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Sasukes Zimmer

Uchiha Sasuke

Nukenin
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Leere Augen, so schwarz wie die tiefste Nacht und so emotionslos wie eine Puppe starrten unbeweglich auf die Erdwand, die sich vor ihm erstreckte. Er saß in seinem eigenen Zimmer, dass an dem Flur des Hauptquartiers angrenzte. Stunden vergingen, aber er rührte sich kein bisschen, sondern blieb genau in derselben Position auf dem harten Bett sitzen, dass ihm nachts des öfteren Verspannungen verpasste.

"Itachi...."

Es war bloß ein Germumel, doch hallte es in Sasukes Kopf wie ein Echo wider, dass nie aufhörte. Immer und immer wieder schleichte sich dieser Name in seinen Kopf und ließ ihn nicht ruhen. Uchiha Itachi. Der Name seines Bruders, und sogleich einer der Überlebenden des Uchiha-Clans, der Urheber des Massakers, derjenige, der Sasukes Hass bis ins Unermessliche steigen ließ. Er war es gewesen, der seine Familie getötet hatte. Ja, er war es auch gewesen, der dem jungen Sasuke ein Gefühl des Hasses gab, das sich, je mehr Sasuke an diese eine Nacht dachte, immer wieder ausartete... Manchmal war dieser Hass so extrem, dass der Junge dachte, dieses Gefühl würde ihn auffressen, ihn niederdrücken wollen. Dieser Hass prägte den jungen Uchiha-Sprössling von Jahr zu Jahr, nur, um mit den Gedanken bei seinem Ziel zu bleiben, welches er schon im frühen Alter gewählt hatte: Der Tod Uchiha Itachis und die Wiederaufbauung seines ausgerotteten Clans.

Ein dumpfes Klopfen war an der Tür zu vernehmen und riss den jungen Uchiha sogleich aus den Gedanken, die ihn tagtäglich heimsuchten. Die Ohren gespitzt, die Augen aber nicht von der Wand nehmend, wartete er auf ein Zeichen von demjenigen, der ihn gerade gestört hatte...

"Sasuke-kun, es wird Zeit für das Training mit Orochimaru-sama."

Diese Stimme kannte er, nur zu gut. Es war die Stimme von Orochimarus rechter Hand, Yakushi Kabuto, der wie jeden Tag, wenn Sasuke mal nicht von alleine im Hauptquartier herumstriff, ihn an das Training erinnerte. Training. Das war wichtig, denn sonst würde er nie stärker werden, um seinem Bruder Itachi eines Tages ebenbürtig zu sein, wenn nicht sogar überlegen.

"..."

Wortlos erhob sich der Uchiha, schloss für einen Moment die Augen und atmete tief durch, ehe er sie wieder öffnete und auf die Tür zusteuerte, die auf den langen Flur führte...

Orochimaru wartete schon auf ihn, das waren nach Itachi seine jetzigen Gedanken. Es ist nicht so, dass er sich auf seinen "Meister" freute, es ist eher das Training, was ihn anspornte, aus seinem Zimmer zu gehen und diesen Schlangenmann zu sehen. Kabuto, der draußen bereits auf den jungen Uchiha- Sprössling gewartet hatte, zog schelmisch einen seiner Mundwinkel in die Höhe und leckte mit der Zunge über seinen Daumen, den er gerade vor seinem Mund gehoben hatte. In der anderen Hand hatte er eine Kerze, denn auf dem Flur, wo sich Sasukes Zimmer befand, war vollkommene Dunkelheit, da der Uchiha dies mehr bevorzugte, als ein erhellter strahlender Gang. Wie dem auch sei, das war ein anderes Thema.

Nicht einmal einen kurzen Blick schenkte Sasuke der rechten Hand Orochimarus, sondern schritt einfach nur schweigend den dunklen Gang entlang, ohne Angst, eventuell irgendwo gegen eine Wand zu laufen oder sonstige Hindernisse vorzufinden. Es schien so, als wüsste er ganz genau, wie er laufen sollte, denn auch die Kurven des Flurs überwältigte er ohne Mühe und Licht. Kabuto, der einen kleinen Abstand zwischen Sasuke und ihm selbst gelassen hatte, schüttelte den Kopf und seufzte, jedoch nicht laut, sondern eher in sich hinein.

"Dieser Junge ist wirklich ein Rätsel....",dachte er und betrachtete den Rücken des schwarzhaarigen Shinobi, der gerade wieder von der Dunkelheit verschlungen wurde. Reden brachte bei Sasuke nicht viel, denn grundsätzlich redete der Junge mit Kabuto nicht. Man könnte meinen, er redete nur dann, wenn es ihm passte oder er es für nötig hielt, zu reden. Selbst mit Orochimaru wechselte er nur selten Worte, und wenn, dann eigentlich nur über das Training...

Der Fußmarsch durch den Tunnelkanal bis hin zu der Vorhalle, in der Orochimaru auf den Uchiha-Sprössling wartete, war circa 10 Minuten lang, denn die Etage, in der Sasuke sein Zimmer hatte, lag regelrecht im untersten Bereich des unterirdischen Hauptquartiers. Auch Kabuto hatte es satt, den Jungen jedes Mal an sein Training zu erinnern, doch es ging nicht anders, denn Befehlen seines Meisters widersetzte er sich nicht gerne.
Doch langsam aber sicher endete der Fußmarsch und eine große Holztüre wurde in der flimmernden Flamme der Kerze sichtbar, die zur Vorhalle führte. Sasuke, der seine schwarzen Augen starr auf die Tür gerichtet hatte, umfasste die kalte Türklinke und drückte sie langsam herunter, bis sich die Tür quietschend öffnen ließ. Die Treppen, die hinter dieser Tür lagen, waren aus Stein, sahen aber so aus, als würden sie jeden Moment unter jeglichen Schritten zusammenbrechen. Sasuke allerdings machte keinerlei Anstalten als erstes die Treppen hinaufzusteigen, weswegen er wartete, bis Kabuto seinen ersten Schritt auf einer der steinernen Treppen machte. Diese Geste war nicht aus reiner Höflichkeit Kabuto gegenüber, sondern eher die, um an Licht zu kommen, den Treppen steigen im Dunkeln war etwas schwieriger als nur in normalen Fluren umherzugehen, die er doch sowieso schon auswendig kannte.

Doch Kabuto und Sasuke schwiegen sich trotzdem weiterhin an, auch machte keiner einen Anfang, denn jeder von beiden wusste, dass Sasuke sowieso nichts reden würde. Aber das Ende des Treppenganges rückte näher, und eine weitere Tür wurde sichtbar. Doch bevor diese geöffnet wurde, drehte sich Kabuto noch einmal zu Sasuke um, setzte ein eher ernstes Gesicht auf, und sprach:

"Wir sind da..."

Ohne überhaupt auf eine Antwort Sasukes zu warten, öffnete er die Türe und schritt in den Vorraum... Sasuke, der inzwischen eine Augenbraue gehoben hatte, folgte ihm und trat ebenfalls ein...

"Ich habe dich bereits erwartet, Sasuke-kun... kukukuku...", ertönte die Stimme des Sannin Orochimaru lachend und hallte in der Vorhalle wider. Es war laut gewesen, weshalb Sasuke die Stirn kräuselte und sich währenddessen aber langsam auf den Schlangenmann zubewegte, um anzudeuten, dass er bereit wäre, das Training beginnen zu lassen... Orochimaru bemerkte den Tatendrang des Uchiha, legte eine Hand auf Sasukes Schulter und schob ihn regelrecht aus der Halle, obwohl Außenstehende so nicht auffassen würden, denn es sah so aus, als würden beide gemütlich zum Ausgang laufen.

"Ich hoffe, du bist bereit, Sasuke-kun...", waren die letzten Worte, ehe beide aus der Vorhalle schritten...
 
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