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Wohnung: Tatsumaki Hei

Tatsumaki Hei

Chuunin
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Mit einem stetem Schmunzeln im Gesicht verfolgte der Tatsumaki die Bewegungen der kleinen Nanashi, die allesamt wirklich geschickt aussahen und auch so anmuteten; Das Mädchen machte im Grunde keine unnötigen Bewegungen, jedenfalls nicht, wenn es darum ging, etwas wirklich genau zu tun. Wirklich akkurat machte sie das, an seinen Kopf kam sie allerdings nicht heran, und nachdem sie einige kleine Hüpfer gemacht hatte, sich vergeblich hochreckte und dabei ein wenig verzweifelt aussah, bat sie ihn schließlich, sich herunterzubeugen - was er auch gerne tat. Aber die Anstrengungen der Weißhaarigen zu beobachten war einfach gut; in ihrem Eifer, ihrem Bewegungswahn und der Rastlosigkeit war sie eben einfach niedlich. Schmunzelnd beugte er sich nach vorne, beobachtete, wie sie um ihn herumwirbelte, hie und da eine Zahl notierte, sich offensichtlich auch Mühe gab, die Aufzeichnungen systematisch und akkurat nieder zu schreiben. Sie hatte viele Facetten, diese Nanashi. Aber das hier war wohl, was sie in Wirklichkeit irgendwie war - eine bastelverrückte, junge Puppenspielerin, die nach Perfektion strebte. Und dafür auch in Kauf nahm, andere um Hilfe zu bitten. Hei hatte damit wenig Probleme; Er hoffte nur, dass sie damit nicht mal auf die Nase fiel. Es war ja nicht jeder so absolut gütmütig wie Hei und hatte keine Probleme damit, sich so zu zeigen. "Wieso? Sonst hätte ich nicht gefragt.", sagte Hei schließlich, merkte aber, dass das Mädchen nicht anwesend war - jedenfalls geistig nicht. Schmunzelnd wartete er, lachte sogar leise, weil sie wirklich in komplett anderen Hemisphären zu schweben schien im Moment. Abwartend stand er also da, um wenigstens dann noch loswerden zu können, was er sagen wollte - und tatsächlich, nach einigen Augenblicken sah die Chikamatsu zu ihm, nahm sogar seine Hände und bedankte sich überschwänglich. Grinsend hielt er ihre Hände fest, so dass sie nicht entkommen konnte, hockte sich hin, so dass ihre Augen auf gleicher Höhe waren, zog sie ein Stück näher, im Gesicht immer noch dieses Grinsen. Es sah beinahe so aus, als hätte er irgendetwas vor, allerdings wollte er nur einmal ihre ungeteilte Aufmerksamkeit, wenn sie sonst schon sehr konzentriert auf ihre Arbeit gewesen war - jetzt musste er einmal seine Antworten zusammenfassen.

"Gut, immerhin hörst du mich jetzt wieder. Ist Chikamatsu-chan wieder auf der Erde angekommen?" Hei schmunzelte. "Das ist ja wohl das mindeste; Wenn ich nicht der Erste bin, wäre ich sehr enttäuscht. Nein, das geht schon. Aber... wolltest du damit sagen, dass mein Kühlschrank dreckig ist?" Er verzog das Gesicht, anscheinend wütend, hielt es kurz aus... und lachte dann. "Gut, er ist sicherlich nicht der absolut Sauberste, das muss ich wohl zugeben. Gut, abgemacht; Allerdings erwarte nicht zuviel von unserer kleinen Tour, sehr viel voller wird der Kühlschrank auch danach nicht sein. Allerdings muss sogar ein Tatsumaki etwas essen, auch, wenn er es manchmal gerne vergessen würde." Ein leises Seufzen folgte, dann fuhr er fort: "Mich interessiert der 'technische Kram' durchaus. Ich bin willig, meinen Horizont ständig zu erweitern, nur so kann ich garantieren, dass ich mich auch ein wenig weiterentwickle und nicht ständig der Gleiche bleibe - das wäre ja langweilig, oder? Niemand möchte immer mit dem gleichen Hei sprechen. Und da sogar dieser Kerl ab und zu sozialen Kontakt braucht, muss er sich anpassen." Schmunzelnd ließ er jetzt die Hände des Chikamatsu los, legte den Kopf schief, warf seine Haare nach vorne und begann, systematisch seinen Zopf zu flechten. "Das klingt so, als wäre Toshiro ein wirklich mächtiger Puppenspieler. Einen... Bären? Da muss man sich vermutlich hüten, nur ein einziges Mal getroffen zu werden. Ein Bär in freier Wildbahn kann ja schon ein Monster sein; Und wenn er dann noch aus Stahl ist..." Das Bild eines tobenden Bären tauchte im Kopf des jungen Mannes auf, und er leckte sich über die Lippen. Ja, diese Viecher waren wirkliche Monster, jedenfalls, wenn sie wütend waren. Alleine die Menge an Muskeln aus Stahl - haha - war ja schon erschreckend. "Ja, ich glaube, eine Bärenpuppe würde nicht wirklich zu dir passen.", sinnierte der junge Mann, zog kurz eine Augenbraue nach oben, als würde er nachdenken. "Ein interessantes Konzept. Sind die menschlich aussehenden - funktionierenden - Puppen also am... effektivesten? Ich könnte es mir vorstellen, schließlich spielen nur Menschen mit Puppen. Wenn ein Bär eine Bärenpuppe steuern würde, wäre es vermutlich simpel effektiver, oder?" Nachdenklich sah er aus dem Fenster, wo sich gerade die ersten Sonnenstrahlen auch über die Dächer schoben und nicht nur am Horizont zu sehen waren. Hier, in einem Gebiet, wo hoch und eng gebaut wurde, war es selten, dass die Sonne wirklich durch das Fenster ins Haus fiel. Von unten konnte man hören, wie das Pärchen langsam aufwachte - die ersten Stimmen ertönten, das erste Rummsen - wie jeden Morgen - und das öffnen der Fenster. Ja, auch die Menschen in diesen Häusern wurden nicht jeden Tag um sieben aus dem Bett geschmissen. "Ich denke, wir können losgehen. Ich denke, wir sollten erst einmal die Dinge erledigen, die du noch vorhattest - weil ich nicht den Einkauf in der halben Stadt herumtragen müsste." Ja, Hei dachte äußerst effizient, wenn es um körperliche Arbeit ging, und noch effizienter, wenn es um körperliche Arbeit gepaart mit Bewegung ging. "Aber vorher sollte ich mir noch etwas anziehen.", stellte er belustigt fest, verschwand für einen Moment in seinem Schlafzimmer, kam einen Moment später mit einem - wie immer - dunklem, engen Oberteil heraus. "Das sollte wohl erst einmal reichen. Also, wollen wir?" Grinsend strich er dem Mädchen über die Haare - es war wirklich witzig, wie klein die Weißhaarige war. Das mussten... mindestens dreißig Zentimeter Unterschied sein. Eine ganze Menge. Sie sollte wirklich mehr Milch trinken.
 

Chikamatsu Nanashi

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Ursprünglich war es ja Nanashi gewesen, welche Heis Hände ergriffen hatte, doch nun erwiderte der junge Mann den Druck und hielt das kleine Mädchen somit an Ort und Stelle fest. Als sich der Sunanin dann auch noch auf ihre Augenhöhe begab blickte sie ihn etwas verwirrt an, wehrte sich aber keineswegs gegen seinen Griff. War sie etwa wiedermal zu rücksichtslos vorgegangen während sie in ihre eigene kleine Welt abgetaucht war? Ein wenig rot angelaufen nickte Nanashi ihr Gegenüber an, erwiderte nur schnell: "Ja, bin wieder bei dir...", und ließ den Tatsumaki daraufhin erstmal ausreden. Viele Möglichkeiten auf eine Anmerkung oder Einspruch hatte das Mädchen ihm nun wirklich während dieser Prozedur nicht ermöglicht. Sie war die ganze Zeit über voll in ihrem Element gewesen, konzentrierte sich komplett auf das was sie sich vorgenommen hatte und driftete wiedermal total ab, was ihre Erklärung zum Bau der Puppe anging. Das Hei nun ein wenig grimmig schaute als er die Sache mit dem Kühlschrank erwähnte wollte sich Nanashi schon fast für diese falsch verstandene Aussage entschuldigen, doch Hei schien dies gar nicht ernst gemeint zu haben und fuhr nach einem typischen Hei-Lachen fort. Da hat er Recht. Würden sich die Menschen nicht ständig verändern wäre die Welt wirklich sehr langweilig. Nun löste Hei auch wieder den Griff seiner Hände, auch wenn dieser Nanashis Meinung nach gerne ein wenig länger anhalten hätte dürfen, und schwang mit einem Ruck seine Haarpracht nach vorne. Dass er dabei Nanashi ein paar Wasserspritzer mitten ins Gesicht warf bemerkte er wohl gar nicht und so hob Nanashi nur kurz ihren Finger ermahnend, was er ebenfalls nicht bemerken dürfte.
Man konnte erkennen, dass der junge Mann geübt darin war, seine Haare zu präparieren. Eine Strähne hier die andere dort - So dauerte es keine Minute ehe der Sunanin wieder sein normales Erscheinungsbild angenommen hatte. Seinen Worten lauschend überlegte Nanashi, ob sie sich nicht einfach auch mal die Haare flechten sollte, doch ihr würde solch eine Frisur sicher nicht so gut stehen wie dem Sunanin. Hm ich glaube er hat nicht so ganz verstanden, wie ich das mit den Vorzügen des menschlichen Körpers gemeint habe... Aber seine Sichtweise ist ja auch mal spannend. Einen Moment lang dachte das kleine Mädchen hin und her, entschied sich dann wenigstens ein kurzes Statement zu seiner Aussage zu geben. "Naja, nicht ganz. Am effektivsten würde ich nicht sagen, schließlich hat jede Form seine Vor- und Nachteile. Sagen wir einfach, für das was ich mit meiner Puppe mache, ist die menschliche Form am effektivsten. So wie Toshiro diese Kunst nutzt ist eben seine verteidigungslastige Puppe am besten. Und einen Bären, der das Puppenspiel anwendet kann ich mir nicht so ganz vorstellen.. Mit einem Gorilla als Anwender wäre es schon etwas realistischer - Wenn auch immernoch sehr abwegig hehe."
Um dem wissbegierigen Shinobi diesen Unterschied irgendwann mal etwas zu verdeutlichen wäre es sicher eine gute Idee, ihm Toshiro einmal vorzustellen und ihm auch mal einen etwas anderen Puppenspieler zu zeigen. Irgendwann würde sie sicher die Gelegenheit dazu finden, doch für heute sollten die beiden Genin sicher genug zu tun haben. Als Hei nun schnell in sein Schlafzimmer verschwand nutzte Nanashi den Moment, um noch schnell den Teller und die beiden Gläser in das Spülbecken zu stellen, sowie das ausgeliehene Buch wieder an seinen rechtmäßigen Platz zu bringen. Mit einem Haarewuscheln kam der nun endlich bekleidete Junge wieder zurück und schien fürs Einkaufen bereit zu sein. "Jip, bereit! Aber ich muss erst noch ein wenig rumrechnen, wie ich das mit dem Kürzen mache bevor ich beim Tischler halt mache. Und außerdem gehe ich immer zu Noku-san, das ist etwas weiter weg. Mache ich dann schnell auf dem Weg nach Hause, lass uns einfach in Ruhe deinen Kühlschrank füttern Hei-kun." Wie gerne würde Nanashi Hei auch mal aus dem Stehen heraus über die Haare streifen. In einigen Jahren vielleicht dachte sie sich, als die beiden nun endlich die kleine einfache Wohnung verließen.

Wie auch bei ihrem letzten Treffen hüpfte Nanashi die Treppen hinter ihrer Begleitung herunter und war schon drauf und dran ihm einfach mal auf den Rücken zu hüpfen, da sie ja durch den Höhenunterschied mal die seltene Gelegenheit hierzu bekam. Doch kannten sich die beiden wirklich schon gut genug für solche Spielerein? Oder war der Tatsumaki einfach schon zu reif um sowas überhaupt mitzumachen? Nanashi war ein kleines Fliegengewicht, wenn es denn um das Gewicht eines Menschen ging, allzu schwer dürfte diese Aufgabe Hei also nicht fallen. Erst kurz bevor die beiden das Ende der Treppen erreicht hatten fasste die kleine Puppenspielerin einfach mal Mut und legte ihre Hände hinter ihm auf seine Schultern. "Wüst... eh ich meine Hei-kun, würdest du mich Huckepack nehmen? Ich würde so gerne mal wissen wie es ist so groß zu sein!" So etwas hatte das Mädchen bisher noch niemanden gefragt. Noch nie hatte sie sich mit jemandem so gut verstanden, dass sie sich getraut hatte, sich selbst in dessen Schutz zu begeben. Doch Hei konnte sie inzwischen vertrauen, er war nicht der Typ, der bei solch einer Bitte böse oder genervt wirken würde. "Nur ganz kurz... ?" Fügte die Weißhaarige noch hinzu, ehe sie einen zuckersüßen Blick aufsetzte und die Antwort ihres Begleiters erwartete. Ich muss mehr darauf achten was ich sage... Fast hätte ich ihn Wüstenprinz genannt das wäre doch peinlich...
 

Tatsumaki Hei

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Erst einmal tief einatmen. Frische Morgenluft, nun, so etwas hatte er wirklich lange nicht mehr geschnuppert. Gut, das war übertrieben, aber so früh... es war nicht alltäglich. Langsam ging er die Treppen hinunter, strich sich durch die schwarzen Haare und gähnte leise. Zwar war er mittlerweile richtig wach; Aber die Müdigkeit an sich blieb eben und würde auch bleiben. Hinter ihm hüpfte das Mädchen mit den Bernsteinaugen die Treppe hinunter, offensichtlich ein wenig ungeduldig, weil er so langsam ging - aber gut, das konnte ihm Recht sein. Sie musste sich eben ein wenig an sein Tempo anpassen, richtig? Schmunzelnd drückte er seine Schulterblätter durch, was ein leises Knacken in seiner Wirbelsäule verursachte - die Gelenke und alles, was dazu gehörte, sprang an die richtige Stelle. Zufrieden seufzte er auf, wollte Nanashi gerade noch einmal auf die Puppenspielkünste ansprechen, da kam ein doch etwas ungewöhnlicher Antrag von ihr. "Wüst...?", fragte er und kicherte leise. Was hatte das Mädchen damit sagen wollen? Irgendetwas mit Wüste, soviel stand ja schon beinahe fest. Allerdings... was nur? "Seltsame Frage.", gab er zu, legte den Kopf ein wenig schief, sah in die warmen Augen der Chikamatsu, schnalzte mit der Zunge. "Nein." Eine kurze Pause, dann zwinkerte er. War das gemein gewesen? "Aber du kannst auf meinen Schultern sitzen, wenn dir das Recht ist. Huckepack ist wegen meinen Haaren ein wenig unbequem, aber ganz oben kannst du damit besser klar kommen, dann hast du die Hände auch ganz frei. Übrigens, was hast du eben sagen wollen?" Ein leises Lachen entfloh ihm - aber irgendwie konnte er es ein wenig verstehen. Das Mädchen war einfach noch klein - sehr klein. Wenn er die Welt aus ihrer Perspektive sehen wollte, konnte er sich einfach klein machen oder sich bücken, aber in ihrem Falle war das herumfliegen vermutlich um einiges schwerer. Hei hatte das gleiche Problem gehabt, als er kleiner gewesen war - in ganz jungem Alter hatte er auch immer auf dem Rücken seines Vaters sitzen wollen, um die Welt zu sehen. Und plötzlich fing Nanashi an, heller zu strahlen als die Sonne, schien sich wirklich, wirklich zu freuen, und als Hei seinen Zopf beiseite zog und sie auf seine Schultern krabbeln ließ, schien es ihr einfach nicht schnell genug gehen zu können. Als er sich dann aufrichtete, hibbelte sie ein wenig herum, aber der junge Mann gab ihr ein Klaps auf das herunterbaumelnde Bein bei seiner rechten Hand. "Stillgehalten da oben.", befahl er schmunzelnd, ging dann entspannt los, ohne sich von der Mehrlast beeindrucken zu lassen. So leicht, wie das Mädchen war, könnte er so vermutlich den ganzen Morgen rumlaufen...

Ja, sie hatten einige Blicke mehr als sonst kassiert, wahrscheinlich. Allerdings war es mehr Amüsement, was die Menschen hier für das seltsame Pärchen übrig hatten, weniger Skepsis. Die kleine Nanashi auf den Schultern des großen Heis, der total unbeteiligt aussah, es aber natürlich nicht war. Sein stoischer Gesichtsausdruck war wohl das totale Gegenteil zu dem der Weißhaarigen auf seinen Schultern, aber das konnte Hei simpel nicht beurteilen, weil er sie natürlich nicht sehen konnte. Aber das mit dem hibbeln hatte immer noch nicht ganz aufgehört - gut, der junge Suna-nin nahm es dem Mädchen nicht übel. Es war wirklich, als würde sie die Welt aus einer komplett anderen Sicht sehen. Menschen schienen natürlich kleiner, nicht so riesig, Straßen kürzer; Man konnte allgemein weiter sehen als wenn man dem Erdboden dreißig Zentimeter näher war. Viele kleine Details, die man bemerken konnte, aber natürlich nicht musste. Schließlich kamen sie allerdings bei dem Supermarkt an, bei dem Hei immer seine täglich benötigten Güter besorgte - vermutlich hätte es bessere Läden gegeben, vielleicht sogar billigere, aber die waren einfach zu weit weg. Hei griff nach hinten, packte Nanashi an den Achseln, hob sie hoch und setzte sie vor sich auf den Boden, lachte. "Na, wie hat dir die Aussicht gefallen, Nanashi-chan? Ist es so, wie du gedacht hast?" Schmunzelnd strich er seinen Zopf ein wenig glatt, streckte sich - doch, ein wenig ging es schon auf die Schultern, selbst wenn das Mädchen ungefähr soviel wog wie die Vögel, die auf den Bäumen saßen und fröhlich vor sich hinzwitscherten. "In den Laden können wir so natürlich nicht gehen.", stellte er fest - denn der war nicht besonders hoch gebaut. Nicht, dass Nanashi noch ihr Köpfchen anstieß. Schmunzelnd spazierte der Suna-nin in den Laden, dachte seufzend an seine Brieftasche, die sich heute wieder leeren würde - so eine Schande aber auch - und nahm sich einer der Körbe, die am Anfang des Geschäftes auslagen. "Also...", murmelte er zu sich selbst. "Was brauche ich denn nun eigentlich?" Eine Einkaufsliste? Quatsch, so etwas hatte noch nie ein Suna-nin gebraucht! Also würde er auch so auskommen. Er brauchte Brot. Brot, und Milch. Und ein wenig Belag dafür; Also für das Brot, nicht für die Milch. Und Butter. Sonst... nichts. Eigentlich nicht wirklich viel, oder? Und darauf achten, dass es möglichst billig war. "Gut.", nickte er zufrieden und sah zu Nanashi. "Auf geht's. Ins Getümmel." Das war nicht einmal so falsch. Ein gesamte Kompanie Hausfrauen aus diesem Stadtviertel waren jetzt einkaufen, weil sie dachten, so früh würde wohl niemand einkaufen wollen - nun, sie hatten sich getäuscht. Es dachten eben viele Leute so, und jetzt staute es sich schon an der Kasse... und überall, wo es frische Dinge zu kaufen gab. Gut nur, dass Hei sich dafür nicht interessierte. Plötzlich entdeckte er jemanden, den er kannte... und schloss sofort ein Fingerzeichen, verwandelte sich in ein junges, gut aussehendes Mädchen mit dunkelblauen Haaren - wurde dafür zwar schief angesehen, aber Shinobi waren hier ja bekannt. Glücklicherweise hatte ihn die eine Hausfrau, die er jetzt gerade nicht hatte treffen wollen - Yamada-san - ihn nicht bemerkt. Der junge Mann - nun, im Moment war er eine junge Frau - kicherte leise und sah Nanashi an. "Ich erkläre dir das später."
 
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Chikamatsu Nanashi

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Nein? Dies war wirklich eine Antwort, mit der Nanashi niemals gerechnet hätte. Solch eine knappe Ablehnung, ohne irgendwelche Begründungen aus dem Mund ihres Begleiters zu hören versetzte dem Mädchen im ersten Moment einen kleinen Stich, sodass sie innerlich zusammenzuckte. Nein? Hätte ich doch wissen müssen, das ist so kindisch von mir! Ich hätte nicht fragen dürfen! Jetzt denkt er bestimmt.. Zweifel und auch ein wenig Wut über sich selbst schnürten dem Mädchen für einige Sekunden die Kehle zu. Doch diese negativen Gedanken hielten der darauf folgenden überschwänglichen Freude nicht stand. Erneut hatte der Tatsumaki die Kleine mit seiner Art für einen Moment hilflos gemacht - Daran musste sie sich wohl gewöhnen. "Du machst mich wirklich fertig Hei... Nichts wollte ich sagen ehm.. das war.. ein Versprecher! Du weißt schon, wenn man sich nicht sicher ist wie man anfangen soll... Dann kommt.. sowas wie Wüstelüstel raus.. ehm.." Und dann, als Nanashi sah das er es auch wirklich ernst meinte und bereits seine Haare ein wenig beiseite schob, strahlte das Mädchen aus allen Ecken, konnte es kaum erwarten endlich mal oben zu sein. Es hatte schließlich seine Gründe, wieso die Kunoichi meistens auf den Dächern der Stadt unterwegs war, oder in Baumkronen weit über dem Boden. Schnell zog sich Nanashi noch einmal ihr Oberteil über die Hüfte und krabbelte dann auf Heis Schultern, der sich extra für sie hinunter gebeugt hatte. Als der hoch gewachsene Körper Heis dann plötzlich in die Höhe schoss hatte das Mädchen schon fast Angst, sie würde mit dem Kopf an die Decke des Treppenhauses knallen. Schnell zog sie den Kopf ein, lehnte sich halb über Heis Kopf hinweg nach vorne und starrte dann vorsichtig noch einmal nach oben. Nein, so groß waren sie auch im Doppelpack dann doch nicht gewesen. Überglücklich erhob sich Nanashi, nachdem Hei die Türe zur Straße durchquert hatte, so weit sie konnte und musste sich einen Moment lang die Hand vor ihre Augen halten. "Ui ist das schon hell geworden!" Mit einer Hand hielt sich die Elfjährige am Hals ihres Begleiters fest und kicherte fröhlich, als dieser sie am Bein anstupste und meinte sie solle doch wenigstens still halten. "Das ist gar nicht so leicht Hei! Ziemlich wackelig hier oben, und der Wind erst! hehe." Nun, der Wind war dort oben wirklich ein wenig strenger, widmete sich Nanashis offenem Haar ohne Hemmungen, doch um sie wirklich davon zu fegen bräuchte es sicher mehr als nur diese sanfte Briese. Hei hatte wirklich eine positive Wirkung auf die junge Puppenspielerin, denn wenn man Nanashi noch vor wenigen Monaten antraf, wirkte sie eher wie eine Maschine, die nicht viele Gefühlsregungen zu erkennen gab. Seit sie den Landsmann kennen gelernt hatte, baute sie nun sogar hier und da etwas Unsinn ein, obwohl sie eben ein solches Verhalten nie verstanden hatte.
Während die beiden nun also die Straße entlangliefen konnte Nanashi sich kaum beherrschen. Die Aussicht war einfach wunderbar, wenn man auf einmal knappe zwei Meter groß war. Mal streckte das Mädchen einfach nur ihre Arme zur Seite wie ein Vogel im Flug, eine Minute später lag ihr Kopf auf Heis nun wieder wuscheliger Haarpracht und genoss einfach nur die frische Luft. Die teils belustigten, teils skeptischen Blicke der Bewohner dieses Viertels bemerkte Nanashi gar nicht, viel lustiger war ja die Tatsache, dass sie im Moment viel größer war als all die anderen. Am liebsten hätte sie ja jeder vorbeigehenden Gestalt auf den Kopf gestupst, doch sie sollte ja stillhalten. Das ist wirklich toll... Aber aus dieser Höhe auf den Boden aufzuprallen ist sicher nicht so lustig. Ob es Hei auch Spaß macht? Hm sicher nicht, schließlich hat er ja nichts davon... Und dann fühlte sich Nanashi für einen Moment etwas schuldig. Schließlich hatte der Tatsumaki heute schon so viel für sie getan, ebenso wie bei dem letzten Treffen der beiden. Sie musste sich heute für seine Gefallen revanvhieren, so viel war klar. Und kaum hatte sich dieser Entschluss gefestigt, kam dem Mädchen auch schon eine Idee, wie sie denn ihrem Begleiter eine Freude bereiten konnte. Wenn er sich schon wie ein Bär über ganz normale Brötchen hermacht, wie sehr freut er sich dann wohl über ein frisch gebratenes Steak?... Als die beiden Genin dann leider viel zu schnell bei dem Supermarkt angekommen waren, hob Hei das Leichtgewicht von seinen Schultern und setzte sie behutsam wieder auf dem Boden der Tatsachen ab. Sie stand nun genau neben einem Schildaufsteller - Und war mit diesem auf Kopfhöhe. Seufzend blickte Nanashi nun wieder zu Hei hinauf, fasste sich dann wieder und strahlte ihn erneut mit ihren gelb funkelnden Augen an. "Danke! Es ist sogar noch viel besser als ich gedacht habe... Zwar werde ich nie so groß werden wie ich es gerade war, aber wenn ich nur annähernd die 1,65 erreichen könnte wäre das doch schon zufriedenstellend. Dann würde ich wenigstens auch mal durch deine Haare wuscheln können."
Schnell drehte sie sich wie immer auf den Zehenspitzen herum, schaute in das Innere des Supermarkts und wurde ein wenig misstrauisch. Sie selbst kaufte immer nur frische Ware, sei es in einem Fachgeschäft, oder auf einem der vielen Märkte. Hei schien wohl wirklich nicht viel Geld zur Verfügung zu haben wenn er in einem solchen Laden einkaufen musste. Ebenso wie Hei packte sich nun auch die wohlhabende Chikamatsu einen der Körbe und betrat das wenigstens gut sortierte Verkaufsgebiet des Ladens. "Hm, ziemlich voll hier oder Hei?" Dieser schien das Gedrängel und die Menge der Hausfrauen die sich hier tummelten bereits gewöhnt zu sein. Dies zeigte sich an der Art, wie der Schwarzhaarige sich an den Frauen vorbei schlängelte, dabei sogar recht zielstrebig. Nanashi hatte ein paar Probleme damit ihm zu folgen, schließlich stieß sie in dem Gedrängel hier und dort an eine Einkaufstasche oder einen Krückstock. Müsst ihr denn alle gerade jetzt hier einkaufen kommen? Gibts doch nicht... Und dann blieb Hei auf einmal abrupt stehen - Nanashi konnte nicht rechtzeitig anhalten und stieß so leicht an seinen Rücken - Formte einige Fingerzeichen und auf einmal stand vor Nanashi nicht mehr der vertraute Shinobi von nebenan, sondern ein recht hübsches, vor allem großes, braunhaariges Mädchen. "Nani?" Mehr brachte Nanashi in diesem Moment nicht hervor. Später?.. Soll mir recht sein. So wo ist das frische Fleisch? Noch ein paar Schritte lang folgte sie der braunhaarigen Schönheit ehe sie dann zu ihrer Rechten ein paar Gewürze fand, von denen sie sich nicht sicher war, sie in Heis Repertoire gesehen zu haben. Ohne auf den Preis zu achten ließ Nanashi also ein paar der Gewürzpackungen in ihr Körbchen fallen. Gut, jetzt noch Fleisch und vielleicht eine Beilage? Ob er wohl Gemüse mag? Oder sollte ich lieber Reis dazu machen.. Oder Kartoffeln? Ratlos hing sich Nanashi wieder an Heilienes Fersen, packte sich einfach mal ein paar Teile aus verschiedenen Regalen an denen sie vorbei liefen und widmete sich dann endlich der Fleischtheke, den auch Hei einen Moment lang überlickte. "Huch?! Hei-kun?" Nun, als das kleine Mädchen die Person, welche sie die Ganze Zeit über verfolgt hatte, mal von vorne sehen konnte bemerkte sie, dass es gar nicht Hei gewesen war. Die Frau der sie gefolgt war hatte dunkelbraune Augen und hielt ein Baby in ihren Armen. Narg, wann ist mir das denn passiert?! Als ich die Gewürze schnell eingepackt habe? Wie soll ich ihn denn jetzt widerfinden... Rund um sich herum fand ihr Blick die große Heiliene leider nicht, nur irgendwelche schrumpeligen alten Damen gab es hier, Mütter oder hektisch herumwirbelnde Hausfrauen. Schnell packte sich Nanashi mehrere Packungen Schweinesteak und huschte dann in Richtung Kasse, in deren Nähe sie hoffte wieder auf ihren Begleiter zu treffen.
 

Tatsumaki Hei

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Tja, und schon war es geschehen. Klein-Nanashi war verschwunden und Mädchen-Hei, welches sich durch lange, schwarze Haare - wie das Original - genauso blaue Augen, aber einen deutlich weiblicheren Körperbau auszeichnete, sah sich ein wenig verwirrt um. Der kleine Wirbelwind war doch sonst nicht zu übersehen; Wo also konnte sie sich jetzt aufhalten? Das Problem war, dass er keine Ahnung hatte, wo er anfangen sollte, zu suchen, weshalb er nach dem ältestem Prinzip verfuhr, dass es gab, in dem Falle, dass man sich verlief: Zurück zu dem letzten Platz, an dem sie sich gesehen hatten. Aber den Einkauf wollte er dafür nicht abbrechen... also würde er einfach erst einmal seine Sachen einsammeln, denn viel war das ja nicht. Während er durch die Gänge des Supermarktes stromerte, wich er immer wieder schnaufenden Hausfrauen aus, die jetzt gerade vermutlich den größten Kalorienverbrauch in ihrem momentanen Leben ausschwitzten. Der Kampf war eröffnet: Die besten Stücke waren schon weg, natürlich, während der Rest immer mit... nun, mit dem Rest leben mussten. Überall war es das gleiche Bild; Zwar keiften sich die Frauen nicht an, aber die Blicke, wenn man ein besonders lecker aussehendes Stück Fleisch vor einer Anderen erwischt hatte, waren gehässig und triumphierend. Ja, das hier war das wirkliche Schlachtfeld der Welt... und Hei mittendrin. Gut, dass er nur für Konserven, Abgepacktes und lange Haltbares zu begeistern war; Der junge Mann konnte also ganz in Ruhe seine Aufbackbrötchen, das Brot, die Salami, ein wenig anderen Kram noch, den er gerne einmal wieder essen wollte - natürlich mehr als in Maßen; Eher spärlich war hier die Ausbeute - in seinen Korb packen und langsam wieder zur Kasse gehen. Immer noch war seine weißhaarige Begleiterin nicht zu sehen... auch, wenn ihr Haar eigentlich wie ein Signalfeuer hätte leuchten müssen. Aber irgendwie gehorchte das hier gerade nicht den üblichen Gesetzen, und deshalb... kämpfte sich der Suna-nin zu der Kasse durch, unterdrückte seine wie üblich aufkeimende Abneigung gegen große Menschenmassen und gegen Lärm - beides war hier extrem - und biss die Zähne zusammen. Kopfschmerzen entstanden bei ihm eigentlich nie; Nur in eben solchen Augenblicken, wo er herumstehen musste und darauf warten musste, das etwas passiert - in diesem Falle das Vorankommen der Schlange - und ihn einfach Menschen von allen Seiten erdrückten. Es war... einfach unangenehm für ihn - in der Wüste war soviel Platz, das die Leute oft nicht wussten, wohin, gerade, weil es soviel Platz gab. Hier wussten die Leute nicht wohin, weil es keinen Platz mehr gab. Da war doch was nicht ganz richtig...

Aber dort, ein kleiner Lichtblick. Nanashi huschte vorbei, und bevor sie wieder aus seinem Blickfeld verschwand, packte der weibliche Hei das Mädchen an der Hand und zog sie zu sich in die Schlange, kicherte leise. Man musste ihm lassen, wenn man nicht gewusst hätte, dass er eigentlich männlich war, hätte man ihm die Rolle als sehr glaubwürdig bescheinigt. Oder es nicht einmal gemerkt. "Hier bist du. Ich dachte schon, ich hätte dich verloren, Nanashi-chan.", meinte er - sie - zufrieden und schielte in den Korb der Chikamtsu und seufzte leise. "Aber du weißt schon, dass ich das nicht bezahlen kann, oder?" Einen Schritt nach vorne, denn die Schlange bewegte sich ein Stück. Immerhin. Die Kassierer schwitzten förmlich unter der Belastung, denn der Kundenstrom schien beim besten Willen nicht weniger zu werden. "Ich habe im Moment leider nicht das Geld, um mir so gutes Essen zu kaufen.", murmelte Hei und seufzte leise. "Obwohl mein Vater noch für die Wohnung aufkommt. Das Shinobi-dasein ist - jedenfalls, wenn man nichts besonderes ist - eben nicht unbedingt lukrativ." Kurz schwieg er, vertraute darauf, dass das Mädchen den Kram entweder zurücklegte... nun, oder selbst bezahlte. Allerdings würde Hei das nicht erlauben; Außer, sie bestand nun darauf. Wenn er allerdings entscheiden könnte, würde er niemals jemanden anderen für sich das Essen kaufen lassen. Es war... seltsam. Irgendwie. "Übrigens..." Hei beugte sich zu dem Mädchen und schmunzelte. "Warum ich mich verwandelt habe... ich kannte diese eine Frau, Yamada-san. Sie war die Auftraggeberin bei meinem ersten Job und verfolgt mich seitdem irgendwie; Immer taucht sie auf und redet wie ein Wasserfall. Es gibt keine Möglichkeit, dem zu entkommen, ohne unhöflich zu wirken, fürchte ich... und sie hat einen Verein, der sich VDJ nennt. Alle diese Frauen reden zuviel! Und mich voll, wenn sie mich sehen. Irgendwie kennen sie mich alle. Es ist zum verrücktwerden. Bei jedem Job bin ich bisher auf einer dieser... dieser... Psychotanten getroffen." Er seufzte leise, schüttelte den Kopf und sah ein wenig unglücklich aus. "Klingt, als hätte ich Verfolgungswahn, aber es ist so. Du kannst Hyuuga Mari fragen, wenn sie sie mal triffst..." Nachdenklich sah er sich um, entdeckte aber niemanden mit der verräterischen Kette um den Hals. "Deshalb versuche ich jetzt, über diesen Weg ein wenig Zeit zu schinden." Mittlerweile waren sie ganz nah an der Kasse, auch, wenn es gerade irgendwie ein Problem zu geben schien; Die Kassiererin musste noch einmal nach dem Chef rufen, der - wie so oft - lange brauchte. Ein dicker, fetter Mann, der alleine schon anfing zu keuchen, wenn er die Sonne auch nur ansah, oder roch, dass sie draußen schien. Nanashi und Hei waren also immer noch in der Warteschleife gefangen - sozusagen - und standen sich die Beine in den Bauch. "Findest du nicht auch, dass hier viel zu viele Leute rumlaufen?", murmelte Hei und sah, sich offensichtlich unwohl fühlend, ein wenig um. "Ich mag es nicht, wenn so viele Leute auf einem Fleck sind..." Der junge Mann, der im Moment immer noch die junge Frau war, schnalzte mit der Zunge und seufzte leise, rieb sich die Stirn. "Und bei dem Lärmpegel bekomme ich immer Kopfschmerzen."
 

Chikamatsu Nanashi

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In Richtung Kasse ging es noch ein wenig stürmischer zu. Nur eine der zwei Kassen des Marktes war geöffnet und so stürmte jeder, der seine Warten zusammengetragen hatte, auf diese eine Menschenschlange zu. Auch Nanashi hatte die Masse an schweißgebadeten Hausfrauen nach einigen weiteren kleinen Zwischenstopps erreicht und stellte sich erstmal brav in der Schlange an. Doch lange konnte sie sich dort nicht still verhalten, denn vor ihr mussten sich gefühlte 50 Leute befinden. Hm vielleicht steht Hei ja auch schon an, nur ein wenig weiter vorne? Mit einem Rutsch schlängelte sich das kleine Mädchen nun also an den genervten Frauen vorbei, versuchte dabei die Gesichter der Leute nach Heis weiblicher Erscheinung zu durchsuchen. Einige der Frauen ärgerten sich natürlich über Nanashis Verhalten, schließlich standen sie bereits länger an, als das kleine Mädchen. Andere fragten sie jedoch sogar, ob sie ihre Eltern im Gedrängel verlohren hätte. Ohne auf irgendeine der Damen zu achten, war die Weißhaarige dann auch schnell am vorderen Ende der Kassenschlange angekommen und wurde prompt von jemandem wieder zurück in die Schlange gezogen. Hätte Nanashi diesen Handdruck den sie verspürte nicht direkt zu ihrem Begleiter zuordnen können, so wäre hätte sie sich wohl sofort gegen die jeweilige Person zur Wehr gesetzt.
Erleichtert stieß die Chikamatsu ein Seufzen aus und reihte sich nun ordentlich neben der großen Heiliene in die Reihe ein. "Wenn du dich in einen alten Opa verwandelt hättest, wäre es einfacher gewesen dich zu finden Hei-chan..." Ein kurzer Blick in den Einkaufskorb der Schwarzhaarigen zeigte, dass Hei wohl wirklich nicht viel Geld für frische Lebensmittel zur Verfügung hatte. Man fand dort nur lang haltbare Dosen oder ein wenig Brot und Aufschnitt der billigsten Marke. Als der junge Shinobi sich nun auch für seine fast leere Geldbörse rechtfertigte rollte Nanashi kaum merkbar mit den Augen, richtete ihren Blick dann auf ihre Begleiterin und wedelte ihr kurz mit der Hand entgegen. "Ich muss vielleicht auch noch etwas einkaufen? Natürlich werde ich meinen eigenen Kram selbst bezahlen, keine Sorge. Und ja, wenn ich nur meinen eigenen Lohn zur Verfügung hätte, müsste ich wohl jahrelang sparen, um mir eine einfache Legierung für meine Puppe zu kaufen..."
Ein paar Schritte weiter, doch immernoch geschätzte zehn Minuten von der Kasse selbst entfernt beugte sich der junge Shinobi nun zu Nanashi herunter und erzählte ihr von der Dame, die er Yamada-san nannte. An sich wohl eine interessante Geschichte, welche er da preis gab. Damen die einem jungen Mann hinterhergeierten und denen er lieber aus dem Weg ging - verständlicherweise. Nanashi nickte nur ein paar Mal, verstand jedoch nicht ganz, wieso diese Frauen ihn denn "verfolgten", hatte er ihnen irgend etwas angetan? Doch dies konnte sich das kleine Mädchen nicht vorstellen, der Hei, welchen sie bisher kennengelernt hatte, war nicht die Art Mensch die es bevorzugte anderen Menschen Steine in den Weg zu legen. Doch als der junge Mann daraufhin den Namen Hyuuga erwähnte, weiteten sich Nanashis Augen und ihre Neugierde war wieder geweckt. Hei kennt eine Hyuuga?! Wie gut kennt er sie wohl? Vielleicht stellt er sie mir ja mal vor... das wäre toll. Ich brauche mehr Informationen... Und grade, als Nanashi anfangen wollte Hei mit Fragen über die unbekannte Hyuuga zu löchern, ertönte auch schon die schrille Stimme der Kassiererin, welche Nanashis Wörter in dem Lärm der Umgebung untergehen ließ. "Narg, gleich wären wir an der Reihe gewesen. Was die wohl für ein Problem haben?" Eher zu sich selbst sprechend beugte sich Nanashi ein wenig nach rechts um an den Frauen vorbei sehen zu können, doch die Schlange war so voll und auch auf der anderen Seite, an Hei vorbei, fand sie keinen Sichtwinkel der ihr die Situation an der Kasse zeigen konnte. Wenn ich jetzt auf seinen Schultern sitzen würde könnte ich alles sehen.. Nervös begann das Mädchen nun wieder ein wenig herumzuzappeln ehe sie sich wieder an Hei wendete. Mit etwas erhöhter Lautstärke versuchte sie, Heis Bemerkungen zu erwiedern. "Jip, das ist kaum auszuhalten hier.. Wir hätten über den Markt gehen sollen.. Oder.. Kennst du Okashis Laden in Suna? Da gab es immer tolle frische Lebensmittel für wenig Geld. Und die Leute sind einkaufen gegangen wann sie Lust hatten, nicht in aller Frühe alle auf einmal..." Ob ihre doch recht kindliche Stimme den halben Meter bis zu Hei hinauf erreichen würde wusste sie nicht, doch sie hoffte wirklich das sich diese bedrängende Umgebung bald etwas lösen würde.
Eine der Frauen hinter den beiden stieß nun ein paar Schimpfworte heraus, als die angeforderte Unterstützung für die Kassiererin immernoch nicht in Sichtweite gekommen war und auch die anderen Leute begannen allmählich sich aufzuregen. Die ältere Dame hinter den beiden Genin ließ nun sogar ihren Einkaufskorb auf den Boden fallen, stieß Nanashi von Hinten zur Seite und stürmte prompt aus dem Laden heraus. "Nani? Tschuldigung Hei-chan." Reflexartig hatte Nanashi sich an Heis Seite geklammert um nicht hinzufallen. So unhöflich waren die Leute aus ihrem Bezirk nicht, jedenfalls bekamen sie weniger Gelegenheiten dazu. Meine Güte, geht das jetzt langsam mal vorran hier? So schwerliegend kann das Problem doch nicht sein! Und tatsächlich. Endlich stieß hinter der Kassiererin ein ziemlich großer, etwas moppeliger Mann im Anzug hervor, wedelte wild mit seinen Armen herum und brüllte die Frau an der Kasse an. Diese brüllte zurück, die Frauen in der Warteschlange brüllten auch - unerträglich für Personen, welche Hektik hassten. Nanashi musste sich wirklich zusammen reißen, um es der Dame, welche vor ihr den Laden verlassen hatte, nicht gleich zu tun. Wie hielt Hei das nur aus?
 

Tatsumaki Hei

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Alle brüllten! Jeder, außer Hei und Nashi, die in der Schlange standen und sich offensichtlich nicht wohl fühlten. "Kein Problem. Ein... alter Opa?", murmelte der junge Mann und sah ein wenig unglücklich und gleichzeitig belustigt aus. Es war ihm viel zu laut und viel, viel zu eng. Er musste hier raus, aber er musste auch essen - also musste er stehen bleiben. Zuviel 'müssen' auf einem Haufen, jedenfalls seinem Geschmack nach. Was aber gab es für eine andere Möglichkeit? Für den jungen Mann wäre es vermutlich nicht einmal ein Problem gewesen, einfach alles, was er jetzt hier in dem Korb hatte, zu klauen; Aber das wäre ja unter aller Sau gewesen. Nein, so konnte er sich seinen Kram nicht besorgen; Außerdem wurden kriminelle Ninjas ja nicht nur von dem Job ausgeschlossen, sondern auch hart bestraft. Hei musste sich aber eingestehen, dass seine potentielle kriminelle Energie anscheinend größer war, als er sich selbst eingestehen wollte, was ihn... gelinge gesagt überraschte. Zwar war er nie ein 'braves Kind' gewesen und hatte seinen Eltern - jedenfalls in seiner Kindheit - viel Ärger beschert, aber etwas wirklich schlimmes hatte er ja, jedenfalls seines Wissens nach, noch nicht angestellt. Oder trügte ihn die Erinnerung? Seufzend schüttelte er den Kopf, versuchte, einen Blick auf die Kasse zu erhaschen und stellte erleichtert fest, dass es jetzt anscheinend wieder ein wenig schneller voranging. "Endlich... wir hätten über den Markt gehen können, aber da bekomme ich leider nicht das, was ich kaufe.", meinte Hei und schmunzelte leicht. "Ja, natürlich. Meine Mutter hat mich früher oft dorthin geschickt, um einzukaufen. Das ist schon Jahre her..." Nachdenklich strich sich das Mädchen über das Kinn, was ein wenig seltsam aussah, weil diese Bewegung meistens nur Männer machten. Nun, Hei war nun einmal einer, jedenfalls sollte aus ihm einmal einer werden. Irgendwann, wenn es denn einmal passte. "Allerdings kommen wir jetzt schnell einfach mal nach Suna, deshalb müssen wir uns wohl damit zufrieden geben." Schließlich hörten die meisten Leute sogar auf zu brüllen, und der Lärmpegel pendelte sich auf ein annehmbares Maß ein - jedenfalls, wenn man normal war. Hei aber war immer noch ein wenig angeschlagen. Aber es ging vorwärts; Und das war das Wichtigste. Endlich kamen er und Nanashi an die Reihe, erst reichte er der Kassiererin den Korb, sie zählte die waren, addierte und machte und tat; Was auch immer. Hei bezahlte, ließ sich den Kram in einen Beutel packen und huschte dann erleichtert aus dem Laden, verwandelte sich wieder zurück und wartete, bis das weißhaarige Mädchen auch herauskam. "Meine Güte, das ist immer ein Kampf.", murmelte er leise, lächelte und ließ den Beutel mitsamt seinen Errungenschaften in seinem Beutel zum Umhängen verschwinden, lächelte leicht, offensichtlich zufrieden, wieder der normale Hei zu sein; Sich in eine Frau zu verwandeln, war einfach nur seltsam, irgendwie. Wie kamen die nur mit dem ganzen Übergewicht klar... "Gut, dann jetzt weiter... wohin wolltest du noch einmal? Zum Tischler?" Fragend legte er den Kopf auf die Seite, allerdings klärte ihn das Mädchen im nächsten Moment darüber auf, dass sie das am Ende des Tages machen würde; Der Mann wohnte anscheinend am anderen Ende der Stadt. Gut, damit konnte Hei gut leben. "Gut, dann gehen wir wieder zu mir. Das hier..." Er hob seinen Beutel hoch und schmunzelte. "Sollte wohl am Besten in den Kühlschrank."

Es hatte garnicht so lange gedauert, wieder zurückzukommen. Es war aber eine Wohltat gewesen, durch die Straßen zu laufen, die trotz des anbrechenden Tages immer noch recht ruhig waren - im Gegenteil zu dem Geschäft. Hei genoss die Stille, hörte nur seine Schritte und das viel frequentere Trippeln von Nanashi, und obwohl er vermutete, dass der Wirbelwind an seiner Seite gerne ein wenig interessanteres getan hätte, als nur zu gehen und zu schweigen, ließ er sich nicht nehmen, erst einmal die aufgekommenen Kopfschmerzen abklingen zu lassen. Helfen tat ihm dabei die eben benannte Stille wie auch die frische Luft; Und das zufriedene Gefühl beziehungsweise die Gewissheit, der Hausfrau aus dem Weg gegangen zu sein. Als sie bei dem Haus, in dem der Suna-nin wohnte, ankamen, sah dort alles genauso aus wie sie es zurückgelassen hatten; auch die Wohnung. Natürlich, was hätte anders sein sollen? Hatte Hei erwartet, dass jemand in seine Wohnung einbrechen hätte wollen? Sicher nicht, da gab es ja nichts zu holen. "Da sind wir wieder~", murmelte er leise, wie zu sich selbst, streunte in die Küche, packte seinen Einkauf aus, in die Schränke und in den Kühlschrank, wo die einzelnen Sachen nun einmal hingehörten, machte das alles sogar ziemlich akkurat; Es schien jedenfalls ein System dahinter zu stecken. Das würde ihm niemand glauben, wenn er seinen Schlafraum sehen würde, aber wie hieß es so schön? 'Nur der Dumme braucht Ordnung, ein Genie beherrscht das Chaos.' Hei musste folglich beides sein... aber diese beiden Dinge lagen vermutlich garnicht so weit auseinander. "Übrigens, was macht dein... der... Toshiro-san hier? Ist er nur wegen dir hier? Ich dachte bisher, die Chikamatsu leben alle in Suna, und das sogar ziemlich zurückgezogen.... selbst in meiner Zeit dort habe ich, glaube ich, nicht einen Einzigen auch nur zu Gesicht bekommen, geschweige denn, dass ich einen kannte."
 

Chikamatsu Nanashi

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Ein Schritt nach vorne - endlich ging es weiter. Das Gebrüll der Angestellten, welches ohnehin schon im Getöse untergegangen war, verstummte nun und der Chef suchte nach vollbrachter Arbeit schnell das Weite. Die Unruhen die sich währenddessen in der Menschenmenge gebildet hatten verstummten jedoch nicht. Weiterhin wurde gemeckert und gedrängelt, nur gut, dass die beiden Genin nun fast an der Kasse angekommen waren. Um sich ein wenig abzulenken, ging Nanashi schon mal die genommenen Maße Heis im Kopf durch, suchte Stellen, an denen sich einige Zentimeter nehmen ließen und andere, an denen wohl noch ein paar hinzukommen müssten. Als dann Heilienchen endlich seine Sachen auf die Kassenplattform legte, wanderte Nanashis Blick auf das Geld in seiner Hand, lauschte seinem endgültigen Zahlungsbetrag und wunderte sich daraufhin nicht darüber, dass der Sunanin so schnell wie möglich seine sieben Sachen packte und den Billigladen verließ. Auch die kleine Frühaufsteherin hatte nun ihre frischen hochwertigen Waren auf die Platte gelegt, in der einen Hand auch bereits ihre Geldbörse in Form einer Ente gezückt und wartete darauf, dass die Kassiererin endlich mit dem Ausrechnen fertig war. Mach hinne, ich hätte das Zeug jetzt schon vier Mal zusammengerechnet... Fünf.... Sechs... Und nun war auch die verschwitzte Frau an der Kasse bereit, das Geld der Elfjährigen entgegen zu nehmen. Fast das Dreifache hatte Nanashi nun für ihren Einkauf, bei dem sie eigentlich nur Fleisch, sowie ein paar Gewürze eingekauft hatte bezahlt. Zufrieden stürmte nun auch Nanashi aus dem Laden, die Waren schnell in eine beigekaufte Stofftüte gepackt und froh, endlich wieder frische Luft schnappen zu können.
Draußen angekommen atmete das kleine Mädchen in Ruhe tief ein und wieder aus, ehe sie sich dann wieder neben Hei gesellte. "Willkommen zurück Pri... Hei-kun!" Erneut hatte wurde Nanashi dazu verleitet, sich zu verhaspeln. Dieser Spitzname war einfach zu verlockend und hatte sich bereits zu tief in Nanashis Gedanken verankert. Schnell antwortete sie auf Heis zuvor gestellte Frage, um wiedereinmal von ihrem Versprecher abzulenken. "Jap zum Tischler, aber der ist eben bei mir im Bezirk, es wäre zu anstrengend das Zeug hier jetzt quer durch die Stadt zu tragen. Außerdem habe ich im Laden keine Gelegenheit bekommen, um mich zu konzentrieren und meine Daten auszuwerten. Keine Angst, ich erledige das einfach später. Los los!" Und dann lief Nanashi auch schon vorran, damit ihr Begleiter auch ja keine Chance haben würde, sie erneut auf diese Wüstenprinz Sache ansprechen zu können. Schnell zückte die Bastlerin während des Gangs noch ihr Notizbüchlein, begann darin in Ruhe ein paar Berechnungen aufzuschreiben und bemerkte die Stille die sich zwischen den beiden Sunanin gelegt hatte gar nicht. Nun, solange die Weißhaarige etwas zu tun hatte, störte sie die Ruhe und Stille nicht, sie würde sich ja sowieso wieder legen - spätestens sobald sie ihr Notizblöckchen wieder zuklappen würde.
Auch als die beiden nun wieder die Wohnung des Schwarzhaarigen erreicht hatten, war Nanashi noch in ihre Nummern und Skizzen vertieft, schloss das Büchlein jedoch endlich als sie bemerkte, dass sie Hei bereits wieder bis in die Küche gefolgt war. "Das ging schnell... Ehm..." Als Nanashi bemerkte, wie überlegt der junge Tatsumaki seine Waren einordnete, auch wenn sie im ersten Moment nicht verstand, wieso er dies und das nebeneinander stellte, traute sie sich schon gar nicht, ihre Lebensmittel einfach mit reinzulegen. Ein weiterer Grund war auch, dass die eingekauften Waren ja gar nicht für sie selbst gedacht waren... Als Hei fertig mit dem Einräumen war stellte Nanashi ihren Beutel einfach mal neben den Schrank auf die Arbeitsplatte, suchte dabei mit den Augen schonmal eine Pfanne, welche aber wohl in einem der Schränke verstaut war und lenkte ihren Blick nun aber wieder auf Hei, welcher ihr eine Frage über ihre Familie gestellt hatte. Das kleine Mädchen setzte sich erst Mal wieder auf den kleinen Stuhl, auf dem sie auch heute Morgen gesessen hatte, überlegte einen Moment lang und antwortete dann. "Ja meine Familie lebt wirklich ziemlich zurückgezogen. Ich selbst habe bisher auch nur ungefähr die Hälfte von ihnen kennen gelernt. Toshi ist mit mir hier nach Shiro gekommen, damit ich meine Ausbildung zum Shinobi nicht alleine beginnen muss. Außerdem muss er mir ja noch so viel beibringen, bezüglich der Puppenspielkunst versteht sich. Er meinte aber vor kurzem, er würde bald wieder nach Suna zurückkehren, wenigstens für eine kurze Zeit. Er hat irgendwie einen besonderen Rang bei den Chikamatsu... Er redet nicht viel darüber." - Was wirklich Schade war. Nanashi interessierte sich wirklich sehr für den Aufbau und die Struktur ihres Clans, schließlich war sie doch auch ein Teil davon. Wieso Toshiro ihr nicht viel darüber erzählen wollte verstand sie nicht. Sie würde sich wohl selbst vor Ort mal ein Bild machen müssen. Kurz hatte sie ihren Kopf gedankenversunken gesenkt, war nun jedoch wieder zurück und sprach weiter mit erhobenem Blick. "Naja, ich selbst bin eigentlich immer unterwegs gewesen. Aber stimmt, wenn ich mich recht erinnere habe ich selbst auch nie jemanden aus meinem Clan außerhalb des Anwesens angetroffen. Aber vielleicht bist du ja trotzdem einem begegnet und hast ihn nicht erkannt? Schließlich laufen wir ja nicht alle mit unseren Puppen herum, sodass man uns einfach so als Chikamatsu erkennen könnte hehe." Nun, genug erläutert! Mit einem Ruck begab sich Nanashi wieder an ihre Einkaufstüte, zog ein paar abgepackte Stücke Fleisch heraus - kräftig rote, mit wenigen Sehnen und bereits in Marinade eingelegte Steaks - reihte auch die gekauften Gewürze vor sich auf, blickte Hei wieder mit ihren strahlenden gelben Augen an und hoffte, er würde nicht sauer oder dergleichen werden. "Hm ich habe wohl viel zu viel für mich alleine eingekauft.. Und Toshiro isst nicht gerne Fleisch... Hei-kun, magst du nicht mit mir essen?"
 

Tatsumaki Hei

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"Hm...", machte Hei, setzte sich dem Mädchen gegenüber an den Tisch, nickte einige Male. Ja, irgendwie stimmte das. Wieso sollten die Puppenspieler auch einfach so, am hellichten Tage, mit ihren Puppen rumfuchteln? Das wäre, als würde er herumlaufen, mit Sand um sich schießen, dabei schreiend: 'Hört her, ich kann den Sand kontrollieren; Ich bin der legitime Nachfolger von Gaara!' Sinnlos, nicht wahr und absolut schwachsinnig, ja. Gut, allerdings... Hei hatte viele Leute ja auch beim Namen gekannt, aber ein Chikamatsu war nicht darunter gewesen. Nanashi war also sozusagen die erste dieser Familie, auf die er aufmerksam geworden war; Ein glücklicher Umstand, wahrscheinlich. Immerhin war sein Wissen über die Puppenspieler auf eben das beschränkt, was er eben gesagt hatte: Dass sie zurückgezogen lebten und sich kaum einmal in der Öffentlichkeit zeigten. Es war ja nicht nur der direkte Kontakt mit dem Volk - die Ninja des Dorfes bekamen solche Dinge ja auch mit. Wie sein Vater; Der hatte ihm erzählt, dass es überhaupt keine wirklich... aktiven Chikamatsu gab. Nun, auch ein Vater konnte eben Unrecht haben. Hei lächelte leicht, nickte noch einmal. "Ja, das klingt jedenfalls nachvollziehbar. Das ist ja wirklich nett von Toshiro-san; Vielleicht sollte ich ihn ja einmal kennenlernen. Immerhin kommt er ja auch aus Suna, vielleicht kennt er Geschichten... oder Gerüchte, aktuelle, von denen ich nichts weiß. Es ist ja doch immer schön, wenn man ein wenig etwas aus der Heimat erfährt, nicht?" Nachdenklich sah er einen Moment lang in die Leere, strich sich durch die schwarzen Haare. Suna. Gerne wäre er wieder dort, allerdings würde das ein wenig warten müssen. Was allerdings gut war: Er würde bald auf eine entsprechende Mission gehen, wobei allerdings keine wirklich lange Aufenthaltszeit eingeplant war. Wieso auch? Mission war Mission, kein Urlaubsausflug. Hatten Shinobi eigentlich auch einmal Ferien? So ein Urlaub am Strang in der Sonne, am Wasser, das wäre schon etwas... Hei träumte einen Moment lang vor sich hin, streckte sich dann seufzen. "Aber es hat ja auch etwas gutes: So konnte ich dich kennenlernen. Und es wäre schade gewesen, wenn ich das verpasst hätte.", meinte er, zwinkerte und sah ihr dabei zu, wie sie mit einem Mal aufstand, zu ihrer Einkaufstüte ging und hineinsah - was witzig aussah, denn... es schien fast, als wäre das kleine Mädchen nicht sehr viel größer als ihre Tüte. Kein wirklich netter Gedanke, aber ein durchaus niedlicher. Was sollte jetzt kommen? Ein leichtes Lächeln huschte über das Gesicht des jungen Mannes, als er die Steaks sah - verdammt, die sahen wirklich gut aus. Er bekam Hunger; Eigentlich würde er so früh am Morgen nicht so etwas essen, aber... wie lange war es her, dass er etwas Gutes zu essen hatte? Viel zu lange. Wollte das Mädchen ihn etwa ködern; In welcher Form auch immer? Allerdings... was Nanashi von ihm bekommen wollen könnte, würde sie ja auch so bekommen, wieso denn auch nicht? Es gab also eigentlich keinen Grund, seinen so unverwöhnten Magen auch noch vor Herausforderungen zu stellen, oder? Das Mädchen machte weiter, stellte die Gewürze, die sie gekauft hatte, vor sich auf die Arbeitsfläche und als sie ihn dann noch fragte, ob er nicht mitessen wollte, weil sie zuviel eingekauft hatte, wurde ihm klar, dass sie das geplant haben musste.

So simpel, so einfach. Sie hatte ja mitbekommen, dass er nicht unbedingt gewollt hätte, dass sie Sachen für ihn kaufte, aber dass sie es dann so machte... Hei konnte nicht anders, das Mädchen war einfach nur niedlich in seiner Unschuld. Kurz erwiderte er ihren Blick, musste dann laut lachen. Es war eigentlich nicht fair. Genau das hatte er nicht gewollt, aber wie konnte er nein sagen, wenn ihn jemand so ansah? Eine Mischung aus der Hoffnung, dass er nicht böse werden würde; gemischt mit dem leichten Trotz, es sowieso durchziehen zu wollen. Hei schüttelte den Kopf, ein wenig ungläubig, nickte dann aber sofort. "Wenn du mich schon so fragst... doch, das würde ich wirklich gerne.", meinte er und kicherte leise. "Das kann ich mir ja nicht entgehen lassen. Allerdings würde ich schon gerne wissen, ob du wirklich aus Versehen zuviel gekauft hast?" Ein leichte Grinsen auf seinem Gesicht wurde breiter, als er dem Mädchen sanft durch den weißen Haarschopf wuschelte. "Ich bin dir auch nicht böse, wenn du sagst, dass du es absichtlich arrangiert hast. Ich kann mir nämlich kaum vorstellen, dass du aus Versehen... eine solche Menge Fleisch kaufst." Kurz schwieg er, schüttelte noch einmal den Kopf und grinste. "Kann ich dir denn irgendwie bei der Zubereitung helfen?" Wenn Nanashi schon für ihn einkaufte, dann musste sie ja auch nicht noch den ganzen Kram selbst machen. Es wäre weder fair noch vertretbar für den jungen Mann gewesen, das Mädchen hier in der Küche stehen zu lassen, während er sich selbst entspannte. Zielsicher öffnete er einige Schränke, zeigte Nanashi, wo die Küchenutensilien, die sie sonst noch brauchen würde, waren - er wusste ja nicht, dass sie sich hier schon ziemlich genau umgesehen hatte. "Also?"
 

Chikamatsu Nanashi

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"Naja, ich hätte es auch alleine geschafft, aber sie meinten ein elfjähriges Mädchen solle nicht alleine Wohnen und für sich selbst sorgen müssen... Naja. Toshiro würde sich sicher auch freuen dich mal kennenzulernen. Er meint immer es wäre schön wenn ich nicht immer alleine umherziehen würde. Wenn er dich mal trifft wird er dir sicher erst mal danken hehe." Einen Moment wartete Nanashi und überlegte. Sie hatte ihrem Vater noch nichts über Heis Fähigkeiten erzählt - schließlich hatte sie es ja auch so mit Hei vereinbart. Aber Toshiro war ebenso wie Nanashi sehr wissbegierig. Seine Lebenserfahrung verschaffte ihm außerdem auch ein breit gefächertes Wissen, er wusste also bestimmt Dinge, die der Tatsumaki interessant finden würde. Als Hei nun auf einmal meinte, es wäre schade gewesen wenn sich die beiden Sunanin nicht kennen gelernt hätten, erwiderte Nanashi dies mit einem Lächeln. "Ja ich bin auch froh... Ich habe mich noch nie mit jemandem so gut verstanden wie mit dir Hei-kun." War dies nun bereits eine Freundschaft, die sich zwischen den beiden Genin entwickelt hatte? Da das Mädchen bisher noch nie mit jemandem außer Toshiro so viel Kontakt hatte - auch wenn sie Hei nun erst zum zweiten Mal traf - konnte sie ihre Beziehung mit dem jungen Mann nicht einstufen. In Büchern hieß es immer, Freundschaften formen sich nach und nach, man müsse erst ein gewisses Vertrauen aufbauen und sich kennenlernen, um sich als Freud bezeichnen zu können. Doch dem Sunanin würde die Puppenspielerin bereits jetzt schon mehr Vertrauen, als ihr lieb war. Was er wohl von mir hält? Ob er mich als eine Freundin sieht oder nur als ein kleines Mädchen das ihm andauernd die Zeit stielt...
Als Nanashi nun alle Lebensmittel bereit gestellt hatte und Hei hoffnungsvoll anstarrte kam auch schon die Reaktion, auf die das kleine Mädchen gehofft hatte. Hei lachte kurz auf, schien sich zu freuen und konnte gar nicht anders, als das Angebot der Weißhaarigen anzunehmen. Glücklich klatschte sie nun ihre Hände zusammen, ließ sich erneut von dem Sunanin die Haare durchwuscheln und schien dies sogar zu genießen. Diese einfache Geste war inzwischen ein richtiges Verhaltensmerkmal Heis geworden. Doch natürlich wurde er auch ein wenig misstrauisch. Natürlich, wieso sollte jemand wie Nanashi, der eigentlich jeden Schritt sorgfältig überdenkt sich bei solch einer simplen Aktion wie dem Einkaufen verkalkulieren? Nanashi konnte nicht anders, als dem Schwarzhaarigen die Wahrheit sagen und so strich sie sich erneut ihre Haare wieder zurecht ehe sie antwortete. "Naja weißt du, du hast mich doch letztes Mal auch eingeladen obwohl du nicht so viel Geld zur Verfügung hast. Da kann ich doch nicht mit ansehen wie du dich von Dosennahrung ernährst... Das hier wird zwar sicher nicht so gut, wie in einem richtigen Steakhaus, aber sieh es einfach als kleine Gegeneinladung zum Essen. Oder.. als Entschuldigung wegen dem Wecken."
Mit einem Dreher schwang sich Nanashi nun herum, starrte auf die Arbeitsplatte, auf der sich auch das Spülbecken und die Herdplatte befanden und blickte dann erneut zu ihrem Gast. "Hm also... Wie wäre es wenn ich das schneiden und Würzen übernehme und du stellst dich vor den Herd? Zu Hause stelle ich mir immer einen kleinen Hocker hin, damit ich nicht auf Augenhöhe mit dem Fett bin... Aber wenn du schon Helfen magst." Er müsste ja nicht mehr machen, als das Fleisch einmal umzudrehen und darauf zu achten, dass die Hitze nicht zu stark werden würde. Ob Hei nun kochen konnte oder nicht, hatte Nanashi noch nicht herausfinden können, aber dies würde schließlich nur ein einfaches Manöver werden. Das kleine Mädchen beobachtete den Hausherren nun bei seinem kleinen Rundgang in der Küche, erfasste alle Standplätze der benötigten Utensilien und begann kurz darauf, sich ein Brett, ein scharfes Messer, einen Holzklopfer und ein Handtuch zu nehmen und diese auf den Küchentisch zu stellen. Daraufhin schnappte sie sich das Fleisch, ein paar Zwiebeln und eine Schüssel und setzte sich bereit auf ihren Stammplatz. "Holst du schonmal Pfanne und Öl raus Hei? Und magst du etwas zum Fleisch dazu haben? Also Gemüse oder etwas Reis? Ich habe jetzt keine Beilagen eingekauft... "
Nun wurden schnell die Hände gewaschen, die Zwiebeln auf das Brettchen gelegt und die Schale durch Schnitte und das Ziehen an den jeweiligen Stellen abgelöst. Dann wurde die Zwiebel in zwei Hälften geteilt, auf die glatte Fläche gelegt und erst in Streifen, dann in kleine Würfelchen geschnitten. Da Nanashi fast jeden Tag für Toshiro und sich kochte, war sie recht geübt in solchen Schnippeleien, weshalb sich Hei wohl keine Sorgen machen müsste, dass dieses kleine Mädchen mit einem großen Messer hantierte - außerdem sind sie ja auch Shinobi... So wurden nun also die Zwiebeln vorbereitet, das Fleisch hier und da von Fettpolstern getrennt und in eine Schüssel geworfen, gewürzt, bis das kleine Mädchen schlussendlich Hei die fertige Mischung überreichte. "Je nachdem wie du es magst entweder scharf anbraten oder ein wenig länger auf weniger Hitze braten. Sag mal Hei..." Einen Moment hielt die Neugierige inne, lehnte sich dann mit ihren Armen auf die Arbeitsplatte und fragte ihren Nebenmann nun endlich das, was ihr schon seit dem Einkauf im Kopf rumschwirrte. "Du hast vorhin eine Hyuuga Mari erwähnt. Ist das eine Bekannte von dir, oder sogar eine gute Freundin? Kennt ihr euch schon lange - Wie hast du sie kennengelernt? Ist sie auch eine Genin? Ist sie stark? Also, weißt du viel über die Hyuuga? Diese weißen Augen..." Nanashi konnte ihre Begeisterung für diesen Clan kaum in Grenzen halten und schoss so eine Frage nach der nächsten heraus, ohne überhaupt zu wissen, wie eng die Beziehung zwischen Hei und dieser Mari überhaupt war. Sie hatte bereits einmal eine Hyuuga getroffen, diese diente ihr in der Geninprüfung als Helferin. Doch Nanashi konnte durch sie nicht an Informationen über die Hyuuga kommen und so freute sie sich nun, etwas über ein anderes Mitglied dieser Familie zu hören.
 

Tatsumaki Hei

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Hei konnte ein weiteres, leises Lachen nicht unterdrücken. Das kam unerwartet, eigentlich. Nanashi schien nicht wie ein Mensch, der sich... nicht mit anderen verstand. Sie war doch eigentlich ein liebenswertes Mädchen; Und sie stieß den Leuten nicht vor den Kopf. Was sollte denn dann bisher so schiefgegangen sein? Nachdenklich musterte der Suna-nin den weißhaarigen Wirbelwind, wie sie ihm sagte, was er machen sollte, nebenbei erklärte, machte und tat wie ein Weltmeister. Ja, offensichtlich machte sie das öfter, und irgendwie war Hei wieder ein wenig neidisch auf die Leute, die mehr Geld zur Verfügung hatten als er. Wieso gab es solche Ungleichheiten eigentlich? Nun, wahrscheinlich mussten einige Leute arm sein, damit andere reich sein konnten. Yin und Yang - aber Hei war nicht so dumm, um es so einfach zu sehen, denn die Welt... war simpel nicht so einfach erklärt. Menschen waren gierig, das merkte er ja sogar jetzt, wo er seinen kleinen Gast beobachtete, wie sie mit ziemlich großem Geschick anfing, die Zwiebel zu schneiden, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Es war irgendwie erschreckend, wie zielsicher sie mit dem Messer hantierte, nicht einmal danebenschnippelte, alles sah sehr akkurat aus. "Hm.", machte er leise und schmunzelte. "Ja, kein Problem. Ich bin zwar nicht so geschickt wie du, aber ein wenig kochen kann ich, denke ich." Lächelnd schnappte er sich die Glasflasche, in der er sein Bratöl aufbewahrte, genau wie die Pfanne, machte den Herd an - und wartete, nachdem er erst einmal die Pfanne hinaufgestellt und das Öl hineingegeben hatte. Wieder einmal fragte er sich, wieso sich noch kein intelligenter Shinobi daran versucht hatte, Ninja-Techniken auch ihm Haushalt direkt nutzbar zu machen. Es wäre so viel einfacher, effizienter und schneller, den Herd auf ein angebrachtes Maß zu erhitzen, wenn er die Kraft, die in den Flammen verborgen war, nutzen könnte, als mit diesem Stromfresser, der ihm immer wieder klarmachte, dass auch diese Rechnung nicht kleiner werden würde. Genau wie Wasser. In Heis Kopf gab es einige Konzepte, wie er sich Techniken soweit zunutze machen konnte, dass außer der Miete nichts mehr an Kosten anfallen würde, nur fehlten ihm dafür die Jutsus. Und außerdem ein paar Elemente... Schließlich hatte sich die durchsichtige Flüssigkeit in der Pfanne erhitzt, und Hei ließ das Fleisch vorsichtig hineingleiten, damit es nicht spritzte. Das war wichtig, denn es war wirklich unangenehm, wenn etwas derart heißes auf die Haut kam; also vermied Hei eben das mit einem Schutz, extra für die Pfanne angefertigt. Das verhinderte Verschmutzung der Platten und somit lästige Putzarbeit... "Ja, ich habe Reis. Und wenn wir noch eine kleine Soße dazu machen, wird nicht einmal auffallen, dass ich nicht viel Gemüse und anderen frischen Kram hier habe; Das tut mir Leid. Ein wenig sollte allerdings noch irgendwo in den Schränken herumliegen, ich war vor ein paar Tagen einkaufen. Sollte also nicht nur noch gut sein, sondern auch knackig." Schmunzelnd schob er das Stück Fleisch in der Pfanne umher, in der es unaufhörlich brutzelte. "Ich hoffe, du hast Toshiro-san nicht schon von mir erzählt. Nicht, das er Erwartungen hat, die ich nicht erfüllen kann.", fuhr Hei fort, warf in diesem Fall allerdings nur eine kleine Anekdote ein und widmete sich wieder dem braten des Fleisches.

"Hm? Achso, die Prinzessin. Mari, ja. Gute Freundin... nein, das kann man so nicht sagen, eigentlich. Ich kenne sie ja noch nicht einmal wirklich lange; Aber ich habe mit ihr schon ein paar Jobs erledigt, die hier in der Stadt angefallen sind." Er rechnete kurz nach. "Fünf an der Zahl, um genau zu sein." Kurz schwieg der junge Mann. "Es ist, als wenn sich da jemand einen Spaß erlauben wollte, bisher war sie Teil jedes Jobs von mir, und natürlich anders herum." Nachdenklich wendete er das Stück Fleisch, schnalzte mit der Zunge. "Getroffen habe ich sie bei dem besagten ersten Job. Wir sollten eine Ratte austreiben; Nun, sie hat nicht viel gesprochen, eigentlich. Sie spricht generell nicht wirklich viel und trägt immer ein Lächeln auf den Lippen." Schmunzelnd tippte er sich an das Kinn, schien zu überlegen. "Ja, sie ist fast genauso alt wie ich. Ein wenig jünger, glaube ich... und sie ist auch ein Genin. Hyuuga sind generell stark oder?" Hei bemühte sich, alle Fragen des Mädchens möglichst effizient zu beantworten, denn zu einigen von ihnen gab es eben nicht wirklich viel zu sagen. "Das Byakugan. Eine wirklich sehr praktische und faszinierende Fähigkeit, sie kann damit im Dunkeln sehen... und auch durch Dinge hindurch." Auch durch seine Kleidung, wie sie ihm klarmachen hatte wollen. Gut, dass sie das nicht gewollt hatte... "Ich denke, du wirst sie sicherlich bald kennenlernen können. Wenn du weiter immer brav Jobs annimmst, ist sicher mal einer dabei, in dem sie auch mitmacht." Die Frage war nur, ob Mari der 'Wortgewalt' des kleinen Wirbelwindes an seiner Seite überhaupt standhalten hätte können, war sie doch wirklich nicht der geselligste Typ unter der Sonne. "Wieso interessiert dich das?" Dumme Frage eigentlich. Das Mädchen interessierte sich simpel für alles, offensichtlich. "Das Fleisch ist übrigens fertig..."
 

Chikamatsu Nanashi

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Nanashi beruhigte es, als sie sah, dass der Sunanin anscheinend sehr wohl wusste, wie man Fleisch zu braten hatte. Erwartet hatte das Mädchen eher ein "hineinwerfen" des Fleisches in das hoch erhitzte Fett, ein darauf folgendes Hochspritzen der Flüssigkeit und ein paar Brandflecken an Hei's leicht gebräunter Haut. Doch was sie zu sehen bekam, als sie sich in einem kleinen Sicherheitsabstand neben Hei platziert hatte war, dass der Tatsumaki vorsichtig und gut vorbereitet hantierte. Ohne irgendwelche Spritzer machte das Fett Platz für die Fleischstücke und begann es langsam zu bearbeiten. Die nun leere Schüssel wurde daraufhin sofort wieder in das Spülbecken gelegt, denn so hatte Nanashi es gelernt - den Arbeitsplatz immer sauber halten... Ein leises Kichern entfloh ihr, als Hei befürchtete, Toshiro würde irgendwelche Ansprüche an den Jungen entwickelt haben. Schnell schüttelte die Weißhaarige leicht ihren Kopf hin und her, beruhigte den jungen Mann mit einem Lächeln, erneut ohne darauf zu achten, ob seine Anmerkung nun ernst gemeint war oder nicht. "Toshiro ist nicht die Art Mensch, die sich von jemandem ein Bild macht, ohne ihn kennen gelernt zu haben. Er wird sich wohl eher sehr darüber freuen, dass ich überhaupt mal jemanden kennengelernt habe. Er wäre bestimmt froh wenn auch mal jemand anderes seine Geschichten anhört..." Weiter beobachtete Nanashi, wie das Fleisch in der Pfanne langsam Farbe annahm. Der untere Rand des Stücks färbte sich nun weiß und dann bräunlich und auch Hei wusste, dass es nun Zeit war, das Fleisch zu wenden. Obwohl der Shinobi also kaum Geld hatte, wusste er wie man kocht. Ob wohl seine Mutter vor seinem Umzug nach Shirogakure so viel Zeit mit ihm verbracht hatte, dass sie ihm solche Fähigkeiten vermitteln konnte? Hei schien wirklich darauf Wert zu legen, alle Fragen der Puppenspielerin zu beantworten und so lauschte Nanashi seinen Erzählungen bis er fertig war, ebenso wie die Fleischstücke in der Pfanne. "Sie können durch Materielles hindurchsehen? Ich dachte immer, Hyuuga haben nur die Fähigkeit Chakraflüsse zu sehen... Wenn das wirklich so ist wie du es sagst, sind sie noch viel mächtiger als ich dachte. Ich würde mich wirklich unheimlich freuen wenn ich Mari mal kennenlernen könnte! Die Hyuuga sind so geheimnisvoll.. Naja, es gibt viele Geheimnise die ich noch nicht kenne - über alles Mögliche. Aber die Hyuuga finde ich besonders interessant... Toshiro meinte mal, sie wären für uns Puppenspieler ein besonders gefährlicher Gegner. Ich kann mir schon vorstellen wieso, aber ich würde es wirklich gerne einmal ausprobieren, also.. nicht einen Kampf, aber eben die Fähigkeiten dieses Clans einmal selbst sehen.." Etwas Aufregung lag nun erneut in Nanashis Blick, obwohl sie nur über die Hyuuga sprachen, so machte sich doch eine gewisse Erwartung rund um diese ominöse Mari breit. Nur schade, dass dieses Mädchen wohl nicht viel redete. So einfach wären es also sicher nicht, Claninformationen aus der Hyuuga herauszubekommen.
Mit einem kleinen Stupser in Heis Hüfte machte Nanashi dem Chefkoch klar, dass er einen Schritt beiseite gehen sollte, denn Nanashi hatte sich nun auch mit den eingekauften Gewürzen bewaffnet. Riecht schon richtig gut... Ein wenig von allem wurde auf das Fleisch verteilt - Pfeffer, Salz, ein wenig Paprikagewürz - daraufhin wurde das Fleisch noch einmal gewendet und fertig waren die saftigen Steaks. Sie selbst brauchte nicht unbedingt eine weitere Beilage, schließlich würde sie zu Hause sowieso noch einmal kochen müssen. Schnell wandte sie sich also noch einmal an Hei. "Wenn du noch Reis oder Soße dazu haben möchtest hols raus. Aber das Steak schmeckt auch einfach nur mit Brot oder so lecker finde ich. Würdest du.. die Teller... Naa..." Erneut musste sich das kleine Mädchen stecken, wollte schon fast auf die Küchenablage klettern, um die Teller, welche sich in dem oberen Schränkchen befanden zu erreichen. Doch schon nach ein paar Versuchen gab sie einfach auf und bat Hei diesen Job zu übernehmen. Die Ordnung in diesem Haushalt war einfach nicht für Kinder gemacht, eher für junge Erwachsene die genug Milch getrunken hatten. So wandte sich Nanashi einfach von dem Gedanken, die Teller auf den Tisch zu stellen ab und griff sich ein wenig Besteck - zwei Messer und Gabeln - aus der Schublade vor ihr. "Hei-kun, essen wir hier oder auf dem großen Tisch im Wohnzimmer?" Vielleicht eine seltsame Frage für jemanden, der es gewohnt war in der Küche zu essen, doch da es bei Toshiro einen separaten Speiseraum gab, wurde natürlich immer dort gegessen. Wie machte es also der junge Sunanin?
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
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Schmunzelnd ließ sich Hei beiseite schieben, was ein wenig seltsam anmutete, denn jetzt stand das kleine Mädchen vor dem Herd, musste sich sogar ein wenig auf die Zehenspitzen stellen, um überhaupt richtig darauf sehen zu können, und würzte - ergo salzte, pfefferte und 'paprikate' - was das Zeug hielt. Das hörte sich so an, als würde sie es ziellos machen, was allerdings nicht der Fall war. Hei war nicht unbewandert, was das kochen anging, einfach weil es sehr viel billiger war, selbst Essen zu machen, als immer essen zu gehen - ein einfaches Prinzip um Geld zu sparen. Nun, und Nanashi machte das wirklich gut, besser als er es wohl gekonnt hatte - was heißen musste, dass sie noch ein wenig mehr Übung hatte als er. Allerdings hatte sie eben auch mehr Geld zur Verfügung... das Aroma des brutzelnden Fleisches erfüllte die Küche und ließ ihm förmlich das Wasser im Munde zusammenlaufen. Es roch einfach nur gut; Wieder einmal wurde ihm klar, wie lange es hergewesen war. Ein leckeres Essen... was nicht süß war. "Hm? Nein, das geht auch so, wie du gesagt hast. Das wäre ein Mehraufwand, den ich jetzt wirklich nicht mehr verkraften könnte... dafür sieht es einfach zu gut aus." Schmunzelnd beobachtete der Suna-nin Nanashi bei ihrem Versuch, die Teller aus dem Schrank zu holen, aber so würde das wohl nichts werden. Vielleicht sollte er umräumen, damit sie an die Teller kam? Ein leises Lachen entfloh ihm, und er nickte, öffnete den Schrank ohne irgendwelche Probleme, holte die Teller hinaus und stellte sie neben die Pfanne. "Kein Problem." Gemeinheit, oder? Allerdings hatte klein-sein auch seine Vorteile. So kam sie sicherlich durch Öffnungen durch, durch die er nicht kam... gut, wenn das alles war, dann würde das weißhaarige Mädchen vermutlich auch lieber ein paar Zentimeter größer sein. Grinsend legte er die Fleischstücke auf die Teller, füllte dann ein wenig Wasser in die Pfanne, holte eine ominöse Packung aus einem Schrank, füllte es mit zu dem Wasser und der allem anderen, was beim Braten übrig geblieben war, in die Pfanne. Ein wenig umgerührt, kurz gewartet, und schon war die Soße fertig. "Nun ist es nicht ganz so... weiß nicht, alleinstehend. Ein gutes Stück Fleisch braucht eben auch Soße, die zu ihm passt, sonst ist es nämlich nur halb so gut!" Hei klang überzeugt. Wann sich das so eingespielt hatte, wusste er selbst nicht einmal mehr. Auf die Frage, wo sie denn essen sollten, antwortete er erst einmal nicht, legte fragend den Kopf schief. Es war sicherlich nicht normal, am Küchentisch zu essen - soviel Platz war eigentlich nicht da - aber er hätte es nicht anders gehalten. Aber ihm gefiel die Idee im Wohnraum zu essen. "Normalerweise esse ich hier, aber zur Feier des Tages, und weil ich lange nicht mehr so etwas Gutes genießen konnte... gehen wir doch in den Wohnraum."

Nun saßen sie also am Tisch und genossen ihr 'Festmal'. Hei sah wirklich glücklich aus beim essen, und auch wenn er sich zurückhielt, war ihm doch anzusehen, wie sehr er genoss, das Fleisch, welches wirklich perfekt - natürlich, immerhin hatte er es gemacht - gebraten war. Schmunzelnd über diesen doch sehr egozentrischen Gedanken, den er sich eigentlich gar nicht so zugetraut hatte, verputzte er sein Essen ziemlich schnell und sauber, ohne auf seine Kleidung zu klettern. Musste ja nicht sein. "Nun, so geheimnisvoll ist sie nun auch nicht. Sie redet nur nicht viel. Ich denke allerdings, dass ihr Clan über ihre Geheimnisse noch argwöhnischer wachen als die Puppenspieler. Chakraflüsse... nun, wenn das der Fall ist, würden sie die Chakrafäden sehen, oder? Und das Jyuuken hat sicherlich Möglichkeiten, die Fäden zu kappen. Du würdest im Kampf vermutlich nicht besonders gut aussehen... ohne Puppe, oder?" Schmunzelnd lehnte er sich ein Stück zurück, gähnte leise. "Ich frage mich allerdings, wie zur Hölle die Hyuuga dieses Byakugan entwickelt hat. Es ist ein Bluterbe, klar, aber... wie entsteht so etwas." Nachdenklich kratzte er sich am Kinn. "Im Grunde ist es ja eine Mutation, oder?" Plötzlich knallte unter ihnen lautstark eine Tür, der Boden zitterte ein wenig, aber Hei schien sich daran nicht ein bisschen zu stören. "Vielleicht sollte ich sie wirklich einmal darüber ausfragen."
 

Chikamatsu Nanashi

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Schon mit dem Besteck bewaffnet, bekam Nanashi nun erneut eine kleine Sensation zu sehen. Gekonnt griff Hei nach verschiedenen Hilfsmitteln und zauberte mit diesen und den Resten in der Pfanne eine wirklich gut aussehende Soße. Daran hatte die Weißhaarige schon gar nicht mehr gedacht, doch für Hei schien eine Soße für das angerichtete Fleisch nicht fehlen zu dürfen. Kaum eine Minute hatte es gedauert, die Zwiebel- und Ölreste in der Pfanne mit etwas Wasser zu vermengen und daraus ein wenig braune Soße zu erschaffen. Begeistert nickte das kleine Mädchen dem Meisterkoch zu griff sich dann auch noch die zwei Teller, welche er zuvor heraus geholt hatte und machte sich dazu bereit, den großen Tisch in Heis Wohnraum zu entern. "Stimmt, jetzt wo ich diese Soße so sehe wäre es wirklich schade das Fleisch einfach ohne sie zu essen. Um ehrlich zu sein Hei-kun, ich hätte nicht gedacht, dass du soetwas herbeizaubern kannst hehe." Und mit diesen Worten hüpfte Nanashi dann auch rüber in den größten Raum der kleinen Wohnung, platzierte dort gegenüberliegend die zwei Teller und das dazugehörige Besteckt, sowie noch zwei Gläser. Schnell sprintete die Weißhaarige noch einmal schnell in die Küche, schnappte sich dann eine Flasche Saft aus dem Kühlschrank und stellte diese ebenfalls noch mit auf den Tisch. So, das sieht doch schon recht annehmbar aus...
Während die beiden Genin nun das kleine Festmahl genossen, Hei sah dabei aus als hätte er tagelang nichts mehr zu essen bekommen, freute sich Nanashi hierher gekommen zu sein. Das sie heute sogar mit dem Sunanin zusammen essen würde hätte sie nicht erwartet. Viel mehr dachte sie, schnell ein paar Maße nehmen zu können und daraufhin wieder verscheucht zu werden. Hei schien wirklich ein sehr umgangsfreundlicher Mensch zu sein, oder lag es nur daran, dass Nanashi dieses Essen bezahlt hatte? Als der Schwarzhaarige dann seine Portion regelrecht verschlungen hatte, war Nanashi erst bei der Hälfte des Fleischstücks angelangt und schien auch bereits recht gesättigt zu sein. Doch sie würde dieses Stück schon noch schaffen, schließlich unterhielt der Sandnutzer sie nun erneut mit Geschichten über die Hyuuga. Gespannt lauschte Nanashi nun also erneut Heis Gedankengängen, vergaß hierbei schon fast das Stück Fleisch auf ihrem Teller. "Mit Jyuuken meinst du diese Angriffe mit konzentriertem Chakra nicht? Ich wusste nicht wie sie genannt werden... Oder sind das diese Löcher im Chakrafluss... Ehm. Ich weiß leider noch nicht allzu viel über ihre Techniken. Aber ja, Toshiro meinte sie wären eine der wenigen Clans, die dazu in der Lage sind unsere versteckten Chakrafäden zu sehen. Und es wäre ein leichtes für sie, diese einfach zu durchtrennen. In meinem jetztigen Zustand wäre ich wirklich ein wenig hilflos ohne Kiko.. Aber Toshi meinte, mit ein wenig mehr Übung werde ich bald dazu in der Lage sein, Chakrafäden viel schneller zu erstellen. Wenn sie also meine Fäden durchtrennen brauche ich sie nur schnell zu erneuern und muss hoffen das ich einem zweiten Angriff ausweichen kann.." Ihre eigenen Schwächen waren ihr zwar sehr wohl bekannt, doch sie einer anderen Person als ihren Clanmitgliedern mitzuteilen war ein wenig unvorsichtig. Doch Nanashi wusste, dass sie dem Tatsumaki mittlerweile auch solche Informationen anvertrauen konnte. Vielleicht wusste diese Mari ja auch gar nichts über die Küste eines Puppenspielers und würde bei einem Kampf - der hoffentlich nie stattfinden würde - gar nicht bemerken das die Puppenspielerin im Nachteil war. Erneut nahm Nanashi nun einen Bissen des wirklich gut durchgebratenen Fleisches, überlegte dann kurz was Hei mit der Mutation meinte und nickte dann schnell. "Ja, entweder es ist wirklich eine Mutation des Körpers - Irgendwelche Sehnerven die miteinander verwachsen sind, eine weiße Schicht die sich über das eigentliche Auge gelegt hat oder es hat einfach nur etwas mit dem Chakra der Hyuuga zu tun.. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass ihre Augen vielleicht mit einer chronischen Chakrahülle oder so versehen sind... Naja, auch ein interessantes... Huch was war das?"
Erneut hallte ein lauter Knall durch den Raum, welcher seinen Weg durch das Treppengeschoss und den Fußboden mitten in Heis kleine Wohnung gefunden hatte. Wie ein leichtes Erdbeben vibrierte der Boden unter den beiden Genin. Doch während Hei weiter gemütlich nach hinten gelehnt da saß, schaute sich Nanashi alarmiert im Raum um und fragte sich was wohl geschehen war. "Ehm, ja das solltest du.. Hei-kun was war das? Hast du das nicht bemerkt?" Dem jungen Mann entfloh ein weiteres Lachen - das typische Hei Grinsen und ein leichtes Schulterzucken. "Wenn man ein paar Tage in einem solchen Haus wohnt gewöhnt man sich an den Lärm... Ich schätze das Pärchen unten in der Wohnung hat wieder Eheprobleme." Einen Moment lang staunte das Mädchen vor sich hin, konnte sich nicht vorstellen in einem Haus zu wohnen, in dem es so wenig Privatsphäre gab, aß dann aber brav noch das letzte Stück des saftigen Steaks auf. Satt und zufrieden klatschte Nanashi leicht ihre Hände zusammen, blickte dann erneut den Hausherren an und grinste. "Naja ich bevorzuge die Ruhe bei mir zu Hause... Aber es war wirklich schön mal wieder etwas Zeit bei dir zu verbringen Wüstenprinz... Eh.. ..." Und da war es ihr dann doch noch herausgerutscht. Auch die vor den Mund geworfene Hand konnte den neuen Spitznamen Heis wohl nicht mehr verbergen. Schnell röteten sich Nanashis Wangen und ihr Blick richtete sich aus dem Fenster. Vielleicht.. hat er es nicht gehört...
 

Tatsumaki Hei

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Ja, es war wirklich ein wenig laut hier, ab und zu wurde es ja noch sehr viel lauter. Wenn die unten dann anfingen, sich zu streiten, lautstark, klopfte der ältere Herr neben ihm gegen die Wand, weil er dachte, dass Hei damit etwas zu tun hatte. Durch den daraus entstehenden Lärm konnte es passieren, dass die Streithähne unter ihm noch lauter wurden, um entgegenzuwirken und Hei... saß mitten in der Mitte und konnte entsprechend nichts tun, als zu fliehen oder sich Stöpsel in die Ohren zu stecken. Nanashi hatte natürlich Recht - er selbst hätte es ach lieber ruhiger gehabt. Was wäre schöner gewesen, als nicht mehr in der Nacht aufzuwachen, weil irgendjemand sich den Zeh stieß und einen Schmerzensschrei ausstieß... oder die Geräusche, die Nachts von unten kamen, wenn die beiden 'Streithähne' ihren Streit im Bett, nun, ertränkten. Ein leises Seufzen entwich dem Suna-nin, er kicherte leise und grinste. "Glaub' mir, Nanashi-chan, wenn ich das Geld dazu hatte, würde ich auch in einem Haus wohnen, wie du es hast. Ich würde mir eine große Hecke anlegen lassen, der allen Lärm von draußen noch weiter dämpft, würde eine normale Struktur des Hauses wählen, allerdings das Schlafzimmer ins Zentrum des Hauses legen, wo es an ruhigsten ist. Mit einem Dach, welches sich öffnen lässt, jedenfalls eine Luke, so, dass ich in warmen Sommernächten den Himmel sehen kann. Ist das nicht ein schöner Gedanke?" Er zwinkerte. "Aber es hängt zu vieles am Geld. Wer weiß, vielleicht bezahlen die Leute ja irgendwann mal viel Geld, damit ich ihre Aufträge erledige, aber bis das soweit ist, werde ich mich wohl mit so etwas hier zufrieden geben." Er machte eine ausholende Handgeste, die die Wohnung im Ganzen beschrieben sollte. Klar, jeder würde sehen, dass es hier spartanisch eingerichtet war - zwar war Wert darauf gelegt worden, dass die Dinge einigermaßen zueinander passten, aber da generell nicht viele Möbelstücke vorhanden waren, war das vermutlich nicht schwer gewesen. In der Wüste waren Möbelstücke ja auch nicht in einer großen Hülle und Fülle vorhanden, jedenfalls nicht bei der einfachen Bevölkerung. Übrigens, Wüste... was hatte Nanashi da gesagt? Hei hatte eigentlich richtig zugehört. Er hörte immer richtig zu, wenn jemand mit ihm sprach, aber Wüstenprinz? Vermutlich ein Fehler seinerseits? Nun, das würde er noch einmal überprüfen müssen, richtig?

Erst einmal war allerdings noch einmal das Thema auf Mari zu lenken. Hyuuga, um präziser zu sein. "Ja, wenn es ihr möglich wäre, deine Puppe einfach außer Kontrolle zu bringen, wäre das - wie gesagt - vermutlich ein schneller Kampf. Aber die Hyuuga sind ja generell recht berühmt... berüchtigt. Es ist ja nicht so, dass sie wegen nichts so groß und reich geworden sind - ihre Fähigkeiten sprechen für sich. Der vermutlich stärkste und einer der ältesten Clans Konohas... da darf man ja schon einiges erwarten. Aber ich glaube, dass die Mitglieder auch unter einem immer währendem Druck stehen, wie bei den meisten Clans. Ririchiyo erzählte auch, sie müsse immensen Erwartungen entsprechen. Ich ziehe da doch lieber mein 'namensloses' Leben vor. Es ist angenehmer. Entspannter." Kurz schwieg er und deutete auf den Boden. "Nun, manchmal. Wenn nicht gerade eine Tür knallt." Dann legte er den Kopf ein wenig schief, wie fragend, und wollte nun ein wenig tiefer kratzen.. immerhin hatte sie vorhin schon ein seltsames Wort benutzt, um ihn anzusprechen, beziehungsweise war kurz davor gewesen. "Ja, ich finde auch. Es ist schön, dass du mich besuchen gekommen bist. Von mir aus kannst du immer auftauchen, wenn du möchtest, aber ich bin eben auch oft nicht zuhause... Jobs, Missionen - und so weiter. Aber nicht verzagen.", meinte er, kicherte. "Übrigens... was wolltest du da eben sagen? Ich glaube, ich habe das letzte Wort nicht richtig verstanden. War es das Gleiche, was du vorhin schon einmal zu sagen versucht hast?" Hei sah dem Mädchen neugierig in die Augen, forschte dort nach der Antwort, die er vielleicht finden würde, selbst, wenn sie etwas anderes sagte. In diesem Moment allerdings wurde die Chikamatsu von einem lauten Klopfen an der Tür gerettet, was Hei dazu veranlasste, seufzend aufzustehen und zur Tür zu gehen. Wer stand da? Der junge Kerl von unten, offensichtlich ein wenig genervt, und bat um den Schlüssel zu der Wohnung unten. Hei hatte einen Zweitschlüssel bekommen; regelmäßig kam entweder der Kerl oder das Mädchen zu ihm, um eben jenen Schlüssel zu bekommen, immer nach einem Streit. Nun, aber vielleicht war das ja Liebe? Andauernd streiten und sich versöhnen? Hei hatte immer gedacht, es würde harmonischer zugehen in diesem... Zustand. Schmunzelnd händigte er dem Mann den Schlüssel aus und warf die Tür wieder zu, huschte wieder ins Wohnzimmer. "So, genug Bedenkzeit, Nanashi-chan. Was ist deine A... Hallo?" Verdutzt sah der junge Mann sich um, sah vieles aber nicht das, was er wollte: Nämlich das kleine weißhaarige Mädchen. Wo war sie hin? Nachdenklich sah er zum geöffneten Fenster, dann wieder zu dem Tisch - und entdeckte einen Zettel. Nachdenklich ließ er ihn, schüttelte verwundert den Kopf. War sie wirklich... abgehauen? So etwas... hatte er noch nicht erlebt. Schmunzelnd fragte er sich, ob er ihr Angst gemacht hatte, legte das Papier wieder auf den Tisch. Also wirklich Wüstenprinz, aha. Das gefiel ihm... aber wie war sie darauf gekommen? Hei entschloss, sie nächstes Mal zu fragen... und am Schlawittchen zu packen, damit der kleine Wirbelwind nicht entkam.
 
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Chikamatsu Nanashi

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Nanashi konnte sich dank ihrer blühenden Fantasie richtig gut vorstellen, in was für einem Haus Hei gerne leben würde. Jedes seiner beschreibenden Worte ergänzte das Bild in ihrem Kopf, all die Angaben die der junge Mann machte, passten wirklich gut zu seiner Persönlichkeit. Was jedoch viel interessanter war: Bis auf die Idee mit dem offenen Dach, entsprachen seine Vorstellungen fast haargenau dem Haus in welchem das kleine Mädchen wohnte. Ein geschlossener Garten, Toshiros Schlafzimmer lag fast im Zentrum des Anwesens und es lag in einer sehr ruhigen Gegend - natürlich da sich die Einwohner ihres Bezirks kaum sehen ließen... Ob sich Hei irgendwann wirklich mal auch solch ein Anwesen leisten konnte? "Ja.. das hört sich wirklich schön an. Besonders die Idee mit dem Dach. Und ein kleiner Sandkasten im Garten würde sicher auch nicht schaden nicht wahr?" Diese Idee sollte sie ihrem Vater ans Herz legen, denn so ein Stückchen Heimat im Garten wäre sicherlich etwas feines. Vielleicht ein paar Palmen dazu, eine kleine Oase... Grinsend lehnte sich die junge Kunoichi aus der wohlhabenden Familie ebenfalls nach hinten, ignorierte nun ersteinmal die Geräusche aus der unteren Wohnung und hörte ihrem Gegenüber weiter begeistert zu. Natürlich war ein Puppenspieler, der sich ausschließlich auf den Kampf mit seiner Marionette konzentrierte ohne diese recht hilflos. Doch Nanashi hatte nicht vor, sich in eine solch unterlegene Position zu begeben. Sie würde weiterhin auch ihre Fluchtfähigkeiten im Auge behalten, die Stärke ihres Gegners abwägen und bereit sein, wenn es zu einer solchen Situation kommen sollte. Das der junge Shinobi nun Ririchiyo erwähnte verwunderte Nanashi doch ein wenig und so musste sie erneut ein paar Fragen verdrängen, welche sie ihm gerne gestellt hätte. Das bedeutet er hat Riri wohl nach meinem Auftritt an der Klippe noch einmal getroffen. Und sie hat ihm wohl auch einiges über sich und die Aburame erzählt... Ob sie schon gute Freunde geworden sind? Sie selbst hatte aus dem Mädchen mit dem rosa Haar noch nicht viele Informationen über den Käferclan ergattern können - würde Hei ihr vielleicht irgendwann ein paar Geschichten erzählen können, die sie noch nicht kannte? "Manchmal denke ich, es wäre wirklich besser wenn es diese ganze Geheimniskrämerei zwischen den Clans gar nicht gäbe.. Es wäre viel einfacher Informationen zu bekommen... Andererseits würden dadurch manche Clans wohl auch um einiges mächtiger werden als andere. Hm."
Und dann kam der Moment, bei dem Nanashi am liebsten die Zeit zurück drehen würde, das Geschehene ungeschehen machen würde. Natürlich war dem Schwarzhaarigen Nanashis Bemerkung nicht vollkommen entgangen, aber wenigstens schien er die Worte des Mädchens nicht richtig verstanden zu haben. Oder aber er fand es amüsant sie leiden zu lassen und wollte einfach nur, dass sie diesen Spitznamen erneut aussprach. Er hat es nicht verstanden? Er hat es nicht verstanden! Was für ein Glück, jetzt brauche ich eine Ausrede.. Was reimt sich auf Prinz.. Prinz.. Finz.. Hinz... Narg! Doch dann rettete sie ein dumpfes Klopfen an der Haustüre. Seufzend stand Hei auf, begab sich zur Türe und wurde dabei von Nanashis nervösem Blick verfolgt. "Was für ein Glück.. Und nun?" Für den Moment war es dem Mädchen egal, was sich dort an der Türe abspielte - Hauptsache es würde den Sunanin ein Weilchen beschäftigen. Nervös und angespannt wippte der Weißschopf auf ihren Knien hin und her, überlegte wie sie dieser Situation nun entkommen konnte. Und wieder einmal viel ihr Blick auf das geöffnete Fenster am anderen Ende des Wohnraumes. Ich kann doch nicht einfach so verschwinden.. Das wäre so unhöflich! Ich sollte ihm beim Abwasch helfen und.. und.. Aber es ist so peinlich. Ich habe ihn nicht einmal gefragt, ob wir soetwas wie Freunde sind und gebe ihm schon einen Spitznamen. Wieso weiß ich nichts mit so einer Situation anzufangen?! Ich muss das nachlesen! Mit einem Ruck sprang Nanashi nun von ihrem Sitzkissen auf, griff leicht errötet nach ihrem Notizblock und riss eine der kleinen Papierseiten heraus. So schnell sie konnte schrieb sie in ihrer schönsten Schnellschrift die Worte: Danke für deine Maße - Wüstenprinz, auf den Zettel, legte ihn in die Mitte des großen Tisches und rannte daraufhin zu dem offenen Fenster rüber. Einen Moment lang blickte Nanashi nun zurück in den Raum, fasste sich wieder und sprang dann mit einem Satz aus dem Fenster, hoffte nur, sie würde auf ihrem Weg nach Hause nicht verfolgt werden und sich der Situation dann endgültig stellen müssen. Natürlich war es für einen Shinobi ein leichtes, durch ein Fenster schnell auf ein Hausdach zu klettern und dann den Rückzug anzutreten. So wirbelten in den nächsten Minuten die verschiedensten Befürchtungen in Nanashis Kopf herum. Sie hoffte er würde ihr nicht böse sein, hoffte er würde den Abwasch alleine bewältigen können und vor allem überwiegten jedoch die Gedanken daran, dass sie ihrem Shinobifreund nun noch ein Stück näher gekommen war.
 

Tatsumaki Hei

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Nächtliches Essen - nur der Mann im Mond schaut zu. Oder?

Yay – wieder war ein Job erfolgreich beendet. Jedenfalls einigermaßen – es war ja nun nicht wirklich schwierig gewesen. Aber es war in diesem Falle auch andere Dinge ein wenig wichtiger gewesen und auch die hatten sich nicht verschlechtert, im Gegenteil. Dieses seltsame Gefühl, was Hei unterschwellig immer noch gehabt hatte, war nun weg und er hatte sein Dilemma akzeptiert. Mari betreffend. Wie es ausgehen würde, wusste man jetzt noch nicht, aber wer wusste das schon genau – irgendetwas würde sich ergeben und wenn es soweit war, hatte er Gewissheit. Der Wüstensohn konnte nicht umher, leicht vor sich hinzulächeln, als er mit Mari den Schauplatz verließ, an dem sie die restlichen Alten abgesetzt hatten. Er war ein wenig müde, körperlich allerdings eher als geistig. Tatsächlich war sein Chakra in seinem müden Körper fehl am Platze; Es war mehr da als seine körperliche Fitness auf Dauer halten konnte, weshalb er die Sandwolke vorerst draußen ließ, um ein wenig erleichtert zu werden. Auf Maris Aussagen vor ihrem Auftragsabschluss hatte er nichts mehr erwidert – alles, was er hätte sagen können, hätte anzüglich geklungen. Das war nicht seine Schuld, eher Maris, aber der junge Mann wollte es nicht herausfordern und hatte nur mit einem Schmunzeln geantwortet. Natürlich würde sie satt werden – also bitte, als würde Hei da nicht absolut sicher gehen…
Jedenfalls war erschöpft. Das war die Essenz des Gedankenganges gerade, also lachte er leise. „Hm, erwarten… nein, kein Drei-Gänge-Menü – damit kann ich nicht aufwarten, verzeih‘ mir bitte, Hime. Aber ich habe gestern noch eingekauft. Ich kann dir Ramen anbieten – eine Nicht-Fastfood-Variante natürlich – oder etwas mit Fleisch. Das kannst du dir aussuchen“, meinte er und ließ sich mit einem Seufzen auf seine Wolke nieder, im Schneidersitz. Als Mari erst nicht reagierte, ließ er seine Wolke leicht ansteigen und schielte zu der jungen Frau. „Worauf wartest du? Steig‘ auf; Wir fliegen. Keine Sorge, ich entführe dich schon nicht“, erklärte er lächelnd und wartete, bis die immer noch leicht skeptische Braunhaarige sich hinter ihn begeben hatte. Dann stieg das seltsame Gefährt in den Nachthimmel. Sie ließen den Boden unter sich zurück und damit auch die erdgebundene Dunkelheit. Je höher sie stiegen, desto mehr umgab sie zwar theoretisch die Dunkelheit, aber man konnte auch viel mehr von der Stadt und ihren Lichtern sehen. In der Ferne konnte man noch die Lichter des Lichterfests sehen – aber auch so war überall noch zu sehen, dass Jôsei lebte. Und der Mond am Himmel erleuchtete ein wenig die Gesichter der Jugendlichen. „Das ist seit ungefähr einem Jahr meine Welt“, meinte der Tatsumaki schmunzelnd, dann huschte die Wolke los. Nicht so schnell, wie Mari rennen konnte, aber immer noch ‚ganz schön fix‘ – wenn man es aus der Perspektive normaler Menschen betrachtete. Sie flogen einfach über Ecken und Kanten hinweg, die sie sonst hätten umrunden müssen und kamen so sehr viel schneller an ihr Ziel, als sie es zu Fuß geschafft hätten. Abgesehen davon hatte Hei so ein wenig Kraft gespart; Das Tanzen hatte ihn doch ein bisschen ausgelaugt.

Als er schließlich die Tür zu seiner dunklen Wohnung aufschloss, grinste er leise. „Ich habe in den letzten Tagen sogar aufgeräumt. Ich war ein wenig unruhig“, gab er zu, machte das Licht an und deutete zu dem Tisch in der Mitte seines Wohnraumes. Es lagen ein paar gemütliche Sitzkissen darum. „Willkommen also in meinem bescheidenen Heim… und, hast du dich jetzt entschieden, was du essen möchtest?“, fragte er und lachte leise. Er ging schon einmal in die Küche – nicht um unhöflich zu sein, sondern um etwas zu trinken zu holen. Was hatte er denn überhaupt noch da? Einen… Pfirsichtee. Und Mineralwasser. Auf Nachfrage wollte Mari den Pfirsich und das hätte er so gar nicht erwartet – aber gut, wenn sie wollte? Er lächelte, reichte noch ein Glas und machte sich dann daran, die Zutaten herauszusuchen. „Bevor du dich fragst, ob ich ein Massaker veranstalte oder nicht: Man lernt, sich zu ernähren, wenn man alleine wohnt.“ Fein säuberlich legte er die Sachen auf den Tisch, setzte sich dann der Hyuuga gegenüber und nahm einen Schluck aus einer Wasserflasche. „So, alles bereit. Wenn du möchtest, kannst du mir zur Hand gehen. Wenn nicht, dann ruh‘ dich aus; meine Küche ist ja eh nicht so groß“, meinte er und lachte. „So kann meinetwegen jeder Auftrag zuende gehen. Aber… du hast gesagt, deine Eltern sind nicht zuhause? Ich hoffe, dein Vater überwacht dich nicht trotzdem mit seinem berühmten Byakugan. Sonst muss ich wahrscheinlich ein wenig um mein Leben fürchten.“ Das letztens war ja schon eine der mutigsten Dinge gewesen, die er jemals getan hatte. Aber das sagte er natürlich nicht.
 

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'Das ist seit ungefähr einem Jahr meine Welt' – aus was für einem Film stammte das Zitat denn bitte? Mari grinste, hatte jedoch genug Disziplin, um sich jeden weiteren Kommentar zu sparen. Naja, wenn man es so betrachtete, hatte der Tatsumaki mit seiner Aussage nicht einmal so unrecht. Genauso wie kaum ein Mensch wusste, wie die Hyuuga durch ihr Byakugan die Welt sehen konnte, gab es wohl auch kaum eine Person, die mit einer Sandwolke oder Ähnlichem in solchen Höhen durch die Luft fliegen konnte. Die Lichter am Boden leuchteten in Form runder Kreise, viele weißlich, manche gelblich, auch rötliche Farben waren erkennbar. Als die Braunhaarige einen Blick über die Schulter warf, sah sie das Laternenfest, allerdings aus einer gänzlich anderen Perspektive als vor etwa einer Stunde. Sie konnte nicht sagen, was nun wirklich schöner war – der Blick vom Boden aus oder vom Himmel – aber beides hatte seine Vorzüge. Als der Suna-Nin auf die Frage, was er denn anzubieten hätte, antwortete, schwieg Mari und dachte nach. Hatte sie Lust auf Ramen? An sich schon, doch die Variante mit Fleisch klang im Vergleich noch ein Stückchen verlockender. Die Antwort hob sich die 16-Jährige auf, denn im nächsten Augenblick flitzte die Sandwolke los – fast als wolle Hei demonstrieren, dass auch er nicht immer so eine lahme Schnecke war, wie ihm vielleicht nachgehalten wurde. Bei der Wohnung angekommen löste der männliche Kollege sein Jutsu, suchte seine Schlüssel heraus und schloss auf – Oha. Hatte hier noch ein ziemliches Chaos geherrscht, als Mari zuletzt mit ihrem Byakugan einen Blick in die Wohnung erhascht hatte – davon wusste der Tatsumaki bis heute Nichts – war es nun blitzblank aufgeräumt. Sogar Staub war gewischt worden! Gedanklich nickte die Kunoichi anerkennend, ließ sich jedoch nicht anmerken, woran sie gedacht hatte. Was sie so gesehen hatte, blieb dann doch lieber ihr kleines Geheimnis. Sie kniete sich kommentarlos auf eines der Sitzkissen, ordentlich wie es ihr beigebracht worden war, und entschied sich auf Nachfrage hin dafür, einen Pfirsichtee zu trinken. Als Hei das Glas vor Mari abgestellt hatte, nahm diese einen ordentlichen Schluck – das tat gut. Sie schenkte sich noch mehr ein, dann begutachteten die weißen Seelenspiegel alle Zutaten, die der Tatsumaki so herausgesucht hatte. Anscheinend für beide potenziellen Gerichte, denn offiziell hatte die Hyuuga noch gar nicht gesagt, was sie lieber essen würde.

„Mein Vater?“ Sie lächelte und hob einen Mundwinkel weit in die Höhe, genauso wie eine Augenbraue. „Es würde mich wundern, wenn er während seinen Aufträgen genug Zeit hätte, auf seine älteste Tochter Acht zu geben. Und selbst wenn – soweit ich mich erinnere, ist er zurzeit irgendwo im Erdreich unterwegs. Soweit reicht nicht einmal sein Byakugan.“ War es nicht irgendwie amüsant, wie Hei in dieser Situation auch noch offen seinen Respekt vor dem Hyuuga-Vater zugab? „Aber wie kommst du darauf, dass du um dein Leben fürchten musst? Meinst du, wir machen hier irgendetwas Schlimmes?“ Scheinheilige Frage. Aber nicht unbegründet – schließlich sollte Shirou Nichts dagegen haben, wenn jemand ordentlich für seine Tochter kochte. Eine Taijutsuka musste stets gut essen, um körperlich bei Kräften zu bleiben... oder so. Dann lenkte die 16-Jährige allerdings ein. „Mein Vater ist ein sehr skeptischer Mensch, das stimmt schon. Aber ich glaube, er hat es mittlerweile aufgegeben, dass sich zu hundert Prozent in seine Fußstapfen trete. Dazu habe ich mich in den letzten zwei Jahren zu sehr verändert.“ Und daran war vor allen Dingen der Tatsumaki nicht unschuldig. Wollte Mari ihm das so auf die Nase binden? Nein, deshalb ließ sie die Gründe einfach unausgesprochen. Wieder begutachtete die junge Frau die Zutaten, nickte schließlich. Ihre Haare waren zwar vom Morgen noch in einen lockeren Zopf geflochten, doch da dieser über den Tag natürlich an Halt verloren hatte, löste sie ihre Haare aus jenem, nahm das Zopfgummi und verbannte ihre Haare mit wenigen Handgriffen in einen Pferdeschwanz. Dann stand sie auf, ging in Richtung Küche – war nicht schwer zu finden – und wusch sich ihre Hände sauber. Als sie wiederkam, schnappte sie sich das erstbeste Messer, das Hei auf den Tisch gelegt hatte und legte den Kopf ein wenig seitlich, nachdem sie die Klinge begutachtet hatte. „Ich bin keine so gute Köchin wie meine Mutter, aber es sollte reichen, um dich ein wenig zu unterstützen. Solange du mir sagst, was ich machen soll.“ Kurze Pause. „Ach ja. Ich habe mich für das Gericht mit Fleisch entschieden, bevor ich's vergesse.“
 

Tatsumaki Hei

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21 Jahre
Größe
185 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
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Tja, wer wusste das schon. Hei konnte sich nicht helfen, er traute es Shiro eiskalt zu. Und das nicht nur einmal. Der junge Mann hatte damals ja aus erster Hand mitbekommen, wie Shiro über seine Tochter wachte. So oder so – es war ja nicht so wichtig. Der junge Mann aus der Wüste hatte nicht vor, Mari zu überfallen, im Gegenteil. Eigentlich wollte er ja nur, dass sie sicher war. Aber das war vielleicht was anderes. Er zog eine Augenbraue hoch und lachte leise. „Schlimmes? Na, ich weiß ja nicht, was für deinen Vater schon schlimm ist. Um ehrlich zu sein, finde ich es schwer vorzustellen, dass für ihn etwas nicht schlimm ist, aber… naja.“ Nickend stand er auf und verschränkte die Arme. „Skeptisch trifft es gut“, befand er auch, dachte dann darüber nach, dass auch er oft das Gefühl gehabt hatte, dass Mari sich verändert hatte. Um ehrlich zu sein, sogar sehr oft. Eigentlich hatte er wohl mit am nächsten miterlebt, wie sehr. Wenn er sich daran erinnerte, wie sie auf ihrem ersten gemeinsamen Job gewesen war? Ja, definitiv verändert. Das Lächeln, welches sie ihm jetzt immer wieder schenkte, war ein ganz anderes als damals. Und das lag sicher nicht nur daran, dass sie sich ihm nach und nach geöffnet hatte, sondern daran, dass sie allgemein ein wenig… nun, offener geworden war. Als die junge Frau sich die Haare öffnete und dann wieder in einen Pferdeschwanz verbannte, musste Hei grinsen. So viele verschiedene Frisuren, die Mari standen. Er hätte sich nicht entscheiden können, was er davon nun am Besten fand. Gut, dass ihn niemand fragte. Schmunzelnd folgte er der jungen Frau, sah zu, wie sie sich die Hände wusch und ein Messer schnappte. „Uh. Beängstigend, Hime“, meinte er lachend und nickte. „Hab‘ ich mir schon fast gedacht. Gut, gut. Dann lass mir noch zwei Minuten; Ich werde mich kurz umziehen, das Tanzen hat mich doch ein wenig mehr angestrengt als gedacht.“ Naja, das war nur die halbe Wahrheit. Er zog sich gerne bequemere Dinge an, wenn er nach Hause kam. Er huschte davon, wirbelte ein wenig in seiner Wohnung herum und kam kurze Zeit später mit einer bequemen Hose wieder, die eigentlich relativ ähnlich war wie die, die er davor getragen hatte. Aber sie bestand aus anderem Stoff! Es war eine Art Trainingshose. Und das Oberteil war nun ein dünnes, weißes Teil. Vielleicht nicht ideal zum Kochen, aber hey… er hatte sonst quasi nur schwarz an. Das war mal etwas Neues. „Gut, fangen wir an…“, meinte er, gab Mari ein paar Dinge zu tun und nahm sich dann der restlichen Dinge an.

Was schließlich bei ihrer Paarth… neuen gemeinsamen Aktivität herauskam, war ein ganz passables Curry. Es war scharf, es hatte Fleisch, es hatte Tomaten und Reis. Und eine feine, würzige Soße. Eigentlich ein sehr schönes Essen, es machte satt und außerdem schmeckte es hervorragend. Wenn man es denn richtig machte. „Sehr gut, Hime, vielen Dank.“ Hei scheuchte die Hyuuga aus der Küche. Sie sollte sich schon einmal hinsetzen; Den Rest wollte Hei dann machen. Er tat ihnen beiden eine Portion auf, tischte auf und goss der jungen Frau auch noch einmal etwas zu trinken nach. „Ich glaube, deine Mutter ist eine Klasse für sich selbst, aber das hier sollte dir schmecken“, meinte Hei und neigte leicht den Kopf. „Guten Appetit. Schön, dass du das Angebot angenommen hast.“ Mit dieser Ansage fing er dann auch an zu essen. Und ja, es schmeckte. Sehr gut; geglückt. Dann hatte es sich ja gelohnt. Eine kurze, gefräßige Stille entstand. Sie hatten beide quasi nichts gegessen, die Mägen bedankten sich. Die Stäbchen knapperten, und wieder eine kurze Zeit später war das Essen auch schon alle. Jedenfalls das auf den Tellern. „Möchtest du noch etwas?“, fragte Hei und klopfte sich zufrieden auf den Bauch. Er war satt. Klar, sein Magen hatte vermutlich die Größe einer Erbse. Mari schien auch erst einmal zufrieden, weshalb er abräumte und das Geschirr erst einmal in der Spüle stehen ließ. „Wie ist es dir eigentlich in letzter Zeit ergangen?“, fragte er nach, in der Hoffnung, Mari würde noch ein wenig bleiben. Es wäre schade gewesen, wenn sie jetzt schon die Beine in die Hand genommen hätte. „Wir hatten verhältnismäßig lange keinen Job mehr zusammen, heute war der erste seit… Monaten oder so.“ Er kräuselte leicht die Stirn, zog sein Sitzkissen auf einem Platz gegenüber dem Fenster und setzte sich darauf, streckte die Beine von sich. „Ich habe mir schon Sorgen gemacht, dass die Verwaltung unsere Arbeit nicht mehr schätzt.“
 

Hyuuga Mari

Chuunin
Beiträge
1.225
Alter
20 Jahre
Größe
170 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro | Konoha
Steckbrief
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Also innovativ, was die Kleiderwahl anging, war Hei wirklich nicht. Die Hose, die er sich nach seiner Ansage des Umziehens anzog, unterschied sich rein vom Aussehen her in keinster Weise von der, die Mari an ihm kannte. Und das Oberteil hatte ebenfalls höchstens eine andere Farbe – weiß – doch der Schnitt war so wie immer. Sollte Mari ihm vielleicht Nachhilfe geben, was Klamotten anging? Das Mädchen zog während ihrer Aufträge zwar ebenfalls nicht viele verschiedene Dinge an, doch für ihre Freizeit konnte sich die Auswahl in ihrem Kleiderschrank schon blicken lassen. Ganz so, wie es sich für eine ordentliche Dame eben auch gehörte. Und genau da waren wir beim eigentlichen Punkt angekommen: Hei war eben ein Kerl. Da war es vermutlich normal, dass man sich eher schlicht auf eine Sache konzentrierte und keine riesige Auswahl haben wollte. Hätte ihn nachher noch überfordert und das wollten wir ja nicht. Nunja, damit beließ es Mari bei diesem Gedankengang, lächelte und wartete mit dem Messer in der Hand gespannt ab, zu was der Suna-Nin sie beim Kochen nun verdonnern würde. Was herauskam, war gar nicht so schlimm. Ein paar Tomaten und ein bisschen Fleisch schnibbeln, um den Rest kümmerte sich der Tatsumaki selbst. Ein echter Chef in der Küche eben. Als der erste würzige Geruch des Currys in die Nase der Hyuuga zog, lief ihr doch förmlich das Wasser im Munde zusammen. Ja, sie hatte den ganzen Tag kaum etwas gegessen, das machte sich nun erst richtig bemerkbar – die Zuckerwatte zählte nicht. Anstatt noch dabei zu helfen, die Teller zum Tisch zu bringen, scheuchte Hei die Kollegin aus der Küche, mit den Worten, sie solle sich bereits setzen. Die letzten Schritte wollte er dann doch alleine machen? Naja, offiziell war sie ja auch der Besuch. Daher ergab sich die Braunhaarige ihrem Schicksal, verließ kommentarlos die Kochstätte und setzte sich brav an den Tisch. Wieder zog der feine Geruch des Essens durch das Zimmer, als Hei mit zwei Tellern hineingeschlendert kam. Lecker! Mari wartete, bis der Tatsumaki das Essen abgestellt und ihr noch ein Getränk eingeschenkt hatte – dann durfte es losgehen. Die Jugendlichen fielen förmlich über die Speise her, was daran bemerkbar war, dass keiner von beiden auch nur ein Wort sprach. Wie es bereits gut ausgedrückt worden war: Eine gefräßige Stille. Irgendwann war aber auch das Curry leer und Mari lehnte sich ein Stück zurück, momentan vollkommen zufrieden aufgrund der angenehmen Sättigung. Theoretisch hätte die Hyuuga noch essen können, aber sie wollte sich nicht überfressen – dafür war ihr Magen gerade zu perfekt gefüllt worden. Daher verneinte sie, als Hei fragte, ob sie noch eine Portion haben wolle und wartete, bis er nach dem Abräumen aus der Küche zurückkam.

Nachdem Hei sich sein eigenes Sitzkissen positioniert hatte, begann der Smalltalk. Eigentlich nicht Maris Paradedisziplin, doch auch sie hätte es schade gefunden, jetzt sofort wieder zu verschwinden. So eine Einladung kam schließlich nicht jeden Tag, dann durfte man das auch ein wenig auskosten. Die Hyuuga war ohnehin in ihrem Leben noch nicht allzu oft von anderen Leuten irgendwohin eingeladen worden... Sie gab sich Mühe und zuckte mit den Schultern. „Ja, es hat mich auch gewundert, solange keinen Auftrag mit dir zu erledigen. Naja, die Verwaltung verteilt die kleinen Jobs ja auch nach Bedarf.. vielleicht wollten sie, dass wir die Neuen ein wenig einführen? Ich hatte zumindest mit Kajiya-san ja einen damals noch ganz frischen Kandidaten von der Akademie.“ Sie wusste nicht, wie das genau bei Hei gewesen war, aber das wäre für sie zumindest eine Erklärung gewesen. Man konnte den Suna-Nin und sie ja mittlerweile durchaus als 'erfahrene Genin' bezeichnen, befand Mari. „Zufrieden scheint die Verwaltung in jedem Falle noch zu sein, ansonsten hätten wir heute wohl kaum zusammen auf die alten Leute aufpassen dürfen. Außer natürlich, die Mutter von Yamada-san hatte da ihre Finger im Spiel. Kann ich mir aber nicht vorstellen, ich meine, der Auftrag kam von dem Altenheim und nicht von ihr.“ Allgemein konnte die Hyuuga noch nicht so recht sagen, was sie von der Mutter der Yamada halten sollte. War sie nicht so schlimm wie ihre Tochter? Noch schlimmer? Hatte sie überhaupt irgendeine Verbindung zu dieser verrückten VDJ-Gruppe? So viele Fragen, keine Antworten. Nachdem die Alte Mari heute in solch eine Panik in Verbindung mit Hei versetzt hatte, stand sie ihr jedenfalls äußerst skeptisch gegenüber. Mal sehen, ob man die Rentnerin noch einmal sehen würde. Aber wie sagte man so schön? Man begegnete sich immer zweimal im Leben. „Ansonsten gab es bei mir nicht viel – zum Glück. Besondere Vorfälle verbinde ich meistens mit Aiko, doch sie hatte in der Zwischenzeit keinen weiteren Krankenhausaufenthalt. Ich bin ganz zufrieden, wenn alles in seinen gewohnten Bahnen abläuft. Die meiste Zeit habe ich mit Training und Sudoku verbracht. Nicht sonderlich spannend.“ Das Mädchen lächelte, legte den Kopf schief. „Hast du mehr zu erzählen? Irgendwelche besonderen Erkenntnisse gesammelt? Du wolltest dir doch alles mögliche an Wissen aneignen. Ah und gibt es Nachtisch?“ Sie klopfte sich auf den Bauch. „Nachtisch passt doch immer.“
 
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