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Wasserfall der Illusionen II - Reise nach Tanzaku Gai

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cf: Wasserfall der Illusionen - Aufbruch ins Ungewisse

Sie waren noch nicht sonderlich lange unterwegs und hatten Shirogakure erst wenige Minuten hinter sich gelassen, als Seiichi sich erneut an seine Teamkameraden wandte, weniger in dem plötzlichen Interesse an Smalltalk, als in dem Wunsch noch einmal die Anwesenheit eines möglichen Genjutsus zu besprechen. "Wenn wir also wirklich auf einen Genjutsuka treffen sollten, dann fürchte ich, dass uns nichts anderes übrig bleibt als tatsächlich auf Kimikos mehr oder weniger gut durchdachte Idee zurück zu kommen." Nah, wenn das nicht fast so etwas wie ein Lob gewesen war... "Als Inuzuka müsstest du ja relativ schnell im direkten Angriff sein, nicht wahr Sawako-san? Das bedeutet, dass du unsere beste Möglichkeit bist, ihn in irgendeiner Weise auszuschalten oder wenigstens abzulenken. Entscheidend ist, dass wir tatsächlich schneller sind als er, damit wir nicht in die Problematik kommen, in einem Genjutsu gefangen genommen zu werden." Dann dann wäre die Mission so gut wie gescheitert, wenn keiner von ihnen in der Lage war, sich aus einer derartigen Falle befreien zu können. Seiichi runzelte die Stirn, während er darüber nachdachte, ob es noch irgendeine andere Möglichkeit gab, diesen Auftrag in eine möglichst erfolgreiche Richtung zu lenken. Momentan schien die jetzige Möglichkeit ein wenig zu sehr nach Zufall zu schreien und das behagte einem so logisch denkenden Menschen wie Seiichi nicht sonderlich. Hinzu kam, dass er sich in der Stadt selbst weder besonders gut auskannte, noch ihre Bewohner recht gut einschätzen konnte, was eventuell ebenfalls zu einem Problem werden könnte. "War einer von euch schon einmal in Tanzaku Gai oder hat wenigstens schon einmal etwas über die Stadt selbst gehört?" Fragen konnte man ja, denn das einzige, dass der Aburam selbst wusste, war die Tatsache, dass sich die Stadt nicht unweit von Konoha, seiner eigentliche Heimat befand und für das vielfältige Angebot gewisser Spielhallten und Freudenhäuser bekannt war. Nicht unbedingt ein Ort, an dem man sich als eine Gruppe junger Shinobi relativ lange aufhalten wollte. Wobei allein die Möglichkeit der menschlichen Studie in diesem Lebensbereich der Menschheit auf den Aburame als mehr als interessant und faszinierend erschien. Ob das seine beiden Teamkameraden wohl ebenso sehen würden?
 
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Glück für den Aburame, mit einem Kompliment bezüglich des Teamworks Sawakos und Naokis, bei dem er fast den Fehler gemacht hätte, diesen als gewöhnlichen Hund zu bezeichnen und einer Aussage, die seine eigene Unfähigkeit beteuerte, hatte er noch einmal die Wut der Inuzuka abwenden können. Allerdings hatte Seiichi dabei nicht mehr einen solch selbstsichereren Eindruck vermittelt wie noch zuvor. Die emotionalen Ausbrüche der Mädchen hatten den Jungen wohl deutlich verunsichert. Denn auch auf Kimikos verschüchterte Aussage, hoffentlich nicht ihre Kräfte an Menschen ausüben und ihnen wehtun zu müssen, fand er nicht gerade äußerst überzeugende Worte. Außerdem zog er Sawa anscheinend unbewusst auch noch in die Sache mit rein, als er sagte, dass SIE darauf achten würden, dass die Kajiya in möglichst wenige Konfrontationen kam. Sonst noch was? Mit dem Jungen, der zu schwach war, irgendetwas auszurichten und dem anderen Mädchen, was Angst hatte, seine Kräfte zu benutzen, war die Braunhaarige doch sowieso schon die Einzige, die auf dieser Mission wohl irgendwas reißen würde. Gut, das klang wohl etwas zu arrogant, aber eigentlich freute sich die Kunoichi schon auf diese Herausforderung und der Wolfshund konnte nur die Augen rollen über die plötzlichen Stimmungsschwankungen seiner Partnerin.

Nachdem der Aburame nun also keine Antwort darauf hatte, was sie gegen den Genjutsuka ausrichten sollten, wenn doch keiner von ihnen selbst auf diesem Gebiet bewandert war, brachen die drei Genin und der Ninken trotz alledem schon einmal in Richtung Tanzaku Gai auf. Dabei konnte die Inuzuka jedoch nicht anders, als die Führerqualitäten des Jungen gedanklich zu hinterfragen, wenn er sich an solch eine Situation nicht anpassen und eine Lösung finden konnte. Da kam Seiichi jedoch noch mal auf das Problem zurück und stellte fest, dass ihnen wohl kaum eine andere Wahl blieb, als es mit dem Plan der Blaurosahaarigen zu versuchen. Dieser war allerdings, wie er selbst schon sagte, mehr oder weniger gut durchdacht, obwohl Sawako darüber wohl kaum urteilen konnte, da sie im ersten Moment einen ganz ähnlichen Gedanken gehabt hatte. Sawa musste jedoch zugeben, dass ihr der Plan anfing, immer besser zu gefallen, als der Schwarzhaarige davon sprach, dass sie ihre beste Chance war, den Genjutsuka auszuschalten, woraufhin sie sich ein bisschen zu sehr in die Sache rein steigerte. „Darauf kannst du wetten! Naoki und ich pusten den Mistkerl mit einem einzigen Gatsuuga weg!“, brüllte die Kunoichi grinsend und armfuchtelnd los. Daraufhin konnte der Wolfshund nur leicht schnauben, da seine Partnerin mal wieder viel zu voreilig war. Erst wollte die Inuzuka ihm darauf sagen, dass er nicht so ein Spielverderber sein sollte, aber irgendwo hatte er auch recht. „Vorher sollten wir aber mal die Opfer der Illusionen abchecken. Dann wissen wir immerhin schon mal welche Art Genjutsu verwendet wird und können Vorkehrungen treffen.“, schoss es Sawako dabei unbewusst heraus. Oha, hatte sie da gerade echt was Sinnvolles gesagt? Nun auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn, nicht wahr? Naoki regte dies jedoch dazu an, mit Stolz gewellter Brust und erhobenen Kopf neben der Kunoichi herzulaufen, da sie doch tatsächlich mal nachgedacht hatte.
Dieser helle Moment sollte jedoch nicht von allzu langer Dauer sein, denn als Seiichi fragte, ob sie schon mal in Tanzaku Gai gewesen waren und Informationen über den Ort hatten, konnte Sawa nicht anders als zu antworten: „Nee, aber das Essen ist da bestimmt super! Können wir da zum Barbecue gehen? Könn‘ wir, könn‘ wir?“ und begann dabei schon aufgeregt zu hüpfen. Ein leicht erschüttertes Schwanken folgte dann von Naokis Seite aus und er ließ den Kopf hängen, so viel dazu, dass die Braunhaarige diesmal etwas ernster wurde. Allerdings war der Gedanke an köstliches Fleisch auch für ihn ziemlich verlockend…
 

Kajiya Kimiko

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Während sich Seiichi und Sawako über ihre Kompetenzen unterhielten, war Kimiko viel zu sehr damit beschäftigt, den Jungen anzustarren und damit auch selbstverständlich anzuhimmeln. Natürlich konnte sie ihn nun nicht pausenlos angucken und wie eine Verrückte vor ihm stehen bleiben, dennoch ließ sie sich die Chance nicht nehmen und betrachtete das Gespräch eher als eine Art Ablenkung seitens der Inuzuka, die ihr damit unbewusst erlaubte, den Grauäugigen etwas eingängiger zu betrachten. Schade nur, dass es ihn nur putziger machte und Kimiko dazu zwang, einmal verwundert zu schnauben und schnell verwundert anzublinzeln, ohne, dass er es merkte oder es hoffentlich jemals in Erfahrung bringen würde.
Was er ebenfalls niemals in Erfahrung bringen würde, waren die Dinge, die im Kopf der Kajiya vor sich gingen, als er sie ohne Suffix ansprach. Rosa Hoppelhäschen sprangen an ihr vorbei, ein Land von Milch und Honig tat sich im Hintergrund auf, Regenbögen über Regenbögen erschienen und mittendrin stand die Blauhaarige und starrte einfach nur geistesabwesend und verliebt durch die Gegend. Für sie war es amtlich: Er musste DER Junge sein. Noch nie war jemand so freundlich und herzensgut und schloss sie so direkt in den engeren Kreis der Bekanntschaften. Mochten andere seine Wortwahl eher als respektlos bezeichnen, empfand Kimiko ihr gegenüber nichts anderes als Wohlwollen und begrüßte es sogar, wann immer und wer auch immer ihr auf diese Weise entgegnete. Dass sie bei Seiichi so abging, war nun ein klarer Sonderfall, aber im Großen und Ganzen würde sie es schon lieber aufnehmen, wenn man ihr direkt so entgegnete. Es machte vieles einfacher, wenn das jeder akzeptierte, zumal in ihrer Welt dann auch etwas wie Verbundenheit und Zusammenhalt entstand.
Dennoch war alles, was sie dazu denken konnte, in irgendeiner Weise vollkommen egal, steckte sie schließlich noch immer in ihrer von Häschen bewohnten Milchtraumwelt und dachte an nichts anderes als ein ruhiges und besonnenes Leben mit dem Aburame. Sie registrierte nicht einmal, was er zu ihr sagte. Auch dass sie losgingen bekam sie erst mit, als die anderen Beiden schon ein paar Meter vorangegangen waren, welche sie versuchte, mit schnellen Schritten wieder einzuholen, nachdem sie irgendwann wieder so halb in der Realität angekommen war.
Komplett wieder da, war sie dann, als sie hörte, dass der Aburame Sawako ein Kompliment bezüglich ihrer Geschwindigkeit machte, während sie einen Dämpfer für ihren schlecht durchdachten Plan bekam. Sofort schwang Kimikos Laune eher in den negativen Bereich und als die Inuzuka den Jungen auch noch selbstsicher bestätigte, die Lobpreisung also sofort annahm, war der Kajiya so ziemlich nach Heulen zumute.
Natürlich. Sie hätte sich doch denken können, dass sie hier keine Rolle spielen würde, dass sie keine Chance bei ihm haben könnte. Nicht, wenn jemand wie Sawako dabei war. Die Dame war groß, sie war stark, sie war hübsch, selbstsicher…
Und was hatte Kimiko zu bieten? Eine Kartoffel. Wobei sie nicht einmal die mit sich führte, sollten sie auf ihrer Reise Hunger bekommen.
Resignierend seufzte das Mädchen und lauschte der Frage nach Tanzaku Gai. Das war doch alles Mist gerade. „Opa erzählt mir oft davon, da wir viele unserer Materialien auch dort anbieten und verkaufen und das Dorf wohl unheimlich gewinnbringend für die Firma sein soll. Vielleicht kann ich ja irgendwas mit 'meinen' Beziehungen reißen, sollten wir irgendwo nicht weiterkommen.“ Sie ließ es sich zwar nicht ansehen oder anmerken, aber vor lauter Trauer über die Niederlage gegen Sawako, vergaß sie sogar komplett zu stottern und konzentrierte sich viel lieber darauf, ein freundliches Lächeln auf den Lippen zu tragen, das über ihren mentalen Zustand keine Auskunft geben würde. „Ich finde es auch irgendwie seltsam, dass sich ein Genjutsuka die Zeit nimmt, wahllos Leute in ein Jutsu zu stecken, wenn ich etwas genauer über die Missionsbeschreibung nachdenke. Man sollte meinen, er hätte Besseres zu tun, als den ganzen Tag da zu sitzen. Zumal es ja auch unheimlich viel Chakra kosten muss, das Ganze so Tag für Tag weiterzumachen. Soweit ich von Opa weiß, ist das Dorf unheimlich gut besucht und ich kann mir nicht so recht vorstellen, wie eine einzelne Person das alles machen soll, ohne mal zu schlafen.“ Alles reichlich seltsam. Vermutlich steckte wohl mehr dahinter.
 
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Es war fast schon amüsant, wie sehr Kimiko mit ihrer Einschätzung daneben lag, denn anstatt von Sawakos impulsiver und vor allem intensiver Art beeindruckt zu sein, musste der Aburame an sich halten, bei ihrer Motivation nicht doch lieber der Vorsicht halber einen Schritt zurück zu machen und einen gewissen Sicherheitsabstand zwischen sich und die Kunoichi zu bringen. Seiichi kam aus einem Clan und einer Familie, die zwar intern in gewisser Hinsicht recht liebevoll und eng miteinander verbunden war, auf der anderen Seite aber auch sehr verschwiegen, zurückgezogen und relativ unsozialisiert agierte und lebte. Vermutlich bildete der Mensch und seine Sozialkompetenz für den Vierzehnjährigen auch gerade deshalb ein relativ großes Geheimnis und Mysterium, dass es zu erkunden und ergründen galt und vermutlich flöste ihm gerade deshalb die fast schon animalische Begeisterung der Inuzuka in gewisser Hinsicht ein klitzekleines bisschen Angst ein, was in den Gedanken eines von Käfern besetzten Shinobis in gewisser Hinsicht mit Sicherheit etwas abstrus erscheinen musste. Kimiko dagegen hatte zu Anfang auf Seiichi ein wenig zurückgeblieben und verstört gewirkt, was nicht nur an ihrem sehr unterentwickeltem Sprachrythmus lag, sondern auch an ihrer ab und an recht seltsamen Wortwahl und auch wenn der Aburame mit ihrem Verhalten recht wenig anzufangen wusste, so überraschte sie ihn dennoch ein wenig, als sie es kurz darauf schaffte, einen vollständigen Satz ohne jede Unterbrechung zu sprechen. Faszinierend, wie Menschen so urplötzlich ihr Verhaltensmuster wechseln konnten...
"Du hast recht, wir sollten zunächst auf jeden Fall mit den Betroffenen sprechen, vielleicht können sie uns irgendetwas sagen, dass wir noch nicht wissen und was uns eventuell Aufschluss oder einen Hinweis darauf gibt, warum das Dort von diesen Illusionen betroffen ist und welche Absicht hinter ihnen steckt." Hier machte der Dunkelhaarige eine nachdenkliche Pause, in welcher er kurz überlegte, wie man diese Personen wohl am besten ausfindig machen könnte. "Wir werden uns am besten im Dorf direkt umhören, denn das Ganze hat sich offensichtlich herumgesprochen und wir haben so die beste Möglichkeiten, ohne große Schwierigkeiten an Informationen zu gelangen." Sawakos Wunsch bezüglich des Essens ließ ihn dann dennoch für einen Augenblick innehalten, ehe sich ein Schmunzeln auf seine Gesichtszüge schlich. "Das trifft sich ausgezeichnet, denn ich habe mich erkundigt und es liegt eine Pansion auf dem Weg nach Tanzaku Gai, wo wir am besten die Nacht verbringen werden." Das stimmte vor allem in der Hinsicht nicht so ganz, als dass sich sein Vater erkundigt und ihn anschließend informiert hatte und es sich außerdem weniger um eine Pansion, als um ein Onsen Hotel handelte, welche nicht nur mit ihrem Spa Programm, sondern auch mit ihren vielzählingen heißen Quellen warb. "Da gibt es bestimmt auch etwas zu essen...und falls kein Barbecue, dann können wir das essen, wenn wir wieder zu Hause sind!" Ein vorsichtiges Lächeln und ein eindeutiger Versuch, sich irgendwie mit der einzigen Inuzuka des Teams gutzustellen (vermutlich aus der unterschwelligen Angst heraus, sie würde in wenigen Stunden ansonsten an seinem Bein knabbern), ehe er sich Kimiko zuwandte und ihren Worten Aufmerksamkeit schenkte. "Du hast recht, im Augenblick wirkt die ganze Situation noch ein wenig schwammig und die einzige Hoffnung, die wir haben ist eigentlich, dass wir in der Stadt neue Informationen finden werden. Denn wenn wir momentan davon ausgehen, dass es sich bei dem Genjutsuka um eine einzige Person handelt, dann muss er ein hochrangiger Shinobi sein, der genug Chakra hat, um eine solch anstrengende Prozedur lange aufrecht zu erhalten." Und das war genau das, was Seiichi momentan befürchtete, wenn er seine Teamkameraden das auch nicht unbedingt auf die Nase binden wollte. Was, wenn es sich bei der Zielperson um einen Jounin oder noch höher rankierten Ninja handelte? Dann würden sie in einem Kampf nicht die leiseste Chance auf Erfolg haben und sich höchst wahrscheinlich auch noch in Gefahr begeben. Das war nicht nur in der Hinsicht ärgerlich, dass er als Teamleiter dann versagt hätte, sondern dass er damit auch noch das Leben anderer Menschen in Gefahr brachte, was ihm natürlich noch weniger gefiel.
Ein leicht säuerlicher Gesichtsausdruck trat auf die Züge des Aburame, ehe die Stirn runzelte und versuchte die unliebsamen Gedanken wieder zu verbannen. Es hatte keinen Sinn sich nun über diverse Eventualitäten Gedanken zu machen, wenn sie noch nicht einmal am Zielort angekommen waren. Ja, ein guter Teamleiter dachte voraus, aber er malte die Zukunft auch nicht vollständig schwarz an und ließ noch eine Option auf Erfolg frei. "Sag mal Sawako-san...was genau ist ein Gatsuuga...? Und Kimiko, was genau macht dein Clan eigentlich?" Das hatte sie zuvor bestimmt schon einmal erzählt, aber seltsamer Weise hatte Seiichi die Information irgendwie schon wieder völlig in den Strömen seiner Gedanken verloren...
 
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Was die weitere Planung der Mission anbelangte, so konnte man in dieser Hinsicht im Moment wohl nicht mehr auf die Inuzuka zählen. Denn nachdem Seiichi ihr bestätigt hatte, dass sie bald bei einer Pension Halt machen würden, in der es sicherlich auch gutes Essen gab, schwebte die Braunhaarige schon auf Wolke Sieben für die leckeren Fleischgerichte, die es dort geben würde. Außerdem hatte der Aburame ihr ja auch versprochen, dass sie bei ihrer Rückkehr noch zum Barbecue gehen würden, wenn es solches nicht in dem Gasthaus gab. Somit hatte sich eine Win-win-Situation für Sawako ergeben und ihre Begeisterung konnte sich kaum noch in Grenzen halten. „Woohoo! Hast du das gehört Naoki? Seiichi lädt uns zum Barbecue ein!“, nun das war vielleicht nicht genau, was er gesagt hatte, aber hey, als „einzige Hoffnung“ des Teams im Kampf mit dem Genjutsuka konnte man Sawa dies doch mal gönnen, nicht wahr? Auch der Wolfshund fand diesmal nichts an den Worten seiner Partnerin auszusetzen und freute sich ebenfalls schon auf das Mahl, welches ihnen bevorstand. In ihrer Begeisterung hatte die Kunoichi auch keine Höflichkeitsform verwendet, als sie von dem Jungen gesprochen hatte, aber dies tat sie ohnehin eher selten, da sie ein offener, ehrlicher Mensch war, der nicht viel davon hielt, Leute zu kategorisieren und entsprechend anzusprechen, im Prinzip waren sie ja doch alle gleich. Hm… das klang vielleicht etwas zu intelligent für die Inuzuka, sagen wir einfach sie war stolz und dickköpfig und mochte es daher nicht anderen durch ihre Anrede einen höheren Rang zuzugestehen.
Während Sawako so also munter vor sich her summte, fiel ihr ein, dass ja nicht nur sie einen Grund hatte, sich über diese Essenseinladung zu freuen. „Hey Kimiko, da gibt’s bestimmt auch was mit Kartoffeln!“, meinte sie also grinsend zu dem anderen Mädchen und hatte dabei keineswegs die Absicht, Salz in die Wunde zu schütten, sondern wollte sie einfach nur freundlich darauf hinweisen, da sie ja schon zu Anfang ihren Appetit verkündet hatte.

Wenn man genau darüber nachdachte, waren sie wohl eine ziemlich schräge Truppe. Ein Käfermensch, der irgendwie wohl selbst noch nicht so recht wusste, was er tat, eine kartoffelliebende, schüchterne Schmiedekünstlerin und eine ungestüme Hundenärrin plus Anhang. Naja, solange die anderen Beiden nicht ständig nur noch über die Mission sprechen würden, würde es immerhin nicht langweilig werden. Denn es gab sicherlich einiges zu erzählen bei diesen ganzen Unterschieden und glücklicherweise war dem Aburame wohl auch mal nach Abwechslung. Nachdem er sich mit Kimiko nämlich noch darüber unterhalten hatte, dass an der Missionsbeschreibung noch einiges faul war, fragte er die beiden Mädchen nach genaueren Informationen über sich selbst beziehungsweise in dem Fall der Braunhaarigen über eine Technik. Sawa hatte schließlich lauthals behauptet, dass sie und Naoki den Genjutsuka mit einem Gatsuuga wegfegen würden, ohne dabei zu bedenken, dass andere da vielleicht gar nicht wussten, was gemeint war. Auch wenn es die Braunhaarige schon etwas wunderte, dass der Junge mit ihr im selben Dorf aufgewachsen war und dennoch nicht viel über ihren Clan wusste, immerhin war die Gatsuuga Technik ja schon fast ein Erkennungsmerkmal der Inuzuka. Andererseits hatte sie selbst sich auch nicht viel für die anderen Familien interessiert, von daher war es schon gut möglich, dass Seiichi bisher tatsächlich noch nicht von diesem Jutsu gehört hatte.
Also erklärte es Sawako einfach: „Das ist ein typisches Taijutsu meines Clans, dabei stimmt man sich mit seinem Partner ab und… ähm… naja man dreht sich so und… ach wir zeigen es euch am besten einfach mal!“, ja das war doch mal wieder typisch für die Kunoichi lieber Taten als Worte sprechen lassen. So rannte die Braunhaarige mit dem Wolfshund also ein Stückchen vor, damit die anderen Beiden nicht von dem Rückstoß des Jutsus erwischt worden und begann dann etwas von ihrem Chakra an Naoki für das Gijyuu Ninpou: Juujin Bushin abzugeben. Auf sich selbst wendete sie das Gijyuu Ninpou: Shiyaku no Jutsu an, ging auf alle Viere und schon konnte es losgehen mit dem Gatsuuga. Beide Figuren begannen sich um ihre eigenen Achsen zu drehen und nahmen dabei eine starke Geschwindigkeit an. So wirbelten sie eine Weile in der Luft herum und streiften die Bäume, ehe sie die Rotationen stoppten und auf dem Boden landeten, dabei nahm Naoki wieder seine ursprüngliche Form an und Sawako brachte ihre Wirbelsäule wieder in Ordnung. Bei diesem kontrollierten Chaos der Beiden hatten sie mehrere Bäume ordentlich in Mitleidenschaft gezogen in Form von mehreren Kratzern, Rissen und abgebrochenen Ästen. „Und wir haben nicht mal alles gegeben!“, berichtete die Inuzuka zufrieden, als sie ihr Werk betrachtete.
 

Kajiya Kimiko

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In Kimikos Hirn ratterte es kurz, ehe sie verstand, was genau Sawako da mit den Kartoffeln wollte. Sie hatte schon wieder völlig vergessen, wie peinlich ihr Einstieg in das Team zu Beginn eigentlich war und war diesem Umstand bis eben auch ziemlich dankbar. Sie antwortete der Inuzuka mit einem beschämten „Hm.“ und senkte den Blick gen Boden, der, wenn er ein Gesicht besäße, wohl erkennen könnte, wie rot sie vor lauter Scham gerade war. Zum Glück lenkte kurze Zeit später dann das Gespräch über und zu der Mission ein wenig davon ab, sodass sie ihre Aufmerksamkeit von den Kartoffeln nehmen und sie dem Auftrag schenken konnte.
Und so blöd sich die derzeitige Situation der Genin in Hinblick auf besagte Mission auch vorerst gestalten mag, so überzeugt davon, dass sie das Ding schon reißen würden, war Kimiko jedoch. Natürlich waren die Aussichten nicht besonders rosig, wenn man bedachte, dass sie sich um Illusionen kümmern sollten, wo doch keiner von ihnen auch nur im Ansatz eine solche brechen könnte, dennoch war sie guter Dinge, da sie grundsätzlich nicht davon ausging, dass die Verwaltung dafür sorgte, eine derart ungeeignetes Team auf einen solchen Auftrag zu schicken, ohne, dass das Ergebnis für sie in irgendeiner Weise förderlich wäre. „Ach, naja, ich glaube fest daran, dass wir das schon ohne allzu großen Aufwand schaffen. Zumindest ich bin mir sicher, dass ich mit zwei super guten Shinobi unterwegs bin, die das Ding schon schaukeln, ohne in Schwierigkeiten zu geraten!“ Seiichi klang ihr irgendwie ein wenig zu negativ, als er meinte, dass alles ein wenig schwammig sei und es sich wohl um eine hochranige Zielperson handele. Nicht, dass Kimiko das irgendwie anders sah, dennoch sah sie hier die Notwendigkeit, ihre neugewonnenen Freunde ein wenig aufzumuntern und ihnen Mut zuzusprechen. Ob das tatsächlich wirklich nötig war, war natürlich vollkommen egal, aber schaden konnte es wahrscheinlich keinesfalls. Wer mochte es schon nicht, wenn einem Honig ums Maul geschmiert wurde? Vor allem, wenn dieser dann auch noch total ernst gemeint war.
Selbstverständlich konnte sie das auch nicht lassen, als Sawako eine kleine Vorführung einer ihrer Techniken vom Stapel ließ. Beeindruckt und mit großen Augen starrte sie dem Mädchen hinterher, dass in Rotationen um die eigene Achse durch die Gegend wirbelte und dabei ihren Wauzi miteinspannte. „So cool!“, sagte sie erfreut und klatschte leichten Applaus, fast so, als wäre sie gerade im Theater gewesen und hätte ein mega bombastisches Stück erlebt.
Sie selbst zeigte jedoch keine Kunststückchen, auch wenn sich die Gelegenheit wohl mehr als bot. Der Junge hatte gefragt, was der Clan so macht, nicht, was er konnte – Grund genug, keine Dinge zu zeigen, die eigentlich niemanden interessierten. „Also der Großteil von uns ist auf das Schmieden spezialisiert. Mein Opa besitzt zum Beispiel eine eigen Firma, die sich ganz auf das Erzeugen und Herstellen von Waffen bezieht, die auch von Ninja wie uns benutzt werden. Wenn ich jetzt anfangen und erzählen würde, was die Kajiya an sich alles machen, wäre ich wohl morgen noch nicht fertig, weswegen ich es wohl dabei belasse und sage, dass ihr meistens davon ausgehen könnt, dass vermutlich mein Clan dahinter steckt, sobald irgend ein metallener Gegenstand eine besondere Form hat.“ Die Varitionen waren immerhin groß. Das fing bereits bei kleinen Schrauben und ging hinüber bis zu ganzen Gerüsten. Doch genug dazu, wollte Kimiko doch auch unbedingt was von dem süßen Aburame wissen! „E-ehm… W-wie genau funktioniert das denn eigentlich? A-also die Sache mit dem Kampf und den Käfern? Was m-machen die?“ Käfer. Schrecklich.
 
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Aha, Seiichi lud also zum Barbecue ein...Moment, wie bitte? Überrascht verharrte der Aburame für einen Augenblick in seiner Bewegung und blinzelte die Inuzuka verdutzt aus seinen staubgrauen Augen an, dabei abwägend ob er es als bedenklicher empfand, dass Essen für drei Personen bezahlen zu müssen, oder aber sich in der plötzlichen Pflicht zu sehen, Sawako irgendwie erklären zu müssen, dass sie da etwas falsch verstanden hatte und für ihre Verköstigung nun doch selber blechen würde müssen. Auf der einen Seite war er sich fast sicher, dass Kimikos Verpflegung nicht sonderlich teuer werden würde, auf der anderen Seite konnte er sich vorstellen, dass Naoki und Sawako sich dafür umso mehr die Bäuche vollschlagen würden. Nun, als Mitglied eines Clans hatte der Aburame selbstverständlich finanzielle Unterstützung auf die er zurückgreifen konnte und die das Ganze nicht zu einer allzu schmerzlichen Angelegenheit machen würden, außerdem war er hier Teamleiter und damit auch irgendwo verantwortlich für das Wohlergehen seiner kleinen...Käferchen! Daher war es wohl kein allzu großes Problem, Sawakos Wünschen Folge zu leisten und den beiden etwas zu Essen auszugeben. Immerhin hatten sie sich bisher als sehr interessante und umgängliche Partner heraus gestellt und zudem auch noch alle Fragen des Shinobi zu seiner vollen Zufriedenheit beantwortet. Seiichi konnte es gut leiden, wenn man seine Neugier stillte und seine oft recht seltsamen und fast schon zu persönlichen Fragen ernst nahm, immerhin lag immer ein tieferer Sinn hinter seinen Worten, wenn es auch im ersten Augenblick nicht immer den Anschein danach machte.
Und auch diesmal wurde auf seine Fragen mit wunderbar Präzision und plötzlicher Schaulustigkeit reagiert, weshalb der Dunkelhaarige für einen Moment mit geweiteten Augen das Bild beobachtete, welches die durch die Luft wirbelnde Inuzuka ihm bot. Das Teamwork zwischen ihr und ihrem Hund hatte etwas, dass sich durchaus lohnte zu betrachten und ein leichtes Lächeln breitete sich auf den Lippen des Jungen aus, als die beiden schließlich wieder sicher am Boden landeten und den Blick auf die hinterlassene Verwüstung preisgaben. Jeder andere Teamleiter hätte nun vielleicht eine Warnung ausgesprochen, Sawako eventuell darauf hingewiesen, dass es weder besonders ratsam war sein Chakra so leicht zu verspielen, noch besonders klug, außerhalb des Dorfes mit Jutsus um sich zu schmeißen und so die Aufmerksamkeit von eventuellen Feinden auf sich zu ziehen. Gegnerische Shinobi konnten schließlich an jeder Ecke lauern und da hieß es aufpassen und nicht die Aufmerksamkeit verlieren, wenn man möglichst unverletzt und ohne weiteren Schaden von einer Mission zurückkehren wollte. Trotzdem war Seiichi eben nicht irgendein Leiter, weshalb er es sich auch nicht nehmen ließ, bei Sawakos Vorführung anerkennend mit der Zunge zu schnalzen und ihr anschließend ein Lächeln zu schenken. “Das war wirklich beeindruckend, Sawako-san. Ich bin mir sicher, dass wir mit diesem Angriff bessere Karten haben werden, uns eventuellen Feinden zu stellen.”, meinte er fröhlich und zugetan, ehe er die Hände in den Hosentaschen vergrub und mit einer fast schon schmerzerfüllten Miene die armen Bäume betrachtete, welche durch den Angriff so einiges an Schaden abbekommen hatte. Seiichi mochte nun einmal Pflanzen, da konnte er trotz seiner Freude über die Stärke seiner Teamkameradin nicht wirklich über die Tatsache hinweg sehen, dass die Inuzuka praktisch ein Schlachtfeld aus Geäst und Gestrüpp hinterlassen hatte. Trotzdem schluckte er seinen Kommentar hinunter und versuchte lieber, sich auf Kimikos folgende Erklärung zu konzentrieren, die ihn ein wenig über ihren Clan aufklären sollte. Für den naturverliebten Aburame war es natürlich nicht ganz so interessant zu erfahren, dass sich der Kajiya Clan hautpsächlich auf Metallverarbeitung konzentrierte und dennoch konnte sich Seiichi so ein gutes Bild davon machen, dass die Verbreitung und Handelsbeziehungen ihrer Familie gerade bei dieser Mission durchaus von Vorteil sein könnten. Daher nickte er als Reaktion auf ihre Ausführung auch lediglich zufrieden und konzentrierte sich stattdessen darauf, ihre letzte Frage angemessen zu beantworten. Natürlich war die Erkundigung nach den aburamischen Käfern an sich keine Ungewöhnlichkeit und dennoch wunderte es ihn irgendwo, dass gerade Kimiko danach fragte, schien sie doch nicht wie jemand, der sonderlich viel Interesse an Insekten hatte…
Nun, Neugier und Wissbegierde konnte er verstehen und gut heißen, weshalb er sich nicht mehrmals bitten ließ und sich bemühte, dass ganze so sachlich und wenig blumig wie möglich zu beschreiben. Daher streckte der Aburame auch fluchs seinen einen Arm aus, um seinen Handrücken in Kimikos Sichtfeld zu bewegen und ließ anschließend einige seiner schwarzen Käferchen über die ebenmäßige Haut wandern, ehe er zu sprechen begann. “Die Kikaichu ernähren sich von Chakra und sind daher sowohl offensiv als auch defensiv einsetzbar. Wir Aburame tragen sie als Wirt in unserem Körper und können sie daher praktischwerweise überall mit hinnehmen.”, meinte der Dunkelhaarige fröhlich, ehe eine plötzliche Idee sein Gesicht erhellte. “Möchtest du einen von ihnen halten?” Er hatte die Beobachtung gemacht, dass Menschen sich grundsätzlich freuten in Kontakt mit Tieren zu kommen, vielleicht war das bei Kimiko ja genauso?
Dann richtete sich der Blick des Aburames wieder nach vorne und er runzelte die Stirn, als er das Gebäude in der Entfernung erkennen konnte. War das etwa schon das Hotel, welches sein Vater für sie herausgesucht hatte? Nun, Mittagessen klang nun nicht unbedingt wie die schlechteste Idee und er war sich sicher, dass gerade Sawako zu einem verfrühten Mal nicht unbedingt nein sagen würde. Außerdem war das doch auch eine ausgezeichnete Idee, um sich schon einmal vorsichtig umzuhören und unauffällig mit der Informationsbeschaffung zu beginnen.
 

Kajiya Kimiko

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Die Käfer ernährten sich also vom Chakra des Aburame und lebten in dessen Körpern. Soweit, so- Das klang ja furchtbar! Und unheimlich unangenehm für denjenigen, der sie in sich hatte! Ferner konnte sich Kimiko auch gar nicht vorstellen, wie genau das aussah. Krabbelten die Viecher in den Venen, Arterien und Kapillaren umher? Allein bei dem Gedanken daran, dass sie im Laufe der Mission einen Käfer dabei erwischen könnte, wie er unter Seiichis Haut herumlief, seinen Körper damit gut sichtbar als eine Art Beule präsentierte, lief es der Blauhaarigen eiskalt den Rücken herunter und sie musste sich stark zusammenreißen, sich jetzt nicht vor lauter Ekel und vor allem aus Angst heraus zu schütteln. Sie wollte dem Dunkelhaarigen nicht zeigen, wie unangenehm ihr die Situation gerade war, allem voran, weil sie befürchtete, dass er es als Beleidigung auffassen könnte. Natürlich konnte sie das auch komplett nachvollziehen – würde ihr jemand sagen, dass das, was sie ausmachte, für puren Ekel beim Gegenüber sorgte, würde sie sich womöglich auch scheiße behandelt, wie Dreck fühlen. Außerdem schien ihr der Junge mitnichten bösartig, er hatte es nicht verdient, von anderen schikaniert zu werden. Und wenn sie ganz ehrlich war und auch wenn ihr die Käfersache eher Unbehagen bereitete, würde sie sich schon irgendwie daran gewöhnen können, dass ihr auf diesem Auftrag hin und wieder ein Insekt mehr als sonst begegnen könnte. „Das k-klingt j-ja interessant. Ehm… T-tut das denn n-nicht weh, w-wenn die s-sich im Körper befinden?“, fragte sie und sattelte ihre Tasche noch einmal auf, um für perfekten Sitz zu sorgen. Als sie dann die plötzliche Begeisterung Seiichis vernahm, er sie danach fragte, ob sie einen der Käfer vielleicht mal halten möchte, wusste sie nicht so recht, wie sie darauf reagieren sollte und starrte ihn einige Sekunden mit großen Augen an, fast so, als könne sie nicht glauben, was er gerade fragte. Ihres eigenen Verhaltens wegen geschockt zwang sie sich ein authentisches Lächeln auf die Lippen und nickte dem Aburame entschlossen zu. „E-entschuldige. Ich w-war so hin und weg v-von deinem Vorschlag, a-also... W-warum nicht!? I-st s-sicher eine interessante Erfahrung!“, erwiderte sie ihm entschlossen, während sie gedanklich bereits ihr Testament schrieb. Aber! Vielleicht waren sie ja gar nicht so schrecklich! Und vielleicht sahen sie ja sogar ganz niedlich aus, wenn sie sie nicht auf Seiichis Arm sah, sondern aus nächster Nähe betrachten konnte! Heuschrecken mochte sie ja immerhin auch und wenn sie daran dachte, dass die jemand umbrachte, wurde sie ja schon hin und wieder wütend. Sie hoffte nur, dass Seiichi jetzt nicht mit irgendwelchen spinnenartigen Käfern aufwartete.

Beim Erreichen des Hotels mussten die Genin feststellen, dass sie es hier weder mit einer billigen Absteige, noch mit einem Luxusreservat zu tun hätten. Alles in allem würde Kimiko es wohl als oberen Durchschnitt bezeichnen und wenn man seinen Blick durch die Empfangshalle schweifen ließ, konnte man auch erkennen, dass sich derjenige, der sich um die Inneneinrichtung kümmerte, wohl ganz schön Mühe gegeben haben muss, bedachte man die zahlreichen Bilder und Blumen an Wänden und auf Tischen. Des Weiteren schien auch die Dame an der Rezeption einen guten Eindruck zu machen und lächelte den Genin beim Betreten des Gebäudes direkt freundlich entgegen. „Willkommen im Ryokan Shinagawa. Wie kann ich Ihnen behilflich sein?“
Während Seiichi sich um das ganze organisatorische Zeug kümmern würde, schritt die Kajiya an einen Prospektständer heran, der vielerlei Informationen über das Hotel selbst und die wichtigsten Sehenswürdigen des Ortes preisgab, und so wie es den Anschein machte, würde sie hier sogar die Chance bekommen, ein schönes, heißes Bad zu nehmen. Wer hätte gedacht, dass ihr solcher Luxus auf einer Mission geboten werden würde?
 
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Kimikos Frage erwischte den Aburame nicht nur auf dem falschen Fuß, sie verwirrte ihn im ersten Moment schlichtweg und ließ ihn die junge Kunoichi für einen Augenblick aus seinen staubgrauen Augen fast schon emotionlos anblinzeln, ehe sich seine Stirn in einer verwirrten Geste runzelte und ihm schließlich ein Schmunzeln über die Lippen zuckte. Es war nicht leicht ihn zu amüsieren und doch war es der Kajiya soeben gelungen. Er grinste noch einen Augenblick mehr zu sich selbst, als zu seiner Gesprächspatnerin, ehe er belustigt den Kopf schüttelte und dann den Kopf neigte. "Wenn wir Schmerzen bei dem Transport unserer Kikaichu hätten, so wären nicht einmal wir Aburame verrückt genug uns dieser Prozedur zu unterziehen. Wir mögen ein dunkler und mysteriöser Clan sein, aber wir bestehen soweit ich weiß nicht aus Masochisten", meinte er dann trocken, wenn man in seinen Augen auch die Belustigung erkennen musste. "Eigentlich ist es auch gar nicht so kompliziert, immerhin bewegen sich die Käfer in den Chakraströhmen, wo sie leben und sich ernähren. Das Ganze ist nicht so geheimnisvoll, wie man es sich also vorstellen mag." Das stimmte und eigentlich machten die Aburame aus ihren Käfern auch kein allzu großes Mysterium, es gab schlichtweg nur nicht genügend Menschen, die wirklich an den kleinen Tieren interessiert waren. Denn auch wenn die Käferbeiführung und Techniken des Clans selbstverständlich im Geheimen weitergegeben und vermittelt wurden, so war man insgesamt doch weniger geheimnisvoll und verhalten als viele Menschen zunächst anzunehmen schienen, was Seiichi schon bei mehrfacher Gelegenheit verwundert hatte. Immerhin gehörte er zu den Menschen, die ganz einfach fragten wenn sie etwas wissen wollten, vielleicht irritierte es ihn gerade deshalb so sehr, dass andere Personen das nicht unbedingt genauso zu handhaben pflegten.
Nun, Kimiko schlug sich relativ wacker, was den Shinobi durchaus überraschte, denn eigentlich hatte er fast erwartet, dass sie sein Angebot ausschlagen und stattdessen ihr Heil in der Flucht suchen würde. Natürlich stimmte die Annahme, dass Menschen den Kontakt mit Tieren in der Regel mochten, doch selbst Seiichi war nicht naiv genug zu glauben, dass diese Regel auch für Insekten und andere kleinere Tiere galt. Gerade die Kajiya wirkte nicht unbedingt wie ein Mensch, der besonders erpicht auf den Kontakt mit Kleintieren schien und gerade deshalb verwunderte es den Aburame, dass sie in diesem Fall eine Ausnahme zu machen wünschte. Nun, er hatte Angeboten, dann würde er jetzt keinen Rückzieher machen und ihr offensichtlich recht zartes Gemüt stattdessen ein wenig auf die Probe stellen. Der Dunkelhaarige trat einen Schritt auf seine Teamkameradin zu und ergriff ihre Hand, ehe er mit einem kurzen Flickern seines Chakras eine Käfer auf den Rücken seiner eigenen Hand lockte und schließlich einem von ihnen den Befehl gab, sich auf der Haut seiner Gesprächspatnerin niederzulassen. Das kleine Tier folgte dem Wunsch seines Meisters und trappelte dann auch schon auf flinken Füßen über den Arm von Kimiko, während Seiichi es mit wachsamen Augen verfolgte und darauf achtete, dass es sich nicht in Bereiche verwirrte, die offensichtlich alles andere als schicklich waren und Kimiko vermutlich in einen emotionalen Totalausfall befördern würden. "Einzelnd relativ harmlos sind Kikaichu nur in der Masse wirklich gefährlich, du brauchst dir also keine Sorgen zu machen", meinte er dann gelassen, ehe er das Tier zum Rückzug anwies und beobachten konnte, wie sich der Käfer mit leisem Summen in die Luft hob und zu seinem Wirt zurückkehrte. Sollte sich das kleine Tier erst einmal wieder in Sicherheit bringen, Seiichi würde es später sicher noch einmal gebrauchen können.

Das Hotel war in etwa genau das, was der Aburame erwartet hatte und ließ sich an den Ansprüchen seines Vaters abmessen, weshalb Seiichi auch entsprechend zufrieden mit der getroffenden Wahl war und sich nun fast schon neugierig umsah. Die Begrüßung der Rezeptionistin bekam er so natürlich nur am Rande mit und war fast schon verdutzt, als offensichtlich auf seine Antwort gewartet wurde. "Es sollte auf den Name Aburame reserviert sein", murmelte er dann geistesabwesend und drehte sich zu Sawako und Naoki um, den Kopf in einer nachdenklichen Geste zur Seite geneigt. "Möchtet ihr erst etwas essen oder baden gehen? Wir sollten uns ohnehin noch einmal besprechen, da würde es sich durchaus anbieten Ersteres vorzuziehen. Gerade ihr Beide habt eben den Aschein erweckt, als könntet ihr durchaus etwas zu Essen vertragen." Und gerade weil Seiichi so ein ausgezeichneter und liebenswerter Teamanführer war, würde er sich selbstverständlich dem Wunsch seiner Kameraden (wobei hier die hundische Kompanie eindeutig dominant war) beugen und für das Essen aufkommen. Das Ganze hier wurde ohnehin vom Clan finanziert, da kümmerte es den Aburame nicht einmal sonderlich, was wohl die vermutlich Massen an Essen kosten würden, die Sawako und Naoki verspeisen konnten.
 
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Also das war ja merkwürdig… Sowohl Kimiko als auch Seiichi schienen nicht unbedingt begeistert von dem Essensvorschlag der Inuzuka zu sein. Hatte Sawako da etwa was Falsches verstanden, als die Kajiya sie mit dem Ausruf Kartoffel begrüßt hatte? Vielleicht hatte sie ja auch nur gemeint, dass der Kopf der Braunhaarigen kartoffelartig aussah und gar nicht, dass sie einen tierischen Appetit auf Kartoffeln hatte, aber das wollte sie für die Kleine mal nicht hoffen. Außerdem sollte der Junge nun nicht so überrascht tun, was seine Einladung der Mädchen zum Essen anbelangte. Immerhin hatte er doch gesagt, dass sie früher oder später auf jeden Fall zum Barbecue gehen würden und das bedeutete doch nur eine Sache, nämlich dass er sie dazu einladen würde. Anders konnte man das doch wirklich nicht interpretieren oder?
Naja, immerhin waren ihre beiden Teamkameraden genauso von Sawas coolem Jutsu begeistert wie sie selbst, sodass sie sich leicht an der Nase kratzen und mit Stolz gewellter Brust sagen konnte: „Hehe, das war doch noch gar nichts!“. Obwohl die junge Kunoichi insgeheim wohl zugeben musste, dass dieses Jutsu doch noch ganz schön an ihren Chakravorräten zehrte, aber das machte ja überhaupt nichts! Schließlich gingen sie gleich lecker essen und im Kampf würde die Inuzuka nicht sinnlos mit ihren Jutsus um sich schmeißen, außer sie wurde provoziert, aber das wollten wir mal nicht hoffen.
Als sich der Fokus des Gesprächs nun zuerst auf die schüchterne Kimiko und dann auf den Sprössling des Aburameclans legte, hielt Sawako sich ausnahmsweise mal mehr im Hintergrund. Sie hatte ihren eigenen Moment im Rampenlicht gehabt und gönnte den anderen auch einen solchen, obwohl die Kajiya schon ziemlich abstank mit ihrer Erklärung bezüglich ihres Clans, nach der Performance der Braunhaarigen und ihres Begleiters. Dieser beäugte sein Frauchen nun auch etwas verwundert, da er ja wusste wie gern Sawa im Mittelpunkt stand und dass sie sich dies gerade bei einem so neuen Team nehmen ließ… Die junge Kunoichi grinste ihren Partner daraufhin nur an und beobachtete dann ihre neugewonnenen Kameraden. Natürlich könnte sie genauso gut anfangen, gleich ihr Revier zu markieren und ihre Position in diesem Rudel klar zu machen, aber sie war zum Ersten dieses Mal gar nicht die Leiterin des Teams und zum Zweiten war es doch auch mal ganz angenehm, allen etwas Zeit zu geben, sich gegenseitig ein wenig zu beschnuppern. Außerdem würde sich die Inuzuka schon noch die nötige Aufmerksamkeit beschaffen können, wenn sie etwas unglaublich wichtiges zu verkünden hatte, was bei ihr ja sowieso eher selten der Fall war. Jedenfalls folgte Sawako den anderen beiden nur, die Arme hinter dem Kopf verschränkt, als Seiichi von seinem Clan und den kleinen Krabbelviechern berichtete. Über die Familie der Aburame wusste die Braunhaarige sowieso schon genug, als das sie sich aktiv an dem Gespräch beteiligen müsste, da sie ja dieselbe Herkunft hatte wie ihre eigene. Dennoch beobachtete sie amüsiert wie der Junge der kleinen, schüchternen Kimiko, welche mit Sicherheit gar kein Fan von solchem Kleinvieh war, einen seiner Käfer auf die Hand setzte.

Nach dieser doch recht witzigen Szene kam die Gruppe schließlich auch an ihrer Stätte für die Nacht an, welche in den Augen der Braunhaarigen doch sehr luxuriös und pompös erschien. Immerhin war ihre kleine Wohnung nichts im Vergleich zu dem, was sich ihr hier bot. Ein geschmackvoll eingerichteter Empfangsraum, welcher über diverse Prospekte auch noch heiße Bäder versprach. Der Inuzuka hätte zwar genauso gut eine Nacht unter dem freien Sternenhimmel in einem Schlafsack gefallen, aber das war doch auch mal eine nette Abwechslung. So überließ Sawako es ihrem jungen Anführer, sich um die organisatorischen Dinge zu kümmern, während sie derweil mit Naoki schnuppernd durch die Gegend schlich, um die Gerüche dieses Ortes aufzunehmen. Als Seiichi sich jedoch dann nochmal an sie wandte, um zu erfragen, ob sie zuerst essen oder baden gehen wollten, konnte sie natürlich nicht anders als ihm ihre Antwort lauthals mitzuteilen. „Essen, essen, ESSEN!“, brüllte die junge Kunoichi also begeistert, woraufhin ein freudiges Bellen seitens des Wolfshundes folgte, jedoch auch erschreckte Blicke des Hotelpersonals.
 

Kajiya Kimiko

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Wäre man in einem kitschigen Anime, welcher jegliche Form von Klischees aufgreift, versucht, sie lustig zu untermalen, so hätte man vermutlich eine Kimiko erleben dürfen, der literweise Blut aus der Nase schoss, sobald Seiichi die Hand der Kajiya berührte. Doch war es keine Flüssigkeit, die gerade in roter Farbe auf dem Gesicht der Blauhaarigen dominierte, sondern viel eher ihr gesamter Kopf, der im Moment vermutlich die Verfärbung einer Tomate annahm. Dazu manifestierte sich ein wohl ziemlich argwöhnischer Ausdruck auf ihrem Gesicht, der irgendwie nicht so recht zu definieren und schon gar nicht zu interpretieren war. Das Ganze war so eine komische Mischung aus Entsetzen und Freude. Und aufgeplusterten Wangen. Diese rührten daher, dass sie versuchte, irgendwas zu sagen, etwas, das die nur für sie selbst zugespitzte Lage entschärfen und normalisieren würde, aber so sehr sie es auch versuchte, sie würde nicht darüber hinauskommen, als einfach nur die Wangen aufzuplustern und blöd zu dem Aburame zu schauen, welcher kurze Zeit später einen Käfer auf ihren Arm losließ.
Und da ging sie hin, die komische Atmosphäre der Verliebtheit seitens Kimiko. Sofort akklimatisierte sie sich wieder und starrte wie gebannt auf das kleine Tierchen, das auf ihr herumkrabbelte. Kalter Schweiß lief ihr die Stirn herunter, ein Schauer, der aus der Antartkis hätte sein können, ging ihr den Rücken herab und Seiichi hätte vermutlich auch spüren können, dass sie zu zittern begann. Innerlich starb die Kajiya gerade gefühlt tausend Tode und würde am liebsten zu heulen anfangen, wären da nicht ihre beiden Teamkameraden, die sie ohnehin schon für bekloppt genug hielten. Diese waren der einzige Grund, weswegen sie versuchte, so souverän wie möglich zu lächeln und wie ein normaler Mensch zu atmen – ihr ging so dermaßen die Düse, dass sie drohte zu hyperventilieren.
Zum Glück flog der Käfer kurze Zeit später von Dannen und die Genin konnten sich dem Hotel zuwenden, in welchem sie die heutige Nacht verbringen würden. Dem Hotel und der Frage danach, was als nächstes anstünde. Zur erwarteten Überraschung aller, hatte Kimiko allerdings noch keinen Hunger und wahrscheinlich auch keine Lust, heute noch irgendwas zu sich zu nehmen, weswegen der Gang in ein Restaurant oder Ähnliches für sie eher von Sinnlosigkeit geprägt war. Da Seiichi sich aber noch mit seinem Team absprechen und dafür Sorge tragen wollte, dass die Mission ein voller Erfolg werden würde, ordnete sich die Blauhaarige unter, immerhin lag es nicht in ihrem Ermessen, sich dem Ziel des Auftrags oder zumindest dem Wohl der Gruppe zu widersetzen. Und solange es Sawako, Naoki und Seiichi gut ging, ging es auch Kimiko gut, so viel war sicher. „Ehm… D-dann gehen wir erst was essen. Bleiben wir dazu hier o-oder möchtest du irgendwo hin?“, fragte die Kajiya an Seiichi gewandt und hoffte, dass wenn sie das Hotel verließen, sie sich nicht allzu sehr davon entfernten. Vielleicht konnte sie ja baden, sobald die Absprachen beendet waren. Baden und mit etwas Glück direkt im Anschluss schlafen und den Rest des Tages vergessen gehen, sollte der Aburame nichts Großartiges geplant haben. Sie war doch schon ziemlich fertig von dem langen Fußmarsch hierher.
 
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Wenn Seiichi der guten Inuzuka Sawako zuvor ein wenig Verhalten und zurückhaltend gegenüber gestanden hatte, so war er nun spätestens nach ihrem Kampfschrei in Bezug auf die Aussicht auf frisches Essen zu Tode erschrocken und konnte der Brünetten nur völlig bestürzt hinterher blinzeln, als diese ihrer Freude mehr oder weniger dezent Ausdruck verlieh. Der Aburame selbst kam aus einem relativ unemotionalen Clan, der dafür bekannt war seine Gefühle und Ansichten eher unter Verschluss zu halten und auch wenn der Dunkelhaarige selbst nicht unbedingt in das stereotypische Bild eines solchen Clanvertreters fiel, so hatte er dennoch so seine Schwierigkeiten, mit der impulsiven Natur der hundeliebenden Kunoichi mitzuhalten und dabei nicht jedes Mal gleich einem verschreckten Hühnchen in die Luft zu springen und seine Käfer loszulassen. Das wäre vermutlich weniger dramatisch für Sawako gewesen, aber gerade jetzt wollte der angehende Medic nur ungerne auch noch mit einer ohnmächtigen und verstörten Kimiko zu tun haben, weshalb er ganz froh war seine Reflexe und seinen Verteidigungsinstinkt halbwegs im Griff zu haben. Kaum hatte man diesen inneren Konflikt allerdings zu seiner persönlichen Zufriedenheit bewältigt, sah sich Seiichi auch schon mit der nächsten Schwierigkeit konfrontiert, denn die Rezeptionistin schien den Neuankömmlingen plötzlich nicht mehr ganz so offen und einladend gegenüber zu stehen. „Aburame-san…“, begann sie pikiert, die Augen auf Naoki und Sawako geheftet, offensichtlich alles andere als erfreut über die Anwesenheit oder gar bloße Existenz des Tieres. „Ich fürchte es ist keine so gute Idee den Hund mit in das Restaurant zu nehmen. Das erscheint mir ein wenig...unhygienisch und ist sicherlich nicht mit unserer Hotelordnung vereinbar.“ Beinahe hätte Seiichi entnervt aufgestöhnt, doch seine gute Erziehung verbot es ihm eine derart unhöfliche Gemütsregung offen zu zeigen. Stattdessen schloss der Teamleiter für einen Augenblick die Augen, in dem offensichtlichen Versuch sich zu sammeln und einen klaren Gedanken zu fassen, ohne dabei von Sawako oder irgendeiner anderen Person gestört zu werden, dann wandte er seinen Blick direkt in die Augen der Rezeptionistin und kräuselte die Lippen.
Seiichi mochte Menschen, was im Umkehrschluss bedeute, dass er sie nur äußerst ungerne vor den Kopf stieß oder gar verletzte, doch gerade seit er seine Profession als Shinobi angetreten hatte, war er gezwungen gewesen diese persönliche Präferenz relativ weit hinten anzustellen und stattdessen das Wohl der Mission und seiner Teamkameraden an erste Stelle zu packen. Das war an sich noch kein Problem, allerdings wurde ihm unwohl, wenn damit das kränken anderer Personen einherging, wie es in wenigen Augenblicken der Fall sein würde. Ein Seufzen verließ die Lippen des Aburame, dann schüttelte er leicht den Kopf und streckte schließlich in einer fast schon hadernden Bewegung seinen Arm aus, ehe er den Ärmel bis zum Ellbogen hochzog und einige seiner schwarzen Kikaichu über die ebenmäßige Haut tanzen ließ. Einen Augenblick ließ er die Tiere selbst ihre Wirkung entfalten, dann entfernte er das Körperteil wieder aus dem Sichtfeld der Frau und räusperte sich dann leise, in dem Versuch das Entsetzen in dem Gesicht der Angesprochenen zu überspielen. „Wir sind Shinobi und entsprechend bringen wir so einige Eigenheiten mit uns, mit denen Sie in der Regel sicher nicht konfrontiert werden. Ich entschuldige mich für die Umstände die wir ihnen bereiten, aber Naoki ist genauso Teil unseres Teams, wie es auch meine Käfer sind, weshalb wir ihn nicht einfach hier lassen können. Dafür haben Sie doch sicher Verständnis, nicht wahr? Immerhin erweisen wir ihnen als Shinobi regelmäßig Dienste und sind gerade heute auf ihre Hilfe praktisch angewiesen. Sicher wollen sie uns nun nicht an ihrer Schwelle abweisen, wo wir doch im Auftrag des Landes unterwegs sind?“ Nicht gerade die netteste und feinste Strategie, doch Seiichi durfte zu seiner unterschwelligen Zufriedenheit bemerken das er ins Schwarze traf und die Dame sich beeilte den Kopf zu schütteln, ehe sie mit dem Finger in die Richtung eines angrenzenden Zimmers wies. „S-selbstverständlich ist das absolut kein P-problem. Wenn sie mir bitte folgen würden, ich führe sie zu ihrem Tisch…“, stammelte die Frau da auch schon recht uneloquent und der Aburame deutete seinem Team mit einer Handgestik ihrer Führerin zu folgen und das angewiesene Zimmer zu betreten.
Dort wurden sie angenehmerweise auch direkt einem Tisch zugeteilt, wo sich die ungleiche Gruppe gefolgt von mehreren Paar neugieriger Augen niederließ und Seiichi die Gelegenheit nutzte, seine silbernen Iriden über die Ansammlung der Menschen wandern zu lassen. „Ist das da etwa ein Hund?!“, konnte er aus einer Ecke empört hören und um einen Kollateralschaden in Form einer erzürnten Sawako zu vermeiden räusperte sich der Aburame noch einmal besonders laut und bemühte sich dann zu einem sanften Lächeln. „Was möchtet ihr Essen? Werft einfach einen Blick auf die Karte und bestellt, es geht auf mich. Ich bin mir sicher hier sollten sie für jeden etwas dabei haben.“ An dieser Stelle pausierte er kurz und fixierte Kimiko mit einem nachdenklichen Blick, ehe sich sein Lächeln noch ein Stück weit vergrößerte und der gesamte Gesichtsausdruck eher einem belustigten Grinsen glich. „Ich bin mir sicher sie haben hier auch ausgezeichnete Kartoffelgerichte, Kimiko.“ Böswillig? Vielleicht, aber auch Seiichis Mund sicherlich nicht mit Absicht…
 
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Da die Frage, was sie als nächstes tun wollten, essen oder baden, für die Inuzuka schon längst geklärt war, achtete sie gar nicht mehr darauf, wie die Antwort der schüchternen Kajiya ausfiel, obwohl diese natürlich auch angesprochen gewesen war. Allerdings war eine andere Antwort als die der Braunhaarigen nun gar nicht mehr zu erwarten, denn immerhin wollte Kimiko der Kunoichi und ihrem Ninken doch sicherlich nicht das nehmen, worauf sie sich schon so sehr freuten, oder etwa doch? Denn bisher hatte sie noch den Eindruck erweckt, als wollte sie mit jedem gut klar kommen und das würde sich schlagartig ändern, wenn sie gegen das Essen stimmen würde. Außerdem hatten Sawako und Naoki die Dunkelblau-pinkhaarige sowieso schon zwei zu eins überstimmt, wenn man es genau nahm. Jedenfalls waren Sawa und der Wolfshund dadurch schon so in Vorfreude, dass die Hundeliebhaberin ihren tierischen Begleiter bei den Pfoten packte und sie einen Freudestanz vollführten, während sie schon mal versuchten, die Gerüche aus der Küche zu erahnen. Dadurch bekamen sie ebenfalls nicht mit, wie die Rezeptionistin ihre Zweifel gegenüber der Anwesenheit eines Hundes im Restaurant äußerte und wie Seiichi sie daraufhin eines besseren belehrte, wobei der freudige Tanz von Wolfshund und „Hälterin“ wohl nicht unbedingt hilfreich war.
Letztendlich hatte der Aburame die Dame an der Rezeption nun also doch recht schnell überzeugen können, wobei sie sich sicherlich hatte zurückhalten müssen, nicht zu kreischen, als der Junge ein paar seiner Kikaichu hatte hervorkommen lassen. Aber was auch immer es war, das in ihrem Kopf vorgegangen war, es hatte schließlich dazu geführt, dass sie nun die Gruppe von Shinobi und auch den dazugehörigen Ninken zu ihrem Tisch im Restaurant geleitete. Dabei entging der Inuzuka, trotz der versuchten Ablenkung durch den schwarzhaarigen Jungen natürlich nicht der empörte Ruf, ob dort tatsächlich ein Hund ins Ambiente gekommen war. Aber um ein wenig Rücksicht auf ihre Begleiter zu nehmen, beließ es Sawako bei einem Ballen ihrer Fäuste und einem Knurren, in das der Wolfshund mit einstieg. Das sollte auch mehr als genug gewesen sein, um die schrullige Alte, welche den Kommentar abgegeben hatte, zum Schweigen zu bringen. Außerdem war die Braunhaarige nicht in der Stimmung jetzt eine Riesenszene wegen dieser Sache zu veranstalten, obwohl sie jegliche Form von Aufmerksamkeit ja liebte, weil sie sich doch so auf das Essen gefreut hatte und als der Aburame nun noch einmal selbst betonte, dass die Mahlzeit auf ihn ging, musste sie das doch besonders ausnutzen. Weiterhin stand ihnen eine schwierige Mission bevor, für die sie sich noch stärken mussten. Also warf Sawa einen kurzen Blick in die Karte, wobei sie natürlich nur die Seite der Fleischgerichte aufgeschlagen hatte und sich ein wenig runter beugte, damit Naoki auch sehen konnte, was es so gab. Lesen war zwar noch nicht ganz so seins, aber die Bilder sprachen ja auch tausend Worte. So verständigten sich die Kunoichi und ihr Ninken also still, darüber was sie haben wollten, ehe die Inuzuka einen Kellner ran wank. „Also, ich hätte gern das Rindergulasch und das Rumpsteak medium rare, sowie eine Karaffe Wasser und mein Partner nimmt die Lammkotletten, ungewürzt und roh, ebenfalls mit einer Schale Wasser. Das wär’s erstmal.“, man musste sich dabei vorstellen, dass sich Sawako und Naoki noch zurückgehalten hatten bei der Bestellung, die beiden konnten noch viel mehr verputzen. Aber man sollte es ja nicht gleich von Anfang an so übertreiben und diese Bestellung allein war schon Grund genug, um ein Hochziehen der Augenbrauen beim Kellner beobachten zu können. Dennoch fragte er noch wie es sich gehörte, welche Beilage Sawa dazu haben wollte, worauf sie mit Kartoffeln antwortete. Daraufhin folgte noch ein breites Grinsen in Richtung Kimiko, was wohl ebenfalls als kleine Stichelei verstanden werden konnte, wie die von Seiichi zuvor. Dennoch waren dies natürlich alles noch nett gemeinte Scherze und keine bösen Provokationen, wie die von der ollen Schrulle vorhin, so richtig ging sie der Kunoichi nicht aus dem Kopf…
 

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Ein tiefes Seufzen entwich der Kehle der Kajiya. Kartoffel hier, Kartoffel da… Wieso glaubte jeder, dass alles, an was sie dachte, Kartoffeln wären? Hatte sie nicht schon oft genug von anderen Dingen gesprochen? Welche, die nichts mit diesem ominösen Gewächs zu tun hatten? Auf der anderen Seite konnte sie den beiden aber auch keinen Vorwurf machen. Das Erste, was sie von ihr hörten, war eben dieser Wortlaut; es wäre komischer gewesen, hätten sie es einfach unter den Tisch fallen lassen, auch wenn sie ihnen diese ganzen Äußerungen so allmählich echt übel nahm. Nicht in dem Sinne, dass sie bald hasserfüllt auf sie losgehen und umschlagen würde, eher so, dass sie das Gefühl hatte, komplett fehl am Platze zu sein, hatte sie bisher doch nur die Funktion eines kartoffelartigen Ballastes übernommen, der scheinbar nicht mehr war, als ein Frittenverehrer oder sonstiges, das mit diesem Lebensmittel in Verbindung stand. Und irgendwie verging ihr dadurch nicht nur der Hunger, sondern wurde Kimiko auch teilweise schlecht, flau im Magen. Das Mädchen besaß ohnehin schon keine allzu hohe Meinung von sich selbst – dass sie jetzt auch noch auf etwas so banales heruntergebrochen wurde, sich die anderen sogar darüber amüsierten, führte fast dazu, dass sie mit Heulen begann. Sie hatte immer mehr das Gefühl, gar nicht hier sein zu wollen, wollte einfach nur nach Hause unter ihre Decke und die Kissen vollflennen, weil die Welt so gemein zu ihr war. Was sich die Blauhaarige gerade wünschte, würde allerdings nicht so schnell in Erfüllung gehen. Auf ihr lastete Druck. Druck, den sich normale Menschen womöglich nicht einmal auszudenken vermögen. Wurde man in einen Clan hineingeboren, der geradezu der Inbegriff von Stolz und Ehre war, in welchem sich kein einziges Mitglied irgendeinen Fehler leisten durfte, mit Perfektion glänzen musste bei allem, was es anfasste, wurde schnell ersichtlich, dass es ein Ding der Unmöglichkeit war, aufgrund solcher Dinge, die die Blauhaarige in den letzten Momenten erfuhr, die Heimreise anzutreten. Wenn sie jetzt oder vor Abschluss der Mission nach Hause ging, wurde sie doch verschmäht und von ihrem Opa sogar noch nicht länger als Kajiya anerkannt, geradezu verstoßen. Da nahm sie lieber die Sticheleien ihrer Kameraden in Kauf. Nichts war schlimmer als das Abwenden der eigenen Familie.

Dennoch sorgte ihr weiteres Bleiben nicht dafür, dass sie ein plötzliches Gefühl des Hungers überkam, weswegen sie dem Aburame und später auch dem Kellner mit ein paar einfachen Wörtern und einem gekünstelten Lächeln entgegnete: „Ich passe, danke.“ Sawakos Bestellung bekam sie nicht einmal mit, weil sie zu sehr mit sich selbst beschäftigt war, überlegte, was sie tun könnte, damit man sie innerhalb dieses Teams vielleicht jemals wieder ernst nehmen könnte. Etwas wirklich Gutes fiel ihr allerdings nicht ein, immerhin war sie kein durchtriebener Superschurke, der sich bestens mit den Psychen seiner Mitmenschen auskannte, sie zu manipulieren verstand und mit ihnen schlussendlich machen konnte, was er wollte. Sie war nichts weiter als ein kleines Mädchen, eine Kajiya, die durch Kartoffeln auf sich aufmerksam machte. Vielleicht sollte sie einfach weiterhin freundlich sein und irgendwann ging sich die Sache schon aus? Hoffentlich würde Seiichi ihnen bald die Pläne für das nächste Vorgehen verraten und sie ein wenig von ihren Gedanken ablenken…
 
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Hätte Seiichi sich zuvor nicht mental auf die aktuelle Situation vorbereitet, so wäre er bei Sawakos fast schon monströser Bestellung eventuell blass geworden, so jedoch begnügte er sich mit einem schweren Schlucken und versuchte, sich auf seine eigene Bestellung zu konzentrieren, über welche er sich immerhin noch überhaupt keine Gedanken gemacht hatte. Grundsätzlich war er was sein Essen anging relativ anspruchslos und hatte keinerlei besondere Präferenz, weshalb er sich mit einem Salat und einer Suppe begnügte und dann auf Kimikos Bestellung wartete, welche zu seiner milden Überraschung ausblieb. Die kleine Kartoffelprinzessin wollte wirklich nichts essen und schien zudem mit einem mal bestenfalls verstimmt, weshalb der Dunkelhaarige sich nach dem nennen seines Gerichtes ein Stück weit in ihre Richtung vorlehnte und sie aus seinen stechenden grauen Augen musterte. „Kimiko, deiner Verfassung nach zu urteilen solltest du wirklich darüber nachdenken etwas zu essen. Wir hatten einen anstrengenden Tag und Morgen wird nicht weniger fordernd, eine gesunde Ernährung ist essentiell wichtig, damit dein Körper in der Lage ist die geforderte Leistung zu bringen. Bist du sicher, dass du nichts essen möchtest?“, sprach er ganz der Mediziner und neigte nachdenklich den Kopf, ehe er die Arme verschränkte und sein Blick von einer Bewegung hinter der Kajiya auf sich gezogen wurde. Die Aufmerksamkeitsspanne des Aburame war in den meisten Fällen zu bemängeln, doch in seltenen Augenblicken konnte man sie als eine seltsame Art der Bereicherung empfinden, denn durch sie war der Shinobi in der Lage Dinge zu bemerken, die fokussierten Leuten unter Umständen entglitten. Mit fast schon berechnendem Blick fasste der Ninja das Gespräch zweier Menschen auf, welche sich direkt vor dem Personaleingang der Küche befanden und offensichtlich in einer hitzigen Diskussion verstrickt waren. Das war an sich nichts ungewöhnliches, doch Seiichi konnte durch ihre Körpersprache bemerken, dass der offensichtliche Koch immer wieder in die Richtung der kleinen Gruppe gestikulierte und versuchte seiner Gesprächspartnerin, welche der Aburame bei genauerer Betrachtung als die Frau an der Rezeption erkannte, etwas in aller Dringlichkeit mitzuteilen. Die Mundwinkel des Dunkelhaarigen verzogen sich nach ein Stück nach unten, ehe er den Rücken streckte und sich wieder auf die beiden Mädchen ihm gegenüber konzentrierte. „Seht auch jetzt nicht um, aber wir sind Gesprächsthema beim Personal und zur Abwechslung glaube ich, dass das Ganze nichts mit Naokis Anwesenheit zu tun hat.“ Seiichis Miene verriet wenig über seinen aktuellen Gemütszustand, aber er war nicht sonderlich amüsiert und dem Rest seiner Statur wohnte eine gewisse Anspannung inne, die man zuvor vermisst hatte. „Wenn man uns damit nicht direkt in zurück in die Mission katapultiert hat, dann weiß ich auch nicht“, murmelte der Shinobi, ehe sich seine analytische Denkweise erneut bemerkbar machte.
„Wir sind nicht weit von Tanzaku Gai entfernt, was bedeutet, dass unsere Anwesenheit vermutlich wegen der Vorkommnisse in letzter Zeit bedeutend erscheint. Wenn die Leute hier etwas über die Illusionen wissen, dann müssen wir das herausfinden“, meinte er leise, nachdem er sich ein Stück zu seinen Gesprächspatnerinnen vorgebeugt hatte. „Es sollte sich lohnen, anzuhören was die Leute hier zu erzählen haben, wir sollten uns also nach dem Essen aufteilen und ein wenig umhören. Ich weiß, ihr seid vermutlich müde und erschöpft, aber diese Möglichkeit sollten wir uns nicht so einfach entgehen lassen. Ich schlage vor wir teilen uns auf und untersuchen die Lage näher. Einer von euch geht nach dem Essen in Richtung Küche, der andere hört sich weiter oben unauffällig bei diversem Personal auf Wohnebene um. Ich werde schauen, ob ich bei den Bädern an nähere Informationen gelange. Gibt es irgendwelche Einwände und Präferenzen bezüglich eurer Verteilung?“, immerhin wollte er sich auch bezüglich ihrer Meinung erkundigen und nicht einfach nur auf seine eigene und immerhin relativ subjektive Sichtweise stützen. Das war es doch immerhin, was einen guten Teamleiter auszeichnete, oder? Außerdem würde es sicher nicht schaden, ein wenig das Gefühl von Integrität und Teamwork zu vermitteln, denn gerade bei einer solchen Mission mit welcher sie es aktuell zu tun hatten, konnte ein wenig Zusammenhalt sicher nicht schaden.
Kaum hatte man sich innerhalb des Teams besprochen, näherte sich auch schon ein hektischer Kellner eilig dem Tisch, auf den Händen das Essen für die kleine Gruppe balancierend. Seiichi bedankte sich gelassen und nahm dem armen Kerl etwas ab, ehe er unter der Last seiner kostbaren Ware zusammenbrechen konnte. „Guten Appetit“, ließ er dann noch wohlerzogen und höflich verlauten, ehe er sich voller Konzentration seinem Salat und seiner Suppe widmete.
 
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Zur Überraschung aller schien die Kajiya, trotz ihres ersten Kartoffelausrufs nicht hungrig, gar etwas verstimmt zu sein. Ob das mit den kleinen Sticheleien der Inuzuka und des Schwarzhaarigen zu tun hatte? Nun wenn dem so war, dann musste sich Kimiko wohl einfach damit abfinden, denn die Hundeliebhaberin hatte nun mal ein recht loses Mundwerk und ließ sich dieses natürlich auch nicht verbieten. Obwohl es natürlich nicht ihre Absicht gewesen war, die Kunoichi ernsthaft zu kränken. Da Sawako jedoch ebenfalls nicht wusste, ob sie mit ihrer Theorie richtig lag, blieb sie fürs erste still und überließ dem Aburame das Reden, welcher eine ganz andere Herangehensweise hatte. Er wollte dem Mädchen klar machen, dass es wichtig war, sich gut zu ernähren, wenn man einen anstrengenden Tag sowohl hinter, als auch vor sich hatte und das Ganze ohne auch nur einmal das Knollengewächs zu erwähnen. Nicht schlecht, Sawa wär wahrscheinlich bei ihrer Ansprache noch ein paar Duzend mal in dieses Fettnäpfchen getreten. Aber Seiichi schien zu wissen, wovon er sprach, fast so als kannte er sich in dem Gebiet sehr gut aus. Hatte er zu Anfang etwas von Medizinkenntnissen erwähnt? Die Inuzuka konnte sich nicht mehr dran erinnern und wenn ja, dann konnte er sich ja mal mit ihrer kleinen Schwester austauschen, welche mehr Zeit im Krankenhaus als in der Akademie verbrachte. Jedenfalls gab der Junge daraufhin noch eine eigene, vergleichbar winzige Bestellung auf, wenn man sich die der Braunhaarigen wieder in den Kopf rief und schien dann etwas geistesabwesender zu sein, zumindest was ihren Tisch betraf. Der Aburame war mit seinen Gedanken schon wieder ganz wo anders, was Sawako schon häufiger bei ihm aufgefallen war und ehrlich gesagt ein wenig nervte. Konnte er sich nicht mal nur auf eine Sache konzentrieren? Es war ein Wunder, dass er wenigstens Gespräche zu Ende führen konnte, wenn auch ab und zu etwas abgehackt. Immerhin wies er die Mädchen dieses Mal daraufhin, was seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte, nämlich das Gespräch eines Koches und der Empfangsdame, welches sich mal nicht um die Anwesenheit des Wolfshundes zu drehen schien. Seiichi mahnte seine Kameradinnen zwar, dass sie nicht zu den beiden schauen sollten, aber er müsste die Hundeliebhaberin mittlerweile eigentlich besser kennen, um zu wissen, dass sie auf so eine Aussage natürlich genau das Gegenteil tun würde. So starrte sie sowohl den Koch als auch die Rezeptionistin direkt an, woraufhin diese sich schnell abwandten und weitertuschelten. Boah, wenn die doch wieder über Naoki lästerten, dann würde es aber gleich was setzen! Der Aburame hatte allerdings eine ganz andere Theorie, welche sich Sawa nicht gleich erschloss. Er war nämlich der Meinung, dass sie dies wohlmöglich gleich in ihre Mission katapultierte, woraufhin die Kunoichi nur verwirrt und zweifelnd die Augenbraue hochziehen konnte.
Glücklicherweise erklärte der Junge daraufhin dann auch, was er damit gemeint hatte, nämlich dass ihre Anwesenheit hier in der Nähe von Tanzaku Gai bei den ganzen Vorkommnissen in letzter Zeit von Bedeutung für die Leute hier sein könnte. Deswegen hielt er es auch für lohnenswert, sich mit den Leuten später noch zu unterhalten und zu schauen, was diese so über die Ereignisse wussten. Zuerst zog die Inuzuka daraufhin zwar eine genervte Grimasse, da sie sich viel lieber nach dem Essen ins Bett gehauen hätte, aber als Seiichi dann erwähnte, dass einer auch das Küchenpersonal mal befragen sollten, war sie wieder hellwach. Als der Junge schließlich nach Präferenzen bezüglich der Verteilung fragte, meldete sich Sawako sofort mit ihrem Messer und verkündete, dass sie sich der „Küche!“ annehmen würde, welch Wunder. Ob ihr diese Aufgabe nach dem üppigen Mahl immer noch gefallen würde, würde man dann noch sehen, aber vorerst konnte der Vielfraß gar nicht genug bekommen. So legte die Braunhaarige auch gleich los, nachdem der Kellner mit ihrem Essen an den Tisch kam, während der wohlerzogene Aburame ihnen noch einen guten Appetit wünschte. Darauf folgte noch ein kurzes: „Guten Hunger!“ von der Inuzuka bevor sie sich wieder dem Essen widmete. Auch Naoki haute natürlich ordentlich rein und wollte anschließend sogar noch einen kleinen Nachschlag.

So waren sowohl Sawa als auch der Ninken anschließend pappensatt und wollten sich eigentlich gar nicht mehr bewegen, sondern einfach nur ins Bett plumpsen. Allerdings hatten sie ja noch eine kleine Aufgabe zu erledigen und so mussten sie sich nach dem Essen irgendwie wieder aufraffen. Als die Shinobi nun also alle getrennte Wege gingen, stupste die Hundeliebhaberin ihren Begleiter mit der Schuhspitze ganz leicht ans Hinterteil und meinte: „Na komm du fauler Sack, lass es uns hinter uns bringen.“. Daraufhin brummte der Wolfshund jedoch erst nur, ehe er sich dann doch noch gähnend aufrichtete. So schlenderten die beiden schließlich vollen Magens Richtung Küche, in der Hoffnung, ein paar Infos bezüglich ihrer Mission zu erhalten. Wie es der Zufall so wollte kamen da gerade der Koch von vorhin und einer der Laufburschen aus der Küchentür und führten anscheinend eine rege Diskussion. Die Kunoichi beschloss, sich fürs erste nicht direkt einzumischen und versteckte sich daraufhin zusammen mit Naoki schnell hinter einer der Pflanzen. Glücklicherweise war das Restaurant mittlerweile geschlossen, ansonsten hätte eine solche Aktion sicher sehr komisch auf die anderen Gäste gewirkt. So konnte die Braunhaarige nun allerdings ungestört und vor allem ungesehen das Gespräch der beiden belauschen.
„Ist es nicht auffällig, dass diese Shinobi gerade dann auftauchen, wo in Tanzaku Gai so viele merkwürdige Dinge geschehen? Die Leute, die vor ein paar Tagen hier ankamen, haben ja auch von den Ereignissen berichtet. Von den Regenbögen in der Nähe der Wasserfälle und den Dämonen, welche alle Leute, die sich diesen nähern, überfallen. Das kann doch alles kein Zufall sein.“, sprach der Koch ganz aufgeregt und konnte dabei kaum seinen Lautstärkepegel unten halten. Der Laufbursche jedoch schien nicht so überzeugt von dem Ganzen. „Ach das ist doch alles nur erstunken und erlogen. Du bist mal wieder viel zu gutgläubig. Die Typen haben auch den Weltuntergang und das Ende der Menschheit prophezeit, völlig übertreiben… Die wollten nur Aufmerksamkeit und nichts weiter.“, gab er also zu bedenken und auch Sawako fand das Ganze ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Zumal sie es merkwürdig fand, dass der um einige Jahre ältere Koch so naiv war, während der junge Laufbursche anscheinend viel mehr Lebenserfahrung hatte. „Ich denke trotzdem, dass wir die Shinobi um Hilfe bitten sollten. An jeder Geschichte ist immerhin ein Funken Wahres dran. Außerdem weißt du sehr wohl, dass in Tanzaku Gai wegen der Sache nun schon fast der Notstand ausgelöst wurde, weil so viele Einwohner schon von den Illusionen heimgesucht worden sind.“, meinte der Koch nun etwas ruhiger und entschlossener, er wollte an der Idee dieser merkwürdigen Ereignisse festhalten. Nun das war dann wohl auch der richtige Moment für die Hundeliebhaberin sich einzuschalten. So trat sie hinter dem Gestrüpp wieder hervor und sagte, während sie sich den beiden Hotelangestellten näherte: „Yo, wenn ihr irgendwas von uns wollt, dann müsst ihr einfach nur mit uns reden und nicht stundenlang vorher rumdrucksen. Wir beißen nicht… naja eher selten jedenfalls.“, ergänzte sie noch bei einem kurzem Blick zu ihrem Begleiter.
 

Kajiya Kimiko

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Da freute Kimiko sich im ersten Moment, tatsächlich als Mensch wahrgenommen zu werden, da musste sie im nächsten auch schon feststellen, dass Seiichi seine Sätze lediglich an sie richtete, weil er das Missionsziel sonst scheinbar in Gefahr sah. Wie die Blauhaarige darauf kam, war schnell ersichtlich: Würde er sich wirklich für sie und ihre Person interessieren, hätte er vermutlich noch eine Reaktion oder eine Antwort von ihr abgewartet und sich nicht schon wieder dem nächsten Geschehen gewidmet. Im Grunde war das allerdings kein Verhalten, das Kimiko nicht bereits erwartete - sie rechnete nur in den seltensten Fällen damit, berücksichtigt zu werden und ehrlich gesagt hätte sie Seiichis plötzliches Interesse teilweise auch sehr verwundert, war er ein paar Minuten zuvor schließlich dabei, das Kartoffelthema zu nutzen, um ihr auf den Schlips zu treten. Und ja: Sie würde das aller Wahrscheinlichkeit nach nie wieder vergessen - für den Moment allerdings verdrängen. Im Hintergrund schien einiges abzugehen, was wohl in direktem Zusammenhang mit den drei Shinobi stehen musste, wie der Leiter feststellte und den beiden Mädels im Anschluss mitteilte. Relevant wurde es allerdings erst, als er das weitere Vorgehen offenbarte, Sawako sich direkt für die Küche anmeldete und die Mission tatsächlich allmählich zu beginnen schien. Am liebsten wäre die Kajiya sofort aufgesprungen, um sich zur Wohnebene zu begeben. Dann hätte sie ihren Part nicht nur schnellstmöglich erfüllt und könnte sich danach schon um andere Dinge kümmern, sondern hätte ebenfalls einen Grund gehabt, vor dieser nur für sie peinlich berührten Atmosphäre zu flüchten. Das Gebot der Höflichkeit ließ jedweden Grund allerdings im Nichts verpuffen und wie einen Traum erscheinen, den es für sie derzeit nicht zu fassen galt. Gezwungen, abzuwarten, stierte sie also in der Gegend umher, solange die anderen beiden aßen und drehte Däumchen.
Waren sie erst einmal fertig mit dem Essen und bereit, loszumachen, stand auch sie auf und ging ihres Weges zu den Wohnebenen. Dabei nahm sie sich vor, sich von oben nach unten durchzuarbeiten, jeden anzuquatschen, der ihr in die Quere kam und halbwegs wie jemand vom Personal aussah und dafür Sorge zu tragen, dass sie nicht eher wieder vor Seiichi und Sawako stünde, ehe sie auch hilfreiche Informationen habe. Schade, dass auf der letzten und vorletzten Ebene jedoch noch nichts los war und Kimiko leicht gähnend die Nächste betrat. Wie es der Zufall so wollte, traf sie dort auf ein paar etwas ältere Frauen mit größeren Putzeimern und lauter Mülltüten. Mussten wohl die Reinigungskräfte sein.
Dennoch wurde sie nicht auf sie aufmerksam, weil sie vielleicht noch nie Putzfrauen sah, sondern, weil diese zwei Exemplare extrem aufgewühlt zu sein schienen. Erschrockenen Blickes schauten sie sich gegenseitig an, tuschelten Worte, die die Blauhaarige erst verstand, als sie sich ganz unschuldig weiter in ihre Nähe begab. "Hörst du das?" "Ja, das klingt schrecklich!" "Sollten wir vielleicht nachsehen? Nicht, dass ihm was passiert ist!" "Aber wa-" Ein Schrei. Eindeutig ein Schrei einer männlichen, erwachsenen Person. Er klang schmerzerfüllt, voller Angst, fast so, als trenne ihm jemand ein Körperteil ab. Wie angewurzelt stand Kimiko mit offenen Augen da, ein paar Sekunden lang nicht imstande, auch nur einen Zentimeter zu gehen. Erst nach einer mentalen Ohrfeige war ihr klar, dass sie handeln musste. Was auch immer diesen Mann quälte, sie musste es besiegen oder zumindest in die Flucht schlagen!

So schnell sie konnte stürmte sie an den beiden Frauen vorbei, rempelte die eine sogar beinahe an. "'tschuldigung, ein Notfall!", stieß sie noch kurz hervor, ehe sie einen festen Stand einnahm, ihre Kraft mobilisierte und die Tür mit einem gezielten Schlag zertrümmerte. Sie hatte keine Zeit, sich um irgendwelche Materialkosten zu sorgen - hier brauchte jemand ihre Hilfe! Da konnte sie auch vollkommen die entsetzlichen Schmerzen in ihrer Hand ignorieren, welche bis zur Schulter hinauf pulsierten. Wäre der Adrenalinrausch einmal vorbei, würde sie vermutlich heulen vor Schmerz und wenn sie Pech hatte, wäre irgendwas an ihrer Hand auch noch gebrochen. Im Moment war es ihr allerdings vollkommen egal. Sie hatte sich um die arme Seele zu kümmern, deren furchtbares Geschrei nicht aufhören wollte. "NEIN, GEH WEG!", schrie sie. "DU SOLLST NICHT NÄHERKOMMEN!!", setzte sie nach, als würde ihr etwas herausgerissen. Kimiko verschwendete keine Sekunde, rannte so schnell sie konnte hinein und stellte schwer atmend fest, dass... hier niemand war. Also niemand außer ihr und dem Mann. Er wühlte sich in seinem Bett nur so umher, quetschte sich regelrecht aus Panik an die nächstbeste Wand. Als das Mädchen das Licht einschaltete und eine bessere Sicht bekam, alles sehen konnte, konnte sie auch erkennen, dass er heftig schwitzte - so stark, als würde er einen Marathon laufen. Am seltsamsten war jedoch, dass seine Augen geschlossen waren. Schlief er? Wenn ja... Hatte er nur einen Alptraum? Einen minimalen Moment bereute sie doch, die gute Tür eingeschlagen zu haben - so schrecklich schien es dem Typen dann doch nicht zu gehen - ihre altruistische Art ließ sie den Umstand allerdings direkt wieder vergessen und an den Brünetten herantreten. Sie hoffte, dass sie ihn von seinem Elend erlösen könne, wenn sie ihn wach mache, aber nichts, absolut gar nichts half. Sie konnte normal reden, sie konnte ebenso laut wie er schreien - nicht einmal die eiskalte Wasserdusche half. Was zur Hölle war hier los? Mal wieder musste sie sich Unfähigkeit eingestehen, viel mehr dominierte jedoch das Gefühl der Angst in ihrem Körper. Sie fürchtete sich davor, nicht zu wissen, was hier gerade passierte, was mit dem Mann passierte. Plötzlich machten solche Gruselmärchen Sinn, man begann, an Geister und solches Zeug zu glauben. Normalerweise würde sie sich nichts dabei denken, dass jemand im Schlaf den ein oder anderen Schrei von sich gab. Dieser Herr wollte allerdings partout nicht aufhören, wachte einfach nicht auf, egal, was man tat und verzehrte sein Gesicht zu einer entsetzlichen Fratze aus Furcht. Als wäre er von irgendwas besessen. Kimiko wurde schwindelig, sie lehnte sich schlapp gegen eine Wand und schaute zu ihm herüber. Ihre Gedanken kreisten wild umher, konnten kaum fassen, was sich vor ihr abspielte. Sie schloss die Augen. "Tief durchatmen, Kimiko. Tiiiiief durchatmen und wieder herunterkommen..." Die geregelte Atmung hatte zwar zur Folge, dass sie etwas besser nachdenken konnte, was sie nun machen sollte, wusste sie aber immer noch nicht. Kurz hatte sie den Gedanken, dass der Mann vielleicht unter der Wirkung irgendeines Giftes litt, das Halluzinationen auslöste. Wäre es eine Illusion per Genjutsu, wäre er schon längst wieder frei davon und würde nicht wie am Spieß herumschreien. Es sei denn... Kimiko blickte suchend umher. Das Fenster geschlossen, die Tür war auch zu, bevor sie sie kaputtschlug... Es war also niemand da, der ein Genjutsu hätte wirken können. Erleichterung machte sich in ihr breit, wenngleich sie immer noch unter großer Anspannung stand. Es blieb auch keine Zeit mehr, hier noch ewig herumzustehen und Wurzeln zu schlagen; sie musste dem armen Mann irgendwie helfen. "Passen Sie auf, dass ihm nichts passiert! Ich bin sofort mit Verstärkung zurück!", quakte sie den beiden Putzfrauen kaum verständlich entgegen und rannte so schnell wie konnte sämtliche Treppen hinab, die das Hotel zu bieten hatte. Sie wusste nicht, wo genau die Bäder waren und den Weg zu der Küche hatte sie noch am ehesten in ihrem derzeit zermatschten Gehirn rekonstruieren können, weswegen sie stark nach Luft ringend in Sawakos Szenerie hereinplatzte und sie aus müden Augen heraus anblickte. "Mann... Schreie... Nicht wachzukriegen... Viertes Obergeschoss... Schnell!" Als wäre die Szenerie durch sie nicht schon lächerlich genug, war sie sogar im Inbegriff, die Inuzuka am Ärmel zu packen und nach Möglichkeit mitzuziehen - im Grunde wollte sie ihr allerdings damit eher die Dringlichkeit der momentanen Situation klarmachen: Das hier war ganz eindeutig ein Notfall. Und Seiichi mussten sie auch noch suchen gehen... Lief doch alles wie am Schnürchen.
 
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Wie abgesprochen trennte sich die kleine Gruppe nach dem Essen und Seiichi machte sich nach einem letzten prüfenden Blick in Richtung seines Teams auf, um die zuvor bereits besuchte Rezeption anzusteuern. Die Aufgabenverteilung hatte sich als überraschend unkompliziert herausgestellt und dementsprechend erleichtert fühlte sich der Aburame auch, immerhin war seine Erfahrung als Teamleiter praktisch nicht existent und er daher in all seinen Entscheidungen mehr auf seinen Instinkt als wirkliches Wissen angewiesen.. Es wunderte ihn überhaupt immer noch, dass man ausgerechnet seine Wenigkeit für die Leitung einer Mission eingefordert hatte und auch wenn Seiichi sich eigentlich aus solchen Anerkennungen und Ehrungen wenig machte, konnte er unterschwellig gar nicht anders, als sich zu fragen welche Hoffnungen und Vorstellungen die Dorfleitung in ihn setzte, dass man ihm bei seiner ersten Mission als vollwertiger Genin direkt als den Kopf eines erfahreneren Teams erwählte. War das Erwartungsdruck, den er da auf seinen Schultern fühlen konnte und der ihn mit einem mal so seltsam befangen und nervös machte? Eigentlich kannte er dieses Gefühl bisher bloß von schwierigen, medizinischen Rätseln, die ihm seine Mutter gleich einer königlichen Mahlzeit vorsetzte, in der offensichtlichen Erwartung, er würde alles daran setzen dieser Herausforderung gerecht zu werden und die richtige Lösung finden. Mit dieser Art von Druck konnte der Shinobi in der Regel auch umgehen, immerhin handelte es sich dabei um ein Thema, dass ihn interessierte und mit dem er sich gerne befasste. Sein Dasein als Shinobi war dagegen mehr Mittel zum Zweck und eigentlich nur auf Grund des ausdrücklichen Wunsches seines Vaters geschehen. Seiichi hatte sich also dem Weg des Ninja widmen müssen, um seiner wahren Leidenschaft, der Medizin, weiter Zeit schenken zu dürfen. Nicht unbedingt die besten Voraussetzungen, wenn von treuen und loyalen Soldaten einer Nation die Sprache war.

Ein leises Seufzen verließ die Lippen des Aburame, als er an den Schalter der Rezeption trat und sich bei der Frau erkundigte, in welcher Richtung er denn die Bäder des Etablissements finden würde und ob es sich bei Besuch der Quellen an bestimmte Regeln und Öffnungszeiten zu halten gab. Madame war relativ auskunftsfreudig und so konnte sich der Dunkelhaarige auch direkt auf gewiesenem Weg in Richtung des angepeilten und besprochenen Ziels machen. Die Bäder des Hotels waren durch einen schmalen Pfad zu erreichen und lagen etwas außerhalb des eigentlichen Gebäudes, was auch das vereinzelte kleine Gebäude erklären musste, dass offensichtlich als Umkleideraum diente und durch dessen Tür Seiichi in einen warmen und mit Holz ausgelegten Raum geführt wurde. Hier verharrte der Aburame erneut, den Blick nachdenklich auf seine Umgebung gerichtet und nicht sicher, was genau er nun mit sich anfangen sollte. Am einfachsten wäre es natürlich, einfach das Bad selbst zu besuchen und dort mit den Besuchern zu sprechen, um unkompliziert und einfach an Informationen zu gelangen. Leider konnte Seiichi aber weder öffentliche Badequellen, noch Smalltalk sonderlich gut leiden, was ihn in gewisser Hinsicht in eine Lose-lose-Situation brachte und seine Laune maßgeblich verschlechterte. Die Mundwinkel des Dunkelhaarigen zuckten nach Unten und er runzelte die Stirn, als er die Arme verschränkte und sich auf einer der hellen Holzbänke niederließ. Im Grunde war er ja selber schuld an seiner Situation, immerhin hatte er sich gerade die Bäder als ein geeignetes Zielgebiet ausgesucht und wurde nun mit klassischer Berechenheit von den Konsequenzen seiner Handlung heimgesucht. Überstürzte Entscheidungen hatten eben nie ihr Gutes und beinahe wollte der Aburame den Umstand verfluchen, dass man auf einer Mission nur selten Zeit hatte, sich allzu genaue Gedanken über die Konsequenzen der eigenen Handlungen zu machen und stattdessen auf Flexibilität und spontanes Denken angewiesen war. Das war einfach nicht sein Ding und vor allem nicht seine Stärke, was sich gerade jetzt fast schon schmerzhaft bemerkbar machte. Erneut seufzte der Junge, dann machte er sich mit fast schon leidender Miene daran, sich zu entkleiden und schnappte sich eines der weißen Onsenhandtücher, welche vom Hotel bereitgestellt griffbereit herumlagen, ehe er mit sicherem Schritt den Gang hinunter in Richtung heiße Quellen ging.
Als Seiichi die Tür öffnete, wurde er von einer Nebelwelle begrüßt und musste die Nase rümpfen, als er versuchte die Silhouetten anderer anwesender Personen auszumachen und dabei nicht zu viel von dem schwefelig riechenden Gestank einzuatmen. Das Bad war nicht ganz so voll, wie er zuvor angenommen hatte und als er das Becken betrat und sich an die heiße Wassertemperatur gewöhnt hatte, war der Aburame fast schon versucht, die Idee als nicht ganz so fatal abzustempeln und sich stattdessen auf die Erfahrung einzulassen, dabei natürlich immer die abgesprochene Informationsbeschaffung im Kopf. Leider hielt diese utopische Einstellung nur wenige Sekunden, denn kaum hatte Seiichi sich mit dem Rücken an die Beckenrandsteine angelehnt, schien sein Umfeld ihn akzeptiert zu haben und in ein Gespräch verwickeln zu wollen. So jedenfalls interpretierte der Aburame die Hand, welche ihm auf die Schulter tippte und dazu veranlasste den Kopf zu drehen. „Hast du schon einmal von Affen gehört?“
Für einen Augenblick konnte Seiichi lediglich ins Leere starren, nicht sicher wie und ob er auf diese Frage reagieren sollte und ob er überhaupt richtig gehört hatte. „Entschuldigung?“, fragte er daher noch einmal nach, die grauen Augen auf den älteren Herren neben sich gerichtet, die Stirn in seiner Verwirrung leicht gerunzelt. Der Mann hatte weißes, längeres Haar und einen gleichfarbigen Bart, in welchen er sich in offensichtlicher Kleinarbeit Perlen geflochten hatte, die in ihren bunten und schillernden Farben aus dem eintönigen Ton seiner Behaarung herausstachen und in jedem Fall ein Blickfang waren. Trotzdem waren es seine blauen Augen, welche Seiichi eher fesselten, denn sie musterten ihn in einem Augenblick mit durchdringender Klarheit und schienen im nächsten Moment von einem fast schon dichten Nebel durchzogen. „Du hast mich schon verstanden, Junge. Ob du schon einmal von Affen gehört hast, möchte ich wissen. Hier in den Onsen lebt eine seltene Affenart, die durch das streicheln ihres Felles Wünsche erfüllen können. Hast du einen Wunsch?“ Noch immer wusste der Aburame nicht genau, was der alte Herr von ihm wollte und dennoch fesselte ihn das Gespräch auf seltsame Art und Weise. „Sind Sie ein Gast des Hotels?“, wollte Seiichi schließlich wissen, ohne auf die Frage seines Gegenübers weiter einzugehen, die Stirn noch immer zu einem Runzeln verzogen. „Nanana, mein Junge, du wirst doch wohl nicht die Worte eines alten Herren ignorieren, oder? Glaube mir, irgendwann ist auch für dich die Zeit gekommen, da wirst du dem Regenbogen folgen und dein Glück in der unbekannten Ferne finden wollen.“ Die Worte des alten Mannes schienen in seinem Kopf zu hallen und als der Aburame sich schüttelte, um den lästigen Ton aus den Ohren zu bekommen, konnte er aus dem Augenwinkel erkennen, dass sich außer ihm und dem seltsamen Herr niemand mehr in dem Bad befand und man sie alleine gelassen hatte. Der Shinobi verharrte irritiert in seiner Bewegung, überrascht, dass er das Verschwinden der anderen Personen nicht bemerkt hatte. Ja, er war nicht der aufmerksamste Mensch und ließ sich unwahrscheinlich schnell von den unbedeutendsten Dingen ablenken, doch die Bewegungen von vier Menschen in einem Wasserbecken und das Verschwinden dieser Personen hätte auch er bemerken müssen, oder? „Glaub mir mein Junge, mit einem Regenbögen sind so gut wie fast alle Antworten zu finden, man muss seinem hoffnungsvollen Strahl nur folgen.“ Die Stimme des alten Herren hatte etwas amüsiertes und doch konnte Seiichi nicht anders, als seine Worte mit einem Mal wie eine Bedrohung wahrzunehmen.
 

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Vollkommen unter Strom, halb aus der Puste und mit Sawako im Schlepptau stürmte die kleine Kimiko für ihre Verhältnisse regelrecht durch das Hotel und flog dabei mehrmals beinahe über ihre Füße, konnte sich meist aber noch gerade so halten und weiterlaufen ohne umzufallen und die Inuzuka möglicherweise noch mit ins Verderben zu ziehen. Da sie bereits unten war und keine Treppen mehr hinter sich zu lassen hatte, dauerte es auch nicht lange und die beiden Kunoichi fanden sich vor den Bädern abseits der Einrichtung wieder und durften Rätseln, in welches genau Seiichi nun gegangen wäre. Dass er nicht bei den Frauen hockte, war ihnen schon irgendwie klar, aber was war mit dem Männer- und Unisexbereich? War der Aburame Mann genug, einfach so in letztes zu gehen, seinen Körper vor jeglichem Geschlecht zu entblößen? Im Angesicht der Tatsache, dass sich die Genin kaum kannten, war ein Urteil darüber eher Glückssache, weswegen die beiden Mädels einfach beschlossen, auf den Zufall zu vertrauen und ohne Rücksicht auf Verluste durch die Männerumkleide zu stürmen, um auch in dem Abteil herauszukommen, zu dem sie wollten - der Männerpart. Die zum Teil verwirrten Blicke und entsetzten Ausrufe derjenigen, die sich in den Umkleiden befanden, bekam zumindest Kimiko gar nicht so recht mit, was mitunter daran lag, dass sie kein Verständnis dafür empfand, sich für Nacktheit zu schämen. Sie waren alle nur Menschen, jeder praktisch gleich, wenn er kleine Klamotten trug und damit in ihren Augen keinen Deut besser oder schlechter als andere, was der Grund dafür war, dass es in ihr nicht einmal im Ansatz Unbehagen auslösen würde, sollte sie sich in ihrer Situation befinden. Da gab es wesentlich schlimmeres.

"Seiichi!", rief die Kajiya aus, sobald sie den Jungen in der Quelle sitzen erblickte und schaute kurz darauf zu dem seltsamen Mann neben ihm. Das war ein Anblick, den sie noch nie vernehmen durfte, anstarren tat sie ihn allerdings nicht. Das war unhöflich und provozierte in der Regel die Person, die so unverblümt eingängigst angeschaut und gemustert wurde - ist einfach kein schönes Gefühl.
Zum Stehen kam sie allerdings auch noch nicht als sie den Aburame ausgemacht hatte, mal ganz davon ab, dass ihre kaum vorhandene Geschwindigkeit kein Stück abnahm, sie immer noch wie eine Kaputte geradeaus rannte und gewillt war, erst kurz vorm Quellenrand anzuhalten und ihrem Teamleiter in kurzen, unverständlichen Sätzen mitzuteilen, was genau los war, das sie sich hier so abhetzten. Zu alldem kam es jedoch nicht, rutschte sie mitten im Rennen auf einem Stück Seife aus und legte einen spektakulären Flug hin, den man nur selten in solcher Ausführung gesehen hatte. Sie flog nämlich nicht nur ein paar Meter weit, sondern machte dabei auch noch einen ungewollten Salto, ehe sie mit einem Bauchklatscher auf dem nun wie Beton wirkenden Wasser aufkam und kurz unterging, weil sie nicht ganz realisierte, was gerade passiert war. Ein paar Sekunden später tauchte sie dann haarezurückwerfend auf und bemerkte, dass sie eigentlich stehen konnte, ging danach zu Seiichi herüber und wischte sich die vermutlich nun verschmierte Schminke unter den Augen weg so gut es ihr im Moment möglich war. Dass ihre Kleidung gerade ziemlich anklatschte und extrem schwer sein würde, sobald sie die Quellen verließ, nervte sie jetzt schon, konnte sie so doch nicht adäquat und so schnell wie sie gerne würde zurück zu dem armen Mann, der sich vermutlich noch immer die Seele aus dem Leib schrie. "Du... Mitkommen.. Sofort!", hechelte sie dem Aburame eins vor und erzählte ihm genau das, was sie zuvor der Inuzuka erzählte: "Mann... Schreie... Nicht wachzukriegen... Viertes Obergeschoss... Schnell!" Wäre sie nicht gerade mit sich selbst und dem Loswerden ihrer Klamotten beschäftigt, würde sie auch ihn am Handgelenk oder Handtuch packen und einfach mitzerren.
 
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Es gab gleich drei Dinge, die Seiichi mit einem Mal daran hinderten, auf den seltsamen Mann angemessen zu reagieren und diese traten in Form und Gestalt seines Teams auf, welches denkbar hektisch die Gasse zu den heißen Quellen hinunter geschossen kam und einen recht eindrucksvollen Auftritt hinlegte. Nicht nur, dass Kimiko ausrutschte und in einem bestenfalls gewagten Manöver ihm im Becken Gesellschaft leistete, als sie wieder auftauchte wirkte sie auch wie ein zerstreutes Häufchen Elend, was unter anderem an ihrer schwerfälligen Atmung, den von Panik erfüllten Augen und dem verschmierten Makeup lag, wie der Aburame nach eingehender Beobachtung feststellen konnte. Vielleicht hing es auch mit diesem Moment der vollkommenen Überraschung und Entgeisterung zusammen, dass der Dunkelhaarige ganz vergaß, dass er hier im Wasser absolut gar keine Klamotten trug und dem restlichen weiblichen Teil seines Teams praktisch zur freien Betrachtung zur Verfügung stand, was ihn unter anderen Umständen wohl etwas aus der Bahn geworfen hätte. So jedoch holte ihn diese Tatsache nur langsam und gemächlich ein und als es soweit war, fand er sich plötzlich mit Kimikos in einen hübschen BH verpackten Brüsten konfrontiert, welche ihn ein weiteres Mal den Gesprächsfaden verlieren ließen. „Kimiko…warum ziehst du dich aus?“, fragte er vollkommen verwirrt und verblüfft, während er auf Grund von reiner Faszination und Unwissenheit recht unverblümt weiter auf die fast nackte Figur seiner Teamkameradin starrte, dabei nach einem Handtuch fischend, um beim Verlassen des Wassers seinen nackten Hintern nicht unbedingt der Öffentlichkeit präsentieren zu müssen. Im Grunde war die Handlung der Kajiya tatsächlich irgendwie nachvollziehbar, immerhin klebte nasse Kleidung grundsätzlich etwas unschön an der Haut und beschwerte den Träger nur mit ihrem unnötigen Gewicht und dennoch wollte es Seiichis Gehirn nicht wirklich verarbeiten, dass sich seine unschuldige und zuvor noch so unsichere Teamkameradin gerade völlig unverblümt vor ihm entkleidet hatte und ihm nun den Ausblick auf etwas gewährte, dass der Aburame beim besten Willen lediglich als einen wunderschönen Körper bezeichnen konnte. Dabei war hier selbstverständlich nicht die Rede von sexuellem Interesse, nein, wer den Shinobi kannte der durfte mittlerweile wissen, dass sein Interesse an dem menschlichen Körperbau lediglich medizinischer Natur und Faszination entsprang und so war es auch diesmal der Fall, als er Kimikos Rückansicht alles andere als zurückhaltend und angemessen mit akribischer Genauigkeit musterte, bemüht sich die weibliche Gestalt so genau wie möglich einzuprägen, denn wer wusste schon, wann sich als nächstes eine derartige Gelegenheit zur Betrachtung ergeben würde?
Das kleine Team musste ein lustiges Bild abgeben, wie sie so spärlich bekleidet und noch immer feucht durch die Gänge des Hotels stürmten, Seiichi mit einem Berg voller Kleidung in den Armen und dabei irgendwie bemüht sein Handtuch festzuhalten, Kimiko lediglich in feuchter Unterwäsche bekleidet und mit Sawako und Naoki im Schlepptau, die offensichtlich nicht schwimmen gegangen waren und so wenigstens einen ansatzweise seriösen Eindruck machten. Während sie so die Gänge auf und ab hetzten bemühte sich Seiichi, seiner Kameradin so gut es ging zuzuhören und währenddessen nicht das Gleichgewicht zu verlieren, ehe sie schließlich vor dem genannten Hotelzimmer ankamen und er die Tür aufstieß.
Der Raum war leer und kaum hatte Seiichi diesen Zustand festgestellt, konnte er nicht anders, als ein recht unschickliches Fluchen auszustoßen und seine Kleidung mit einem Rascheln zu Boden fallen lassen. „Hier ist niemand“, stellte er überflüssigerweise fest, die Augen auf das perfekt gemachte Bett gerichtet, welches keinerlei Anzeichen darauf bot, dass sich in diesem kurz darauf noch jemand in vollkommener Panik hin und her gewunden und dabei wie am Spieß geschrien hatte. Der dunkelhaarige Aburame fuhr sich mit der Hand über die noch immer feuchte Haut seines Gesichtes, die tropfenden Strähnen seines schwarzen Haares aus dem Gesicht streichend, ehe er sich an seine spärlich bekleidete Kollegin widmete und diese aus seinen scharfen grauen Augen musterte. „Bist du sicher, dass es dieses Zimmer war?“ Es war nicht so, als würde er ihr nicht glauben, aber gerade jetzt gab es keinerlei Anzeichen dafür, dass sich in diesem Raum noch vor kurzem eine Person befunden hatte. Gerade wollte der Aburame noch einmal genauer nachharken, da hörte er das Klicken der Tür hinter sich und sah sich mit einem der Zimmermädchen konfrontiert, welche mit großen Augen erst Seiichi und dann Kimiko und Sawako betrachtete. Schließlich richtete sie das Wort an die Kajiya und der Aburame konnte feststellen, dass ihre Stimme vor Aufregung und Panik zitterte. „D-du warst doch eben schon hier, o-oder? I-ich…kaum das du gegangen bist…da wurde es plötzlich schwarz um mich herum u-und als ich wieder aufgewacht bin, d-da war er verschwunden. F-fast als wäre er nie hier gewesen…i-ich…e-es ist wie Magie…“, stammelte die Putzkraft und Seiichi runzelte die Stirn, ehe er sich an Kimiko richtete und schließlich nach einer kleinen Bedenkpause erneut das Wort ergriff. „Findest du nicht auch, dass sich das hier alles nach einem recht mächtigen Genjutsu anhört? Schau dich hier im Raum um, hat sich irgendetwas verändert, was vorher nicht hier war? Ist irgendetwas anders? Ich kenne mich mit Genjutsus nicht besonders gut aus, aber vielleicht kannst du rückblickend sagen, ob es sich so angefühlt hat, als würdest du unter dem Bann von einem stehen.“ Denn wenn ja, dann hätte man wenigstens dieses Rätsel einigermaßen gelöst und konnte sich nun Gedanken darüber machen, was genau diese Illusion zu Bedeuten hatte und wer für ihr Erscheinen verantwortlich war. Anderenfalls würde man alternativ darüber nachdenken müssen, wer genau der fremde Mann war, wie er ins Hotel gekommen war und warum er hier im Zimmer um sein Leben geschrien hatte und wo genau er sich jetzt befand. Ja, wenn Seiichi beide Optionen gegeneinander abwog, dann gefiel ihm die Genjutsu variante deutlich besser, wenn sie auch offensichtlich gefährlicher schien.
 
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