte der Räuberanführer keine Beweise dafür, dass diese Hütte ihm gehörte. Der einfache Grund dafür war, dass es eben nicht seine war. Vielleicht sollte er härtete Geschütze auffahren, um diese Bälger zu vertreiben? Das waren schließlich nur Kinder, was sollten sie ihm großartig tun. „Wer ich bin? Du fragst, wer ich bin? Hast du noch nie von Shio, dem Anführer der Rotfüchse gehört? Wir sind eine gefürchtete Banditengruppe, wo wir auftauchen, herrschen Angst und Schrecken!“ Auf den Vorschlag der Blauhaarigen ging er gar nicht erst ein, entweder sie hatten die Hütte für sich oder nicht! „Ich warne euch, Kinder! Verlasst dieses Haus oder ihr werdet es bereuen!“ Er fuchtelte wieder mit seinem Schwert herum und winkte seine Männer herein. „Meine Männer und ich schrecken nicht davor zurück, kleine Biester wie euch zu verprügeln!“ Einer der Banditen hob verunsichert die Hand und stammelte: „Äh.. aber Chef, es sind doch Ki-“ „RUHE!!“, brüllte Shio ihn an, woraufhin dieser verstummte. Mai blickte etwas verdattert in die Runde der Männer. Irgendwie waren das komische Banditen. Trotz ihrer Erfahrung im Ninja-Dasein hatte sie noch nie wirklich mit Räubern oder ähnlichem Pack zu tun gehabt. Aber trotzdem, sahen die wirklich so aus? Keiner der Drei Männer sah zum Fürchten aus. Einer war recht klein und rundlich, außerdem sah er nicht so aus, als wollte er ihnen etwas tun. Er war derjenige, der Shio unterbrochen hatte. Der zweite von ihnen war groß und dünn, zwar hatte er ein Schwert bei sich, aber er machte den Eindruck, als wäre er eh zu schwach, um es zu schwingen. Der dritte hatte zwar eine normale Statur, aber er wirkte etwas.. dumm. Die ganze Zeit über blickte er ziemlich dusslig drein und schien irgendwie gar nicht zu verstehen, was Shio da von sich gab. Shio selbst war der einzige, der halbwegs ernst zunehmen war, aber war er wirklich der beste Schwertkämpfer des Feuerreichs? Mai hatte nie von diesen Rotfüchsen gehört, geschweige denn von Shio. Mai erhob erneut ihre Stimme, diesmal etwas schärfer: „Also gehört die Hütte nun euch, oder nicht?!“ Shio wurde sofort wieder laut: „Habt ihr mir etwa nicht zugehört?! Das ist unser Hauptquartier!“ „Wenn diese Hütte so ausgesehen hätte, als würde sie ein „Hauptquartier“ sein, dann wären wir jetzt nicht hier.“, entgegnete Mai schroff. Der Räuberanführer senkte seinen Kopf und stöhnte genervt. Der Blauschopf blickte kurz fragend zu Mari, Gembu und Kaoru. Was würde nun kommen? Ob ihm der Geduldsfaden gerissen war? Oder war er zur Vernunft gekommen? Die zweite Option wäre ihr lieber gewesen, aber es kam doch anders: „Na schön! Ihr habt es nicht anderes gewollt! Meine Männer und ich werden euch die Hölle heiß machen!“ Und mit einem Mal zückte er erneut sein Schwert und rannte brüllend auf Kaoru zu, in der Hoffnung, die Kinder würden dann endlich genug haben und abziehen.
 

Kazegawa Toru

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Mit lautem Geschrei stürmte Shio durch das Zimmer. Den Weg von der Tür hin zur Mitte des Raumes, also ziemlich genau dorthin wo Kaoru sich unglücklicherweise gerade befand, legte der ungestüme Räuber mit wenigen Sätzen zurück. Normalerweise kein allzu großer Grund sich Sorgen zu machen, selbst für einen scheinbar körperlich unterlegeneren Typen wie Kaoru. Beunruhigend dagegen war das wild in den Händen des Angreifers umherwandernde Schwert! Ob das ganze Herumgeschwinge ihn tatsächlich als einen meisterlichen Kämpfer ausmachte? Nun, viel mehr konnte sich der Yuzuki nicht in Spekulationen und Deutungen vertiefen, hatte er doch den wenig erfreulichen, aufgebrachten Shio, genauer gesagt dessen Klinge, am Hals! Reflexartig griff er nach seinem Schwert, dass sich jedoch nicht am gewohnten Platz befand - es lehnte nur ein kleines Sück neben dem Genin an dessen Tasche. Naja, eigendlich war es doch ganz schön weit - Kaoru hatte sich mit einem knappen Sprung gerade eben noch außer Reichweite von Shio's Attacke bringen können! Schönes Ding! Da trainierte er tagtäglich wie ein Irrer, besucht dreimal in der Woche das Schwertkämpf-dojo, nur um letztendlich dem 'besten Schwertkämpfer des Feuerreiches' gänzlich unbewaffnet und völlig überraschend Auge in Auge gegenüberzustehen! Aber hey! Wozu ist man schließlich Ninja? Und hier befanden sich sogar gleich mehrere im Raum! Gembu war in unmittelbarer Nähe gesessen, als das Schlamassel losging. Wenn er nur an seine Waffe käme... ,,Wärt ihr so feundlich, mir ein wenig zur Hand zu gehen? 'Ne Waffe wär jetzt hilfreich!" Dabei starrte er demonstrativ einige Sekunden zu besagtem Ausrüstungsgegenstand, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder Shio zuwandte. Vorerst konnte er den Ausfällen des Bandenführers nur ausweichen, es war eine Frage der Zeit bis er in die Enge getrieben würde. Er fragte sich schon, ob er es schnell genug schaffen würde, ein Jutsu zustande zu bekommen - aber was würde er ausrichten? Schlimmstenfalls ginge es einfach daneben und er stünde noch bedröppelter da als er es jetzt schon tat! Mist! Sein Atem ging schneller, das Schwert surrte drohend vor ihm umher! Er bekam nur am Rande mit, was um ihn herum geschah, der eigene Puls raste und sein eigener Atem wirkte in Kaoru's Ohren wie das Rauschen eines Wasserfalls! In der Theorie war so ein Kampf immer leicht zu führen gewesen, alles war klar geregelt. Parade, Konter, Entwaffnung und dergleichen... alles für die Katz'! Schöner Ausflug!
 

Hyuuga Mari

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Gar nicht gut, nein, wirklich nicht. Mari ging das alles fast zu schnell, der Drang den Kopf leicht zur Seite zu neigen wurde nur mit Mühe zurückgehalten. Gerade eben hatte die Hyuuga doch tatsächlich daran geglaubt, dass dieser Kerl durch die Frage Kaorus aus dem Konzept gebracht worden wäre, doch nichts da. Dieser Anführer der Rotfüchse erhob seine Stimme erneut in einem ohrenbetäubenden Lärm – eigentlich hätte Mari auch mit normaler Lautstärke alles zufriedenstellend verstanden – und selbst die eigenen Leute unterbrach er auch nur beim Ansatz eines Widerspruches. Hmm.. die Braunhaarige musterte wenige Sekunden die Begleiter des Schwertkämpfers, doch ehe sie für sich selbst einschätzen konnte, was für eine Gefahr nun wirklich von ihnen ausging, wurde die Aufmerksamkeit der Hyuuga schon wieder auf Mai gewandt, die ihrem Ton nach zu urteilen nun ebenfalls keine Lösung mehr auf dem Weg eines Kompromisses finden wollte. So gut sich Mari auch immer darauf hatte vorbereiten wollen, in solch einem offenen Konflikt hatte sie sich noch nie wiederfinden müssen. Und dass da ein Gegner stand, der seinem wutentbrannten Gesicht nach zu urteilen nach und nach die Kontrolle über die eigenen Handlungen verlor, dabei aber leider ein sicherlich scharfes Schwert in Händen hielt, ließ die Situation in Augen der Hyuuga nicht besser erscheinen. Plötzlich wurde es still, für diesen einen Moment erlaubte sich das Mädchen zu blinzeln, doch da hatte der Rotfuchs seine Entscheidung schon getroffen: Ein weiterer Ausruf, da sprintete er auf Kaoru zu und ließ das Schwert gefährlich von rechts nach links und wieder zurück wandern. Es sah nicht gerade nach einem Meister der Schwertkunst aus, denn es schien keinerlei System im Angriff zu stecken, doch auch wenn Mari außerhalb der direkten Angriffszone stand – vor der Klinge sollte man sich trotzdem in Acht nehmen.
Kaoru bekam es also mit Shio zu tun, Mari stand zuerst ohne einen Anzeichen von Mimik an der Stelle und sah dabei zu – sie kannte diese Situation einfach nicht in der Realität – bevor sie sofort in Richtung des Katanas des Jungen blickte, welches dieser für einen Konterangriff anscheinend dringend nötig hatte. Ein Problem nur: Die Hyuuga stand selbst genau am anderen Ende der Hütte, somit hätte sie in diesem Falle von allen Beteiligten wahrscheinlich den längsten Weg – und mitten drin einen aufgebrachten Bandenanführer – den es zu überwinden galt, bevor sie die Waffe zu greifen bekommen würde. Daher entschied sich Mari anders, um ihre Augen bildeten sich die für ihren Clan so typischen Adern und um die rechte Handfläche sammelte sich eine leicht sichtbare bläuliche Ansammlung von Chakra. Das Byakugan hatte sie aus dem einfachen Grund aktiviert, um sowohl die restlichen Bandenmitglieder im Blickfeld zu haben, als auch das herum schwingende Schwert. Da dieser Rotfuchs-Anführer anscheinend kein gekonnter Kämpfer war, hatte er seinen Fokus auf nur ein Mitglied der 'Kinder' gelegt und somit sprintete Mari selbst in diesem Moment von hinten an ihn heran, holte mit der rechten Handfläche einfach in seinen Rücken aus und murmelte eher für sich „Juho Soshiken.“ Konnte Mari diese Jutsu besonders gut? Nein, eigentlich war sie noch dabei die Grundlagen zu erlernen. Übertrieb sie mit dieser Jutsu vielleicht trotzdem? Gut möglich, doch für die im Vergleich zu den restlichen Anwesenden noch frische Genin war in dem Moment, als dieser Bandenanführer das Schwert gegen das Team erhoben hatte, eindeutig der Spaß vorbei gewesen. Sollte sie treffen, würde der ordentliche Chakrastoß ihn vielleicht nicht sofort akut lebensbedrohlich verletzen, doch die Schmerzen und eventuellen Atemprobleme sollten schon ausreichen, um ihn aus diesen wilden Bewegungen mit dem Schwert heraus zu holen. Je nachdem wie viel er aushielt könnte er auch jetzt schon umfallen.. aber so ein Klotz würde sich davon ja wohl nicht geschlagen geben. Glaubte Mari zumindest.
 

Sakaida Mai

Chuunin
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Damit, dass Shio so schnell die Beherrschung verlor und auf die kleine Gruppe zustürmte, hatte Mai nicht gerechnet. Unweigerlich sprang sie auf und verschwand Schemenartig in einer Ecke des Raumes, um die ganze Situation schneller und besser überschauen zu können. Als der Anführer bei Kaoru angekommen war und dieser in seiner Überrumpelung keine Möglichkeit fand, sich ihm zu behaupten, wollte der Blauschopf bereits die ersten Blitze zucken lassen, bis sie jedoch sah, dass Mari von hinten kam. Sofort schoss es Mai wieder durch den Kopf, dass sie noch relativ unerfahren war und sie somit nicht wusste, ob sie Shio Mari allein überlassen sollte. Doch auf Kaorus eindeutige Anspielung hin, ihm sein Schwert zu reichen, blieb der Kumo-Nin diese gute Möglichkeit, in der Nähe zu bleiben und dennoch der anderen Kunoichi den Angriff zu überlassen. Als Shio keuchte und zur Seite taumelte und Kaoru wieder sein Katana in den Händen hielt, welches Mai ihm zugeworfen hatte, beschloss der Blauschopf, sich um die anderen beiden zu kümmern. Diese sahen bisher nur zu, schienen auch ihre Zweifel daran zu haben, ob ihr Anführer da eine gute Idee hatte. Und eben aufgrund der Tatsache, dass sie kaum eine Gefahr darstellten, wollte Mai sie nicht allzu hart rannehmen. Einer der beiden Helfer stand wahnsinnig günstig im Türrahmen, der andere ein paar Schritte weiter rechts im Raum. Das Mädchen rannte auf denjenigen in der Tür zu, lud ihre Beine mit Hilfe des Raiton: Sanbou Raiton auf und schlug kurz vor dem Mann einen geschickten Salto, um ihn aus der Drehung heraus nach draußen zu treten. Danach wich Mai gleich wieder nach hinten zurück und nahm eine defensive Haltung ein. Der Mann, der nun draußen lag, rührte sich kaum und zuckte nur ab und an, aber die Lähmung würde ja wieder vorrübergehen. Erwartungsvoll fixierte der Blauschopf nun auch den anderen Räuber und achtete wenig darauf, was aus Shio wurde. Ohne das blauhaarige Mädchen aus den Augen zu lassen, ging der andere rückwärts aus der Tür, hielt die Hände vor sich und stürzte dann zu seinem Freund. Zufrieden mit ihrer Arbeit wandte sich Mai den anderen Teamitgliedern zu, die sich um den Anführer gekümmert hatten. Dieser wich einige Schritte zurück und atmete schnell. „Nicht schlecht, ihr Nervensägen! Als Zeichen unserer Anerkennung dürft ihr unser Hauptquartier diese Nacht nutzen, wir müssen sowieso ins nächste Dorf ziehen!“, erklärte er mit fester, erhabener Stimme. Doch weil keiner der vier Genin ein Wort des Dankes verlor, geschweige denn ein Lächeln, machte Shio schnell kehrt und rannte so schnell er kannte davon. Somit war in der Hütte wieder Ruhe eingekehrt, die Ninja konnten sie für sich beanspruchen. „Seid ihr alle in Ordnung?“, fragte Mai in die Runde. Keiner von ihnen schien ernsthaft verletzt zu sein, was das Mädchen beruhigte. „Das waren vielleicht komische Typen.. Am Schluss auch noch so zu tun, als wäre das eine Art Prüfung gewesen, pff!“, tat sie ihre Meinung kund, ehe sie sich daran machte, das entstandene Chaos ein bisschen aufzuräumen. Viel Unordnung war nicht entstanden, aber man verließ einen Ort einfach immer so, wie man ihn vorgefunden hatte. Schon bald war die Nachtruhe eingekehrt und jeder der Genin konnte sich über einen warmen, trockenen und halbwegs gemütlichen Schlafplatz freuen. Am nächsten Morgen wachte die Truppe schon früh auf, was bedeutete, dass sie ihren Lieferdienst schon bald fortsetzen konnten. Was sie wohl noch auf dieser eigentlich doch so langweiligen Reise erwartete?[FONT=&quot][/FONT]
 

Kazegawa Toru

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Alles ging für einen kurzen Moment drunter und drüber - Mai wirbelte Shio's Gefolge entgegen, Mari war plötzlich hinter dem Rotfuchs verschwunden und selbiger fuchtelte Kaoru noch immer mit dem Schwert vorm Gesicht herum! Noch immer zurückweichend war der Genin über irgendetwas am Boden gestolpert, gestrauchelt und zu gefallen. Shio, der scheinbar glücklich und erstaunt über die (für ihn zumindest) glückliche Wendung schien, hatte sofort seine Waffe mit beiden Händen über den Kopf gerissen und damit zu einem letzten - entscheidenden - Schlag ausholen wollen! Das letzte Stündlein Kaoru's schien zu schlagen, als der Bandenführer mit einem Mal innehielt, das Schwert fallen ließ und verwirrt zur Seite torkelte. Dort, wo er eben noch gestanden hatte, sah Kaoru die Hyuuga... sie hatte ihm offensichtlich gerade die Haut gerettet! Doch noch hatte sich die Lage nicht beruhigt, nach den Geräuschen am Eingang der Hütte zu urteilen. Gerade als er aufstand, flog ihm auch schon sein eigenes Schwert entgegen und hätte ihn um ein Haar wieder zu Boden befördert.

Der nächste Tag begann früh genug, um die kleine Gruppe den Sonnenaufgang miterleben zu lassen, während sie sich schon wieder auf den Weg machten. Die Ereignisse des Vorabends ließen noch immer ein paar Fragen offen, ebenso wie einige Rechnungen, die es in Zukunft zu begleichen geben würde... zumindest für Kaoru. Er nahm sich vor, sich bei Gelegenheit bei Mari zu bedanken und das besser früher als später, immerhin hatte die Lage einigermaßen kritisch ausgesehen! Ohne Hilfe wäre er dem 'Schwertmeister' nicht so glimpflich entkommen. Apropos, dem Schuft traute der Yuzuki noch immer nicht recht über den Weg. Er hatte letztlich zwar, überwältigt von Mari und Mai, Fersengeld gegeben und war mit seiner Bande in die Nacht hinaus verschwunden, aber der plötzliche Sinneswandel - selbst nachdem er die Stärke der beiden Ninja erlebt hatte - überzeugte Kaoru nicht. Vielleicht lag es ja auch nur daran, dass er seine offenkundige Niederlage gegen den Rotfuchs nicht verwandt. Vielleicht hoffte er ja darauf, dass Shio noch nicht aufgegeben hatte und die Beiden sich erneut gegenüberstanden - und diesmal beide bewaffnet!
 
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