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Das Krankenhaus von Sora - Notaufnahme

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Prüfungsjob: Chaos in der Notaufnahme

Es war bereits Nachmittag, die Sonne brannte auf die schwebende Stadt Soragakure und nur wenige Schäfchenwolken boten kurzzeitigen Schutz vor den Sonnenstrahlen an diesem heißen Sommertag. Wer gerade auf den obersten Plattformen verkehrte, musste aufpassen, keinen Sonnenstich zu bekommen. Die junge Akademieschülerin Hōzuki Nanami hingegen hatte sich bereits auf den Weg zu Plattform Fünf gemacht. Denn heute war der Tag, an dem sie ihren Prüfungsjob ablegen musste! Der Hilferuf aus dem Krankenhaus war sehr kurzfristig von der Dorfverwaltung über die Akademie an die Schülerin weitergeleitet worden. Normalerweise hätte sich Nanami im Vorfeld viel intensiver mit der Informationsbeschaffung zu ihrem Auftrag befasst, doch dafür blieb in diesem speziellen Fall wahrhaftig keine Zeit. Sie war noch nicht einmal richtig aufgeregt, denn als sie die Nachricht ereilte, hatte sie sich so schnell wie möglich auf den Weg gemacht – viel Zeit zum Nachdenken war da nicht geblieben. Ihr Katana hatte sie selbstverständlich in ihrer Wohnung gelassen! Ähnliches gilt auch für ihre sonstige Ninjaausrüstung, die ihr auf diesem Job natürlich nichts nützt.

Als die Weißhaarige am Krankenhaus ankam, wartete dort bereits ihre Teamkollegin auf sie, die sich keinen – gefühlt – viel zu langen Vortrag von ihrem Sensei, als Einleitung für den Prüfungsjob anhören musste und somit eher aufbrechen konnte. “Konnichi wa Sumiya-senpai.” Sie deutet einen höflichen Knicks an, um den Blauschopf zu begrüßen, als sie auch schon fortfuhr: “Mein Name ist Hōzuki Nanami. Wir wurden zusammen eingeteilt, in der Notaufnahme des Krankenhauses auszuhelfen. Freut mich dich kennenzulernen.” betete sie die knappe Zusammenfassung der Stellenausschreibung und eine höfliche Floskel herunter, um mit ihrer Teamkollegin ins Gespräch zu kommen – auch, wenn dieser Versuch vielleicht etwas hölzern wirken mag. Innerlich war sie für ihre Verhältnise relativ nervös, doch nach außen hin trat sie selbstbewusst und zielsicher auf. Sie versuchte sich ihre Skepsis nicht anmerken zulassen, als sie ihr Gegenüber musterte. Die ist aber ganz schön klein. Ist sie wirklich schon Genin? Vorsichtig schaute sie sich nochmals um, doch alles deutete darauf hin, dass sie, zuwider iherer Zweifel, die richtige Person angesprochen hatte. “Wollen wir schon einmal eintreten? Der leitende Notarzt wartet sicher schon auf uns!” fügte sie noch an, ehe sie, nach Sumiya Saki, die wenigen Stufe zum Vordereingang des Krankenhauses erklomm und durch die Tür trat. Im Inneren waren noch keine Anzeichen vom Treiben in der Notaufnahme zu erkennen. Ein kurzer Gang leitete in einen offenen Raum, der die Rezeption enthielt. Die Wände und Böden waren weiß und insgesamt wirkte alles sehr sauber und steril. Hinter dem Empfangstresen saß eine Dame, die sofort aufsprang, als sie die beiden Kunoichi erblickte und als solche erkannte. “Sie müssen die angeforderte Unterstützung sein.” Sie erschien sichtlich im Stress zu sein – ihr Kopf hatte vor Anspannung eine leicht rötliche Färbung angenommen, trotz, dass es im Krankenhaus selbst recht kühl war. Auf ihrem Namensschildchen erkannte Nanami ihren Namen Tanaka Yuna. “Ich bitte Sie mir zu folgen.” Mit diesem Satz lief sie auch schon zielsicher los und führte die Beiden zur Notaufnahme.
 

Sumiya Saki

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Mit ihrer linken Hand wischte sich die junge Sumiya den Schweiß von der Stirn, als sie zu den über ihr schwebenden Plattformen aufblickte. Die Sonne schien durch die großen Lücken zwischen den einzelnen Teilen der Stadt und beleuchtete sogar den vorplatz vor dem Krankenhaus mit ihren am heutigen Tag intensiven Strahlen. An einem solchen Tag wäre die Sumiya viel lieber unten im Kräuterladen und würde ein paar Heilmittel mischen, mit ziemlicher Sicherheit, das wusste die Sumiya aus erfahrung, würde es mehrere Fälle von Hitzschlägen geben und da wären gerade die Mittelchen, die die Körpertemperatur regulierten, hilfreich sein. Doch heute stand ein Job auf dem Programm und dann nicht irgendeiner, sondern sollte dieser Job für eine Akademieschülerin als Tauglichkeitsprüfung fungieren. Also doppelter Stress. Bei anderen Gelegenheiten wäre die junge Dame äußerst missmutig an die Sache heran getreten, hätte wahrscheinlich dem angehenden Ninja sogar die ein oder andere Sache gesagt, aber heute war es anders. Dies lag nicht zuletzt an ihrem Einsatzort, die Sumiya war dazu eingeteilt worden mit der Schülerin in der Notaufnahme des Krankenhauses auszuhelfen. Eine Chance für die Sumiya dazuzulernen und die Technikken der besser ausgerüsteten Ärzte zu erlernen. Als Iryounin war es immer gut neue Heilmethoden zu sehen und vielleicht auch anwenden zu können.

Nach einer gefühlten Ewigkeit – vielleicht waren es doch eher nur zehn Minuten – erschien ein weißhaariges Mädchen, dass sich promt und ohne große Vorrede bei der Sumiya vorstellte. Scheinbar wollte sie alles richtig machen, um ja nicht durch die Prüfung zu rasseln. Irgendwie schaffte dieses Verhalten es ein kleines Lächeln auf das Gesicht der Künstlerin zu zaubern. Saki konnte sich noch gut daran erinnern, wie geschockt sie gewesen war, als sie durch ihre erste Prüfung gefallen war und das, obwohl die Sumiya erst gar nicht Ninja hatte werden wollen. Wie aufgeregt würde dann erst dieses Mädchen sein, dass sicherlich den Wunsch hegte eine Kunoichi zu werden? „Nanami, war es? Ich hoffe dein Lehrer hat dir erklärt, dass meine Einschätzung nach diesem Job ebenfalls erfragt werden und in die Bewertung mit einfließen wird. Aber solange du tust, was dir aufgetragen wird, sollte das kein Problem sein.“ Überraschend einfühlsame Worte von dem Mädchen, dass die meiste Zeit eine Kein-Bock-Attitüde aufwies, aber wie gesagt, der Job passte genau zum Geschmack des Mädchens.

Direkt hinter Nanami betrat die Sumiya das Krankenhaus und bereits als sie der sterile Geruch begrüßte, begannen die Augen der jungen Frau zu leuchten. Während ihrer medizinischen Ausbildung war die junge Frau des Öfteren hier gewesen, da es einiges gab, was ihr die Kräuteroma nicht beibringen konnte, dennoch genoss sie es jedes Mal wieder aufs Neue hier. Eigentlich kannte Saki den Weg zur Notaufnahme und hätte sicherlich eigenständig dorthin gefunden, aber das war nicht notwendig, denn eine der Schwestern, die am Empfang Dienst hatte, sprang beinahe augenblicklich auf und bat die beiden Kunoichi darum ihr zu folgen.
In der Notaufnahme selbst herrschte das schiere Chaos. Patienten über Patienten saßen auf den Wartestühlen oder standen sich aufgrund von akutem Sitzplatzmangels die Beine in den Bauch. Mehrere Schwestern schienen von einem Behandlungszimmer ins nächste zu huschen und die Schlange vor dem Empfang für neue Notfälle schien bis in den nahen Flur zu reichen. „Da Sie sehen, wie es hier heute zugeht, haben wir bei der Dorfverwaltung Unterstützung angefordert. Bitte geht in das erste Behandlungszimmer und helft dort der Schwester, sie wird euch auch mit weiteren Anweisungen versorgen. Ich muss wieder nach vorne an den Empfang.“ Kaum hatte die Dame den eltzen Satz ausgesprochen, machte sie auch kehrt und eilte wieder zurück zu ihrem Posten. Mit einem simplen Schulterzucken quittierte Saki diese Aktion, das war nichts ungewöhnliches, manchmal waren solche Tage, auch bei ihr im Kräuterladen, normal. „Schätze wir gehen erstmal in den ersten Raum.“ Dieses Mal würde Saki führen, einfach weil sie dienstälter war und sich hier wenigstens etwas auskannte. Mit einer Hand schob sie die Tür zum Behandlungszimmer auf und trat ein.

Der Behandlungsraum selbst war wenigs spektakulär. Eine mit Kunststoff überzogene Liege und ein Tisch mit einigen Utensilien standen in der Mitte, während an der der Tür gegenüberliegenden Wand ein Regal mit Arbeitsfläche und einem Spülbecken aufgebaut war. An diesem stand gerade eine Schwester mit lockigem, rotem Haar und füllte zwei Eimer mit Wasser. Als sie hörte, wie die Tür geöffnet wurde, drehte sie sich mit einem kecken Lächeln um und blickte die beiden Kunoichi an. „Na, endlich. Hilfe. … Saki, bist du das?“ Kaum hatte die Schwester sich den beiden zugewandt, erkannte auch Saki, wen sie vor sich hatte. „Hey, Orie. Scheinbar sind wir eingeteilt dir zu helfen.“ Damit drehte sich die Sumiya zu Nanami um. „Nanami, das ist Shiota Orie. Sie hat mir hier geholfen, als ich meine medizinische Ausbildung angefangen habe.“ Es war schön ein bekanntes Gesicht zu sehen und dann machte die Arbeit auch nochmal doppelt so viel Spaß. Doch die beiden waren zum Arbeiten hier, also mussten jetzt Anweisungen von der Schwester folgen. „Hallo, Nanami-chan. Ich denke, wenn ihr zu zweit anpackt, wird es schnell gehen. Ich brauche auf jeden Fall jemanden, der alles um die Liege desinfiziert und jemanden, der die Mittel hier im Regal wieder auffüllt. Ersatz findet ihr im Nebenraum.“ Jetzt hieß es nur, sich zu entscheiden, wer welche Aufgabe übernahm. „Irgendwelche Präferenzen, Nanami?“ Saki waren beide Aufgaben recht, sie verstand, dass es nicht nur um das Heilen ging, sondern auch das drum herum. Außerdem konnten die Ärzte und Schwestern nicht einfach zwei x-beliebigen Ninjas Patienten anvertrauen, nicht jeder Shinobi hatte eine medizinischge Ausbildung und Nanami war als Akademieschülerin wahrscheinlich nicht so weit zu helfen.
 
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Als Nanami die Notaufnahme betrat, stockte ihr für einen kurzen Moment der Atem. Sie wusste nicht, was sie erwartet hatte hier vorzufinden, doch der Anblick, der sich ihr erbot, war für sie mehr als ungewohnt. Die Patienten saßen und standen auf beiden Seiten des Ganges, von dem aus viele Türen in Behandlungs- und Lagerräume abgingen. Ihre Verletzungen waren nur notdürftig oder gar nicht versorgt. Einige schienen starke Schmerzen zu haben. Die meisten Patienten waren Männer, was bei der harten, körperlichen Arbeit in den Fabriken wohl nicht allzu verwunderlich ist. Dass die Schwester vom Empfang bereits wieder verschwunden war, hatte die Hōzuki gar nicht mitbekommen, bis sie sich wieder gefasst hatte. Sie war überrascht, wie dieser Anblick ihre Teampartnerin scheinbar überhaupt nicht beeindruckte. Wohl war ihr dieser Anblick nicht gänzlich fremd. Sehr viele Informationen zu Saki hatte sie ja von ihrem Sensei nicht bekommen. Dann ging es auch schon in den Behandlungsraum, indem sie ihre Tätigkeit nun tatsächlich beginnen würden.

Dort erwartete die junge Kunoichi bereits die nächste Überraschung, denn allen Anschein nach kannten sich Saki und die Krankenschwester, die die beiden gerade begrüßt hatte. Verwundert blickte Nanami den Blauschopf an. .. Ihre medizinische Ausbildung? .. wiederholte sie ihre Aussage in Gedanken und ihr entschlüsselte sich endlich, warum der Anblick der vielen Verletzten Saki nicht gerade aus den Socken haute. Aus diesem Grund wurde sie wahrscheinlich auch mit diesem Job vertraut. Dann konnte ja nicht mehr allzu viel schief gehen! “Freut mich sie kennenzulernen, Shiota-san.” Erneut verbeugte sich Nanami höflich, als sie aus ihren Gedanken gerissen wurde. “So wie ich die Situation einschätze, wäre Sumiya-san besser dazu geeignet, die Regale zu füllen, da sie medizinische Kenntnisse besitzt, die ihr dabei Helfen die entsprechenden Utensilien schneller zu finden. Während ich – ohne Vorkenntnisse in diesem Bereich – vermutlich wesentlich länger brauchen würde!” legte sie ihre Überlegungen den beiden Anwesenden dar. Die Rothaarige schien wegen dieser sachlichen Ausführung zunächst etwas verdutzt zu sein, nickte aber dann zustimmend. “Gut, dann übernimmt Saki also das Aufstocken der Regale. Wie gesagt, die medizinischen Vorräte findest du im Lager eine Tür weiter.” Vermutlich nahm Orie an, dass es für Saki keiner weiteren Erläuterungen zu ihrer Aufgabe bedarf, wusste sie schließlich besser als Nanami um ihre medizinischen Kompetenzen. Die Hōzuki aber nahm sie sich zur Seite und gab ihr weitere Instruktionen zu ihrer Aufgabe, hatte diese ja schließlich anklingen lassen, dass sie sich selbst nicht so gut auskannte. Aufmerksam sog sie die Anmerkungen der Schwester in sich auf, denn es gab schließlich einige Dinge zu beachten. So musste sich Nanami zunächst die Hände desinfizieren, bevor sie sich an der Liege und dem Tisch in der Mitte des Raumes zu schaffen machte, um einer Kontaminierung mit möglichen Keimen vorzubeugen. Die Liege, sowie die Arbeitsoberflächen mussten dann mit Desinfektionsmittel besprüht werden und anschließend mit einem Papiertuch trocken abgewischt werden. In der Zwischenzeit ging Sakis ehemalige Kollegin ihrer eigenen Tätigkeiten nach und kümmerte sich darum, dass sie gleich den nächsten Patienten in Empfang nehmen konnte, während Saki die Regale in Augenschein nahm. Dort waren hinter einer Glastür einige Medikamente zu finden. Einige Mittel, die sehr oft gebraucht wurden, wie beispielsweise Kochsalzlösung und Wunddesinfektionssalbe waren bis auf einen geringen Restbestand beinahe aufgebraucht. Im offenen Teil der Regale waren die üblichen anderen Mittel zu finden. Sterile Wundkompressen, Verbände, Pflaster und auch Schienungsmaterial schienen hier ebenfalls fast aufgebraucht zu sein.

Nanami war inzwischen fast fertig mit ihrem Teil der ersten Aufgabe des Jobs. Viel Zeit hatte sie sich schließlich auch nicht nehmen dürfen, sollte ja schließlich alles möglichst schnell wieder einsatzbereit sein für den nächsten Patienten, der in diesem Raum versorgt werden sollte. Gerade hatte sie, nach Anweisungen von Orie, eine Schale vorbereitet, in der sie die auswechselbaren Aufsätze, für beispielsweise das Otoskop, in einem desinfizierenden Bad säuberte. Dabei folgte sie den Erklärungen der Schwester penibel und schien ihre Aufgaben ernst zu nehmen. Hin und wieder kamen ihr Fragen auf, die ihr Orie oder Saki aber schnell beantworten konnten. “Es wird Zeit für den nächsten Patienten, wir haben schließlich noch einiges an Arbeit vor uns!” kam es dann von der Rothaarigen, die auch schon durch die Tür verschwand und sich wohl den nächsten Patienten angelte. Wenig später kam diese auch wieder zurück, führte vor sich einen älteren Herren in den Behandlungsraum und half ihm sich auf die Liege zu setzen. Seinen, offensichtlich verletzten, Arm hielt er sich fest und verzog das Gesicht ein klein wenig, als er sich niederließ. Außer ein paar Schrammen und Blauenflecken schien er allerdings keine, nach außen hin sichtbaren, Verletzungen zu haben. Etwas ratlos musterte Nanami den Mann, schaute dann zu Orie, die sich sogleich mit ihm befasste und sich ein Bild über diesen Patienten machte, und dann zu Saki. Weitere Anweisungen von der Schwester würden die beiden Kunoichi wohl gleich erhalten – vermutlich müssten sie ihr die benötigten Mittel reichen, oder vorbereiten. Das Bild einer Zahnarztassistentin machte sich in Nanamis Gedanken breit, die immer freundlich lächelte, dem Arzt die Tupfer reichte, oder dem Patienten einen Becher mit Wasser füllte, damit dieser den Mund ausspülen konnte.
 

Sumiya Saki

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Die Aufgabenverteilung war schnell besprochen und Nanami brachte durchaus logische Argumente, weswegen Saki für die Medikamente und weitere verbrauchbare Utensilien zuständig sein sollte. Die Tatsache, dass die Sumiya schon etwas mehr Erfahrung in medizinischen Bereichen hatte, wäre sicherlich hilkfreich nichts zu verwechseln und die einzelnen Dinge zuzuordnen. Ohne Umschweife legte die Sumiya los, indem sie sich einen Überblick über die fehlenden Utensilien machte. Das meiste waren wirklich einfache Verbrauchsgegenstände, die der Hygiene nach einmaliger Benutzung entsorgt werden mussten, besonders Spritzenaufsätze schienen zu fehlen.Das sind Sachen, die ich auch im Kräuterladen nach Benutzung wegwerfen würde. Wäre schädlicher die nochmal zu verwenden. Hygiene und Slums passte nicht wirklich zueinander, aber die Sumiya versuchte das Beste aus ihrer heimigen Situation zu machen.

Nachdem sich Saki einen Überblick über die fehlenden Utensilien gemacht hatte, huschte die junge Kunoichi in den Nebenraum und stöberte durch die Regale. Die Auswahl war deutlich größer, als das, was die Sumiya daheim im Kräuterladen hatte, dennoch würde es Saki nie in den Sinn kommen hier etwas zu stibitzen. Abgesehen von den moralischen Implikationen eines Diebstahls, wäre Saki gar nicht dazu in der Lage, denn alles hier würde benutzt werden, um ein Leben potentiell zu retten. Sie konnte keinen Menschen zum Tode verurteilen, um einen anderen zu retten. Daher griff die Sumiya wirklich nur das, was benötigt wurde und verließ, nicht ohne einen Blick auf die Bestandteile einiger Medikamente, zur Replikation in ihrer Freizeit, zu werfen, den Lagerraum voll beladen. Nur im Hintergrund nahm die Künstlerin wahr, dass Orie hinaus geschlüpft war und wohl einen Patienten holen wollte. Da der Raum soweit hergerichtet war und sowohl die Sumiya, als auch die Schülerin scheinbar fertig mit ihren Aufgaben waren, erschien das die logische Konsequenz. Der ältere Mann, den Orie in den Raum begleitete, war bedeckt mit leichteren verletzungen, bei denen sich Saki fast fragte, weswegen er überhaupt in der Notaufnahme war. Kratzer und blaue Flecken waren schon ohne Behandlung nach einigen Tagen verschwunden und eine Behandlung konnte an dem Heilungsprozess schon nichts mehr beschleunigen. Doch als Orie dem Mann half sich zu setzen, bemerket die Sumiya, weswegen er sein Gesicht vor Schmerzen verzog. Seine Schulter schien ausgekugelt oder gar vollends verschoben zu sein, schmerzhaft und unbehandelt sicherlich nicht wieder hergestellt. Orie, als erfahrenste Person hier im Raum, führte natürlich die Untersuchung und tastete die Schulter des Mannes ab. Er stöhnte bei jeder Berührung und schien sich immer mehr vom Griff der Schwester entfernen zu wollen. Die Schwester würde, wenn sich der Mann nicht weiterhin weigerte die Untersuchung nicht durchführen können, doch anbinden war keine Option, wäre ja Menschenunwürdig, auch wenn Saki nicht selten Lust dazu hatte. Auf ein Nicken durch die Schwester griff Saki neben sich auf den Arbeitstisch und fasste ein simples Handtuch. Zusätzlich reichte sie eine einfache Schale mit Salbe und Bandagen an Nanami weiter. „Wenn wir gleich fertig sind, kannst du dich an die Bandagen machen, einfach die offenen Schnitte gleichmäßig einschmieren und die Bandage fest um den Arm wickeln.“ Mit diesen Worten rollte Saki das Handtuch zusammen und drückte es dem Mann in die gesunde Hand. „In den Mund, draufbeißen, keinen Ton!“ Es wirkte komisch wie ein kleines Mädchen gerade einen alten Mann herumkommandierte, aber wenn er zu feige war sich einer ordentlichen Untersuchung zu unterziehen, würde Saki die brachialere Methode durchziehen müssen. Als das Handtuch zwischen den Zähnen des Mannes steckte, nahm erst orie Position am Rücken des Mannes ein und anschließend hob die Sumiya den Arm nur ein kleines bisschen. Das Stöhnen des Mannes wurde von dem Stück Stoff in seinem Mund gedämpft, war jedoch deutlich zu hören. Während Orie weiter Unterstützung am Rücken gab, drückte Saki sanft aber bestimmt mit ihrer geschlossenen Faust von unten in die Achsel des Patienten. Nach wenigen Augenblicken vernahm Saki zwei Geräusche, einmal das kurzen Knacken, dass der jungen Frau sagte, dass der Knochen wieder an seine Stelle zurückgesprungen war und dann das Winseln des Patienten. „Schon fertig. Der Schmerz sollte gleich wieder schwächer werden. Wenigstens ist die Shculter wieder gerichtet, als hör' auf wie ein Baby zu heulen.“ In der Stunde, in der beigebracht wurde, wie man nett zu Patienten war, hatte Saki offensichtlich nicht sonderlich gut zugehört. Die Kunoichi erntete auch einen missbiligenden Blick von Orie, doch die Schwester wusste, dass Saki das Wohl der Patienten höher stellte, als es ihre Art normalerweise zeigte, weswegen sie es bei einem kurzen Schütteln des Kopfes beließ. „Okay, Nanami-chan, kümmer dich jetzt bitte um die kleineren Schnitte.“
Während jetzt die Hoozuki wieder an der Reihe war, warf Saki das gebrauchte Handtuch in den Eimer mit den gebrauchten, aber wiederverwendbaren Tüchern, die gewaschen wurden und drehte sich dann erneut zu dem Patienten. „Was genau kann denn eine Schulter so stark versetzen? Da muss ja mindestens ein Baumstamm gegengeflogen sein, dass der halbe Arm sich gedacht hat, dass er nicht mehr zum Körper gehgören möchte. Dass nichts gerissen scheint grenzt fast an einn Wunder.“
 
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Mit einem Nicken quittierte Nanami die Anweisungen der Partnerin, nahm die Salbe und die Bandagen entgegen und trat etwas näher an die Liege heran, stand sie zuvor zunächst ein wenig abseits, um nicht im Weg zu sein. Etwas ungewohnt wirkte das Bild dann schon, welches sich ihr erbot, als der junge Blauschopf dem älteren Herren – schätzungsweise wohl in den frühen Fünfzigern – knappe, bestimmte Befehle erteilte. Auch dieser schien zunächst etwas irritiert zu sein, was nun folgen würde – vielleicht war er andere Behandlungsmethoden gewohnt, vielleicht hatte er solche Techniken von einem kleinen Mädchen einfach nicht erwartet, vielleicht aber auch eine Mischung aus beidem. Die Hōzuki war nicht minder überrascht von dem, was nun passierte. Mit einem lauten Knacken, dass wohl noch bis in den Gang der Notaufnahme zu hören sein musste, wurde das ausgekugelte Schultergelenk des Mannes wieder an die richtige Stelle gedrückt. Nicht nur die Augen des Patienten weiteten sich vor Entsetzen, auch Nanami wich erschrocken einen halben Schritt zurück und wollte sich an die Schulter fassen, doch ihre Hände waren voll. Der Schrei des Mannes wurde vom zusammengerollten Handtuch in seinem Mund gedämmt. Etwas verzögert drangen die Worte der Schwester an das Ohr der Aushilfskraft. Wie aus einem Traum geweckt trat sie wieder an die Liege, und somit dem Patienten, heran und legte die Bandagen auf den glatten und wenig gepolsterten Kunststoffbezug. Ein schneller Blick auf den Arm des Mannes ermöglichte ihr die Lokalisation der verletzten Stellen. Mit der freien Hand also brachte sie vorsichtig die Salbe auf die Wunden auf. “Das könnte jetzt vielleicht etwas brennen.” hörte sich die junge Kunoichi sagen, obwohl sie nicht einmal wusste, ob das tatsächlich stimmte. Diesen Satz hatte sie schon öfter von Ärzten gehört und plapperte diesen wohl nach. Das Winseln des Mannes ließ allmählich nach und seine Aufmerksamkeit galt nun wieder dem Mädchen, dass gerade seine Schulter bearbeitet hatte. “Naja ...” er wischte sich eine Träne aus dem Auge “... so richtig weiß ich auch nicht was passiert ist. .. Es war erst alles ganz normal, bis ich irgendwann kurz vor der Mittagspause, einen Knall gehört hab .. natürlich hab ich mir nichts dabei gedacht .. ich meine in der Fabrik ist es generell immer sehr laut.” er holte kurz Luft und ließ den Blick über seinen Arm schweifen, der immer noch von Nanami behutsam eingesalbt wurde. “Kurz darauf fielen dann die ersten Steine von der Decke. Ich konnte sehen, wie der große Dampfhammer, der etwas weiter hinten in den Fabrikhöhlen stand, von einem großen Felsen, der von der Decke kam, zertrümmert wurde. Noch bevor das Alarmsignal ertönte hab ich natürlich die Beine in die Hand genommen, wurde aber doch von einem Brocken an der Schulter getroffen und zu Boden geworfen. ... Ich bin froh, dass er meinen Kopf verfehlt hat!” erklärte der Mann und rieb sich zur demonstrativ den Kopf. “Genug geplaudert.” intervenierte Orie dann schließlich, die sich in der Zwischenzeit die Hände gewaschen und desinfiziert hatte. “Sie dürfen nun wieder gehen. Die Schulter sollten sie in den nächsten Tagen lieber etwas schonen und die Schmerzen dürften schon in der nächsten Stunde ganz verschwunden sein.” erklärte die Schwester dem Patienten. “Was ist mit den übrigen Schrammen am anderen Arm?” erkundigte sich Nanami, die inzwischen auch fertig geworden war, die größeren Wunden zu verbinden. “Die sind nicht der Rede wert. Die heilen besser an der Luft, als dass es sich auch nur lohnen würde ein Pflaster drauf zu kleben.” entgegnete die Rothaarige knapp, reichte dem Herren auch schon einen Arm, damit er es leichter hatte von der Liege zu rutschen und führte ihn aus dem Behandlungsraum.

“Hey ihr beiden. Ich geb euch 3 Minuten, die Liege wieder zu desinfizieren und die Daten des Patienten in die Behandlungsliste zu übertragen. Auf dem Tisch dahinten findet ihr einige Listen, die die Firma uns zur Verfügung gestellt hat. Einfach seinen Namen auf der ersten Liste suchen und unter seiner Angestelltennummer auf der zweiten Liste seine Eckdaten auf unsere Liste übertragen. Sein Name ist Yamamoto Toshiro.” Orie zeigte auf den kleinen Tisch in der hinteren Ecke des Raumes, an der gleichen Wand, in der sich auch die Tür befand. In ihrer Tasche kramte sie nach etwas, verstaute dann eine kleine Schachtel – wohl Zigaretten – in ihrer Kitteltasche und verschwand auch schon durch die Tür. Nanami hielt nicht viel vom Rauchen, aber verstand wohl die Tatsache, dass es in diesem Beruf hier recht stressig zugehen kann und man deswegen wohl leicht dazu verführt würde. Wohl war dies auch nicht ihr erster Patient heute und es würden sicherlich auch noch einige folgen.

Auf dem Tisch fanden die beiden Kunoichi dann auch die drei erwähnten Listen. Die Behandlungsliste schien wie ein kleiner Steckbrief zu sein. Im oberen Bereich waren Felder zu finden, in denen man Dinge, wie den Namen und den Vornamen, das Geburtsdatum und das Alter Eintragen musste. Und im unteren Bereich fanden sich Felder zum eintragen Unfallherganges, der Diagnose, der angewandten Behandlungen und dem weiteren Verbleib des Patienten.
 

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Nachdem Saki den Patienten an Nanami weitergegeben hatte, machte sich die Sumiya daran weitere benötigte Utensilien bereit zu legen. Sorgsam platzierte sie Verbände, Tinkturen und Klemmen auf der Arbeitsfläche und achtete darauf, wie weit es um die Vorräte bestellt war. Zwar hatte Saki die Vorräte gerade erst vor einem Patienten aufgefüllt, aber einen gewissen Überblick zu haben, war nie verkehrt, denn sollte eine langwierigere Behandlung anstehen, die viele Materialien in Anspruch nehmen würde, könnte es sonst eng werden. Als alles bereit lag, griff die Sumiya nach den Unterlagen, in die die Daten des Patienten eingetragen werden mussten. Kurz überflog sie das Blatt und reichte es anschließend zu Nanami herüber. “Trag du es ruhig ein, man kann da kaum etwas falsch machen. Die wirklich wichtigen Eintragungen würde man uns hier nicht machen lassen, da du keine erfahrung hast und ich eher auf dem Level einer Feldsanitäterin oder besser eines Feldarztes bin. Papierkram ist nicht mein Metier.“ Saki wusste zwar wiue man den Papierkram auszufüllen hatte, wurde aber aufgrund ihrer Tätigkeiten im feld eher damit verschont. Wenn man einem Ninja einige Kunai aus dem bein entfernte und dann die Wunde verband, fragte niemand nach Dokumenten oder ähnlichem.

Da Nanami sich also um die Eintragungen in die Unterlagen kümmern konnte, griff Saki nach den Reinigungsutensilien und begann damit das quietschende Kunststoff der Behandlungsliege abzuschrubben. Irgendwie beruhigte sie diese Arbeit und das gleichmäßige Knarzen unter ihren Fingern ließ sie sogar ein wenig vor sich hin träumen. Erst als die Tür geöffnet wurde und Orie den nächsten Patienten hereinbegleitete, horchte die Sumiya auf und beendete schnell ihre Arbeit. “Wunderbar, ihr seid fertig. Das hier ist Yoshitsune-san. Er wäre unser nächster Patient. Die Verletzungen sehen nicht allzu gravierend aus, aber es muss sich dennoch jemand ansehen. Nanami-chan, du assistierst mir. Saki, für dich habe ich eine neue Aufgabe, nach dem Patienten schicke ich Nanami-chan auch zu dir. Die Schwestern am Tresen der Notaufnahme werden ebenfalls gebraucht, aber irgendjemand müsste Neuzugänge erfassen und auf die Zimmer verteilen. Ich weiß, dass du eigentlich überqualifiziert bist dafür, aber … Bestimmt hob Saki die Hand und hinderte Orie somit weiter zu sprechen. Sie hatte nicht vor wiederworte zu geben, aber es war schon genug gesagt worden. “Ich verstehe schon. Schick mir Nanami einfach raus, wenn ihr hier fertig seid, ich löse die Schwestern ab.“ Mit einem knappen Nicken verabschiedete sich Saki von Nanami und schlüpfte durch die Tür nach draußen. Sie hätte gerne weiter Patienten behandelt, aber die Parameter des jobs liefen nicht darauf hinaus und außerdem ging es ein wenig auch um Nanami, da diese hier geprüft werden sollte, da war praktische Erfahrung, selbst für einen Nicht-Medic, einiges Wert.

Draußen im Wartebereich der Notaufnahme schien noch mehr los zu sein, als zuvor, dennoch bewegte sich Saki sicher und keineswegs irritiert vom Lärm und den Verletzungen um sie auf die Rezeption zu. “Habe gehört, dass ihr gebraucht werdet, ich soll mit meiner Begleiterin, die gleich aus Behandlung 1 kommt, hier unterstützen.“ Ohne eine Antwort zu erwarten, schwang sich die junge Kunoichi über den Tresen und pfläzte sich auf einem freien Stuhl. Demonstrativ überkreuzte sie die Beine, sodass man ihren Stirnprotektor mit dem Symbol Soragakures sehen konnte, den sie um ihren Oberschenkel trug. “Verstehe. Ich heiße Yuriko und werde hier für Fragen zur Verfügung stehen, meine beiden Kolleginnen sind bereits unterwegs. Die junge Schwester war sichtlich irrtiert von Sakis Aktion, dennoch versuchte sie professionell zu bleiben. Anch einer kurzen Einweisung, was zu tun war – simples Übertragen der Patientendaten in das Computersystem und dem zuordnen eines freien oder zu dem Zeitpunkt freien Behandlungsraumes – wurde Saki bereits mit ihrer Aufgabe allein gelassen. Die Schwester drehte ihr nämlich den Rücken zu und strich sich das honigblonde Haar aus dem Gesicht, als sie sich eine Tasse Kaffee einschenkte. Die Schicht der Frau musste sich dem Ende nähern. Doch Saki blieb nicht viel Zeit, um sich Gedanken um Yuriko zu machen, denn der erste Patient trat an den Tresen und zwang Saki sich auf diesen zu konzentrieren.
 
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Nanami hatte gehofft, dass ihr Saki etwas dabei helfen würde, die Daten zu übertragen, aber wahrscheinlich war es wirklich keine sehr komplexe Aufgabe. Sie nickte nur knapp. “Ist gut.” Während sich Saki also daran machten den quietschenden Kunststoffbezug der Liege zu polieren, übertrug die Hōzuki die Patientendaten auf das Dokument des Krankenhauses. Nach bestem Wissen reimte sie sich auch eine kurze Diagnose zusammen, und ließ die angewandten medizinischen Maßnahmen Revue passieren. Ein Schauer lief ihr eiskalt den Rücken herunter und ließ sie sich schütteln, als sie daran dachte, wie ihre kleine, blauhaarige Teamkollegin die Schulter des Mannes eingerenkt hatte. Hoffentlich war sie nicht auch eines Tages auf diese Art Hilfe angewiesen. Die Behandlung hatte jedenfalls recht schmerzvoll ausgesehen, ganz zu schweigen von dem eigentlichen Unfall und der Verletzung an sich.

Als dann plötzlich die Tür aufging und Orie mit dem nächsten Patienten eintrat, geriet sie kurz in Panik. Sie hatte die Gedanken wohl etwas zu lange kreisen lassen. Schnell kritzelte sie die letzten Informationen auf das Dokument und ließ den Stift fallen – wie wenn ein Schüler während der Klassenarbeit noch schnell die letzte Aufgabe beantwortete, als hinge das eigene Leben davon ab, wenn der Lehrer das Ende der Beabreitungszeit einleitete. Schnell erhob sie sich, stellte sich neben Saki und lauschte den Erläuterungen der Schwester. Mit einem knappen Nicken bestätigte sie ihr, dass sie alles verstanden hatte. Nun sollte sie also zusammen mit Orie den nächsten Patienten versorgen, während ihre Partnerin schon einmal den neuen Posten am Empfang einnehmen sollte. Nanami war es recht so und auch Saki schien sich nicht zu beschweren, auch wenn sie wahrscheinlich lieber weiter Patienten versorgen wöllte – schließlich ist genau das wohl ihr Metier und wie sie bereits erwähnte, zählten Verwaltungsaufgaben nicht zu ihren Lieblingsbeschäftigungen. Nichtsdestotrotz machte sie sich auf den Weg zu ihrem neuen Posten und die Hōzuki gab ihr zu verstehen, dass sie gleich nachkommen werde.

Bei genauerer Betrachtung des Patienten fiel der Kunoichi auf, dass Yoshitsune – der Patient – äußerlich keine nennenswerten Verletzungen aufwies. Im Vergleich zum vorherigen Patienten und zu denen, die noch immer in der Notaufnahme warteten, war dieser Mann nahezu unverletzt. Vermutlich hatte er einfach etwas mehr Glück gehabt, als die Anderen. Nachdem Orie die Untersuchung abgeschlossen und sich etwas mit dem Patienten unterhalten hatte, forderte sie Nanami dazu auf die wenigen größeren Wunden an den Unterarmen zu versorgen. “Du weißt ja inzwischen was du zu tun hast – genau wie beim Patienten davor.” wies Orie ihre Assistentin knapp an. Die Weißhaarige nickte, schnappte sich die Salbe und die Bandagen aus dem Medizinregal, dass Saki zuvor aufgefüllt hatte und begann damit ihre Aufgabe zu verrichten. “Da sind sie ja glimpflich davon gekommen. Ihre Kollegen hatten nicht so viel Glück.” begann die Schwester erneut eine Unterhaltung mit dem Patienten anzufangen, während sie sich selbst daran machte die Patientendaten zu erfassen und zu übertragen. “Das kann man wohl sagen. Ich war gerade mit meinem Kollegen Kaminishi-san dabei .. ein Leck im Sauerstoffventil beim ersten Schmelzofen in der Fabrik zu reparieren .. nichts spektakuläres .. soetwas passiert ständig .. und dann hörten wir den Knall weiter hinten in den Höhlen ..” erklärte der Mann, als müsste er sich rechtfertigen. “Nichts für ungut, aber das nächste Mal gehen sie mit solchen Verletzungen lieber nicht in die Notaufnahme, wir haben wesentlich dringlichere Fälle zu versorgen und sie haben ja selbst gesehen, was hier für ein Chaos herrscht.” ermahnte Orie, woraufhin sich der Mann verlegen an den Kopf griff. Inzwischen war Nanami auch damit fertig die Verletzungen zuv ersorgen und stellte die Salbe zurück ins Regal. “Oh entschuldigen sie vielmals. Wir Fabrikarbeiter wurden alle direkt in die Notaufnahme beordert. Auch in der Fabrik ging es drunter und drüber, wie sie sich vielleicht vorstellen können.” Irgendwie kam dieser Yoshitsune-san der jungen Kunoichi seltsam vor, auch wenn sie nicht so recht wusste warum. Vielleicht war er ihr einfach unsympathisch. Äußerlich wirkte er auch ein wenig schmierig mit seinem lichten, fettigen Haaren, der schiefen Nase und den ausgeprägten Augenringen, aber wer war Nanami schon über irgendwelche Patienten zu urteilen, das war nicht Bestandteil ihres Jobs und angemessen schon gar nicht. “Sie dürfen jetzt gehen.” Orie wies dem Mann die Tür und seufzte, als dieser den Raum verlassen hatte. “Wir haben wirklich alle Hände voll zu tun und dann werden uns auch noch solche Patienten geschickt, die in der Notaufnahme nun wirklich nichts zu suchen haben. Nanami-chan, wenn du gleich an den Empfang gehst, achte bitte darauf, dass solche Fälle nicht in die Notaufnahme kommen, sondern einen Arzttermin bekommen. Bitte wisch auch noch einmal die Liege ab, dann kannst du Saki Gesellschaft leisten.”

Gesagt – getan. Ohne Anstande zu machen erledigte Nanami die, ihr anvertraute Aufgabe, verabschiedete sich dann von Orie und machte sich auf den Weg zu Saki an den Empfangstresen. Als auch sie nun aus der Tür in den Gang hinaus trat, erschrack sie erneut über die Patientenmassen, die nicht weniger zu werden scheinen. “Weißt du warum Fabrikhöhle Drei eingestützt ist?” “Nein, ich war zu dem Zeitpunkt an Schmelzofen Fünf eingeteilt...” “Ahh .. mein Knie tut so weh ..” “Es hätte auch schlimmer kommen können ..” “Das wird der Firma einige Einbußen bescheren ..” “.. ich hatte heute auch noch kein Mittagessen ..” Auf dem Weg durch den Gang der Notaufnahme schnappte Nanami einige Gesprächsfetzen der verletzten Fabrikarbeiter auf, ehe sie auch schon an der Rezeption ankam und dort ihre Teamkollegin antraf. Vor dem Tresen stand ein junger, attraktiver Herr mit schwarzen kurzen Haaren und blauen Augen, der von einem nicht weniger ansehnlichen Mann gestützt wurde. Das Bein des Ersten war angewinkelt und seine Hose zerrissen und blutig. Die Hōzuki machte einen Bogen um die Patienten und setzte sich dann auf einen freien Stuhl neben Saki. Außer ihr saß eine eine weitere Frau hinter dem Tresen. Den Anfang des Gespräches hatte sie wohl verpasst. “Wie lange müssen wir denn auf die Behandlung meines Kollegen warten? Er hat wirklich extreme Schmerzen.” Nach den bereits wartenden Menschenmengen in der Notaufnahme zu urteilen, würde er vermutlich mindestens eine Stunde warten müssen, wenn nicht sogar noch länger. Doch Nanami wollte sich nicht gleich in diese Situation einmischen, nachdem sie gerade erst auf dem neuen Posten angekommen war und sie noch nicht einmal eine Einweisung erhalten hatte. Vielleicht wusste es die Schwester – Yuriko, nach ihrem Namensschild am Kittel zu urteilen – etwas geschickter auszudrücken, als es die Kunoichi vermocht hätte.
 

Sumiya Saki

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Mit einem knappen Nicken quittierte die junge Sumiya die Ankunft ihrer Partnerin während dieses Jobs. Die Hoozuki war gerade aus dem Behandlungszimmer gekommen und gesellte sich zu Saki und der verbliebenen Schwester. Leider blieb der Kunoichi nicht viel Zeit um über die Ankunft des Mädchens zu sinnieren, denn vor ihr am Tresen hatte sich regelrecht eine Menschentraube gebildet, die alle behandelt werden wolten oder einen Verwandten sehen wollten. Irgendwie behagte diese Situation der Künstlerin nicht, sie wart weniger der Typ für Papierkram ujnd Schreibtischarbeit und mehr veranlagt in die Praxis zu gehen. Sicher, man benötigte einen gewissen Kenntnisstand um die volle Tätigkeit als Iryounin durchzuführen, aber man merkte sofort, welche Seite des Trainings der jungen Frau mehr lag. Als sich ein weiteres, offensichtlich unversehrtes Paar aus zwei jungen Frauen zu der Gruppe gesellte, platze der Sumiya beinahe der Kragen. Energisch schlug sie mit einem auf ihrem Platz liegenden Klemmbrett auf die Arbeitsunterlage. Das Geräusch ließ die Menschen vor ihr zusammenzucken, aber es sorgte auch für ein gewisses Maß an Ruhe. „Okay, zuhören! Wenn ihr nicht verletzt seid und nur einen Freund Kollegen oder sonst etwas besuchen wollt, seid ihr hier falsch, selbst wenn ihr mit in der Fabrik wart. Besucher müssen sich generell am Tresen in der Eingangshalle anmelden und wenn ihr nicht mit den Verletzten verwandt seid, wäre es heute so oder so nicht möglich euch durch zu lassen. Macht also etwas Platz für die wirklich verletzten, das hier ist die Notaufnahme, kein Hotelfoyer.“ Damit atmete Saki einmalig kurz aus und hob dann ihren Zeigefinger, um auf drei Patienten zu zeigen, die in der Nähe bereitswarteten, währenddessen fuhr ihr Finger über eine Liste am Bildschirm, bis sie die richtigen Zeilen gefunden hatte. „Du, du und du, ihr geht jetzt in die Behandlungszimmer 3, 7 und 9. Die Schwestern werden gleich kommen und euch untersuchen.“ Damit ließ sich Saki kurz wieder zurück auf ihren Stuhl fallen und atmete einmal tief durch. Sie hatte die Traube soweit reduziert, dass die Schwester die Patienten jetzt annehmen und eintragen konnte.

Doch die Verschnaufpause währte nicht lang, denn Yuriko drehte sich kurz zu Saki um und lächelte etwas verschlagen. „Sag mal, Orie sagte, du hättest hier ein wenig gelernt und verstündest dich auf medizinische Ninjutsu. Wie wäre es, wenn du ein wenig herumgehst und diejenigen Poatienten heilst, die keine allzugroßen Verletzungen haben, dann müssten sich die Schwestern und Ärzte nicht mit Pflastern und Salben herumärgern." Eigentlich wollte Saki protestieren, Ninjutsu zur Heilung zu benutzen, wenn das richtige equipment vorhanden war, schien eher verschwenderisch. Das Chakra der Sumiya würde ja kaum ewig halten außerdem stellten ihre Fähigkeiten eine eher behelfsmäßige Heilung dar. Im Kampfeinsatz ausreichend, in der Stadt wahrscheinlich eher subpar. Dennoch nickte die Sumiya erneut und erhob sich, dann würde sie eben eine kurze Runde drehen und Kratzer heilen.
Bereits auf der erstenBank saß ein junger Mann, der nur einige Schnitte an den Unterarmen hatte. Nach einem kurzen gespräch gab dieser an sich diese auch nur zugezogen zu haben, weil er einem Kollegen aus einem Haufen Schutt ziehen wollte und er nur hier war, weil die Firma es vorgeschrieben hatte. Ein wenig seufzend formte Saki die Fingerzeichen und legte dem Mann dann die Häönde auf die verletzten Stellen. Da die Schnitte weder tief noch wirklich gefährlich waren, zog die Sumiya nur kurz einige Fremdpartikel mittels ihres Chakras hinaus, bevor sie sich daran machte die Wunde zu verschließen. „So, erledigt. Die wunden sind sauber und geschlossen, es kann aber passieren, dass die verletzung noch ein oder zwei Tage jucken wird. Wenn es zu schlimm wird, einfach eine Hautsalbe auftragen oder lauwarmes Wasser langsam über die Arme laufen lassen.“
So oder wenisgtens auf ähnliche Weise heilte Saki weitere Männer, die weniger schwer verletzt waren. Bald hatte sie ihre Runde beendet und ihr Chakra dennoch halbwegs beisammen gehalten. Zwar stand ihr der Schweiß bereits auf der Stirn, aber es war nicht ganz so schlauchend, wie befürchtet. Mit ihrem Rundgang beinahe fertig, trat sie an einen Mann heran, der sich in der hinteren ecke auf eienr Bank hingesetzt hatte. Er hatte seinen Blick gesenkt und hing beinahe in dem Farn, der zur Dekoration auf einem kleinen Beistelltisch stand. „Soll ich Ihnen helfen? Ich kann kleinere Verletzungen sofort heilen, sodass die Schwestern sich nicht darum kümmern müssen.“ Da Saki keinerlei äußerliche Verletzungen wahrnehmen konnte, versuchte Sie Chaklra in ihren Händen zu konzentrieren, um mögliche Innere verletzungen aufzu spüren. Doch bevor sie den Körper des Mannes erreichte, schlug dieser ihre Arme zur Seite und sprintete aus der Notaufnahme. Verwirrt blickte sie dem kerl hijterher und blinzelte zweimal um sich zu fangen. Ein Mann neben ihr hatte die Szene bemerkt und gab ungefargt seine Meinung hierzu kundt. „Welche Tarantel hat Torino denn gestochen? Der ist ja noch paranoider als sonst.“ Wenig hilfreich und außerdem nicht Sakis Baustelle, wenn er nicht geheilt werden wollte, würde die Sumiya ihn nicht dazu zwingen und Chakra verschwenden.
 
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Enttäuscht verschwand etwa ein Drittel der Leute vor dem Empfangstresen, als das kleine blauhaarige Mädchen genervt ihren Unmut kundtat. Drei weitere Patienten verschwanden hinter der schweren Feuerschutztür zur Notaufnahme, die von eben Jener auf die entsprechenden Behandlungsräume zugeteilt worden waren und ihre Daten von Yuriko aufgenommen worden waren. Tatsächlich lichtete sich die Menschenmenge vorm Tresen auf einen Schlag deutlich und das ohnmächtig machende Gefühl von Arbeit erdrückt zu werden verschwand allmählich. Was für ein Chaos ein einzelnes Unglück hervorrufen konnte – es hätte nicht viel gefehlt und es hätte der Ausnahmezustand ausgerufen werden müssen.

Nanami saß noch etwas ratlos auf ihrem Stuhl neben Saki, die gerade von Yuriko gefragt wurde, ob sie sich nicht um die leichteren Verletzungen kümmern konnte und so für weitere und schnelle Entlastung sorgen konnte. Saki zögerte zuerst etwas, erhob sich dann jedoch und begann sich einzelne Patienten aus der Menschentraube herauszupicken und diese zu versorgen. Zu gern hätte die Hōzuki ihr dabei über die Schulter geschaut, doch gab es immer noch genug zu tun. Eine ausführliche Einweisung erhielt die Kunoichi leider nicht, als diese Yuriko fragte, wie sie ihr helfen konnte – dafür war schlicht zu wenig Zeit. Nur flüchtig wurde ihr gezeigt, wie sie die Patientendaten in das System eintragen konnte – zum Glück keine allzu komplizierte Aufgabe, auch, wenn die Hōzuki nicht viel Erfahrung mit solcher Technik hatte. Yuriko empfing die Patienten, wies ihnen ihre Behandlungsräume zu und Nanami erfasste ihre Daten. In der Zwischenzeit zog Saki ihre Runde durch den Empfangsraum und schickte die Leute mit nur kleineren Verletzungen nach deren Behandlung nach Hause. Schnell lichtete sich das Chaos, während auch in der Notaufnahme allmählich etwas mehr Ruhe einkehrte.

Aus dem Augenwinkel heraus erkannte Nanami, die seltsame Begenung ihrer Teamkollegin mit einem Herren, der schnell reiß aus nahm, kurz bevor diese ihn behandeln konnte. Die wenigen Verbliebenen Leute im Raum drehten sich verwundert um. “Ich hab Torino, die Woche überhaupt nicht auf Arbeit gesehen .. in der Logistik musste Taro seinen Posten kurzfristig übernehmen ..” spukte einer der Anwesenden seine Gedanken laut aus. “.. komischer Vogel, wenn du mich fragst.” meldete sich ein anderer. “Der Nächste bitte zu mir an den Tresen!” rief Yuriko in die Runde, und unterband weitere Äußerungen zu diesem für sie belanglosen Vorfall. Vielleicht zehrte dieser ganze Trubel schon zu sehr an Nanami, doch irgendetwas an dieser ganzen Geschichte kam ihr seltsam vor, sie ward das ungute Gefühl nicht los, dass etwas nicht stimmte. Vielleicht war es inzwischen auch einfach schon viel zu spät und so führte sie unbeirrt ihre Aufgabe fort. Es schien ohnehin ganz so, als seien die Patienten mit den schlimmeren Verletzungen bereits in Behandlung, oder versorgt. Die letzten Patienten sahen noch vergleichsweise fit aus und klagten nur über oberflächliche Wunden. Völlig in ihrer recht eintönigen Arbeit und ihren Gedanken gefangen, bemerkte Nanami fast nicht, wie plötzlich einer der noch nicht zugewiesenen Patienten zusammenbrach. Erschrocken sprang sie von ihrem Stuhl auf und auch Yuriko hechtete am Tresen vorbei und hockte sich neben ihm auf den Boden. Kurz darauf erbrach der Mann sich. Die Kunoichi drängte sich an den verwirrten Patienten vorbei. Zu ihrer Verwunderung hielt er sich nicht den Bauch, sondern den Kopf. Seine Handfläche war rot vor Blut. “Alle mal beiseite bitte!” forderte die Schwester die übrigen Patienten auf, die noch immer wie angewurzelt da standen und noch immer keine Reaktion zeigten. “Ich hol schnell etwas zum aufwischen!” entschied sich Nanami, weil sie nicht wusste, wie sie anders, besser helfen konnte. “Hol gleich noch etwas Verbandsmaterial aus dem Lager!” teilte Yuriko ihr mit “.. Und Wundsalbe!” fügte sie noch schnell hinzu, als die Hōzuki bereits losgeeilt war.
 

Sumiya Saki

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Mit einem Seufzen quittierte die Sumiya, dass sich der Patient, den die anderen Männer Torino genannt hatten, nicht hatte behandeln lassen wollen. Es stand ihm ja frei keine Heilung anzunehmen, aber in manchen Fällen war es schon unvernünftig. Vieleicht war der Kerl ja auhc nur extrewm zimperlich. 'Kleine Pussi, wenn man mich fragen würde.' Tat man zum Glück nicht und so blieb die Meinung der Künstlerin nur in ihrem Kopf, was wahrscheinlich auch besser so war. Noch mit ihrem gedanken beschäftigt drehte sich Saki herum, gewillt wieder zu m Tresen zurück zu kehren, doch kaum kam dieser in ihr Blickfeld verlagerte sich der Fokus des Mädchens. Yuriko kniete neben einem Mann,d er sich erbrach und am Kopf blutete, während Nanami, wahrscheinlich auf Anweisung der Schwester, davon eilte und Verbandszeug holte. Ohne zu zögern sprang Saki über eine der Bänke und spurtete auf die Szene zu, gerade in solchen Situationen war ihre Ausbildung für Feldmedizin zu etwas zu gebrauchen.Im Laufen band sich das Mädchen die langen Haare mit ihrer linken Hand zu einem Zopf zusammen, damit diese nicht im Weg waren, wenn sie sich zur Behandlung über den Mann beugte.

Endlich gelangte die Sumiya an die Stelle, an der Yuriko und der Mann sich befanden. Ohne groß abzubremsen ließ sich das Mädchen auf die Knie fallen und rutschte die letzten paar Schritte zu dem Mann am Boden. Die Schwester war schon damit befasst die Blutung zu stillen, wenn gleich dies ohne Hilfsmittel gerade am Kopf eine größere Herausforderung darstellte, zum Glück war Saki selbst oft das Hilfsmittel. Mit nur ein wenig Konzentration floss ihr bereits das Chakra durch die Hände und als sie diese auf die Kopfhaut des Mannes drückte spürte sie sofort, dass verunreinigungen in die Wunde gelangt waren. Das hieß leider, dass es zu früh war die Wunde zu schließen, also zwang das Mädchen ihren Chakrastrom in die Wunde und versuchte die Verunreinigungen regelrecht herauszupressen. So genau sie es auch versuchte, leider drückte sie auch Blut mit aus der Wunde, was für den Patienten nicht gut war. Er wand sich in Krämpfen und der Blutvberlustm gerade am kopf, stellte eine Gefahr dar. Ungern ließ Saki die Verunreinigungen im Kopf des Mannes, aber wenn sie zu stark versuchte die Steinreste aus dem Kopf des Mannes zu pressen, würde auch sein Leben in Gefahr geraten. Aber völlig verschließen konnte sie die Wunde nicht, denn sonst bestand nur die Gefahr, dass sich das Gewebe um die Verunreinigungen entzündete. Daher schien es besser zu seiin darauf zu warten, dass Naanmie wieder zurückkehrte. Verbandszeug würde den Blutausfluss reduzieren, aber da die Wunde noch offen war, konnten die Steinreste ihren Weg auf natürliche Weise nach draußen finden. Daher war es nun an der Zeit sich um das eigentliche Problem zu kümmern, die Wunde schien erstmal der Auslöser zu sein, aber gerade wenn etwas am Kopf geschehen war, konnte etwas tieferliegendes geschehen sein, hier oben hing halt alles zusammen. Leider ebschränkten sich Sakis Behandlungsmethoden hier gerade nur auf simple Chakraunterscuhungen, effektiv, aber bei weitem nicht ausreichend. Doch bevor der Mann nicht verbunden war, konnte man nicht daran dernken ihn mit den richtigen Maschinen zu untersuchen.

Glücklicherweise bemerkte Saki zwei Dinge aus ihrem Augenwinkel, einmal,d ass Nanami wiederkehrte, was die Behandlung vereinfachen würde und aus einem Gang erschien gerade ein Pfleger mit einem Krankenbett, perfekt um die schwerblutenden Mann zu bewegen. Yuriko schien es auch bemerkt zu haben, denn sie entspannte sich, wenn auch nur ein wenig. “Wenn wir ihn verbunden haben, bringen du und Nanami-chan ihn in den zweiten Stock zur weiteren Untersuchung, danach wärt ihr entlassen. Eure Hilfe kam wie gerufen, aber jetzt scheint sich der Andrang etwas gelegt zu haben, daher muss nur noch dieser Notfall erledigt werden.“ Zwar hätte Saki gerne noch weiter geholfen, aber sie verstand auch, dass alles seine Zeit hatte und wenn sie zu sehr im Krankenhaus aushalf, hätte sie auch gleich hier anfangen können.
Warum die Kräuteroma sie nicht einfach in ein Krankenhaus geschickt hatte sondern wollte, dass sie Kunoichi wurde. Saki konnte es noch immer nicht ganz begreifen.
 
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“Wird die Trage gerade benötigt? Wir haben hier einen Notfall!” rief die Schwester durch den Raum in Nanamis Richtung. Ihre Schritte verlangsamten sich, als sie erneut auf die Szenerie zu lief. Verwirrt drehte sie sich um und entdeckte den Pfleger hinter ihr, der gerade ein Krankenbett in den Fahrstuhl schieben wollte. Dieser sah verdutzt in die Richtung, aus der er Yurikos Stimme gehört hatte und an seinem Gesichtsausdruck konnte man erkennen, wie sein Gehirn die Situation analysierte und die neuen Eindrücke langsam verarbeitete. Seine Augen weiteten sich und seine Körperhaltung versteifte sich, als er den Mann am Boden liegen sah. “Oh .. natürlich … also nein! .. meine ich!” stotterte der junge Mann etwas überfordert. “Ich wollte das Bett nur zurü ..” “Okay bringen sie es her!!” wurde er forsch unterbrochen. Inzwischen hatte sich Nanami zur Schwester und Saki gesellt, die ihre Hände gerade vom Kopf des Mannes zurückzog. .. Verflixt, jetzt hab ich schon wieder verpasst, wie Saki ihre Medizin-Jutsus einsetzt .. Das Verbandsmaterial, die Salbe, den Eimer mit Wasser und die Einwegpapiertücher hatte die Kunoichi neben sich auf den Boden gestellt. Allmählich schienen auch die übrigen Patienten begriffen zu haben, dass sie nur im Weg standen, und hatten sich vom ort des Geschehens etwas zurückgezogen – oder hatte Yuriko ihnen mit ihrer lauten Stimme Angst eingejagt? “Saki! Komm hier rüber und stütz seinen Oberenrücken und Kopf etwas, dass er ein wenig aufrechter liegt. Nanami .. wisch nur seinen Mund etwas ab, um den Rest kümmern wir uns später .. viel wichtiger ist ihm zuerst den Verband anzulegen!” dirigierte die Schwester die beiden Shinobi. “Und jetzt zu dir ..” sie zeigte auf den jungen Mann mit dem Krankenbett, der es inzwischen auch geschafft hatte, besagtes Objekt in den Empfangsraum zu rollen. Dabei stand sie auf und würde wohl als Nächstes die Liege für den Patienten vorbereiten.

In der Zwischenzeit brachte Nanami etwas Salbe auf die Wunde auf – was sich als relativ schwierig erwies, zwischen all den Haaren. Es war nur recht schwierig auszumachen, wo die Wunde aufhörte und gesunde Kopfhaut anfing, aber Saki half ihr, indem sie die Haare, um die betroffene Stelle etwas beiseitelegte und festhielt. Sonderlich akkurat musste all das diesmal nicht sein, schließlich würde der Verband gleich bei der weiteren Behandlung im zweiten Stock wieder abgenommen und die Wunde richtig gereinigt werden. Dennoch versuchte die Hōzuki ihr Bestes, als sie sich nun daran machte den Verband anzulegen. Ihre Teampartnerin gab ihr Instruktionen, wie sie den Kopfverband am besten anlegte, damit er auch wirklich hielt und nicht gleich wieder abrutschte, und hielt die Bandagen am Kopf fest, während Nanami die Verbandsrolle um den Kopf des Patienten kreisen lies. Als sie damit fertig war, hielt sie etwas unschlüssig das Ende der Bandage in der Hand – irgendwie musste sie das ganze Konstrukt doch jetzt abschließen oder festbinden. Als Saki ihr Zögern bemerkte, nahm sie ihr kurzum das Ende der Bandage aus der Hand, steckte es unter eine der oberen Verbandslagen hindurch und band einen simplen Knoten. “Seit ihr fertig? Gut! Dann können wir den Patienten ja jetzt auf die Trage bringen.” Yuriko hatte die Trage inzwischen etwas näher herangefahren, etwas herunter gefahren, sodass das 'Aufladen' des Patienten etwas leichter war und das Kopfende leicht angehoben. Zusammen mit dem jungen Herren, dessen Namen Nanami nicht kannte, weil er kein Namensschild trug, stützte sie den Patienten unter den Armen, sodass dieser sich auf die Liege setzen konnte, ohne viel eigene Kraft aufbringen zu müssen. Dieser Jammerte die ganze Zeit über ein wenig und hielt sich inzwischen auch wieder den Kopf, sein Gesicht war schmerzverzerrt. Dann wurde ihm geholfen sich richtig hinzulegen. “So und jetzt ab mit euch!” befahl Yuriko mit einem leichten Grinsen auf den Lippen, weil dies gleichzeitig ihre Verabschiedung an die beiden sein sollte. Nanami nickte ihr zu und positionierte sich seitlich an dem Krankenbett, während Saki sich an das Kopfende stellte und Objekt zu schieben begann.

“Gut .. dann werde ich hier wohl nicht mehr gebraucht ..” entschied der junge Herr, der soeben seine Aufgabe losgeworden war, und wurde abrupt von Yuriko aufgehalten. “Da steht ein Eimer und Putztücher.” wies sie ihn auf besagte Objekte hin und zeigte dann auf den Fleck am Boden hin. Der Mann seufzte und machte sich an die Arbeit. Die Schwester wusch sich die Hände und setzte sich anschließend wieder an ihren Platz hinter dem Tresen. “Der nächste Bitte!”
 

Sumiya Saki

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Mit geübten Handgriffen kümmerte sich Yuriko um den Notfall, während Saki und Nanami ihr Hilfestellung gaben. Die Schwester hatte deutlich mehr Erfahrung bei dieser Art Arbeit, aber das war ja auch kein Wunder, Nanami schien keinerlei medizinische Ausbildung genossen zu haben und Saki war jünger und eher auf die Arbeit im Feld spezialisiert worden. Sie kannte die Abläufe, aber das hieß so gut wie nichts. Dennoch waren die beiden Kunoichi so weit sie eben konnte an der Seite der Schwester und halfen ihr natürlich den Mann, der mehr schlecht als recht bei Bewusstsein war, auf das bereit stehende Bett. Zu dritt schafften die Frauen es relativ schnell den Mann abzulegen und bereit zu machen in den zweiten Stock geschafft zu werden. Als es endlich erledigt war, lächeltze die Schwester nur zu den beiden Kunoichi und verabschiedete sie somit. Nun war es an Saki und Nanami den Patienten in den zweiten Stock zu bringen.

Gemeinsam schoben die beiden Mädchen das Bett durch den Flur des Krankenhauses zum nächsten Aufzug. Die Gänge waren überraschend leer, aber dieser Teil der klinik war nicht direkt mit der Notaufnahme verbunden und nur Patienten, die bereits eingeliefert worden waren, und natürlich Mitarbeiter hatten hier Zutritt. Auf den Gängen selbst gab es kaum etwas zu sehen, in regelmäßigen Abständen gab es Türen für Zimmer und an den Wänden, die dazwischen lagen hingen einzelne, meisten abstrakte Bilder von lokalen Künstlern. Saki hatte selbst ein Bild für einen der Flure hier gezeichnet, leider hing es in einem anderen Trakt, sodass sie es sich nicht erneut ansehen konnte. Auch Nanami konmnte sie die Zeichnung nicht zeigen, denn ein wenig stolz war sie schon darauf. Es war eine der ersten Zeichnungen, die sie angefertigt hatte, nachdem sie die Ausbildung zur Kunoichi abgeschlossen hjatte, eine Bergszenerie mit einem Kiefernwald im Vordergrund in dessen Ästen einige Eulen nistetetn, simpoel, aber es ging nicht immer um das Motiv, sondern was damit gesagt werden sollte. Die Zeichnung sollte einfach glücklich machen, damit die Heilung besser verlaufen würde, denn Saki wusste natürlich um die psychologische Komponente im Heilungsprozess und diese wollte sie anregen. Da Saki fast den gesamten Weg in ihren Gedanken verbracht hatte, bemerkte sie kaum, wie sie am Aufzug angelangten und Nanami die Fahrerkabine mittels Knopfdruck herbeigerufen hatte. Zum Glück reragierte sie noch rechtzeitig, weil sie sonst hätte befürchten müssenm von Nanami stehen gelassen zu werden.

Der zweite Stock ähnelte dem Erdgeschoss aus dem die beiden Mädchen geradse gekommen waren, die einzige Änderung war, dass eine Seite der Wand keine Türen hatte sondern vollständig mit Fensten ausgetsattet war, die über ein Flachdach – dem erdgeschoss und ersten Stock, die sich dort erstreckten – den Blick über den Rand der Plattform freigaben. Spektakulär, das musste Saki schon sagen,a ber sie erkannte auch, dass die Richtung es unmöglich machte eine der Slumplattformen weietr unten zu sehen. 'Ja, zeigt bloß nichts von den Slums, was man nicht sieht, gibt es ja auch nicht.' Die Aussicht hatte schon imer ihre Stimmung gedämpft, es wirkte so, als wole Soragakure ihr Heim wegignorieren. Während andere den Blick zu den Wolken unter der Stand und dem Meer und den Inseln in weiter Ferne genoss, versuch6te Saki gar nicht erst hin zu sehen. Sie wollte sich gar nicht von den Slums ablenken lassen, sie wusste, dass sie existierten, sie lebte schließlich dort.
Glücklicherweise mussten die beiden Mädchen nicht weit zu dem richtigen Behandlungszimmer laufen, sodass die Sumiya schnell wieder auf andere Gedanken gebracht wurde. Offensichtlich waren die beiden Kunoichi bereits von Yuriko angekündigt worden, denn ein Arzt und eine Schwester öffneten gerade die Tür und lächelten die beiden Mädchen freundlich an. Ohne große Worten überließen die beiden Ninjamädchen den Profis den Patienten und wandten sich zum gehen. Mit dem Ellenbogen knuffte Saki die junge Hoozuki in die Seite und grinste sie an. “Wenn ich mehr als nur einen Bericht abgeben müsste, würdest du schon ein Stirnband von mir bekommen.“ Uncharakteristisch freundlich von der Sumiya, aber das Krankenhaus stellte immer Dinge mit Saki an.
 

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Off – Sumiya Saki und Suzuya Tamaki, die Agenten des Chaos

Mit einem für die Sumiya ungewöhnlichen Lächeln betrat das Mädchen an diesem sonnigen frühlingsmorgen die Notaufnahme Soragakures. Nicht nur war die positive Stimmung etwas ungewohnt, waren es doch meist Personen, die Hilfe brauchten, die hier ein und aus gingen, aber Auch gute Laune bei Saki war eine Rarität an sich. Da war diese Kombination schon eine seltene Bewandtnis, die man sich im Kalender markieren sollte … gut, wahrscheinlich interessierte es so gut, wie niemanden, also keine Markierung im Kalender, aber dennoch war die Sumiya guter Dinge. Sie hatte auch allen Grund dazu, war sie ja nicht als Patientin hier. Am heutigen morgen war ein Brief im Kräuterladen eingetrudelt, der Saki in diese Hochstimmung versetzt hatte. Er kam von Orie, der Krankenschwester, die ihr schon während ihrer Ausbildung geholfen hatte und die sie gemeinsam mit Nanami vor einiger Zeit an einem heftigen Tag unterstützt hatte. Sie bat darum, dass Saki wieder aushalf, nicht als Job und auch nicht als Teil einer weiteren Unterrichtseinheit, die sie regelmäßig wahrnahm, um ihre Kenntnisse als Medicnin und Feldsanitäterin zu verbessern, sondern einfach, weil es nicht genügend Schwestern gab und vielen im Krankenhaus bewusst war, dass Saki helfen würde, wenn man sie fragte. Vielleicht ein wenig manipulativ, aber die Blauhaarige hatte nicht das Gefühl ausgenutzt zu werden, solange sie helfen konnte, war alles in Ordnung. Die Kräuteroma hatte versichert, dass sie heute den Laden alleine schmeißen konnte, daher war Saki früh nach dem kargen Mahl aufgebrochen.

Bereits beim Betreten der Eingangshalle der Notaufnahme erspähte Saki Orie, die gerade einer jungen Frau mit einem Kleinkind auf dem Arm den Weg zu einem der Behandlungszimmer wies. Nachdem die junge Mutter sich auf den Weg gemacht hatte, trat Saki an die Schwester heran und grinste fröhlich. Guten Morgen, Orie. Ich habe gehört, ich werde gebraucht? Mit einem freundlichen Lächeln wandte sich die junge Schwester an die Sumiya. Während sie sich umdrehte, wehte ihre feuerrote Mähne und umspielte ihr zugegeben etwas blasses Gesicht. Saki, schön, dass du es einrichten konntest. Und es ist das Übliche, zu wenig Personal für zu viele Patienten, auch wenn die Notaufnahme heute noch recht ruhig ist, kann ja immer etwas passieren. Also das übliche. Welches Krankenhaus litt nicht unter chronischer Unterbesetzung, weil Geld gespart werden musste? Eine für die Sumiya nicht nachvollziehbare Praktik, sollte es doch in erster Linie um das Wohl der Patienten gehen, aber scheinbar war Profit gerade einigen der höheren Tiere immer wichtiger. Da kam Saki, die freiwillig und somit gratis aushalf, gerade recht. Durch ihre Ausbildung zur Iryounin hatte sie bereits Erfahrung und auch einige freigaben, was den Umgang mit Patienten anging, bekommen, der sie in mancher Hinsicht sogar über die Autorität der Schwestern, aber deutlich unter die Ärzte stellte. Das ließ sich das Mädchen aber nicht zu Kopf steigen, war sie sich doch bewusst, dass sie deutlich weniger Erfahrung hier im Krankenhaus hatte, als die meisten Schwestern. Felderfahrung, darin überragte Saki viele hier.

Nach einer kurzen Einführung; was erstmal anstand, Dienst am Empfang fürs erste, zog sich Saki zurück, um sich um zu ziehen. Während es bei dem Besuch mit Nanami nicht notwendig gewesen war, da der Job damals im Rahmen ihrer Ninjatätigkeiten abgehandelt worden war und die Aufgaben eher simpler Natur waren, war es anders. Es konnte mehr passieren und Saki musste auch klar als Teil der Belegschaft erkennbar sein, denn man durfte nicht vergessen, an sich war sie noch immer ein Teenager. Daher schlüpfte Saki in einen pfirsichfarbenen Kasack mit passender Hose und band sich das Haar mit ihrem schwarzen Ninjastirnband zurück. Ihre Sachen ließ sie in einem freien Spind zurück und machte sich auf den Weg zum Empfang, wo sie eine junge Schwester, die gerade ihre Ausbildung abgeschlossen hatte fürs Erste unterstützen sollte.
 

Yagami Tamaki

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Was für ein schöner Tag das war. Das Wetter war herrlich und obgleich der Wind noch frisch über die schwebenden Plattformen Soragakures blies, wärmten die Strahlen einer frühlingshaften Sonne Land und Leute. Sehnsüchtig warf Tamaki einen Blick zurück, als er in die eher kühle Atmosphäre des Krankenhauses eintrat, und fröstelte kurz. Hoffentlich konnte er das hier schnell hinter sich bringen und wieder nach draußen entschwinden. Er war ja nur hier, weil seine Mutter sanfte Gewalt angewendet und angedroht hatte, ihn zu begleiten, wenn er sich nicht von allein in der Klinik vorstellen würde. Nun aber, da er hier war, musste er sich eingestehen, dass seine Mutter vielleicht doch Recht gehabt hatte (mal wieder…). Der Weg hierher war dem Suzuya um einiges schwerer gefallen als sonst. Tamaki war tatsächlich etwas ins Schwitzen gekommen und auch seine Wangen waren deutlich gerötet. Ein bisschen fiebrig fühlte er sich zwar auch, aber letztlich sah die Röte auf seiner hellen Haut wohl schlimmer aus als sie war. Außerdem war er wegen etwas anderem hier, aber das sollten sich die Ärzte anschauen und dann entscheiden, ob es einer Behandlung bedurfte oder nicht.

Als Tamaki auf den Empfang zuhielt und das Gewusel links und rechts von sich tunlichst auszublenden versuchte (idealerweise ohne dabei in irgendetwas oder irgendjemanden hineinzulaufen), bekam er gleich den nächsten Schweißausbruch. Hinter dem Tresen erkannte er nämlich ein sehr bekanntes Gesicht unter einem noch viel bekannteren Schopf tiefblauer Haare. „Oh… Sumiya-san.“, murmelte der Suzuya, ohne recht bemerkt zu haben, dass er längst in Sakis Hörweite gelangt war. Als es ihm dann doch noch auffiel, wurde er gleich noch um einige Nuancen röter. „Ähm, hallo. Schön, Euch zu sehen.“, fuhr er unsicher fort und schluckte. Wenn das mal keinen Anschiss sondergleichen gab. „Eine Schramme von meinem letzten Einsatz hat sich entzündet, glaub ich…“, versuchte er sein Anliegen zu erklären. Was wusste er schon darüber... es sah jedenfalls wie eine Entzündung aus und fühlte sich auch so an, aber mehr als erste Hilfe hatte er im medizinischen Bereich nie gelernt. Da Bilder in dem Fall mehr sagten als Worte, schob Tamaki den rechten Ärmel seiner Jacke nach oben und zuckte etwas zusammen, als der enge Bund über die Verletzung glitt. Nun ja, von der Verletzung selbst war dabei gar nicht viel zu sehen. Um zwei winzige Löcher, die Saki ohne Weiteres als Biss eines kleinen Raubtiers erkennen konnte, breitete sich eine großflächige, feuerrote Schwellung aus, die den sonst schmalen Arm des Suzuya geradezu grotesk wirken ließ. „Ich weiß nicht, ob das ein Fall für die Notaufnahme ist… Sonst komm‘ ich auch mit Termin wieder.“. Verhalten sah er Saki an und wartete auf das Donnerwetter.
 

Sumiya Saki

Chuunin
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Der Vormittag in der Notaufnahme war ruhig, sehr ruhig sogar. Es schien nicht viel in der Stadt zu passieren, was Saki aber nicht weiter störte. Es war schön, wenn sich wenige Menschen verletzten. Abgesehen von zwei Frauen, die einen Säugling brachten, der vom Wickeltisch gefallen war und dem jungen Handwerker, der sich mit der Säge beinahe einen Finger abgetrennt hatte, waren nur Kleinigkeiten zu regeln, die Saki gerne der neuen Schwester überließ, damit diese die Übung bekam. Ein Husten hier, ein Schnitt da, der Schwindelanfall in der Küche und die dehydrierte Oma, die sich weigerte mehr daheim zu trinken. Übliches und weniger aufregendes halt. Zwar half die Sumiya gerne immer mal wieder in der Notaufnahme, aber die Natur ihres Berufes sorgte dafür, dass sie nicht so oft zugegen war und daher war es wohl besser, wenn diejenigen, die hier ständig beschäftigt waren, mehr von der Erfahrung mitbekamen. Gerade jetzt, wo Saki nur aushalf und nicht in irgendeiner Weise geschult wurde. Daher war Saki eher damit beschäftigt Patientenakten zu sortieren und in das System des Krankenhauses einzupflegen, etwas, was sie daheim nicht einmal üben konnte aus offensichtlichen, der Armut geschuldeten Gründen. Erst als eine bekannte Gestalt vor ihr am Empfang stand, Suzuya Tamaki, der junge Genin, mit dem Sie in das Reich des Grases nach Tokoharu gereist war, hob sie den Blick. Lächelnd, man blieb ja professionell, begrüßte sie den jungen Mann, der angab sich bei einem Einsatz eine Schramme zugezogen zu haben. Eine Entzündung also? Als hätte Saki etwas gesagt, schob der Suzuya den Ärmel seiner Jacke nach oben und offenbarte eine Bisswunde, die von einer starken Schwellung umgeben war. Keinesfalls frisch. Nicht dein ernst, oder? Wie alt ist denn die Wunde? Die muss ja für mehr als nur ein paar Stunden unbehandelt geblieben sein, weißt du, wie unvorsichtig das ist? Würde sie Tamaki nicht wenigstens etwas kennen und ihn anders einschätzen, sie hätte gedacht, dass das hier ein typischer Fall von Männerstolz war. Zu stur Hilfe zu suchen. Sicher man musste nicht wegen jedes Kratzers in die Notaufnahme, aber grundlegende Wundversorgung und Reinigung der Wunde sollten durchgeführt werden und gerade bei Tierbissen, das war ja eindeutig einer, sollte ein Arzt schon konsultiert werden.

Mit einer Hand bedeutete sie der anderen Schwester, dass sie kurz aufstehen würde, und umrundete den Empfangstresen. Glücklicherweise fing Sakis Pause bald an, sodass sie es sich leisten konnte die andere Schwester alleine zu lassen, immerhin war der geplante Ersatz bereits unterwegs. Neben Tamaki kam sie zum Stehen und blickte ihn streng an, bevor sie den Mund wieder öffnete. Denk‘ gar nicht erst daran wieder zu gehen, bevor sich das nicht ein Arzt angesehen hat. Pfft. Termin. Du kommst jetzt mit in den nächsten Behandlungsraum und ich seh‘ nach, was ich da noch machen kann, bevor der Arzt kommt. Ein wenig bezweifelte Saki, dass sie viel tun konnte, außer grundlegender Behandlung. Wäre die Wunde frischer, hätte sie wahrscheinlich mit dem Kiyome no jutsu die Wundheilung effektiv durchführen können und möglicherweise sogar einen großen Teil der Erreger mittels des Gedoku no Jutsu entfernen können, aber so. Ihre Ausbildung machte sie eher zur Feldsanitäterin und da ging es halt eher um Erstversorgung und die Möglichkeit einen gerade verwundeten Shinobi wieder in den Einsatz zu schicken. Krankheiten und langfristigere Probleme wurden eher nebensächlich behandelt. Sicherlich nicht die beste Lösung und Saki sollte durchaus ihre schulmedizinischen Kenntnisse, gerade was Krankheiten und dergleichen anging, ausbauen. Immerhin benötigte sie dies auch für die Slums, aber man hatte bei jungen Iryonin halt andere Prioritäten und die Sumiya bezweifelte, dass man es hier im Krankenhaus gerne sah, wenn sie mit einem Hausgemachten Mittelchen versuchte zu helfen. Medikamente wurden nicht ohne Grund getestet.

Sanft, aber bestimmt schob die Sumiya Tamaki durch die Tür des gerade erreichten Behandlungszimmers und folgte dem Suzuya dann hinein. Der Arzt sollte gleich kommen, es war ja zum Glück nicht allzu viel los und bis dahin konnte Saki dem Genin ja etwas Gesellschaft leisten.
 

Yagami Tamaki

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Ein Lächeln? Tamaki machte große Augen. Hatte Saki heute etwa gute Laune? Innerlich hielt der Suzuya noch immer den Atem an – so ganz hatte er den Gedanken an einen verbalen Wolkenbruch samt Blitz und Donner nicht aufgegeben. Was ihn dann ereilte, fiel zwar vergleichsweise milde aus, dennoch knickte Tamaki unter Sakis Autorität ein wenig ein. „Heute wird es der vierte Tag.“, gestand er und sah betreten auf seinen geschwollenen Arm. Sie hatte ja Recht – so wie es jetzt aussah, wäre er zumindest mal damit zum Arzt gegangen. Nur wie so oft hatte alles ganz harmlos angefangen… „Ich hab‘s zuhause ausgewaschen und dachte, …das würde schon wieder besser werden. Aber… naja, ist es dann doch nicht…“. Offensichtlich. Als Saki ihren Posten am Empfangstresen verließ, folgte Tamaki ihr mit wachen, fast schon etwas furchtsamen Augen, und schrumpfte unter dem strengen Blick der Sumiya gleich noch ein ganzes Stück weiter. „I-in Ordnung.“, brachte er noch hervor und leistete keine Gegenwehr, als er in eines der nahegelegenen Behandlungszimmer komplimentiert wurde.

Dort angekommen, stand Tamaki zunächst herum wie bestellt und nicht abgeholt und sein allgegenwärtiger Fluchttrieb drohte für einen Moment lang übermächtig zu werden. Aber wohin sollte er fliehen? Zuhause würde ihn seine Mutter zur Schnecke machen und hier eben Sumiya-sensei. Wobei letztere ihm ehrlich helfen wollte – so gut konnte er sie inzwischen doch einschätzen. Zudem begann ihm das leichte Fieber auch etwas Sorgen zu bereiten, also blieb ihm, was das Fliehen anging, wohl nur dies sprichwörtliche Flucht nach vorn. Tamaki gab sich einen Ruck und setzte sich auf den Rand der Behandlungsliege (da sollte er wohl hin, oder?). Sonst tat er erst einmal nichts. Die Aufmerksamkeit, die zwangsläufig auf seiner Person lag, war ihm so schon unangenehm und der Gedanke, sich vielleicht noch ausziehen zu müssen, machte es alles andere als besser. Saki und er hatten zwar während der Mission diverse gemeinsame Übernachtungen bestritten, aber da hatte sich jeder um sich selbst gekümmert. Das hier war noch einmal etwas ganz anderes. „I-ist es denn schlimm?“, fragte er vorsichtig, nun doch etwas besorgter, auch wenn sich über seine grundlegende Nervosität hinaus nicht viel nach außen abzeichnete. “Ich… hab noch ein paar Kratzer und kleinere Bisse, aber die sehen alle nicht so wild aus.“. Da fiel dem Suzuya etwas ein, das die Sorge um sich selbst noch einmal überschattete. „Ich hatte noch zwei Begleiter, die auch was abbekommen haben. Meint Ihr, ich sollte nach ihnen sehen?“. Nicht, dass Nanami und Joudan auch noch krank geworden waren.
 

Sumiya Saki

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Wie hatte Tamaki da noch weitere Personen mit hineingedrängt? Hatte er mit anderen Leuten eine kleine Feier, bei der sie mit einem Puma gekämpft haben oder weswegen sollten wohl noch weitere Personen betroffen sein? Da taten sich Abgründe auf, jedenfalls empfand das die Sumiya so. Dem drang sich die Schläfen reiben zu wollen, weil ihr dieser Typ gerade echt Kopfschmerzen bereitete, widersetzte sie sich gerade so. Leider konnte sie ein tiefes Seufzen nicht so einfach unterdrücken. Okay, zeig‘ mir mal die anderen Stellen. Um deine Begleiter oder wen auch immer kann man sich noch kümmern, wenn wir hier durch sind. Auch wenn ich bezweifle, dass die so unvernünftig sind, wie du und nicht zum Arzt gehen, wenn es nur eine leichte und ungewöhnliche Verfärbung gibt.

Gerade als sich Saki umdrehen wollte, um die notwendigen Utensilien für die Untersuchung zusammen zu klauben, öffnete sich die Tür und eine Person trat ein. Es war ein junger Mann mit glattem, schwarzen Haar, dass etwas zerzaust von seinem Kopf abstand. Er trug einen weißen Kittel und darunter ein etwas zerknittert wirkendes Hemd mit hellblauen Streifen, sowie eine dunkelblaue Krawatte, deren Knoten noch nie ordentlich gebunden gewesen zu sein schien. Doch das Ganze fiel kaum auf, denn der Blick eines jeden Beobachters wurde beinahe augenblicklich zu den Augen des Mannes gezogen. Während das linke eine kräftige Grünfärbung aufwies, schien das linke wie ein kalter Bergsee in hellem Blau zu schimmern. Heterochromie, ein faszinierender Anblick. Ah, Kurota-sensei. Sie sind heute der Notaufnahme zugeteilt? Ein freudiges Lächeln formte sich im Gesicht der Sumiya, welches beinahe ebenso fröhlich vom Gesicht des Arztes zurückgeworfen wurde. Der Mann war eigentlich in der Neurochirurgie tätig, aber wie es so war, wurde man ab und an der Notaufnahme zugewiesen. Ärzterotation war schon etwas Feines, holte jemanden, aus seinem gewöhnten Umfeld. Doch während viele der Doktoren sich beschwerten, schien es für Kurota eine nette Abwechslung zu sein. Sumiya-kun? Wann ist denn eigentlich deine Prüfung? Du musst doch ganz heiß darauf sein endlich Genin zu werden. Ach ja, da war dieses eine Detail. Kurota war zerstreut, also wirklich zerstreut. Ein genialer Chirurg, aber wenn man ihn so sprach, konnte man das nur bezweifeln. Namen, Orte, Jahre, alles schien für ich zu verschwimmen. Es war fast schon ein Wunder, dass er Saki zugeordnet hatte. Lediglich bei Patienten schien er nie auch nur einen Fehler zu machen, was die Person anging. Wie er das anstellte? Nun da musste Saki passen. Sie, wie auch einige andere im Krankenhaus, vermutete eine Inselbegabung in irgendeiner Ausprägung. Langsam hob Saki ihre Hand und begann mit den Fingern mitzuzählen, während sie sprach. Erstens, ich habe die Prüfung schon hinter mir und das schon seit drei Jahren. Zweitens war ich nie heiß auf den Job und habe daraus auch nie einen Hehl gemacht, die medizinische Ausbildung über die Akademie zu finanzieren war der einzige Grund für mich und drittens sollten Sie etwas mehr auf den Patienten achten. Damit deutete sie auf Tamaki, der gerade irgendwie nur daneben saß und von der Situation berieselt wurde. So direkt konnte sie nur zu wenigen Ärzten sein, aber da Kurota generell mit sozialen Situationen eher unbeholfen umging, war das schon in Ordnung. Jedenfalls sah Saki das so und Ärger hatte es deswegen noch nicht gegeben. Oh. Mehr nicht, das war alles, was der Arzt zu sagen hatte. Okay, Saki hatte auch kaum mehr erwartet, aber die Tatsache, dass ein Patient im Raum war schien den Mann etwas wacher werden zu lassen. Ohne darum gebeten zu werden, begann das Blauhaar damit den Zustand von Tamaki zu beschreiben, damit der Arzt alle notwendigen Informationen hatte. Die eigentliche Untersuchung würde der Arzt selbst fortführen.
 

Yagami Tamaki

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Die anderen Stellen zeigen. „J-ja, natürlich.“, stammelte Tamaki und nestelte nervös am Reißverschluss seiner Jacke herum. Jetzt war es so weit. Er musste sich ausziehen. Vor Saki! Allerdings war die Angst, sich doch etwas Ernstes eingefangen zu haben, um einiges größer als die vor der Sumiya, also fügte er sich in sein Schicksal. „Z-zumindest von Joudan-san weiß ich, dass er auch gebissen wurde…“, überlegte er, während er den geschwollenen Arm vorsichtig aus dem Ärmel zog und sich dann des Rests der Jacke entledigte. Mit den Hemdknöpfen hatte der Suzuya derweil etwas mehr zu tun, doch auch diese Herausforderung hatte er irgendwann bewältigt. Zögerlich sah er auf seine Hose, beschloss aber, sie vorerst anzubehalten. Ein paar Kratzer hatte er zwar noch an den Beinen, aber vielleicht würde Saki sich damit zufriedengeben. „Ähm… also, hier haben sie mich noch erwischt…“, begann er und drehte der Sumiya den Rücken zu. Besonders im Bereich um die linke Schulter waren zahlreiche kleinere Kratzspuren zu sehen, aber alle verhielten sich so, wie anständige Wunden es tun sollten: sie heilten anstandslos ab. „Und hier hat noch jemand gebissen.“. Tamaki zeigte auf eine Stelle an seiner Hüfte. Hier hatten die kleinen Raubtierzähne aber keinen richtigen Halt gefunden und waren nur oberflächlich über die Haut geschrammt. Auch diese Blessur sah nicht weiter auffällig aus. „Und das an den Beinen ist eigentlich genau so. Nur da hat sich’s entzündet…“. Schulterzuckend hob Tamaki seinen feuerroten Arm und ärgerte sich sogleich darüber, denn die Geste war nicht ganz schmerzfrei gewesen.

Er hoffte gerade noch, seine Hose anbehalten zu dürfen, als die Tür sich öffnete und etwas eintrat, das wohl ein Arzt war, obwohl es - um genau zu sein er – sich nicht so verhielt wie die Ärzte, die Tamaki bisher kennengelernt hatte. Und irgendwie auch nicht so aussah. Jedenfalls schienen Saki und er sich zu kennen, so dass der Suzuya sich erst einmal an seinen Lieblingsplatz zurückziehen konnte: den Hintergrund, von dem aus er das Geschehen beobachten konnte. Die Augen dieses Kurota-sensei waren ja wirklich interessant… Irgendwann fiel dem Arzt – wenn auch erst nach einem Hinweis Sakis – dann doch auf, dass da noch ein Patient anwesend war. Tamaki nickte Kurota einen zurückhaltenden Gruß zu, während Saki ihn über seinen Fall informierte. „Hmhmhm… dann zeig‘ mal her.“. Eingehend inspizierte der Arzt Tamakis Arm, drückte hier und da etwas herum, bat Saki Fieber zu messen, stellte noch die eine oder andere ergänzende Frage und kam zu einem eindeutigen Schluss. „Tja, der muss ab.“. Kurota sah Tamaki bierernst aus seinen zweifarbigen Augen an. „Was?!“, japste der kleine Suzuya und wurde da, wo er nicht rot war, erschreckend blass. „Kleiner Scherz am Rande, muss auch sein, nicht wahr?“. Das nervöse Lachen, das den Worten folgte, trug nicht unbedingt zu Tamakis Heiterkeit bei. Hilfesuchend sah er zu Saki. „Wir haben es hier mit einem Erysipel zu tun.“ – „Einem was…?“. So wirklich beruhigt war Tamaki noch nicht. Klang jedenfalls ziemlich scheußlich. „Es wird auch Wundrose genannt. Etwas ungewöhnlich in deinem Alter, aber was immer dich da gebissen hat, hat es Bakterien ermöglicht, sich in deiner Haut auszubreiten und auch…“. Kurota tastete kurz noch Tamakis Achsel ab und nickte. „…in den Lymphgefäßen. Die axillären Lymphknoten sind etwas geschwollen. Willst du auch mal fühlen, Sumiya-kun?“. ‚Bitte nicht…‘, dachte Tamaki nur, fügte sich aber in sein Schicksal, wie auch immer das aussehen würde. „Ich schreib dir für zwei Wochen ein Antibiotikum auf.“, fuhr Kurota fort und schnappte sich direkt einen Stift und das Klemmbrett, in dem sich die Akte des Suzuya befand. „Dazu strikte Bettruhe, Hochlagern und Kühlen. Wegen des Fiebers möchte ich dich auch gern eine Nacht zur Beobachtung dabehalten.“. In Tamakis Gesicht zeigte sich eine seltene Mischung aus Verwirrung, Sorge und ganz leiser Panik. Er hatte noch nicht ganz verstanden, was nun eigentlich Sache war oder ob dieses Eri-Ding irgendwas Schlimmes war. Von Kurotas Art fühlte er sich gerade ziemlich überfahren. „Wir machen noch ein kleines Entzündungslabor zur Sicherheit. Sumiya-kun, wärst du so nett? Die Papiere kannst du dann auch fertigmachen und den Patienten weiter versorgen.“. Der Arzt kritzelte noch irgendetwas Unlesbares auf ein Formular und setzte einen Krakel darunter, der wohl seine Unterschrift darstellen sollte. „So, da muss ich auch schon weiter – gute Besserung, äh… Suzuya-kun. Und dir viel Glück bei der Genin-Prüfung, Sumiya-kun!“. Damit war er auch schon zur Tür hinaus. Furchtsam wandte Tamaki den Blick zu Saki. Er war schweißgebadet. „I-ich hab‘ kein Wort verstanden.“.
 

Sumiya Saki

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Innerlich zuckte Saki zusammen, als sie den Namen des Kushou hörte. Dieser eingebildete Schnösel mal wieder, sie hate bisher Glück gehabt ihm seit seinem Geburtstag nicht mehr über den Weg gelaufen zu sein. Selbst als der Arzt seine Untersuchung bereits begonnen hatte, dachte sie darüber nach, ob sie dem Kerl überhaupt Bescheid geben sollte, wegen der eventuellen Infektionsgefahr. Einerseits ging es um das Wohl eines Menschen, andererseits war dieser Schnösel so unausstehlich, dass sich Saki einfach nicht überwinden konnte. Sie würde es wahrscheinlich dabei belassen, denn anders als bei Tamaki musste sie ihn so einschätzen, dass er schon zu einem Arzt gehen würde, wenn es schlimmer werden würde. Und wenn nicht, würde ihm Rin schon die Leviten lesen, da war Saki von überzeugt. Der Wirbelwind mit dem Namen Kurota untersuchte derweilen den Suzuya und schien auch recht schnell zu einer Einschätzung zu kommen. Wundrose. Was auch immer Tamaki da verletzt hatte, hatte aber eine nette Verunreinigung hervorgerufen. Gerade als Saki sicher war, dass der Arzt seine Untersuchung fortsetzen würde, bot er der Sumiya an ein wenig praktische Erfahrung zu sammeln. Wie konnte sie nein dazu sagen?

Sorry Tamaki, aber Saki war nur allzu gerne bereit der Bitte des Arztes nach zu kommen und die betroffene Stelle zu fühlen. Neunzigprozent ihrer Motivation bestand dabei aus der ehrlichen Suche nach Wissen und ihrer Lernbereitschaft und nur die anderen zehn Prozent aus dem Wunsch Tamaki in eine eher unangenehme Situation zu bringen. Ohne Hast schob sie daher die mit Einweghandschuhen geschützten Hände unter den Arm von Tamaki und begann sanft, ja das hatte die Sumiya auch mal drauf, den Bereich der Achseln des jungen Mannes abzutasten. Schnell bemerkte sie, worauf Kurota-hakase hinauswollte. Zufrieden zog sie die Arme zurück und ließ den Arzt den Rest seiner Diagnose ausleben. Er ging regelrecht in seiner Arbeit auf und das merkte man, jedenfalls, wenn man ihn etwas kannte. Leider war es oft schwer dem Redefluss des Mannes zu folgen, wenn man nicht wenigstens eine grobe Ahnung hatte, worauf er hinaus wollte. Das spürten oft die Neulinge am Krankenhaus im ersten Jahr, wenn Kurota loslegte.Aber alles eine Gewöhnungssache, wobei Patienten generell nicht wirklich die Chance dazu hatten. Der verwirrte Gesichtsausdruck von Tamaki, nachdem sich der Arzt verabschiedet hatte, war ehrlich gesagt auch zu köstlich und es war schwer für Saki nicht zu Grinsen. Tja, das war der Wirbelwind des Krankenhauses. Genialer Arzt, aber keine Sozialkompetenz oder Fähigkeit sich auf etwas zu konzentrieren, was nicht medizinisch ist. Ganz grob zusammengefasst: Bettruhe, viel trinken und für zwei Wochen ein Antibiotikum nehmen. Ich such dir das gleich raus und gebe es dir mit. Ach ja, eine Nacht wirst du hier verbringen müssen. Kurota-hakase wollte dich wegen deines Fiebers noch eine Nacht beobachten. Hoffentlich hatte Tamaki heute keine Pläne mehr, denn die konnte er knicken.

Mit einem schnellen Blick ins Computersystem des Krankenhauses verschaffte sich Saki einen rudimentären überblickt und blockierte ein Bett in einem Zimmer auf der Ebene 13 des Krankenhauses, damit sich Tamaki an die verschriebene Bettruhe halten konnte und über Nacht beobachtet werden konnte. Komm dann lieber mal mit, ich bring dich auf das Zimmer, wo du heute die Nacht verbringst. Hast Glück, das Mittagessen ist noch nicht serviert worden. Ich leiste dir auch etwas Gesellschaft, meine Pause beginnt auch bald. Jetzt kam es natürlich darauf an, wie Glück definiert wurde. Eigentlich egal, denn Saki würde keine Widerworte dulden und Tamaki hatte schließlich auch Anweisung des Arztes bekommen, an die würde er sich hoffentlich auch ohne Murren halten.
Um das Labor würde sie sich kümmern, wenn sie Tamaki oben abgeliefert hatte.

Krankenhaus von Sora – Ebene 13
 
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