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Bar "Glücksdrache"

Yamanaka Arata

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Am Abend des Neujahrsfests

Die Lichter der Großstadt funkelten hell über dunklen Straßen, begleitet vom Knallen und Blitzen der Böller und den sprühenden Funken der Wunderkerzen, die von Kindern und Erwachsenen gleichermaßen gezündet wurden - früher einmal hatte man damit böse Geister vertrieben, heute argwöhnte Arata, dass es einfach nur Spaß am Krachschlagen und Lichtmachen war. Nicht dass er da schuldlos war - okay, okay, die bescheidene Wunderkerze in seiner Hand war nun kein großer Hingucker, aber er hatte sie ohne Feuerzeug angezündet, und zumindest das war doch ein Grund ein bisschen stolz zu sein. Ansonsten hatte er ja keine sonderlich guten Gründe sich zu freuen ... der Yamanaka seufzte. Er erkannte eine in ihm aufziehende Verstimmung schon seit ein paar Tagen, aber das war ja auch der Grund weshalb er heute unterwegs war. Mit der freien Hand zupfte er seine warme Mütze zurecht und orientierte sich - nicht mehr weit bis zur Bar. Er hatte vorher überlegt, mit dem Clan zu feiern, wenigstens ein halbherziger Versuch Verbundenheit zu demonstrieren, aber seine Nerven waren schon überreizt genug auch ohne einen Raum voll wacher Blicke, scharfer Wachsamkeit und schnatternder junger Frauen. Zuhause kam ohnehin nicht infrage - Arata verstand sich wieder halbwegs mit seiner Mutter, aber an Feiertagen stand die schmerzvolle Abwesenheit des Dritten immer noch viel zu deutlich heraus, und sie kriegten sich über die lächerlichsten Kleinigkeiten in die Haare. Musste auch nicht sein. Und alles war besser als Zuhause in Trübsal zu versinken. Er seufzte halblaut, als er die abgebrannte Wunderkerze wegwarf und einen Moment vor der Bar stehenblieb. Er kannte den Glücksdrachen nur flüchtig, aber es war sauber, die Musik in Ordnung und die Getränkeauswahl gut, selbst wenn man einbezog dass es ein ziemlich großes Lokal war. Mehr brauchte er doch gar nicht. Arata gab sich einen letzten Ruck und trat ein.

Im Inneren erwartete ihn ... nun, nichts besonderes. Die Luft war warm und schlug ihm wie eine heiße Wand entgegen, aber die Bar war keineswegs verräuchert - nur gut geheizt. Wenn man nicht gerade die Ansprüche verzogener Gören an den Tag legte, war sie sogar ganz edel eingerichtet - keine Wände aus Papier und Bambus, zugegeben, aber rote Papierlaternen und schmückende Girlanden entlang der Wände. Und sie war bereits gut besucht - darauf wies schon der Umstand hin, dass er an der Garderobe einen Moment brauchte, bis er einen freien Hacken fand. Verzogene Gören, hm... ? Er hatte wohl in letzter Zeit zu viel Kontakt mit der Oberschicht gehabt, urteilte Arata kritisch, und hängte der Reihe nach Mütze, Schal, und warme Winterjacke an der Garderobe auf - unter dem Kokon entpuppten sich einfache Jeans und ein dunkelgrünes, langärmeliges Shirt mit einem stacheligen schwarzen Rankengeflecht als Aufdruck. Nicht sein üblicher Stil, aber wenn man sich schon nicht flippig fühlte, konnte man ja zumindest visuell den Versuch wagen. Hrm. Ob es reiche Leute gab die nicht unerträglich waren? Die Erwartung sprach dafür, die Empirie bisher eher dagegen ... leicht kopfschüttelnd schlenderte er an die Bar. Womit sollte er anfangen? Die grübeligen Gedanken sofort wegbetäuben? Verlockend, zugegeben. Ara warf den Kopf in den Nacken und schüttelte seine unter der Jacke etwas eingestauchten Haare wieder frei, sodass es zu seiner vollen Länge bis knapp übers Kreuz ausfiel, dann wagte er sich in Richtung Theke. Erstmal von dort sehen, wer sonst noch da war.
 

Manako Raku

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"Ein neues Jaaaahr... neues Glüüück", sang Enkai zusammen mit einem anderen Spinner lauthals, während er sich den erst zweiten Cocktail des neuen Jahres anbrach. Moment, wie viele es an diesem Abend im vergangenem Jahr schon gewesen waren? Das interessierte doch echt keinen, oder? Der für seine Verhältnisse sehr schick gekleidete junge Mann (man beachte 'Verhältnis') hatte zumindest schon ein wenig einen sitzen, als sich die Tür des 'Drachen' noch einmal öffnete und in seinem betrunkenem Kopf erst einmal das Bild einer hübschen jungen Dame auftauchte, als sich ein Wesen mit blonden, langen Haaren... MOMENT! Diese blonden Haare kannte er doch, oder? Und diese etwas hermaphrodite Ausstrahlung auch! Enkai ließ den besoffenen Kollegen stehen, der sich um die nächste Gruppe Mädels kümmerte, die das neue Jahr ja auch entsprechend harmonisch und spaßig starten wollten, nicht?

"He, Arata! Mensch, dass ich dich hier treffe, hätte ich ja nie gedacht!" Die Stimme von Enkai kam bei dem Blonden in dem Moment an, als seine Hand sich um dessen Schulter legte. "FROHES NEUES!", eklamierte der braunhaarige Shinobi fröhlich und lachte. "He, Keeper, zwei Kamikaze für mich und meinen Kollegen." Diese Bestellung galt dem Barkeeper, der ihnen kurze Zeit später zwei Limetten-Vodka-Kurze hinschob. Kurze Zeit später hatte Enkai den Kurzen auch schon hinter die Binde gegossen - was Enkai machte, sei ihm überlassen. "Ahh", machte er zufrieden und grinste leicht. "Also, was treibt einen Hobbypsychologen-Yamanaka in dieser doch sehr weltlichen und direkten Stimmung nach draußen in das Nachtleben?" Enkai lachte. "Bist' etwas unterwegs um jemandem hinter die Stirn zu schauen? Fang' mit mir an, wenn du dabei bist, und dann sehen wir mal, ob wir uns mit den Damen beschäftigen können." Vollkommen egal, ob Arata das mochte. Was ja sein Problem, an Neujahr vor die Tür zu gehen, nicht?
 

Miki Benjiro

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Es war soweit, Neujahr stand vor der Tür. Da Benjiro noch nie begriffen hatte um was es an Neujahr ging, stellte er sich den 31.12 einfach wie einen Geburtstag vor. Konnte ja immerhin niemand beweisen, dass Jahre nicht auch Geburtstag haben konnten. Begeistert von seiner Theorie verliess Benjiro seine Wohnung und machte sich auf den Weg in die Stadt. Gekleidet war der Junge normal. Obwohl, was hiess schon normal in Benjis Fall? Er trug einen schwarzen langen Pullover und eine ebenfalls schwarze eng anliegende Hose. Es war jetzt nicht so das Benji auf den Presswurst Look stand, nur leider war es schwierig in seiner Grösse passende Hosen zu finden – seine Beine waren einfach zu muskulös.
Die Strassen waren überfüllt und überall wurden Böller und dergleichen losgelassen. Nur kurz hielt der an ein Tier erinnernde Junge inne, um das Treiben der Menschen zu beobachten, ehe er seinen Weg fortsetzte.
Sein Ziel? Eine Bar, genauer gesagt eine Bar namens Glücksdrache. Der Miki hatte die Bar noch nie zuvor besucht, aber seine Freundin Mai hatte ihm den Tipp gegeben, dass dort heute Abend besonders viel los sei. Der Braunhaarige vertraute Mai und – obwohl Benji es nur ungern zugab - bisher hatte sie sich noch nie geirrt. Es dauerte nicht lange da erreichte der Junge besagte Bar und es sah so aus als wäre wirklich der Teufel los, denn schon vor dem Lokal tummelten sich die Leute, unterhielten sich und zischten das ein oder andere Bierchen zusammen. Benjiro schloss zwar schnell neue Kontakte, aber irgendwie konnte er Betrunkene nicht ausstehen und freundete sich nur im seltensten Fall mit ihnen an. Um irgendwelchen Gesprächen mit den deutlich angetrunkenen Barbesuchern zu entgehen, huschte er direkt durch die Eingangstür hinein in das Lokal.

Überraschenderweise war es drinnen etwas ruhiger und obwohl die Bar dekoriert war, war es keine übertrieben kitschige Dekoration. Kurz sah sich der an ein Tier erinnernde Junge um und entdeckte einen recht grossen bebrillten Jungen, der mit einem blonden Mädchen flirtete. Er kannte die beiden zwar nicht, aber da er heute noch keine gute Tat vollbracht hatte, wollte er dem Jungen etwas unter die Arme greifen. Benji ging auf die beiden zu, grinste etwas frech und legte dann eine Hand auf den Nacken des bebrillten Jungen und die andere auf den des blonden Mädchens. Was nun geschah konnte man sich denken. In einem romantischen Tempo führte er die Köpfe der beiden immer näher zusammen, dabei wirkte Benjis Kraft nicht gerade zu Gunsten der beiden. Es dauerte nicht lange, bis die Distanz von Mund zu Mund nur noch ein oder zwei Zentimeter betrug. Du kannst dich später dafür bei mir bedanken! jaulte Benji und grinste.
 

Yamanaka Arata

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Arata zuckte ganz bemerkenswerterweise nicht zusammen, als er plötzlich eine Hand auf seiner Schulter bemerkte - vielleicht weil ihm das nicht zum ersten Mal passierte, wer wusste das schon? - sondern ließ sich widerstandslos näher ziehen und wandte sich einen Moment später mit einem freudigen Lächeln um. Die Stimme erkannte man doch unter tausenden ... "Dir auch ein frohes neues Jahr, Enkai." Erwiderte Arata den traditionellen Gruß, auch wenn er es an der traditionellen Lautstärke und dem traditionellen leichten Alkoholgeruch fehlen ließ - das würde er wohl im Laufe des Abends noch nachholen müssen, dachte er belustigt. "Kamikaze, hm? Klingt ja vielversprechend." Erwiderte er, und freute sich, den etwas älteren Genin hier zu sehen - dass er auf Anhieb gerade jemanden gefunden hatte den er für ziemlich okay hielt, war ein gutes Omen, mit dem Arata überhaupt nicht gerechnet hätte. Vielleicht wurde der Abend ja doch ganz nett? Er fühlte sich jedenfalls schon viel heiterer, auch wenn es eine flüchtige Aufhellung sein mochte. Arata reagierte nicht direkt auf den Drink vor seiner Nase (Aber waren das da Limette ... ?) sondern suchte einen Moment nach Worten.

"Nun, Psychologie ist nichts spirituelles ... wenn das hier weltlich und alltäglich ist, bin ich ganz richtig. Außerdem ist das kein Hobby von mir, es ist mein Erbe und meine Mission ..." Begann er schließlich mit subtiler Gravitas. "Abgesehen davon ..." Er nahm den 'Kamikaze', betrachtete einen Moment kritisch die Flüssigkeit, nippte daran - und stürzte den Rest mit geübter Präzision hinunter. "Ich habe die Absicht mich den Rest der Nacht zu betrinken, Unsinn zu machen, und über alle blöden Witze zu lachen die dir einfallen. Nicht unbedingt in dieser Reihenfolge." Der Yamanaka grinste plötzlich - als hätte irgendein normaler Mensch sich sein Gesicht gestohlen und seine Identität angenommen - und kicherte kurz, aber unverkennbar. Okay, irgendein normaler, weiblicher Mensch ... "Als müsste ich dahinter schauen, wenn du deine Gedanken einfach aussprichst." Er schüttelte in spielerischem Tadel den Kopf. "Du hast natürlich schon jemanden im Auge. Oder zumindest eine Richtung in der du suchen willst." Diagnostizierte er. "Machen wir das! Zeig mir jemanden und ich sag dir was du tun kannst-" Plötzlich geschahen zwei Dinge gleichzeitig - Enkais Gesicht bewegte sich auf ihn zu, und Druck von hinten in Form einer Hand schob seinen Kopf auf ihn zu. Es sprach für seinen Sachverstand, dass Aratas erste Intuition "Spaßvogel neben uns" war, aber viel weiter als bis zu ebendiesem Gedanken kam er nicht, dann war es schon so weit.

Natürlich erhielt man keinen Kuss, wenn man zwei Leute einfach mit dem Kopf aufeinander zuschob. Jedenfalls nicht wenn keiner der beiden wusste dass das geplant war und der kombinierte Blutalkoholspiegel der Parteien deutlich unter drei Promille blieb - was Benji stattdessen bekam war einfach ein Zusammenstoß. Ziemlich milde, da beide es schafften ihre Nasen nach seitwärts in Sicherheit zu bringen, und abgesehen von dem leisen Plonk, als Stirn seitlich auf Stirn traf, passierte nicht viel. Arata blinzelte, als der Abstand zwischen ihnen sich wieder etwas vergrößerte - eben noch hatten Enkais Augen den übergrößten Teil seines Gesichtsfeldes eingenommen. "... deine Brille ist verrutscht." Stellte er nüchtern fest, schob Enkais Sehhilfe vorsichtig wieder in eine grade Position, und nickte zufrieden, als sei damit das wichtigste Problem im Raum gelöst. Dann drehte er sich zur Seite der Tür um und schaute fragend nach dem Jungen, der direkt neben ihnen stand. In sehr engen Hosen? Wie betrunken war er eigentlich schon ...? "Ich ... glaube, du hast einen falschen Eindruck von mir." Eröffnete der blonde Junge neutral, und drehte sich ganz zu Benji, sodass der sich anhand des gut sitzenden Shirts zweifelsfrei überzeugen konnte, dass in diesem Obergeschoss kein Vorbau irgendwelcher Art vorhanden war, nicht einmal Blumenkübel. Dann warf der Yamanaka einen flinken Blick zu Enkai, der es schaffte, eine recht komplexe stumme Frage perfekt auszudrücken: Kennst du dieses nicht feindselig erscheinende, aber sehr eigenartige Wesen in zu engen Hosen? Ich glaube, es könnte menschlich sein. Und weil er ein artiger Junge war, fügte er in Benjis Richtung noch hinzu: "Ich bin jedenfalls Arata. Konnichiwa."
 

Manako Raku

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Wäre Enkai ein wenig aufmerksamer gewesen, hätte er Benjiro sicher bemerkt, aber so? Nein, kein Gedanke. Als sich die Köpfe von ihm und Arata aufeinander zubewegten, brauchte Enkai einen Moment um darüber nachzudenken, was hier falsch lief. He, Moment! Er wusste ja, dass er zum Anbeißen war und das Arata manchmal ein wenig androgyn wirkte, aber das war ihm doch entschieden zu wenig Abstand zwischen ihren Lippen! Aber die Kraft, die sie zusammendrückte, war ungleich unheimlicher als das - was war das nur für ein Monster? Glücklicherweise drehten sie beide ihre Gesichter schnell noch in die jeweils andere Richtung (was wäre gewesen, wenn auch das schief gegangen wäre?) und so prallte seine Stirn an die des blonden Yamanaka. "Autsch", nuschelte Enkai, sah ein wenig verschwommen und wurde von dem Blonden wieder zurück in die Wirklichkeit geholt. "Danke", lallte er zufrieden darüber, wieder sehen zu können und sah dann in Richtung des 'Übeltäters'. Was war das denn für einer? Echt klein, braune Haare - und unheimlich muskulös, anscheinend. Waren das Baumstämme in seinen Hosenbeinen? Kurz warf Enkai einen Blick zu Arata, lachte dann aber fröhlich auf.

"Is' doch egal, wer das ist'" Amüsiert hob er den zweiten Kurzen in die Luft und stürzte ihn runter. "Tach' auch. Froh's Neu's", fuhr er fort und nickte Benjiro zu. "Ich bin Enkai, und wenn du helfen willst, dann solltest du deinen Blick schärfen, mein Freund." Streng sah der ein wenig beschwipste Enkai den Neuankömmling an. "Arata hier ist offensichtlich nicht der männlichste Mann in diesem Raum, aber ich vermute, dass er g'rad deshalb gut bei Frauen landen würde." Enkais warme, dunkle Stimme kämpfte sich ohne Probleme durch den Lärm des Raumes an die Ohren seiner Zuhörer, als er sich von seinem Platz erhob. "Aber es geht ja nich' immer nur um Frauen, ne?" Der junge Mann mit den braun-orangenen Haaren grinste leicht. "Also, wer bist du, was machst du hier und viel wichtiger: Was willst du trinken. Hm?", fragte er, gar nicht darüber nachdenkend, dass Benjiro vielleicht noch nicht in dem Alter war. Aber um hier reinzukommen, vor allen Dingen an diesem Tag, sollte man eigentlich alt genug sein, um zu trinken, oder? "Übrigens!" Er drehte sich wieder zu Arata. "Deinen Plan finde ich herausragend. Was für ein Zufall, dass ich genau das gleiche vorhatte." Enkai grinste. "He, du, kennst du ein paar Witze?", fragte er das Muskelmännchen vor ihm.
 

Miki Benjiro

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Enttäuscht liess Benjiro die Köpfe der beiden los. Also sowas, da hatte sich der an ein Tier erinnernde Junge solche Mühe gegeben und die beiden wussten das nicht mal zu schätzen. Beleidigt verschränkte er seine Arme und meinte dann zu dem bebrillten Typen. Also du kannst dir einen neuen Wingman suchen! dann wandte er sich dem blonden Mädchen zu. Und du sei mal nicht so verklemmt du musst dich ein bisschen locker machen. Glücklicherweise dauerte Benjis Trotzphase nicht lange. Grinsend und so gut gelaunt als wäre nichts geschehen, rührte Benji weiterhin die Werbetrommeln für Enkai, bis sich das blonde Mädchen dem Miki zuwandte und er somit zweifelsfrei feststellen konnte, dass sie keine Merkmale besass, die sie als Frau identifizieren konnten. Ohne um Erlaubnis zu fragen legte Benji seine Hand auf die Brust des Blonden und erschrak dann. Wo sind deine Hügel? Hügel? Der Junge war nun mal weltfremd. Du bist ja gar keine Frau?! Verlegen kratzte sich Benji am Hinterkopf und wurde tomatenrot. Ähhh entschuldigt ihr beiden… da hab ich euch wohl verwechselt log Benji - das Ganze war einfach zu peinlich.

Ob es an dem schon konsumierten Alkohol lag, dass sowohl Enkai als auch Arata den Zwischenfall nicht so eng sahen, wusste Benji nicht, aber er war froh darüber. Freut mich euch beide kennenzulernen. Kurz hielt Benji inne um sich mental auf seine Standard Ansprache einzustellen. Ich bin Miki Benjiro, der zukünftig stärkste und beste Ninja der Welt. Ich bin heute hier um dieses sogenannte „Neujahrsfest“ zu feiern. Ich kenne mich mit alkoholischen Getränken nicht aus, mein Opa sagt, dass ich nichts trinken soll, weil das nicht gut für die Leute um mich herum wäre. Lächelte Benji. Aber ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen. Der Vollständigkeit halber, ergänzte er noch. Ich war noch nie ein guter Witzerzähler.
 

Yamanaka Arata

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Arata behielt das freundliche Lächeln auf seinen Lippen, auch als dem kleinen Jungen mit der großen Kraft langsam aufging, dass er sich wohl geirrt haben könnte. Es fiel ihm gar nicht schwer, obwohl er von dem bisschen Cocktail eigentlich noch kaum betrunken sein konnte - der Junge war einfach irgendwie herzig in seiner planlosen Art. Sie sollten ihn behalten, beschloss er. Auch als Benji ihn kurzerhand anfasste um sich zu überzeugen blinzelte der Yamanaka nur kurz und grinste dann. "Vielleicht zuhause vergessen? Ich bin so schusselig ..." Bot er als Erklärung an, während Enkai ihm schon mit der schmerzhaften Wahrheit zuvorkam und den Jungen aufklärte, dass hier gewisse genetische Grundvoraussetzungen einfach nicht gegeben waren, auch wenn der Phänotyp so aussehen mochte - und das gleich auf einen möglichen Flirtvorteil ummünzte. Auch wenn er das gleich drauf relativierte: Da war aber jemand ungeduldig, oder? "Hmm, wenn du so gefährlich bist vielleicht nicht zu stark für den Anfang ... Und kein Ursache, Benjiro-kun. Ich bin es gewohnt." Arata zuckte mit den Schultern. Was wollte er sich auch über etwas aufregend dass ständig passierte? Eine Welle aus Zukunftssorgen regte sich im trüben See seines Gefühlslebens, und der Yamanaka darüber schüttelte in gespieltem Tadel den Kopf, als Enkai gleich wieder zu seinen Frauenplänen zurückfand. Hatte er's nicht kommen sehen? Und wie er es hatte kommen sehen! Zeit für mehr Alkohol, bevor die tiefe Welle zu weit nach oben blubberte.

Arata schüttelte noch einen Moment amüsiert den Kopf, dann winkte dem Barmann und bestellte mit gewinnendem Lächeln eine Flasche relativ süßen Rotwein und drei Gläser - so wie Benji aussah wäre das sein erster Kontakt mit Alkohol, und man konnte dem Jungen ja wohl keinen Whiskey oder sonstiges Zeug vorsetzen das außer Promille wenig gute Eigenschaften hatte, nicht? Ob es daran lag dass Silvester schon genug Arbeit war oder an dem Umstand dass der sechzehnjährige Yamanaka problemlos als zwanzigjährige Frau durchgegangen wäre (oder ob der Barmann einfach auf hübsche Jungs stand ...?) - es klappte auch ganz ohne Ausweiskontrolle. "Es müssen keine guten Witze sein." Bemerkte der Yamanaka dann noch hilfreich, während er ein Glas etwa ein Drittel voll einschenkte. "Du musst nur Leute finden die betrunken genug sind, dann ist alles witzig. Und bei Enkai-kun hier sollte es eigentlich reichen dass er den Mund aufmacht. Weiß gar nicht warum er noch meinen Ratschlag will." Er kicherte und reichte Benjiro das Glas an, ehe er sich selbst einschenkte. "Hier, probier erstmal. Enkai? Du würdest die Flasche doch nicht nur uns beiden überlassen, ooder?" Im hinteren Bereich der Bar wurde unterdessen langsam die Tanzfläche freigeräumt, und jemand schickte probeweise ein paar Takte Party-Oldies über die Lautsprecher. Vielleicht verbesserten sich die Jagdchancen ja, wenn das Partywild erstmal auf die Lichtung strebte?
 

Manako Raku

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Tja, wie war der hier überhaupt reingekommen? Enkai wäre sicherlich in der Lage gewesen, sich ein paar Gedanken in dieser Hinsicht zu machen - wenn er nicht im Prinzip schon randvoll gewesen wäre. Ehrlich gesagt war er schon durchaus angeduselt gewesen, als Arata in die Bar gekommen war. In der Zwischenzeit waren jetzt ja noch ein paar Shots und Drinks dazugekommen und der junge Mann, der nicht einmal mehr genau wusste, wieso er sich eigentlich entschieden hatte, in diese Bar zu gehen um das Neujahrsfest zu feiern, grinste leicht. Sah besser aus, als es sich anfühlte, weil er keine Ahnung hatte, wieso er grinste. Ach und - keine Witze? Schade. Enkai fand eigentlich immer jeden Witz witzig, wenn er getrunken hatte. "Der Beste, ja? Der Größte wirst du ja wohl nicht mehr werden, also wird es wohl nur der stärkste und beste Shinobi werden", meinte er zufrieden über die Beobachtung, dass Benjiro vieles war, aber eben nicht groß. Noch nicht? "Aah, da ist es, wo du verkehrt liegst, du Schleimer", fuhr der Sänger mit der einnehmenden Stimme fort. "Es bringt mir ja auch nichts, wenn sie mir nicht mehr zuhören und nur noch mit offenem Mund starren, oder? Obwohl..." Enkai blinzelte nachdenklich, musterte dann das Rotweinglas vor sich skeptisch, auch, als Arata es (nur fast) ungebeten füllte. "Rotwein? Meine Güte, Arata-kun, deine Kindheit muss furchtbar gewesen sein", urteilte er und sah kurz zu Benjiro. "Aber es ist wohl nur ganz gut. Nicht dass der Stärkste hier die Bar auseinandernimmt. Es gibt noch Dinge zu tun."

Arata war also ein Genießer, was? Blöd nur, dass Enkai nicht so wirklich etwas damit anfangen konnte. Also - mit Rotwein. Deshalb stürzte er das Zeug runter, grinste leicht und erntete einen etwas entsetzten Blick von seinem Sitznachbar, der wohl der Meinung war, dass selbst in solchen Situationen Rotwein nicht dafür da war, geext zu werden. "Mein Vater hat immer gesagt, dass man, wenn man nicht mehr reden will, Rum trinken und singen soll", erklärte Enkai seinen beiden Kollegen und stand auf, nur um sich kurz auf dem Tresen abzustützen und sich blinzelnd zu fangen. "Also ruf' mich, wenn es Rum gibt. Ich gehe Beute locken", ergänzte das Gelbauge und schritt in Richtung des DJ's, ein Lied auf den Lippen, um ihn davon zu überzeugen, ihn doch kurz ans Mic zu lassen, was zumindest einen Moment genehmigt wurde. Ob die Honigstimme des Braunhaarigen, die gleich die trunkene Luft der Bar schwängern würde, wohl lockte?
 

Dokuiki Takeo

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CF: Job - Winter is coming

Takeo schlenderte mit Arata und Mai durch die Straßen des Suzaku-Bezirks und sog die vielen verschiedenen Gerüche in sich auf, wobei er sich an die Tako-yakis erinnerte, die er vor einigen Stunden verspeist hatte. Er kratzte sich am Kinn. Vielleicht sollte ich später noch ein kleines Mahl zu mir nehmen. Die Läden zu seiner linken und rechten schauten ihn schon jetzt verführerisch an, aber scheinbar hatte Arata, der den gemeinsamen Abend initiiert hatte, schon ein genaues Ziel im Auge, denn er manövrierte die Gruppe zielstrebig durch einige Straßen und Gassen. Takeo war eigentlich relativ egal, wo sie den Abend verbringen würden, denn erstens hatte er keine besonders ausgefallenen Ansprüche, so dass Arata eigentlich keine falsche Wahl treffen konnte und zweitens war er einfach nur glücklich, dass er zwei so nette Personen kennengelernt hatte. Dass sich daraus direkt eine gemeinsame „Feierabendaktivität“ entwickelt hatte, ließ den tatsächlichen Ort noch ein Stückchen weiter in den Hintergrund rücken und so folgte er brav, während er die Umgebung in sich aufsog. Dabei fiel sein Blick vor allem auf die verschiedenen Bars und Cafes, die bereits sehr gut besucht waren und eigentlich genügte ein einzelner Blick und ein bisschen Verstand, um den Grund dafür zu identifizieren. Die Fraktionsmeisterschaft ging morgen in die Finalrunde. Takeo konnte dem Spektakel nicht wirklich etwas abgewinnen, doch damit gehörte er wohl zur Minderheit, denn die Vorberichterstattung brachte bereits hitzige Diskussionen hervor, da nur ein Bruchteil der Stadtbewohner tatsächlich die lokale Mannschaft unterstützte. In Jôsei kamen die verschiedensten Ursprünge zum Vorschein und diese krachten bei der Fraktionsmeisterschaft gnadenlos aufeinander. Morgen durfte Takeo sich direkt mit diesem Aufeinandertreffen auseinandersetzen, da bereits der nächste Job anstand. Er dachte kurz darüber nach, dies mit seinen Kollegen zu teilen, entschied sich jedoch dagegen. Er hoffte auf einen entspannten Abend und die Information, dass er morgen früh raus musste, würde sicher nicht dazu beitragen. So beschloss er morgen die Zähne zusammenzubeißen, denn Arbeit war nicht alles und soziale Kontakte konnte er noch gebrauche, nachdem er so lange außerhalb des Dorfes unterwegs war.

Aber nun genug von Sportfanatikern, denn Arata lenkte die Truppe in Richtung eines Lokals dessen Front von einem großen Schild mit dem Schriftzug „Glücksdrache“ geziert wurde. Takeo war gespannt wie es dort drinnen wohl aussah, denn oft konnte man aus Orten viel über einen Menschen lernen und daran war Takeo immer interessiert. Da er alle Gespräche, die es möglicherweise auf dem Weg hierhin gab, verpennt hatte, versuchte er sich nun wieder einzuklinken. „Ich glaube hier war ich noch nie. Was hat der Laden denn so zu bieten?“, richtete er sich an Arata und hoffte wie so oft, dass dazu noch nicht allzu viel gesagt wurde.
 

Sakaida Mai

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Ihr Herz schlug heftig gegen ihre Brust und in ihrer Aufregung flatterten gefühlt hunderte von Schmetterlingen durch den Bauch. Mai biss die Zähne zusammen und ballte ihre Hände zu Fäusten, um irgendwie Energie abzubauen. Positive Energie! Denn das, was hier gerade vor sich ging, war einfach nur großartig! Sie war gerade dabei, mit zwei potenziellen neuen Freunden - wie sagt man heutzutage – STEIL ZU GEHEN! Gut, Mai würde wahrscheinlich eher ein wenig den Hang hinaufspazieren, als komplett „steil“ zu gehen, schließlich würde sie morgen eine weitere Aufgabe haben. Wichtig war jedoch nur, dass sie mit ihren beiden Ninjakollegen des Jobs noch ein wenig Zeit verbringen konnte. Mit Gleichaltrigen ein wenig Zeit zu verbringen war in den letzten Wochen ein wenig zu kurz gekommen, daher genoss der Blauschopf diesen Moment gerade sehr. Doch noch mehr würde sie es genießen, wenn statt einer Bar ein Bistro oder eine Kneipe mit Küche aufgesucht werden würde. Mai war am verhungern! Das Mittagessen hatte leider nicht stattgefunden und das Frühstück war schon viel zu lange her. Hoffentlich würde sich der Glücksdrache auch wirklich als solcher entpuppen und nicht als ein Unglücksdrache mit hungernden Gästen.
Takeo schien den Laden ebenfalls noch nicht zu kennen und richtete seine Frage darüber an Arata. Warum? Das wusste Mai auch nicht, sie war auch damit beschäftigt den Eingangsbereich der Bar nach einer Speisekarte abzusuchen, welche die Läden ja oftmals draußen ausstellten, um Gäste anzulocken. Und da! Tatsächlich! „Ich bin überzeugt!“, schoss es Mai sogleich durch den Kopf, als sie das Speisenangebot entdeckt hatte. Da Arata auch nichts dagegen zu haben schien, beschloss die kleine Gruppe, schnell einen der wenigen noch freien Tische zu belegen. Der Glücksdrache war gut besucht und die Atmosphäre war angenehm. Es war keine dieser stickigen Bars, in welchen alles ein wenig ranzig schien. Sie war nur schön warm, was ja bei den Temperaturen draußen ganz angenehm war. Und so nahmen sie zufrieden Platz, vor allem Mai seufzte glücklich auf und griff sogleich nach der Speisekarte, welche auf dem Tisch lag. Als sie gerade eine Minute reingesehen hatte, blickte sie über die Karte hinweg zu den Jungs. „Wollt ihr auch was essen?“, fragte sie gut gelaunt, woraufhin sie schnell weitersuchte und sich für das klassische Yakitori entschied. Dann gab sie die Speisekarte auch gleich für die Jungs frei, falls die beiden auch Interesse hätten. Großzügig!

Zufrieden legte Mai ihre Hände auf ihrem Schoß ab und beugte sich ein wenig nach vorn, um ihre Begleiter besser verstehen zu können. Tatsächlich herrschte eine gewisse Geräuschkulisse hier. Aber es war durchaus angenehm! „Wie lange seit ihr beiden eigentlich schon als Ninja im Dienst? Es ist zwar nicht unüblich, aber ich habe keinen von euch zuvor gesehen.“, begann Mai neugierig ein Gespräch. Schließlich hatte sie in den letzten Jahren doch viele Leute kennengelernt, vor allem über Missionsteams. „Kanntet ihr euch untereinander bereits?“, hing sie noch lächelnd an.
 

Yamanaka Arata

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"Hmm, die meisten üblichen Getränke und das Essen ist nicht schlecht." Erwiderte Arata auf die Frage, was es hier alles gab - er erinnerte sich noch an letztes Neujahr hier. Er hatte zwar Enkai und den komischen kleinen Jungen vom Anfang recht zügig wieder aus den Augen verloren, aber es war dann doch wieder ganz nett geworden - auch wenn er sich am Folgetag über ein paar der Dinge in seinen Taschen gewundert hatte, eine kongrade Amnesie gehörte letztlich ja auch irgendwie dazu, wenn man es mit dem Neujahrfeiern ernst meinte. "Es gibt auch Musik und eine Tanzfläche, aber erst ein bisschen später oder zu Feiertagen ... naja, und du kannst dich in Ruhe unterhalten ohne dass von drei Seiten fünf Leute auf dich einreden." Es war einfach genau die richtige Mischung aus adrett und ein bisschen altmodisch, um nicht zu viele Leute auf einmal anzuziehen - für die es ohnehin zu klein gewesen wäre.

Sie diffundierten durch eine spezifisch menschliche Form von Schwarmintelligenz zu einem noch freien Tisch, ohne dass einer von ihnen so richtig die Führung übernehmen musste, und Arata ließ sich zufrieden auf dem leicht gepolsterten Stuhl nieder, während Mai wieder das Gespräch übernahm. "Hmm. Ich glaube Takeo hat mehr Hunger." Meinte er auf die Frage nach Essenswünschen, und überließ dem Kollegen erstmal die Speisekarte - er war immerhin schon einmal hier gewesen und würde sich notfalls auch ohne zurechtfinden, sobald man an ihren Tisch kam. Nachdem er seine Jacke schon an der Garderobe losgeworden war und darunter Jeans und ein olivgrünes Shirt enthüllt hatte, griff der Yamanaka sich erstmal hinter den Kopf und löste mit geübten Fingern das Geflecht aus Haargummis auf, das er vom Krankenhaus noch anbehalten hatte - Sekunden später floss ein Wasserfall aus blonden Locken über seine Schultern, und er lächelte auf Mais zweite Frage. "Ah, noch nicht lange. Nicht mal ein Jahr. Ich hab an der Akademie eine Weile pausieren müssen und schlag mich eben so durch. Naja ... nur dass ich bestimmt niemanden schlage." Erklärte er leichthin, und schüttelte auf die zweite Frage den Kopf. "Takeo sehe ich heute zum ersten Mal. Aber wir arbeiten bisher ganz gut zusammen, wenn er mir nicht gerade die Arme versticht." Fügte er augenzwinkernd hinzu - jetzt wo Mai auch einen guten Blick auf das Pflaster in seiner Ellenbeuge haben würde. "Und wie sieht es bei euch aus?"
 
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Hiragana Kayros

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Ein Kellner kam zum Tisch der Dreiergruppe. Er hatte blonde Haare, die etwas ungebändigt zu allen Seiten abstanden. Normalerweise schien dieser junge Mann eine Mütze zu tragen, um diese sperrigen Strähnen bändigen zu können. Doch heute hatte er eine strikte Kleiderordnung. Und die bedeutete: Schwarzes Oberteil (durch seine stets leicht sonngebräunte Haut wirkte er neben den milchhäutigen anderen Bedienungen noch dunkler) darunter ein weißes Hemd, schwarze Hose (ihm fehlten seine zwei Werkzeugtaschen schon ein wenig) und eine ebenfalls schwarze Kellnerschürze mit einem aufgestickten Drachen, welcher jeder Mitarbeiter in einer anderen Farbe trug. Zugegeben, pink war jetzt nicht unbedingt sein Stil, aber der junge Herr war selbstbewusst genug, um sich etwaigen Spott aussetzen lassen zu können. Auch das Hemd besaß eine Stickerei mit dem Kanji für Drache auf der Herzseite der Brust in einer passenden Farbe. An der Seite baumelte eine Kellnerbörse, die, um den Gesamteindruck abzurunden, mit einer pinken Kordel verschnürt wird. Das blauhaarige Mädchen saß mit dem Rücken zu ihm, so dass er den beiden Jungs schon eher ins Gesicht blicken konnte. Genin, wie man unschwer an ihren stolzen Symbolen erkennen konnte. Den jungen Mann mit dem weißen Schal kannte die Servicekraft vom Sehen her. Einige Male ist er ihm in den Krankenhäusern in der Wüste oder hier in Shirogakure begegnet, aber bisher hatten sie noch keinen Kontakt und er kannte auch nicht seinen Namen. Was den anderen Jungen anbelangt - waren seine Haare länger als die des Mädchens?! - hatte er noch nie gesehen. Wobei, vielleicht schon. Die Haare sahen fabelhaft aus, dafür, dass sie so lang waren. Vielleicht hatte er sie, Verzeihung: ihn, in der Nähe der Unterkünfte mal gesehen. Vermutlich hatte er sich dann nicht viel weiter dabei gedacht und die Person für eine Frau gehalten. Und da sich der junge Kellner eben nichts auf Frauen machte, hatte er auch keinen zweiten Blick riskiert. Mit freundlichem Lächeln trat er ein paar Schritte um den Tisch herum, dass das richtige Mädchen - hoffentlich täuschte er sich da nicht! - sich nicht umdrehen musste, sondern einfach leicht den Kopf drehen.

„Willkommen im Glücksdrachen, was darf ich Ihnen bringen?“, sagte Kayros mit seiner warmen Stimme, während er eine Verbeugung andeutete und den Kopf leicht senkte. Als er wieder aufblickte, schaute er überrascht in das Gesicht des Mädchens, welches nicht nur glücklicherweise eines war, sondern auch noch zu seinen engsten Freunden gehörte, die er aber länger nicht mehr gesehen hatte. „Mai-chan? Das ist ja eine Überraschung!“, strahlte Kayros seine Mit-Chuunin und Kunoichi an. „Sag mal, hast du eine neue Frisur? Ich hab dich von hinten gar nicht erkannt!“ Der Iryonin schaute zu den beiden jungen Männern herüber - na gut, sie waren eher Kinder. Dann wieder zu Mai. „Freunde von dir, oder hast du vor, sie auf eine Mission zu entführen?“ Der Hiragana konnte sich sehr gut vorstellen, dass die fröhliche Sakaida ihre Teammitglieder zum Briefing in ein nettes Lokal einlädt. Dann sollte er aber auch alles dafür tun, dass das Briefing möglichst entspannt abgehalten werden kann. Und dazu gehört guter Service!
 

Dokuiki Takeo

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„…das Essen ist nicht schlecht.“ Mehr Worte brauchte es gar nicht, um Takeo zu überzeugen, dass dieser Laden genau der richtige für den heutigen Abend war. Auf der oberen Restaurantskala von „Nicht schlecht“ bis „So gut, dass man weinen könnte“ kannte er sich recht gut aus und er hatte nie etwas dagegen, neue Restaurants hinzuzufügen. Außerdem waren die Tako-yaki schon lange restlos verdaut.
Er folgte den anderen in das Lokal und seine Finger kribbelten bereits, als er die Speisekarte auf dem noch leeren Tisch sah. Wie ein kleines Kind vor der Bescherung bewegten sich seine Hände in die Richtung der Karte, um das Produkt zu wählen, dass ihn heute – Zu langsam… Mai kam ihm zuvor und das Kind in ihm brach sofort in Tränen aus. Natürlich ließ Takeo sich nichts anmerken und setzte sich. Im Kopf war er selbstverständlich schon bei der Auswahl seines Gegners für den heutigen Abend. Ein vertrautes Sparing mit noch mehr Takoyaki? Ein kleiner Schlagabtausch mit Yakitori? Vielleicht gab es hier auch ganz neue Kompositionen? Bald würde er es erfahren, denn Mai schien ihre Wahl getroffen zu haben. Takeo griff nicht gleich nach der Karte, um nicht zu zeigen, wie viel Freude ihm die Essensauswahl bereitete, war jedoch heilfroh, als Arata abwinkte. Endlich hielt er die lang ersehnte Speisekarte in seinen Händen und begann sofort damit, die ersten Gerichte auszusortieren. Bevor er sich jedoch der schwierigen Entscheidung widmete, die letzten zwei Gerichte gegeneinander abzuwägen, ließ er sich noch einmal von Mais Frage und der darauf folgenden Antwort von Arata unterbrechen. „Ich bin jetzt tatsächlich schon über ein Jahr dabei, aber seit noch gar nicht allzu langer Zeit wieder in Shirogakure. Nach meinem Abschluss bin ich auf einer längeren Mission gewesen und danach auf einer noch längeren Expedition. Dementsprechend kenne ich auch nicht so viele Leute hier und freue mich umso mehr, dass sich schon jetzt jemand den Arm von mir zerstechen lässt.“ Er grinste und lauschte der Antwort von Mai bevor sein Blick wieder auf die Karte fiel. Let the show begin.

„In der rechten Ecke: Die Takoyaki-Brüder!“ Schallender Applaus aus allen Ecken. Immerhin handelte es sich hier um die unangefochtenen Champions des Rings. Wahre Legenden in der Welt der World Restaurant Boxing League. Nur wenige zweifelten daran, dass sie auch heute wieder als Sieger aus dieser Auseinandersetzung hervorgehen würden, doch es wirkte ein wenig überheblich wie sie sich im Ring feiern ließen. In der Presse wurden nach und nach einige Stimmen laut, die das Ende der Takoyaki-Ära voraussagten. „Die Welt ruft nach Innovation“ hieß es in den Medien. In der anderen Ecke machte sich ein wahrer Hüne bereit der dazu auserkoren wurde genau jene Innovation zu bringen: „In der linken Ecke: Tonkatsu der Riese!“ Deutlich weniger Besucher spendeten ihm Applaus, doch dafür umso energischer. Er plante, heute den Titel an sich zu nehmen, und trat dabei einer Überzahl entgegen, die er mit schierer Masse bezwingen wollte. Beide Parteien brachten sich in Position und nach einem kurzen Vorgeplänkel seitens des Ringrichters ging es in die erste Runde, dann in die zweite, die dritte, vierte…​

„TOOOOONKATSU.“ Takeo schaute in die Runde. Inzwischen war ein Kellner am Tisch, der sich mit Mai unterhielt oder – um genauer zu sein – mit Mai unterhalten hatte, denn seine letzte Aussage war wohl etwas laut gewesen. Er kratzte sich ein wenig verlegen am Kopf und legte die Karte beiseite. „Entschuldigt. Die Nummer 12 bitte. Bestellen wir schon?“
 

Sakaida Mai

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Er schlägt sich durch, ohne jemanden zu schlagen - Mai grinste über Aratas gelungenen Wortwitz. Ja, der Blauschopf war ziemlich leicht zu unterhalten und bei Laune zu halten. Aber sie verstand leider den Witz mit den zerstochenen Armen nicht so ganz, da sie ja schließlich bei dem Theater im Krankenhaus heute nicht wirklich dabei war. Aber sie entschied sich dafür, einfach höflich weiter zu grinsen und so zu tun, als hätte sie absolut Ahnung davon, was Arata meinte. Als dann auch noch Takeo von diesem „Arm zerstechen“ anfing, plusterte Mai doch kurz die Backen auf. Das war doch ein Insider! Ein Insider, welchen sie beiden Jungs nicht mit ihr teilen wollten! Nur unter die Nase wollten sie ihn ihr reiben! Wie gemein! Lag es etwa daran, dass Mai ein Mädchen war? Vielleicht. Oder ging es wirklich nur um diese Sache im Behandlungszimmer, von welcher Mai noch immer nicht wusste, was genau sich dort abgespielt hatte? Ach egal, sie könnte sich nicht ewig das hübsche Köpfchen darüber zerbrechen.

Interessiert lauschte Mai den Worten ihrer Kollegen und stellte verblüfft fest, dass sie wohl etwas mehr Erfahrung auf dem Buckel hatte. Sie würde sich wohl nie daran gewöhnen, nun zu den Höherrangigen zu gehören. War sie nicht erst gestern zum Genin ernannt worden? Manchmal fühlte es sich so an. „Das erklärt, warum ich euch erst jetzt kennenlerne! Ich bin seit drei oder vier Jahren im Dienst, seit ungefähr eineinhalb Jahren als Chuunin. Ich sage euch, diese Examen sind wirklich ein Erlebnis! Ich lernte dabei total verquere Shino-“ Bevor Mai nun endgültig in ihren typischen Redeschwall verfiel, wurde sie vom Kellner der Bar unterbrochen. Im ersten Moment fiel es ihr gar nicht auf, erst als die Stimme des jungen Mannes noch nachwirkte, sah sie verwirrt über ihre Schulter, um ihn anzusehen. „...uaaah!
Kayros! Du?!“, entkam es ihr viel zu laut und viel zu auffällig. Und als sie dann auch noch aufsprang um den blonden Kellner fest an sich zu pressen, sahen auch die übrigen Gäste verwirrt zum Tisch der Shinobi. „Ich hab‘ dich soo lange nicht gesehen!“, teilte sie ihm dramatisch mit und jeder konnte nun erkennen, dass die flauschige Mai nun mit den Freudentränen kämpfe. In den letzten Monaten war sie immer auf Mission, wenn Kayros im Dorf war und wenn sie ihn mal besuchen wollte, war er unterwegs gewesen. Ein Jammer! „Nein.. also.. naja, ich habe mir die Haare um 10,3 Zentimeter kürzen lassen.“, erklärte sie ihm grinsend und nahm wieder Platz, um zur Ruhe zu kommen. Wie aufregend!

Weniger aufregend, dafür aber umso eigenartiger war es, dass Takeo nun plötzlich das Wort „Tonkatsu“ schrie. Fragend sah Mai den bernsteinfarbenen Wuschelkopf an und nickte verstehend, als er offiziell bestellte. Doch die Kunoichi fand, dass ihr bester Freund erst einmal gebührend vorgestellt werden müsste: „Das ist mein langjähriger Freund Hiragana Kayros, er ist ebenfalls Chuunin und einfach unglaublich stark! Wenn ihr so viel Freude an den Heilkünsten habt, dann wendet euch an ihn! Alles, was ich weiß, habe ich von ihm gelernt!“, schwärmte sie und grinste Kayros wissend an. „Und das sind Takeo und Arata, ich war heute mit ihnen wegen eines Jobs unterwegs, sie sind Kollegen von uns!“, machte sie alle bekannt. Hachja.. so groß die Freude auch war, Mai hatte natürlich nicht vergessen, dass sie außerdem einen Riesenhunger hatte! Sobald sich alle ein wenig unterhalten hatten, würde sie mindestens so gierig bestellen, wie Takeo zuvor.

Hey! Moment mal. Kayros kellnert hier?!
 
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Yamanaka Arata

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Man lernte doch ständig neue Dinge über die Menschen in seiner Umgebung, ob man nun wollte oder nicht. Wenn man einmal dazu erzogen worden war hinzuschauen war es so selbstverständlich wie Atmen, und nur ein kleines bisschen weniger unvermeidlich. Die größere Überraschung heute war nicht Mai - und auch nicht der Kellner, den Arata vom Sehen zu kennen meinte, auch wenn er sich nicht völlig sicher war. Selbst wenn, das hätte nicht viel bedeutet, immerhin war er ja nicht erstmals hier. Dass der junge Mann gut genug mit Mai bekannt war um sie als Ninja zu erkennen (und gleich annahm dass die beiden Jungs auch welche waren) war eine kleine Überraschung, aber abgesehen von einem höflichen Lächeln und ein paar vagen Gedanken zu dem unbekannten jungen Mann - der in seiner Kellneraufmachung weit mehr zuhause schien als Aratas kleines Team damals - hatte Arata dazu erstmal nicht viel beizutragen, und die zwei redeten für den Moment ohnehin untereinander.

Was mit Takeo los war, war da aus seiner Sicht für den Moment interessanter - ohne Mai und ihrem überraschend aufgetauchten Freund böse zu wollen, es kam einfach recht selten vor dass Menschen so intensiv tagträumen konnten dass sie jeden Sinn für ihre Umgebung verloren. Und dann auch noch so verspätet aufwachten dass sie vorher noch laut in die Runde riefen ... Arata warf dem Kollegen während dessen Trip in den Nahrungsmittel-Boxring einen offen neugierigen Blick zu, was für seine Verhältnisse ein gerade zu unverschämtes Maß an eindeutiger Mimik war, und grinste, als Takeo die Situation wieder ein bisschen gerade bog - mit freundlicher Unterstützung von Mai, die jetzt ihren Bekannten vorstellte.

"Freut mich sehr, Hiragana-senpai."
Arata nickte freundlich, als sein Name fiel, und merkte sich den Namen des neu hinzugekommenen - auch wenn er sich im Stillen fragte ob medizinisch tätige Chuunin so schlecht bezahlt wurden dass das Kellnern nötig wurde - hoffentlich nicht - ob eine andere Notwendigkeit dahinter steckte, oder ob es schlicht Spaß an der Freude war ... es komplizierte auch die Frage nach dem höflichen Verhalten ein bisschen. Sollte er sich von einem Freund von Mai bedienen lassen? Es kam ihm eigenartig vor. "Ich nehme nicht an dass wir euch einladen können? Platz wäre noch." Warf der Yamanaka deshalb leise ein - Höflichkeit schadete nicht.
 

Hiragana Kayros

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Ich wusste es! Ja, Kayros war ein aufmerksamer Mensch. Nur mit Frisuren hatte er so seine... Komplikationen. Hier musste er das Ausschlussprinzip bemühen: Mai trug keine unnötigen oder zusätzlichen Anhängsel, keine Brille, Piercings, unnötig auffällige Ohrringe oder anderen Schmuck. Ihre Kleidung war auf ihr gewöhnliches Freizeit-mit-einem-Hauch-Pragmatismus-Schick, ohne ungewöhnliche Schuhe. Es musste also die Frisur sein. Und jetzt kommen Sie, Sherlock. Apropos, über zehn Zentimeter? Das waren zwei mal die Haare von Kayros, wenn er sie kurz trug. An dieser Stelle bitte ich den geneigten Leser sich einfach mal den Hiragana mit blauen Haaren auszumalen. Doch nun zurück zum Geschehen.

Kayros notierte sich die Bestellung von dem Suna, Takeo. Es war bei weitem nicht die merkwürdigste Bestellung, die er aufgenommen hatte. Aber vermutlich die merkwürdigste heute. Glückwunsch dazu. Als der andere Blondschopf - Arata - den Suna anbot, hier mit den anderen Zeit zu verbringen, lächelte Kayros warmherzig, schüttelte aber den Kopf. „In einer Stunde beginnt die wöchentliche Karaoke-Aktion, für die hinter der Bühne“, er wies auf eine hintere Ecke, in der bereits ein Hocker und ein Mikrofonständer waren, „noch einige technische Utensilien aufgebaut werden müssen. Aber vielleicht nehmt ihr daran teil? Man kann freien Eintritt für die heißen Quellen gewinnen!“ Kayros stockte kurz. Er schaute zu seiner Freundin, versuchte eine gewisse Begeisterung in ihren Augen zu erkennen. Zeit für eine Marketingstrategie - und gleichzeitig konnte man Freunden was Gutes tun. „Wir haben da ein Getränkespecial auf der Karte, das bringe ich euch, es geht natürlich auf mich. Aber ich will wissen, was ihr davon haltet. So, eure restlichen Bestellungen?“ Kaum genannt, machte sich der Junge auf dem Weg, um sie zu bedienen.

Es dauerte nur wenige Augenblicke, genügend Zeit für die Besucher, sich zu entscheiden, ob sie mitsingen wollten oder lieber kurz vorher das Weite suchten, da balancierte der Hiragana gekonnt einundzwanzig kleine, gläserne Becher auf einem Tablett, die er schnell und ohne einen Tropfen zu verschütten vor den drei Ninjas verteilte. Jeweils sieben Stück standen vor den drei Gästen, in den Farben rot, orange, gelb, grün, blau, violett und einem ganz trüben Grau. „Bitteschön, dreimal der Niji-Ryu, der Regenbogendrache, in alkoholfrei.“ Jedes Getränk stand auf einem beschrifteten Untersetzer, auf dem für das rote Getränk standen die Kanji für Liebe und Wut, auf dem des orangfarbenen Energie und Übermut, das gelbe Getränk hatte die Schriftzüge Freude und Neid, durch die grüne Flüssigkeit konnte man die Worte Hoffnung und Gier lesen, die blaue Flüssigkeit wurde mit Treue und Trauer beschrieben, das violette Getränk hatte die Zeichen für Göttlichkeit und Versuchung. Wer das trübe Glas anhob, konnte die Worte Ewigkeit und Tod finden. Kayros war gespannt, was die anderen zu ihren ersten Getränken sagen würden - und was sie auswählen würden.
 

Dokuiki Takeo

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Takeo atmete erleichtert aus, als Mai die Aufmerksamkeit von ihm zog. Sie stellte den Kellner, Hiragana Kayros, der Runde vor. Hiragana? Eine Name, der Takeo nicht unbekannt war. Hier in Shirogakure hatte er ihn noch nicht so häufig gehört, doch in Sunagakure kam es häufiger vor, dass sich jemand mit dem Namen Hiragana vorstellte.

Mit einem freundlichen Lächeln schloss Takeo sich Arata an: „Ebenfalls sehr erfreut.“ Zum Glück hatte Kayros die Bestellung von Takeo ohne einen weiteren Kommentar notiert, sodass sein peinlicher Moment sehr schnell vorbei ging und die Tischatmosphäre wieder in eine angenehme Richtung entwickelte. Karaoke. Es war schon ein wenig her, dass Takeo sich das letzte Mal an das Mikrofon gewagt hatte, denn viele Wege, die Schamgrenze abzusenken, blieben ihm als Dokùiki verwehrt. Diese Entscheidung würde er also noch nicht sofort treffen. „Schauen wir mal, was der Abend so bringt.“ Vielleicht würden ihm seine Kollegen diese Entscheidung auch abnehmen, denn er würde ganz sicher nicht als einziger sitzen bleiben.

Wenige Momente später kam Kayros wieder mit einem vollen Tablett an. Hätte Takeo dieses getragen, wären wahrscheinlich kaum die Hälfte der 21 Gläser bei ihren Besitzern angekommen, aber Kayros war offensichtlich kein Amateur und so brachte er alle Köstlichkeiten elegant an den richtigen Platz. Interessiert betrachtete Takeo die farbenfrohe Zusammenstellung, die den Anwesenden als Niji-Ryu bekannt gemacht wurde. Eine schwierige Entscheidung, die dort vor ihm stand, denn die Anwesenden würden bestimmt versuchen einen Schluss aus seiner Wahl zu ziehen, also zögerte er kurz, bevor er sich zunächst für das grüne Getränk entschied. Hoffnung passte ganz gut zu seiner persönlichen Einstellung, denn er hatte immer Hoffnung. Hoffnung, dass in allen etwas Gutes steckte. Hoffnung, dass sich alles zum Guten wendete. Hoffnung, dass irgendwann Frieden herrschte. Auch die Gier, die mit dieser Farbe repräsentiert wurd,e musste er sich wohl gerade nach der hastigen Bestellung vor wenigen Minuten zuschreiben lassen, auch wenn er abgesehen von Wissensdurst eigentlich ein sehr genügsamer Zeitgenosse war. Zu guter Letzt sagte ihm auch einfach die Farbe grün sehr gut zu. Zum einen spielte sie in seinem Leben schon immer eine wichtige Rolle, und zum anderen konnte er aufgrund seiner Ausbildung erahnen, dass die Zutaten dieses Getränks ihm wahrscheinlich am ehesten zusagten. Interessant, dass niemand wusste, was er gleich trinken würde und so war Takeo in diesem Moment doch ein wenig gespannt. Er hob freudig sein erstes Glas und schaute in die Runde. „Ich würde sagen, fürs Erste trinken wir auf unseren Gönner: Hiragana Kayros. Arigato, Kayros-senpai!“
 

Sakaida Mai

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Karaoke? Ohje, lieber nicht. Mai sang zwar gern.. aber nur, wenn das Publikum aus möglichst niemandem bestand. Nein, dafür wäre sie wohl nicht besonders offen. Im Grunde wollte sich der Blauschopf ja nur den Bauch vollschlagen und dann zufrieden nach Hause gehen. Dass sie Kayros hier angetroffen hatte, war eine wundervolle Überraschung gewesen! Apropos, was war er doch für ein sagenhaft höflicher Kellner! Selbstverständlich würde Mai das Getränkespecial beanspruchen.

Der Blauschopf war entzückt über die Farbenpracht der Getränke und beugte sich neugierig zu Takeo rüber, welcher sich als erstes für eine Farbe entschied. „Hoffnung und Gier also! Passt das denn zu dir?“, fragte sie ihn grinsend. Dann schwebte ihre Hand über die bunte Auswahl. Was würde ihr wohl am meisten zusagen? Blöde Frage! Blau natürlich. Aus irgendeinem Grund hatte Mai das Gefühl, dass das am besten zu ihr passen könnte. Gespannt hob sie das Glas an und erkannte die Wörter „Treue“ und „Trauer“. Schlagartig änderte sich ihre Miene für einen Moment und sie sah ein wenig hilflos zu Kayros. Ob er auch so oft an Mura dachte, wie sie? Beide Wörter passten zu ihr, denn Mai stand loyal hinter ihren Kameraden, egal was passiert. Doch das Leben hatte ihr schon viel Trauer beschert, dabei ging es nicht nur um Mura. Auch ihren Bruder Daisuke vermisste sie sehr. Doch Takeos Anreiz, auf Kayros anzustoßen, lenkte das Mädchen sofort ab und zauberte wieder das übliche Lächeln in ihr Gesicht.

Der Abend war angenehm. Am angenehmsten war er, als das Essen serviert wurde. Hocherfreut stürzten sich vor allem Takeo und Mai auf ihre Portionen, waren die beiden doch schon lange am Verhungern. Leider hatte Kayros wenig Zeit, da er viel zu tun hatte und Arata schien mit dem alkoholfreien Getränk nicht wirklich viel anfangen zu können. Immer und immer wieder gähnte das Mädchen und erinnerte sich daran, dass sie morgen wieder früh raus müsste. So fasste sie irgendwann den Entschluss, sich von allen gut gelaunt zu verabschieden und den Heimweg anzutreten. Es war ein schöner Abend gewesen! Hoffentlich würde sie öfter auf Takeo, Arata und vor allem auch ihren besten Kayros treffen..

[ooc: Ich habe Mai nun mal aus dieser Szene rausgespielt, hoffe das ist in Ordnung :) ]
 

Yamanaka Arata

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Mais Bekannter ging nur mit einem Kopfschütteln und einem Verweis auf weitere Aufbauarbeiten für das Karaoke auf die Einladung ein, und Arata nahm es als Zeichen dass er für den restlichen Abend wohl keine Zeit hatte - wäre es nur die Arbeit gewesen hätte er ja vorschlagen können danach hinzu zu stoßen, aber so hatte er wohl auch dann keine Zeit. Verständlich eigentlich, immerhin arbeitete er ja hier, aber zumindest versucht haben wollte er es. Offensichtlich standen er und Mai sich ja recht nahe, da wäre es ihm unhöflich erschienen nicht zumindest das Angebot zu machen.

Was Kayros ihnen dann vorsetzte, entlockte Arata ein kleines Lächeln, dass allerdings etwas schief geriet, als er einen allzu neunmalklugen Kommentar zu dieser Sorte Gesellschaftsspiel hinunterschluckte. Natürlich lud es dazu ein die Auswahl eines Gastes auf seine Person zu beziehen, aber ein gesunder Mensch hatte mehr als zwei prominente Facetten in seiner Persönlichkeit ... und natürlich übte das Spiel trotzdem einen gewissen Zwang aus, sich nicht zu unpassend darzustellen. Einen Moment später lachte der Yamanaka leise und nahm sich das violette Getränk. Hauptsächlich in der Hoffnung dass es zumindest Traubensaft enthielt ... sollten sie ihn doch für anmaßend halten. Oder anfällig für Versuchungen ... hah, schön wär's!

Leider wurde seine Hoffnung zunächst enttäuscht - es schmeckte nicht schlecht, aber er hatte eigentlich auf einen fröhlichen Abend zu dritt gehofft. Umso trauriger dass Mai sich recht zügig wieder auf den Weg machte, sobald das Essen verputzt worden war ... offenbar musste sie früh raus. Arata schaute ihr tatsächlich einmal mit erkennbarer Mimik - sie war etwas enttäuscht - hinterher und verabschiedete sich höflich, dann wandte er sich wieder Takeo zu. "Ich weiß nicht wie es bei dir aussieht ... aber ich mag noch nicht nach hause gehen. Und morgen habe ich definitiv keinen Einsatz." Deutete der Yamanaka selbstironisch an, und warf einen Blick auf die Getränkekarte. Nicht weil er dort nachlesen musste, sondern eher damit man nicht so direkt sah dass er sie fast auswendig kannte. Er hatte Lust heute Abend - und vielleicht heute Nacht - einmal richtig und mit einem Freund auszugehen, statt sich hauptsächlich allein zu betrinken. Und er war neugierig was für Facetten Takeo noch zeigen würde, sobald er sich gehen ließ. "Wir zwei sollten unbedingt noch etwas unternehmen. Hm ... bist du Weintrinker ...?" Die Frage war lässig, aber Arata hoffte inständig, dass Takeo sich einließ. Der Dokuiki war nett und unkompliziert - genau die Sorte Mensch die er sich jetzt als Gesellschaft wünschte. Alleine durch die Nacht ziehen wirkte erbärmlich und war obendrein todlangweilig ...
 
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Dokuiki Takeo

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Seine Einschätzung hatte ihn nicht enttäuscht. Er konnte viele Kräuter schmecken, die seine Eltern auch im heimischen Garten zogen, doch die unfassbar clevere Zusammenstellung überraschte ihn. Genüsslich nahm er die Substanz in sich auf und hatte das Gefühl, dass sie ihn in eine andere Welt - die Welt der Schlemmereien und Wundertrunke – entführte, und nur schwer konnte er sich davor retten, in einen schönen Traum abzudriften. Super lecker! Erst gefühlte Wochen später fand sich sein Geist im goldenen Drachen wieder und zu seiner Erleichterung hatte der Kampf mit dem Traum nur wenige Momente angedauert. Die anderen hatten sich inzwischen auch für ein Getränk entschieden und schienen zufrieden. Doch damit nicht genug, denn der rechten Haken aus dem Reich der Schlemmereien, der amtierende Champion der World Restaurant Wrestling League, Tonkatsu himself, war auf dem Weg zu ihrem Tisch, wo ihn ein schnelles Ende erwartete. Der Riese betrat den Ring und konnte nicht mal einen Treffer landen, bevor es ihm an den Kragen ging. Takeo stürzte sich auf ihn und in einem sehr einseitigen, zehnminütigen Kampf ging es seinem Kontrahenten an den Kragen, bis er rückstandslos von der Bildfläche verschwunden war. Glück. Das war das Attribut, das er sich gerade am ehesten zuschreiben würde. Tiefes, ehrliches Glück. Dies wurde erst einige Zeit später durch Mais Verabschiedung getrübt. Er verabschiedete sich von ihr und hoffte, dass sie sich bald wiedersehen würden, denn er hatte das Gefühl, dass er heute auf zwei wunderbare Insassen dieses Dorfes gestoßen war.

Takeo war scheinbar nicht so vernünftig wie seine erfahrene Kollegin. Er brauchte also nicht lang über Aratas Anfrage nachdenken. "Mir steht es auch nicht nach Feierabend. Ich wäre noch für ein paar Drinks zu haben." Zwar musste er Morgen arbeiten, den Kater würde er sich aufgrund seines Erbes aber sparen und mit der Müdigkeit würde er schon klarkommen. "Alkohol ist bei mir so eine Sache, aber... ich kann ja noch zum Weintrinker werden. Rotwein?" Er hatte in seinem Leben selten Wein getrunken. Er war ja auch gerade mal in dem Alter, wo er an Rotwein kam, und dann war er eigentlich noch viel zu teuer. Heute würde er darüber hinwegsehen, denn er wollte die ausgelassene Stimmung nicht mit dem Fakt zerstören, dass Alkohol bei ihm völlig wirkungslos ist. Außerdem hatte er in den Kreisen der Dokuiki ein kleines Hausmittel ausgemacht, welches die Wirkung von Alkohol replizieren soll. Der Rotwein kam da gerade gelegen, denn als der Kellner mit einer eleganten Bewegung zwei Weingläser auf ihren Tisch beförderte, nutzte Takeo einen Moment der Unaufmerksamkeit, um dem Glas eine Dosis des dunkelroten Höllenfeuers zuzufügen. Im Laufe des Abends würde es bestimmt noch eine passende Gelegenheit geben, diesen über seine Herkunft aufzuklären. Für den Moment hob er erneut das Glas und grinste Arata an. "Kanpai! Ich habe das Gefühl, dass wir einen denkwürdigen Abend vor uns haben." Takeo nahm den ersten Schluck und eine angenehme Würze entfaltete sich. Zum jetzigen Zeitpunkt konnte er noch nicht sagen, ob es sich dabei um den Wein oder das Höllenfeuer handelte. Der Abend würde zeigen, wohin das Ganze führen würde. „Und Arata? Was machst du so, wenn du nicht auf Missionen oder Jobs unterwegs bist, um mal nicht von der Arbeit zu reden?“
 
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