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Ausgang von Soragakure

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Von einer Ninjutsu-Technik, in der Zeichnungen eine Rolle spielen, hatte Nanami noch nie etwas gehört und so richtig vorstellen, konnte sie sich darunter auch nichts, doch ihr Interesse war geweckt und vielleicht würde sie diese Ninjutsu eines Tages in Aktion erleben können. Etwas verlegen kratzte sie sich am Hinterkopf und lachte hölzern. “Ähh .. ja! Das höre ich nicht zum ersten Mal. In meiner Familie ist es Tradition den Umgang mit dem Schwert zu erlernen. Mein Großvater hat mich viele lang Jahre trainiert.” erklärte sie ihrer blauhaarigen Kameradin knapp. “Dein künstlerisches Ninjutsu würde ich aber auch gerne Mal in Aktion sehen. Ich kann leider nicht gerade behaupten, dass Ninjutsu zu meinen Stärken gehören.” Definitiv war die Hōzuki heute viel aufgeweckter und redseliger, als sie es während des Prüfungsjobs war. Das Chaos, die Arbeit und die Anspannung wegen ihres Abschlusses spielten damals wohl eine wesentliche Rolle für ihre Verschlossenheit. Auch kannte sie Saki noch nicht und gegenüber Fremden ist sie generell zunächst eher zurückhaltender. Es fehlt nur noch ein anderer Genin? Hatte die Sumiya etwa auf sie gewartet? Dann bedeutete das auch, dass sie ihre Partnerin auf der Mission in Getsurin ist! Vermutlich hatte man die beiden für diese Aufgabe ausgewählt, weil sie bereits Kontakt mit einigen der Arbeiter der Fabrik zu tun hatten während des Jobs im Krankenhaus. Die Kunoichi reusperte sich leise nahm und versuchte ihre anfängliche Unkenntnis zu vertuschen. “Weißt du denn, wer der dritte Genin ist? Mir wurden zum Antritt der Mission keine Namen genannt.”

Es verstrich noch etwas Zeit, in der Saki immer ungeduldiger zu werden schien. Nervös und genervt klopfte das blauhaarige Mädchen mit ihren Fingern auf ihrer Schriftrolle herum. Aus dem weiteren Gespräch mit ihr erfuhr Nanami dann auch, dass die Sumiya die Teamleitung übertragen wurde. Viel mehr Informationen, als sie selbst von der Dorfleitung erfahren hatte, wurde ihrer Partnerin jedoch auch nicht zugetragen. Sakis Unmut gegenüber der Verspätung von ihrem dritten Teampartner quittierte die Kunoichi nur mit einem knappen, zaghaften Kopfnicken, wollte sie sie schließlich nicht noch mehr verärgern, indem sie irgendetwas sagte, was sie womöglich noch mehr verärgern könnte. Geduld schien jedenfalls wirklich nicht ihre Stärke zu sein.

Wenig später traf dann schließlich eine weitere Person auf die beiden Mädchen zu. Durchnässte, schwarze Haare – zu einem Pferdeschwanz gebunden. Blaue Augen. Grauer Badeanzug. Kurze Hose. Und eine Kettensichel. Ihrer scharfen Beobachtungsgabe verdankte sie die blitzschnelle Erkenntnis, dass es sich bei dieser schwarzhaarigen jungen Dame wohl um Genin Nummer drei handeln musste! “Konichi wa!” antwortete Nanami ihr in einer leichten Verbeugung höflich und stellte sich kurz vor. “Ich bin Hōzuki Nanami.” In diesem Punkt musste sie ihrer Teamleiterin zustimmen – etwas seltsam wirkte es schon, dass Ibuki einen Badeanzug als geeignetes Outfit für eine Mission ausgewählt hatte. Andererseits hatten Sakis Klamotten auch schon bessere Tage gesehen .. Wie dem auch sei. Wer war Nanami schon, über den Kleidungsstil Anderer zu urteilen. Ganz offensichtlich jedenfalls schien Ibuki gerade vom Baden oder schwimmen gekommen zu sein. Nichts wofür sie sie verurteilen würde. Bei diesen Temperaturen tatsächlich sogar mehr als gerechtfertigt. “Dann lasst uns die verlorenen Minuten Mal wieder aufholen!” bestätigte das weißhaarige Mädchen dem blauhaarigen Mädchen voller Tatendrang und Energie und lächelte dem schwarzhaarigen Mädchen zu, bereit der Teamleiterin nach Getsurin zu folgen.
 

Asatsuya Ibuki

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Die Begrüßung fiel weitaus weniger freundlich aus, als sie sich die junge Asatsuya vorgestellt hatte. Während die Hōzuki, mit ihrer knappen aber formellen Vorstellung, zumindest einen höflichen Eindruck machte, so schien die Blauhaarige jedoch nicht sonderlich gut gelaunt zu sein. Zwar hatte diese sich ebenfalls mit ihrem Namen vorgestellt, doch dann sogleich angefangen an Ibukis Klamotten herum zu nörgeln. Für diesen Kommentar hatte das Mädchen lediglich ein leichtes Schulterzucken übrig. Es war an diesem Tag einfach viel zu heiß, als dass man sich an solchen Kleinigkeiten aufhalten oder wohlmöglich noch aufregen konnte! Sie selbst war im gegen sazu zu dieser Saki von ihrer Kleiderwahl überzeugt. In ihrem Schwimmanzug konnte sich das Mädchen viel besser bewegen, als in ihrem normalen Missionsoutfit. Zudem erregte sie so viel weniger Aufmerksamkeit...oder besser gesagt; ihrSchwimmanzug schrie nicht gleich nach Shinobi, so dass sie einen nicht unerheblichen Vorteil bei verdeckte Ermittlungen haben sollte!


„Also ich bin auf jeden Fall bereit!“
, stimmte Ibuki der Sumiya zu, um so zumindest ihren guten Willen kund zu geben. Der weißhaarigen stimmte sie hingegen lediglich mit einem Nicken zu und dann marschierte die kleine Truppe auch schon los. Verlorene Minuten? Ratterte es langsam durch Ibukis Kopf, der diese Aussage etwas seltsam vor kam. Schließlich war sie doch noch vor der vereinbarten Zeit am Treffpunkt angekommen. Mit einem schnellen Blick auf ihre Uhr vergewisserte sich die Schwarzhaarige ihrer Annahme und bemerkte dass sie sogar noch eine viertel Stunde Zeit hatten.
„Hetzen brauchen wir aber eigentlich nicht, wir haben uns schließlich schon fünfzehn Minuten vor der vereinbarten Zeit zusammen gefunden.“, warf die junge Asatsuya, zu Nanami gewandt, ein.
„Es ist Fünfzehn nach.“, erwiderte diese hingegen kühl und brachte damit Ibuki heftig ins grübeln. „Was...?“, kam es unglaubig aus ihrem Mund. Diesmal schaute sie etwas genauer auf ihre Uhr und bemerkte, dass deren Inneres völlig mit Wasser gefüllt war und sich keiner der Zeiger auch nur ein Stück mehr bewegte.
„Oh...meine Uhr ist kaputt...“, bemerkte Ibuki erschrocken und wurde etwas blass im Gesicht. Das muss beim Schwimmen passiert sein. Schlussfolgerte sie blitzschnell und schaute mit schlechtem gewissen zu ihrer Teamleiterin hinüber, die somit allen Grund gehabt hatte, um schlecht gelaunt zu sein. Saki jedoch, lief knapp zwei Meter vor den beiden anderen Mädchen und gab somit die Laufgeschwindigkeit an. Einen Blick nach Hinten hatte diese jedoch im Moment nicht für Ibuki übrig, so dass diese Peinlichkeit sich vorerst im sand verlaufen sollte.

Der Rest des Weges hinunter nach Getsurin, verlief dann äußerst wortkarg. Nanami schien von Natur aus weniger gesprächig zu sein und mit der Sumiya wollte Ibuki vorerst auch kein unnötiges Wort wechseln. Hinzu kam auch, dass die junge Asatsuya den Verlust ihrer Uhr ersteinmal verarbeiten musste. Erst als sie unten in Getsurin angekommen waren, kam in Ibuki dann doch die Frage auf, wohin die Reise eigentlich gehen sollte. Von hier aus konnte man mit einer Fähre schließlich überall hin reisen. Und im gegensatz zur Asatsuya sollte doch zumindest die Teamleiterin etwas mehr über ihr Vorhaben bescheid wissen.
„In Getsurin wären wir ja schonmal. Wie soll es nun weiter gehen? Fahren wir mit einem Schiff, oder startet unsere Mission bereits hier?“, wollte die Schwarzhaarige wissen und schaute Saki fragend an.

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Sakkaku Hebi

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B-Rang Mission: Die Stadt der verschwundenen Kinder

Wenn eine verhältnismäßig hochrangige Mission keine Laune machte, dann wusste Hebi ja auch nicht. In seinem Fall handelte es sich wie üblich halt nur um keine Gute und er hatte genervt mit den Augen rollen müssen, als ihm der Auftrag mitsamt Beschreibung und allem, was dazu gehörte, zugeflattert kam und er anschließend sorgsam die Worte las und den eigentlichen Inhalt erst erfasste, nachdem er sich wieder runtergefahren hatte. Gerade er sollte sich darum kümmern, irgendsoein beklopptes Balg wiederzufinden und zurückzubringen? Ging's noch? Gab es für sowas denn keine Babysitter? Und wieso schafften es die Eltern nicht, nach ihren Wänstern zu glotzen? Hebi war ja selbst nie das tollste Kind aller Zeiten gewesen und ist es nach wie vor nicht, aber er war nie abhanden gekommen - was wohl auch daran liegen könnte, dass es seine Erzeuge simpel nicht gekümmert hatte, wenn er einfach ein paar Tage verschwunden war, weil er lieber auf der Straße schlief als im elterlichen Heim zu nächtigen.
Vielleicht ging es der Göre ja ähnlich wie ihm. Nur mit dem Unterschied, dass der Händler noch reicher war als Hebis Vater und vermutlich nicht einmal die Zeit hatte, seine Tochter quer durch das gesamte Haus zu schlagen, um die Wut loszuwerden, die sich auf irgendwelchen Aufträgen angestaut hatte. Schon seltsam, dass sich der Sakkaku auf dem besten Weg befindet, genauso zu werden - der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, hm? Nicht, dass sich Hebi damit auseinandersetzte oder auch nur im Ansatz darauf kam, dass er seinem Erzeuger ähnlich sein könnte. Oder seiner Mutter. Er rätselte lediglich, wieso das komische Kind da weg ist und schätzte, dass sie wahrscheinlich einfach entführt wurde. Daddy war immerhin reich und sie damit ein perfektes Opfer für diverse Erpressungen. Jedenfalls würde der Sakkaku die Göre aus diesem Grund entführen, wenn er dringend Kohle brauchte.
Nun, ob der Haussegen nun schief hing oder nicht, sie entführt wurde oder nicht, müsste er erst noch mit dem Auftraggeber selbst klären, nachdem er sich zum Aufzug begab, der ihn dann nach unten nach Getsurin brachte. Dort würde Hebi sich auch mit seinem Missionspartner treffen: Kazegawa Toru. Ein Name, den er lange nicht mehr gehört oder gelesen hatte. Verdächtig lange, wenn man bedachte, dass man sie vor einiger Zeit auf gefühlt tausend Missionen zusammen entsandte. Ob da ein tieferer Sinn hinter steckte? Ob man Hebi für solche Leute sensibilisieren wollte? Oder ob man die Hoffnung besaß, Toru ein wenig mehr Vernunft einzubläuen? Der Sakkaku wusste es nicht und es war ihm auch scheißegal. Er hatte in all der gemeinsamen Zeit gelernt, mit Toru umzugehen und sah ihn mittlerweile sogar lieber als so manch andere hässliche Fratze des fliegenden Reichs. Er wusste, dass man mit dem Genin arbeiten konnte und er tatsächlich dazu in der Lage war, Kommandos zu folgen - man musste sie ihm nur genau genug und im Detail erklären. Vielleicht hatte sich der Kazegawa aber auch geändert, ist ruhiger und bedächtiger geworden, etwas, das das Rotauge nicht vorausahnen konnte und was es auch letztendlich gar nicht tangierte. Hebi ärgerte sich viel lieber über die vielen Passanten, die seinen Weg zum Aufzug blockierten als er die Straßen passierte. Dämliche Scheißfressen. Jedes Mal der gleiche Dreck mit diesen Kackbratzen.
Er hatte eigentlich vor, nur zehn Minuten zu spät zu kommen - jetzt wurden zwanzig darauß. Sei's drum, spielte keine Rolle. Nicht für ihn jedenfalls. Also kam er unberührt vor dem Kazegawa zum Stehen. Und der hatte sich ganz schön verändert. »Wo sind deine drei komischen weißen Strähnen hin?«, war natürlich das Erste, das ihm auffiel. Was auch sonst?
 
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Kazegawa Toru

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Mit vor Stolz geschwollener Brust marschierte der junge Mann am Rand der Aufzugsplattform auf und ab. Er hatte sich mit seiner ausladenden Gangart genug Platz geschaffen, um ungestörten Tagträumen nachhängen zu können, während sich alarmierte Passanten rechts und links in die Sicherheit versprechenden hinteren Ränge der Schlange drängten. Aus der Tasche an seinem Revers ragte ein aufgebrochene Siegel, der Grund für seine momentane Euphorie. B-Rang! Toru konnte sich kaum noch daran erinnern, wann er die letzte Mission vergleichbaren Kalibers abgeschlossen hatte. Vermutlich war das einfach schon viel zu lange her, oder er hatte zwecks Dauerbelastung den Überblick verloren. Richtig, das musste es gewesen sein. Erklärte auch, weshalb er die Abläufe bereits so gut verinnerlicht hatte:

In gewohnter Routine ließ er sich gegen vier Uhr morgens vom Lärm der streitenden Nachbarn wecken und fiel aus dem Wandschrank. Zähne geputzt, Krawatte gebügelt und Doppelknoten in den Schnürsenkeln, verließ Toru im Morgengrauen seine bescheidene Residenz und machte sich auf den Weg zur Plattform número tres. Schwer zu glauben, dass er dafür insgesamt nur eine dreiviertel Stunde gebraucht haben sollte, doch seine innere Uhr log selten. Wie gut, wenn man sich allzeit auf die eigenen Sinne verlassen konnte. Das rhythmische Klacken näherkommender Schritte ließ ihn im Moment beispielsweise voraussehen, dass die Mission bald starten würde. Wurde auch Zeit. Leider hatte der Kazegawa im Eifer des Gefechts schon wieder vergessen, mit wem er sich die Mühen dieses Auftrags teilen durfte. Wenn es aber schon damit losging, dass die betreffende Person sich gleich am ersten Tag verspätete, dann würde er diesem Hampelmännchen erstmal gehörig den- “Hintern versohlen, damit d-Oh, Hebi. Habe dich dort drüben gar nicht gesehen. Und überhaupt...” Lag es an der einmaligen Perspektive, die auf dem Schildchen neben der Aufzugskabine angepriesen wurde, oder waren seine plötzlichen Nackenschmerzen ein Zeichen für deutliche Höhenunterschiede zwischen den beiden Amenin? Die grellen Strahlen der Vormittagssonne schienen hinter dem Schopf des Sakkaku hervor und Toru musste notgedrungen den Blick abwenden. Er ließ es wie die dramatisch ausschweifende Bewegung im Rahmen einer Eingebung aussehen. Schnell improvisierte er, um sich nur keine Blöße zu geben. “Hmhm. Stimmt schon, jaja. Gut. Äh, he, Sie da! Machen sie dort drüben schonmal den Weg frei, wir müssen gleich ausrücken.” Zivilisten. Gut und schön, dass man sich für sie den Allerwertesten ausrenkte. Jetzt verlangten sie auch noch, dass man sich in die Schlange anstellte. Toru hätte momentan nur zu gern einen Groschen für Hebis Meinung gegeben. Wie sich herausstellte drehten sich dessen Gedanken um andere Belange. “Ausgewachsen. Bleichen kommt auf die Dauer teurer als man denkt.” Was im Großen und Ganzen stimmte. Eigentlich sollte man meinen es wäre günstiger, die Farbe aus den Haaren herauszubekommen, statt der vorhandenen noch neue hinzuzufügen. Aber mit geschäftstüchtigen Haarefärbern stand Toru wie gesagt seit längerem nicht mehr auf gleicher Ebene, was das Kuvert in seinem Jackett eindeutig belegen konnte. Neugierig machte ihn dagegen, wie groß die Spanne zu Hebi seit ihren letzten gemeinsamen Unternehmungen geworden war.
 

Sakkaku Hebi

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Bitte was? Toru machte scheinbar immer noch genauso wenig Sinn wie vor einiger Zeit noch. Hebi blinzelte eine Sekunde lang verwirrt, da er sich den Zusammenhang zwischen seinem Erscheinen und dem Versohlen etwaiger Hinterteile nicht ganz erschließen konnte und schüttelte gleichgültig und rein gedanklich den Kopf, nachdem der Andere ihn erkannt zu haben schien. Dennoch wanderte eine Braue nach oben, nachdem Toru etwas erkannt zu haben schien, über das er nicht reden wollte? »'Und überhaupt' was, huh?«, harkte er fordernd nach und war bereits auf alles gefasst, was der Schwarzhaarige ihm an indirekten Beleidigungen entgegen werfen könnte, auch wenn er nicht ganz wusste, wieso man seine großartige Person überhaupt erst beleidigen sollte - die war schließlich viel zu pompös und herrlich, um sie mit Spott und Hohn zu besudeln. Eine Meinung, die nur Hebi selbst besaß, aber wenn man nun einmal eine wirklich relevante wollte, fragte man bekanntlich am besten die eigene Person.
Und die sagte auch, dass man sich einfach vordrängeln sollte, wenn man vorankommen wollte - gute Erziehung, die der Sakkaku nicht hatte, hin oder her! »Schubs ihn einfach beiseite. Unser Vorhaben ist wichtiger als der Verkauf seiner stahlharten Scheißbrötchen.«, murrte das Rotauge und packte den Herren unsanft an der Schulter, drückte fest genug zu, damit dieser verstand, dass er die Backen lieber geschlossen halten sollte, nachdem er von dem Genin nach hinten gedrängt wurde. Ob der Brötchen verkaufte, wusste Hebi anbei nicht einmal und es sollte für die Ninja wohl ebenso wenig von Belang sein - immerhin hatten sie eine Mission zu erfüllen und ein Kind zu retten. Hebi verspürte zwar keine plötzliche Fürsorge oder irgendeine Form von Angst um die kleine Bratze, aber je eher sie die in einem Stück zurück brächten, umso höher schätzte er die Belohnung, die sie anschließend bekämen. Vielleicht sprang ja sogar ein wenig Exta-Taschengeld dabei heraus, wenn sie besonders professionell taten.
Glücklicherweise kamen sie recht schnell vorne am Aufzug an, solange sie die anderen Passanten einfach beiseite drängten oder ihnen die Dringlichkeit ihrer Person auf die andere ungemütliche Art und Weise deutlich machten. In dem Ding drinnen war es natürlich nicht wesentlich schöner, so zusammen gequetscht, Schulter an Schulter, widerliche Missgeburt an gottgleichem Genin - Hebi spürte sein Frühstück wieder hochkommen. Das hatte ja nicht lange gedauert. Er beschloss, sich mit Toru vom dem Frevel an seiner Person abzulenken: Er hatte nicht geglaubt, dass die Streifen natürlich waren, verwunderlich fand er den Umstand, dass der Kazegawa kein Geld mehr für die Farbe hatte, schon. »Wo ist die Kohle auf einmal hin? Machst doch genug beschissene Aufträge für Sora.«, stellte er grummelig wie immer fest und verschränkte die Arme, während sie nach unten fuhren. Allgemein machte der andere Genin jedoch einen deutlich älteren Eindruck, wenn auch nicht ganz in seiner Art - oder seiner Körpergröße. »Wächst du eigentlich noch?« Oder blieb Toru jetzt für immer so? Nun, eigentlich keine sooo ungewöhnliche Größe. Und sehr viel kleiner als Hebi war er ja auch nicht. Diesem fiel nur auf, dass Toru irgendwie stagnierte. Und neugierig wie er war...
 
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Kazegawa Toru

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… wollte der lange Lulatsch auch noch Einzelheiten! Was war das denn hier, die Inquisition? Toru bemerkte die hochgezogene Braue des Sakkaku und fragte sich insgeheim, ob und wie man so einen Inquisitoren eigentlich erkennen würde, sollte sich die Gelegenheit bieten. Bisher hatte er nur von Speziellen Einsatzkräften innerhalb der Dorfleitung gehört, die sich um so etwas zu kümmern pflegten. Folter nannte sich die Prozedur. Oder war der politisch korrekte Begriff “Verhör”? Solch nudelige Details konnte sich der Kazegawa nie merken. Wo war denn da der Unterschied? Eine Seite stellte Fragen, die andere Seite gab Antwort. Wenn Letzteres zu lange dauerte, sich als nicht wahrheitsgemäß oder nur widerwillig abspielte, gab die erste Seite der zweiten Seite eins auf die Finger. Nur zur Motivation. Torus Lider verengten sich, als er Hebi argwöhnisch in die roten Augen blickte. “Überhaupt eben. Ganz allgemein. Wieso fragst du?” Brütete der Sakkaku etwas aus, von dem Toru nichts wusste? Oh nein. Was, wenn den Missionspapieren eine zweite Seite beigelegen hatte, die er beim studieren des Deckblattes übersehen hatte? Er erinnerte sich gut an das Siegel mit dem großen “B”, jedoch nicht viel mehr. War er in eine verspätete Abschlussprüfung geraten? Gab es später einen Test? War Hebi sein Prüfer? Immerhin trug er sich ausreichend wichtig und tat so, als stünde er über den Sorgen und Belangen des gewöhnlichen Volkes. Wie er sich ohne Rücksicht oder Reue durch die Schlange nach vorn drängelte. Der beiläufig-herablassende Eingriff in den praktisch geregelten Alltag von Werktätigen. Jep, definitiv Prüfer.

Aber was wollte man schon groß machen, so als treu ackernder Beamter? Toru folgte also dem Beispiel seines Kollegen. Doch hatte er einen Augenblick zu lange gezögert, um die von Hebi gezogene Schneise zu nutzen, daher bahnte er sich seinen Weg zur Spitze wohl oder übel selbst. “Ups. ‘Tschuldigung. Kann ich mal? Oh, sehr freundlich. Vorsicht mit der Axt!” Die hatte er ja ganz vergessen! Naja, die Kabinen schienen groß genug zu sein und ausreichend Raum nach oben zu bieten, um unabsichtliche Dekapitationen zu vermeiden. Hoffentlich. Der neu gefertigte Lederharnisch, vorsorglich über die breiten Axtblätter gezogen, sollte das schlimmste Verhindern. Cut to:

Dicht an dicht wie die Sardinen drängten sich die Insassen der Kabine aneinander, während sie dem mechanisch rauschenden Hintergrundgeräuschen lauschten und ab und zu durchgerüttelt wurden. Aus den Lautsprechern plätscherten die Obertöne irgendeines in Dauerschleife geschalteten Musikstückes mit leicht verzerrter, blecherner Gleichgültigkeit daher. Dankbarerweise war es bislang zu keinen axtbezogenen Unfällen gekommen, doch hatte der Aufzug auch erst die Hälfte der Strecke zurückgelegt. Toru sank jedes mal der Magen in die Kniekehlen. Er mochte das Gefühl teilweise Schwerelosigkeit im Aufzug nicht besonders. Und zu allem Überfluss schien Hebi auch seine impromptu Personalbesprechung fortsetzen zu wollen. Dieser Teil des Testes schien sich mit dem allgemeinen Auftreten und dem finanziellen Hintergrund der Kandidaten zu beschäftigen. Entweder das, oder bei dem Sakkaku hatte sich seit ihrem letzten Zusammentreffen ein chronischer Haarfetisch ausgeprägt. “Ich bin eben sparsam. Effizienz nennt sich das.” Oder Armut, je nachdem auf welche Gesichtspunkte Wert gelegt wurde. “In letzter Zeit war mein Terminkalender hauptsächlich mit zusätzlichem Training ausgefüllt.” Bingo. Ein deutlicher Hinweis auf außerdienstliche Bemühungen. Wenn ihm das nicht eine ordentliche Stange von Zusatzpunkten einbrachte, dann sollte er in Zukunft Tabu genannt werden! Hebis Körperhaltung schien dennoch unbeeindruckt. Glücklicherweise wusste Toru, dass sowas bei Prüfern eine gängige Masche war, um die Prüflinge zu verunsichern. Doch nicht mit ihm! Der Kazegawa war unerschütterlich, ein Fels in der Brandung, ein- Was sollte die Anspielung auf seine Größe bedeuten? Wollte Hebi jetzt herausfinden, wie schnell er sich Provozieren ließ? Wenn ja, dann machte er seine Sache sehr gut! “Was soll das heißen? Natürlich wachse ich, tut doch Jeder! Ich wachse ständig! Bekommst du davon Ko-; Komp-; Macht dich das etwa neidisch?”

Wie um seinen Punkt zu beweisen, streckte sich Toru so gut er konnte und ragte sein Riechorgan dabei trotzig gen Himmel. Die beiläufige Bewegung schickte eine Welle durch die zusammengepferchten Passagiere. “Und warum starren die uns alle so an?”
 

Sakkaku Hebi

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Hebis Augen verformten sich analysierend zu Schlitzen, während er den anderen Genin musterte und versuchte, herauszufinden, was in dessen Kopf vor sich ging. Er kam zu dem Entschluss, dass dort nach wie vor eine Art alles verschluckendes schwarzes Loch herrschte und ließ das Gespräch vorerst ruhen, um zuzuschlagen, wenn Toru es am wenigstens erwartete. Der sollte sich nur mal in Sicherheit wiegen!
Die Fahrt mit dem Aufzug war immer wieder ein kleines Ereignis für sich. Immer überfüllt. Immer nervige Musik. Immer viel zu stickige Luft. Hebi hatte das Gefühl, den Schweiß anderer auf der Zunge schmecken zu können. E-kel-haft. Wenn er hier raus war und sie irgendwann auf ihren Reisen eine Unterkunft fanden, musste er erst einmal vier Stunden lang duschen und mindestens zwei die Zähne putzen, um das wieder loszuwerden - und sich am Ende immer noch zu ekeln.
Mit weiterhin verschränkten Armen und mit dem Zeigefinger ungeduldig auf dem Oberarm herumtippend, hörte er, was Toru zu seiner Verteidigung zu sagen hatte. Natürlich drehte er dem Kazegawa die Worte im Mund herum: »Also hatte die Verwaltung simpel keinen Bock, dir Missionen zu erteilen, weil du's ja doch nur verkackst.« Wobei das ja mit Hebi eigentlich immer recht gut geklappt hatte. Vielleicht war es die klare Linie, die der Sakkaku immer fuhr und die Toru scheinbar brauchte. Der war zwar ein guter Junge und tat niemandem etwas zuleide, aber eben leider auch nicht die hellste Kerze auf der Torte. Viele wussten bestimmt nicht, wie man ihn einsetzte. »Neidisch darauf, kein kleiner Giftzwerg zu sein?« Erneut wanderte eine Braue nach oben - dieses Mal jedoch eher erfreulicher Natur, denn fragender. Hebi liebte es bekanntlich, anzuecken und zu provozieren, wo er nur konnte. Wenn das dann auch noch klappte, würde er sich am liebsten selbst heiraten. Würde er auch so, aber nur mit einem Grund waren solche Gedankengänge nicht mehr pathologisch... Hatte er gehört. Fürs Erste würde er sich merken, dass Toru es nicht leiden konnte, auf seine Größe angesprochen zu werden. Ehehehehe.
Warum die sie anglotzten? »Na, weil's nicht normal ist, in deinem Alter so scheiße klein zu sein.« Vielleicht auch, weil sie die Einzigen waren, die gerade redeten und dann solchen Bullshit von sich gaben. Die meisten wollten im Grunde nur stillschweigend nach unten fahren und sich mental auf den Arbeitstag vorbereiten, auf den sie keine Lust hatten und der sie mit dem Selbstmordgedanken spielen ließ. Tja, das kam davon, wenn man nur peinlicher Durchschnitt war!
Es dauerte noch eine ganze Weile, ehe die beiden Shinobi unten ankamen und aus dem Aufzug gehen konnten. Es war ein Gedrängel und Gemache, aber schlussendlich konnten sie wieder frische Luft atmen - man sollte meinen, ein Dorf wie Soragakure sollte mehrere Aufzüge besitzen, um diesen ganzen Mist zu vermeiden, aber naja: Scheinbar war das so als stinkreiche Weltmacht. Stinkreich wurde man schließlich nicht, wenn man das Geld, das Andere für einen verdienten, auch noch ausgab.

Tbc: Getsurin - Vorplatz des Turms
 
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Jirokou Shunsui

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Missionsbeginn: Und weg war die Braut?!
Während Nebelschwaden an diesem Morgen in den Straßen Soragakures hingen, befanden sich passenderweise viele graue und dunkelgraue Wolken am Himmel und ließen Regen statt Sonne versprechen. Ob die wenigen Sonnenstrahlen in dieser tristen Winterzeit die Stärke hatten, durch die Wolken zu brechen und den Nebel zu vertreiben stand in den Sternen. Bei solch einem Wetter war es auch kein Wunder, dass lediglich wenige Menschen bereits unterwegs waren, und Jirokou Shunsui war einer von ihnen. Seine Kleidung war für das Wetter ideal: Unter seinem regenfesten Mantel trug er einen dicken, wärmenden Pullover. Eine gute Hose und ein festes Schuhwerk rundeten das Bollwerk gegen die Kälte und Nässe ab. Die Kapuze hatte er sich vorsichtshalber bereits über den Kopf gezogen, um ja von keinem Regenschauer überrascht zu werden. Ein dampfender Tee befand sich in seinen Händen und wärmte diese. Durch dicke – falsche – Brillengläser betrachteten aufmerksame Augen die Umgebung, ganz so, als ob sie auf der Suche nach etwas waren. Und dieses gewisse Etwas hieß Hinketsu Yami.
Langsam und ruhig nahm Shunsui einen Schluck von seinem Heißgetränk. Der Dampf beschlug seine Brillengläser und es dauerte einige Sekunden, ehe dieser wieder verschwand. Es hatte den Anschein, dass der blonde junge Mann die Ruhe selbst war. Ein trügerischer Fehlschluss, denn Shunsui Nerven hatten am Abend zuvor noch blank gelegen. Doch was war die Ursache dieser Unruhe? Eine simple Mission wohl nicht, immerhin konnte er auf eine Reihe abgeschlossener und gefährlicher Missionen zurückblicken. Hatte er sich besonders gut dabei angestellt und Pluspunkte gesammelt? Wohl eher nicht. Dementsprechend konnte er auch die Entscheidung der Dorfverwaltung in keinster Weise nachvollziehen, gerade ihm das Kommando einer Mission zu übertragen. Welcher Mensch bei rechten Sinnen würde gerade Jirokou Shunsui, den stotternden und schüchternen Jungen, die Leitung einer Mission anvertrauen? Entweder erhoffte man sich, auf diese Art und Weise ein verstecktes Talent hervorzubringen oder Shunsui endlich aus seiner Komfortzone kommen und seinen wahren Wert beweisen zu lassen. Oder aber, sein Teamkollege war eine noch größere Pfeifer als er. Keiner der beiden Gedanken war wirklich beruhigend. Frustriert seufzte Shunsui, nahm noch einen Schluck von seinem dampfenden Tee und schweifte innerlich zu dem kommenden Auftrag ab. Die Tochter des Feudallords des Grasreiches sollte eigentlich heiraten und Freude machte sich im ganzen Land breit. Eigentlich. Denn wie es das Schicksal wollte, war sie wie vom Erdboden verschluckt und nirgends aufzufinden. Deshalb hatte sich der Feudallord in einem Gesuch an die Shinobi gewandt. Jedoch hatte er nicht nur Soragakure, sondern auch Shirogakure um Hilfe gebeten. Der Jirokou hatte noch nie einen Shinobi oder eine Kunoichi aus dem verfeindeten Reich getroffen. Das war eine unberechenbare Variable und Shunsui mochte keine unberechenbaren Variablen. Schlimm genug, dass er seine falsche Persönlichkeit aufrechterhalten musste, während er eine Mission zu leiten hatte. Wie sich dies auf den Wettbewerb mit den Ninjas der weißen Stadt auswirken würde, stand in den Sternen. Ihm zur Seite stand Kushou Joudan. Shunsui hatte den jungen Mann während eines Jobs kennen gelernt und sich sofort prima mit ihm verstanden. Er war - für einen Shinobi zumindest - äußerst höflich und zuvorkommend und hatte nicht wie viele andere auf den Jirokou aufgrund seines Auftretens herabgeschaut. Blieb nur zu hoffen, dass sich die Beiden auch weiterhin verstanden und es zu keiner Situation kommen würde, in der er gezwungen war zu offenbaren, was er wirklich konnte. In einem fremden Land zu sein war schon schwer genug, am Leben zu bleiben während er seine Tarnung aufrechterhalten musste noch viel schwerer.
Noch ein Seufzer. Irgendwie würde er das schon hinbekommen. Ein weiterer Schluck Tee, während er den Horizont ungeduldig nach seinem Begleiter absuchte. Zu dieser frühen Morgenstunde war wirklich kaum jemand unterwegs, und bei diesem Wetter konnte er es den Leuten auch nicht verübeln. Unter normalen Umständen wäre er sicherlich am heutigen Tag auch im Bett geblieben. Die Kälte kroch langsam, aber unaufhaltbar durch die Kleidung und es war definitiv an der Zeit, sich in Bewegung zu setzen. Hoffentlich beeilte sich der Kushou und kam bald!
 
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Kushou Joudan

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Regen... Joudan hasste den Regen. Als gebürtiger Amegakurler hatte er gelernt, ihn zu akzeptieren. Er hatte auch schon viel philosophisches über Regen gehört: "Ein Tag Regen tränkt sieben dürre Wochen." Das war irgendwie verheißungsvoll. "Der Regen fällt auf die Schuldigen und Unschuldigen gleichermaßen." Das eher nicht. "Regen bringt Segen." Blah. Joudans liebstes Zitat: "Bei Regen werden die Schweine sauber und die Menschen schmutzig." Der Blondschopf mochte die Ironie in diese Bauernweisheit. Doch gewitzte Zitate oder seine Herkunft änderten jedoch nichts daran, dass er Regen nicht leiden konnte - ganz im Gegenteil. In seinen schlechtesten, traurigsten Erinnerungen hatte es immer geregnet. Ein Shinobi Amegakures, der im Regen an der Haustür der kleinen Familie stand und Yosata mitteilte, dass Joudans Vater auf einer Mission im Feindesland spurlos verschwunden war. Die unzähligen Male, in denen er mit Rin aus dem Haus in den Regen geflüchtet war, wenn Yosata wieder einen ihrer Anfälle gehabt hatte. Wie der Regen sich auf dem Gesicht seiner kleinen Schwester mit ihren Tränen vermischte. Nein, Joudan konnte den Regen definitiv nicht leiden, er war für den Genin ein steter Begleiter, der vor allem Leid mit sich brachte.
Mit ein wenig Glück würde heute besser werden. Außerdem hatte Joudan einen Regenschirm dabei, das half ein wenig. Beinahe unerträglich laut prasselte das Regentropfentrommelfeuer auf Wege und Straßen, Dächer und Gärten und auch auf den schwarzen Schirm, den der Blondschopf wie ein Schild gen Himmel gerichtet hatte. Der Wind zerrte ab und an an dem Konstrukt, doch Joudan hielt es fest umklammert als er auf einen der Ausgänge Soragakures zusteuerte. Schon aus der Ferne schien er dort seinen Missionsführer, Shunsui, ausmachen zu können. Während Joudan, wie immer, ein paar Minuten zu früh kam, schien der andere Blondschopf schon einige Zeit hier zu stehen. "Löblich." Um den Genin nicht länger warten zu lassen als nötig eilte Joudan schnellen Schrittes auf ihn zu. Da der Jirokou in Richtung der fliegenden Stadt sah wurdener auch schnell auf den heraneilenden Joudan aufmerksam. Trotz finsterer Laune mit einem Lächeln auf den Lippen trat Joudan an Shunsui heran "Guten Morgen, Jirokou-san!", begrüßte er ihn ein wenig lauter, über den Regen und den Wind, der selbst Joudans festen Ledermantel lautstark zum Flattern brachte, hinweg. Schnell hatte der Kushou sich so platziert, dass er mit seinem Regenschirm auch Shunsui Schutz vor der garstigen Witterung bieten konnte, soweit möglich. Erheitert warf er einen Blick auf die Hände seines Anführers, der einen Becher mit Tee umklammert hielt. Er selbst hatte auch eine Thermoskanne mit dampfendem Tee in seiner Tasche, die er eigentlich seinem Teamkameraden anbieten wollte, doch die beiden schienen, was das Morgengetränk anging, wohl auf einer Wellenlänge zu sein. "Derzeit scheint es der Willen Fortunas - oder der der Dorfverwaltung - verhäuft unsere Wege kreuzen zu lassen. Ein Umstand, über den ich keineswegs betrübt bin. Für die kommenden Tage unterstehe ich gedudlig, gehorsam und loyal Eurer Führung." Das wäre nun der Zeitpunkt, an dem Joudan sich verneigt hätte, doch die Aufgabe, den Regenschirm zu halten, ließ dies nicht zu. "Meinerseits sind alle Vorkehrungen getroffen und ich brenne darauf, heldenhaft, gleich einem Ritter die verschollene Prinzessin zu erretten. Ich erwarte Euren Befehl.", lies Joudan seinen Anführer gespielt dramatisch wissen und zwinkerte ihm dabei zu. Die beiden hatten mittlerweile schon genug Zeit miteinander verbracht, um ein wenig zu scherzen.
 
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Jirokou Shunsui

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Der Regen ließ nicht nach, vielmehr begann es noch stärker als zuvor zu schütten, was den Jirokou zu einem weiteren Seufzer veranlasste. Ob es in Shirogakure auch so regnete? Die beiden Großmächte waren weit genug voneinander entfernt, dass es - so schwer das in seiner jetzigen Situation auch vorstellbar war - durchaus anderes Klima geben konnte. Hier und jetzt fand Shunsui jedoch keinen Trost in dieser Information und hoffte einerseits einfach, dass Joudan bald auftauchte und andererseits, dass im Grasreich hoffentlich besseres Wetter herrschte. Zumindest sein erster Wunsch schien in Erfüllung zu gehen, als er auf eine Person aufmerksam wurde, die sich näherte. Groß gewachsen, blondes Haar, eleganter Kleidungsstil und ein Regenschirm - Joudan war da! Genau wie Shunsui, war er etwas früher da gewesen, was er sehr löblich fand. Ein gutes Zeichen, dass die Mission gut organisiert ablaufen musste war, dass jemand überpünktlich auftauchte. Der Jirokou hatte keinen Zweifel, dass sein Teamkollege sich auch bestens vorbereitet hatte. Möglicherweise war es das Beste, die Diplomatie ihm zu überlassen, da er sich wirklich gut ausdrücken konnte. Niemand würde einen stotternden Shinobi ernst nehmen - was gerade der Grund von Shunsui war, dass er sich diese Tarnung ausgesucht hatte. Schließlich hatte der andere Shinobi die letzten Meter überbrückt und zu ihm aufgeschlossen. Wie nicht anders zu erwarten gewesen war, ließ Koudan ihn auch unter den Regenschirm, was der Brillenträger mit Wohlwollen bemerkte. Anders als die meisten anderen Ninja, war der Kushou ziemlich nett, vor allem ihm gegenüber. Das war nicht selbstverständlich, weshalb ihn der junge Mann sogar ziemlich sympathisch fand. Schade natürlich, dass es sich bei ihm um einen Shinobi handelte und er wohl oder übel ein Feind war, aber zumindest war er ihm wohl gesinnt und machte ihm das Leben nicht unnötigerweise zur Hölle wie so manch anderer. Typische Ellenbogengesellschaft halt heutzutage. “Gu-guten Morgen Ku-kushou-san, wie ge-geht es dir?” Oho, was war das? Das Stottern hatte sich verglichen mit letztem Mal ziemlich gebessert. Ob es daran lag, dass sich die beiden Genin so gut verstanden? Diesen Eindruck wollte der Jirokou zumindest in dem Anderen wecken, ihm zeigen, wenn sich Shunsui wohl fühlte, er auch weniger nervös war und weniger stotterte. Manch einer wäre durchaus irritiert durch die etwas gestolzene Art und Weise zu Sprechen gewesen, die Joudan sein eigen nannte, aber Shunsui tat sich daran nichts. Solange sie sich gut verstanden, machte das überhaupt nichts, immerhin akzeptierte der Andere ja auch sein Stottern. “Ja, ich fre-freue mich sch-sch-schon auf unsere Mi-mission.” Bei der Anmerkung, dass es sich bei ihm um den Anführer handelte, ließ er ein wenig Verlegenheit hochkommen, ganz als ob ihm etwas unangenehm sei. “Ich wer-werde mein Bestes ge-ge-geben.”, sagte er in der Hoffnung, sich und dem anderen Mut zu machen und dessen Aussage zu bekräftigen. “Wir mü-müssen die ver-ver-verschwundene Tochter d-d-des Feudallord des Gra-grasreiches finden." So weit, so gut. Schlimmer war jedoch die folgende Information. "Es wer-werden auch Shinobi a-a-aus Shirogakure zu-zugegen sein. Ha-hast du schon m-m-mal einen ge-getroffen? Ho-hoffentlich passiert nichts Sch-sch-schlimmes.”, nuschelte er besorgt hinterher. Oh ja, das war die unbekannte Variable hier, die anderen Shinobi. Wie sie wohl waren? Der Jirokou war ganz gespannt darauf, die Anderen zu sehen. “Da-dann lass uns auf-aufbrechen.”, nickte er bestätigend ob der guten Vorbereitung von Joudan. Der Weg ins Grasreich war lang, hoffentlich konnten sie noch irgendwo wärmenden Tee ergattern, denn sein Vorrat hatte sich gerade dem Ende geneigt.

Tbc: Grasreich
 
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Mission – Krimidinner – Ryokan-Style
Sora: Yoshigahara Suzaku, Furasaki Oita and Shiro: Nara Akiko, Haemasu Ai

Die Nacht hatte Suzaku ziemlich unruhig verbracht, denn die bevorstehende Mission bereitete ihm ein wenig Kopfzerbrechen. Er hatte noch nie etwas Kooperatives mit der anderen Fraktion unternommen, geschweige denn kannte er irgendjemanden von dort und doch sollte er nunmehr eine Mission bestreiten, bei denen er mit den Shinobi und Kunoichi aus Shirogakure gemeinsame Sache machen sollte. Ihm gefiel es nicht wirklich, aber letztlich war es ein Befehl und das Pflichtbewusstsein des jungen Mannes stand einem disziplinierten Jônin in nichts nach. Am Abend hatte er noch einiges mit seinem Großvater besprochen, der ihm da mit Rat zur Seite stand und ihm wertvolle Hinweise im Umgang mit der anderen Fraktion gegeben hatte, schließlich war die politische Lage nicht zwingend die günstigste und gerade er als Genin sollte da nicht für Furore sorgen. Der junge Sprössling der Yoshigahara nahm sich diese Hinweise natürlich zu Herzen und dachte in der Nacht viel darüber nach, was ihm eben die eine oder andere Stunde wertvolle Ruhe gekostet hatte. Entsprechend müde hatte er sich aus der Waagerechten verabschiedet und ausgedehnt gefrühstückt, damit er mit allem nötigen versorgt war, ehe er sich um seine Körperhygiene kümmerte und sich danach in Schale warf. Für diese Mission griff er auf sein übliches, rötliches Outfit zurück und verstaute sein Stirnband in seiner Gesäßtasche, denn er trug es eher selten am Kopf.

Mit gemischten Gefühlen aber dennoch bestens vorbereitet hatte er also seine Unterkunft verlassen und hatte sich extra ein wenig Zeit genommen, um den Treffpunkt am Ausgang von Soragakure ganz entspannt erreichen zu können. Suzaku unternahm gerne Spaziergänge, denn da konnte er ideal nachdenken und deswegen nahm er natürlich den einen oder anderen Umweg in Kauf, die er sich dank seiner Zeitreserven auch großzügig erlauben durfte. Die Unterlagen von der Verwaltung gaben allerdings nur wenig Aufschluss über die Hintergründe, aber dafür war ja das Einsatzteam aus Soragakure letztlich da. In einer Herberge im Reich des Wassers sollte ein Krimi-Dinner veranstaltet werden, allerdings hatte der Besitzer, Shomei Yadonushi, einen Drohbrief erhalten und sich an die Verwaltung des Dorfes gewendet. Eigentlich hätte Soragakure diesen Job auch allein übernehmen können, weshalb Suzaku nicht ganz nachvollziehen konnte, was die Ninja aus Shirogakure hier sollten, aber so war eben die Situation. Die übrigen Gedanken richteten sich an Furasaki Oita, der ebenfalls ein relativ frischer Genin war und für diese Mission ein Team mit ihm bildete. Natürlich waren die Informationen über ihn sehr spärlich gehalten, daher war der Yoshigahara schon sehr gespannt darauf, welche Fähigkeiten der junge Mann aufweisen konnte.

Am Tor zur Himmelsstadt angekommen, blickte sich Suzaku aufmerksam um, nur um festzustellen, dass sich hier kaum jemand befand. Die Torwachen machten ihren Job und kontrollierten gerade einen Viehzüchter, der einige Rinder ins Dorf führen wollte. Auch andere Handelskarren standen bereits Schlange, doch Bewohner waren kaum zu sehen, obwohl der Stand der Sonne entsprechend weit fortgeschritten war. Der Yoshigahara meldete also sich und seinen Kameraden schon einmal vorsorglich bei den Torwachen ab und wartete dann entspannt auf das Eintreffen seines Kollegen, auf den Suzaku bereits sehr gespannt war. Während er wartete ging er noch einmal seine Ausrüstung durch und prüfte den Sitz seiner Klamotten, die ihn aufgrund der Farb- und Schneidereikombination ziemlich Mönchartig aussehen ließen. Wie dieser Oita wohl über seine offensichtliche Vernarbung dachte? Gab ja immer welche, die darauf herumhackten oder blöde Sprüche parat hatten aber es gab eben auch Leute, die es kommentarlos hinnahmen oder positiv darstellten. Suzaku war gespannt in welche Kategorie er den Furasaki stopfen musste. Entspannt lehnte sich der Genin an die Mauer und schloss die Augen, während er die letzten Minuten nutzte um tief durchzuatmen und seine Gedanken zu sortieren.

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„Nochmal! Und mach es diesmal ordentlich! Zwölf Fingerzeichen, nicht eines weniger, kapiert?“
Oita biss sich auf die Unterlippe, schluckte einen frechen Spruch herunter und atmete durch. Die Augen hatte er längst geschlossen, sowohl um der Konzentration willen, als auch weil ihm seit ein paar Minuten das orangefarbene Licht der aufgehenden Sonne in die Augen stach. Mehr aus Trotz als aus sonst einem Grund begann er mit dem Zeichen des Tigers. Gemächlich sprudelte eine Handvoll Chakra in seiner Brust herauf.
*Tiger, Hase, nochmal Tiger, dann, äh…*
Nur mühsam erinnerte sich Oita an die komplizierte Zeichenfolge, die ihm bei der Elementwandlung seines Chakras helfen sollte. Beim fünften Zeichen angekommen spürte er zwar ein leichtes Kribbeln in den Fingerspitzen, mehr aber auch nicht.
*Ochse, nochmal Hase… komm schon…!*
Dann kam Zeichen Nummer acht, und wie die letzten Dutzend Male auch fing sein Chakra mit einem Mal Feuer. Was gut hätte sein sollen, es aber nicht war, weil die Veränderung so plötzlich und heftig eintrat, das mit einem Mal sämtliche angestaute Energie in einer kleinen, unbeeindruckenden Rauchfahne verpuffte.
„Mist, verdammter!“ Oita warf beide Hände in die Höhe, ließ sich zurück auf den Rücken plumpsen und sah dadurch ganz automatisch zu seiner Schwester auf, die trotz ihres mit gelben Sternchen übersäten Pyjamas eine gewaltige Autorität ausstrahlte.
„Was ist nur mit dir los?“, tadelte Kise ihn ungeduldig. „Ich weiß doch, dass du es besser kannst. Du hattest das Sek Ka tatsächlich schon durch und durch gemeistert! Dachte ich zumindest… Wo kommen diese Probleme auf einmal her?“
„Das kann ich dir sagen!“, schoss Oita zeternd zurück. „Es ist dieses unnötige Training! Morgens aufstehen, mitten in der Nacht, nur um bei Sonnenaufgang auf dem Balkon etwas zu üben, das ich angeblich kann! Und außerdem, so kalt wie es grade ist, wie soll man da vernünftig an Feuer denken?“
Kise lächelte grimmig. „Oho, das klingt ja so, als möchte wieder jemand in der Mittagshitze trainieren. Ist es das?“
„N-natürlich nicht!“, beeilte sich Oita, „Ich meinte bloß…“
„Außerdem beginnt heute deine erste Mission, bei der du auf waschechte Shiro-nin triffst. Du musstest sowieso früh aufstehen.“
„Klar, aber…“
„Doch vielleicht ist gerade das das Problem. Du bist sicherlich nervös, was diesen Auftrag angeht, richtig?“
Oita stockte kurz, seufzte dann theatralisch und schaute möglichst betroffen drein.
„Da könntest du Recht haben. Ich meine, letztes Mal, so mit meinem ersten Kommando und so, da hab ich’s auch gemerkt! Da war ich echt unruhig und alles. Hab mich dauernd um Kopf und Kragen gequasselt! Das ist sonst ja so gar nicht meine Art!“
Kise schaute kurz misstrauisch zu ihrem Bruder herunter, bevor sie sich umdrehte und seufzte: „Normalerweise bist du ein Meister des Wortwitzes, das stimmt. Nicht. Trotzdem… Irgendetwas ist anders.“
Als sie wieder zu Oita sah, stand Kise noch deutlicher das Misstrauen ins Gesicht geschrieben. Was allein deshalb kein Wunder war, da Oita fast wie frisch aus dem Ei gepellt ausschaute. Die Haare ordentlich gekämmt, gekleidet in frisch gewaschene und gebügelte Klamotten, und zwar nicht nur irgendwelche, sondern ein schickes, farblich abgestimmtes Ensemble aus schwarzen Sandalen, einer sandfarbenen Hose, einem dunkelroten Hemd – keinem T-Shirt, sondern einem echten Hemd, mit kurzen Ärmeln zwar, aber waschechten Knöpfen! – und dem blankpolierten Stirnzeichen von Iwa um den Kopf gebunden, sah der Genin völlig anders aus als sonst.
„Nun gut“, wechselte Kise das Thema, „Uns fehlt die Zeit, das ganze weiter zu vertiefen. Deine Ausrüstung hast du dabei?“
Fröhlich, ganz ohne ein Zeichen der eben noch herrschenden Unsicherheit, hüpfte Oita auf die Beine und klopfte sich auf Bein- und Gürteltaschen. „Kunai, Shuriken, Briefbomben, Blendbomben, Draht, Notfallrationen, sogar Verbände, alles am Mann!“
Kise nickte und verschwand im Haus, dicht gefolgt von ihrem kleinen Bruder. „Immerhin.“ An der Haustür der kleinen Familienwohnung angekommen sah Kise ein letztes Mal an Oita herunter, drehte ihn lieblos einmal um die eigene Achse, seufzte dann schwer und öffnete die Tür.
„Pass auf…“, begann das Mädchen dann, schaute zur Seite und verschränkte die Arme vor der Brust, bevor sie den Kloß in ihrem Hals herunterschluckte, Oita bei den Schultern packte und ihm nicht nur in die Augen, sondern geradewegs in die Seele schaute.
„Du kannst das. Das hier ist nicht deine erste Mission. Du hast dich schon zweimal bewiesen. Sei vorsichtig, vertrau auf dein Training und deinen Instinkt, und… und…“ Kise lies los, breitete die Arme aus und drückte gleich darauf Oita fest an ihre Brust. „Komm einfach heil nach Hause zurück, verstanden?“

„Hehe… Hehehe… Njahahahahaha!“
Keine halbe Stunde später hüpfte Oita regelrecht auf das große Tor von Sora zu und lachte dabei aus vollem Hals. Ja, er hatte irgendwo ein schlechtes Gewissen, dass seine Schwester sich solche Sorgen um ihn machte. Allerdings…
*Ich weiß echt nicht, was mein früheres Ich für Heldentaten geleistet hat, aber mein Glück ist verdammt nochmal nicht auszuhalten! Erst eine Kreuzfahrt als Mission, und jetzt ein Ausflug zu einem Hotel? Besser geht’s nicht!*
Oita lachte nochmals, laut zwar, aber auch ein bisschen so, als wolle er sich selbst davon überzeugen, dass er sich wahnsinnig auf die bevorstehende Mission freute.
*Und warum auch nicht? Ist ja nicht so, als hätte Kise recht. Als wäre ich nervös oder so. Pfft. Gibt ja keinen Grund! Das hier ist ne Mission wie jede andere auch! Klar, da hat irgend so ein Kerl eine Morddrohung gekriegt, aber... Und ja, es sind zwar auch Leute von Shiro dabei, nur… Ich meine… Und überhaupt…!*
„Das wird schon!“, verkündete Oita und bemerkte erst in diesem Moment, dass er gerade eben an einem schwarzhaarigen Kerl vorbeigehüpft war, der genau dort stand, wo sein vermeintlicher Partner warten würde. Über den wusste Oita im Übrigen kaum etwas; den Namen hatte er vergessen, Genin war er wohl, seine Herkunft…
*Wahrscheinlich Sora. Ich hatte schon Kiri und Ame, und da mir sicherlich keiner aus Iwa gegönnt wird, ist es sicher einer aus Sora. Oder ich dreh mich um, und da steht plötzlich doch wieder Aryane. In Verkleidung.*
Seinem Kameraden immernoch den Rücken zugedreht schüttelte Oita den Kopf. *Nein, das hätten die im Brief nicht falsch geschrieben, nur um mich zu ärgern. Egal. Der Typ hat’s sicher drauf, immerhin darf er die Mission leiten. Ich häng mich einfach an ihn dran, übe hin und wieder mein Katon, und dann…*
Oita war noch mitten in seinen Gedanken an sein Training als er sich umdrehte, den anderen Genin zum ersten Mal so richtig sah und augenblicklich wie ein getretenes Schweinchen quiekte:
„Feuer!“
Im exakt darauffolgenden Augenblick schlug sich Oita rasch die Hände vor den Mund und beschränkte sich darauf, geschockt dem Blick seines Gegenübers zu begegnen. Bei allem anderen wäre die Gefahr viel zu groß gewesen, den schon jetzt lächerlich miesen ersten Eindruck, den er gerade abgegeben hatte, noch weiter zu verschlechtern.
So stand Oita also einfach nur da und sah Suzaku schweigend an. In den Momenten, in denen sich der Knabe dabei lange genug vom Elefanten, der überdeutlich im Raum zwischen den beiden stand, loseisen konnte, nahm er seinen Kameraden als normalen Jungen wahr, etwa in seinem Alter, vielleicht etwas älter. Ordentlich sah er aus, fähig, durchtrainiert, und… und…
„Hey!“, kreischte Oita schnell, bevor seine Gedanken wieder in die falsche Richtung wanderten. Weil selbst ihm jedoch auffiel, dass seine Lautstärke und sein Tonfall etwas arg übertrieben waren, legte der Junge hastig nach:
„Ich meine, hi, hallo, äh, moin. Du musst Yo… Yosho… Ach Mist, warte!“ Dankbar für eine Ausrede, woanders als in das Gesicht seines Kameraden blicken zu dürfen, grabschte sich Oita in die Hosentaschen und kramte einen Spickzettel mit Infos über die Mission hervor. Den Blick fest auf das Stück Papier fixiert fuhr Oita fort: „Ach, da: Yo-shi-ga-ha-ra… Su-za-ku. Der bist du, nehme ich an? Teamleiter? Für unseren Ausflu-… Unsere Mission zu dieser Herberge, richtig?“
Den Zettel noch immer im Gesicht streckte Oita eine freie Hand zum Gruß aus. „Furasaki Oita, freut mich. Ich, äh, ich bin schon ganz heiß… Argh! Ich meine, äh, ich freue mich schon riesig auf die Mission! Die wird sicher, äh, bombig! …hngh! J-jedenfalls, äh… Sind wir Partner? Glaub ich?“
Vorsichtig, den einen Arm noch immer ausgestreckt, senkte Oita seinen Spickzettel und spähte zögerlich über dessen Rand in Suzakus Richtung. Sein Blick zuckte dabei einige Dutzend Mal zwischen den zwei doch recht unterschiedlichen Augen des anderen Jungen hin und her, bevor er einfach auf dessen Nasenspitze liegen blieb.
*Das muss erstmal genügen. Echt jetzt, Oita, seid wann bist du so... so… Argh!*
Erneut schien Oitas trotzige Seite durch, und war ausnahmsweise mal hilfreich statt hinderlich, denn immerhin half sie dem Genin dabei, seinen Zettel in einer zackigen Bewegung wegzustecken, seinen gerade noch reichlich zitternden, ausgestreckten Arm unter Kontrolle zu bringen, den Blick auf Augenhöhe von Suzaku zu heben und seine Lippen zu einem nicht ganz ruhigen, aber doch tapferen Lächeln zu formen.
„Ja, äh, wie gesagt: Furasaki Oita! Tut mir Leid! Sehr angenehm!“
 
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Wirklich lang musste der Yoshigahara tatsächlich nicht warten, denn sein Missionspartner verhielt sich ziemlich auffällig und verlieh seiner Vorfreude auf die Mission ziemlich starken Ausdruck. Interessiert und verwundert beobachte Suzaku den Neuankömmling und sah dann auch gleich mit an, wie dieser geradewegs an ihm vorbei hüpfte. Seine Aussage ließ Grund zur Annahme, dass er in seinen Gedanken mit einigen Zweifeln beschäftigt war, doch darum musste sich der Yoshigahara später kümmern. Zunächst prüfte er mit einem Blick in die andere Richtung, ob es auch sein wirklicher Missionspartner war. Noch immer war die Gegend ziemlich Menschenleer und die Beschreibung der Verwaltung passte auf den vorbei hüpfenden Jungen. Blinzelnd schaute Suzaku diesem also hinterher. Kurz zuckte der Yoshigahara erschrocken zusammen als sich Oita plötzlich umdrehte, ihn fixierte und das Wort Feuer quiekte. Was war denn das für ein seltsamer Zeitgenosse? Aber immerhin hatte er das Element des jungen Mannes zügig erkannt, auch wenn es damit gar nicht gemeint war. Der Bursche war um einiges kleiner als Suzaku, befand sich aber wohl im beinahe selbigen Alter, zumindest war dass das Ergebnis seiner ersten detailierten Musterung. Suzaku legte den Kopf auf die Seite als sich der Furasaki Knabe den Mund zuhielt und sich offenbar ziemlich unbehaglich fühlen musste, schließlich vermochte dies der peinlichste Augenblick des Tages zu werden.

Doch dann kreischte dieser ihm plötzlich eine Begrüßung zu und der Genin hob lediglich die Hand zum Gruße, denn eigene Worte konnte er gar nicht an den jungen Mann richten, der sich hier ziemlich merkwürdig aufführte. Suzaku spürte wie die Ungeduld in ihm ein wenig anwuchs und am liebsten hätte er wohl angefangen ihn zu Recht zu stutzen, aber irgendwie konnte er sich zurückhalten und diese Ungeduld mit einem tiefen Atemzug ablegen. Die goldgelben Iriden es jungen Katonnutzers fixierten nunmehr die Hand seines Gegenübers, die kurzerhand ergriffen und leicht geschüttelt wurde. „Yoshigahara Suzaku, korrekt“, bestätigte der Genin und nickte dabei, ehe er die Hand wieder los ließ. „Und richtig. Wir werden zusammen diese Mission bestreiten und ich hoffe, wir werden trotz aller Ernsthaftigkeit unseren Spaß haben“, fügte er dann noch an und schmunzelte. Oita war wirklich ein seltsamer Kauz, doch vielleicht war es auch nur die Aufregung, die ihn so durchdrehen ließ. In entsprechend ernsten Situationen konnte sich der andere Genin bestimmt genauso akkurat und pflichtbewusst verhalten, wie er es selbst auch konnte. „Furasaki Oita“, wiederholte Suzaku den Namen seines Partners als, nachdem dieser ihn ebenfalls wiederholte. „Freut mich dich kennen zu lernen. Du kannst mich einfach Suzaku nennen“, erklärte der Sprössling der Yoshigahara und bot ihm damit zugleich auch das Du an. Zwar war Suzaku hier der Missionsleiter, aber Oita damit nicht automatisch ein Mensch zweiter Klasse und gezwungen zu Höflichkeitsformen. Suzaku wollte, dass die Zusammenarbeit locker und reibungslos ablief, zumal er die Unterstützung seines Partners benötigte.

„Ich hoffe aber, dass du beim Zusammentreffen mit den Shinobi aus Shirogakure ein wenig…entspannter bleibst“, lachte Suzaku amüsiert auf und deutete dann auf das Tor. „Komm, gehen wir. Wir haben zum Glück keinen ganz so weiten weg wie unsere Kameraden aus der anderen Fraktion“, erklärte Suzaku und stiefelte dann auch entspannt los. Abgemeldet hatte er den elitären Supertrupp ja bereits. In der Hoffnung, dass Oita ihm einfach folgte, begann er erneut das Gespräch. „Ein Shinobi verrät seine Tricks natürlich nicht, aber für den Fall der Fälle wäre es für mich gut zu wissen, über welche Fähigkeiten du verfügst“, sprach Suzaku offen an. „Damit wir unsere Fähigkeiten in Einklang bringen und den Erfolg sichern können“, fügte er an und schaute zu seinem Kameraden, dabei sanfte Gesichtszüge habend. Und während Oita nun die Gelegenheit hatte ein wenig über sein Können zu schwadronieren, entfernte sich das Team immer weiter von Soragakure und bewegte sich damit zugleich auch nach unten, um das Reich des Wassers zu erreichen. Der Yoshigahara war froh, dass sie eine kürzere Anreise hatten, denn so konnten sie ihre Kräfte noch für die Murder-Mystery-Night aufsparen. Was für Rollen sie wohl abgriffen? Hoffentlich fiel Suzaku wegen seiner offensichtlichen Narbe nicht zu sehr auf, wobei er diesbezüglich eigentlich kaum noch Hoffnungen hatte.

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Oitas erster Eindruck von seinem diesmaligen Kollegen schien gar nicht mal so weit weg von der Wahrheit zu sein. Der etwas ältere Junge namens Suzaku wirkte ruhig und ordentlich, ließ sich von Oitas schräger Begrüßung nicht aus der Ruhe bringen, und schlug trotz dessen fürchterlichen ersten Eindrucks einen lockeren Ton an. Alles Dinge, die dem nervösen Knaben extrem dabei halfen, sich wieder in den Griff zu kriegen. Naja, zumindest ein bisschen.
Als denn die beiden Jungen sich daran machten, Soragakure zu verlassen und in Richtung Getsurin zu wandern, griff Oita dankbar den Gesprächsfaden auf, den Suzaku ihm zugespielt hatte, und begann etwas gequält zu erklären: „Was das entspannt bleiben angeht... Ich kann dir zumindest versprechen, dass ich mein Bestes geben werde. Das hier ist meine erste Mission mit Shiros, musst du wissen, und auch die erste mit C-Rang und so. Scheint mich beides wohl mehr mitzunehmen als gedacht.“
*Das ist alles Nee-sans Schuld!* Oita verzog das Gesicht. *Die hat mich irre gemacht, ugh!*
„Jedenfalls, äh, was meine Fähigkeiten angeht… Ich bin eine gute Ablenkung?“ Der Genin machte eine Grimasse, die entfernt an ein keckes Grinsen erinnerte, dem allerdings die dafür nötige Portion Selbstvertrauen fehlte. Also beeilte sich Oita: „Also, im Kampf meine ich. Von wegen, die Aufmerksamkeit der Gegner auf mich ziehen.“ *Wo kommt denn das auf einmal her? Nochmal von vorn…* „Äh, streich das. Fähigkeiten… Im Falle eines Falles wohl Taijutsu. Auf der Akademie hab ich immer zur eher schnelleren und geschickteren Sorte gehört. Mit Wurfwaffen bin ich ganz gut, Shuriken und Kunai und so, mein Kodaichi hab ich auch dabei, falls was wäre, benutzen tu ich's aber nur ungern. Ansonsten, puh… Genjutsu geht so, und Ninjutsu… die Standards hab ich drauf, minimal Katon wenn’s gut läuft.
Aber, um ehrlich zu sein…“
Oita überlegte kurz, um das Folgende nicht allzu mutlos klingen zu lassen, bevor er fortfuhr: „Bei meiner letzten Mission sind ein paar Sachen leidlich schief gegangen, weshalb ich diesmal gern von Anfang an vom Schlimmsten ausgehen würde. Sprich, wahrscheinlich haben unsere Gegner mehr drauf als ich, zumindest was das Kämpfen angeht. Insofern, und weil die Mission ja jetzt nicht super danach klingt, dass wir uns gleich gegenseitig die Köpfe einschlagen müssten, würde ich wohl am ehesten vorschlagen wollen, dass wir uns, äh… mit den Shiros gut stellen?“
Kaum hatte Oita seine Erklärung beendet, hob er auch schon die Hände und führte weiter aus: „Also nicht, dass ich mich um einen Kampf drücken will, oder scharf drauf wäre, mit dem Feind zu frati-… frateri-… Mich mit denen zu verbrüdern! Oh, und ich will auch nicht direkt jetzt schon irgendwie deine Autorität als Leiter untergraben oder so! Garantiert nicht! Die Aufgabe ist ja auch so schon undankbar genug…“
Oitas Gedanken gingen kurz zu seinem ersten eigenen Kommando, bevor er unsicher, aber ruhiger fortfuhr: „Naja, äh, bin wohl etwas vom Thema abgekommen. Jedenfalls… Taijutsu. Meine Stärke wäre Taijutsu. Notfalls.“
Dann, um schnell das Thema zu wechseln, fragte Oita hastig: „Was ist mit dir? Irgendwelche Stärken oder Schwächen, über die ich Bescheid wissen soll? Oder hast du vielleicht irgendwelche zusätzlichen Infos, was die Mission angeht? Im Reich des heißen Wassers war ich ja noch nie… Hab’ gehört, dass es da ziemlich viele heiße Quellen geben soll. Die können denen in Iwa zwar sicher net das Wasser reichen, aber hey, selbst die mieseste heiße Quelle ist besser als gar keine. Mensch, das ist echt was, das ich super vermisse… Sora hat zwar einige Bäder, aber irgendwie, ich weiß auch nicht… dieses künstlich beheizte Wasser ist halt was ganz anderes als die natürlichen Heilquellen daheim. Warst du schonmal in Iwa? Besonders dieses eine Bad, Mist, wie heißt das noch gleich… Ist so ein bisschen am Hang gelegen, ein paar Blocks nördlich von dem Gebäude vom Kagen. Jedenfalls, wenn du mal in Iwa bist, musst du da unbedingt hin!“
 
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Es war erfrischend zu sehen, dass die lockere Attitüde des Yoshigahara dafür sorgte, dass der Furasaki Bursche seine Fassung zurückerlangen konnte. Missionen und der Dienst als Shinobi im Allgemeinen konnten viel Stress erzeugen, doch Suzaku war sich absolut sicher, dass sie diese Mission hier schon gewuppt bekamen. Es wäre katastrophal wenn Oita auf dieser Mission mehr ein Hindernis darstellen würde als tatsächliche Hilfe, doch soweit wollte der Yoshigahara in seinen Gedanken nicht vordringen, denn Vorurteile mochte er gar nicht. Die Nervosität konnte er also gut nachvollziehen und daher war die ganze Angelegenheit für ihn lediglich eine Frage von Zeit und Gewöhnung. Die beiden Jungs bewegten sich dann herab nach Getsurin und verließen damit das fliegende Soragakure, um danach die Reise ins Reich des heißen Wassers anzutreten. Die Zeit wurde natürlich dafür genutzt, um sich einander vertrauter zu machen und das Gespräch zu suchen, schließlich mussten sie auf der Mission ein gut eingespieltes Team sein und die Problemstellungen lösen. Daher fing Suzaku natürlich mit den grundlegenden Dingen an und informierte sich über die Befähigungen des Jungens, der ihn begleitete. Und erneut durfte der vernarbte Genin feststellen, wie redselig sein Kamerad doch sein konnte, doch noch war nicht der Punkt erreicht, an welchem Suzaku die Geduld verlor. „Mach dir keine Sorgen wegen der Shiro-Nin und auch der Missionsrang stellt für uns keine Hürde dar“, beruhigte Suzaku seinen Kameraden weiter. „Solange wir keine Aggressionen zeigen und uns friedlich verhalten, wird das eine ganz angenehme Kooperation, schätze ich. Zugegeben ist dies natürlich auch meine erste C-Rang, insbesondere als Kommandant“, gab Suzaku offen zu und kratzte sich am Hinterkopf. „Wir sitzen also im selben Boot und ich bin mir sicher, dass wir das schaffen werden“, fügte Suzaku an und lauschte dann weiterhin den Ausführungen seines Kameraden.

Er war eine gute Ablenkung? Okay, was auch immer das zu bedeuten hatte. Blinzelnd betrachtete Suzaku seinen Kumpanen, während die Beine sie weiter hab trugen und der Redefluss des jungen Mannes nicht zu Enden schien. Am liebsten hätte der Braunschopf schon etwas dazu gesagt, doch die Pause von Oita war nur kurz und erneut folgten Informationen. Also entweder war der fremde Genin eine ziemliche Plaudertasche oder aber die Nervosität zwang ihn dazu wahllos Worte auszusprechen, um vergebens etwas zu kaschieren. Ein wenig konnte einem der Bursche ja leid tun, doch Suzaku kämpfte gegenwärtig damit nicht dazwischen zu zischen, damit Oita auf en Punkt kam. Seine Ungeduld war ihm selbst ein Dorn im Auge und sie störte ihn massiv, doch konnte er diese leider auch nicht all zu gut abstellen. Sie hatten bereits einiges an Wegstrecke zurückgelegt als Oita dann zum Schluss seiner Ausführungen kam, was den Yoshigahara dazu brachte verstehend zu nicken. „Also hauptsächlich Taijutsu und Waffenkampf, dazu stabiles Ninjutsu, ein bisschen Katon und Genjutsu eher nicht so?“, fragte Suzaku also rhetorisch und speicherte sich die Informationen ab. Das der Bursche Katon nutzte, machte ihn sofort um einiges sympathischer. Vielleicht hatte Katonka Suzaku ja die Möglichkeit den guten Oita ein wenig näher an das Feuer heran zu führen? Unter Kameraden half man sich schließlich. „Das klingt vernünftig. Damit können wir arbeiten“, fügte der vernarbte Genin an. „Und auch wenn du gut darin bist eine Ablenkung darzustellen, ich werde dich nicht als solches missbrauchen. Wir sind ein Team und decken einander die Rücken, sollte es zu einer Konfrontation kommen“, erklärte Suzaku ganz locker. „…was wir natürlich nicht hoffen!“, bestätigte er seinen Kameraden und schenkte ihm ein Lächeln. Auch wenn die Ungeduld schnell auftrat, so verflog diese auch äußerst schnell wieder.

„Zu mir…“, begann Suzaku dann. „…ich bin hauptsächlich im Ninjutsu unterwegs. Da beherrsche ich alle Grundlagen und bin zudem ein talentierter Nutzer des Katon“, erläuterte Suzaku und grinste keck, denn Oita war ja auch ein Feuerteufel. „Hinzu kommt eine Begabung im Taijutsu. Ich bin also sowohl auf Nah- als auch auf Ferndistanz einsetzbar. Genjutsu hingegen sind zwar sehr interessant, bisweilen aber nicht meine Stärke“, erläuterte der Yoshigahara und verschränkte beim Laufen die Arme hinter dem Kopf. „Ich bin ein recht versierter Stratege, bin aber ziemlich ungeduldig. Ich möchte zu viel zu früh. Zumindest sagten mir das die Lehrer an der Akademie ständig“, erzählte Suzaku weiter und seufzte dann. Wirklich viel brauchte er zu sich gar nicht zu sagen. „Wenn wir uns mit den Shiro-Nin gut stellen, dann sollten wir eine sehr kampfstarke Truppe sein“, wechselte er also wieder auf das Allgemeine und schmunzelte. „Ich bin im übrigen auch aus Iwa!“, hakte Suzaku dann nach, schließlich hatte Oita viel darüber geschwärmt. „Iwa ist einfach toll und irgendwann möchte ich zurück in die Heimat. Hoffentlich werde ich irgendwann dorthin versetzt“, fügte der Yoshigahara an und verbuchte für Oita noch einen Pluspunkt, denn Iwa-Power war hier am Werk! „Das Bad in der Nähe des Tsuchikage Gebäudes ist mir dennoch nicht bekannt. Vielleicht zeigst du es mir irgendwann mal?“, fragte Suzaku und schenkte ihm erneut ein Lächeln.

Es kehrte für einige Augenblicke Stille ein, während sie Getsurin allmählich erreichten und nunmehr den Weg zurück legen mussten, um ins offene Wasserreich zu gelangen. „Zur Mission habe ich auch nicht sehr viele Informationen erhalten“, erklärte Suzaku. „Wir wissen nur, dass der Besitzer der Luxusherberge einen Drohbrief erhalten hat, der seine Murder-Mystery-Night betrifft. Wir müssen also davon ausgehen, dass während der Aufführung entsprechend eine Straftat durchgeführt wird“, erläuterte der vernarbte Genin. „Deswegen müssen die Shiro-Nin und wir auch mitspielen, um den Verbrecher oder die Verbrecher ausfindig zu machen und zu stellen. Möglichst ohne großen Konflikt natürlich“, beendete der Katonnutzer den Informationsaustausch. Sie mussten sich also in die Herberge begeben und mit dem Team aus Shirogakure treffen, um weitere Handlungsabläufe zu definieren. „Hast du sonst noch Fragen an mich? Dinge die dich interessieren? Wir haben ja noch Zeit zum Quatschen. Vielleicht lockert dich das auf“, schmunzelte der Genin und sah dann durch die Straßen und Gassen von Getsurin.

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Je länger die beiden Jungs miteinander sprachen, desto mehr gewann Oita den Eindruck, dass sein Teamkollege zwar wesentlich… „spezieller“ aussah als seine bisherigen Partner, aber im Gegenzug viel normaler, vernünftiger und einfach bodenständiger war als die beiden anderen. Zumindest wirkte er mal nicht so, als würde er so ein frecher Teamleiter sein wie Shunsui, und die gewisse „Leck Mich“-Einstellung von Aryane fehlte bisher auch.
Das, sowie all die anderen Kleinigkeiten, die Suzaku seinem Partner auftischte – dass er ihn nicht gleich als Bauernopfer verheizen würde, dass er auch eine Katon-Type war, dass dies hier auch seine erste C-Rang-Mission war – rückte allerdings in den Hintergrund, als der Schwarzkopf ihm erzählte, er würde auch aus Iwa kommen. Diese eine, kleine Information ließ Oitas Mundwinkel in einem breiten Grinsen in die Höhe schießen.
„Eeey, na endlich!“, platzte es sofort aus ihm heraus, nachdem sein Partner noch ein paar Worte über die Mission verloren hatte. „Ich dachte schon, ich treff gar keinen Iwaler mehr hier. Mensch, das ist ja klasse!“
Eilig schnappte sich Oita Suzakus rechte Hand und schüttelte diese so heftig, wie es ihm seine doch eher spärlichen Muskeln erlaubten. „Und plötzlich sieht alles ganz anders aus, yeah! Freut mich noch mehr, dich kennenzulernen!
Suzaku war’s, richtig?“
Oita überraschte sich selbst damit, dass ihm der Name des Jungen sofort wieder einfiel, und dann auch noch richtig. „Kann mich nicht dran erinnern, deinen Namen schonmal gehört oder gelesen zu haben. Aber das heißt nichts. Wann warste denn auf der Akademie? Und welche Klasse? Gab’s bei dir noch andere Iwaler?“
Dann schien Oita ein Gedanke zu kommen, woraufhin er Suzakus Hand eilig losließ und etwas beschämt zur Seite sah. „Ah, wenn du aus Iwa kommst, haste ja vielleicht auch schon von uns gehört… den Furasaki, meine ich. Wenn nicht, ist nicht schlimm, im Gegenteil! Wenn doch… Naja. Ich will nich angeben, im Gegenteil sogar, aber, ja… Naja, ich hab ja schon zugegeben, dass ich noch net so der Knüllerninja bin. Belassen wir’s einfach dabei.“
Und genau das tat Oita auch, denn sogleich begannen seine Augen wieder zu leuchten und ein aufgeregtes Lächeln erhellte sein Gesicht. „Ah, zwei Iwas auf der Reise in ein Land voller heißer Quellen, da kann eigentlich echt nichts schief gehen. Außer unserer Mission halt. Aber in der Hinsicht wirkste ja richtig entspannt. Schonmal mit Shiros zu tun gehabt?“
Die Arme hinter dem Kopf verschränkt folgte Oita Suzaku von Sora runter nach Getsurin, schlenderte fast schon ein bisschen zu gemächlich durch die Strassen und war wohl wieder einmal auf dem Weg zum Hafen, um dort ein Boot Richtung Festland zu nehmen. Blieb nur zu hoffen, dass die Überfahrt mehr in Richtung Watanabe ging, und weniger in Richtung Wellenmaid…
„Ich hatte mit denen wie gesagt noch nix zu tun, nur hat mir mein Opa ziemlich viele Ninjageschichten erzählt. Das waren aber alles alte Kamellen… Nee-san meint, dass Shiro und Sora heutzutage viel entspannter miteinander umgehen als früher.
Oh, aber apropos: Was diese Killer-Nacht in dem Hotel angeht… Ich bin ja mehr so der Abenteuergeschichten-Typ. Krimi- und Detektivkram liegt mir net so. Wenn die da immer irgendwelche Fälle lösen, hab ich das Gefühl, dass die Hälfte der Lösungen viel zu einfach ist, und die andere so aus der Luft gegriffen… da fühlt man sich als Leser echt über’s Ohr gehauen. Ich hoffe, unser Auftraggeber ist da eher so Typ eins.“

Für eine Weile schien Oita damit erstmal zufrieden, doch eine vermeintliche Freude darüber, dass der Junge zumindest mal kurz still war, sollte sich nicht lange halten, da er plötzlich seltsam zischte, bevor er zu Suzaku meinte: „Mensch, ganz vergessen: Yoshigahara, könnte man denn den Familiennamen kennen? Also, irgendwoher? Wie gesagt, mein Opa hat mir viele Geschichten erzählt, Nee-san auch, und Aryane meinte letzthin, dass viele Ninja einfach nur Ninja sind wegen ihrer Familie. Geht’s dir da auch so?“
 
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Auch Suzaku war außerordentlich froh darüber, dass Oita ein Kamerad aus den Reihen Iwas war, denn solche Kameraden hatte Suzaku an der Akademie in Sora tatsächlich eher selten getroffen und noch seltener hatte er Kontakt zu ihnen aufbauen können. Jetzt mit einem Iwa-Nin auf eine Mission zu marschieren und zusammen zu arbeiten, war also eine sehr zufriedenstellende Fügung des Schicksals. Man konnte dem vernarbten Yoshigahara auch sofort ansehen, wie froh er um diesen Umstand war und wie sich dessen Verhalten Oita gegenüber weiter auflockerte. Und so wie sich das Verhalten des Furasaki äußerte, ging es diesem wohl absolut genauso, weshalb Suzaku ihm ein aufrichtiges Lächeln schenkte. Oita hatte bereits jetzt großes Potenzial ein großer Freund zu werden, denn sie schienen dieselbe Verbundenheit zur Heimat zu verspüren. „Iwa-Nin scheinen selten zu sein, ja“, kommentierte der Yoshigahara die Aussage seines Begleiters als auch schon seine Hand ergriffen und heftig geschüttelt wurde. Suzaku blinzelte etwas überrascht und legte den Kopf schief, da Oita seinem Enthusiasmus ziemlichen Ausdruck verlieh. Kurz danach brach das Braunhaar in schallendem Gelächter aus, während sich die Hände immer noch hielten. Oita war ein amüsanter Kauz, sehr sympathisch. Die Mission versprach bereits jetzt außerordentlich spannend zu werden.

Die Hände lösten sich voneinander, weil es doch ein wenig komisch wurde und Suzaku blickte in die Ferne, während sie die Gassen und Straßen von Getsurin passierten um ins Wasserreich hinaus zu kommen. „Ich habe im letzten Quartal meinen Abschluss gemacht. Gruppe 7A“, antwortete Suzaku also auf die Frage bezüglich der Schulzeit, während er den Passus bezüglich seines Namens ignorierte. Man kannte die Yoshigahara als mächtige Katon-Nutzer aus Iwagakure, doch ein berühmter Clan waren sie nicht. Es war dem jungen Genin also gleich, ob man den Namen erkannte oder nicht, da es keine große Bedeutung inne hatte. „In meiner Klasse gab es keinen anderen aus Iwa, leider“, fügte der vernarbte Genin also an und seufzte. Er war dadurch eine Art Außenseiter gewesen, was gepaart mit seiner Narbe nicht zwingend besser wurde. Als das Gespräch dann auf den Namen von Oita gelenkt wurde, musste der Katonnutzer kurz nachdenken, ehe er mit dem Finger schnippte. „Ach klar. Jetzt fällt es mir wieder ein. Die Furasaki haben doch gelegentlich das Yôton-Element hervor gebracht, richtig? Ich habe darüber gelesen, aber nur rudimentäre Informationen abgespeichert“, hakte Suzaku also nach, der sich nicht ganz sicher war, aber schon viel über Clan- und Erbkunde gelesen hatte. Das er selbst das Potenzial zur Erlangung des Shakuton trug, war ihm allerdings nicht geläufig, da sein Großvater seit Generationen der einzige mit dem Shakuton war und es bis dato geheim hielt.

Und so schritt das Duo weiter voran und näherte sich auch dem Ausgang von Getsurin, wodurch die Silhouette des Wasserreichs immer deutlicher wurde. Als Ausgang war hier natürlich er Hafen gemeint, denn sie mussten ja mit dem Boot weiter reisen. Lächeln schaute Suzaku zu seinem neuen Kumpel und schüttelte den Kopf. „Mit Shiro-Nin hatte ich tatsächlich noch nie etwas zu tun, bin daher auch etwas angespannter. Aber das wird schon schief gehen“, erklärte er und legte nachdenklich ein Finger ans Kinn. „Egal wie ich es drehe oder wende, aber selbst bei einem Fehlschlag der Mission gehe felsenfest davon aus, dass bei uns nichts schief gehen kann!“, proklamierte der stolze Iwa-Nin also und kicherte danach belustigt. „Ich kenne auch nur Geschichten von meinem Großvater. Hoffen wir einfach, dass sich die Spannungen auf dieser Mission nicht äußern werden“, fügte Suzaku also noch an und blieb dann am Hafen stehen, um festzustellen, welches Boot für sie bestimmt war. Erneut landete das Gespräch bei seinem Namen und Suzaku musste schmunzeln. „Natürlich. Die Männer aus meiner Familie sind alle starke und stolze Shinobi. Ich hoffe natürlich das ich ihnen alle Ehre bringen werde“, entgegnete der vernarbte Genin, auch wenn er ein wenig an sich zweifelte. „Die Yoshigahara bringen seit vielen Generationen starke Katon-Nutzer hervor, ansonsten ist unsere Blutlinie nicht besonders“, sprach er weiter und zuckte mit den Schultern. „Die Yoshigahara also nicht zu kennen ist daher kein Akt blasphemischer Natur“, lachte er und schüttelte daraufhin den Kopf. Der Yoshigahara hatte das Zielboot dann ausfindig gemacht und dackelte erneut los, während er sich an seinen Kumpanen wandte. „Weshalb bist du ein Ninja geworden?“, fragte er dann nach, während das Duo die Reise nun endgültig antreten sollte.

tbc: Ryokan „Fuyu no Kaze“

@Furasaki Oita
 
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Jirokou Shunsui

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Coop-Mission: Stein auf Stein
@Nekoyami Hatsune & @Jirokou Shunsui
Als der kalte Wasserstrahl auf die warme und schwitzende Haut des jungen Mannes traf, hätte dieser beinahe stoßartig und vor Schreck eingeatmet. Es war jedoch seinem Willen zu verdanken, dass er die kalte Dusche stoisch und ohne jegliche Regung hinnahm. Das Wasser prasselte auf das Gesicht des jungen Mannes und brachte das Adrenalin und Blut in seinem Körper in Fahrt. Nachdem er bereits sein morgendliches Training absolviert hatte, war es genau das, was sein Körper nötig hatte. Wie üblich für eine anstehende Mission, war Shunsui besonders früh aufgewesen. Manch einer mochte dies mit Nervosität verbinden, aber in seinem Fall hatte dies eher mit seinem zeitintensiven Training zu tun. Als jemand, der sich voll und ganz dem Nahkampf verschrieben hatte, war sein Körper seine Waffe. Und diese musste er stets auf Hochglanz polieren und in Schuss halten. Vielleicht mochte man viele Runden um die Plattformen Soragakures, hunderte Wiederholungen von Liegestütz, Sit-Ups und Klimmzügen für exzessiv halten – war es für einen Normalsterblichen auch – aber für den Jirokou war es eben die Routine. Der Blondschopf probierte stets, sich selbst und seinen Körper an die Grenzen zu bringen, denn lediglich auf die Art und Weise würde er wachsen und sich weiter entwickeln. Wäre er nicht immer an seine Grenzen gegangen, so würde er kaum heute hier stehen noch über die Fähigkeiten verfügen, die er jetzt hatte. Ein Blick in den Spiegel des kleinen Badezimmers zeigte einen makellosen und gestählten Körper. Und selbst von der einstig monströsen Wunde war dank des Einsatzes der Iryonin Yugakures beinahe nichts zu sehen. Mit seinen Fingern strich sich der Jirokou über die entsprechende Stelle an der Seite und musste an den damaligen Kampf zurückdenken, der ihn beinahe sein Leben gekostet hatte. Ein raubtierhaftes Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht. Aber das würde ihm in seiner jetzigen Verfassung sicherlich nicht widerfahren, dessen war er sich sicher!

Die Haare noch mit einem Handtuch trocknend, trat der junge Mann bereits an seinen Schreibtisch und ließ den Blick über den Missionsauftrag sowie die Akte der Kunoichi wandern, die ihn auf diese Reise begleiten würde. *Nekoyami Hatsune...* Er wusste nicht viel über den Nekoyami-Clan, also wusste er auch entsprechend nicht, was ihn heute erwarten würde. Neben einem entsprechenden Bild konnte er auch den Verlauf ihrer Genin-Laufbahn sehen, nicht ganz unerfahren. Das war mal eine willkommene Abwechslung, denn bei dem eigentlichen Auftrag hätte er erwartet, wieder Babysitter für einen frischen Genin spielen zu dürfen. Arbeitern aus Sunagakure war es gestattet worden, Materialien aus dem Reich der Erde zu besorgen. An und für sich hätte das keine Begleitung seitens Shinobi Soragakures gerechtfertigt. Aber diese Delegation an Arbeitern aus dem Reich des Windes wurde von einer Shinobi-Eskorte begleitet, weshalb die Dorfverwaltung sich dazu entschieden hatte, ebenfalls eine entsprechende Truppe loszuschicken. Und hier kamen Nekoyami Hatsune und Jirokou Shunsui ins Spiel. Unter Leitung von Letzterem würden sie dafür sorgen, dass alles glatt ablief und niemand auf den Gedanken kam, etwas Dummes zu tun. Beim Gedanken an Shirogakure, musste er unwillkürlich an seine letzte Mission mit Vertretern der weißen Stadt denken. Damals, in Yugakure, hatten sie in einem Bergwerk voller Nuke-Nin aufräumen und den entführten Sohn des Herrschers retten müssen. Dabei war er schwer verletzt worden und lediglich durch die Erste-Hilfe seitens einer blauhaarigen Kunoichi namens Sakaida Mai und dem Transport einer weißhaarigen Kunoichi namens Hasekura Chinatsu, war er mit dem Leben davongekommen. Die Begegnung und Bekanntschaft mit Natsu war äußerst erfrischend und interessant gewesen. Mit der nicht-auf-den-Kopf gefallenen jungen Frau würde sein jetziger Auftrag sicherlich äußerst unterhaltsam und auch interessant werden, aber wie hoch standen die Chancen, sie wirklich zu sehen? Gen Null. Andererseits hatte er dies auch bereits zuvor über Yugakure gedacht und war dort ein zweites Mal auf Sakaida Mai getroffen. Man konnte also nie wissen, was das Schicksal in petto hatte – vor allem bei ihm nicht.

Schließlich war Shunsui bereit zum Aufbruch, doch trug er nicht seine übliche Kleidung der vergangenen Jahre. Shunsui hatte sich für ein dunkles Outfit entschieden: Schwarze Hose, dunkelgrauer Overall und darüber eine schwarze, lederne Jacke. Das und die fehlende Brille führten dazu, dass der Jirokou für Bekannte sicherlich wie ein völlig anderer Mensch schien. Das Shinobi-Armband hatte er sich um den linken Arm gebunden. Sein übliches Statistikdozentoutfit befand sich samt Brille und Chuunin-Weste aber in seiner Tasche, man konnte ja nie wissen! Den Kaffee ausgetrunken, hatte er alles zusammengepackt und befand sich nun am ausgemachten Treffpunkt, vor den Toren Soragakures. Der Chuunin hatte nicht lange warten müssen, ehe er schließlich jemanden ausmachte, die genauso aussah wie auf den Bildern der Akte. „Hi, ich bin Jirokou Shunsui.“, stellte sich der Blondschopf vor, als Hatsune zu ihm aufgeschlossen hatte, und warf ihr einen kurzen Blick zu, ohne sich vorerst eingehender mit ihrem Erscheinungsbild auseinander zu setzen. „Unsere Reise wird uns ins Reich der Erde führen, kein Spaziergang um die Ecke. Hast du alles dabei, sodass wir aufbrechen können?“ Bei diesen Worten blickte der junge Mann in Richtung des Dorfausgangs. Die Reise würde lang und beschwerlich werden, von daher hoffte er, dass sie alles dabei hatte. Wenn die rosahaarige auf Smalltalk gehofft hatte, so würde sie wohl zumindest für den Augenblick enttäuscht werden, denn der Chuunin kam direkt auf den Punkt. Bei seiner Frage erinnerte er sich an einen anderen Genin, Nishizawa Ryouta, der auf seiner ersten Mission direkt jegliche Verpflegung vergessen hatte. Aber nun ja, neuer Tag, neues Glück. Wie wohl diese Mission zusammen mit Hatsune werden würde?
 
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„Hatsune! Steh endlich auf! Du hast heute... hm?“ Perplex stand Hatsus Mutter in der Tür, die sie gerade aufgerissen hatte, und sah auf das Bett, in dem sie bis eben noch ihre Tochter vermutet hatte. Stattdessen war das Bett nicht nur leer, sondern auch schon ordentlich gemacht, wenn man davon absah, dass sich der braune Kater Hari-Neko darauf zusammengerollt hatte und noch ein wenig vor sich hin schnarchte. Hatsu selbst war bereits aufgestanden. Der Junge stand an seinem Kleiderschrank in nichts weiter als seinem pinken Nachthemd und der gleichfarbigen Schlafanzughose und schenkte ihr ein entspanntes Lächeln. „Guten Morgen, Okaa-san. Ist alles in Ordnung?“
Natürlich war ihm bewusst, warum seine Mutter erwartete, dass er noch keinen Finger gerührt hatte. Nekoyami Hatsune war eine Langschläferin, ganz besonders, wenn sie Missionen oder Jobs vor sich hatte, auf die sie keine Lust hatte, und das waren fast alle. Heute hatte er sich aber nicht noch zehn, zwanzig Minuten extra im Bett verkrochen, sondern war, nachdem er in aller Gemütlichkeit unter seiner kuschelig warmen Decke ausgeschlafen hatte, direkt aufgestanden und hatte mit einem fröhlichen Summen damit begonnen, seinen Schrank nach passender Kleidung zu durchsuchen. Wenn seine Mutter so verdutzt darüber war, dass er von sich aus aufgestanden war, konnte er vielleicht sogar mit einem hellblauen Sweatshirt davonkommen... Solange er einen langen, etwas dunkleren Rock dazu anzog, der keinen Zweifel daran ließ, dass er ein Mädchen war. Mit seiner Auswahl in der Hand spazierte er aus seiner Tür hinüber ins Badezimmer und trällerte ein Liedchen, während er – anders als Shunsui – eine schön heiße Dusche genoss. Die Haare würde er heute offen tragen, damit die Menschheit ihren Glanz und ihre Länge ordentlich bewundern konnten, nur eine Haarnadel mit einer Erdbeere fügte er noch hinzu. Selbst, wenn er erst einmal das Stirnband trug, würde er so noch niedlich aussehen...

„Danke für das gute Essen!“, meinte Hatsune fröhlich, als sie ihre Reisschüssel abstellte und auch schon mit ihrem Kater an ihrer Seite zum Eingang eilte, damit ihre Mutter ihr ja nicht aufdrückte, den Tisch abräumen zu müssen. Ihre gute Stimmung heute würde sie sich ganz sicher nicht kaputt machen lassen! Wo die herkam? Die Mission, die Hatsune heute zu erfüllen hatte, war einfach perfekt! Sie musste zwar ein bisschen herumreisen, aber über ein wenig Bewegung und frische Luft hatte sich die Nekoyami noch nie beschwert. Das Herumklettern im Reich der Erde war auch nicht anstrengender oder schmutziger als die Fußballspiele, die sie immer so genoss. Und es war nicht so, als müsste sie etwas Schweres mit sich herumschleppen oder irgendwelche niedere Arbeit verrichten. Sie sollte einfach nur aufpassen. Sie sollte anderen Menschen bei der Arbeit zusehen und musste nur eingreifen, wenn jemand Mist baute. Es war, als hätte die Dorfverwaltung diesen Auftrag einzig und allein für sie ausgeschrieben! In ganz Soragakure gab es vermutlich keinen Menschen, der besser darin war, Menschen bei der Arbeit zu beobachten, ohne auch nur im Geringsten helfen zu wollen. Und trotzdem war es eine wichtige und ehrenhafte Aufgabe, weil es um die Sicherheit des Reiches und der Menschen und was auch immer ging. So konnte gern jeder Arbeitstag aussehen!
„Guten Morgen, Shunsui-kun!“, grüßte sie ihren Teamleiter, als sie sich gegenseitig sahen. Ein hochgewachsener junger Mann, der tatsächlich ziemlich kräftig aussah... auf den konnte sie sich bestimmt verlassen, falls die Situation ernst werden sollte. So gefiel ihr das! Eine ehrenvolle Aufgabe mit wenig tatsächlicher Arbeit und ein Mann, der die niederen Tätigkeiten übernehmen konnte, wenn es notwendig wurde. „Mein Name ist Nekoyami Hatsune... und das hier ist mein Partner, Yari. Bitte vergiss nicht, ihn auch zu begrüßen“, meinte sie freundlich, aber entschieden und deutete mit ihrem Finger zu der Katze, die neben ihr auf dem Boden stand und eine Pfote zum Gruß hob. „Selbstverständlich sind wir beide vorbereitet. Ich habe alles, was ich brauche“, nickte sie und entschied sich, dass noch eine letzte Vorbereitung getroffen werden musste. Männer außerhalb der Nekoyami hatten teilweise die Angewohnheit, die natürliche Ordnung misszuverstehen und sich nicht als Sklaven anzusehen. Insofern sollte sie also vermutlich etwas tun, um sicher zu gehen, dass der Jirokou reagierte, wenn sie etwas von ihm wollte. „Wow... Shunsui-kun, du siehst wirklich kräftig aus“, meinte sie mit einer falschen Röte auf ihren Wangen und strich sich mit der linken Hand die Haare hinters Ohr, während sie zu ihm aufsah, direkt in seine Augen. „Ich war ja ein bisschen besorgt, als ich gehört habe, dass wir nur zu zweit ins Reich der Erde reisen sollen... aber du bist bestimmt total zuverlässig, nicht wahr? Da fühle ich mich gleich besser!“

@Jirokou Shunsui
 
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Jirokou Shunsui

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Jetzt, da die Nekoyami endlich zu ihm gestoßen war, konnte er sie auch eingehender betrachten. Sie war ein gutes Stück kleiner als er selbst, beinahe zwei Köpfe und natürlich von weitaus zierlicherer Statur. Die Farbe ihrer Haarpracht erinnerte ihn an eine andere Bekannte, Aryane, aber da hörten die Gemeinsamkeiten bereits auf. Bonbonfarbenes, offen getragenes Haar, blaue Augen, feminines Auftreten – Shunsui würde niemals denken, dass er es hier mit einem Jungen zu tun hatte. So weit so gut. Sie begrüßte ihn scheinbar fröhlich und stellte sich … und ihre Katze vor. Die goldenen Seelenspiegel des jungen Mannes wanderten herab zur Katze, die sich neben Hatsune auf dem Boden befand und tatsächlich eine Pfote wie zum Gruß hob. Die Katze hob eine Pfote zum Gruß. Shunsui blinzelte mehrmals, während sein Verstand ratterte, um zu verstehen, dass das kein Witz war und die Katze ihn tatsächlich begrüßt hatte. Da meinte man, dass man bereits alles gesehen hatte und dann kam es immer anders. So eine Mission würde das hier also werden...

Der Jirokou hatte nichts gegen Tiere, im Gegenteil. Viele Tiere waren weitaus angenehmer als die Menschen um ihn herum, weshalb er der komischen Bitte nachkam und ebenfalls die Hand zum Gruß hob – ein „Hallo, schön dich kennen zu lernen.“ wäre jedoch etwas zu schräg gewesen, sodass er darauf verzichtete. Der Blick blieb noch einige Sekunden an der schönen Katze hängen, ehe er ihn wieder hob und auf seine heutige Begleitung richtete. Vermutlich hätte er diese ganze Mission auch alleine absolvieren können, aber sein Rang brachte eine gewisse Verantwortung mit sich. Wahrscheinlich erhoffte sich die Dorfverwaltung, dass das Mädchen etwas von ihm lernen konnte, wenn sie ihn begleitete. Zum Glück hatte sie sich gut vorbereitet, sodass sie alsbald abreisen konnten. Bevor es jedoch soweit war, investierte die junge Frau wohl etwas Zeit in Smalltalk, indem sie seine Statur komplementierte und ihm ein wenig Honig ums Maul schmierte. „Wow... Shunsui-kun, du siehst wirklich kräftig aus.“ Beim Klang dieser Worte musste der junge Mann schief grinsen. Wenn das mal nicht die Untertreibung des Jahrhunderts war, dann wusste er auch nicht. Konnte man jemanden kräftig nennen, der in der Lage war, Tonnen mühelos zu heben? Dessen Schlag über so viel Kraft verfügte, dass große Konstrukte durch die daraus resultierende Druckwelle zerstört wurden? Der Metall mit seinen Fingern mühelos durchstoßen konnte? Der … okay, das sollten genügend Beispiele gewesen sein. Es sollte jetzt klar sein, warum der Blondschopf auf die Aussage der jungen Frau hin entsprechend grinsen musste.

Aber ihm entging auch nicht die Schmeichelei der Nekoyami. In seiner Rolle als Alter Ego hatte er dieses Verhalten oft bei Autoritätspersonen eingesetzt, wann immer er etwas wollte. Dabei setzte er die Komplimente natürlich nicht so offensichtlich auf, dass man auf seiner Schleimspur ausrutschten konnte, oh nein. Stattdessen würde er einen beiläufigen Ton einschlagen, zwischen Sätzen ein wenig zögern, um nachdenklich zu wirken und behutsame und subtile Schmeicheleien einsetzen, um zu erreichen, was er benötigt. Wenn jemand so etwas jahrelang praktiziert, dann kann man ihn gut und gerne als Meister auf diesem Gebiet bezeichnen. Das bedeutet längst nicht, dass Shunsui immun gegen Schmeichelei ist, oh nein. Aber sie fällt ihm auf. Verstärkend hinzu kommt noch der Fakt, dass er in letzter Zeit oft mit Furasaki Oita zu tun hatte, der sich auf offensichtlichere Art und Weise um seine Arbeit drücken wollte, stets darauf hoffend, dass sein Teamleiter das alles regelte. Vor seinen Augen spielten sich verschiedene Szenen aus der Vergangenheit ab, leidende Menschen, die nicht stark genug waren, ihr Leben selbst zu führen. Genin, die er bei der Suche nach einem gefährlichen Häftling alleine ließ, um sich um eine private Angelegenheit zu kümmern. Und das war nur die Spitze des Eisbergs. „Ja, mir fällt auch kein besseres Wort als zuverlässig ein. In der Tat.“, gab er deshalb trocken von sich, mit einem Hauch der Belustigung. Aber da nun alles geklärt zu sein schien, konnte man ja endlich die Füße in die Hände nehmen und losziehen. „Dann lass uns endlich losgehen, die Reise ins Reich der Steine ist beschwerlich und lang. Und vergiss deine Katze nicht.“, teilte er ihr noch mit und nickte dem Tier mit dem Kopf zu. Halb erwartete Shunsui, dass die Katze selbst antwortete, aber das war dann wohl doch zu viel des Guten. Es war immerhin nur eine Katze, nicht wahr?

Tbc: Kurogi

@Nekoyami Hatsune
 
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