Aktuelles

[Mission] Kinderleicht? Von wegen!

Chikamatsu Nanashi

New Member
Beiträge
207
Größe
1,38
Die Hoffnung, dass es nun erst einmal ruhig bleiben würde, dass jedes Kind beschäftigt und glücklich war und die drei Genin nun mehr oder weniger ihre Pause genießen konnten, verpuffte schneller als erwartet. Erst durchbrachen ein paar Schmerzensschreie des Natoyamas die idyllische Ruhe in dem kleinen Garten, daraufhin Siegesschreie Daichis und erneut nahm die Farbe Rot eine erschreckende Mehrheit in Kyouyas Gesicht ein. Ririchiyo, welche sich zuerst zu den drei Mädchen und ihrem Spielchen gesellen wollte, nahm dies wohl ernster als ihre Teamkollegin - zwar hatte Nanashi die Situation auch bemerkt, doch dass der junge Missionsleiter nicht mit den Kindern zurechtkam und andauernd sein Blut zur Schau stellte war ja nichts Neues. Wieso sollte es also diesmal anders sein? Stellt sich dieser Kerl immer so an? Die Situation einfach ignorierend, ebenso wie Tama und Haruto neben ihr, versuchte Nanashi weiterhin die Zeichnung des kleinen Jungens im Auge zu behalten. Zu niedlich war seine Zeichnung der Rosahaarigen gewesen, flauschige Wolken - die Aburame saß auf einer von ihnen, schien irgendwelche Sterne in den Himmel zu werfen.. Merkwürdige Fantasien, die sich im Kopf dieses Kindes abspielen mussten. Doch schnell stellte sich heraus, dass wirklich etwas mit dem Weißhaarigen nicht stimmte, denn die Aburame schien es für notwendig zu halten, dem Shinobi eine kleine Auszeit zu gönnen. Leicht irritiert und neugierig, was denn nun passiert war, erhob sich also auch Nanashi aus ihrer gemütlichen Position, schlenderte zügig zum Tatort und starrte ihren Missionsleiter erst einmal ein paar Sekunden an, ehe sie schließlich ihrer Partnerin zunickte und sich vor Kyouya kniete.
Der Blick des sonst so emotionslosen Jungens war nun dem eines total abwesenden gewichen. Das dunkelrote Blut strömte immernoch ununterbrochen aus seiner Nase, tropfte ihm sogar schon auf seine Kleidung. Doch am meisten machten der Kunoichi die Augen ihres Missionsleiters sorgen. Er schien sie gar nicht richtig zu erkennen, blickte mehr in Richtung Himmel als zu ihr. Die Neugierde war nun Sorge gewichen, darauf folgten ein paar Schnipser Nanashis vor seiner Nase, doch er reagierte nicht darauf. "Natoyama-kun.. So langes Nasenbluten ist nicht normal. Vielleicht hast du dir bei deinem Aufprall auf dem Boden ein Schädeltrauma oder so zugezogen... Ist dir schwindlig? Natoyama-kun?" Nun war Nanashi wirklich besorgt. Nur ein leichtes Wedeln mit seiner Hand brachte der Shinobi zustande, nuschelte irgendetwas unverständliches vor sich hin. In Nanashis Gedanken sammelte sie alle möglichen Fakten die sie über das Nasenbluten kannte, überlegte wie man dieses am besten wieder loswird und kam dann zu dem Schluss, dass der Blutverlust, der sich mittlerweile bereits seit einer halben Stunde erhöhte sicher nicht ganz ungefährlich war. Normalerweise hört das auf wenn man das Blut rauslaufen lässt... Immer den Kreislauf in Schwung halten.. Bei Kindern sollte man bei der Dauer schon lange beim Artzt gewesen sein, aber in seinem Alter? Wir kennen uns doch hier gar nicht aus... hm. Immernoch in Gedanken vertieft strich sich die Weißhaarige mehrmals über ihr Deckhaar, seufzte und griff den jungen Mann kurzerhand an seinen Armen um ihn wieder auf die Beine zu setzen. Ersteinmal in das Haus zurück gehen, ihn irgendwo hinlegen.. Wasser über ihn kippen - grandioser Plan! Doch Kyouya schien diese plötzliche Aktion nicht so berauschend zu finden, oder eher ein wenig zu berauschend. "Hey... schwindlig..", waren seine letzten Worte, ehe er das Bewusstsein verlor und nach vorne kippte. Nani?! Wieso hat er das nicht vorher gesagt? Ich habe ihn doch gefragt! Achso, da war er schon fast Ohnmächtig.. Nun nur noch von den Händen der Chikamatsu gehalten, hing der glücklose Shinobi nun vor ihr. Unter dem Gewicht auf ihr leidend versuchte Nanashi nun auf den Weißhaarigen einzureden, ihn zu einer Antwort zu bewegen - doch ohne Erfolg. Auch die Kinder schienen von diesem kleinen Desaster Wind bekommen zu haben, näherten sich Schritt für Schritt dem Spektakel und starrten ebenfalls besorgt zu ihrem männlichen Babysitter. Aus den Augenwinkeln konnte die kleine Kunoichi erkennen, wie Rui sich ängstlich vor ihrer noch ängstlicheren Schwester versteckte und nur ein wenig hinter dieser hervor linste, Tama auf Daichi einredete, der erneut in Tränen ausbrach und irgendwas vonwegen "Ich wollte ihn besiegen, nicht UMBRINGEN!" murmelte und Mizuki tätschelte leicht den Kopf ihres erneut kurz vor der Ohnmacht befindlichen Bruders. Einzig und allein Shinji schien einfach nur schaulustig zu sein, knabberte ununterbrochen genüsslich an seinen Chips. Nun wusste Nanashi wirklich nicht mehr weiter. Mit einem nasenblutenden Jungen wäre sie zurecht gekommen, aber ein ohnmächtiger nasenblutender Junge war dann doch ein wenig zu viel für sie. "Ririi... Ich glaube eine Auszeit wird nicht reichen!..." Recht hilflos versuchte Nanashi ihr Gegenüber soweit zu stützen, dass dieser nicht einfach mit dem Gesicht auf den Rasen knallte, blickte immer wieder zu ihrer Teampartnerin, in der Hoffnung diese würde mal schnell einen Medic aus ihrer rosa Mähne schwingen...
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
Beiträge
1.320
Alter
21 Jahre
Größe
185 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
[NPC - Yama-jii]

Oh, heute war ganz eindeutig sein Tag. Er fühlte sich sexy, war verdammt gut drauf und war auf dem Weg, seine ganzen Enkelkinder wieder einmal zu sehen. Der sich jung fühlende und alt aussehende Mann ging mit beschwingtem Schritt auf das Haus zu. Jeder, der sich mit diesem alten Haudegen konfrontiert sah, musste sich unweigerlich in ihn verlieben, das war jedenfalls seine Einstellung und Überzeugung. Die Glatze glänzte in der Morgensonne, der Haarkranz, der ihm noch geblieben war, war bis zur Perfektion zurechtgemacht - ergo: Er hatte zwei Minuten darauf verwendet - hatte das Weiß der Haare mit ein paar einfachen Tricks noch mehr zum Strahlen gebracht. Die dünnen Arme des sicherlich selbstbewusstesten Opas des ganzen Reiches streckten sich in den Himmel, als er herzlich gähnte und dann über seinen Vollbart strich, der so wunderschön weich war, wie ein Bart dieser Länge es eben sein sollte. Überhaupt nicht strähnig und rau, sondern einfach nur zum hineinkuscheln! Breitbeinig blieb er vor dem Haus seiner Tochter stehen, ließ sich noch einmal durch den Kopf gehen, dass er ja eigentlich überhaupt nicht hier sein musste - immerhin hatten sein Schwiegersohn und seine Tochter eine kleine Gruppe Shinobi angeheuert, weil der beste Opa, den es auf der ganzen Welt gab, leider keine Zeit gehabt hatte. Der alte Drachen, der sein Haus bewohnte (früher hatte er sie mal seine Liebste genannt) hatte ihn gezwungen, allerlei Hausarbeit zu machen, wie sie es immer gerne tat, aber er - hah! - hatte sich davongestohlen, weil ihm seine Enkel wichtiger waren als dieses müßige Putzen! Wen interessierte es schon, ob zuhause ein wenig Staub lag oder nicht, die Chance, die gesamte Rasselbande einmal ohne die Argusaugen seiner sonst doch recht strengen Tochter zu erleben, ließ er sich sicher nicht entgehen. Interessieren tat ihn auch, ob die angeheuerten Shinobi ihren Job gut machten oder nicht - dabei war es seiner Erfahrung so, dass es eigentlich Spaß machte, diese Leute bei ihrer Arbeit zu beobachten. Oft waren sie so unfassbar geschickt, dass sogar er, Yama-jii der Großartige, manchmal fast neidisch wurde. Fast!

Dann auf! Es wartete ein ganzer Tag voller Kindergebrüll auf ihn, auf Weinen, Flennen und Betteln. Das waren immer die Teile, die er nicht so gerne mochte, aber das gehörte nun einmal dazu. Außerdem sollten diese Enkel ja alle einmal zu hervorragenden Männern und Frauen heranwachsen, wie er es ja war. Nun, Männer... die Frauen sollten aber am Besten auch wie er werden. Denn wer wollte schon wie ein feuerspeiender Drache werden, der andere lieber anbrüllte anstatt sanft Dinge zu flüstern... nicht wahr? Doof nur, dass seine Tochter auch von dieser Art war. Was hatte er nur falsch gemacht? Seufzend schüttelte Yama-jii seinen Kopf. Er hatte nichts falsch gemacht, dass wusste er doch - es lag einfach in den Gene. Trotz seiner Großartigkeit waren die Männer seiner Familie eben schon immer ziemlich rezessiv gewesen. Moment, hieß das nicht, dass er so war wie seine Mutter? Nein... meistens kam mindestens ein Kind auch nach dem Vater. Jedenfalls, wenn man für genug Nachwuchs sorgte. Er war ja das fünfte Kind gewesen - von insgesamt neun! Seine Tochter hatte also noch was ein wenig etwas aufzuholen, sollte sie gleichziehen wollen. Mit einer einzigen kraftvollen Bewegung schob er die Tür auf, trat in das Haus und sah sich um. Niemand zu sehen? Niemand da, um den Opa, der gerade aus seinem Olymp herabgestiegen war, zu begrüßen? Wie gemein! Gut, aber es hatte ja auch niemand gewusst, dass er kam, um den Tag zu retten und mit ihm auch alles andere. Aber nein, offensichtlich war niemand da, jedenfalls nicht hier im Haus, auch wenn von hinten aufgeregtes Gerede und sogar Geweine zu hören war. Was, Weinen? Das war Daichi, da war sich Yama-jii zu einhundertfünzig Prozent sicher! Schnell flitzte der Alte, der natürlich zu seinem blendenden Aussehen auch körperlich noch unglaublich fit war, durch das Haus, hinten hinaus, brach sich dabei einmal fast den Hals, weil ein Spielzeug in seiner Bahn lag, schaffte es aber letztlich doch, unbeschadet durchzukommen. "Wie auf dem Schlachfeld hier!", brummte er, stemmte die Arme in die Seiten und besah sich das 'Schlachfeld'. Ja, dass konnte man - jedenfalls bei der Menge Blut - durchaus denken, aber er hatte eigentlich erwartet, dass die Kinderchen brav von ein paar fähigen Shinobi in Schach gehalten wurden. Aber die Shinobi... nun, ein kleines Mädchen, noch ein kleines - etwas größeres - Mädchen und ein Junge, der blutend am Boden lag und ganz offensichtlich nicht mehr auf dieser Welt weilte... jedenfalls vorerst nicht. Er räusperte sich laut, was dazu führte, dass ihm die ungeteilte Aufmerksamkeit der Anwesenden zuteil wurde. "Ahem. Ich sehe, hier gibt es ein Problem. Gut, dass Rettung naht! Keine Sorge, Opa ist da." "YAMA-JII!", klang es aus den Kehlen von sieben kleinen Menschen, von denen einer ihm sofort in der Arme sprang. "Opa, ich habe ihn umgebracht! Umgebracht!" "Das bezweifle ich, mein Kleiner. Lasst mich mal sehen, Opa kann sowas." Der Alte kniete sich neben den Jungen, dessen Augen sich schon nach innen gedreht hatten. Stirnrunzelnd beobachtete er ihn einen Moment, strich sich nachdenklich über den Bart, griff dann in eine Tasche seiner Hose - welche wirklich viele Taschen hatte - und rammte dem Natoyama zwei dieser Dinger in die Nase, die eben jene bei Nasenbluten verstopfen sollten. "Ich denke, jetzt verblutet er uns jedenfalls nicht mehr. Sieht so aus, als bräuchte er ein wenig Ruhe und Frieden, und eine Prise Zuneigung, aber ich fürchte, dafür ist es im Moment zu spät.", urteilte der uralte Veteran etlicher Winter und Aussaaten. Der Blick der grauen Augen fixierte sich jetzt auf die Beiden zerbrechlich wirkenden jungen Kunoichi, als er aufstand und sich die Kinder erst einmal an die Beinkleider des Opas klammerten. "Guten Tag, Kunoichi-san mal zwei." Er neigte den Kopf. "Nennt mich Yama-jii. Ich bin der Großvater dieser kleinen Bälger und hoffe, ihr habt nichts dagegen, wenn ich mich die nächsten Tage hier mit aufhalte. Wenn ihr es erlaubt, werde ich euch um ein wenig Arbeit erleichtern. Aber nur, wenn ihr nicht eh schon total unterfordert seid." Er sah zu Daichi runter. "Und du! Lass den armen Kerl in Ruhe. Du siehst doch, dass er dir nicht gewachsen ist!" "Ja, Opa...", murmelte Daichi und zog einen gewaltigen Haufen Rotz nach oben, sah ein wenig beruhigt aus.
 
Beiträge
244
Alter
15 Jahre
Größe
1,53m
Fraktion
Shiro
Dorf
Konoha
Steckbrief
Link
Wahrscheinlich unterschätzte die sonst so pingelige Aburame gerade diese Situation. Warum war leicht zu erklären, denn in ihrem Leben hatte sie so oft Nasenbluten gehabt, dass sie das nicht einmal mehr zählen konnte. Schuld daran war ihre rabiate, gemeine große Schwester, die sich als Aburame merkwürdigerweise auf Taijutsu spezialisierte und Ririchiyo gern zeigte, was genau das Wort Wrestling bedeutet… So war ihr nicht so ganz bewusst, dass der Natoyama dies vielleicht nicht so sehr gewohnt war. Natürlich machte sie sich Sorgen um seinen Allgemeinzustand und die Schmerzen, die er durchstehen musste, aber um bleibende Folgen machte sie sich gar keine Gedanken. Deswegen war sie für eine Auszeit, das sagte man auch in Kampfsportarten oft, wenn man an seine Grenzen gebracht wurde und damit kannte Riri sich aus… Dass der verwöhnte Klugscheißer Kyouya keinerlei Schmerz gewohnt war, war eigentlich fast zu erwarten gewesen, würde Ririchiyo von ihm als Teamleiter nicht wesentlich mehr halten, als er wahrscheinlich wert war. Aber schon bald bahnte sich die strahlend weiße Retterin Nanashi an und machte sich ans Werk. Als sie seinen Zustand überprüfte, wollte Ririchiyo einen Blick auf die beiden Jungen werfen. Das kleine Pummelchen ließ sich keineswegs von der Situation stören und stellte sich sogar neben Kyouya in Form eines Blutspringbrunnens und aß gemütlich weiter seine Chips. Eben freute sich Daichi noch über seinen Sieg, doch als Ririchiyo zu ihm blickte und die Besorgnis bei Nanashi aufkam, wurde auch der Junge etwas wehmütig und begann zu heulen. Ririchiyo seufzte, als auch schon lautes Weibergeschrei aufkam. »Ihhhh!«, kam es von Rui, während Miu jetzt auch schon blass im Gesicht wurde und die Kleinste der Kinder zeigte mit dem Finger auf den Natoyama und zeigte stolz, was sie so konnte: »ROOOOT!« Lange konnte sie sich nicht darauf konzentrieren die Kinder irgendwie von dieser Situation abzulenken, denn sie hörte die quengelnde Stimme des Kyouya, welcher zwar auf seinen eigenen Beinen stand, aber dies nicht lang zu Stande brachte. In diesem Moment meldete sich eine Seite in Ririchiyo, die lieber dort blieb, wo sie hingehörte… Wütende Zuckerwatte war noch schlimmer als Anspannung ihrerseits. Plötzlich begann Daichi zu kreischen und Haruto zu wimmern, als er das Blut entdeckte. Ratlos wo sie zuerst anpacken sollte, rotierte Ririchiyo ein wenig, bis Nanashi klar machte, dass sie ihn nicht mehr lang halten konnte. Also flitzte sie zu dieser und griff ihr unter die Arme…
Und jetzt? Was sollten die Mädchen nun tun? Niemand hatte sie darüber aufgeklärt, wie man mit einem Teamleiter K.O. auf einer solchen Mission umgeht! Ririchiyo wurde nervös, zunehmend angespannter, als sie plötzlich eine Stimme wieder wachrüttelte und eine Ruhe mit sich brachte, für die die Aburame ihm gern an den Hals gesprungen wäre. Wie gesagt: Anspannung ist nicht unbedingt das, womit die innere Ruhe der Aburame im Einklang ist. Es stellte sich heraus, dass es sich bei der fremden Stimme um den Großvater der Kinder handeln musste, denn diese freuten sich tierisch über seine Anwesenheit. Er schaffte es sogar nebenbei Daichi zu beruhigen und guckte den Natoyama an, unter dessen Gewicht die beiden Damen litten. »G-Guten Tag Yama-jii…«, begrüßte Riri den Mann knapp, nachdem er Kyouya die blutenden Löcher gestopft hatte. »Wir sind Ihnen sehr dankbar für Ihre Hilfe.« Daraufhin nickte sie Nanashi zu und sagte knapp. »Ich werde Kyouya gleich reinschaffen, versuch die Kinder zur Ruhe zu bringen…« Kaum hatte sie das gesagt, hörte man Haruto winseln und mal wieder über das Blut in Kyouyas Gesicht beschweren. Hoffentlich klappte der Junge nicht schon wieder um. Daichi wiederum beruhigte sich langsam wieder und wischte seine Nase am Kleid von Miu ab, welche darüber nicht sehr begeistert schien… Ririchiyo seufzte nur leise, lächelte dann aber wieder, als wäre rein gar nichts geschehen und hob sich den Jungen mit einem Schwung auf die Arme. Das wirkte ein bisschen unrealistisch, dass Ririchiyo einen Jungen der größer war als sie heben konnte, aber lang musste sie nicht ausharren, denn nur Sekunden später krabbelten ganz viele kleine schwarze Käfer unter ihrem Kleid hervor und stützen den Jungen auf ihren Armen. Wo die wohl genau herkamen? Praktisch gesehen waren das alle Käfer die sie hatte und sie hüllten Kyouyas untere Hälfte fast komplett ein. Sie schnaufte leise und sagte schmunzelnd. »Ich werde mich drinnen um ihn kümmern und ihn hinlegen. Danach komme ich wieder zu euch!« Während sie von erstaunten Kinderaugen begafft wurde, wandte sie sich einfach ab und schleppte den Natoyama zurück in die Wohnung, in ein ruhigeres Zimmer, wo sie sich erst einmal um den Jungen kümmern musste. Also wirklich… Da hatte es ihren Teamleiter nach nicht einmal einem halben Tag aus den Latschen gehauen…
 

Chikamatsu Nanashi

New Member
Beiträge
207
Größe
1,38
Ungläubig richtete sich Nanashis Blick auf die soeben erschienene Person, welche fast im selben Moment erschien, in dem Ririchiyo dabei half die Last Kyouyas zu stemmen. Kaum hatte sich die Weißhaarige vorgestellt, aus der Mähne der Aburame würde ein Held herausspringen, stand auch schon dieser ältere Herr an der Gartentüre. Einen schneeweißen Haarkranz, gut gepflegten Flauschbart und dazu eine gepflegte Heldenpose schleuderte dieser Greis den Kunoichi förmlich entgegen. Und wie es sich für einen solchen Helden gehört, richteten sich auch sofort alle Blicke - bis auf den des gescheiterten Shinobis, auf ihn. Nur ein Räuspern seinerseits brauchte es, um die chaotische Bande verstummen zu lassen, ehe all die kleinen Enkelchen auf ihren Opa zustürmten und diesem um den Hals fielen. Hm Besuch? Davon hatte Kyouya nichts gesagt.. Also unangekündigter Besuch? Rettung naht hm? Glücklich darüber, dass dieser Yama-jii gerade in diesem Moment eingetroffen war, löste sich auch Nanashis Anspannung ein wenig, auch wenn die Spannung unter ihren Armen noch immer bestand. Als sie jedoch Daichis Verdacht auf den Tod ihres Missionsleiters hörte machte sich erneut Sorge in der kleinen Kunoichi breit. Was, wenn der Opa der Kinder diese Gruppe von Genin nun als völlig unfähig und als eine Gefahr für die Kinder einstufen würde? Doch da Yama-jii die Sorgen Daichis sofort löste und er sich ersteinmal selbst von dem Ausmaß des Schadens überzeugen wollte, war die Weißhaarige dann doch noch guter Dinge.
Kaum war der bärtige Mann bei den drei Genin angekommen, zückte er auch schon ein paar Nasenstöpsel in Form von Watte aus einer seiner vielen Taschen und rammte diese buchstäblich in Kyouyas blutende Nase. Hm, ja bluten wird er nun nicht mehr, aber das Blut wird sich doch sicher irgendwo sammeln?.. Nicht, dass er... Das Bild eines explodierenden Kopfes machte sich in Nanashis Gedanken breit, es folgte ein verkniffenes Kichern - was wohl auch einfach daran lag, dass sie nun endlich wieder von dieser Anspannung befreit war. Alleine schon, dass dieser Opa nun als Unterstützung hinzugestoßen war, ließ sie wieder auf einen glücklichen Ausgang dieser Mission hoffen. Nicht nur, dass er mit seinem Gemüt all die Kinder beruhigte nein, er meinte auch noch dass er wohl einen ganzen Tag mit seinen Enkeln verbringen wollte. Glücklich darüber wollte sich Nanashi nun wie immer ersteinmal Vorstellen, doch Ririchiyo kam ihr zuvor - hatte das Opfer auf dem Boden neben ihnen wohl nicht wie die Weißhaarige vergessen und machte sich daran, diesen mithilfe ihrer Käferchen in das Haus zu befördern. Ziemlich beeindruckend war diese Szene, in der die kleine Aburame den etwas größeren Shinobi über die Schulter warf und ihn daraufhin mit geschätzten tausend kleinen Krabbelviechern, die plötzlich unter dem Kleid des Mädchens hervorschossen, auffing. "Bis.. gleich." Meinte Nanashi nur beeindruckt, als die Rosahaarige mit dem Natoyama durch die Gartentüre verschwand. Schnell drehte sich Nanashi nun wieder in Richtung Yama-jii, verbeugte sich erst ein, dann zwei mal und grinste ihn erleichtert an. "Yama-jii-san, wir sind ihnen unendlich dankbar. Ich weiß nicht ob wir weiterhin mit diesem achten Kind zurecht gekommen wären... Mein Name ist Chikamatsu Nanashi, Genin aus Sunagakure, Ririchiyo ist wie sie sicher bemerkt haben eine Aburame aus Konoha. Wir würden uns wirklich freuen wenn sie wirklich bis morgen bleiben würden - die Kleinen sicher auch." Dabei schaute Nanashi schnell in jedes der kleinen strahlenden Gesichter um den Opa herum, auch Daichi schien nach der Mahnung seines Opas wieder voll und ganz der Alte zu sein. Das Nanashis Vorstellung im Gegensatz zu der des Opas wohl ein wenig zu höflich war, störte sie jedoch überhaupt nicht, denn so machte sie es immer. Alte Menschen musste man respektieren und alleine das dieser alte Herr hier so gut in Schuss war verschaffte ihm schon eine gehörige Portion Respekt ihrerseits.
Und dann dauerte es kaum eine Minute, ehe die Kinder wieder anfingen, herumzuwirbeln und nach der Aufmerksamkeit ihres Großvaters verlangten. "Opa lass uns Jii-Ball spielen!", stieß es plötzlich aus Daichi heraus und auch Rui und Miu schlossen sich dieser Bitte mit flehenden Kulleraugen an. Nun waren also nicht mehr die Genin die Hauptattraktion für die Kinder, sondern ihr Großvater. Dies sollte die Kunoichi jedoch nicht stören, denn manchmal war zu wenig Aufmerksamkeit wohl um einiges besser, als zu viel.
"Dai-chan, Großvater muss sich sicher erst einmal erholen. Du weißt doch, dass er ein ganzes Stück weit laufen musste, um hierher zu kommen." Tama stellte sich schützend an die andere Seite ihres Großvaters, bot ihm nebenbei sogar noch einen Tee an, doch die anderen Kindern schienen ein wenig enttäuscht darüber zu sein, dass ihr Opa nicht fit genug sein könnte um mit ihnen ihr Lieblingsspiel zu spielen. Neugierig beobachtete Nanashi den alten Mann, der trotz seines Alters eine so starke Freude ausstrahlte. "Nanana und Richiyo sollen Jii-Ball spielen!", rief Shinji auf einmal begeistert. Moment, Shinji? Der Junge, der nichts anderes als Essen in seinem kleinen Kopf haben sollte? Verwundert starrte die kleine Kunoichi den moppeligen Jungen an, konnte sich nicht vorstellen, dass dieser freiwillig durch die Gegend rennen würde und sich sonst irgendwie sportlich betätigen würde. Fragen blickte sie nun Yama-jii an, linste kurz noch einmal zur Gartentüre aus der jeden Moment wieder ihre Partnerin treten könnte und erkundigte sich dann ersteinmal nach den Regeln dieses beliebten Spiels. "Ich habe noch nie von einem Spiel namens Jii-Ball gehört, aber wenn ihr mir die Regeln erklärt würden Aburame-san und ich sicher gerne mitspielen. Wenn sie denn gleich wieder da ist.." Kinderspiele zählten zwar nicht zu den interessantesten Dingen die es zu erkunden gab - viel eher würde Nanashi gerne die Aburame über ihre Käfer ausfragen, doch Spiele, besonders Teamspiele, zeugten oft von guten Strategien und Teamarbeit - was natürlich auch für einen Shinobi wichtige Themen sind.
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
Beiträge
1.320
Alter
21 Jahre
Größe
185 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
[NPC - Yama-jii]

Ha, da hatte er wieder einmal den Tag gerettet. Natürlich hatte er das gemacht: Wer denn auch sonst, nicht wahr? Opa war immer der Held, jedenfalls, wenn er nicht böse, sondern nett zu seinen Enkeln war. Und da die Enkel dem Weißhaarigen wirklich äußerst wichtig gewesen waren - man könnte sogar sagen, sie gaben ihm Kraft, immer wieder von seiner Frau wegzulaufen um sich um sie zu kümmern - war Yama-jii wirklich noch nie nicht-nett gewesen. Wie konnte man auch, wenn so viele kleine En(g/k)elchen um einen herum waren und sich förmlich darum rissen, noch etwas mit ihm zu spielen. Das kam ja auch nicht mehr allzu oft vor... viele unterschätzten die jugendliche Kraft des fitten Opas - wenn ihn nur sein Kreuz nicht so plagen würde. Stirnrunzelnd beobachtete der Alte, wie das junge Mädchen mit den rosafarbenen Haaren plötzlich eine Menge Insekten herbeizauberte. Was für ein schöner Trick, und sie schaffte es sogar, den blutenden Jungen wegzutragen! Sie war also doch stärker, als es auf den ersten Blick aussah: Allerdings wusste Yama-jii auch nicht genau, ob das nun wirklich nur ein Trick war - oder echte Insekten. Aber wieso sollten echte Insekten einem Menschen helfen, einen anderen wegzutragen? Das entsprach nicht der Norm, die der Opa von etlichen Enkeln kannte, aber Shinobi waren ja gerade dafür da, die Naturgesetze ein wenig außer Kraft zu setzen. Beziehungsweise: Normalen Menschen immer wieder zu zeigen, dass das, was sie konnten, eigentlich nichts war im Gegensatz zu den Menschen, die gelernt hatten, das sogenannte Chakra zu kontrollieren. Natürlich konnte der mit Abstand abgefahrenste Opa im Lande auch Chakra kontrollieren, ging das immer nur nachdem er gegessen hatte. Und nach dem Essen musste er schlafen... also war das Shinobi-Dasein einfach nichts für ihn gewesen. Mal abgesehen davon, dass er damals als nicht fähig erachtet wurde... also war er eben Farmer geworden. Und hatte eine Familie aufgezogen. Seufzend beobachtete er die kleine Rasselbande, wand sich dann der Weißhaarigen zu. "Nanashi-chan, in Ordnung." Der alte Mann nickte zufrieden. "Und Ririchiyo-chan. Sehr schön. Es freut mich wirklich, euch - dich - kennen zu lernen. Ich sehe, meine Enkel sind alle im Grunde mehr als wohlauf. Das der Junge nicht durchgehalten hat, ist zwar schade, aber nicht unbedingt verwunderlich. Immerhin braucht so etwas Erfahrung und viel Hingabe. Kyouya-kun schien mir ein wenig abwesend. Aber vielleicht lag das ja auch daran, das er ohnmächtig war" Souverän nickend und damit verschleiernd, dass er irgendwo auch wieder etwas leicht kindliches an sich hatte, strich sich der Alte durch seinen flauschigen Bart, der auch schon immer den Angriffen der Kinder ausgesetzt gewesen war. Mit einer fixen Bewegung holt er einen Fächer aus seiner Tasche - eine andere Tasche, und es war sein Geheimnis allein, wie viele Taschen er wirklich besaß - klappte das Utensil auf und fächerte sich ein wenig Luft zu, schien einen Moment zu überlegen, wärend er jeden einzelnen der kleinen Störenfriede noch einmal musterte. Sie waren wirklich groß geworden. Nun, körperlich hatten sie sich nun nicht so verändert, aber da er die Kinder schon ein paar Wochen nicht mehr gesehen hatte, konnte man schon merken, dass sie größer wurden. Das war das faszinierende an Kindern: Man konnte bei ihnen einfach beinahe zusehen, wie sie wuchsen, wie sie lernten und sich entwickelten. Dagegen war sein Leben nicht mehr so interessant, wie es einmal gewesen war. Opa sein war da doch eben etwas schönes, weil es Neues in den täglichen Trott brachte.

"Jii-Ball wollt ihr also spielen. Hm."
, machte er und runzelte leicht die Stirn. Jii-Ball? Da musste er doch glatt einmal überlegen, ob er sich so ein Spiel tatsächlich schon einmal ausgedacht hatte. Doch dann fiel es ihm wieder ein, und galant nickte der Mann mit dem weiß strahlenden Haarkranz, fächerte sich wieder ein wenig Luft zu, klappte dann das Gerät wieder zu, deutete damit auf Nanashi. "Gut, ich schlage vor, wir klären die Regeln, wenn deine Freundin wieder da ist, und dann sehen wir, wie wir die Teams bilden." Der Alte setzte sich auf den Rand der Veranda, ließ sich die Sonne auf den Kopf scheinen und winkte den Rest der Kinder zu sich, welche sich zugleich um ihn scharten. Jetzt war ja auch der blutende Kyouya aus dem Weg, weshalb sich die Schar wieder beruhigte - aus den Augen, aus dem Sinn. Kindern waren im Grunde so einfach... aber auch so vielschichtig. Sie bemerkten Dinge, die Erwachsene nicht mehr wahrnahmen - Stimmungsschwankungen, oder wenn die Luft schlecht war. Wenn sich zwei Menschen nicht leiden konnten... ja, Kinder waren faszinierend. "Wisst ihr denn noch alle, wie das geht?", fragte er und runzte fragend die Stirn. Shinji nickte als erster - seltsam, dabei schien er doch letztes Mal gar nicht so begeistert von einem Spiel, in dem man einen Ball hin und her kickte. Was er nicht wusste war, dass der Kleine bei seinem Opa natürlich ein wenig Eindruck schinden wollte... bisher war Daichi ja immer der beste gewesen. Vielleicht hatte sich das ja verändert? Irgendwann kam Ririchiyo wieder aus dem Haus heraus, und der Alte winkte sie zu sich, genauso wie Nanashi. "Also! Jii-Ball ist ein einfaches Spiel. In der Mitte eines abgesteckten Feldes steht ein Tor. Ein Ball ist im Spiel, und beide Mannschaften müssen ihn durch das Tor in der Mitte schießen, dann bekommen sie einen Punkt. Es gibt aber einen Kreis um das Tor, in das niemand hineintreten darf, das ist einfach fairer so. Der Ball darf nur mit dem Fuß berührt werden." Der Alte nickte. "Wir haben auch einmal eine Version gespielt, in der das Tor ein Korb war, aber das war zu schwierig." Yama-jii nickte zufrieden und sah zu Daichi. "Wo ist denn der Ball, junger Mann? Ich dachte, du bist schon groß und kannst mitdenken!?" "E-Entschuldige, Opa!", ereiferte der sich und flitzte wie ein Blitz los und stand wenige Augenblicke wieder vor ihnen, hielt einen knallroten Ball in der Hand, einer dieser weichen, aber doch festen. "Hier ist er! Kann es jetzt losgehen?" Hibbelig, weil er unbedingt verausgabt werden musste - Opa wusste, was da zu tun war. Der Kleine musste einfach nur ein wenig hin und her gehetzt werden, dann würde er wenigstens bis zum Essen stillhalten. "Ja, sofort. Ririchiyo-chan, du spielst mit Daichi zusammen, Nanashi-chan, du schließt dich Shinji an...", fing er an, teilte die Mannschaften recht fair auf - gut, im Grunde war es egal, wer sonst noch wohin geteilt wurde. Yama-jii wusste, dass die Hälfte der Mannschaften sich vermutlich bald erschöpft hinsetzen würden und sich die am Anfang genannten Paarungen noch ein erbittertes Duell liefern würden. "Ich bin der Schiedsrichter.", stellte er fest und warf den Ball hoch in die Luft. "Und los geht's!" Kaum kam der Ball hinunter, hopste Daichi hoch, traf den Ball seitlich und kickte ihn zu Ririchiyo, flitzte sofort auf die andere Seite des Tores, welches in der Mitte des Rasenplatzes aufgestellt worden war, und winkte wie verrückt. "Hier! Hieeeeer! Ich bin freeeeei!" Die anderen in dem DaiRiri-Team wuselten herum, während sich beinahe die komplette gegnerische Mannschaft auf das Mädchen mit den rosafarbenen Haaren stürzte, um nur diesen roten, unscheinbaren Ball zu bekommen...
 
Beiträge
244
Alter
15 Jahre
Größe
1,53m
Fraktion
Shiro
Dorf
Konoha
Steckbrief
Link
Da hatte sich die zierliche Aburame ganz schön was aufgeladen. Irgendwie mussten sie den Natoyama ja ins Haus bringen, in Sicherheit, weg von den Kindern, die ihn so verunstaltet hatten. Offensichtlich war er einfach ein Pechvogel, denn den beiden Mädchen war im Gegensatz zu ihm noch rein gar nichts wirklich Schlimmes mit den Kindern passiert. Riri hatte nicht ohne Grund beschlossen den Jungen allein nach drinnen zu bringen. Nanashi wirkte, genau wie sie, ziemlich schwächlich. Noch dazu war sie jünger und kleiner als Ririchiyo, also würde sie sicher nicht wirklich besser im Männerschleppen sein. Außerdem hatte die Aburame ja einen Käfertrumpf im Ärmel, oder naja in dem Fall eher unter dem Rock. Der alte Mann war sofort in Beschlag genommen worden und auch ihm wollte sie dies nicht wirklich zumuten. Also beschloss sie diese Last auf sich zu nehmen und den Natoyama schnell hereinzubringen, naja so schnell sie konnte jedenfalls. Sie wollte nicht noch Nanashi mit reinnehmen, weil auf die Kinder ja auch aufgepasst werden musste… Schnaufend trug sie den Weißhaarigen in ein kleines, ruhiges Zimmer und setzte ihn vorsichtig am Boden ab. Etwas erschöpft wischte sie sich den Schweiß von der Stirn und suchte nach einem Futon, wo sie ihn einfach ablegen konnte. Während sie es ausrollte, murmelte sie scherzhaft in Richtung Kyouya: »Wenn du sowas noch mal mit zwei Mädchen vor hast, solltest du vorher ein paar Kilogramm abspecken…« Er zeigte keinerlei Reaktion darauf, entweder er war wie immer oder eben K.O. Die Aburame legte den Jungen auf die ausgerollte Matte und holte ihm ein kaltes, feuchtes Tuch für die Stirn. Außerdem sorgte sie dafür, dass der Natoyama nicht mehr aussah wie ein angestochenes Schwein und legte ihn so zur Ruhe, dass er wirklich nur wirkte, als würde er ein Nickerchen machen. Hoffentlich schlief er eine Weile, denn Ririchiyo hatte das Gefühl, dass ihn sonst direkt noch ein Schlag ereilen würde. Irgendwie kümmerten sich Nanashi und Ririchiyo hier eher um den Natoyama, als um die Kinder… Aber damit war ja nun erst einmal Schluss.
Nachdem sie sich noch einmal die Hände gewaschen hatte, kehrte sie nach draußen zurück. Und kaum hatte sie ihr Gesicht gezeigt, begann der alte Herr ein Spiel zu erklären. Es war für Ririchiyo ohne jegliche Hinterfragung klar, dass sie daran teilnehmen musste. Auf Kinder aufzupassen, hieß nicht nur ihnen dabei zuzugucken, was sie machten, sondern auch aktiv daran teilzunehmen, denn dann hatten sie wirklich die meiste Freude daran. Begeistert, aber immer noch ein bisschen fertig vom Kyouya schleppen, erklärte sie sich sofort bereit daran teilzunehmen. Sie lauschte den Regeln und da Taktik eine ihrer Stärken war, fiel es ihr nicht ganz so schwer die Anleitung zu verstehen. Wie gesagt, in der Theorie war sie gut was Manöver und Züge anging… In der Praxis, nun ja. Das würde sich zeigen. Mit ein paar Kindern würde sie doch wohl mithalten können, oder? Sie versuchte sich nicht großartig anmerken zu lassen, dass sie eigentlich schon ein Päuschen gebrauchen könnte und stellte sich stattdessen zu ihren Teammitgliedern. Ririchiyo war es gewohnt an Kinderspielen teilnehmen zu müssen. Im Anwesen ihrer Familie hüpften so einige kleine Rotznasen herum, darunter auch ihre kleine Schwester, und so hatte sie kaum eine Ausweichmöglichkeit, wenn sie nach Beschäftigung quengelten. Von einem Spiel namens Jii-Ball hatte sie noch nie etwas gehört, aber sie wurde das Gefühl nicht los, dass es erfunden war. Das Ziel des Spiels war erstaunlich einfach, aber für so kleine Hüpfer wie diese hier sicher nicht ganz so leicht zu erfüllen. Da gerade Daichi eines der aktiveren Kinder war, beschloss sie sich nicht zu sehr reinzuhängen, damit die anderen wenigstens eine Chance hatten, denn Kinder waren bekanntlich eher schlechte Verlierer und mussten erst lernen damit umzugehen. Gerade Shinji würde bei einer Niederlage in einem Sportspiel beim nächsten Mal sicherlich lieber an seiner Chipstüte hängen bleiben…
Sie hatte gar nicht wirklich viel Zeit sich großartig Gedanken über das Spiel zu machen. Stattdessen beeilte sie sich, sich das Spiel und ihre Teammitglieder einzuprägen und dann schien der Opa es eilig zu haben, denn schon kam ein Ball ins Spiel. Wie zu erwarten, war Daichi der Erste am Ball, doch er schien große Hoffnungen in die Rosahaarige zu legen, welche dann doch etwas verwirrt schien, als sie den Ball annahm, denn plötzlich stürmten gefühlt eine Millionen kleiner Kinder auf sie zu, die ihr den Ball abnehmen wollte. Sie wartete einen Moment, bis sie näher dran waren und schoss den Ball dann zu ihrem Teammitglied Miu, während sie gerade von deren Zwillingsschwester zu Boden getackelt wurde… Die etwas ruhigere der Schwestern schien ein wenig desorientiert, wie Riri aus ihrer Position heraus sah, doch der große Bruder ermutigte sie dazu weiterzumachen. Nun stellte sich aber die Frage ob das so funktionieren würde, denn das andere Team wollte ja sicher nicht verlieren oder? Oh und Ririchiyos Kleid hatte nun übrigens die Farbe des Rasens angenommen, aber das Mädchen wirkte darüber keineswegs empört, sondern lachte stattdessen wie immer.
[FONT=&quot][/FONT]
 

Chikamatsu Nanashi

New Member
Beiträge
207
Größe
1,38
Das der Admiral der dreier Gruppe schon in der ersten Instanz gefallen war, schien den Großvater der gegnerischen Armee wohl nicht zu wundern. Ganz im Gegensatz, er betonte noch einmal das Offensichtliche und brachte Nanashi hiermit sogar zum Lächeln. Wenn der alte Herr den jungen Burschen bereits zu Beginn dieser Mission kennengelernt hätte, so hätte er ihn wohl auch ohne seine körperliche Abwesenheit so eingeschätzt. In dieser Gruppe war es wohl Ririchiyo, die am besten mit der Bande hantierte - vielleicht hatte sie einfach ein zu kinderliebes Herz oder hatte einfach mehr Mutterinstinkte? Nanashi jedenfalls versuchte einfach ihre Informationen aus Büchern und Studien in der Praxis anzuwenden, jedoch ohne Hingabe. Ob dem Großvater, der den Kindern vielleicht sogar näher stand als deren Eltern, auch diesen feinen Unterschied bemerken würde? Dass der Natoyama kein Gefühl und auch kein Wissen mit in diese Mission gebracht hatte, stand für die Weißhaarige schon fest, für sie war dieser Kerl nun nur noch ein Anhängsel. Somit würden die beiden Kunoichi ihre Aufgabe nun zu zweit bestreiten müssen - wenigstens hatten sie also den mächtigen Yama-jii an ihrer Seite. Bestätigend nickte die kleine Kunoichi also den Großvater an, beobachtete wie dieser sich einen Fächer aus einer seiner Taschen zog und wartete geduldig auf die Rückkehr der Aburame und die darauf folgende Regelerklärung. Also wirklich ein Teamspiel. Sieht nicht so aus als würde Yama-san mitspielen, dann wird er sicher Ririchiyo und mich in zwei Teams teilen. In den folgenden Minuten dachte die Weißhaarige darüber nach, welche Kinder wohl am besten in einem Team miteinander harmonieren würden, entschied sich schlussendlich aber doch dafür, das alles wohl erneut in einem riesigen Chaos enden würde. Sie konnte sich einfach nicht vorstellen, dass diese Kinder sich an irgendwelche Regeln oder Gruppierungen halten würden, doch vielleicht würde sie ja überrascht werden. "Ich werde uns ein paar Getränke besorgen.", meinte die Älteste nur noch in dieser kleinen Wartepause und machte sich dann auf den Weg in das Haus um dort ein paar Säfte und einen Tee für ihren Großvater zu besorgen.
Als die Aburame dann auch wieder auf der Wiese erschien, vergewisserte sich Nanashi schnell darüber wie es dem Teamleiter nun ging, wandte sich dann aber auch schon mit dieser zu Yama-jii, der auch sofort mit der Erklärung des Spiels begann. Es war also ein Ballspiel, der Ball darf nur mit den Füßen getreten werden und in der Mitte befindet sich ein... Tor? Nanashi schaute sich kurz auf der Wiese um und blieb dann an den zwei großen Büschen, welche relativ mittig platziert waren hängen. War dies also das genannte Tor? Und auch der Blumenkranz, welcher sich rund um die beiden Büsche erstreckte ließ sich schnell als die genannte Sperrzone identifizieren. "Wir sollen... Die Blumen...?" Ungläubig starrte Nanashi die zwei Rosenbüsche an, dann die Gänseblümchen und daraufhin Yama-jii - dafür, dass dieses Grünzeug wohl öfters für dieses Spiel herhalten musste, war es doch noch gut erhalten. Nun, wenn der große Yama-jii das so meinte dann sollte es wohl auch so geschehen. Kurz nach der Kundmachung der Regeln flitzte Daichi auch schon los um einen Ball zu besorgen, die anderen Kinder hüpften derweil herum und schienen sich bereit zu machen. Der Einzige, der etwas motivationslos wirkte war Haruto - wohlmöglich hatte er Angst vor diesem Spiel? Kaum war Daichi auch wieder zurück, in seiner Hand ein bunter kopfgroßer Ball, teilte Großvater-deluxe auch direkt die Teams ein, gab kaum Zeit zum Aufstellen und schmiss dann auch schon in der Position des Schiries den Ball in die Luft. Shinji, Rui und Mizuki-chan hm?... Kaum hatte sie sich ihre Teammitglieder gemerkt, hatte Daichi auch schon den Ball erobert. Ein Pass rüber zur Aburame und lautes Gebrüll und Stürmen von Shinji und Mizuki folgten - bei der man sich nicht entscheiden konnte, ob sie nun versuchte Riri den Ball abzunehmen, oder sie einfach nur knuddeln wollte. Miu hingegen wurde einfach von Rui umgerannt, schien jedoch nicht verletzt zu sein, sondern stand einfach fragend herum und versuchte den Ball zu finden. Mizuki, welche derweil Ririchiyos Aufmerksamkeit gefordert hatte beschaffte somit ihrem großen Bruder den Ball, der diesen dann in Richtung Tor schoss. Und fast hätte der Ball den runden Blumenkreis auch erreicht, prallte jedoch von Harutos Körper ab, der einfach so im Weg stand. Nanashi konnte sich ein Lachen nun nicht mehr verkneifen, dieses ganze Herumgewusel war einfach zu komisch. "Hierher Rui!", rief sie dem schnellen Zwilling zu, als diese sich den Ball geschnappt hatte, jedoch arg von Daichi bedrängt wurde. Irgendwie gelang es jedoch Mizuki zwischen die beiden hindurch zu flutschen, die nun mit dem Ball in der Hand auf das Tor zulief und dann zwischen den beiden Büschen stehen blieb und "DOOOOR!" rief. Nun konnte sich die weißhaarige Kunoichi gar nicht mehr halten, plumpste nach hinten auf den weichen Grasboden und hielt sich beide Hände vors Gesicht, lachte herzlich und schüttelte dabei noch ihre weiße Mähne hin und her. So viel Spaß hatte sie lange nicht gehabt - verwunderlich, denn normalerweise mochte sie es ja, wenn alles nach Plan verlief... Doch solch ein chaotisches Spielchen hatte irgendwie doch seine Reize. Auch das weiße Kleidchen der Aburame, war mittlerweile von Grasflecken übersät, was diese wohl auch komisch finden musste, denn genau wie Nanashi strahlte die Zuckerwatte aus allen Poren. Doch zwei Personen schienen das Ganze überhaupt nicht lustig zu finden. Shinji und Daichi standen sich beide an der Umrandung des Tors gegenüber, funkelten sich an und forderten die kleine Mizuki auf, den Ball wieder ins Spiel zu werfen. Diese verstand jedoch irgendwie nicht was ihre beiden Brüder da von ihr wollten und reagierte erst, als ein lautes: "Werf den Ball einfach gaaanz hoch Mizu-chan!", von Nanashi ertönte. Gesagt getan, der Ball wurde ein paar Zentimeter hoch in die Luft befördert, durchbrach gerade so den Blumenkranz und wartete nun auf einen der beiden todernst gestimmten Brüder...
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
Beiträge
1.320
Alter
21 Jahre
Größe
185 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
[NPC - Yama-jii]

Der alte Mann trug ein breites Lächeln auf den Lippen, als er der kleinen Rasselbande, zu der Nanashi und Ririchiyo in diesem Moment ja irgendwie auch gehörten, bei ihrem Spiel zu. Jii-Ball verfehlte eben nie seine Wirkung... den einen machte es Spaß, die anderen entwickelten eine berechtigte Rivalität, aber eher im positivem Sinne. Für den Opa waren sie ja alle noch Küken, aber es machte ihm Freude, ihnen zuzusehen, wie sie dem Ball hinterher hetzten, sich umtackelten, über den Rasen rollten, wieder aufstanden und die von einer Biene gestochen wieder hinter dem Ball herflitzten. Selbst Shinji, der ja sonst ein wenig träger war, hatte sich einen Narren an dem Spiel gefressen und stand jetzt mit Daichi ungefähr auf einer Stufe, auch wenn der natürlich aufgrund seiner Natur noch ein wenig Vorteile hatte. Nun, da allerdings alle so fröhlich vor sich hinspielten, machte es dann auch nichts mehr aus, als Klein-Mizuki den Ball in die Hand nahm und so in das Tor lief, für sich beanspruchend, ein Tor erzielt zu haben. Das war zwar nicht genau der Sinn des Spiels, aber Yama-jii wusste, dass Kinder beim Spielen nur schwer an Regeln zu binden waren. Man musste eben darauf wetten, dass sie untereinander ehrgeizig genug waren, einen Sieg zu erringen - und dabei sollten sie sich auspowern. Ja, der Großvater wusste eben, wie's ging! - Jedenfalls was seine Enkel betraf. Genüsslich kratzte er sich mit seinem Fächer das Kinn, seufzte wohlig. Ja, das war gut. Sie liefen, er sah zu, und nachher würde es dann wohl erst einmal ein wenig Ruhe geben. Zufrieden schlürfte er seinen Tee, sah zu, wie sich alle - ohne Ausnahme - schmutzig machten, die Shinobi mit eingeschlossen, denn während vor dem Spiel die Kleidung der Kinder und der Shinobi in weißen, roten und braunen Farben gestrahlt hatten - oder wie auch immer - war jetzt ein einheitliches Grün zu sehen. Zufrieden erhob sich Yama-jii, klatschte in die Hände. "Und jetzt kommen wir zum Hauptereignis! Shinji gegen Daichi!", rief er, während sich die beiden Jungen bereits schwer attackierten. Die anderen Teilnehmer krabbelten, rutschten oder wuselten jetzt zu ihrem Opa, der am Spielfeldrand stand, und die beiden Zwillingsmädchen schienen auch so schon sehr erschöpft zu sein, genau wie der schüchterne Haruto. Die drei lehnten aneinander und schienen erst einmal überhaupt nicht auf die Idee zu kommen, sich zu bewegen, während sich auf dem Spielfeld ein dramatisches Duell abzeichnete. Verbissen verteidigte Shinji den Ball gegen seinen großen Bruder, der immer wieder versuchte, ihm eben jenen abzunehmen. Hier, dort, hinten - sie flitzten hinter dem oft verspringenden Ball - der Boden war nicht wirklich perfekt eben - her, mal hatte der eine den Fuß dran, mal der andere, aber keiner schien wirklich zum Tor kommen zu können. "Hm...", machte der Opa, als er sah, dass die beiden weder willens waren, mit den anderen zu spielen, noch in der Lage waren, die Oberhand zu gewinnen und entschied sich dann, das Spiel zu beenden - immerhin war es noch ein Spiel und kein Kleinkrieg, richtig?

Schnell sprang der Alte auf das Feld - mit einer Geschwindigkeit, die man ihm vielleicht gar nicht zugetraut hatte, lupfte den Ball, der gerade heranrollte, über die beiden Jungen hinweg und köpfte ihn gekonnt in die Büsche - also ins Tor. "Und der Gewinner ist... YAMA-JII!", rief er und riss die Arme hoch, sich anscheinend über seinen Sieg freuend. Natürlich hatte er eigentlich überhaupt nicht mitgespielt, aber wen interessierte das schon... er durfte das, er war der Opa! "Opa, das war gemein!", beschwerte sich Daichi, und auch Shinji schien nicht ganz angetan, aber ein wenig ruhiger. Langsam schien ihm klar zu werden, dass er möglichst bald eine Tüte mit Chips oder so verdrücken musste, um wieder zu Kräften zu kommen. "Das war nicht gemein, Daichi! Du musst immer damit rechnen, dass jemand sich von hinten anschleicht und etwas tut, was er eigentlich nicht tun sollte. Diese Lektion ist sehr wichtig, hörst du?" Streng sah der Opa seinen Enkel an und lachte dann. "Außerdem bist du noch viel zu früh dran, um gegen mich zu gewinnen, Kleiner. Da brauchst du noch ein paar Jahre für." "Gar nicht wahr!", meinte Daichi gespielt beleidigt, schien sich aber darüber zu freuen, dass der Opa immerhin schon einmal akzeptierte, dass er ihn irgendwann einholen würde. Auch Yama-jii war ja einmal jung gewesen und hatte versucht, seinen Vater und Großvater zu übertrumpfen. Schmunzelnd sah sich der Alte um, kratzte sich am Kinn. Die ganze Bande lag entweder auf den Boden oder saß: Viel bewegen würde sich hier vermutlich erst einmal nicht mehr. Und das Spiel hatte länger gedauert, als er erst einmal gedacht hatte... man vergaß die Zeit einfach bei so etwas. Langsam meldete auch der Magen des Opas, dass etwas Essen vielleicht angebracht wäre. "Also, wie wäre es, wenn wir uns jetzt alle erst einmal sauber machen, etwas neues anziehen und dann etwas essen? Mein alter Magen sagt mir, dass Essen von Nöten ist.", schlug er vor und sah die beiden Kunoichi fragend an. "Oder hattet ihr noch etwas geplant?"
 
Zuletzt bearbeitet:
Beiträge
244
Alter
15 Jahre
Größe
1,53m
Fraktion
Shiro
Dorf
Konoha
Steckbrief
Link
Nachdem die Aburame sich am Boden voller Grasflecken wieder gefunden hatte, war sie erst einmal damit beschäftigt, die kleinen Giftezwerge wieder von sich herunter zu rollen. Shinji war ja nicht besonders feinfühlig mit ihr gewesen, aber so ein paar blaue Flecke waren halb so wild und bei Mizuki musste sie eher aufpassen, dass sie der Kleinen bei ihrer Attacke nicht mehr wehtat, als das Kind ihr. Die Aburame lachte herzhaft, auch wenn sie nun aussah wie ein Schwein und das Ganze auch nicht so schmerzfrei war. Die Rosahaarige war hart im Nehmen, denn sie hatte zwei Schwestern, welche sie nicht wie das zarte Mädchen behandelten, welches sie war. Aber allgemein nahm sie niemandem so etwas übel, denn sie wusste ja, dass es nicht dazu diente sie zu verletzen. Schon ein bisschen witzig, wie Ririchiyo weitaus mehr vertragen konnte als Kyouya, oder war das nur Schein? Jedenfalls wurde sie im Gegensatz zu ihm auf gar keinen Fall zornig wegen kleinen Kindern, da konnten sie eigentlich tun was sie wollten. Dass sie auf jemand anderen als sich selbst wütend wurde, war wirklich ziemlich selten.
Als die Aburame sich hochgekämpft hatte, beobachtete sie erstmal die nächsten Züge. Die Zwillingsschwestern stellten sich gegenseitig ein Bein, waren aber so vertieft, dass ihn jeglicher Unsinn und all das, was sonst zu Zickereien geführt hätte, gar nicht so schlimm waren. Natürlich zog die Ruhigere den Kürzeren, weswegen Riri beschloss sie anzufeuern. »Los Miu, du schaffst das!« Hilfreich war es allerdings nicht unbedingt… Die kleine Mizuki schien übrigens immer noch nicht so locker zu lassen und klammerte sich an Ririchiyos Bein fest. Sie wollte das kleine Mädchen nicht abschütteln, nicht nur um ihr nicht wehzutun, das hatte auch andere Vorteile. Ririchiyo musste sich nicht so sehr beteiligen, das machte das Spiel für die Kinder weniger unfair und außerdem war die Kleinste in Sicherheit vor ihren rabiaten Brüdern. Und natürlich das stolze Grinsen auf dem Gesicht der Kleinen stimmte die Aburame freundlich. Haruto stand zur richtigen Zeit am richtigen Ort und schaffte es mit vollem Körpereinsatz – eigentlich stand er ja nur im Weg – den Ball abzufangen. »Super gemacht!«, rief die Aburame ihm zu, während er sich das Bäuchlein rieb und schmunzelte. Während die anderen um den Ball kämpften, war es die Kleinste, welche unauffällig wie sie war den Kampf gewonnen hatte und mit dem Ball ins Tor rannte. Nicht ganz das, was sie hätte tun sollen, aber ihr Kampfgeist war natürlich super. Ririchiyo lachte ein wenig über die unbeholfene, niedliche Art der Kinder, vor allem die Kleinste war bewundernswert, dass sie sich zwischen ihren großen Geschwistern so zu behaupten versuchte und dabei sogar teilweise erfolgreich war, war erstaunlich und witzig zugleich. Kaum hatte die Kleine auf Nanashis Aufforderung den Ball freigegeben, stürzten sich die beiden Brüder auf den Ball. Ririchiyo beobachtete dies erstaunt, denn obwohl Shinji ja wesentlich jünger war, hielt er erstaunlich gut mit Daichi mit. Vor allem der Kampfgeist des kleines Mopses, der zuvor an allem, was nicht mit Essen zu tun hatte, desinteressiert schien, war nun wirklich unglaublich… Doch es schien auszuarten, da die beiden Jungen nicht nachgaben und auch keines der anderen Kinder so wirkte, als würden sie nun noch viel tun wollen… Die Zwillinge waren außer Atem, Haruto rieb sich noch immer unsicher den Bauch und Mizuki stand ratlos daneben…
Da sprang aber schon der gute Großvater auf und unterbrach das Gerangel, indem er den Ball schnappte und das Spiel für sich entschied. Amüsiert applaudierte Ririchiyo dem älteren Herren, während die erschöpften Kinder es ihr gleich taten – vor allem Mizuki war begeistert. Nur die beiden ehrgeizigen Jungen schienen ein bisschen genervt von dem für sie unglücklichen Ende des Spiels. Daichi wurde schnell wieder von seinem Großvater beruhigt, während die Aburame zu dem kleinen Dickerchen ging, welcher beleidigt da stand. Sie reichte ihm ein Taschentuch, um sich den Dreck aus dem Gesicht zu wischen und kniete sich vor ihn. »Weißt du, manchmal spielen die Verlierer eigentlich besser als die Gewinner, aber Glück und Taktik entscheiden oft ein Spiel.« Sie zwinkerte ihm zu und fügte hinzu: »Aber das hast du wirklich super gemacht. Du warst mindestens so gut wie Daichi!« Das hatte er hören wollen und schmunzelte wieder ein wenig. Sie richtete sich wieder auf, als die beiden Zwillinge schon wieder an ihr klebten. »Hast du uns auch gesehen? Wir waren auch gut!«, erklärte Rui begeistert. »Ja, das wart ihr! Besser als ich auf jeden Fall!« Die anderen Kids beschäftigten sich kurz mit ihrem Opa und Nanashi, als Tama etwas zu Trinken für alle brachte und die Kinder darauf zustürmten. Fast so, als hätte es Jahre lang nichts gegeben… Ririchiyo beobachtete sie lächelnd und warf einen Blick auf ihr Kleid… »Ohje. Naja, was soll’s.«, murmelte sie leise und klopfte es ein wenig ab. Schon schlug der Opa die nächsten Aktionen vor und Ririchiyo nickte zustimmend. »Das ist eine sehr gute Idee! Am besten geht Tama mit Yama-jii schon in die Küche und die anderen gehen sich sauber machen.« Sie warf einen Blick auf Nanashi und überlegte mit wem die Aburame gehen sollte. Dann entschloss sie, dass Nashi vielleicht auch mal etwas Ruhe brauchte und überließ ihr die etwas pflegeleichteren Mädchen. »Hm…«, begann Ririchiyo nachdenklich. »Ich bin ja mal gespannt, wer von den Jungen sich am schnellsten umziehen kann…« Daichi und Shinji, zurück in ihrem Element, sprangen sofort darauf an und hasteten ins Bad, während Haruto etwas verlegen hinterher ging. »Wir passen mal auf, dass sie das Badezimmer stehen lassen, nicht war Haruto?« Er nickte und folgte Ririchiyo. Auch sie sollte sich direkt umziehen, gut dass sie als Schauspielerin immer genug Klamotten in ihrer Schriftrolle mitführte. Daichi würde sich sicher auch voller Begeisterung zeigen lassen, wie man das entsiegelt…
 

Chikamatsu Nanashi

New Member
Beiträge
207
Größe
1,38
Nun die beiden Brüder dem Rampenlicht überlassend blieb Nanashi einfach auf dem weichen Gras sitzen und beobachtete das kleine Finale. Teilweise wurden die beiden sogar noch von ihren Geschwistern angefeuert, natürlich wollte also jeder der beiden gewinnen. Was für eine starke Rivalität zwischen dem Haufen Liebe in solch einer Geschwisterbeziehung stecken konnte, war für die Weißhaarige doch ein recht interessantes Schauspiel. Da sie selbst keine Geschwister hatte, blieb ihr diese Beziehungskiste auch gänzlich unbekannt - wie in vielen anderen Gebieten auch verließ sie sich hierbei also einfach auf die Fakten, die sie durch Bücher gesammelt hatte. Obwohl sich Daichi und Shinji also richtig ins Zeug legten, konnte keiner der beiden wirklich etwas bewirken. Der Ball taumelte von einem Fuß zum nächsten, verließ dabei gerne mal die geplante Schussbahn und fand so leider nicht den Weg zum eigentlichen Ziel. Grob könnte man sogar sagen, dass die beiden Jungs gleich stark waren, wenn man mal von der Ausdauer Shinjis absah, die von Schritt zu Schritt zu schwinden schien. Als sich dann Nanashi schoneinmal wieder aufgerappelt hatte, dabei ihre schmutzige Montur musternd, sprang auf einmal der Opa des Rudels auf, stürmte mit ungeahnter Schnelligkeit auf den Ball zu und schoss diesen einfach durch die beiden Büsche, die als Tor fungierten. Das dabei ein paar der Blüten um die Büsche herum zu Boden fielen schien ihn nicht zu stören und so bejubelte der alte Mann seinen Sieg, gefolgt von dem Gejubel seiner Enkel.
Sich das Haar wieder zurecht streichend ging nun auch die kleine Kunoichi wieder zum Rest der Truppe, gabelte unterwegs noch Mizuki auf, welche erneut mit etwas Schwung auf die Arme der Elfjährigen gesetzt wurde, bliebt dann vor Yama-jii stehen und gratulierte ihm ebenso wie ihre Teampartnerin kurz und knapp. Nachdem dann auch Tama mit den Getränken angetänzelt kam, schnappte sich Nanashi eines der Saftgläser für Mizuki und eines für sich, leerte dieses in einem Ruck und nickte dann zustimmend zu Yama-jii. "Ja, wenn wir heute Abend nicht das ganze Haus sauber machen wollen sollten sich die meisten von uns wohl besser umziehen. Unsere Pläne wurden dank Kyouya-san sowieso vereitelt..." Wieso sie den Nasenblutenden immernoch mit diesem Anhängsel verband, wusste Nanashi selbst nicht - so war es wahrscheinlich einfach nur eine blöde Angewohnheit, denn eigentlich hatte dieser es gar nicht mehr verdient, so angesprochen zu werden. Das sich Ririchiyo sogar noch die jungen Burschen schnappte, um sich um die wildere Menge zu kümmern, fand Nanashi auch sofort nett von ihrer Teampartnerin. Denn obwohl man es der Kunoichi wohl nicht wirklich ansah, war sie doch recht geschafft und freute sich über die etwas ruhigere Aufgabe, sich um die Mädchen zu kümmern. Ob dies aber wirklich entspannend war, würde sich noch zeigen. So machte sich also erst Tama mit ihrem Opa auf den Weg in das Haus um das Essen vorzubereiten, dicht gefolgt von den stürmischen Brüdern und Ririchiyo mit Haruto an der Hand. Nanashi und ihr weibliches Gefolge waren also die Letzten in der Schlange und so ließ die Weißhaarige noch schnell Rui den Ball mitnehmen, ehe sie hinter sich die Gartentüre schloss und sich mit den Mädchen die Treppen hoch machte. Da sie aber noch nicht in dem Zimmer der Mädchen war, folge sie einfach mit Mizuki, die sich schonwieder vor Müdigkeit die Äuglein rieb, den Zwillingen zu einer mit Postern vollgehängten Türe. "Hey hey, nicht einschlafen Mi-chan! Gleich macht Opa lecker Essen für dich, das willst du doch nicht verschlafen oder?", versuchte Nanashi das Kleinkind auf ihrem Arm wieder wachzurütteln, strich ihr dabei ein paar Mal durch die dunklen Haare. "Jaa, Opa macht Jiinudeln! Lecker!" Sofort war die Kleinste auch schon wieder Feuer und Flamme, ließ sich von der Babysitterin wieder auf den Boden heben und rannte dann ihren Schwestern in das Innere ihres Zimmers nach. Auch Nanashi betrat nun das Zimmer, schaute sich kurz um und ging dann zielsicher auf einen der drei großen Kleiderschränke zu. Dann teilen sich die drei also ein Zimmer? Muss doch ziemlich nervig sein sich mit zwei Geschwistern einen Raum teilen zu müssen... Ob die Jungs das auch so handhaben? Schnell schaute sich die Kunoichi also im Schrank um, blickte hin und wieder hinter sich, wo sich die drei Mädchen schon von ihren dreckigen Klamotten befreiten und Mizuki noch mit ihren Socken kämpfte, zog dann ein paar Shirts, eine Hose und zwei Röcke heraus und reichte sie den Mädchen. Rui und Miu begutachteten ersteinmal die Beute, ehe sie befanden das die Stücke gut zueinander passten und zogen sich dann an. Mizuki übersprang diesen Schritt aber ganz einfach und zog sich direkt an. Ein Blick in den Spiegel zeigte Nanashi aber auch, dass sie mit diesem dreckigen Outfit wohl den meisten Schmutz verursachen würde, trennte sich dann schmunzelnd von der oberen Schicht ihrer Montur - trug nun also nur noch das kleidähnliche Shirt, ihre kurze Hose und den Gürtel mit ihren Utensilien. Auch die Stiefel hatte sie bereits an der Gartentüre abgestellt. "Mi-chan, das kommt anderst herum...", half sie nun noch Mizuki, da die Zwillinge bereits fertig waren und sich im Spiegel hin und her drehten. Nun wartete sie also noch geduldig darauf, dass die Mädchen bereit waren sich ins Badezimmer zu begeben um dort dann noch ihre Gesichter zu waschen...
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
Beiträge
1.320
Alter
21 Jahre
Größe
185 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
[NPC - Yama-jii]

Zufrieden beobachtete Yama-jii, wie die beiden jungen Kunoichi ihre Arbeit erledigten und die Winzlinge einen nach dem anderen hineinschleusten. Ja, er war zufrieden mit den beiden Mädchen. Den Jungen, der vorhin blutend auf dem Boden gelegen hatte, war beinahe schon wieder vergessen, einfach, weil er ja nichts tat und auch nichts gemacht hatte. Yama-jii entschloss, mit ihm zu reden, falls er aufwachte: So konnte das ja nicht weitergehen. Wenn allerdings nicht, würde er mit seiner Tochter sprechen müssen - die beiden Mädchen hatten ja mehr verdient, als der Junge. Ein lockeres Lächeln auf den Lippen folgte er dem Strom hinein, und während sich Ririchiyo mit den Jungen belastete, wuselte Nanashi mit den Mädchen nach oben, um sich umzuziehen. "Und nicht vergessen, euch ein wenig zu waschen!", rief er noch hinterher. "Wenigstens die Hände. Sonst werden die Jii-Nudeln nicht so gut, wie sie sonst wären, vergesst das nicht!" Dann strich er Tama über die Haare und lachte. "Wollen wir?" Als das Mädchen nickte, nahm er sie an die Hand und ging mit ihr in die Küche, wo er sich erst einmal umsehen musste. Er war vielleicht der coolste, abgezockteste und fitteste Opa und Küchenchef, aber wo seine Tochter die ganzen Utensilien aufbewahrte, wusste er sicherlich nicht. Wenn jemand ihm das Wasser reichen konnte, dann war das seine Tochter, und wenn es nur in ihrer Ordnung war, die wirklich tadellos anders war als seine zuhause - deshalb wusste er nicht, weshalb er sich mit ernstem Gesichtsausdruck zu dem Mädchen an seiner Hand wand. "Tama, das hier ist jetzt ein sehr wichtiger Schritt auf deinem Weg, eine Erwachsene zu werden." Mit großen Augen sah das Mädchen zu ihrem Opa auf, der sich herunter begab. "Ich werde dir sagen, was Yama-jii für sein Essen braucht, und du musst es ihm holen. Du kennst dich mit dieser Küche besser aus als ich, also wirst du mit dieser ehrenvollen Aufgabe betraut. Wirst du deinem Opa helfen?" Als sie noch einmal eifrig nickte, sich die Brille richtete, lachte der Alte fröhlich und zählte einige Dinge auf, die er brauchte, um sein perfektes Essen herzurichten - von dem sowohl die kleinsten, als auch die Größten essen konnten, und auch satt wurden. Lächelnd rieb er sich die Hände, ging dann zu dem Waschbecken, wusch sich die Hände und holte ein Brett heraus. Die Spiele waren eröffnet, jetzt ging es darum, seine kleinen Enkel zufrieden zu stellen, um sie dann noch ein wenig zu verwöhnen - und dann auch schlafen zu legen. Schon kam Tama wieder angerannt, mit einer ganzen Packung Nudeln, Zwiebeln, Tomaten und alles, was er noch brauchte, um das zu zaubern, was vorhatte.

Es war ein Schlachtfeld. Schon wieder. Die Küche glich einem Schlachtfeld, jedenfalls im Entferntesten, und abgesehen davon, dass an den Wänden ein paar Nudeln klebten - die Methode des Alten, zu testen, ob die dünnen Mehlschlangen denn auch gar waren - und Tamas Gesicht mit Tomatensoße beschmiert war, war alles irgendwie nicht mehr ganz an dem Platz, an dem es vorher gewesen war. Während der Kochprofi mit mindestens drei Sternen (!) seine Kreationen in Schalen füllte und die gewaltige Menge an Nudeln in ein großes Sieb goss, warf er seiner Helferin einen Lappen zu, mit der sie sich abwischen konnte. "Das hast du wirklich gut gemacht. Opa ist stolz auf dich!", meinte er, lachte fröhlich, wie immer. Seine Laune wurde wirklich durchgehend besser, seit er hier war, und das war... aber schon immer so gewesen. Die Winzlinge waren sein ein und alles. Wenn er könnte, würde er immer hier sein. Einen Moment lang sah der alte Mann ein wenig traurig aus. Es war schade, dass er seine Enkel vermutlich zwar aufwachsen sehen würde, aber darüber hinaus keine Möglichkeit hatte, auch noch seine Urenkel kennen zu lernen. Wieder eine Horde kleiner Winzlinge in seinen Schutz zu nehmen und an der Erziehung mitzuwirken, kleine Händchen zu halten und kleine Köpfchen zu streicheln, bis die Besitzer dessen selig einschliefen. Nachdenklich musterte Yama-jii seine Nudeln und raffte sich auf, lachte wieder. Es war ja schon schön genug, dass er die kleine Bande jetzt für sich hatte: Er wollte sich nicht beschweren. "Los, meine Kleine, deck geschwind den Tisch, die anderen sollten bald fertig werden!" Schnell lud er Tama einige Teller auf, damit sie aufhörte, in der Nähe seiner Beine herumzuwuseln und anfing, den großen Tisch mit dem Besteck der Kinder zu decken. Interessant, seine Tochter hatte aufgerüstet. Das Geschirr war mit kleinen Motiven bedruckt, die die Vorlieben der Kinder aufzeigten und sie so vermutlich sogar eine geordnete Sitzordnung vorgeben ließ. Äußerst geschickt: So wollten die Kinder da sitzen, wo ihr Geschirr war, und nicht gerade dort, wo sie eben gerade sonst wollten. Yama-jii nickte: Ja, sehr schlau, fast so schlau wie er es war! "Essen!!!", rief er schließlich, und tischte dann auf, was er gezaubert hatte, während die Kinder alle, schnatternder, quatschender und wuselnderweise in den Essensraum kamen - die Zwillinge hatten sich an Nanashis Rockzipfel gehängt und fanden es anscheinend witzig, das Mädchen ein wenig herumzuzerren, während die Jungs brav hinter Ririchiyo hertrotteten. Interessant... nun, aber das hatte vermutlich nichts zu sagen. "Also!", fing er an, als alle saßen. "Was haben wir denn hier! Jede Menge Jii-Nudeln für alle - sie sind wirklich perfekt!", sagte er voller Überzeugung, deutete auf die restlichen Schüsseln. "Dann für jeden, der möchte Fleisch und Gemüse. Aber ich warne euch, ihr wisst, was ich euch über die gesagt habe, die zu wenig essen!?", fragte er verschwörerisch in die Runde. "Die wachsen nicht mehr und bleiben ganz klein!", quietschte Daichi in einem seltsam hohen Tonfall und fing an, zu essen - und Shinji zog mit. Aber sowas von. Die Essensvernichtungsmaschine war losgelassen, und jetzt, wo er auch noch Sport getrieben hatte - Daichi hatte keine Chance. Nicht die Geringste.
 
Beiträge
244
Alter
15 Jahre
Größe
1,53m
Fraktion
Shiro
Dorf
Konoha
Steckbrief
Link
All das sollte doch kein Problem für Ririchiyo sein oder? Nicht zum ersten Mal musste sie auch jüngere Kinder aufpassen, auch wenn es normalerweise nicht direkt eine ganze Horde von ihnen war. Außerdem war die junge Kunoichi eher an süße, kleine Mädchen gewöhnt, als an solch kleine Raufbolde, aber da war sie eigentlich doch sehr flexibel. Die Kids des Clans aus dem sie stammte, waren momentan eher durch eine weibliche Mehrheit bestimmt, aber davon ließ sich das rosahaarige Mädchen doch nicht klein kriegen, nicht wahr? Ririchiyo hoffte das jedenfalls, als sie den schüchternen Haruto an der Hand mit hinein nahm. Er führte die Kunoichi, auf eine Frage von ihr hin, in das Zimmer, in dem die Jungen sich umziehen würden. Sie war sich nicht wirklich sicher, ob sie ihre Wahl so gut getroffen hatte, indem sie mit den Jungen ging. Allerdings wollte sie der etwas angespannten Nanashi eine kleine Pause von den kleinen Rabauken gönnen, denn die drei Mädchen waren sicher erträglicher… Während der Opa sich mit der ältesten Enkelin in einen Kampf mit den Küchengeräten stürzte, ließ sich Ririchiyo ein wenig bangend zu den beiden eifrigen Jungen führen… Hoffentlich hatte sie mit ihrer kleinen Herausforderung nicht wieder zu viel Kampfgeist geweckt…
Als sie mit dem schüchternen Jungen im Bad angekommen waren, kämpften Daichi und Shinji bereits mit ihren Pullovern, während sich der ruhigste Junge relativ entspannt dazu gesellte. »Ich hole schnell etwas zum Anziehen für euch. Passt bitte auf, dass ihr nichts umwerft!« Gesagt, getan. Ririchiyo wurde von Daichi noch angewiesen wo das Jungenzimmer war und lief schnell los, um den drei Jungen etwas saubere Kleidung zu holen. Das Jungenzimmer glich auch wirklich einem typischen Jungenzimmer aus dem Bilderbuch. So klischeehaft hatte sie es gar nicht erwartet, obwohl sich wirklich unterschiedliche Ecken auftaten. Einmal eine mit vielen Büchern, Zetteln und Stiften. Diese war eher aufgeräumt und sauber… Dann eine Ecke mit einem Hochbett und vielen Möglichkeiten zum Klettern und hüpfen. Diese war etwas durcheinander, aber nur unordentlich. Und die Dritte Ecke war nicht etwa mit einem Bett, sondern mit einem Sofa bestückt, welches nicht ganz so sauber war, wie der Rest des Raumes. Hier war nicht, wie bei der anderen Ecke Spielzeug und Kleidung verstreut, sondern wurde eher Müll liegen gelassen und Essensreste an die Möbel geschmiert. Man konnte ganz genau zuordnen wem von den Dreien nun was genau gehörte… Aber ein Raum hat vier Ecken und genau zu dieser wollte Ririchiyo auch, denn dort befand sich ein großer Kleiderschrank mit drei großen Türen. Bis auf die unterschiedliche Größe war die Kleidung der Jungen gar nicht so unterschiedlich. Daran sah man mal wieder, dass kleine Jungen eben doch einfach nur kleine Jungen waren…
Nachdem sie das Nötige zusammengesucht hatte, kehrte das Mädchen in das Badezimmer zurück. Ja, bis vor der Tür hatte sie noch gehofft, dass es tatsächlich ruhig von Statten ging, als es plötzlich polterte und man lautes Gemecker hörte. Es wäre ja auch zu schön gewesen. Was Ririchiyo erwartete, als sie die Türklinke herunterdrückte, konnte sie für einen Moment nicht fassen. Die Jungs hatten sich wirklich bemüht nichts umzuwerfen, wie sie es gesagt hatte, aber stattdessen hatten Daichi mal wieder zu sehr rumgehampelt und Shinji geschubst, woraufhin dieser sich wehrte und Haruto stand verwirrt im Weg rum… Alle drei waren ordentlich durch das Badezimmer gesprungen und hatten mit ihrer dreckigen Kleidung und den schmutzigen Händen die Badezimmerfließen mit braunem Dreck gepflastert. Als sie die Tür hinter sich schloss, stockten die Jungen ganz plötzlich und blickten sie unschuldig an. Anscheinend kannten sie solche Situationen zu genüge und erwarteten schon lautes Geschrei und eine Strafe. Die Aburame hingegen deutete mit strengem Blick auf die Waschbecken. »Hände waschen. Und danach bekommt jeder von euch einen Lappen und wir wischen das auf.« Sie legte die Klamotten in eine saubere Ecke des Zimmers und wartete bis die Jungen fertig waren, um ihnen einen Lappen zu reichen. Shinji zeigte sich davon aber mal wieder nicht besonders begeistert… »Ich mache das nicht! Mama macht das sonst immer und schickt uns auf unsere Zimmer!« Doch der Aburame zauberten solche Worte nur ein Lächeln ins Gesicht. »Ich bin aber weder deine Mama, noch eure Putzfrau, sondern ich soll auf euch aufpassen. Und so große Jungs wie ihr es eigentlich seid, können ihren Schmutz auch selbst wieder aufräumen, aber damit euer Opa nicht so lang warten muss, helfe ich euch.« Noch immer etwas widerwillig gesellte sich Shinji zu Haruto, welcher schon angefangen hatte und auch Daichi ließ sich dies nicht zweimal sagen. Mit einem kleinen Kommentar von Ririchiyo: »Wenn ihr euch so viel Zeit lasst, werden die Jii-Nudeln sicher ganz kalt…« wurden die Jungen noch etwas mehr zur Eile angetrieben und schon bald darauf wuschen sie sich sogar freiwillig Gesicht und Hände und schlüpften in ihre Kleidung. Die Aburame nutzte die Zeit um sich selbst umzuziehen. Da Daichi bereits fertig war, sah er ihr aufmerksam zu, wie sie Kleidung aus einer Schriftrolle entsiegelte und das schmutzige Kleid darin wieder einsperrte. Danach schlug der kleine Gentleman sogar vor ihr ein Handtuch vorzuhalten, während sie sich umzog, damit keiner guckte, was sie aber dankend ablehnte. Stattdessen nutzte sie ihre kleinen Begleiter als beweglichen Handtuchhalter, was ihr wieder ein wenig Ruhe schenkte, da die Jungen gespannt zusahen. Anschließend erklärte sie den Jungen, dass sie ihre Schmutzwäsche selbst wegbringen sollten, denn ihr Opa würde ja sonst auf sie warten müssen, woraufhin sie sich nicht allzu lang Zeit ließen… In einem kurzen Moment der Ruhe nahm sich die Kunoichi die drei Jungen noch mal zu sich, um ein paar Wörtchen mit ihnen zu wechseln. Wahrscheinlich mochte es ein bisschen wie Gehirnwäsche wirken, da die Drei daraufhin brav in einer Reihe hinter ihr her stiefelten. Stattdessen hatte sie ihnen gesagt, dass sie, wenn sie ihren Opa stolz machten, wenn sie sich benahmen, sicher noch einen leckeren Nachtisch rausschlagen konnten… Schon bald saßen alle am Tisch und Nanashi wirkte ziemlich gelassen mit den drei offensichtlich zufriedenen Mädchen. Das waren also die berühmten Jii-Nudeln… Ririchiyo bezweifelte, dass die Jungen überhaupt genug für alle Kinder übrig lassen würden. Dennoch lächelte sie die ganze Zeit entspannt… Nun lief alles viel besser als am Anfang. Wahrscheinlich weil die beiden Kunoichi sich eingespielt hatten und der rettende Opa immer zur Stelle war… Da das Chaos einmal beseitigt war, konnte es ja nun nur noch ein angenehmer Tag werden, oder?
 

Chikamatsu Nanashi

New Member
Beiträge
207
Größe
1,38
An das laute Poltern und Schreien aus benachbarten Zimmern hatte sich Nanashi mittlerweile ebenso gewöhnt, wie die drei Mädchen in ihrer Gegenwart. In aller Seelenruhe wurde sich nun also umgezogen, die dreckige Wäsche packte sich ohne einen Laut von sich zu geben die brave der beiden Zwillingsschwestern, tapste dann mit dem Berg in ihren Armen zur anderen Ecke des Zimmers und schmiss den Stapel einfach in einen der Wäschekörbe. Rui und Mizuki tänzelten derweil im Kreis und dann auch endlich in das nun frei gewordene Badezimmer. Das die Jungs das Badezimmer so sauber verlassen würden hätte die Weißhaarige nicht gedacht, aber wahrscheinlich hatte sie das sowieso ihrer Teampartnerin zu verdanken. Das diese kleinen Rabauken den verursachten Dreck selbst vernichtet hätten wäre wohl auch ein wenig zu viel verlangt. Ausschließlich auf die Mädchen aufpassen zu müssen war wirklich etwas entspannend, keine großen Raufereien, kein Gemecker - vielleicht lag es auch daran, dass sie durch das Ballspiel erschöpft waren. Jedenfalls hatte Nanashi nun auch endlich mal ein wenig Zeit zum Durchatmen, konnte sich ebenfalls einmal mit einem Waschlappen bewaffnen und stellte sich somit einfach neben die beiden Zwillinge ans Waschbecken und begann sich die Grasreste von den Unterarmen zu wischen. Mizuki erledigte sogar noch schnell ihren Toilettengang ehe sie sich ebenfalls von Nanashi die Hände und das Gesicht waschen ließ und dann waren die vier Mädchen auch schon bereit sich den berühmten Jii-Nudeln zu widmen. Gemeinsam schlenderte der Trupp wieder die Treppen hinunter, ging durch den Flur bis hin zum Esszimmer, wo sie sich als letzte wieder auf ihre Plätze niederließen.
Hm, irgendwie ist die Zeit doch recht schnell vergangen... , dachte sich die kleine Kunoichi, als sie sich erneut neben Daichi fallen ließ und sich sofort eine der runden Schüsseln von der Mitte des Tisches nahm. Der Großteil der Bande hatte sich bereits das Schüsselchen mit den herrlich duftenden Nudeln gefüllt, warfen sich noch etwas von dem gebratenen Gemüse obendrauf und begannen auch schon mit dem Essen. Während sich Nanashi noch entschied, welches Stück Fleisch sie sich herauspicken wollte, hatte Shinji auch schon seine Schüssel geleert, stand auf und füllte nach. Daichi beobachtete seinen Bruder dabei mit finsterem Blick, versuchte noch mehr Nudeln in seinen kleinen Mund zu bekommen - doch dem kleinen Moppelchen konnte er in dieser Disziplin eben nicht das Wasser reichen. Miu und Tama verhielten sich im Gegenzug eher wie Damen, zogen immer nur ein paar Nudeln mit ihren Stäbchen heraus und wickelten diese auch noch schön auf ehe sie den kleinen Happen zum Mund führten. Der andere Zwilling hingegen schien wohl ein wenig müde zu sein, blickte manchmal erst ein paar Sekunden lang auf ihre Stäbchen und steckte sich diese dann sogar manchmal ohne Nudeln einfach in den Mund. Hm, Haruto scheint auch keinen Hunger zu haben.. oder isst er generell eher wenig? Bei seiner Statur sollte er eigentlich zum Essen gezwungen werden.. Der ruhige Schwarzhaarige hatte seine halbvolle Schüssel bisher kaum angerührt, blickte immer wieder zu seinem Opa und erst als dieser zurück schaute steckte sich Haruto wieder einen Happen in den Mund. Diese verschiedenen Charaktere beim Essen zu beobachten war manchmal sogar so interessant, dass Nanashi selbst vergaß zu essen. So begann auch sie endlich damit ihre Portion zu vernichten, blickte Yama-jii lächelnd an und auch die Kinder zogen daraufhin mit. "So leckere Nudeln habe ich wirklich lange nicht gegessen. Hast du irgend ein Geheimrezept Jii-san?" "Opa hat von Oma Zauberpuder! In die Nudeln rein!", kicherte die kleine Mizuki ehe sie eine weitere lange Nudel einschlürfte. Ein wenig Zauber musste der Opa der Rasselbande doch irgendwie mitgebracht haben, schließlich herrschte in diesem Haus vor seiner Ankunft nichts als Chaos. Diese Unruhe verflog jedoch mit seinem Erscheinen, als hätte er einen Zauberspruch ausgesprochen der Harmonie verbreitet... Doch solche Gedanken hasste Nanashi - es gab keine Zauberei, nur Fakten. Und Fakt war, dass diese Kinder ihren Opa wohl einfach respektierten und ihn über alles liebten, also mussten sie sich von ihrer besten Seite zeigen. Logische Schlussfolgerung und nichts mit Zauberei.
Resignierend nickte Nanashi sich selbst zu, erschrak jedoch daraufhin, denn auf einmal hörte man ein lautes Klingeln durch den Raum hallen. Verwirrt schaute sich Nanashi um und stand auf, da sie zuerst dachte, es wäre erneut die Haustüre. Heute Morgen war es doch ein anderer Ton.. Mit vollem Mund stieß Daichi nun ein lautes "Teflooon!" aus, zeigte dabei mit seinen Stäbchen, an denen noch eine Nudel hing an Shinji vorbei hin zu einer Ablage an der Türe. Shinji versuchte daraufhin mit seinem Mund nach der Nudel zu schnappen und Mizuki fing an zu lachen und in die Hände zu klatschen. Erneut schien die Situation ein wenig außer Kontrolle zu geraten... Da die Weißhaarige aber bereits stand, entschied sie sich schnell an das Telefon zu gehen, damit die anderen noch eben zu Ende essen konnten. Es würde sich sicher jemand anderes um diese Spielkinder kümmern. So wischte sie sich ihre Finger noch schnell an ihrem leicht ausgeleierten Rockzipfel ab, griff sich den Hörer und war gespannt, wer da wohl am anderen Ende der Leitung saß. "Bei Familie Sato, Chikamatsu Nanashi... ... ... Jemand da?" Einige Sekunden lang wartete die Weißhaarige auf ein Lebenszeichen, doch entweder schien sich jemand einen Spaß daraus zu machen, einfach bei Leuten anzurufen und dann nichts zu sagen, oder etwas Merkwürdiges ging da auf der anderen Seite der Leitung vor sich. Als dann endlich eine Reaktion kam und Nanashi erstmal den Hörer wegen der extremen Lautstärke vom Ohr nehmen musste, schien auch die ganze Meute hinter ihr auf einmal mucksmäuschenstill zu sein. "YAMA-JIIIIIII?!" schallte es aus dem Hörer, eindeutig eine Frauenstimme, eine sehr kratzige und wütende mit dazu. Vorsichtig näherte sich Nanashi wieder dem Hörer, schaute dabei zu dem Großvater der Kinder. "Ehm, ja Yama-jii ist hier, wer ist denn da?" Und erneut brachte die Kunoichi das Teil in ihrer Hand auf Sicherheitsabstand, was auch gut war, denn als nächstes fanden laute Flüche und Drohungen durch das obere Teil des Gerätes, ehe es wieder den gewohnten leisen Piepton ausstieß. "Aufgelegt... Was zur.. ", mehr konnte Nanashi dazu nicht sagen, ließ den Hörer wieder auf seinen Platz sinken und schlenderte dann wieder zum Tisch zurück. Neben dem Greis blieb sie stehen, starrte ihn besorgt an.
"Jii-san, das war eine ältere Dame... Irgendwas von: Soll ihn der T e u f e l holen, lässt einfach seine dreckige Unterwäsche irgendwas... und sie sagte noch was von irgendwelchen Gehstöcken...", das Wort Teufel hatte sie dabei langsam buchstabiert, damit auch jah keines der Kinder Angst bekam - wartete daraufhin gespannt darauf, was der große Held wohl dazu zu sagen hatte...
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
Beiträge
1.320
Alter
21 Jahre
Größe
185 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
[NPC - Yama-jii]

Es war alles perfekt. Alles! Die kleinen Bälger kämpften förmlich um sein Essen, Yama-jii, erfreute sich an dem Anblick, verdrückte selbst aber nur wenig des Essens. Seine Linie war deutlich zu un-schlank geworden in letzter Zeit, der alte Mann verbrachte seine Zeit jetzt aber wieder weniger mit Essen und mehr mit Aktivität, was ihn ja wieder zu einem attraktiven Typen gemacht hatte, dem die Frauen über fünfzig hinterschauten! Das war für einen Kerl in seinem Alter ein guter Kompromiss, aber er hatte zuhause ja einen Drachen, der genau darauf aufpasste, dass Yama-jii brav war - und er war ein braver Ehemann! Niemals hatte er seine Frau betrogen und hatte es auch nicht vor, aber ab und zu war es schon verlockend, wenn sie ihn wieder anschrie. Ein Mann brauchte auch ein wenig Bestätigung, damit es ihm gut ging, und ein wenig Fürsorge, damit er nicht einging. So gesehen waren Männer generell von Frauen abhängig; Seiner Erfahrung nach waren Männer sowieso eventuell körperlich ein wenig stärker, aber Frauen hatten in nahezu jeder Beziehung alle Fäden in der Hand. Auch, wenn Mann es nicht merkte, für den weiblichen Teil der Bevölkerung ein leichtes, sich seiner Seele zu bemächtigen und alles mit ihm zu tun, was Frau beliebte. Es war zu einfach, aber kein Mann konnte dem widerstehen. Auch, wenn diese lächerliche Illusion immer noch weit verbreitet war. Während die Kinder futterten wie die Weltmeister - jedenfalls der größte Teil - sah der Kochkünstler die beiden Kunoichi an und lächelte breit, ein echtes Lächeln, welches das ganze Gesicht des Alten aufweichte. Aber man konnte genauso gut sehen, dass Lachen etwas war, was er sein Leben lang oft und gerne getan hatte. "Ich muss euch beide noch einmal loben. Ihr macht wirklich einen ausgezeichneten Job hier. Ich war schon immer beeindruckt von Shinobi, aber wenn es nicht darum geht, irgendetwas kaputt zu machen, in die Luft zu jagen und Bespitzelungen durchzuführen, waren sie früher oftmals zu nichts zu gebrauchen. Es ist gut zu sehen, dass sich das langsam verändert." Immer noch lächelnd lehnte er sich zurück, beobachtete, wie die Kinder ihren Persönlichkeiten entsprechend aßen - wirklich ein interessanter Anblick - und sah auch, dass die kleine Mizuki langsam nur noch motivationslos in ihrem Essen herumpantschte, zog das Mädchen auf seinen Schoß und lachte. "Na, meine Kleine, hast du keinen Hunger mehr?" Schmunzelnd strubbelte er das Haar der Kleinen durcheinander, als sie sich an seine Brust lehnte, zufrieden rülpste und die Augen schloss. Ja, sie war vermutlich total erledigt, soviel, wie heute schon losgewesen war - in dem Alter hatte man vielleicht viel Energie, aber wenn der Akku alle war, war er nun einmal alle. Und musste erst einmal wieder aufgeladen werden... doch dann wurde die Idylle durch ein Klingeln unterbrochen. Telefon? Der Alte kam mit dieser neuen Technologie wirklich gut klar! Nur, dass er immer drei- oder viermal brauchte, bis es dann funktionierte, störte natürlich ein wenig. Und dann noch dieses Problem, dass Yama-jii nicht verstand, wie dieses Wunderwerk funktionierte - aber er war kurz vor dem Durchbruch in der Telefon-Forschung, wirklich! Allerdings war seines Zuhause letztens kaputt gegangen, als er das Kabel, welches zu der Steckdose führte, durchgeschnitten hatte, um zu sehen, wie es von innen aussah... Gut, er hatte schon einmal bessere Dinge getan in seinem Leben, das hatte er sich eingestehen müssen. Offensichtlich war das Telefon aber repariert, denn Yama-jii erkannte die Stimme seiner Frau über zehn Kilometer gegen den Wind, mit 'ner Wand dazwischen. Es war so etwas wie ein Schutzreflex, und mit weit aufgerissenen Augen sah er zu dem weißhaarigen Mädchen, kniff skeptisch die Augen zusammen...

... und seufzte, als das Mädchen zu ihm kam und noch einmal wiedergab, was der Drachen von sich gegeben hatte. Er hatte es ja schon gehört, sein Gehör war schließlich einmahlig und nicht zu übertreffen! "Oh.", machte er, ein wenig untypisch für den alten Mann, räusperte sich dann. "Ich weiß nicht, wovon sie spricht. Das war meine Frau, ganz deutlich, die Konstellation an... Wörten gibt es so nur bei ihr. Ist immerhin meine Frau, und eine ganz tolle auch noch dazu!", meinte er und nickte. "Allerdings bin ich heute ziemlich früh weggegangen, damit ich hier pünktlich herkomme... also kann es sein, dass ich heute morgen nicht ganz so reinlich war, wie ich es sonst bin.", gab Yama-jii ohne Reue zu und lachte. "Aber für meine Enkel ist mir nichts zu schade!" "Yama-jii, ist Oma böse auf dich?", wollte Daichi laut wissen, und die Zwillinge kicherten. "Sie ist immer auf Opa böse." "Ja, fast immer." Yama-jii hob beide Augenbrauen, grinste dann. "Eure Oma ist eine gute Frau, und ich versuche, es ihr so Recht wie möglich zu machen. Allerdings funktioniert das nicht immer.", meinte er, wedelte dann mit der Hand. "Mach' dir keine Sorgen, Nanashi-chan. Sie wird mir schon nicht den Kopf abreißen." Wenig Überzeugung, viel Tapferkeit. Oh, Yama-jii, du Instution der Männlickeit! Dabei merkte er, dass das Mädchen auf seinem Schoß eingeschlafen war, und er lächelte leicht. "Hättest du etwas dagegen, die Kleine schlafen zu legen, Nanashi-chan? Ich glaube, das ist für sie erst einmal genug für heute..." Ein Zwinkern, dann stand er auf, legte Mizuki der Chikamatsu in die Arme - das Kind kuschelte sich sofort an das Mädchen - und sah sich dann um. Offensichtlich waren die Kinder jetzt auch mit Essen fertig, Shinji und Daichi lagen auf dem Rücken und stöhnten total überfüllt vor sich hin, während die drei übrigen Mädchen sich recht zurückgehalten hatten und sehr dezent wirkten. Vor allen Dingen die Älteste versuchte, besonders Ladyhaft zu wirken und tupfte sich sanft lächelnd den Mund ab. Yama-jii aber wusste, wie er die Bande dazu bewegen konnte, auch noch abzudecken. "Wenn jetzt jeder brav seinen Teller abräumt und in die Spüle stellt, bekommt jeder, der möchte, auch ein schönes Eis...", bot der Großpapa scheinheilig an, schielte zu den Kunoichi. "Das gilt natürlich auch für euch.", meinte er und zwinkerte fröhlich.
 
Beiträge
244
Alter
15 Jahre
Größe
1,53m
Fraktion
Shiro
Dorf
Konoha
Steckbrief
Link
Unfassbar dass ihr Plan auch bei den Jungen Früchte trug. Sie hatte zwar erwartet, dass sie sich bemühen würden, um eine Kleinigkeit extra von ihrem Großpapa zu bekommen, aber dass sie sich so sehr ins Zeug legten und versuchten sich akkurat perfekt zu benehmen, hatte sie nicht erwartet. Kaum hatten sie alle ihren Platz am Tisch gefunden, funkelten alle Kinder schon die offensichtlich köstlichen Nudeln an. Ririchiyo war gespannt was denn so besonders an den Nudeln war, dass die Kinder sie so sehr liebten. Ob sie wirklich so gut schmeckten, wie es wirkte? Auf jeden Fall rochen sie schon einmal gut und nachdem Riri beim Frühstück nicht ganz auf ihre Kosten gekommen war, sicher ebenso wie Nanashi bei dem ganzen Trubel, knurrte ihr Magen schon ein wenig vor sich hin.
Nach dem jedes Kind nun seine Speise auf dem Teller hatte, konnte es losgehen. Es war schon ein bisschen anders als zu Hause. Die Aburame waren ja für ihren Teil sehr ruhig und gerade beim Essen zeigte sich dies auch bei Ririchiyos eher chaotischem Familienzweig. Man bedankte sich für das gute Essen und spachtelte nicht etwa alles in sich herein, sondern ließ sich alle Zeit der Welt die köstliche Speise zu genießen. Na gut, das mochte daran liegen, dass ihr Vater am Essenstisch mit strenger Hand regierte und schnell sauer wurde, wenn man seine Kochkunst nicht zu schätzen wusste, aber es war schon irgendwie ulkig, dass all der Trubel im Haus plötzlich abklang, sobald man am Tisch saß, war es quasi ein ganz anderes Leben… Hier an diesem Tisch hingegen schien es eher anders auszuarten. Lächelnd beobachtete sie, wie die Jungen auf die Nudeln stierten und kaum warten konnten, bis die Erlaubnis zum Essen erteilt wurde. Shinji und Daichi starteten, wie immer, im hohen Bogen direkt im Konkurrenzkampf, allerdings schien dies der einzige Krieg zwischen den Brüdern zu sein, den der Ältere nicht gewinnen konnte. Auch die anderen Kinder waren interessant zu beobachten beim Essen. Haruto zeigte warum er so dürre war, indem er sich bei der Mahlzeit ziemlich zurückhielt. Er schien zufrieden, aber wohl genährt, war er auf keinen Fall. Tama war erwachsen wie immer und Miu versuchte erstaunlicherweise scheinbar da mitzuziehen, während ihre Zwillingsschwester sicher bald mit dem Kopf in den Nudeln lag… Mizuki gestaltete das Fressfest eher mit Gemansche und der Opa schien gerade der Einzige zu sein, der mehr als die Jungen verspeisen konnte. Gerade als Nanashi hinterfragte, was die Nudeln so lecker machte, fiel auch der Aburame auf, dass sie das Essen schon wieder aus den Augen verloren hatte. Der Magen der Kunoichi hatte allerdings noch nicht vergessen was er wollte und machte mit einem lauten Geräusch auf sich aufmerksam, was die Kinder natürlich köstlich amüsierte. Verlegen schmunzelnd widmete sich die Aburame nun dem Essen und musste feststellen, dass er tatsächlich ein guter Koch war! Sie war gute Küche von zu Hause gewohnt und erwartete nur selten, dass jemand leckereres Essen machte als Papa, nichts geht über Jiros Küche für Ririchiyo, aber das war wirklich gut…
Entgegen ihrer Erwartungen sprach der Opa nun plötzlich mitten am Esstisch ein Lob für die beiden Mädchen aus. Schmunzelnd warf das Mädchen einen Blick hinüber zu Nanashi. Scheinbar machten sie ja doch nichts falsch und vor allem kamen sie auch ohne Kyouya ganz gut zurecht. Wahrscheinlich sogar besser, denn sie hatten definitiv mehr Ruhe reingebracht. Der Natoyama schien ein richtiger Pechvogel zu sein. Da fiel ihr ein, dass sie noch einmal nach ihm sehen sollte… Sie nickte dem alten Herren dankbar zu und aß lächelnd weiter. Irgendwie machte das ja schon stolz…
Während sie aß, bemerkte sie erst gar nicht wirklich, dass das Telefon klingelte, so einen Kohldampf hatte sie gehabt. Allerdings machte Shinji eindeutig darauf aufmerksam und Ririchiyo war wirklich dankbar dafür, dass Nanashi das nun übernahm. Allerdings musste die Aburame gleich wieder schmunzeln, als es still am Tisch wurde. Alle Kinder waren natürlich neugierig wer da war. Sie konnte die Mädchen tuscheln hören und sogar Shinji hielt für einen Moment inne, als die laute Stimme aus dem Telefonhörer zu hallen begann. Neugierig verfolgte Ririchiyo den Bericht ihrer Kollegin und musste schmunzeln. Es war fraglich ob die Kinder solche Wörter nicht kannten, wenn sie doch ihre Oma so gut kannten… Irgendwie war es ganz niedlich wie nett der alte Mann von dieser augenscheinlichen Hexe am Telefon sprach. Trotzdem sie ihm vermutlich den Allerwertesten aufreißen würde, betitelte er sie als wundervolle Frau. Sicher war er ein richtiger Haudegen und sie diejenige, die ihn zurück auf den Teppich holte. Sie fragte sich, ob er wirklich unbedingt zu seinen Enkeln oder eher vor seiner Frau fliehen wollte, aber das ließ sich sicher auch gut verknüpfen. Immerhin schien er ein Opa aus Leidenschaft zu sein! Die Kinder allerdings schienen genau zu wissen wo es lang ging und Ririchiyo lächelte. Nachdem all das geklärt war, schien gerade die Kleinste der Kids mit ihrer Energie am Ende zu sein, weswegen der Opa Nanashi anwies sie ins Bett zu bringen. Sofort reagierte auch Ririchiyo, denn die anderen Kinder wurden auch so langsam fertig und es wurde Zeit dem Opa zu helfen. Wo eben noch Shinji und Daichi am Boden lagen, waren sie sofort hoch geschnippt, als das Wort Eis gefallen war. »Macht langsam, das Eis läuft nicht weg.«, erklärte die Aburame lachend und begleitete die Kinder in die Küche, damit der Opa Zeit hatte das Eis zu holen. Jeder brachte tatsächlich ohne ein Wort des Meckerns seinen Teller weg und stellte ihn in die Spüle. Gemeinsam mit Tama und Haruto säuberte sie den Tisch und räumte das restliche Geschirr weg, während die anderen Kinder schon ungeduldig auf das Eis warteten. Mit ein bisschen Diskutieren schaffte die Aburame es sogar, dass die Kinder sich zum Eis essen noch mal setzten, denn so wirklich Lust darauf, dass hier sechs Kinder mit Eis in der Hand herum hüpften, hatte sie nicht. Auch die Kunoichi nahm dankend eines von dem Opa an, immerhin hatte sie nun einmal eine kleine Schwäche für Süßigkeiten, auch wenn sie schon längst satt war. Nachdem die Kids die Süßigkeiten alle, hastig wie das bei Eis eben so war, verspeist hatten, saßen sie noch kurz am Tisch. Wahrscheinlich waren sie ordentlich vollgefuttert. Daichi hielt sich die Hand an die Stirn und beschwerte sich darüber, dass das Eis so kalt gewesen war und Shinji rieb sich den kugelrunden Bauch Haruto, Miu und Tama wischten sich erneut vornehm den Mund ab, während Rui es sogar geschafft hatte das Eis bis hinauf zur Stirn zu schmieren… Grinsend blickte die Aburame in die Runde und erklärte: »Ich würde sagen, dass wir uns nach dem klebrigen Erlebnis alle mal Hände und Mund waschen oder?« So begeistert waren vor allem die beiden Jungen und Rui nicht wirklich, während die anderen Drei schon drauf und dran waren, sich auf den Weg zu machen. »Soll ich mitgehen oder die Küche aufräumen Yama-Jii?«, fragte die Aburame lächelnd, während sie einen Blick auf den riesigen Abwaschberg warf… Ob er auch darin ein Profi war? Oder er sich lieber seinen kleinen Giftzwergen widmete?
 

Chikamatsu Nanashi

New Member
Beiträge
207
Größe
1,38
Die alte Frau mit den starken Stimmbändern war also wirklich Yama-jiis Lebensgefährtin. Zwar interessierten Nanashi die Lebensgeschichten von relativ normalen Dorfbewohnern nicht sonderlich, doch wie diese Krähe und der strahlende Held zueinander gefunden hatten, wäre wirklich mal eine Frage wert. Der erste Eindruck dieser Frau war eben nicht unbedingt passend, wenn man bisher einen unglaublich positiven Eindruck von dem Großvater der Kinder hatte. Schweigend hörte sie sich also Yama-jiis Bemerkungen über seine Frau an, ehe ihr auch schon die Kleinste der Bande in die Arme gelegt wurde. Mizuki schien wirklich ziemlich fertig zu sein, denn so müde sah sie nicht einmal vorhin aus, als sie sich in Nanashis Schoß ein Nickerchen gegönnt hatte. Ohne sich zu beschweren nahm die Weißhaarige also ihren Schützling entgegen, nickte dem alten Mann vor ihr zu und machte sich dann mit Mizuki erneut auf den Weg nach oben. Erneut hatte sich die Dunkelhaarige in der weißen Mähne der Chikamatsu vergraben, die kleinen Hände zu Fäusten geballt und war sogar schon nach den ersten paar Schritten in ihr Traumland gereist. So war es also auch keine Herausforderung, das schlafende Etwas die Treppen hinauf bis hin zu ihrem kleinen Himmelbett zu tragen. Schwierig hierbei war nur das lösen ihres Griffs, der sich mehrmals um eine von Nanashis Haarsträhnen gewickelt hatte. Schnell wurde Mizuki also zugedeckt, die Vorhänge des kleinen Mädchenzimmers wurden zugezogen und auch die Türe schloss die Puppenspielerin behutsam. Ob sie wohl bis morgen früh durchschläft... Wohl kaum...
Auf dem Weg nach unten streckte sich Nanashi kurz, stieß ein leises Gähnen von sich und betrat dann wieder das Esszimmer, in dem bereits für Ordnung gesorgt worden war und jeder ein leckeres Eis in den Händen hielt. Auch Nanashi war ziemlich müde, verständlich, da sie schon recht früh auf den Beinen gewesen war und den ganzen Tag kaum eine Minute Zeit hatte einfach mal Abzuschalten. Nach den guten Jii-Nudeln hatte die Naschkatze nicht mal mehr Lust auf ein Eis und setzte sich einfach wieder auf ihren Platz, verhielt sich eher ruhig und beobachtete die anderen beim Genießen. So konnte man erneut die einzelnen Persönlichkeiten erkennen, die auf verschiedenste Weise an ihrem Eis zugange waren. Ein Teil der Kinder hatte sich also auf das Verschmieren der Creme spezialisiert, während wieder andere versuchten, ihr Eis so elegant wie möglich einzunehmen. Ein Blick aus dem Fenster verriet, dass die Sonne bereits am Horizont angekommen war und es somit langsam Zeit wurde, die Kinder ins Bett zu schicken. Viel länger würden auch die kleinen Rabauken nicht mehr durchhalten - jedenfalls hatte die Weißhaarige dies gehofft. Als dann auch Ririchiyo sich wieder der Arbeit widmen wollte, erhob sich Nanashi wieder von ihrem Sitzkissen, tapste dann hinüber zur Spüle und zog Tama, die sich ebenfalls aufgerichtet hatte zu sich. "Tama-chan und ich werden den Abwasch erledigen wenn es recht ist." Ein wenig verwundert blickte die größte der Geschwister Nanashi an, nickte dann aber freundlich und wendete sich dann an die Aburame neben ihr. "In Ordnung, Ririchiyo-san, würdest du dann das Gästezimmer für Großvater bereit machen? Es befindet sich direkt gegenüber vom Badezimmer. Rui und Miu werden dir sicher gerne beim Bett beziehen helfen." Daraufhin richtete sich die Siebenjährige ihre Brille zurecht, drehte sich dann in Richtung Spüle und ließ schonmal heißes Wasser in das Becken ein. Daran, dass der Großvater ja auch irgendwo schlafen musste, hatte Nanashi noch gar nicht gedacht und so war sie wirklich froh, dass Tama so eine große Hilfe für das kleine Zweierteam darstellte. Nachdem das also besprochen war, versammelte sich die wilde Bande wieder um ihren Opa und drängte diesen nun in Richtung Badezimmer. Die Rosahaarige verschwand mit dem restlichen Teil der Kinder ebenfalls in diese Richtung und so blieb nurnoch Nanashi mit ihrem Helferlein mit einem Haufen von Abwasch zurück. Das sich die junge Kunoichi aber extra für diese Aufgabe gemeldet hatte, war natürlich kein Zufall. So wollte sie die Ruhe mit der Brillenträgerin nutzen, um ein paar Informationen einzuholen. Sie griff sich also eines der bunt gestreiften Handtücher, stellte sich an die gewellte Ablage neben der Spüle und ließ sich von der Braunhaarigen das nasse Geschirr angeben. "Mizuki-chan schläft schon tief und fest, aber wie sieht es denn mit deinen restlichen Geschwistern aus? Richtet ihr euch nach dem Sonnenuntergang oder hat jeder feste Zeiten zu denen er ins Bett geschickt wird?" Zuerst wurden die kleinen Teller abgewischt, dann folgten Tassen und das Besteck. Tama schien das Abspülen wohl auch öfters zu übernehmen, denn die Arbeit ging zügig vorran und das Geschirr wurde wirklich sauber, was man von einem so jungen Mädchen gar nicht erwarten würde. "Mizu ist meist die erste die ins Bett geht, aber sie wacht auch als erste wieder auf... Normalerweise gehen alle außer die Ältesten nach dem Essen schlafen. Aber ich schätze jetzt da Opa hier ist, wird keiner freiwillig einfach ins Bett gehen. Außerdem ließt unsere Mutter uns meistens noch eine Geschichte vor bevor wir auf unsere Zimmer gehen.", erklärte Tama während ihre Brille vom Wasserdampf beschlug. So etwas hatte sich Nanashi auch schon gedacht, denn wenn der große Yama-jii so selten hier zu Besuch war, würden die Kinder wohl am liebsten die ganze Nacht mit ihm verbringen. Doch auch der alte Mann müsste irgendwann mal seine Ruhe bekommen, schließlich hatte er genau wie die beiden Kunoichi noch fast einen Tag mit der Rasselbande vor sich. Und in diesem Moment viel der Weißhaarigen auch wieder der junge Nasenbluter ein, den Ririchiyo hier irgendwo versteckt haben musste. Fast ließ sie bei dem Gedanken an eine herumliegende Leiche die Tasse in ihrer Hand fallen, konnte diese aber grade noch am Griff packen, ehe sie aus der Hand geflutscht war. "Na dann werde ich mir wohl noch was einfallen lassen müssen.. Tama-chan, ich schaue mal schnell nach Natoyama-kun." Schnell wurde also auch die letzte Tasse auf die Seite gestellt, somit überließ die Kunoichi auch das Einräumen des Geschirrs ihrer Gehilfin, der dies jedoch nichts auszumachen schien. Tama nickte nur erneut, grinste dann leicht und machte sich daran, das mit Wasser und Schaum gefüllte Becken wieder zu leeren.

Es wäre wohl viel einfacher gewesen, hätte man nur Ririchiyo und Nanashi für diese Mission eingeteilt, nicht etwa noch einen Shinobi, der schon nach ein paar Stunden schlapp machte und dann auch noch zu einer Bürde für die Damen wurde. Schlendernd verließ Nanashi also das Esszimmer, hörte im Flur auch das gewohnte Gekicher und Poltern der oberen Etage und betrat dann das Wohnzimmer, in dem sich die Bande heute Morgen aufgehalten hatte. Auf den ersten Blick war der Missionsleiter nicht zu erkennen, doch dann entdeckte Nanashi den weißen Schopf Kyouyas auf einem Futon hinter dem Tisch. Leise näherte sie sich dem jungen Mann, starrte ihn erstmal von allen Seiten an und beschloss dann, ihn einfach dort liegen zu lassen. Schließlich atmete er noch, schien einfach eingeschlafen zu sein und auch der Blutschwall aus seiner Nase war nicht mehr vorhanden. Keine Leiche also, nur ein unfähiger Kerl der den ganzen Tag verpennte. Nanashi fand seine Anwesenheit so lächerlich, dass sie sich sogar fragte, wieso sie ihn nicht einfach aus dem Haus warf. Gut das wäre erstmal geklärt.. Schlafenszeit.. wie machen wir das am besten. Zurück auf dem Flur traf die Chikamatsu auch wieder auf Tama, die anscheinend fertig mit dem Abwasch war und nun auf weitere Anweisungen wartete. Wirklich eine willige Helferin, dachte sich Nanashi, ehe sie sich spontan etwas ausdachte und die Hände zur Verstärkung der Lautstärke an ihre Lippen hielt. "Wenn ihr soweit seid treffen wir uns im Wohnzimmer!!!" Schnell war auch ein bestätigendes Gebrüll zu hören und so machten sich die beiden Mädchen schonmal auf den Weg zurück zu dem großen Tisch. "Hm.. Geschichten erzählen hm? Dann machen wir einen Geschichtenkreis!" Zufrieden mit diesem Einfall klatschte Nanashi die Hände zusammen, nahm ein wenig Anlauf und schob dann das Futon, auf dem der Natoyama lag ein paar Meter in Richtung Wand. Leicht aus der Puste trat sie noch einmal leicht mit ihrem Fuß gegen sein Bein, warf ihm einen grimmigen Blick zu und drehte sich dann fröhlich wieder in Richtung Tama, die wohl die Idee sofort verstanden hatte und bereits anfing, einen Kreis aus Sitzkissen zu legen. "Ich mache uns noch schnell heiße Schokolade!", meinte sie dann noch, ehe sie wieder zurück in die Küche tänzelte. Dieses Mutter spielen schien der Braunhaarigen wohl zu gefallen. Schnell brachte Nanashi also das Werk Tamas zu Ende, zog dann noch die Vorhänge ein wenig zusammen, damit eine gemütlichere Atmosphäre entstand und schmiss schnell noch eine Decke über den Shinobi in der Ecke. Schließlich wollte sie den Kindern keine Albträume bescheren, setze sich daraufhin auf eines der Kissen und wartete dann geduldig darauf, dass der Rest der Bande eintraf.
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
Beiträge
1.320
Alter
21 Jahre
Größe
185 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
[NPC - Yama-jii]

"Das ist eine wunderbare Idee, Nanashi-chan.", meinte der Alte und klatschte die Hände zusammen. "Eine faire Arbeitsteilung ist der erste Schritt auf dem Weg in einen geordneten Haushalt.", behauptete er und ließ sich von seinen Enkel lachend in Richtung des Badezimmers schieben. Ja, er war wirklich zufrieden von der Arbeit, die die beiden Kunoichi verrichteten. Niemand verlangte von ihnen, dass sie die Kinder alle ins Herz schlossen, aber sie machten eine solide Figur, die Kleinen mochten die beiden Mädchen, und außerdem hatten sie ja, soweit er wusste, schon eine ganze Zeit ohne ihn ausgehalten. Es war also nur fair, wenn er ihnen die Lorbeeren am Ende überlassen würde. Auch überlegte Yama-jii bereits, ob er nicht morgen in der Frühe wieder gehen sollte, um seiner Tochter nicht begegnen zu müssen - aber das wäre dann wohl doch ein wenig zuviel des Guten gewesen. Yama-jii war ja kein Unmensch, nein, im Gegenteil: Er liebte seine Tochter ja. Aber sie schien ihn nicht mehr os gerne in der Nähe der Kinder haben zu wollen - das war doch Schade! Deshalb war er auch jetzt gekommen, als sie im Urlaub war. Nun aber war erst einmal wichtig, dass die Rasselbande den ganzen klebigen Kram von den Händen, von den MÜndern und den Wangen (und in einem Falle sogar die Stirn) bekamen, um wieder einigermaßen sauber zu sein. Lächelnd wusch sich der alte Mann erst einmal selbst Hände und Arme, um dann seinen Schützlingen dabei behilflich zu sein - jedenfalls denen, die die Hilfe auch in Anspruch nehmen wollten. Shinji und Daichi machten das ganze so fahrlässig, dass ihr Opa noch einmal nachhelfen musste - die Gesichter der Jungen wurde mit Wasser bespritzt, so, dass sie sich freiwillig trocken - und damit sauber - rubbelten. Plötzlich tönte die stimme der kleinen Nanashi durch das Haus, sie sollten sich im Wohnzimmer treffen. Yama-jii lachte. "Was Nanashi-chan wohl für eine Idee hat? Los, Kinder, wollt ihr es nicht herausfinden?" Teils zögernd, teils begeisterter tapsten und flitzten die Kinder zu Nanashi ins Wohnzimmer, während der alte Mann sich entspannt hinterhertrollte, hatte er ja keine Eile. Langsam spürte auch Yama-jii, dass seine Kräfte ein wenig nachließen. Zwar war er der sicherlich gutaussehenste, aktivste, stärkste und ausdauernste Opa der je existiert hatte, aber auch seine Kräfte hatten nun einmal ein Ende! Aber ihm gefiel die Idee, die das Mädchen entwickelt hatte, wirklich gut, bedankte sich bei Ririchiyo mit einem Nicken, als sie auch zu der Gruppe stieß, ließ sich auf eines der Sitzkissen fallen und sah sich schmunzelnd um.

Schließlich saßen alle in einem Kreis, sogar ziemlich entspannt. Diejenigen, die wollten, schlürften vorsichtig an ihrerem Kakao, während der alte Kauz aus einen seiner unendlich wirkenden Taschen eine wunderschöne, qualitativ offensichtlich sehr hochwertige Pfeife zog und, während er sein Lieblingsstück erst sorgfältig ausklopfte, säuberte und dann mit frischem, wunderbar nach Vanille durftendem Tabak stopfte, noch einmal gedanklich abspielte, wie es denn überhaupt dazu gekommen war, dass sie jetzt alle so beisammensitzen konnten - denn das war kein wirkliches Zuckerschlecken gewesen, nein, als ein solches konnte man den Vorgang wirklich nicht bezeichnen. Kleine Kinder waren nun einmal Satansbraten, ob man nun meinte, sie wären die tollsten Enkel der Welt, oder nicht, sie blieben hyperaktive kleine Menschen, die jede Menge dreckig und noch mehr kaputt machen konnten, wenn man nicht genau aufpasste, was wo wie warum passierte. Wie gut, dass ausnahmsweise mal nichts davon passiert war... offensichtlich hatte er doch eine positive Wirkung auf die Kleine, oder? Er war doch toll, nicht wahr? Überzeugt nickte der Großvater. "Sehr schöner Einfall, einen kleinen Geschichtenkreis zu bilden. Wer möchte denn anfangen?", fragte er, sah einen nach dem anderen an. Shinji hatte zwar schon die Hälfte seiner Schokolade ausgetrunken, schien aber so sehr davon fasziniert zu sein, wie die Flüssigkeit sich in seinem Bauch hin und her bewegte, dass er erst einmal als Kandidat ausschied. Daichi schien unbedingt eine Geschichte erzählen zu wollen, Tama hatte einen stoischen Ausdruck auf dem Gesicht, aber in ihren Augen glitzerte es... "Tama!", stieß der Opa aus und deutete triumphierend auf das Mädchen, welches brav lächelte, aber das Glitzern in ihren Augen war noch immer zu sehen. Stille Wasser sind eben tief, auch wenn das Mädchen nun noch nicht so alt war, dass man das mit Sicherheit sagen konnte, aber Tama würde wohl einmal zu einer wunderbaren Frau werden, wenn sie so weitermachte. Wie seine Frau, nur eben ohne das Ganze... Herumgeschreie und so. "Du wirst die erste Geschichte erzählen, in Ordnung?" "Ja, Opa.", nickte das Mädchen und schien sich zu freuen, denn sie sah sich um, passte auch genau auf, dass jeder ihr zuhörte. Der Alte zündete währenddessen seine Pfeife an, saugte ein paar Mal an dem Mundstück, und kurz danach erfüllte ein wunderschönes Aroma die Luft, es wirkte immer gemütlicher und entspannter in dem Raum. Dann räusperte sich das eigentlich schon viel älter wirkende Mädchen, holte Luft. "Also. Meine Geschichte handelt von... ach... egal, ich erzähle sie einfach.", fing sie an, und wurde ein wenig rot. Seltsam... Yama-jii wurde aufmerksam und spitzte die Ohren. Was jetzt wohl kommen würde? "Es war einmal ein Mädchen, welches auf einem Feld spielte, und es freute sich, weil alle Blumen so schön wuchsen und die Pfl... - äh, das Getreide - so in der Sonne strahlten. Plötzlich tauchte ein Junge auf, und die beiden freundeten sich ganz schnell an und spielten den ganzen Tag miteinander!", fuhr sie fort, und Daichi schien die Geschichte überhaupt nicht zu gefallen. Als wenn man mit einem Mädchen den ganzen Tag spielen konnte, was für eine Absurdität war denn das bitte? Shinji streichelte seinen Bauch und schien sich vorzustellen, dass, wenn das Mädchen sein Bauch gewesen wäre, er wohl gerne mit ihr gespielt hätte. Die restlichen Mädchen schienen bisher begeistert... Yama-jii kicherte leise. Soweit er wusste, übte sich das Mädchen sogar schon darin, selbst Geschichten zu schreiben, und auch wenn das alles noch sehr... nun, einfach klang, es war doch ein sehr guter Anfang. "Schließlich ging der Tag zuende und der Junge und das Mädchen gingen zusammen zurück in ihr Dorf, in dem sie wohnten." "Hatten sie sich bisher denn noch nie gesehen?", quäkte Daichi und zappelte ungeduldig. Als Opa fühlte sich Yama-jii verpflichtet, dem Jungen einen sanften Klaps auf den Hinterkopf zu geben. "Sie ist noch nicht fertig, Daichi! Du willst doch, dass wir dir alle zuhören, oder?" Brummend verstummte der Kleine und tat so, als würde er nicht mehr zuhören, allerdings konnte der Alte sehen, dass auch er der Geschichte lauschte. "A-also, sie kannten sich noch nicht. Aber es war so, dass dann noch ein paar andere Jungen kamen und den Freund des Mädchens verprügeln wollten, weil er ihnen nicht in den Kram passte und sie lieber mit dem Mädchen spielen wollten! Aber der Junge nahm die Hand des Mädchens, und lief mit ihr weg, zurück nach Hause. Und dann lebten sie glücklich und zufrieden bis zum Ende ihrer Tage!" Für eine komplett selbst ausgedachte Geschichte... nun, das Ende war zwar geklaut, aber Yama-jii war stolz auf die Kleine. Immerhin bewies sie Fantasie, nicht wahr? Lächelnd sah er zu Daichi. "Wie sieht's aus, hat dir die Geschichte gefallen, mein Kleiner?" Der Junge schüttelte trotzig den Kopf. "Sie war doof. Ich verstehe nicht, warum der Junge die anderen nicht einfach verprügelt hat und das Mädchen dann nach Hause gebracht hat! Das wäre viel cooler gewesen", reklamierte der Hitzkopf und schmollte. Seine Geschichten mussten wohl immer einen Helden mit dabei haben, der schlussendlich die Prinzessin rettet, was? Yama-jii lachte laut. "Du wirst noch verstehen, dass es manchmal besser ist, die Beine in die Hand zu nehmen. Willst du jetzt deine Geschichte erzählen?"
 
Zuletzt bearbeitet:
Beiträge
244
Alter
15 Jahre
Größe
1,53m
Fraktion
Shiro
Dorf
Konoha
Steckbrief
Link
Es dauerte nicht allzu lang, bis Nanashi wiederkam, ohne die kleine Mizuki im Arm. Scheinbar war das kleine Engelchen so müde gewesen, dass man sie einfach hatte ins Bett legen können. Für die beiden Kunoichi war es sicher ganz gut, dass wenigstens eine der Kleinen jetzt fürs Erste aus dem Weg war, denn so konnten sie sich besser um die sechs anderen und somit um die Kinder kümmern, die etwas mehr Aufmerksamkeit forderten. Lächelnd begrüßte Ririchiyo die andere Kunoichi zurück und hörte aufmerksam zu, wie die Arbeitsverteilung von statten gehen sollte. Zunächst war da Nanashi, welche sich sofort Tama geschnappt und beschlossen hatte, dass die beiden gemeinsam die Küche aufräumten und den Abwasch erledigten. Dagegen hatte die Abruame rein gar nichts. Sie war gern mit den Kindern zusammen und verzichtete schon recht gern auf lästige Hausarbeiten. Diesmal war es Tama, welche Ririchiyo eine Aufgabe gab. Mit einem Lächeln auf den Lippen nahm sie diese natürlich entgegen. Sie sollte sich also um einen Platz für den Großvater zum Nächtigen kümmern. Das Gästezimmer hatte sie vorhin schon gesehen und Rui und Miu würden sicher hilfreich sein, wenn sie etwas suchte. Yama-jii hingegen nahm die anderen kleinen Rotzlöffel mit und sorgte dafür, dass auch diese wieder sauber zurück kehrten. Ririchiyo winkte lächelnd die Zwillinge zu sich und erklärte: »Na dann sollten wir aber vorher noch einmal schnell die Hände waschen, ja?« Die beiden Mädchen nickten fast synchron und folgten brav der Aburame in das Badezimmer. Dort wusch sie sich gemeinsam mit den Mädchen die Hände und ging dann anschließend mit ihnen in das Gästezimmer. Im Raum angekommen, rümpfte sie zunächst die Nase. Hier schien lang keiner mehr länger drin gewesen zu sein… Ririchiyo zog die Vorhänge auf und blickte hinaus auf den Himmel, an dem sich langsam die Sonne zum Horizont hin neigte. »Als erstes machen wir mal die Fenster auf, sonst schläft euer Opa noch im Stehen ein, wenn es hier so riecht!«, erklärte sie amüsiert, woraufhin die Mädchen belustigt kicherten und am Vorhang zupften. »Dann zeigt mir mal, wo das Bettzeug ist.« Eigentlich ahnte sie es schon fast, aber die Mädchen brauchten sicher etwas Beschäftigung. Kaum war das gesagt, sprangen die beiden Mädchen los zum Schrank und deuteten auf eine Tür weit oben. Ririchiyo holte das Bettzeug herunter und reichte die Teile den beiden Kleinen. Dann gab sie jedem Mädchen eine Aufgabe. Miu sollte das Bett ausrollen und Rui das Kissen beziehen. Um die Decke kümmerte sich Ririchiyo. Es war ein kleiner Kampf bei den Mädchen, aber am Ende sah das Bett doch bewohnbar für den Opa aus. Am Ende schloss sie noch das Fenster, ließ die Mädchen die Vorhänge zuziehen und ging dann gemeinsam mit den beiden, nun noch müderen, Zwillingen an der Hand zurück in das Zimmer, in dem die anderen schon warteten. Gemeinsam setzte sie sich mit den Mädchen in den Geschichtenkreis. Sie kamen sogar zur selben Zeit in den Raum, wie der Opa mit den anderen Kindern. Also ließ sich Ririchiyo gemütlich auf den Boden fallen und nahm dankend von Tama eine heiße Schokolade entgegen. Die Kleine war schon echt süß. Sie bemühte sich so sehr Ririchiyo und Nanashi unter die Arme zu greifen und ihnen dabei sogar noch etwas Gutes zu tun. Solche Kleinigkeiten, wie die heiße Schokolade, zeigten wie aufmerksam das Mädchen für ihr Alter war. In ihre besondere Rolle als große Schwester passte sie mehr als nur gut, fast hatte sie sogar etwas Mütterliches an sich… Ririchiyo genoss die warme Köstlichkeit und es zauberte noch ein viel größeres Lächeln auf ihre Lippen. Sie liebte ja Süßkram so sehr… Der Opa hingegen griff auf eine Pfeife zurück und ließ es sich ebenfalls gut gehen. Diese Runde am Abend war wirklich sehr entspannend, da hatte Nanashi eine wirklich gute Idee gehabt. Schon allein durch die Atmosphäre schienen die Zwillinge noch ein wenig träger zu werden. Während sich alle entspannten, beschloss der Opa, dass die Älteste zuerst ihre Geschichte erzählen durfte. Gespannt blickte Ririchiyo in ihre Richtung, während die Zwillinge begannen sich an sie und Nanashi anzulehnen, weil sie scheinbar doch schon ganz schön fertig waren. Die Reaktionen auf Tamas Geschichte waren unterschiedlich… Die Mädchen schienen total mit zu fiebern, während die Jungen, abgesehen von Haruto, eher nicht so für solche Geschichten zu haben zu sein schienen. Allerdings blieb Shinji im Gegensatz zum Größeren ruhiger, sicherlich weil er so ermüdet war… Daichi beschwerte sich regelrecht die ganze Zeit, aber die Ältere ließ sich nicht beirren und erzählte ihre niedliche Geschichte zu Ende. Als sie fertig war, wirkte sie richtig stolz, obwohl ihr Bruder nicht besonders feinfühlig war… Allerdings war er sicher auch aus einem etwas anderen Holz geschnitzt als Tama…
Da der Opa von dem Gemecker des Kleinen nicht so begeistert schien, forderte er ihn auf selbst eine Geschichte zu erzählen. Was er wohl berichten würde? Auf die Frage des Opas hin nickte er energisch mit dem Kopf, fast wie ein Wackeldackel und stemmte stolz die Hände in die Hüfte. »Aaaaaaaaalso.«, begann er langatmig und blickte begeistert in die Gruppe. »Da gab es mal einen jungen Mann, groß, stark und supercool! Und er war natürlich ein Shinobi aus Kumogakure und sogar schon Chuunin!« Irgendwie erzählte er das fast so, als gäbe es so gut wie gar keine Chuunin, so als Rarität. »Jedenfalls wurde seine Freundin entführt und…« Etwas entrüstet unterbrach ihn Rui: »Hä? Wann?« Beleidigt erwiderte der Kleine: »Ist doch egal wann! Hör doch erstmal zu!« Schmunzelnd beobachtete Ririchiyo die Kinder. Haruto und Tama schien richtig mit zu fiebern, während die Zwillinge skeptisch wirkten und Shinji langsam kaum noch aufrecht sitzen konnte. Naja, er war eben einer der Jüngsten… »Also hat der supercoole Chuunin mit seiner Megajutsupower seine Freundin gesucht und zwar überall! Und dann hat er herausgefunden, dass sie vom Feind entführt und nach Soragakure gebracht wurde!« Plötzlich wirkten die Kinder völlig erstaunt. Scheinbar war Feindesland für sie ein absolutes Gefahrenzentrum, natürlich so etwas trichterte man den Kindern sogar im kalten Krieg noch ein… »Und dann hat er sich ein Team zusammengestellt aus noch mehr superstarken Ninjas, mit einer Medickunoichi und und und einem Genjutsuka der Gedankenlesen kann! Und dann haben sie das böse, dunkle Land gestürmt und die Prinzessin gerettet!« Diesmal brach Miu rein. »Sie war eine Prinzessin?!« Daichi nickte total stolz und zustimmend: »Ja natürlich! Die Schönste überhaupt! Und dann hat er alle Shinobi aus Soragakure mit seinem Team vermöbelt! Mit riiiiesigen Feuerbällen und seinen stahlharten Fäusten! BOOM!« Seine Gestik sagte fast schon mehr aus als seine Worte und Ririchiyo musste sich so langsam das Lachen verkneifen, während der Kleine sorgfältig die Kampfszenerie beschrieb. »Und am Ende hat er sie auf seinen Armen nach Hause getragen und geheiratet und dann haben sie ganz viele Kinder gemacht!« Stolz präsentierte er seine Geschichte und blickte erwartungsvoll zum Großvater, während Riri schon leicht applaudierte. Für sein Alter hatte er eine tatsächlich erstaunlich sinnvolle Geschichte erzählt, wenn auch völlig übertrieben dramatisiert, aber es war süß… Was wohl die anderen zu diesem Heldenepos sagten?
 

Chikamatsu Nanashi

New Member
Beiträge
207
Größe
1,38
Wie erwartet herrschte in dem gemütlichen Wohnzimmer auch schnell wieder wildes Treiben. Wie eine Piratenbande schoss auf einmal die gesamte Rasselbande durch die Schiebetüre und stürmte die reichlich gelegten Sitzkissen. Dicht dahinter die süße Aburame und der tollste Opa der Welt, nicht zu vergessen Tama, die in ihren beiden Händen ein großes Tablet mit genau neun großen Tassen heißer Schokolade hereinbalancierte. Jedes der Kinder setzte sich also gespannt auf das, was nun kommen würde auf eines der bunten Kissen, der große Held zündete sich sogar passend zu der tollen Atmosphäre eine Pfeife an. Nanashi beobachte das Stopfen der Pfeife und auch, wie der alte Herr genüsslich daran zog. Bisher hatte sie noch nie jemanden beobachten können der an einer solchen Pfeife nippte, doch der Geruch des Tabaks war irgendwie.. angenehm. Die Weißhaarige vermied es den Opa auf die Konsequenzen des Rauchens aufmerksam zu machen, schließlich war der junge Mann ja kein Kind mehr, aber das auch die Kinder in seiner Umgebung den eigentlich giftigen Qualm einatmen mussten fand sie nicht ganz in Ordnung. Doch bis auf sie schien es keinen in der Runde zu stören, Daichi war sogar so begeistert von dem herumschwebenden Zeug, dass er mit seinen Fingern im Qualm herumwedelte und zuschaute, wie er sich verformte. Kaum hatte Tama also jedem eine der heißen Tassen überreicht, setzte sie sich auch schon neben ihren geliebten Großvater und wurde für ihre Arbeit entlohnt, indem sie die Erste sein durfte, die eine Geschichte erzählen durfte. Stolz wie Oscar saß Yama-jii also neben dem kleinen Bücherwurm, sorgte für Ruhe in der Runde, während Nanashi ebenso wie die Mädchen in der Runde gespannt der Geschichte der Siebenjährigen folgte. Die Schokolade, an der sie immer mal wieder nippte, war zwar noch sehr heiß, aber dafür schmeckte sie so wunderbar süß! Man brauchte keinen zweiten Blick in das Gesicht der kleinen Kunoichi zu werfen um zu merken, dass sie in diesem Moment einfach wunschlos glücklich war. Ein paar interessante Geschichten, die weitere Einblicke in die Köpfe seiner Erzähler boten und Stoff für die Naschkatze, gepaart mit angenehmen Duft und dem hoffentlich baldigen Ende des ersten Tages, alles schien endlich so zu laufen, wie sie es gerne hätte.
Nun, was sollte man anderes als eine Liebesgeschichte von einem siebenjährigen Mädchen erwarten? Kurz und knackig war die Geschichte Tamas, herzzerreißend nicht gerade aber immerhin ein wenig kreativ. Nanashi kicherte leise, als Daichi wohl ihre Meinung teilte: Zu wenig Action. An sich war es wirklich eine schöne Geschichte, doch Nanashi war einfach... Ausführlicheres und vor allem andere Szenarien gewohnt. Wenn die Weißhaarige sich ein Buch zur Hand nahm, dann wollte sie darin nichts von irgendwelchen Pärchen lesen, die sich gegenseitig anhimmelten und irgendwelche Hindernisse überwanden um endlich zusammen sein zu können. Noch verstand sie den Reiz hinter einer solchen Beziehung nicht. Liebe war für sie eine Art Fremdwort, etwas was sie bisher nicht so intensiv gefühlt hatte wie vielleicht viele andere in ihrem Alter - ob sich dies nun auf die Liebe im Allgemeinen bezog oder eben auf die Liebe zwischen zwei Menschen. Obwohl sie die Geschichte der Brillenschlange also nicht wirklich ansprach, klatschte Nanashi anerkennend in ihre kleinen Hände, einfach nur um ihrem Schützling eine Freude zu bereiten. Nun ist Daichi an der Reihe? Shinobis... eventuell ein Kampf um einen Schatz? Gespannt darauf, ob ihre Einschätzung des Jungen richtig wäre, lauschte sie nun genau wie der Rest der Bande auch der Erzählung des angehenden Akademisten. Wie erwartet drehte sich alles um einen pompösen Helden - natürlich ein Shinobi, wie sollte es sonst auch anders sein? Er hatte sich verliebt und... Moment. Auch Daichi griff das Thema seiner Vorgängerin auf, erneut eine Liebesgeschichte. Zwar mit ein wenig mehr Kraft erzählt, ja es gab sogar Kampfszenen, wenn auch recht unwirklich, aber schon wieder drehte sich alles um die Beziehung zwischen zwei Charakteren. Das dieses Thema so beliebt war konnte Nanashi gar nicht nachvollziehen. Sie versuchte ihre Gedanken rund um diese Beziehungskiste in den Hintergrund zu schieben und der doch recht lustigen Kampfbeschreibung des Rabauken zu folgen, doch so ganz gelang es ihr nicht. Bin ich etwa die Einzige hier, die diesen Kram nicht versteht? Wieso sollte sich ein Shironin nur wegen eines Mädchens, einer Prinzessin in das feindliche Gebiet begeben? Wenn sie so hübsch war, dann werden die Soranin ihr doch sowieso nichts antun.. Es gibt doch genug andere schöne Mädchen in Shiro... Das ist so merkwürdig. Als alle anderen lachten und sich über die Geschichte amüsierten, blickte die Weißhaarige nur nachdenklich in ihre halb volle Schokotasse und beobachtete die leichten Bewegungen darin. Auch wieso anscheinend jeder ein solches Theater rund um die Fraktionen machte, verstand sie nicht. Schließlich hatten beide Seiten der Shinobiwelt ihre Vorzüge, beide hatten viele Geheimnisse die es zu ergründen gab. Wieso musste also alles in dem Hass zwischen diesen beiden Fronten enden? Erst, als der kleine Wildfang ein lautes "BOOM" ausstieß wurde sie wieder aus ihren Gedanken gerissen, stieß ein gespieltes Lachen hervor und versuchte sich auf das Ende zu konzentrieren. Sie sorgten also für Nachwuchs. Diese Geschichte war aufgebaut wie ein Märchen. Ich hasse Märchen... Und dann lebten sie glücklich und zufrieden bis ans Ende ihrer Tage hm?. Nashi, das ist ein kleiner Junge, sei nett! So musste sich die Kunoichi schon fast zwingen, es ihrer Teamkollegin nachzumachen und ihren Händen einen Applaus befehlen. Irgendwie hatten die bisherigen Geschichten sie durcheinander gebracht, schon fast aus der Bahn geworfen, wenn man es denn so nennen möchte. Nanashis Mund hatte sich schon leicht geöffnet und fast wollte sie den kleinen Jungen fragen, wie sie denn die Kinder gemacht hatten, verkniff sich diese Frage jedoch und saß einfach nur wieder still auf ihrem Platz.
Als sich der tosende Applaus dann auch endlich gelegt hatte und Daichi stolz noch eine kleine Verbeugung hinterherposierte, konnte Nanashi aus ihrem Blickwinkel Rui und Miu erkennen, die sich gegenseitig einen Blick zuwarfen und dann nickten. Kurz danach standen beide auf einmal auf und begannen aufgeregt ihre Geschichte zu erzählen. Obwohl sich die beiden Mädchen so oft gestritten hatten, nun standen sie vor ihren Geschwistern wie eine eingespielte Einheit. "Wir erzählen unsere Lieblingsgeschichte!", kündigte Rui lauthals und gut gelaunt an, ehe ihre Schwester etwas schüchterner, aber doch mit klarer Stimme fortfuhr. "Da war einmal ein Mädchen mit langem rosa Haar. Sie war so wunderschön und gar nicht fies. Sie hatte viele Freundinnen und jeder mochte sie." Rosa Haar? Na, wer das wohl sein könnte.. Nanashi bezweifelte schon jetzt, dass sich die Mädchen diese Geschichte aus dem Stehgreif ausgedacht hatten... Rui übernahm nun wieder und schwang ihre Hüfte recht übertrieben von einer Seite auf die andere, als sie einen großen Kreis um die Gruppe zog. "JEDER Junge in der Stadt wollte mit dem Mädchen ein Eis essen gehen, weil sie einfach das schönste Mädchen in der ganzen Stadt war! Aber sie hatte nicht so viel Zeit, um mit allen eins zu essen. Darum veranstaltete sie ein Tanzfest!" Mit einer Drehung kam Rui wieder neben Miu zum Stehen und übergab ihr somit die nächsten paar Sätze. Obwohl sich die beiden so oft abweschselten viel es den Zuhörern gar nicht schwer den beiden zu folgen - vielleicht lag dies auch einfach nur an den so ähnlichen Stimmen der beiden. "In einer Vollmondnacht hat sie alle Jungen, die sie mochten, in ihr großes Haus eingeladen. Es war fast wie ein Schloss, nur ein bisschen kleiner. Dann standen alle in einem großen Raum mit Kerzen und schöner Musik. Und dann stellten sich alle Jungs in einer Reihe auf und jeder durfte einmal mit ihr tanzen..." Und wie sollte es anders sein, griffen sich die Zwillinge gegenseitig ihre Patschehände und tanzten ein paar Kreise. Ein Blick zu Daichi zeigte, dass dieser diese Geschichte wohl nicht so toll fand, wie seine eigene. Er rollte mit den Augen, seufzte ein paar Mal, traute sich aber nicht schon wieder etwas zu sagen, da sein Opa ihn ja vorher schon ausführlich ermahnt hatte. Haruto und Tama schienen so angetan von dieser Geschichte zu sein, dass sie sogar selbst ein wenig Hin und Her wippten, so als würden sie selbst die Musik hören, von der ihre Schwestern berichteten. Nanashi blieb jedoch weiter in ihrem Grübelmodus. Die dritte Geschichte handelte schließlich ebenfalls von soetwas wie Liebe, auch wenn es eher eine Art Wettbewerb zu sein schien.. Zudem schienen die Mädchen eine sehr umfangreiche Geschichte in nur wenige Abschnitte packen zu wollen. Mit jedem Wort vergaß die Weißhaarige, das sie hier kleinen Mädchen, ja noch kleiner als sie selbst, bei einer süßen Geschichte zuhören sollte und nicht einem Wissenschaftler, der sie mit Fakten und Theorien versorgte. Für sie war das hier irgendwie einfach... Blödsinn eben - doch wenigstens ließ sie sich nichts anmerken. Vielleicht ahnte es schon jemand, aber als Nächstes war wieder Rui mit dem erzählen dran und so hob sie ihren Zeigefinger, was wohl ein wenig Spannung erzeugen sollte. "Und als jeder Junge mit dem rosa Engel getanzt hatte musste sie sich entscheiden. Da gab es welche, die konnten nicht gut tanzen, aber schauten wirklich toll aus! Andere haben sich so oft gedreht, dass sie schon fast Kotzen mussten!" Na, da schien Daichi dann doch noch seine Freude dran zu haben. Mit einer Geste unterstrich er diese Szene der Zwillinge, bekam daraufhin auch schon einen erneuten Klaps auf den Hinterkopf. "Aber am Ende hat sie jedenfalls den Jungen genommen, der sie als Einzige gefragt hat: Darf ich um diesen Tanz bitten?" Als hätten sich die beiden abgesoprochen klatschten beide Mädchen ihre Hände zusammen, starrten nach oben und ließen ein lautes "Haaaaaach" los. Ebenso Tama, die sogar am ganzen Körper Gänsehaut bekommen hatte. Daichi und der halb eingeschlafene Shinji schenkten den beiden nach ihrer Verbeugung ein lasches Klatschen, alle anderen schienen jedoch unglaublich begeistert zu sein. Auch klein Puppenspielerchen schloss sich der Reaktion an, setzte erneut ein gespieltes Lächeln auf und brach sogar noch ein: "Tolle Geschichte, ihr seid ein wirklich gutes Team.", hervor, ehe sie wieder verstummte und noch einmal an ihrer Tasse nippte. Ob es überhaupt jemandem auffallen würde, das die Weißhaarige nicht ganz anwesend war? Bei diesem wilden Treiben wohl kaum. Während diese weiterhin in ihren Gedanken vertieft war, schob sich jedoch noch ein kleines Bild zwischen das Thema Liebe. Es war das Poster, welches Nanashi vor Kurzem noch an vielen Wänden der Stadt gesehen hatte. Noch am selben Tag, als sie die Aburame und den Wüstenprinzen damals bei ihrem... Könnte das damals wirklich so gewesen sein?.. Hei und Riri? War das Liebe? Und sofort war das Bild mit Hanas neuem Filmposter, in der es wohl um eben eine solche Tanzveranstaltung handeln sollte, wieder aus den Gedanken der Chikamatsu verschwunden. Viel mehr versuchte sie sich nun auf die Situation zu konzentrieren, die sie damals von dem Baum aus beobachtet hatte. Jetzt, da sie so viel über diesen Männlein-Weiblein-Kram gehört hatte, konnte sie einfach nicht anders als darüber nachzudenken, was für eine Beziehung sich wohl inzwischen bei ihren beiden Bekannten entwickelt hatte.
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
Beiträge
1.320
Alter
21 Jahre
Größe
185 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
[NPC - Yama-jii]

Einmal tief an der Pfeife gezogen, dann durch die Nase wieder ausatmen: Der wohlriechende Rauch vernebelte kurz die Luft um den Kopf des Alten, verflüchtigte sich dann aber schnell wieder und hinterließ nur ein Hauch von Vanille. Schmunzelnd fasste Yama-jii seine Pfeife am Kopf, nahm sie aus dem Mund und lachte, als Daichi seine Geschichte zuende erzählt hatte. "Eine schöne Geschichte, Daichi! Aber denk immer daran, auch die Menschen in Sora sind nur Menschen! Keine bösen Feinde." Ein wenig Moral musste sein - aber ja, so etwas hatte er von dem Jungen wohl erwartet... auch wenn er ein wenig erstaunt war, dass der Junge nicht einfach damit geendet hatte, wie sein Held den Gegner mit Feuerbällen und den 'stahlharten Fäusten' den Gegner unangespitzt in den Boden rammte. Offensichtlich hatte sich der Kleine doch ein wenig von seiner Schwester beeinflussen lassen, vielleicht, weil es eher nach einem vernünftigen Ende klang - anders konnte sich der Alte diesen Wandel, sozusagen, nicht erklären. Still zog er wieder an seiner Pfeife, genoss den Geschmack, den Geruch und das Gefühl der Entspannung, welches ihn durchflutete. So einen schönen Abend hatte er lange nicht mehr gehabt wie hier im Kreise seiner Enkelkinder und zweier Kunoichi. Ja, aber erstaunlich gefühlsbetont, die Geschichten, jedenfalls für so kleine Kinder. Jetzt waren die Zwillinge dran, die eine anders geartete Geschichte erzählte, die allerdings einen ähnlichen Ausgang hatte wie die zuvor. Yama-jii nickte lächelnd, bemerkte allerdings, dass nicht jeder in dieser Runde wirklich voll bei der Sache war. Einmal war dort Shinji, der jetzt auf dem Rücken lag und seinen Bauch streichelte, während er schon beinahe eingeschlafen war. Dann Haruto, der die ganze Zeit auf seine eigenen Hände starrte und sich offensichtlich etwas überlegte - auf so etwas war der schüchterne Kerl wohl nicht vorbereitet gewesen, weshalb er sich mental auf diese Situation einstellen musste, vermutete Yama-jii. Dann war da die kleine Nanashi, die zwar oberflächlich anwesend war, aber der Alte kannte Menschen gut und außerdem sagte ihm seine Intuition und seine Erfahrung, dass das Mädchen irgendwie beschäftigt war, mit was, konnte er allerdings nicht sagen. Trotzdem schien sie mit den Gedanken woanders... eigentlich schade, wollte er doch, dass die Kinder für den Moment lebten, nicht für die Zukunft. Allerdings war es von seinem Standpunkt aus natürlich auch einfach, Belehrungen zu geben, die aber vielleicht nicht immer angebracht waren. Der Superopa hatte schon immer versucht, dafür ein Gefühl zu entwickeln, und war sich eigentlich relativ sicher, dass er langsam wusste, wie Menschen reagierten. "Hm...", machte er nachdenklich, sah zu Shinji, der sich die Augen rieb, und schnipste neben dem Ohr des Jungen, lachte. "He, Müde-kun, wie sieht's aus? Willst du noch eine Geschichte erzählen oder möchtest du lieber schlafen?", bohrte der Weißhaarige nach und piekte dem Kleinen sanft in die Wange. "Der muss erst mal verdauen bevor er irgendetwas sagen kann!!", meinte Daichi und lachte gemein, schien das furchtbar witzig zu finden. Shinji aber fand das überhaupt nicht witzig, raffte sich auf, saß nun und hob die Hand. "Ich habe eine Geschichte! Es war einmal ein Junge, der sein ganzes Leben lang zu wenig zu essen bekommen hatte. Eines Tages geht er in einen Laden, doch der Besitzer war nicht da, und er sah das ganze, schöne Essen, und er konnte sich nicht zurückhalten.... er isste alles auf... und... als er fertig gewesen war... da... schlief er ein...", beendete er seine Geschichte, fiel hintenüber und landete wieder auf seinem Kissen, dieses Mal aber wirklich schlafend. Da hatten sich sogar ein paar Fehler in der Sprache eingeschlichen. Yama-jii lachte leise, stand auf, holte eine Decke aus einem der Schränke und deckte den Schlafenden damit zu, damit ihm nicht kalt wurde. "Sieht so aus, als hätten wir einen verloren.", meinte er schmunzelnd und zwinkerte in die Runde. "Na, wer wird der Nächste sein?", fragte er, und sah in die Gesichter. Viele waren ja nicht mehr übrig, sozusagen.

"Haruto? Hast du etwas?"
, fragte sein Großvater nach, ließ sich neben dem schüchternen Jungen nieder und zog ihn auf seinen Schoß, was der Junge damit quittierte, dass er sich an seinen Opa lehnte und nickte. "J-ja, aber... sie ist nicht gut.", murmelte er, so leise, dass es zwar jeder hatte hören können, aber nur, wenn er auch aufgepasst hatte. "Das glaube ich dir erst, wenn ich sie gehört habe.", ermunterte der Alte seinen Schützling. "G-gut, also... Vielleicht wisst ihr es nicht, aber es macht Spaß, Sachen zu zeichnen, und ein Junge der einmal lebte, hatte auch diese Vorliebe... Er nahm jeden Tag ein Papierblock mit, setzte sich an einen Fluss in der Nähe seines Zuhauses, und zeichnete, mal den Fluss, manchmal die kleine Brücke, die darüber führte. Aber der Junge wollte mehr sehen! Mehr malen, und so. Also fragte er seine Eltern, ob er nicht ein wenig reisen könnte, doch die sagten 'Nein, du bist zu klein und du musst erst zur Schule und dann arbeiten'. Da wurde der Junge sehr unglücklich und ging zu seinem Lieblingsplatz. Plötzlich tauchte eine Fee auf, die ihn fragte, wieso er so unglücklich aussieht und er erzählte ihr die Geschichte. Am Ende sagte die Fee ihm, dass er einen Wunsch frei hätte, und sie würde ihm diesen Wunsch erfüllen." Der Kleine war am Anfang sehr leise gewesen, aber jetzt schien er ein wenig Selbstvertrauen zu bekommen und erreichte eine Lautstärke, wo man nicht mehr die Ohren spitzen musste, um zuhören zu können. "Der Junge überlegte und wünschte sich, er könnte frei sein wie ein Vogel und herumfliegen und ganz viele neue Dinge sehen, ohne vorher seine Eltern fragen zu müssen. Also holte die Fee ihren kleinen Zauberstab heraus und berührte den Jungen damit, und sofort verwandelte er sich in eine kleine Schwalbe, die davon flog und nie wieder gesehen wurde.", beendete Haruto seine Geschichte. Yama-jii war wieder ein wenig verwundert. Das war eine erstaunlich... nun, andere Geschichte gewesen. Aber er klatschte in die Hände, zerwuschelte dem Kleinen dann die Haare. "Ich bin stolz auf dich.", meinte der Alte zufrieden. "Das war eine großartige Geschichte.", befand er, und nicht einmal Daichi fragte nach, sondern schien über die Bedeutung des kleinen, freien Vogels nachzudenken. Müde lehnte sich Klein-Haruto an seinen Opa und schien jetzt auch langsam müde zu werden.

"Also, damit wären wir fast durch."
, meinte der Alte und strich sich durch das wenig verbliebende, weiße Haar, zog einmal tief an seiner Pfeife und bließ den grauen Qualm nach oben, sodass keiner der Kinder den Rauch - zu sehr - einatmete. "Nanashi-chan, Ririchiyo-chan, möchtet ihr noch eine kleine Geschichte erzählen?" "Jaa!", machte Daichi und flitzte zu Ririchiyo, hopste vor ihr auf und ab. "Erzähl' eine Geschichte!", feuerte er das Mädchen mit den rosa Haaren an, während die Zwillinge sich zu Nanashi gesellten und das weißhaarige Mädchen neugierig betrachteten, mit einem Blick, der Steine hätte erweichen können.
 
Oben