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Kurobu - Stadt im Norden des Landes

Hyuuga Mari

Chuunin
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Shiro
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Shiro | Konoha
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Versus-Mission: Freundlicher Wettstreit
Teilnehmer/innen: Hyuuga Mari, Tatsumaki Hei versus Hozuki Nanami, Kushou Joudan

„ICH KANN EUCH NICHT HÖÖÖÖÖÖÖÖREN! SEID. IHR. BEREEEEEEEEEEIT?!?!?!“, brüllte der Moderator ein letztes Mal in sein Mikrofon, riss die rechte Hand in die Höhe und es folgte ein ohrenbetäubendes Geschrei, ein Applaus der seinesgleichen suchte und ein Fußgetrommel, das Mari kurzzeitig befürchten ließ, dass die aufgebauten Tribünen dem Druck nicht standhalten würden. Der Blick ihrer grünen Seelenspiegel war auf den Monitor vor ihr gerichtet, der zeigte, wie der Moderator – Yamamoto Kuro – die Zuschauer auf den Holztribünen draußen ordentlich in Stimmung brachte. Bei den ganzen akrobatischen Manövern, die der Kerl da vollführte, fragte sich die Hyuuga kurzzeitig, was für ein krasses Haargel er benutzte, dass seine goldgelben Locken stets in perfekter Position blieben – mal abgesehen von dem einstudierten Zahnpasta-Lächeln, das so manche Dame und auch so manchen Herren sicherlich dahinschmelzen ließ. Die 19-Jährige warf einen Blick zur Seite zu ihrem Teamkollegen, besten Freund und gleichzeitig ihrem Partner – Hei. Er saß direkt neben ihr auf der einfachen Holzbank und konnte an dem Blick der Braunhaarigen sicherlich sofort erkennen, was sie von diesem ganzen Szenario hielt. Aber Moment! Wo genau befanden sich die Genin hier eigentlich? Und wie genau waren sie hierhergekommen? Also, alles auf Anfang und eine kurze Erklärung.

Ein Jahr war es her. Ein Jahr, seit Hyuuga Mari das letzte Mal an einer Mission teilgenommen hatte. Diverse Gründe hatten die junge Frau hierzu bewegt, die jedoch an dieser Stelle nicht wichtig zu erwähnen waren. Umso unerwarteter traf es die mittlerweile 19 Jahre alte Frau, als ein Bote aus Shiro sie in Konohagakure aufgesucht und ihr einen Brief der Ninjaverwaltung in die Hand gedrückt hatte. Ein Jahr war vergangen, eine längere Auszeit wollte die Verwaltung von Shirogakure – insbesondere der Hikarikage – nicht dulden. Hyuuga Mari sollte bereits in drei Tagen zu einer Mission aufbrechen und dort im Namen des Dorfes für Ruhm, Ehre und insbesondere für gute Handelsbeziehungen antreten. Im Reich des Tees fand ein dreitägiges Turnier statt, in dem Teams aus Shirogakure gegen Teams aus Soragakure antreten sollten. Eingeladen waren neben dem einfachen Volk auch einige hoch angesehene Persönlichkeiten, Daimyos aus diversen umliegenden Reichen, Dorfoberhäupter, bekannte Händlerinnen und Händler. Naja, ob die auch wirklich alle anwesend sein würden war fraglich, dennoch war es dem Hikarikagen wichtig, einen guten Eindruck bei den Mächtigen zu hinterlassen. Ja, natürlich. Was sonst? Die Namen der anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Shirogakure sagten Mari nichts, jedoch zauberte es ein freudiges Lächeln auf ihre Lippen, als sie den Namen ihres eigenen Teamkollegen gelesen hatte: Tatsumaki Hei. Tja, auch seine Auszeit sollte hiermit wohl ein Ende haben.

Und so war es gekommen, dass sie sich zusammen mit Hei getroffen hatte und in südliche Richtung zum Reich des Tees gereist war. Genauer nach Kurobu, einer der größeren Städte im nördlichen Teil des Landes, denn hier sollte der dreitägige Wettbewerb stattfinden. So grün, saftig und idyllisch die Umgebung von Cha no Kuni auch aussah, diese idyllische Stimmung verschwand direkt, nachdem man Kurobu betreten hatte. Hier gab es geschäftiges Treiben und eine Vielzahl von Menschen, die wild durcheinander brüllten, um die eigene Ware zum besten Preis zu verkaufen. Naja, wegen dem anstehenden Turnier war auch besonders viel los, das wollte sich keine Händlerin und kein Händler durch die Lappen gehen lassen. Hei und Mari waren – wie gefordert – einen Tag vor Beginn des Wettbewerbs angereist und in einem Gasthaus in der Innenstadt einquartiert worden, so wie vermutlich auch alle anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer, von denen sie allerdings bis dato noch keine gesehen hatten. Am nächsten Tag blieb ihnen noch ein bisschen Zeit, um sich fertigzumachen. Um kurz auf Mari einzugehen: Die junge Frau, deren Haut durch die starke Sonneneinstrahlung der letzten Monate noch eine ordentliche Bräune zeigte, trug die Haare für den Wettkampf zu einem strengen Zopf gebunden. Dazu kamen ein weißes Top sowie schwarze Shorts, die abgestimmt waren auf das recht warme Spätsommerwetter an diesen Tagen. Das Konoha-Abzeichen glänzte um die Hüfte der Hyuuga, deren sonst weiße Augen für den heutigen Tag hellgrün erstrahlten – Henge no Jutsu sei Dank. Man musste ja auch nicht jedem Kontrahenten auf die Nase binden, dass man es mit einer Hyuuga zu tun hatte, nicht? Außerdem erinnerte sie sich an die Zeilen, die der Hikarikage in dem Brief handschriftlich ergänzt hatte:

“Ich fordere einen Sieg, aber auch einen vorsichtigen Umgang mit euren Fähigkeiten. Vergesst nicht, dass auch Feinde zusehen könnten.“

Hieß im Klartext: Man sollte sich schon Mühe geben, um einen Sieg davonzutragen, aber vielleicht nicht gleich mit den höchsten Techniken um sich schmeißen, die man zu bieten hatte. Sollte sich einrichten lassen.

Schließlich waren Hei und sie von einer jungen Frau im Kimono abgeholt worden und nach wenigen Gehminuten erreichten die Genin bereits den Rand von Kurobu, doch anstelle der erwarteten Teefelder ergab sich ein unerwartetes Bild: Ein Stadion? Groß, ziemlich groß sogar und zumindest von außen eindeutig aus Stein gebaut. Wie die junge Frau im Kimono den Genin voller Stolz erläuterte, war dieses Stadion erst vor Kurzem erbaut worden, da die Wirtschaft des Teereiches durch den Verkauf von Tee und Gewürzen derzeit floriere. Das Stadion solle zukünftig Austragungsort vieler Wettkämpfe sein, um die Aufmerksamkeit der Oberhäupter anderer Länder noch mehr auf das Teereich zu lenken. Naja, das schien offensichtlich zu funktionieren. Je näher die Genin dem Stadion kamen, desto lauter wurde die Geräuschkulisse, doch anstatt direkt in das Stadion gebracht zu werden, führte die junge Frau die Genin in eine Art Eisencontainer am Randes des Vorplatzes, der nicht annähernd so prunkvoll aussah wie das eigentliche Stadion. Im Inneren des Containers gab es nur einen einzelnen Raum, in dessen Mitte ein Bildschirm stand, der zeigte, was im Inneren des Stadions geschah. An den Wänden des Raumes gab es Sitzbänke, auf denen bereits einige Leute saßen, als Hei und Mari eintraten. Die junge Frau im Kimono drückte Mari eine Plakette in die Hand – dort stand die Zahl 1 – und scheuchte die beiden Shiro-Nin dann in die rechte Ecke des Raumes – der einzige Platz, der noch frei war. Keine Sekunde später trat auch schon ein junger Kerl mit goldgelben Locken und einem strahlenden Zahnpasta-Lächeln in den Raum, der sich sogleich als Yamamoto Kuro vorstellte, der Moderator und Entertainer für den Wettbewerb. „HALLO! Schön dass ihr mitmacht, blah blah blah, es ist uns eine Ehre, blah blah blah… ihr wisst schon, dieses ganze Vorgeplänkel.“ Der Yamamoto strich sich durch die goldgelben Locken und stöhnte. Offensichtlich waren Förmlichkeiten nicht so seine Stärke. Dann kam jedoch der Elan zurück, als er fortfuhr: „Also, um es kurz zu machen: VIER Teams aus Shirogakure, VIER Teams aus Soragakure, ALLE vollständig hier anwesend.“ Sein Blick ging einmal durch die Runde, 16 Ninjas aus allen möglichen Dörfern saßen brav und geordnet auf den Sitzbänken – zumindest nach den Abzeichen zu urteilen. „IHR seid ausgesucht worden, um an dem diesjährigen Wettbewerb zwischen Shiro und Sora im Reich des Tees teilzunehmen und eure Fraktion zu vertreten. Es gibt nicht EIN, nicht ZWEI, sondern ganze DREI Teile des Wettbewerbs!“, betonte der Yamamoto, wirbelte auf dem Absatz herum und zeigte auf den Bildschirm, auf dem sich sogleich drei Stichworte zeigten: Infiltration, Mobilität, Kampf. Kurz ließ Kuro die Worte wirken, dann wirbelte er erneut auf dem Absatz herum, sah wieder zu den Leuten im Raum. „DAS sind die Themen der DREI Teile. Jeden Tag EIN Teil, macht summa summarum DREI Tage für DREI Teile.“ Ein einstudiertes Lächeln, dann ging es auch schon weiter. „Heute für euch relevant: Die Infiltration. Zu den anderen BEIDEN Teilen kommen wir dann, wenn es soweit ist. Also: Da DRINNEN wartet ein wunderbares Labyrinth auf euch. Die Regeln sind ganz einfach: Es treten jeweils ZWEI Teams gegeneinander an. Das EINE Team beginnt an EINEM Ende des Labyrinths, das ANDERE am ANDEREN Ende. Irgendwo im Labyrinth werden die Teams unweigerlich aufeinandertreffen – nur so nebenbei angemerkt. Es darf nicht über Wände geklettert, Wände zerstört, drüber hinweggeflogen werden… was weiß ich, was ihr Ninja alles für CRAZY SHIT draufhabt. Hauptsache ihr zerstört nicht den SINN eines Labyrinths, was wohl KLAR sein sollte. Alles SONST ist erlaubt. Wir haben NATÜRLICH auch Mediziner anwesend, falls notwendig. Das Team, das zuerst am anderen Ende wieder rauskommt, hat gewonnen und ist eine Runde weiter. Das andere Team fliegt aus dem Turnier. Ach, stimmt ja. Den Turnierbaum, BITTE!“ Der Yamamoto klatschte zweimal in die Hände und schon erschien ein Turnierbaum auf dem Bildschirm hinter ihm. Dort waren die Zahlen 1 bis 8 aufgelistet, die in entsprechender Reihenfolge gegeneinander antreten sollten. „Ihr habt ALLE Plaketten bekommen mit NUMMERN. Das sind eure TEAM-Nummern. Team 1 tritt gegen Team 2 an, Team 3 gegen Team 4… naja, ihr seht es ja. Natürlich IMMER Shiro gegen Sora, solange das möglich ist. Alles klar? ALLES KLAR!“ Wieder klatschte der Blondschopf in die Hände und fast wie von Magie geleitet zeigte der Bildschirm nun wie zu Beginn das Innere des Stadions, dessen Tribünen sich zunehmend füllten. „ICH geh da jetzt raus und bring die Leute ordentlich in Stimmung. IHR wartet hier, bis ich eure Teams AUFRUFE. DANN kommen die entsprechenden TEAMS ins Stadion und gehen vor das jeweilige Ende des Labyrinths in Position. Alle anderen Teams: HIER WARTEN.“ Kuro kratzte sich noch einmal am Kinn, sah sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer genauer an, hob dann die Augenbraue. „Vergesst nicht, dass wir hier einige GROßE PERSÖNLICHKEITEN auf den Tribünen vertreten haben. Also bietet dem Publikum gefälligst eine ORDENTLICHE Show. VERSTANDEN?!“ Er wartete gar nicht auf Antwort, sondern verließ den Raum und kurze Zeit später konnte man am Bildschirm mitverfolgen, wie er das Stadion betrat und damit begann, die Zuschauer zu animieren. Gut gut, das zur Erklärung, wie die Genin in dieser merkwürdigen Situation gelandet waren. Mögen die Spiele beginnen!
 

Kushou Joudan

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Das war doch endlich mal eine Mission nach Joudans Gusto. Reise in ein fernes Land? Check. Spannende Aufgaben? Check. Die Ehre des Dorfes steht auf dem Spiel? Check. Ruhm und Ehre sind zu ergattern? Super-Check! Und das beste? Im Gegensatz zu seiner letzten Mission außerhalb dea Dorfes wurde der junge Herr dieses Mal nicht auf regelmäßiges Übernachten in der Wildnis angewiesen sondern wurde, zusammen mit Nanami, die Joudan schon kannte, in einem richtigen Gasthaus untergebracht. Der Händlerssprössling hatte sich auf den ersten Blick in die Stadt Kurobo verliebt. Sie war laut und lebendig und pulsiert ganz in ihrem eigenen Takt. Kein verschlafenes Hinterwäldler-Dorf konnte da an Charme mithalten. Dennoch hatte Joudan sich zusammen gerissen und war am Vorabend des Turniers nicht auf eigene Faust die Einkaufsstraßen erkunden gewesen. Stattdessen hatte er sich früh schlafen gelegt, um sich von den Strapazen der Anreise zu erholen und für das Turnier am nächsten Tag möglichst frisch, fit und ausgeruht zu sein.

Entsprechend früh war der Genin auch wach. Er duschte sich, richtete seine von Wirbeln durchzogen Haare so gut wie möglich und entschied sich für das passende duftwasser für einen solchen Anlass. Dann traf er Nanami beim Frühstück und wurde nach kurzer Zeit von einem Mitarbeiter des Festes abgeholt, der in traditionelle. Kleidung gekleidet war. Die Straßen der Stadt waren voll mit Menschen, die freudig und vorfreudig in die selbe Richtung strömten wie die beiden Genin aus Soragakure. Es ging aus der Stadt hinaus und dort hin wo die Stadt ein riesiges, massives Stadion gebaut hatte. Es gab Stände mit verschiedenen Speisen und Getränken, die dir Besucher ins Stadion mitnehmen konnten. Im Tohuwabohu der Menschenmenge konnte Joudan die Sänfte einer wohl wichtigen Person erkennen, die in Richtung eines Sondereingangs getragen wurde. Doch schnell wurden Nanami und Joudan in einen Container geführt, in dem die verschiedenen Teilnehmer und einige weitere Mitarbeiter des Festivals warteten. Wohl schienen gerade alle partitionierenden Teilnehmer aus ihren Schlafstätten getrieben und hier zusammengepfercht zu werden. Ohne viel Erklärung bekamen sie einen Zettel mit der Nummer 8 in die Hand gedrückt und den beiden wurde ein Sitzplatz zugewiesen. Nach und nach trafen die anderen Teilnehmer ein und Joudan nutzte die Wartezeit, um sich ein wenig mit Nanami zu unterhalten.

"Das ganze ist viel größer als ich es mir vorgestellt habe. Das riesige Stadion, die vielen Zuschauer, Kameras, das ist wahnsinnig aufregend. Was hältst du davon?", fragte er die Weißhaarige mit gesenkter Stimme, um die anderen Anwesenden nicht zu stören. Joudan würde die Aufmerksamkeit und den Wirbel auskosten und genießen, doch wie erging es der Hozuki wohl bei dem Gedanken, sich vor hunderten Zuschauern beweisen zu müssen?
Während der Blondschopf auf die Antwort Nanami wartete blickte er in die Runde der teilnehmenden Ninjas. Sie kamen aus den unterschiedlichsten reichen, repräsentieren ihre Heimat aber meist stolz den Protektor mit dem Wappen des jeweiligen Dorfes. Die meisten waren ein wenig älter als Nanami und wahrscheinlich auch deutlich erfahrener als Soragakures Team "Trauriger Rest" (den Namen hatte Joudan Nanami und sich in seinem Kopf gegeben, der Shukan hatte beim Misaionsbriefing auf den Blondschopf den Eindruck gemacht als hätte er Nanami und Joudan nur als viertes Team losgeschickt, weil derzeit keine anderen Genin verfügbar gewesen waren). Joudan rechnete sich nicht all zu hohe Chancen aus, hier sonderlich erfolgreich abzuschneiden. Doch war es für ihn eine wunderbare Gelegenheit, neue Erfahrungen zu sammeln und vielleicht sogar einige Kontakte in ferne Lande zu knüpfen. Und außerdem war es einmal etwas anderes als Katzen zu sitten und Keller auszuräumen.
Nach und nach betraten die anderen Teilnehmer den kleinen Container und Joudan würde eines deutlich klar: Er hatte sich zu warm angezogen. Die robusten Stiefel konnte er als Rüstwerk oder Schutzmaßnahmen gegen Knöchelverletzungen verkaufen, doch die lange dunkelbraune Hose, das langarmlige Hemd mit zur Hose passender braun-schwarz gestreifter West und vor allem der Länge braune Mantel würden ihn, wenn der Tag lang werden würde, sicher ins schwitzen treiben. Zu mindest den Mantel zog sich der Genin deshalb jetzt schonmal aus und stopfte ihn in die schlichte lederne Umhängetasche, an deren Schulterriemen der blank polierte Protektor mit dem Wappen Amegakures angebracht war. Später würde er ihn wieder anziehen müssen um so schneller an dir Ausrüstung, die sich in den Manteltaschen und der Ledertasche befand, herankommen zu können.
Gerade betraten die letzten beiden Teilnehmer, ein junger Mann und eine junge Frau aus Suna und Konoha, den Container, da began auch schon der Moderator, ein energetisches Powerhouse dessen Ausstrahlung Joudan sofort in den Bann zog, die Regeln und Rahmenbedingungen zu erklären. Drei Wettstreite an drei Tagen, die die teilnehmende Team-Anzahl von 8 mit jedem Schritt halbierte. So weit so gut. Dann machte Kuro sich auch schon auf den Weg ins Stadion und Joudan betrachtete auf dem Bildschirm im Raum gebannt die Eröffnungszeremonie.

"Gut, dass wir so spät dran sind, Nanami. Dann können wir erst einmal beobachten, wie sich das Ganze entwickelt.", flüsterte er seiner Teamgefährtin zu während die ersten zwei Teams sich langsam vorbereiteten. Die Stimmung im Container wurde ein wenig angespannte also rief der Blondschopf den ersten vier Kontrahenten "Viel Spaß da draußen!" zu ehe er sich wieder zur Hälfte der Hozuki und zur Hälfte des Bildschirms zuwendete.
 
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Tatsumaki Hei

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Hei fühlte sich nicht so gut. Ehrlich gesagt fühlte er sich ein wenig elend, aber bisher hatte er ganz gut geschafft, diesen Umstand nicht zu sehr nach außen zu kehren. Aber jetzt mal ehrlich: Er war Ninja, Shinobi, kein Schausteller! Und ja, damals hatte es diesen einen Job gegeben, aber das war ein Schauspiel vor Kindern gewesen. Jetzt sollte er hier, vor etlichen hundert Menschen, wer wusste schon genau wie viele, gegen andere Shinobi antreten. Das Problem war nicht Aufregung und auch nicht mangelndes Selbstbewusstsein, nein – er fühlte sich bei dem Gedanken einfach nur äußerst unwohl... und diese Fähigkeiten waren nach seiner Meinung nicht unbedingt zur Schaustellung gemacht. Ach, und: Menschenmengen waren noch nie sein Ding gewesen und je mehr es wurden, desto unsicherer fühlte er sich und seinem Gesamtzustand. Das war eine Sache, die er noch nie aus sich herausbekommen hatte können und so war der Blick, den er Mari zuwarf, gleichsam etwas gequält. Zum Glück war die junge Frau da, ansonsten hätte er wahrscheinlich nicht so cool wirken können, wie er es gerade noch versuchte. Während sie auf der Holzbank saßen und gemeinsam auf den Monitor starrten, sah Hei in diesem Moment mehr oder weniger durch das Gerät hindurch und versuchte, sich noch ein wenig auf die vergangenen Monate zu fokussieren. Sie gaben ihm noch ein wenig mehr Halt, als er es zugeben wollte.

Diese Monate – oder anders gesagt: Das vergangene Jahr – war vor allen Dingen von Training und Einkehr geprägt gewesen. Sowohl seine Freundin als auch er hatten viel Zeit damit verbracht, vorhandene Talente zu schärfen und neue Pfade zu beschreiten und somit bessere Shinobi zu werden (in vielerlei Hinsicht); andererseits war diese Auszeit aber auch einfach notwendig gewesen. Das Arbeitspensum von Mari und Hei war davor so groß gewesen, dass sie so ziemlich von jetzt auf gleich entschieden hatten, sich für eine Weile zurückzuziehen. Die Verletzungen aus dem Kampf gegen diese widerliche Chimäre waren da nur eine willkommene Ausrede gewesen. Allerdings… trotz der langen Zeit war die Nachricht, dass sie jetzt wieder an einer Mission teilhaben sollten, doch unwillkürlich gekommen. Hei hatte sich nicht darüber gefreut, dass der Hikarikage offenbar keine Geduld mehr hatte – letztlich aber war ihm klar gewesen, dass es nicht mehr lange gut hätte gehen können. Mari hatte ja sogar schon von ihrem Clan ein paar ‚Hinweise’ bekommen, glaubte er zumindest zu wissen – was ihn grundsätzlich noch weniger gewundert hatte. Aber die Hyuuga hatte gut damit umzugehen gewusst. Immerhin eine Sache war gut: Die Mission war mit Mari zusammen auszuführen, da hörte das Erfreuliche aber schon auf… und brachte ihn jetzt hierhin. Eine Reise, ohne viel Aufsehen und mit wenig Geschehnissen, durch das Feuerreich in Richtung dieses kleinen, sich allein mit Handel neutral haltenden Reiches, welches in letzter Zeit – wohl auch aufgrund der friedlichen Stimmung – mehr und mehr Profit zu machen schien. Und das sollte jetzt noch mit Festspielen gesteigert werden. Hei war skeptisch. Die Prämisse gefiel ihm nicht. Shinobi waren keine Geheimeinheit in dem Sinne, das war ihm klar, aber trotzdem… zumindest viele seiner Techniken zielten darauf ab, ein Ziel zu zerquetschen, es zu verbrennen, es abzuschießen oder sonst etwas. Klang nicht wie Show? Bingo. War es auch nicht. Naja, es würde sich schon etwas finden und offenbar hatten sich diese Menschen hier einiges überlegt, nicht zuletzt diesen Moderator einzustellen. Dem Kerl fehlte mindestens eine Latte am Zaun, aber der Tatsumaki verstand natürlich, dass er das, was er machte, gut machte… nur halt nicht in seinem Sinne. Seine Gedanken schweiften zu einem Gespräch von ihm und Mari, gestern Abend.

„Also… ich denke, wir sollten wohl eher tiefstapeln, oder?“ Hei hatte den Kopf schiefgelegt und ein wenig fragend ausgesehen. „Ich denke - egal, wie stark unsere Gegner sein mögen, Sabaku Sōsō haben sie trotzdem nicht verdient. Und ’n Hakke Hasangeki wohl auch nicht.“
„Da dies dem Wunsch des Hikarikagen entspricht, werden wir uns zurückhalten“, hatte die Hyuuga ihm geantwortet, bevor ein schmales Lächeln auf ihren Lippen sichtbar wurde. „Wenngleich Zurückhaltung auf einer Mission sonst nicht zu meinen Stärken zählt, wie du weißt.“

Hei blinzelte leicht und schmunzelte. Ja, so war es gewesen. Also würde er sich auf seinen neuen Stab verlassen, der im Grunde nur als Übergang zu einem tief in einem sandigen Grabmal einer Stadt gefundenen Stab diente. Ob der dabei kaputt ging, war ihm egal – und natürlich Katon. War immer gut zu gebrauchen. „Interessant, dass sie Shiro und Sora-Teams gebildet haben, oder? Man hätte überlegen können, Dorf-spezifische Teams zu machen, wenn man schon ganze sechs Genins der Fraktionen bezahlt. Das muss die Leute hier recht teuer kommen, wenn man den Sinn und Zweck des Ganzen betrachtet. Shiro wird seine Einsatzkräfte ja nicht umsonst auf so eine große Bühne schicken.“ Der junge Mann lehnte sich etwas zurück, und die Holzbank unter ihm gab nur ein leises Knarren von sich. Sein Blick schweifte durch den Raum, in dem sich die ganzen Genin aufhielten. Einige von ihnen waren noch sehr jung und mit seinen zwanzig Jahren fühlte Hei sich schon nahezu alt. Allerdings hatte er selbst ja auch erst mit vierzehn so richtig angefangen mit seiner Karriere. Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, durch alle diese Jahre… aber nahezu immer an seiner Seite, so wie heute: Mari. Es zog sich wie ein roter Faden durch, sehr zum Ungemach einiger – einschließlich des Vaters der Hyuuga. „Schade, dass wir nicht über das Labyrinth fliegen können. Auch keine Mauern zerstören, hat er gesagt. Auch nicht klettern. Hat er Ninjas schon einmal beim Arbeiten zugesehen?“ Für Hei war es absolut weit hergeholt, dass man einer dieser Dinge NICHT machen konnte. Das waren drei Dinge, die er sehr gut konnte! „Wir fangen gleich an...“, murmelte er ein wenig leiser, strich sich die schwarzen Haare aus dem Gesicht, die nicht durch seinen viel zu lockeren Zopf gehalten wurden. „Plan sehen wir gleich?“ Seine hellen, blauen Augen sahen etwas fokussierter in die Welt, als er sein Stirnband zurechtzupfte – noch hing es wie bei Mari um seine Hüfte. Seine Kleidung war absolut nichtssagend – mit Absicht – und es fehlte ihm an Stil, wie Kuro kurz hatte fallen lassen. Juckte Hei aber nicht, dessen einziges interessantes Merkmal außerhalb seiner schwarzen, weiten Hose und seinem im Gegensatz dazu sehr engen Oberteil sich auf den hellen Holzstab mit dem Drachenkopf beschränkte, der sich aus dem Holzstab herauszuwinden schien. Naja, und halt sein Stirnband an einer sandgelben Schärpe um seine Hüfte. „Interessant wird’s“, ergänzte er dann und stützte sein Kinn auf seine Hand und sah überhaupt nicht so als würde er das, was er sagte, auch empfinden – Mari aber würde das Glitzern in seinen Augen sehen können. Er war neugierig auf neue Erkenntnisse, das Ereignis an sich aber… schien ihn nur bedingt umzuwerfen. „Was die wohl alle so können?“ Kurze Zeit später wurden sie schon aufgerufen und als sich die beiden Genin aus Shiro erhoben, wünschte ihnen einer der Sora-nin – ein junger Mann, der ähnlich alt wie Hei wirkte – viel Spaß. Viel Spaß? Was für eine seltsame Art und Weise, diesen Auftrag zu sehen. Der Blick aus Heis hellen, blauen Augen ruhte kurz auf dem offenbar ziemlich warm angezogenen Kerl, der außer seines nahezu makellosen Äußeren keine Besonderheiten vorzuweisen hatte. Seine Partnerin, offenbar einige Jahre jünger als er, war zwar ein interessanter Kontrast zu dem Blondschopf, wirkte aber ähnlich… hübsch. Gepflegt. Hei fühlte sich fast ein wenig schlecht aufgrund seiner mangelhaften Aufmachung, aber hey – das war halt nicht seine Stärke. Ein leichtes Schmunzeln huschte über seine Züge. Die waren interessant. So ungleich. Mal sehen, ob Mari und er die noch einmal widersehen würden. „Auf geht’s, Hime – oder?“
 
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Hyuuga Mari

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Konzentriert blickte die Braunhaarige hinab auf die goldschimmernde Plakette in ihrer rechten Hand – 1. Sie waren also zuerst dran? Na schön, wenn sie es so wollten, dann sollten sie es so bekommen. Fürs Erste verstaute die Hyuuga das runde Schmuckstück in der Ninjatasche an ihrer Hüfte und sah auf, als Hei zu ihr sprach. Die Mundwinkel der jungen Frau zuckten leicht nach oben, als sie dem neugierig durch den Raum schweifenden Blick ihres schwarzhaarigen Kollegen folgte. „Ein Wettbewerb, der die Rivalität der beiden Fraktionen Shiro und Sora thematisiert, ist mit Sicherheit ein deutlich größerer Anreiz zum Kartenkauf als der Wettbewerb zwischen den einzelnen Dörfern, die heutzutage als Einzelnes betrachtet ohnehin kaum noch Bedeutung haben“, antwortete Mari mit gedämpfter Stimme auf die Frage des Suna-Nin, damit die Kontrahenten nicht mithören konnten – ging die ja auch gar nichts an. Der Blick der grünen Seelenspiegel fokussierte Hei und das Lächeln der Kunoichi festigte sich. „Ich gebe zu, die Vorgaben sind ziemlich einschränkend… aber unser Repertoire gibt zum Glück mehr her als das.“ Einen Moment verweilte der Blick Maris beim Tatsumaki, erst als sie sich wieder dem restlichen Raum zuwandte, verebbte das Lächeln auf ihren Lippen und zurück blieb der typisch nüchterne Ausdruck, den sie meist in der Öffentlichkeit zeigte – Hauptsache, man konnte ihr die Gedanken nicht vom Gesicht ablesen. „Zum Plan gleich mehr.“ Kurz, knapp, ohne große Umschweife. Hier, inmitten der ganzen anderen Genin, wollte Mari nicht mit der Pläneschmiederei anfangen. Das konnten sie auch noch in Ruhe machen, sobald sie vor dem Labyrinth auf das Startsignal warteten – davon war die Braunhaarige in diesem Augenblick zumindest ausgegangen...

„Das Team mit der Plakette Nummer 1 – bitte folgen!“

Es war die junge Frau im Kimono, die sie bereits zuvor vom Gasthaus bis zum Container geführt hatte. Kaum hatte sich Mari von ihrem Platz erhoben, hörte sie die Stimme eines der Kontrahenten – ein Blondschopf aus der Sora-Fraktion. Viel Spaß? Der letzte Sora-Nin, den Mari getroffen hatte, war hinter ihrem Kopf her gewesen… viel Spaß war da nun wirklich eine unerwartete Aussage. Kurz fixierte die Hyuuga den – im Vergleich zu ihr – sehr warm angezogenen Blonden, dann neigte sie den Kopf leicht nach vorne und ließ ein einfaches Lächeln auf ihren Lippen erscheinen – Hei würde es sofort als ihr Standard-Lächeln erkennen. „Danke.“ Dann drehte die 19-Jährige dem fremden Sora-Nin den Rücken zu und folgte sowohl Hei als auch der Kimono-Dame aus dem Container.

„Okay, okay, okay! Ich merke schon, ihr seid HEIß auf den WETTKAMPF!“, brüllte Kuro ins Mikrofon und lachte – nicht zu viel, aber genug, um weitere Sympathiepunkte im Publikum zu bekommen. Gekonnt war eben gekonnt. Alle Kameras im Stadion richteten sich auf den Moderator, auf den großen Leinwänden über den Tribünen konnte man den Yamamoto aus vier verschiedenen Winkeln begutachten – natürlich ALLES Schokoladenseiten! „DANN will ich euch nicht weiter auf die FOLTER spannen! DER. WETTKAMPF. IST. ERÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖFFNET!“, sofort flogen beide Arme des Moderators in die Höhe und auf Knopfdruck gingen goldglitzernde Fontänen in seinem Rücken hoch, während im Hintergrund plötzlich Musik hörbar wurde. Zuerst leise, dann nach und nach lauter.

„Das ist jetzt nicht ihr ernst, oder?“ Ungläubig sah Mari zu Hei, mit dem zusammen sie an einem überdachten Eingang des Stadions wartete. Ernsthaft jetzt? Es fehlte nur noch ein Live-Orchester plus Showgruppe, um die ganze Aufmache zu vollenden. Leider gab man der Hyuuga keine Möglichkeit mehr, um eine Antwort zu bekommen, denn plötzlich spürte sie einen Schubs in ihrem Rücken, der sie nach vorne ins Stadion drängte. Und keine Sekunde später konnte die junge Frau sich selbst auf den riesigen Bildschirmen über der Tribüne ausmachen. „EINEN TOSENDEN APPLAUS FÜR DAS ERSTE TEAM!!!!“, schrie Kuro und das Publikum tat ihm den Gefallen, übertönte damit sogar die mittlerweile sehr laute Musik. „FÜR SHIRO TRETEN AN…“ Eine kurze Pause, vielleicht für den Spannungsbogen, vielleicht aber auch, weil der Moderator die Namen ablesen musste. „HEI und MARI!“ Kuro grinste in die Kamera, ließ die weißen Zähne aufblitzen. „UNZÄHLIGE Todeskämpfe, dabei UNGESCHLAGEN! Und HEUTE sind sie HIIIIIIIIER!“ Heh? Woher kam das denn jetzt bitte? Mari bezweifelte stark, dass der Typ Zugriff auf ihre Akten gehabt hatte – der erzählte wahrscheinlich nur irgendwelche Sachen, um die Dramatik aufzuputschen. Nun, dem Grölen des Publikums nach zu urteilen, schien es zu funktionieren. Noch einen Augenblick konnten Hei und Mari sich selbst in HD-Qualität auf den Bildschirmen bestaunen, jeden noch so kleinen Mitesser im Gesicht ausmachen – da schwenkte die Kamera schon wieder um. Klar, das zweite Team musste immerhin auch noch auf der anderen Seite des Labyrinths ankommen. Die beiden Shiro-Genin kamen stattdessen vor einer etwa fünf Meter hohen, dunkelgrauen Wand zum Stehen – das Labyrinth, auch wenn man von hier unten keine Details erkennen konnte. Wie Mari sehr schnell klar wurde, konnte das Publikum auf den Tribünen sehr gut auf das Innere des Labyrinths hinabblicken und somit auch Verfolgen, was dort passierte… vermutlich unterstützt von den verschiedenen Kameras, die es hier gab. Vor dem Eingang zum Labyrinth, eine Art Torbogen in der Wand, stand derzeit noch ein älterer Mann, der Hei und Mari klarmachte, dass sie noch auf den Countdown warten mussten, bevor es losging. Ein kurzer Moment, um sich auszutauschen? Pläne schmieden und so? Immerhin konnte das Publikum nicht mithören, was die Genin sprachen – Mikrofone für sie hatte es nicht gegeben. Die Hyuuga rückte also näher an Hei heran und versuchte über die laute Musik hinweg mit ihm zu kommunizieren, ohne sich die Seele aus dem Leib zu brüllen… was gar nicht mal so einfach war. Was genau sie zu ihm sagte? Na, das soll nicht weiter thematisiert werden, sonst wäre es doch kein geheimer Plan mehr!
 

Kushou Joudan

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NPC Post - Tomoe Aiza - 15 Jahre - Herkunft: Kirigakure
Es war lästig. Das alles hier war einfach nur lästig für Aiza. All das Heck-Meck und der Troubel und die Lautstärke - vor allem die Lautstärke - war lästig. Die "Mission" war ein Witz und er die Pointe. "Ganz toll...", dachte der Genin sich, während er, von Mitarbeitern des Festivals angetrieben, seinen Weg in die Arena fand. Hier drausen war es noch lauter, lästig. Nein, mehr noch. Ätzend. Das ganze Theater hier war richtig, richtig ätzend. Als würde es ihn einige Anstrenung kosten hob er quälend langsam die Hand und strich sich damit das blaue Haar mit der weißen "Hexensträhne" aus der Stirn. Der Moderator brüllte in sein Mikrofon, die Menge jubelte, klatschte, stampfte. Das alles vermischte sich im Kopf des Kiri-Nin zu einem ohrenbetäubenden Brummen und Summen, das ihm beinahe die Sinne vernebelte. "So...laut...", murmelte er leise vor sich hin und verstand beinahe sein eigenes Wort nicht mehr. Stattdessen blickte er auf und sah sich selbst auf einem der großen Monitore im Stadion, Großaufnahme. Und die Kameras waren nicht gerade gnädig zu ihm.
Der Junge war für sein Alter recht durchschnittlich gebaut. Als Ninjutsuka - speziell im Bereich der Suiton-Jutsu - war er nicht übermäßig muskulös. Auch nicht durchschnittlich muskulös. Eigentlich gar nicht muskulös. Die hellvioletten Augen wirkten seltsam im Vergleich zu seiner blassen Hautfarbe. Aiza trug eine weiße Hose und ein dunkel Shirt, darüber einen weißen Mantel mit Epaluetten, der wirkte als hätte Aiza ihn einem Marineoffizier entwendet. Einem deutlich größeren Offizier als Aiza selbst, denn der Mantel passte nicht wwirklich. So hingen die Epaluetten schlaff an seinen Schultern herab und selbst der verzierte Stehkragen konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass Aiza der Mantel eigentlich gar nicht passte. Dass es ein Memento, ein Erinnerungsstück an seinen Vater war musste nieman hier im Stadion wissen.
Irgendjemand tippte dem Genin auf die Schulter. War es Aizas Teamgefährte? Weit gefehlt, eine etwas ältere Frau, deren schwarz-weißes Outfit Aiza an Schiedsrichter von Sportveranstaltungen erinnerte, versuchte, auf sich aufmerksam zu machen indem sie nach oben deutete. Dort, auf einem weiteren großen Monitor, war eine Zahl eingblendet. Sieben. Was hatte das zu bedeuten? Wenn doch nur dieses Brummen in seinem Kopf...
"Moment?" Tatsächlich nahm das Brummen der abertausenden (oder so) Stimmen, das bisher nur unförmig gegen Aizas Schädel gedrückt hatte, langsam Form an. "SECHS!", riefen die Zuschauer und Kuro im gleichen Moment wie sich die Zahl auf dem Monitor änderte. Jetzt verstand Aiza. Ein Countdown, wie dramatisch. "FÜÜÜÜÜÜNF!!", schrie Kuro technisch millionenfach (oder so) verstärkt und seine Stimme hallte von den Rängen wieder wie Donnerschläge an Gebirgen. Sichtlich unwohl hielt Aiza sich mit beiden Händen die Ohren zu. Er konnte den Countdown auf dem Monitor sehen, da konnte er ja auch die Ohren so gut es ging bedecken. Als der Countdown bei drei war blickte der Genin noch einmal zu seinem Partner hinüber. Die beiden nickten sich zu und als nach "Eins" dann "Start!!!" auf dem Monitor erschien, ging Aiza los. Die Wände des Labyrinths wirkten hart und kalt, sie würden den Lärm hoffentlich ein wenig ausbremsen. Hoffentlich.
 

Tatsumaki Hei

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Hm, da hatte seine Freundin wohl recht - ihr Repertoire war ein wenig größer als zu Fliegen und Zerstören... naja, zumindest Maris. Hei war sich da nicht so sicher... aber er hatte nur amüsiert mit den Schultern gezuckt. Geführt von der Kimonodame tappten die Hyuuga und er in Richtung der Arena und Heis Augen verengten sich ein wenig, als sie in Richtung des gewaltigen Baus kamen. Das Labyrinth war schon mit einem Aufwand erschaffen worden sein müssen, der sich kaum rechtfertigen ließ, fand er. Kurz verschwendete er noch einen Gedanken daran, dass ihm ja viel Spaß gewünscht worden war, legte den Kopf ein wenig schief und schien etwas nachdenklich. Aber Kuro schaffte es schnell, seine Gedanken mit Lärm wegzufegen und eröffnete den Wettkampf dann auch offiziell. Klang langweilig? Naja, war es nicht, aber Heis Gedanken glichen nun einmal oft einem Ereignisprotokoll - höchstens, wenn er mit Mari allein war, änderte sich das manchmal. Allerdings... Hei mochte es ja kaum zugeben, aber - Musik hatte in seinem Leben bisher wenig bis keine Rolle gespielt, aber als er in Mari in Richtung der Arena marschierten, mit der martialischen Musik im Hintergrund, da... regte sich doch etwas in ihm. So etwas wie... Ehrgeiz? Zumindest im Bezug auf so etwas war ihm das vollkommen fremd und während er noch mit diesem seltsamen Gefühl konfrontiert war, welches ihm sagte, dass er gerne einmal etwas gewinnen wollte, wand sich Mari noch einmal an ihn. Kurz irritiert sah Hei zu Mari, zuckte dann erneut mit den Schultern. "Gehört wohl zur Show", brummte er dann, aber wahrscheinlich verstand sie ihn nicht einmal. Und dann wurden sie auch schon in das Stadion geschubst, die Kameras richteten sich auf sie, und der Suna-Genin sah sich langsam um, atmete die Luft der Arena ein, und doch... etwas Adrenalin war da. Angemessen? Wusste er nicht, aber komplett kalt ließ ihn die Szenerie nicht. Mit einem tiefen Einatmen blendete er die Masse aus, ließ sein Chakra in den Boden sickern und spürte den Sand im Boden, verteilt überall, genug, um ihn im Zweifel zu benutzen, vermutete er. Aber auch nicht furchtbar viel. Das meiste war feste Erde. Aber die Ausmaße der Arena war ihm ungefähr klar... glaubte er. Der Blick seiner blauen Augen huschte zu den gewaltigen Bildschirmen und er blinzelte leicht. "Meine Güte", knurrte er und holte seinen Stab heraus, stampfe ihn einmal auf den Boden. "Es waren vielleich zwei Todeskämpfe. Ungeschlagen stimmt aber trotzdem." Trotzig begab er sich an die Seite seiner Partnerin zum Eingang des Labyrinths. Countdown stand an, und Mari trat näher an ihn heran. Ihre Lippen in der Nähe seines Ohres, behielt er die Umgebung im Auge und nickte einige Male. Ja, klang nach einem Plan. Maris Fähigkeiten waren hier natürlich unbezahlbar. "Wie gut, dass ich jemanden mit Durchblick an meiner Seite habe", merkte er grinsend an. Gegenüber, irgendwo, machten sich ihre Gegner bereit. Die Stimme des Moderators brummte durch die Luft, unerträglich laut, aber hier unten... Heis Ohren nahmen es wahr, aber er vermutete, dass es im Labyrinth nicht zu hören wäre. Wäre unsinnig.

"DREI!" Er tauschte noch einen Blick mit Mari aus, zurrte alles an sich, was es festzuzurren gab, noch einmal fest.

"ZWEI!" Der Blick seiner durchdringenden Augen richtete sich auf den Eingang des Labyrinths, in dem er gleich hinter seiner Freundin herlaufen würde.

"EINS!"
Sein Chakra, heißlaufend, gewaltig und erdrückend, zwang er so weit es ging zurück in seinen gereiztes System. Er durfte Mari nicht die Sicht rauben.

"START!" Bei diesen Worten flitzte Mari los, Hei etwas langsamer hinterher, aber sie konnte sicher einschätzen, wie schnell - oder wie schnell er auch nicht war. Schon die ersten Meter des Labyrinths änderten alles und - so unglaublich das auch klang - die gewaltigen Wände schluckten alle Geräusche von außen und das einzige was man hörte, waren die Schritte von zwei Menschen auf festem Boden. "Gespenstisch", merkte Hei an, während Mari zielsicher die erste Abzweigung nahm. "Du gibst die Anweisung, ja? Und dann... zähl' ich auf deine Führung. Wie schnell sind die?" Dann hielt er seinen Atem beisammen. Er hatte nicht so viel davon.
 
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Noch nie zuvor war die junge Hōzuki so weit von ihrer Heimat – Kirigakure – oder ihrer Wahlheimat – Soragakure – weggewesen. Doch nicht nur in dieser Hinsicht war dieser Ausflug eine Novität für die Kunoichi – an einem Wettbewerb hatte sie noch nie zuvor teilgenommen und auch Shinobi aus Shirogakure war sie zuvor noch nie von Angesicht zu Angesicht begegnet. Viele Gründe, weswegen das 13-jährige Mädchen also zu Recht nervös sein durfte. Einzig die Tatsache, dass sie diese Mission mit einem ihr bereits bekannten Kameraden antrat und das damit verbundene Gefühl nicht gänzlich allein zu sein in einem fremden Land, verhalfen ihr dabei sich etwas zu beruhigen. Immerhin hatte sie bereits die erste Nacht in der fremden Stadt überstanden und fand sich beim gemeinsamen Frühstück mit Kushou Joudan – ihrem Partner auf dieser Mission – im Gasthaus der Sora-Nin wieder. Zumindest vermutete sie, dass Shiro- und Sora-Nin in getrennten Gasthäusern untergebracht wurden, denn von den Symbolen der Dörfer, aus denen die Ninja stammten, die ihr bisher begegnet waren, konnte sie alle der Sora-Fraktion zuordnen. Bereits jetzt würde Joudan ihre Anspannung spüren können, die er aus dem gemeinsamen Job mit ihr so noch nicht kannte. Ihre Gesichtszüge wirkten recht ausdruckslos und während des ohnehin zeitlich recht kurz bemessenen Frühstücks wurden noch nicht viele Worte miteinander gewechselt, bis sie abgeholt und zum Stadion gelotst wurden.

Große Menschenmassen, waren Nanami nicht fremd und dennoch, oder gerade deswegen mied sie diese lieber, als dass sie sie aufsuchte, oder gar genoss. Viel lieber war sie für sich oder in kleineren Gesellschaften. Leider war diese Mission darauf ausgelegt große Mengen von Leuten aus allen Ländern anzulocken, um so die Wirtschaft des Reiches des Tees weiter anzukurbeln. Auf dem Weg zum Austragungsort des Wettkampfs kamen die beiden noch recht unerfahrenen Shinobi an vielen Händlerständen vorbei und ständig versuchten gewitzte Geschäftsmänner einem irgendein unglaublich gutes Angebot für irgendeine Ware aufzuschwatzen. Zugegeben, sowohl der Kushou, als auch die Hōzuki waren optisch recht auffällig gekleidet und schienen förmlich zu schreien, dass sie aus reicheren Familien stammten. Im Gegensatz zu Joudan hatte Nanami auf einen Mantel verzichtet – allein des Wetters wegen, aber vor allem weil er sie in ihrer Beweglichkeit zu sehr eingeschränkt hätte. Einzig in der Wahl des Schuhwerkes schienen sich beide, unabgesprochen, einig zu sein, denn auch Nanami hatte sich für einen Satz leichter, fester Stiefel entschieden, um für die meisten Eventualitäten gerüstet zu sein und auf einer Vielzahl an Untergründen gut voran zu kommen. Ihr restliches Outfit bestand aus einem simplen, schwarzen Top, einer dunkelgrünen Weste darüber, sowie einer schwarzen, kurzen Leggins und einem ebenfalls dunkelgrünen, kurzen Rock darüber. Selbstverständlich durfte ihr schwarzes Ninjaabzeichen, dass die Insignie Kirigakures trägt, in ihrem weißen Haar, sowie ihr Katana Kirisei, dass sie sich auf den Rücken geschnallt hatte, nicht fehlen. Und wie immer zur Abrundung ihres Outfits hatte sie sich die Fingernägel in einem passenden Grünton lackiert.

Das gigantische Stadion war bereits von Weitem auszumachen und führte den beiden Shinobi fast den gesamten Weg über ihre Destination vor Augen. Aus nächster Nähe sah das Bauwerk sogar noch viel imposanter aus, doch zunächst wurden die beiden Teampartner in einen eher erbärmlich wirkenden, metallenen Kasten geführt. In dessen Innerem gab es außer eines großen Monitors sowie einer kleineren, ausgewählten Ansammlung von Menschen nicht viel zu sehen. Diese schienen ganz offensichtlich die übrigen Wettkampfteilnehmer zu sein – zumindest trug von ihnen ausnahmslos jeder irgendein Abzeichen irgendeines Ninjadorfes, von denen Nanami nun nicht mehr alle zuzuordnen wusste. Nachdem der blonde, junge Mann und das weißhaarige Mädchen ihre Plätze bezogen haben, wurde ihnen eine schimmernde Plakette überreicht, in die die Zahl Acht eingraviert worden war – ihre Teamnummer. Sie konnte seine Begeisterung für dieses ganze Event hier leider nicht so recht teilen, doch sie nickte knapp zu, denn aufregend war es allemal! “Etwas zu groß für meinen Geschmack.”, antwortete sie ihm ebenso leise wie kurz angebunden. Ihr Blick schwiff durch den Raum, um sich ein vages Bild der Kontrahenten zu verschaffen. “Wenn ich ehrlich bin, rechne ich uns keine großen Chancen aus, dass wir diesen Wettstreit gewinnen, geschweige denn unversehrt überstehen.”, auch wenn ihre Aussage ziemlich pessimistisch klang, beurteilte die Kunoichi die Situation nur objektiv und realistisch. Sie waren mit großer Sicherheit das Team mit der geringsten praktischen Erfahrung und am wenigsten einsatzerprobt – keiner der beiden hatte jemals einen Kampf um leben und tot ausfechten müssen, oder hatte sich bislang in einer lebensbedrohlichen Situation befunden. Zugegeben ihr letzter gemeinsamer Job hatte vieles von ihnen abverlangt, doch ein Katzenrudel in Zaum zu halten war im Vergleich zu einem Kampf zwischen zwei Ninja eher ein Zuckerschlecken. Bislang konnte sie keinen der anderen Wettkampfteilnehmer gut genug einschätzen, als dass sie sich hätte eine Strategie überlegen können, noch kannte sie das Labyrinth und was darin wohl auf sie lauerte. Fest stand, dass sie sowohl schnell, als auch vorsichtig werden vorgehen müssen und das reichte als siegbringende Überlegung für diesen ersten Wettkampf definitiv nicht aus.
Die letzten beiden noch übrigen Teilnehmer zogen Nanamis Aufmerksamkeit auf sich, als sie den Container betraten. Ein weiteres Shinobiteam. Eine Frau und ein Mann – aus Konoha- und Sunagakure. Beide deutlich älter als sie selbst – in etwa vielleicht Joudans Alter. Ansonsten war an ihnen jedoch nichts wirklich auffällig.
Eine weitere Person betrat den Raum unmittelbar nach dem letzten Shinobi-Team und zog unwillkürlich die Aufmerksamkeit sämtlicher Anwesenden auf sich. Ein Show-Master, wie er im Buche steht – nur nicht in Nanamis – ihr war er von der ersten Sekunde an, in der er den Raum betrat, unsympathisch. Doch die Schwertkämpferin ließ sein Geplänkel brav über sich ergehen, schließlich war jede verpasste Information ein potenziell schwerwiegender Nachteil gegenüber den anderen Teams. Das einzig positive, dass sie seinem anstrengenden Aufenthalt im Metalleimer mitnahm war, dass ihr Team das zuletzt antretende war und die beiden somit noch etwas Zeit hatten sich erstens ein Bild von den anderen Teilnehmern, sowie der Wettkampfsituation zu machen. Sie nickte ihrem Teamkameraden abermals bestätigend zu. “Wir müssen so viele Informationen sammeln wie nur irgend möglich – bis wir an der Reihe sind, brauchen wir eine Strategie, wie wir den ersten Wettkampf gewinnen.” War das etwa ein Hauch Ehrgeiz, der dem jungen Blondschopf durch die Haare wehte? Der Windzug ebbte abrupt ab, als sich die Tür zum Container wieder schloss, nachdem die ersten beiden Teams den Raum verlassen hatten. Doch Joudan würde Nanami beobachten können, wie sie gebannt das Geschehen auf dem Monitor verfolgte. Irgendetwas schien der kurze Auftritt Yamamatos bei ihr bewirkt zu haben, auch wenn sie es vermutlich niemals zugeben würde.

NPC Post – Fushokawa Ikuto – 16 Jahre – Herkunft: Iwagakure

“Was für ein Spaß! Dieser Kuro-Typ ist ja total durchgeknallt!” Und überhaupt all Das hier war der totale Wahnsinn! Man hatte dieses gigantische Stadion erbaut und veranstaltete nun einen Ninjaschaukampf darin, um all die reichen und einflussreichen Leute zu bespaßen! Als Ikuto den Auftrag angenommen hatte, hatte er keine Vorstellung vom eigentlichen Ausmaß dieses Events. So eine Gelegenheit konnte sich der schwarze Wuschelkopf nicht durch die Finger gehen lassen! Von dort unten aus sah alles nur noch größer und imposanter aus. Seine Augen wanderten die Zuschauerränge entlang und anschließend zu einem der großen Monitore, auf denen gerade der Moderator zu sehen war, wie er gerade das Gegnerteam ankündigte. Ikuto stieß seinen Teampartner Aiza penetrant gegen den Arm. “Sieh dir mal die beiden Verlierer an! Als hätten die eine Chance gegen uns..” sein Euphorismus seine Zuversicht schien von Sekunde zu Sekunde noch zuzunehmen. Gebannt wartete er den nur langsam abebbenden Applaus des Publikums ab, auf den der Yamamoto ebenfalls zu warten schien, um mit seiner Moderation fortzufahren. “UND HIER IST AUCH SCHON DAS ZWEITE TEAM!!!!” Wie aufs Stichwort sprang Ikuto aus dem abschirmenden, überdachten Eingangsbereich. Sofort richteten sich alle Kameras auf Ihn und seinen gequält hinter ihm hertrottenden Teampartner. “IKUTO und AZIA die für SORA ANTRETEN..” Das Publikum applaudierte und jubelte beiden Teams wild zu und der Schwarzhaarige schien jede Sekunde der Aufmerksamkeit zu genießen und in sich auf zusaugen. Theatralisch verbeugte er sich in sämtliche Richtungen.
Der schwere, schwarze Mantel, den er trug, täuschte über seine recht dürre Figur hinweg – sonderlich muskulös war er nicht, doch das musste er auch nicht im Übermaße sein, denn er war ein durchaus passabler Genjutsuka, der sich in der Täuschung und Manipulation seiner Feinde verstand. Unter diesem offenen Mantel blitzt ein weißes Hemd hervor, das etwas liederlich und obendrein falsch zugeknöpft in seiner dunklen, langen Hose steckt.
Auch er vernahm die tosenden Laute des Publikums, die sich nur zusammen mit der Stimme Kuros als ein Countdown deuten ließen. Es war wie Musik in seinen Ohren, dabei wurde diese doch just in diesem Moment von tausenden lauten Schreien übertönt. “Mach dich bereit Aiza! Gleich geht der Spaß los!” vermutlich hörte ihn sein Teampartner gerade noch nicht einmal. Er wandte seinen Blick vom Publikum ab, die er zuvor begeistert beobachtet hatte – für ihn fühlte es sich so an, als jubelten sie einzig und allein ihm zu. Sein Partner stand direkt neben ihm. Ihre Blicke trafen sich. Aiza nickte. Ikuto grinste vor Vorfreude und nickte ihm ebenfalls zu. “STAAAAAAAAART!!!!”, Kuros Stimme schallte durch das gesamte Stadion zu den vier Wettkampfteilnehmern hinab. Wie von einem Schwarm Bienen verfolgt legte der Schwarzhaarige einen Blitzstart hin, wie er im Buche stand, beinahe überschlugen sich seine Beine, doch er schaffte es das Gleichgewicht zu behalten und keine Sekunde später tauchte er und sein Partner ab in das monumentale Steinlabyrinth. “Halt! Stopp!” abrupt blieb er stehen, kaum dass sie hinter der Ecke der ersten Abbiegung verschwunden sind und wies seinem Partner zu warten. “Hörst du das? ...” demonstrativ hielt er eine Hand ans Ohr. “Nichts ..! .. Warum ist es hier so still? .. Was ist mit dem Publikum? ..Wie soll ich denn so .. ach verdammt!”, wutentbrannt ballte er die Faust und biss die Zähne zusammen. Doch plötzlich schien ihm ein Geistesblitz zu kommen. “Aber nein .. sie sind immer noch da draußen!! Und sie können alles sehen! Sie lieben uns! Und sie werden uns feiern, wenn wir siegreich am anderen Ende angelangen!! Auf was wartest du noch? Steh nicht so da rum, wir haben keine Zeit zu verlieren!”
 

Hyuuga Mari

Chuunin
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Langsam entfernte Mari sich von dem Tatsumaki – er hatte keine Einwände, gab seine Zustimmung zum Plan durch ein Nicken bekannt. Die Musik dröhnte noch immer in den Ohren und vermischte sich mit dem tosenden Applaus der Massen zu einer Herausforderung für jedes normale Trommelfell. Auch die Braunhaarige war einen solchen Lärm nicht gewohnt, wenngleich sie nichts gegen die Aufmerksamkeit an sich einzuwenden hatte. Nur gegen die heillos übertriebene Szenerie. Ehrgeiz? Das war eine Eigenschaft, mit der Hyuuga Mari geboren worden war. Dass ihr Ehrgeiz geweckt worden war, war also kaum einer extra Erwähnung wert. Gerade rechtzeitig hatte die 19-Jährige geendet, denn direkt nach der Anmerkung von Hei eröffnete Kuro lautstark den Countdown zum Beginn der ersten Runde – natürlich griff das Publikum dem blonden Zahnpasta-Moderator allzu gerne unter die Arme, um diesen Countdown bis ins benachbarte Feuerreich zu brüllen.

Fünf Sekunden. Fünf Sekunden, bis es losging. Mari sah zur Seite, fokussierte für den Moment ihren Freund, der seine Ausrüstung festzog und den Blick gen Eingang des Labyrinths gerichtet hatte. Es war lange her, seit die Kunoichi ihre Fähigkeiten zuletzt ernsthaft eingesetzt hatte. Die Braunhaarige hatte sich im letzten Jahr vor allen Dingen auf ihr Ninjutsu konzentriert, hatte sich in der Medizinkaste ihres Clans Grundlagen der medizinischen Versorgung angeeignet. Für das Training ihrer eigentlichen Präferenz, des Taijutsu und des Jyuuken, war kaum Zeit geblieben. Ob sie etwas verlernt hatte? Ob sie eingerostet war? Es war merkwürdig, so plötzlich ins kalte Wasser geworfen zu werden, unerwartet vor dieser Menschenmasse zu stehen und gegen andere Ninja anzutreten. Mari war immerhin bis vor einer Woche nicht einmal davon ausgegangen, Konoha in nächster Zeit wieder zu verlassen. Drei Sekunden. Auch Hei hatte das Jahr nicht ungenutzt verstreichen lassen, er hatte trainiert, keine Frage. Ihr Blick fiel auf den hölzernen Stab in seinen Händen, dessen Anblick noch immer ungewohnt war. Hei und Taijutsu, eine Kombination, die bis vor Kurzem noch undenkbar gewesen wäre. Ob er damit gerechnet hätte, schon so bald damit auf die Probe gestellt zu werden? In einer echten Situation, keinem Training unter kontrollierten Bedingungen. Und auch sein Ninjutsu, zumindest das volle Potenzial, hatte Hei lange nicht anwenden können – dafür waren Feuer und Sand im Training einfach schnell zu zerstörerisch. Eine Sekunde. Mari sah nach vorne, nahm die Bewegung des älteren Herren vor dem Eingang wahr, der mit einem gezielten Schritt zur Seite ging.

„STAAAAAAART!“

Eingerostet oder nicht, es würde sich zeigen. Jetzt, in diesem Moment, gab es nur den Weg nach vorne. Sofort nachdem das Startsignal erklungen war, aktivierte die Hyuuga ihr Familienerbe und wenn das Henge no Jutsu nicht über ihrem Gesicht liegen würde, hätte man die dicken Adern um die Seelenspiegel der 19-Jährigen auch erkennen können. So, unter der Maske, gab es keinen spektakulären Anblick für die Zuschauerinnen und Zuschauer. Kaum waren die Shiro-Genin in die dicken Mauern des Labyrinths eingetaucht, ebbte die gesamte Geräuschkulisse ab. Plötzlich waren Hei und sie alleine – rein vom Gefühl, zumindest. Die junge Frau blieb kurz stehen, überflog mit dem Byakugan die Wegalternativen, ging in die Hocke und berührte den Boden. Warum? Naja, reine Show, immerhin wusste sie nicht, ob irgendeiner der Kontrahenten schon einmal mit einer Hyuuga zu tun gehabt hatte und sonst seine Schlüsse hätte ziehen können. Sollten die doch denken, sie könnte irgendeine tolle Doton-Technik… oder was auch immer. Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt! Doch lange verweilte die junge Frau nicht in der Position, sondern bog gezielt nach rechts ab – direkt gefolgt vom Tatsumaki, versteht sich. War das alles? Natürlich nicht. Kaum hatte Hei seine Frage gestellt, formte Mari im Lauf mehrere Fingerzeichen und direkt vor ihr erschien… noch eine Mari?

„WHOA! Aus ZWEI mach DREI! Habt ihr das GESEHEN?! Wenn das mal nicht ein GRANDIOSER Auftakt ist! Leute, Leute, ich SPÜRE, da kommt was GROßES auf uns zu! Spürt ihr das auch?!“ Und die Menge schrie erfreut auf… leider im Labyrinth alles nicht hörbar.

„Kagebunshin no Jutsu“, murmelte Mari, noch einen Augenblick, bevor das Duplikat von ihr ein paar Meter vor Ihnen erschien. „Mein Doppelgänger weist uns den Weg. Ich konzentriere mich auf die Gegner“, erklärte sie kurz angebunden dem Tatsumaki. „Ach stimmt, die Technik kennst du noch gar nicht, oder?“ Der Hauch eines Lächelns erschien auf den Lippen der Braunhaarigen – natürlich hatte sie Hei bewusst nichts davon erzählt. Sie hatte ihm erst davon erzählen wollen, sobald sie die Technik gemeistert hatte… wenngleich sie nicht damit gerechnet hatte, dass dies in so einer Situation passieren würde. Doch für Smalltalk war später noch Zeit, jetzt ging es um andere Dinge. „Sie sind… in etwa so schnell unterwegs wie wir.“ Sie warf noch einen genaueren Blick auf die Kontrahenten am anderen Ende des Labyrinths. „Sie könnten Taijutsuka sein… Ihre Chakramenge kann jedenfalls nicht ansatzweise mit uns mithalten.“ Einfach nur eine Feststellung, nicht mehr. „Naja, aber wenn sie mit deiner Chakramenge mithalten könnten, wäre das auch… sehr beeindruckend.“ Warum Mari beim Laufen und Arbeiten so entspannt reden konnte? Naja, abgesehen davon, dass die junge Frau gerade nicht ansatzweise das Maximum ihrer Geschwindigkeit ausschöpfte, so war ihre Ausdauer auch… ein bisschen ausgeprägter als jene des Suna-Nin. Um es vorsichtig auszudrücken. Ein schiefes Lächeln schlich sich in ihr Gesicht, als sie unfreiwillig die Aussage des einen Sora-Nin mitbekam. „Der eine… scheint sich mit der ganzen Aufmerksamkeit ganz wohl zu fühlen.“ Wie Mari darauf kam? Nun, Lippenlesen war eine Kunst, die sie sich schon vor langer Zeit angeeignet hatte. Es waren keine genauen Sätze, die sie verstand, aber die Zusammenhänge waren recht einfach zu entschlüsseln. Der Kagebunshin hatte zwischenzeitlich bereits ein weiteres Mal den Boden berührt und führte sie nun links herum, den nächsten Gang hinab. „Ich kann noch nicht einschätzen, ob sie eine Strategie haben, mit der sie durch das Labyrinth kommen… aber wir werden uns von ihrem Auftauchen auf jeden Fall nicht überraschen lassen.“ Mari hatte nicht vor, die Beiden durchgehend zu beobachten – viel eher in den Momenten, in denen der Kagebunshin ohnehin anhalten musste, um sich zu orientieren. Aber das Aufeinandertreffen würde nicht lange auf sich warten lassen, das wusste die Hyuuga schon jetzt.
 

Kushou Joudan

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- Im Container -

Die Prämisse des Labyrinths gefiel Joudan einerseits sehr gut und andererseits auch gar nicht. Sich in einer unbekannten Umgebung zurechtzufinden war eine wichtige Fähigkeit für einen Ninja, um diese zu testen war ein Labyrinth herausragend geeignet. Doch wenn es wirklich war, wie Kuro beschrieben hatte, dass die zwei Teams auf jeden Fall aufeinander treffen würden, so würde dem ganzen der Sinn geraubt werden. Denn Joudan konnte sich nicht vorstellen, dass ein solches Aufeinandertreffen kampflos vorübergehen würde. Denn die scheinbar einfachste Möglichkeit war es, das Gegnerteam einfach daran zu hindern, weiter zu kommen. Indem man sie bewegungsunfähig macht, zum Beispiel. Oder so sehr vermöbelt, dass sie sich ohne medizinische Hilfe nicht mehr rühren konnten. Diese Gedanken behielt der Blondschopf lieber für sich selbst, als er auf dem Monitor im Teilnehmer-Container die beiden Teams dabei beobachtete, wie sie ihre ersten Schritte ins Labyrinth wagten. Er behiet sie für sich, denn Nanami, seine Begleiterin und Teamgefährtin für den Wettkampf, schien ein wenig nervös zu sein. Für die Dreizehnjährige musste das Ganze hier sicherlich ein wenig aufregender sein als für den Blondschopf. Auch wenn Joudan sich nicht gerne als "den Erwachsenen" ansah - denn was die Arbeit als Shinobi beziehungsweise Kunoichi anging waren die beiden etwa gleicherfahren - redete er der weißhaarigen Hozuki ein wenig beruhigend zu, als sie ihre Bedenken äußerte. "Hör mal, die anderen sind auch alle Genin. Und falls einer von uns etwas abbekommen sollte hast du Yamamoto-san ja gehört, es gibt hier jede Menge Medics, die sich um uns kümmern. Das Turnier soll ja ein Unterhaltungsevent sein, uns wird schon nichts Schlimmes passieren." Das andere Thema, das Nanami angesprochen hatte, war etwas, das Joudan viel mehr beschäftigte. Wie sollten die beiden hier möglichst effektiv vorgehen? Joudan könnte ein wenig Zeit investieren um mit seinen Dräten Fallen zu präparieren. Dann müssten die beiden "nur" das Aufeinandertreffen überstehen und darauf hoffen, dass das gegnerische Team davon lange genug aufgehalten werden würde.
Der Blondschopf schielte verstohlen im Raum hin und her. Zwei der Zehn anderen Anwesenden würden seine Gegner sein. Deshalb galt es, sich nicht von vornerein in die Karten sehen zu lassen. Er kramte in seiner Umhängetasche und zog einen Füller und eine Schriftrolle heraus, mit der er seit einigen Tagen vor der Abreise Fuin-Jutsu übte. Keine Fähigkeit, die er hier hätte anwenden können, doch immerhin Schreibzeug hatte er so dabei. In einer sauberen Handschrift setzte er einige Zeilen auf die Rolle und reichte sie dann mit dem Stift zusammen Nanami. So könnten die beiden ihre Strategie "besprechen" ohne dass jemand sie belauschen konnte.
"Wir geben einfach unser bestes und schauen mal, wie weit wir damit kommen, okay? Kein Grund, sich Sorgen zu machen."


- Derweil im Labyrinth -​

Wie wundervoll ruhig es auf einmal war, als Aiza das Labyrinth betreten hatte. Die Steinwände, die den Irrgarten ausmachten, schluckten - wie wahrscheinlich vom Veranstalter geplant - sämtliche Geräusche des Stadions ab. Der Kiri-Nin war nicht gläubig oder dergleichen, aber als das Brummen und Sausen in seinen Ohren guter alter wohlbekannter Ruhe wich hätte er ein Dankesgebet aufsagen können. Ikuto schien da ein wenig anderer Meinung zu sein, aber das war Aiza ja schon gewohnt. Die beiden hatten oftmals andere Ansichten, doch vielleicht gerade deswegen verstanden sie sich so gut? Wie dem auch sei, darüber konnte Aiza sich später Gedanken machen. Jetzt galt es, dieses lächerliche Event zu überstehen.
Wie sonst auch üblich schritt Ikuto voran und Aiza folgte ihm. Der iwagakurer Genin hatte einfach, im Gegensatz zu Aiza, die Mentalität eines Nashorns. Einfach mal durch, so schätzte Aiza seinen Teamgefährten ein. Dass diese ganze Wettstreit-Sache auch noch herausbrachte, dass er wohl eine Rampensau war, überraschte den Tomoe nicht wirklich, es passte zu dem, was er bisher über Ikuto erfahren und mit ihm erlebt hatte. So folgte der Genin seinem Teamkameraden die ersten paar Meter, bis sie vor einer Wand zum Stehen kamen. "Sackgasse...", kommentierte Aiza gelassen. "Wer hätte schon damit gerechnet, dass du dich wieder mal verläufst?", fügte er monoton, aber dennoch nicht ganz un-schnippisch hinzu. Dann wandte er sich um und schlug, schnell von Ikuto überholt, einen neuen Weg ein.
Einige Minuten und zwei oder drei Sackgassen später - gut, verlaufen gehörte zu einem Labyrinth dazu, aber das hier war nur peinlich - hielt Aiza seinen Teamgefährten dazu an, kurz inne zu halten. "Warte mal, so wird das nichts..." Dafür würde er sich sicher einiges von Ikuto anhören müssen. Die beiden standen auf einer Gabelung, ein Weg führte dahin, woher sie gekommen waren, ein zweiter Weg dahin, wo sie gerade eine Sackgasse gefunden hatten, also musste der dritte hoffentlich der richtige Weg sein. "Wenn man die Größe des Stadions als Basis nimmt und die Wegstrecke rechnet, die wir schon zurückgelegt haben, können wir annehmen, dass wir etwa ein Drittel hinter uns haben. Sind die anderen nicht noch deutlich viel langsamer als wir, was echt schwer ist, dann sollten sie bald auf uns treffen. Mach dich bereit." Wie genau seine Einschätzung war konnte Aiza nicht sagen, doch imerhin war sie nicht ganz aus der Luft gegriffen.
Aiza trat ein paar Schritte in den dritten Gang hinein, breitete seine Arme aus und schloss die Augen. Er ließ sein Chakra durch vielfach wiederholte und geübte Handzeichen in seine Hände leiten und sammelte dort eine nicht zu verachtende Menge - zu mindest für ihn als einfachen Genin. "Suiton" Ruckartig schlug er die Augen wieder auf und presste, nachdem das letzte Seal geformt war, beide Handflächen auf den Arenaboden. "Suiryô no henka shiyasui", sprach er aus und stieß sein Chakra in den Boden. Wie ein ausbrechender Geysir antwortete ihm der Grund und Wasser sprudelte in großen Massen aus dem Arenaboden.

"AIZA will wohl lieber ein WETTSCHWIMMEN ausrichten!!", schrie Kuro ins Mikrofon und das Publikum gröhlte, vom Humor des charmanten Moderators entzückt. "Ob ihm das wohl gegen die beiden Shiros hilft? Oh, das reicht ja vorne und hinten nicht.."

Anstatt das ganze Labyrinth komplett zu fluten stand das Wasser nur ein, zwei Zentimeter hoch in den Gängen. Doch Kuro hatte Aizas Intention falsch eingeschätzt. Das Wasser reichte voll und ganz aus. Denn nicht nur mussten die Gegner, wenn sie sich den beiden näherten, um eine Kombinationsattacke aus Suiton und Raiton fürchten - das keine der Genin aus Team Sora Raiton beherrschte konnten sie ja nicht wissen - sie würden ihre Ankunft durch das Wasser auch ankündigen. "Achte auf das Wasser. Wenn du Wellen siehst weißt du, dass die anderen sich nähern." Dass Ikuto eine "Wir-warten-ab"-Taktik nicht gefallen würde war Aiza klar. Doch einfach nur wie ein kopfloses Huhn das ganze Labyrinth abzurennen würde auch nicht helfen, das würde hoffentlich selbst der hitzköpfige Iwa-Nin einsehen.
 

Tatsumaki Hei

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Holla die Waldfee, was war denn das jetzt? Es gab so viele Dinge die Hei in dem Moment, wo sie losgesprintet waren und Mari ihren Schattendoppelgänger herbeirief, sagen wollte, aber so richtig etwas tolles fiel ihm nicht ein. Das war ein verdammt cooles Jutsu, und auch wenn er es nur aus Geschichten und Gerüchten kannte, so war es doch extrem beeindruckend, diesen echten Doppelgänger so zu sehen. Eine zweite Mari, wie aus Fleisch und Blut, kein Elementbunshin - er stieß einen leisen Pfiff durch die Zähne aus. "Das hast du mit Absicht für dich behalten", beschwerte er sich nur halb im Ernst, schüttelte amüsiert den Kopf, während er den Stab jetzt wieder wegsteckte. War für das Laufen anstrengender und außerdem nicht Teil des Plans. Über das Jutsu würde er die Hyuuga ausquetschen, da konnte sie sich aber sowas von drauf vorbereiten. "Na, ich zähle auf dich, Kagemari", ergänzte er und warf der Doppelgängerin ein Grinsen zu, konzentrierte sich dann wieder auf den Weg. Das Labyrinth war gut angelegt - wieder einmal wurde ihm klar, warum die Hyuuga so berühmt-berüchtigt waren. Mit diesem Bluterbe war es nahezu eine billige Herausforderung, wenn überhaupt eine. Der Plan stand und die Konoha-Kunoichi und der Suna-Shinobi flitzten durch das Labyrinth. Keine Abzweigung wurde falsch genommen, nicht einmal ein richtiger Blick gewürdigt und außerhalb der steinernden Mauern flippte Kuro ein wenig aus.

"Meine DAMEN und HERREN, sehen Sie das?! Wofür bauen wir ein Labyrinth, wenn diese Ninja den Weg einfach wie von selbst finden? Es scheint, als könnten die Beiden den Weg RIECHEN und schon bald sollten die Teams aufeinandertreffen. SEID! IHR! BEREIT!?"
Hei hörte davon nichts, sondern bremste einen Moment später ab, als Mari ihn anhielt. Die beiden jungen Damen an seiner Seite - was für ein komischer Gedanke, eigentlich war es ja nur eine - sahen sich um, und er atmete einen Moment durch. Kurze Zeit später erkannte er warum - eine winzige 'Flut' kam ihnen entgegen. Wasser spülte durch die Gänge und hinterließ nicht mehr als einen Film. Raffiniert. Hei war ehrlich beeindruckt, jedenfalls von der Weitsicht der Gegner. Es würde sie daran hindern, unbemerkt an ihnen vorbeizukommen und außerdem hatten sie seine Sandtechniken somit erschwert. Da sie das aber unmöglich hätten wissen können, vermutete er, dass der erste Aspekt relevanter gewesen war. "Sieht so aus, als würden sie nur warten. Oder es ist ein Ablenkungsmanöver, aber... dann hätten wir wohl jetzt schon ein Problem", murmelte er seiner Freundin zu, schien einen Moment nachzudenken. Sein Blick huschte zu der Steinwand, der Schattendoppelgängerin, und der Tatsumaki leckte sich nachdenklich über die Lippen. "Sag' mal, Hime... hast du noch ein wenig Chakra übrig? Wir müssen den Plan anpassen." Er brauchte nur zwei Sätze, um ihr zu erklären, was sie vorhatten - und da die Zeit drängte, mussten sie dann weitermachen. Wie gut, dass Mari ihre Gegner genau im Blick hatte. Es war schon ziemlich unfair, aber jeder nutzte ja nur, was er hatte, nicht wahr?

"Unfassbar! Aus drei mach VIER! Diese Mari schmeißt mit Doppelgängern um sich als wäre es NICHTS, aber aus SICHERER QUELLE, meine Damen und Herren, kann ich sagen, dass das eine HOCHRANGIGE Technik ist! Was in dem Repertoire von diesen Ninjas wohl noch vorkommt?"
Langsam näherten sich vier Gestalten - zwei Heis, zwei Maris - den hinter den nächsten zwei Ecken versteckten gegnerischen Ninjas. Hei formte ein Fingerzeichen, mehr brauchte er für so eine Technik nicht mehr, pumpte wie immer noch ein wenig mehr Chakra als notwendig in seine Technik und konzentrierte sich darauf, Verwirrung zu stiften. "Katon: Hinokumo no Jutsu!", stieß er aus und dicke, schwarze Rauchschwaden schienen aus dem Tatsumaki herauszuströmen, verdeckten innerhalb von Sekunden alle Gänge und Durchgänge im Umkreis von mehreren Metern - und damit auch ihre Gegner. Der Rauch quoll immer weiter aus ihm, bis der schwarze Qualm, heiß und stickig, meterhoch aufgetürmt in den Gängen stand. Der Plan? Nun, einen Moment später konnten die Sora-Ninja ein paar plätschernde Geräusche von zwei Gestalten vernehmen, die sich in ihre Richtung bewegten. Und... falls sie das Glück oder den Instinkt hatten, würden sie vielleicht auch zwei genau anders aussehende Gestalten, die die exakt gleiche Farbe und Struktur zu haben schienen wie die Steinwände, an diesen lautlos entlangklettern sehen. Allerdings: Im Rauch so gut wie unmöglich. Ob der Plan von der Hyuuga und ihm funktionieren würde?
 
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- Auf der Wartebank -

Es war interessant zu beobachten, wie unterschiedlich die beiden Teams im Labyrinth agierten. Während die Sora-Partei ein eher klägliches Bild ablieferte, schienen die beiden Shinobi, die von Shirogakure ins Rennen geschickt wurden, wesentlich zielstrebiger zu sein. Als würden sie die richtige Richtung riechen, bahnten sie sich ihren Weg durch die verzweigten Gänge. Die Kunoichi aus Konoha erzeugte einen Bunshin, um sich und ihren Partner durch das Labyrinth leiten zu lassen – wie war das möglich? Auch wenn der Klon völlig selbstständig handeln konnte, woher wusste er, welcher Weg der richtige war? Da musste mehr dahinter stecken. Doch Nanami war noch zu unerfahren, als dass sie irgendwelche plausiblen Vermutungen aufstellen konnte. Keines der ihr bekannten Jutsu würde dem Anwender helfen, zielsicher den richtigen Weg in einem Labyrinth zu finden. Leider bedeutete das nicht nur, dass ihre Neugier und ihr Wissensdurst nicht gestillt werden würde, sondern auch dass sie bisher keine nützlichen Beobachtungen machen konnte, die Joudan und ihr die Bewältigung der Aufgabe erleichtern oder überhaupt ermöglichen würde!
Medics? Der Kommentar ihres besorgten Teampartners hatte die Hōzuki aus ihren Gedanken gerissen. Sie erkannte seine Intention – sie zu beruhigen – doch fehlinterpretierte er ihre Aussagen. Sie machte sich weniger Sorgen darum verletzt zu werden, als viel mehr darum schon während der ersten Aufgabe zu scheitern. Aber warum eigentlich? Wollte sie es diesem aufgeblasenen Moderator zeigen? Wollte sie den anderen Shinobi etwas beweisen? Oder vielleicht, weil sie sich selbst nur sehr geringe Chancen ausrechnete in diesem Wettkampf auch nur irgendeine Aufgabe zu bewältigen? Und was war das überhaupt für Musik? Zusammen mit diesem hyperaktiven Moderator heizte sie das Publikum noch zusätzlich an. “Vergiss nicht, dass hier alle Shinobi sind. Auch wenn keiner der Anwesenden es bisher über den Rang eines Genin herausgeschafft hat, stellt jede direkte Konfrontation eine ernst zu nehmende Bedrohung dar und könnte in einer potenziell tödlichen Auseinandersetzung münden.”, gab sie ihm in einem kühlen Tonfall zu bedenken und sah dabei nicht sonderlich betroffen aus. “Aber gerade deswegen sollten wir keine Möglichkeit außer Acht lassen. Wenn wir die Aufgaben bestehen, gehen wir die geringsten Risiken ein uns in Gefahr zu begeben. Wenn wir obendrein auch noch effizient und schnell vorgehen, können wir das Risiko auf ein Minimum begrenzen.” Doch wie würden die beiden am besten vorgehen? Ihr gemeinsames Fähigkeitenrepertoir war begrenzt – ihre praktische Erfahrung ebenfalls. Zum Glück hatten die beiden noch etwas Zeit sich eine geeignete Strategie zu überlegen. Und das Geschehen auf den Monitoren lenkte Nanamis Aufmerksamkeit erneut auf sich. Das Aufeinandertreffen der beiden Teams kündigte sich an und es waren einige interessante Beobachtungen zu machen.
Der Kushou wühlte in seiner Tasche herum und kramte eine Schriftrolle daraus hervor. Ein wenig erinnerte es sie daran, wie einige ihrer Mitschüler auf der Akademie immerzu Zettelchen im Unterricht ausgetauscht hatten, als der Blondschopf einige Notizen verfasste und Nanami anschließend die Rolle übergab. Interessant! Der Ansatz ist gut. So könnten wir es vielleicht wirklich durch das Labyrinth schaffen ..

- Auf der Schlachtbank -

Genervt schnaubte der Iwa-Nin, als er kurz nach Betreten des Labyrinths in die erste Sackgasse tappte und er einen schnippischen Kommentar seines Partners über sich ergehen lassen musste. Als sie darauf weitere Male in Sackgassen landeten, verbesserte das seine Laune nicht gerade. “Warte mal .. so wird das nichts ..”, äffte der Shinobi seinen Partner kindisch nach. Er wusste selbst doch genauso gut, dass sie so nicht sonderlich schnell vorankommen würden, doch immerhin kämen sie so voran! Warum musste Aiza ihn auch immerzu mit allem aufziehen? “Sag bloß, du hast eine bessere Idee auf Lager! .. Damit hättest du auch nicht gleich rausrücken können, was?”, verärgert verschränkte er seine Arme vor der Brust und wartete ab, mit welchem schlauen Einfall er diesmal aufwarten würde. "Wenn man die Größe des Stadions als Basis .. annehmen, dass wir etwa ein Drittel .. viel langsamer als wir .. bald auf uns treffen .." Der Fushokawa hatte gar keine Lust seinem Teamkollegen richtig zuzuhören. Der wollte sich doch nur aufspielen und wichtig tun. Und was sollte das? Unweit von Aiza entfernt brach der Boden auf und entließ Unmengen an Wasser in die Freiheit. Naja .. durch die schiere Größe des Labyrinths blieb davon nicht mehr als ein dünner Film, der den Boden bedeckte. “Kriegst wohl langsam nasse Füße was?”, ein breites Grinsen formte sich auf den Lippen des Iwa-Nin, als er zu seinem Partner hinüber schielte, um zu sehen, ob er sein geniales Wortspiel mitbekommen hatte. “Jaja schon gut .. dann warten wir eben bis unsere Gegner uns erreichen ..” Immerhin konnten sie sich so auf die Konfrontation vorbereiten. Wenn auch nicht lange, denn nur wenig später erkannte Ikuto feine Vibrationen im Wasser – oder hatte er sich das nur eingebildet? Als er genauer hinsah, verstärkten sich die kleinen Wellenbewegungen aus einem der Abzweigungen vor ihnen ein klein wenig und er begab sich umgehend in Kampfhaltung. Kaum einen Wimpernschlag darauf glaubte er etwas um die Ecke biegen zu sehen, doch eine dichte, schwarze Rauchwolke verhinderte umgehend jeden Sichtkontakt.

“Was ist DAS? TEAM SHIRO RAUBT nicht nur ihren GEGNERN DIE SICHT, sondern auch UNS!!” Die Kamera, die eben noch eine Nahaufnahme von Hei, Mari und ihrer Kagebunshin geschossen und das waghalsige Voranstürmen festgehalten hatte, wurde nun abgelöst durch eine Totale, die das ganze Ausmaß des Hinokumo no Jutsu von oben einfängt. Im Publikum ging ein Raunen umher. Jeder schien mit seinem Nachbarn zu tuscheln. “Was wird sich wohl im INNEREN DER RAUCHWOLKE abspielen? DIE SPANNUNG IST UNERTRÄGLICH!!”

Die beiden Kunai, die er eben noch flink aus der Mantelinnenseite zog und warf, verschwanden im sich schnell ausbreitenden Qualm, der das Sora-Team in wenigen Augenblicken komplett eingehüllt hatte. Kurz darauf war das Plätschern von sich ihnen nähernden Schritten zu vernehmen. Die beiden Shinobi des Gegnerteams schienen sich im Schutze des dichten Nebels schnell auf sie zu zubewegen und einen Frontalangriff zu starten. Seine Genjutsus würde der Fushokawa in dieser Situation ohne Blickkontakt nicht anwenden können und für einen direkten Kampf war er im Taijutsu leider zu schwach, das wusste er sich selbst einzugestehen. Also blieb ihm nur noch sich so schnell wie möglich aus dieser prikären Situation zu befreien. Ein einfacher Bunshin würde die Gegner nicht aufhalten, also musste er mit etwas anderem aufwarten und formte flink eine Reihe einfacher Fingerzeichen. “Kawarimi no Jutsu.” In geübter Manier befreite sich der Iwa-Nin aus seinem schweren Mantel und schleuderte ihn in die Richtung aus der er die Geräusche gehört hatte. Während der Mantel sich optisch in sein Ebenbild verwandelte machte er eine Kehrtwende und hastete in die Richtung, aus der er und sein Partner ursprünglich gekommen waren, nicht ohne eben jenen bestimmt aber nicht zu aggressiv am Arm zu greifen und den Anstoß zum vorübergehenden Rückzug gab. Er wollte unnötige Kommunikation vermeiden, damit ihre Gegner nicht auf ihre Aktion aufmerksam würden. Doch im gleichen Zuge war visuelle Absprache ebenfalls unmöglich gewesen. Er hoffte seinen Partner nicht auf dem falschen Fuß erwischt zu haben und obendrein die Gegner ausreichend abgelenkt zu haben, sodass sie ihnen nicht in den Rücken fallen könnten.

“UND DA SIND AUCH SCHON TEAM SORA!!!!” Kuro warf seine Hände theatralisch in die Luft und das Publikum rastete völlig aus. Die Kameras fingen ein Close-Up von Ikuto ein, der aus dem schwarzen Nebel heraus preschte – dicht gefolgt von seinem Partner. Beide hatten sich in den Gang geflüchtet, aus dem sie zuvor gekommen waren und schienen sich auf den Rauch zu fokussieren. “Sollten sie es TATSÄCHLICH GESCHAFFT HABEN ihre GEGNER samt ihrer KLONE BESIEGT ZU HABEN?”

Ikuto begab sich direkt wieder in Kampfstellung und zückte ein weiteres Kunai – dieses Mal aus den Messertaschen an seinem Bein – hatte er schließlich einen Großteil seines Waffenrepertoirs in seiner Ablenkungsaktion auf seine vermeintlichen Gegner geworfen. Er erwartete die Konoha- und den Suna-Nin jeden Moment aus dem Rauch brechend, einen weiteren frontalen Angriff startend und scannte hektisch die Rauchwand vor ihnen.
 

Hyuuga Mari

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Wasser. Ein guter Plan, aber nicht gut genug, um Hei und Mari am Vorankommen zu hindern. Dafür… musste schon mehr geboten werden. Aber natürlich konnten die Gegner das nicht wissen – woher auch sollten sie das Potenzial der Shiro-Nin einschätzen können? Mit einem Doujutsu, ähnlich dem Byakugan, hätte man eventuell einen Ansatz erkennen können... aber nur wenige Menschen waren mit einem solchen Erbe gesegnet. Die Braunhaarige nickte ihrem Teamkollegen leicht zu und formte weitere Fingerzeichen: „Kagebunshin no Jutsu.“ Aus Drei mach Vier.

Die Situation stellte sich nun also wie folgt dar: Nachdem sich ein dicker, schwarzer Rauch im gesamten Abschnitt des Labyrinths ausgebreitet hatte, näherten sich insgesamt vier Gestalten den gegnerischen Sora-Nin. Zwei davon – die Kagebunshin in Gestalt von Hei und Mari – liefen durch das Wasser und verursachten dabei das plätschernde Geräusch, auf das die Gegner mit Sicherheit gewartet hatten. Ablenkung? Natürlich. Denn viel spannender waren die zwei anderen Gestalten, die Originale, die nicht über den Boden, sondern quer über die Wand liefen und sich sowohl im Rauch, als auch durch die verursachten Geräusche der Kagebunshin tarnten. Ziel? Am anderen Ende so schnell wie möglich weiterkommen. War klar, oder?

„Tzz.“ Nicht Original-Mari war es, der dieser Ton durch die zusammengebissenen Zähne entfuhr – es war ihr Kagebunshin, der mit einem gezielten Tritt gegen den scheinbaren Iwa-Nin das Kawarimi no Jutsu auflöste, dass ihr im dicken Rauch entgegen geschleudert worden war. Sie hatte noch immer das Byakugan aktiv, sodass man sich schon ein bisschen mehr einfallen lassen musste, um die junge Frau zu täuschen – oder eben ihren Doppelgänger. Sie wollten also abhauen? Sich zurückziehen? Ein bisschen mehr hatte sich der Doppelgänger schon erhofft, aber na gut, für Feiglinge hatte die Hyuuga nichts übrig. Was? Ob das Teil des Plans gewesen war? Nicht ganz, ein wenig Improvisation war nun notwendig und da Original-Mari ab Wirkung des Jutsus keinen direkten Einfluss mehr auf ihre Doppelgänger haben konnte, agierten diese nun als eigenständige Wesen. „Wir drehen auf“, sprach der Mari-Fake zum direkt neben ihr im Qualm stehenden Hei-Fake. Der nickte wortlos und beide griffen an ihre Waffentasche.

Eine Sekunde. Nur eine Sekunde verstrich, nachdem die beiden Genin aus Sora sich vor der Rauchwand hatten in Position bringen können. Insgesamt zwölf Shuriken brachen aus dem schwarzen Rauch hervor und flogen direkt auf die Gegner zu. Sechs für den Einen, sechs für den Anderen. Ob das alles war? Ach wo! Noch schneller als die Shuriken schossen zwei Blitze aus dem Rauch, die jedoch nicht frontal auf die Gegner zusteuerten, sondern jeweils rechts und links an der Wand über den Gegnern hängen blieben – Fake-Mari und Fake-Hei. So unterschiedlich die beiden Körper auch aussahen, so waren die Bewegungsabläufe doch genau gleich. Aus dem neuen Winkel heraus wurden jeweils weitere sechs Shuriken geworfen, dann zückten die Kagebunshin eigene Kunai und stießen sich in der gleichen Geschwindigkeit von der Wand ab, wie sie bereits zuvor aus dem Rauch geschossen waren und preschten direkt auf die Gegner zu. Das Ziel? Sie zu Boden reißen, sich über ihnen positionieren und sie mithilfe des Kunai bewegungsunfähig machen. Einfach, aber effizient.

Und was machten die Originale von Hei und Mari derweil? Die waren kurz nach den Kagebunshin aus dem Rauch hervorgestoßen, liefen weiter über die Wand und sprangen über das gesamte Kampfgeschehen hinweg. Sie landeten hinter den Sora-Nin auf dem Boden des Labyrinths und lösten erst im nächsten Moment das Henge no Jutsu auf, mit dem sie sich dunkel gefärbt hatten. Ohne Stopp liefen sie weiter und Mari lotste Hei um die nächste Ecke. Ganz gleich, ob die Sora-Nin mit den Doppelgängern mithalten konnten oder nicht: Es gewann, wer zuerst aus dem Labyrinth herauskam. Und genau das war das Ziel von Original-Mari: Keine weiteren Energien für einen Kampf verschwenden, sondern dem Ziel entgegensteuern.
 

Kushou Joudan

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- Im Labyrinth -

Rauch. Feuer. Katon. Das war gut, dagegen konte Aiza etwas anrichten. Doch bevor es soweit kam zog der Kirigakurer Genin sich, von seinem Teamgefärten zur Rucken zun Ziehen zusätzlich motiviert, erst einmal aus der Rauchwolke zurück. Ikuto zog ein Messer, aber Aiza machte sich anders Kampfbereit. Das Jutsu zur Wassererschaffung hatte noch einen weiteren Zweck gehabt: Es würde seine kommenden Techniken mit genügen Wasser versorgen. Bevor er sich allerdings an die Offensive machte galt es erst einmal, die Defensive zu stärken. Nicht, dass er noch überrumpelt wurde. So nahm er die Finger wieder vor den Körper und formte ein Seal. Er würde seine stärkste Technik verwenden. Der Wassertornado, den Aiza mit dem Mizu no Tatsumaki haraufbeschwören konnte, würde ihn nicht nur gegen die Katon-Jutsus des Feindes schützen sondern ihm auch im Taijutsu ein wenig unempfindlicher machen.
Doch schon kurz nachdem der Kiri-Nin das zweite Fingerzeichen geformt hatte, schossen plötzlich nicht nur ein ziemlich grimmig dreinblickender Kerl von rechts sondern auch noch Kunai ohne Ende von Vorne und sonstwo auf den Genin zu. "Das schaffe ich niemals rechtzeitig...", schoss ihm durch den Kopf und anstatt die Fingerzeichen zu Ende zu weben nahm Aiza, reflexartig schon, die Arme vor's Gesicht, um dieses vor scharfen und spitzen Waffen zu schützen.
Ein Hagel aus Schmerz an Armen und Oberschenkeln, kurz darauf gefolgt von etwas großem, schweren, das den armen Jungen unsanft zu Boden schleuderte, brachen über den Genin herein und überrumpelten ihn komplett. Das brennende Stechen einer Vielzahl von Projektilen schoß ihm durch den Leib und das einzige, zu dem der Genin noch in der Lage war, war vom Schmerz angespornt, zu Brüllen. Doch auch das verstummte zugleich, denn der Kerl über ihm drückte Aizas Kopf gegen den Boden und hielt ihm ein Kunai an die Kehle. In dieser Position fiel es dem Kiri-Nin nicht schwer, Gegenwehr zu unterlassen. Dass es sich bei dem Kerl sogar um einen getarnten Bunshin handelte, das bekam Aiza schon gar nicht mehr richtig mit.


- Im Container -

"HABEN SIE AUCH NICHT GEBLINZELT, MEINE DAMEN UND HERREN? DENN SONST HABEN SIE ALLES VERPASST!!!!" Kuro war aus dem Häuschen und auch das Stadion tobte - zurecht. Die unheimliche Symmetrie von Nicht-Mari und Nicht-Hei, die unglaubliche Geschwindigkeit und Koordination, das alles gab einen doch recht beeindruckenden Höhepunkt des ersten Aufeinandertreffens ab.

Joudan konnte die begeisterten Zuschauer nicht nur durch die Lautsprecher des Bildschirms sondern auch durch die Wände des Containers. Die Augen des jungen Mannes hatten sich weit geöffnet als er das Spektakel, wie auch die anderen Teams hier im "Wartezimmer", auf dem Bildschirm mitverfolgt hatte. Stärketechnisch waren da gerade zwei verschiedene Welten aufeinandergetroffen. Während Team Sora es nicht geschafft hatte, mehr als ein paar E-Rang-Techniken zu verwenden, arbeiteten die Shiros mit multiplen irgendwie-kampftauglichen Bunshin, Tarntechniken und, mein Gott waren die schnell. Eine Sache war Joudan allerdings aufgefallen: Die erste Salve an Shuriken war viel zu genau gewesen. Die Shiros waren zu dem Zeitpunkt noch in der Rauchwolke, irgendwie mussten sie die Soras durch den Rauch hin wahrgenommen haben. "Ein Chakra-Sensor vielleicht? Das wäre denkbar." , dachte der Blondschopf so vor sich hin während er die letzten Augenblicke des ersten Wettstreites auf dem Monitor beobachtete. "Chakra-Sensorik" und "Stark im Taijutsu", das schrieb er sich auf seiner Schriftrolle als Vermerk zu Team 1 auf, nachdem er diese wieder von Nanami zurückbekommen hatte.
"Hoffen wir mal, dass unsere Gegner eher so wie die zwei Soras sind, nicht wie die Shiros, oder?", meinte er ein wenig verspielt zu seiner Teamkameradin. Die junge Dame hatte zuletzt verstärkten Ehrgeiz gezeigt. Hoffentlich würde dieser jetzt, nach dieser doch recht einseitigen Nummer, nicht verfliegen. Eine ehrgeizige Partnerin war Joudan lieber als eine ängstliche. Und wenn man bedachte, dass Nanami die Nahkämpferin und Joudan eher der Distanzkämpfer war und sich auf sie verlassen musste, dann war es schon zweimal wichtig, die weißhaarige Hozuki bei bester Laune zu halten.
 

Tatsumaki Hei

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Immerhin funktionierte sein Plan. Das war doch mal ein befriedigendes Ergebnis - klar hatte er nicht damit gerechnet, dass es komplett schief gehen würde, aber man wusste ja nie, wenn man auf gegnerische Shinobi traf. Die konnten genauso ausgefuchst sein, genauso stark, genauso schnell oder eben auch besser als Mari - und naja, besser und stärker zu sein als er war grundsätzlich nicht so schwierig. Seine Zufriedenheit über das Funktionieren des Ablenkungsmanövers aber währte nur kurz, denn während der Tatsumaki und seine Freundin, soweit getarnt wie es ein Henge no Jutsu nun einmal zuließ, an der Wand entlang'schlichen', tauchten die Gegner wieder aus dem Rauch auf. Hei knabberte ein wenig auf seinen Lippen herum, hoffte, dass sie nicht gesehen wurden. Das wäre nur ein Beweis dafür gewesen, dass diese Sache mit der Infiltration wohl doch nicht so ganz seins und Maris Ding war - glücklicherweise aber entschied sich die Mari-Doppelgängerin in diesem Moment dazu, ein wenig tiefer in die Trickkiste zu greifen. Ein leichtes Schmunzeln, vermischt mit sanfter Zärtlichkeit, huschte über das Gesicht des Tatsumakis. Doppelgänger hin oder her, aber das Wesen von Mari war eben auch in diesem Bunshin gefangen. Und es wunderte ihn kein Stück, dass die beiden eigentlichen Ablenkungsmanöver jetzt voll loslegten und die Gegner, noch bevor Mari und Hei sich an der nächsten Ecke auf den Labyrinthboden fallen ließen, quasi unangespitzt in den Boden rammten. "Entweder haben die noch etwas in der Hinterhand... oder das war leicht übertrieben", wunderte sich der Tatsumaki, warf noch einen Blick zurück und folgte dann Mari, die schon wieder eine leicht ungeduldige Aura ausstrahlte. In diesen Momenten musste er einfach spuren, denn sonst wurde sie gnatschig - und das wollte er nicht. "Komme ja schon", brummte er schmunzelnd. Die Doppelgänger würden ihre Sache schon gut machen.
Die Gegner mussten sich oft verlaufen haben. Mari und Hei waren innerhalb sehr kurzer Zeit am Ausgang angekommen, es hatte sich nichts mehr geregt und getan - was den Suna-nin dazu veranlasste, Mari einen Blick zuzuwerfen. "Sieht so aus, als wären diese Bunshins um einiges effektiver als meine Sanddoppelgänger. Ich hoffe, die beiden Kollegen aus Sora sind in Ordnung. Wenn ich mich nicht irrte, war Kagemari sehr motiviert in dem Moment", merkte er an und sah sich um. Noch holte sie niemand ab, aber doch, jetzt... langsam hörte er auch die Stimme von dem Moderator wieder. "Traurig, wenn der Hei-Doppelgänger mich so in den Schatten stellt", witzelte er und schüttelte seufzend den Kopf - und wand sich dann der Kimono-Dame zu, die sie wieder in Richtung des Containers führen sollte... vermutete er. Ein wirkliches Gefühl, etwas geschafft zu haben, stellte sich bei dem Tatsumaki noch nicht ein.

"MEINE DAMEN UND HERREN, WIR HABEN EIN SIEGERTEAM! Die Sora-nins haben es noch nicht einmal geschafft, die BUNSHINS außer Gefecht zu setzen, während die Shiro-nin bereits im ZIEL sind. SPEKTAKULÄR! ATEMBERAUBEND!"

In dem Moment traf ihn Kuros volle Breitseite erneut - sobald man aus dem Labyrinth trat, fetzte er einem die Dezibel um die Ohren, dass die Trommelfelle klingelten.vUnd dann folgte noch etwas, was man kaum verstand, weil er sich wohl vom Mikrofon abgewandt hatte, aber es wirkte fast, als hätte er etwas wie: 'Und fast ein wenig zu langweilig' gemurmelt. He, also bitte, ja? Hei hatte sich wirklich Mühe gegeben! Ein wenig empört wischte er sich ein paar Schweißtropfen aus dem Gesicht. Puh, das ganze Gerenne war wirklich anstrengend. "Ich hoffe, dass wir jetzt nicht jedes Mal so viel hin und her rennen müssen." Seine Begeisterung dafür hielt sich, wie ja auch Mari wusste, in Grenzen. Während sie zurück zu dem Container geführt wurden, gab es keine große Konversation - und auf dem Weg zurück wurden sie schon von einem der anderen Teams abgelöst, welche sich wohl jetzt in Richtung des Starts begaben. "Viel Pause scheint es hier nicht zu geben...", murmelte er mehr zu sich selbst, als sie in den Container zurückkamen. Mari, ohne Staubkorn auf ihrer Kleidung, und er, ein wenig verschwitzt, aber mehr war da auch nicht zu sehen. Der Tatsumaki ließ den Blick schweifen, sah den Blonden und die kleine Hellhaarige noch. Also waren sie gerade nicht dran... und in diesem Moment dröhnte auch schon wieder Kuros Stimme durch die Lautsprecher. Zum Glück... hier nicht so laut.

"Und JETZT, nach diesem FURIOSEN START... TEAM DREI und VIER - BEGRÜßT ZUSAMMEN MIT MIR..."

Usagi Yudi - 15 Jahre - Shiro-nin

"Oh man, hast du das gesehen? Das war ja krass!" Ein junges Mädel, fünfzehn Jahre, Feuer in den (blauen) Augen und Hummeln im Hintern, hüpfte beinahe auf der Bank im Container auf und ab. "Dieses Mädchen da! Das war ein Schattendoppelgänger! Ganz sicher!" Sie stieß ihren Sitznachbarn mit ihrem Ellenbogen an, war begeistert und offenbar nicht unbedingt eingeschüchtert. Seltsame Reaktion vielleicht, aber das Mädel war mit Geschichten von diesem Jutsu aufgewachsen. Na, zumindest ein wenig. Leider, leider, hatte sie bisher nicht die Chance gehabt, das Ding auch zu lernen, aber das würde sie schon noch einmal schaffen. "Die haben die Soras einfach in Grund und Boden gerammt. Hahaha! Wie cool!" Sie schlug die Hände über dem Kopf zusammen, freute sich offenbar - nicht unbedingt wegen dem Verlieren der Soras, sondern weil die Shiros erfolgreich gewesen waren. Sie stand jetzt doch auf, lief einmal um ihre Sitzbank herum, setzte sich dann wieder hin, beobachtete ihre beiden neuen 'Idole' genau. "Man, wie lange müssen die schon Ninja sein! Kaum zu glauben, dass die noch Genin sind, findest du nicht auch?" Wieder stieß sie ihren Ellenbogen in ihren Sitznachbar. "Komm schon, Kollege, freu' dich auch mal ein wenig. Spürt du nicht auch diese Spannung!?"

Yudi grinste breit, holte einen kleinen Kugelschreiber in Form einer Möhre heraus und kritzelte ein paar Sachen auf ein Blatt. Notizen, natürlich. Keine Pläne, eher so ein "was habe ich heute tolles gesehen". Da sie ihren Partner noch gar nicht so lange kannte, hatten sie auf der Reise hierher schon ein, zwei Pläne gemacht. Aber es war gar nicht so einfach, mit Yudi Pläne zu machen, weil ihre zu große Fantasie, gepaart mit ihrer Hyperaktivität, schwer in Bahnen zu lenken war. Sie blinzelte leicht. "Was hatten wir noch einmal für eine Nummer?", fragte die Hellhaarige sich selbst, holte die Plakette aus einer Tasche und sah drauf. "Sieben? Oh man, wir müssen noch soo lange warten..." Sie seufzte und schmollte ein wenig. Dann aber tauchten die beiden Sieger im Container auf, und sie sprang auf, flitzte zu der Braunhaarigen und schüttelte ihr enthusiastisch die Hand. "Usagi Yudi mein Name! Du bist echt super! Ist das nicht ein super-geheimes-Jutsu?" Wie das wohl auf Mari wirken würde? Ein jüngeres Mädel, eine ganze, ganze Ecke kleiner als die Hyuuga, mit himmelblauen Kleidern, ebenso blauen Augen, kurzen Haaren und ja, man hatte das Gefühl, dass sie nicht stillsitzen konnte. Mit funkelnden Augen sah sie zu der Braunhaarigen - während im Hintergrund die zweite Runde startete. War grad nicht so wichtig... allerdings war ihr nicht bewusst, dass das hier für alle anderen natürlich auch interessante Informationen sein konnten.
 
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Ausnahmsweise musste Nanami dem überdrehten Moderator zustimmen, wer im falschen Augenblick geblinzelt hatte, dem wären wichtige Details des Kampfes verloren gegangen. Die Rauchwolke diente nur der Ablenkung und sollte verhindern, dass die Gegner von den Bunshin wussten, die sie im nächsten Moment frontal attackierten. Und auch die Bunshin waren nur ein weiteres Ablenkungsmanöver, um die Aufmerksamkeit der Gegner auf eben diese zu lenken und von den eigentlichen Kontrahenten abzuwenden, die sich zeitgleich an ihnen vorbei stahlen, durch ein simples Henge getarnt. Eigentlich ein viel zu primitives Jutsu, als dass es allein ausgereicht hätte, um unbemerkt an zwei Shinobi vorbei zu kommen. “Das Henge und dieses Katon-Jutsu hätten sie sich sparen können. Mit den Bunshin allein hätten sie ihre Gegner in Schach halten können und selbst ungehindert an ihnen vorbei zum Ziel laufen können.”, murmelte die Hōzuki unverständlich, etwas grimmig vor sich her. Dieses Bunshin-Jutsu war das mächtigste seiner Art, dass das weißhaarige Mädchen jemals gesehen hatte. Das Sora-Team war förmlich gegen eine unüberwindbare Mauer gerannt. Gegen diese Übermacht hatten sie keine Chance gehabt. Obwohl Nanami viele Informationen über Team 1 in Erfahrung bringen konnte, so warf dieser Kampf mindestens ebenso viele Fragen auf, wie er Antworten gebracht hatte und über das tatsächliche Potenzial der beiden Shinobi könnte sie nur spekulieren. Dies waren keine Gegner, denen sie im Wettkampf gerne gegenüberstehen würde. Joudan ergänzte währenddessen weiter fleißig ihre Notizen zum Wettkampf. “Wir sollten mit dem Schlimmsten rechnen, wenn wir siegreich aus der ersten Runde hervorgehen wollen.”, merkte sie an ohne eine Miene zu verziehen. Sie glaubte, dass man es mit Hoffnung und Glück nicht weit bringen würde. Wer mit dem Schlimmsten rechnete, der war auf alles vorbereitet, was auf ihn zukommen würde.

“.. Spürst du nicht auch diese Spannung?”, eine andere Kunoichi im Raum erregte ihre Aufmerksamkeit mit ihrer aufgedrehten Art. Sie hatte sicherlich bereits während des Wettkampfs so viel geredet. Doch zu diesem Zeitpunkt war die Kiri-Nin zu fokussiert gewesen, als dass sie sich von irgendetwas hätte ablenken lassen. Nun jedoch blieb Zeit sich die Teams im Raum mal etwas genauer anzuschauen und zu beobachten. Ein anderes Team tuschelte nervös – vermutlich hatte sie der Verlauf des Kampfes beunruhigt – vermutlich waren sie sogar eines der nächsten Teams. Leider konnte Nanami sie anhand ihrer Stirnprotektoren leicht als Sora-Nin identifizieren, weswegen sie als mögliche Rivalen zunächst sowieso ausfielen. Hatte Soragakure denn mit keinen stärkeren Teams aufzuwarten? Es schien schlecht um ihre Fraktion zu stehen, was den Sieg des Wettkampfes anbelangte – vor allem wenn man sich das Potenzial von Team 8 zurück ins Gedächtnis rief. “Was haben wir noch einmal für eine Nummer?” War das etwa die Chance des Rätsels Lösung endlich auf die Schliche zu kommen? War das Team dieser quirligen Nervensäge vielleicht ihre Kontrahenten? Tatsächlich, sie zog ihre Plakette hervor und holte Luft – “TEAM DREI .. MITKOMMEN!”, das lautstarke Organ einer älteren Lady im Kimono schallte durch den Raum und ließ nicht zu auch nur ein weiteres Wort der blauäugigen Hupfdohle zu verstehen. Fragend trafen sich die Blicke zweier Shinobi der Shiro-Fraktion, dicht gefolgt von Schulterzucken und erst dann erhoben sie sich etwas motivationslos von ihren Sitzplätzen. Auf dem Weg nach draußen grinsten die beiden Jungs dann breit und gaben sich ein High-Five. Kaum waren die beiden verschwunden, tauchte ein weiterer Mitarbeiter dieser Veranstaltung in der Tür des Containers auf und bat das andere Team zu sich. Wie vermutet erhoben sich die eingeschüchterten Sora-Nin von ihren Plätzen und verschwanden ebenfalls. Die Plakette hatte das Mädel von vorhin inzwischen wieder weggesteckt. Nanami seufzte – vermutlich wäre es wesentlich einfacher einfach nach ihrer Team-Nummer zu fragen! “Hey .. Joudan ..”, die Kunoichi hatte sich wieder ihrem Partner zugewandt und wollte ihn auf das aufgeregte Mädel aufmerksam machen. Im gleichen Moment geriet sie jedoch ins Stocken – hatte sie ihn gerade wirklich mit seinem Vornamen angesprochen? Wie unhöflich .. hoffentlich würde er es ihr nachsehen. “Ehm .. s-siehst du das Team dort drüben? .. Ich vermute, das könnten unsere Gegner sein.” Nun, viele Optionen blieben nun ja ohnehin nicht mehr und Nanami hätte eine Chance von 50% mit ihrer Mutmaßung richtig zu liegen, nachdem ihr vorangegangener Identifizierungsversuch fehlgeschlagen war. Außer diesem Team war schließlich nur noch ein einziges weiteres Team aus Shiro anwesend – diese jedoch hatten bisher noch nicht allzu viel von sich hören lassen. “Möchtest du sie vielleicht nach ihrer Team-Nummer fragen?”, kaum hatte sie Kushou-san ergänzend ihren Vorschlag unterbreitet, betrat das Siegerteam des ersten Wettkampfes den Metallkasten. “Usagi Yudi mein Name! ..”, war das Nächste was die Kunoichi von ihrer Verdächtigen vernahm. Wie hatte sie es nur geschafft sich so schnell von ihrem Platz zu bewegen und nun, direkt neben dem andere Shiro-Team zu stehen? Die Ereignisse schienen sich zu überschlagen, denn in diesem Moment konnte man auf den Monitoren und über die Lautsprecheranlage im Container verfolgen, wie im Stadion gerade die zweite Runde des ersten Wettkampfes begann.

“Und JETZT, nach diesem FURIOSEN START ..”, Kuro schien Motivierter denn jeh. Nachdem der erste Wettkampf bereits ein solches Spektakel gewesen war, erhoffte er sich von den nachfolgenden Runden vermutlich noch wesentlich mehr – jedenfalls heizte er das Publikum an, als würde nun der Kampf des Jahrhunderts folgen. “Ach weißt du .. vielleicht lassen wir uns auch einfach überraschen.”, etwas verlegen steckte die Weißhaarige ihrem Partner die Zunge raus und wandte sich dann dem Geschehen auf den Monitoren zu.

Entgegen jeglicher Vermutungen behauptete sich das Sora-Team gegen ihre Widersacher. Hatten sie zuvor noch so nervös gewirkt, bewiesen sie im Labyrinth hingegen Besonnenheit und Schläue, als sie ihre Gegner aus einem gut durchdachten Hinterhalt überfallen und unschädlich gemacht hatten. “Mir folgen bitte Team Fünf und Team Sechs.”, zeitgleich erhoben sich vier Leute im Raum und verließen den Ausgang hinter einem weiteren Mitarbeiter im Kimono. Spätestens jetzt wäre klar, welches Team wohl ihre Kontrahenten in diesem ersten Wettkampf sein würden. Nanami fühlte sich in ihrem Instinkt bestätigt, auch wenn sie es versäumt hatte, den handfesten Beweis dafür im entscheidenden Moment zu erlangen. Joudans Schriftrolle füllte sich über den Verlauf der ersten drei Runden immer mehr mit Notizen und mittlerweile waren sie sich über ihre Strategie einig. “Wie sieht’s aus? Fühlst du dich bereit für unsere erste Runde?”, allmählich wurde selbst Nanami etwas nervös – jetzt, kurz bevor sie an der Reihe waren und sich zeigen würde, ob sie ihre Taktik siegbringend umsetzen könnten. Auch wenn ihre Augen Entschlossenheit ausstrahlten, würde Joudan in ihrer Stimme einen Anflug von Nervosität feststellen können.

“Team Acht .. hier entlang bitte.”, das Gesicht des Mannes, der die beiden abholte, kam ihnen bekannt vor. Es war der gleiche Herr gewesen, der sie zuvor auch vom Gästehaus zum Stadion geleitet hatte. “Lass uns unser Bestes geben.”, ein optimistisches Lächeln huschte über die Lippen der jungen Hōzuki, als sie sich ihr Katana zurechtrückte.
 

Hyuuga Mari

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Da war es wieder. Der Applaus, der Jubel, die kreischende Stimme eines hyperaktiven Moderators. Je näher die Genin dem Ausgang des Labyrinths kamen, desto deutlicher wurde die Geräuschkulisse, verwandelte sich von einem dumpfen Ton im Hintergrund zu… einer neuen Vergewaltigung des Trommelfells. Die volle Breitseite, Mari und Hei in Großaufnahme auf den Bildschirmen, kaum hatten sie den Vorplatz des Labyrinths mit den Fußspitzen berührt.

"MEINE DAMEN UND HERREN, WIR HABEN EIN SIEGERTEAM! Die Sora-nins haben es noch nicht einmal geschafft, die BUNSHINS außer Gefecht zu setzen, während die Shiro-nin bereits im ZIEL sind. SPEKTAKULÄR! ATEMBERAUBEND!"

Mari schloss die Augen, atmete tief durch. Die erste Runde des Wettbewerbs - beendet. Ihre Hände formten sich zu einem Fingerzeichen und die Kagebunshin, die zuletzt die Gegner im Labyrinth festgehalten hatten, lösten sich in einer Rauchwolke auf. Sofort schossen der 19-Jährigen Bilder der Sora-Nin in den Kopf, die erst brüllten und mit dem Kunai an der Kehle schließlich vollkommen erstarrten. Sie sah das, was die Kagebunshin gesehen hatten – aus ihrer Perspektive. Es war das erste Mal, dass die Hyuuga diese Nebenwirkung ihrer Technik kennenlernte, umso beeindruckender fand Mari die Eindrücke, die sich von jetzt auf gleich in ihr Gedächtnis brannten. Dinge, die sie nicht selbst erlebt hatte – und trotzdem fühlten es sich so echt an. Der zielgenaue Wurf der Shuriken aus dem Rauch auf die Gegner, die Geschwindigkeit, mit der die Kagebunshin angegriffen hatten. Mari ärgerte sich. Es hatte den Kontrahenten mehr Einblick in ihre Fähigkeiten gegeben, als beabsichtigt gewesen war – leider war genau das der Nachteil der Schattendoppelgänger. Sobald sie erschaffen waren, folgten sie ihrem eigenen Willen. „Die Sora-Nin sind in Ordnung, keine Sorge“, antwortete die Braunhaarige ihrem Kollegen schließlich mit ruhiger Stimme, während sie bereits von der Kimono-Dame zurück zum Container geführt wurden. Ein leichtes Lächeln umspielte die Lippen der Hyuuga, als sie mit einem Seitenblick in die hellblauen Augen des Tatsumaki sah. „Sie waren so schlau, sich nicht gegen die Kagebunshin zu wehren.“ Der Blick wandte sich wieder nach vorne, der Eisencontainer kam näher und die Geräuschkulisse aus dem Stadion rückte zunehmend in den Hintergrund. Angenehm. „Sehr motiviert… ja, das trifft es ganz gut. Oder eher zu motiviert. Wenn es nach mir ginge, hätten sich die Kagebunshin ruhig ein bisschen mehr zurückhalten können.“ Die Hyuuga konnte natürlich überhaupt nicht verstehen, wie die Kagebunshin so hatten handeln können. Sie selbst? Schnell temperamentvoll? Niemals!

Kaum hatten die beiden Genin den Container erneut betreten – Mari hatte sich noch gar nicht an den Helligkeitsunterschied gewöhnt – da wurde ihre rechte Hand bereits eilig umgriffen und mindestens ebenso schnell geschüttelt. Was… war das denn jetzt? „Hallo... Usagi-san“, stammelte Mari perplex. Mit so plötzlichen Begrüßungen und Komplimenten von wildfremden Personen konnte die Braunhaarige einfach nicht gut umgehen. Wo war die höfliche Distanz geblieben? Immerhin erkannte Mari schnell, dass es sich bei dem fremden, quirligen Mädchen um eine Kunoichi der Shiro-Fraktion handelte. Das war der einzige Grund, warum die Hyuuga sich überhaupt auf die Situation einließ und fürs Erste die Blicke der Anderen Kontrahenten über sich ergehen ließ. „Super geheim… ist vielleicht ein bisschen übertrieben“, versuchte die Hyuuga das Ganze mit möglichst ruhiger Stimme herunterzuspielen. „Aber es ist eine Technik meines Heimatdorfes, das stimmt.“ Mari deutete auf das Abzeichen von Konoha an ihrer Hüfte. „Du bist eine Shiro-Nin, wie ich sehe.“ Die Mundwinkel der jungen Frau hoben sich an, während sie Yudi genauer musterte. Es war zwar möglich, dass sie im Verlauf des Wettbewerbs gegeneinander antreten würden, aber grundsätzlich standen sie auf der gleichen Seite – auf der Seite von Shirogakure. „Wenn du die nächste Runde gewinnst, erzähle ich dir vielleicht später mehr.“ Mari löste die Hand aus dem umklammernden Griff von Yudi und setzte sich dann in die Ecke, in der sie bereits zuvor gesessen hatte. Möglichst unauffällig – für einen Tag war das genug Aufmerksamkeit gewesen. Die restlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Container schaltete die 19-Jährige für den Moment jedenfalls aus. Die nächsten Wettkampfrunden? Auf die achtete Mari beiläufig, in der Hoffnung, die eine oder andere interessante Information zu erhaschen. Die Zeit verging doch schneller, als anfangs erwartet.


NPC | Wakui Nijo | 18 Jahre | Shiro-Nin

„Liebe DAMEN, liebe HERREN, das BESTE kommt bekanntlich zum Schluss!“ Kuro wirbelte das Mikrofon in einem hohen Bogen von einer Hand zur Anderen und zwinkerte schelmisch in die Kamera – die Masse grölte. „Wir haben in der ersten Runde einen FULMINANTEN Shiro-Sieg gesehen, gefolgt von einem ebenso BOMBASTISCHEN Sieg für Sora in der zweiten Runde. Das wollten sich die Shiros NATÜRLICH nicht gefallen lassen, sodass Shiro den Sieg in der dritten Runde einheimste. Und damit, meine Herren, meine Damen, kommen wir zu der vierten und letzten Runde des heutigen Tages. Wird Shiro seinen Vorsprung ausbauen? Oder werden die Soras gleichziehen? Wir werden es erleben. Jetzt. Hier. In diesem Stadion!“ Kuro deutete auf einen der Eingänge zum Labyrinth. „Geben Sie mir einen ohrenbetäubenden Applaus für die letzten Kontrahenten an diesem Tag! Für Shiro treten an…. YUDI und NIJOOOOO!“

Wenn ihn das Stadion und die Menschenmassen beeindruckten, dann ließ es sich Nijo zumindest nicht anmerken. Die Hände in den Hosentaschen vergraben, betrat der rothaarige Shiro-Nin das Stadion und würdigte der Kamera, die zu seiner rechten Seite auftauchte, keines großen Blickes. Der Kopf war gerade gehalten, die Augen nur halb geöffnet, als er sich gelassenen Schrittes dem Eingang zum Labyrinth näherte. Ganz anders verhielt sich dagegen seine Partnerin Yudi, die gar nicht so recht wusste, wohin mit all den Eindrücken. Das jüngere Mädchen hüpfte von einem Fleck zum anderen, sah mit riesig blauen Augen in die weite Welt hinaus und man konnte förmlich spüren, wie sehr sie auf diesen großen Moment hin gefiebert hatte. Wie sehr sie sich hierauf gefreut hatte. Ein amüsiertes, vielleicht auch ein wenig überhebliches Grinsen zog sich über das Gesicht des Wakui, als er die Hellhaarige so aufgeregt herumhüpfen sah. Yudi konnte unglaublich nervig sein und ihre Naivität schien keine Grenzen zu haben. Vollkommen unverständlich für Nijo… aber irgendwie war die Kleine schon ganz süß. Vor dem Labyrinth kam der Rothaarige zum Stehen, sah nun doch einmal nach oben, überflog die Zuschauerränge. „Na? Meinst du, du packst das?“, fragte er amüsiert nach und sah von oben mit einem Grinsen auf die deutlich kleinere Usagi herab. „Das hier ist nicht für kleine Mädchen gemacht. Die werden alles sehen. Jede Bewegung. Die ganze Zeit. Tausende Menschen, die nur auf dich achten.“ Wollte er sie ärgern? Vielleicht. Aber irgendwie mussten sie sich ja auch die Zeit vertreiben, bis das gegnerische Team auf der anderen Seite Stellung bezogen hatte.​
 

Kushou Joudan

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Erfreut, gerade zu entzückt, beobachtete Joudan seine Partnerin, wie sie den kurzen Kampf analysierte, Effizienz der Shiro-Nin hinterfragte und ihre Ergebnisse kund tat. Nanami hatte ganz offensichtlich ihr "Game-Face" aufgesetzt, so langsam wurde es also ernst. Auch ihrem zweiten Punkt konnte Joudan uneingeschränkt zustimmen. Die beiden würden hier alles geben müssen um weiter zu kommen. Und auch wenn ein großer Turniersieg, gerade nach der Darbietung des ersten Shiro-Teams, scheinbar recht unerreichbar war, die erste Runde würde Joudan schon gerne überstehen. Immerhin hatte er Rin und Shintora von seinem "Auftritt" erzählt. Seine Schwester und seine Großmutter würden die ersten Internationalen Shinobi-Spiele des Teereichs bestimmt gerade im Fernsehen mitvervolgen und die Blöße, schon bei der ersten Möglichkeit auszuscheiden, wollte Joudan sich nicht geben. "Geben wir von Anfang an hundert Prozent, Nanami. Um uns großartig zurückhalten rechne ich uns zu schlechte Chancen aus. Also lieber von Anfang an zeigen, was wir drauf haben!", war Joudans Antwort auf Nanamis Ausführung. Er wollte hier nicht sang- und klanglos untergehen.
Nanamis Idee, eines der anderen Teams nach ihrer Nummer zu fragen, ließ Joudan vorerst unkommentiert. Seiner Meinung nach war das kein kluger Schritt, denn erstens würde es Nervosität und Schwäche vermitteln, zweitens hatte weder der Blondchopf noch seine Begleiterin, soweit er das beurteilen konnte, irgeneine Art, mit dieser Information dann auch etwas anzufangen. Die kleine Hozuki kam wohl nach einigem Überlegen zum selben Schluß, denn sie zog ihren Vorschlag wieder zurück und streckte Joudan dazu auch noch die Zunge heraus. Der Blondschopf grinste breit zurück und knuffte Nanami leicht und freunschaftlich gegen die Schulter.
"Gute Idee. Und früher als später finden wir das ja ohnehin raus." Damit war genug zu dem Thema gesagt und Joudan machte es der jungen Lady gleich und wandte sich, mit gezücktem Stift, dem Monitor zu.

Der weitere Vorgang des Turnieres war recht ausgeglichen. Von Joudans Beobachtungen aus schlußfolgerte er, dass das erste Shiro-Team mit Sicherheit Favorit für dieses Event war. Sie waren die einzigen, die sich keinen Wettstreit auf selbem Niveau geben mussten sondern einfach über die anderen "drüberwalzen" konnten. Aber wenn die Teams nicht nach der ersten Runde komplett durchgemischt werden würden dann hatten Joudan und Nanami sie in der zweiten Runde noch nicht als Gegner.
Als das fünfte und sechste Team zur dritten Runde weggebracht wurden waren damit die Würfel gefallen und die Karten lagen offen. Nur zwei der Shiro-Nin waren noch übrig - auch wenn die anderen Teilnehmer natürlich ebenfalls wieder in den Container gekommen waren. Ein Team, das Nanami und Joudan nicht ganz unähnlich war: Ein junges Mädchen, dazu ein etwas älterer Junge. Joudan blickte zu seinen beiden Kontrohanten herüber und schenkte ihnen ein freundliches Lächeln. Er hegte keinen Groll gegen die beiden also versuchte er, freundlich zu wirken.
"Scheint, als würden wir Viere das Schlußlicht machen.", sprach er aus und erntete warme Blicke von der Gegenseite. Die beiden schienen in Ordnung zu sein. Das machte es für Joudan nicht gerade einfacher. Sein Blick ruhte vorsichtig auf Yudi, die sich zuvor schon offen namentlich vorgestellt hatte. Wie sie so warm und offen war erinnerte sie den Blondschopf ein wenig an Rin, seine Schwester. Nervös biss Joudan sich auf die Unterlippe und kaute ein wenig darauf herum. Warum musste es gerade so jemand sein?

Auch die dritte Runde fand irgendwann ihr Ende und ein Joudan schon von heute Vormittag bekanntes Gesicht sammelte die beiden verbleibenden Soragakurler ein. Der Blondschopf wünschte seinen beiden Kontrahenten noch einmal Viel Erfolg und Alles Gute, dann zog er seinen Mantel über und machte sich mit Nanami zusammen auf den Weg in die Arena.
"Das wird schon schief gehen, keine Sorge.", sprach er der jungen Hozuki zu, die mittlerweile, wie Joudan selbst natürlich auch, vor Nervosität und Vorfreude bebte, und legte ihr beruhigend die Hand auf die rechte Schulter. Dann ließ der Mitarbeiter Nanami und Joudan in einem kleinen, dunklen Tunnel, alleine, der in die Arena führen würde. Geradeaus war nur ein Lichtfleck zu sehen. Das Tosen und Brüllen und Jubeln der Zuschauer, die in diesem Moment sicher von Kuro angespont wurden, war hier unten gar nicht wirklich wahrzunehmen, wurde jedoch mit jedem Schritt, die der Kusho weiter auf den Eingang zuging, lauter und deutlicher. Zweimal patschte Joudan sich mit den Handflächen auf die Backen. Jetzt wurde es ernst.

"Schafft Sora mit ihren letzten beiden Kandidaten noch den Ausgleich? Wertes Pubikum, geben sie mir ein letztes mal ALLES FÜÜÜÜÜÜÜÜÜRR.... NAANAAAAAMI und JOUUUDAAN!!!"


Das war so ziemlich deutlich ihr Stichwort. An der Seite der Hozuki trat Joudan die letzten paar Schritte hinaus in die Arena. Ohrenbetäubender Applaus begrüßte ihn und beflügelte jeden seiner Schritte. Wer hätte denn gedacht, dass Joudan hier entdecken würde, dass er - ein wenig - eine "Rampensau" war? Das Gefühl der hunderten Blicke, die auf ihm ruhten, spornten ihn an und um ein wenig von diesem überwältigenden Gefühl loszuwerden hob der Kushou die linke Hand und winkte, sichtlich begeistert in die Runde. Ein wenig übermütig kam er mit Nanami vor dem Eingang des Labyrinths zu stehen. Eine junge Dame, wahrscheinlich wohl Joudans Alter, stand vor dem Eingang und war in die ebenso traditionelle Gewandung des Teereiches gekleidet wie die anderen Mitarbeiter des Festivals, die Joudan bisher zu sehen bekommen hatte.

"Die Teams sind in Stellung, Damen und Herren, wie sieht es bei euch aus? Seid ihr bereit? SEID IHR BEREIT? DANN ZÄHLT MIT MIR: FÜÜNF... VIEEEER... DREEEEI... ZWOOOOO... EINS!!! STAAAAAART!!!!"

Damit ging es dann wohl los. Schnellen Schrittes und mit flatterndem Mantel machte Joudan die ersten paar Meter ins Labyrinth und wurde danach aber langsamer. Nanami und er hatten beschlossen, den Gegnern eine Falle zu stellen. Das war vielleicht nicht ganz im Sinne der "Infiltration" aber es würde den Shiros das Leben hoffentlich ein wenig schwerer machen. Im lockeren Dauerlauf preschten Nanami und Joudan ein wenig weiter in das Labyrinth, bis sie an die erste wirkliche Gabelung kamen. Der Blondschopf kam zum Stehen und schlug schnell die Tasche auf.
"Ich habe Drahtseile für Schlingen und Bombensiegel. Der Boden ist zum Glück nach diesem Suiton-Jutsu von vorhin schön weich, da sollten wir die Sachen gut vergraben bekommen um die Shiros zu überraschen. Hast du auch etwas für einen Hinterhalt?" Während Joudan sprach zog er die genannten Werkzeuge aus der Tasche. Zwei, drei Bombensiegel in jedem der zwei Gänge, aus dem die Gegner kommen konnten, dazu noch ein, zwei um den Rückzug zu decken, sollten genügen. Dann noch vergrabene Drahtschlingen, an deren Ende Joudan ziehen konnte um sie sowohl nach oben als auch zuzuziehen, sollten hoffentlich genügen um den beiden Soras einen ausreichend großen Vorteil zu verschaffen. Dann war es an Nanamis Nahkampf. Der Plan war nicht zu schäbig, er konnte gelingen.
 

Tatsumaki Hei

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Hei ließ sich beinahe ein wenig zu alter-Mann-mäßig auf die Sitzbank fallen, von der er und Mari vor einigen Minuten abgeholt worden waren, ließ seinen Blick durch den Raum schweifen, während er mit einem Ohr der Konversation zwischen Mari und der Shiro-nin zuhörte. Der Tatsumaki fand es amüsant, wusste er doch, dass Mari Rampenlicht in dem Sinne nicht schätzte, allerdings... sie hatte schon immer coole Abgänge gemocht, und naja, in irgendeiner Art und Weise war das wohl so etwas gewesen. Dann musste sie jetzt wohl damit klarkommen, dass sie jetzt einen neuen Fan hatte. Eigentlich war es witzig, dass Mari die Eigenschaft hatte, 'Fans' zu gewinnen... Shika war damals auch irgendwie einer gewesen. Und er auch irgendwie? Hm. Ein Seufzen entwich seinen Lippen - klar, die Runde eben war in dem Sinne keine Herausforderung gewesen, aber anstrengend trotzdem. Als Mari sich wieder neben ihn setzte, nachdem sie Usagi Yudi in ihrer unverwechselbaren Art und Weise abserviert hatte, lächelte er leicht. "Ehrlich gesagt wundert es mich überhaupt kein Stück, dass sie entschieden hat, loszulegen", meinte er - leise genug, dass sie es verstand, aber nicht jeder in diesem Container jedes Wort verstehen konnte - und kicherte leise. Kuros Stimme aus dem Lautsprecher war laut genug, das zu überdecken. "Ehrlich gesagt passt das sogar sehr gut zu dir", ergänzte er leicht amüsiert, während seine Hand in der Ecke, die sonst uneinsehbar war, kurz über ihren Rücken strich. "Und wenn dieser Bunshin das ist, was ich vermute, naja... dann warst das eben auch du." Neugierig sah er sie an. "Stimmen die Geschichten darüber... was passiert wenn man die auflöst?" Das war wieder der Jutsu-Theoretiker Hei, den man selbst ja eigentlich schon als wandelndes Jutsu-Taschenbuch bezeichnen konnte. Aber es gab eben auch noch viel, was er nicht wusste. Sein Blick lag auf dem Bildschirm, wo sich die letzten Teams bereitmachten. "Also, was denkst du? Wer wird das gewinnen? Ich gebe zu, dass die Shiro-Seite auf mich fast motivierter gewirkt hat, aber... das kann ja auch täuschen." Ohne auf eine Antwort zu warten, packte Hei seine schwarzen Haare und band sie in einen fetten Dutt zusammen, um seinem Nacken ein wenig Luft zu geben, lehnte sich dann gegen die metallene Wand des Containers - und sah nachdenklich aus. Er hatte bisher nicht viel geleistet. Aber Sand-Techniken anzuwenden kam eigentlich nicht in Frage - der Öffentlichkeit halber. Katon-Techniken aber waren - wie auch immer das kam - dafür bekannt, Gegnern starke Verbrennungen zuzufügen. Beides schien ihm hier wirklich unangemessen. Und der Stab? Naja, der war ja eigentlich eher Deko.

Usagi Yudi - 15 Jahre - Shiro-nin

"Oh man, wie aufregend!" Yudi wiederholte sich, das war ihr nicht klar - aber es war aber auch alles wirklich aufregend! Das Mädchen sah Mari mit großen Augen an, war von ihrer Coolness total eingenommen, nickte eifrig. "Ja, genau! Sag' ich ja, super geheim!" Dann nickte sie mehr, man hatte das Gefühl, ihr heller Haarschopf kam aus der Bewegung gar nicht mehr zum Stillstand. War wohl bei ihr der übliche Zustand. "Aye aye! Ich bin Shiro-nin, und mein Kumpel da auch." Als ihr Mari in Aussicht stellte, mehr zu erzählen, fing Yudi beinahe an zu vibrieren und fühlte, wie Motivation und Ambition sich zu einer bei ihr zumindest relativ explosiven Mischung vereinten. "Okay!", antwortete sie, salutierte und flitzte zurück zu Nijo, ihrem rothaarigen Kameraden, der zwar auch saucool war, aber vielleicht ein wenig weniger als Mari. Oder? Ach, sie konnte sich einfach nicht entscheiden! Zumindest war er oft genug ein wenig zu arrogant drauf, das wiederum war nicht so cool. Er zog also den Kürzeren, am Ende des Tages. "Hast du sie gehört?! Wir müssen die Runde gewinnen, Kollege!" Unruhig umrundete sie den Rothaarigen... bis sie endlich abgeholt wurden. Den Gruß von ihren Gegnern erwiderte sie fröhlich und mit einem Winken, als wolle sie anfangen zu fliegen. "Jau!" Container - Tür - Vorplatz - Gang - Stadion! Der Weg war nicht unbekannt, aber Yudi war so am vibrieren, dass sie wohl mit ein wenig mehr Druck auf so wenig Raum Kernfusionen hervorgerufen hätte. "Oh man! Oh man!", murmelte sie leise vor sich hin und knabberte an ihren Fingerkuppen, trippelte neben Nijo her, dessen größere Schritte ihn viel ruhiger scheinen ließen. Wieso war das immer so!? Wieso war er immer so ruhig, wenn es drauf ankam? Im Stadion angekommen ließ sie den Blick schweifen, fing aber nicht alles ein, was sie erwartet hatte - und fing noch einmal von links an. Dann noch einmal von rechts. Oben, unten, hinten, dann schob sie Nijo ein Stück weiter nach vorne, in der Befürchtung, er würde etwas verdecken. Sie zitterte ein wenig, rubbelte an ihren Wangen, dann...

"Oh man! Das ist so... COOL!" Sie machte einen kleinen Hopser und ihr fluffiges, wenngleich nicht allzu langes Haar machte den Hüpfer genauso willig mit. Fahrig untersuchte das Mädchen schnell noch einmal alle Ausrüstungsgegenstände - ja, alles da. Alles da. "Klar! Alter Nörgler! Ich hab' alles im Griff!" Die Usagi stemmte die Hände in die Hüfte, ging zu ihrem Kollegen, stellte sich ganz nah vor ihn und auf die Zehenspitzen, weil er leider viel größer war als sie. Mit einem nachdrücklichen Funkeln in den blauen Augen tippte sie ihm auf die Brust. "Und du gibst dir gefälligst Mühe, Rotschopf! Ich will ein wenig MOTIVATION sehen! Du hörst doch den Kuro!" Sie grinste fröhlich, piekste ihm in die Seite und hüpfte zwei Schritte zurück. "Sollen sie doch gucken, Usagi Yudi wird ihnen schon zeigen, dass sie eine tolle Kunoichi ist! Das ist mein Weg, okay?" Sie streckte die Brust raus (wo noch nicht viel zu holen war) und starrte direkt in die nächste Kamera, die aber grad gar nicht sendete. Während ihres 'Austauschs' zählte Kuro bereits an, und Yudi packte Nijos Hand und zog ihn zum Eingang des Labyrinths. "Komm schon!" Dann stellte sie sich in Stellung... sie würde sofort losflitzen, wenn es ging. Ihr Taijutsu war ganz passabel, und auf ihre Geschwindigkeit und Flexibilität war sie sehr stolz - das würde doch sicher was werden! "Rotschopf, ich hoffe, du hast dein Arsenal beisammen!" In dem Moment brüllte der Moderator das Startsignal und Yudi katapultierte sich nach vorne, so schnell sie konnte - nur um anzuhalten und Nijo anzutreiben. "Schneller! Komm schon... WHOA!" Sie stockte. "Hier drin hört man ja gar nichts! Irre! Wahnsinn!"
 
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Ihre Gegner schienen charakterlich wirklich in Ordnung zu sein. Nichtsdestotrotz würde sich die Hōzuki keine Blöße geben oder das Risiko eingehen sich zurückzuhalten. Dafür wussten sie zu wenig über sie und ihren Kampfstil. Wie Joudan bereits sagte, sie würden von Anfang an auf hundert Prozent gehen. Ein ähnliche Schicksal wie es Team Zwei erfahren musste, wünschte sich das weißhaarige Mädchen für ihren Partner und sich nicht – zumindest wollte sie alles gegeben haben, bevor sie aus dem Wettkampf ausschied! Der Lärm des Stadions wurde allmählich lauter, je näher sie dem Ausgang des Tunnels kamen. Das Publikum schien den letzten Kampf sehnsüchtig zu erwarten und auch Kuro schien keinerlei Müdigkeit vorzutäuschen, als sie endlich das Stadion von ihrer Warte aus beobachten konnten. Viel zu schnell kündigte der flippige, hyperaktive Moderator die beiden Sora-Nin an, kaum als sie das Ende des Tunnels erreicht hatten. Hier wurde wirklich keine Zeit verschenkt.

“.. geben sie mir ein letztes mal ALLES FÜÜÜÜÜÜÜÜÜRR.. NAANAAAAAMI und JOUUUDAAN!!!”, das Publikum grölte. Das Bild des Moderators wurde von einer supertotalen Kranfahrt des Stadions von oben abgelöst und anschließend war Joudans Gesicht auf allen Monitoren zu sehen. Schnell schloss Nanami zu ihm auf und drehte sich auf dem Weg zum Labyrinth einmal um ihre eigene Achse. Sie war überwältigt von den brechend gefüllten Zuschauerrängen, der schieren Größe des Stadions und dem Enthusiasmus des Publikums, gepaart mit der aufbrausenden Musik. Es war etwas gänzlich anderes die Kämpfe nur über einen Monitor zu verfolgen und selbst hier unten zu stehen und diese berauschende Atmosphäre in sich aufzusaugen. Auch der Kushou schien euphorisiert und im Rampenlicht aufzugehen, als er seine Hand hob, um seine Fans zu grüßen. Nanami musste schmunzeln. Diese ganze Situation schien ihr so unwirklich. Sie war eigentlich niemand, der gern im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stand, doch in diesem Moment schien es ihr nicht allzu viel auszumachen – vielmehr beflügelte es sie und bestärkte ihren Ehrgeiz.

Als die beiden endlich vor dem Eingang des steinernen Labyrinthes standen, überprüfte die Kunoichi noch einmal den Sitz ihrer Taschen sowie ihres Katanas in seiner schwarzen Scheide, seitlich an ihrer Hüfte. Dann band sie sich ihren Stirnprotektor vor die Stirn, vielleicht würde sie es brauchen, um einer gefährlichen Kopfverletzung zu umgehen. Dann zählte Kuro auch schon den Countdown zusammen mit dem Publikum herunter. Als das: “STAAAAAART!!!!”, von Kuro ertönte, sprintete auch Nanami los. Zusammen mit Joudan erreichte sie schließlich eine geeignete Stelle, nur ein Stück weit im Labyrinth, an der sich die Gänge in alle Richtungen aufteilte. Hier fiel es ihr das erste Mal richtig auf: Der Lärm aus dem Stadion war hier drinnen nur noch als dumpfes, fernes Hauchen zu hören. Nun – auf den Aufnahmen, die die Kameras bei den vorherigen Runden eingefangen hatten, schien es auch nicht, als würden die Teilnehmer durch den Applaus des Publikums oder dem Gebrüll des Moderators abgelenkt werden. “Ich hab Explosionssiegel, Makibishi, Shuriken, Kunai und einen Spiegel dabei. Die Makibishi sind bei dem weichen Boden allerdings nicht sehr effektiv. Wir könnten sie damit aber vielleicht auf eine falsche Fährte locken, wenn wir sie in einem angrenzenden Gang verteilen, der in eine Sackgasse führt.”, sie kramte in ihrer Tasche herum. “Wir beeilen uns am besten mit den Vorbereitungen. Wir wissen nicht, wie schnell unsere Gegner durch das Labyrinth finden.” Auch Nanami begann nun mit ihren Vorbereitungen, vergrub drei der Explosionssiegel knapp unter der Erde – hoffentlich würden sie im noch immer leicht feuchten Boden auch zünden. Die Gänge sicherte Joudan ja in der Zwischenzeit ganz gut mit Siegeln, also ergänzte sie dort nur zwei bis drei weitere und präparierte mit den restlichen einige Kunai, die sie im Kampf gegebenenfalls situationsbedingt einsetzen konnte.

"TEAM SORA scheint IHREN KONTRAAHENTEN ja einen WARMEN EMPFANG zu bereiten. .. Wie eine TRADITIONELLE TEEZEREMONIE sieht das aber NICHT AUS!!!", Kuro fand seine Scherze selbst einmal wieder urkomisch, doch auch das Publikum schien sich darüber zu amüsieren und lachte und applaudierte. Aus dem totalen Kameraflug von oben waren die Siegel und versteckten Fallen nicht zu sehen - und das war auch gut so - einzig die Krähenfüße könnte man erkennen, wenn man um deren Dasein wusste und genau hinsah.

“Hier, den kannst du vielleicht besser gebrauchen als ich.”
, den kleinen Spiegel übergab sie ihrem Partner. Damit könnte er geschützt, hinter einer Ecke lauern und die Gegner beobachten, ohne selbst gesehen zu werden. Ob und wie er ihn verwandt, war natürlich seine Sache. “Wenn du die Shiros kommen siehst, bevor ich sie höre, gib mir ein Zeichen, dann tarne ich mich mit dem Henge und schlag im richtigen Moment aus dem Hinterhalt zu.” Es wäre unklug das Henge zu früh zu verwenden, das würde nur unnötig Mana verbrauchen. Dann begab sich die junge Kunoichi auf ihre Position, von wo aus sie den Gang, aus dem die Gegner kommen mussten, nicht mehr im Blick hatte – sie somit von ihren Gegnern ebenfalls nicht gesehen werden konnte, aber immer noch in Joudans Sichtweite war. Nun hieß es die Sinne zu schärfen, die Kontrahenten zu erwarten und im richtigen Moment zuzuschlagen!
 

Hyuuga Mari

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NPC | Wakui Nijo | 18 Jahre | Shiro-Nin


„Willst du etwa sagen, dass ich nicht motiviert aussehe?~“ Nijo grinste amüsiert, wenngleich seine Körperhaltung etwas Anderes als Motivation ausstrahlte. Die jüngere Kunoichi packte ihren Kollegen an der Hand und zerrte ihn – nicht gerade sanft – in Richtung des Eingangs des Labyrinths. Er ließ es mit sich machen, doch als die Usagi ihn endlich losließ und selbst in Position ging, um möglichst schnell loszurennen, lehnte sich Nijo wieder zurück. Ob er sein Arsenal beisammenhatte? Na, wenn nicht, dann wäre es dafür jetzt eh zu spät. Daher gab sich der Wakui nicht die Mühe, noch einmal alle Taschen auf Vollständigkeit zu überprüfen. Er brummte eine kleine Zustimmung, die Yudi im allgegenwärtigen Lärm aber wohl kaum hatte vernehmen können. Der Countdown wurde heruntergezählt… Drei, Zwei, Eins… und schon ging es los! Wie erwartet sprintete die Weißhaarige sofort los, während Nijo eher im gemächlichen Tempo loslegte. „Nichts aus den vorherigen Runden gelernt, Kleine? Die Teams treffen so oder so irgendwann aufeinander. Wir brauchen uns also nicht beeilen.“ Der Rothaarige zuckte mit den Schultern, gähnte sogar – klar, dass Yudi das herzlich wenig interessierte und sie ihrem Teamkollegen weiterhin damit auf die Nerven ging, dass er sich doch ein bisschen mehr beeilen sollte.

Nijo und Yudi gingen beide mit keinem besonderen Plan an das Labyrinth heran. Dazu fehlten ihnen auch einfach die Techniken. Die jüngere Kunoichi rannte von einem Gang in den Nächsten und nur Nijo war es, der sich mit einem Stift Markierungen an die Abzweigungen kritzelte. Irgendwie mussten sie ja den Überblick behalten, wo sie schon gewesen waren und wo nicht. Die Sora-Nins, die auf der ganz anderen Seite des Labyrinths auf die Ankunft der Gegner warteten, konnten also laaaaaaaaaaange warten. Um es nett auszudrücken. Irgendwann, der Wakui hatte ein wenig das Zeitgefühl verloren, packte er die hyperaktive Yudi allerdings an der Schulter. Zumindest ein paar Sekunden konnte er sie dadurch ruhigstellen. „Die Gegner hätten uns so langsam mal entgegenkommen müssen, so lange wie wir hier schon unterwegs sind. Aber hörst du irgendeine andere Person?“ Nijo lauschte demonstrativ, schüttelte dann aber den Kopf. „Entweder haben die uns ausgetrickst oder sie wollen uns irgendwo mit einem Hinterhalt überraschen.“ Der 18-Jährige lächelte. „Wenn sie uns ausgetrickst haben, dann ist es jetzt eh schon zu spät. Aber falls sie irgendwo auf uns warten…“ Während Yudi ihre Stärken im Bereich Taijutsu hatte, war Nijo der typische Ninjutsuka mit einer Spezialität für Doton. Er formte ein paar Fingerzeichen, schlug dann mit der Faust auf den Erdboden „Doton: Doton Bunshin.“ Wenige Meter von ihm entfernt erhob sich eine Erdmasse, die langsam Gestalt annahm und schließlich das Aussehen des Wakui annahm. „Wir bedienen uns mal am Beispiel von Team 1.“ Der Doton-Bunshin konnte zwar bei Weitem nicht so viel wie die Doppelgänger dieser irren braunhaarigen Kunoichi aus Konoha, aber Nijo konnte den Doppelgänger immerhin vorne wegschicken, um selbst auf eventuelle Hinterhalte reagieren zu können.

„Die SORAS sind KAMPFBEREIT! Und die SHIROS sind auf dem Weg… Leute, hier geht es gleich RICHTIG zur Sache! Ganz bestimmt…. Bald…“ Selbst Kuro kam so langsam ins Stammeln, immerhin mussten die Zuschauerinnen und Zuschauer jetzt schon eine ganze Weile dabei zusehen wie… Nichts passierte. Entertainment sah auf jeden Fall anders aus. Aber hey! Es ging hier ja auch nicht nur ums Entertainment… oder?​

Der Plan des 18-Jährigen mit seinem Bunshin ging nur halb auf. Zwar konnte er den Doppelgänger vorschicken und sich einige Meter hinter ihm halten, doch Yudi verinnerlichte den Plan … nicht so richtig. Das quirlige Mädchen preschte immer wieder nach vorne und war immer wieder drauf und dran, den Bunshin zu überholen – ihr ging das alles viiiiiiiel zu langsam – und nur die harschen Worte von Nijo hielten die Usagi einigermaßen zurück. So war es auch zuerst der Bunshin, der (nach einer gefühlten Ewigkeit) um die Ecke bog, aus der die gegnerischen Sora-Nin gegebenenfalls endlich einen Blick auf die Shiros erhaschen konnten. Kaum hatte der Erddoppelgänger die Gasse betreten, entzündeten sich die ersten Explosionssiegel. Verdammt! Wenn Yudi bei ihm geblieben wäre, wären sie jetzt außer Reichweite der Explosionen. Da die Usagi allerdings gerade auf der Hälfte der Strecke zwischen Nijo und seinem Doppelgänger stand, würde sie unweigerlich etwas von der Explosion abbekommen. „Yudi!“, schrie der Rothaarige, der trotz allem nicht wollte, dass seiner Kollegin etwas passierte. Ganz gleich wie nervig sie war! Er machte einen ordentlichen Satz nach vorne, um die Weißhaarige zu erreichen, schlug beide Fäuste auf den Boden „Doton: Doroku Gaeshi!“ Und blitzschnell erhob sich eine Steinwand vor denn Genin, just in dem Moment, als das erste Explosionssiegel hochging… gefolgt von weiteren Explosionssiegeln!

„Liebe Leute, das ist ja eine wahre KETTENREAKTION! Zwei, drei, VIER, FÜNF… Ich kann die Explosionen gar nicht mehr ZÄHLEN!“ Kuro schrie ins Mikrofon, um den Lärm aus dem Labyrinth zu übertönen. Jetzt ging hier doch endlich die Post ab! „So etwas habe ich NOCH NIE gesehen! Ob die Wände das aushalten werden?! Wir wollen hier ja keine Disqualifikationen haben!“

Der Moderator untertrieb nicht. Auch Nijo hatte eine solch gewaltige Kettenreaktion aus Explosionssiegeln noch nicht erlebt… klar, wer hämmerte auch mal grad mindestens fünf bis zehn Bombensiegel auf engstem Raum an Wände und Boden, wenn die Energie von allen Seiten durch Mauern zurückgeworfen wurde?! Das… machte man nicht unbedingt. Und die Makibishi, die eigentlich den Boden säumen sollten, flogen bedingt durch die Explosionswelle auch in alle Richtungen durch die Gänge… Und die Drahtseile? Zumindest fraglich, dass die nach diesen Explosionen weiterhin einsatzfähig waren. Und die Wände des Labyrinths? Man konnte nur hoffen, dass sie die gewaltige Kraft aushielten, immerhin was das Zerstören von Labyrinthwänden nicht erlaubt – sollten sie es aushalten, konnte man zumindest davon ausgehen, dass sie porös genug geworden waren, um bei weiterer Krafteinwirkung sofort zusammenzufallen. Die Erdwand, die Nijo erschaffen hatte, um Yudi und sich zu schützen, hielt dem Druck der Explosionen keinesfalls stand. Es sorgte höchstens dafür, dass die beiden Shiro-Nin nicht sofort im Nirvana landeten. Die Mauer wurde eingerissen, gab Nijo allerdings noch genügend Zeit, um Yudi in die Arme zu reißen und seinen Körper schützend vor sie zu halten. Die Shiro-Nin flogen im nächsten Moment quer durch den Gang, zurück in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Der Rauch, der durch die Explosionen hinterlassen worden war, war dick, stickig und nicht zu durchblicken. Wie die Soras nun wohl weiter vorgingen?
 
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