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Zimmer 204

Tantei Sharokku

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Zimmer 204
Einst lebte ein Ninja hier drin, der im Dienst etwas Pech hatte. Seine Einrichtung ist zurückgeblieben und blieb weiterhin in diesem Zimmer, auch wenn sie nun vom übeösten Staub befreit ist, diese Möbel waren ein Esstisch, ein Schreibtisch und einige Porzellanstücke. Dazu noch eine alte Holzuhr an der Wand, die schon lange ihren Geist aufgegeben hat.
Die Schriftrolle an der Wand hatte seinerseits Akus Vater angefertigt und ist ein Unikat, doch außer dem Bettzeug ist das der einzige persönliche Gegenstand. Am Bett ist eine Krankenkarte befestigt, die dazu dient, Aku möglichst an sein altes Bett zu erinnern.
Auffällig ist noch ein Loch in der Decke, auf das die oberen Bewohner ein Holzbrett gelegt haben.
 

Tantei Sharokku

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Yuto-chan, tehehe. Es geht ihn nochgut, er ist unverletzt, ich bin so glücklich. Immer und immer wieder kamen diese Wörter in Akus Gedächtnis, Yuto-chan ihn mit sich mit schliff. Dann wurde Aku sanft in das Zimmer gestoßen und Yuto-chan erklärte schnell das wichtigste über diesen Raum und verschwand dann schnell.
Aku versuchte sich zusammenzureißen: „Ich muss auspacken-desu.“ Im Rucksack war das wenige Hab und Gut, welches Aku wichtig war, eine Wandrolle, die er gerne betrachtete, sein eigener Bettbezug und eine Krankenkarte, die er aus schlimmeren Zeiten behalten durfte. Ohne sie fühlte er sich beim Schlafen nicht wohl, es war ein vertrauter Anblick und eine Einschlafhilfe, ähnlich wie ein Teddybär.
Angesichts der wenigen Habe war das Einpacken schnell gemacht und Aku fragte sich, was er nun tun sollte. Ich sollte mich vielleicht noch mal richtig vorstellen, ich glaube das gerade eben war nicht so gut… Oder doch? Was würde der Professor dazu sagen? He, du hast schon bei der Vorstellung versagt? Gaaaaaaaanz schlecht, A-kun. Wegen deiner Unfähigkeit denken sie nun, dass du ein Freak bist, Abschaum der Gesellschaft, ein Trottel! Was war mit deinem Ziel? Du hast schon jetzt so versagt, aber gräme dich nicht A-kun, immerhin bist du nicht so großartig wie ich, da muss man nun mal mit solchen Rückschlägen rechnen. Doch gerade weil ich so großartig bin, werde ich dir einen Rat geben: Such dir den Anführer heraus. In allen Gruppen gibt es eine stützende Person, diese ist dann offen oder verdeckt der Anführer. Wenn du den Anführer beeindrucken kannst, wird die gesamte Gruppe dich akzeptieren. Doch A-kun, wenn du da versagst, bist du unfähig, ein Trottel, denke daran!“
Ein Zittern ergriff Aku, es war eine Mischung aus Angst und… nichts anderen, es war blanke Angst, die die zierliche Gestalt ergriff. „I-ich d-d-d-darf k-k-k-keine Angst ha-ha-haben-desu.“ Doch das war leichter gesagt als getan.
Mit bedachten Schritten ging Aku durch den Gang und flüsterte leise: „Ha-ha-halloooooooo? Bri-bringt mich zu eu-eu-euren A-a-a…-desu.“ Doch die einzige Person, die Aku traf, das Treffen fand an der Treppe statt, war der Junge mit den feinen Gesichtszügen, der aufgelöst in sein Zimmer rannte und Aku dabei vollkommen ignorierte. „…-desu?“

Eingangshalle
 
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Tantei Sharokku

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Zimmer 303 & 304

Aku wusste nun gar nichts mehr, mit müden Augen und vertränten Gesicht lag die kleine Gestalt auf dem Bett und umarmte das Kissen. Wieso muss ich nur so dumm sein? Einmal hatte es der Professor erklärt, jedoch hat Aku diese Worte bis heute nicht verstanden, nur dass es halt kluge Menschen, wie den Professor, es gab und dumme Menschen, die scheinbar alle anderen Menschen einschlossen. Zumindest fast.
Tetsuya-sama-chan hatte Aku gelobt, weil scheinbar das Kind schlau gewesen ist, doch wenn Aku dumm war und von Tetsuya-sama-chan wegen der Schlauheit gelobt wird, dann stellte sich die Frage, ob nicht auch Tetsuya-sama-chan zu den dummen Menschen gehörten.
Sei-chan schien dagegen zu den klugen zu gehören, zumindest klüger als Aku, da er dem Kind Dinge eingeflüstert hatte, von denen Tetsuya-sama-chan nun wiederum behauptete, dass sie falsch waren. Wenn Tetsuya-sama-chan da Recht hatte, dann hatte Sei-chan Aku überlistet, also war Sei-chan klüger. Wie Sei-chans Freundin stand, blieb erstmal ein Rätsel.
Da aber auch Yacchan Opfer von Sei-chan geworden ist, dann war Sei-chan auch klüger als Yacchan, weswegen also nur noch die Frage blieb, ob es einen klügeren Menschen in diesem Wohnheim als Sei-chan gab. Höchstens Yuto-chan oder Sei-chans Freundin könnten Sei-chan in Klugheit also schlagen.
Da sich, laut des Professors, die Dummen den Klugen unterwerfen sollen, war also Sei-chan in der Befehlskette recht weit oben… Aber ist Sei-chan das böse Genie, für den ihn alle halten? Böse war es auch, als ich neulich hingefallen bin und mir mein Knie aufgeschlagen habe. Ich habe mal einen Mann gesehen, der hat mit seinem Knie eine Nuss geknackt. Nüsse sollen viel Fett enthalten, dabei sehen sie doch so mager aus… Magerjoghurt mag ich überhaupt nicht, als Miyabi-chan mir mal einen gebracht, der hat mir nicht geschmeckt. Dafür hat mir das Frühstück heute geschmeckt, die Mutter von Tetsuya-sama-chan scheint gut kochen zu können. Kochen habe ich nie beherrscht, der Professor hat gemeint, das sei eine Betätigung für Diener und Miyabi-chan wollte mich nie lassen, deswegen war ich überrascht, als ich Yuto-chan kochen sah. Überrascht war ich auch, als Sei-chan seine Freundin ins Haus geholt hat. Das ist das erste Mal, dass ich in einem Haus wohne, es ist ganz anders als das Krankenhaus. Anders sind auch die Betten, sie sind weniger hart, jedoch kann man sie nicht verstellen. Verstellen kann ich mich auch nicht gut, das haben meine Lehrer in der Akademie immer gesagt. Die Akademie war schön, jedoch bin ich auch froh, nun auf Mission zu sein. Missionen sind aber gefährlich, gestern wäre ich…
Nach vielen weiteren Momenten solcher Gedankengänge, wusste Aku am Ende gar nicht mehr, weswegen er nun auf dem Zimmer war, weswegen nun die Flöte herausgeholt und eine Ballade darauf gespielt wurde. Die Flöte gehörte einst dem Vater des Kindes und sie kannte nur traurige Töne.

Küche
 
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