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Hayabusa Kaya

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MISSION: Saitenklang und Trommelschlag
TEILNEHMER: Hayabusa Ray, Hayabusa Kaya
CF: Reich des Wassers ➥ Getsurin

..:: T H E M E ::..


Großartig. Das hatte ihr gerade noch gefehlt: der werte Saku schien gefallen an dem wilden Hayabusa gewonnen zu haben. Als dieser sein Wettrennen gestartet hatte, war auch der Rabe sogleich gestartet und folgte dem Rotschopf auf dichtem Fuß. Kaya hingegen blieb zurück. Sie seufzte, legte den Kopf kurz in den Nacken und knackte mit diesem um sich etwas Erleichterung zu verschaffen. Wenn Kaya von diesem Bodo wüsste, wäre sie der festen Überzeugung das er und Saku beste Freunde werden könnten. Denn der Rabengeist hatte eindeutig eine Schraube locker: vermutlich sogar ein paar mehr. Ein freches Grinsen schlich sich auf ihre blassen Züge; deswegen passte der Tiergeist auch so gut zu ihr. Aus dem Nichts startete nun auch sie, selbst wenn sie ihren Verwandten nicht mehr würde einholen können, wollte sie sich wenigstens nicht kampflos geschlagen gegeben. Angesichts seines Vorsprungs und der nicht geringen Tatsache, dass er in seinem Training weiter fortgeschritten war als Kaya, hatte der Rothaarige das Wettrennen mit Abstand für sich entscheiden können. Nun - streng genommen hatte Saku ihn überholt, aber der zählte wohl kaum. Obwohl Ray schon nur auf einem Bein gerannt war, hatte er dennoch eine beeindruckende Geschwindigkeit erreicht. Der Rabengeist plusterte sich zufrieden auf und schien seinen heimlichen Sieg zu feiern, wenn auch nur für sich selbst. Aber das machte ja nichts. Etwas aus der Puste gekommen grinste Kaya amüsiert. Das war es was sie an dem Raben so liebte - er tat das wonach ihm wahr und führte sein Leben wie er wollte - wenn man bei einem Geist von leben sprechen konnte. "Du hast gewonnen." gestand sie ein und nickte Ray zu, auch wenn es eigentlich an Saku gerichtet war, der hinter ihm einen kleinen Siegestanz vollführte: bekloppter Vogel. Dem Rabenmädchen brach kein Zacken aus der Krone ihre Niederlage einzugestehen. Von ihrem Onkel hatte sie gelernt, dass es keine Schande war zu verlieren. Es war lediglich eine Schande, wenn man nicht daraus lernte. Die junge Hayabusa bemühte sich darum es so zu sehen und zeigte sich auch äußerlich entsprechend. In ihrem Inneren sah es jedoch anders aus; ihr Stolz bekam schon den einen oder anderen Kratzer. Doch wer war sie sich dies einzugestehen, geschweige denn es offen zu zeigen.

Es war früher Mittag, hier im Geschäfts - und Kneipenviertel von Getsurin. Wie gewohnt herrschte hier reges Treiben, die Geschäfte waren gut besucht und die Stimmen der werbenden Geschäftsleute deutlich zu vernehmen. Auch in den Kneipen steppte der Bär: nun ja, er machte eher einen Spaziergang. Die Kneipenbesitzer und Angestellten waren damit beschäftigt alles für den Abend vorzubereiten, wenn ihre Zeit gekommen war. Ein leises Seufzen verließ die Lippen des Rabenmädchens, während sie die Arme verschränkte. Dieses Viertel war ihr bekannt wie ihre Westentasche, immerhin war sie hier groß geworden. Aufmerksam sah sie sich um und traf immer wieder ihr bekannte Augenpaare. Die einen wandten sich schnaubend ab, während andere sie mit einem knappen Nicken grüßten. Man kannte sie hier - wenn auch eher im negativen Sinne. Doch so lange sie sich vom Geschäft ihres Großvaters fern hielten, störte es sie nicht weiter. Sie ignorierte die Blicke und das Getuschel der Leute, die auf die Shinobi aufmerksam geworden waren. Wenn dies ihr Einsatzort sein würde - was bei einer Musikantentruppe nicht unwahrscheinlich war - war es kein Wunder das sie für diese Mission ausgesucht worden war. Immerhin war der Heimvorteil auf ihrer Seite. Sie kannte nicht nur die Ortschaften hier, sondern auch die Menschen. Viele von ihnen kannte sie sogar besser als sie wollte, weil sie in der Vergangenheit mit diesen aneinander geraten war. Kaya wahrte den äußeren Schein, sie hatte eine gerade, stolze Haltung und ließ eine Hand locker auf dem Griff ihres Schwertes ruhen, während sie die andere entspannt in ihrer Jacke ruhen ließ. Sie strahlte die ihr so typische Gleichgültigkeit aus, während sie die Umgebung grob musterte. Hier änderte sich gefühlt nichts. Außenstehenden würde es wahrscheinlich nicht weiter auffallen, da es vieles gab, was einen ablenken konnte, doch im Grunde war hier immer Alles beim Alten. Bei den vielen Menschen die hier unterwegs waren, gab diese Stetigkeit den Anwohnern immerhin eine gewisse, vermeintliche Sicherheit. Die Chance so etwas wie Gewohnheit zu entwickeln und teilweise auch zu zelebrieren. Es gab einige Kneipen, die ihr in den Sinn kamen, die sich für den Auftritt eignen würden: bei den meisten davon bekam sie direkt Bauchschmerzen, da die Sicherheitsvorkehrungen in der Regel unterirdisch waren. Das würde den Job für Ray und sie zusätzlich erschweren. Ganz zu Schweigen von der Teils fragwürdigen Gesinnung der Kneipenbesitzer ... und ihrer Gäste. Im Prinzip war es die Wahl zwischen Pest und Cholera. Mit einer gehobenen Augenbraue sah zu ihrem entfernten Verwandten, den sie tatsächlich inzwischen als so etwas wie einen Freund ansah: wobei sie eher sterben würde als dies zuzugeben. "Wo und wann treffen wir die Herrschaften?" fragte sie einfach ganz direkt und neigte leicht den eigentlich ganz hübschen Kopf. Sie rechnete damit das ihr Treffen mit ihren Schützlingen kurz bevor stehen würde...woher sollte sie auch wissen was Ray schon wieder geplant hatte. Der Rotschopf war eben immer für eine Überraschung gut.
 

Hayabusa Ray

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Ray mochte den Rabengeist. Der war mindestens genauso durchgeknallt wie er selbst, wenn nicht sogar noch ein bisschen durchgeknallter. Das machte das Wettrennen doch gleich ein bisschen interessanter. Und fast war Kaya, die einen späten Start hinlegte vergessen. Ray hatte sich auf den Raben fokussiert, der ebenfalls Gefallen an dem Wettrennen zu haben schien. Fast schon war er versucht mit beiden Beinen und dem ein oder anderen Windjutsu nachzuhelfen, aber Deal war Deal und der Deal war auf einem Bein. Es gab sicherlich noch eine Möglichkeit zur Revanche.
Und es war auch gar nicht so einfach sich auf einem Bein hüpfend so richtig schnell fortzubewegen. Nichtsdestotrotz erreichte er eine Geschwindigkeit, die man durchaus als beachtlich einstufen konnte, aber er hatte trotzdem keine Chance gegen den Rabengeist, der seinen heimlichen Sieg feierte. Zwar konnte er ihn immer noch nicht so detailreich erkennen, aber er war definitiv aufgeplusteter als am Anfang. "Du hast gewonnen." kam es von Kaya und Ray nickte bestätigend. "Das hat er. Aber ich will eine Revanche und dann mache ich ernst." grinste er zu Kaya und beobachtete im Augenwinkel den Raben.
Dabei überkam dem Rotschopf ein spontaner Gedanke. Was wäre, wenn Bodo auch so ein Tiergeist wäre. Kurz legte er seinen Kopf schief und dachte nach. Wie Bodo wohl aussähe. Vielleicht war er ein Tiger, wobei besser nicht. Immerhin waren Tiger Katzen und Katzen konnte man nicht trauen. Andererseits, wer sagte ihm eigentlich, dass er Bodo trauen konnte. Ein Vogel wäre aber cooler. Ein Falke oder so. Aber dann bräuchte er einen neuen Namen, denn einen Falken konnte man definitiv nicht Bodo nennen. Bodo klang eher nach einem Maulwurf oder so. Ob Bodo vielleicht ein Maulwurf war. Und warum konnte er Bodo nicht sehen. Fragen über Fragen. Vielleicht sah ja Kaya einen Tiergeist um ihn herum. Das wäre richtig cool. Für einen Moment setzte er schon zu dieser Frage an, dann aber hielt er sich doch zurück, was man durchaus als ungewöhnlich bezeichnen konnte. Irgendwie schien sie den Raben nicht so zu feiern, wie Ray, was komisch war, was gab es cooleres als einen Rabentiergeist als persönlichen Begleiter. Naja, er würde sie später nocheinmal darauf ansprechen, jetzt galt es erstmal sich auf die Mission zu konzentrieren.

Im Gegensatz zu Kaya kannte Ray diesen Bereich von Getsurin wahrscheinlich nicht mal halb so gut. Natürlich war er schon einmal hier gewesen, aber er mochte es eigentlich nicht. Viel zu viele Menschen, viel zu enge Straßen und viel zu viele Kneipen in denen sich Menschen betrinken konnten und danach anfingen grundlos Schlägereien anzufangen. Das war eine Sache, die der Hayabusa nicht verstand. Wieso sollte man sich freiwillig seinen Kopf vernebeln? Er schüttelte den Kopf bei dem Gedanken und schielt nach links zum Rabenmädchen und beobachtete ihre Mimik.
Er wusste, dass sie aus dieser Gegend hier stammte, was von Vorteil, aber auch von Nachteil sein konnte. Je nachdem, ob sie sich in der Vergangenheit hier mehr Freunde oder Feinde gemacht hatte. Doch sie ließ sich nicht in die Karten schauen. Zwar war sich Ray sicher, dass ihre Gleichgültigkeit nicht zu 100% ihr Inneres wiederspiegelte, aber ihre wahren Gefühle konnte er nicht mal im Ansatz erahnen. Naja, das war ja im Grunde auch egal.
"Wo und wann treffen wir die Herrschaften?" fragte Kaya und genau in diesem Moment blieb Ray vor einer der besseren Kneipen stehen. Zum tanzenden Schmetterling hieß dieses Etablissement, wo sie sich auch mit den Musikern treffen würden. Allerdings erst in ein paar Stunden, wovon Kaya noch nichts wusste. "Genau hier." antwortete der Rotschopf und zeigte auf die Kneipe. "Allerdings erst in vier Stunden. Aber das habe ich so beabsichtigt. Denn da wir lediglich zu zweit, bzw. zu dritt." korrigierte er sich, als ihm Saku wieder einfiel. "sind, halte ich es für sinnvoll, das wir die Lage auskundschaften, bevor wir uns mit den Musikern treffen." Jetzt blickte er wieder zu Kaya und ging mit ihr zusammen von der Straße runter. "Also, ich weiß, dass du hier kommst und keine Sorge, du musst mir nichts über deine Vergangenheit erzählen, aber vielleicht ist es hilfreich. Auch mit Saku sind wir definitiv ein paar Augenpaare zu wenig, um die Musiker zu beobachten. Das Ding ist nämlich folgendes: Die Nichte des Daimyos des Wasserreiches Sanada Yukiko-hime wird zu Besuch kommen, um das Musikerquartett zu sehen und das gefällt mir gar nicht. Sie wird zwar ihre eigenen Leibwächter haben, aber diese zusätzliche Prominenz wird es nicht leicht machen den Überblick zu behalten. Also: Kennst du vielleicht ein paar zuverlässige Leute, die bereit sind gegen eine kleine Taschengeldaufbesserung die Augen aufzuhalten? Ich war in der Lage ein paar Spesen für die Mission zu bekommen, von daher sollte das kein Problem sein. Allerdings kenne ich mich nicht gut aus und weiß nicht, wem wir trauen können. Mein Vorschlag wäre es, dass wir die verbleibende Zeit nutzen, um einige Vorbereitungen zu treffen. Die Gegend muss ausgekundschaftet werden, wir sollten mit dem Wirt sprechen und in jedem Fall diese Kneipe von oben bis unten unter die Lupe nehmen." Ja Ray nahm diese Mission außerordentlich ernst und war in diesem Moment absolut darauf fokussiert, was zu tun war. "Also, willst du lieber die Gegend auskundschaften oder dir den Wirt vornehmen?"
 

Hayabusa Kaya

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Ein amüsiertes Schmunzeln konnte sich die junge Hayabusa nicht verkneifen. Es war ungewohnt das jemand mit Saku interagierte ... das jemand ihn überhaupt wahrnahm. Selbst ihre Großmutter, die immerhin aus dem Yuudari-Clan stammt, hatte nicht offen mit Saku kommuniziert. Weder verbal noch non-verbal. Wenn sie ehrlich zu sich war, freute es sie irgendwie: immerhin zeigte das, dass sie sich Saku nicht nur einbildete. Wenn Ray ihn doch auch sah... sie neigte leicht ihren Kopf und wägte die Möglichkeiten ab: oder aber der Rotschopf war ebenso bekloppt wie das Rabenmädchen. Bei dem Gedanken musste sie erst Recht grinsen. In einer Sache unterschieden sich die Beiden jedoch grundlegend: während Ray im Grünen und in der Wildnis zuhause war, war Kaya ein Stadtkind. Sie hatte nichts dagegen unter freiem Himmel und in der Natur zu sein - nein, für ihr Training suchte sie diese Abgeschiedenheit sogar ganz gern - doch Ray war ein richtiger Naturbursche und seiner Verwandten damit ein großes Stück voraus. Dafür konnte sie nun jedoch hier punkten - Getsurin war ihr Zuhause, insbesondere dieses Viertel - ob es ihr gefiel oder nicht.

Das war auch Ray bewusst, immerhin bezog er sich in seiner folgenden Ansprache darauf. Als er jedoch verkündete, dass die Band im tanzenden Schmetterling auftreten würde, verzog sie leicht den Mund. Entgegen dem ach so hübschen Namen hatte diese Kneipe es faustdick hinter der Ohren - oder besser gesagt ihre Besitzerin. Sie hatte Kaya auch schon im Hinterkopf gehabt, denn die alte Lady ging über Leichen um die besten Musiker in ihre Kneipe zu bekommen. Mit verschränkten Armen verdrehte die Hayabusa bei dem Gedanken an diese ... Dame die Augen. Zwar war ihr Mann der Wirt und fungierte als offizieller Ansprechpartner: doch sie war es, die heimlich sämtliche Fäden zog. Als Ray nun jedoch offenbarte das sogar die Nichte des Daimyos des Wasserreiches: Sanada Yukiko-hime vor Ort sein würde, stockte ihr kurz der Atem. Das war ganz und gar nicht gut! Prominente oder wie auch immer diese Leute sich schimpften, zogen immer Gesocks an. "Großartig..." brummte die Schwertkämpferin daher wenig angetan. Diese Mission hatte eine größere Reichweite als ihr Anfangs bewusst gewesen war und umso mehr verstand sie nun warum Ray ein so mulmiges Gefühl hatte. Vermutlich hoffte die Dorfverwaltung das der Sieg von Ray und Kaya beim Showkampf vom vergangenen Sportfestival Eindruck gemacht hatte und den Leuten einen gewissen Respekt einfloß. Oder so - so recht konnte sie es sich nicht erklären wobei ihre Falkenblicke bei dieser Mission sicher nützlich sein würden: "Diese Straßen haben Augen und Ohren." erklärte die junge Hayabusa nun mit ruhiger, sachlicher Stimme. "Ich werde mal mit ein paar Leuten sprechen und den einen oder anderen Gedanken einfordern." fügte sie hinzu und grinste nun wieder auf ihre so typische, selbstsichere Art. "Mir fallen da direkt die einen oder anderen ein..." es war schön und gut das die werte Nichte ihre eigenen Leibwächter mitbrachte - doch auf die wollte sich das Rabenmädchen nicht verlassen und sie ging davon aus das auch Ray lieber auf Nummer sicher gehen wollte. "Ich kümmere mich darum." versprach sie entschlossen und untermalte diese Entschlossenheit mit einem Nicken.

Als Ray sie nun vor die Wahl stellte, war ihre Entscheidung ganz klar: "Ich nehme mir den Wirt vor." meinte sie mit fester Stimme - oder besser gesagt, sie würde Madame Cho, die Marionettenspielerin im Hintergrund aufsuchen. Ihr fiel auch schon der eine oder andere Knopf ein, den sie bei der in die Jahre gekommenen Damen drücken konnte um ihre volle Unterstützung zu erhalten. Informationen waren hier essentiell und oft mehr Wert als so manches Gut. Das sie sich nun so viel früher getroffen hatten, nervte sie auf eine Art und Weise - aber nun war sie ganz dankbar darum. "Du machst deine Sache gut, Chef." lobte sie Ray und klopfte ihm lobend auf den Rücken. Ein wenig versuchte sie ihn damit auch zu ärgern - aber hey, was erwartete man auch anderes von ihr? "Treffen wir uns in einer Stunde wieder hier?" schlug sie vor - in die Kneipe und mit dem Wirt zu sprechen beziehungsweise mit Cho, das wollte sie lieber mit Ray zusammen tun. Immerhin trug er als Dienstältester die Verantwortung... da sollte er wohl dabei sein. "Ich kümmere mich solange um ein paar zusätzliche Augen" - oder auch ein paar mehr - "Bis gleich!" mit einem Grinsen machte sie sich aus dem Staub. Nun wartete eine Menge Arbeit auf sie, zwar wusste sie schon an wen sie sich jeweils wenden wollte ... doch diese bestimmten Leute zu finden, das würde nochmal eine ganz andere Sache sein.
 

Hayabusa Ray

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"Du kennst also den tanzenden Schmetterling und er scheint kein besonders angesagtes Etablissement zu sein." Ja Ray konnte sich manchmal sogar ziemlich gewählt ausdrücken und sogar die Mimik von Leuten lesen. Zumindest, wenn er diese Leute kannte.

"Weißt du Kaya, ich glaube, diese Mission könnte doch ganz gut laufen. Und ich bin froh, dass du mit dabei bist." Ray grinste schelmisch, nachdem seine Vermutung ins Schwarze getroffen hatte und das Rabenmädchen tatsächlich einige Leute kannte, die sie unterstützen konnten. "Und nicht nur, weil du dich hier auskennst, sondern auch..." Ray machte eine kurze Pause, in der er mit einem Satz auf das nächste Dach sprang. "weil ich mit diesen feinen Pinkel nichts anfangen kann und dein Zynismus einfach herrlich ist." Ray grinste frech vom Dach herunter. Und es war wirklich so. In Gedanken an die Menge an sozialer Interaktion mit den Musikern, dem Wirt und weiß der Geier noch mit wem, war ihm ganz schwindlig geworden. Er war echt froh Kaya bei sich zu haben. Sie war vielleicht manchmal mürrisch und sicherlich auch nicht die beste darin Freunde zu machen, aber in einem hatte sie ja auch wieder Recht. Ihr Job war es die Musiker zu beschützen, nicht ihre besten Freunde zu werden. Vergraulen durften sie sie zwar auch nicht, aber ein bisschen Zynismus mussten diese wohl aushalten.
"In einer Stunde wieder hier. Das ist gut. Aber bevor wir in die Kneipe gehen, musst du mich noch über den Inhaber aufklären. Ich habe manchmal die Angewohnheit plötzlich unberechenbare Dinge zu tun, aber das kennst du ja von mir." grinste er gut gelaunt von der Dachkante. Tatsächlich war es wohl keinem Schüler auf der Akademie entgangen, dass dieser Rotschopf zu den sonderlichsten Dingen neigte. Einmal hatte er mitten im Unterricht einen Kopfstand auf seinem Pult gemacht, nur um zu sehen, ob er das konnte. Klar, dass er da Ärger von seinem Lehrer bekommen hatte. Befand man sich länger in seiner Gegenwart, so war es nicht ungewöhnlich, dass die Leute angespannt damit begannen zu rechnen, dass irgendetwas absolut komisches passierte. Und in den allermeisten Fällen überraschte der Rotschopf seine Mitmenschen trotzdem noch. Diese Aura des nicht zu bändigenden, wilden Jungen umgab ihn wie ein Geruch. Manchmal war das durchaus vorteilhaft, in Kämpfen zum Beispiel, oder wenn er einen Irren schauspielern sollte, in anderen eher nicht. Und diese Überwachungsaktion gehörte eher zu letzterem.

"Also bis in einer Stunde dann." meinte Ray und sprang mit einem weiteren Satz auf das nächste Dach. Es war an der Zeit sich einen Überblick über die Gegend zu verschaffen. Andere Missionsleiter hätten die Gelegenheit vielleicht genutzt ihrem Schützling hinterherzuspionieren, ob sie auch alles richtig machen würden, doch auf die Idee kam der Hayabusa mit den Falkenaugen gar nicht. Er vertraute dem Rabenmädchen.

Stattdessen begann er zunächst einmal die Taverne von allen Seiten zu betrachten und in seinem Kopf eine Karte von der Umgebung zu erstellen. Wenn er ein Entführer wäre, wie würde er vorgehen? Mit schiefgelegtem Kopf ging er verschiedene Szenarien durch, bewerte die unterschiedlichen Zugänge zur Taverne. Nach einer Weile kam ihm aufgrund der engen Gassen eine weitere Idee, da stand so viel Gerümpel herum, damit musste sich doch was anfangen lassen.
Lange musste er nicht nachdenken, dafür hatte er schon zu oft irgendwelche Streiche gespielt und ausgetüftelt.
Glücklicherweise hatte er einiges an Draht dabei und schnell begann er ein paar der zwielichtigen Hintergassen mit Draht und Gerümpel so zu präparieren, dass eine wahre Gerümpellawine, bestehend aus Kisten, Fässern und anderem die Gasse unpassierlich machen würde. Gehalten waren diese Konstruktionen jeweils durch einen dünnen, kaum zu sehenden Draht. Für sein Falkenauge war das natürlich selbst bei Nacht kaum ein Problem und außerdem wusste er ja genau, wohin er mit seinem Shuriken werfen müsste. So konnte er etwaige Verfolger vielleicht in eine Sackgasse bringen. Damit war die Stunde aber auch schon ziemlich schnell um und pünktlich traf er wieder vor dem Wirtshaus ein, wo ihn eine schwarzhaarige Kunoichi schon erwartete. "Wie lief es bei dir?" kam er direkt zum Punkt und schob gleich noch die Frage hinterher: "Und was sollte ich über die Inhaber wissen?"
 

Hayabusa Kaya

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Die Worte Rays - sein Kompliment, wenn es denn als solches gewertet werden konnte - überraschten das Rabenmädchen sichtlich. Was sollte das denn heißen? Ihr Zynismus....? Für einen kurzen Moment stand sie auf dem Schlauch: was genau war das nochmal? Skeptisch hob sie eine Augenbraue, wollte es dann aber dabei belassen. Sie würde es halt später nachschlagen, wenn sie sich nicht irrte war es irgendwas ähnliches wie Sarkasmus aber eben irgendwie anders - nur inwiefern kam ihr nicht in den Sinn. Leicht schnaubend stemmte sie die Hände in die Hüften. Dieser Ray...! "Machen wir so." erwiderte sie mit einem entschlossenen Nicken, während sie ob seines Kommentars hatte grinsen müssen. Das stimmte - der Rotschopf war immer für eine Überraschung gut und so ganz und gar nicht berechenbar. Das war eine der Eigenschaften, die sie an ihrem entfernten Verwandten schätzte. Sie sah ihm noch nach, als er sich aus dem Staub machte - weniger aus Sorge oder Interesse an ihm, sondern eher um sicher zu gehen das er Kaya nicht weiter im Blick haben würde und sie sich frei bewegen konnte. Sie legte keinerlei Wert darauf das ihre Kontakte oder ihre Machenschaften mit den meist übersehenen und vergessenen Bewohnern des Dorfes irgendeine Beachtung fanden. Weniger wegen sich selbst, als ob des Wunsches eben jene zu beschützen, die Schutz so bitter nötig hatten.

Nach einer Stunde war sie wieder zur Kneipe zurückgekehrt und wartete auf Ray, der kurz nach ihr auftauchte. "Ganz gut." erwiderte sie auf den ersten Teil seiner Frage, während sie den zweiten Teil erstmal nach hinten stellte: "Das die Nichte des Daimyos des Wasserreiches heute dabei sein soll, ist im Untergrund bisher nicht bekannt - so scheint es zumindest." sie zuckte mit den Schultern: "Sie ist aber für die Meisten nicht von Interesse - dafür ist sie ein zu großer Fisch." fuhr Kaya fort und verschränkte die Arme. Jemand, der seinen Lebensunterhalt mit Diebstählen und anderen kriminellen Machenschaften verdiente, tickte ähnlich wie ein Raubtier: bei der Wahl der Beute wurde stets abgewogen wie erfolgsversprechend sie war und ob sie die eingesetzten Ressourcen Wert war. Leider wusste Kaya in diesem Punkt wovon sie sprach... Die Nichte des Daimyos des Wasserreiches war gut beschützt und es würde mehr Ärger als Profit einbringen mit ihr in Verbindung gebracht zu werden. Es war nicht viel, doch das hieß schon mal das sie sich um die kleineren Diebe und dergleichen, die hier lebten, keine Gedanken machen brauchten. Zumindest in Bezug auf ihren derzeitigen Job: "Das organisierte Verbrechen ist da eine andere Sache." fuhr sie fort und sah ungewöhnlich ernst drein. "Für die wäre das Mädel eine lohnende Investition." Mädel - wenn jemand gehört hatte wie die Nichte des Daimyos des Wasserreiches so genannt wurde! Sie war immerhin eine Prinzessin - oder so etwas in der Art. "Ich hab meine Leute" - die eigentlich niemandes Leute waren - "...darauf angesetzt Informationen zu sammeln. Sollte eine größere Sache geplant sein, werden wir es noch vor Beginn des Konzerts wissen." erklärte sie mit fester Stimme. Nunja, ihr eigentliches Interesse sollte ja auch mehr den Bandmitgliedern gewidmet sein...

"Was TamOto angeht -" so schien die Band ja liebevoll abgekürzt zu werden - "...sieht das Ganze schon anders aus." Dummerweise rechneten sich bei den Musikanten viele deutlich bessere Chancen aus. "Ich habe dafür gesorgt das es sich herum spricht, das wir für die Sicherheit der Band Sorge tragen." Das würde schon mal den einen oder anderen abschrecken. "Augen und Ohren der Straßen werden sich auf die Musikanten richten - zu unseren Gunsten. Sie werden Ausschau halten." Das war zwar im Ernstfall wenig hilfreich, weil die Kampfkraft der besagten Position gleich Null ging - und diese auch absolut kein Interesse daran hatten ihren Hals zu riskieren - doch würden sie genau wissen wer ihre Mission gefährdet hatte, wenn es dazu kommen sollte, da es jede Menge Zeugen geben würde. Das war nur ein schwacher Trost, aber immerhin etwas. Kaya fuhr sich durch die schwarzen Haare. Für sie war es nicht einfach wieder in diesen Gefilden aktiv zu sein und sie sorgte sich um ihre Leute. "Ich habe drei alte Bekannte dazu überreden können sich beim Konzert unter die Zuschauer zu mischen." Das klang vielleicht nicht nach viel, doch die drei waren nicht nur gute Beobachter - und Taschendiebe, sodass sie der heutige Abend auch für sie lohnen würde, doch dieses kleine Detail behielt Kaya lieber für sich - sondern waren auch durch aus in der Lage dazu im Ernstfall einzugreifen. Somit hatten sie drei Verbündete im Publikum, die mit der Masse verschmelzen, ihnen aber dienlich sein würden. "Zwei andere werden die jeweiligen Aus - und Eingänge bewachen." Damit war der Haupteingang, der über zwei Clubeigene Türsteher verfügte und der Hintereingang, durch den die Band ein uns austreten würde, gemeint. "Für das Konzert selbst sind wir damit gut aufgestellt." Natürlich war auch Mama Cho um den Ruf ihrer Kneipe besorgt und würde es sich nicht nehmen lassen von ihrer Seite aus ein verschärftes Sicherheitspersonal einsetzen. "Mir bereitet eher die Zeit davor... und vor allem danach Sorgen." stellte sie unmissverständlich klar. Ihre Finger gruben sich tiefer in den Stoff ihrer Jacke: "Besonders danach... die Band wird vom Konzert erschöpft sein, aber durch die Freude über das Konzert auch unvorsichtig sein. Das wäre der ideale Zeitpunkt zuzuschlagen." Da Kaya leider ihrerseits kriminelle Energie besaß, war die Situation für sie klar: "Wir können damit rechnen, dass dann mögliche Komplikationen auftreten werden." Missmutig verzog sie das Gesicht. "Wo werden die Vier nächtigen?" fragte sie nun ganz direkt, ehe sie auf die Kneipe zeigte: "Jawohl nicht hier..oder?" Man konnte sich wahrlich eine schönere Übernachtungsmöglichkeit vorstellen. "Wir sollten die Band am Eingang von Getsurin in Empfang nehme und ab dann nicht mehr aus den Augen lassen. Falls sich doch jemand vor dem Auftritt an sie herantraut - um zu verhindern das sie überhaupt erst auftreten." Auch wenn Kaya nicht anders konnte als sich zu wundern, was ein paar Musiker getan haben könnten um Opfer solcher Bedrohungen zu werden. Nun gut, sie besaßen vielleicht etwas Geld, Schmuck, ihre Musikinstrumente - für einen Tagedieb durch aus ein lohnendes Geschäft. Doch dafür hätte man sich wohl kaum an die Dorfverwaltung gewandt und um den Beistand von Shinobis gebeten. Irgendwas war da doch ober foul. "Ich hab da echt kein gutes Gefühl bei." erklärte die Schwarzhaarige und schnalzte mit der Zunge. Da gab es doch irgendwas, was ihnen noch nicht mitgeteilt worden ist... hatte eines der Bandmitglieder vielleicht Dreck am stecken?
 

Hayabusa Ray

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Nach Kayas ausführlichem Bericht war Ray beeindruckt. Dieses kleine Mädchen war wahrscheinlich wirklich die ideale Besetzung für diese Mission. Sie kannte sich in Getsurin aus wie keine Zweite, besaß einen Rabengeist, den man als zusätzlichen Späher nutzen konnte und besaß darüber hinaus eine ganze Menge Kontakte. Scheinbar zog sie was letzteres anging auch wirklich sämtliche Register. Drei Verbündete während des Konzerts, Wachen an Ein- und Ausgängen sowie Augen und Ohren auf den Straßen. Das war mehr als Ray zu hoffen gewagt hatte. "Ich bin beeindruckt. Gute Arbeit Kaya, das hilft uns stark." Wie immer wenn er Informationen verarbeitete legte er seinen Kopf mit den scharfen Gesichtszügen schief. "Ich sehe das auch so. Die Nichte vom Daimyo ist das lohnendere Ziel, allerdings wird sie ihre eigenen Leibwächter haben. Allerdings scheint sie über diese Leibwächter nicht immer begeistert zu sein, aber unser Job ist es erstmal die Band zu beschützen. Solange wir also von deinen Informanten nicht hören, dass etwas größeres geplant ist, bleiben wir auf die Band fokussiert." Mittlerweile gefiel Ray die Rolle als Missionsleiter mehr und mehr. Sie waren zwar ein kleines Team, aber dafür umso schlagfähiger. Auge und Ohren von Getsurin waren auf ihrer Seite und er selbst hatte mittlerweile eine ganz guten Überblick über sämtliche Fluchtwege und hatte an den wahrscheinlichsten Stellen einige Überraschungen vorbereitet. Bisher lief alles nach Plan. Wie auch das Rabenmädchen machte er sich am meisten Gedanken um die Zeit vor und nach dem Konzert. "Du hast Recht, die Zeit vor und nach dem Konzert ist die gefährlichste, wobei ich es für unwahrscheinlich halte, dass sie vor dem Konzert zuschlagen. Spätestens jetzt, wenn bekannt wird, dass zwei Shinobi mit dem Schutz beauftrag sind, muss jeder Überfall geplant sein und das braucht Zeit. Was nicht heißt, dass wir vor dem Konzert nicht aufpassen müssen." Der ideale Zeitpunkt war, wie Kaya ebenfalls erkannt hatte, direkt nach dem Konzert. Gerade da mussten sie absolut aufmerksam sein und durften sich nicht von der Feierstimmung anstecken lassen.

Dennoch war das Schwierigste wahrscheinlich erstmal der Umgang mit der Band, doch auch dafür hatte sich Ray schon etwas einfallen lassen. Fakt war, sowohl Ray, als auch Kaya waren von ihrer Statur her nicht besonders beeindruckend. Hinzu kam, dass der Rotschopf weder sonderlich groß noch sonderlich breit gebaut war. Auf den ersten Blick konnte man sie durchaus für zwei Kinder halten, wenn da nicht die Stirnbänder wären, die sie als Shinobi kennzeichneten. Aber auch diesbezüglich hatte Ray eine Idee.
"Wir sollten uns noch überlegen, wie wir der Band gegenüber auftreten. Da keiner von uns beiden wirklich dafür geeignet ist einen guten Cop zu spielen, können wir es gleich vergessen, dass sich einer von uns beiden bei der Band einschmeichelt. Das würde uns viel zu viel Energie kosten und ich wette wir werden jedes Fünkchen davon brauche. Also würde ich einfach vorschlagen, wir spielen die Rolle von zwei knallharten, gefährlichen Jägern, Raubtiere mit denen man sich nicht anlegen sollte." Allein bei dem Gedanken grinste Ray und entblößte seine spitzen Eckzähne. Ja, die Rolle gefiel ihm und passte für ihn wie die Faust aufs Auge. Und ihre schwarzen, unheimlichen Augen würden diese Rolle ebenfalls leicht zu spielen machen. "Wir sind zwar nicht unfreundlich oder so, aber lass uns von Anfang an deutlich machen, dass mit uns absolut nicht zu spaßen ist."
Als ein kleines, leicht diabolisches Lächeln die Lippen des Rabenmädchen kräuselte, wusste er, dass sie mit dabei war. Die Sache könnte vielleicht sogar wirklich ziemlich spaßig werden.
"Und was deine Frage angeht. Ja die Band hat sich tatsächlich dazu entschlossen im tanzenden Schmetterling zu übernachten. Es war ihr eigener Wunsch. Frag mich nicht wieso. Aber deswegen sollten wir uns umso genauer innen umschauen." Ray runzelte bei dem Gedanken die Stirn. Das war etwas, was er tatsächlich nicht verstand. Wieso hatten sich die Bandmitglieder ausgerechnet dieses Lokal ausgesucht. Gut es gab durchaus noch schlimmere in Getsurin und für den Auftritt war der tanzenden Schmetterling durchaus geeignet, vor allem weil er einen wirklich großen Schankraum besaß, wo viele Menschen dem Konzert lauschen konnten. Gab es noch einen weiteren unbekannten Grund für die Wahl dieses Lokals?

"Deswegen lass uns am besten einfach mal den Besitzern einen Besuch abstatten. Da du sie kennst, würde ich dir das Reden überlassen. Wichtig ist, dass wir sämtliche Räume kennen uns schon mal unsere Schlafräume aussuchen und alles über die Sicherheitsvorkehrungen wissen, die schon getroffen wurden." Damit drehte sich Ray um und ging über die Straße. "Aber wir haben auch Glück, denn soweit ich informiert bin, werden die Besitzer mit uns zusammenarbeiten. Von daher müssen wir sie nicht komplett einschüchtern." Ray zwinkerte seiner Kollegin schelmisch zu und öffnete die Tür des Schankraums.

Vor ihnen erstreckte sich ein typischer, zwielichtiger Kneipenraum. Sofort schlug ihm der Geruch von Bier, kaltem Rauch und speckigem Holz in die Nase. Ein Geruch den man in jeder x-beliebigen Kneipe vorfand. In dieser Hinsicht unterschied sich der tanzende Schmetterling keineswegs. Etwas außergewöhnlicher war ein kleiner erhöhter Bereich in einer der Ecken, der schon frei geräumt worden war und sehr wahrscheinlich die Bühne sein würde. An der ihnen gegenüberliegenden Seite befand sich die lange Theke mit ihren Barhockern und im Raum verteilt waren einige Stühle und Tische, die ihre beste Zeit definitiv hinter sich hatten. Noch war niemand zu sehen, aber aus der Küche hinter der Theke drang lautes Geklapper. Es war also definitiv jemand da. Aufmunternd nickte er seiner Kollegin zu, damit sie übernahm, denn immerhin kannte sie die Inhaber.
 

Hayabusa Kaya

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Rays Worte der Zufriedenheit, sein Kompliment bezüglich ihrer Arbeit, ließ ihr eine leichte Röte in die Wangen steigen. Mit verschränkten Armen wandte sie den Blick leicht ab - auch wenn es gerechtfertigt war, waren ihr Komplimente doch unangenehm. Seine Zuversicht, dass die Nachricht von zwei Shinobi, die das Konzert begleiten und die Band beschützen würden, mögliche Übeltäter verschrecken würde, teilte sie nur zu einem gewissen Grad. Menschen waren verschlagen und wer kriminelle Energie besaß ... der würde einen Weg finden, wenn er bereits Energie in seinen Plan gesteckt hatte. Die größeren Fische, sollte einer davon Interesse an dem heutigen Auftritt und der Band hegen, würden sich von zwei Shinobi nicht abschrecken lassen. Nun legte auch die junge Hayabusa ihren Kopf leicht schief - eine Angewohnheit, die die Beiden interessanter Weise teilten. Es brachte aber nichts den Kopf über mögliche Szenarien zu zerbrechen. Zumindest empfand Kaya es als sinnvoller, abzuwarten und auf ihr Gefühl zu vertrauen. Aber sie trug ja auch nicht die Verantwortung. Nachdenklich betrachtete sie den Rotschopf vor sich und konnte sich ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen. Er wirkte... reifer, als früher. Er war älter geworden und auch wenn es nach wie vor an ihrem Stolz kratzte, das er sie überrundet hatte, war sie auch irgendwie stolz auf ihn. Er machte seine Arbeit gut und sie arbeitete gern mit ihm zusammen. Er würde es zweifelsohne noch zu einem großen Shinobi bringen - er war wirklich ein würdiger Rivale. Ihr Schmunzeln wuchs zu einem Grinsen, welches jedoch wieder verschwand, als er mit seinen Erläuterungen fort fuhr.

Woran hatte er denn gedacht? Guter Cop, böser Cop? Seine darauffolgenden Worte amüsierten sie jedoch und ließen sie vielversprechend Grinsen: das konnte sie! Sie war erleichtert, dass sie sich nicht verstellen musste und sie selbst sein konnte. Andere in ihre Schranken weisen und den Ton angeben, das konnte sie. Vorfreudig wuchs ihr diabolisches Grinsen, das versprach unterhaltsam zu werden...! Sie hörte Ray aufmerksam zu und schlagartig verging ihr das Grinsen. Moment...! "Unsere Schlafräume?" fragte sie perplex. "Sollen wir etwa auch hier schlafen?!" Darauf konnte sie wirklich verzichten....! Missmutig verzog sie das Gesicht. Eigentlich hatte sie damit gerechnet, dass sie sich Beide die Nacht um die Ohren schlagen würden um alles im Blick zu behalten. Aber das war wohl recht naiv... es war wohl sinnvoller sich des Nachts gegenseitig abzulösen, sodass man wenigstens etwas Schlaf bekam. Dennoch gefiel ihr die Vorstellung so gar nicht. Leicht schüttelte sie den Kopf, mal sehen was die Nacht noch so brachte. Das war wohl eines ihrer kleinsten Probleme... unweigerlich schweiften ihre Gedanken für einen kurzen Moment ab. Was Shunsui wohl tat? Wie würde er die Nacht verbringen..? Da ging Ray bereits voran und forderte Kaya mit einem Nicken auf ihr zu folgen. Hoffentlich geht es ihm gut... dachte sie kurz an ihren Liebsten, ehe sie das Lokal betrat und das Private vor der Tür ließ.

Angewidert verzog die Schwarzhaarige das Gesicht: "Der Geruch hat sich schon mal nicht verändert." merkte sie missmutig an, woraufhin ein lautes Scheppern aus der Küche zu vernehmen war. "Wir habn gessschlooooooossn ~" erklang eine lang gezogene Männerstimme aus dem abgetrennten Bereich, entweder besaß dieser Mann einen Sprachfehler oder es handelte sich um irgendeinen Dialekt. "Ist Cho da?" fragte Kaya ohne Umschweife. "Hm?!" erklang ein fragendes, tiefes Brummen, ehe ein großer, pummeliger Kopf zwischen dem Türrahmen hervor gestreckt kam. "Ach nee...! Wenn dat ma nich dat kleene Rabenmädele is!" sagte der ältere Herr fröhlich. Er trug einen langen Bart, den er zu einem sauberen Zopf geflochten hatte und gerade von seinem Kinn aus nach unten verlief. Sein dunkelbraunes Haar war von grauen Strähnen durchzogen und von gewaltiger Länge, wie auch von beneidenswerter Fülle. Er hatte sie zu einem voluminösen Dutt direkt auf dem Kopf gebunden, der in der Mitte nochmal getrennt war und somit ansatzweise an die Form eines Schmetterlings - oder einer Schleife - erinnerte. Wenn Kaya sich recht entsann trug Mama Cho die gleiche Frisur. "Hallo, Lofi-san." grüßte sie den Wirt, der nun in all seiner Pracht aus der Küche kam. Er war ziemlich groß und breit, was allerdings weniger an seiner Größe, als daran lag, dass er gut im Futter stand. Er trug einen hübschen, klassischen Kimono, der in eher erdigen Farben gehalten war, ihm aber ausgezeichnet stand. "Gut siehst du aus." gestand sie ein und nickte ihm zu. Es hatte Zeiten gegeben, da hatte sie unheimlich Angst vor ihm gehabt... doch diese Zeiten waren lange vorbei. Denn auch wenn er jetzt den Eindruck machte, als könnte er keiner Fliege was zu leide tun: er konnte gewaltig zupacken und kräftig zuschlagen. Mit ihm legte man sich nicht an - zumindest nicht, wenn man noch bei Sinnen war. Nicht ohne Grund fungierte er auch als zusätzlicher Türsteher. "Ach, du nun wieder ~" brummte er und wurde leicht rot, während er sich über die fleischige Wange kratzte. "Wir sind die Genin, die zur Bewachung von Tamashii No Oto abgestellt wurden." erklärte sie überraschend professionell und deutete mit einer knappen Handbewegung auf Ray: "Mein Partner, Hayabusa Ray und Ich freuen uns auf die Zusammenarbeit." fuhr sie fort und nickte dem Wirt leicht zu, der sie ganz verblüfft betrachtete, ehe er in ein herzhaftes Lachen ausbrach. "Ah, neee!!" lachte er und hielt sich den Bauch, während ihm vor Lachen bereits die Tränen kamen. "Nu hör sich einer dat ma an!" Wütend verzog Kaya das Gesicht und ihre Hand ballte sich zur Faust. Sie war wirklich erwachsender geworden - ansonsten hätte sie jetzt zum Schlag ausgeholt.

"Was ist das denn für ein Krach?!" erklang nun etwas entfernt eine zweite, weibliche Stimme. Lofi strich sich mit dem Ärmel über die feucht gewordenen Augen, während nun eine ältere Dame zu ihnen trat: sie trug ebenfalls einen Kimono, doch deutlich teurer und mit mehr Stofflagen. Er war in frühlingshaften, hellen Tönen gehalten und war mit goldenen Schmetterlingen bestickt. Das bereits grau gewordene Haar war ebenfalls zu einem solchen Schleifen-dutt gebunden, wie der des Wirts, allerdings war er mit hübschen, goldenen Haarnadeln geschmückt, an denen mehrere Perle und zwei bunte Schmetterlingsanhänger herunter baumelten. "Hallo Chocho-sama." grüßte Kaya die Hausdame und deutete eine knappe Verbeugung an. Chocho war der Spitzname, den man ihr auf der Straße gab. Die Dame lächelte warm und nickte leicht, ehe sie Lofi einen leichten Schlag gegen den Oberarm gab und ihm damit signalisierte, dass er sich wieder seiner Arbeit widmen sollte. Sie würde das hier übernehmen. "Hallo Kaya-chan." grüßte sie das Rabenmädchen ganz direkt. "....und Ray-kun." wandte sie sich auch an den Rothaarigen und nickte ihm leicht zu. Die alte Schachtel hatte nach wie vor Ohren wie ein Luchs und hatte wohl gehört wie Kaya sich vorgestellt hatte. "Die Gerüchte stimmen also, du bist tatsächlich eine Shinobi geworden." sprach sie mit einem Lächeln und verschränkte die Arme vor ihrem fülligen Bauch. "Lassen wir das." winkte Kaya ab. Ihr war sehr wohl bewusst, dass Madame Cho zu den best informierten Leuten in ganz Getsurin gehörte. Vermutlich hatte sie auch irgendwie ihre Finger im Spiel, weswegen ausgerechnet die beiden Hayabusa diese Mission erledigten. Mama Cho lachte unwillkürlich auf, widersprach jedoch nicht. "Wir müssen uns umschauen und wissen, welche Vorkehrungen bis jetzt getroffen worden sind." wie immer kam die junge Hayabusa direkt auf den Punkt.

Zu ihrer Verwunderung antwortete ihr Mama Cho genau so direkt - für gewöhnlich druckste sie immer herum und versuchte erst einmal in Erfahrung zu bringen was der Gegenüber so wusste. War das noch ein Grund beunruhigt zu sein...? Die alte Dame erzählte, dass sie ihre besten Leibwächter engagiert hatte und sie sich den zusätzlich Schutz auch einiges hatte kosten lassen. Sie wollte keinesfalls eine Entführung oder sonstige Zwischenfälle riskieren und war dabei sogar damit einverstanden gewesen, sich Shinobis ins Haus zu holen. Ein Punkt, der Kaya wirklich hatte grübeln lassen - denn eigentlich war Mama Cho jemand, die ihre Angelegenheit selbst klärte und keine Shinobis engagierte. Das war für Kaya auch der Hauptpunkt gewesen, weswegen sie den tanzenden Schmetterling ursprünglich von ihrer Liste als potenzielle Veranstalter gestrichen hatte. Außerdem gab Mama Cho zu, dass sie selbst verwundert darüber war, dass die Band sich ausgerechnet ihr Lokal ausgesucht hatte. Natürlich war sie froh darüber und hatte diese Gelegenheit nur zur gern beim Schopf gepackt, doch kam ihr das Alles ebenso spanisch vor. Ein Grund mehr, warum sie zur Zusammenarbeit eingewilligt und auch selbst tiefer in die Tasche gegriffen hatte. Wobei sie eine geschickte Geschäftsfrau war - auf den einen oder anderen Weg würde sie sich die entstandenen Kosten doppelt und dreifach zurückholen, da war sich die Hayabusa sicher. Sie unterhielten sich noch eine Weile, tauschten sich aus und Mama Cho führte sie durch die Räumlichkeiten im Erdgeschoss - hier befand sich die Küche, der Schankraum mitsamt Bühne, ein Lagerraum, der auch einen Keller besaß und ein Bad, welches Kaya hoffentlich nicht würde benutzen müssen. Obwohl alles sauberer war, als sie es in Erinnerung hatte ... schließlich brachte Mama Cho sie zur Treppe, die zum ersten Stock und zu den Schlafstuben führte. Sie hatte absichtlich derzeit keine Zimmer vermietet um zu verhindern, dass diese Chance irgendwie ausgenutzt werden konnte.

Das bedeutete, dass der erste Stock gerade vollkommen unbewohnt und menschenleer war. Die Räume waren alle noch unverschlossen, sodass sie sich frei dort oben umsehen konnten. Madame Cho entschuldigte sich, da sie noch weitere Vorbereitungen zu treffen hatte. Das war auch vollkommen in Ordnung: immerhin hatten Ray und Kaya nun genug damit zu tun sich erstmal die Zimmer genauer anzusehen, ehe sie auch schon bald aufbrechen mussten um die Bandmitglieder in Empfang zu nehmen. Als sie sich unbeobachtet und außer Hörweite fühlte, richtete sich das Rabenmädchen an ihren entfernten Verwandten: "Sag mal... weißt du ob eines der Bandmitglieder vielleicht mit der Nichte des Daimyos in irgendeiner Art in Verbindung steht?"
 

Hayabusa Ray

Chuunin
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Ray überließ den Großteil der Vorstellung sowie die Interaktion mit Lofe und Madama Cho seiner Partnerin, die diese Dinge wirklich mit Bravour meisterte. Er selbst hatte manchmal so seine Schwierigkeiten mit der richtigen Kommunikation und war sich nicht sicher, ob er den richtigen Ton bei Madame Cho und Lofi getroffen hätte. Der Hayabusa besaß ein Talent dafür in gesellschaftliche Fettnäpfchen zu treten, einer der Gründe, warum er nicht unbedingt erfreut der Ankunft der Bandmitglieder entgegenblickte. Aber solange sie das Bad Cop Bad Cop Spielchen spielten, würde er den schweigsamen, eiskalten Killer mimen. Mit seinen schwarzen, seelenlosen Augen, den spitzen Zähnen und einem diabolischen Grinsen würden sich die Bandmitglieder sicherlich zweimal überlegen, ob sie ihnen ihr Leben schwer machen würden.
Als Lofi anfing über Kaya zu lachen, legte er dieser beruhigend eine Hand auf die Schulter und trat dicht an den Wirt heran und fixierte ihn mit seinen schwarzen Augen. Ray hatte gelernt, welchen unangenehme Ausstrahlung seine Haltung als Jäger auf andere Menschen haben konnte und für einen kurzen Moment lies er diese Ausstrahlung mit der Gewalt einer großen Welle auf den Wirt losstürmen, dem nach kurzer Zeit tatsächlich das Lachen im Hals stecken blieb. "Ich mag es nicht, wenn man meine Partnerin nicht ernst nimmt. Sie ist jetzt eine ausgebildete Kunoichi und ich wünsche mir, dass du dich ihr gegenüber auch dementsprechend verhältst." Die Stimme des Rotschopfs war dabei zwar leise, aber keineswegs drohend. Er wollte den Wirt nicht zu seinem Feind haben, aber dennoch unmissverständlich klar stellen, dass er sie mit Respekt zu behandeln hatte. Normalerweise hätte er dafür sicherlich nicht die 'Ich bin ein Ninja und verdiene deshalb Respekt'- Karte gespielt, aber für diese Mission war das Auftreten der beiden absolut essenziell. Nicht auszudenken, wenn Lofi Kindheitsstorys von Kaya erzählen würde, sobald die Bandmitglieder anwesend waren. Das würde ihr ganzes Auftreten ins Lächerliche ziehen. Bei Lofi schien die Nachricht angekommen zu sein, zumindest verkniff er sich jede weitere Bemerkung.

Der Vorstellungsrunde mit Madame Cho hatte Ray nicht wirklich etwas hinzuzufügen. Am Ende bat er sie lediglich darum, dass sie die beiden vor den Bandmitgliedern mit ...-san ansprechen sollte. Und auf ihr Nachfragen erklärte er ihr auch kurz die Gründe. Ansonsten hatte er einen guten ersten Eindruck von Madame Cho. Die Dame schien ihr Tagewerk zu verstehen und hatte ebenfalls einiges an Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Zusammen mit dem, was er selbst und Kaya vorbereitet hatten, war Ray einigermaßen zuversichtlich. Die Umstände hätten wesentlich schlimmer sein können. Mit Adleraugen begutachtete der Rotschopf die Lagerräume und erstellte im Kopf einen Lageplan. Es gab lediglich zwei Eingänge, den durch den er und Kaya hineinmarschiert waren und einen Hintereingang, der direkt in die Küche führte. Allerdings würde das einen professionellen Entführer nicht wirklich abhalten. Dieser würde sicherlich Mittel und Wege finden.
Bei der Wahl der Zimmer achtete Ray darauf, dass ihre beiden Zimmer an der Rückseite des Hauses lagen. Glücklicherweise besaß das Gasthaus genügend Zimmer, sodass sowohl Ray, als auch Kaya ein eigenes Zimmer bekommen konnten. Sollte ein Entführer versuchen durch ein Fenster einzusteigen, so musste er entweder über die Vorderseite oder aber aus der Seitengasse einsteigen in der Ray seine Fallen installiert hatte.

Endlich unter sich warf Ray seine Tasche aufs Bett und kramte dann die Akte über die Bandmitglieder hervor, um sie auf dem kleinen Tisch auszubreiten, damit auch Kaya alle Informationen sehen konnte. "Das ist alles, was wir über die Band wissen. Zugegeben nicht viel, aber immerhin ein Anfang." Er selbst beugte sich über die Papiere und überflog sie mit seinen Augen, dann seufzte er kurz. "Wie ich es mir dachte, über mögliche Beziehungen zwischen der Band und der Nichte des Daimyos steht hier nichts. Wir werden es wohl herausfinden müssen. Aber unsere Aufgabe ist es ja auch nicht die Nichte des Daimyos zu beschützen. Die wird ihre eigenen Leibwächter haben. Wir müssen die Musiker im Auge halten, was nicht leicht werden wird. Denn wenn ich mir das hier anschaue." Ray deutete auf die Infos zu den Musikern. "scheint bis auf Yuuta Sara, die Unterstützung angefordert hat, keiner wirklich glücklich über uns zu sein. Erwarte also am besten, dass dir einiges an Missgunst entgegenschlägt." warnte er Kaya schon mal vor.

Kurz darauf war es auch schon Zeit die Gruppe von Musikern abzuholen und, um es kurz zu machen. Die Befürchtungen sollten sich bestätigen.

Wie abgesprochen trafen die beiden Hayabusa ihre Schützlinge am Eingang von Getsurin. "Ich übernehme diesmal den Erstkontakt." murmelte Ray seiner Partnerin zu, als er die Band auf sie zukommen sah, atmete nocheinmal tief ein und vergegenwärtigte sich das Bild seines Vaters. Wie pflegte Jun immer zu sagen: Beurteile ein Buch nie nach seinem Äußeren. Für gewöhnlich kein Problem für den Hayabusa, aber auch seine Gleichgültigkeit hatte Grenzen.
Wie besprochen traten Ray und Kaya als BadAss Ninja-Paar auf und Ray war heilfroh, dass Bodo ausnahmsweise mal keine blöden Wetten vorschlug. Mit einem Nicken und ausdruckloser Mimik begrüßte er die Band mit einem Nicken. "Ihr müsst unsere Unterstützung sein. Ich bin Yuuta Sara, Leadsängerin, spiele die Shamisin und am besten verzichten wir auf das ganze förmliche und ihr nennt mich einfach Sara." begrüßte die Leiterin der Band die beiden mit einem freundlichen Lächeln. "Am besten stelle ich euch kurz vor. Das hier ist Tekenuchi Aina, unser jüngstes Mitglied mit einer Wahnsinnsstimme und unglaublich begabt mit der Flöte." Die junge Frau auf die Sara war eine natürliche Schönheit und ihr Anblick wurde nur durch das streitlustige Funkeln in den Augen und die kalte Herablassung in ihrer Mimik gestört. Sie musterte die beiden Genin, schnaubte und schmiegte sich dann an den jungen Mann zu ihrer rechten. "Ist sie nicht ein Engel." Sara lächelte dabei verlegen und machte mit ihrer Vorstellungsrunde weiter. "Der Mann an ihrer Seite ist Yonusu Tonomaru, meisterhaft im Umgang mit den Trommeln und glücklich zusammen mit Aina, wie unschwer zu erkennen ist." Auch dieser junge Mann musterte die beiden Hayabusa missmutig. Sein Blick war überdeutlich und gab Falke und Rabe klar zu verstehen, dass sie in seinen Augen Fremdkörper waren. "Und zu guter Letzt haben wir Kotoro, ein wahres Naturtalent was die Koto angeht und..." "absolut nicht begeistert über diese verschissene Idee mit den Leibwächtern." ergriff der junge Mann das Wort und funkelte Ray streitlustig an. "Und jetzt wo ich euch sehe noch viel weniger. Ihr seit ja noch Kinder. Und ihr sollt uns beschützen, Paah, das ich nicht lache, ihr könnt doch nicht mal..." weiter kam er nicht, denn in diesem Moment bewegte sich der Rotschopf fast schon unmenschlich schnell und hielt ihm ein Kunai an die Kehle. "Wir können nicht mal was?" Fast schon bedrohlich ruhig fixierte er die Augen des jungen Mannes und lies seine spitzen Zähne aufblitzen. "Wir sind ausgebildete Shinobi. Schau mal genau auf die Augen der Eule." Und mit einer leichten Kopfbewegung lenkte er den Blick auf das Gasthausschild 'Zur wachenden Eule', welches einige Meter die Straße rauf zu sehen war. Ohne es zu wollen, richtete der Koto-Spieler den Blick auf das Schild und mit einer schnelle, verschwommenen Bewegung aus dem Handgelenk, schleuderte Ray zwei Shuriken, ohne seinen Blick von Kotoro abzuwenden. Mit einem leisen 'Plonk' trafen sie einen Moment später zeitgleich die Augen der Eule. "Du musst uns nicht mögen, aber ob du willst oder nicht. Unser Job ist es euch zu beschützen und genau das werden wir tun." Finster starrte der Kotoro-Spieler zurück, aber nach dieser Vorstellung wagte keiner auch nur einen Mucks zu machen.
"Danke für die Vorstellung Sara." erwiderte Ray nun, ihr gegenüber mit einem fast schon freundlichen Lächeln. "Mein Name ist Ray Hayabusa und meine Partnerin hier ist Kaya Hayabusa. Lasst euch von unseren Augen nicht stören, um genau zu sein sind genau diese Augen der Grund, warum wir euch als Leibwächter zugeteilt wurden, denn diesen Augen entgeht nichts." erklärte er, ignorierte das erneute Schnauben von Kotoro und machte sich daran die Gruppe zum 'Tanzenden Schmetterling' führte. Aina und Tonomaru schwiegen, Kotoro schmollte und verschoß wütende Blicke und Sara versuchte mit ein wenig belanglosem Geplauder die eisige Stimmung ein wenig aufzuheitern - ohne großen Erfolg. Am Gasthaus angekommen, war es vor allem Aina deutlich anzusehen, was sie von ihrem Auftrittsort hielt, aber sie verlor kein Grund darüber. Immerhin hatten sie sich ihren Auftrittsort selbst ausgesucht und wahrscheinlich hatte es deswegen schon den ein oder anderen internen Streit gegeben.

Kaum waren die Zimmer bezogen gab es für die beiden Shinobi die nächste Überraschung, denn Aina und Tonomaru verkündeten, dass sie einen kleinen Spaziergang machen wollten und ehe Ray oder Kaya dazu etwas sagen konnten, waren sie auch schon aus der Türe verschwunden. Offensichtlich wollte die Bandgruppe es ihnen tatsächlich schwer machen.
"Kaya, kümmer du dich um die beiden und lass sie nicht aus den Augen." meinte Ray zu seiner Partnerin. "Ich zähle auf euch." machte er seiner Partnerin Mut und nickte auch Saku zu. Sollten sich die beiden trennen, dann konnte Saku ja einem von beiden folgen, jedenfalls Rays Meinung nach. Er selbst musste sich um Sara und Kotoro kümmern. Hoffentlich kam nicht einer von den beiden auch auf die Idee einen Spaziergang machen zu wollen.
 

Hayabusa Kaya

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Auch wenn sie es sich äußerlich nicht anmerken ließ, war sie beeindruckt von Ray. Er zeigte sich ausgesprochen professionell - was für sie beinahe grotesk erschien. Immerhin kannte sie ihn eher frech, locker flockig und eben...Ray-mäßig. Sie konnte nicht anders als Stolz auf ihre entfernten Verwandten zu sein, hier schlug sich seine Erfahrung wahrlich nieder, die er ihr voraus hatte. Während der kurzen von Sara inszenierten Vorstellungsrunde, hielt sich Kaya verdächtig im Hintergrund. Ihr war keins der Bandmitglieder so richtig geheuer und das, was sie am meisten störte; sie konnte deren Gruppendynamik nicht einordnen. Sie wirkten eher wie ein wahllos zusammen geworfener Haufen von Musikern - was hielt sie bitte zusammen? Auch wenn dieser Tonomaru laut seiner Akte in der Band eine Art Familie sah - war diese Zusammenstellung doch äußerst ... merkwürdig. Sie konnte sich keinen so rechten Reim darauf machen und das schürte ihr Misstrauen. Es imponierte ihr, dass ihr rothaariger Kollege eine so klare Stellung bezog und deutlich machte, dass sie eben nicht nur Kinder waren, in dem er einen kleinen Einblick in sein Können gab. Mit finsterer, versteinerter Miene und verschränkten Armen hatte sich Kaya im Hintergrund gehalten und Ray den Rücken gestärkt - in dem sie keinen Zweifel daran ließ hinter ihm zu stehen und ebenso wenig Bock auf diesen Auftrag zu haben wie die Bandmitglieder selbst.

Während sich Ray mit den Bandmitgliedern beschäftigte, behielt Kaya die Umgebung im Blick - zu ihrer Überraschung scherten sich die anwesenden Passanten herzlich wenig über die Neuankömmlinge, die hier von den Schwarzaugen in Empfang genommen wurden. Scheinbar war das Aussehen der Bandmitglieder nicht sonderlich geläufig, was nicht unbedingt etwas Schlechtes war; das hieß, das, wenn jemand auf sie aufmerksam wurde, vermutlich unlautere Motive dahinter steckten. Das würde es ihnen immerhin etwas leichter machen - was das Rabenmädchen zugegebenermaßen gelegen kam, sie hatte schon befürchtet, dass sie sich die ganze Zeit mit irgendwelchen verrückten Fans auseinander setzten mussten oder irgendwie sowas. Das dass wohl nicht zwingend der Fall sein würde, beruhigte sie - wobei ihr selbst klar war, dass sich dieser Umstand wohl nach dem Konzert ändern würde. Als das werte Liebespärchen verkündete einen Spaziergang machen zu wollen und Ray ihr auftrug die Beiden zu begleiten, nickte die Hayabusa nur. Sie hatte bisher nicht einmal ihre Stimme erhoben; wozu auch? Es gab von ihrer Seite aus Nichts zu sagen. Das hier war eine Mission, die sie gewissenhaft verfolgen würde. Dabei spielte es keine Rolle ob sie nicht viel lieber woanders mit jemanden anderes wäre oder dergleichen. Ebeso wenig spielte persönliche Sympathie eine Rolle; ganz im Gegenteil. Die auf beide Seiten herrschende Aversion kam ihr eher gelegen, sie machte es leichter eine gesunde Distanz zu wahren.

Abgesehen davon interessierte es sie herzlich wenig was die werten Musiker von ihr oder Ray dachten - ihre Aufgabe war es deren Arsch zu beschützen und vor Schaden zu bewahren und diese Aufgabe würden sie erfüllen. Als sich diese nervigen "Künstler" auf den Weg machten um sich von der Gruppe zu trennen und einen Spaziergang zu machen, verdrehte die Kunoichi genervt die Augen. Ja klar - was anderes wäre ihr auch nicht eingefallen; da kommt man in eine fremde Stadt und wurde bedroht, dass man einem zu Leibe rücken wollte und dann geht man erstmal ne Runde spazieren. Bei so einem leichtfertigen und unbedachten Handeln, hatten sie es doch nur verdient auf die Fresse zu kriegen. Aber hey... es war halt ihr Job genau das zu verhindern. Kaya schnaubte, nahm Rays Befehl jedoch mit einem Nicken an und machte sich daran die Beiden zu verfolgen. Für normal sterbliche schien sie dabei einfach plötzlich zu verschwinden und sich in Luft aufzulösen. Perplex sahen die beiden übrigen Bandmitglieder auf die plötzliche Leere, die ihr Verschwinden nach sich gezogen hatte.

Mit etwas Abstand folgte das Rabenmädchen dem ungleichen Paar. Die Arme gehoben und verschränkt hinter ihrem Kopf, lief sie daher und wirkte selbst, als würde sie einfach nur die frische Brise genießen und sich diese um die Nase wehen lassen. Das war auch der Sinn der Übung - sie wollte möglichen Angreifern den Eindruck vermitteln, dass sie gar nicht zu den Beiden gehörte, die in einiger Entfernung zu ihr herum turtelten. Dabei behielt sie die Beiden Zielobjekte sicher im Blick und scannte wiederholt die Umgebung nach möglichen Gefahren. Doch schien sich niemand sonderlich für sie zu interessieren. Kaya ertappte sich selbst dabei, wie sie irritiert war vom Altersunterschied der Beiden. Es hatte sie schon beim Sichten ihrer Akten irritiert; das Mädel war nur wenige Jahre älter als sie selbst, während der Kerl auf die 30 zu ging. Wieso ließ sich so ein junges und hübsches Mädel auf so einen Opa ein? Unweigerlich schweiften ihre eigenen Gedanken etwas ab... würden andere auch derart die Nase darüber rümpfen, wenn man sie zusammen mit Joudan sah? Sie waren nur befreundet und da lief nichts - aber wenn der Altersunterschied nicht wäre ... seufzend strich sie sich durch die pechschwarzen Haare; was waren das bitte für komische Gedanken...! "Ups, 'tschuldigung ~" erklang die Stimme eines Jungen, der aus versehen das Pärchen angerempelt hatte, während er mit seinen Freunden Ball gespielt hatte. Als ob - der Trick zog bei Kaya nicht. Im Nu war sie es, die aus versehen den Bengel anrempelte "Ups...entschuldige." paraphrasierte sie ihn und grinste frech. Der Junge sah u, dass er schnell das Weite suchte. Das Rabenmädchen hatte ihm kurzerhand die Brieftaschen wieder abgenommen, die er zuvor durch sein Rempeln den beiden Musikern abgenommen hatte. Dabei hatte sie ganz bewusst die gleiche Taktik angewandt. Vor den Augen der anderen Jungs und Mädchen, die bei dem kleinen Diebstahl geholfen hatten, warf sie die Brieftaschen zurück zu den Musikern. Der muskulöse und groß gewachsene Yonusu Tonomaru fing sie auf - er hatte überraschend gute Reflexe für einen normalen Kerl ... mit solchen Proportionen - und betrachtete die Taschen verblüfft. Beide hatten gar nicht bemerkt, wie sie bestohlen worden waren.

Kaya kommentierte das Ganze nicht einmal groß und zuckte nur mit den Schultern, während sie die Hände in die Taschen schob. Die Kinder sahen eingeschüchtert zu ihr und waren sichtlich nervös, ehe sie das Weite suchten. Diese Kinder...waren neu in der Gegend und noch recht...unbeholfen. Kayas pechschwarzen Augen verengten sich etwas. Was...hatte das zu bedeuten? "Na, wer hätte gedacht das ihr tatsächlich nützlich sein könnt." kommentierte Aina das Ganze scharf, während der stumme Riese nur ein tiefes Brummen von sich gab, ehe er seine Liebste leicht anschob um mit ihr den Weg fortzusetzen. Die Hayabusa ließ sie reden und reagierte nicht weiter darauf, sie würde früh genug eine entsprechende Retourkutsche bekommen. Der restliche Spaziergang war soweit ohne weitere Zwischenfälle verlaufen und so trafen sie einige Zeit später wieder gemeinsam im Schmetterling ein. Es war Zeit für die Bandprobe, bevor die ersten Gäste eintreffen würden. Während die Beiden hoch gingen um ihre Instrumente zu holen - und wohl noch etwas Zweisamkeit zu teilen, verblieb Kaya in der Bar bei Ray. "Gibt es irgendwas Neues?" fragte sie den Missionsführer und neigte leicht den Kopf; irgendwie lag eine komische Spannung in der Luft. Nur welcher Herkunft sie war, konnte die junge Kunoichi nicht so recht einordnen.
 

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Kaum war das Liebespärchen und die schwarzhaarige Kunoichi aus der Tür verschwunden, schon bahnte sich für das Team Hayabusa, und zwar vor allem dem männlichen Part, die nächste Überraschung an. Denn auch Sara, die Anführerin der Gruppe, wollte zu einem Spaziergang aufbrechen und sich Getsurin anschauen. Kotoro hingegen wollte sich aufs Ohr hauen, aber nichtsdestotroz brachte das den Rotschopf in eine verzwickte Lage.
"Bitte Sara, können wir nicht hier warten oder kann Kotoro nicht mitkommen. Ich kann euch so nicht beide im Auge behalten." Seine Stimme klang zwar ruhig, hatte aber einen dringenden Unterton in sich, der deutlich machte, wie unzufrieden er mit der Situation war.
"Nein, können wir nicht." Der Tonfall der jungen Frau war keineswegs unfreundlich, aber nicht minder bestimmt, wie der des Hayabusa und ließ durchblicken, dass sie keine Widerrede duldete. "Was haltet ihr davon, wenn ihr mich einfach begleitet und Kotoro in Ruhe lässt. Wenn jemand irgendwen von uns entführen wird, dann sicherlich nicht ihn." Sie lachte bei dieser Aussage und wandte sich zur Tür. Offensichtlich war jede weitere Diskussion zwecklos und so fügte sich der Hayabusa zähneknirschend seinem Schicksal. Immerhin in einem Punkt hatte Sara wahrscheinlich Recht. Wer wollte schon einen Griesgram wie Kotoro entführen. Und selbst wenn, würde dieser jemand diese Entführung aller Wahrscheinlichkeit bereuen. Ray warf zum Abschluss noch Madame Cho einen Blick zu in der Hoffnung, dass sie seinen stummen Hilferuf verstand und dafür sorgen würde, dass Kotoro im 'Tanzenden Schmetterling' bleiben würde.

Ein wenig missmutig bewegte sich Ray im gebührenden Abstand hinter der Sängerin her. Ihm gefiel die Situation ganz und gar nicht. Er hoffte nur, dass das Liebespärchen nicht auf die Idee kam sich zu zerstreiten nur um dann wutschnaubend getrennte Wege zu gehen. Wer war nur auf die Idee gekommen lediglich zwei Shinobi als Leibwache für vier so zerstrittene Musiker zu nehmen. Waren sie so chronisch unterbesetzt oder aber wollte irgendwer in der Verwaltung die Fähigkeiten von Ray testen. Ray seufzte, während er Sara im Blick behielt, die durch die Straßen bummelte und spätestens dann von Straßendieben aller Art in Ruhe gelassen wurden, wenn diese die Raubtieraura des Hayabusa spürten. Ein Großteil ließ die Sängerin wahrscheinlich allein deswegen ihn Ruhe, weil sie dachte, dass diese Sängerin die Beute des unbekannten, rothaarigen, jungen Mannes war, der ihr folgte. Ray war es aber in diesem Moment reichlich egal, was die Leute von ihm dachen, solange sie Sara nicht zu nahe kamen.

//Mein lieber kleiner Ray.// Noch während Ray seinen teilweise recht finsteren Gedanken hinterherhing und sich der Wut und Frustration über die ganze Situation hingab, durchbrach eine sanfte Stimme, wie ein Lichtstrahl seine dunklen Gedanken. Ray erkannte die Stimme sofort, die dort in seinem Inneren mit ihm sprach. Es war der weise und sanfte Tonfall seines Vaters Juns, seines Zeichens Philosoph, Denker und absolut nicht aus der Ruhe zu bringen. Wie von selbst begann sich das Gemüt des Hayabusa aufzuhellen. //Diese ganze finstere Wut wird dir auch nicht helfen. Bleib ruhig und schau hinter die Fassaden.// Ray war es, als ob ihm sein Vater zuzwinkern würde, ehe die innere Stimme sich auch schon wieder verabschiedete und einen deutlich ausgeglicheneren Shinobi zurückließ. Ray blieb kurz stehen, schloß die Augen, atmete tief durch und fand sein inneres Gleichgewicht wieder.

Doch schon in dem Augenblick, als er die schwarzen Augen wieder öffnete, wurde dieses Gleichgewicht auf eine harte Probe gestellt. Dank seiner scharfen Augen konnte er das folgende Geschehen wie in Zeitlupe betrachten, was ihm allerdings auch nichts half, denn für ein Eingreifen war es zu spät. Und so musste er tatenlos zusehen, wie diese Ausgeburt der Hölle sich mit einem wilden Fauchen auf die Sängerin stürzte und ihr mit scharfen Krallen das schöne Gesicht zerkratzte. Die ruhigen Gesichtszüge entglitten dem Shinobi, während ein lautes Bellen ertönte und sich ein großer, dreckiger Straßenköter auf die Ausgeburt der Hölle warf, die ihre Krallen in die samtene Haut der Sängerin geschlagen hatte. Mit einem spitzen Schrei plumpste Sara auf ihren Allerwertesten, während die Tigerkatze mit einem erneuten Fauchen zwischen den Beinen der Menschenmenge verschwand, während der laut kläffende Straßenköter kurzerhand einige Pfotenabdrücke auf der Sängerin hinterließ, ehe er sich an die Verfolgung des kleinen Tigers machte. Jetzt erst erwachte Ray aus seiner Schockstarre und zu gern hätte er ebenfalls diese Katze verfolgt. Ausgerechnet heute musste so ein Biest auftauchen. Nun hatte er einen weiteren Grund diese Mistviecher zu hassen. Finster blickte er ihr hinterher, dann überbrückte er die Distanz zu der Sängerin in einem Wimpernschlag und half ihr wieder auf die Beine.

"Sara, ist dir etwas passiert?" Ray sah ehrlich besorgt und auch etwas schuldbewusst drein. Hätte er nicht die Augen geschlossen gehabt, hätte er sich von Kotoro nicht so aus der Ruhe bringen lassen, dann wäre das alles nicht passiert. Nur einen Moment war er unaufmerksam gewesen und natürlich hatte eine Katze diesen Moment genutzt. Diesen Viechern war einfach nicht zu trauen. "Alles gut, kein Problem." Sara lachte und wischte sich den Dreck aus dem Gesicht. Bis auf die Kratzspuren und die Pfotenabdrücke schien es ihr gut zu gehen. "Das war doch nur eine kleines, ängstliches Miezekätzchen." Ray schüttelte verwirrt den Kopf. In seinen Augen war es zwar ein bösartiger Höllendämon in Katzengestalt gewesen, aber wahrscheinlich war es weiser das nicht zu sagen. Glücklicherweise schien Sara wirklich nichts schlimmeres passiert zu sein, dennoch ließ sie sich dazu bewegen wieder zurück zum 'Tanzenden Schmetterling' zu gehen, damit Madame Cho die Wunden desinfizieren konnte. Schließlich konnte man nie wissen, welche Bakterien sich unter diesen Katzenkrallen verbargen - oder aber was für ein abartiges Gift dieser Katzendämon ihr injiziert hatte. Letzteres war freilich nur eine leicht verdrehte Vorstellung im Kopf des Hayabusa.

Zurück im 'Tanzenden Schmetterling' kümmerte Madame Cho sich sogleich um die verletzte Sängerin, während Ray sich erstmal hinsetzen musste. Doch die Ruhe für den Rotschopf sollte nur von kurzer Dauer sein, denn in diesem Moment polterte Kotoro die Treppe hinunter, sah die Verletzungen im Gesicht der braunhaarigen Sängerin und baute sich mit finsterem Gesichtsausdruck vor dem Shinobi auf. "Was zum Teufel bist du denn für ein beschissener Leibwächter?" brüllte er mit voller Lautstärke. "Was sind das für Kratzspuren in Saras Gesicht? Kann ich nicht mal einen kurzen Mittagsschlaf halten ohne das etwas passiert? Was für eine verfickte Scheiße ist überhaupt passiert?" Kotoros Stimme überschlug sich beinahe, Speichel flog in die Haare des Hayabusa und sein Kopf nahm die Farbe von reifen Tomaten an. Ray wäre gar nicht zu Wort gekommen, selbst wenn er es versucht hätte. Doch was sollte er auch sagen. Kotoro hatte Recht. Ray hatte versagt. Er hatte Sara nicht vor dem heimtückischen Angriff des Katzendämons beschützen können. Tonlos ließ er die Hasstirade über sich ergehen und bemerkte sogar so etwas wie echte Sorge im Tonfall des jungen Mannes. Auch wenn er nicht immer den Eindruck machte, Sara schien ihm wirklich wichtig zu sein. "Kotoro, lass es gut sein, es war nur eine Katze." jetzt mischte sich Sara ein, indem sie versuchte ihren Kollegen zu beruhigen, doch war ihr Versuch nur wenig erfolgreich. "Und nächstes Mal ist es ein gefährlicher Straßenräuber. Wofür bezahlen wir diese beiden Witzfiguren? Wenn dieser Typ hier dich nicht mal vor einer Straßenkatze beschützen kann, was will er denn gegen professionelle Entführer ausrichten, Shinobi hin und her. Vielleicht ist er das noch nicht mal, sondern lediglich ein Betrüger. Aber das finden wir ganz schnell heraus." Jetzt begann Kotoro hämisch zu grinsen, während er mit seiner Faust ausholte und sie im weiten Bogen auf den immer noch sitzenden Hayabusa niederfahren ließ, der bisher noch nichts zu seiner Verteidigung gesagt hatte. Kotoro hatte ja irgendwo auch Recht. Nur die letzte Beleidigung war zu viel des Gutens, doch da Ray den Kopf noch immer gesenkt hatte, sah Kotoro das kampflustige, wilde Funkeln in den Augen des Hayabusa nicht. Doch seine Faust sollte ihr Ziel nicht finden und das siegessichere Grinsen verschwand aus seinem Gesicht, als Ray den Faustschlag ohne Problem zur Seite lenkte, sich drehte und den Kotoro mit einem Ellbogenschlag auf Bretter schickte. Jetzt war er es, der auf das Bandmitglied mit seinen schwarzen Augen niederschaute. "Du hast Recht Kotoro. Ich bin kein perfekter Leibwächter. Ich habe einen Fehler gemacht und Sara vor diesem Katzendämon nicht beschützt. Aber ich bin kein Betrüger." Beim letzten Satz hatte die Stimme von Ray schon fast einen eisigen Unterton. Hätte in diesem Moment Sara nicht eingegriffen und begonnen beruhigend auf Kotoro einzureden, wäre dieser wohl erneut auf den jungen Hayabusa losgegangen, der sich erneut auf den nächstbesten Stuhl niederplumpsen ließ.

Nur kurze Zeit später öffnete sich die Tür erneut und das Liebespärchen betrat, gefolgt von Kaya, den Raum. Die beiden schienen von der spannungsgeladenen Atmossphäre nichts mitzukriegen und holten ihre Instrumente für eine erste Probe. Zwar war das Konzert erst am nächsten Abend, aber Ray war insgeheim dankbar, dass die vier erstmal eine Weile Musik machen würden. Dabei würde es wenigstens kein Problem sein auf sie aufzupassen.

Während Kotoro ihm also noch immer böse Blicke zuwarf, Sara versuchte die Bandprobe ins Laufen zu bekommen und Aina sowie Tonomaru sich besorgt nach den Kratzspuren erkundigten, stellte Madame Cho zwei große Gläser Cola auf den Tisch der beiden Hayabusa und lächelte Ray aufmunternd zu. Die Wirtsbesitzerin schien ihn ein wenig ins Herz geschlossen zu haben, was Ray mit einem müden Lächeln erwiderte, ehe er sich Kaya zuwand, die sich ebenfalls zu ihm gesetzt hatte. Ray blickte ihr in die ebenfalls schwarzen Augen, die ihn immer noch fragend anschauten. Lag da etwa so etwas wie Mitgefühl in ihren Augen? Ray war sich nicht sicher, aber im Moment dankbar, dass sich das Rabenmädchen jeden zynischen Kommentar verkniff, wie es wohl sonst ihre Art gewesen wäre. "Ich weiß echt nicht, wieso ausgerechnet ich diese Mission bekommen habe." seufzte er und dann begann er von seinem unrühmlichen Nachmittag zu erzählen.
 

Hayabusa Kaya

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Die junge Hayabusa hielt sich mit zynischen Kommentaren zurück, denn selbst sie bemerkte, dass dies wohl nur Salz in die Wunde streuen würde. Das selbst sie diesen Umstand bemerkte und sich mit Bemerkungen zurückhielt, sollte etwas heißen - und es zeigte, wie sehr sie ihren entfernt verwandten schätzte. Anstatt also irgendwas vom Stapel zu lassen, ließ sie sich auf dem freien Stuhl neben Ray nieder und lauschte seinen Worten. Madame Cho nickte sie nur kurz aus dem Augenwinkel heraus zu, widmete ihr aber kaum Aufmerksamkeit; diese lag nämlich vollständig auf Ray und seinen Ausführungen. Sie blieb ruhig und ließ sich keinerlei Gefühlsregung anmerken. Stattdessen blieb sie einfach nur aufmerksam und ließ ihren Blick immer mal prüfend zu den Bandmitgliedern gleiten, die jedoch in ihrer ganz eigenen Welt versunken zu sein schienen. Das kam ihr ganz Recht, denn so konnte sie sich etwas um den Rotschopf und sein angeknackstes Ego kümmern. "Du bist ein ausgezeichneter Shinobi." sagte sie schließlich, als er seine Erzählung beendet hatte. Ihre Stimme hatte etwas Bestimmtes, hartes und doch zugleich eine ungewohnte Wärme inne: sie ließ keinerlei Zweifel daran, dass das tatsächlich ihre feste Überzeugung war. "Nimm dir die Worte von diesem Kerl nicht so zu Herzen. Er kann ja nicht mal ehrlich zu sich selbst sein." Der Kerl empfand definitiv mehr für die Sängerin, das war mehr als offensichtlich - allein die Blicke, die er ihr zuwarf, wenn er sich unbeobachtet fühlte. Erbärmlich. Leicht verdrehte sie die Augen, als er genau das während der Probe erneut tat. "Er wird sich heute Nacht sicher zu ihr schleichen." stellte sie trocken fest und strich sich durch die wilden, schwarzen Haare. "Das macht es für uns leichter. Dann müssen wir nur zwei Räume im Blick behalten." Sie sah das ganz pragmatisch, während sie sich recht entspannt zurücklehnte und die doch recht langen Beine überschlug.

"Möchtest du heute Nacht lieber auf dem Dach Wache halten?" Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass ihm die kühle Nachtluft gut tun würde. "Ich würde dann den Flur übernehmen." kündigte sie an und neigte leicht den Kopf, ehe sie Ray aufmunternd auf die Schulter klopfte: "Wir wussten, dass es nicht einfach wird." begann sie nun doch auf ihn und seine Erlebnisse einzugehen, nachdem in ihren Augen das Wichtigste geklärt war: "Die Kratzer geschehen ihr Recht." stellte sie überrascht kalt klar: "Du hattest sie gewarnt - wer nicht hören will, muss fühlen." leicht zuckte sie mit den Schultern, ehe sie in Kotoros Richtung nickte, mit dem sie auch sogleich giftige Blicke austauschte: "Und bei dem da hätte ich nochmal nach getreten." merkte sie trocken an - an der Aussage gab es definitiv keinen Zweifel. Madame Cho musste unwillkürlich glucksen vor Lachen - das war wirklich typisch für das Rabenmädchen. Kaya grinste selbstbewusst, ehe sie Ray leicht mit ihrem Fuß anstupste: "Siehst du? Es ist definitiv die bessere Wahl das du die Mission leitest." Davon war sie inzwischen überzeugt und daran gab es auch von ihrer Seite aus nichts zu rütteln.
 

Hayabusa Ray

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Es war durchaus ziemlich ungewöhnlich für den Rotschopf, dass er gleich so viel von sich preisgab, und es sich dabei nicht nur um die ausführlichen Informationen über das, was am Nachmittag passiert war, handelte, sondern darüber hinaus auch seine Emotionen durchblitzen ließ.
Lag es an dem anstrengenden Nachmittag und der Last der Missionsleitung, die auf seinen Schultern ruhte oder an dem schwarzhaarigen Mädchen vor ihm? Es half sicherlich, dass sie beide aus demselben Clan kamen. Allein das schaffte ein unsichtbares Band des Vertrauens zwischen ihnen zu schmieden. Sie beide hatten es erlebt, wie andere sie als verschroben, geheimnistuerisch und merkwürdig abgecancelt hatten, sei es wegen ihrem ungewöhnlichen Aussehen oder dem bisweilen seltsamen Verhalten. Und dann kannten sie sich auch noch aus gemeinsamen Tagen an der Akademie.

So wurden Rays Gesichtszüge auch während seiner Erzählung ein wenig sanfter, glücklicherweise waren die Musiker mit ihrer Probe beschäftigt und es war sichtbar, dass es dem Rotschopf gut tat die Last von den Schultern zu reden. Er war Kaya dankbar, dass sie einfach nur zuhörte und sich mit ihren sonst so zynischen Kommentaren zurückhielt. Die letzte Person bei der er wirklich so sein konnte, wie er war, war seine Cousine Kurenai. Sie war die große Schwester, die er nie hatte und Kaya gegenüber empfand er gerade ähnlich. Vielleicht lag es daran, dass sie alle Hayabusa waren. Ray jedenfalls war ausgesprochen froh darüber, dass Kaya mit ihm diese Mission bestritt. Was nicht hieß, dass er ihr Lob einfach so annehmen konnte. "Danke für das Aufmuntern, aber das was der Typ gesagt hat, ist mir ziemlich egal. In dem Moment war meine einzige Aufgabe Sara zu beschützen und für einen Moment war ich unaufmerksam. Kotoro hat, was das betrifft, Recht." verteidigte er gerade trotz allem den Bandspieler, selbst wenn dieser sich alles andere als freundlich verhalten hatte. Aber vielleicht gab es für sein Verhalten ja durchaus gute Gründe. "Und Sara hat die Kratzer nicht unbedingt verdient. Sie war die ganze Zeit über freundlich zu uns und war mir glücklicherweise auch nicht böse, dass ich nicht aufgepasst habe." bemühte Ray sich zu sagen. In diesem Augenblick kam voll und ganz sein philosophisches Wesen zum Tragen. Er kam gar nicht auf die Idee Sara oder auch Kotoro für ihr Verhalten zu verurteilen, zu beschimpfen oder ihnen gegenüber nachtragend zu sein. Läge die Sachlage anders und er hätte wirklich keinen Fehler gemacht, vielleicht wäre er dann ein wenig sauer gewesen, aber dann wäre Kotoro sicherlich auch nicht explodiert.
"Aber danke Kaya, das Reden tat gut." bedankte er sich bei dem Rabenmädchen, blickte ihr freundlich in die Augen und lächelte zurück, ehe er ihre giftigen Blicke Kotoro gegenüber bemerkte und grinsen musste. "Wahrscheinlich war es echt besser. Ich glaube, wenn ich dich zulange mit dem allein lasse, haben wir bald ein Bandmitglied weniger, worauf wir aufpassen müsste." Ray grinste diebisch und zwinkerte dem Rabenmädchen zu. Es war offensichtlich, dass er schon wieder fast der alte war, es fehlte nur noch, dass er begann durch den Saal zu stürmen und...
im selben Moment sprang er wie von der Tarantel gestochen auf und stürmte ohne ein weiteres Wort zu verlieren aus der Wirtschaft und ließ eine verwirrte Band und wahrscheinlich auch eine verwirrte Kaya hinter sich zurück.

Wobei letztere an genau diese unberechenbaren Verhaltensmuster ihres Verwandten schon fast gewohnt war. Dennoch bekam sie zum ersten Mal mit, wie schnell Ray wirklich sein konnte. Für die Musiker und Madame Cho waren nur noch undeutliche Luftwirrungen zu sehen, als der Falkenjunge den Raum durchquerte, die Tür öffnete und auf die Straße lief. Dort angekommen sprintete er um die Ecke der Wirtschaft, machte noch einen großen Satz und im nächsten Moment hatte er das kleine Mädchen gepackt und blickte ihm finster in die Augen. Jetzt war er gerade voll und ganz im Jagdmodus und den schreckgeweiteten Augen des kleinen Mädchens nach, glaubte diese wohl, dass ihr letztes Stündlein geschlagen hatte. Verdenken war es ihr nicht, immerhin überragte der Rotschopf sie um einiges, die schwarzen Augen funkelten wütend und war das nicht sogar ein Zähnefletschen in seinem Gesicht. "Wer bist du? Und wieso beobachtest du die Gaststube." seine Stimme glich fast schon einem Knurren und trug nicht gerade zur Beruhigung des Mädchens bei, das nun ängstlich zitterte und den Tränen nah war. "I-i-i-ich bin Meli, Kaya hat ... kein Dieb ... eure Seite." murmelte das Mädchen, wobei ihre Stimme fast versagte. "Das werde ich mal überprüfen."
Rays Tonfal klang immer noch gefährlich und so wehrte sich die kleine Meli nicht, als er sie an der Hand auf die Straße zog, ihr mit Blicken befahl an Ort und Stelle zu bleiben, während er kurz in die Wirtschaft trat, um mit einem weiteren Blick Kaya zu signalisieren, dass sie ebenfalls kurz rauskommen sollte. Gleich darauf war er wieder bei der kleinen Meli, die sich nicht vom Fleck gerührt hatte und sichtlich erleichtert war, als Kaya aus der Wirtschaft trat. "Du kennst sie?" fragte er seine Teamkollegin, die sich daraufhin ein Lachen nicht verkneifen konnte. Offensichtlich hatte Meli die Wahrheit gesagt.
"Wenn das so ist, entschuldige Meli." meinte der Rotschopf zu der vermeintlichen Spionin und lächelte ihr freundlich zu. "Ich wusste nicht, dass du die erstklassige Spionin bist, von der Kaya mir erzählt hatte. Freut mich dich auf unserer Seite zu wissen." Er beugte sich zu ihr runter, hielt ihr die Hand an und seine gesamte Ausstrahlung hatte sich von jetzt auf gleich ein weiteres Mal geändert und plötzlich stand ein freundlicher junger Rotschopf vor dem Mädchen, welches sichtlich verwirrt die Entschuldigung annahm.

Zurück in der Gaststube, schauten ihn einige sehr verwirrte Musiker an, die von der ganzen Aktion nicht allzu viel mitbekommen hatten, außer einen roten Blitz, der urplötzlich aus der Tür verschwunden war. "Alles in Ordnung, probt weiter." weitere Erklärungen gab es von dem Rotschopf nicht, woraufhin sich die Band wieder in ihr Musik vertiefte und Ray sich wieder hinsetzte, um seine Cola zu trinken. "Du hast Recht, Kaya." meinte er zum Rabenmädchen, was ebenfalls wieder mit hineingekommen war. "Ein bisschen frische Nachtluft wird mir gut tun. Wobei wir uns trotzdem in zwei Schichten aufteilen sollten. Wir werden unsere Kräfte brauchen und morgen wird ein langer Tag werden." Dafür mussten sie ausgeschlafen sein und es war weitaus wahrscheinlicher, dass eine Entführung nach dem Konzert stattfinden würde, wenn alle ausgelassen feierten und keiner mehr wachsam war, keiner außer den Hayabusas. "Also, willst du die erste oder zweite Schicht?" fragend blickte er zu Kaya hinüber und ließ ihr den Vortritt. Ihm war es in der Tat ziemlich egal.
 

Hayabusa Kaya

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In der Augen der jungen Hayabusa war ihr werter Verwandter viel zu weich - wieso ließ er sich so behandeln von einer Bande dahergelaufenen Musiker? Seufzend hatte sie das Kinn auf ihrer Hand abgelegt und lauschte weiter Rays Worten, die ihrer Meinung nach viel zu versöhnlich waren. Diese Sara hatte nur ein paar Kratzer abbekommen und einen Schreck - keine weitere Morddrohung oder gar einen Messerstich. Es fiel ihr schwer ihr - oder den anderen Musikern gegenüber Mitleid zu empfinden. Was vielleicht auch daran lag, dass es ihr schwer fiel Menschen Respekt zu zollen, die so träumerisch durchs Leben gingen und ihren Lebensunterhalt mit musizieren verdienten... das war doch einfach nicht fair. Somit zuckte sie nur leicht mit den Schultern: "Wie du meinst..." brummte sie, sich zusammen reißend keinen beißenden Kommentar von sich zu geben. Auf seinen Dank hin, beschwichtigte sich ihr Geist jedoch wieder etwas und auch ihre Gesichtszüge wurden wieder milder.

Als er sich so plötzlich aus dem Staub machte und viele fragende Gesichter zurückließ, blieb Kaya recht unbeeindruckt auf ihrem Hocker sitzen und schlürfte etwas an ihrem Getränk. So war er eben, der werte Falkenjunge. Für sie wäre es eher verwunderlich gewesen, wenn er ruhig neben ihr sitzen geblieben wäre. Zugegeben - sie war beeindruckt, wie schnell er war; allerdings war Shunsui deutlich schneller, weswegen es sie nur mäßig beeindruckte. Dennoch erkannte sie seine Trainingsfortschritte an und ärgerte sich - innerlich - ein wenig. Er war ihr um einiges voraus... und das passte ihr so gar nicht. Missmutig kaute sie auf dem Ende ihres Strohhalms herum. Sie würde dringend härter trainieren müssen und sich um härtere Missionen bemühen müssen um Erfahrungen zu sammeln; doch wie groß standen schon ihre Chance an diese heran zu kommen...? Immerhin war sie noch deutlich unerfahrener, als ihr lieb war... sie würde sich wohl noch gedulden und erst noch beweisen müssen. Schöner Mist...

Als Ray ihr andeutete, dass sie zu ihm stoßen sollte, erhob sie sich vom Barhocker und stellte ihr Glas auf den Tresen. "Was geht denn jetzt ab?" brummte dieser Kotoro verwirrt, doch die junge Schwarzhaarige winkte nur halbherzig ab. Sie schuldete diesem Kotzbrocken ganz bestimmt keine Erklärung - sollte er sich doch weiter seinem Rumgezupfe widmen. Wütend ob dieser recht groben Abspeisung schnaubte er, während sich Kaya ein auflachen verkneifen musste. Mit dem Kerl würde sie noch ihren Spaß haben...definitiv! Als ihr Blick auf die kleine Meli fiel, lächelte sie - ungewohnt warm und fürsorglich. Sie wartete ab wie Ray sich verhielt und nickte ihm leicht zu, als dieser sich entschuldigte. Als er schon wieder in die Bar ging, nutzte sie die Gelegenheit sich wieder an das kleine Mädchen zu wenden: "Alles in Ordnung?" fragte das Rabenmädchen, mit ungewohnt warmer Stimme. Die kleine Meli nickte; "Ja...ich habe mich nur erschrocken." erklärte sie und atmete auf. Kaya schmunzelte und strich ihr behutsam einige Strähnen zurecht, ehe sie ihr heimlich ein paar Münzen zusteckte. "Du wirst unvorsichtig. Geh, ruh dich etwas aus und komm gestärkt wieder." bat sie das Mädchen mit einem freundlichen Lächeln - sie wirkte ganz und gar nicht wie das Rabenmädchen, als das sie bekannt war. Meli nickte, strahlte freudig und zog schließlich von dannen um sich irgendwas feines zu futtern zu besorgen. Seufzend ließ Kaya ihre Hände in ihre Hosentaschen gleiten und sah dem kleinen Mädchen nach. Es war einfach nicht fair, dass so ein junges Ding sich schon auf der Straße durchschlagen musste.. leicht schlug sie die Augen nieder. Wenn sie doch nur mehr für sie tun könnte...

Als Kaya ihrem entfernten Verwandten gefolgt war und sich neben ihm am Tresen niederließ, vernahm sie seine Worte mit einem Nicken - sie sah wieder aus wie immer und diese Herzensgüte, die sie kurzzeitig gezeigt hatte, war wieder gänzlich verschwunden. Stattdessen tauschte sie kurze, giftige Blicke mit Kotoro aus, ehe sie sich wieder ihrer Cola widmete. "Ich übernehme die zweite Schicht." beschloss sie: wenn er ihr schon den Vortritt schenkte, würde sie dieses Angebot auch annehmen. Der restliche Abend verlief ohne besondere Vorkommnisse: die Bandmitglieder tranken sich noch fröhlich einen an - wobei der werte Kotoro natürlich wieder besonders heraus stach und dann gingen sie auch schon zu Bett. Während Ray die erste Schicht auf dem Dach absolvierte, hatte sich Kaya auf dem Flur niedergelassen und übte sich in Meditation; obwohl sie diesen Punkt ihres Trainings nicht wirklich mochte, half es ihr mit sich selbst ins Reine zu kommen. Wie zu erwarten war, wollte sich der Lockenkopf Kotoro des Nachts ins Zimmer seiner Bandkollegin schleichen um nach ihr zu sehen. Er erschreckte etwas über das Rabenmädchen, welches im Flur Wache schob, ließ sich jedoch von ihr nicht abhalten und erhielt wie erwartet von Sara Einlass. Kaya war das herzlich egal - sollten die Vier untereinander treiben was sie wollten, solange es nicht ihr Missionsziel behinderte war es ihr einerlei. Die zweite Schicht übernahm Kaya auf dem Dach und die kalte Nachtluft tat ihr unheimlich gut. Ebenso wie der Anblick des Sternenhimmels - der von hier aus schön zu beobachten war. Einer der wenigen Vorzüge von Getsurin... zumindest für sie.

Als es dämmerte fand sie sich zum Frühstück wieder in der Bar ein, wo sie ihren Teamkollegen und Verwandten recht gut gelaunt grüßte, ehe sie sich ihres Frühstücks widmete. Der Appetit verging ihr jedoch, als auch die Band die Treppe hinunter kam um sich für den Tag zu stärken. Weswegen sie sich schließlich zurückzog und etwas entfernt an einer der Wände Stellung bezog, von der aus sie sämtliche Türen und Fenster gut im Blick hatte. Dieser Kotoro schien immer noch gut einen sitzen zu haben, während Sara verräterisch zufrieden grinste. Seufzend schüttelte Kaya nur den Kopf über dieses ungewöhnliche Paar. Als es plötzlich an der Tür klopfte, war sie diejenige, die die Tür öffnete. Vor ihr stand ein junger Mann in ordentlicher, doch nicht besonders hochwertiger Kleidung. "Guten Morgen." grüßte er freundlich und begann seine Nachricht zu überbringen: er war ein Bote der Nichte des Daimyos und sollte ihre Bitte Kund tun, die Band nach dem Konzert noch treffen zu wollen. Das war doch ziemlich klar gewesen - oder etwa nicht? Weswegen hätte sie sich sonst die Mühe machen sollen hier her zu kommen? Kaya bedankte sich, richtete dem Boten aus dass das in Ordnung ging und schickte ihn wieder weg. Natürlich ging es in Ordnung; der Nichte des Daimyos schlug man keine Bitte ab: das war selbst ihr klar. Die Band war wenig begeistert - ebenso wenig wie Kaya - sie diskutierten recht lebhaft und taten ihre gemischten Gefühle kund, während der noch immer beschnipste Kotoro verkündete, die junge Dame verführen zu wollen. Es war offensichtlich wie sehr diese Aussage die hübsche Sara schmerzte, was Kaya jedoch nur mit den Augen drehen ließ. Man hätte denken können dass sie mehr Selbstwertgefühl besaß, als das sie sich auf so einen einließ... Kaya gesellte sich wieder an die Seite von Ray um diese neuesten Entwicklungen zu besprechen. "Ich bin gespannt auf die werte Nichte." meinte sie ehrlich und strich sich etwas durch die zersausten, tiefschwarzen Haare, während sie belustigt der hitzigen Diskussion der Bandmitglieder untereinander lauschte. "Was für ein Gesicht die jetzt wohl machen würden, wenn wir jetzt ein Jibaku Fuda: Kassei wirken würden?" stellte sie einfach nur frech grinsend in den Raum. Natürlich war die Frage nur rein hypothetisch; aber der Gedanke daran heiterte sie unwillkürlich auf.
 

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Die Nacht verlief ruhig und auch wenn Ray nicht so viel Schlaf bekam, wie er sich vielleicht gewünscht hatte, so war sie durchaus erholsam. Das aber lag vor allem daran, dass er sich nicht mit den Bandmitgliedern herumschlagen musste, sondern die frische Nachtluft genießen konnte. Die erste Schicht verbrachte er auf dem Dachgiebel des Hausdaches und genoß es buchstäblich weit über den Dingen zu schweben. Der nachtblaue Himmel wölbte sich wie ein großer Deckel über Getsurin und war über und über mit Sternen bedeckt, von denen aufgrund der Lichtverschmutzung der Stadt nur eine geringe Zahl zu erkennen war.
Allerdings war der Rotschopf so oder so kein passionierter Sternegucker, stattdessen glitt sein Blick über die Straßen, während seine Gedanken noch der Mission nachhingen. Ihn ärgerte die Sache mit der Katze, vor allem wegen der Katze, diese Biester waren durchtrieben, gemein, hinterhältig, verschlagen und noch ein Haufen anderer fieser Adjektive. Hätte sich in dieser Nacht auch nur eine dieser Dämonen in der Wurfweite von Rays Shuriken befunden, so wäre dieser schneller geflogen, als die Katze hätte reagieren können. Noch mehr als über die Katze, so ärgerte er sich über seine eigene Unzuverlässigkeit ein Charakterzug, den er so gar nicht von sich kannte. Wieso war er so ärgerlich, so hart mit sich selbst? Normalerweise machte es ihm doch auch nichts aus, wenn er wie ein Flummi durch die Gegend sprang, irgendwelche Harakiri-Aktionen plante oder aber einfach seiner inneren Unberechenbarkeit nachgab. Was hatte sich verändert?

Nachdenklich ließ er seinen Blick über die nächtliche Szenerie schweifen. Was hatte sich verändert? Er war älter geworden, hatte einige Missionen abgeschlossen und die letzte sogar geleitet, sogar ganz passabel, auch wenn er der Erfolg der Mission ihm irgendwie ein bisschen in den Schoß gefallen war. Dieser Streit zwischen den Bauern hatte sich quasi von allein geklärt. Er hätte sogar fast von diesem Gift getrunken, wenn er sich Bodo nicht verweigert hätte. //Hmm Bodo... Könnte er etwas damit zu tun haben? Was ist Bodo eigentlich?// Ray legte seinen Kopf schief. //Hat Bodo was mit den Tiergeistern zu tun? Ist er ein Tiergeist? Aber normalerweise können wir Hayabusa doch nicht mit diesen kommunizieren, oder doch? Habe ich durch dieses Verweigern irgendetwas verbockt?// Das war ein Problem, über das es nachzusinnen galt, allerdings war die Lösung sicherlich nicht in dieser Nacht zu finden. Aber irgendwie hatte der Rotschopf das Gefühl, dass er da einer Sache auf der Spur war. Er war unberechenbar, der Wechsel zwischen seiner wilden Seite und seiner ruhigen Seite war für manche vielleicht sogar beängstigend. Wenn dann noch Bodos Wetten dazukamen, dann kam da eine Dimension von Unberechenbarkeit mit ins Spiel, die er selbst nicht wirklich unter Kontrolle hatte. Zwischen Jäger und Philosoph konnte er wählen, aber Bodo ließ ihm fast keine Chance zu wählen. Ray schüttelte seinen Kopf, wie war er auf diese Gedanken gekommen? Er brauchte einige Augenblicke, um den Gedankenstrang zurück zu verfolgen.
//Ach ja, das Ärgern, die Unzuverlässigkeit, die sollte ich als Anführer nicht haben.// Plötzlich erhellten sich seine Augen und das Heureka stand ihm quasi ins Gesicht geschrieben. //Das ist anders, ich bin Teamleiter, ein Teamleiter muss zuverlässig sein, das war ich nicht so, deswegen habe ich mich geärgert, aber nicht nur über die Situation, sondern über das Unzuverlässige, was tief in mir drin steckt, irgendwie mit meinem Wesen zu tun hat und ... mit Bodo?// Bei dem letzten Gedanken war er sich nicht sicher, aber da musste er vielleicht noch weiter nachdenken. Doch nicht mehr in dieser Nacht. Nichtsdestotrotz hatte sich die Laune des Shinobis um ein Vielfaches verbessert. Er hatte sich selbst ein Stückchen besser verstanden und wie betonte es sein Vater immer: "Verstehe dich selbst und du wirst die Welt und die Menschen in ihr verstehen." Ob Ray nun durch seine Selbsterkenntnis die Bandmitglieder besser verstehen würde?

Davon war am nächsten Morgen zumindest nicht direkt etwas zu merken. Was dem aufmerksamen Beobachtet allerdings auffallen könnte, war die ausgesprochen gute Laune, die Ray an diesem Morgen an den Tag legte. Kaya schien die kurze Nacht ebenfalls nicht geschadet zu haben, wobei diese in dem Moment verflog, als die Band die Treppe hinunter kam, woraufhin der Rotschopf nur noch mehr grinste. "Du magst die echt nicht." flüsterte er schelmisch grinsend zu ihr herüber und blieb im Gegensatz zur Kunoichi am Tisch sitzen. Vom nächtlichen Treiben zwischen Sara und Kotoro hatte er nichts mitgekriegt und so konnte er den schmerzverzerrten Blick der Bandleiterin nicht wirklich zuordnen, nachdem Kotoro verkündete, dass er die Nichte gleich mal verführen wollen würde. Wobei irgendwie konnte es sich der Genin nicht zu wirklich vorstellen, dass sich die Nichte von Kotoro verführen ließ. Immerhin war sie doch irgendwie adelig und so und auch wenn sie ein Fan von der Band war, war Kotoro nun nicht unbedingt ein Musterbeispiel für gute Manieren und legten nicht Adelige total viel Wert darauf. Andererseits legte die Nicht vielleicht genau deswegen wenig Wert darauf und wollte vielleicht ausbüxen, ihr eigenes Ding machen oder ihren Vater verärgern, weil der sie in einen goldenen Käfig sperrte. Aber was wusste er schon, ihn ließ man besser nicht in die Nähe von Adeligen, das ging in der Regel gar nicht gut. Wenngleich es durchaus amüsant werden konnte, wie ein gewisses Erlebnis in einer edlen Hotellobby bewies. Ray grinste in sich hinein, als Kaya wieder neben ihn trat und etwas von einem Jibaku Fuda: Kassei murmelte. Zugegeben die Idee war verlockend und für einen Moment spielte er mit dem Gedanken, was für ein herrliches Chaos das ergeben würde. Nur gut, dass Bodo sich weiterhin still verhielt und Kaya ihn nicht mit einer Wette herausgefordert hatte. Das konnte er im Moment ganz und gar nicht gebrauchen. Der Gedanke an Bodo erinnerte ihn an seine nächtlichen Gedanken und völlig frei von dem Zusammenhang fragte er die Schwarzhaarige zurück: "Sag mal, bin ich eigentlich unzuverlässig?" Viel Zeit für eine Antwort blieb seiner Verwandten aber nicht, denn in diesem Moment kam die Band auf die glorreiche Idee den Vormittag mit einem erneuten Stadtbummel zu beginnen. Etwas verdutzt blickte Ray zu den Bandmitgliedern, die vor wenigen Augenblicken noch lautstarkt über die Nicht diskutiert waren. //Wie sind die denn auf den Stadtbummel gekommen?// fragte er sich, doch im Prinzip war das auch egal und ausnahmsweise schien es die Band ihnen diesmal nicht schwer machen zu wollen, indem sie sich trennte. Offenbar war der Vorschlag von dem groß gewachsenen Tonomaru gekommen, der sich bisher ein wenig im Hintergrund gehalten hatte. Aina war natürlich sofort dabei, denn Tonomaru hatte ihr offenbar versprochen ein bestimmtes Schmuckstück von gestern zu kaufen. Auch Sara und Kotoro schien er überredet zu haben, womit wohl bewiesen war, dass der große Kerl tatsächlich so etwas wie der Kleber der Band war. Plötzlich schien die Atmossphäre um die Musiker herum von so etwas wie Harmonie erfüllt zu sein. Noch waren nicht alle Konflikte ausgemerzt, Sara war immer noch ein wenig wütend auf Kotoro.

Kaum war der Vorschlag von allen Seiten angenommen, schon stürzte sich die Band ins Getümmel des morgendlichen Getsurin, dessen Straßen durchaus schon gefüllt waren. "Bleib du bei der Band, ich verfolge euch über die Dächer. Von dort oben kann ich die Lage besser überblicken." meinte er zu seiner Kollegin und mit einem einzigen Sprung wechselte er seinen Standort auf das nächstgelegene Dach, um von dort die Gruppe im Blick zu halten. Neben dem offensichtlichen Standortvorteil, war Ray auch schon aus dem Grund auf das Dach gewechselt, weil er Menschenmengen einfach nicht mochte. Auf das Gedränge konnte er durchaus verzichten. Zwar konnte er von hier oben nicht soo schnell eingreifen, dafür aber hoffentlich die Gefahren im Voraus erkennen und für den unmittelbaren Einsatz war ja Kaya immer noch bei der Band und so wie er sie einschätzte, konnte sie Taschendiebe und anderes Gesocks weitaus besser in einer Menschenmenge erkennen und unschädlich machen, als er selbst. Wobei sie wahrscheinlich nicht sonderlich begeistert war, so umittelbar bei den Bandmitgliedern sein zu müssen.

Die schwarzen Augen huschten nun hin und her und versuchten all das zu erfassen, was ungewöhnlich oder gefährlich erschien. Katzen wurden mit besonderem Misstrauen begutachtet und insgesamt war Ray absolut konzentriert, als ob er seinen Fehler von gestern wieder gut machen wollte. Und tatsächlich war die Entscheidung nicht schlecht gewesen, denn während er immer wieder die Leute und die Lage um die Band herum sondierte, bemerkte er, dass die Gruppe im Visier von zwei Männern zu sein schien. Beide waren von eher kleiner, drahtiger Statur, unauffällig gekleidet und ein bisschen ungepflegt. Zu erkennen waren sie allenfalls an den Piercings die sie trugen. Einer von den beiden hatte sich die linke Augenbraue piercen lassen und der andere den rechten Nasenflügel. Das war nicht unbedingt sonderlich auffällig, aber den scharfen Augen eines Hayabusa entgingen solch eine Kleinigkeit natürlich nicht. Mit einem weiteren großen Sprung landete er wieder in der Straße und direkt neben Kaya. "Wir werden verfolgt oder zumindest beobachtet." flüsterte er ihr unauffällig zu und deutete mit einem Nicken auf Augenbrauenpiercing. "Der Typ mit dem Augenbrauenpiercing und sein Kollege Nasenpiercing bleiben schon seit einer ganzen Weile in unserer Nähe, werfen immer wieder Blicke auf die Band und scheinen irgendwas zu planen. Kennst du sie?" fragte er immer noch im Flüsterton seine Kollegin. Vielleicht hatten sie Glück und die beiden waren harmlos oder sogar auf ihrer Seite, andererseits ... nun ja, dann hatten sie eventuell ein Problem.
 

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WHEN LIFE GIVES YOU LEMONS - SQUEEZE THEM
IN PEOPLES EYES.

Irgendwas stimmte hier ganz und gar nicht. Es war ein unbestimmtes Gefühl, dass sie nicht direkt zuordnen konnte...eine Ahnung, ein Hauch ... wie die Ruhe vor dem Sturm. Dieses Gefühl hatte sie fest in seinem Griff, seit sie wieder vom Dach hinabgestiegen war. Obwohl sie den Anblick der Sterne genossen hatte und es ihr sogar möglich gewesen war die eine oder andere Sternschnuppe zu erhaschen, hatte sie sich nicht wirklich darüber freuen können. Sie war wachsam und ... aufgescheucht. Zur Ruhe zu kommen vermochte sie nicht, nicht während dieser Mission - aber das sollte sie wohl auch gar nicht. Sie sollte wachsam sein, skeptisch bleiben, Distanz wahren - das war ihr Job und den nahm sie überraschend ernst. Zumindest für ihre Verhältnisse...

Der einzige Lichtblick am nächsten Morgen war das Kopfkino, in dem sie den aufgeblasenen Musikern mit einem kleinen Feuerwerk unterm Hintern den Schreck ihres Lebens verpasste. Aber auch aus diesen Gedanken wurde sie wieder gerissen, als Ray sie aus heiterem Himmel fragte ob er unzuverlässig wäre. "Nein." antwortete sie wie aus der Pistole geschossen - allerdings kam sie nicht mehr dazu ihm zu erklären, wie sie darauf kam - dabei hätte sie ihn nur zu gern auf den Zahn gefühlt, wie er plötzlich auf so eine Frage kam. Doch die werten Bandmitglieder machten ihnen einen Strich durch die Rechnung und verkündeten direkt ihren nächsten, absolut hirnrissigen Plan. Genervt seufzte die Schwarzhaarige und ließ den Kopf leicht sinken. Das konnte doch nicht wahr sein...! "Sollen wir Euch noch eine Zielscheibe auf den Rücken kleben...? Wobei nein - ich habe das dumme Gefühl das ihr es auch so ganz gut schafft Aufmerksamkeit auf euch zu ziehen." merkte sie mit trockener Stimme an und fixierte dabei jedes einzelne Bandmitglied nacheinander. Doch diese schienen sich nicht weiter darum zu kümmern und setzten stattdessen ihren eben gefassten Plan sogleich in die Tat um und gaben sich einem gemütlichen Stadtbummel hin. Kaya war der Missmut deutlich anzusehen und sie schien eine recht finstere, schlecht gelaunte Wolke negativer Energie zu umgeben. Wie von Ray gewünscht blieb sie als unliebsames Anhängsel bei der Band und sie gab sich auch die aller größte Mühe eine möglichst unangenehme Begleitung darzustellen in dem sie die Bandmitglieder mit ihrem finsteren Nebel der offensichtlichen Aversion umgab. Sie war für die Sicherheit dieser Leute zuständig, nicht dafür ihre Hand zu halten oder ihren Aufenthalt möglichst angenehm zu gestalten. Immer mal wieder huschte ihr Blick zu Ray, der wie angekündigt über die Dächer mit ihnen Aufschluss hielt und alles im Blick hatte. Die Passanten machten einen großen Bogen um den Musikertrupp, was wohl dem Rabenmädchen und ihrer Aura des "Ich-würde-euch-tatsächlich-ganz-gern-in-die-Luft-jagen-um-euch-los-zu-sein." - zu verdanken war.

Als Ray sich plötzlich zu ihr gesellte, lichtete sich ihre schlechte Laune minimal, wobei ihr schon bewusst war, dass es wohl kaum etwas Gutes heißen konnte... hatte er etwas verdächtiges entdeckt? "Hm?" sie folgte Rays Blick, ganz offensichtlich und strafte die beiden Fremden mit einem so eisigen Blick, dass sie an Ort und Stelle verharrten. Wenn Blicke töten könnten... "Was wollt ihr?" fragte sie mit durch Mark und Bein schneidender Stimme. Die Beiden antworteten, sichtlich eingeschüchtert: "W-w-ir sind F-f-f-ans und wo-wo-wollten um ein Auto-to-to-gram bitten." erklärten sie sich. Das Rabenmädchen verschränkte die Arme, mustere die Stangenspargel skeptisch und drehte sich dann leicht zur Seite weg um der Band einen freien Blick zu gewähren. "Eure Entscheidung." meinte sie nur knapp und trat ein Stück beiseite, während sich die Beiden in aller feinster Fanboy Manier auf die Bandmitglieder stürzten. Dabei gaben sie quietschende Geräusche von sich, wie sie es bisher noch nie von Mitgliedern des männlichen Geschlechts vernommen hatte. Die ganze Aktion weckte auch das Interesse von Anderen und irgendwie entwickelte sich das Ganze zu einer spontanen Autogrammstunde. Kaya nutzte ihre Kontakte und machte kurzerhand einen Stand klar, an dem die vier Platz nehmen und Autogramme geben konnten. Mit dem Rücken zur Hauswand mussten die beiden Hayabusa so nur noch ihre Flanken und Vorderseite im Blick behalten. Während sich die vier fleißig um ihre Fans kümmerten, beobachtete Kaya aufmerksam die Menschen, während sich der Standbesitzer daran machte für Ordnung zu sorgen und dafür Sorge zu tragen, dass Alle brav in Reih und Glied blieben und eine ordentliche Schlange bildeten. Eine bessere Werbung hätte er für seinen Stand kaum haben können und aus seinem Bauchladen heraus, den er sich kurzerhand umgebunden hatte, verkaufte er fleißig irgendwelchen Schnickschnack und Dinge, die die Fans nutzen konnten um die Band darauf unterschreiben zu lassen. Das war vermutlich das Geschäft des Jahres für ihn - gut, damit hatte sie nun wieder jemanden auf ihrer Liste, der ihr Wohlwollend gegenüber stand und dem sie einen Gefallen abringen konnte. Wer konnte schon sagen wofür das vielleicht einmal gut sein würde?
 

Hayabusa Ray

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Jetzt wo Ray ebenfalls bei der Band war und die kombinierte Aura der beiden Hayabusa auf die Fremden einprasselte, war das Überraschendste eigentlich, dass diese beiden sich überhaupt noch trauten etwas zu sagen. Kaya war schlechtgelaunt und sandte ihre Blicke des Todes aus, die ohne Zweifel auf dem Level der Raubtierblicke von Ray rangierten. Dazu kam noch die unnatürlich schwarze Färbung der Augen. Wahrscheinlich hielten Augenbrauenpiercing und Nasenpiercing die beiden für zwei Dämonen aus der Hölle. Doch all dieser Negativität zum Trotz hielten sie der Frage von Kaya stand und antworteten sogar damit, dass sie Autogramme haben wollten. Ray musste grinsen bei dieser Aussage, da hatte er viel zu viel in das Verhalten der beiden hineininterpretiert.

Natürlich entschied sich die Band für diesen Fan-Service und nachdem Kaya und Ray noch einige böse Blicke von den Bandmitglieder bekommen hatten, die augenscheinlich nicht so glücklich darüber waren, dass die beiden Hayabusa ihre Fans vergraulten, widmete sich die Band ihren Fans und ignorierte ihre Leibwächter. Dies hatten bald darauf auch schon alle Hände voll damit zu tun die spontane Autogrammstunde im Blick zu behalten. Für Ray begann das ganze nach einer Weile echt kritisch zu werden. Er mochte Menschenmengen und das damit verbundene Geschiebe und Gedränge wirklich nicht. Es schnürte ihm förmlich die Kehle zu und ließ seine klaustrophobischen Züge zum Vorschein kommen und je mehr Menschen sich um sie herum versammlten, desto schlimmer wurde es für ihn. //Ganz ruhig bleiben Ray, nicht in Panik ausbrechen.// Langsam atmete er ein und aus, ein und aus und versuchte dabei auch noch die Menschenmenge im Blick zu behalten, ein mehr oder weniger hoffnungsloses Unterfangen und die Ränder seines Sichtfeldes begannen schwarz zu werden. Noch dazu wurde die Menge immer lauter und lauter und Rays Wahrnehmung begann zu verschwimmen. //Wetten, dass du es nicht aus dem Stand auf das Dach über dir schafft?// ertönte in diesem Moment ausgerechnet Bodo in seinem Kopf und im aktuellen Zustand hatte Ray natürlich nicht den Hauch einer Chance sich gegen den Drang dieser Wette zu erwehren. Mit einem Satz (Fuuton:Takatobi) sprang er auf die Dachkante und positionierte sich wie ein Raubvogel direkt über der Band. Schlagartig ging es ihm besser. Die Beklemmung in seiner Brust löste sich, die Anspannung fiel von ihm ab und das Glitzern kam zurück in seine Augen. Die drohende Panikattacke war abgewendet und obendrein hatte er von hier oben eine super Aussicht. Ob Kaya von der ganze Sache etwas bemerkt hatte?
Doch Rays Gedanken schweiften gerade wieder ab. Hatte er nicht gestern Nacht über Bodo nachgedacht, über die Unzuverlässigkeit und die Gefahr, die von Bodo ausging, wie bei der Giftflasche auf der Mission mit den beiden Bauern? Was wäre nur passiert, hätte er dieser Wette nicht widerstehen können? Jetzt aber hatte Bodo ihn mehr oder weniger gerettet. Aber war das geplant von seiner Stimme oder war es einfach ein Schnapseinfall, so wie schon viele andere? Eine Sache blieb aber merkwürdig. Die Wette vor die Bodo ihn gestellt hatte war leicht gewesen, viel zu leicht. Das war ungewöhnlich. Doch kaum hatte Ray diesen Gedanken gedacht, schon musste er sich wieder auf das Geschehen konzentrieren, denn so langsam wurde es Zeit wieder zurück ins Hotel zu kommen. Die Frage war nur: Wie sollten sie diese Autogrammstunde wieder auflösen?

Noch während Ray über diese Frage nachgrübelte, kam ihm das Wetter zur Hilfe, denn unbemerkt von der ganzen Menge, der Band und des Shinobis hatten sich die Wolken über Getsurin merklich verdunkelt und genau in diesem Moment ging ein heftiger Platzregen los. Sofort brach das Chaos aus und die Fans stürmten nach Hause, während das Pärchen der Band aufkreischte. Mit einem Satz war Ray wieder unten. "Los, wir müssen schnellsten wieder zum tanzenden Schmetterling, Kaya führt uns." Seine Ansage stieß ausnahmsweise auf keine Widerrede, auch wenn Kotoro nicht besonders glücklich dreinblickte, aber das war ja immer so. Kaya, die sich am besten auskannte, setzte sich an die Spitze und navigierte den kleinen Truppen durch die Gassen. Trotz allem kamen sie absolut durchweicht in der Schankstube an, wo sie von Madame Cho schon mit heißen Getränken und einem warmen Lächeln begrüßt wurden.
"Was sollte das denn?" musste natürlich ausgerechnet Kotoro seinem Ärger wieder Luft machen. "Warum habt ihr keine Regenschirme dabei? Und ihr seit doch Ninjas oder nicht? Hättet ihr uns da nicht vor dem Regen schützen können, immerhin seid ihr unsere Leibwächter?" fing er weiter an zu murren, während er das Wasser aus seinen Haaren schüttelte. "Wenn unsere Damen heute Abend nicht singen können, dann seid ihr Schuld daran." Sein Tonfall war wieder lauter geworden und sein Blick war fast schon anklagend. Zwar war er sich nicht sicher, aber Ray ahnte, dass seine Kollegin vor einem Wutausbruch stand, weswegen er sich zwischen ihr und dem Miesepeter stellt und diesen mit seinen schwarzen Augen fixierte. Seine gesamte Körperhaltung war angespannt, jegliches Lächeln aus seinem Gesicht getreten und die schwarzen Augen wirkten fast schon mörderisch. Eiskalt und mit schneidender, ruhiger Stimme erwiderte er bloß: "Ganz richtig, wir sind Leibwächter, keine Babysitter." Dann wandte er sich an Sara und fügte freundlicher hinzu: "Solch ein Wolkenbruch kann schon mal passieren, allerdings dürfte er bis zum Konzert vorbei sein. Am besten lasst ihr euch von Madame Cho warm einpacken und trinkt was heißes. Kaya und ich gehen nach oben, um die Sicherheit für den Abend zu besprechen. Bleibt einfach im Haus, dann haben wir keine Probleme." Beim letzten Satz fokussierte er wieder Kotoro, dann drehte er sich auf dem Absatz um und ging mit Kaya in sein Zimmer, schloß lautstark die Tür und atmete tief durch, ehe er seiner Kollegin ein Handtuch zuwarf.

"Ganz ehrlich, jetzt brauche ich einfach mal 15 Minuten Pause von dem Affentheater da unten." seufzte er, während er sich mit einem zweiten Handtuch die Haare trocken rubbelte. Dann erst blickte er zu seiner Kollegin. Die Anspannung in seiner Haltung war noch nicht wieder ganz abgeklungen, doch seine Atmung wurde schon wieder ruhiger. "Wie geht es dir, Kaya? Hältst du durch?" fragend blickte der Rotschopf zum Rabenmädchen und war selbst ein wenig überrascht über seine Frage. Wann war es das letzte Mal gewesen, dass er nach dem Wohlbefinden von jemandem gefragt hatte?
 

Hayabusa Kaya

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Oooouh wie gern hätte sie diesem Kotoro verbal in seinen arroganten Hintern getreten...! Doch leider intervenierte Ray und deeskalierte die Situation. Der Lockenschopf konnte sich wirklich dankbar schätzen das der rothaarige Shinobi die Mission leitete und seine Verwandte so gut kannte...! Dennoch überraschte er sie, als er ankündigte, dass sie sich nun zurückziehen würden. Hatte sie etwas verpasst...? Interessiert musterte sie den anderen Hayabusa. Plante er vielleicht irgendwas...? Er ging vor, doch Kaya zögerte. So ganz wollte sie das Ganze doch nicht auf sich beruhen lassen. "Verzeiht, ich muss vergessen haben das ihr aus Zucker seid." entgegnete das Rabenmädchen schließlich scharf auf Kotoros Anschuldigungen hin und zuckte mit den Schultern. "Mein Fehler." merkte sie zynisch an und grinste dabei süffisant, ehe sie ihrem Kollegen nach oben folgte. Kotoro war sichtlich peinlich berührt, doch leider konnte sie nicht länger Salz in die Wunde streuen. Nu ja...vermutlich war das auch das Beste. Sonderlich Professionell war es immerhin nicht...aber dieser Kerl raubte ihr einfach den letzten Nerv.

Dankbar nahm sie das Handtuch entgegen, dass der Rotschopf ihr zugeworfen hatte und begann sogleich sich die Haare zu trocknen. Ob Rays folgendem Kommentars musste sie unwillkürlich grinsen, sie schob das Handtuch in ihren Nacken und sah mit amüsiert glänzenden Augen zu ihrem Verwandten. Na, als ob er hätte Gedanken lesen können! Affentheater traf es wohl ganz gut. Als er sie plötzlich fragte wie es ihr ging und ob sie durchhielt, wandelte sich dieses Amüsement in ehrliche Verwunderung. Eine leichte Röte stahl sich auf ihre Wangen; wie kam er so plötzlich darauf sie so etwas zu fragen? Wirkte sie so gestresst? Oder hatte ihr Verhalten sonst irgendwie zur Sorge Grund gegeben? Peinlich berührt wandte sie den Blick ab und strich sich mit einem Zipfle des Handtuchs über die noch feuchte Wange. "Natürlich halte ich durch...!" entgegnete sie sichtlich aus dem Konzept gebracht. Anscheinend hatte dieser Kotoro so geschickt den einen oder anderen Knopf bei dem Rabenmädchen gedrückt, dass sie sich hatte hinreißen lassen und ihre Souveränität gelitten hatte. Warum sonst sollte sie ihrem Kollegen Anlass zur Sorge gegeben haben...? Hatte er diese Unterbrechung wohl möglich wegen ihr eingefordert...? Leicht senkte sie den Kopf. "Entschuldige...ich versuche mich zusammen zu reißen." versprach sie und Ray kannte sie gut genug um zu wissen, dass das ihr voller Ernst wahr. Sie stand immer zu ihrem Wort - immerhin war das Bestandteil ihres Ehrenkodexes. Missmutig verzog Kaya das Gesicht: "...dieser Kotoro ist einfach ätzend." gestand sie dennoch ein und warf den Kopf in den Nacken, genervt von sich selbst, dass sie sich von diesem Kerl so auf die Palme bringen ließ. Das Letzte was sie wollte war unnötig für Spannung oder Ärger zu sorgen. Nicht nur, um Ray nicht unnötig zur Last zu fallen, auch um dem Ruf der Hayabusa nicht noch mehr zu schädigen. Aber es war schwer nicht in gewohnte Muster zu fallen ... für ihre Verhältnisse nahm sie sich schon sehr zurück. Eigentlich hätte sie diesem Kotoro schon längst die Leviten gelesen. Aber nein...sie musste sich irgendwie zusammen reißen. Ein tiefes Seufzen verließ ihre rosigen Lippen. Was für ein schrecklicher Kerl...!
 

Hayabusa Ray

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"Daran habe ich auch keinen Zweifel, dass du durchhältst." erwiderte Ray und musterte seine Kollegin mit den rabenschwarzen Augen. Sie wirkte ein wenig durcheinander, aber natürlich kam der Rotschopf nicht auf die Idee, dass seine Frage der Grund dafür war, dass sie gerade so durch den Wind wirkte. Er selbst war ja immer noch überrascht von seiner eigenen Frage und wirkte leicht abwesend. //Wieso habe ich diese Frage gestellt? Ich meine sie ist gut, sie ist wichtig, aber das ist eine ganz neue Art an mir. Liegt es daran, dass ich Verantwortung trage?// Diese Mission schien wirklich eine ganze Menge in dem Jungen zu ändern und jede Menge Reifungsprozesse in Gang zu setzen.
" ... mich zusammen zu reißen." unterbrache ihn die Stimme des Rabenmädchens und Ray kannte Kaya gut genug, um zu wissen, dass sie auch genau das tun würde. Immerhin stand er ebenso wie sie selbst unter dem Druck der Hayabusa-Ältesten. Der Ruf der Hayabusa sollte nicht beschädigt werden und auch wenn er diesen Druck meist nicht spürte, so wusste er um die Last, die jeder Shinobi mit den schwarzen Augen trug. Hayabusa waren dafür verschrien geheimnisvoll, mysteriös, verschroben und unberechenbar zu sein. Einiges davon stimmte und es war nicht immer leicht mit ihnen zusammenzuarbeiten, aber wer sie näher kannte, wusste um ihr hohes Pflichtgefühl, ihre Treue und Loyalität, sowie den scharfen Blick und die Fähigkeit Dinge aus mehr als einem Blickwinkel zu betrachten.
"Wir werden unseren Clan schon nicht enttäuschen. Und selbst wenn die Mission schief geht, dann nehme ich das auf meine Kappe, immerhin bin ich der Missionsleiter." fügte Ray in einem entschiedenen Ton hinzu. Sein Ziel war es schon die Last von den Schultern seiner Kollegin zu nehmen, wobei es durchaus auf einem anderen Blatt stand, ob ihm das mit dieser Aussage auch gelingen würde. Plötzlich blickte Ray nochmal irritiert zu seiner Kollegin, denn gerade fiel ihm auf, dass sie ihm seine eigentlich Frage noch nicht beantwortet hatte. Oder hatte er die Antwort einfach nicht gehört. "Entschuldige, dass ich nochmal frage, aber ich muss deine Antwort überhört haben, aber wie geht es dir? Das du durchhältst und die Zähne zusammenbeißen kannst weiß ich. Aber ich will wissen, wie es dir geht. Es ist nicht so, dass ich mir Sorgen mache, also vielleicht." Ray kam ein wenig ins Stammeln, denn jetzt gerade bewegte er sich auf ziemlich ungewohnten Terrain. "Ich meine ... also ... ähmm." Ray kratzte sich am Hinterkopf. "Also es ist nicht so, dass ich dir nicht vertraue oder so, aber dieser Kotoro ist halt nicht leicht und ich bin hier hochgekommen, weil ich diese Pause brauchte, deswegen keine Ahnung, also je nachdem wie es dir geht müssen wir halt schauen, wie wir weitermachen, wie wir uns einteilen und so. Beziehungsweise würde ich das gerne wissen, damit ich weiß, ob ich ein Auge auf dich haben muss. Immerhin ist da nachher ein Konzert und..." Und wieder wurde Ray ein wenig sprachlos und durchaus verlegen. War die Frage zu persönlich, würde Kaya ihm antworten. Was dachte sie wohl jetzt von ihm? Wahrscheinlich hatte sie ihn in all den Jahren nicht so verlegen gesehen. Und ehe Ray noch weiter sagen können, fing Kaya erst an zu prusten, woraufhin Ray ein ziemlich perplexes Gesicht machte, was zu einem wahren Lachanfall führte, in den kurz darauf auch der Rotschopf einfiel. "Jetzt bedeutend besser." kam es nach einigen Minuten, als sich beide wieder halbwegs beruhigt hatten und sich gegenseitig angrinsten. Das Lachen hatte die bedrückende Stimmung wie weggepustet und die Atmossphäre bedeutend gelockert. "Ich denke jetzt kriegen wir das mit dem Abend schon hin. Immerhin sind wir so gut vorbereitet, wie es nur geht, haben sogar extra Wachen und Augen und Ohren an allen Ecken und Enden." Ray hatte sein schelmisches Grinsen wieder und seine gesamte Haltung wirkte wie ausgewechselt. "Ok, dann mal auf in den Kampf." Er zwinkerte ein letztes Mal und dann machten sich die beiden auf den Weg nach unten.

Es dauerte nicht mehr lang und schon standen draußen die ersten Besucher Schlange, noch bevor das Konzert wirklich losgegangen war. Die letzte Sicherheitsbesprechung mit der Band war einigermaßen gesittet und ruhig abgelaufen, auch weil sich Kotoro darauf beschränkt hatte giftige Blicke zu verschießen und Ray Kaya beauftragt hatte ihre Unterstützung aus den Slums anzuweisen. Kurz darauf kam diese auch wieder zurück und nur wenige Augenblicke später wurde die Nichte des Daimyos mit ihren zwei Leibwächtern hereingeführt. Es gab ein großes Geschrei, bei dem sich die 19-Jährige Sanada Yukiko-hime in einen kleinen Teenager verwandelte, nur um kurz darauf das 'härteste' Getränk des Ladens zu bestellen. Vor allem aber die beiden Sängerinnen Sara und Aina wurden von ihr regelrecht ausgequetscht, doch verstanden sich die drei Mädchen außerordentlich gut miteinander. Jeder der die Prinzessin, die offensichtlich fest entschlossen war die Sau rauszulassen, aber ein bisschen genauer beobachtete, konnte feststellen, dass ein schelmisches Blitzen in ihren Augen zu sehen war. Anscheinend hatte die kleine es faustdick hinter den Ohren. Davon bekamen aber weder Ray und Kaya erstmal nichts zu spüren, die von der Nichte ebenfalls freudig begrüßt wurden, ehe sich ihr Interesse wieder den Sängerinnen zuwand, solange diese noch Zeit für sie hatten. Derweil hatte Ray die Gelegenheit sich mit einem der Leibwächter auszutauschen und endlich einmal hatte er Glück. Er wurde ernst genommen, das Gespräch war ruhig, sachlich und verlief ohne Probleme. Ray erklärte kurz die Sicherheitsvorkehrungen, wobei er gewisse geheime wohlweislich nicht erwähnte und wurde im Gegensatz über das nervige und unberechenbare Wesen der Nichte aufgeklärt. Damit schied dann der Beruf des Leibwächters für Ray auch endgültig aus, doch schmiedete die gemeinsame Tortur durch ihre Schützlinge ein festes Band zwischen Ray und Kariko, wie sich der Leibwächter vorstellte.

Das Konzert lief fast schon zur Überraschung des rothaarigen Jungens ohne Probleme ab. Während er selbst sich direkt neben der Bühne postiert hatte, wo er freie Sicht auf die Menge hatte und nicht dem direkten Getümmel ausgesetzt war, beobachtete er immer wieder die Spezialagenten von seiner Kollegin. Seinen scharfen Augen entging natürlich nicht, wie sie so manchen Zuschauer um ihr Geld erleichterten. Alles in allem aber war der Abend ein voller Erfolg, Madama Cho war zufrieden über den Durst ihrer Gäste, die Nichte des Daimyos war hin und weg von der Musik, Ray war zufrieden, dass es keine Zwischenfälle gab und selbst Kotoro war nach dem Konzert wie ausgewechselt und machte einen Spaß nach dem anderen als die Band zusammen mit der Nichte nach dem Konzert noch zusammensaß.
Ray hatte sich etwas im Hintergrund zu seiner Kollegin gestellt und vorgezogen das Essen aus der Ferne zu beobachten. "Ich trau dem Frieden noch nicht so ganz." murmelte er zu Kaya, auch wenn er über die generell gelöste Stimmung ziemlich froh war. Kotoro benahm sich endlich mal nicht wie ein Arschloch, selbst Aina war aufgetaut, ihr tat das überschwängliche Lob sichtlich gut und auch Totoro saß zufrieden da. Die Schwierigkeiten von heute Nachmittag schienen mit einem Mal wie vergessen, Ray und Kaya waren die besten Leibwächter der Stadt und so langsam versuchte Kotoro den Plan umzusetzen die Nichte des Daimyos zu einem weiteren nächtlichen Abenteuer zu überreden. Angesichts der feurigen Persönlichkeit der Nichte sicherlich kein hoffnungsloses Unterfangen. Doch würde es ihm gelingen?
 

Hayabusa Kaya

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Ein Glück sie hatte es irgendwie hinbekommen, dass sie das Thema wechselten und Ray nicht weiter nachbohrte, wie es ihr ging... auch wenn sein Gestammel sie nachdenklich gemacht hatte. Ob er ein Auge auf sie haben müsste... bereitete sie ihm etwa Sorge? Es lag ihr fern für Probleme zu sorgen und wollte eben nicht das irgendwas schief lief, wofür ihr rothaariger Verwandter irgendeine Verantwortung übernehmen musste. Auch wenn es ihr schwer fiel es sich einzugestehen, sie sorgte sich um den Anderen und er war ihr nicht egal. Ihm schien es wichtig zu sein was die Clan-Ältesten dachten und wie erfolgreich die Mission angesichts ihres Ansehens her enden würde... leicht ballten sich ihre Hände zu Fäusten. Ihm zuliebe würde sie sich also zusammen reißen und es dabei belassen - diesen Kotoro nicht zurecht stutzten und sich zusammen reißen. Davon abgesehen dass es zu ihrem Kodex gehörte eigentlich keine Schwäche zu zeigen, gefiel ihr der Gedanke überhaupt nicht für ihren Missionsleiter zu einem Risikofaktor zu werden. Also ließ sie ihren Entschlüssen Taten folgen - sie konzentrierte sich auf die Mission und nahm sich ansonsten zurück. Ihre persönlichen Ansichten und Gefühle stellte sie zurück, ganz so wie man es ihr bei gebracht hatte. Sie hielt sich zurück, blieb im Hintergrund und war damit beschäftigt stets einen Überblick über die Situation zu wahren. Wer wo war - was gerade genau passierte - ohne sich in irgendwas einzumischen oder am Inhalt teilzunehmen. Saku schien diese Distanz zu genießen und die Ruhe, die damit einzukehren schien. Die Ruhe vor dem Sturm... der werten Prinzessin traute das Rabenmädchen kein Stück. Doch das musste sie ja zum Glück auch nicht... ihr treuer Begleiter, der Rabengeist Saku, ruhte auf ihrer Schulter und schien in eine Art Schlaf gefallen zu sein.

Der Abend verlief überraschend gut - sowohl das vorab Treffen mit der Nichte des Daimyos, als auch das Konzert selbst. Kaya war vollkommen auf die Mission und die Geschehnisse selbst konzentriert und erlaubte es sich selbst nicht, groß auf die Musik zu achten. Saku hingegen schien Gefallen an der Musik zu finden und bewegte genüsslich den schemenhaften Kopf zur Melodie. Kurz erwischte sich die Schwarzhaarige bei der Verwunderung, dass solche Nervensäge so schöne Musik machen konnten - doch verwarf sie diese Gedanken sogleich wieder und widmete sich lieber wieder vollständig der Mission. Zu ihrer eigenen Überraschung erwischte sie sich dabei, dass sie tatsächlich etwas erleichtert war, als das Konzert beendet war. Einfach aus dem Grund, dass das Ende des Konzerts auch das Ende dieser Mission einläuten würde: sie mussten Morgen nur noch sicher gehen dass die Band Soragakure unbeschadet verließ, dann hatten sie es geschafft und die junge Hayabusa würde heilfroh sein diese Leute endlich hinter sich zu lassen. Bei dem gemeinsamen Essen hielt auch Kaya sich etwas zurück und beobachtete das Ganze lieber aus der Ferne. Ihr werter Missionsleiter schien es ihr gleich zu tun und wandte in einiger Entfernung zum Trubel das Wort an sie. "Ich genauso wenig." erklärte sie mit ruhigen, doch deutlichen Worten. Sie ließ weder die Bandmitglieder, noch diese Prinzessin aus den Augen. Ob es Kotoro gelang erfolgreich um die Adelige zu werben oder nicht war der Kunoichi ziemlich einerlei - auch wenn es Zwecks der Überwachung sicherlich leichter werden würde, wenn er scheiterte. Kaya seufzte und verschränkte die Arme: "Ist dir irgendwas aufgefallen...?" fragte sie ihn recht unverfangen. "...es scheint alles ruhig und friedlich, zu ruhig, wenn du mich fragst." führte sie ihren Verdacht weiter aus und sah zu ihrem Kameraden, der sie auch in der körperlichen Größe überholt hatte. "Unsere...Helfer..." sie war sich nicht sicher, wie sie ihre Agenten von der Straße sonst nennen sollte - "...halten auch heute Nacht und Morgen früh Augen und Ohren offen." - sie war sich ziemlich sicher, dass Ray nicht entgangen war, dass sie so manchen Konzertbesucher erleichtert hatten. Aber es war nicht ihre Aufgabe diesbezüglich einzuschreiten, also warum sollte es ihn groß kümmern...? Es war nicht die feine Art, zugegeben - aber diese Leute.... Kayas Magen verkrampfte sich leicht. Nein, für solcherlei Gedanken war es hier weder der Ort, noch die Zeit.
 

Hayabusa Ray

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"Das ist gut. Damit dürften wir für alle Eventualitäten gewappnet sein." erwiderte Ray flüsternd, während er die weiteren Bemühungen von Kotoro verfolgte die Nichte zu einem Schäferstündchen zu überreden, ein Unterfangen, was durchaus erfolgsversprechend aussah, eine Tatsache, die dem Rotschopf so ganz und gar nicht gefiel. Das war nur ein weiteres Risiko. Er blickte zu den Leibwächtern der Nichte, die sich ebenfalls in den Raum befanden. Unauffällig tauschte er Blicke mit Kariko, dem Leiter des Leibwächter-Duos aus und als dieser mit den Augen rollte, musste der Rotschopf ein wenig grinsen. Da verstand ihn jemand und wenn er ehrlich war, war er sehr froh, dass zumindest von dieser Seite aus Hilfe zu erwarten war.

Kurze Zeit später ließ sich die Nichte tatsächlich auf das Abenteuer ein, welches der Koto-Spieler der Band versprach und folgte ihm mit einem verführerischen Blick ins Schlafzimmer. Ein besserer Menschenleser als der Hayabusa, hätte wohl erkannt, dass diese Verführung durchaus nicht einseitig passiert war. Und ebenso hätte dieser Menschenleser die gemischten Gefühle erkannt, die die Bandleiterin hinter ihrer Maske verbarg. Einerseits wirkte sie sehr zufrieden mit der Situation, was angesichts des gelungenen Abends durchaus verständlich war, doch war da nicht auch ein Hauch von Eifersucht in ihrer Mimik zu erkennen. Ganz offensichtlich waren Aina und Tonomaru ein Paar, ebenso wie offensichtlich war, dass Kotoro nicht zum ersten Mal diese Nummer abzog. Sara hingegen war, was ihre Beziehung anging nicht ganz so leicht zu lesen, nicht das Ray in dieser Situation genug menschliches Feingefühl besaß, um diese Nuancen wahrzunehmen.
Er ging kurz zu Kariko und nach einem kurzen Austausch bewegten sich sowohl er selbst, als auch sein Partner nach oben. Die beiden würden schon aufpassen, dass das Liebesspiel der beiden nicht gestört werden würde.

Ray und Kaya blieben derweil in der Wirtschaft und genossen die gelöste Stimmung, die sich entwickelt hatte. Im Moment schien alles in Ordnung zu sein, zumindest aus Leibwächtersicht. "Hab ich dir doch gesagt Sara, dass Kotoro sich mal wieder anderswo vergnügen wird." fing nun Aina mit einem fiesen Grinsen an gegen die Bandleiterin zu sticheln. "Hey Aina, können wir das Thema nicht einmal lassen? Wir wissen alle, wie Kotoro ist, dass er sich gerne mal vergnügt, aber auch, dass ihm all diese Mädchen im Grunde nichts bedeuten." schaltete sich Tonomaru mit seiner sanften Bärenstimme ein und versuchte die Wogen zu glätten. Doch das jüngste Mitglied der Truppe kam dadurch erst richtig in Fahrt. "Und wenn schon, immer nehmt ihr beide Kotoro in Schutz, dabei wisst ihr ganz genau, was für ein Spieler er ist. Ich wundere mich sowieso schon, warum er noch nicht los ist, um durch das Nachtleben zu ziehen. Der ist doch sonst so wild darauf seine Gage gleich wieder zu verschleudern." Aina schien nicht aufhören zu wollen und nun schaltete sich Sara ein. "Hast du schon vergessen, dass wir immer noch in Gefahr stehen entführt zu werden? Kotoro kann auch vernünftig sein." Und damit fing die Stimmung zwischen den beiden Sängerinnen an Richtung Gefrierpunkt abzukühlen, während Tonomaru irgendwie versuchte das Gespräch in sicherere Bahnen zu lenken. Es hätte ja auch so schön sein können.

In diesem Moment erschien ein kleines, panisches Gesicht in einem der Fenster und winkte aufgeregt dem Rabenmädchen zu, welches sich daraufhin unauffällig zurückzog. //Irgendetwas ist hier doch im Busch??// dachte der Rotschopf misstrauisch und in diesem Moment hörte sogar er ein heftige Gepolter und Geklirre aus dem ersten Stock und ausgerechnet in diesem Moment war weder Kaya noch einer der Leibwächter im Raum, sodass Ray einen Moment zögerte und nicht sofort losstürmte, wie es sonst seine Art gewesen wäre. "Keine Sorge, dass ist nur Kotoro, bei seinem 'Liebesspiel' geht es manchmal ein wenig heftiger zu." beruhigte ihn Sara, die seine Reaktion offensichtlich richtig gedeutet hatte. Beruhigend war das ganze allerdings nicht und in diesem Moment kam auch seine Partnerin wieder in den Raum und es war offensichtlich, dass irgendetwas ganz und gar nicht in Ordnung war. "Was ist passiert Kaya?" Jetzt war Ray eindeutig im Alarmzustand und drauf und dran loszustürmen.
 
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