Aktuelles

Die Rote Laterne

Sumiya Saki

Chuunin
Beiträge
950
Alter
14 Jahre
Größe
152 cm
Fraktion
Sora
Dorf
Sora
Steckbrief
Link
[Job] Die Neueröffnung der Roten Laterne

Mit der rechten Hand zerknüllte Saki den Zettel in ihrer Hand, der dem Mädchen bis eben den Weg gewiesen hatte. Mit einer kurzen Handbewegung warf sie den Brief in einen nahen Eimer, ob er wirklich für Abfall gedacht war, war jedoch nicht ganz sicher. Die bereits daraus hervorquellenden Plastikplanen und Glasflaschen sprachen dafür, die Tatsache, dass es ein Holzeimer war, der eher aussah, als gehörte er an einen Wunschbrunnen, sprach dagegen. Doch Saki hatte keinen Sinn für Recycling, sie war hier wegen eines Jobs. Die genaue Erklärung hatte auf dem Zettel gestanden, den das blauhaarige Mädchen gerade weggeworfen hatte; so wie es aussah, ging es um die Renovierung einer alten … nennen wir es einmal Taverne. Das Gebäude befand sich in einer etwas schmuddeligen Seitenstraße der zweiten Plattform, die den großen Wolkenkratzer in der Mitte mit einigen der Fabriken verband, die in der Nähe zu einem der Übergänge in die Slums lagen. Dementsprechend war der Zustand der Gegend zu bewerten, nicht so schlimm, wie daheim, aber die Arten an Art bei, die hier verrichtet wurden, waren eher niederer Natur und nicht die sonderlich besten für die Umwelt. Die Arbeiter waren meist wenig kultiviert. Aber es gab auch einen kleinen Lichtblick, hier in der Gegend fielen auch die Slumbewohner nicht allzu sehr auf und manche fanden sogar Anstellung. Dementsprechend hatte sich auch das Etablissement, das Saki nun mit einem weiteren Genin für zwei junge Unternehmen umbauen sollten, stets viel Kundschaft erfreut bis der alte Besitzer veräußern musste und sich niemand mehr um den Laden und die Mädels kümmerte. Noch war jedoch niemand außer Saki hier, weder dar andere Genin, noch die neuen Besitzer des Ladens, die wohl eine Art Wirtsstube aus der Kaschemme machen wollten.

Gerade blickte Saki in Richtung des Wolkenkratzers durch die Straße, als eine leichte Windböe ihre Haare erfasste und ihr einige Strähnen ins Gesicht klatschte. Überrascht und angepisst, eine typische Saki Mischung an Gefühlen, spuckte das Mädchen einige Haare, die ihren Weg in den Mund gefunden hatten aus und stopfte ihre Haarpracht in den Kragen ihres hellbraunen, an manchen Stellen schon löchrigen Strickpullovers, damit der Wind sie nicht mehr zerzausen konnte. Sie hätte zwar ihren Stirnprotektor als Haarband benutzen können, doch irgendwie hatte Saki keine Lust darauf sich die Mühe zu machen, daher blieb das schwarze Band mit der Metallplatte mit Soragakures Symbol, weiterhin am linken Oberschenkel des Mädchens. Dort half er auch viel besser das einzige Loch in der dunkelgrauen Jeans von Saki zu verdecken. Ja, richtig gelesen, nur ein Loch, also beinahe Neuware in den Slums. Diesen Schnapper hat Saki gemacht, als sie nach einem Einkaufsbummel durch Soragakure nach Hause gegangen ist und bemerkt hat, wie ein Laden eine Hose einfach wegwarf. Technisch gesehen immer noch Diebstahl, aber Saki kümmerte das nicht sonderlich, sie hatte eine neue Hose und der Laden würde sie nicht vermissen, hatten sie das Kleidungsstück doch dem Müll übereignet.

Zehn Minuten waren es noch bis zum mitgeteilten Treffpunkt, auch wenn es Saki nicht passte, noch war niemand zu spät und sowohl der andere Genin, als auch die Besitzer des Ladens, der den damals treffenden Namen „Rote Laterne“ trug, waren zu spät. Leise seufzend lehnte sich das Mädchen gegen die Bretter, die vor das große Fenster des Ladens genagelt worden und erwartungsgemäß mit Graffiti besprüht worden waren. Jetzt hieß es warten.
 

Sakkaku Hebi

Well-Known Member
Beiträge
694
Alter
17 Jahre
Größe
1,79m
Fraktion
Sora
Dorf
Ame
Steckbrief
Link
Was für ein behinderter Job. Noch schlimmer ging es wohl echt nicht, hm? Aber was tat man nicht alles fürs Geld. Hebi konnte sich echt Besseres vorstellen als irgendeinen abgeranzten Puff wieder auf Vordermann zu bringen, allerdings zahlten diejenigen, die den Job ausgeschrieben haben derart gut, dass er ja schön blöd wäre, würde er den nicht annehmen. Das größte Problem war in diesem Fall wahrscheinlich auch weniger die Arbeit an sich - den Sakkaku kotzte es viel eher an, wo er sich dafür einzufinden hatte und welches Ziel der Job am Ende hatte. Etwas ekelhafteres als die Slums gab es in seinem verqueren Verstand nicht, denn die reihten sich geradezu perfekt mit bei dem Bild ein, das er auch von Shirogakure hatte - man sollte die nämlich genauso einfach kurz und kein schlagen, sie abbrennen und dafür sorgen, dass sich nichts darin Lebendes vermehren konnte. Da bekam man ja Super-AIDS, wenn man es nur anschaute, gar davon hörte.

Dementsprechend wenig motiviert war er da natürlich. Als er die Straßen zu der entsprechenden Plattform durchwanderte, konnte man ihm jedoch nichts davon ansehen, ganz gleich, ob er in diesem Moment darüber nachdachte, die verarmten Plattformen von Soragakure abzusprengen oder nicht und dafür zu sorgen, dass sie auch mit viel Fantasie nie das Tageslicht zu Gesicht bekämen. Im Grunde hatte der Sakkaku sogar den Gedanken, dass diese dort wohnenden, ekelhaften, heruntergekommenen Bewohner richtig froh darüber sein durften, dass er seine gut besohlten Füße auf ihr widerliches Land setzte, um eine ihrer Bruchbuden wenigstens halbwegs tüchtig zu machen. Plötzlich auf Plattform Zwei herumzulungern machte sie ganz sicher nicht weniger verabscheuungswürdiger. Wie konnten die es sich überhaupt leisten, solche Arbeiter zu bezahlen? Und dann sogar gut genug, damit sich jemand wie Hebi wortwörtlich dazu herabließ, sie zu unterstützen? Fragen über Fragen, deren Antwort wohl nur die Auftraggeber selbst kannten – das Rotauge schätzte unterdessen, dass die wohl ihr gesamtes Erspartes dafür auf den Kopf hauten.
Arme Leute noch ärmer zu machen konnte ihm hierbei jedoch nicht egaler sein, sodass er innerlich mit den Schultern zuckte und schlussendlich irgendwann dann mal beim erwähnten Gebäude ankam. Natürlich war er rund fünfzehn Minuten zu spät und stand bereits drei Leuten gegenüber, die er nicht kannte. »Yo.«, begrüßte er sie wenig taktvoll und dachte nicht einmal im Traum daran, sich für die Verspätung zu entschuldigen. Wenn dann entschuldigten sie sich schön dafür, dass er herkommen musste. »Seid ihr die Besitzer dieses hässlichen Schuppens?« Natürlich unterließ Hebi da auch tunlichst diverse Höflichkeitsfloskeln und blickte zwischen allen dreien gleichgültig, aber doch irgendwie hochgradig abwertend hin und her. Dass es sich bei der blauhaarigen Göre ebenfalls um einen Ninja des fliegenden Dorfs handelte, realisierte er nicht. Für ihn war sie im Moment einfach nur das Erzeugnis dieses komisch anmutenden Paares vor ihm, das nicht so ganz wusste, wie es auf ihn reagieren sollte und sich erst ein paar Sekunden später dafür entschied, souverän zu sein und sich zu verneigen – genau wie sie es auch bei Saki bereits getan haben, als sie sie eben noch begrüßt hatten. »Genau die sind wir. Chimon Arumaka und Chimon Harumi.« Der Sakkaku zog fragend eine Braue nach oben. Die scheiß Namen wollte er gar nicht wissen. »Hebi.«, entgegnete er daher knapp und schaute zu Saki runter, dann wieder zu dem Pärchen. »Hattet ihr keinen Aufpasser für euer Balg, oder was?« Er verschränkte die Arme und befürchtete bereits, die Göre stünde eh nur im Weg herum. Hebi war einfach unglaublich gute Gesellschaft.
 

Sumiya Saki

Chuunin
Beiträge
950
Alter
14 Jahre
Größe
152 cm
Fraktion
Sora
Dorf
Sora
Steckbrief
Link
Ohh, das hatte der Kerl nicht gerade wirklich gesagt, oder? Balg? Das konnte und würde Saki nicht auf sich sitzen lassen. Sie war ja nicht wirklich der Sonnenschein bei einem Job oder einer Mission, aber das Fünkchen gute Laune, dass sich vielleicht irgendwann im Laufe des Tages, möglicherweise, eingestellt hätte, war soeben erloschen und dann noch mit Eiswasser übergossen worden. Positivität war nicht mehr, wenn das erste, was man von seinem „Partner“ hörte, eine Beleidigung war. Also hieß es die ganze Aktion hier schnell hinter sich zu bringen. Zwar teilte Saki ein wenig die Sichtweise des anderen Shinobi, dass dieser Job eher Zeitverschwendung als ordentlicher Arbeit für Ninjas glich, aber sie würde sich hüten das auszusprechen. Dem Kerl auch nur einen Funken von Zustimmung zu geben konnte er sich heute abschminken. Ganz abgesehen davon, dass der schlaksig wirkende Kerl auch den Auftragsort beleidigt hatte, aber das war eher Nebensache. Ooh, sind wir nicht toll, Mister Stock im Arsch? Ich kann auf mich selbst aufpassen und außerdem solltest du auf deine verdammte Wortwahl achten. Damit machte Saki einen Schritt nach vorne und drückte Hebi einen Zeigefinger … in den Bauch? Es wäre sicherlich deutlich effektiver, wenn dieser auf Brusthöhe gelandet wäre, aber das war eher schwierig, wenn der Amenin Saki um mehr als zwei Köpfe überragte. Doch das hielt Saki nicht davon ab weiter zu reden, sollte es doch lächerlich aussehen. Der Name ist übrigens Saki und um das gleich mal klar zu stellen, ich bin Kunoichi, nicht irgendein Kleinkind. Aber vielleicht kannst du den Unterschied ja auch nicht feststellen, weil du zu blöde bist eins und eins zusammen zu zählen. Die Fähigkeit die Uhr zu lesen schient dir ja ebenfalls abzugehen. Pünktlichkeit war eine Tugend, wahrscheinlich machte sie deswegen einen Bogen um Hebi.

Ohne auf die Reaktion des größeren Shinobi zu warten, drehte sich Saki auf der Ferse um und Schritt in Richtung der beiden Besitzer der … Kaschemme. Sollte sich Hebi doch denken, was er wollte, Saki würde ihren Job machen und dann hoffentlich mehrere Plattformen zwischen sich und den Arsch bringen. Als Saki sich neben die beiden Chimons stellte, klickte gerade der Riegel des Schlosses und man konnte hören, wie sich das Metall zurückschob. Als Arumaka die Tür aufstieß, schob sich der kleinen Gruppe erst einmal eine Staubwolke entgegen. Ein Husten unterdrückend, folgte Saki dem Paar in den Laden und versuchte sich zu orientieren. Schwierig wenn man bedachte, dass keine Lampe brannte und die Fenster zugenagelt waren. Hier und dort waren jedoch Spalte zwischen einzelnen, eher unsauber angebrachten Brettern, die wenigstens etwas Tageslicht in den Raum ließen. In jedem dieser Lichtstrahlen tanzte der Staub von Jahres des Leerstandes, der erst jetzt von den vier Leuten aufgewirbelt worden ist. Mit einer Hand langte Saki nach dem Kragen ihres Pullovers und zog ihn sich als Gesichtsschutz vor den Mund. Wenig erfolgreich, da die Maschen des Strickpullovers grob und die Löcher selbst zahlreich waren. Die Geste war eher eine Instinkthandlung gewesen und langsam realisierte die Kunoichi, dass absolut keine Veränderung auftragt, sodass sie wieder von ihrem Kleidungsstück abließ und versuchte sich im Raum zurecht zu finden. Viel sah das Mädchen im Zwielicht nicht, die groben Umrisse der Bar auf der linken Seite und die „Bühne“ in der Mitte des Raumes waren halbwegs erkennbar. Rechts schien eine Treppe nach oben zu führen, doch wohin diese genau führte, konnte man ohne Licht nicht ausmachen. Wahrscheinlich Zimmer, die für Übernachtungsgäste geplant waren, aber früher deutlich schlüpfrigere Geschichten verborgen haben. Okay, ohne Licht, kann man hier gar nichts machen. Gibt es hier etwas, mit dem wir die Bretter von den Fenstern holen können? Oder wenigstens ´ne Taschenlampe?

Zusammenfassung; der Job nervte, Hebi nervte und die Dunkelheit nervte. Perfekte Voraussetzungen für das Gelingen dieser ganzen Aktion.
 

Sakkaku Hebi

Well-Known Member
Beiträge
694
Alter
17 Jahre
Größe
1,79m
Fraktion
Sora
Dorf
Ame
Steckbrief
Link
Sakis Glück, dass irgendein Glitch in der Matrix dafür sorgte, dass Hebi sich auf einmal in dem schäbigen Schuppen wiederfand - andernfalls hätte er den Finger der kleinen blauhaarigen Kackbratze in mehrere Teile zerbrochen, bevor der je auf seinem wundervollen Pullover hätte angesetzt werden können. Mal ganz davon abgesehen, dass sie am Ende vermutlich keine Zähne mehr hätte, wenn es nach ihm ginge. Der Sakkaku war mittlerweile dafür bekannt, einer der unumgänglichsten Shinobi des fliegenden Reichs zu sein und hatte weder die Geduld noch den Anstand, andere ziehen zu lassen, wenn sie der Meinung waren, ihm gegenüber ihr dreckiges Maul zu weit aufzureißen. Wer dachte sie überhaupt, wer sie war, so mit ihm zu sprechen? War wohl auch kein feiner Schachzug, jemanden wie ihn zu reizen, wenn man gedachte, einen Job zusammen zu erledigen. Es sei denn, sie wollte, dass es so endete wie es enden würde.
Auch Hebi schaute sich in dem hässlichen Teil um, dass sie wieder tüchtig machen sollten und stellte mal wieder fest, wie sehr er Geld lieben musste, um sich diese Scheiße mit diesen Scheißhaufen in dieser Scheißbude anzutun. Die zukünftigen Inhaber waren um irgendeine Ecke gebogen und außer Hörreichweite - Gott weiß, was sie gerade taten. Hebi hoffte für sie, dass sie sich nützlich machten und irgendwo hinten aufräumten. Er machte ganz sicher nicht die ganze Arbeit, während die sich auf die faule Ekelhaut legten. Bevor sie allerdings nicht etwas Licht in dieses beschissene Dunkel bringen könnten, würden sie wohl nie erfahren, ob hier überhaupt jemand etwas macht. Natürlich fiel ihm direkt negativ auf, dass Saki nur blöd daherlaberte und Fragen stellte, statt das Problem direkt anzugehen. »Ich denke, du bist 'ne beschissene Kunoichi, Mistmade?«, richtete Hebi das Wort an das Mädchen und ging in Richtung Fenster. Wer Ninja spielen wollte, sollte sich auch gefälligst so benehmen und seine Fähigkeiten dafür benutzten, irgendwelche Aufträge so schnell und effizient wie möglich hinter sich zu bringen - deswegen fackelte er auch nicht lange und schlug kurzerhand ein Loch durch die Bretter, ehe er einen festen Griff suchte und sie einfach ins Innere des ehemaligen Bordells warf, nicht darauf achtete, mit dem umher fliegenden Holz etwas oder jemanden zu treffen.
Nach getaner Arbeit wandte er sich wieder um... und wünschte sich, die Bretter wären noch vor dem Fenster. Überall war Staub und Dreck, einstige Möbel kaum mehr als solche zu erkennen. War das da hinten in der Ecke Rattenscheiße? Und wer blies hier bitte gelbe Luftballons auf? Das machte Hebi nicht sauber. Er fragte sich kurz, ob es überall in den Slums so aussah, obwohl er die Antwort bereits kannte, und sah im Augenwinkel die Auftraggeber wieder an sie herantreten, die sichtlich erfreut feststellten, dass der Raum, in dem sie sich befanden, mit Licht und frischer Luft geflutet wurde. »Sehr schön.«, sagte Hirumi und klatschte in die Hände, ehe sie zwischen den Genin hin und her schaute. »Wir werden schon einmal mit dem Aufräumen anfangen - wärt ihr so gut, erst einmal ein paar Besorgungen für uns zu erledigen?« Alles war besser als hier den Lappen zu schwingen, dachte sich der Sakkaku. »Was denn?«, fragte er schon fast zischend und verschränkte die Arme vor der Brust. »Ein paar Getränke, etwas Geschirr und Kochwerkzeug müssten abgeholt werden. Hier habe ich euch die Adressen aufgeschrieben.« Dem Rotauge wurde ein kleiner Notizzettel in die Hand gedrückt, den er sorgfältig musterte. »Ihr werdet bereits erwartet.« Hm, Plattform drei. Da wohnte er und kannte sich folglich dort aus. Der Sakkaku gab Hirumi mit einem Nicken zu verstehen, dass er sich darum kümmern und Saki mitnehmen würde, woraufhin sie sich wenig später vor dem Etablissement wiederfanden. Er riss den Zettel so entzwei, dass eine der Adressen auf jeder Hälfte lesbar war. »Ich geh' die Getränke holen. Kümmer du dich um den restlichen Scheiß.« Bevor sie losgingen, stolperte Hirmui jedoch noch einmal hinterher, um etwas mitzuteilen: »Es wäre toll, wenn ihr euch etwas beeilen könntet: Der Möbeltransporter kommt bald und wir bräuchten tatkräftige Unterstützung beim Verräumen und Ausrichten!« Hebi konnte jetzt natürlich nur für sich sprechen, aber: »Ich bin da, wenn ich da bin.« Und schon war er auch auf dem Sprung...
 

Sumiya Saki

Chuunin
Beiträge
950
Alter
14 Jahre
Größe
152 cm
Fraktion
Sora
Dorf
Sora
Steckbrief
Link
Uhh, Mistmade war neu. Sie hatte schon so einige Bezeichnungen über sich ergehen lassen müssen, aber die Mistmade war bisher noch nicht gefallen. Kreativ war Hebi also, nur pisste das Saki gerade nur noch mehr an. Für was hielt sich dieser Mistkerl eigentlich? Genau solche Leute, wie er es war hasste Saki am meisten, musste daran liegen, dass er mehrere Eigenschaften in sich vereinte, die das Mädchen nicht ausstehen konnte. Zu gerne würde sie ihm einfach einen kleinen Schock versetzen, ein einfaches Ninjutsu in die Seite und wenn sie gut traf, würde es ihn für den Rest des Tages ruhigstellen. Leider würde sie dann die ganze Arbeit alleine machen müssen und außerdem kam es sicherlich nicht gut an, wenn sie ihren „Teamkollegen“ ins Kurzzeitkoma versetzte. Also hieß es ruhig bleiben. Ganz ruhig, ich tu das für den Kräuterladen. Soll er doch sein Maul aufreißen. Jetzt musste Saki diesen Gedanken nur noch den Rest des Tages ständig bei sich tragen und alles wäre gut. … Wer wollte hier wem etwas vormachen, irgendetwas würde bestimmt noch kommen. Aus dem Augenwinkel bekam mit, wie Hebi mit der bloßen Hand eines der Holzbretter durchschlug und vom Fenster riss, als wäre es nichts. Für die Kunoichi war das nur noch Bestätigung ihrer Vermutung, dass Hebi nicht sonderlich intelligent war. Wahrscheinlich einer dieser übermäßig starken Taijutsuka, die nichts anderes konnten, als sich aufzuspielen und Dinge zu zerkloppen. Doch wenigstens gelangte jetzt etwas Licht in den Schuppen, auch wenn das nichts Positives offenbarte. Teile des Mobiliars waren zerbrochen, Stühle ohne Lehnen, Tische ohne Beine und war das ein Barhocker, der durch die Bar gerammt worden ist? Da lag ja noch Arbeit vor den vieren. Doch bevor irgendetwas begonnen werden konnte, nahm die Auftraggeberin die beiden Shinobi zur Seite und beauftragte sie mit einigen Botengängen. Geschirr, Getränke, diverse Utensilien. An sich keine große Aufgabe, die Mengen könnten problematisch werden, immerhin waren sie nur zu zweit, aber das ließe sich sicher irgendwie überbrücken. Teamwork und so. Stand aber scheinbar nicht auf Hebis Speisekarte, denn er riss den Zettel mit den Adressen entzwei und schob Saki die andere Hälfte zu. Hi mein Name ist Hebi. Ich zähle Manieren, Pünktlichkeit und Teamfähigkeit zu meinen größten Stärken. Jedes Bewerbungsgespräch würde in Lügen ausarten, war wohl doch gut, dass Hebi Ninja geworden ist. Leise seufzend machte sich Saki in die entgegengesetzte Richtung auf den Weg, sie würde das schon irgendwie schaffen und vielleicht war es besser, dass sie kein Arschloch bei sich hatte.

Diese Motivation trug Saki den ganzen Weg bis zu dem Geschäft, in dem sie die Küchenmesser und andere Utensilien abholen sollte, mit sich. Doch hinter der Tür erstarb diese sogleich. Drei große Kisten wartete dort auf die Kunoichi. Von wegen besteck und vielleicht ein paar Pfannenwender, wenn hier nicht auch größere Geräte bei waren, hatten die neuen Besitzer der Roten Laterne zu viel eingekauft. Wie sollte sie das alles alleine transportieren und noch das Geschirr abholen? Das hätte selbst mit Hebi nicht einwandfrei klappen können. Umkehren und um Hilfe bitten, war keine Option, die Auftraggeber würden kaum viel tragen können und Hebi zu fragen war in keinem einzigen Paralleluniversum eine Option. Aber offensichtlich brauchte sie mehr Hände. Ein wenig nachdenklich legte Saki den Kopf schräg, Bunshin waren keine Option, jedenfalls nicht wenn sie diese auf sich selbst basierte. Sie selbst konnte kaum eine Kiste heben und die Doppelgänger waren körperlich nur zu einem Bruchteil ihrer eigenen Stärke belastbar. Plötzlich kam ihr ein Geistesblitz, sie brauchte einfach nur ein paar Hände mehr und Hände waren nicht exklusiv Menschen vorbehalten.

Ein wenig später betrat Saki wieder die Rote Laterne, dabei demonstrativ ohne etwas zu tragen. Wo sollen die Sachen hin? Harumi, die gerade einen der noch intakten Tische gegen die Wand schob, um darunter sauber zu machen, drehte sich um und lächelte Saki an. In die Küche, links auf die Anrichte … wo sind die Sachen? Darauf hatte Saki nur gewartet, war sie doch mit leeren Händen wieder eingetroffen. Sie grinste kurz verschmitzt und sandte eine geistige Nachricht an die Träger, dass sie eintreten durften. Einer nach dem anderen Betraten nun fünf gezeichnete Affen das Gebäude und trugen ihre Last in die Küche. Ich würde sie ja alle Hebi nennen, aber das wäre eine Beleidigung der Affen gegenüber. Während die Affen in der Küche die Last ablegten, schnappte sich Saki einen Müllbeutel vom Tresen und begann in der Ecke neben der Bühne Unrat aufzusammeln, da Harumi hier noch nicht gereinigt hatte.
 
Beiträge
91
Alter
18
Größe
1,67 m
Fraktion
Sora
Dorf
Ame
Steckbrief
Link
Woah, was für ein Tag. Aber der Tag sollte nicht nur für die Hinketsu als stressig erweisen, sondern auch für Dorfverwaltung von Soragakure. Gerade als Aryane dabei war, den Garten zu jäten und die Blumen zu gießen – dabei standen ihr ihre kleinen Schwestern tatkräftig bei – kam ein Bote der eben genannten Verwaltung vorbei. Dieser meinte zur achtzehnjährigen, dass sie sofort alles stehen und liegen lassen soll, denn anscheinend wurde soeben eine Kunoichi von ihrem Begleiter in Stich gelassen – der Typ sei einfach verschwunden. Macht nun Urlaub auf Plattform 4. Ganz überrascht von diesen neuen und durchaus schlechten Neuigkeiten, brauchte es ein paar Anläufe des Erklärens, bis Aryane zur Gänze verstanden hatte, was nun ihre Aufgabe war: Sie sollte zur Unterstützung ausrücken, denn diese Spelunke räume sich nicht einfach von selbst auf. Das Mädchen hatte schon ein paar Jobs hinter sich, aber so einer war ihr noch nie untergekommen, so hat es sie noch nie so weit in Richtung der Slums getrieben. Einen Groll hegte sie gegen diese Menschen keinen, sie taten ja niemandem was. Es war nur so, dass sie in diese Gegend einfach noch nie hinmusste und nun war der Zeitpunkt dafür gekommen. In aller Ruhe klopfte sie sich den Dreck von ihrem Top und ihrer Leggins – der Bote wurde deswegen nur noch unruhiger – um sich danach direkt auf den Weg zur besagten Absteige zu machen. Der Überbringer der zuvor erhaltenen Nachricht begleitete die junge Dame noch auf halbem Wege, erklärte ihr in der Zwischenzeit die Kurzfassung des Auftrags, und trennte sich dann von der Kunoichi. Von nun an war sie auf sich allein gestellt.

Die Hinketsu schlenderte durch die Straßen der verschiedenen Plattformen, bis sie endlich ihren Zielort erreichte: Die Rote Laterne. Als sie in die ihr genannte Gasse hineinbog, wunderte sie sich, ob sie nicht doch die falsche Gasse erwischt hatte. Vor ihren Augen waren Affen, die irgendwelche Pakete mit sich herumtrugen. Ganz verdutzt von dieser Entdeckung, rieb sie sich die Augen – das konnte doch nicht echt sein. Aber diese Affen waren noch da als sie ihre Augen wieder öffnete. Vorsichtig näherte sie sich den Dingern, bedacht darauf nicht von ihnen gesehen zu werden. Das fiel aber nach den ersten Schritten in die Tonne, denn sofort wurden diese Dinger auf sie aufmerksam. Die schienen sich aber nicht um das Mädchen zu scheren, denn sofort wanden sie ihren Blick wieder auf den Eingang der Roten Laterne, deren Aushängeschild die Hinketsu beim Annähern erkennen konnte. Auch fiel ihr beim näheren Betrachten der Affen auf, dass diese nicht wie echte Affen aussahen – die sahen gezeichnet aus. So etwas hatte sie noch nie zuvor gesehen. Ganz gespannt darauf, was sie erwarten wird, betrat die achtzehnjährige diese heruntergekommene Spelunke.

Drinnen sah sie noch mehr Affen, die eifrig damit beschäftigt waren, die Pakete an der Theke abzustellen. Das war aber noch nicht alles… obwohl es hier nicht so viel zu sehen gab. Heruntergekommen traf den Nagel hier richtig auf den Kopf. Staub hier, Staub dort und in fast jeder Ecke liegt Rattenscheiße. Ein kleines Loch in der Wand spendet Licht und frische Luft, was aber den miefigen Geruch nicht ganz raustreiben kann. Hier roch es nach Zigaretten und modrigen, alten Möbeln. An den Zigarettengeruch war die achtzehnjährige ja gewohnt, sie selbst roch gerade auch danach, aber an den modrigen Geruch musste sie sich noch ein wenig gewöhnen. Wie es der Zufall so will, erblickte sie einen kleinen blauen Haarbusch, der sich gerade in einer der Rattenscheiße-Ecken zu schaffen machte. Ehe man sich versah, stand der rosarote Haarbusch schon hinter dem blauen und sprach ebendiesen an: „Hi, ich bin Aryane. Man hat mich hierhergeschickt, weil der andere Typ sich anscheinend aus dem Staub gemacht hat. Der macht sich ne schöne Zeit auf Plattform 4. Wo kann ich anpacken?“
 

Sumiya Saki

Chuunin
Beiträge
950
Alter
14 Jahre
Größe
152 cm
Fraktion
Sora
Dorf
Sora
Steckbrief
Link
Hebi verfluchend hatte Saki damit begonnen verkrustete Klümpchen von Rattenkot und ähnlichen Unrat vom Holzboden der Kneipe zu schrubben. Die gezeichneten Affen, deren Motorik leider etwas zu wünschen übrigließ, hatte sie angewiesen beim Umräumen zu helfen, so gut es eben ging. Hoffentlich drückte keiner der neuen Besitzer den Zeichnungen das neue Porzellan in die Pfoten, denn das würde zu hundert Prozent als Scherben enden. Bei jeder Wischbewegung stieß sie eine weitere Unflätigkeit an den Sakkaku gerichtet aus und scherte sich gerade kein bisschen, dass sie jeder hören konnte. Was sollte es sie auch kümmern? Der Typ hatte sich aus dem Staub gemacht und sie durfte deswegen hier alleine Scheiße abkratzen. Slumherkunft hin oder her, das bedeutete nicht, dass sie diese Tätigkeiten mochte, ganz im Gegenteil. Hoffentlich bekam das Aas keine müde Mark von der Kohle, die sie hier verdienten, das wäre der Gipfel der Unfairness.

Noch immer in Selbstmitleid und ihrem Zorn schwelgend, bekam Saki gar nicht mit, dass sich eine weitere Person zutritt zur roten Laterne verschafft hatte. Ihre Affen hätten sie warnen können, aber ohne die Instruktion hierzu hatten sie keinen Grund und beließen es dabei den Neuankömmling kurz zu mustern und dann wieder die eigentliche Arbeit fortzusetzen. Beschweren konnte sich Saki leider nicht, denn die Kunoichi hatte bei der Zeichnung und den nachträglich per Gedankenübertragung mitgeteilten Aufgaben, keine Anweisungen diesbezüglich erwähnt. Also selbst schuld, wenn sie es nicht bemerkte. Daher schreckte die Sumiya eher überrascht und etwas überrumpelt von ihrer Position hoch. Durch den kleinen Schreck rutschte sie jedoch mit dem Spachtel von dem harten Kot am Boden ab und ein kleiner, etwa murmelgroßer Klumpen der alten Scheiße sauste durch die Luft und landete unglücklicherweise im pinken Haar der jungen Frau, die sich bei Saki aufgebaut hatte. Sie stellte sich als Aryane vor und gab an, dass sie den Job nun weiterführen sollte, wo sich Hebi einfach aus dem Staub gemacht hatte. Soll ich ihr das mit der Scheiße sagen? Hat sie das überhaupt bemerkt? Lieber nicht, Stillschweigen war die Devise. Zwar hatte Saki es nicht mit Absicht getan, aber das spielte was Kot anging selten eine wichtige Rolle. Die haben aber überraschend schnell reagiert. Hätte nicht gedacht, dass die Verwaltung noch jemanden vorbeischickt und mich fast schon damit abgefunden die ganze Arbeit alleine zu erledigen. So alleine, wie man mit einer Horde gefügiger Affen auch sein konnte, aber es war nicht das selbe. Hilfe war da doch schon angenehmer. Ich hoffe dir wurde schon erklärt, was wir hier heute machen müssen, denn viel Zeit für Erklärungen bleibt nicht. Gleich sollen die ersten Möbel für die oberen räume geliefert werden und wir müssen das Einräumen übernehmen. Die Affen kriegen die Sachen zwar in die Zimmer, aber glaub mir, Inneneinrichtung ist nicht deren Ding. Außerdem müssen wir uns danach um die Getränke kümmern, weil der Arsch Hebi es nicht geschafft hat wenigstens das zu erledigen, bevor er sich verpisst hat.

Wie aufs Stichwort klopfte ein grobschlächtig wirkender Mann unsanft an der Eingangstür und blickte in den Raum. Mehr grunzend als sprechend machte er deutlich, dass die Möbel da wären. Noch bevor sich auch nur eine der Kunoichi bewegen konnte huschte Harumi bereits freudestrahlend aus der Küche nach drau0ßen und schien sich die Lieferung genauer anzusehen. Die Frau war ein Bündel von Energie, wahrscheinlich hatte sie auch die Schnapsidee gehabt aus diesem ehemaligen Bord… Erwachsenentreffpunkt, eine Taverne zu machen. Nur wenige Augenblicke nachdem sie herausgehuscht war, erschien das vor freudiger Erregung geradezu glitzernde Gesicht der Eigentümerin wieder in der Tür. Sie musste nichts sagen, Saki erkannte, was sie wollte. Sie ist ein wenig aufgekratzt, aber sonst ganz umgänglich. Ach ja, du hast da übrigens etwas Scheiße im Haar kleben. Jetzt hatte sie es doch gesagt.
 
Beiträge
91
Alter
18
Größe
1,67 m
Fraktion
Sora
Dorf
Ame
Steckbrief
Link
Ob die Hinketsu die fliegend gewordene Scheiße bemerkt hatte? Nein, hatte sie nicht. Deswegen setzte sie eine fragende Miene auf, als sie bemerkte, dass ihre neue Bekanntschaft auf die pinkefarbene Mähne starrte. Allerdings machte sie sich keinen Hehl draus, denn die Arbeit rief. Der wirklich nicht gut – das lag vor allem an der fahlen Haut - und alt aussehende Möbellieferant, der zugleich auch noch eine unfreundliche Aura ausstrahlte, war da, um die neuen Möbel abzuliefern. Nein, der Typ war sich nicht zu schade, dass er wenigstens einen Finger rühren konnte, denn stattdessen setzte er sich auf ein Fass und zündete sich eine Zigarette an. Was für eine Arbeitsmoral der doch besaß. Aber das Mädchen wollte sich daran nicht aufhängen, das kostete sie nur wertvolle Gedanken. Viel wichtiger war es jedoch, die Möbel ins Haus zu bringen und… plötzlich begann Saki darüber zu sprechen, dass Aryane etwas in den Haaren hätte. Ganz überrascht und mit einem nebenbei gesagten Was, tastete sie in ihrem Haar herum, bis sie auf etwas klebriges und Unnatürliches stieß. Als das Mädchen realisiert hatte, dass ihre verärgerte Partnerin doch Recht hatte, begann sie zu kreischen. Noch nie zuvor hatte sie so laut gekreischt, nicht einmal, als sie damals in ein vergessenes Shuriken getreten war. Das tat weh und das Kreischen damals... das galt es erstmal zu toppen. Aber wie es den Anschein hatte, toppte dieser hier alles bisher geschriene. Der erste Aufschrei ging durch Mark und Bein, dem Möbellieferant fiel sogar die Zigarette aus dem Mund. Sichtlich erschrocken, wagten auch die neuen Eigentümer dieses Schuppen, einen Blick auf Aryane, die gerade kläglich versuchte diesen Scheißeklumpen aus ihren Haaren zu entfernen. Wie eine Gestörte, lief sie durch den Raum, auf der Suche nach einem funktionierenden Wasseranschluss oder irgendetwas, mit dessen Hilfe sie sich dieses widerwertige Zeug vom Hals schaffen konnte. Schließlich wandte sie sich an Saki, die nun ihre letzte Hoffnung auf Rettung war: „Bitte, mach das weg. Mir ist egal wie, mach es einfach weg!“ Ganz hysterisch und aufgebracht, verließen diese Worte ihren Mund. Aber siehe da, es gab keinen Grund zur Sorge, denn immerhin irgendjemand hatte die Fassung nicht völlig verloren und konnte der Hinketsu beistehen. Und da stand sie, direkt vor ihr: Saki, die nun eine fast braune Strähne des einstig pinken Haares in den Händen hielt. Sichtlich erfreut darüber, dass dieses eklige Teil nun aus ihren Haaren entfernt wurde – über die entfernte Strähne freute sie sich natürlich nicht – bedankte sich Aryane sofort bei ihrer Retterin: „Danke, danke, danke! Das war echt ekelig, du hast was gut bei mir!“ Das meinte sie ernst, so schnell würde sie das nicht vergessen. Wer wollte sich schon freiwillig um eine richtig hysterische Hinketsu kümmern? In so einer Situation konnte sich das Gemüt von Aryane schlagartig ändern, aber zum Glück hatte Saki ihr geholfen. Wer weiß, was sonst noch so alles passieren hätte können. Aber wie dem auch sei, nun konnten sich die beiden an die Arbeit machen. Deshalb bat Aryane ihre Partnerin nochmals um einen Gefallen: „Kann ich mir vielleicht ein paar deiner Affen ausleihen? Weißt du, ich bin nämlich nicht so stark…“ Das stimmte tatsächlich. Blickte man am Körper der achtzehnjährigen herunter, so konnte man keine markanten Abbildungen von Muskeln erkennen. Deshalb hoffte sie nun noch mehr auf die Hilfe ihrer Kollegin.
 

Sumiya Saki

Chuunin
Beiträge
950
Alter
14 Jahre
Größe
152 cm
Fraktion
Sora
Dorf
Sora
Steckbrief
Link
Um nicht in schallendem Gelächter auszubrechen, musste Saki sich so stark auf die Unterlippe beißen, dass sie befürchtete, sich gleich blutig zu beißen. Allein der Anblick, wie Aryane, wegen des Kotklümpchens durchdrehte, sagenhaft. Gut, Saki wäre sicherlich auch nicht begeistert, aber eine solche Performance würde die junge Iryounin sicherlich nicht auf die Bühne bringen. Vielleicht war es auch einfach die Gewöhnung an solch zugegebenermaßen ekliger Dinge, die in den Slums häufiger auftreten konnten. Man konnte da unten noch so sehr auf Hygiene achten, es gab zu viele die aufgegeben hatten und sich keine Gedanken mehr machten, wo sie ihre Notdurft verrichteten, um nicht mal in den Straßen frischen menschlichen Kot zu finden. Da war ein Klumpen trockener und alter Rattenkacke geradezu Urlaub gegen. Dennoch erbarmte sich Saki und befreite mittels eines präzisen Schnitts mit einem ihrer Kunai der anderen Kunochi und befreite sie von der braunen Masse. Es musste ja niemand wissen, dass sie diese überhaupt erst dort, wenn auch unabsichtlich, platziert hatte. Für 100 Ryo schneid‘ ich dir auch ‘nen Bob. Hoffentlich ging Aryane nicht auf das Angebot ein, denn Saki würde das durchziehen, trotz der nicht vorhandenen Vorbildung als Friseuse. Sie konnte Patientenrasieren, aber das würde kaum ausreichen, um eine annehmbare Frisur zu kreieren.

Doch die Arbeit rief. Die pinkhaarige, junge Frau hatte den richtigen Gedanken, als sie die Sumiya um einige ihrer Affen bat, doch konnte Saki diesem Wunsch nicht ganz so einfach entsprechen. Beim Erschaffen der Helfer hatte sie ein sehr simples Gebilde an Befehlen eingegeben, das es schwer, wenn nicht sogar unmöglich machte, die Befehlsgewalt dieser Zeichnungen weiter zu geben. Etwas, was sie so oder so nicht sonderlich gerne tat, immerhin war ein teil ihrer selbst in jedem Tintenwesen und das nicht nur, weil sie die Gedankenverbindung nutzte. Es waren ihre Kreationen und somit schon etwas Persönliches. Viele hätte Saki wahrscheinlich deswegen ausgelacht, immerhin waren die Zeichnungen als ersten als Ninjawerkzeug ersonnen worden, aber sie konnte nicht anders darüber denken. Zudem waren die Tiere, die sie zeichnete meist die bessere Gesellschaft. Leihen wird schwierig, die hören nämlich nur auf mich. Aber der Gedanke war schon richtig, wie du an meinen überschwänglichen Muskeln erkennen kannst. Dabei hob sie ihren von ihrem früheren Untergewicht, jetzt war es immer noch kaum besser, deutlich ausgezehrten Arme, als wolle sie ihre Muskeln spielen lassen. Den eher traurigen Anblick, ließ Saki nicht lange wirken, bevor sie die Arme wieder sinken ließ. Gleichzeitig wies sie bereits zwei der Affen an anzupacken. Die Tiere trotten sogleich zu den bereitstehenden Möbeln und damit Saki sicher sein konnte, dass sie es richtig machen würden, begleitete sie die beiden Zeichnungen bei der ersten Tour. Dabei trat sie völlig unbeabsichtigt – okay, mit voller Absicht – auf die am Boden liegende Zigarette des Möbelpackers und löschte sie somit. Im selben Zug stieß sie ebenso unbeabsichtigt gegen den Mann und murmelte nur eine vage Entschuldigung. Wenige Schritte später, hob die Sumiya die Hand etwas, um ihre Beute zu begutachten. Das Zigarettenpäckchen des Mannes ruhte gerade in ihrer Hand. Ohne zu zögern, zerdrückte sie das papierene Behältnis bis einzelne Stücken Tabak herausrieselten und warf das Päckchen in das nächste Fass. Sie war zufrieden, hasste sie doch Raucher, die nicht nur sich selbst sondern auch jene in ihrer Umgebung der Gefahr aussetzten. Doch war das nicht mehr als ein tropfen auf dem heiß0en Stein, der Typ würde sich sicherlich einfach eine neue Packung kaufen und weiter machen. Einen großartigen Lebenswandel würde sie so nicht bewirken. Aber wenigstens wusste sie jetzt, dass sie noch immer ganz passabel stehlen konnte. Die Slums brachten einem eine Menge bei, selbst wenn man es nicht wollte oder gar brauchte.
 
Beiträge
91
Alter
18
Größe
1,67 m
Fraktion
Sora
Dorf
Ame
Steckbrief
Link
Also, dass die Affen nicht so einfach auf die Hinketsu hören würden, war irgendwo logisch gewesen. Aber trotzdem war Aryane daraufhin enttäuscht gewesen, denn was konnte sie nun schon großartig anrichten? Naja, ein paar Lampen oder ähnliche kleine Möbelstücke, würde sie schon tragen können, aber das würde im Großen und Ganzen auch nicht viel helfen – die großen Möbelstücke mussten dann trotzdem irgendwie in das Gebäude rein. Aber da kam der achtzehnjährigen plötzlich eine Idee, die den neuen Betreiber involvieren soll. Deshalb ließ sie Saki mit ihren Affen ganz kurz allein und ging los, um den Auftraggeber in diesem Gebäude zu suchen. Das sollte sich als etwas schwerer erweisen, als zuerst gedacht, denn es gab hier wirklich richtig viele Hinterzimmer. Und wie man es von einer Einrichtung dieser Art erwarten konnte, gab es hier auch viele Kabinen, in denen früher bestimmt so einiges getrieben wurde. Ein wenig angewidert, quälte sich Aryane durch diese langen Gänge hindurch, nur um dann, am Ende des Flurs, eine angelehnte Tür zu finden. Als die achtzehnjährige sich dieser Tür ein wenig näherte, hörte sie komische Geräusche aus diesem Zimmer, die sich sehr nach einem Kichern anhörten. Das hatte das Interesse der Hinketsu geweckt. Deshalb versuchte sie, natürlich so leise wie möglich, sich der angelehnten Tür zu nähern und sie einen Spalt breit zu öffnen, damit sie einen Blick hineinwagen kann. Und was sie da sah, raubte ihr für einen kurzen Moment den Atem.

Als Aryane die Tür ein wenig öffnete, damit sie ihren Kopf reinstecken konnte, knarrte die Tür nicht. Das war gut, denn man befand sich hier immerhin in einem älteren Gebäude. Aber an der Tür will man sich nicht länger aufhalten, denn das Interessante spielte sich in ebendiesem Raum ab: Der vermeintliche Auftraggeber knutschte mit einer anderen Dame als seiner Frau! Diese fremde Frau, Aryane nahm mal an, dass die Frau des Auftraggebers unten beim Möbeltragen half, war etwas freizügiger gekleidet und umgarnte diesen Mann als gäbe es kein Morgen. Verärgert über diese Entdeckung, begab sich die Hinketsu wieder zurück auf den Weg nach unten – den ursprünglichen Plan nicht mehr im Kopf. In diesem Moment, wollte sie nur mehr mit Saki darüber sprechen, denn so konnte sie das einfach nicht stehen lassen. Und das tat sie auch sofort, als sie sah, dass Saki gerade einen Moment Zeit hatte. Komischerweise roch sie ein wenig nach Zigaretten, aber das kümmerte Aryane nicht weiter, denn immerhin stank der ganze Laden hier danach. Nichtsdestotrotz sprach sie Saki über das gerade Gesehene an: „Hey, Saki, ich wollte mir gerade Hilfe vom Auftraggeber holen, weil ich ja nicht so stark bin, du weißt schon. Der sollte mir halt beim Tragen helfen, weil du hast deine Affen und ja… Aber das ist jetzt egal. Ich habe ihn gesucht und mit einer anderen Frau gefunden. Die beiden haben miteinander rumgemacht, kannst du das glauben?! Ich fühle mich echt schlecht für seine gute Frau, weil die ja so nett zu uns ist. Sollten wir es ihr sagen oder nicht?“ Wie man unschwer erkennen konnte, befindet sich Aryane gerade in einer Zwickmühle. Wenn die beiden dieses Geheimnis ausplaudern, dann steht der Job mehr als nur auf der Kippe. Aber wenn die zwei das nicht sagen, dann macht dieser Mann einfach so weiter und verarscht weiterhin seine Frau. Und damit könnte die Hinketsu einfach nicht leben. Sie hat so einen Verrat schon einmal durchgemacht und will so etwas nicht schon wieder erleben, geschweige es, einem anderen vergönnen. Hoffentlich wusste Saki, was in dieser Situation zu tun ist.
 

Sumiya Saki

Chuunin
Beiträge
950
Alter
14 Jahre
Größe
152 cm
Fraktion
Sora
Dorf
Sora
Steckbrief
Link
Nachdem Saki der anderen Genin gesagt hatte, dass die Affen nicht wirklich auf sie hören würden, wurde sie schnell wieder alleine gelassen. Aryane verschwand ohne weitere Worte im Gebäude und überließ es der Sumiya sich um die Möbel zu kümmern. Leise seufzte Saki, als ihr ein Gedanke kam. Wenn die jetzt auch noch einen Hebi abzieht … Also darauf hatte sie wirklich keine Lust. Einen Volltrottel zu verlieren war schon schlimm genug, wenn sich aber ihr zweiter Partner auch aus dem Staub machen würde, wäre sie bereit zur Dorfverwaltung zu gehen und die ganze Angelegenheit abzubrechen. Wäre ja noch schöner. Aber noch hatte sie keinen Beweis, dass sie alleine gelassen wurde, befand sich Aryane ja noch im Gebäude und half so gesehen irgendwie schon … vielleicht. Also würde Saki noch mithelfen, sie würde nicht einfach abhauen, wenn ihr kein Grund gegeben würde.

Die Affen würden zwar nicht auf Aryane hören, aber die Hinketsu schien etwas falsch verstanden zu haben, denn Saki konnte den Tieren immer noch befehlen die Möbel zu schleppen. Während sie also alleine gelassen worden war, war sie nicht nutzlos. Stumm dirigierte sie die Tiere und brachte sie dazu die einzelnen Möbel, meisten Betten, kommoden oder Beistelltische, abzuladen und nach und nach drinnen zu bringen. Die Aufteilung auf die Zimmer sollte wahrscheinlich mit den Auftraggebern durchgeführt werden. Gerade als einer der Affen eine Kiste voller dekorativer Tischdeckchen und anderen Nippes ablud, die schweren Dinge stapelten sich bereits im Hauptraum der Gaststätte, erschien Aryane wieder und berichtete, was sie gesehen hatte. Schön war es nicht zu hören, dass der Auftraggeber seine Frau betrog, aber gleichzeitig musste Saki etwas Realismus in ihre Kollegin einimpfen. Ich werde dich nicht davon abhalten, aber denk dran, dass wir nicht als Therapeuten oder so hier sind. Wenn die sich streiten, werden wir erstmal nicht bezahlt, der Job steht in unseren Akten als versemmelt und was noch wichtiger ist, du kannst späteren Aufträgen wahrscheinlich adieu sagen, weil die Dorfverwaltung dir dann nie mit wichtigeren Missionen trauen wird, wenn du schon bei so etwas in Angelegenheiten eindringst, die dich nichts angehen. Wir sind als Ninja leider nur so gut, wie unsere Fähigkeit Befehle zu befolgen. Sie waren Ninja und hier für einen Job, da war egal, was drum herum passierte. Es mochte schon sein, dass Sakis eher negative Einstellung der ganzen Profession gegenüber, den Ausblick etwas verdüsterte, aber an sich hatte sie die Wahrheit gesagt. Ein Shinobi war nicht mehr als ein glorifizierter Soldat und auch wenn es ihr nicht passte und Aryane wahrscheinlich auch nicht, es gab nichts, was sie jetzt hier ändern konnten. Hieß das, dass sie dem fremdgehen positiv gegenüberstand? Sichelich nicht, aber das Zugunglück wollte sie auch nicht anfassen. Besser die außenstehenden Parteien mischten sich nicht ein. Das mussten die beiden oder drei, je nachdem, unter sich aus machen. Eine Beziehung zu zerstören hatte die Sumyia auf jeden Fall auf noch keiner ihrer To Do Listen gesehen. Lass uns lieber weiter machen. Es gefällt mir auch nicht, aber ich denke wir machen alles nur schlimmer, wenn wir uns einmischen, für uns und die Auftraggeber. Jetzt hieß es Stolz oder welche Emotion hier auch am Werke war, herunter zu schlucken und sich damit zu begnügen fertig zu werden.
 
Beiträge
91
Alter
18
Größe
1,67 m
Fraktion
Sora
Dorf
Ame
Steckbrief
Link
Hmm, irgendwo hatte Saki schon Recht. Das Problem war wirklich, dass hierbei der Job scheitern würde und die besagten Auswirkungen für die Hinketsu eintreffen würden. Deshalb versuchte sie diesen Gedanken und das gerade Gesehene in die hinterste Ecke ihres Gehirns zu verfrachten, damit dies nicht den Job gefährden konnte. Und fürs Erste funktionierte dies auch; sie half Saki dann dabei, die Möbel zu verfrachten und packte daher tatkräftig gemeinsam mit den Affen an. Somit verging die Zeit wie im Flug und kurzerhand war der Trupp damit fertig, die Möbel erstmal in den großen Vorraum des Gebäudes zu laden. Das war auch der Zeitpunkt, in dem sich der werte Herr Besitzer des Gebäudes dazu erbarmte, sich wieder unter die Arbeiter zu mischen. Mit freudiger Stimmung begrüßte er die rosarothaarige Kunoichi: „Ah, wir haben uns ja noch gar nicht gesehen. Ich wurde schon informiert, dass du der Ersatz für den werten Herrn von vorhin sein sollst. Und wie ich sehe, habt ihr schon großartige Arbeit geleistet. Wenn ihr gestattet, dann weise ich euch ein, wo ihr die Möbel hinstellen könnt.“ Zur Begrüßung hielt der Mann seine Hand hin, welche von Aryane mit einem Blick von Missgunst und einem Gefühl der Widerwertigkeit geschüttelt wurde. Zwar dachte der Mann kurz darüber nach, tat diesen Gedanken aber schnell wieder ab, denn wozu tat sie das? – Männer eben. Und so tat er seinem Versprechen Recht und schaffte den beiden Kunoichi an, wo die Möbel hinsollten. Die Tische blieben im großen Hauptraum des Gebäudes, die Regale mit dem meisten Stauraum kamen in die Küche. Ein paar Kommoden wurden überall im ganzen Gebäude verteilt sowie auch die Stühle im quer durch das Gebäude ihren Platz fanden. Vasen und diverse andere Dekorationsgegenstände fanden auf den Kommoden ihren Platz. Diese Arbeit dauerte ein paar Stunden an, so war es nicht immer von Anfang an klar wo der Auftraggeber die Möbelstücke sehen wollte. Anfangs sollte die Kommode in diese Ecke gestellt werden, aber nach kurzem Überlegen, wollte er sie doch wieder in der anderen Ecke stehen haben. Dieses Möbelrücken ging der Hinketsu gehörig auf den Keks. Aber auch das nahm ein Ende und so kam es, dass die beiden Kunoichi endlich mit dieser schweren Arbeit fertig waren. Völlig erschöpft vom Schleppen der schweren Möbel, fragte Aryane ihre Partnerin: „Puuh, bin ich erledigt. Gibt es noch andere Dinge zu erledigen oder sind wir hier fertig? Ich brauche jetzt aber erstmal fünf Minuten Pause.“ Gesagt, getan: Aryane ging vor die Tür und holte ihre Schachtel Zigaretten heraus. Ob jemand mitgekommen ist, war ihr egal, denn der Drang nach diesem Giftstoff nahm gerade Überhand über ihren Körper. Nun flippte sie kurzerhand eines dieser Dinger aus der Schachtel heraus, steckte es den Mund und zündete sie mit einem Streichholz – heute mal oldschool – an. Als sie daran zog, drang der Rauch tief in ihre Lunge ein; sie fühlte wie er das Volumen der Lunge komplett ausfüllte. Mit einem feinen Luftsog brachte sie den Rauch nochmals tiefer in die Lunge hinein, um so die komplette Wirkung der Zigarette zu entfalten und um ihre Gelüste zu befriedigen. Nach wenigen Sekunden blies sie den Rauch wieder aus der Lunge heraus und eine dünne Rauchwolke formte sich vor ihren Augen. Diesen Vorgang wiederholte sie, bis nur mehr ein kleiner Stummel der Zigarette übrigblieb, welchen sie in einem nahegelegenen Aschenbecher ausdrückte. Schließlich begab sie sich wieder zu Saki, um mit ihr gemeinsam die restliche anstehende Arbeit zu erledigen.
 

Sumiya Saki

Chuunin
Beiträge
950
Alter
14 Jahre
Größe
152 cm
Fraktion
Sora
Dorf
Sora
Steckbrief
Link
Mit Hilfe der Affen und unter klaren Anweisungen des Ladenbesitzers verlief das Schleppen der Möbel recht schnell. Während die Affen das schwere Heben übernahmen, konnten sich Saki und Aryane eher dem weiblichen Touch widmen. Ausrichtung einzelner Möbel, dekorieren mit Nippes und Krimskrams, das Übliche halt. Gut, Saki war darin nicht sonderlich gut, warf sie gefühlt einfach alles, was sie als passend empfand auf einen Nachttisch, aber sie versuchte ihr bestes. Sie konnte schließlich nicht wirklich üben, sie besaß nicht genug, um sich auch noch mit nutzlosem Tand zu belasten. Die neue Eigentümerin des Etablissements schien den Kampf zu bemerken, den Saki gerade vor sich hatte und bedeutete dem Blauhaar ihr zu folgen. Da die Affen nun auch ohne Saki auskommen konnten und sie notfalls immer noch eine mentale Verbindung aufbauen konnte, bedeutete sie nur mit einer kurzen Handbewegung zu Aryane, dass sie gehen würde.

Was würde dieser spezielle Auftrag sein, den die junge Besitzerin vorgesehen hatte? Soweit Saki das im Blick hatte, war alles erledigt oder so gut wie erledigt. Die Räume waren gereinigt, die Utensilien in der Küche, die Möbel wurden gerade an den richtigen Platz gebracht und der Möbellieferant war so nett gewesen für einen kleinen Aufpreis die Getränke zu besorgen, die eigentlich Hebis Aufgabengebiet gewesen sind. Eigentlich dürfte nicht mehr viel zwischen dem Feierabend der Mädchen stehen. Doch vielleicht übersah Saki auch nur etwas. Daher folgte sie der jungen frau und war überrascht, dass diese in den Keller ging. Diesen hatten sie bisher nicht angerührt und waren sogar angewiesen worden nicht dort hin zu gehen und sich nicht weiter darum zu kümmern. Hatten es sich die Besitzer anders überlegt? Erst am Fuße der klapprigen, hölzernen Treppe blieb Harumi stehen und drehte auf dem Absatz um. Urplötzlich starrte sie direkt in Sakis Augen, die nur auf Augenhöhe war, weil sie einige Treppenstufen hinter der Frau gegangen war. Betrügt mich mein Mann? Das war wie aus dem Nichts. Auf die plötzliche Frage erstarrte Saki einen kurzen Moment, bevor sie sich wieder fasste. Sie würde nichts sagen, jedenfalls nichts Direktes, es war nicht ihr Job und daher blieb ihr wohl nichts anderes übrig, als zu lügen. Ähm … das ist nichts, worüber wir uns Gedanken machen. Wir kennen Sie und Ihren Mann kaum und es ist nicht Teil des Auftrages. Professionalität war jetzt wohl die Lösung, die Situation zu entwirren. Hoffentlich wenigstens. Ein wenig enttäuscht schien Harumi zu sein, nicht weil sie sich wünschte, dass ihr Mann sie betrog, aber wahrscheinlich, weil sie gehofft hatte von den Shinobi eine eindeutigere Antwort zu erhalten. Ja, schon, aber … Nichts aber! Es tut mir wirklich leid, aber ich kann Ihnen dazu nichts sagen. Es ist nicht Teil des Auftrages und daher nicht in unserem Ermessen etwas zu tun oder herauszufinden. Es ist Ihre Beziehung und ich denke, dass Sie zusammenarbeiten müssen. Redet miteinander und wenn es wirklich Probleme gibt, sollten Sie das wie Erwachsene lösen. Sie hatte die frau einfach unterbrechen müssen. Die Kunoichi hatte erahnen können, was die nächste Frage gewesen wäre, aber da musste Saki einen Riegel vorschieben, so schnell es nur ging. Mit einem kurzen Nicken bedeutete die Sumiya, dass sie wieder nach oben gehen würde und stieg die Treppe wieder empor. Als Paartherapeuten hatten man sie nicht hierhergeschickt.

Anstelle eines schnurstracksen Weges wieder hoch in die Zimmer zu den Affen, benötigte Saki erstmal etwas frische Luft, also hielt sie auf den Ausgang zu. Sie hatte es nicht für nötig gehalten durch eine mentale Verbindung nach den Affen zu sehen, daher war sie überrascht Aryane draußen vorzufinden. Noch überraschter und auch angeekelter war sie, als sie bemerkte, wie die Kunoichi an einem Glimmstängel zog. Widerwärtig und ungesund. Die Dinger sind extrem ungesund. Fast schon so ungesund, wie die Beziehung, die die beiden führen. Ja, Saki hatte sich nicht um die Beziehungskiste der beiden Besitzer kümmern wollen, aber gerade wurde sie hineingezogen. Ein Ende musste her und das schnell. Wenn du fertig bist dich zu vergiften und mir oder einem anderen Medic mehr Arbeit zu machen, sollten wir die Sache hier schnell fertig bekommen. Ich hab‘ absolut keinen Bock darauf noch hinter irgendwelchen Affären des Mannes her schnüffeln zu müssen.
 
Beiträge
91
Alter
18
Größe
1,67 m
Fraktion
Sora
Dorf
Ame
Steckbrief
Link
Zu Aryanes Überraschung, musste sie gar nicht lange nach Saki suchen gehen, denn diese kam ihr beim Reingehen in das Gebäude gerade entgegen. Es war nicht wunderlich, dass hier wiedermal Aryanes Sucht angesprochen wurde – sie würde es selbst gerne ablegen – aber um diese Dinge wollte sich die 18-Jährige in diesem Moment nicht gerade kümmern. Außerdem hatten die beiden sich gerade erst kennengelernt, was dazu führte, dass die Hinketsu diese Bemerkung ganz einfach ignorierte. Trotzdem entnahm sie dem Gespräch etwas Wertvolles: Der Job war so gut wie beendet. Naja, er nahm zwar kein gutes Ende, aber immerhin haben die beiden Genin ihre Arbeit gewissenhaft erledigt. Von dem anderen, der abgehauen ist, konnte man das nicht behaupten, aber Aryane war doch eine gute kurzfristige Hilfe gewesen, oder nicht? Aber nichtsdestotrotz stimmte die 18-Jährigen ihrer Kollegin zu. Das Liebesdrama des Ehepaars wollte sie auch nicht länger ertragen und somit waren die beiden einer Meinung. „Ja, ich sehe das auch so. Ich denke, dass wir hier so schnell wie möglich abhauen sollten. Dann geben wir den beiden schnell Bescheid und machen aus uns eine Staubwolke.“ Gesagt getan und die beiden Mädchen betraten das zuvor renovierte Gebäude abermals und das was die beiden vorfanden war nicht von dieser Welt: Die Frau des Ehebrechers randalierte. Und das nicht nur so halb, nein, die zerstörte gerade alles was ihr in den Weg kam! Stühle krachten gegen die Wand und zersplitterten in tausend Einzelteile. Vasen zerbarsten in abertausend kleine Scherben. Und was machte der Noch-Ehemann dieser Frau? Dieser versteckte sich unter einem Tisch und wechselte abermals die Deckung, denn in ihrer Rage warf sie jeden Tisch um, der ihr in die Quere kam. Die beiden Kunoichi tauschten eilige Blicke aus und kamen zum Entschluss, dass sie hier wegwollten, denn vielleicht wurden sie auch Opfer dieser Randale. Und als die beiden das Gebäude schnurstracks wieder verlassen wollten, stoppte die wütende Frau ihre Randale, brach in Tränen aus und sackte an Ort und Stelle zusammen. „Was für eine verkorkste Ehe…“, flüsterte Aryane. Aber das war den beiden nun egal, sollten die ihre Probleme erstmal in den Griff bekommen und die beiden Genin aus dem Spiel lassen – vielleicht mussten sie am Ende wieder alles aufräumen. Nein, ganz sicher nicht mit Aryane. Als die beiden dann dieses Schlachtfeld verlassen hatten und vor der Tür standen, meinte die Hinketsu zu Saki: „Ich meine, wir haben unseren Job erledigt, oder? Was die beiden damit anstellen, nachdem wir hier waren, ist uns doch egal, oder nicht? Und du hast Recht, das Eheleben der beiden sollten wir nicht zu unserem Problem werden lassen. Da du ja so gut zeichnen kannst, kannst du ja eine Notiz für die beiden hinterlassen. Danach hauen wir so schnell es geht ab und melden uns bei der Verwaltung. In Ordnung?“ Diesem Plan stimmte Saki zu, denn auch sie wollte nicht länger hier verweilen. Und so gingen die beiden noch gemeinsam zur Verwaltung, in der Hoffnung vielleicht ja mal wieder gemeinsam beruflich unterwegs zu sein.

upload_2019-9-24_11-58-11.png
 
Oben