Tatsumaki Hei
Chuunin
» Das Stadttor
Nicht, dass Hei das nicht irgendwie ziemlich witzig fand - aber natürlich hätte er den Spitznamen für Mari nicht benutzen dürfen. Er würde sich wohl später entschuldigen müssen - also bei seiner Freundin - aber für den Moment war die Verwirrung wohl aus dem Weg geräumt. Zum Glück schien sich Beniko nicht mehr Gedanken darüber zu machen, wieso Hei seine Kollegin Hime nannte... oder es war ihr schlicht und einfach egal. So oder so: Mari holte das bereits entsiegelte Schreiben des Kage heraus und hielt es der weiblichen Thronfolgerin (?) entgegen. Hei beobachtete die junge Frau bei ihrem Studium des Inhalts und merkte dann einen Moment, wie sich neben ihm eine Spannung aufbaute. Ein nur angedeuteter Seitenblick auf die Hyuuga, die sich mit dem Torwächter zu messen schien - er fand es faszinierend, wie diese Seite an Mari nach und nach mehr zu Tage trat. Sie schien selbstbewusster geworden zu sein - und damit meinte er nicht überheblich. Das Selbstbewusstsein was Mari mittlerweile nach außen trug war nicht mehr die Hochnäsigkeit von früher oder eben ein Selbstbewusstsein, was aus ihrer Clanmitgliedschaft oder von ihrem Namen her rührte. Es war ein simples Selbstbewusstsein ihrer Fähigkeiten und ihrer Lebensumstände wegen, jedenfalls interpretierte das der Tatsumaki so. Es gefiel ihm. Schließlich entspannte sich die Situation, als Beniko sich bewegte und ihnen anzeigte, mitzukommen. "Ein echter Torwächter also", brummte Hei halb beeindruckt, halb ein wenig mitleidig. Das musste ein langweiliges Leben sein, aber vermutlich ein sehr respektiertes. In die Hände klatschen konnte Hei nicht, aber der Wüstensohn hätte es wohl aufmunternd getan, als sie durch die ewig langen Gänge spazierten. Frei nach dem Motto: So, los gehts! Das aber war tatsächlich noch eine Sache von mehreren Minuten, da dieses Gebäude... groß war. Nicht Mari-Anwesen-groß, nicht einmal Kage-Gebäude-groß. Es war richtig groß. Und voll! Der Chuunin empfand es bereits beinahe als Privileg auf so einem Boden laufen zu dürfen... dieser Marmorboden, der offensichtlich aus gewaltigen Stücken geschnitten war - wertvoller als alles, was er jemals besessen hatte. Vielleicht mit Ausnahme des Chakrametall-Stabes, den er nicht nutzte beziehungsweise nutzen konnte. Er unterließ es, Mari darauf hinzuweisen, aber bei den Schwertern konnte er sich dann doch nicht mehr ganz zurückhalten. "Hoffentlich ist die Stadt nicht genauso voll mit Waffen wie dieses Haus", murmelte er leise in seinen nicht vorhandenen Bart und verstummte dann wieder. Sie fanden sich nur ein paar Minuten später in einem Raum wieder - einer Halle. Zwei Männer standen sich gegenüber, bekämpften sich, trainierten.
Es war nicht so als wäre Hei unkonzentriert, aber bei der sich entfaltenen Szenerie wurde er unangenehm daran erinnert, was in Shiro noch auf ihn wartete. Shirou. Das war vielleicht ein dummes Wortspiel, aber... wie gut er sich in den Mann da hineinversetzen konnte - den, der das Schwert an der Kehle hatte. Das war so ziemlich das, wovor der Wüstensohn sich fürchtete... eine Deklassierung. Es war doch irgendwie ein Wink des Schicksals, oder? Immerhin schien Beniko sich nicht um seine Vergleiche zu kümmern und verhielt sich anders, als es Mari wohl in so einer Situation getan hätte. Auch wenn Hei pikiert auffiel, dass sie 'To-san' sagte - so wie es im Hause Hyuuga auf gepflegt wurde. Das wiederum.... naja. Vielleicht machte er sich auch viel zu viele Gedanken um dieses Thema, aber so recht loslassen konnte der junge Mann auch nicht - diese Herausforderung seines 'Stiefvaters in spe' (oder so?) war für ihn trotz aller Aufmunterung von Mari ein Brocken. Na, zumindest Beniko schien sich überhaupt nicht an der Situation zu stören und setzte dazu an, sie wie befohlen in das 'Studierzimmer' zu bringen. Pah! Hei hätte auch gerne ein Studierzimmer... bisher war das immer sein Schlafzimmer gewesen. Hei folgte also und zuckte mit den Schultern. "Für mich keine Umstände", antwortete er und warf Mari einen kurzen Blick zu. "Senshi-san, das war also euer Vater. Gehe ich richtig in der Annahme, dass er der Thronfolger ist?" Er dachte kurz nach, strich sich die dunklen Haare nach hinten. "Besser: Wäre, wenn er das Schwert der Könige hätte, richtig?" Hei war sich nicht sicher, ob es überhaupt angedacht war, solche Informationen weiterzugeben, sollte er nicht fragen. Da es ihm aber wichtig schien, so viele Informationen wie möglich über die Vorgänge in dieser Stadt zu bekommen wie es ging, fragte er einfach ihre fröhliche Gastgeberin. "Und wer war der Mann, der mit Eurem Vater trainiert hat?" Er gab sich große Mühe, sehr formell mit der jungen Frau zu sprechen, auch wenn es ihm ob dieser gewissen Ähnlichkeit mit Mari etwas schwer fiel. Beniko schien einen Moment zu überlegen, aber dann zwinkerte sie ihm beinahe ein wenig keck zu. "Tatsumaki-san, deine Fragen sollen alle beantwortet werden, aber hab Geduld!" Die Prinzessin schmunzelte und führte ihn und Mari von der Halle weg, den Gang hinunter. 'Gleich nebenan' hieß natürlich trotzdem 'ganz schön weit weg', zumindest in diesem Haus. "Mein Vater wird euch sicher alles erzählen, was ihr wissen müsst, um das Haoken wirklich finden zu können." Zufrieden aussehend strebte sie auf eine Tür zu, die genauso groß und schwer erschien wie die restlichen und öffnete sie (mit einiger Anstrengung).
Das Studierzimmer öffnete sich ihnen. Hei konnte beinahe ein wenig klassische Musik spielen hören, während er über den dicken Teppichboden ging, der den ganzen Raum ausfüllte. Die Schalldämmung war so gut dass er seine Schritte nicht hörte, und als er sich umsah war er sprachlos - der Raum war riesig, offensichtlich alt, mit einem gewaltigen Tisch in der Mitte der eine riesige Karte der Stadt zeigte. Die Seiten des Raumes, gesäumt von schweren Regalen aus dunklem Holz, zeigten wofür dieses Zimmer benutzt wurde. Folianten und Bücher, Rollen von Papier. Aber auch in diesem Raum waren einige Schwerter ausgestellt, aber sie schienen entweder zeremonieller Natur zu sein oder nur dekorativ. Hei fühlte Neid aufkommen. Der Reichtum war wirklich sehr ungleich verteilt in der Welt. Beniko führte Mari und ihn zu einer Ecke, in denen ein etwas niedrigerer Tisch von einigen festen Polstermöbeln umgeben stand. Sie deutete auf das Sofa, welches sich nach kurzer Zeit als gar nicht so furchtbar gemütlich herausstellte. "Mein Vater wird sicher gleich da sein. Vielleicht kann ich ja noch eine Frage von dir beantworten, Tatsumaki-san?" Sie lächelte und setzte sich ihnen gegenüber, sah kurz zu Mari. "Auch wenn ich interessiert daran bin, was mein lieber Torwächter meinte... bezüglich der Hyuuga?" Sie legte die Fingerkuppen aneinander und ihre Augen wurden ein wenig schmaler. Das Mädchen war neugierig und gleichzeitig auch nicht eben dumm, das merkte man. Nur wahrscheinlich nicht unbedingt weit gereist. Für Hei war es allerdings nichts neues, das Mari Neugierde weckte. Für ihn interessierten sich die Leute in der Regel nicht. Insofern hüllte er sich in diesem Moment in Schweigen. Er hatte seine Fragen schon gestellt, jedenfalls... für jetzt.
Nicht, dass Hei das nicht irgendwie ziemlich witzig fand - aber natürlich hätte er den Spitznamen für Mari nicht benutzen dürfen. Er würde sich wohl später entschuldigen müssen - also bei seiner Freundin - aber für den Moment war die Verwirrung wohl aus dem Weg geräumt. Zum Glück schien sich Beniko nicht mehr Gedanken darüber zu machen, wieso Hei seine Kollegin Hime nannte... oder es war ihr schlicht und einfach egal. So oder so: Mari holte das bereits entsiegelte Schreiben des Kage heraus und hielt es der weiblichen Thronfolgerin (?) entgegen. Hei beobachtete die junge Frau bei ihrem Studium des Inhalts und merkte dann einen Moment, wie sich neben ihm eine Spannung aufbaute. Ein nur angedeuteter Seitenblick auf die Hyuuga, die sich mit dem Torwächter zu messen schien - er fand es faszinierend, wie diese Seite an Mari nach und nach mehr zu Tage trat. Sie schien selbstbewusster geworden zu sein - und damit meinte er nicht überheblich. Das Selbstbewusstsein was Mari mittlerweile nach außen trug war nicht mehr die Hochnäsigkeit von früher oder eben ein Selbstbewusstsein, was aus ihrer Clanmitgliedschaft oder von ihrem Namen her rührte. Es war ein simples Selbstbewusstsein ihrer Fähigkeiten und ihrer Lebensumstände wegen, jedenfalls interpretierte das der Tatsumaki so. Es gefiel ihm. Schließlich entspannte sich die Situation, als Beniko sich bewegte und ihnen anzeigte, mitzukommen. "Ein echter Torwächter also", brummte Hei halb beeindruckt, halb ein wenig mitleidig. Das musste ein langweiliges Leben sein, aber vermutlich ein sehr respektiertes. In die Hände klatschen konnte Hei nicht, aber der Wüstensohn hätte es wohl aufmunternd getan, als sie durch die ewig langen Gänge spazierten. Frei nach dem Motto: So, los gehts! Das aber war tatsächlich noch eine Sache von mehreren Minuten, da dieses Gebäude... groß war. Nicht Mari-Anwesen-groß, nicht einmal Kage-Gebäude-groß. Es war richtig groß. Und voll! Der Chuunin empfand es bereits beinahe als Privileg auf so einem Boden laufen zu dürfen... dieser Marmorboden, der offensichtlich aus gewaltigen Stücken geschnitten war - wertvoller als alles, was er jemals besessen hatte. Vielleicht mit Ausnahme des Chakrametall-Stabes, den er nicht nutzte beziehungsweise nutzen konnte. Er unterließ es, Mari darauf hinzuweisen, aber bei den Schwertern konnte er sich dann doch nicht mehr ganz zurückhalten. "Hoffentlich ist die Stadt nicht genauso voll mit Waffen wie dieses Haus", murmelte er leise in seinen nicht vorhandenen Bart und verstummte dann wieder. Sie fanden sich nur ein paar Minuten später in einem Raum wieder - einer Halle. Zwei Männer standen sich gegenüber, bekämpften sich, trainierten.
Es war nicht so als wäre Hei unkonzentriert, aber bei der sich entfaltenen Szenerie wurde er unangenehm daran erinnert, was in Shiro noch auf ihn wartete. Shirou. Das war vielleicht ein dummes Wortspiel, aber... wie gut er sich in den Mann da hineinversetzen konnte - den, der das Schwert an der Kehle hatte. Das war so ziemlich das, wovor der Wüstensohn sich fürchtete... eine Deklassierung. Es war doch irgendwie ein Wink des Schicksals, oder? Immerhin schien Beniko sich nicht um seine Vergleiche zu kümmern und verhielt sich anders, als es Mari wohl in so einer Situation getan hätte. Auch wenn Hei pikiert auffiel, dass sie 'To-san' sagte - so wie es im Hause Hyuuga auf gepflegt wurde. Das wiederum.... naja. Vielleicht machte er sich auch viel zu viele Gedanken um dieses Thema, aber so recht loslassen konnte der junge Mann auch nicht - diese Herausforderung seines 'Stiefvaters in spe' (oder so?) war für ihn trotz aller Aufmunterung von Mari ein Brocken. Na, zumindest Beniko schien sich überhaupt nicht an der Situation zu stören und setzte dazu an, sie wie befohlen in das 'Studierzimmer' zu bringen. Pah! Hei hätte auch gerne ein Studierzimmer... bisher war das immer sein Schlafzimmer gewesen. Hei folgte also und zuckte mit den Schultern. "Für mich keine Umstände", antwortete er und warf Mari einen kurzen Blick zu. "Senshi-san, das war also euer Vater. Gehe ich richtig in der Annahme, dass er der Thronfolger ist?" Er dachte kurz nach, strich sich die dunklen Haare nach hinten. "Besser: Wäre, wenn er das Schwert der Könige hätte, richtig?" Hei war sich nicht sicher, ob es überhaupt angedacht war, solche Informationen weiterzugeben, sollte er nicht fragen. Da es ihm aber wichtig schien, so viele Informationen wie möglich über die Vorgänge in dieser Stadt zu bekommen wie es ging, fragte er einfach ihre fröhliche Gastgeberin. "Und wer war der Mann, der mit Eurem Vater trainiert hat?" Er gab sich große Mühe, sehr formell mit der jungen Frau zu sprechen, auch wenn es ihm ob dieser gewissen Ähnlichkeit mit Mari etwas schwer fiel. Beniko schien einen Moment zu überlegen, aber dann zwinkerte sie ihm beinahe ein wenig keck zu. "Tatsumaki-san, deine Fragen sollen alle beantwortet werden, aber hab Geduld!" Die Prinzessin schmunzelte und führte ihn und Mari von der Halle weg, den Gang hinunter. 'Gleich nebenan' hieß natürlich trotzdem 'ganz schön weit weg', zumindest in diesem Haus. "Mein Vater wird euch sicher alles erzählen, was ihr wissen müsst, um das Haoken wirklich finden zu können." Zufrieden aussehend strebte sie auf eine Tür zu, die genauso groß und schwer erschien wie die restlichen und öffnete sie (mit einiger Anstrengung).
Das Studierzimmer öffnete sich ihnen. Hei konnte beinahe ein wenig klassische Musik spielen hören, während er über den dicken Teppichboden ging, der den ganzen Raum ausfüllte. Die Schalldämmung war so gut dass er seine Schritte nicht hörte, und als er sich umsah war er sprachlos - der Raum war riesig, offensichtlich alt, mit einem gewaltigen Tisch in der Mitte der eine riesige Karte der Stadt zeigte. Die Seiten des Raumes, gesäumt von schweren Regalen aus dunklem Holz, zeigten wofür dieses Zimmer benutzt wurde. Folianten und Bücher, Rollen von Papier. Aber auch in diesem Raum waren einige Schwerter ausgestellt, aber sie schienen entweder zeremonieller Natur zu sein oder nur dekorativ. Hei fühlte Neid aufkommen. Der Reichtum war wirklich sehr ungleich verteilt in der Welt. Beniko führte Mari und ihn zu einer Ecke, in denen ein etwas niedrigerer Tisch von einigen festen Polstermöbeln umgeben stand. Sie deutete auf das Sofa, welches sich nach kurzer Zeit als gar nicht so furchtbar gemütlich herausstellte. "Mein Vater wird sicher gleich da sein. Vielleicht kann ich ja noch eine Frage von dir beantworten, Tatsumaki-san?" Sie lächelte und setzte sich ihnen gegenüber, sah kurz zu Mari. "Auch wenn ich interessiert daran bin, was mein lieber Torwächter meinte... bezüglich der Hyuuga?" Sie legte die Fingerkuppen aneinander und ihre Augen wurden ein wenig schmaler. Das Mädchen war neugierig und gleichzeitig auch nicht eben dumm, das merkte man. Nur wahrscheinlich nicht unbedingt weit gereist. Für Hei war es allerdings nichts neues, das Mari Neugierde weckte. Für ihn interessierten sich die Leute in der Regel nicht. Insofern hüllte er sich in diesem Moment in Schweigen. Er hatte seine Fragen schon gestellt, jedenfalls... für jetzt.
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