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Wenn Meisterdiebe zuschlagen...

Inuzuka Ara

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Um ehrlich zu sein, wusste Tora nicht wirklich, was sie von dieser ganzen Sache halten sollte. Sie traute keinem Verbrecher und diese ganzen Geschichten über seine Siege über solch bekannte Leute wirkten irgendwie völlig irreal. Auch dass man noch nie von ihm gehört hatte, machte die Situation irgendwie total unwirklich. Sie konnte sich einfach nicht wirklich in diese Situation finden. Tora wusste allerdings auch, dass es nicht ihre Aufgabe war diesen Fall zu lösen. Ihre Aufgabe war es diese Tür hier, für Kirigakure, sicher zu halten und mit ihren Teammitgliedern darauf zu achten, dass hier nichts schief ging. Genau um diesen Bereich sollte es den vier Shinobi aus den verschiedenen Dörfern der Soragakure Fraktion gehen. Dass es allerdings alle irgendwie auf die verschiedensten Arten berührte, war auch klar. Während Tora absolut nicht wusste, wie sie diese Situation einschätzen sollte, war da Minashi, der sich sicher um den Schatz seines Dorfes sorgte, Rikku, die sich absolut kriminaltechnisch für den Fall interessierte und Akio, der den Dieb am liebsten für seine Raffinesse geheiratet hätte. Problem war aber eben, dass sie sich alle irgendwie nicht so hundert prozentig auf ihre Aufgabe konzentrierten, wie sie sollten. Tora nahm es ehrlich gesagt auch momentan wahrscheinlich nicht so ernst wie sie sollte. Sie waren hier ganz oben… Was konnte passieren? Rein theoretisch musste dieser Typ doch erst an allen anderen vorbei, bis er hier oben ankam. Mal ganz davon abgesehen, glaubte sie nicht, dass man diese mehr oder minder Anfänger in ihrem Team, und dazu zählte sie auch sich in einem Gebäude voll mit Shinobi auf und über dem Anburang, direkt oder in die unmittelbare Nähe des Objekts stellte, um das es eigentlich ging. Es war einer der größten Schätze dieses Dorfes, die Wahrscheinlichkeit war also mehr als gering.
Wieder einmal war Akio derjenige, der sich zuerst zur Situation äußerte. Dieser schien ziemlich neugierig zu sein was den Fall anging. Irgendwo interessierte es sie ja alle. Wie machte dieser Typ nur? Was er tat, interessierte Tora nur in gewissem Maße. Sie interessierte der Schatz des Dorfes an sich nur wenig, allerdings ging es um eine Mission für ihre Heimat, also war er schon wieder wichtiger. Für sich selbst würde sie auch nicht nein zu solchen Schwertern sagen, aber nein, darum ging es nicht. Kirigakure war nicht ihre Heimat, es gehörte mehr oder weniger nur dazu. Ein Anhängsel. Doch wenn ihre Heimat sagte, dass sie sich darum kümmern sollte, dann tat sie alles, um ihre Aufgabe zu erfüllen. Der Typ an sich interessierte Tora aber auch irgendwie. Es war ihr egal warum er es tat und wie genau er es tat… Ihr Interesse lag mehr darin, wie er es schaffte all diese hohen Shinobi, ja gar einen Kage, völlig hinters Licht zu führen. Hatte er wirklich das drauf, was er sich zumutete? Für die Mission würde sie alles tun, um sein Ziel zu verhindern, für sich selbst interessierte es sie aber schon. Sie würde ihm gern auf die Finger schauen. Das war ein zweischneidiges Schwert… Da ihre Heimat aber über allem stand, stellte sie ihr eigenes Interesse zurück. Dennoch… Was war dieses spezielle Können von Kato Shou, welches ihn dazu befähigte, so vielen starken und stolzen Menschen ein Schnippchen zu schlagen? War es etwas abseits von den Ninjakünsten? Oder war er heimlich doch ein verkappter Shinobi?
Tora belauschte aufmerksam das Gespräch zwischen Akio und Rikku. Dass er sie quasi herausforderte, um sie aus der Reserve zu locken, war ziemlich raffiniert. Rikku hatte bisher ziemlich deutlich gemacht, dass dieser Fall sie sehr interessierte. Ihre Antwort auf seine Frage ließ bei Tora allerdings eine Augenbraue nach oben wandern. Kato Shou kann nicht existieren? Aber wer soll dann dieser Mann sein, den man doch schon gesehen und bekämpft hat? Das ist merkwürdig… Wie auch immer sie darauf kam, sie schien seinem mysteriösen Können absolut nicht zu trauen. Tora war auch unsicher, aber irgendwie glaubte sie eher daran, dass so etwas funktionieren konnte, als das Mädchen.
Nun aber sprach der Blonde die Yamamoto an. So lang er nicht wieder über ihre Familie reden wollte, lehnte sie es nicht unbedingt ab ein Gespräch mit dem Fukazawa zu führen. Bisher hatte er sich ja recht merkwürdig behauptet. Tora konnte ihn nach wie vor nur schwer einschätzen und das machte ihr Sorgen. Warum er wohl als Chuunin nicht eine eigene Mission leitete? Dass er den Meisterdieb als faszinierend beschrieb, war merkwürdig. Tora hatte fast ein wenig ähnlich gedacht, aber bei ihm wirkte es mehr bewundernd. Was war Akio wohl für ein Typ? Genauso ein Rätsel wie der Meisterdieb. Sie beschloss darüber nicht weiter nachzudenken und widmete sich ruhig dem Gespräch: „Ich weiß nicht, ob faszinierend das richtige Wort ist. Seine Ziele verstehe ich nicht. Was bringt es, etwas zu stehlen, was man im Nachhinein nicht verwendet? Natürlich ist es riskant, doch wenn er ein solches Genie ist, dann lässt er sich doch sicher dann auch nicht erwischen, oder? Faszinierend ist er für mich höchstens in dem Punkt, dass er alle so leicht an der Nase herumführt. Vor allem würde mich interessieren wie er das anstellt… Wenn ich nicht wüsste, dass dies ein äußerst wichtiger Auftrag für das Dorf und unsere Fraktion ist, würde ich ihm gern auf die Finger schauen. Aber auf der anderen Seite denke ich auch, dass wir das noch früher oder später erfahren werden… Was hältst du denn davon?“
Nun wurde Toras Aufmerksamkeit allerdings schnell wieder von Rikku umgelenkt, da diese ihr etwas zeigen wollte. Das stille Mädchen schien ein wenig zu versuchen Anhang an Tora zu finden. Normalerweise nervte sie das maßlos, aber sie war Chuunin. Also Zähne zusammenbeißen. Sie warf einen Blick auf die Mittschriften des Mädchens und schüttelte leicht den Kopf, um sie zu bremsen. „Ich verstehe was du meinst.“, begann sie leise zu ihr. „Aber sei vorsichtig mit solchen Aussagen. Wir sind hier, um unseren Job zu erfüllen und der ist den Schatz zu beschützen. Solche Theorien sind sicher wichtig, aber wir sollten niemanden gegen uns aufhetzen mit so gewagten Sachen, sondern uns auf unsere Arbeit konzentrieren, okay?“ Sie hoffte, dass sie das schüchterne Mädchen nicht zu sehr einschüchterte damit, aber langsam musste sie wirklich aufpassen, dass Rikku sich nicht zu sehr da rein verstrickte. Wahrscheinlich würde das Fassen des Mannes nicht in den Händen der vier Soranin liegen. Darum sollten sie lieber bei ihrer Aufgabe bleiben und das den „Großen“ überlassen.
Und wieder Ablenkung. Tora hatte gut mit ihren Teammitgliedern und wenig mit der Aufgabe zu tun. Allerdings war der Tonfall von Minashi beunruhigend. Als Tora zu ihm blickte, war auch klar, dass der Junge irgendwie verunsichert wirkte. Die Yamamoto drückte sich von der Wand weg und eilte zum Geländer, um zu überblicken, was der Junge sah. Schatten? Tora kniff die Augen zusammen und blickte in die Richtung, auf die er deutete. Wo war da ein Schatten? Skeptisch blickte sie zu ihm, zog die Braue wieder hoch und sah wieder da hin. „Wo?“, hinterfragte sie, als sie dann zusammenzuckte, denn irgendetwas hatte sich da tatsächlich bewegt. Er hatte Recht, es war noch nicht die Zeit. Aber was war das gewesen? Tora hatte es nur kurz gesehen… Sahen es die anderen unten denn nicht? Wo war es hin? Und was war es? Wenn er es allein gesehen hätte, dann würde sie es als Einbildung abtun, aber so? Sie drehte sich zu den anderen beiden. „Habt ihr es auch gesehen?“, fragte sie ein wenig verwirrt und strich sich die Haare aus dem Gesicht. „Ich hab’s zu spät erkannt und nur ganz kurz gesehen… Habt ihr mehr gesehen? Wenn ja, dann ist es wohl keine Einbildung…“ Tora seufzte und überlegte. Sollte man es melden? Sie würde es abhängig von den Reaktionen der anderen machen… Aber Kato Shou war bekannt für seine Pünktlichkeit und Präzision… Was war das nur? Die Aufregung? Sie würden sehen…
 

Fukazawa Akio

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Für Akio war faszinierend eindeutig das richtige Wort, da der mädchenhafte Junge ja fast schon Sterne in den Augen bekam, wenn er daran dachte, dass er Kato Shou vielleicht treffen könnte. Er hatte nicht einmal die Bedenken, die Tora hegte, weil dieser Mann ja nun eindeutig ihr Feind war, nein: Er sah aktiv darüber hinweg. Sobald man das begriffen hatte, war es auch ein leichtes, sich zu überlegen, warum das Mädchen aus Sora und nicht der Puppenspieler aus Iwa diese Gruppe anführte und warum man nach Möglichkeit davon absah, ihm einen solchen Posten zu übertragen, wenn es um etwas wirklich wichtiges ging: Akio hatte schlicht die falschen Prioritäten. Für einige Shinobi war das Wichtigste in ihrer Karriere, dem Vaterland zu dienen, für Andere stand das Gelingen der Mission an höchster Stelle, weil sie eine nicht unbedingt bescheidene Karriere hinlegen wollten, wieder Andere wollten einfach ihr bestes geben, den vollkommen Unambitionierten war alles um sie herum egal - Akio wollte Drama. Das Ergebnis einer Mission war ihm nicht unwichtig, aber im Vergleich zu deren Verlauf geradezu egal, es ging nicht um das Ziel, sondern um den Weg dahin. Am liebsten wollte er den Dieb entkommen lassen, weil dessen Taten zu Geschichten und Träumen anregten und er im Gefängnis nur seinen Zauber einbüßen würde. Alles vorausgesetzt, er war tatsächlich der, für den er ihn hielt. Wie aber sollte er das Tora am besten sagen, ohne dass sie ihn für vollkommen bescheuert hielt? War es denn überhaupt wichtig, was sie glaubte? Eigentlich nicht. "Dieser Mann stiehlt weder aus Habgier noch aus Böswillen, ich bin mir sicher, dass er seine Raubzüge als eine Art Kunst versteht... und eben so sehe auch ich sie. Zugegebenerweise ist das faszinierendste daran wohl seine Verwandlungsfähigkeit und die Verwirrung seiner Opfer - jedenfalls finde ich ihn deutlich spannender, wenn er herumgeistert, als wenn man ihn hinter Schloss und Riegel sperren würde. Ich meine, wie langweilig wäre das denn? Ein Schauspieler ohne Bühne ist nur halb so aussagekräftig." Er kratzte sich an der Schläfe und sah sich um. "Allerdings stimmt es wahrscheinlich, dass wir noch herausfinden werden, was seine Methoden sind. Dieses Aufgebot wird ihm wahrscheinlich doch das Genick brechen." *Auch wenn es ja fast schade ist.* Nachdem er sich in der Art geäußert hatte, blickte er sich erneut um und reagierte erst wieder, als Minashi seine Entdeckung publik machte. Allerdings machte er sich, anders als Tora, nicht einmal die Mühe, in die gezeigte Richtung zu blicken, sondern lehnte sich bloß lässig an die Wand hinter ihm und wickelte eine Strähne um seinen Finger. Es gab immerhin Grund zu der Annahme, dass diese Bewegung, wenn sie denn stattgefunden hatte, nichts mit seinem neuen Idol zu tun hatte. Ob er sie sich nur eingebildet hatte, interessierte ihn deswegen nicht. "Es würde mich wundern, wenn Kato-san versuchen würde, sich an uns vorbei zu schleichen. Das ist nicht sein Stil. Er ist...", der Puppenspieler breitete seine Arme aus, als predigte er eine besonders intensive Messe, "ein Zauberkünstler... und kein Ninja. Ob er ein Akrobat ist, kann ich nicht sagen, aber falls er versuchen sollte, hier vorbei zu kommen...", der Finger seiner linken Hand wanderte an seine Nasenspitze, "dann deutlich sichtbar." Man mochte von seinen Worten halten, was man wollte, aber er war sich recht sicher dabei. Ebenso sehr, wie er glaubte, hier vollkommen abseits des tatsächlichen Geschehens zu sein, was ihn immer noch ärgerte. Es musste schon ein großer Zufall sein, sollte der Meisterdieb hier auftauchen... zu schade. Vielleicht sollte er sich ein Autogramm geben lassen, wenn er ihn traf - für den Fall, dass er ihn traf. "Ich denke, er muss eine diebische Freude verspüren, wenn er herumläuft und in den Augen der Umstehenden die Ahnungslosigkeit bemerkt...", murmelte er und stellte sich vor, er würde sich in einer solchen Situation befinden. Wahrscheinlich musste man sich zurückhalten, nicht loszulachen!
 

Nezumi Rikku

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[FONT=Verdana, sans-serif]Der Fall des Kato Shou lies die hochgelobte Möchtegerndetektivin Yamashi Rikku innerlich ziemlich verzweifeln, so einem schweren Rätsel stand ihr brillanter Geist noch nie gegenüber - mal ganz abgesehen davon, dass sie zuvor keinerlei Tätigkeiten als Ermittlerin verbuchen konnte. Aber was blieb dem Mädchen mit der im Dunkeln gehüllten Vergangenheit schon anderes übrig, als weiterhin hier und heute ihr bestes zu geben. All das, nur um einen Verbrecher dingfest zu machen. Gut und schön, so ernst und dramatisch war die Sache natürlich nicht, es klang halt nur besser und schmückte den kommenden Tagebucheintrag sicherlich besser aus. Denn für Rikku stand natürlich außer frage, dass sie bei jeder Mission immer ihr Bestes gab, dennoch konnte man von dem Mädchen wohl kaum verlangen, ein Tantai zu sein. Nein, viel eher errechnete das Mäuschen ihre Fallherangehensweise aus den verschiedensten Zitaten bekannter Detektive der Literatur. Angefangen damit, dass am Ende der Gärtner den meisten Dreck am Stecken hatte, bis hin dazu, dass sobald man alle Unmöglichkeiten eliminiert hätte, nur die Wahrheit - egal wie unwahrscheinlich sie auch erscheinen mag - übrig bliebe. So und nicht anders erhoffte sich das Mäuschen viel Anerkennung für ihren derzeitigen Ermittlungsstandpunkt zu bekommen, oder wenigstens eine Bestätigung dafür, dass der Ansatz nicht komplett an den Haaren herbeigezogen erschien. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Dabei setzte das Mädchen die meiste Hoffnung voll und ganz darauf, dass Tora, die scheinbar einzige andere Person hier in der Gruppe, die nicht entweder den Dieb anhimmelte oder ratlos in die Leere des Eingangsbereichs starrte, ihr den Zuspruch gab, den sie brauchte.[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] Was meint Tora wohl damit "Solche Theorien sind sicher wichtig, wir sollten uns aber lieber auf die Arbeit konzentrieren", ich konzentriere mich doch auf die Arbeit und selbst wenn nicht, laut Zeitplan, sollte der Dieb sich noch etwas Zeit lassen könnne. Oder meinte sie vielleicht, ich sollte mich nicht zu sehr um den Hintergrund kümmere, sodass meine Ideen nicht zu abstrakt werden, als dass man sie nicht mehr beweisen könnte? [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Naja, unter Umständen hat Tora vielleicht schon recht - die Polizei und ein Meisterdieb unter einer Decke, damit stoße ich schon ziemlich weit nach vorne. Doch nichtsdestotrotz, bin ich auch nur neugierig darüber, wer wohl dieser Halunke sein könnte, wer ist Kato Shou? [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Mit diesen Gedanken im Kopf setzte sich das Mädchen erst einmal wieder darauf fest, sich nun doch eher auf Früherkennung bzw. das eventuelle Verhaltensmuster zu konzentrieren. Doch wie könnte man hier wohl am besten eindringen und dann noch unauffällig durch die Gänge schlüpfen?[/FONT]

[FONT=Verdana, sans-serif]Als Nächstes gab es warum auch immer einen Tumult am Geländer - hatte Minashi etwas entdeckt? Rikku, die sich seit ihrer hiesigen Ankunft kaum bewegt hatte und sich deshalb noch immer nahe der Wand befand, bemerkte höchstens nichts auffälliges. Mal ganz abgesehen davon, dass sie auch keinen Kopf darum gegeben hätte, sich grundlos über das Geländer zu beugen, ganz gleich, was auch immer ihr Ninjakollega dort zu sehen glaubte. Doch als sich dann auch Tora Hals über Kopf auf die Brüstung stützte und alles mit ihren geübten Chuuninaugen absuchte, konnte sich das schüchterne Mädchen ebenfalls nicht mehr von dieser Neugierde lossagen. Immerhin glaubte sie zwar nur nicht an die Existenz von einen Einzeltäter "Kato Shou", ein Team wäre aber noch durchaus sehr stark im Rennen gewesen. Als aber selbst die Nachahmungen von Toras Bewegungen das Mäuschen keinen Schritt weiter brachten, empfand sie das schattige Wimmelbild irgendwie nur noch als affig. Sie für ihren Teil konnte dort unten höchstens nichts Unnatürliches erblicken, weshalb sie Minashis Wahrnehmung vorläufig einer Wahnvorstellung zugrunde legte. [FONT=Verdana, sans-serif]Me... Melden d...n Schatten ... dem Headset. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Es war zwar sicherlich ziemlich schwer die stottrige Sprache der jungen Kunoichi zu folgen, aber in einem solchen Fall - egal ob es nun dort unten einen Schatten gab oder nicht - musste der nächsthöhere Kommandant informiert werden. Da war sich Rikku durchaus sicher, die ganzen Bücher über ähnliche Szenerien konnten sich in diesen Punkt wohl kaum irren. Vor allen, wenn man die Alternative abschätzen würde, wäre ein hier und jetziges Versagen schon der erste Schritt zum Scheitern der Mission gewesen. Denn was könnte schon schlimmstenfalls passieren, wenn dieser ominöse Schatten wirklich nur eine Einbildung war, eben überhaupt gar nicht, dann wussten sie es aber wenigstens mit absoluter Sicherheit.[/FONT][/FONT]
 
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Sumiya Saki

Chuunin
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So schnell, wie der Schatten aufgetaucht und durch die Eingangshalle gehuscht war, war er auch wieder verschwunden. Ohne eine Spur und ohne, dass irgendjemand im Erdgeschoss es mitbekommen hatte. Spielte seine Einbildung ihm vielleicht nur einen Streich? Hatte er sich nur eingebildet dass der Dieb schon aufgetaucht war, weil er möglicherweise wegen dieser A Rang Mission so aufgeregt war? Aber das erklärte eine Sache nicht, denn als Minashi nach unten gedeutet hatte und die anderen auf seine Beobachtung aufmerksam gemacht hatte, war Tora sogleich ans Geländer getreten und hatte in die von dem Genin gewiesene Richtung geblickt. Erst hatte es wirklich so ausgesehen, als bilde sich der Genin alles ein, denn Tora schien nur angestrengt nach unten zu sehen und die Augen zusammen zu kneifen. Aber dann hatte sie es wohl auch merkt, jedenfalls noch geradeso, denn als sie die anderen beiden fragte, ob sie es auch gesehen hatten, verschwand der Schatten gerade unten in einem der Gänge. Doch selbst wenn Akio und Rikku nichts gesehen hatten reichte es dem jungen Poukaze, dass Tora etwas gesehen hatte, sie war die Leiterin ihres Teams und außerdem eine erfahrenere Shinobi, als Rikku oder er selbst. Wie es um Akios Erfahrung bestellt war, wusste der Genin nicht, aber da auch der Blondschopf den Chuuninrang bekleidete, maß er ihm ungefähr die gleiche Menge an Erfahrung an, wie er es bei Tora tat. Es störte ihn nur ein wenig, dass Akio irgendwie eine Leidenschaft für den Dieb, ihren Gegner, ihren Feind, entwickelte. Vielleicht war das der Grund, warum Soragakure und auch die Verantwortlichen in Kirigakure nicht ihm die Leitung dieses Teams übertragen hatten. Doch all die Gedanken waren gerade nicht angebracht, immerhin hatten sie gerade die Schattenproblematik vor sich. Irgendwie wünschte sich der Genin, dass er nie nach unten geblickt hätte, dann würden sie hier einfach ein paar Stunden herum sitzen und warten, bis von den wirklich wichtige Teams, sie selbst waren in seinen Augen keines davon, da machte er sich keine Hoffnungen, die Nachricht bekamen, dass Katou Shou gefasst oder entkommen war und sie endlich nach Hause gehen konnten. Sicher, es wäre schrecklich, wenn der Mann die sieben Schwerter der Schwertninjas aus de Nebel an sich bringen würde, aber irgendwie hatte Minashi das Gefühl, dass der Verlust zu verschmerzen wäre. Wenigstens schien der Dieb sich nicht um Geld zu scheren, denn sonst wären schon ein paar der Diebesgüter auf dem Schwarzmarkt verkauft worden und irgendwer machte immer einen Fehler. Und schon wieder versank Minashi in Gedanken, dagegen sollte er vielleicht etwas tun. Erst Akios Meinung zum Dieb holte den Genin wieder zurück. "Es würde mich wundern, wenn Kato-san versuchen würde, sich an uns vorbei zu schleichen. Das ist nicht sein Stil. Er ist ein Zauberkünstler und kein Ninja. Ob er ein Akrobat ist, kann ich nicht sagen, aber falls er versuchen sollte, hier vorbei zu kommen, dann deutlich sichtbar." So hatte Minashi es noch nicht betrachtet, aber er sah in dem Dieb auch nichts so … zauberhaftes? , wie Akio es tat. Der Chuunin idealisierte den Verbrecher gerade zu, ob das Gesund war? Normal war es sicher nicht. „Akio-san, meinst du das wirklich ernst? Bei hunderten von Shinobi, die überall in diesem Gebäude stationiert sind, wäre es doch glatter Selbstmord offen hier herein zu gehen.“ 'Außer …' „Oder meinst du, dass er es gerade tun wird, weil er weiß, dass die meisten so denken, wie ich?“ Psychologie, nicht gerade Minashis Lieblingsdisziplin, ihm drehte sich nach solchen Gedanken gerne mal der Kopf, für so etwas war er einfach nicht geschaffen. Musste man als Chuunin anfangen so zu denken oder war es doch nur die verquere Art des Fukazawa, die einen solchen Gedankengang logisch erscheine ließ? Was immer es war, die Kopfschmerzen wurden schlimmer.
Langsam ließ sich Minashi, mit dem Rücken gegen das Geländer zu Boden sinken, er hatte noch immer Kopfschmerzen und wollte auch nicht mehr nach unten sehen. Denn wenn noch so ein Schatten auftauchen sollte, wollte er nicht wieder der Idiot sein, der die anderen darauf hinwies,nur damit die Hälfte des Teams ihm nicht einmal glaubte. Und wenn er sich wirklich etwas eingebildet hatte, würde er sich so auch nicht mehr zum Deppen machen können, wenn hier oben ein Schatten zu sehen war, musste er falsch sein. Während Rikku den Versuch machte den Chuunin, besonders Tora, klar zu machen, dass selbst wenn nicht zu sehen war, eine Meldung notwendig sein, wandte sich Minashi der Wand zu. Sie bestand aus grob behauenem Stein, der scheinbar direkt zur Klippe gehörte,man hatte wohl einfach das Gebäude in den Berg geschlagen und das einige, was wirklich von Menschen hinzugefügt worden war schien die Fassade außen zu sein, die etwas aus der Klippe hervor sprang. Die Wand war nicht weiter behandelt worden, daher starrte sie der nackte, dunkelgraue Fels an, durch den sich kleine, kaum sichtbare dunkelbraune Äderchen zogen, die mit einem Mineral durchsetzt waren, das Minashi nicht erkannte. Direkt hinter der Gruppe lag eine neutrale, graue Tür, die nicht wirklich besonders u sein schien, der Raum dahinter sollte von ihnen bewacht werden, aber was sich darin befand wusste er nicht. 'Wenn wir uns hier wegen einem Mopp und einem Eimer Dreckwasser langweilen, wäre das echt unfair.' Sein Kopf schmerzte noch immer, weswegen er begann mit seinen Fingern über die Schläfen zu massieren. Es verschaffte ihm ein wenig Linderung, dennoch pochte es in seinem Kopf. Er musste sich ablenken, zum Beispiel mit dem Inhalt des Raumes, den sie bewachen sollten. „Hey, wisst ihr eigentlich, was sich indem Raum befindet, den wir hier bewachen? Die Tür sieht ja recht unscheinbar aus, was wenn es eine Hausmeisterkammer ist und wir hier völlig nutzlos herum sitzen müssen.“ Seht, wer da sprach, de Person, die schon nutzlos am Boden saß.
 

Inuzuka Ara

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Mal wieder hatte Tora das übliche Problem… Sie stand als Teamleiter unter einem enormen Druck, nicht nur, weil ihre Teammitglieder erwarteten, dass sie als Chuunin erfahren und professionell sein musste, sondern auch, weil sie die Mission so gut wie möglich abschließen musste. Dafür musste sie allein nicht nur die Verantwortung tragen, sondern auch immer wieder Entscheidungen treffen. Sie war eigentlich eine ziemlich selbstbewusste Person, doch war Tora in ihrem Perfektionismus sich einer Sache ganz deutlich sicher: Die Yamamoto war lang nicht so perfekt, wie sie gern den Anschein machte. Und so stand sie vor jeder Entscheidung mit dem mulmigen Gefühl der Unfähigkeit und dem schmalen Grad zwischen Versagen und Gelingen einer Mission. Gerade seit sie Chuunin war, merkte sie, dass dieser Druck immer mehr zu nahm, doch nun wo es sich um eine A-Rang Mission handelte, bei welcher sie auch noch wirklich nahezu perfekt handeln musste, um den Schatz eines verbündeten Dorfes zu schützen, bekam die Yamamoto ein sehr unangenehmes Gefühl. Es gab keine direkten Anweisungen, man arbeitete auf das Ungewisse hin und dadurch setzte sich gerade bei Perfektionistin Tora eine Art von Paranoia in ihren Kopf. Minashi sprach von einem ominösen Schatten und die Yamamoto schnellte zur Stelle um ihre Adleraugen darauf zu richten. Nur stellte sich nun die Frage: Hatte sie etwas gesehen? Oder hatte sie vielleicht nur etwas sehen wollen? Es war eine wirklich kritische Situation, aber Tora musste sich an das halten, was ihr Göttergatte ihr in verzweifelten Momenten immer wieder einbläuen wollte: Sie war hier nicht allein… Nun stand es also mit Minashi einmal für den ominösen Schatten und Tora so halb, weil sie unsicher war… Und was sagten die anderen dazu?
Akio schien ziemlich gelassen, wie eigentlich bisher die ganze Zeit über. Er ging einfach in dem vorigen Thema weiter, doch je länger sie ihm lauschte, desto sicherer wurde sie, dass es übergreifend gemeint war. Was sie allerdings ein wenig beunruhigte, war das Akio ihren Feind so anhimmelte. Klar, Tora hegte auch keinen direkten Groll gegen ihn, sie musste ihn natürlich nur aufhalten, weil es ihre Aufgabe war. Sie bewunderte diesen Mann für sein Können, vielleicht waren auch seine Motive und Ziele nachvollziehbar, doch konnte sie seine Vorgehensweise nicht tolerieren. Was er dann zu den Beobachtungen von Minashi sagte, klang auch ziemlich plausibel… Ein Zauberkünstler und kein Ninja? Egal was dieser Typ konnte, er war gefährlich, denn das was er so draufhatte, konnte er sicher auch gut nutzen. Außerdem war er ein Krimineller und man konnte ihm nicht trauen… Was wenn er sie attackierte, wenn er ihnen über den Weg lief? Im Vergleich zu einem solchen Räubergenie wollte Tora nicht unbedingt sagen, dass sie wesentlich stärker war, auch wenn sie eine Kunoichi war. Um auf ihn zu antworten, sagte Tora nur knapp und deutlich: „Das Problem ist, so sehr wir sein Muster kennen, umso mehr kann er uns an der Nase herumführen. Wir dürfen nicht vergessen, dass egal wie bewundernswert sein Talent auch sein mag, er immer noch ein Krimineller ist.“ Sie stoppte kurz und blickte auf die vielen Menschen die überall verteilt in der großen Halle als Wachen standen. „Außerdem ist der Typ ja hauptsächlich als Verwandlungskünstler bekannt… Zu sagen was er gerade tut oder nicht, ist quasi unmöglich, weil er ja eigentlich jeder von allen hier anwesenden sein könnte und das wohlmöglich nicht erst seit heute.“ Dieser Fall konnte einen nur paranoid machen. Na gut, es sei denn man war Fukazawa Akio, der das Ganze mit freudigen Augen beobachtete.
Auch Rikku würde Tora natürlich nicht überhören. Obwohl sie leise sprach und stotterte, versuchte die Yamamoto ihre Aufmerksamkeit auf sie zu richten. Gerade fiel ihr das schwer, da sie unzufrieden war, aber das Chuuninmädchen versuchte klar zu bleiben. Sollten sie den Schatten melden? Möglicherweise machten sie die ganze Halle dann verrückt wegen einer Halluzination, die Minashi hatte. Aber auf der anderen Seite sollten sie jedes Vorkommnis melden. Nur wusste Tora immer noch nicht, ob sie überhaupt etwas gesehen hatte. Ihre Fingernägel krallten sich an das Treppengeländer, als sie ihre Gedanken versuchte zu ordnen. Tora mochte es so gar nicht, wenn sie keine Kontrolle hatte. Das große Problem war auch noch, dass sie viele Aspekte ihrer Persönlichkeit, die diese Mission deutlich schwieriger für das Team machen würden, ganz weit hinten anstellte. So war die Kunoichi eigentlich ohnehin gut beschäftigt mit Schauspielern… Es waren genug Leute hier um nach dem ominösen Schatten zu schauen, aber was wenn der Mann diese Lücke nutzte? Aber wie hatte Akio gesagt… Das hatte er sicher nicht nötig.
Tora beschloss den Tipp des Mäuschens anzunehmen. Sie ging ein Stück bei Seite um ausführlich die Situation über das Headset zu klären. Sollten doch die Höheren entscheiden, ob sie dieses Szenario ernst nahmen. Was ihr dadurch allerdings entging, war die Tatsache, dass Minashi sich für den Raum dort interessierte… Zur Erinnerung: Die Shinobi sollten die Flure nicht verlassen, da ihre Augen wachsam bleiben sollten. Doch konnte Tora den Poukaze nicht zurechtweisen, da sie beschäftigt war. Wie würden also Rikku und Akio reagieren? Waren sie auch neugierig oder verhielten sie sich regelkonform?
 

Fukazawa Akio

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"Er ist ein Verwandlungskünstler. Wenn er hier herumläuft, dann in der Haut eines Anderen, ist das nicht viel sicherer, als durch die Schatten zu huschen?", antwortete der Blonde auf die Frage des Kirinins und lächelte ihn geheimnistuerisch an. Das war dasselbe Prinzip wie bei dieser Geschichte, wo jemand hatte einen Brief verstecken müssen und ihn einfach zu den restlichen Briefen gesteckt hatte. Ebenso konnte man einen Ring an seinem Finger, ein Schaf in einer Herde und einen Strohhalm im Stroh verstecken, da sie dort einfach nicht auffielen, ganz im Gegensatz zu einem Pinguin in Sunagakure. Wenn jeder nach einem Knacki in schwarzen und weißen Streifen suchte, würde eine alte Omi nicht auffallen, auch wenn sie einen Safe ausräumte. "Ich will sagen, dass er sicherlich nicht blöd ist, Minashi-kun.", fasste er diesen Gedankengang noch einmal zusammen. So als Meisterdieb musste er ziemlich viel von den Menschen wissen, weil er ein Profi darin war, sie auszutricksen, was man nur konnte, wenn man ein wenig Menschenkenntnis besaß. Die knappe Unterhaltung zwischen Tora und Rikku verfolgte er nur mit halbem Ohr, weil er viel zu sehr damit beschäftigt war, an den Schriftrollen an seiner Hüfte herumzuspielen und den Gang mit seltsam leerem Blick zu mustern. In einem waren die Gedanken der beiden Herren in diesem Gang wohl gleich: Akio hatte auch keine Lust, hier zu stehen, wo doch offensichtlich nichts spannendes geschah.
Das Problem an Akios Charakter, mal abgesehen von dem wenigen Interesse an Regeln und Aufgaben, mit denen man ihn betraute, war, dass er nicht nur eigenwillig, sondern auch noch schrecklich neugierig war. Insofern bemerkte er irgendwann, dass Tora sich abwandte, ebenso, wie Minashis Interesse an der Tür und zählte sofort eins und eins zusammen: Da musste man doch was drehen können, im wahrsten Sinne des Wortes, denn auch Schlüssel wurden bekannterweise in Schlössern gedreht. Er war zwar nicht gerade ein Einbrecher, aber andererseits war der Junge feinmotorisch geradezu übermenschlich geschickt und nicht gerade unwissend, was Schlösser, Verschlüsse und ähnliches anging. Zu oft musste er seinen Waffen selbst irgendwelche Geheimfächer einbauen, als dass er sich noch nie mit diesem Thema beschäftigt hätte. Also blickte er kurz Minashi, dann Rikku und schließlich Tora an, die mit ihrem Headset beschäftigt war und raunte ihnen ein leises "Deckt mich!" zu, ehe er einen Senbon aus einer Tasche zauberte und mit einer schnellen Bewegung vor der Tür hockte, in deren Schloss bereits die Wurfnadel steckte und vorsichtig nach den Haken des Schlosses angelte. Schlösser Knacken oder auch Lockpicking genannt, wenn man es denn als Sportart betrieb, konnte eigentlich nicht so schwer sein, wenn man genau wusste, wie diese Teile aufgebaut waren. Die Nadel wurde ein wenig nach rechts gedreht, in einer sanften Bewegung nach oben und wieder nach links, bis er den Innenraum des Schlosses in etwa abgetastet hatte und mit drei schnelleren Bewegungen dafür sorgte, dass sich das Türschloss mit einem leisen Klicken öffnete. Na bitte. Akios Zunge, die in den vorherigen Sekunden in seinem Mundwinkel eingeklemmt gewesen war, verabschiedete sich wieder hinter ebenmäßige Zahnreihen, ehe er aufstand, noch einmal schnell zu Tora herübersah und vorsichtig an der Klinke der Tür zog.
Nichts geschah.
Wobei, nichts war auch nicht der richtige Ausdruck dafür, was die nächsten paar Sekunden für Folgen hatten. Das Schloss der Tür rastete nämlich mit einem hörbaren Klicken wieder ein, versiegelte die mühsam geöffnete Tür von neuem und in der Ferne ging eine Alarmsirene mit ohrenbetäubendem Heulen los, während der Gang plötzlich in flackerndes, rotes Licht getaucht wurde. *So'n Scheiß.* Akio ließ die Klinke innerhalb einiger Millisekunden los, schnappte Minashi, der sich leider auch zu nah an der Tür befand, am Kragen und stand einen Augenblick später an der anderen Seite der Wand, den Kirinin neben sich. Das war die einzige Chance, die ihnen nun noch blieb: Hartnäckig leugnen, diese Tür angefasst zu haben und es auf eine Fehlfunktion schieben. Wahrscheinlich würde man ihnen das eher glauben, wenn sie nicht alle gerade um besagten Eingang herum stehen würden, weswegen er ja auch den kleinen Genin mitgeschleift hatte: Je mehr Abstand, desto besser für sie alle. "Ui, was ist denn hier los? Ist Kato-san etwa überpünktlich?", rief er quer durch den Gang über das Heulen der Sirenen hinweg zu Tora, als könne er sich das selbst nicht erklären und blickte sich nach dem Grund für den Alarm um, ehe er Minashi zuflüsterte: "Entweder die sichern Besenkammern oder da ist was wichtiges drin. Aber psst!" Rikku warf er ebenfalls einen schnellen Blick zu und versuchte sie allein dadurch zu ermahnen, bloß die Klappe zu halten. Wenn es hart auf hart kam, müsste er für den Fehlversuch wohl gerade stehen, aber man musste wohl auch erst einmal versuchen, das Unheil noch abzuwenden.

Ooc: Anarchie, hell yes!
 

Nezumi Rikku

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[FONT=Verdana, sans-serif]Ob es nun an Rikkus sinnvollen Vorschlag gelegen hatte oder einfach nur daran, dass Tora selbst darauf gekommen war, aber Hauptsache die Missionsleiterin machte genau das, was dem schüchternen Mädchen als situationsabhängig richtig erschien. Somit kam es dem Mäuschen für sich selbst wenigstens so vor, dass sie etwas getan hatte, was die Mission förderlich voranbringen konnte. Selbst wenn es für das eigentliche Hauptziel noch etwas zu früh war, bis es sich dann mal endlich hier her bequemte, damit man dem sagenumwobenen Meisterdieb, die ebenso schwer zu ergreifenden Hosen herunterziehen könnte. Naja komme was wolle, Tora schien gerade wohl etwas beschäftigt zu sein, weshalb ihr Rikku auch nicht weiter im Weg stehen wollte. Kurz um, sie verpimpelte sich still und heimlich zurück in Richtung der Wand. Denn Rikku war ein wirklich nettes und freundliches Mädchen, das zwar vielleicht zeitweise etwas unfreundlich und kühl rüber kam, aber ständig eigentlich nur zu schüchtern reagierte, um ihre wahren Emotionen frei in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Deshalb kam es dem Unschuldsengel von Mäuschen bestimmt auch nie in den Sinn, den beiden chaotischen Jungs bei ihrem fast schon kriminell fixierten Blickkontakt zu unterstützen. Aufgrund dessen zählte der heimliche Schulterblick in Toras Richtung genau so zu den reinen und absoluten Zufällen, wie die drei plötzlichen Seitwärtsschritte hin zur Tür der Neugierde. Wenn hier alle schon so scharf auf den Inhalt dieser Räumlichkeit sind, will ich mich ja nun auch nicht mehr zu stark zügeln und auf meiner unschuldigen Art und Weise, mein "desinteressiertes" Interesse heucheln. Das mach ich hier natürlich nur, um bei den zwei Typen wenigstens etwas Moral in die Sache zu bringen, aber alles anders wäre gelogen. Tja, da die Verführung hinter diesem nahezu vulgär verspottenden Ausschlussinstrument einfach zu groß war, sodass sich ihr niemand - jetzt da sie nicht mehr unter dem wachen Auge der Missionsleiterin standen - entziehen konnte, war Rikkus tätigkeitsverdeckende Anwesenheit natürlich auch nur reiner "Zufall". [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Wenn Akio nicht so schnell mit Feuer und Flamme bei der Sache gewesen wäre, hätte ihn Rikku vielleicht unterstützen können. Denn egal, ob die Jungs nun ihrem leicht gespielten Moralapostel Glauben schenkten oder nicht, dieses Türschloss bekäme sie sicherlich noch mit Leichtigkeit auf - Schlösser zu knacken empfand das Mädchen so einfach wie Fahrrad zu fahren, wenn man es einmal konnte, durfte sich nur die Technik nicht ändern. Deshalb war es sicherlich auch nur eine glückliche Fügung des Schicksals, dass Rikku neben ihrer Schleife auch ein paar Haarklammern in ihrem Haar beherbergte. Denn obwohl sie zwar gut und schön dazu dienten, hauptsächlich ihre Frisur an der richtigen Position zu hallten, war das Faktum auch nicht abzustreiten, dass Menschen mit so geübten Fingern wie die Rikkus, auch in der Lage waren, Schlösser damit zu knacken. Darum hätte das Mäuschen dem blonden Jungen sicherlich eine gute Hilfe sein könne, wenn Akio nicht so lange mit seiner Wurfnadelaktion gebraucht hätte. Denn um so mehr Zeit der feminine Typ bei seine Werk brauchte, um so mehr Mut musste das Mädchen nun anhäufen, um ihm bei seiner Tätigkeit abschließende Tipps geben zu können. Also endete der rein imaginäre Vorschlag der Kunoichi am Schluss damit, dass das Schloss schon längst auf war, bevor es Rikku auch nur schaffte, mit einem Satz anzufangen. Hm..., in mir kommt langsam ein seltsamer Verdacht auf, war wäre, wenn die Tür gar nicht erst geöffnet werden sollte. Ich mein Ja nur hatte hier zuvor überhaupt jemand mal angeklopft oder kontrolliert, ob die Tür überhaupt verschlossen war? Vielleicht ist das hier ja so ein Ding wie mit Schrödingers Katze, solange wir die Tür nicht öffnen, ist der Meisterdieb genauso gut existent wie auch überhaupt nicht vorhanden. Oder noch konfuser, der Einbruch selbst, macht Akio zu dem Dieb, den er zuvor noch verehrt hat. Doch die Zeit für moralische Bedenken war ebenso vorbei, wie die tierquälerischen Experimente der Quantenmechanik. Denn wie aus heiterem Himmel verschloss sich die eben erst geöffnete Tür wieder mit einem schrillen Alarmgeräusch - Scheiße, verdammt. Die Sirene brachte die beiden Jungs höchstens schnell in helle Aufregung, sodass sich Akio fluchtartig Minashi schnappte und mit ihm in einer möglichst unauffälligen Ecke verschwand, während das Mädchen dabei einen Halt-bloß-die-Klappe-Blick kassierte. Doch was dem blonden Jungen wohl nicht klar war, Rikku war mal ein professioneller Amateur im Einbrechen und deshalb schon längst einen Schritt weiter als gedacht. Denn immerhin war das hier nicht ihr erster Alarm, der durch eine ungeschickte Bewegung ausgelöst wurde und darum hieß die fast schon mechanisch ablaufende Devise, immer möglichst alle Fingerabdrücke zu verwischen und dann höchst unbeteiligt wirkend zu verschwinden. Sodass ihr Akio eigentlich danken sollte, da seine Fingerabdrücke als Einzige deutlich sichtbar die Klinke zierten, bevor Rikku sie weggewischt hatte. Somit ging das dümmer-als-man-eigentlich-war stellen bestimmt wesentlich besser vonstatten, als mit den belastenden Beweisen. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Wie aufs Stichwort erreicht Rikku gerade einigen Abstand zu Tür, als sie plötzlich das unangenehme Gefühl verspürte, von überall her beobachtet zu werden - die Stimmung wechselte schlagartig zu einer angespannten Situation, in der das Mädchen fürchtete, jedes falsche Körperzucken hätte einen baldigen Tod zur Folge. Denn nur weil die junge Kunoichi aus ihren früheren Kindertagen noch genau wusste, wie man sich als Krimineller in einer Alarmsituation richtig verhält, schaffte sie es so gerade eben, nicht weiter aufzufallen oder zumindest nicht direkt herauszustechen. Als dann schon eine kleine Armee an Eliteninjas mit strengem Blick im Gleichschritt marschierend ankam und das gesamte Team aus Soragakure bedrohlich umstellte. [FONT=Verdana, sans-serif]Zwar war sicherlich einiges von diesem Theater hier nichts weiter als bloße Show, die unbeachtet dessen gut inszeniert war, sodass die Anspannung bei Rikku schon fast lähmende Züge einnahm. Trotzdem konnte das Mäuschen selbst wenn wollte jetzt niemanden verpfeifen, sie brachte nun noch weniger als einen Ton raus. Und außerdem war Rikku einfach keine Person, die ein bislang noch relativ unschuldiges Teammitglied einfach so verpetzen würde.[/FONT]
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Sumiya Saki

Chuunin
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Nachdem der junge Genin den Vorschlag unterbreitet hatte, die Tür näher gehend zu untersuchen, ging plötzlich alles ganz schnell. Kaum eine Sekunde, nachdem der junge Poukaze Akio angesprochen hatte, stand der Chuunin schon mit einem Senbon in der Hand vor der Tür und prokelte an dem Schloss herum. Mit staunendem Blick beobachtete der junge Mann, wie Akios geschickte Finger das Schloss binnen kurzer Zeit zum Aufschnappen brachten. Wenn er so an seine letzten Versuche als Schlossknacker dachte, konnte er kaum einen Vergleich ziehen, Akio war so viel besser, als er selbst. Selbst bei einem normalen Schloss einer Kommode hatte Minashi länger gebraucht, als der Chuunin gerade bei einem besonders gesicherten Tür. Es zeigte nur allzu deutlich, dass dem Genin noch so einiges an Übung fehlte, wenn er nicht mal ein Schloss ordentlich knacken konnte. Doch vielleicht war Akio auch nicht ganz so gut darin, wie es schien, denn, nachdem das schloss mit einem leisen Klicken aufgeschnappt war, öffnete er die Tür einen Spalt und löste prompt einen Alarm aus. 'Na toll, wieso muss mir das passieren?' Nun höchstwahrscheinlich, weil es auch Minashis Idee gewesen ist.
Während der Genin noch ungläubig auf die Tür, die gerade wieder in das Schloss fiel, starrte, wurde er schon von dem Chuunin gepackt und bis zum Rand der Galerie geschleppt. Leise flüsterte Akio ihm zu, dass er mehr hinter dieser Tür vermutete und dass der Genin bloß die Klappe halten solle. Nun, das musste man dem Poukaze nicht zweimal sagen, er hatte wenig Lust dabei erwischt zu werden, wie er nicht nur die Regeln brach und der Mission entgegenwirkte, sondern auch noch ein Verbrechen beging und das alles in einem Atemzug. Verzweifelt blickte er sich nach Tora um, die noch immer Bericht über den Schatten erteilte. War das nicht auch Minashis Schuld? Irgendwie war er wohl vom Pech verfolgt. Dann musste er eben, genau wie Akio, Wachsamkeit und Verwirrung vortäuschen. Das mit der Verwirrung würde ja nicht so schwer werden. Mit unsicheren Fingern schnappte sich der Genin aus seiner Tasche ein Kunai und hielt es in Verteidigungsstellung vor sich. Zwar war er sich fast sicher, dass kein Feind in der Nähe war, hundertprozentig sicher konnte er sich nicht sein, doch wenigstens wirkte es so natürlicher und auch überraschter.
'Was wenn sie uns verdächtigen gemeinsame Sache mit dem Dieb zu machen? Werden sie uns verhaften? Hier sind viele Jounin und auch ANBU, selbst mit zwei Chuunin wären wir völlig hilflos.' Die Hand des Genins, begann auf einmal unkontrolliert zu zittern, er hatte weniger Angst vor einem Kampf, immerhin lief dann alles fast schon automatisch ohne großes Nachdenken ab, als vor dieser unkontrollierbaren Situation. Während er versuchte seine eigene Hand wieder zu beruhigen, blickte der Genin erst zu Akio, der scheinbar nicht mal annähernd so aufgeregt war, und dann hinunter in die große Halle. Viele der Shinobi blickten nach oben, um festzustellen, woher der Alarm kam. Es sah fast schon so aus, als würde fast jeder Ninja zu ihnen herauf sehen. Minashi war es nicht gewohnt so im Mittelpunkt zu stehen und um ehrlich zu sein, ertragen konnte er das auch nicht. Er brach schon bei dem Gedanken der vielen Blicke, hunderte von Augenpaaren, die auf ihn gerichtet waren, in Angstschweiß aus. Der junge Genin war alles nur nicht wirklich gedacht als Anführer oder Schauspieler. Seufzend ließ er das Kunai wieder sinken, er empfand es eher als lächerlich, dass er in Verteidigungsstellung gegangen war, da er wusste, dass nichts wirklich passiert war. Daher ließ er das Kunai wieder in seiner Tasche verschwinden und versuchte sich zu entspannen. Wie gesagt, versuchte.

[OOC: Gomen, ich hatte leider ncht viel Zeit und Motivation. Minashi fällt mir echt immer schwerer]
 

Inuzuka Ara

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Es hätte eigentlich so einfach für das Team aus Soragakure werden können. Hätte, müsste, sollte, könnte… Leider nein. Heute nicht. In Toras Geschichte schien kein gutes Ende für ihre erste Leitung als Chuunin vorgesehen zu sein. Gerade versuchte sie sich ordnungsgemäß zu verhalten und der Leitung zu melden, dass es zu einer äußerst merkwürdigen Gegebenheit gekommen war, die sie und einer ihrer Teammitglieder beobachtet hatten, da ging es auch schon weiter. Naja, sie hatte eine ganze Weile Zeit bekommen, um zu schildern was geschehen war. Man fragte sie sehr genau nach den Beobachtungen und Tora betonte auch immer wieder, dass sie sich bei ihren eigenen Augen nicht so ganz sicher war. Dennoch bedankte man sich bei ihr, man betonte sogar, dass es richtig gut war, dass sie sich gemeldet hatten, auch wenn es kaum ernst zu nehmen war. Außerdem versicherte man, dass man an der Sache dran bleiben würde. Der letzte Satz, den sie zu hören bekam, war: Ein guter Ninja ist ein aufmerksamer Ninja. Darauf folgte ein letzter Dank und sie verabschiedete sich. Dieser Satz würde ihr sicher gleich in der Kehle stecken bleiben…
Denn kaum hatte sie sich verabschiedet und das Headset abgeschaltet, ertönte ein lautes, quälendes Geräusch in ihren Ohren. Es schmerzte und dröhnte so sehr, dass man das Gefühl hatte, die Trommelfelle würden gleich platzen. Warum es so extrem war? Man sollte sich vielleicht überlegen, dass die verfluchte Sirene direkt neben der Tür angebracht war und sie löste einige andere Sirenen aus. Immer wieder wurde die große Halle in rotes Licht getaucht und Tora drehte sich zornig um. Gut, dass die Geräuschkulisse so laut war, sonst hätte man sie weit fluchen gehört. „Was zur Hölle?!“, war eines der Dinge die sie laut genug brüllte, gefolgt von einem: „Habt ihr etwa was angetatscht?“ Ob das durchdrang war fraglich. Akio jedenfalls wusch seine Hände in Unschuld. Zumindest besaß er sogar die Dreistigkeit danach zu fragen, ob sich vielleicht der Meisterdieb zu früh ankündigte. Toras Blick hätte Menschen schmelzen können. Die roten Augen funkelten ihre Teammitglieder wütend an. Natürlich hatte sie keinen Schimmer ob sie es gewesen waren und gesehen hatte sie auch nichts, doch wie zur Hölle sollte das sonst passiert sein?
Eilig hörte man den Gleichschritt der ANBU Patrouille sogar gekrönt von ihrem Boss. So sehr hatte Tora gehofft, dass sie nicht noch einmal in das Gesicht dieses glatzetragenden Hünen blicken musste, doch nun guckte er mindestens so böse wie sie in diesem Moment. Die Sirene wurde leiser, einige der ANBU sicherten die Tür, verriegelten sie offensichtlich noch einmal und kaum war es leiser geworden schon zog der Boss eine Waffe und richtete sie auf das Team. „Was ist hier los?“, dabei wandte man sich an Tora, die auch als Teamleiterin deutlich erkennbar war. Sie musste einen Moment durchatmen und ihre Worte sortieren, denn diese Situation war nicht geplant und damit konnte sie kaum umgehen. „Ich kann dazu kaum etwas sagen, denn ich war beschäftigt damit eine Auffälligkeit zu melden. Meine Teammitglieder ließen aber soeben verlauten, dass sie auch keinen Schimmer haben, was hier gerade passiert ist.“ Abrupt unterbrach sie der Mann, obwohl sie sich noch nicht einmal sicher war, ob sie überhaupt etwas sagen wollte. „Haben sie nicht? Das sehe ich anders.“ Was? Das konnte doch nicht ihr ernst sein. Der ANBU-Boss schubste einen seiner Handlanger an, der einen Bildschirm hervorholte und ihnen darin zeigte, was passiert war. Hatten die drei etwa ernsthaft gedacht, dass man ein so hoch gesichertes Gebäude nicht mit Kameras ausstattete? In dem kleinen Clip war jedenfalls deutlich zu erkennen, wie Akio sich an der Tür zu schaffen machte und natürlich auch wie das Mäuschen versuchte die Spuren zu verwischen. Tora schlug ihre Hand vor die Stirn. Das konnte sie nicht fassen… Nun wunderte es sie auch nicht mehr, dass sie anstatt Akio die Teamleitung aufgetragen bekommen hatte. Sie sagte keinen Ton, nein ihr fehlten die Worte. „Was machen wir nun mit ihnen?“, fragte einer der ANBU den Boss, der sich gerade darüber amüsierte, wie die Shinobi versuchten sich vor ihrer Schuld zu drücken. Tora jedenfalls schämte sich in Grund und Boden einfach nur weil sie ihnen diese dreiste Lüge abgekauft hatte… Wie war der Satz noch gleich gewesen? Daran wollte sie jetzt eigentlich gar nicht mehr denken…
Ja, was stand ihnen nun bevor? Darauf waren sie wohl alle gleich gespannt. „Händchen hoch und festnehmen!“ Selbst die ANBU waren geschockt über dieses harte Urteil. Man hatte schon eine Rüge erwartet, aber dass man sie wie Verbrecher festnahm, war schon ziemlich übel. Warum und wessen er sie verdächtigte, beschloss er nicht zu erklären. Verflucht… Wie konnte nur Tora in eine solche Situation gelangen? Die Worte der Shinobi aus dem Soragakure Team interessierten niemanden. Man schlug ihnen vor zu schweigen. Tora zog dies auch vor… Die ANBU packten jeweils einen der Ninja, sogar wurden sie gefesselt. Ein absoluter Tiefpunkt für die Yamamoto. Statt ihnen nahmen die ANBU die Position vor der Tür ein. Vielleicht hatte man ihnen eine große Aufgabe gegeben und sie hatten diese vermasselt… Tora war das gerade egal. Sie schämte sich zu sehr, um sich so große Gedanken über die Einzelheiten ihres Versagens zu machen. Bevor sie aber loszogen, ging der ANBU-Boss gezielt auf Minashi zu und blickte ihm direkt in die Augen. „Was stimmt mit dir nicht?“, murmelte er und hob die Hand, um dem Poukaze einmal kräftig vor die Stirn zu schnipsen. Der Genin würde sich nun sicher fühlen, als würde ihm ein Stein vom Herzen fallen. Ein wenig merkwürdig in einer solchen Situation oder? Der Mann schlug vor sie einzeln zu verhören. Tora war das ziemlich egal, denn sie hatte sowieso nichts zu erzählen. Ein giftiger Blick würde Akio noch von Tora treffen, dann hatte jeder wohl für die nächste halbe Stunde mit ein paar ANBU zu tun, die sich ein wenig Spaß mit ihnen erlaubten…
 

Fukazawa Akio

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"Ich werde das Gefühl nicht los, meine Herren...", meinte Akio mit unerschütterlich fröhlicher Stimme, als würde er nicht gerade von ANBU verhaftet werden und stände wahrscheinlich im Begriff, seinen Rang oder seine Freiheit zu verlieren, "Dass Sie das hier übertreiben." Manchmal hatte es wirklich den Anschein, als habe Akio die Fähigkeit, sich selbst in einen Tank mit eiskaltem Wasser zu versetzen, um nicht automatisch rot zu werden oder sich schlecht zu fühlen, nur weil er hier gerade in Schwierigkeiten gekommen war. Gehörte es nicht das Fähigkeitsspektrum eines Chuunin, in Stresssituationen einen kühlen Kopf zu bewahren? Wenn ja, dann hatte er seinen Rang eben doch verdient, auch wenn er sich sicher war, dass Tora ihn gerade am liebsten auf grausame Art und Weise töten wollte. Es stimmte ja auch, dass er vor allem auf seinen eigenen Spaß aus gewesen war, aber das machte sie nicht gleich zu Verbrechern, vor allem nicht die anderen Mitglieder seines Teams. Die konnten ja im Grunde nichts dafür, dass der Puppenspieler in dieses Team gesteckt worden war. Er war zwar kämpferisch sicherlich eine gute Unterstützung, aber eben nicht so, wie ein perfekter Ninja am besten sein sollte: Er war nicht ehrgeizig, nicht auf den Erfolg aus und beim besten Willen nicht auf seine Aufgabe fixiert. Zudem hegte er nun einmal Sympathie gegenüber dem Dieb, den sie hier fangen sollten, sodass man ihm auf professioneller Ebene wirklich seine Wirklichkeit etwas abschreiben konnte. Er gab jedoch nicht allzu viel auf die Einschätzung der Anderen. Es war nicht sinnvoll, sich an denen zu messen oder Andere an ihm, weil er einfach vollkommen andere Ziele verfolgte. Während Tora es also als Katastrophe hinnahm, dass sie hier verhaftet wurden, hatte Akio höllischen Spaß daran - War es nicht schrecklich spannend? Wie langweilig es doch gewesen war, einfach nur vor der Tür herumzugammeln - wie aufregend diese Wendung dagegen schien! Er konnte den Unmut der Anderen nicht verstehen, für ihn war dieses Geschehen schöner als jede erfüllte Mission es je hätte sein können. Zudem wurden die Akteure langsam viel interessanter, denn wann hatte man schon sonst so das Vergnügen, einem ANBU-Boss über den Weg zu laufen? Dieser wirkte zwar ein wenig jähzornig und generell überhaupt nicht nach seinem Geschmack - viel zu intolerant, der Gute – aber immerhin war er eine willkommene Ergänzung dieser Komödie. Nichts ging über einen Antipathieträger, von dem man sich aber doch eingestehen musste, dass seine seltsamen Ansichten dem "Guten" dienten... das brachte einiges an Spannung in ein ansonsten viel zu harmonisches Geflecht hinein.
Kaum hatte man Akios Hände irgendwie unter Kontrolle gebracht, was wohl auch nicht allzu schwer gewesen war, weil dessen Körperkraft nicht gerade hoch angesetzt war und er siich natürlich nicht wehrte, begann das wilde Zuppeln. Anders ließen sich die Versuche der ihm zugeteilten ANBU, seine potenzielle Maskerade aufzuheben, wohl nicht beschreiben, da sie nämlich tatsächlich versuchten, ihm eine Maske von dem Gesicht zu ziehen. Das war nicht unbedingt angenehm, weil er nun einmal nichts außer seiner Gesichtshaut darauf trug, von der aber offenbar erst nach einigen Minuten klar war, dass sie echt war. In der Zwischenzeit war ausführlich daran gezogen worden, was Akio die schmerzhafte Mimik nicht einmal mehr möglich machte, sodass ihm nur übrig blieb, das ganze mit stoischer Ruhe zu ertragen und das Ganze mit einem etwas gequetschten "Sind Sie bald fertig?" in liebenswürdiger Tonlage zu kommentieren. Er konnte sich denken, dass das eher noch mehr reizte, aber er hatte auch gar nicht vor, irgendwelche Wellen zu beruhigen, das war ja schließlich zu wenig aufregend. "Wissen Sie, es macht wenig Sinn, mich zu skalpieren, wenn ich doch offensichtlich der bin, für den ich mich ausgebe - vielleicht sollten Sie sich damit abfinden, dass es Menschen gibt, die sich nicht mit einer dermaßen schlechten Informationslage zufrieden geben. Mangelnde Informationen sind doch schließlich auch das, womit sich unser Dieb schützt. So gesehen spielen Sie ihm also perfekt in die Hände." Dass er selbst wohl dasselbe tat, war ihm vollkommen klar, aber das war für den Moment deutlich vernachlässigbar, zumal er pesönlich auch wenig dagegen hätte. Immerhin war Kato Shou interessanter als diese Dilettanten hier, wenn man ihn fragte.
 

Nezumi Rikku

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[FONT=Verdana, sans-serif]Was man nicht in Kopf behält, muss man wenigstens im Auge behalten. Und da Rikku logischerweise wohl kaum eine futuristische Maschine aus der Zukunft sein konnte, musste sie sich eben mehr darauf konzentrieren, nicht von den hiesigen Kameras erwischt zu werden. So weit sollte es wenigstens in der Theorie aussehen und eigentlich auch immer laufen, doch hielt die Praxis wie gewohnt die ein oder andere Überraschung parat, mit der man vielleicht rechnen könnte, es aber nie tut. Zwar ahnte der Mädchen von vornherein schon, dass ein so großer Komplex wie dieser hier nicht nur mit einfachen Ninjas beschützt werden konnte, sondern dass auch die neuesten Überwachungstechniken im Einsatz sein mussten - um eine möglichst hundertprozentige Abdeckung zu erzielen. Doch lag gerade deshalb die Hoffnung das Mäuschen bei dem unumstößlichen Fakt, dass die Überwachung von einzelnen Türen durch elektronische Hilfsmittel überflüssig sein könnte, solange ständig ein Team aus gut ausgebildeten Wächtern in der Nähe Patrouille lief. Oder um es mit anderen Worten zu sagen, sah es Rikkus theoretische Gebäudeplanung nicht unbedingt vor, dass so eine Kamera direkt alles unter ihrer Nase filmte, ohne dass man sie sehen konnte. Wenn überhaupt sollte man solch eine Technik eh eher nur an schwer einsehbaren Orten anbringen oder sie wenigstens so installieren, dass man schlagartig einen großen Bereich auf einmal überwachen konnte, wie den Platz vor der Eingangshalle beispielsweise. Aber nicht bei so einer einzelnen X-beliebigen Tür im nirgendwo - das war vollkommen unerwartet. Na ja trotz aller Logik, wurde aber eben diese Tür hier unverkennbar überwacht und es war bestimmt nur einer dieser ebenfalls reinen Zufälle, dass hier ausnahmsweise auch das einzige Team aus Soragakure stationiert war. Tja es war schon so ein großes Mysterium, dass man fast meinen könnte, in Kirigakure würde niemand einen Hehl darum geben irgendwelches Misstrauen zu säen - wurden hier auch wirklich alle Türen videoüberwacht? Wer außer dem Sicherheitschef - dem Rikku schon wegen des "Kato Shou"-Falls misstraute - konnten das schon wissen, denn nichtsdestotrotz würde das Mäuschen jetzt sicherlich zu weit gehen, wenn sie der ANBU-Einheit ohne Beweise Rassismus unterstellen würde. Denn immerhin war es ja ganz normal seinen eigenen Leuten mehr zu vertrauen als einer Bande unwissender Fremde, die zuvor noch nie jemand hier gesehen hatte. Doch selbst wenn das hier wirklich keinen rassistischen Hintergrund haben sollte, warum ging dann der scheinbare Gruppenführer der ANBUs direkt auf Minashi zu, um in seiner Gegenwart etwas Verdächtiges anzuraunen, dass Rikku mit deutlichen Nicht-Lippenleser-Kenntnissen als eine Art Zuspruch für die Intrige fehldeuten konnte. Nein Rikku, das geht zu weit, du darfst zwar willkürlich Fremden misstrauen aber keine Teamkollegen. Minashi ist nett, er würde uns niemals verraten, er ist immerhin auch ein Ninja aus Soragakure. Du stehst gerade einfach nur etwas unter Schock wegen der ganzen ANBU im Nacken. Wir sind ein Team und hallten alle zusammen - hoffentlich. Da Rikku nicht gerade über Unmengen an Körperkraft verfügte und vergleichsweise leicht war, wurde sie von der Klaue der Gerechtigkeit einfach nur eingetütet und mit verbundenen Händen angehoben. Sie selbst konnte ja schon wegen ihrer normalen Alltagsschüchternheit kaum ein Wort rausbringen und jetzt erst recht nicht protestieren. Mal ganz davon abgesehen, dass sich die junge Kunoichi zu viele Gedanken um ihre Teamkollegen machte. Denn auch wenn sie den Menschen in ihrer Umgebung versuchte Freundschaft entgegenzubringen, herrschte in ihr Selbst immer die große Unsicherheit darüber, ob man das Mäuschen am Ende nicht hintergehen würde. Denn seit je her fiel es dem Mädchen ja schon schwer vertrauen zu fassen und nun nach so einer Aktion vonseiten Akios, würde diese Aufspaltung des Teams zu einer echten Zerreißprobe für Rikkus dünnen Faden der Verlässlichkeit werden.[/FONT]

[FONT=Verdana, sans-serif]Endlich kam das Paket von Mädchen an ihrem richtigen Bestimmungsort an, selbst wenn sie dazu mehrfach herumgereicht wurde und minutenlang durch verscheidende Gänge irren musste - was bei ihrer Ortsfremdheit eh mehr als überflüssig gewesen wäre. Doch schließlich wurde das Mäuschen wohl in die richtigen Hände übergeben und der nächste Abschnitt dieser fatalen Mission konnte wohl beginnen. Denn selbst ohne den Hauch einer Ortskenntnis und der Augenbinde hatte Rikku eine deutliche Ahnung darüber, wo man sie jetzt hingebracht hatte. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Vor allem weil es kaum einen anderen Grund geben könnte, mitten in einer Sicherheitszone ein schallschluckendes Zimmer einzubauen. Also war das Mäuschen auch nicht sonderlich überrascht, als ihr - auf einen unbequemen Stuhl sitzend - die Augenbinde angenommen wurde und sie seitlich von ihrer Position aus einen Spiegel aufblitzen sehen konnte. Sodass schlagartig klar war, dass diese schäbige Abstellkammer hier unmissverständlich als Verhörraum genutzt wurde. Ihr gegenüber saß dazu auch noch die typische Visage eines Beamten, der erst an seiner anfangenden Halbglatze kratze und dann nach Rikkus kleiner neugieriger Rundschau anfing, den Qualm der genüsslich angesteckten Zigarette in die Richtung des Mädchens zu blasen. Durch das darauf folgende angeekelte Husten des Mäuschens fing Herr Shirabe - wie er sich selbst nannte - an, das hilflose Mädchen zu verhören.[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] Also Miss Yamashi Rikku erzählen sie mir mal etwas zu diesem "Vorfall", von Ihrem Blickwinkel aus.[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] Schluckend wusste Rikku gar nicht erst, wo sie anfangen sollte, also nahm sie schnell einmal einen Schluck Wasser, während sie versuchte, sich auf die anstrengende Stunde vorzubereiten. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Nur immer mit der Ruhe fangen Sie einfach ganz am Anfang an, ich will nur Ihre Sichtweise der Dinge hören, mehr nicht. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Jetzt würde sich herausstellen, wie stark Rikkus freundschaftliche Gefühle zum Team gefestigt waren. Denn nicht nur, dass Minashi durch die Schatten Sichtung indirekt daran beteiligt war, für Ablenkung zu sorgen, nein auch der ganze Ärger hier war nur auf Akios Mist gewachsen. Das schüchterne Mäuschen handelte beim Abwischen der Fingerabdruck nur aus einem Affekt heraus. Also stellte sich nun die wichtige Frage, ob das Mädchen bislang genug Courage besaß, um das einzig Richtige zu tun. Denn Akio war ja unbestreitbar schuldig, was ihr keinen Grund gab das Lügen auch nur zu versuchen. Doch andererseits könnte sie es von ihrem Standpunkt ebenfalls so aussehen lassen, als wollte er nur mal schnell das Schloss untersuchen, als dann der Alarm losging. Das war zwar bestimmt auch nicht gerade rechtschaffen, machte aber vielleicht einen kleine unterschied zwischen Straftat und Fehlfunktion. Doch wenn Rikku die nachfolgenden Handlungen des Zappelphilipps weiter dachte, verfiel sie schon etwas in einer verzweifelnden Lage, ob sie durch Akios Handeln am Ende nicht sogar als Haupttäterin dastehen würde. Denn hätte es aus dem Kamerawinkel nicht so aussehen können als wäre sie der Kopf hinter der Bande? Und dazu folgte dann auch noch Akios superverdächtige Aktion mit der Flucht, bei der er sich extra nur Minashi schnappte und das hilflose Mädchen allein in Regen stehen lies, fast so als wollte er das Mäuschen als Lockvogel in der Falle sitzen lassen. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Wäre es wirklich unmöglich, dass mich Akio nur verraten wollte?[/FONT]
 
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Sumiya Saki

Chuunin
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Es war ein böser Traum, ein Alptraum. Es konnte gar nichts anderes sein. Wie sonst würde sich diese Situation erklären? Gefangen genommen in der Heimat von ANBU Mitgliedern, die ihn und seine Teamkameraden scheinbar verdächtigten Komplizen von Katou Shou zu sein. Aber Minashi war sich sicher, dass er nichts mit dem Kerl zu tun hatte. Er hatte weder mit jemandem außerhalb des Teams geredet, sieht man mal von den Leuten ab, die die Sicherheitsuntersuchung vorgenommen hatten und der älteren Dame, die sie durch das Gebäude geleitet hatte, noch war er jemals einer der Personen begegnet, die vorhin auf dem Bildschirm zu sehen gewesen waren. Das musste ein großes Missverständnis sein. 'Genau, ein Missverständnis, ich meine, wir waren nur neugierig. Neugier ist nichts schlimmes und wozu sichern sie überhaupt eine einfache Tür, die nirgendwo hinführen konnte?' Dass er sich schon Ausreden ausdenken musste war nicht gut und zeigte, dass Minashi eigentlich unter großem Stress stand.
Doch weshalb stand der Poukaze unter solchem Stress, immerhin ward er Rest seiner Gruppe ebenfalls verhaftet worden? Okay, sie waren getrennt worden, aber das war nur natürlich, nein der Stress, der dem Poukaze zu schaffen machte resultierte nur aus einem Moment. Einer kurzen Aussage. Es war genau der Moment, als der ANBU Hauptmann auf den jungen Genin zuging und ihn fragte, was denn nicht mit ihm stimme. Wie sollte Minashi das Wissen? Überhaupt was sollte nicht mit ihm stimmen? Doch wieder zurück zum eigentlichen Geschehen. Obwohl ganz zu ende war der Vorfall noch nicht, denn immerhin dachte der Junge immer noch über das nach, was angeblich nicht mit ihm stimmte oder was überhaupt nicht mit ihm stimmen konnte. Doch keine Antwort, die dem jungen Genin in den Sinn kam, befriedigte das Bedürfnis die Antwort zu hören. Er hätte sich am liebsten die Haare gerauft, weil er die Antwort nicht finden konnte, aber daran wurde er gehindert. Die simplen Kabelbinder aus Plastik, die die ANBU dazu benutzt hatten ihn zu fesseln, hielten ihn davon ab seine Hände überhaupt zu bewegen. Selbst wenn seine rechte Hand gejuckt hätte, wäre er mit der anderen nicht daran gekommen und dabei berührten sich die Handflächen fast.
Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichte Minashi, nur begleitet von zwei namenlosen ANBU, die ihre Masken nicht ablegten, eine Tür, die eigentlich genau so aussah, wie die anderen, an denen sie bereits vorbei gegangen waren. Nichts unterschied sie, es gab nicht mal Nummern. Stumm schoben die beiden Shinobi, die ihn mit einem Fingerschnippen sicher hätten kampfunfähig machen können, den Genin in einen Raum, der schon vorbereitet worden war. Ein Tisch, zwei Stühle, ein Spiegel. Mehr nicht. Fast schon klischeehaft. Mit einer Handbewegung bedeutete der größere der beiden ANBU, er hatte hellbraune Haare, die über die Maske fielen, dem Genin sich auf den, dem Spiegel zugewandten Stuhl zu setzen. Mit einem leisen Seufzer der Resignation ließ sich der Junge nieder und wartete auf das, was ihn noch erwarten würde. Kaum eine Minute nachdem Minashi sich hingesetzt hatte, öffnete sich die Tür und ein weiterer ANBU betrat den Raum. Er wirkte grimmig und das, obwohl er seine Maske, die einem Fuchs nachempfunden war, noch nicht einmal abgenommen hatte. Er stellte sich nur stumm vor den Genin und blickte ihn an. Ob er in seine Augen blickte wusste Minashi nicht, das konnte man durch die Maske nicht erkennen. Nach fünf Minuten strengen Schweigens - Niemand sagte etwas, niemand rührte sich auch nur. Das alles half Minashi sicher nicht seine Nervosität zu überwinden – umrundete der ANBU den Genin und blieb hinter dem jungen Mann stehen. Minashi hatte so ein Gefühl, das nichts Gutes passieren würde, doch was, konnte er nicht sagen. Er sah nicht, wie der ANBU hinter ihm die Hand hob, er sah nicht, wie sie auf seinen Nacken zuraste und er sah auch nicht, wie die Handkante des ANBU seinen eigenen Hals traf. Er spürte auch nichts davon. Plötzlich war es einfach nur schwarz um ihn herum.
Während der Genin bewusstlos auf dem Tisch zusammen brach führte der ANBU seine Hand an ein Funkgerät und drückte den Knopf, der das gerät einschaltete. Nach einigen knackenden Lauten ertönte das missmutige Grunzen eines Mannes, der fragte, warum er gestört wurde. „Wir haben einen Ausfall, der nach Soragakure gebracht werden muss.“ Aus dem Gerät kam keine Antwort und der ANBU schien sichtlich nervös zu werden. Das sollte schon etwas heißen. Endlich kam eine gereizte Antwort, auch wenn der ANBU sie lieber nicht bekommen hätte. „Wieso könnt ihr eigentlich nichts selbst machen? Schafft den Ausfall nach Soragakure, eine Person kann man entbehren und sucht Ersatz für ihn, das Team soll vollständig sein.“ „Aber ...“ „Kein aber, ihr habt doch eine gefunden, die ihr Team 'verloren' hat, vielleicht kommt die mit dem anderen Team besser klar. Und am besten sucht ihr auch nach dem Team des Mädchens. Wieso sind hier alle nur so unfähig?“ Damit knackte es einmal im gerät und die Verbindung war unterbrochen.



Einen Raum weiter saß ein junges Mädchen von gerade einmal elf Jahren auf einem ähnlichen Stuhl und blickte trotzig zu dem ANBU, der ihr gegenüber stand. Sie wusste gar nicht wie oft sie die selben Fragen des Mannes schon beantwortet hatte, aber langsam war sie es leid. Wenn er nichts Neues fand, über dass sie reden konnten, würde sie eben schweigen. Sie wusste gar nicht, wie oft sie schon erklärt hatte, wie sie ihr Team verloren hatte, in diesen Gängen, die so verwirrend waren, dass man sich doch nur verlaufen konnte, kein Wunder. Irgendwo zwischen dem zwölften und fünfzehnten Mal hatte sie aufgehört mit zu zählen. Und scheinbar war der Mann es immer noch nicht leid, er hatte zum x-ten Mal die selbe Antwort bekommen und fragte dennoch weiter. „Was ist genau passiert, als du deine Teammitglieder aus den Augen verloren hattest?“ Schweigen. „Erinnerst du dich noch an die ungefähre Richtung?“ Schweigen. „Wie sehen deine Teammitglieder aus?“ Schweigen. Wäre das hier ein Film müsste hier irgendwo eine Grille zirpen oder einer dieser metaphorischen kalten Winde der Ablehnung durch den Raum wehen. Aber das war kein Film, also schwieg das Mädchen stur weiter. Minuten verstrichen, sie rührte sich nicht, sie sagte nichts. Erst als draußen Schritte zu hören waren regte sich etwas in dem Raum, aber nicht das Mädchen drehte den Kopf, nein, es war der ANBU, der sie angestarrt hatte. Er blickte direkt zu dem anderen ANBU Mitglied, das gerade in der Tür erschienen war. Mit einer kurzen Handbewegung winkte er den Bewacher des Mädchens zu sich heran und begann ihm etwas ins Ohr zu flüstern. Neben mehreren „Ahas“ und „Mmhs“ gab der Mann nicht viel von sich, weswegen das Mädchen auch nicht auf die Konversation schließen konnte. Als der Neuankömmling dem Mädchen dann bedeutete ihm zu folgen, sprang sie ohne zu fragen auf. Endlich passierte mal etwas. Mit sturem Blick nach vorne passierte sie ihren ehemaligen Bewacher und trat ihm dabei ganz aus versehen, versteht sich, auf den Fuß. Ohne Reaktion von beiden Seiten, das Mädchen ignorierte den ANBU und der ANBU versuchte den Schein zu wahren, verließ das Mädchen den Raum.
Draußen blieb sie dicht hinter dem ANBU, der sie von diesem unkreativen „Verhörspezialisten“ gerettet hatte und versuchte sich in den eintönigen Gängen zu orientieren. Es misslang. Unvermittelt setzte der Mann zu sprechen an. „Sumiya Saki, stimmt das?“ Mit einem einfachen Mmh bejahte sie die Frage. „Du wirst einem anderen Team zugeteilt, mehr musst du nicht wissen. Warte hier.“ Saki hatte gar nicht gemerkt, wie der Mann eine Tür geöffnet hatte, die in einen Raum führte, der … absolut identisch zu dem war, aus dem sie gerade gekommen war. Alles da Stühle, Tisch und Spiegelwand. 'Was ist das für ein schlechter Witz?' Missmutig ließ sie sich auf dem Stuhl nieder, der vom Spiegel weg gerichtet war und nestelte an ihrem Beutel herum. Nun hieß es warten auf die neuen Teammitglieder.
 

Inuzuka Ara

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Nach wie vor fiel es Tora schwer ihre Situation zu begreifen. Selbst das kalte Eisen an ihren schmalen Handgelenken machte ihr noch nicht wirklich klar, was das eben gewesen war. Wie konnte das passieren? Sie hatte nur wenige Sekunden, vielleicht sogar eine Minute ihren Blick von ihrem Team abgewandt, um ein wichtiges Gespräch zu führen... Sie hatte gedacht, dass sie schon alt genug wären, um sich in dieser Zeit ein wenig zurückzuhalten. Da war ihr guter Wille wohl etwas zu weit gegangen, oder? Ihre Teammitglieder hatten den größten Scheiß gebaut, den man in einer solchen Situation verzapfen konnte. Und das tolle war, dass man als Chuunin nicht mehr sagen konnte, dass man einfach nicht dabei war. Nein, Tora hatte verdammt viel Verantwortung und an der kam sie nun nicht vorbei. Vielleicht sollte sie doch wieder in ihre alten Muster verfallen. Wenn sie Genin richtig übel ran nahm und ihnen Vorschriften machte, denen sie nichts entgegenbringen konnten, dann hätte sie das perfekt getrimmte Team. Teysarus Mitgefühlsmethode hatte sie doch genau hier rein geritten! Von dem ließ sie sich sicher keine Tipps mehr geben... Kein Wunder, dass sie Chuunin war und nicht er! Okay, das ging zu weit, das war die innerliche Wut, die sich nun auf all ihre Blickwinkel übertrug. Tora schob gern die Schuld ab, um den Zorn abzubauen, wodurch der Selbsthass zwar nicht verschwand, aber wenn andere genauso schuldig waren, war es weniger schmerzlich...
Nach einer Weile kam auch die Yamamoto in einem typisch gespiegeltem Verhörsaal ab. Man hatte der Dame die Augen nicht verbunden, vermutlich hatte man genug Vertrauen in sie. Vielleicht hatten sie auch irgendwie gesehen, dass sie nicht unmittelbar an dieser Aktion beteiligt war, weswegen sie sicher wenn überhaupt als Drahtzieher betrachtet werden konnte. Seufzend ließ sie sich auf dem angewiesenen Stuhl nieder. Einige Fragen wurden gestellt, unangenehme Leibesvisitationen wurden durchgeführt und je mehr gesprochen wurde, desto pampiger wurde die sonst so vorbildliche Kunoichi. Man schien es ihr allerdings nicht unbedingt übel zu nehmen. Die Typen schienen zu wissen, dass das ordentlich unangenehm war, was sie dort taten. „Sind wir hier dann bald mal fertig?“, fragte sie schon deutlich gereizt in die Runde. „Sie sagen also noch immer, dass sie nichts von allem wissen und mit einer Meldung beschäftigt waren.“ Ein Seufzen drang über ihre Lippen. „Ich dachte Sie hätten Aufnahmen? Kann es sein, dass sie blind oder taub sind?“ Das hätte sie gern gesagt. Stattdessen lief es auf eine knappe Bejahung hinaus. Dass Tora tatsächlich im Vergleich zu den anderen recht wenig hatte durchstehen müssen, ahnte sie ja nicht. Als man sich ihrer Unwissenheit und Unschuld scheinbar sicher war, belehrte man sie erneut zu ihrer Aufgabe und gab ihr die deutliche Anweisung ein besseres Auge auf die Genin zu haben. Außerdem informierte man sie darüber, dass ein Kameradenaustausch stattfinden würde, aber das war es dann auch schon wieder. Des Weiteren wurde sie direkt dazu aufgefordert mehr Strenge zu zeigen bei einem solchen Verhalten. Das ließ sich Tora natürlich nicht zweimal sagen...
Man löste ihre Handschellen und schickte sie in einen Nebenraum. Die Blicke der ANBU lagen ihr noch im Nacken, als sie die Erlaubnis bekam im nächsten Raum die Tür zu schließen. Dort stand sie allein mit einem kleinen blauhaarigen Mädchen und einem ANBU, der sich auf einem Sessel niederließ und ein Kaugummi schmatzend kauend durch eine Tageszeitung von Kirigakure blätterte. Und man sagte ihr, dass sie ihre Arbeit ernster nehmen sollte? Tora blickte auf das Mädchen. Ihr Blick war wahrscheinlich ein wenig kühler, weil sie angepisst war. Das Mädchen konnte davon natürlich nichts wissen, aber sie bemühte sich noch die Nerven zu behalten. „Du bist sicher der Austausch für einen meiner Kollegen, nicht wahr?“ Man war die winzig... Und Tora wusste noch nicht einmal wirklich wen von ihren Teamkameraden sie abgeschossen hatten und warum. Dass hier sicher niemand freiwillig oder von allein ausschied, konnte die Yamamoto sich denken. Ein wenig radikal, aber das lag nicht in ihrer Hand. Wenn sie sich selbst ins Aus katapultierten, musste sich die Kunoichi keine Schuld dafür geben. Außerdem... Seit wann interessierten sie irgendwelche Kinder? Jetzt gerade vor allem ganz besonders nicht mehr. „Mein Name ist Yamamoto Tora. Ich bin Chuunin und Leiterin des Teams, dem du dich anschließen werden musst. Ehrlich gesagt, denke ich, dass ich dir das nicht erzählen sollte, aber in dieser Lage befinden wir uns, weil mein Team im Moment einer kurzen Abwesenheit meinerseits einen riesigen Haufen Scheiße gebaut hat und wir nun die letzten dreißig Minuten wie Schwerverbrecher behandelt wurden, bevor wir unserer eigentlichen Arbeit wieder nachgehen können. Wahrscheinlich haben sie einen meiner drei Begleiter nach Hause geschickt und dafür bist du nun hier. Darum würde ich darum bitten meine Anweisungen zu befolgen.“ Dass ihre Stimme noch immer vor Zorn bebte, zeigte nur wie ernst sie es meinte. „Wenn die übrig gebliebenen zwei Shinobi den Raum betreten, werde ich mich einer Teambesprechung widmen...“, kurz weichte ihr Blick zu dem ANBU. „Und das würde ich recht gern allein mit meinem Team tun, wenn es irgendwie möglich ist.“ Der Mann zuckte mit den Schultern, fragte bei seinen Kollegen nach, ob man die Kinder allein lassen konnte und verließ dann den Raum. Nun hieß es nur noch auf die anderen beiden warten zu müssen... Vielleicht ging es ihnen noch ganz gut bei den ANBU im Vergleich zu Toras Zorn. Und wenn es nicht hier und jetzt war, Tora war nachtragender als jedes andere Wesen...
 

Fukazawa Akio

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Vollkommen frei von Schuldgefühlen, ein leichtes Pfeifen auf den Lippen, betrat Akio den Raum, in dem ihn nicht nur ein sehr konzentrierter ANBU mit Zeitung, sondern auch sowohl Tora als auch ein kleines, blauhaariges Mädchen erwarteten. Der Mann in der Ecke wurde kurz gemustert, die Schlagzeile der Zeitung überflogen und dann für uninteressant gefunden, auch Tora bekam zuerst einmal nur einen kleinen Blick, der bestätigte, dass das hier wohl ein Gang nach Canossa werden sollte, aber eher das Schafott zum Ziel haben würde. Akio war niemand, der sich für Dinge entschuldigte, die ihm gefallen hatten und diese Intervention der ANBU war wirklich ganz nach seinem Geschmack gewesen. Sicherlich war ihm klar, dass er damit einiges aufs Spiel gesetzt hatte, aber er war nun einmal ein neugieriges Wesen, dass neue Erkenntnisse und ganz allgemein Aufregung einer langweiligen Mission vorzog. Das würde er der Yamamoto bei Nachfrage wahrscheinlich auch ganz genauso sagen, aber erstens hatte er weder vor, sie auf Knien um irgendwas anzuflehen und zweitens war da ja noch diese dritte Person, die seine Aufmerksamkeit eindeutig mehr verdient hatte. Zur Erinnerung: Akio hatte einen kleinen Knacks, wenn es um kleine Mädchen ging. Die Person, die er am meisten auf dieser Welt liebte war seine kleine Schwester, ein Mädchen, das durch eine chronische Krankheit wohl nie wirklich aktiv sein würde, weil das Risiko für sie zu groß wäre, einfach zu verbluten. Wo er sie einst gehasst und um die Aufmerksamkeit seiner Mutter beneidet hatte, liebte er sie nun und versuchte grundsätzlich alles zu tun, damit sie zufrieden war. Diese Tatsache hatte sich irgendwann auch auf andere Menschen dieses Schemas übertragen, denen er zwar nicht gleich zu Füßen lag, aber auf die er grundsätzlich besser aufpasste, weil er sich nicht vergeben könnte, wenn ihnen etwas geschehen würde. Unnötig zu erwähnen, dass auf Saki wohl alles perfekt zutraf, was ihn in der Hinsicht beeinflusste: Ihr kleiner, fast ein wenig elfenhafter Wuchs, die langen blauen Haare, die großen Augen und nicht zuletzt der Ausdruck auf ihrem Gesicht, der ihn sofort zum Schmunzeln brachte. Kinder waren eigentlich ziemlich grausame Wesen, wie er festgestellt hatte. Man hielt ihnen zwar meist ihre Unschuld zugute und wollte nicht schlechtes von ihnen hören, aber so gut mobben konnte man in anderen Lebensphasen selten. Auch die Kommentare, die teilweise so im Kindesalter fielen, konnten ganz schön böse sein - und der Ausdruck der kleinen Dame deutete an, dass sie es faustdick hinter den Ohren hatte. Das wiederum machte sie eindeutig nicht weniger süß, sondern veranlasste Akio dazu, sich in Windeseile zu ihr zu begeben und ihr die Hand hinzustrecken mit den Worten: "Hallo kleine Dame, mein Name ist Akio - und wie heißt du?" Dabei schenkte er ihr ein freundliches, breites Lächeln, bevor er sich an Tora wandte und kurz überlegte, ob er sie noch ein wenig ärgern sollte. Er entschied sich allerdings dagegen, weil der Zeitpunkt ihm nicht optimal erschien und meinte stattdessen nur: "Schon eine Spur von Katou-san?" Das einzige, was er wirklich bereut hätte, wenn man einen von ihnen nun geschmissen hätte, wäre, dass er dann niemals die Möglichkeit gehabt hätte, den berühmten Einbrecher zu schnappen. So allerdings war ja alles in Butter, der Vorhang nach einer rasanten Achterbahnfahrt der Ereignisse wieder geöffnet - und nun sogar mit einer reizenden weiteren Mitspielerin. Vielleicht sollte Akio sie ins Theater einladen, er hatte sowieso einige Ankündigungskarten für ihre nächste Vorführung im Gepäck. Er sollte sich demnächst wohl mal subtil nach ihrem Interesse für solche Dinge erkundigen, dann konnte er immer noch entscheiden. Tora bekam übrigens nicht mehr als die Frage nach dem Dieb ab, keinesfalls eine Entschuldigung oder eine Frage nach ihrem Wohlbefinden oder sonst etwas ähnliches. Er war ja immerhin der Meinung, dass sie damit selbst zurecht kommen sollte, wo sie so als Chuunin doch eigentlich genug Erfahrung haben musste.
 

Nezumi Rikku

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[FONT=Verdana, sans-serif]Noch immer war das ratlose Mädchen mit den langsam einsetzenden Kopfschmerzen darüber total geflasht, wie schnell sich doch eine so grässliche Situation wie hier entwickeln konnte. Denn unbeachtet von ihrem gesprächlichen Fortschritt aus, war Rikku jetzt schon mehr als deutlich im Rückstand, sodass sie schätzungsweise bald als letzte Person im Team nur noch verhört wurde. Das wusste sie natürlich nicht und selbst wenn, wäre es eine andere Frage gewesen, ob ihr das nun helfen würde oder wohl eher nicht. Denn Rikku merkte einzig und allein nur, dass das ständige Geschwafel des Beamten ihr langsam vorkam, wie ein schreckliches Mantra, das sich gemeinsam mit ihren Kopfschmerzen dazu entschied, das Mädchen mit deutlicher Bestimmtheit müde zu machen. Und dabei hatte die junge Kunoichi doch schon mit genug Problemen zu kämpfen, mit denen sie sich auch noch viel lieber rumplagen würde als mit diesem Schwachsinn hier. Angefangen, beispielsweise bei ihrer massiven Schüchternheit, dann die Selbstzweifel und auch noch das langsam aussetzende Vertrauen in ihr halbes Team. [FONT=Verdana, sans-serif]Doch endlich, nach gefühlten Stunden - die eigentlich nur zehn Minuten mehr als bei Akio in Anspruch nahmen -, schien sich etwas in Rikkus frontalem Getriebe zu lösen. Sie hatte sich dazu entschieden die Wahrheit zu sagen, was wohl nicht nur aus der Vernunft entstand, sonder vielleicht viel eher an den Kratzspuren im Inneren des Türschlosses lag. Kurzum, es wurde zeit reinen Wein einzuschenken. Aber natürlich hätte es auch die deutlich plausiblere Lösung geben können, dass Rikkus mauerhaftes Schweigen selbst dem erfahrenden Mann vom Amt zu dumm wurde und er sich darum einfach das notwendige Informationsupdate aus dem Raum hinter den Spiegel holte, sodass das Mädchen im Endeffekt nur noch durch ein leichtes Kopfnicken eine Zustimmung beziehungsweise auch Abneigung andeuten musste, damit die Befragung endlich vorbei war. Na ja egal, Hauptsache die Kunoichi war hier endlich ihrer Pflicht entbunden und konnte nun von einem maskierten ANBU - der scheinbar wie aus dem Schatten erschien war und jetzt hinter dem Mädchen stand - abgeführt werden, damit sich das restliche Team bald wieder traf. Und dabei war das Wort "führen" noch sehr vornehm ausgedrückt. Denn viel eher würde Rikku diese Behandlung mit der Abfertigungshalle bei einem billigen Reiseunternehmen vergleichen. Da sie so unsanft herumgereicht wurde, dass sie schon froh darüber war, dass ihr zum Antritt wieder die Augen verbunden wurden. Denn immerhin war das dunkle Schwarz hier, beruhigender als das nervtötende Gegängel mit Kopfschmerzen und Müdigkeit. Insofern, gab es eigentlich keinen nennenswerten Unterschied zu ihrer Ankunft, denn obwohl Rikkus Erfahrung als sprichwörtlicher Hund an der Leine ganz neu war, ahnte sie wenigsten, warum die erfahrenden ANBU kein sonderliches Interesse daran hatten, dass ein neugieriger Genin im Allerheiligsten herumschnüffelt. Doch etwas war anders und diese plötzliche Änderung fand nur einige Meter kurz vor dem Zielort statt, als dem Mädchen nach der Hochsicherheitszone dem erst besten ANBU-Mitarbeiter in die Hand gedrückt wurde. Denn dieser Mitarbeiter nahm er erst mal die störende Augenbinde ab und schickte sie dann schon mal den gerade Gang vor, damit er sich ein wenig mit seinem Kollegen unterhalten konnte. Denn als die schüchterne Rikku wahllos ihrem Weg folgte wohl wissend, dass sie jeden Moment wieder eingeholt werden konnte, kam es ihr seltsamerweise so vor, als spielten ihr die Augen einen kleinen Streich oder lag das nur an der Müdigkeit? Denn irgendwie - wenn es nicht am abfallenden Stress und den Kopfschmerzen lag - wirkten die Schatten etwas Dichter als gewohnt. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Hoffentlich halte ich das noch durch, wenn ich jetzt schlappmachen würde, würde mir niemand mehr so eine große Mission wie hier anvertrauen. Also reiß dich zusammen.[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] Und eh es sich das Mäuschen auch schon versah, wurde ihr mit einem Male ganz schwarz vor Augen.[/FONT][/FONT]
 
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Sumiya Saki

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Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, ist sich die Tür zu dem Raum, in dem Saki auf ihre neuen Teamkollegen warten sollte, öffnete. Mit einer Mischung aus Spannung und Abneigung, was ließen sie das Mädchen auch so lange warten, blickte sie in Richtung der Türöffnung und erblickte eine deutliche größere junge Frau mit langen dunklen Haaren, die den Raum mit ihrem finsteren Blick durchsuchte. Irgendwie gefiel Saki der Blick des Mädchens, denn er kündete davon, dass auch sie angepisst war, zwar wusste das kleine Mädchen noch nicht, weswegen sie so schlecht gelaunt war, aber es gefiel ihr, dass nicht jeder hier mit einem geistlosen Grinsen durch die Gänge lief. Leider machte sie dieses Bild, das Saki von der jungen Frau hatte, schnell wieder kaputt, indem sie das jüngere Mädchen begrüßte, wie ein kleines Kind. Das völlig Offensichtliche laut auszusprechen steigerte Sakis Laune sicher nicht, wer hätte denn sonst den Ausfall ersetzen sollen? Die ANBU hätten sie sicherlich nicht hier her gebracht, um mit dem Mädchen zu basteln. Außerdem war sie ausgebildete Kunoichi und Heilerin in Ausbildung, das reichte doch wohl, um von ihrem Gegenüber etwas Respekt zu bekommen. Hätte es vielleicht, aber der Teil mit der Heilerin war noch gar nicht angesprochen worden. Schon wegen dieser, von Saki als Respektlosigkeit empfundene Begrüßung, überhörte das Mädchen die restliche Vorstellung Toras absichtlich, neben ihrem Namen bekam sie so gut, wie gar nichts mit. Aber selbst wenn sie zugehört hätte, darauf geachtet hätte sie nicht. Dazu war das kleine Mädchen viel zu stur. Was dem Fass aber wirklich den Boden herausschlug war der letzte Satz, den Tora an das kleine Mädchen richtete. „Darum würde ich darum bitten meine Anweisungen zu befolgen.“ Sagte man so etwas nicht kleinen Kindern, die sonst nur Unsinn anstellten und von ihren Eltern mit einer „wichtigen“ Aufgabe betraut wurden? Nun Saki jedenfalls sah das eher als Beleidigung, sie würde auf Tora hören, wenn sie es wollte, fertig. Dass sie sich nun genauso wie ein kleines Kind aufführte, war uninteressant. Dennoch war sie erwachsen genug, soviel konnte man von ihr sagen, dass sie sich noch einigermaßen Ordentlich vorstellte. „Mein Name ist Sumiya Saki, elf Jahre alt und bin ganz offensichtlich der Ersatz für einen deiner Kameraden.“ Dabei dehnte sie das 'offensichtlich' so extrem, dass man die schlechte Laune deutlich daraus lesen konnte. Danach herrschte wieder Stille in dem Raum, Saki blickte wieder stur zur Wand und ignorierte Tora nun zusätzlich.
Keine fünf Minuten später öffnete sich die Tür erneut, doch schon jetzt hatte Saki eigentlich keine Lust auf weitere Teammitglieder. Dennoch überwog die Neugier, weswegen das Mädchen sich erneut zur Tür drehte und das neue Teammitglied anblickte, leicht trotzig, aber immerhin zeigte sie etwas Interesse. Das, was sie sah, konnte sie aber nicht einordnen. War das ein junge oder doch ein Mädchen? Ein äußerst androgyner Körperbau und lange, blonde Haaren, die den Oberkörper umspielten sahen nicht grade eindeutig nach einem Geschlecht aus. Die grauen Kleidungsstücke, die jeder Shinobi hier abbekommen hatte taten ihr übriges und verwandelten den Neuankömmling in ein geschlechtloses, graues Etwas. Leicht verwirrend, wenn man Saki fragte. Leicht irritiert verfolgte das Mädchen das Es, welches sich ihr näherte und mit einem freundlichen Lächeln die Hand hinstreckte. Das zusammen mit der Vorstellung, die Saki wieder zu einem Kleinkind degradierte, ärgerte sie ungemein. Trotzig erwiderte sie den freundlichen Blick und schielte kurz zu der ausgestreckten Hand. „Schön, du kannst dich vorstellen, was erwartest du, einen Keks?“ Ohne Akio, so hatte sich das blonde Etwas vorgestellt, weiter zu beachten, setzte sich das Mädchen auf den Tisch und schlug die Beine übereinander. Währenddessen wandte sich das blonde Ding, Saki weigerte sich einfach einen Kerl darin zu sehen, egal wie es hieß, an Tora und fragte, ob sie schon etwas Neues von Katou Shou gehört hatte. Wie sollte sie, erstens waren sie gerade im Verhör gewesen, da sprach man sicherlich nicht über solch heikle Daten und außerdem durfte es doch noch gar nicht so spät sein? 'Ich habe ja wirklich Glück mit diesen Losern.' Das würde ja eine tolle weitere Mission werden. Genervt seufzte Saki lautstark und lehnte sich dann ein wenig nach hinten. Scheinbar mussten sie noch auf noch wen warten.
Gähnend, das hatte das Mädchen in den letzten Minuten häufiger getan, blickte Saki zur Tür und versuchte auf dem Gang Schritte aus zu machen. Leider war nichts zu hören, wie langweilig. Wo blieb nur der Rest des Teams? Wie lange warteten sie denn nun schon hier? Genervt sprang das Mädchen auf und marschierte unruhig im Raum auf und ab, ihre Beine hatten schon längst das Gefühl verloren und ein wenig Bewegung würde ihnen nicht schaden. Zwar half das Gehen gegen das Kribbeln in ihren Beinen, aber Sakis Unruhe wurde dadurch nur noch verstärkt. „Wie lange brauchen die denn noch?“ Sie war es Leid, wie ein Tier in diesem Raum eingesperrt zu sein. Ob es den anderen beiden auch so ging oder waren sie ruhiger aufgrund ihrer Erfahrung?
 

Inuzuka Ara

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Im Moment regte sich Tora gar nicht mehr. Sie stand da, stocksteif und gerade, die Arme vor der Brust in einer ziemlich abwehrenden Haltung verschränkt und die großen roten Augen blickten stur geradeaus, ohne dabei auch nur einen Hauch von Mimik durchblicken zu lassen. Selbst als ihr wenige Sekunden später eine der schwarzen Haarsträhnen ins Gesicht fiel, schien es sie nicht zu kümmern. Tora war an dem Punkt angelangt, an dem sie nicht mehr wusste ob vorwärts oder rückwärts. Ihr Leben lang hatte sie einen höheren Posten angestrebt doch gerade jetzt wünschte sie sich einen Schritt zurück in die Sicherheit. In die schützenden Hände eines Teamleiters der wusste, wie man mit solchen Situationen umging. Sicher war es normal solche Erfahrungen sammeln zu müssen und für jeden gab es auch ganz bestimmt an dieser Stelle ein erstes Mal nur war sich Tora nicht sicher, ob es sie nicht etwas hart getroffen hatte. Es ging hier schließlich um eine Mission, welche die Sicherheit von Kirigakure wahren sollte und Tora wusste kaum wo oben und unten ist. Statt sich einfach mit den ganzen anderen Ninja zusammen zu tun und dafür zu sorgen das nichts passierte, wurde sie in einem Moment der Unachtsamkeit von ihrem Team quasi hinterrücks abgestochen und behandelt wie ein Schwerverbrecher. Wie konnte nur ihr so etwas passieren? Sie, die doch schon auf ihrer ersten Mission einen Führungsstil an den Tag gelegt hatte, der sogar zwei riesige Jungen in Grund und Boden eingeschüchtert hatte. War sie zu weich geworden? Tora war sich sogar ziemlich sicher, dass das alles ihre eigene Schuld war. Wenn sie die strenge und eiskalte Yamamoto geblieben wäre, die sie einmal gewesen war, dann hätte sie dieses Problem nun nicht. Dann würden diese Bälger gehorchen wie Marionetten in ihren Händen, nur weil sie von ihrem Zorn eingeschüchtert wurden, bis sie das letzte bisschen Selbstsicherheit verloren hatten. Ja, das war Tora mal gewesen. Doch nun war sie weder die gutmütige und verzeihende Chuunin, wie ihr Freund und Partner es gewesen war. Noch immer spürte sie den Zorn und das Gefühl ihnen nie mehr verzeihen zu können, wie sie ihre Ehre beschmutzt hatten. In ihr drin steckte noch das Biest, das sie schon immer gewesen war. Fressen oder gefressen werden, war schon immer einer ihrer liebsten Sprüche gewesen. Und nun hatte sie ihnen Zucker in den Arsch geblasen, bis sie nicht mehr wussten, was es wirklich bedeutete sich einer Autorität zu beugen. Stattdessen sah man in Tora eine Freundin, eine gute Seele... Drauf geschissen, das wollte sie nie sein. Es wurde Zeit sich von dem zu trennen, was sie leid war...
Nur kurze Zeit wartete sie mit dem kleinen Püppchen, bis der Erste den Raum betrat. Dass sie ein wenig zynisch festgehalten hatte, dass sie augenscheinlich ganz offensichtlich die Vertretung für Minashi war, juckte sie gerade nicht im geringsten. Als ob sie auch nur ein kleines bisschen Dreck darauf gab, was so ein kleines blauhaariges Püppchen von sich gab. Tora musste sie nur anpusten, um ihr alle Knochen im Körper zu brechen, da war es ihr scheißegal was dieses Balg da sprach. Als Akio den Raum betrat, reagierte sie auch so gar nicht darauf, wie er mit dem kleinen Mädchen umging. Dass er offenbar eine leichte pädophile Ader hatte, anders konnte man seinen plötzlichen Verhaltensumschwung auf den ersten Blick nicht deuten, interessierte sie auch nicht sonderlich, aber es wurde vermerkt. Rikku ließ auf sich warten... Aber auch das war egal. Wozu noch die Eile? Tora war sich sicher, dass sie auf ihrer ersten Chuunin Mission nicht mehr viel erleben würden. Und so langsam wischte sie auch die belastende Schuld von ihren Schultern. Es war nicht sie gewesen, die diesen Bockmist gebaut hatte. Sie hatte alles so getan, wie es ein verantwortlicher Chuunin gemacht hätte. Es waren diese nichtsnutzigen Genin und dieser unterprivilegierte Transenchuunin, die ihr diesen Ruhm genommen hatten. Aber das würde sie irgendwie verkraften... Irgendwie...
Doch nun kam ihr ein Gedanke... Ein ganz ausschlaggebender Gedanke. Wenn sie darunter litt, dass das alles so daneben gegangen war, warum sollten die anderen nicht auch darunter leiden? Tora grinste, fies, ganz anders als zuvor. „Du bist ein richtiger Scherzkeks, Akio-chan.“, verniedlichte sie seinen Namen absichtlich mit zynischer Miene. „Weißt du, was wir jetzt hier für einen Job machen werden? Nicht dass wir ohnehin ein winziges, schwaches Team in dieser Mission gewesen wären. Quasi noch niedriger als die Arbeiterameisen in einem ganzen Bau... Nun sind wir noch weniger als das.“ Sie stoppte und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Mal ehrlich... Weißt du, was du auf dieser Mission noch erleben wirst? Nur noch langweilige, sinnlose und demotivierende Drecksarbeit. Du kannst froh sein, wenn du noch an dem Staub schnüffeln darfst, den Kato Shou hinterlassen hat. Und weißt du wieso? Weil IHR das Wohl der Mission gefährden musstet aus naiver, kindlicher Neugier... Ich glaube du wirst es dir abschreiben können den großen Meisterdieb jemals persönlich zu Gesicht zu bekommen. Egal ob Kirigakure ihn fängt oder nicht, du wirst mit Sicherheit nicht einmal mehr etwas damit zu tun haben dürfen. Also brauchst du auch nicht noch einmal nach Spuren oder Sonstigem fragen.“ Und Tora? Die kümmerte das nicht. Nein, nicht einmal annähernd so sehr wie die anderen. Diese Mission war ihr nicht wichtig, sondern das Gelingen ihrer Aufgabe und das konnte sie immer noch so gut wie möglich hinter sich bringen. „Und noch einmal zum Mitschreiben: Solltet ihr daran denken noch einmal irgendetwas zu tun, was nicht eure Aufgabe ist, werde ich dafür sorgen, dass ihr sofort nach Hause geht. Selbst wenn das bedeuten würde, dass diese Mission auch für mich gescheitert ist.“ Sie wandte sich ohne noch weitere Worte an diese Nichtsnutze zu verschwenden an den Typen, der gerade noch mit im Raum war. „Wo ist mein anderer Genin?“ Er zuckte mit den Schultern und erklärte, dass er nicht wusste wo sie blieb. Ganz toll... Nun mussten sie auch noch länger sinnlos hier warten.
 

Fukazawa Akio

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Es war Tora zugute zu halten, dass es wirklich nicht leicht war, Akio zu verstehen oder gar zu durchschauen, ansonsten hätte man wohl behaupten können, dass sie sich gerade richtiggehend lächerlich machte. Was nützte es denn schon, jemanden zusammenzuscheißen, ihm auf subtile Art seine Männlichkeit abzusprechen und ihm die Schuld in die Schuhe zu schieben, wenn es diese Person einfach so überhaupt nicht kümmerte...! Akios Rolle sah es nicht vor, sich von Tora ärgern zu lassen, da er es doch sein würde, der ihr auf den Nerven herumtanzte und obgleich er es schade fand, dass sie wahrscheinlich den großen Dieb betreffend recht hatte, war das noch lange kein Grund, nun depressiv in einer Ecke zu hocken. Stattdessen war es doch viel klüger, etwas aus der ganzen Sache zu machen, sich anzustrengen und vorher zwei Damen klar zu machen, wie man die Dinge seiner Meinung nach erledigen sollte.
Zum einen hatte die kleine, knuffige Neue seine freundliche Begrüßung mit einem rotzfrechen Ton abgeschlagen, der ihn in Anbetracht ihrer Erscheinung nicht ganz so sehr überraschte, wie man hätte meinen können. Er hatte zwar erwartet, dass sie Freundlichkeit auch so zurückzahlen würde, aber wenn sie sich eben gerade in einer Trotzphase befand, dann sollte es auch ohne gehen. Da war seine kleine Schwester wohl ein einfacherer Typ, aber grundsätzlich hatte er auch mit anderen kindlichen Verhaltensweisen kein Problem. Eine solche Reaktion zeigte doch nur, dass sie noch klein war und man deswegen nachsichtig mit ihr sein sollte, oder? Vielleicht war es gerade das, was sie nicht leiden konnte, immerhin strebten Kinder oft nach dem Erwachsensein und wollten Anerkennung von ihrem Umfeld einheimsen, aber das war nun einmal nichts, was man mit Kindereien bekam. Also beschloss Akio, auch nicht auf diese Provokation einzugehen und grinste sie stattdessen breit an. "Du bist wohl schnell genervt.", stellte er fest und hob sich die Bemerkung, dass sie deswegen nur noch niedlicher war, für später auf, für einen Zeitpunkt, an dem er sie zur Weißglut treiben wollte.
Zum anderen war da ja noch Tora, die Tigerin mit der geradezu fatalistischen Einstellung, um die er sich kümmern musste. Nun, wo Minashi von der Bildfläche verschwunden war, war er irgendwie der einzige Herr in dieser Gruppe, was bei seinem Anblick wohl schon schwer zu Glauben war - aber da war es wohl nun an ihm, die ganze Sache in die Hand zu nehmen, wenn Tora schon nicht wollte. Da das allerdings nicht in seiner Missionsbeschreibung gestanden hatte, musste er die Yamamoto wohl eher dazu bringen, wieder etwas Motivation aufzutreiben. Er musste gleichzeitig noch ein wenig an ihren Nerven zerren und hilfreich sein. Das Zauberwort des heutigen Tages hieß wohl Provokation, also reagierte er auf ihr Abwenden und Fragen damit, mit einem Schritt neben sie zu huschen und den Arm behutsam um ihre Schultern zu legen, ohne ihr dabei jedoch mit irgendeinem anderen Körperteil zu nahe zu kommen. Man konnte jemanden sogar distanziert umfassen, immerhin ging es hier nicht darum, die durchaus hübsche Chuunin anzubaggern, sondern um etwas anderes. "Ach Tora-san...", seufzte er, jederzeit bereit, einem Schlag oder sonstigem auszuweichen, "Mach mal halblang." Er ließ sie wieder los und ging ungefähr eine Armeslänge auf Abstand, damit er ihr ins Gesicht gucken konnte. Ihre Augen hatten etwas gefährliches, wenn man so direkt hinein blickte... wie passend ihr Name da doch war. "Bis jetzt kannst du noch nichts wissen. Diesen Dieb kann man nicht durch eine strategisch gute Position oder ein großes Wachenaufgebot schnappen, dazu ist er viel zu gerissen. Anstatt hier nun also herumzuzicken und den Teufel an die Wand zu malen, solltest du vielleicht lieber deinen Kopf einschalten und darüber nachdenken, wie man ihn stattdessen kriegen kann." Er verschränkte die Arme vor der Brust und blickte nun eher nachdenklich, aber nach wie vor ernst. Ein bisschen konnte er wohl auch zum Gelingen der Mission beitragen, wenn ihr Team wohl schon aus zwei kleinen Mädchen, Tora und ihm bestand... "Zum Beispiel scheint niemand darüber nachzudenken, dass die ganze Aktion vollkommen sinnlos war. Natürlich habe ich versucht, diese Tür zu öffnen, aber man hat mich vorher strengen Kontrollen unterzogen, also war die Wahrscheinlichkeit gering, dass ich Kato Shou bin. Wir wurden also noch einmal gefilzt. Ist die Frage also nicht eher, wer sich in diesem Gebäude befindet, aber nicht kontrolliert wurde?" Der blonde Chuunin machte eine bedeutungsschwangere Pause, in der sich sein Blick zu dem zeitungslesenden ANBU wandte, bevor er mit einem Mal die Hände zusammenklatschte und zur Tür blickte. "Gute Frage übrigens. Wo ist Rikku?"
 

Nezumi Rikku

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[FONT=Verdana, sans-serif]Tja, wo war Rikku bloß? Das war hier wohl derzeit die größte Frage, die im improvisierten Aufenthaltsraum herrschte. Und das alles nur wenige Meter von des Mäuschens letzter bekannter Position entfernt - ob das die anderen Teammitglieder überhaupt wussten? Na hoffentlich nicht, denn sonst kämmen sie im Nachhinein noch auf die Idee, dass Rikku bei ihrer derzeitigen körperlichen Verfassung vielleicht nicht mehr tragbar für das Team wäre. Denn für das zusammengebrochene Mädchen stand es natürlich außer Frage, dass sie sich einfach so der Mission geschlagen geben wollen würde - dazu war sie nicht hier - und aus eignendem Antrieb heraus lag das Mädchen ja auch nicht freiwillig im Staub herum. Es stimmte bestimmt, dass sich Rikku zum Antritt ihrer Reise etwas vollkommen anderes unter dieser Mission vorgestellt hatte, denn vom ehrenwerten Ziel einen Meisterdieb dingfest zu machen war dieses Team hier gerade noch sehr weit entfernt. Alles, was sie bis jetzt erreicht hatten, war eine wahrscheinliche Fehlmeldung über komische Schatten, ein versuchter Einbruch und das Ausfallen einzelner Teammitglieder. Es sah wirklich nicht gerade rosig für die Vier aus und in jeder anderen Situation hätte der Missionsleiter den Auftrag wahrscheinlich schon längst abgebrochen, doch hoffentlich nicht hier. Denn Rikku wollte sich selbst etwas beweisen, sie wollte nicht mehr das kleine schwache Mädchen sein, das immer an sich selbst zweifelte - auch wenn jetzt schon ernsthafte Zweifel da waren - sie musste ihren Weg als Shinobi weiter gehen und durchhalten, auch wenn es immer schwerer wurde. Doch was konnte man nun zu Rikkus Zustand sagen? Nur wegen Stress zusammengebrochen, machte wohl kaum eine gute Lösung für das Mäuschen aus und auch die Plötzlichkeit, wie sie zu Boden ging, war bestimmt kein guter Lichtblick für ihre zukünftige Laufbahn. Aber da gab es ja auch noch die Schatten, die vor dem Niedergang vor ihren Augen tanzten - diese Erklärung wäre höchstens schon weitaus plausibler für den aufgehenden Shinobi. Doch wenn sie nun die Schatten beschuldigen würde und alles war nur ihrer Einbildung entsprungen, könnte sie damit nicht vielleicht auch die Mission maßgeblich behindern als wirklich hilfreich unterstützen? Höchstens ging ihr diese Problematik noch gerade eben so halb im Kopf herum, als sie wieder schwach zu Bewusstsein kam und ihrem Team im Aufenthaltsraum in die Augen blickte. Naja, es war natürlich nicht das ganze Team, denn egal wie stark sich Rikku auch anstrengte, unter den Haaren erblickte sie keinen violetten Schimmer wie den von Minashi, nur etwas blauen wie ein Schlumpf drängte sich in die Farbpalette. Und auch nachdem sich Rikku etwas ausruhen konnte und von einem der ANBU eine ekelhaftschmeckende Kräutermixtur verabreicht bekam, fehlte ihr irgendwie immer noch Minashis Gesicht in den Reihen. Also, was war hier bloß passiert? Das war hier wohl nicht nur die große Frage, die an die gerade eben erwachte Rikku ging, sondern auch das Rätsel, das sich die junge Kunoichi stellte, als hier wirklich nur ein Schlumpfmädchen teammäßig neuartig erschien. Doch bevor das Mäuschen überhaupt zu den spontanen Fragen, wie "Wer ist das?", "Wo ist Minashi?" oder "Wird die Mission abgebrochen?" kommen konnte, stand sie selbst natürlicherweise erst einmal auf den Prüfstand.[FONT=Verdana, sans-serif] Also versuchte das Mädchen, das nun unter den vollen Einfluss dieser komischen Kräutermischung stand, den Anderen zu erklären was passiert war. Angefangen mit den plötzlichen Kopfschmerzen und den Transport zu dem besagten Gang und leicht zögerte sie sogar, als sie zu der Stelle mit den Schatten kam. Immerhin wollte sie hier ja nicht als Spinnerin abgestempelt werden und doch entschied sie sich lieber dazu auch diesen mysteriösen Umstand zu erzählen, bevor es nun ein Fehler war so was zu verschweigen. Ihre Shinobilaufbahn wäre sowie so geschädigt gewesen, egal ob die Schatten nun Einbildung waren oder der Wahrheit entsprachen aber von ihr nicht angemerkt worden wären. Denn Rikku wollte jetzt natürlich nicht schwächer rüberkommen als naturgegeben, doch konnte sie es noch weniger ertragen Menschen leiden zu sehen, sei es nun wegen eines körperlichen Problems oder der Sorge um ein anderes Teammitglied. Wenigstens hoffte sie nun inständig darauf, nicht aus dem Team zu fliegen und mit dem nächsten Boot nach Hause verschifft zu werden, das würde sich jetzt alles für das Mäuschen entscheiden.[/FONT][/FONT]
 
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Sumiya Saki

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Unruhig und ohne Ziel tigerte die junge Kunoichi durch den Raum, in dem die Gruppe noch immer wartete. Ungeduld war es, die das Mädchen zur Bewegung trieb, noch jedenfalls. Immer wieder huschte sie von einer Ecke in die nächste und blickte zur Tür. Zwar sollte man als Mediziner einen kühlen Kopf bewahren, aber da es gerade nicht darum ging das Leben eines Menschen zu retten, hielt sich die junge Frau keineswegs an diesen Grundsatz. Nachdem sie sich wieder einmal umgedreht hatte, um in die andere Richtung zu gehen, blieb sie kurz stehen und blickte die Tür wieder einmal an. Das junge Mädchen wusste nicht mal worauf sie warteten, klar ein Teammitglied, aber war es ein Junge oder ein Mädchen. Eher der Genjutsutyp oder ein Taijutsuidiot? Und war die Person überhaupt wichtig genug für die Mission, dass es sich lohnte auf sie zu warten? Wer auch immer es war, er ging Saki gerade tierisch auf die Nerven. Wieso konnte unsere kleine Prinzessin, Saki würde auch einen Kerl so bezeichnen, nicht schneller sein? Wütend schnaubte die Kunoichi ein paar Mal und setzte ihren unruhigen weg wieder fort.
Während das Mädchen ihre fehlende Geduld unter Beweis stellte, achtete sie kaum auf Akio und Tora, sollten die doch besprechen, was sie wollten, wenn es wichtig für das Mädchen wäre, würden sie sie schon dazu rufen. Immerhin wollte Tora, dass sie sich wie ein Team verhielten und auf sie hörten. Ob Saki auch auf Tora hören würde, war eine ganz andere Sache, auch wenn die junge Kunoichi noch keine triftigen Gründe hatte der Chuunin nicht zu gehorchen. Jedenfalls keinen weiteren Grund, außer denen, die sie immer anzuführen hätte. Gerade hatte Saki gut Lust darauf an irgendetwas kaputt zu machen, einfach um ihrem Ärger Luft zu machen, doch dazu kam es nicht, den einer der ANBU trug ein bewusstloses Mädchen herein und legte sie auf den Boden. War das das fehlende Teammitglied? Schnell hatte der ANBU eine Flasche gezogen, aus dem ein vertrautes Aroma entströmte. Der beißende Geruch sagte Saki, dass der Inhalt dieser Falsche, so ekelhaft er auch schmeckte, die Vitalität des Mädchens wieder aufbauen würde. Während der ANBU sich weiter um das Mädchen kümmerte, erklärte diese, was geschehen war. Der Beginn ihrer Geschichte war ja nicht weiter merkwürdig. Ein verhör, wie es alle hier hinter sich hatten, ein schmuckloser Raum, wie er Saki schon auf den Geist ging und ein ANBU, der sie durch die Gänge führte. Hatten sie alle vier jetzt hinter sich, nichts auffälliges bisher. Doch dann kam das Mädchen zu der Geschichte mit dem Schatten, für den Geschmack der blauhaarigen Kunoichi Geschmack etwas zu merkwürdig, selbst für die Situation hier. „Bist du dir sicher, dass du diesen Schatten gesehen hast und nicht nur ohnmächtig geworden bist? Ach übrigens, ich heiße Saki, ich soll euer viertes Teammitglied ersetzen.“ So nett kannte man das Mädchen gar nicht, aber das lag nur daran, dass das braunhaarige Mädchen gerade nicht in der besten, körperlichen Verfassung war und die Kunoichi deswegen einen Patienten in ihr sah. Sobald es ihr wieder besser ging würde sie Sakis „Freundlichkeit“ abbekommen, wie alle anderen. Es war außerdem kein Wunder, dass sie die Sache mit dem Schatten in Frage stellte, dieses ganze Gebäude war schlecht ausgeleuchtet und voller Schatten, da spielte einem das Gehirn schon einen Streich. Sie wusste ja nicht, was vorhin mit dem vierten Mitglied des Teams und dem Schatten bereits geschehen war. Solange sie ihn nicht selbst sah würde sie keine Geschichten über irgendwelche Schatten glauben. 'Die will doch nur vertuschen, dass sie zusammengebrochen ist. Oder noch schlimmer, die will Aufmerksamkeit.' schon jetzt mochte die Blauhaarige das Mädchen dort nicht, solange es ihr nicht gut ging, würde sie zwar darüber hinweg sehen, aber verspielt hatte Rikku bereits bei der Kunoichi. Auch wenn de Teamchemie sich mit Saki deutlich verschlechtern würde, waren sie jetzt wenigstens alle zusammen und bereit, mehr oder weniger. „So, jetzt da alle da sind, wo geht es hin? Oder müssen wir noch ein paar Stunden hier herum sitzen?“ Die Ungeduld sprach deutlich aus der jungen Kunoichi, sie wollte einfach nicht mehr untätig in diesem Raum eingesperrt sein. Das konnte man ihr noch nachsehen, oder?
 
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