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Ryuugu Jun vs. Yamamoto Tora

Inuzuka Ara

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Eine schöne Szenerie bot sich den beiden Genin für ihren Kampf. Sie befanden sich an einem Ort an dem ein kleiner Bach entsprang. Dieser ging von ihnen aus nach Westen immer weiter in den Wald hinein. Um sie herum waren viele Bäume und zu ihren Füßen wuchs hohes Gras, welches selbst der großgewachsenen Yamamoto bis zu den Knien reichte. Hier und dort schauten ein paar große Steine aus dem Gras. Wunderschöne bunte Blumen zierten die hohe Wiese und klare Wasser der Quelle schien kaum getrübt.
Vielleicht, das musste Tora sich wohl eingestehen, war ihre Kleidung nicht unbedingt für diese Gegend geschaffen. Da sie zwar ganz normale Schuhe und Strümpfe trug, störte sie der Boden nicht sonderlich, aber durch den kurzen Rock kitzelte das hohe Gras an ihren Beinen. Naja, das war ja eigentlich halb so schlimm, aber unangenehm würde es werden, wenn irgendwelches Viehzeug an ihren Beinen hinaufkrabbelte. Davor ekelte sich die junge Tora dann schon etwas. Sie saß auf einem etwas größeren Stein von dem aus sie in das Wasser des Baches blickte. Warten war noch nie ihre Stärke, aber dass sie immer überpünktlich war, konnte sie nun leider auch nicht unbedingt abstellen. Seufzend legte das Mädchen den Kopf in den Nacken und blickte in den Himmel. Dieser war etwas trüb und einige Wolken waren zu erkennen. Ob es vielleicht noch regnete heute? Tora erinnerte sich daran, dass es heute Morgen schon etwas genieselt hatte. Aber auch für einen Schauer war sie nicht so besonders gut vorbereitet. Man musste eben wirklich mit allen Mitteln kämpfen, egal was es kostete zu gewinnen. Da war ihr ein bisschen Regen ziemlich egal, außer wenn es zu gewittern begann… Nunja, die größere Frage war: Warum war Tora eigentlich hier? Dass es sich um einen Kampf handelte, wurde ja bereits verraten, doch warum kämpfte sie heute. Überhaupt war es ein Wunder eine so schöne Gegend innerhalb von Soragakure zu finden und für einen Kampf bot sich hier viel an. Egal ob Taijutsu oder Ninjutsu, hier kam sicher jeder auf seine Kosten. Ziemlich gelassen senkte Tora den Kopf wieder und beobachtete einen Frosch, welcher grade am Rand des Baches entlang hüpfte. Die angenehme Ruhe und das ruhige Lüftchen würde sicher bald in Chaos und Stürme umschwenken, denn Tora würde hier sicher nicht so lieb kämpfen. Immerhin hatte sie es heute mit einem bekannten Gesicht zu tun: Ryuugu Jun. Ein junger Mann mit dem sie schon die ein oder andere Mission bestritten hatte. Manchmal war er ein etwas merkwürdiger Freak, wie er mit komischem Verhalten bewiesen hatte, doch Tora war wohl die Letzte die über die Merkwürdigkeiten anderer zu urteilen hatte. Gelangweilt fuhr sie sich durch das lange Haar und überlegte warum grade Jun. Nunja, dass sie ihn mal ordentlich verprügeln wollte, nur um ihm Angst einzujagen, war vielleicht ein Grund. Außerdem sah sie ihn als mehr oder weniger ebenbürtig an und er zählte somit als passender Trainingspartner. Dass sie nun wusste, dass seine Stärken mehr im Taijutsu lagen, hatte hier wenig zu sagen, denn auch er hatte den großen Fächer der Yamamoto schon einmal gesehen und wusste mit Sicherheit worauf sie so spezialisiert war. Also kam es hier nur auf das Können an und auf nichts anderes. Nachdenklich strich das Mädchen ihren Rock glatt und krempelte die Ärmel ihrer Bluse hoch. Neben ihr im hohen Gras stand aufrecht ihr Fächer, welchen sie schon aus der Schriftrolle geholt hatte. Sie würde ihn sowieso sicher brauchen. Nun, vorbereitet war sie also, jetzt ließ nur noch der junge Herr mit den bunten Augen auf sich warten.
 

Ryuugu Jun

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Jun war sich nicht sicher ob er sich freuen oder fürchten sollte, immerhin hatte er eine Verabredung mit Tora, sicherlich ein Privileg das nicht jeder Junge bekam. Allerdings war es eine Verabredung zum Kampf und irgendwie war er der Meinung das Tora weitaus mehr Jungs im Kampf begegnet war als im Restaurant. Einerseits war es ein Übungskampf, andererseits konnte er sich noch gut an ihre letzte Mission erinnern und da hatte er Tora sicher mehr als genug Gründe gegeben ihm ordentlich den Kopf zu waschen, offenbar war es also heute so weit.
Als er den Treffpunkt erreicht sah er Tora bereits mitten auf der Wiese stehen, neben ihr war ihr großer Fächer, offensichtlich meinte sie es ernst. Jun kam bis auf ein paar Meter heran und musterte Tora gelassen. Sie sah nicht aus als würde sie heute mit jemandem Kämpfen, eher als wollte sie shoppen gehen oder auf eine Party. Doch irgendwie gefiel Jun der Gedanke dass sie den Rock und die Bluse vielleicht bewusst angezogen hatte, egal wie abwegig und unwahrscheinlich das war. Eventuell wollte sie sich ja einfach ein bisschen rauszuputzen und Jun so ein wenig den Kopf verdrehen, allerdings war es, wenn man Tora kannte, doch wesentlich wahrscheinlicher dass sie sich so einen Vorteil verschaffen wollte indem sie ihren Gegner ablenkte oder ihm, in der Hoffnung er würde sich zurück halten, vor Augen führte dass sie ja nur ein Mädchen war.
Er selbst hatte sich nicht wirklich rausgeputzt, er trug seine normale schwarze Hose, das weiße Hemd und seine Jacke, eigentlich hatte er das gleich wie immer an. Das einzig Besondere war dass an deinem Gürtel zwei Schwerter hingen, Katanas um genau zu sein. Genau wie Tora offensichtlich wollte er heute kein Geheimnis aus seinem Kampfstil machen, außerdem wäre es bei einer Gegnerin wie Tora sicher nicht wirklich klug sich zurück zu halten.
Ein deutlich hörbares seufzen entstieg Juns kehle, dann hob er freundlich lächelnd eine Hand und grüßte Tora. "Ohayo gozaimasu, Tora-sama." Nach dieser doch eher informellen Begrüßung legte er die Arme an, verbeugte sich tief vor seiner Gegnerin und richtete sich mit ernstem Gesichtsausdruck wieder auf.
Er schaute sich aufmerksam um, es war ein geradezu malerisches Plätzchen, eigentlich viel zu schade um es durch einen Kampf umzugestalten, aber andererseits wurde ein Kampf wie dieser zum Zweck der Zerstörung geführt. Jun betrachtete das Ganze nicht mal direkt als Training, natürlich würde er einiges lernen, aber für ihn war es vor allem eine Art der Kommunikation. "Im Kampf spricht nicht der verstand, es spricht allein das Herz. Wer denkt verliert, es geht nur um Instinkte, Gefühle und Reflexe, alles Dinge die von natur aus ehrlich sind."
Seine Hände legten sich langsam um die Griffe seiner Schwerter, er schob seine Beine ein wenig auseinander um einen besseren Stand zu haben und suchte den direkten Blickkontakt mit Tora. "Es ist mir eine Ehre. Wollen wir anfangen?"
 

Inuzuka Ara

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Gelassen strich sich die Yamamoto das lange braune Haar aus dem Gesicht, welches ihr durch das laue Lüftchen vor die Augen geweht wurde. Wind war etwas angenehmes, so empfand Tora es zumindest. Vor allem als Fuuton Ninjutsuka wusste man jedes Lüftchen zu schätzen, was man für sich selbst nutzen konnte und nicht nur mit reiner Körperkraft erzeugen musste. Allerdings war dies nicht der einzige Grund dafür, dass sie den Moment genoss. Es war wirklich schön hier und neben dem ruhigen Geräuschen des Windes konnte man nur noch das angenehme Plätschern des Baches begleitet von hin und wieder einem quakenden Frosch hören. Eigentlich bereute Tora gar nichts daran, dass sie diesen freien Tag heute hier verbrachte, denn bis jetzt waren die Aussichten ganz gut für sie. Allgemein hatte Tora im Kampf sicher einige Vorteile gegenüber anderen Leuten die wohlmöglich Skrupel hätten bestimmte Dinge zu tun. Man würde vielleicht vermuten dass ein Mädchen wie sie eben viel Wert auf ihren Stolz und ihre Ehre legte, doch Tora wog ihre Ehre nur mit Sieg und Niederlage ab. Das bedeutete, dass ihr im Kampf weder Freund noch Feind sonderlich viel bedeutete, sondern mehr als ein Objekt betrachtet wurde, ähnlich einem gefühllosen Gegenstandes den es einfach nur zu schlagen galt. Wer bei ihr auf Rücksicht hoffte, lag wohl etwas falsch. Auch kämpfen mit allen Mitteln war bei ihr erlaubt, sie würde niemandem etwas vorwerfen, wenn er sie betrügen oder unfair besiegen würde. Wenn es ihr grade Spaß machen würde, aus welchem Grund auch immer, würde sie sicherlich auch noch jemanden schlagen, wenn er schon lange keine Chance mehr hatte oder schon zu Boden gegangen war, doch sicher würde sie dies nicht meist als sinnvoll erachten, es sei denn man machte sie wütend… Doch nicht jeder Mensch besaß so niedrige Prinzipien was den Kampf anging. Tora hatte oft darüber nachgedacht, ob sie dies vielleicht jemandem sagen sollte, mit dem sie einen Kampf abhandelte, doch dann kam sie zu dem Schluss, dass dies sich wenn dann erst am Ende eines Kampfes lohnte. Immerhin verlor sie damit wichtige Chancen… Außerdem wäre die Person so oder so sauer, wenn sie anders dachte als sie, also machte das am Ende sowieso nichts mehr. Wer das Mädchen einigermaßen kannte, konnte sich aber vielleicht ein wenig etwas in der Richtung denken, auch wenn man es sicherlich nicht so krass vermutete. Dass sich hinter Tora ein gewisser unbestrittener Tsunderecharakter verbarg, wussten vielleicht diejenigen die sie schon öfter getroffen hatten, aber im Kampf tat dieser, entgegen der Vermutungen einiger Leute, nicht wirklich viel zur Sache. Doch auch diese Fehleinschätzung würde sie wohl als positiv betrachten…
Während sie sich so Gedanken darüber machte wie unfair und gemein sie doch war, warf sie einen Blick in die Ferne und entdeckte auch schon ihren heutigen Kontrahenten. Was er wohl gedacht hatte, als Tora ihn zu einem Treffen an diesem Ort einlud? Immerhin war sie ja nun nicht der Typ Mensch, der jemanden zu einem niedlichen Date einlud, aber deswegen hatte sie auch schnell klargestellt, dass sie gern etwas kämpfen würde. Auch dies als Verabredung zu betrachten, wäre in dem Fall nur eine Fehleinschätzung, die es nicht unbedingt schwerer für sie machte. Eine Sache, die Tora allerdings nun wirklich nur erahnen könnte, wenn sie die Gedanken von Jun lesen könnte, wäre wohl ihr Outfit. Nun, sie lief ja eigentlich immer so rum, doch seitdem sie ihn das letzte Mal gesehen hatte, war sie auch gealtert und dementsprechend gereift. Dass es nicht unbedingt als Kampfbekleidung galt, war ihr nicht neu und seine Idee dass sie dies für sich nutzen könnte, wäre wahrscheinlich auch nicht einmal so abwegig. Auch wenn sie, ohja das ist ernst, wohl zu schüchtern wäre es offensichtlich zu nutzen, sondern vielmehr dem Gegenüber mit seinen Blicken sein eigenes Grab schaufeln ließ. Immerhin lenkte Spannen ja doch irgendwie vom Kampf ab, nicht wahr?
Doch genug dieser amüsanten Gedanken, denn nun stand der junge Mann schon vor ihr. Zu allererst warf das Mädchen einen genauen Blick auf ihn und schätzte sein Aussehen ab. Sie hatten sich ja eine Weile nicht gesehen. Er schien erwachsener, doch von der Körpergröße war er sicher immer noch nur ein kleines Stück größer als die Yamamoto. Für eine Verabredung hatte er sich nicht genug zurecht gemacht, also musste sie sich dahingehend wohl eher weniger Gedanken machen. Eine wichtige Frage wäre wohl, ob Jun sich darüber Gedanken gemacht hatte, was geschehen würde, wenn Tora verlor? Sicher, er wollte bestimmt auch gewinnen, doch Toras Reaktion auf einen Verlust dieser Art war ziemlich unberechenbar, vor allem weil sie sicher nicht so schnell aufgab. Naja, zurück zur momentanen Situation. Gleich zwei Katana hatte er dabei, nicht schlecht. Ob er damit auch gut genug umgehen konnte, musste sich wohl erst zeigen. Unterschätzen würde sie ihn sicher nicht. Er lächelte auch, doch Tora tat nichts dergleichen, sondern schaute ihn nur an. Die Augen waren einfach wiederzuerkennen, doch meinte Tora sich an ein Tattoo in seinem Gesicht zu erinnern. Ohne sah es wohl auch besser aus. Tora-sama? Woher diese hochgestochene Höflichkeit? Was er sich wohl erwartete von diesem Kampf. In dem Moment kam ihr eine gute Idee. „Tora-sama? Seit wann denn so höflich, Jun-kun?~“ Dann lächelte sie. Ohja, richtig gelesen, Tora lächelte und zwar recht breit und es sah sogar irgendwie natürlich aus, auch wenn man es sicher kaum fassen konnte. „Freut mich, dass du dir die Zeit genommen hast.“ Auch die tiefe Verbeugung deutete darauf hin, dass er das hier sehr ernst nahm. Interessant… Die Yamamoto deutete ebenso eine Verneigung an, was an sich schon erschreckend war irgendwie, da ihr so etwas sonst wiedersprach. Im nächsten Moment stellte sich das Mädchen aufrecht hin, schlug die Hände zusammen und verkündete lächelnd mit freundlichem Unterton: „Ich freu mich!“ Wenn sie seine Gedanken lesen könnte, wäre sie ihm nun wohl wieder an die Gurgel gesprungen. Typisch Taijutsuka! Die meinen immer mit dem Herz in dem Willen kämpfen zu müssen… Nicht etwa mit Taktik und Denken… Naja, Gott sei Dank wusste sie es ja nicht. Als er fragte ob sie direkt loslegen könnten, nickte Tora und wandte sich kurz ab mit dem Fächer unter den Arm geklemmt. Dann machte sie einige Schritte, während sie zählte...„Ichi, nii, san, yon, go!“, murmelte sie leise, blieb dann stehen und drehte sich auf der Hacke um. „Da du ein Taijutsuka bist, finde ich es fair, wenn wir nicht so nah aneinander stehen, dafür gehe ich aber auch nicht so weit weg, denn als Ninjutsuka wäre es wiederum unfair, wenn ich sehr weit entfernt stehe. Wenn du einverstanden bist, überlasse ich dir den ersten Zug.“ Mit diesen Worten stellte das Mädchen den Tessen vor sich auf und zog langsam den schwarzen breiten Metallfächer auseinander. Das wirkte immer richtig düster… Tora legte eben auch Wert auf Stil! Grade so ragte ihr Kopf grade über den Kriegsfächer und ein breiter Lächeln schaute Jun von dahinter an. Nett dass sie ihm sogar den ersten Zug ließ, nicht?
 

Ryuugu Jun

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Als Tora ihn fragte warum er so höflich war und dann lächelte entspannte sich Juns Haltung sichtlich, es war leicht zu erkennen dass er damit nicht gerechnet hatte. Die Momente in denen er Tora hatte lächeln sehen konnte er an einer Hand abzählen, wobei er ihr gespieltes Lächeln, dass sie während des Wettbewerbes damals zur schau getragen hatte, nicht mitzählte. Er fragte sich ob sich außer ihrer äußeren Erscheinung auch ihr Charakter ein wenig verändert hatte, aber irgendwie konnte er sich das bei ihr nicht so recht vorstellen. Er kannte sie als unvorstellbar sturen Menschen, natürlich würde er ihr das nie so direkt sagen, aber eher aufgrund seines Selbsterhaltungstriebes und weniger aus Höflichkeit.
Nachdem Tora ihm dafür gedankt hatte dass er erschienen war und sich mehrfach dafür bedankt hatte schaute Jun sie skeptisch an. Er schwieg einige Augenblicke und zog dabei die linke Augenbraue sichtbar nach oben, eine Reaktion die er immer zeigte wenn ihm etwas sehr suspekt vorkam. Schließlich räusperte er sich kurz und schaute Tora dann mit einem leichten Lächeln an. "Seltsam dass du mich fragst wieso ich mal höflich bin. Bin ich denn unter anderen Umständen so unhöflich dass es dich erstaunt wenn ich's mal nicht bin?" Er zuckte kurz mit den Schultern und schüttelte dabei den Kopf. "Ich hab eine grobe Vorstellung, oder eher eine Ahnung, warum du mich her gebeten hast und ich denke dass ich mir in dieser Situation nicht noch irgendwelche Frechheiten erlauben sollte." Er zwinkerte Tora kurz zu und sein grinsen wurde ein wenig verschlagen. "Und dass ich mir die Zeit nehme war doch klar. Ich freue mich immer wenn ich von einer netten jungen Dame stilecht verprügelt werde, aber man bekommt einfach so selten die Gelegenheit dazu."
Dann wurde es aber langsam doch ernst. Tora drehte sich um, ging ein paar Schritte und zählte dabei mit. Nach fünf Schritten blieb sie plötzlich stehen, drehte sich zu Jun um und erklärte was sie vor hatte. Sie stellte fest dass es unfair wäre wenn sie zu nahe beieinander standen, immerhin war Jun ja ein Nahkämpfer. Gleichzeitig räumte sie aber auch ein dass sie nicht so weit weg gehen wollte wie es ihrem Kampfstil entgegen kam, auch das wäre ihrer Meinung nach unfair. Jun schaute Tora ruhig an, schätze die Distanz und versank kurz in Gedanken. "Zwischen Acht und Zehn Meter, eine ungünstige Entfernung. Tora, wenn du diese Entfernung mit Absicht gewählt hast, und davon gehe ich ehrlich gesagt aus, dann bist du ein kleiner Teufel. Auf diese Distanz hast du genug Zeit auf einen Angriff von mir zu reagieren und wenn du mich nahe genug heran lässt hab ich keine Chance mehr deinem Gegenschlag auszuweichen. Wenn du mich für so dämlich hältst sollte ich eigentlich beleidigt sein."
Nach einigen Sekunden nickte Jun Tora zu, er beschloss dass es besser war eine andere Grundstellung zu wählen, also ging er auf ein Knie herunter, legte seine Hände auf den Boden und begab sich in eine Haltung die sehr an die Startposition eines Sprinters erinnerte. Er hob den Kopf und schaute Tora mit ernstem Blick an. "Ich werde dein Angebot sicher nicht ausschlagen." "Und mit ein bisschen Glück wirst du das gleich bereuen."
Jun ballte seine Hände fest zusammen und grub sie dabei recht tief in den Boden, so nahm er gleichzeitig eine nicht zu verachtende Menge Erde auf. Er stieß sich mit aller Kraft ab und sprintete frontal auf Tora zu, aber nach kaum zwei bis drei Metern Sprint schlug er einen abrupten Haken nach links und warf seiner Gegnerin aus der Drehung heraus die zwei Hände voller Dreck entgegen die er zuvor aufgenommen hatte. Aber das alles war eigentlich nur Ablenkung, Jun sprintete in weitem Bogen um Tora herum in Richtung des kleinen Flusses. Er sprang aus vollem Lauf über das kleine Gewässer hinweg, bremste dahinter abrupt ab und begann sofort dutzende kleine Steinchen aus dem Fluss zu sammeln, dabei behielt er Tora die ganze Zeit über im Blick und grinste verschlagen.
 

Inuzuka Ara

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Hachja, Tora war zu gütig, nicht wahr? Immerhin hatte sie ihn ja zum Kampf eingeladen, also wollte sie ihm wenigstens den ersten Zug überlassen, aber natürlich alles genauestens überlegt. Ob die Entfernung nun bewusst gewählt war oder nicht, überlassen wir einfach weiterhin mal Juns Gedankengängen, allerdings war natürlich sein erster Zug geplant. Was die Sache mit seiner Höflichkeit anging, musste das Mädchen doch etwas vor sich hin schmunzeln. Dass er das gleich als kleine Stichelei auffasste, zeigte doch, dass sie ihm auf den gemeinsamen Missionen gehörigen Respekt eingetrichtert hatte. Nunja, aber klar war, dass er sie nie zuvor Sama genannt hatte, was eigentlich das war, worauf sie hinaus wollte. Alles andere war halb so wild. Aber dass er auch noch sagte, dass er ihr gegenüber vor einem Kampf nicht frech sein sollte, zeigte dass er doch eine recht gute Einschätzung hatte. Ob er nun tatsächlich davon ausging, dass Tora ihn verprügelte, konnte sie nicht einsehen, allerdings hielt sie ihn für den weniger ironischen Typ. Vielleicht wollte er ihr auch nur schmeicheln, was nicht so wirklich funktionierte, aber nicht schlecht für den Kampf war. Das zeigte ein gewisses Interesse, welches sich vielleicht noch nutzen ließ.
Seine Startposition machte Tora neugierig. War er wirklich dumm genug direkt frontal anzugreifen? Vielleicht war er stark genug um Tora mit einem direkten Treffer umzureißen, aber daran glaubte sie nicht. Sie hielt ihn nicht für so dumm es auf gut Glück zu probieren, dazu war er schon zu lang Genin und hatte sicher schon dazu gelernt. Um genau zu sein, hielt sie ihn nicht für so dämlich, aber sie musste ja erst einmal feststellen wie dämlich genau er war. Dass er während er in die Startposition ging seine Hände so tief eingrub, ging an Tora jedoch nicht vorbei. Was genau er vorhatte, konnte sie nicht ahnen, aber natürlich war sie dadurch aufmerksam geworden. Tora war eben nicht grade blöd. Dass er direkt auf sie zukam, machte ihr keine Angst. Das Mädchen rührte sich keinen Meter und schaute ihn an. Ihr Atem war ruhig und regelmäßig, also konnte ihr nicht viel passieren. Als er abdrehte, lachte Tora leise und verfolgte ihn so gut sie konnte mit ihren Blicken. Seine Geschwindigkeit war nicht zu verachten, da schien sie ihm in etwas nachzustehen. Und als nächstes… warf er Dreck nach ihr. Tora wich nicht aus, sondern drehte einfach den Fächer soweit und hob ihn an, um ihn als eine Art Schild gegen das bisschen Dreck zu nutzen. Als sie wieder über diesen blickte, sah sie wie er scheinbar über den Fluss gesprungen war und dahinter wieder irgendwas sammelte… „So weißt du mein Angebot zu würdigen?“, erklärte das Mädchen mit ruhiger Stimme. „Seit wann bewirft man eine Dame mit Dreck?“ Sie lachte dabei leise und schaute wieder nur schmal über den Fächer hinweg. Sollte sie jetzt schon, oder noch warten? Wer weiß was er mit dem neuen Dreck da vorhatte… Er versaute vielleicht noch die gute Bluse!
Im nächsten Moment reckte das Mädchen beide Arme gen Himmel und… Sie winkte Jun zu? Ja es sah tatsächlich so aus als würde Tora über den Fächer hinweg in die Richtung des jungen Mannes winken. Wer konnte schon sagen, was da auf ihn zu kam… Es war sicher sehr schwer zu erkennen. Eine höfliche Geste oder ein Angriff? Tora jedenfalls achtete weiterhin darauf ruhig und entspannt zu atmen, währenddessen legte sie die Hände an den Rand des Fächers. Sich zu bewegen, war ihr zu heiß grade, da er ihr zu schnell war… Sie ließ ihn nicht aus den Augen. Aber auch er sollte sich wohl überlegen ob hastige Bewegungen grade jetzt angebracht waren, wo sie da doch irgendwas Merkwürdiges getan hatte oder?
 

Ryuugu Jun

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Wie er es beabsichtigt hatte war Tora hinter ihrem Fächer in Deckung gegangen und hatte sich so selbst der Möglichkeit beraubt ihn sofort anzugreifen, zwar würde dieser Trick sicher nicht noch mal funktionieren aber das musste er ja auch nicht, er hatte seinen Zweck erfüllt.
Tora verspottete sein vorgehen leicht, offenbar hatte sie den Braten bis jetzt noch nicht gerochen und das war auf jeden Fall etwas Positives. Als sie mit ihrer Ansprache fertig war und ihn knapp über ihren Fächer anschaute stand Jun langsam auf. Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits zwei Hände voller kleiner Flusskiesel gesammelt, das reichte aus um seinen Plan umzusetzen und noch mehr konnte er ohnehin nicht festhalten. Er stellte sich gerade hin, machte mit dem rechten Bein einen Schritt nach vorn. "Um ehrlich zu sein würde ich dich noch mit ganz anderen Dingen bewerfen wenn ich dadurch meine Chancen verbessern könnte. Allerdings wäre es wohl ein wenig unpassend eine Dame mit weiteren Details zu belästigen." Während er sprach schob er die Spitze seines Fußes unter einen etwas mehr als faustgroßen Stein am Ufer des Baches. Es war unmöglich zu sagen ob Tora bemerkte was er mit seinem Fuß tat, er konnte nur hoffen dass sie mehr auf seine Worte und seine, mit Steinen gefüllten, Hände achtete als auf seine Füße.
In der Zwischenzeit hatte die junge Kunoichi ihre Arme gehoben und angefangen Jun zuzuwinken. Er beobachtete das Schauspiel ein wenig verunsichert, sie bezweckte damit etwas, die Frage war nur was. Im besten Falle versuchte sie nur ihn zu verunsichern, im Schlechtesten bereitete sie irgendetwas vor dass ihm gehörige Schwierigkeiten bereiten würde. Allerdings konnte er sich nicht lange damit aufhalten, wenn er ihr die Initiative überließ hatte er bald ein erhebliches Problem, davon war er überzeugt.
Egal was sie plante, wenn er stehen blieb würde er ihr in jedem Fall ein wesentlich leichteres Ziel bieten. Juns grinsen verschwand, blitzschnell hob er den rechten Fuß und ließ den Stein, unter dem seine Fußspitze die ganze Zeit gewesen war, auf den Spann rutschen. Er drehte ruckartig die Schultern ein, zog die Hüfte nach und drehte sich so überraschend schnell einmal um die eigene Achse. Als die Drehung beinahe komplett war schleuderte er den Stein, der noch immer auf seinem Spann ruhte, mit einem kraftvollen Tritt Richtung Tora.
Ohne zu warten was passierte sprintete er los, allerdings folgte er der Flugbahn des Steins nicht, stattdessen übersprang er den Fluss und schien Tora umrunden zu wollen. Kaum dass er auf der anderen Seite des kleinen Flusses gelandet war schob Jun mit seinen Daumen je einen Stein aus seiner Handfläche nach vorne und schnippte sie mit aller Kraft die er so aufbringen konnte in Richtung Tora. Er war eigentlich nicht gut darin mit Wurfwaffen und dergleichen zu zielen, aber so lange seine Gegnerin still stand würde er sie mit den meisten Geschossen treffen.
Jun begann damit Tora zu umrunden, bei jedem Schritt schnippte er weitere kleine Steine auf die Kunoichi und näherte sich ihr dabei, wenn er sie so lange genug beschäftigen konnte würde er sie in einen Nahkampf verwickeln können.
 

Inuzuka Ara

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Noch immer blickte die Yamamoto nur über ihren Fächer hinweg in Richtung des großen Jungen. Seine Antwort auf ihre Aussage passte irgendwie recht gut zu ihm. Tora hatte ihn mit einem relativ losen Mundwerk in Erinnerung, auch wenn er sich momentan eher in Andeutungen übte, anstatt Tora direkt zu triezen. Sie war sich noch immer nicht sicher ob das Respekt war oder er sie einfach nur nicht reizen wollte, damit sie ihm nicht wehtat. Obwohl dies Frage immer noch im Raum stand. Vielleicht war Tora schon länger Genin und hatte mehr trainiert als er, aber eine Sache unterschied sie. Jun konnte sicher direkte starke Treffer landen, während Tora mit dem Wind nur schneiden oder ihn umwerfen konnte. Das einzige was ihn wirklich hätte verletzen können, war eine Renkugan oder Ähnliches, aber es war schwer für sie ihn so richtig in die Knie zu zwingen. Wenn sie verlieren würde, würde es sie nicht wundern, denn sie hatte das ganze Ausmaß seiner Kräfte nie gesehen, aber natürlich würde es sie ärgern, denn sie wollte gewinnen! Anstatt darauf noch weiter zu einzugehen, lachte Tora leicht und beobachtete ihn weiter. Das freundliche Winken war vergangen und auch Jun schien nun seinen nächsten Zug zu machen. Er war schnell, das stellte sie erneut fest, als der Junge begann sich im Kreis zu drehen. Sie sah, dass er überall schon wieder Dreck gesammelt hatte und musste das mehr oder weniger so hinnehmen, aber so langsam dämmerte es ihr. Zuerst hatte sie gedacht, dass das mit dem Drecksammeln nur dazu diente weiter von ihr weg zu kommen, was eigentlich unüberlegt war, aber da er schnell und immer in Bewegung war, war es gar nicht so dumm. Doch da er weiter den Dreck sammelte anstatt Tora anzugreifen oder weiter zu rennen bis sie seine Spur verlor, wurde ihr klar, dass er sie von irgendwelchen Attacken ablenken wollte. Klar war, dass er sie so nicht in die Knie zwingen konnte und sobald er langsamer wurde, begab er sich in Gefahr, aber was wollte erreichen? Er musste irgendein Ass im Ärmel haben… Den Stein den er bei seiner Drehung geschossen hatte, betrachtete Tora nur im Augenwinkel. Im Gegensatz zu Jun wusste sie nämlich, dass dieser sie nicht treffen konnte. Doch dieser Stein hatte ihn ebenso vor einem kleinen Attentat gerettet. Tora hatte ihm nicht zugewunken, warum auch? Stattdessen hatte sie eine ihrer einfachen Techniken benutzt um Jun da weg zu kriegen. Sie hatte geahnt, dass ihm diese Geste nicht gefallen würde, das war alles was sie wollte. Was er nun sehen würde, war dass der Stein in seiner Flugbahn scheinbar aufgehalten wurde und etwas schräger in einer anderen Linie an Tora vorbei schoss. Nunja, zwei gebündelte Hände voll Kaze no Senbon werden ja wohl so ein Steinchen von seiner Flugbahn abbringen können? Gut dass Jun da weggegangen war, sonst hätte es ihn wohlmöglich noch unangenehm gepiekt. Aber das Beste daran war, dass er wahrscheinlich auch hinterher nicht wusste woran dies lag, oder?
Toras Atmung war nach wie vor sehr ruhig. Nicht grundlos versteckte sich das Mädchen nur hinter ihrem Fächer anstatt Jun die ganze Zeit nach zu hechten, aber darauf wäre er sicher auch allein gekommen, oder? Egal wo er lang lief, Tora behielt ihn die ganze Zeit im Auge und drehte sich mit dem Fächer immer in die Richtung herum in der er sich befand. Deswegen prallten die Steine, welche er wenig später warf, auch wieder am Metallfächer ab. Nun, wenn es also seine Taktik war, dass Tora ihn nicht mit dem Fächer attackieren konnte, dann ging sie auf. Doch stand sie die ganze Zeit ruhig da und atmete entspannt tief ein und aus. Aber war es für ihn wirklich so schlau in den Nahkampf zu gehen? Tora war vorbereitet und sobald er nah genug dran war, würde sie sicher keine Sekunde mehr zögern, dem sollte er sich bewusst sein.
 

Ryuugu Jun

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Jun sah, während er versuchte Tora mit den kleinen Steinchen zu beschäftigen, mit an wie irgendwas Unsichtbares die Flugbahn des größeren Steines veränderte. Ihm war klar das Tora irgendein Jutsu eingesetzt haben musste, die Frage war allerdings ob sie damit auf den Stein reagiert hatte oder ob sie das bereits vorher getan hatten und Jun das eigentliche Ziel sein sollte. Sie war auf den Kampf mit Fuuton-Ninjutsu spezialisiert, das bedeutete dass sie eher auf hohe Distanz kämpfte, was wiederum bedeutete dass sie ihre Reflexe und ihre Geschwindigkeit vermutlich nicht besonders trainierte. Alles sprach dafür dass Tora zu langsam war um auf ein derartiges Geschoss erst zu reagieren wenn sie es erkannte, also musste das was den Stein erwischt hatte ursprünglich für den Taijutsuka gedacht gewesen sein. Obwohl das vermutlich keiner der Kontrahenten je zugegeben hätte, war es reines Glück dass ihre Angriffe sich neutralisiert hatten. Hätte Tora ihr Jutsu nicht vorbereitet hätte der Stein sie wahrscheinlich getroffen und hätte Jun diesen nicht geschossen und wäre dann zum Angriff übergegangen hätte ihn das Jutsu seiner Gegnerin direkt erwischt. Doch jetzt war nicht der Zeitpunkt endlos darüber zu philosophieren was Glück wer und was nicht, der Kampf musste weiter gehen.
Tora drehte sich mit Jun mit und nutze ihren Fächer dabei als Deckung, genau wie es geplant war, also war jetzt der beste Zeitpunkt für einen ersten Angriff. Plötzlich rammte Jun seinen rechten Fuß in den Boden und bremste so abrupt ab, dann stieß er sich in Richtung Tora ab und hechtete, den Kopf voran, auf sie zu. Allerdings war die Entfernung, von Knapp fünf Metern, viel zu groß um sie mit einem Sprung aus dem Stand überwinden zu können, aber das wusste Jun, genau wie Tora vermutlich auch. Nach nicht ganz der Hälfte der Distanz zwischen ihnen berührten Juns Hände den Boden. Er zog seine Beine eng an den Körper, rollte über die Schulterblätter und stieß sich dann mit den Händen wieder vom Boden ab. Das Letzte was Jun tat war seine Beine wieder durchzudrücken, auf diese Weise konnte er mehr Kraft in den Tritt legen als er es auf dem Boden stehend je gekonnt hätte.
Natürlich könnte er unmöglich darauf hoffen Tora hinter ihrem Fächer direkt zu treffen, aber wenn er ihren Fächer traf würde dieser dann wiederum sie treffen und das war fast genau so gut wie ein direkter Treffer. Das Problem an der ganzen Sache war dass er ein verdammt einfaches Ziel darstellte wenn er die junge Kunoichi so angriff wie er es gerade tat. Sie musste nicht zielen, es reichte wenn sie einfach durchzog. Aber Wind hatte Problem: Er bestand nur aus Luft und die besaß kaum Masse. Ein einfacher Windstoß würde Jun, der im Moment ja quasi nur ein fast 70kg schweres Geschoss war, nicht aufhalten. Zwar konnte Tora vermutlich auch Winde entfesseln die stark genug wären ihn abzufangen, er war aber überzeugt davon dass sie dafür mehr Zeit brauchen würde als sie im Moment hatte.
Jun konnte nur hoffen dass er sich mit seinen Annahmen über Toras Fähigkeiten nicht irrte, wenn doch würde das ganz sicher ziemlich schmerzhaft werden.
 

Inuzuka Ara

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Keine gute Idee von Jun. Warum würde sich gleich zeigen. Eines musste man wohl beiden Genin anrechnen: Bisher spielten sie hier ein faires Spiel nach allen Regeln der Kunst. Das hatte Tora von sich selbst noch nicht einmal wirklich erwartet. Aber bisher hatte sie ja noch „nichts“ getan, oder? Kommen wir zum Punkt an dem Jun Tora umkreiste. Für Tora selbst war es nicht allzu schwer mit seinen Bewegungen mit zu kommen. Immerhin waren seine Runden ja viel größer als die ihren und da sie mit dem Fächer eine größere Fläche hatte, konnte sie hinter dieser kleinen Mauer nichts treffen. Tora verfolgte seine Bewegungen ganz genau, sogar bis zu dem Zeitpunkt hin an dem sein Fuß sich in den Boden rammte und er losrannte. Ein frontaler Angriff wäre perfekt für sie. Nur darauf hatte sie gewartet. Lächelnd versteckte sich die Yamamoto weiter hinter ihrem Fächer, warf ihren Blick über den Rand hinweg, um ihn zu beobachten und wartete darauf, dass er näher kam. Ob er nun sprang oder angerannt kam, tat hierbei doch relativ wenig zur Sache. Egal wie er auf sie zukam, alles was zählte, war dass er es tat. Seine akrobatische Leistung hätte wohl einige Pluspunkte verdient, doch auf eines verließ er sich zu sehr.
Natürlich war Jun schnell, sogar viel schneller als die Yamamoto, aber Geschwindigkeit war nicht alles im Kampf. Tora musste nämlich nicht schnell sein, denn sie hatte die ganze Zeit über genügend Zeit dafür gehabt ihre Attacken vorzubereiten. Während Jun damit beschäftigt war Steine zu schmeißen, blieb Tora viel Vorbereitungszeit wofür sie sich wohl bedanken musste. Er wollte sie treten, oder mehr ihren Fächer damit dieser sie traf. Tora konnte Winde entfesseln und das sogar ohne Fächer und Fingerzeichen. Im Moment des Absprungs zog Tora ihren Fächer beiseite und löste ein Jutsu aus, welches noch so standhafte Shinobi von den Beinen riss. Also sollte es wohl reichen um Jun im Flug zurück zu drängen und vor allem seine Wucht abzubremsen. Daitoppa war kein Jutsu das man auf die leichte Schulter nehmen sollte… Vor allem weil es nicht das Jutsu war auf das Tora sich eigentlich vorbereitet hatte. Eine solche Druckwelle kostete für Ninjutsuka wie Tora nur sehr wenige Sekunden Zeit und diente auch einzig und allein dazu den Jungen wieder abzudrängen um Zeit zu gewinnen. Zeit um das abzufeuern worauf sie so lang gewartet hatte. Das was sie direkt hinteher aus ihrem Mund herausschoss war nämlich noch viel unangenehmer: Eine einen Meter große Renkugan kam nun direkt auf Jun zu, welcher von Toras Druckwelle hoffentlich zurückgedrängt wurde. Selbst wenn dem nicht so war, war die Yamamoto sich sicher, dass er dieser Technik nicht ausweichen konnte. Immerhin brauchte er mindestens etwas um sich abzustoßen um aus dem freien Fall einer „Kanonenkugel“ aus Luft zu entkommen. Ein Treffer war sicher schmerzhaft, denn das war sicher noch unangenehmer als ein Schlag ins Gesicht. Zum Abschluss ihres Manövers schob die junge Kunoichi wieder den großen Fächer vor sich, quasi als Schutzschild. Sie wusste nicht ob sie vielleicht noch eine Überraschung erwartete oder ob er es schaffte wieder ihres Erwartens beiden oder wenigstens einer der Attacken zu entkommen. Da sie ihn allerdings frontal angegriffen hatte, sollte das kein Problem sein. Dennoch kniff das Mädchen eine Sekunde lang die Augen zu, denn sie erwartete irgendwie noch immer einen Treffer. Die einzige Frage in ihrem Kopf war: Wie sollte er dies kontern können? Nun hatte sie doch eine ganze Menge Pulver verschossen… Sie öffnete die Augen und starrte auf das dunkle Metall ihres Fächers. Versagen war ausgeschlossen!
 

Ryuugu Jun

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Tora zog plötzlich ihren Fächer zur Seite und entfesselte eine Druckwelle die Juns Geschwindigkeit ganz erheblich verringerte. Für einige, endlos scheinende, Momente hatte er das Gefühl er würde in der Luft stehen und konnte wenig tun außer seiner Gegnerin dabei zuschauen wie sie etwas auf ihn abschoss. Ärgerlicherweise konnte er, da er im Moment keinen Kontakt zum Boden hatte rein gar nichts tun um dem Angriff auszuweichen. Reflexartig hob Jun beide Arme vors Gesicht und versuchte sich auf diese Weise so gut er konnte zu schützen.
Nur Augenblicke später traf ihn ein heftiger Schlag am ganzen Körper und warf ihn wie eine Stoffpuppe zurück. Er Schlug hart auf den Boden auf und rollte noch einige Meter weiter, bis er schließlich auf dem Rücken liegen blieb. Der harte Aufschlag hatte Jun die Luft aus den Lungen getrieben und ihn für einige Augenblicke jeglicher Orientierung beraubt. Hätte Tora sich in diesem Moment nicht hinter ihrem Fächer versteckt, sondern die Zeit für einen weitern Angriff genutzt wäre der Kampf mit Sicherheit zu Ende gewesen. Um ihn herum drehte sich alles, sein Brustkorb und Rücken schmerzten fürchterlich und er glaubte im ersten Moment der Aufschlag hätte ihm das Kreuz gebrochen. Er war Niederwürfe und harte Schläge gewöhnt, aber so etwas heftiges wie eben hatte er selten erlebt.
Trotz aller Schmerzen wusste er dass er nicht ewig so auf dem Präsentierteller liegen durfte. Nachdem er wieder im Stande war sich zu orientieren atmete er ein letztes Mal tief durch und biss sich kräftig auf die Unterlippe um sich von seinen anderne Schmerzen abzulenken. Anschließend rollte er sich zur Seite, zog dann die Beine an und machte eine Rückwärtsrolle an deren Ende er tief geduckt im hohen Gras hockte. Ohne weiter auf seine Gegnerin zu achten drehte er sich um, rannte in den Wald und ging hinter einem Baum in Deckung.
Der Baum bot ihm Schutz, das war sicher, selbst ein Windstoß wie die Konuichi ihn eben entfesselt hatte würde den massiven, mehr als einen Meter dicken Stamm, nicht entwurzeln. Er nutzte diese kurze Pause um wieder zu Atem zu kommen, sich kurz zu erholen und seinen nächsten Versuch ihre Verteidigung zu durchbrechen zu planen.
Sein Rücken schmerzen fürchterlich, aber dass er sich noch bewegen konnte bedeutete immerhin dass sein Rückrad nicht gebrochen war. Auch das Atmen fiel ihm schwer, aber es wurde bereits etwas besser. Offensichtlich hatte Jun seine Gegnerin unterschätzt, er hätte nicht erwartet dass sie so heftige Winde so schnell entfesseln konnte, aber der Fehler würde ihm nich noch einmal unterlaufen. Außerdem war fraglich ob er bei einem weiteren Treffer so glimpflich davon kam wie eben.
Das Problem war das Tora viel zu viel Reaktionszeit hatte, er war wesentlich schneller als sie, aber der Unterschied war, solange sie sich so defensiv verhielt, anscheinend nicht groß genug um sie nur damit überrumpeln zu können. Bis jetzt hatte er zwar noch nicht alles gegeben was er an Tempo aufbieten konnte, aber wenn er das tat würde ihn das viel Kraft kosten und wenn es nciht funktionierte war er geliefert. Er musste anders vorgehen und das Einzige was ihm auf die Schnelle einfiel war Tora dazu zu zwingen sich auf mehrere Dinge gleichzeitig zu konzentrieren, je mehr desto besser.
Langsam legte sich Juns Hand um den Griff eines seiner Schwerter, dabei atmete er tief durch und zwang sich die Schmerzen zu ignorieren, allerdings hatte sein Körper bereits reichlich Adrenalin und andere Stoffe ausgeschüttet die den Schmerz wesentlich erträglicher machten. Er schloss die Augen während er eines seiner Schwerter zog, dann umfasste er den Griff fest mit beiden Händen und entfernte sich ein paar Schritte von dem Baum der ihm Schutz bot. Er ging tief in die Hocke, sprang mit aller Kraft ab und landete zielsicher in der Krone des Baumes. Das Schwert zuckte ein paar mal durch die dichten Blätter, trennte zielsicher zwei große Äste vom Stamm und wanderte dann langsam, während sie Äste krachend zu Boden fielen, wieder in die Scheide.
Jun sprang von dem Baum herunter, landete neben den abgetrennten Holzstücken und grinste Tora selbstsicher an. Er presste die Hände in den Rücken und streckte sich kurz, dann packte er den Ast zu seiner linken und suchte einige Augenblicke lang nach einem Punkt an dem er einen guten Griff hatte. Während er den Ast anhob und über den Kopf stemmte traten zahlreiche Schweißperlen auf seine Stirn und verdeutlichten was ohnehin klar war, das Ding war verdammt schwer, immerhin war es 3 Meter lang und wog mindestens so viel wie er selbst.
Schließlich schleuderte Jun den Ast mit einem lauten Schrei, wie einen überdimensionierten Speer, in Richtung Tora. Sofort danach änderte er seine Laufrichtung und näherte sich seinem Ziel jetzt in einem weiten Bogen, so dass er beinahe in ihren Rücken gelangen würde.
Was würde die junge Kunoichi jetzt tun? Von vorn flog ein zwar recht langsamer aber dafür umso gewaltigerer Ast auf sie zu. Und dann war da noch Jun der versuchte in ihren Rücken zu gelangen und sie in den Nahkampf zu zwingen. Er wusste nicht ob sein Plan aufgehen würde und ob er Tora damit erwischen konnte, aber sie würde es jetzt sicher nicht mehr so einfach haben wie zuvor.
 
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Inuzuka Ara

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Ruhe bewahren. Das war laut Toras Training immer das Wichtigste gewesen. Ihre Atmung im Zaum zu halten, war im Kampf fast überlebensnotwendig für die Yamamoto. Deswegen durfte sie sich vor Jun auf keinen Fall fürchten, oder gar Sorgen oder Panik bekommen. Deswegen hatte sie sich hinter dem Fächer versteckt um durchzuatmen, denn selbst das Adrenalin, welches ihr Körper bei einem Treffer des Gegners ausschüttete, passte der Perfektionistin nicht. Sie hörte ihn am Boden aufschlagen und weiter rollen. In dem Moment hielt sie den Fächer noch vor sich, denn sie wollte gewappnet sein für eine Rache. Die Frage war wohl warum Tora nicht angegriffen hatte… Sie wusste nicht wie viel Jun aufhielt und ob ihn dies überhaupt umreißen und verletzen konnte, also wollte sie doch lieber auf Nummer sicher gehen, bevor sie das noch wegen Unachtsamkeit verlor. Außerdem konnte sie so doch etwas Chakra aufsparen um einen härteren finalen Schlag zu haben. Die Yamamoto atmete noch einmal tief durch, ehe sie das Geräusch von Juns Füßen im Dreck hörte. Er stand also wieder auf. Hatte sie sich nicht ganz darin getäuscht, dass er doch etwas zäher war als Taijutsuka. Und er lief los. Tora warf einen Blick über den Fächer und sah, wie der Junge rannte, allerdings nicht in ihre Richtung. Sehr gut, also konnte sie etwas Kleineres vorbereiten. Die Yamamoto klappte hastig den großen Metallfächer zusammen und klemmte ihn sich unter den Arm. Dann schlug sie die Hände zusammen und verharrte so für einen Moment. Bevor sie sich bewegte, wollte sie doch erst einmal sehen wie der Plan des Ryuugu aussah. Ob er sich stark oder weniger stark verletzt hatte, konnte Tora schwer sagen, denn sie konnte ihn im Wald nicht mal sehen, aber sie war sich sicher, dass so ein Treffer nicht ganz so einfach wegzustecken war. Immerhin waren Toras Winde schon recht gut trainiert und nicht zu unterschätzen. Für ihn war das Adrenalin, welches Tora mied, sicher nützlich, denn damit konnte man Schmerz erstaunlich gut ignorieren, aber das wusste sie. Man hatte sich ja schon oft genug verletzt als Kunoichi um das mitzunehmen.
Und dann begann es plötzlich im Wald zu krachen. Warum randalierte Jun denn? Diesen schönen Ort hier so kaputt zu machen, war aber nicht die feine Art. Natürlich war sich Tora sicher, dass er das nicht aus Wut machte, sondern weil es irgendeinen Zweck erfüllte. Also ließ sich gespannt darauf warten was da auf sie zukam. Und ja, da kam etwas auf sie zu. Kurz hatte sie noch ein freches Grinsen erkennen können, da hob der Junge auch schon einen riesigen Ast auf und holte aus. Ja, es kam wirklich auf sie zu. Aber Tora stand da wie angewurzelt. In dem Moment als er zum Werfen ausholte, machte Tora rasch einige Fingerzeichen und verschwand in einer Rauchwolke. Wer diese Jutsu nicht erkennen konnte, musste blind sein. Aber was hatte er erwartet? Dass er sich ewig im Wald herumtummelt und Tora nicht mal die Anstalten macht sich in der ewigen Wartezeit mit einem Kawarimi no Jutsu zu verkrümeln? Eine Sache fragte sie sich allerdings nachdem sie den Platz mit einem großen Fels hinter dem Wasser getauscht hatte und Jun von dort aus ansah. Schätzte der Junge da seine Fähigkeiten ernsthaft richtig ein? Stutzig warf die Yamamoto einen Blick auf den Ast, während sich der Nebel langsam verzog und der große Fels zu erkennen war. Es verlangte schon etwas Geschick mit mehreren Wurfwaffen zu werfen und damit dann noch zu treffen. Aber einen Ast in einer Größe, welche sogar weit über seiner Körpergröße lag und sogar sein Körpergewicht übertraf zu werfen, war noch mal eine ganz andere Sache. Stärke war nicht alles in der Handhabung von Wurfwaffen, denn das Ding sollte ja auch sein Ziel erwischen oder? Also dass Jun grade ganz ordentlich daneben geworfen hatte, konnte Tora sogar aus der Ferne erkennen. Ob ihm das bewusst war und er nur darauf gehofft hatte ihr Angst zu machen, wusste sie nicht, aber wenn sie das ernsthaft hätte treffen sollen, dann war das eine große Fehleinschätzung. Was würde er nun wohl tun? Naja, Tora jedenfalls verschwendete keine weiteren Gedanken mehr daran dem Ryuugu bei seinen artistischen Einlagen zuzuschauen. Stattdessen klappte sie hastig den Fächer wieder auf und wehte ihm einen ordentlichen Windstoß entgegen. Vielleicht wollte er sie in den Nahkampf drängen, doch dies ließ sie sicher nicht mit sich machen. Außerdem fand Tora so langsam Spaß an dem Katz und Maus Spiel… Dass es ihn sicher eher wütend machte, stand wohl außer Frage.
 

Ryuugu Jun

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Dass sein Angriff ins Leere gelaufen war überraschte Jun nicht weiter, ein so schweres und langsames Wurfgeschoss stellte für keinen Shinobi ein ernsthaftes Hindernis dar. Ärgerlicherweise hatte Tora aber anders reagiert als er gehofft hatte und er musste sich jetzt etwas Neues einfallen lassen.
Nachdem seine Gegnerin nun jedoch erstmal verschwunden war sprintete Jun hinter den Felsen mit dem sie die Plätze getauschte hatte und suchte dort Deckung vor einem eventuellen Gegenschlag. Und siehe da, Tora hatte ihm durch die Wahl eines massiven und schweren Objektes den passenden Schutz gegen ihren Wind zur Verfügung gestellt. Jun selbst wäre von dem Windstoss mindestens aus dem Gleichgewicht gebracht worden, für den Felsblock war der Windstoß aber kaum mehr als ein laues Lüftchen.
Als Toras Gegenschlag vorbei war warf Jun einen Blick an seiner Deckung vorbei und musterte sie skeptisch, offensichtlich wollte sie weiter ihre Defensive Strategie fahren. Vermutlich fühlte sie sich sicher solange sie eine gewisse Distanz zu Jun hatte und wartet darauf dass er sich eine Blöße gab, aber bis jetzt hatte er auch noch nicht alle seine Trümpfe ausgespielt. Er wusste das Tora ihn jederzeit angreifen konnte wenn sie wollte, also musste er sie beschäftigen, wenn sie alle Hände voll zu tun hatte sich zu verteidigen konnte sie ihn unmöglich mit voller Kraft angreifen.
Jun zog vier kleine Kugeln aus seiner Beintasche und wog sie nachdenklich in den Händen. Schließlich lies er zwei der Kugeln in seine Jackentaschen gleiten und warf die anderen Beide in hohem Bogen über den Fels, der ihm noch immer als Deckung diente. Sofort schloss er die Augen und duckte sich, dann ertönten zwei extrem schrille Pfiffe und ein extrem heller Blitz tauchte das Schlachtfeld in grelles weißes Licht. Selbst durch seine geschlossenen Augenlieder konnte Jun erkennen wann das Licht schwächer wurde und als es nach kaum einer Sekunde soweit war zog er zwei Kunais hervor an denen Exploding Tags befestigt war.
Er lehnte sich aus seiner Deckung und nahm Tora ins Visier, dann zielte er so gut er konnte und warf beide Kunai mit aller Kraft. Allerdings zielte er nicht direkt auf die Kunoichi sondern je ein paar Meter links und rechts neben sie. So vergrößerte er den Explosionsradius und stellte gleichzeitig sicher dass die Detonationen Tora nicht ernsthaft verletzen würde.
 
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