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Trainingsplatz Nr.13

Ookami Yumi

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Ein stinknormaler Akademieübungsplatz, der mit einem festen Maschendrahtzaun vom Rest der Plätze abgeschottet ist. Es finden sich einige feste Holzpfähle in der Erde, die meist zum Wurftraining verwendet werden, sowie andere Hilfsmittel, die eindeutig zum Taijutsutraining angedacht sind.
Erste Frage: Was machte Ookami Yumi an diesem Ort?
Zweite Frage: Was machte Ookami Yumi alleine an diesem Ort?
Dritte Frage: Was machte Ookami Yumi alleine mit einem Schwert an diesem Ort?
Vierte Frage: Was machte Ookami Yumi alleine mit einem Schwert und einer pinken Plastiktüte auf dem Kopf an diesem Ort? Was zur Hölle? Eine Plastiktüte?!
Eigentlich war dieses Phänomen recht einfach zu erklären: Der Grund, warum Yumi sich auf einem Trainingsplatz der Akademie befand war wohl augenscheinlich, dass ihre Mutter ihr mal wieder Stress gemacht hatte. Sie war einfach nicht der geborene Ninja, hatten sie das nicht schon tausendundeinmal zuvor besprochen? Yumi verbrachte ihre freie Zeit eben nicht mit trainieren, sondern eher mit anderen, mädchenhafteren Aktivitäten, weswegen es nicht sonderlich verwunderlich war, dass sie keine wirklichen Fortschritte machte, oder? Jedenfalls hatte ihre Mutter das ganze so gewurmt, dass sie Yumi befohlen hatte, mehr zu trainieren- und Yumi widersetzte sich ihren Befehlen nicht. Ganz einfache Rangfolge. Sie sprach, ihre Tochter folgte. So war es schon immer gewesen.
Also hatte Yumi sich ihre Sachen geschnappt und war zu diesem verlassenen Trainingsplatz verschwunden- um an ihrem Taijutsu zu feilen, was anderes hatte sie nicht wirklich drauf. Was das ekelige schwarze Teil in ihrer Hand zu bedeuten hatte? Sie hatte es bekommen (von wem erratet ihr nie), da Waffen den Nahkampf zumeist ziemlich verstärkten. Das Kodaichi war wohl so ziemlich das schrecklichste, was Yumi je gesehen hatte, schon alleine die Farbe... widerlich. Komplett schwarz und es hatte Stacheln! Das passt wirklich nicht zu ihr, nein, nein, nein. (Ein Schwert, dass zu Yumi passte? Rosarot und stumpf?) Aber dennoch sollte sie damit umgehen lernen, ja? Dabei wollte sie das doch gar nicht! Dieser Umstand erklärte übrigens auch die Plastiktüte, da musste sie die ganze Quälerei wenigstens nicht sehen.
Die ganze Prozedur hatte den Charme von Holzhacken, weil Yumi in keiner Weise auch nur annähernd eine Ahnung hatte, wie sie die Waffe zu gebrauchen hatte. Aber immerhin wusste sie schon einmal, wo sie sie anfassen musste!
 

Yuudari Umiko

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Gemütlich joggte die junge Ashikaga durch das Dorf. Sie liebte die Natur wirklich über alles, da konnte wirklich niemand etwas dagegen sagen. Schon eine ganze Weile war die junge Jounin quer durch das Dorf gejoggt und das lange grüne Haar wehte ihr dabei immer wieder um das Gesicht herum. Das Wetter war eigentlich perfekt für einen Spaziergang oder eine Runde Jogging. Kaum einen besseren Tag hätte sich die junge Kunoichi frei nehmen können. Auch wenn sie sich grade mitten in der Stadt befand, genoss sie doch die mittelmäßig natürliche Umgebung. Mittlerweile lief sie locker um das Akademiegelände, welches um diese Zeit wie leer gefegt wirkte. Doch was war das? Etwas pinkfarbenes leuchtete in der Sonne und funkelte direkt in die Augen der Ashikaga. Etwas erschrocken drehte sie sich um und schaute auf einen der Trainingsplätze. Nanu? Stand da grade tatsächlich ein großgewachsener dürrer Junge mit einer pinken Plastiktüte über dem Kopf? Nicht sein Ernst oder? Oh und dabei fuchtelte er wahnwitzig mit seinem Schwert in der Luft herum, ähnlich einem Holzfäller.
Sayuri beschloss dem Kind zu helfen, denn wenn es so weiter machte, würde es ganz sicher ersticken. Sofort setzte sich die junge Jounin zielgerichtet in Bewegung und innerhalb weniger Sekunden rannte sie auf das Kind zu. Bis eben war sie so locker gelaufen, doch als sie das verwirrte trainierende Kind sah, musste sie sich etwas beeilen. Schließlich wusste ja keiner wie lang es diese Tüte schon auf dem Kopf trug und was es damit vorhatte. Ganz plötzlich stand die Jounin hinter dem Kind und ihre Hand lag auch schon auf dessen Kopf. Sie war so schnell heran gerauscht, dass sie weder den Genin genauer betrachtete, noch irgendwie danach fragte was los war. Als sie hinter dem zierlichen dürren Wesen stehen blieb, rauschten die grünen Haare an dessen Kopf vorbei. „Was tust du da?“, fragte sie mit freundlicher und ruhiger Stimmlage und zog langsam die Tüte vom Kopf des Kindes. Langsam beugte sie sich etwas vor und schaute dem zierlichen Wesen über die Schulter. Dabei stellte sich heraus: Es war kein Junge. Auch wenn es auf den ersten Blick wirkte wie ein kleiner zierlicher Junge, konnte man bei genauerem Betrachten schon feststellen, dass es sich um ein Mädchen handelte. Zumindest für Sayuris Augen war dies relativ einfach zu erkennen. Grinsend blickte sie das Kind an und ließ dann locker um sich langsam vor es zu bewegen. „Sag mal, was machst du hier allein? Trainierst du?“ Die Jounin blickte auf das merkwürdig gehaltene Schwert in der Hand des Mädchens und packte sofort zu. Fast als hätte sie sich selbst zum Lehrer des Kindes befördert, rückte sie das Kodachi in der Hand des jungen Fräuleins zurecht, sodass es sich leichter und effektiver Händeln ließ. „Du scheinst das zum ersten Mal zu halten, hm? Kann man dir vielleicht dabei helfen?“, sagte die Jounin freundlich lächelnd wie immer. Fast schien sie völlig zu vergessen, dass sie eigentlich nur joggen wollte oder? Aber wer konnte schon so ein zuckersüßes hilfloses kleines Ding da stehen lassen?!
 
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Ookami Yumi

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Die Rettung der kleinen Ookami ereilte sie in Form eines grünhaarigen Engels, den Yumi schon von ihrer letzten Mission kannte. Etwas verlegen blickte sie Ashikaga-sensei ins Gesicht, nachdem diese sie von der Plastiktüte befreit hatte, schließlich war es wohl wirklich eine ziemlich blöde Aktion gewesen, was? Aber sie hatte das dumme Ding da einfach nicht sehen wollen… erstaunt beobachtete, wie die Jounin aus Kirigakure ihr das schwarze Teil in der Hand zurecht rückte. Konnte sie so etwas etwa? "O-ohayo A-ashika-kaga-sensei!"
Ihre nächsten Worte bestätigten ihre Vermutung und noch viel besser war: Sie wurde gefragt, ob man ihr helfen konnte. Im Normalfall wäre eine objektive Antwort darauf: Nein, schau dir das Mädel an, bei der ist Hopfen und Malz verloren! Zumindest wäre das die Antwort ihrer Mutter. Wobei gerade Ashikaga Sayuri vielleicht eine Person war, die mit Yumi sogar noch etwas würde anfangen können. Die Ookami jedenfalls errötete noch mehr und starrte auf den staubigen Boden, sie wollte niemandem Stress bereiten, sonst stände sie hier gar nicht… sie war der Aufforderung nach mehr Training bereitwillig gefolgt, weil es sonst wieder Streit gegeben hätte. „M-meine Mu-mu-mutter hat ge-gesagt, i-i-ich soll-soll mehr trainieren…“, nuschelte sie mit immer noch gesenktem Kopf zu Ashikaga-senseis Schuhen (War sie joggen gewesen?) und scharrte mit der Spitze ihres eigenen im Staub. Das war die Wahrheit, die schlichte, reine Wahrheit und doch steckte für sie noch so viel mehr dahinter: Der Druck, sich einigermaßen in ihren Job einzugewöhnen, die immer wieder enttäuschten Erwartungen ihrer Mutter und natürlich der endlose und immer fieser werdende Streit ihrer Familie um das erwünschte Shoutonerbe. Obwohl sie ja fand, dass die ganzen Kristalle von Großvater Kai wirklich schön waren- wie sie doch im Licht funkelten- begann sie das ganze Kekkei so langsam aber sicher richtig zu hassen, hatte es doch mit dafür gesorgt, dass sich ihre Familie gespalten hatte! „I-ich soll trai-trainieren, a-aber ha-ha-habe keine A-Ahnung, wa-was ich mi-mit de-dem T-t-teil da machen so-soll.“ Das Teil da: Ihr Kodachi. Das hässliche, schwarze Teil mit den Stacheln. Das da eben.
Taijutsu war sowieso so eine Sache: Sicher, es war das, was Yumi eindeutig am besten konnte, aber wirklich Spaß machte es ihr nicht. Yumi mochte Pflanzen! Und Blumen! Aber Momentchen mal, waren Blumen nicht auch Pflanzen? Zu viel Nachzudenken, mal sehen, was Ashikaga-sensei nun tun würde.
 

Yuudari Umiko

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Oh? Wie konnte Sayuri nur so etwas passieren? Erst jetzt wo Sayuri direkt hinter dem Kind stand, sich vorbeugte und sie anlächelte, erkannte die junge Frau wen sie da vor sich hatte. Ookami Yumi, eine tollpatschige Genin mit der sie vor kurzem auf einer waghalsigen Mission war. Yumi-chan hatte sich von Anfang an als unbeholfen und relativ ängstlich gezeigt, immer war sie das Sorgenkind der Ashikaga gewesen. Nun stand sie also vor der Genin, wobei sie nicht erwartet hatte sie so bald wieder zu sehen. Die großgewachsene Yumi sah mal wieder total verängstigt und eingeschüchtert aus. Schon bald würde sich von selbst erklären wieso. Das Mädchen jedenfalls schien sich wahnsinnig über die Anwesenheit der Jounin zu freuen. Sayuri brachte dies natürlich wieder sofort zum Lächeln. Mit einem zarten: „Konnichi wa Yumi-chan, ich habe dich auf den ersten Blick gar nicht erkannt, entschuldige bitte.“ begrüßte sie das Mädchen, wobei ihre Stimme unglaublich ruhig und gelassen klang. Wenig später erklärte sie, dass sie von ihrer Mutter hier hin geschickt wurde um zu trainieren. Scheinbar hatte das Mädchen da gar nicht wirklich mit zu reden. Sayuri hatte irgendwie Mitleid, als sie das so sagte… Sie schenkte dem Mädchen ein aufmunterndes Lächeln und rückte ein Stück weiter nach hinten. Man merkte ihr an, dass diese Waffe nicht ihr Fall war. Jetzt wo Sayuri das genauer betrachtete, wurde ihr dies erst richtig bewusst. Das Mädchen hielt das Schwert als wäre es ein ungewollter Fremdkörper, fast als wäre es schmutzig der schädlich. Sayuri tapste ein Stück weiter vor und stellte sich dem Mädchen direkt gegenüber. Mit einem nach wie vor freundlichen Lächeln versuchte sie das Kind aufzumuntern und zückte eine Schriftrolle auf dem Rucksack, welchen sie auf dem Rücken trug. „Wenn das so ist, hoffe ich es macht dir nichts aus, wenn ich dir etwas dabei helfe…“, erklärte die Jounin freundlich und entsiegelte eine Waffe aus der Schriftrolle. Sekunden später hielt sie ein knapp achtzig Zentimeter langes Jian in der Hand. „Du hast das noch nie gemacht oder? Sicher siehst du das als eine Art Zwang an, weil du das ja gar nicht willst, aber glaub mir, so etwas kann richtig Spaß machen.“ Die Jounin behielt die freundliche Stimmlage bei und legte das Jian sehr locker in eine Hand, wobei sie es mit einer fast unglaublichen Leichtigkeit drehte. Für Yumi, welche ihre Waffe scheinbar als unheilvolle Spaßbremse ansah, musste dies sicher merkwürdig wirken, denn Sayuri sah ihre Waffe nicht nur im Kampf als Gegenstand an, nein es wirkte in ihren Händen fast künstlerisch. „Yumi-chan? Warum sagst du, dass deine Mutter dich geschickt hat? Möchtest du das gar nicht lernen? Pass auf, ich mache dir ein Angebot. Du nimmst dir Zeit mit mir zu üben und ich zeige dir, dass das auch viel Spaß machen kann und dass man sich auch gut fühlt, wenn man merkt, dass man Fortschritte macht.“ Mit den Worten steckte die Jounin kurzer Hand ihr Jian in den sandigen Boden und bewegte sich näher an Yumi heran. Ein Kodachi war relativ leicht zu händeln, auch wenn Sayuri sich nicht damit beschäftigt hatte, ahnte sie, dass die Unterschiede nicht so hemmend wären. Sayuri legte ihre Hand auf die des Mädchens und schob das Schwert etwas zurecht, sodass sie es leichter in der Hand halten konnte. „Zeig mir mal wie du schlägst und guck nicht weg, so wird das sowieso nichts.“ Nun wartete sie einfach darauf, dass das Mädchen zeigte was sie konnte und wie ihre Technik nun aussah…
 

Ookami Yumi

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Sie konnte sowas tatsächlich? Erstaunt starrte Yumi auf das Schwert in Ashikaga-senseis Händen, es war sogar noch etwas länger als Yumis Kodachi, das als ein eher größeres Exemplar seine Gattung vertrat. Allerdings sah diese Waffe im Gegensatz zu der ihren weitaus eleganter aus, was vielleicht auch dadurch bedingt war, dass die Klinge dünner erschien. Außerdem war sie nicht so hässlich wie die ihre, aber dennoch... sah sie schrecklich scharf aus. Wie schon angedeutet hätte Yumi lieber irgendetwas stumpfes, mit dem sie sich und anderen nicht weh tun konnte, vielleicht ein Knüppel aus Schaumstoff?
Bingo, wusste die Jounin eigentlich, wie sehr sie ins Schwarze getroffen hatte? Es war ja wirklich eine Art Zwang, die Anforderungen, die an sie gestellt wurden, irgendwie zu erfüllen- und jedes Mal einfach wieder zu versagen war nicht gerade Balsam für ihre Seele. Ein undefinierbares Gefühl regte sich in Yumi, als die Jounin das ganze mit so durchgehend freundlicher Stimme erklärte, freundliche Stimmen gab es, was ihr Training oder ihren Beruf anging nicht viele. Um genau zu sein war sie gerade die erste Person, vielleicht neben Azuki, die aber wahrscheinlich gelogen hatte, als sie sich auf der Salamandermission befunden hatten. Und ebenso richtig war die Feststellung, dass sie das hier alles noch nie gemacht hatte, natürlich. Lieber mühte sie sich alleine ab, als mit einem ihrer Brüder oder gar mit ihrer Mutter zu trainieren und in ihrem neuen Zuhause waren gerade ausgeflogen oder hatten keine Ahnung von Schwertunterstütztem Taijutsu.
Warum sie also sagte, dass ihre Mutter sie geschickt hatte? Weil es der Wahrheit entsprach. Yumi lügte nicht, man hatte ihr beigebracht, dass man immer die Wahrheit zu sagen hatte- es sei denn man log einen Gegner an. Und schon wieder ein Treffer, sie wollte dieses Teil am liebsten wegwerfen und ihre Gegner stattdessen mit Blumen bewerfen, aber das konnte sie ja wohl nicht bringen, oder? "Weil-weil... sie mich eben geschickt hat.", meinte sie fast ohne Stottern zu Ashikaga-senseis Schuhen und stocherte mit der Spitze des schwarzen Kodachhis im staubigen Boden herum.
Was dann jedoch kam... ließ die kleine Ookami merklich aufhorchen, äußerlich schon allein daran zu erkennen, dass ihr Kopf mit Hochgeschwindigkeit nach oben zischte und sie der grünhaarigen Frau nun wirklich in die Augen sah. Sie wollte Yumi unterrichten? Dass so etwas grausames... Spaß machen konnte? A-aber... Waffen waren dazu da, um Menschen zu verletzen, wie konnte es da Spaß machen, mit ihnen umgehen zu lernen? Aber Ashikaga-sensei lächelte so nett... meinte sie das wirklich Ernst? Sie schien keinen Gefallen darin zu finden, nur aus Spaß ihren Gegnern weh zu tun und dennoch wusste sie mit so einem Teil umzugehen? Vielleicht sollte sie ihre Theorie noch einmal überdenken... mmh...
"O-o-o-okay.", lächelte sie schüchtern und versuchte sich zu merken, wie die Jounin sie anwies, den Grifff dieses Dings zu halten. Dieses Dings... vielleicht sollte sie dem einen Namen geben, damit sie nicht immer von dem Kodachi der Hölle oder dem Schwert des Grauens reden musste... ein Blick darauf, schwarz und hässlich, was da wohl passte? Vorsichtig streckte sie den Arm aus, das Kodachi in der Hand und schlug mit aller Kraft in die Luft. Yay, das war einfach, aber was wohl passieren würde, wenn da ein Mensch stände? Schwert auf Boden, Yumi hinterher und Boden tränen- statt blutgetränkt.
 

Yuudari Umiko

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Aufmerksam betrachtete die Jounin das großgewachsene dürre Mädchen. Während sie auf irgendeine Reaktion seitens des Kindes wartete, konnte man viele verschiedene Eindrücke der Gefühle von Yumi wahrnehmen. Das große bizarre Wesen wirkte sowieso immer zusammen gefallen und in sich verzogen. Sie schien immer ängstlich und sich absolut fehl am Platz zu fühlen. Sayuri war schon vorher aufgefallen, dass sie meist total nervös schien, was man an ihrem häufigen Stottern erkennen konnte. Wenn sie jetzt stur mit dem Mädchen trainieren würde, wäre sie wahrscheinlich immer noch genauso unsicher und hätte sowieso keine Lust darauf. Doch was konnte Sayuri machen um das Kind abzulenken und sie auf schönere Gedanken zu bringen?
Das Mädchen erklärte, dass es von der Mutter geschickt wurde, weil es eben so war. Scheinbar hatte sie wirklich nicht viel zu melden. Irgendwie tat sie Sayuri leid. Ob sie Kunoichi aus Überzeugung war? Schwierige Frage… Es könnte sein, dass sie dies vielleicht als Ausweg aus ihrer Situation ansah, oder dass die Mutter es ihr gesagt hatte, so etwas war wirklich schwer zu sagen. Sayuri schaute das Mädchen erneut an und seufzte leise. Vielleicht sollte sie es mit etwas Smalltalk versuchen. Yumi schien nicht unbedingt abgeneigt davon zu sein mit der Jounin zu trainieren, also konnten sie sich währenddessen ja etwas unterhalten, da sprach ja nichts dagegen. Mit immer noch sehr freundlicher und ruhiger Stimme sprach die Frau: „Sag mal Yumi-chan, was auf der Welt sind für dich wirklich schöne Dinge? Also, Sachen die du gern magst.“ Sie blickte auf das Schwert in der Hand des Mädchens. So wie sie dieses anschaute, konnte man kaum sagen, dass sie so etwas wirklich mochte. Wenn Sayuri so nachdachte, was sie so mochte, war dies wohl auch das womit kleine Mädchen viel anfangen konnte, wenn sie noch nicht in dem Alter waren, wo sie der Herrenwelt nachliefen. Natur, Pflanzen, Ruhe, Musik und Kunst. Ein breitgefächertes Gebiet, irgendwas davon musste Yumi doch mögen, oder? Sayuri nahm sich vor das Ganze wesentlich lockerer anzugehen. Vielleicht auch nicht nur in eine Richtung, damit Yumi sich nicht versteifte oder dicht machte.
Die Ashikaga beobachtete aufmerksam wie das Mädchen das Schwert schwang. Immer noch versteift, aber sie verließ sich dabei viel auf Kraft und weniger auf ihr Geschick da sie wild in die Luft schlug. Nun, in die Luft schlagen war ja auch halb so wild, aber die Frage war, ob sie dies bei einem Gegner konnte. Sicher war Yumi sich ihrer körperlichen Kraft bewusst, auch wenn sie diese nicht allzu oft geschickt einsetzte. Aber dass sie ein wenig tollpatschig war, war ja auch nicht von der Hand zu weisen. Sayuri guckte immer noch leicht lächelnd auf das Schwert und erklärte dann wieder: „Sieht doch gar nicht so schlecht aus, wie du denkst. Du solltest vielleicht versuchen das Ganze weniger mit purem Draufhauen, sondern ehr an gezielten Punkten zu setzen. Damit tust du deinem Gegner zwar weniger weh, aber kannst ihn schneller aus der Fassung und somit außer Gefecht setzen.“ Ob dies wirklich so funktionierte, musste Yumi noch zeigen. Wenn sie es nicht konnte, könnte die Sache mit dem Kodachi etwas komplizierter werden. Vielleicht sollte sie warten bis Yumi noch ein paarmal zugeschlagen hatte und dann etwas anderes ausprobieren… Irgendwann fragte sie Yumi dann: „Wie sieht es eigentlich bei dir mit dem Ninjutsu aus? Kannst du schon ein paar Elementtechniken? Welches Element hast du denn? Vielleicht habe ich ja zufällig dasselbe.“ Wie immer klang sie sehr freundlich und hatte ihr Schwert gen Boden gerichtet, wo es locker herunter hing. Sicher würde Training mit der kleinen Yumi anstrengend werden, doch für so ein liebes Mädchen war es das doch wert.
 

Ookami Yumi

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Schöne Dinge? Warum fragte Ashikaga-sensei sie das eigentlich? Sicherlich, es war ja trotz all dem Geheule nicht so, dass Yumi nichts leiden mochte, im Gegenteil liebte sie vieles, leider war es nur nicht das, was sie tun musste. Einen kurzen Verblüffungsmoment nachdem die grünhaarige Jounin diese Frage gestellt hatte, antwortete Yumi auch schon, das war nämlich gar nicht so schwer: "I-ich mag Blumen, die... die sind so schön farbig und bunt und schön... und Pflanzen! A-aber Blu-blumen sind ja Pflanzen..." Einen kurzen Moment stockte die kleine Ookami, als sie den Faden verlor und schon wieder leicht rosa anlief, aber fuhr dann leicht zögernd fort: „U-und ich mag schöne Geschichten.“ Schöne Geschichten war zwar nicht besonders spezifisch, aber gemeint waren Märchen und friedliche Geschichten mit Happy End, traurige Geschichten wiederum brachten sie zum Weinen. „Ich mag auch Musik, aber keine mit Schlagzeug.“ Keine Heavymetalqueen? Wer hatte eigentlich auch was anderes erwartet? Yumi inmitten eines Rockkonzerts inmitten einer pogenden Menge? Ja, natürlich.
Aber ich mag keine Kämpfe. Und ich mag auch nicht kämpfen. Und ich mag dieses Teil nicht. Und ich mag gar nicht hier sein. Aber nichts davon sagte sie, das war nun einmal ihre Art, sie hatte schon immer alles in sich hineingefressen und auch wenn sie fast nonstop am Heulen war, so bedeutete das nicht, dass sie ihren Frust heraus ließ.
Sie versuchte erneut, das Kodachi zu schwingen, wirklich einfach gestaltete sich das nicht, da sie immer noch viel zu ungeschickt damit umging, was ihr die Kirijounin auch sofort ankreidete. Viel wichtiger, als der Fakt, dass sie es Yumi mitteilte, war allerdings, wie sie es ihr erklärte, anstatt sie der totalen Unfähigkeit zu beschuldigen, wie man es sonst bei ihr gehalten hatte. Keine Beschimpfungen, kein abschätziger Blick, kein Belächeln, sondern Ratschläge. Und so weit Yumi das beurteilen konnte, handelte es sich dabei um Ernst gemeinte Ratschläge. Das war ein wirklich gutes Gefühl, Ernst genommen zu werden, als eine Person, der man vielleicht doch noch etwas beibringen konnte. Nicht als einen vollkommen hoffnungslosen Fall, mit dem man sowieso nur seine Zeit verschwendete. Das war neu, so neu, dass es Yumi verblüffte. Es fühlte sich richtig gut an. Richtig. Gut.
Sofort versuchte sie genau das zu tun, was Ashikaga-sensei ihr zu vermitteln versucht hatte, das Teil – sie brauchte wirklich dringend einen Namen! – nicht mehr wie die Axt im nicht vorhandenen Wald einzusetzen, sondern etwas feinfühliger damit umzugehen. Aber wie genau sollte sie das am besten machen…? Vielleicht wäre es sinnvoll, sich ein Ziel vor zustellen, so eine Art Zielscheibe, auf die sie schlug. Diese sollte auch nicht allzu groß sein… vielleicht so groß wie ein Apfel? Ja. Äpfel waren lecker. Äpfel waren gut… und Äpfel schnitt man normalerweise bevor man sie aß.
Also schlug sie zu und versuchte ernsthaft, das ganze etwas gezielter aussehen zu lassen, während sie sich einen auf wundersame Weise schwebenden Apfel vorstellte, den sie in Scheiben zu zerteilen gedachte. Solange dieser nicht wegflog war es doch perfekt.
Irgendwann unterbrach die Jounin sie dann aber in ihrem… wie sollte man es am besten beschreiben? In ihrer Schlagabfolge, die tatsächlich ansatzweise Variationen aufwies und deutlich schneller geworden war. Die grünhaarige Frau fragte nach… gespannt hörte Yumi zu, aber ihre gerade tatsächlich angestiegene Laune rauschte sofort wieder bergabwärts, als sie dieses böse Wort hörte. Ninjutsu. Wie sollte sie ihr bloß erklären, dass sie ihre Chakraaffinität nicht einmal wusste? Aber sie musste es versuchen! Schließlich log man nicht!
Allerdings kam bei dieser Antwort das Stottern, dass sich zuvor merklich verringert hatte, wieder scharf zurück: „I-i-ich weiß mei-mein-meine A-Affinität no-noch ni-nicht.“ Sie schluckte und ließ das Ding – Sie brauchte immer noch einen Namen – sinken, „Und i-ich ka-kann auch noch gar-gar kein Nin-ninjutsu.“ Wie sie wohl darauf reagieren würde? Schließlich hatte das ganze doch so viel versprechend begonnen, nur um nun zu scheitern? Obwohl… vielleicht wusste sie ja, wie man das herausbekam. „A-aber i-ich ho-ho-hoffe, dass i-ich ein Suitonnin bi-bin!“, erklärte sie hastig und fügte dann leicht murmelnd hinzu: „Zu-zumindest ich.“ Ihre Eltern hatten die Hoffnung vielleicht tief in ihrem Inneren noch nicht aufgegeben, wer wusste das schon?
 

Yuudari Umiko

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Relativ entspannt lauschte die junge Jounin den Worten der jungen Yumi. Sie schien noch immer ziemlich verunsichert zu sein, doch als das Mädchen so begann von den Dingen zu reden, die sie gerne mag, schien sie schon etwas aufzugehen. Einen Moment lang konnte man Sayuri ansehen, dass sie etwas verblüfft war, denn Sachen von denen das Mädchen sprach, ähnelten denen welche der Jounin gefielen doch sehr. Besonders Blumen und Pflanzen brachten die Jounin zum Lächeln. Das Mädchen hatte sehr einfache und friedliche Vorlieben, kein Wunder dass ihr das Hantieren mit dem Schwert nicht so sehr passte. Natürlich wollte die Jounin auch direkt klar machen, dass ihr das sehr passte und begann auch gleich etwas aufgeregt zu quasseln. „Oh, wirklich? Das klingt wahnsinnig toll! Ich liebe auch Natur, Pflanzen, Musik und so etwas. Bei Musik mag ich auch nicht so das laute Zeugs… Eher so angenehme klassische Musik, eben das was einem richtig Harmonie und Entspannung vermittelt. Es freut mich wirklich, dass du das ähnlich siehst!“ Man konnte hören wie enthusiastisch die junge Frau war während sie sprach. „Bei mir kommt dies allerdings höchst wahrscheinlich von meinem Bluterbe… Ich weiß nicht, ob ich es erwähnt habe, aber ich beherrsche das Mokuton. Erzähl es nicht weiter, okay?“ Sie lächelte das Mädchen an und beobachtete sie dann weiter. Yumi war wirklich ein niedliches Mädchen. Wäre sie etwas selbstbewusster und stolzer würde sie ein wirklich guter Shinobi sein. Doch leider war das Mädchen noch sehr weit am Anfang…
So beobachtete die Jounin auch wie das Mädchen weiter mit dem Kodachi rumfuchtelte. Yumi schien ein schlaues Mädchen zu sein, zumindest konnte sie mit Ratschlägen gut umgehen und versuchte sehr engagiert sie umzusetzen. Sicher gab es einen Grund warum Yumi sich so viel Mühe gab. Ob sie jemanden stolz machen konnte? Mit einem Trainer, der sie ermutigte, konnte das Mädchen sicher sehr schnell und gut lernen. Vielleicht sollte Sayuri sich öfter für das tollpatschige Mädchen Zeit nehmen… Sie gab sich große Mühe und obwohl es noch lang nicht perfekt war, stellte sie sich sichtlich gut an. Die Jounin hob ihre Hand an und legte sie behutsam auf den Kopf des Mädchens. „Du machst das gut Yumi-chan! Mit etwas mehr Übung kann aus dir was werden, du musst dich nur mehr trauen, okay?“ Wieder lag ein freundliches Lächeln auf den Lippen der Jounin und sie beobachtete dann weiter was das Mädchen tat.
Das Ninjutsugespräch schien das Mädchen dann jedoch wieder etwas durcheinander zu bringen. Sie erklärte, dass sie ihr Element nicht kannte, allerdings verwendete das zwölfjährige Mädchen das Wort Affinität. Woher sie das wohl hatte? An der Akademie fiel so ein Wort zwar hin und wieder mal, allerdings nicht so, dass es sich bei den Kindern festsetzte. Sayuri beschloss nicht danach zu fragen, schließlich wollte sie Yumis Laune besser machen und sie nicht verunsichern oder traurig machen. Außerdem erklärte das Mädchen etwas beschämt, dass sie noch gar kein Ninjutsu beherrschte. Sayuri stellte also fest, dass das Mädchen wirklich noch ganz grün hinter den Ohren war. Scheinbar gefiel ihr dies selbst nicht besonders… Vielleicht sollte die Jounin sich Mühe geben sie weiter zu ermutigen. Dann sprach das Kind davon, dass es gern das Suitonelement beherrschen würde. Interessant, wirklich. Sayuri kannte dies ja selbst, sie hatte auch das Suitonelement erlernt und zwar als ihr erstes Element. Im Gegensatz zu Feuer und Blitz ist dies ein sehr angenehmes und weniger gefährliches Element. Verständlich, dass Yumi dies vorzog. „Hm, es ist nicht schlimm, dass du noch keine Jutsu hast. Wenn man das einmal raushat, dann geht das schon relativ schnell, glaub mir.“ Dabei lächelte sie wieder und ihre Hand wanderte in eine Tasche an ihrem Gürtel. Schnell zog die Jounin einige kleine Blätter aus der Tasche und hielt sie Yumi entgegen. „Hast du das schon einmal gesehen? Ich weiß nicht, ob du es schon einmal probiert hast, aber das hier ist Chakrapapier. Wenn du versucht dein Chakra dort hinein zu leiten, siehst du welches Element du beherrscht… Warte ich zeig es dir mal…“ Langsam nahm sie eines der Blätter in der Hand und dieses wurde sofort klitschnass. Sayuri zerknüllte das nasse Blatt Papier und steckte es weg. Danach nahm sie ein zweites Blatt… Dieses zerbröckelte schnell in kleine Erdstückchen. Als dies geschehen war, zückte sie noch ein drittes Blatt und dieses verwandelte sich in ein Stückchen Holz. „Siehst du? Ist gar nicht so schwer, probiere es doch auch einmal.“, erklärte sie freundlich und hielt dem Mädchen eines der Blätter entgegen. „Wenn es beim ersten Mal nicht klappt, hab ich auch noch ein paar übrig. Mach dir keinen Stress, muss auch nicht schnell gehen, okay?“ Das Mädchen musste früher oder später lernen, jedoch schien sie dabei ein bisschen Hilfe zu brauchen. Immerhin schien so schon etwas lockerer zu werden, oder?
 

Ookami Yumi

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Oh, wie schön, Ashikaga-sensei schien tatsächlich beinahe dieselben Interessen wie Yumi zu haben! Aber ihre Begründung war etwas seltsam, fand Yumi, sie erklärte nämlich, dass das an ihrem Bluterbe liegen müsse. Und das hieße Mokouton. Was war das eigentlich? Sicher, jeder halbwegs intelligente Ninja würde sich nun an den Kopf fassen, aber Yumi wusste es eben einfach nicht. Nur das Wort Bluterbe war ihr bekannt, ihr Großvater hatte auch so eines, das wiederum war ihr bekannt wie sonst nichts: Shouton, der Grund für den Streit in ihrer Familie. Bah. Auch wenn es so schön glitzern konnte...
Sie nickte, als die Jounin sie zur Geheimhaltung verpflichtete, natürlich würde sie das nicht verraten! Hatte sie der Ookami ein Geheimnis verraten oder warum sollte sie es nicht weiter erzählen? Egal, Yumi würde es wenn nötig bis mit ins Grab nehmen. Noch etwas glücklicher, als das ihr entgegen gebrachte Vertrauen machte sie der Umstand, dass Ashikaga-sensei sie lobte. Noch nie hatte sie jemand wirklich gelobt und wenn schon gar nicht für Leistungen, die die Ookami vielleicht sogar selbst als einigermaßen annehmbar einstufte. Schon wieder so ein neues, glücklich machendes Gefühl... Sie sollte sich mehr vertrauen? Aber... sonst vertraute man ihr doch auch nicht, wie konnte sie es da selbst?
Überrascht blickte sie jedoch auf das Papierchen, das ihr die Jounin kurze Zeit später entgegen hielt, sie schien außerdem zu glauben, Yumi kannte diese Dinger nicht. Dieses Mal lag sie jedoch falsch, sie waren ihr sehr wohl bekannt. Das war Chakrapapier, eine seltene Substanz, die die Chakranatur desjenigen, der Chakra in sie leitete, anzeigte. Was genau noch mal passierte, hatte sie vergessen, aber laut Ashikaga-senseis Vorführungen wurde es bei Suiton nass und bei... Doton?... zerfiel es in Stücke. Mokouton schien also das Holzelement zu sein. Aha. Ein Mischerbe. Also musste sie darauf hoffen dass ihr Papier nass wurde, am besten so nass, als hätte Yumi einen Heulkrampf gehabt. Triefend nass also.
Vorsichtig nickte sie und nahm den Zettel in die Hand, allerdings zögerte sie, ihr Chakra hinein zu leiten. Was gab es denn für Optionen? Der Zettel könnte zum Beispiel gar nichts tun, er könnte einfach so weiß und rein und glatt bleiben, wie er nun auf ihrer Handfläche lag... dann würde sie wissen, dass sie einfach beim leidigen Taijutsu bleiben würde. Oder bei dem noch leidigeren Thema Genjutsus. Der Zettel könnte im besten Falle nass werden, dann wäre sie wahrscheinlich sehr froh darüber, er könnte aber auch andere Sachen machen. Yumi wollte weder eine Raiton-, noch eine Katonaffinität haben, Fuuton und Doton wären ihr egal.
Was würde aber passieren, wenn der Zettel wider erwarten irgendetwas kristallenes anzeigen würde? Was würde dann passieren...? Wie würde sie dann reagieren? Egal, dachte sie sich, das wird sowieso nicht passieren. Ihre Brüder waren mit Chakrapapier getestet worden, bei ihr hatte man wohlweislich darauf verzichtet, ein so hoffnungsloser Fall musste nicht getestet werden. Sie war den ganzen Streit in ihrer Familie so Leid, so Leid, dass sie dieses bescheuerte Erbe gar nicht wollte. Sie konnte auch ohne... gut... sein, ja, auch sie konnte gut sein. Zumindest hatte Ashikaga-sensei so etwas doch gesagt und der Jounin glaubte Yumi. Auch wenn es schwer war.
"I-i-in das Pa-papier leiten...?", murmelte sie und konzentrierte sich auf ihre Hände, das hatte sie so ähnlich schonmal gehört, das hatte ihre Mutter nämlich zu ihren Brüdern auch gesagt, als diese getestet wurden. Sie machte die Augen zu und konzentrierte sich mit jeder Faser ihres Willens auf ihre Hände und ließ ihr Chakra in diese Richtung strömen. Einen Moment hielt sie ihre Augen weiter geschlossen und fühlte mit den Fingerspitzen über die Oberfläche.
Fakt Nummer eins: Das Papier war noch da, somit waren Katon und Doton wohl ausgeschlossen.
Fakt Nummer zwei: Das Papier hatte seine Form beibehalten, also auch kein Fuuton.
Fakt Nummer drei: Die Oberfläche des Papiers war glatt- wohl auch kein Raiton.
Einen Moment, es gab fünf Elemente und alle außer Suiton waren ausgeschlossen! Yumi grinste beinahe, als sie die Augen öffnete... doch ohje, was war das? Das Papier war gar nicht nass. Ihre Mundwinkel stürzten ab, sie ließ das Papier los, das wie ein Stein zu Boden fiel und mit einem klingenden Geräusch im Staub aufschlug. Es war hart geworden. Ganz hart und glatt und schimmerte rötlich und lag ganz unschuldig vor Yumis Füßen im Staub. Das Licht spiegelte sich auf der Oberfläche und ließ den Kristall überirdisch schön funkeln. Für Yumi aber brach eine kleine Welt zusammen.
 

Yuudari Umiko

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Irgendwie empfand Sayuri dieses Mädchen zunehmend als immer merkwürdiger. Mit Kleinigkeiten schien sie schon etwas überfordert, zumindest war ihr immer noch teilweise verängstigter Gesichtsausdruck ausschlaggebend dafür. Man konnte ihr auch ansehen, wenn sie sich über etwas freute, doch selbst darin wirkte das Mädchen teilweise wirklich total unsicher. Konnte es daran liegen, dass sie das nicht gewohnt war? Irgendwie konnte Sayuri sich das kaum vorstellen, aber man hatte ja schon so einiges gesehen, also wäre auch das nicht mehr unbedingt verwunderlich. Dennoch wirkte das Mädchen bei allem was sie tat äußerst zerbrechlich, so als könnte man ihre heile Welt quasi mit einem Wort zertrümmern. Leider kannte die Jounin die ganze Geschichte des Mädchens noch nicht, weswegen sie da nicht allzu viel reindeuten konnte, aber sie nahm sich vor Yumi noch etwas auszuquetschen, denn das sie ihr so langsam vertraute, machte das Kind schon deutlich.
Aufmerksam beobachtete die Jounin das Kind, wobei ihr erneut auffiel wie unbeholfen sie selbst mit den leichtesten Aufgaben umging. Sayuri wusste nicht ganz was sie noch tun sollte, außer das Mädchen etwas aufzubauen und ihr Mut zu machen. Dann letztendlich schaffte sie es sich zu konzentrieren und das Chakra in das Blatt zu leiten. Allein dies war sicher ein schwieriger Schritt für das Mädchen gewesen, doch vor dem Lob fiel Sayuri etwas ganz anders ins Auge. Mit so vielen Kindern hatte sie diesen Test bereits durchgemacht, doch das hatte sie wirklich noch nicht erlebt. Normalerweise wurde bei den Kindern schnell klar, dass es sich um eines der fünf Hauptelemente handelte, Mischerbe waren ja nie von Anfang an da, da man diese erst später entdeckte. Yumis Blatt hingegen sah ganz anders aus, etwas was Sayuri zwar schon einmal gesehen hatte, aber nicht bei einem Kind in ihrem Alter. Nachdem sie das Blatt angesehen hatte, schaute sie das Mädchen an, welches langsam die Augen öffnete und sich scheinbar freute, doch als sie das Blatt in ihren Händen sah, schien die Freude plötzlich verflogen. Nanu? Warum so ein trauriges Gesicht? Sayuri erinnerte sich, dass das Mädchen gern die Suiton Affinität gehabt hätte, aber Shouton war doch nun nichts, was schlecht war. Eigentlich sollte man doch stolz sein etwas Besonderes wie das zu haben, oder? Sayuri erinnerte sich daran, wie sie ihr Mischerbe entdeckt hatte und wie sehr sie sich darüber gefreut hatte, doch verstand sie grade deswegen das lange Gesicht des Mädchens nicht. Die Jounin rückte etwas näher an Yumi heran und tätschelte ihr tröstend den Kopf. „Zieh nicht so ein Gesicht Yumi-chan. Sieh doch mal hin, wie schön es aussieht. Außerdem nur weil es jetzt kein Wasser ist, heißt das doch nicht, dass du das nicht noch kriegen kannst. Ich habe doch Doton auch nicht von Anfang an gehabt, also sei nicht traurig. Du kannst auch stolz darauf sein, denn das ist etwas wahnsinnig seltenes, weißt du? Also freu dich lieber etwas!“ Die Jounin wusste nicht warum Yumi solch ein Gesicht zog, sonst hätte sie das gar nicht erst gesagt. Dennoch hoffte sie sehr, dass die Laune des Mädchens wieder besser wurde…
 

Ookami Yumi

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"Nein!"
Einen Moment, der sich für Yumi ewig in die Länge zu ziehen schien, stand das kleine Wort auf dem Trainingsplatz. Was daran so seltsam war? Nie widersprach Yumi so vehement, mit klarer, fester Stimme und entschieden, nicht weinerlich oder zittrig, wie die kleine Ookami sonst sprach. Aber dennoch stand sie diese wenigen Sekunden auf überraschend selbstsichere Art und Weise vor der Jounin. Allerdings dauerte dieses Phänomen wirklich nur einige Sekunden an, dann schien sie sich langsam darüber klar zu werden, was sie gerade gesagt hatte, dass sie die aufbauenden, freundlichen Worte der Kirinin einfach brüsk abgelehnt hatte. Sie hatte sie nicht verletzen wollen oder so mit ihr reden wollen... das hatte sie nicht gewollt! Yumis Selbstsicherheit krachte in sich zusammen wie ein zu fragil gebautes Hochhaus und sie schlug die Hände vors Gesicht, bevor sie unter Tränen "Go-Go-Go-Gomen.." stotterte. Das letzte, was sie damit bezweckt hatte, war, dass Ashikaga-sensei sie nun nicht mehr leiden könnte! Das durfte auf keinen Fall passieren!
Eine dicke Träne tropfte auf den Boden vor ihren Füßen, als sie die Hände vorsichtig wieder von den Augen nahm. "Go-gomen, a-aber Sie-Sie... können da-das ja nicht wi-wi-wissen." Tja, was konnte eine Jounin wohl im Gegenteil zu einer dummen Genin nicht wissen? Vor allem, wenn die dumme Genin Yumi war? Na ja, zum Beispiel Familienangelegenheiten? Hatte sie wirklich vor, den ganzen Müll zu erzählen, die ganzen Streitereien? Doch. Yumi vertraute Ashikaga Sayuri, nun konnte man ihr natürlich eine gewisse Naivität vorwerfen, ohne Zweifel, aber diese Frau strahlte etwas aus, dem Yumi nichts entgegen zu setzen hatte. "I-I-ich hätte zwar a-am liebsten Sui-ton geha-habt, a-aber alle anderen Hau-hauptelemente wären au-auch in O-ordnung gewesen. A-A-aber k-k-kein Shou-shou-Shouton!" Verwirrend, dass ein so dummees Kind den Namen eines seltenen Bluterbes kannte? Eigentlich in diesem Fall vollkommen nachvollziehbar, aber das konnte die Ashikaga nicht wissen. Obwohl, vielleicht hatte sie ja mal was von ihrem Großvater gehört da er doch recht bekannt geworden war, zumindest in Kirigakure. "We-we-wenn meine E-E-Eltern mitkriegen, da-da-dass i-i-ich da-da-da-da..." Sie bekam den Statz nicht zu Ende. Die Worte dass ich das Shouton vererbt bekommen habe und damit den dummen Streit für meinen Zweig gewinnen könnte wollten einfach nicht über ihre Lippen kommen, stattdessen sank sie einfach auf die Knie und vergrub das Gesicht erneut in den Händen. Gab es eigentlich ein Jutsu, dass dazu führte, dass man sich in Luft auflöste?
 

Yuudari Umiko

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Nanu? Was war denn nun los? Etwas fassungslos schaute Sayuri das sonst so schüchterne und ängstliche Mädchen an. So starke und ernste Worte aus ihrem Mund. Naja, eigentlich nur ein Wort, aber für den Moment hatte es die Wirkung einer seitenlangen Rede, welche auf die Kunoichi einhämmerte. Mit dieser Stimme klang die Ookami ganz anders, doch Sayuri nahm ihr dies nicht übel, da sie diese Entschlossenheit wirklich bewunderte! Aber warum nur? Was war so schlimm an ihrem Erbe?
Plötzlich schlug das Kind die Hände vors Gesicht und begann zu weinen. In diesem Moment fühlte sich die Jounin schon etwas machtlos. Wie konnte sie dem Kind nun helfen? Sie wusste noch immer nicht so ganz was nun eigentlich los war, doch sie weinte ja wie verrückt, also musste man ihr als eine Art Freundin doch helfen. Okay, Sayuri war locker zehn Jahre älter als das Kind, doch empfand sie das fragile Mädchen als eine Art kleinen Schützling, also auch etwas wie ein Freund. Sofort entschuldigte sie sich mehrmals und erklärte der Jounin, dass sie doch nicht wissen konnte was los war. Das hatte Yumi wohl richtig erkannt, doch verstand die Jounin auch, dass sie nicht sofort bei allem und jedem mit ihrem Leid rausplatzte, wer tat das schon? Allerdings hoffte die junge Frau, dass Yumi nun wenigstens bald erklärte, da es nicht wirklich angenehm war, sie so zu sehen. Sayuri fühlte sich auch etwas hilflos, da sie so wie es im Moment war, nicht mit der Situation umzugehen wusste. Noch immer sehr panisch und verheult, erklärte das Kind dann noch, dass es okay gewesen wäre, wenn es auch ein anderes Element gewesen wäre, so lange es nicht Shouton war. Yumi sprach davon als wüsste sie sehr wohl, was es damit auf sich hatte, das machte sie relativ gut deutlich. Das Mädchen kannte Shouton, also musste sie es irgendwo schon einmal gehört haben und daher kam es sicher auch, dass sie dies auf gar keinen Fall wollte. Dann begann sie von ihren Eltern zu sprechen und Sayuri begann zu verstehen. Natürlich, das Shouton Element war ein Bluterbe und konnte in der Familie vererbt werden. Wie konnte sie das übersehen? Sicher, in der Ashikaga Familie war Sayuri, soweit es ihr bekannt war, das einzige Kind mit dem Mokutonelement. Sicher konnte dies zu ärger führen, besonders weil Yumi sagte, ja deutlich gemacht hatte, dass ihre Mutter sehr streng war. Ob ihr Bruder es hatte, konnte man dank seinem frühen Tod nie wirklich herausfinden. Oftmals hatte sie sich gefragt, was gewesen wäre, wenn sie anstatt ihm gestorben wäre. Wäre dann nun er an dieser Stelle? Nein, er war ein ganz anderer Charakter gewesen. Stark, selbstbewusst und mutig. Bei Sayuri dauerte es sehr lange bis sie war wie sie heute ist. Jetzt wo sie so vom Thema abwich und Yumi anschaute, wurde ihr bewusst, dass sie selbst dem Mädchen sehr ähnlich war, als sie noch den große Bruder hatte, welcher immer über sie wachte. In dem Moment fiel Sayuri auf, dass das Mädchen auf die Knie fiel und wieder weinte. Auch die Jounin kniete sich hin und legte einen Arm tröstend um das Mädchen, während sie ihr über den Kopf streichelte. Sie kannte das Mädchen nicht gut, aber so wie sie sich daran erinnerte, wie die kleine Genin auf ein Lob reagierte, würde ihr dies hier sicher gut tun. „Du solltest nicht so viel weinen Yumi… Was ist denn mit deiner Familie? Du kannst mir das ruhig erzählen, ich verrate es auch niemandem. Familien sind nie einfach, meine war es auch nie und heute kenne ich keinen mehr von ihnen. Außerdem woher sollen sie wissen, dass du das Shoutonelement hast? Wenn sie es bis jetzt nicht herausgefunden haben, und du siehst wie einfach es sich prüfen lässt, werden sie sicher nie darauf kommen, wenn du es ihnen nicht erzählst. Ich meine damit natürlich nicht, dass du lügen sollst, aber wenn keiner danach fragt, musst du es ja nicht erzählen.“ Sayuri überlegte einen Moment was sie noch sagen könnte um ihr zu helfen. Dabei orientierte sie sich immer daran, wie sie mit ihrem Bluterbe umging… „Weißt du Yumi, du musst es eigentlich gar niemandem erzählen. Du musst es nicht mal unbedingt zeigen! Bluterbe sind etwas sehr seltenes und man sollte ohnehin versuchen es so geheim wie möglich zu halten. Ich zum Beispiel setze es eigentlich nie ein, wenn es vermeidbar ist und in Feindnähe schon sowieso ganz ungern. Du kannst doch sicher noch andere Dinge wie Tai- oder Genjutsu lernen, also mach dir nicht solche Sorgen, okay?“ Egal was mit ihrer Familie war, vielleicht waren diese Worte einigermaßen tröstend. Das Mädchen schien ziemlich fertig und Sayuri gab sich größte Mühe sie erneut aufzubauen. Hoffentlich klappte es irgendwie. Yumi brauchte dringend mehr Selbstvertrauen, aber dazu musste sie sich ihr selbst erst einmal bewusst werden…
 

Ookami Yumi

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Yumi hörte mit einem Mal auf zu schniefen, als sie diesen einen Satz aus Ashikaga-senseis Mund hörte, diesen einen, doch so vollkommen logischen Vorschlag:
Du musst es ihnen nicht erzählen.
Das stimmte, ohne Zweifel- niemand zwang sie dazu, damit herauszuplatzen, sie konnte einfach so weiter machen, wie bisher und vergessen, dass sie dieses dumme Shouton können könnte, wenn sie sich Mühe geben würde. Sie konnte es einfach verdrängen und sich auf Tai- oder Genjutsu spezialisieren, sie könnte einfach so tun, als wüsste sie nichts davon! Die kleine Ookami würde sich einfach weiterhin so ungeschickt halten, wie sonst auch und ihre Familie würde weiterhin von ihr enttäuscht sein und sie nicht einmal in Betracht ziehen!
Du musst es ihnen nicht erzählen.
Man durfte nicht lügen, da hatte die Jounin Recht und Yumi würde das auch nicht tun, sie hatte noch nie gelogen! Aber würde sie es fertig bringen, auch bei Nachfrage nicht die Wahrheit zu sagen- denn natürlich war dieses Bluterbe das Thema Nummer eins in ihrer Familie und nachgefragt wurde durchaus manchmal, anders als bei Ashikaga-sensei. Es war sehr unwahrscheinlich, dass sie nie darauf kommen würden, früher oder später würden sie sich an jeden rettenden Ast klammern, den sie auftreiben konnten, selbst wenn es sich dabei um das schwarze Schaf handelte.
Du darfst es ihnen nicht erzählen.
Wenn sie es ihnen erzählte, dann würde der Streit nur noch intensiver werden, außerdem hatte sie nichts gegen ihre Cousins, wollte ihnen das gar nicht antun, wollte ihre Tante nicht noch heftiger herumgiften hören. Sie musste einfach den Mantel des Schweigens darüber breiten, wie man es so schön nannte, einfach nicht davon Gebrauch machen. Niemand durfte es wissen, niemand! Ashikaga-senseis Worte hatten sie darin nur noch bestärkt, niemand durfte jemals davon wissen, denn sonst könnte ihre Familie davon Wind bekommen! Aber Ashikaga-sensei selbst wusste nun davon, was sollte sie damit nun anstellen? Vielleicht sollte sie ihr wirklich alles erzählen...
"M-mein Gro-großvater... Ookami Kai... war der... war der le-letzte Oo-oo-ookami, der das Shou-shouton beherrschte. A-aber mein Va-vater und seine Schwester ni-nicht. U...und da ha-hat er ge-gesagt, da-dass er dem Fa-fa-familienzweig das E-erbe gibt, der den nä-nächsten Shoutoner-erben ha-hat." Sie schluckte. "A-aber die strei-strei-streiten sich des-deswegen so-so-so sehr!" Sie mochte keine Streits, keine Kämpfe und keinen Stress, aber das merkte man ihr an, oder?
 

Yuudari Umiko

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Scheinbar hatte die Jounin den richtigen Ansatzpunkt getroffen. Noch immer tätschelte sie dem Kind den Kopf und lächelte auch leicht, als sie aufhörte zu weinen. Sicher war das Kind sich dem gar nicht bewusst gewesen, dass sie es niemandem auf die Nase binden musste. Doch Sayuri verstand dies sehr gut, denn im Schockmoment denkt man immer nur an das Worst-Case-Scenario. Die Frage was dies nun war, stand also nach wie vor im Raum.
Doch nach einer Weile des Schweigens lüftete sich der Schleier um die Familiengeschichte des Mädchens. Sie erzählte von Ookami Kai, ein Name den Sayuri als Kirinin schon einmal gehört hatte. Zwanghaft versuchte sie sich zu erinnern, was es mit diesem Mann auf sich hatte. Richtig, Kai war ein Mann von dem Sayuri allerdings nur Gutes gehört hatte. Die Ookami Familie kannte die Jounin nicht besonders gut, aber jetzt wo sie diesen Namen hörte, erinnerte sie sich daran, dass Kai ein außerordentlich begabter Mann mit großer Familie war. Sicher war er der Älteste und somit bestimmt auch Oberhaupt. Seine Kinder hatten es also nicht und die Erben wären die Kinder mit dem Bluterbe. Yumis Entrüstung drückte also aus, dass sie die erste war, die das Shoutonelement entdeckt hatte. Und ihre Geschwister und Cousins hatten es entweder noch nicht entdeckt, oder es lag nicht in ihrem Blut. Sicher, Bluterbe konnten auch einige Generationen überspringen, doch das es grade jemand bekam, der damit weder was anfangen konnte, noch wollte, war wahrlich Ironie des Schicksals. Wenn man sich die kleine fragile Gestalt so ansah, konnte sicher jeder sagen, dass sie nicht dafür geeignet war einen Clan zu führen. Für Sayuri war es kaum verständlich, dass dieses Mädchen überhaupt Kunoichi war, doch sicher wurde sie durch ihre Familie dazu getrieben, denn diese waren ja scheinbar besessen von dem seltenen Bluterbe… Sayuri verstand das Mädchen so langsam besser, doch tat sie ihr natürlich deswegen umso mehr leid. Man merkte, dass das Kind darauf versessen war diesen Streit zu beenden, doch sicher wusste sie ebenso gut, dass sie keinen Clan führen konnte…
Leise seufzte die Jounin und setzte sich nun letztendlich auf den Boden wo sie das Mädchen anschaute. „Du meinst also nun, wenn du es einfach für dich behältst, wird nichts passieren? Ich weiß, dass es dich enttäuschen wird, aber ohne es zu trainieren, wirst du nicht davon kommen. Es ist in deinem Blut und ein Teil von dir. Das bedeutet es reagiert auf deine Emotionen. Ich habe mein Bluterbe erst entdeckt, als mein Bruder starb und mir vor Wut Holzranken aus den Armen schossen… Das ist unvermeidlich, verstehst du? Manchmal brauchst du einfach etwas um dich oder andere zu schützen und dein Gehirn weiß, dass du es hast und wird es als letzte Instanz ganz sicher nutzen… Allerdings könntest du es so weit unter Kontrolle kriegen, dass es auch wirklich letztendlich in deiner Obhut liegt, wann du es verwendest und wann eben nicht.“ Sayuri öffnete ihre Hand und deutete mit dem Finger auf das Mädchen. Plötzlich wuchs langsam aus dem Finger ein kleiner Ast, welcher das Mädchen an die Nase stupste und ganz flink war er wieder eingezogen. „Es ist gut, dass du so früh weißt, dass du es hast. Du musst es nie im Kampf einsetzen, wenn es nicht nötig ist, doch du musst wohl oder übel lernen damit umzugehen. Ich bin mir sicher, dass du das kannst, du musst dich nur anstrengen und Hilfe annehmen. Sonst könnte es dir zum Beispiel passieren, dass du am Esstisch sitzt und deine Serviette anfängt zu glänzen und dann ist es sicher zu spät…“ Die Jounin kratzte sich leicht am Kopf und legte ihre Worte immer sehr genau zurecht um das Mädchen nicht zu verunsichern und nicht total aus der Fassung zu bringen. „Sag mal… Dein Großvater wartet also auf den Erben… Dann bekommt dein Vater sicher das Amt oder? Doch wenn er irgendwann alt ist, werden sicher nicht deine Geschwister das Erbe bekommen. Wenn du nun also das Bluterbe hast, wirst du früher oder später an der Spitze stehen, das sehe ich richtig oder? Die Logik deines Großvaters ist lückenhaft… Selbst wenn du nun das Erbe hast, geht das Blut ja in jedes Kind der Ookami Familie über… Also könnte nun quasi das Kind eines deiner Cousins das Erbe bekommen und wäre nie in der Lage Oberhaupt zu werden, weil ihr es zuerst hattet? Wenn aber nun dieses Kind viel begabter ist, war seine Wahl doch nicht unbedingt die Beste… Du kannst also nur warten und darauf hoffen, dass sie es nicht entdecken und vielleicht doch noch jemand in deiner Generation es später entdeckt… Die Frage die ich mir stelle, ist allerdings: Warum willst du nicht, dass der Streit gebrochen wird? Wenn du das Bluterbe hast und dein Vater somit Erbe wird, dann müsste der Streit doch ein Ende haben, weil es entschieden ist, oder nicht?“ Die Jounin war nun doch etwas neugierig. Allerdings nicht für ihre eigenen Belange, dies konnte Yumi sich sicher denken. Sayuri an sich hatte nichts davon sich darüber zu informieren. Sie wollte das kleine Mädchen nur trösten und ihr helfen ihren richtigen Weg zu finden, denn allein schien sie momentan sehr ratlos zu sein…
 

Ookami Yumi

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Bluterben reagierten auf Gefühle? Verdammt.
Yumi war nicht gerade ein gleichgültiger Mensch, sie war viel zu nah am Wasser gebaut, bekam viel zu schnell Angst, reagierte manchmal über. Nein, wenn sich Bluterben durch Gefühlsausbrüche verraten konnten, dann würde sie tatsächlich schnell in Bedrängnis geraten, vielleicht sogar schon morgen... oder übermorgen! Allein bei der Vorstellung, was dann passieren würde, lief es dem Mädchen kalt den Rücken herunter, ebenso sehr, wie als die Jounin von dem Tod ihres Bruders berichtete. Da sie zwar zugehört, nicht aber hingesehen hatte, überraschte sie die plötzliche Berührung des Zweiges, der da aus der Hand der Frau spross, sodass sie zusammen zuckte und den Blick ihrer blassen Augen hastig auf die Hand der Jounin richtete. Warum konnte sie denn- wenn sie schon ein Bluterbe haben musste- nicht einfach so etwas schönes wie das da haben? Dann könnte sie sicherlich überall Blumen wachsen lassen, das wäre doch schön! Ashikaga-senseis weitere Worte wurden eine ganze Weile überdacht, damit sie nichts dummes antwortete, bevor sie zögernd meinte: "A-aber meine Tante und mein Va-Vater würden nie-nie-nie wieder miteinander re-reden. U-Und mei-meine Geschwister u-und Cou-cousins sind a-alle älter a-als ich, u-u-und haben a-alle scho-scho-schon zwei o-oder so-sogar drei Elemente entdeckt. I-ich glaube, wenn eine der Fa-familienzweige diesen Streit verliert, da-dann wird a-alles nu-nur viel schlimmer!" Außerdem müsste sie dann mit an sehen, wie ihre Tante vollkommen leer ausgehen würde, sie mochte sie zwar nicht, aber so ein Schicksal wollte sie ihr nicht aufdrängen.
Aber irgendwo hatte die Jounin schon Recht, nicht? Es wäre eine Schande, dieses Erbe einfach so zu verschwenden. Sie hatte ihren Großvater einmal trainieren sehen und man konnte nicht behaupten, dass der ganze Kristall nicht schön gewesen wäre. Es hatte wunderbar geglänzt und gefunkelt und man hatte ihnen nicht angesehen, dass sie tötlich sein konnten. Neugier begann in Yumis Brust zu keimen, wie eine Knolle nach dem Winter, deren Spross sich aus der Erde dem Licht entgegen schlängelte. Vielleicht sollte sie das mal ausprobieren, nun, da sie in dieser großen Villa hauste, mit einem Chaostrupp von einigen Jungen. Das Zimmer, das sie bezogen hatte, brauchte sowieso ein wenig neuen Anstrich.
"I-i-ich wohne a-aber nicht mehr bei-bei meiner Fa-familie, a-also werden sie es wahr-wahrscheinlich nicht so-so schnell bemerken." Und die Jungen würden es sicherlich nicht wahrnehmen, zumindest achteten sie nicht verstärkt auf so etwas. Aber trotzdem... ein wenig üben... konnte das schaden? "Wie...wie...wie funktionieren Ninjutsus ei-eigentlich?"
 

Yuudari Umiko

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Aufmerksam beobachtete die Jounin die Reaktionen des Mädchens. Es war vornherein klar gewesen, dass Yumi auf die zweite Botschaft nicht allzu freudig reagierte, doch nahm sie dies doch schon gelassener. Sicher hatte Sayuri sie mit ihren Worten doch schon einigermaßen beruhigt und dem Mädchen bewusst gemacht, dass alles halb so wild war, wenn man richtig an die Sache heran ging. Immerhin ein Fortschritt, wobei man bei der fragilen Genin nicht sagen könnte, dass sie langsam oder schwierig lernte. Eher wirkte sie wissbegierig und auch offen für alles, was sich als nützlich erweisen konnte. Es war also doch gar nicht so, dass ihr der Weg einer Kunoichi gar nicht lag… oder? Nun, so eine Sache voreilig abzustempeln, wäre wohl ein Fehler. Die Jounin musste das Kind erst einmal noch genauer betrachten, doch ihr Interesse war geweckt.
Auf die Frage der jungen Frau reagierte das Mädchen auch recht schnell. Sowohl ihr Vater, als auch die Tante schienen versessen auf das Erbe zu sein und dazu noch verdammt stur, wenn sie dann nicht einmal mehr miteinander sprechen würden. Zwar konnte die Jounin sich schwer eine solche geschwisterliche Beziehung vorstellen, doch hatte man ja hin und wieder davon gehört. Dennoch konnte Sayuri nun nicht unbedingt wissen ob Yumi da wirklich realistisch einschätzte, aber sie kannte ihre Familie definitiv besser als die außenstehende Jounin. Natürlich konnte der Verlust eines Erbes auch seine Tücken und Nachteile haben, aber das war ohnehin klar. Die junge Frau kratzte sich am Kinn und schaute Yumi an. „Verstehe, das ist natürlich verständlich. Du solltest die Situation erst einmal im Auge behalten, vielleicht wendet sich das Blatt ja eines Tages, aber es so lange für sich zu behalten, ist ja kein Verbrechen.“
Und dann sprach das Mädchen noch einen weiteren Lichtblick aus. Sie wohnte also gar nicht bei der Familie, also war ihr Geheimnis doch relativ sicher. So konnte sie sich oft damit rauswinden, dass sie viel Stress hatte und trainieren musste, was bei ihr verständlicherweise auch wirklich der Fall war. Yumi schien mehr Glück zu haben, als sie selbst sah, doch das wusste sie nun sicherlich schon selbst. Vielleicht half noch ein wenig Bestärkung dabei ihr etwas mehr Mut ein zu hauchen. „Siehst du? Ist doch gar nicht alles so schlimm, du hast sogar gute Karten wie es aussieht.“, erklärte die immer freundliche und lächelnde Frau und konzentrierte sich auf das nächste angerissene Thema. Ninjutsu… Nun, Yumi stellte da eine schwierige Frage… „Hm… Wie funktionieren sie… Schwierig zu erklären… Fangen wir mit den Dingen an die du kannst.“ Die Jounin ballte die Hand zur Faust und hielt sie vor sich. „Taijutsu sind die Künste des Körpers, die mit der Hand vollführt werden. Wenn du ein Taijutsu anwendest, spricht man von körperlicher Kraft.“ Sie ließ die Hand locker und blickte Yumi in die Augen. „Genjutsu hingegen sind etwas was man am besten mit dem Wort Hypnose umschreiben könnte, auch wenn das Ganze etwas anders funktioniert, aber das solltest du auch kennen… Und…“ Erneut holte sie Luft und setzte an, während sie wieder die Handfläche öffnete und flach über den Boden hielt. Die Erde begann zu reißen, wenn auch nur minimal, aber man konnte sehen, wie sie auf die Jounin reagierte. „Ninjutsu ist quasi die Kunst Chakra zu schmieden und zu steuern. Chakra ist überall in deinem Körper und du kannst es, wenn du es trainierst, nutzen wie auch immer du möchtest. Das fängt klein an, aber besonders mit dem Elementchakra funktioniert das besonders gut. Sieh zum Beispiel das Chakrapapier. Du leitest dein Elementchakra hinein und es verändert sich. So leite ich mein Dotonchakra in den Boden und es bricht auf… Also sind Ninjutsu nichts anderes als die Nutzung deines Chakras, nach deinem Willen, um einen von dir gewählten Zweck zu erfüllen. Verstehst du das?“ Man merkte, dass Sayuri dies nicht das erste Mal erklärte, denn sie wirkte in dem was sie sagte und zeigte sehr sicher. Doch versuchte sie sich darauf zu beschränken es für Yumi so einfach wie möglich zu erklären. Sie zweifelte zwar keinesfalls an dem Mädchen, doch wollte sie ihr dabei so gut wie möglich unter die Arme greifen, damit sie es nicht mehr so schwer hatte. Sicher hatte sie nun genug Sorgen, auch wenn sie halb aus der Welt geschafft waren…
 

Ookami Yumi

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Das war wirklich kein Verbrechen, einfach zu warten, oder? Sie konnte ja einfach mal warten, bis sie sich darüber sicher war, was sie tun sollte, ob sie entweder alles erzählen oder weiter schweigen sollte. Ja, das würde sie tun, sie würde vielleicht ein bisschen herum probieren, in der Stille ihres Zimmers, hinter der Schiebetür. Der Gedanke an einen Kristallüberzug ihres gesamten Zimmers beherrschte einen Moment lang ihr Denken, bevor sie sich wieder mit voller Konzentration den Ausführungen der Jounin widmete. Die Erde unter ihrer Hand wurde rissig... nun gut, aber wie sollte Yumi ihr eigenes Element zu beherrschen lernen? Wie viele Kristalle fand man wohl auf der Erde, die nicht gerade hinter Schaufenstern zu bewundern waren? Wie sollte sie denn an so etwas wertvolles herankommen, ohne irgendwo einzubrechen und zu stehlen?
"A-aber... ka-kann man auch Nin-Ninjutsus machen, ohne dass das E-Element vorhanden ist?" Dann könnte sie wirklich einfach üben, denn so wurde es wohl nichts, ohne Kristall um sie herum. "U-Und..." Und woher soll ich wissen, was man mit diesem Element anfangen kann? Die einzige Person, die ich kenne, die auch Shouton beherrscht - obwohl, eigentlich beherrschen tue ich es nicht - ist Großvater, aber den kann ich nicht fragen. Vielleicht kann ich einfach ein wenig experimentieren und... Aber irgendwie schien es relativ utopisch, vorhandene Jutsus alleine wieder zu erfinden, oder? Mmmh...
"Wie-Wie haben Sie denn Ihr-Ihr erstes Nin-Ninjutsu gelernt?" Vielleicht konnte sie daraus etwas lernen! Hoffentlich war die Antwort nun nicht, dass eine ihrer Verwandten es ihr erklärt hatten... dann wäre die ganze Sache wohl umsonst gewesen.
 

Yuudari Umiko

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Yumi schien doch ein sehr wissbegieriges Mädchen zu sein und auch keinesfalls dumm, denn sie fragte recht logische Fragen mit wichtigen Zusammenhängen. Das Mädchen schien voraus zu denken, was natürlich nur wieder zeigte, dass aus ihr viel werden konnte. Die nächste Frage zu den Ninjutsu machte die Jounin allerdings etwas stutzig. Als sie selbst aus der Akademie gekommen war, hatte sie bereits zwei Ninjutsu beherrscht. Sollte das bedeuten, dass das Geninmädchen sich dem Ninjutsu noch nie gewidmet hatte? Naja, selbst wenn sollte sie doch einiges in der Akademie gehört haben, oder? Aber sicher war dies, wenn sie es schon nicht beherrscht nicht unbedingt das Thema, dass sie interessierte. Nun gut, Sayuri-sama war ja da um dem zierlichen Mädchen zu helfen.
„Naja, was schätzt du denn, wo du Kristall herbekommen sollst? So etwas wächst ja nicht grade auf Bäumen und der Zweig an meinem Finger kam ja auch quasi aus dem Nirgendwo. Du kannst das Elementchakra natürlich so formen, wie du es haben möchtest. Beim Katon und Raiton Element kommen die elementaren Attacken ja auch quasi aus der Luft gegriffen, nur eben eigentlich aus dem Körper heraus.“ Die Jounin hoffte Yumi verstand einigermaßen was sie versuchte zu erklären. Es war schwer dies alles zu umschreiben, besonders wenn man es noch nie wirklich probiert hatte und Yumi wirkte nicht so, als hatte sie sich großartig damit beschäftigt. Aber sicher würde sie es beim Probieren merken. Eine weitere Frage stand allerdings im Raum. Sayuri hatte das Shouton noch nicht oft gesehen und wusste nicht so recht was man damit anstellte, aber Yumi vielleicht? „Hast du eine Ahnung was man mit dem Shouton macht? Ich kann mir vorstellen, dass Kristall, trotz dem fragilen Aussehen, sehr robust ist und sich schätzungsweise recht einfach formen lässt, allerdings habe ich nie ein richtiges Shoutonjutsu gesehen, da Bluterbe meistens Trumpfkarten sind, welche man nicht alltäglich benutzt…“ Die Jounin kratzte sich nachdenklich am Kopf. Sicher hatte Yumi das Bluterbe bei ihrem Großvater schon gesehen oder? Na hoffentlich, denn sonst müssten die beiden eine ganze Weile rumforschen, eh sie auf einen grünen Zweig kämen… Die junge Frau reagierte allerdings unsagbar schnell auf die letzte Frage, die das Geninmädchen stellte. „Oh, mein erstes Ninjutsu. Das war noch in der Akademiezeit, aber ich erinnere mich sehr genau. Mein erstes Element, und somit auch das stärkere, war das Dotonelement. Die Anfänge hierbei sind relativ einfach, weil man nur das nutzt was sich in der Umgebung befindet. Es waren so ganz einfache Sachen, wie die Erde reißen lassen und mittels Chakra hochziehen und so weiter… Mein erstes Suitonjutsu war hingegen ganz anders, da ich zu aller erst gelernt habe Wasser mittels Chakra herzustellen. Und vom ersten Kontakt mit dem Mokuton erzählte ich bereits, das war mehr unterbewusst, wobei ich für die anderen beiden Elemente eben trainiert habe. Du musst dich also ausprobieren und versuchen Kristall zu erstellen und wenn du das geschafft hast, geht’s mit Formen weiter. Klingt gar nicht so schwer oder? Ist es eigentlich auch nicht, nur eben langwierig manchmal.“ Wie immer lächelte die Jounin beim Sprechen. Man konnte ihr momentan angehen, dass es ihr gut ging, denn der großgewachsenen Genin zu helfen und zu sehen, wie sie wieder Hoffnung und Mut schöpfte, war erfrischend.
 

Ookami Yumi

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So-sollte das etwa heißen, dass sie Kristall im Körper hatte? Leicht nervös geworden blickte sie auf ihre Fingerkuppen, in der halben Erwartung, dass sie auf einmal zu glänzen anfangen würden. Aus dem Körper heraus? Wie genau meinte sie das bloß? Immer noch nervös dachte sie darübr nach, wie ihr Großvater das immer gemacht hatte. Ja, sicherlich, sie hatte schon mehrere Shoutonjutsus in voller Pracht erleben dürfen. Das meiste davon hatte aber so utopisch schwer ausgesehen, dass sie schon an dem Gedanken, so etwas selbst zu machen, verzweifelte. Dennoch... zumindest eine Sache hatte sie sich gemerkt...
Sie hörte der Jounin zu, wie sie von ihren ersten Jutsus sprach, aber irgendwie erinnerte es sie nicht an das, was ihr Großvater getan hatte. Nein, er hatte etwas anderes gemacht, er hatte keinen Kristall angehoben oder so, er hatte auch keinen Kristall erschaffen, er hatte... Dinge zu Kristall werden lassen. Ob das wohl ein Unterschied war? Mal direkt fragen, vielleicht wusste Ashikaga-sensei doch mehr darüber.
"Mei-Mein Gro-großvater hat a-aber nicht einfach Kristall erschaffen.", erklärte sie unsicher, "Es schien so, als hä-hätte er Dinge in Kristall verwandelt." Sie rümpfte die Nase und schniefte ein wenig Rotze wieder hoch, bevor sie weiter berichtete: "Und dann sagte er, Shou-shouton wäre so viel besser, a-a-als a-a-andere E-elemente, wei-weil er zum Bei-Beispiel Wasser einfach in sein E-E-lement umwandeln könnte. A-aber ich weiß nicht, wie er das meinte." Ob man wirklich alles in Kristall verwandeln könnte? Durchgehend? Konnte sie wohl auch Menschen in Kristall verwandeln? Müsste dann doch eigentlich gehen, oder? Vorsichtig legte sie die Hand auf den Boden.
"Wa-was pa-passiert denn, we-wenn ich ein-einfach nur Cha-chakra ausströmen lasse?" Müsste dann ein Teil des Bodens kristallisieren? Aber dann würde man diese Hinterlassenschaft bemerken und schon eine Erwähnung von Shouton in Soragakure würde ihre Eltern auf den Plan rufen, so wie sie diese einschätzte... keine gute Idee.
 

Yuudari Umiko

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Natürlich! Warum war Sayuri da nicht schon früher drauf gekommen? Mit dem Shoutonelement erschuf man nicht etwa einen Klumpen Kristall in der Hand. Eigentlich hätte die Jounin das schon sehen müssen, als das Mädchen mit dem Chakrapapier hantiert hatte. Die junge Jounin selbst hatte vom Shouton noch nicht wirklich viel gesehen. Sie hatte bis jetzt nur einen jungen Mann getroffen, der es beherrschte und dieser hielt seine Jutsu verständlicherweise sehr geheim. Allerdings hatte sie eines gesehen, da er es ihr zu Vorführungszwecken gezeigt hatte. Der Kristall war nicht etwa etwas das man in den Händen bildete mit dem Chakra, sondern eher überzog man mit dem Chakra eine Fläche und da durch bildete sich der Kristall auf der Oberfläche. Das war es auch erst, was das Element so unglaublich gefährlich machte, denn mit dieser Macht konnte man jegliche Materie einfach mit einer robusten Kristallschicht überziehen. Sayuri hatte es verstanden, aber Yumi würde nie darauf kommen, wenn man es ihr nicht erklärte, das stand fest. Fraglich war jedoch… War das Mädchen soweit die Dimensionen ihrer eigentlich großen Macht zu erfahren und sorgsam einzusetzen? Wäre es nicht Yumi hätte Sayuri nun definitiv mit einem strikten Nein geantwortet, denn Yumi war wohl die wirklich am wenigsten gefährliche Kunoichi, die die Jounin jemals getroffen hatte. Ihr wiederstrebte der Kampf, sie wollte Frieden, liebte Pflanzen, Natur und Harmonie. Sie würde sicher ihre Kräfte nicht missbrauchen oder? Sayuri jedenfalls beschloss es dem Kind zu erklären, in der Hoffnung, dass sie verstand und auch den Apell ihrer neuen Lehrerin verstand und annahm.
Die Jounin räusperte sich und begann dann wieder einmal ruhig mit zartem Lächeln auf den Lippen zu sprechen: „Ich hatte da etwas falsch kombiniert… Mit dem Shoutonelement formt man keinen Kristall aus dem Chakra, sondern du legst dein Chakra auf Gegenstände und kannst sie somit mit Kristall überziehen. Also hast du keinen Klumpen Kristall in der Hand, sondern kannst durch Berührung Sachen kristallisieren. Deswegen ist dein Element auch so stark gegen alle andere, weil du Wasser zum Beispiel einfach mit deinem Kristall überziehen kannst. Und wenn du nur Chakra ausströmen lässt, sagen wir du legst die Hände auf den Boden, dann wird sich darüber einfach eine Kristallschicht bilden. Hast du das alles verstanden?“ Klang ein bisschen als würde die Jounin denken, dass Yumi schwer von Begriff war, aber dem war nicht so. Wenn Sayuri selbst eine Weile brauchte um das alles zu begreifen, würde eine zwölf jährige Genin es nicht wirklich leicht damit haben, oder?
 
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