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Vorsicht vor gefrorenen Wasserfällen

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cf: Reise in das Reich des Schnees

Zuerst war alles ganz in Ordnung auf dem Weg durch den Schnee, auch wenn es etwas steiler bergauf ging, als man es vielleicht von der Ebene gewohnt war, aber für einen Shinobi sollte das kein Problem sein. Die Kälte war sicherlich wesentlich störender, und dagegen sollten sich ja alle drei mit den richtigen Klamotten gewappnet haben. Mushiro für seinen Teil war es jedenfalls. Zwar sah er recht leicht bekleidet aus mit seiner üblichen Jacke, dem dünnen Shirt darunter und der nicht gerade dicken Hose – vermutlich passte an ihm außer seiner Mütze, seinem Schal und seinen Stiefeln nichts in diese Gegend –, aber er hatte glücklicherweise seine spezielle Unterwäsche, die ihn mit einer hübschen Schicht an Wärme umgab. Die Kälte, die durch die Luft fegte, kam beim besten Willen nicht an ihn heran, weswegen er zufrieden dabei zusehen konnte, wie Schneeflocken an der wasserabweisenden Oberfläche seiner Jacke erst schmolzen und dann abglitten, um wieder zu gefrieren und zu Boden zu fallen. Später wurde der Weg allerdings für alle drei anstrengender. Der Wind nahm zu, und der Schnee wirbelte stärker – die Miniversion eines Schneesturmes. Glücklicherweise war es kein vollständiger Sturm, aber es war irritierend, man verlor den Überblick, konnte nicht weit sehen und selbst wenn Mushiro die Kälte durch seine Klamotten hindurch nicht spürte – besonders, weil er noch ein wenig aufgedreht hatte –, bemerkte er doch die Anstrengung, die automatisch damit kam, gegen die Winde ankämpfen zu müssen. Ihm fiel aber durchaus auf, dass Shika hin und wieder stehen blieb und unsicher wirkte, und ihm wurde schnell klar, was los war: Sie wusste nicht mehr genau, wo sie waren. Innerlich seufzte er – so sehr er sie auch liebte, als Anführerin war sie einfach nicht geeignet. Es wurde wohl Zeit, den Helden zu spielen...
„Keine Sorge, Shika-chan!“, rief er ihr also zu und lief weiter vor, an ihre Seite. „Ich hab die Karte noch im Kopf... wir sind auf dem richtigen Weg. Von der Grenze aus sind wir nach Nordosten gegangen, etwa... dann haben wir uns nach Norden gewandt und... hmm...“ Er überlegte kurz. In seinem Gedächtnis war jeder Schritt, den sie gemacht hatten, noch verankert, und wenn er das ungefähr mit der Karte, die ebenso verankert war, abgleichen konnte, dann kam er zumindest in etwa darauf, wo sie waren und wo sie lang mussten. Sein kurz nachdenkliches Gesicht wurde schnell durch ein Lächeln ersetzt, das warm genug war, um aus der Landschaft um sie herum eine Ebene im Frühling zu machen. Nur kam der Frühling leider nicht so einfach, also würde er sie selbst durch das Schneetreiben geleiten müssen... „Siehst du, wir müssen einfach weiter in die Richtung, dann sind wir sicher bald da“, meinte Mushiro, wobei er versuchte, möglichst die Illusion aufrecht zu erhalten, dass die Nara die Truppe führte. Ohne ihn waren die beiden eben verloren...
 
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Auch die Aburame hatte eine angenehme Nacht verlebt, wobei sie sich weniger mit dem vorangegangenen Abend befasste, als Mushiro. Die Kunoichi träumte von einer naturbelassenen Oase mit zahlreichen Pflanzen- und Tierarten, die harmonisch im Einklang miteinander lebten. Und sie war eines der dort angenommenen Lebewesen, welches ein wundervoll ausgeglichenes und erfülltes Leben dort stiften durfte. War dies nicht eine unheimlich schöne und faszinierende Fantasie? Doch eine solche Welt würde es für Ririchiyo niemals geben… Es blieb ihr vergönnt ihr Leben allein mit ihren Kikaichu in einem traumhaften Land zu leben, ohne dass sie der Rest der Zivilisation dabei stören könnte. Das Schicksal hatte andere Wege für sie vorherbestimmt und das wusste die Kunoichi sehr genau. Dementsprechend war es ihr am Morgen schwer gefallen das traumhaft weiche Bett zu verlassen und sich wieder dem Ernst des Lebens zu widmen. Ririchiyos erste Nacht überhaupt in einem Hotel war der absolute Wahnsinn gewesen und auch das Frühstück beeindruckte die Kunoichi ohne Frage. Fast sahen die Leute ein bisschen komisch an, weil sie sich so extrem an allem erfreuen konnte, dass es keiner mehr für normal hielt…
Doch schon bald sollten die drei Shinobi das Land des heißen Wassers hinter sich lassen. Ririchiyo war beeindruckt davon wie stark die Grenze zwischen den Reichen hier zu erkennen war. Sie hatte zwar schon so einige Länder besucht und erlebt, dass es immer sehr offensichtliche Grenzen gab, aber so wie in diesem Ausmaß war es ihr noch nie aufgefallen. Ganz plötzlich gingen die Drei wenige Meter über die Grenze hinweg und man konnte spüren wie es zunehmend kälter würde. Irgendwann begann der Schnee zu fallen und Ririchiyo entsiegelte nun auch ihre Wintersachen aus der Schriftrolle. Die Kunoichi spürte schnell die Kälte und war auch demgegenüber sehr empfindlich. Das lag vermutlich mitunter an ihrem Erbe, denn Käfer waren keine Fans von Eis und Schnee. Sie hatte sich mit einem Paar Schneeschuhen, einer dicken, kältesicheren Strumpfhose unter dem Rock und einer dicken Winterjacke ausgestattet, aber es schien nicht wirklich zu helfen. Alles fühlte sich noch immer so nass und kalt an. Die Aburame zückte noch eine Mütze hervor, unter der sie einen Großteil der rosafarbenen Haarpracht verdeckte und wickelte sich einen Schal so fest vor das Gesicht, dass bis zur Nasenspitze nichts mehr von ihr zu sehen war. Noch fix ein paar Handschuhe angezogen und Riri fühlte sich einigermaßen dem Wetter entsprechend bekleidet. Auch wenn das Einzige, was gerade noch aus ihrem Gesicht zu erkennen war, ihre großen, blauen Augen waren. Sie hatte sich nicht ganz so teure Ausrüstung leisten können wie der Tochiba es konnte… Aber sie würde das schon durchstehen! Vielleicht hätte sich Ririchiyo die Unterwäsche von Mushiro leihen sollen… Aber nein, das wäre doch zu merkwürdig… Und dass diese Umgebung absolut nichts für sie war, wurde mit jedem weiteren Schritt deutlich. Die Aburame rutschte ständig auf der ungewohnten Oberfläche aus und musste sich irgendwo festhalten oder mit Gewichtsverlagerung wieder fangen. Sie war noch dazu recht langsam und musste sich bemühen bei diesem anstrengenden Weg das Tempo zu halten. Aber natürlich beschwerte sie sich nicht, sondern bemühte sich konzentriert zu bleiben, um die anderen nicht aufzuhalten. Die Kunoichi hatte wohl gerade deshalb überhaupt keinen Kopf dafür wo sie sich gerade befanden und wohin sie sich bewegten. Sie wäre ihren beiden Begleitern einfach blind gefolgt, selbst wenn sie diese vor eine Wand laufen ließen. Oh und der kalte Wind machte es nicht unbedingt besser! Ririchiyo kam gerade schon so richtig an ihre Grenzen, wollte sich davon aber nichts anmerken lassen. Sie hoffte einfach darauf, dass ihr Körper sich ganz bald daran gewöhnen würde. Dass Shika unsicher wurde, bemerkte die Kunoichi auch gar nicht… Erst als Mushiro etwas zu ihr sagte, fiel ihr auf, dass irgendetwas nicht stimmen musste. Sie beeilte sich wieder aufzuholen und blieb in ihrer Nähe, während der Tochiba ganz subtil das Ruder in die Hand nahm. Erleichtert seufzte Ririchiyo, als sie bemerkte, dass er das Ganze noch im Griff zu haben schien. Er erklärte nachdenklich wo entlang sie gegangen waren und wohin der Weg sie nun führte. Erleichtert seufzte die Kunoichi und folgte ihm, wobei sie sich bemühte ihm ein dankbares Lächeln zu schenken. Mehr war aber nicht drin, denn Riri war so mit sich selbst beschäftigt, dass ihr auch nicht wirklich danach war einen Ton zu sagen, wenn es nicht unbedingt nötig war… Eigentlich war das nicht ihre Art, aber hier durfte sie sich keinen Fehler erlauben…
 
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Es war wirklich ein Glück, dass Ririchiyo und Shika mit jemandem wie Mushiro unterwegs waren. Markante Wegpunkte brauchte man nur, wenn man nicht genau wusste, wo man sich gerade befand; wer exakt wusste, wie man wann wo entlang gegangen war, dem fiel es nicht schwer, sich anhand einer Karte zu orientieren. Also: Für das Suchen seines Weges in dieser unwirtlichen Umgebung war der Tochiba perfekt geeignet. Blieb noch die Kälte, die seinen beiden Begleiterinnen so sehr zu schaffen machte. Sie waren so viel dicker angezogen, und doch froren sie beide so viel mehr, Nässe und Kälte forderten ihren Tribut. Mushiro fühlte sich kuschlig und trocken und selbst sein Haar wurde von einer eleganten Kapuze geschützt, die allein vermutlich mehr kostete als Ririchiyos Jacke mit Stiefeln. Nein, der Rotschopf hatte wirklich keinen Grund, sich zu beschweren, war er doch so gut gegen alle Launen der Natur gerüstet, die auf ihn einprasselten.
Selbstverständlich beschwerte er sich dennoch. Zwar nur innerlich, aber Zufriedenheit sah anders aus...
„Ugh... in diesem Schnee kann man echt nichts sehen! Ich weiß, ich weiß, Natur ist schön und alles, aber... was soll das ganze Weiß? Sind denen hier die Farben ausgegangen? Ich wette, wenn die Sonne scheinen würde, könnte man nichts sehen! Absolut nichts! Dämlich! Apropos Sonne... was sollen diese ganzen Stürme? Ich würde lieber nichts sehen als diese ganzen Schneeflocken! Ah... mir ist schon wieder eine ins Gesicht geflogen... Das ist so nervig! Ich wette, die meisten Shinobi können sich gar nicht vorstellen, was für Qualen ich durchleide...“ In diesen Gedanken versunken, achtete er eine kurze Weile nicht darauf, wie sich das Gebiet um ihn herum veränderte, und mit einem Mal verlor sein Fuß den Halt und er rutschte ab, einen kurzen Hang hinab, überschlug sich dabei einmal und landete mit dem Gesicht zuerst im kalten Schnee. Vorstellbar, dass er darüber nicht gerade begeistert war. Während die beiden Mädchen zu seiner Hilfe eilen – zumindest sollten sie das, immerhin waren sie doch seine Begleiter – stemmte er sich langsam hoch, um wieder auf die Knie zu kommen, und wischte sich das Gesicht ab. Dabei behielt er die Ruhe, obwohl es in ihm brodelte, kochte, ihn von innen zerriss. Wie KONNTE die Welt ihm das nur antun? Shika war hier... Ririchiyo war hier... Er durfte sich nicht erlauben, sich aufzuregen. Aber es wollte raus; es musste unbedingt raus! Es ließ sich einfach nicht länger zurückhalten...
„M-Mist!“ Mit kleinen Tränen in den Augenwinkeln schlug die in einen Handschuh gehüllte Faust des Jungen in den Schnee hinab und er stammelte dieses eine Wort. Puh. Okay. Das war genug Dampf abgelassen, um sich wieder unter Kontrolle zu bekommen. Den Rest würde er herauslassen, wenn die beiden nicht mehr bei ihm waren. So entschlossen, stand er wieder auf und blickte sich um. Immerhin, hier in diesem Tal wurde der Sturm offenbar abgeschottet... und dort vorne... Häuser? Ein großer Torbogen aus Eis – eine außergewöhnliche Form der Kunstfertigkeit – stand über einem relativ freigeschaufelten Stück Weg, das mitten in das Dorf führte, das, wenn die Karte und Mushiro sich nicht irrten, das richtige sein müsste. Die Häuser schmiegten sich dabei ziemlich gut an die Steigung an, die der nächstgelegene Berg mit sich brachte, und wirkten geräumig trotz des begrenzten Platzes. Es hatte alles einen etwas altmodischen Charme, aber was das überraschendste war, war, dass nicht alles mit Schnee bedeckt war; entweder hatten die Leute hier ein paar ziemlich beeindruckende Heizungen, oder sie hatten sich sehr gut vom Rest des Landes abgeschirmt. Das einzige, was diese Barriere durchbrach, war ein eher kleiner Dorf, der aus zwei Dingen zu bestehen schien: Aus ein paar kleineren Trümmern, und aus einer großen Menge an Schnee. Da hatte wohl bereits eine Lawine zugeschlagen... es wurde wirklich Zeit, dass die Shinobi ihren Job aufnahmen.
 
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Es war so anstrengend und beschwerlich durch diese lebensfeindliche Umgebung zu laufen. Das Mädchen mit dem pinkfarbenen Haar konnte kaum erkennen wo sich ihre Begleiter bewegten, da sie es regelmäßig schaffte ein Stück hinter sie zu fallen, löste dies ein sehr unbehagliches Gefühl bei ihr aus. Sie hoffte so sehr darauf, dass dies bald ein Ende hatte, doch je weiter sie liefen, desto schlimmer wirkte es. Dabei war sie sich nicht mal sicher, ob es tatsächlich so war oder sie sich dies einbildete, weil der Weg so anstrengend war. Im Gegensatz zu Mushiro verfluchte sie jedoch nicht diese Gegend, sondern eher ihre eigenen Fähigkeiten. Wieso war sie nur so schwach und ungeschickt? Nur Glück hatte sie bisher vor ernsthaften Stürzen bewahrt… Ihr war eiskalt und sie hatte keine Motivation mehr weiterzugehen, abgesehen davon, dass sie wusste, dass es irgendwo hier Menschen gab, die ihre Hilfe brauchten. Und gerade als sie sich darüber Gedanken machte und versuchte etwas Mut zu fassen, hörte sie ein ungewöhnliches Geräusch vor sich. Erschrocken beobachtete sie Mushiros Fall und wie er nach hinten rollte. Ohne lang darüber nachzudenken was sie wie tun sollte, eilte Ririchiyo ihm zur Hilfe, stolperte dabei zwar selbst, schaffte es aber sich zu fangen und erstaunlich sicher bei ihm anzukommen. Sie kniete sich neben ihn, legte ihm die Hand auf den Rücken und erkundigte sich rasch nach seinem Wohlbefinden. Tatsächlich begann Mushiro kurz darauf jedoch leise zu fluchen und sich zu ärgern. Mit Sicherheit war das eine nervige Situation. Nun war er voller Schnee… Sie überlegte kurz, ob sie einige tröstenden Worte zu ihm sagen sollte, doch dann war es ihr zu peinlich. Gerade als sie darüber nachdachte, was man sonst tun könnte, erhob er sich einfach vor ihr und sah sich um. Sie fühlte sich schlecht, wenn sie seine Entschlossenheit so beobachtete. Dass hatte sie so nicht drauf gehabt… Sie machte sich die ganze Zeit darüber Gedanken darüber wie schrecklich all das hier war und Mushiro blieb trotz eines Rückschlags so zielstrebig. Und das obwohl er hier der kleine, augenscheinlich so weinerliche Kerl war… Wie frustrierend…
Aber dann entdeckte auch die Aburame in der Ferne den Torbogen aus Eis und ein Lächeln trat zurück auf ihre Lippen. Als sie ein Stück näher herangingen, nahm die Kunoichi das hübsche Dörfchen unter die Lupe. Tatsächlich sah es dort richtig gut aus. Abgesehen von einer Ecke des Dorfes, die ein wenig anders aussah als der Rest… Ririchiyo entdeckte Trümmer und Massen an Schnee. Das musste die Lawine sein, nicht? Sie waren wohl schon echt spät dran… Wenn sie das hier so sah, schämte sie sich dafür, dass sie die Zeit in dem Hotel so genossen hatte, während die Menschen hier litten und auf sie gewartet hatten… Es dauerte noch einige Minuten bis sie durch den Torbogen schritten. Dann trat jedoch ein recht unangenehmes Gefühl auf. Abgesehen von der wetterbedingten Kälte fühlte sich der ganze Ort hier unheimlich kühl und leer an. Was stimmte hier nicht? Nachdenklich blickte die Kunoichi sich um, konnte aber keine Menschenseele sehen. Noch hinzu kam diese Stille, als würde der ganze Schnee nicht nur die Häuser, sondern auch jegliche Geräusche verschlucken… Selbst der Sturm hatte aufgehört, wie die Aburame grad erst bemerkte. Erstaunlicherweise war hier generell wenig Schnee, abgesehen von dem auf den Trümmern. Dieses Dorf war an einer raffinierten Stelle gebaut wurden. Plötzlich vernahm die Kunoichi tatsächlich Lärm. Dieser kam aus der Richtung des Schnees? Was war da los? Sie sagte gar nicht viel und ging voran, woraufhin die anderen ihr sofort folgten. Ihnen allen war wohl klar, dass dort etwas nicht stimmte…
Kaum standen sie vor den Trümmern, wurde der Lärm noch lauter. Man sah viele Männer, die sich darum bemühten in das Gebäude zu gelangen. Und heraus kamen nur… einige alte Menschen, denen die Trennung von diesem Ort sichtlich schwer fiel. Ein alter Mann klammerte sich an einen Pfosten. Mit hochgezogener Augenbraue beobachtete Riri das Geschehen. »Ich will hier nicht weg!«, zeterte er zornig, während der junge Mann versuchte ihn zu lösen. »Nun komm schon! Du kannst da nicht ewig bleiben!« Ein typisches Verhalten für alte Leute… Sie waren schließlich vor der Lawine im Haus gewesen! In dem Moment, in dem Riri noch staunend beobachtete, näherte sich ein Mann mittleren Alters. Er schien sie an ihrer Ausrüstung erkannt zu haben, weshalb er sie formlich begrüßte. Doch er verlor nicht viele Worte zur Mission und allem was dazu gehörte. Schnell stellte sich heraus, dass er der Bürgermeister des Dorfes war und er war sichtlich aufgeregt… »Das was dort einmal stand, ist die Heimat unserer alten und kranken Mitbürger! Aber wir haben hier keine ausgebildeten Einsatzkräfte… und die Männer unseres Dorfes schaffen es kaum herein. Wir wissen nicht wie viele Menschen da noch festsitzen… Was sollen wir bloß tun?« Ririchiyo blickte erwartungsvoll in Richtung Shika. Es war wohl kaum schwer hier eine Entscheidung zu treffen, oder?
 
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Ah, endlich waren sie in diesem Dorf angekommen. Mushiro freute sich schon darauf, endlich wieder in ein Haus zu kommen. Ihm war zwar nicht kalt, aber er hatte keine Lust mehr, hier draußen zu stecken, und ein wenig Ruhe nach dem Marsch wäre sicherlich auch hilfreich. Sicher würde gleich ein kleines Komitee kommen, um sie willkommen zu heißen und ein Festmahl spendieren für die Shinobi, die den Leuten hier zur Rettung eilten...
Von einem Komitee bekam Mushiro nichts mit, von der Leere des Dorfes aber umso mehr. Kein Festmahl, keine Jubelschreie, nicht einmal eine einfache Begrüßung. Die Häuser waren barrikadiert und die Straßen frei von Menschen. Offensichtlich waren sie hier nicht willkommen... am Liebsten wäre Mushiro gleich wieder umgekehrt und zurück ins Grenzhotel gestapft. Aber als Ririchiyo und Shika vorliefen, bemerkte er plötzlich etwas: Oh, da kam ziemlicher Lärm aus dem einen Ende des Dorfes. Seufzend folgte der Rotschopf ihnen. Menschen zu helfen war immer so anstrengend...

Es stellte sich heraus, dass die problematische Stelle das Altenheim des Ortes war, dessen Insassen offenbar nicht geräumt werden wollten. Typisch alte Menschen... machten anderen immer Ärger. Ausgenommen von dieser Regel war selbstverständlich Kenshin, Mushiros eigener Großvater, der schon oft genug bewiesen hatte, dass er der Menschheit von Nutzen war, und nie groß herumzeterte, weil er etwas nicht tun wollte. Bockige alte Menschen waren mit das Schlimmste, was diese Welt zu bieten hatte, aber Mushiro sah durchaus ein, dass man sie deswegen nicht einfach alle entfernen konnte – so viel Herz hatte er noch – und sich um sie kümmerte, damit ihnen nichts geschah. Auch, dass man sie vor tödlichen Lawinen retten musste, leuchtete ihm ein. Die Entscheidung, die von Shika also unweigerlich, wenn auch mit leiser Stimme, getroffen wurde, machte also Sinn: Die drei Shinobi würden hinein gehen und dabei helfen, diese Menschen hier heraus zu bringen! „Jawohl, Shika-chan!“, rief Mushiro wesentlich enthusiastischer, als er eigentlich war, und begab sich mit den anderen in das Gebäude, wo sie sich aufteilten, um möglichst schnell helfen zu können. Nun, immerhin musste er dann nicht länger so tun, als würde er sich freuen. Hach ja, das war eine der positiven Eigenschaften des Jungen: Er hatte immer einen so positiven Blick auf alles! Bewundernswert.
Auf seinem Weg blickte der Junge in alle Räume, doch die meisten waren bereits leer – sehr gut, er hatte den besten Weg gewählt! Dann kam er allerdings doch an einem Zimmer vorbei, in dem zwei junge Männer bei einer alten Frau warteten. Oder naja, sie warteten weniger, als dass sie auf sie einredeten. „Was ist hier los?“, fragte Mushiro, während er das Zimmer stürmte, und wurde schnell aufgeklärt: Die Dame hier wollte nicht gehen. Sie weigerte sich simpel. Und als die Männer versucht hatten, sie anzufassen, hatte sie losgekreischt und damit begonnen, sich an einem Balken festzuhalten. Der Tochiba drückte sich eine Hand auf's Gesicht; wie konnten zwei erwachsene Männer nicht mit einer einzelnen Person fertig werden? „Uff... na gut, na gut. Macht euch bereit, sie zu übernehmen, in Ordnung?“, befahl er mehr, als zu bitten, und formte schnell Fingerzeichen. Ehe die Männer reagieren konnte, murmelte er bereits: „Mawaru Sekai.“ Nicht viel später ließ die Frau los, stolperte zurück und fiel direkt in die Arme der Männer, die Mushiro irritiert ansahen. „Ihr ist nur schwindlig“, meinte dieser und blickte sie wütend an. „Nun verschwindet schon und bringt die alte Schachtel hier raus!“
Nach diesem kleinen Aufeinandertreffen lief Mushiro weiter und kam relativ nah ans Ende der Halle, bis ihm ein Balken im Weg stand, der wohl aus der Decke des Ganges gefallen war und sich hier sehr blöd verkantet zu haben – so blöd, dass die Männer, die dahinter standen, ihn beim besten Willen nicht aus dem Weg bekamen. Sie hätten sicher darüber klettern können, wären sie alleine gewesen, doch mit den alten Menschen, die sie zu retten versuchten, war das natürlich keine Option. Einen Moment musste Mushiro überlegen, was zu tun war, weil er sich ziemlich sicher war, diesen Balken nicht einmal anheben zu können, wenn er frei in der Luft schwebte, dann zog er allerdings schnell ein Kunai hervor, um auf das Holz einzuschlagen... mit nicht unbedingt herausragendem Erfolg. „So wird das nichts“, meinte ein blonder Mann mit langem Haar und tiefblauen Augen und streckte die Hand aus. „Gibst du mir das Messer? Ich kriege das hin, versprochen.“ „Ach? Bist du Holzfäller, oder was?“, fauchte der Tochiba ihn an; wer hatte diesem Kerl erlaubt, über ihn zu urteilen und zu kritisieren, wie er seine Arbeit machte? Der Blondschopf blieb aber ruhig und schüttelte nur den Kopf. „Das nicht... aber ich bin Künstler. Ich arbeite oft mit Holz.“ Grimmig starrte Mushiro ihn an, aber dieser Mann wirkte immerhin nicht so, als wolle er ihn lächerlich machen. Er meinte es gut, das musste man irgendwie anerkennen. Mit einem Seufzen übergab er das Kunai und brachte so ein Lächeln auf das Gesicht des Mannes. „Vielen Dank“, sagte dieser leise, eher er sich daran machte, das Holz zu bearbeiten. Hoffentlich schaffte er es auch wirklich...
 
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Kaum war das Wort der Kunoichi gesprochen, nickte Ririchiyo enthusiastisch und ließ sich kaum mehr so viel Zeit ihre Kollegen anzuerkennen, bevor sie losstürmte hastig allen voran in das Gebäude hineinrannte. Es war typisch für die Aburame sich nicht lang Gedanken über ihre Situation zu machen, wenn das Leben anderer Menschen auf dem Spiel stand. Sofort betrat sie das gefährliche Gelände und blickte sich nervös um. Wo sollte sie anfangen? Was konnte sie tun? Man hörte Lärm aus allen Richtungen und konnte erkennen, dass in so vielen Ecken helfende Hände benötigt wurden.
Da hörte sie einen jungen Mann in seiner Verzweiflung, der sich energisch die Haare raufte. »Das gibt es nicht… Es ist alles so durcheinander… Man kann kaum mehr sagen wo jemand ist, weil sie alle umherirren. Wie sollen wir sie nur alle finden?« Die Kunoichi überlegte nicht lang und rückte näher zu dem jungen Mann, der seine Blicke immer wieder über eine Karte des Gebäudes wandern ließ. Er schien Ririchiyo zunächst gar nicht zu bemerken, während sie sich die Wege auf der Karte einprägte. Dann schien allerdings doch noch ein Mann sie wahrzunehmen. »Es ist gefährlich! Du solltest hier nicht herumirren!« Wem konnte man es verübeln, dass dies der erste Gedanke war, den man bei Chiyo hatte? Sie war recht klein, zart und wirkte nicht unbedingt wie eine Kunoichi. Kurzerhand erklärte sie weshalb sie hierher gekommen war und auch wie sie glaubte helfen zu können. Nur wenige Sekunden später befreite sie eine Menge ihrer kleinen Begleiter und sandte sie alle los, um einen Überblick über die Lage zu gewinnen. »In wenigen Minuten werden sie wieder hier sein und ich kann ihnen sagen wo sich noch Leute befinden und wo jemand eingeschlossen sein könnte.« Ein wenig skeptisch beäugte man ihre Vorgehensweise noch, doch das war wohl die größte Hoffnung, die sie hier hatten. Die meisten Helfer hier waren nicht einmal ausgebildet, mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass man wirklich nicht viele Hilfsmittel in dieser Gegend hatte. Die Kapazitäten waren nahezu ausgeschöpft und die ganzen Hilfskräfte schon angeschlagen und erschöpft. Nach kurzer Zeit kamen Ririchiyos kleine Begleiter zurück. Sie beugte sich über die Karte und ließ sich von einem nach dem anderen die Rückmeldung zu ihrer Tour geben. Tatsächlich konnte man so viele Personen ausmachen und auch ausschließen wo sich jemand befand. Riri versicherte den Männern jedoch noch, dass man sich nicht immer hundertprozentig sicher sein konnte, wenn die Käfer sagten, dass sie niemanden aufspüren konnten. Wenn sie jedoch Alarm schlugen, konnte man sich sicher sein, dass sich dort jemand befand. Während die Aburame ihre Käfer wieder zurücknahm, musste sie sich einen Moment setzen. Sie hatte eine ganze Menge Käfer auf einmal herausgelassen und diese waren nun hungrig, was der Kunoichi natürlich zu schaffen machte. Derweil beobachtete sie wie sich die Männer direkt auf den Weg machten und warf auch einen Blick hinüber zu Shika, die sich um die Verwundeten kümmerte, die sich hier befanden. Alte Menschen waren auch ziemlich anfällig und schon ein Schock, der in einer solchen Situation schnell einmal entstand, musste behandelt werden. Kaum hatte sie dort einige Minuten gesessen, trug ihre Hilfe schon Früchte. Nach und nach kamen immer mehr Männer mit Erfolg zurück. Sie wirkten motivierter, aber dennoch erschöpft. Was sollte Ririchiyo nun tun? Die Aburame überlegte, doch als sie sah, wie die Männer die älteren Leute aus dem Haus trugen und beim Begleiten stützten, wurde ihr klar, dass sie da nicht sonderlich nützlich war. Deshalb beschloss sie sich dafür erneut ein paar Scouts auszusenden, um sicherzugehen, dass sie niemanden übersahen… Während die Kikaichu unterwegs war, wandte sich die Kunoichi den älteren Menschen zu, die am Eingang saßen. Zwar konnte sie keine medizinische Hilfe leisten wie ihre fähige Kollegin, doch sie versuchte mit gutem Zureden die verwirrten, irritierten und wütenden Rentner etwas zur Ruhe zu bringen… Dass sie dabei das eine oder andere Mal mit einem Krückstock bedroht wurde, machte die Sache nur schwerer… Und dennoch hatte die Aburame nur einen essenziellen Gedanken: Hoffentlich passierte niemandem etwas…
 
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Es dauerte wirklich nicht lange, bis der Holzbalken in zwei Teile zerfiel, mit zwei ziemlich sauber herausgepickten Spitzen. Die Leute wollten mit den Alten zusammen gehen, was Mushiro durchaus gefiel – je früher er hier fertig war, desto besser –, aber der Rotschopf musste sie noch einmal aufhalten. Es war eine reine Formalität, wirklich, aber fragen sollte er zumindest. „Waren das alle?“ Natürlich erwartete er ein Ja; weshalb sollten diese Leute irgendwen zurücklassen? Die Antwort war allerdings zuerst einmal ein zögerliches Schweigen, während die Erwachsenen seltsame Blicke austauschten, ehe der Künstler den Mund aufmachte. „Nicht ganz“, meinte er und schüttelte den Kopf. Man sah ihm deutlich an, dass er sich schlecht fühlte deswegen. Mushiro war das egal, aber jetzt musste er hinter diesen Idioten aufräumen, weil sie ihre Arbeit nicht erledigten! „Da oben ist noch ein Mann, der beim besten Willen nicht aus seinem Zimmer kommen will. Wir mussten uns zurückziehen, weil der Flügel wirklich unsicher geworden ist... das Dach könnte jederzeit über unseren Köpfen einstürzen, wenn wir da oben bleiben.“ „Pah... Feiglinge!“, schnaubte der Tochiba und lief die Treppe hinauf. „Haut ruhig ab! Ich kümmere mich schon um eure Aufgabe!“

Oben angekommen, merkte Mushiro bereits, was die Männer gemeint hatten. Teile der Decke waren bereits herabgefallen, und es war allgemein recht schwierig, hier durch zu kommen, weil der Fußboden bereits Stück für Stück zu zerbrechen versuchte. Nun ja... er war ohnehin ziemlich leicht, ihn dürfte das Gebäude noch recht problemlos halten. Ebenso problemlos war es, die alte Person zu finden, denn der Mann stöhnte deutlich hörbar vor sich hin und lag in seinem Zimmer auf dem Boden. Mushiro wusste nicht, was er zuletzt getan hatte, aber offenbar hatte ihn dabei die Kraft verlassen. Schnell lief er hinüber zu dem alten Kerl und versuchte, ihm aufzuhelfen, doch der riss seine Hand zurück. „... nicht...“, keuchte der und blickte den Rotschopf flehend an. „Ich kan nicht... ich brauche... den Teddy...“
Die Reaktion des Tochiba war ein sehr merkwürdiger Blick, der nichts weiter sagte als '… Was?' Das einzige Problem an der ganzen Sache war also... irgendein dämlicher Teddy? „Ich weiß nicht, warum Sie einen dämlichen Teddy wollen sollten“, knurrte er und ergriff wieder den Arm des Mannes. „Aber es geht hier um ihr Leben, also lassen sie das Vieh hier und kommen sie mit mir!“ „N-nein... Ich... ich brauche... den Teddy...“ Der Kerl war wirklich stur... Sah so aus, als müsste der Rotschopf nachgeben. „Na gut, na gut! Ich hole den blöden Bären!“ Er kochte vor Wut, aber was sollte er machen? Zwingen konnte er den Mann ja nicht! „Also, wo ist das Vieh?“ „Ich... ich weiß nicht...“ Sehr hilfreich. Mushiro seufzte; dann musste er eben das Zimmer durchsuchen. Gerade wollte er anfangen, da erklang eine Stimme von der Tür: „Das wird nichts. Du wirst ihn nicht finden.“ Der Junge wirbelte herum und starrte dem Künstlertypen von zuvor ins Gesicht. Super, genau das hatte ihm noch gefehlt. „Was meinst du?“, rief er zuerst, definitiv zu laut und zu gereitzt, und dann fuhr er leiser fort: „Warum bist du überhaupt hier? Wolltet ihr Typen euch nicht verziehen?“ Der junge Mann seufzte; er behielt zwar seine Ruhe, aber Mushiro war nicht so einfach. „Nenn mich Kikyou. Es stimmt, wir wollten gehen, aber ich konnte nicht einfach ein Kind und einen der ältesten Bewohner des Dorfes zurücklassen.“ Dann deutete er in Richtung Mushiro; erst nach einem Moment erkannte der Junge, dass an ihm vorbei gezeigt wurde, und drehte sich wieder um, um ein Bild zu entdecken. Der Mann vor ihm, definitiv ein paar Jahre jünger, stand mit einem jungen Mann und einem kleinen Mädchen an einem zugefrorenen See, und das Kind hielt einen Teddybär. So langsam zeichnete sich die Geschichte vor Mushiro ab, doch das hätte sie nicht wirklich tun müssen; sie wurde sogleich offenbart. „Vor ein paar Jahren sind sein Sohn sowie dessen Frau und Tochter umgekommen. Es war ein Unfall, aber alles, was ihm von seiner Familie geblieben ist, ist dieser Teddy. Oder naja... er war es. Es ist ein paar Monate her, da hat er das Kuscheltier auf einem Spaziergang verloren. Das hat er inzwischen vergessen, aber er will immer noch jeden Tag diesen Teddy haben... und ohne ihn will er nicht gehen.“ Uff... warum musste hinter allem immer so eine tragische Story stecken? Vermutlich, weil die Welt es Mushiro einfach unnötig schwer machen wollte. Aber das Kuscheltier auf dem Bild... es sah recht schlicht aus. Einfach zu replizieren, aber trotzdem erkennbar... Das hier war einfacher als man dachte. Schnell fügten sich die Hände des Jungen für ein paar Fingerzeichen zusammen. Kinderspiel!
„Hey, alter Mann!“, rief der Tochiba, und der Alte blickte in seine Richtung. „Ist das da vielleicht der Teddy, den du suchst?“ Die Augen des Mannes wurden groß und füllten sich mit leichten Tränen der Freude, als er erkannte, was er da sah. Ja, das war definitiv der richtige Bär! Er stand da einfach so auf dem Fußboden, und als Mushiro ihn antippte, kippte er auf die Seite. Es war unglaublich! „Ja... ja... der Teddy...“, stöhnte er aufgeregt und versuchte mit begrenztem Erfolg, sich aufzurichten. Mushiro stoppte ihn. „Ich nehme den Bären mit. Lassen Sie sich von Kikyou da drüben raus bringen, in Ordnung?“ Der Mann nickte, und er ließ zu, dass Kikyou ihn stützte. Das war gut gelaufen... Mushiro ließ das Trugbild des Teddys verschwinden, kaum dass der Alte nicht mehr guckte. Genjutsu eigneten sich für sowas eben immer noch am Besten. Und gerade, als sie das Zimmer verlassen wollten...
Krach! Ein lautes Geräusch hallte durch das Gebäude, das nichts Gutes bedeuten konnte! Flink huschte der Tochiba hinaus, und tatsache: Ein besonders großes Stück Dach hatte die Treppe getroffen! Wie sollten sie jetzt hier herauskommen? Kikyou verarbeitete die Situation schnell, und reagierte sofort, indem er den Mann kurz stehen ließ und seine Jacke auszog und um seinen Arm wickelte. Was hatte er denn jetzt vor? Er wollte doch nicht etwa...?
Oh doch, er wollte! Das Fenster zerbrach mit einem kurzen Hieb, und dann ging er wieder zurück zu dem Mann, nahm ihn auf den Rücken wie ein kleines Kind. „Du bist ein Shinobi, du kommst hier schon raus“, meinte er zu Mushiro und lächelte ehe er vorsichtig aus dem Fenster kletterte und leicht herab rutschte. Mit einer Hand hielt er sich noch am Rahmen fest, und der Tochiba konnte sehen, wie er sich dabei seine Hand an den übrigen Glassplittern aufschnitt. Dieser Typ... er war echt verrückt. Er ließ bald los, schaffte es irgendwie wohl, nicht gleich zu stürzen, sondern mehr an der Wand herunterzugleiten, sodass er, als Mushiro selbst aus dem Fenster kletterte, sanft am Boden aufkam. Mit dem Baumlauf war der Weg einfacher, doch als er gerade unten ankam, wollte Kikyou den alten Mann einem anderen überlassen, der dafür sorgen sollte, dass er medizinische Versorgung bekam. Als er den Rotschopf sah, regte sich in dem alten aber noch einmal etwas. Ach richtig... der Teddybär... „Ich habe ihn nicht.“ Das sagte der Junge ganz kühl, auch wenn er sehen konnte, wie es den Mann traf. Ririchiyo und Shika waren beide nicht hier, auch sonst kein Mädchen, nicht einmal eine Frau mit weniger als sechzig Jahren auf dem Buckel... warum sollte es ihn interessieren? „Der Bär ist weg! Hör auf, dir zu wünschen, dass du etwas hast, das nicht mehr da ist, das machst du schon zu lange! Man muss weiterleben, auch wenn man etwas verliert, kapiert? Also hör auf, deine Probleme allen anderen aufzulasten!“ Obwohl dem Mann die Tränen kamen, verlor der Tochiba nicht an Härte. Nein, er fing gerade erst an. Als nächstes kam der Künster der Stadt dran! „Und du! Was denkst du, was du da machst? Lass gefälligst jemanden einen Blick auf deine Hand werfen!“ Kikyou sah ihn mit einem traurigen Lächeln an und schüttelte den Kopf. „Für dich ist alles so einfach, hm? Hier sind viele Leute, die Hilfe brauchen. Meine Hand ist nicht so wichtig...“ „Grr... ich wusste, dass du ein Idiot bist!“ Wütend blaffte Mushiro ihn an und trat ihm vor das Schienbein. Viel weiter hoch kam er eh nicht. „Deine Hand ist nicht wichtig? Du arbeitest doch mit den Händen! Hör auf, den Märtyrer zu spielen! Hier ist alles in Ordnung, solange ich aufpasse, also geh dir gefälligst Hilfe holen oder ich werde echt wütend!“ Kikyou sah ihn weiter an, resignierte dann aber mit einem leichten Lachen. Er sah offenbar ein, dass seine Chancen gegen das Ego eines gewissen Tochiba nicht gut standen. „In Ordnung...“, meinte er leicht melancholisch und machte ein paar Schritte weit weg, ehe er stehen blieb und zurück blickte. „Du solltest dir nicht so viel Mühe geben, den harten Kerl zu mimen. Das steht dir nicht.“
Das machte den Rotschopf erst richtig sauer... Mimen? Er mimte doch nicht! Er war ein harter Kerl! Wie konnte dieser Typ nur so auf ihn herabblicken?
Hoffentlich kamen wenigstens Ririchiyo und Shika bald wieder raus...
 
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In einer solchen Situation konnte Ririchiyo sich einfach nicht beruhigen, ganz egal wie sehr sie sich bemühte. Die Kunoichi litt unheimlich unter dem Gefühl von Machtlosigkeit, denn sie wusste ziemlich genau, dass sie körperlich schwach, klein und zerbrechlich war. Alles was sie tatsächlich konnte, war ihre Käfer zu befehligen, doch genau die brachten im Moment nicht allzu viel. Sie hatte schon alles getan was sie konnte und allein das Ausmachen und direkte Orten der Menschen in einem so großen Gebäude kostete sie einiges an Chakra. Sie konnte Shika dabei beobachten, wie sie sich um eine Person nach der anderen kümmerte… Sicher litt auch die rosahaarige Kunoichi sehr unter einer solchen Situation und sie wollte gern alles tun was sie konnte. Vermutlich würde sie, wenn es ihr möglich wäre auch jedem Menschen sein Leid abnehmen, doch das war nicht möglich. Während sie noch einmal mehr oder weniger passiv bei der Durchsuchung des Gebäudes half, wanderte ihr Blick zu vielen älteren Damen und Herren die fassungslos und verzweifelt vor den Trümmern ihrer Heimat saßen. In ihren Augen konnte man erkennen was für ein schrecklicher Schicksalsschlag das für sie gewesen sein musste. Gern wollte Ririchiyo ihnen beistehen, doch sie hatte das Gefühl, dass sie die richtigen Worte nicht finden würde. Dennoch erhob sie sich nahezu intuitiv und lief auf eine alte Dame zu, die heulend im Nachthemd auf dem Fußboden hockte. Sie zitterte sehr, was vermutlich daran lag, dass ihr nicht einmal die Zeit geblieben war sich Schuhe zu holen. Riri ging vor ihr in die Knie und nahm ihre Hand. Dann zog sie ihre Jacke aus und legte sie der Frau um die Schulter. Dem folgte noch ein viel emotionalerer Ausbruch, weshalb Riri sie in den Arm nahm. Ihr fielen keine Worte dazu ein und das war eine Erfahrung, die das junge Mädchen noch nie erleben konnte. Sie war stets behütet aufgewachsen und hatte bisher kaum schwierige Missionen hinter sich gebracht. Zwar wusste sie, dass diese Welt auch Elend kannte, doch es so unmittelbar mitzuerleben, schmerzte sie unheimlich…
Dann konnte die junge Kunoichi die meiste Zeit nur noch zusehen. Sie kümmerte sich ein wenig um die vielen aufgelösten, älteren Menschen, die alle mehr als eine Umarmung nötig hatten. Von den Frauen aus der Stadt bekam sie Decken und Tücher, die sie den Wartenden übergab und organisierte gemeinsam mit ihnen etwas Warmes zu trinken. Dennoch konnten sich viele von ihnen noch immer nicht von diesem Bild lösen. Je länger sie unmittelbar vor dem Gebäude verweilten, desto deutlicher wurde, dass es nicht mehr lang stehen konnte. Zu keinem Zeitpunkt sagte irgendjemand ausdrücklich, dass alle es herausgeschafft hatten. Sicher war man froh über die gelungenen Rettungsaktionen, doch selbst Riri fiel auf, dass man sich hier mit Freude und Überschwänglichkeit sehr zurückhielt. Einige der Dorfbewohner boten den Älteren eine Heimat ab und nachdem sie versorgt waren, konnten sie eine Menge von ihnen auch schon gehen. Ririchiyo begleitete viele der Menschen mit aufbauenden Worten und einer freundlichen Geste aus der Eingangshalle heraus… Irgendwann sagte ein Mann zu ihr, dass sie selbst diesen Raum nun nicht mehr betreten sollten. War dies das Ende dieser Aktion? Obwohl nun einige tönten, dass alles getan wurde und keiner zurückbleiben würde, konnte Ririchiyo das Gefühl nicht ablegen, dass in den Trümmern so einiges begraben lag… Eine ältere Dame weinte herzzerreißend, weil sie ein geliebtes Andenken nicht mehr hatte mitnehmen können. Am liebsten wäre die Kunoichi reingegangen, doch sie wusste, dass man sie sicher aufhalten würde, wenn sie es versuchte. Nach einer Weile kehrte auch Shika erschöpft zu Riri zurück und teilte ihr mit, dass hier noch lang nicht alles getan war. Aber was bedeutete das nun? Jegliche Motivation, die sie vorher noch für diese Mission hatte aufbringen können, war vollends erloschen. Sicherlich wollte sie diesem Dorf helfen, aber sie wurde das Gefühl nicht los dem nicht gewachsen zu sein… Was sollte sie nur tun?
 
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Es dauerte nicht mehr lange, bis sich die Situation endlich auflöste und die drei Shinobi mit den übrigen Helfern zusammen standen, die Stimmung war allerdings recht gedrückt. Die ehemaligen Einwohner des Altenheimes waren bereits alle weggeführt worden, doch ein paar Leute gedachten noch derjenigen, die es nicht geschafft hatten. Nun, Mushiro hatte seinen Part definitiv erfüllt... mehr konnte man kaum von ihm erwarten. Es war allerdings auch nicht der richtige Moment, um zu versuchen, den beiden Mädchen näher zu kommen, da die sich wesentlich mehr für diese Menschen interessierten, die sie nicht einmal gekannt hatten und deren Lebensende sowieso schon fast gekommen war. Nun ja... die beiden hatten eben gute Herzen. Sie waren so lieb und mitfühlend, selbst wenn es um etwas so Irrationales ging! Ririchiyo und Shika waren einfach unglaublich lieblich, sodass selbst Mushiro sich genötigt sah, ein trauriges Gesicht aufzusetzen; er musste immerhin der Typ sein, der ihre Gefühle verstand und ebenfalls kannte, wenn er bei ihnen ankommen wollte.
Nach einer kurzen Zeit des schweigenden Gedenkens räusperte sich der Bürgermeister der Stadt und zog so die Aufmerksamkeit auf sich. Es wurde wohl Zeit, dass es weiterging... „Ich bin allen Anwesenden, ebenso wie den Helfern, die bereits gegangen sind, zu großem Dank verpflichtet. Allein eure Mithilfe hat ermöglicht, noch so viele Leben zu retten, und ich hoffe, dass der Geist dieser Generation sich auch in den nächsten festigen wird.“ Seine Stimme klang traurig, gleichzeitig aber auch etwas stolz. Er war wohl ein guter Redner, schaffte es, dass die Leute sich etwas besser fühlten, ohne mit dem Gedenken aufzuhören. „Ich möchte euch nun alle bitten, unsere Zuflucht aufzusuchen... die Anderen sollten bereits dort sein. Das Dorf sollte bald wieder sicher sein, also haltet noch ein wenig aus.“ Langsam setzten sich die Einwohner in Bewegung, noch immer nicht in guter Stimmung, aber immerhin mit der Kraft, weiterzumachen. Das war keine Selbstverständlichkeit. Der Bürgermeister blieb allerdings zurück und deutete dem kleinen Trupp aus Ninja, es ihm gleichzutun. Erst, als alle gegangen waren, wandte er sich direkt an die drei.
„Nun... Vielleicht habt ihr euch gewundert, wieso es hier so leer ist. Wie ihr gehört habt, befinden sich die Bewohner dieses Dorfes zurzeit in einem Bunker, der ein Stück entfernt gebaut wurde. Unsere Vorfahren, die diesen Ort aufgebaut haben, waren von nichts so sehr bedroht wie von dem Schnee, der hier überall vorherrscht. Deswegen haben sie das Dorf so gebaut, dass es davor sicher sein sollte, und auch diese Zuflucht errichtet, zur Sicherheit. Wir sollten dort einige Tage überstehen können.“ Nach dieser kurzen Erklärung sah er sich etwas nervös um, drehte sich dann um und deutete den drei an, ihm zu folgen, ehe er losging und weitersprach. „Ich bringe euch auch dorthin, dann könnt ihr euch etwas aufwärmen... diese Kälte muss schlimm für euch gewesen sein, wenn ihr den ganzen Weg aus dem Reich des Feuers auf euch genommen habt. Aber glaubt mir, ich bin euch sehr dankbar für das, was ihr für uns tut! Wir werden die Details besprechen, wenn wir uns dort befinden, in Ordnung?“ Für Mushiro klang das ganz gut; erst einmal für eine Weile wieder in ein richtiges Gebäude zu kommen und ein wenig Ruhe zu bekommen, ehe alles losging, war doch eine vielversprechende Aussicht. Aber eine Sache verwirrte ihn... sollten sie hier nicht bei der Evakuierung helfen? Wenn doch schon alles evakuiert war, was war dann ihre Aufgabe...?
 
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In ihrem Leben war Ririchiyo sicher schon einige Male deprimiert gewesen. Manchmal war es schlimm und kam einem vor wie das Ende Welt. Andere Male hatte man hinterher das Gefühl, dass der Grund, aus dem man so bedrückt gewesen war, völlig albern und banal war. Jeder Mensch hatte hin und wieder negative Gefühle und konnte dagegen rein gar nichts tun. Dass man jedoch in die Situation kam, in der man bemerkte, dass man sich nie zuvor so gefühlt hatte, kam nicht oft vor. Die ganze Welt schien aus seinen Pfeilern gehoben zu werden. Alles fühlte sich anders an und die Erkenntnis darüber war wie ein Schlag ins Gesicht, dem man nicht ausweichen konnte. Er hinterließ Narben in Form von Erinnerungen, die man vielleicht vorher hätte erahnen, aber hinterher nie wieder hätte rückgängig machen können…
Als die Aburame in dieser Menschenmasse stand und den kalten Wind spürte, der sie umgab, fühlte sie sich so falsch an diesem Ort. Sie wollte eine Kunoichi sein, an Missionen teilnehmen und Menschen retten… Doch das Leid und die Trauer all dieser Menschen an diesem völlig fremden Ort zu spüren, fühlte sich unerträglich an. Sie hatte das Gefühl, dass all die Sorgen und Leiden, die sie in ihrem Leben ertragen oder miterlebt hatte, plötzlich völlig bedeutungslos und lächerlich waren. Die Menschen um sie herum, sahen aus, als würde etwas in ihnen zusammenbrechen. Sie fürchteten sich, litten schrecklich und einige konnten diese Emotionen nicht zurückhalten… Man konnte ihren Zorn und ihre Trauer sehen… Es tat ihr richtig weh all dies zu betrachten. Aber sie fühlte sich nicht in der Lage dazu darüber zu weinen. Das war also der Punkt… Der, an dem man nicht einmal mehr wusste, wie man sich ausdrücken sollte…
Während sie dem Bürgermeister des Dorfes zuhörte, bemerkte sie gar nicht ihre Teamkameraden um sich herum. Normalerweise wäre dies ihr erster Gedanke gewesen. Sie hätte sich danach versichert, dass es ihnen gut ging und ihnen nichts passiert war. Doch im Moment hatte sie keinen Kopf dafür. Sie stand in dieser Menge, als wäre sie gar nicht wirklich anwesend und die blauen Augen der Kunoichi fixierten den Herren, der so beeindruckende Worte für all dies fand. Es war wie Balsam für die Seele ihm zu zuhören. Auf der einen Seite gab er einem das Gefühl, dass es in Ordnung war sich diese Situation so zu Herzen zu nehmen, aber er vermittelte auch Stolz und Mut an seine Bürger. Es war wirklich beeindruckend… Als er ausgesprochen hatte, schickte er seine Schützlinge in eine Zuflucht und es wurde still um sie herum. Die Menschen brachen auf, in ihren Gesichtern trugen sie viele Emotionen. Hoffnung, Trauer, Stolz, Angst und so Vieles mehr. Ririchiyo hatte selbst großen Respekt vor dieser Mission, doch je länger sie diese Menschen hier sah, desto mehr blendete sie ihre eigenen Emotionen aus und übernahm die der Leute…
Kaum waren alle gegangen, schon kam der Bürgermeister auf sie zu. Er erklärte ihnen, was es mit der Zuflucht auf sich hatte, wofür sie da war und was die Menschen dort machten. Es schien eine Art Ausharren und Hoffen zu sein. Ririchiyo glaubte daran, dass das irgendwie gut enden musste. Der Bürgermeister schien ein einfühlsamer, freundlicher Mensch zu sein. Er bat die Drei ihn in die Zuflucht zu begleiten, wo sie sich erst einmal aufwärmen sollten… Auf ihrem Weg dorthin musterte Ririchiyo erstmalig wieder ihre beiden Kollegen. Nun keimte in ihr wieder die Erleichterung darüber auf, dass es allen gut ging. Sie lächelte leicht, wenn auch vermutlich ein wenig bitter. Sie nahm das schon ziemlich mit, aber als Kunoichi wollte sie sich das nicht zu sehr anmerken lassen.
Zwei riesige Steine, die man schon aus der Ferne erkennen konnte, schienen das Ziel ihrer Reise auszumachen. Der Bürgermeister erklärte, dass sie das Hilfsmittel für die Bewohner waren um den Bunker jederzeit zu finden. Der Eingang befand sich bei einer kleinen Höhle an einem angrenzenden Berg. Kaum hatten sie diese betreten, führte sie ein Weg nach unten. Erstaunlicherweise waren nur die ersten paar Meter düster und gruselig gewesen, vermutlich um Eindringlinge abzuschrecken und die Zuflucht zu verbergen. Ganz plötzlich befanden sie sich in einem großen, gut ausgebauten Tunnelsystem. Die Gänge waren ziemlich hoch, sodass man sich wie ein Zwerg fühlte. Je näher sie kamen, desto wärmer wurde es in der Höhle und so langsam konnte man Stimmen hören. Als sie durch ein großes Tor in eine Art Haupthalle traten, fielen sie zunächst gar nicht auf. Wegen der Rettungsaktion herrschte in der gut beleuchteten Zuflucht noch großer Aufruhr. Die schwachen Leute mussten beruhigt und die jungen Helfer verköstigt und verarztet werden. Es schien so, als wäre hier noch lang nichts zur Ruhe gekommen. Nach kurzer Zeit, in welcher der Bürgermeister ihnen grob das Höhlensystem erklärt hatte, fiel der gute Mann auch schon auf. Einige Leute kamen auf sie zu, jeder bequatschte ihn mit einem anderen Anliegen und die drei Genin wurden immer weiter zur Seite gedrängt. Der Mann schmunzelte darüber und versicherte ihnen knapp, dass sie später noch einmal in Kontakt treten würden. Es gab hier schon alles Nötige, das konnte man sicher sagen. Der Bürgermeister hatte sogar von Speisekammern gesprochen, welche auf die notwendigen Bedingungen für die Lebensmittel beim Aufenthalt hier abgestimmt waren. Es schien auch eine Art Ruhekammer und auch einen Ort für Kranke und Verletzte zu geben. Man war hier wahrlich gut vorbereitet. Nichtsdestotrotz war das Ganze hier doch sehr karg und man konnte nicht vergessen, dass das eine unterirdische Zuflucht und nicht ein wohliges zu Hause war. Die Menschen waren noch immer aufgewühlt und ein kleines Chaos herrschte hier. Viele Helfer engagierten sich, doch es waren wohl etwas viele Menschen auf einmal hier… Ririchiyo war die ganze Zeit stumm gewesen, wandte sich nun aber lächelnd an ihre Kollegen: »Wie wollen wir nun weiter vorgehen?«
 
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Dieser Ort hier sah eigentlich gar nicht so übel aus... also, für eine unterirdische Höhle voller Menschen war es richtiggehend einladend. Was die Stimmung dabei etwas drückte, war die spürbar gedrückte Stimmung, die hier herrschte. Viele Leute versuchten, hoffnungsvoll zu sein, und ein paar, wie der Bürgermeister, strengten sich an, um Hoffnung zu verbreiten, aber man merkte durchaus, dass die Leute hier besorgt waren um ihr Leben, ihre Unversehrtheit, alles. Dann machten sich die Erwachsenen natürlich noch Sorgen um die Kinder, die teils verwirrt und verängstigt waren, und man konnte auch immer wieder Tuscheleien darüber wahrnehmen, wie viele Leute verletzt worden seien in dieser einen Lawine. Es war wirklich schwer verständlich für den Tochiba, wie ein bisschen abrutschender Schnee so schlimm sein konnte, aber er war es offenbar... Zumindest diese Leute hier hatten große Probleme mit diesem Naturphänomen. Dennoch konnte der Rotschopf nicht anders, als die Sache vorsichtig zu betrachten: Die Leute waren bereits evakuiert worden, die Aufgabe der Shinobi hatte aber offensichtlich noch nicht begonnen. Also was konnte es sein, das die drei tun sollten, und warum konnte man damit nicht offen umgehen? Anders als seine vom um sie herum herrschenden Leid geplagten Kolleginen konzentrierte sich der Tochiba hauptsächlich darauf, kam aber zu keinem vernünftigen Ergebnis. Was konnte es nur sein...?
Als Ririchiyo allerdings fragte, was sie jetzt tun sollten, wurde Mushiro klar, dass sie jetzt gerade eine Weile allein waren. Nur die drei. Niemand würde sich zwischen sie mischen können... Der Gedanke war so herrlich! Allerdings waren sie auf einer Mission, und die beiden wirkten ziemlich mitgenommen... Vermutlich musste er jetzt einfühlsamer sein, als er war. Zu schade... „Hm... er hat gesagt, er lässt uns hier ein wenig Zeit, um uns aufzuwärmen... Vielleicht sollten wir uns ein bisschen umsehen. Vielleicht sagen uns ein paar Leute sogar etwas darüber, was hier in letzter Zeit los ist...“ Das klang doch soweit nicht übel. Es schien auch niemand widersprechen zu wollen, besonders Shika wirkte gerade sehr still... obwohl, machte es bei ihr wirklich einen Unterschied? Nun, so oder so entschied sich Mushiro, als wohl einzige Person, die ganz auf der Höhe war, die Führung hier zu übernehmen. Er hörte und sah einige Dinge, die er für nützlich hielt; auf ein paar Tischen standen beispielsweise Bilder, an einer Stelle war sogar eine ganze Wand behängt mit ein paar Fotos, und darunter standen Kerzen und Ähnliches... Mushiro schluckte leicht. Das würde die Stimmung seiner Begleiterinnen sicher nicht heben, also schnell weiter...
An einer Stelle traf die kleine Gruppe dann auf jemanden, der dem Rotschopf sehr bekannt vorkam, und er entschuldigte sich für einen Moment: „Wartet mal kurz... ich würde gern mit dem da reden.“ Es handelte sich um Kikyou, der auf einem kleinen Wägelchen einen Holzblock beförderte, der ein Stück größer war als er selbst. „Hey, Kikyou-san!“, rief Mushiro, während er auf ihn zulief, und der junge Künstler blickte ihm lächelnd entgegen. „Oh, hallo, junger Shinobi“, meinte er erfreut und hörte kurz mit dem Schieben auf. „Du bist also hier... Und wo wir uns schon wieder treffen, könntest du mir doch deinen Namen verraten, nicht? Wir hatten vorher keine Gelegenheit.“ „Mushiro. Tochiba Mushiro“, meinte der Rotschopf kurz, und er merkte, wie Kikyou darauf reagierte. Er hatte den Namen Tochiba offenbar schon einmal gehört... allerdings erinnerte er sich wohl nicht daran, was er bedeutete, denn seine Überraschung begrenzte sich auf einen kurzen Moment. Mushiro fuhr fort: „Geht es deiner Hand besser? Du hast dich behandeln lassen, oder?“ Kikyou nickte und hob leicht seine Hand, um zu zeigen, dass sie verbunden war. „Natürlich... du hattest völlig Recht. Ich arbeite mit meinen Händen. Und wo wir gerade davon reden, ich arbeite gerade an einem kleinen Werk, das die Moral und Hoffnung der Dorfbewohner einfangen und stärken sollte. Der Bürgermeister vertraut stark auf mein Handwerk, und er vertraut darauf, dass ihr die Krise schnell überwinden könnt, deswegen hat er mir gestattet, diesen Block aus dem Lager für Feuerholz zu nehmen. Wir haben zwar mehr als genug, aber trotzdem achtet er normalerweise stärker darauf... er setzt wirklich alles auf euch drei.“ Das Lächeln des Künstlers blieb, aber seine Augen zeigten... etwas. Mushiro konnte es nicht genau festlegen... war das vielleicht Verzweiflung? Das Bewusstsein, dass all seine Hoffnung nur an einem bestimmten Weg, nämlich diesen Shinobi hing? Aber nein... Verzweiflung war... weniger. Vielleicht der Versuch dieses Mannes, die Verzweiflung der gesamten Bevölkerung auf sich zu nehmen...?
„Nun, aber du solltest wieder zurück zu den Mädels, nicht?“, meinte Kikyou lachend und ließ dabei diesen Blick verschwinden. Mushiro errötete leicht, nickte aber. „Ich schätze schon... Aber gut, dass du deine Hand gerettet hast. Ich kann es nicht ausstehen, wenn Menschen sich weigern, sich selbst zu helfen!“ Mit diesen Worten drehte er sich um und lief zu Riri und Shika zurück. Kikyou winkte ihm lächelnd hinterher, ehe er wieder den Block zu verschieben begann. „Auf Wiedersehen, junger Shinobi Mushiro...“
 
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Ririchiyo musste sich immer wieder fragen, ob das hier die richtige Aufgabe für sie war. Sie war gut genug dazu sich um Diebe, kleine Gangster oder andere Probleme in der Stadt zu kümmern. Ebenso konnte sie verreisen in andere Länder, um dort bei Kleinigkeiten zu helfen, sich um jemanden zu kümmern oder einfach unterstützend zu wirken… Aber konnte die zierliche, unbeholfene Aburame wirklich einer Naturkatastrophe strotzen? Auch wenn sie Mushiro und Shika ansah, bekam sie nicht unbedingt das Gefühl, als wären sie einer solchen Situation gewachsen. Die leitende Kunoichi war noch schwerer angeschlagen als Riri selbst und Mushiro war nur ein kleiner Junge, der offensichtlich gar nicht so richtig zu begreifen schien was hier vor sich ging. Das alles war nicht einfach… Aber ihre Sorgen konnte die Kunoichi kaum äußern. Sie hatte das Leid der Menschen gesehen, wollte ihnen helfen und bekam auch das Feedback der Menschen, dass sie dankbar dafür waren, dass sie ihnen halfen… Wie könnte man es wagen in einer solchen Situation auszudrücken, dass man sich fürchtete und schrecklich litt… Dass man am liebsten weglaufen und nach Hause gehen wollte, um wieder die Jobs zu machen, die wirklich etwas für einen so feinfühligen und sanftmütigen Menschen waren wie sie? Nun sollte sie lieber aufwachen und ihre freundliche Fassade aufrecht erhalten… Nicht, dass noch jemand Wind davon bekam wie unangenehm ihr all dies war. Nichts fürchtete sie mehr als das.
Wenigstens reagierte Mushiro auf ihr Hilfegesuch und beantwortete ihre Frage. Er hatte Recht, dass sie an diesem Ort in diesem Moment nicht viel anderes als abwarten konnten. Man konnte vielleicht auf einige Menschen zugehen und sie ablenken und dabei möglicherweise noch Informationen sammeln. Auch wenn sie es reichlich taktlos empfand in dieser Situation die Menschen in ihrer Trauer zu stören, wusste sie genauso gut wie Mushiro, dass ihnen kaum etwas anderes übrig blieb um voranzukommen. Sie waren nicht hier um Anteil an der Situation zu nehmen, sondern mussten etwas tun, damit es hier besser wurde!
Schweigsam folgte sie ihrem Kollegen und bemerkte natürlich voran sie vorbeiliefen. Ein eiskalter Schauer lief ihr über den Rücken, als ihr bewusst wurde, dass diese Menschen an ihre verstorbenen Freunde und Familienmitglieder dachten. Als Mushiro die beiden Mädchen kurz stehen ließ um sich zu unterhalten, blickte Ririchiyo sich ein wenig um. Sie entdeckte einen kleinen, weinenden Jungen, den sie wirklich nicht ignorieren konnte. Sofort trennte sie sich wortlos von Shika ab und ging auf den kleinen Kerl zu. Lächelnd reichte sie im ein Taschentuch und fragte: »Kann man dir irgendwie helfen, kleiner Mann?« Das Kind war höchstens fünf Jahre alt und stand hier ganz allein und verlassen zwischen all den Menschen, die ihn gar nicht wahrzunehmen schienen. »Ich kann meinen Papa nicht finden…«, schluchzte er verzweifelt und hielt sich an Ririchiyos Hose fest. Ohne lang zu überlegen nahm sie den Kleinen auf den Arm und sagte lächelnd: »Dann lass uns nach ihm suchen!« Sofort hatte sie das Gefühl, dass dies kein gutes Ende nehmen würde, aber das war noch lang kein Grund ihn allein stehen zu lassen. Mit dem kleinen Kerl befragte sie einige Menschen danach ob sie ihn gesehen hatten, doch alle schüttelten den Kopf. Entweder man kannte ihn nicht, hatte ihn ewig nicht gesehen oder war zu sehr mit sich selbst beschäftigt. »Hm… Vielleicht ist er einfach noch nicht hier… Gibt es noch jemanden, den ich für dich suchen kann, damit du dort auf deinen Papa warten kannst?« Sie wusste, dass sie nicht ewig bei ihm bleiben könnte, weshalb sie ihm wenigstens eine Bezugsperson geben wollte, bevor sie zurück an ihre Arbeit musste. »Opa…«, murmelte er traurig und erklärte Ririchiyo wie sie den alten Mann erkennen würde. Wieder fragte sie sich durch und fand bald schon tatsächlich jemanden, der ihr helfen konnte. Gemeinsam mit ihrem kleinen Begleiter ging sie zu den verletzten Menschen aus dem Altenheim und traf auf einen älteren Herren in einem Rollstuhl, auf den die Beschreibung des Jungen passte. »Opa!«, schrie der Kleine, ließ von Ririchiyo ab und sprang den Mann in dem Rollstuhl an. Auch dieser schien froh darüber zu sein seinen Enkel wiederzusehen. Er bedankte sich, nach einer kurzen Erklärung, vielmals für die Hilfe der Aburame. Was mit seinem Sohn war, wusste er auch nicht, aber der Kleine hatte nun zumindest wieder jemanden. Der Kleine schien jedoch ein wenig traurig darüber, dass die Aburame sich wieder auf den Weg machen musste… Liebevoll tätschelte sie ihm den Kopf. »Ich werde dich wieder besuchen kommen, wenn wir zurück sind. Versprochen, Tsumori-kun.« Zwar schien er noch immer nicht begeistert, konnte jedoch auf seinen Opa hören, der ihm erklärte, was Ririchiyo für eine Mission hatte… Allerdings sagte auch er nicht genau was sie machen sollten… Er sagte nur, dass die Shinobi sie vor der Lawine retten würde… Aber wie?
Eilig kehrte sie zu Shika zurück, als auch Mushiro schon wieder da war. »Viel konnte ich nicht in Erfahrung bringen… Die Leute hier scheinen auch ziemlich durcheinander zu sein und viele sind einfach nur mit sich selbst beschäftigt.«, erklärte sie deshalb. Fraglich war, ob die Situation hier so überraschend war, denn irgendwie kamen ihr die Bewohner nicht so vor, als wären sie schockiert… Vielmehr wirkten sie bedrückt, aber erstaunlich gefasst… Möglicherweise bildete sie sich das nur ein. Was hatte es hiermit auf sich?
 
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Zurück bei seinen beiden Mädels, stellte sich für Mushiro die Frage, was sie denn jetzt machen sollten. Eigentlich gab es weiterhin nichts zu tun... Und Ririchiyo zu antworten war auch nicht einfach für ihn. Sie hatte natürlich Recht: Die Leute hier waren verwirrt, vermutlich noch ziemlich durchgerüttelt von den Umständen, die ja nicht allzu alltäglich zu sein schienen, im Gegenteil – das Dorf hatte ja angeblich noch nie mit schneebezogenen Problemen zu kämpfen gehabt, trotz ihrer Lage. Da war es sehr verständlich, dass sie sich zurückzogen, um mit der Sache fertig zu werden, und das war gut: Sie kümmerten sich selbst darum, dass es ihnen wieder besser ging. Genau so sollte es sein. Diese Menschen waren stärker als sie im ersten Moment wirkten, und Mushiro konnte nicht sagen, dass ihm das missfiel. Klar, dieser Künstler war eine Nervensäge, aber abgesehen davon...
Das Problem an der ganzen Sache war, dass er Ririchiyo nicht einfach zustimmen konnte. Nicht, solange er seine Rolle aufrecht erhielt. Es gab keinen niedlichen Weg zu sagen 'Ja, die Leute hier sind von der Situation wohl sehr bedrückt'. Und wenn man es nicht niedlich sagen konnte, konnte man es – zumindest in diesem speziellen Fall – überhaupt nicht sagen. Ja, das Leben als Tochiba Mushiro brachte einige Probleme mit sich...
Wieder einmal hatte er aber etwas mehr Glück, als er verdient hätte, auch wenn es wohl auf Kosten anderer geschah. Mit einem Mal erklang in den Gängen eine laute, weibliche Stimme: „Kennt sich hier noch irgendjemand mit Medizin aus? Wenigstens ein bisschen? Irgendjemand?“ Das klang ziemlich verzweifelt... und wie nicht anders zu erwarten, machten sich die drei Shinobi, allen voran überraschenderweise Shika, auf den Weg dorthin, wo sie herkam. Dort fanden sie, wie zu erwarten, eine etwas hysterische Frau, die um Hilfe rief. Die Nara schluckte kurz, ging dann auf sie zu und sagte, sie beherrsche ein wenig Heilung und was denn los sei. Die Frau erklärte, panisch, wie sie war, sehr knapp ihre Situation: „Hier sind die Kranken und Verletzten untergebracht! Unser Arzt und seine Assistentinnen versuchen, sich um ihn zu kümmern, aber ein paar geht es wirklich schlecht... ein alter Mann hatte gerade einen Anfall, jetzt kriegt er jede Menge Aufmerksamkeit und ein paar dringende Verletzungen können nicht behandelt werden! Wir brauchen jemand... irgendjemand... der helfen kann!“ Shika schluckte erneut, nickte dann. Sie würde hier kurz helfen, meinte sie zu Mushiro und Riri, ehe sie in dem großen Raum verschwand. Hier lag vermutlich ein gutes Drittel des Dorfes, wie es aussah. Kein Wunder, dass drei oder vier medizinisch bewanderte Personen völlig überfordert waren, vor allem wenn nur einer von ihnen eine richtige medizinische Ausbildung hinter sich hatte. So etwas war schwierig, hatte Mushiro gehört, weil man dafür sehr viel lernen und immer auf dem aktuellen Stand bleiben musste... für ihn wäre es vermutlich ein Kinderspiel. Ob er sich wohl zum Medic-Nin ausbilden lassen sollte...?
Mh, nein, besser nicht. War nicht sein Stil, und klang außerdem nach zu viel Arbeit. Abgesehen davon... was gab es denn für Ärzte, die gut Mädels abschleppen konnten? Ihm fiel da keiner ein, und er würde sich ja wohl daran erinnern. Nein, Ärzte konnten nicht landen, das ließ er also besser bleiben – er hatte ohnehin nicht wirklich eine Motivation, anderen Menschen das Leben zu retten... bah. Das war definitiv eher Shikas Sache.
Hoffentlich kam bald jemand, um ihnen zu sagen, dass der Bürgermeister jetzt Zeit für sie hatte... Hier zu warten war so sinnlos!

[OoC: Im nächsten Post kannst du uns dann wirklich jemanden schicken, der uns zum Bürgermeister bestellt. Danach geht es endlich richtig los ^^]
 
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Wieso konnten die Missionen der Ninja nicht alle so sein wie Babysitten? Es wäre doch zu schön um wahr zu sein, wenn es kein Leid mehr auf dieser Welt geben würde. Ririchiyo tat es sehr weh die Menschen hier zu sehen, auch wenn sie sich bemühte denen nichts davon zu zeigen. Sie hatten ja genug durchgemacht, da musste das bisschen Hoffnung was sie hatten nicht auch noch aussehen, als hätte es den letzten Rest davon verloren. So richtig wusste die Aburame noch nicht einmal was sie hier tun sollten, doch sie wurde das Gefühl nicht los, dass das Ganze nicht sonderlich angenehm werden würde. Sie war nicht wirklich dafür geschaffen solche Dinge mitzumachen… Dazu war sie viel zu sensibel und so nahe am Wasser gebaut. Wenn sie die ganzen leidenden Menschen sah, musste sie sich wirklich zusammennehmen nicht zu weinen, obwohl sie fast schon darüber hinweg war, so erschreckend war es. Die Kunoichi war wirklich eher für Jobs gemacht, bei denen sie Menschen half, aber nicht auf diese Art und Weise… Sie war schwach und keine Heldin… Wie sollte sie etwas gegen ein solch dramatisches Chaos ausrichten? Allerdings konnte sie nun nicht den Schwanz einziehen. Hier waren Mushiro und Shika, denen es sicher ähnlich ging wie ihr. Also Augen zu und durch! Irgendwie würden sie das schon hinbekommen…
In dem Moment hörte Riri in den Hallen eine Frau schreien. Die Tonlage ihrer Stimme ging der Kunoichi durch Mark und Bein. Es klang verzweifelt und gequält. Sofort machte sich das rosahaarige Mädchen darauf gefasst zu tun was sie konnte um dieser Frau zu helfen. Allerdings wurden ihr dann die Worte der guten Frau so richtig bewusst. Medizin? Nein, davon hatte sie keinerlei Schimmer. Gern würde sie alles tun was sie konnte, aber das lag weit außerhalb ihrer Fähigkeiten. Beschämt blickte sie in eine Ecke, während sich Shika auf den Weg machte. Ririchiyo und Mushiro folgten ihr, obwohl die Aburame diesen Weg schnell bereute. Sie schaffte es gerade so noch die Erklärungen mit anzuhören und musste den Raum dann wieder verlassen, um keine Panikattacke zu bekommen. Dort waren viel zu viele kranke und verletzte Menschen, denen sie vor allem nicht helfen konnte. Ohne etwas zu sagen, verließ sie den Ort und merkte gar nicht, ob Mushiro ihr gefolgt war oder nicht. Was sollte sie nur auf einer solchen Mission? Dafür war sie doch absolut nicht ausgebildet… Sie war viel zu schwach um hier irgendwas auszurichten… Shika konnte sich immerhin um die Verletzten kümmern und Mushiro hatte einen guten Orientierungssinn und war in der Lage dazu einen kühlen Kopf zu bewahren, wie es aussah… Aber Ririchiyo hatte bisher noch nicht ihren Platz in dieser Mission gefunden… Ob es wohl einen gab?
In dem Moment spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter und zuckte so zusammen, als hätte sie jemand angegriffen. Sie drehte sich erschrocken um, während ein junger Mann sich dafür entschuldigte, dass er sie so überrascht hatte. Natürlich war sie ihm nicht böse deswegen… Er sagte ihr, dass er Mushiro bereits Bescheid gegeben hatte, dass sie sich nun auf den Weg zum Bürgermeister machen konnten. Den Rotschopf selbst, hatte sie bis zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht wahrgenommen. Ein verlegenes Lächeln huschte über ihre Lippen, bevor sie zustimmte und dem Mann folgte. Sie war ziemlich durch den Wind, versuchte das aber mit einem Lächeln zu überspielen. Stattdessen strich sie sich eine Haarsträhne hinter das Ohr und sagte lächelnd zu Mushiro: »Alles in Ordnung bei dir?« Ein bisschen Smalltalk auf dem Weg dorthin konnte ja sicher nicht schaden, oder?
 
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Ririchiyo hatte nicht Unrecht... Mushiro war durchaus dazu in der Lage, einen kühlen Kopf zu bewahren, wenn er darauf achtete. Abgesehen davon war es auch von Situation zu Situation mehr oder weniger einfach. Wenn er nur auf eine Gruppe Verletzter sah, dann war es gar kein Problem. Seine Augen folgten seiner süßen kleinen Elfe Shika, die gerade hochkonzentriert damit beschäftigt war, eine Person mit ihrer grün glühenden Hand in einen besseren Zustand zu versetzen. Sie wirkte wirklich, als wäre ihr das sehr wichtig, und er lächelte; er war genauso, wenn es darum ging, zu Shirogakures Wohl beizutragen. Es war gut, wenn man sich für etwas begeisterte und sich vollkommen dafür aufopferte, genau die Art Qualität, die eine zukünftige Ehefrau besitzen sollte. Vielleicht würde er ihr ja mal ein Krankenhaus oder so etwas stiften, dann würde sie sicher sofort wagen, zu ihrer Liebe zu ihm zu stehen. Sie hatte ihm ja schon einmal gestanden, also wäre sie dann sicher augenblicklich bereit, ihn zu heiraten... Welch traumhafte Vorstellung!
Als ihm jemand auf die Schulter tippte und so seine traumhafte Vorstellung unterbrach, war der Tochiba erst einmal etwas sauer und zeigte das auch in seinem Blick, als es dann aber hieß, sie würden bald zum Bürgermeister gebracht werden, hellten sich seine Züge auf. Jetzt würde es also endlich losgehen. Er wollte auch noch Shika holen, doch als er in das Krankenzimmer ging, wurde er von der Frau von zuvor aufgehalten, die noch immer hektisch wirkte; das war wohl einfach Teil ihrer Persönlichkeit. Nach einem kurzen Wortwechsel kam der Mann zurück, ohne Shika. Sie würde hier wohl weiterhin heilen... Naja, immerhin hatte Mushiro immer noch seine süße Aburame. Sie fragte ihn sogar gleich, ob alles in Ordnung war... sie machte sich wirklich Sorgen um ihn! „A-aber ja, alles okay. Ich bin nur etwas nervös, weil unsere Aufgabe bald losgeht“, meinte Mushiro, und auch, wenn er etwas nervös klingen mochte, war das doch nicht so ganz die Wahrheit. Er war eher etwas gespannt darauf, was sie denn jetzt tun würden. Evakuiert war das ganze Dorf ja bereits.

In einem kleineren, abgetrennten Raum befand sich so etwas wie ein improvisiertes Büro, in dem neben dem Bürgermeister noch ein bebrillter, etwas älterer Mann und eine hübsche junge Schönheit mit wallendem, braunen Haar und den tiefsten grünen Augen, die man sich nur vorstellen konnte, zu finden war. Sie war ungefähr in dem Alter wie der Mann mit der Brille, aber ihre Aura war definitiv die eines Mädchens in der Blüte seines Lebens. Wenn Mushiro nicht schon mit Riri hier wäre...
Ihr Führer sprach kurz mit dem Bürgermeister, der sich natürlich wunderte, wo das andere Mädchen sei, also wurde ihm erklärt, dass Nara Shika bei der Versorgung der Kranken half und dort wohl momentan nicht verzichtbar sei. Es brachte ein Lächeln auf das Gesicht ihres Auftraggebers, der gleich kommentierte, wie schön die Shinobi bereits jetzt schon dem Dorf halfen. Mushiro fiel auf, dass die Frau während dem Gespräch die ganze Zeit irgendwelche Zeichen mit ihren Händen machte... was sollte das denn? Wenn das mal nicht unhöflich war...
Nachdem ihr Führer das Zimmer verlassen hatte, sprach der Bürgermeister die Shinobi endlich direkt an: „Hallo, ihr beiden... ich glaube, ich habe mich noch gar nicht richtig vorgestellt, kann das sein? Entschuldigt, in der ganzen Hektik muss das untergegangen sein... Mein Name ist Shoichi. Es freut mich, dass ihr den weiten Weg aus dem Reich des Feuers gekommen seid.“ Er verbeugte sich leicht, ehe er fortfuhr. „Die Menschen sind hier unten vorerst sicher, aber ich weiß nicht, wie lange. Vor allem habe ich Angst, dass eine Panik ausbrechen könnte. Unser Dorf hat nämlich seit mehreren Generationen dort gestanden, und es gab nie Probleme mit so etwas wie Lawinen. Die Landstruktur hat sich auch nicht wesentlich verändert. Es ist kaum glaubwürdig, dass es einen natürlichen Grund dafür gibt, dass jetzt Lawinen auf uns herabgehen...“ Shoichi zögerte, es schien ihm unangenehm zu sein, was er implizierte. Mushiros Augen verschmälerten sich; konnte es sein? Sagte er gerade etwa...? „Nun ja, aus diesem Grund ist auch Karage-san hier. Er hat bei einer Lawine etwas gesehen, das... ungut ist. Karage-san, würden Sie bitte davon berichten?“ Es dauerte einen Moment, doch als die Frau aufhörte, Zeichen zu machen, hellte sich das Gesicht des Mannes mit der Brille auf und er nickte. Dann sah er die beiden Shinobi mit einem freundlichen Lächeln an und machte selbst Zeichen mit seinen Händen. Mushiro war etwas überrascht, als dann nicht er, sondern die Frau neben ihm zu sprechen begann. „Hallo, Tochiba-san, Aburame-san“, begann sie, und so langsam dämmerte Mushiro, was es mit diesen Zeichen auf sich hatte. Von so etwas hatte er schon gehört... Zeichensprache, um sich mit tauben und taubstummen Leuten unterhalten zu können. Sie war dann wohl so etwas wie ein Dolmetscher. „Es ist jetzt etwa eine Woche her. Ich war gerade unterwegs auf einem Spaziergang, als ich etwas am Berghang entdeckt habe. Hier sieht man nur selten Tiere, deshalb war ich überrascht und wollte es mir näher ansehen. Als ich näher kam stob plötzlich der Schnee in eine Wolke, und dann ist plötzlich eine Lawine gestartet. Wen auch immer ich gesehen habe, er ist weggerannt, aber es war bestimmt ein Mensch. Ich weiß aber nicht, warum jemand so etwas tun sollte.“ Damit endete er und nickte kurz dem Bürgermeister zu, der gleich wieder übernahm. „Den anderen Dorfbewohnern haben wir davon nichts gesagt, wie gesagt, aus Angst vor einer Panik. Ich fürchte allerdings, dass ein paar die Vermutung haben, dass mehr dahinter steckt. Ihr sollt weiteren Lawinen vorbeugen, indem ihr dafür sorgt, dass solche Anschläge nicht wieder vorkommen... Damit die Anderen wieder beruhigt sein können.“ Hm, das war wirklich eine unangenehme Lage... wieso verübten Menschen bloß auf ein Dorf wie dieses Anschläge aus? Aber, Moment mal... Die Augen des Tochiba verengten sich zu Schlitzen, während er zu dem Dorfoberhaupt aufsah. Irgendetwas stimmte nicht an der Geschichte. „Einen Moment... wir wurden nicht angeheuert, um gegen irgendwelche Menschen vorzugehen... schon gar nicht gegen Terroristen, die vermutlich mit Sprengstoff arbeiten. So eine Mission würde man niemals ein paar Genin überlassen.“ Wieso log dieser Kerl? Er wollte doch, dass seinem Dorf geholfen wurde, also war es schwachsinnig, sie im Dunkeln zu lassen. Shoichi fühlte sich sichtlich unangenehm, die ganze Sache fühlte sich für ihn wohl sehr unwohl an... So sollte es auch sein. Noch war Mushiro nicht fertig. „Es kann doch nicht sein, dass sie einfach vergessen haben, gegenüber dem Hikarikagen zu erwähnen, worum es hier wirklich geht. Wir wurden hergeschickt, um ein Dorf zu evakuieren. Hätten wir gegen Menschen vorgehen müssen, hätte man uns das zumindest wissen lassen. Wieso also haben sie diese Informationen zurückgehalten?“
Shoichi zitterte schon fast, während er Mushiro ansah. Er war gut drei Köpfe größer als der Rotschopf, aber jetzt gerade wirkte er furchtbar klein. Er schien sogar fast in Tränen auszubrechen. „Es... es tut mir furchtbar leid!“, waren seine ersten Worte, und der Tochiba war ehrlich überrascht darüber, das zu hören. Wo kam das plötzlich her? „Ich weiß, ich hätte keine Informationen zurückhalten dürfen, aber... hätte ich die Wahrheit gesagt, dann hätte es viel mehr gekostet! Unser Dorf betreibt gerade so viel Handel, dass wir davon leben können. Jetzt haben wir plötzlich Unmengen an Verletzten, und Teile des Dorfes sind schwer beschädigt. Unsere Vorräte sind teilweise auch zerstört. Wir sind kaum dazu in der Lage, uns noch über Wasser zu halten... So viel Geld können wir nicht entbehren! Ich muss zuerst an das Wohl der Bürger denken! Ich verspreche euch, sobald sich unsere wirtschaftliche Lage wieder stabilisiert, zahle ich Shirogakure alles zurück, was wir dem Dorf schulden... aber jetzt müssen wir diese Terroristen loswerden! Sonst ist alles aus für uns! Helft uns, dann werden wir alles zahlen!“ Der Gesichtsausdruck Mushiros blieb einen Moment lang hart, dann löste sich das und er lächelte. „Nein, das ist schon in Ordnung“, meinte er freundlich. Ihm ging es nicht um Geld, das war nicht der Grund, aus dem er als Shinobi arbeitete. Er kämpfte für sein Dorf. Dieser Mann kämpfe für sein Dorf, auf die einzige Art, auf die er kämpfen konnte. Natürlich stand Shoichi mit ihm beiweitem nicht auf einer Stufe, aber er hatte doch ein paar Züge, die ihn etwas sympathischer machen konnten, und seine Begründung war gut genug. Seine Bereitschaft, Shiro doch noch zu geben, was es verdiente, ebenfalls. Abgesehen davon konnte Mushiro doch wohl nicht zulassen, wie ein paar Leute die unberührte Natur hier zerstörten, nur, weil sie Lawinen auf ein paar Häuser prasseln lassen wollten! Es gab mehr als genug Gründe, weiterzumachen, und kaum welche dagegen. Hoffentlich sah das Ririchiyo – die nebenbei auch ein Grund dafür war – ähnlich. Mushiro blickte zu ihr. „Was meinst du, Riri-chan?“ Er lächelte breit. Ein wenig in den Bergen nach Terroristen zu suchen war doch gar nichts! „Wir helfen ihnen, oder?“
 
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Mit einem Lächeln auf den Lippen bemühte sich Ririchiyo so sorglos wie möglich zu wirken, da sie nicht noch wollte, dass sich irgendjemand Gedanken über sie machte. Sie war eine richtige Kunoichi und da war es ihre Pflicht allen Menschen gegenüber ein professionelles Bild zu präsentieren, nicht wahr? Aber sie konnte sich erstmal um Mushiro kümmern. Wenn sie sich um jemand anderen sorgen konnte, vergaß sie hoffentlich schnell, dass ihr diese ganze Sache viel zu groß war… Hoffentlich. Der Genin antwortete auf ihre Frage, dass es ihm gut ging, wobei es wirkte, als hätte sie ihn ein wenig überrumpelt mit dieser Frage. Immerhin schien er recht nervös. Ob er sich auch so viele Sorgen machte wie sie? Sie hoffte wirklich, dass es ihm nicht ganz so unangenehm war wie ihr, denn das war ziemlich belastend für die Kunoichi, weshalb sie es niemand anderem so zumuten wollte…
Nach einer Weile kamen sie im Büro des Bürgermeisters an. Dort erwartete sie nicht nur dieser, sondern noch ein weiterer Mann und neben ihm eine hübsche, junge Frau. Recht höflich begann der Bürgermeister sich vorzustellen, wobei es doch sehr persönlich wurde, wie Ririchiyo fand. Sie hatte viel Respekt vor einem Mann, der ein gesamtes Dorf anführte und war fast ein wenig irritiert, als er ihnen nur seinen Vornamen nannte. Dann begann er zu erklären, dass er ausschließen konnte, dass diese Lawinen eine natürliche Ursache hatte. Dann wurde es noch ein wenig interessanter… Als er den Mann dazu aufforderte seine Geschichte zu erzählen, kommunizierte dieser anders als erwartet mit Hilfe der jungen Frau an seiner Seite. Seine Geschichte machte die ganze Sache noch viel bedenklicher… Lauter Krach und eine fliehende Person. Eine darauffolgende Lawine ließ wirklich direkt auf Sabotage schließen. Dass sie dafür Hilfe brauchten, war wohl verständlich. Ririchiyo fragte sich jedoch was das mit der ursprünglichen Aufgabe zu tun hatte… Sollten sie nicht die Leute evakuieren? Das schien allerdings schon erledigt zu sein… Der Bürgermeister sprach so, als wäre ihre neue Aufgabe selbstverständlich. Bevor Riri ihr Bedenken dazu gegenüber ihrem Begleiter äußern konnte, hatte der raffinierte Rotschopf schon seinen Mund aufgerissen. Die Reaktion von Shoichi auf Mushiros sehr direkte und nahezu bissige Frage, wobei Riri diese Stimmung in dem Fall verstand, war schon ein wenig merkwürdig. Der Bürgermeister schien nervös und irritiert darüber, dass sie überhaupt danach fragten. Hatte er das nicht erwartet? Plötzlich entschuldigte er sich reumütig dafür und begann zu erklären weshalb er daraus ein so großes Geheimnis gemacht hatte. Ririchiyo seufzte innerlich… Eigentlich war es nicht unbedingt die feine Art, diejenigen zu belügen, die einem helfen sollen, aber unter dem Aspekt konnte man wohl kaum sauer sein… In seiner Verzweiflung hatte er sicher nur für sein Dorf handeln wollen… Er versprach sogar alles zurückzuzahlen, sobald er die Möglichkeit hatte… Mushiro musste sich eigentlich ohnehin nicht bemühen seine Begleiterin zu fragen. Also wirklich… Als würde Ririchiyo zu jemandem nein sagen, der nach Hilfe suchte. Ihr Begleiter trug ein erstaunliches Lächeln auf den Lippen, dass sie für einen Moment ihre Bedenken zu ihren Fähigkeiten vergessen ließ. „Ich kann Ihr Handeln absolut verstehen. Sicher werden wir helfen wo wir können.“, erklärte sie und verbeugte sich vor dem Mann. Noch einige Male drückte er seine Dankbarkeit für ihre Akzeptanz und Hilfe an und die junge Frau führte sie kurze Zeit darauf aus dem Raum heraus. Sie war nicht sonderlich gesprächig, aber das war auch nicht weiter wichtig… Als sie sich verabschiedete, standen Riri und Mushiro am Ausgang. Die Aburame blickte den Rothaarigen an, als sie wieder allein waren… „Hast du einen Schimmer wo und wie man nach einem Terroristen sucht?“ Nein…. Das lag ihr wirklich nicht. Da brauchte sie den fixen Geist ihres jungen Begleiters. So denken wie böse Menschen lag der Kunoichi nun wirklich nicht… Nicht, dass sie Mushiro das zutraute, aber sie hielt ihn für kompetenter was das anging… Schlechter als sie konnte man ja auch kaum noch sein.
 
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Mushiro und Ririchiyo hatten sich also entschieden: Sie würden dieses Dorf befreien von seinen Peinigern! Die Frage war wirklich nur, wie genau sie das anstellen wollten, aber das war nichts, was den Bürgermeister zu interessieren hatte. Vor ihm mussten sie einfach nur zuversichtlich und selbstsicher wirken, damit er annahm, alles sei praktisch schon im Kasten und der Rest sei nichts weiter als eine Formalität, auch wenn das alles andere als zutreffend war. Zwar ging Mushiro davon aus, dass seine Illusionen mit ein paar dämlichen Terroristen fertig werden würden, aber er wusste nicht wirklich, wie sie sie ausfindig machen sollten, ohne selbst in Probleme zu geraten. Diese Leute waren schon länger hier als sie, was bedeutete, dass sie mit dem allgemeinen Terrain vertraut sein mussten – sehr vertraut sogar, wenn sie in ein lawinensicheres Dorf mit Lawinen attackieren konnten – und vermutlich so etwas wie eine Basis besaßen, von der aus sie erkennen würden, wenn jemand auf sie zukam. Sie besaßen mit Sicherheit irgendwelche Vorsichtsmaßnahmen. Wenn man sie erwischen wollte, musste man sie also nach Möglichkeit überraschen...
„Ich kann dir nicht genau sagen wo...“, meinte Mushiro leicht nachdenklich, vergaß völlig, seine kindische Maske aufzusetzen. Er war gerade beschäftigt damit, wie er selbst am besten aus dieser Situation herauskam und dabei seine süße Göttin Riri beschützen konnte. Gar keine leichte Aufgabe. „Aber das wie ist ohnehin wichtiger. Mir fällt kein Weg ein, an sie heranzukommen, ohne bemerkt zu werden, selbst wenn wir wüssten wo. Wir müssen annehmen, dass sie einen guten Überblick haben, und es gibt in den Bergen wenig Gelegenheit, sich zu verstecken. Es ist eine große weiße Fläche, auf der wir sofort gesehen werden...“ Uff, das war wirklich kompliziert. Nicht einmal Doppelgänger würden helfen. Dabei war das Überraschungsmoment ihre größte Waffe in einer solchen Situation. Der Tochiba gab es ungern zu, aber zu kämpfen war nicht zwingend seine starke Seite. Er war eher taktisch begabt – auch wenn er diese Begabung lieber bei Mädchen als bei der Arbeit einsetzte. „Ich schätze, den ersten Angriff werden wir nicht bekommen. Wir müssen also besonders achtsam sein. Wenn wir ausweichen und du sie einen Moment ablenkst, kann ich ein paar Illusionen starten...“ Was für Illusionen er hatte, die da helfen konnten, würde er sich überlegen, wenn es soweit war. Gerade fiel ihm keine ein. „Aber so oder so müssen wir sie erst aufspüren... das ist das schwierigste. Sie sind sicher darauf bedacht, eben nicht entdeckt zu werden... deswegen müssen sie auch die gesamte Umgebung im Blick haben... Etwa von oben...“ Plötzlich blitzten die Augen des Jungen auf. „Oben! Das würde passen! So könnten sie auch sichergehen, nicht selbst erwischt zu werden, sollten sie versehentlich eine Lawine auslösen! Sie sind vermutlich auf einer Bergspitze, oder ihr zumindest sehr nahe!“ Das war doch ein Schritt in die richtige Richtung! Damit wussten sie ungefähr, wo sie suchen konnten. Raus in den Schnee mussten sie natürlich so oder so. Und das zu zweit... Shika war wohl wirklich unverzichtbar für die Verletzten und Kranken, also fiel sie aus. Irgendwie würde der Rotschopf sich besser fühlen, wenn er dieses Mädchen dabei hätte, und das nicht nur, weil sie ein hübsches Mädchen, sondern vor allem, weil sie stark war. Ihre Ninjutsu waren sehr unterschiedlich und für alle möglichen Situationen nutzbar. Sie wäre ohne Frage eine Hilfe und würde Schutz und Sicherheit bieten... andererseits konnte ihre Unentschlossenheit zu Problemen führen. Naja, aber wenn und aber halfen nicht... Mushiro schloss wieder seine Jacke und zog die Kapuze auf, ehe er mit Ririchiyo zurück zum Eingang des Höhlensystems pilgerte. Es wurde Zeit, in die weißen Weiten zurückzukehren...
 
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Vor ihren Auftraggebern tat Ririchiyo gern so als würde ihr all dies nichts ausmachen. Sicherlich verzieh sie dem Mann, dass er seinem Dorf trotz der geringen finanziellen Mittel hatte helfen wollen, aber das war auch nicht die Sache, die ihr dabei Gedanken machte. Während ihre Teamleiterin wohl nun bis auf Weiteres mit den Verletzten und Kranken zu tun hatte, waren sie und Mushiro allein und sollten eine Mission erledigen, der sie zu Dritt nicht einmal wirklich gewachsen gewesen wären. Schon gar nicht in fremdem Gebiet… Sicherlich konnte man den Menschen sagen, dass man sein Bestes tat und sich bemühte, denn genau das würden die beiden übrig gebliebenen Shinobi auch machen, aber so langsam kamen in der Kunoichi Zweifel auf. Konnten sie das wirklich schaffen? Wenn sie ihre eigenen Fähigkeiten betrachtete und den kleinen Rotschopf neben sich, hatte sie ein wenig Angst. Nicht, dass sie ihm nichts zutraute, aber ob er so viel mehr leisten konnte als sie, war fragwürdig… Was sollten sie nur tun?
Noch schien Mushiro aber guter Dinge zu sein, obwohl er auffallend konzentriert wirkte. Er schien auch zu merken, dass das hier für die beiden eine große Sache werden würde und strengte sich richtig an. Ririchiyo bewunderte, dass er dabei einen so kühlen Kopf bewahren konnte, denn sie bekam gerade ziemlich große Panik. Im Gegensatz zu Riri, die jetzt schon niedergeschlagen war, dachte der Genin schon etwas weiter voraus und erklärte, dass ihre Chancen schlecht standen, an die Gegner heranzukommen ohne entdeckt zu werden. Ririchiyo konnte sicher gut spionieren mit ihren Käfern, aber in diesem Gebiet war das nicht ganz ungefährlich, da die kleinen Insekten doch recht anfällig gegenüber Kälte waren. Leise seufzte sie, lächelte aber noch immer, um sich nicht anmerken zu lassen, wie unangenehm ihr das Ganze hier war. Sein Plan klang zunächst in den Ohren der Rosahaarigen äußerst gefährlich. Er wollte einfach drauf loslaufen und ihnen den ersten Angriff gewähren? Für einen Moment lang musste sie sich ziemlich anstrengen, damit ihr die Gesichtszüge nicht entglitten. Das war mehr als gewagt… Obwohl der Genin gesagt hatte, dass er nicht wirklich wusste wo man nach Terroristen sucht, kam er rasch auf eine Idee, wie man dieses Problem lösen konnte. Er kombinierte recht fix alle Fakten und kam darauf, dass sie sich irgendwo weiter oben in den Bergen aufhalten mussten. Während er erzählte zog Ririchiyo sich wieder dicker an und zog ihre Kapuze über den Kopf. Das konnte ja heiter werden… In diesem Terrain hatte die Kunoichi kaum eine Chance ihre hilfreichste Waffe zu nutzen… Ob sie ihm das vielleicht sagen sollte?
Aber das musste warten, denn fürs Erste gingen sie nach draußen. Es war recht windig und schneite schon wieder. Ririchiyo konnte nicht allzu viel sehen und suchte vergeblich nach der richtigen Richtung. Wieder musste sie sich auf den kleinen Rotschopf verlassen. Seufzend blickte sie ihn an. Sie kam sich so nutzlos vor… Das war der Tiefpunkt. Sie zupfte am Ärmel der Jacke ihres jungen Begleiters und murmelte: »Mushiro-kun… Ich habe ein wenig Angst, dass wir den Erwartungen des Bürgermeisters nicht gerecht werden…« Man konnte ihrem Gesicht ablesen, dass sie sich wirklich große Sorgen darüber machte. »Meine Insekten haben große Probleme unter diesen Wetterbedingungen und dass wir einfach so den Terroristen in die Arme laufen wollen, finde ich auch bedenklich…« Warum sie ihm das sagte, war ihr auch nicht klar. Sie wollte ihm sicherlich nicht auch die Hoffnung nehmen, aber vermutlich glaubte sie daran, dass der Rotschopf ihr etwas Aufbauendes sagen konnte, damit sie wieder etwas Mut zurückgewann… Das konnte er doch bestimmt, oder?
 
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Ririchiyo schien ja nicht gerade begeistert zu sein von dem, was Mushiro sagte... er zeigte es zwar nicht, aber das traf ihn doch. So viel zu überlegen war nicht seine Art, das war anstrengender als man meinen sollte, und jetzt bekam er nicht einmal ein Lob dafür, sondern eher einen Blick, der das Mädchen noch besorgter als zuvor darstellte. Vielleicht sollte er einfach weiterhin versuchen, niedlich und unschuldig zu bleiben... Denkertypen kamen offensichtlich nicht wirklich an. Frauen waren teilweise schon seltsam. Anstatt, so wie er, die individuellen positiven Eigenschaften jeder einzelnen Person des anderen Geschlechts zu schätzen, suchten sie nach der einen bestimmten Sache und waren für alles andere völlig unempfänglich, egal, wie toll ein Mensch war. Genau deswegen blieb Leuten wie Mushiro nichts anderes übrig, als sich zu verstellen, um in ihrer Liebe endlich Erfüllung finden zu können... aber immerhin funktionierte das. Dass Ririchiyo hinter ihrer schüchternen Fassade Feuer und Flamme für ihn war, war nun wirklich kein Geheimnis. Es war doch offensichtlich!
Dann allerdings sprach Riri ihre Zweifel aus, und wie sich herausstellte hatte sie überhaupt kein Problem damit, dass er mehr war als ein süßes Knäuel Zuckerwatte... Sie machte sich stattdessen Sorgen, irgendwelchen Erwartungen nicht gerecht zu werden. Wie lächerlich! Als würde irgendjemandes Erwartungen zählen! Solange sie an seiner Seite war, war alles in dieser Welt wundervoll und es gab keinen Grund, sich um irgendjemand anderen zu scheren! Hm... das sagte er ihr wohl besser nicht, das würde ihr Selbstvertrauen sicher nicht anheben, auch, wenn ihr Herz vermutlich ein ganzes Stück schneller schlagen würde. Nein, er musste das etwas mitfühlender angehen... Das strahlende Lächeln und die Zuversicht in seinem Gesicht waren schon einmal ein Anfang. Jetzt brauchte er nur noch die richtigen Worte. „Was redest du da, Riri-chan? Ich würde niemals zulassen, dass dir etwas passiert! Egal, mit wem wir es zu tun haben... Du wirst nicht einen Kratzer davontragen!“ Er griff nach ihrer Hand und nahm sie zwischen seine eigenen. Noch hatte er seine Handschuhe nicht an, also konnte er sie auf seiner Haut spüren. Ein wundervolles Gefühl... zu schade, dass es nicht ewig halten konnte. Aber vielleicht konnten sie ja nach dieser Mission, wenn sie ihm ihre Liebe gestanden hatte, öfter mal Händchen halten...
Oh, Moment, jetzt lief er Gefahr, sich selbst abzulenken. Er blinzelte kurz, um sich wachzurufen, dann sah er dem Pinkschopf tief in die Augen. „Wir müssen uns nicht zuerst entdecken lassen. Wir haben Henge. Wir könnten uns jederzeit komplett weiß färben und damit kaum zu erkennen machen. Aber das will ich nicht. Ich will nicht riskieren, dass ich dich da oben in den Bergen plötzlich nicht wiederfinde. Eher werfe ich mich direkt in den Weg einer Lawine, als dass ich das zulasse! Wir gehen zusammen da hoch, wir bleiben beisammen, und wir erledigen unsere Mission!“ Nach diesen Worten ließ er ein paar Momente verstreichen, ehe er langsam seine Finger von der Hand seiner Begleiterin nahm und sich daran machte, seine Handschuhe anzuziehen. Da er die gleichen Klamotten wie immer zu tragen schien, bloß nicht so bauchfrei, war er auch so ziemlich in Weiß gehüllt und dürfte schwer zu erkennen sein, also war es umso wichtiger, dass er das Mädchen gut erkennen konnte. Seine Selbstsicherheit war aber nicht gespielt; es bestand überhaupt keine Frage: Mit ihm an ihrer Seite würde Ririchiyo diese Mission ohne Probleme erledigen. Sie mochte hier in den Bergen ein Handicap haben, aber sie hatten immer noch die Kraft der Liebe auf ihrer Seite! Und natürlich die eines gut ausgebildeten Tochiba, des Nachfahren des großen „Esukēpu shi“, der Nin- und Taijutsu aller Art auswendig gelernt hatte, um ihnen entgegen wirken zu können, wenn es nötig war. Außerdem noch ein junger Meister des Genjutsu, und ein recht begabter Sprinter. Ihn dabei zu haben war so etwas wie eine Existenzsicherung. Wie sollte jemandem etwas zustoßen mit diesem jungen Meister an seiner Seite?
Der Rotschopf zog noch ein, zwei mal an seiner Kleidung, damit die auch richtig saß – es war doch wichtig, gut auszusehen, wenn man ein hübsches Mädchen begleitete – und wollte dann mit Ririchiyo hinaus gehen, hielt sie aber dann doch noch zurück. „Eine Sache noch“, meinte er und wandte sich ihr ein letztes Mal zu. „Mach dir keine Sorgen, dass uns etwas passieren könnte. Wir schaffen das. Ich verspreche es.“ Er strahlte seinen hübschen Engel an. Ein so schönes Mädchen konnte kein schlechtes Schicksal erwarten. „Wenn wir es geschafft haben, lade ich dich auch auf ein Getränk ein, wenn du magst. Einen schönen heißen Kakao. Aber jetzt wird es Zeit, ein Dorf zu retten!“ Und mit diesen Worten tat er die letzten Schritte nach draußen, zurück in den wirbelnden Schnee. Es wurde Zeit, den nächstbesten Berg zu besteigen!
 
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Da hatte die Aburame aber auch ein Glück, dass sie sich so auf ihren Kollegen verlassen konnte. In der Regel war die Kunoichi selbst oft die antreibende, motivierte Persönlichkeit, aber nun, wo sie glaubte, dass all das für sie eine Nummer zu groß war, brauchte auch sie jemanden der ihr den Rücken stärkte. Gut, dass der kleine Rotschopf an ihrer Seite keine Sekunde davor zurückschreckte ein paar aufmunternde Worte zu verlieren. Dies nicht nur, weil sie es gerade nötig hatte. So wie Mushiro sprach, konnte man sich sicher sein, dass er wirklich überzeugt von dem war, was er sagte. Auch wenn sie sich nicht so recht vorstellen konnte, dass er sie beschützen würde, weil sie das immer eher für andere tat, waren seine Worte wirklich hilfreich. Die Kunoichi gewann ihr Lächeln ein wenig zurück. Obwohl es wirklich gut tat, dass jemand so üb erzeugt davon war, dass sie es schafften, machte ihr der Plan noch immer ein wenig Sorgen. Es klang nämlich noch immer so als würden sie direkt ins Messer laufen. Er sagte zwar, dass er sie mit all seiner Macht beschützen würde, aber sie wollte ja genauso wenig, dass ihm irgendetwas zustieß. Sie folgte seinem Beispiel und zog sich stumm fertig an. Was sie so richtig sagen sollte oder wollte, wusste sie nicht und ihr gingen so viele Gedanken durch den Kopf, dass sie sich nicht klar war was nun passieren würde. Sie hatte nun einmal fast nur ihre Käfer und diese waren in diesem Gebiet ziemlich gefährdet. Die kleinen Begleiter an ihrer Seite waren ihr fast zu wichtig, als sie in den sicheren Tod zu jagen… Doch das konnte sie Mushiro nicht sagen. Nicht, dass er dann glaubte, er könne sich nicht auf sie verlassen. Sie schluckte, aber fühlte sich schon ein wenig sicherer. Wenn er glaubte, dass sie das schafften, dann würde sie ihn auf keinen Fall enttäuschen. Vielleicht sollte sie sich nicht nur auf ihre eigenen Fähigkeiten verlassen. Man wusste ja gar nicht, was in dem kleinen Rotschopf so steckte… Vermutlich hatte sie das Ganze sehr pessimistisch gesehen, aber Mushiro hatte möglicherweise sogar mehr Erfahrungen mit solchen Dingen… Auch bei ihrer letzten Mission hatte er sich aus schwierigen Situationen so leicht befreien können, oder? Man sah ihn nicht Angst vor irgendetwas haben oder meckern… Er hatte so ein ruhiges Gemüt. Oh, richtig… Ririchiyo musste sich irgendwie dankbar für seine Hilfe zeigen. Nur wie? Eine Umarmung wäre wohl unangemessen… Sie waren so umständlich gekleidet und außerdem wollte sie ja auch niemandem zu nahe treten. Daher strahlte sie ihn nur an und bedankte sich wörtlich bei ihm, bevor sie ihm recht still in den Schnee folgte… Armer Mushiro… Wenn er nur wüsste, was ihm gerade entgangen war.
 
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