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Café Atarashi Sekai

Rutako Ingvi

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[FONT=&quot]Das „Café Atarashi Sekai“, auch Café der neuen Welten genannt, liegt im untersten Stockwerk eines recht hohen Gebäudes, in welchem sich günstige Mietwohnungen finden lassen, und nicht gerade wenige. Der Name wurde gewählt, um Leuten, insbesondere Shinobi, die mit wenig Geld nach Soragakure kamen, zu zeigen, dass es einen Ort gibt, an dem sie selbst mit wenig Geld eine schöne Zuflucht in dieser, für sie neuen, Welt finden können. Das Gebäude ist tatsächlich alles andere als schäbig, ziemlich ansehnlich sogar, die Wohnungen sind recht geräumig und die Anwohner haben einen recht großen Freiraum, was das Gestalten Letzterer betrifft. Solange man die anderen Anwohner nicht stört oder vergrault, bleibende Schäden hinterlässt oder irgendwelche Tierkolonien züchtet, darf man eigentlich so ziemlich alles machen, um den Wohnraum so angenehm wie möglich zu gestalten. Das Café selbst nimmt nur die unterste Etage ein, dafür aber – im Gegensatz zu den einzelnen Wohnungen – die gesamte. Die Decke ist mit zwei Metern fünfundzwanzig zwar etwas niedrig, allerdings ist es immer sauber, die Atmosphäre wird durch verschiedenste Bilder angehoben, auf welchen immer irgendwo das Zeichen Soragakures zu finden ist, auch wenn man bei manchen genau hinsehen muss, um es zu erkennen. Im Großen und Ganzen ist das Café der neuen Welten überhaupt darauf ausgelegt, ein Gefühl der schwebenden Stadt der Shinobi zu schaffen, welche dieser Ort repräsentieren soll. So ist auf den Tischen ein schwach ausgeprägtes Wolkenmuster, ein großes Schild wünscht jedem eintretenden Gast einen „Guten Flug“, und in einer Ecke des Raumes kann man eine beinahe maßstabgetreue Nachbildung der einzelnen Plattformen Soragakures sehen, in richtiger Anordnung und mit wichtigen Gebäuden wie der Dorfverwaltung oder der großen Akademie; diese liegen natürlich ein Stück über dem Maßstab. Die Getränke in dem Café sind sehr gut für ein solches Etablissement, das Essen dagegen kann, trotz einer für ein einfaches Café unüblich großen Auswahl, nicht unbedingt mit Qualität glänzen. Wer ein Steak möchte, kriegt ein Steak, wer Nudeln will, bekommt Nudeln, wer es essen kann, der hat einen starken Magen. Ja, Stammgäste wissen, dass ein Blick in die Speisekarte nie zu etwas Gutem führen kann, ebenso wie die meisten Einwohner des Gebäudes. Allerdings wird dieser Ort als ruhiger, meist wenig angefüllter Zufluchtsort für Leute gesehen, die gerne ungestört sind und denen es nicht aufs Essen ankommt.[/FONT]
 

Rutako Ingvi

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Es war relativ früh am Morgen, so gegen halb sechs, und das Café Atarashi Sekai hatte noch nicht lange geöffnet. Wie jeden Morgen waren die Türen um fünf Uhr aufgeschlossen, aber noch nicht geöffnet worden, die Küche war noch kalt und leer und nur eine einzige Bedienung war da, und das auch nur, weil es wegen der Öffnungszeiten so sein musste. Eine recht hübsche, junge Dame mit braunem Haar, welches ihr zu einem Zopf geflochten bis zur Hüfte reichte, stand dort in Kleidung, wie man sie in alten Filmen bei einer gehorsamen Dienstmagd zu sehen erwartet hätte, zumindest wenn man von der Farbwahl absah: Das Gewand war in einem hellen Blau gehalten, wurde hier und da von ein paar Wolkenabbildungen unterbrochen und auf ihrer Brust ließ sich groß und in schwarz die Sonne, das Zeichen Soragakures, sehen. Ihr eigentlich recht schönes Gesicht mit den großen, hellbraunen Augen wurde leider dadurch getrübt, dass sie immer einen ziemlich genervten Blick aufgesetzt hatte, und das Handy, welches ständig an ihr rechtes Ohr gepresst wurde, half auch nicht viel. Für gewöhnlich hätte sie um diese Zeit an dem Modell Soragakures in der Ecke gestanden, die einzelne Haarsträhne an ihrem Gesicht mit dem Finger aufgewickelt und sich auf das Gespräch konzentriert, bei welchem sie sich alle paar Sätze darüber beschwerte, schon so früh da sein zu müssen, wenn doch eh kein Schwein auftauchte. Heute allerdings war die Situation eine etwas andere, den sie musste in die Küche und aus der Küche auch wieder heraus, auf dem Rückweg allerdings mit einem silbernen Tablett, auf welchem eine große, weiße Tasse und ein Glas Wasser standen. Sie unterbrach dafür natürlich nicht ihr Telefonat, aber sie erledigte ihre Arbeit. Damit ging sie zu einem Tisch, der direkt am Fenster lag, eine Stelle, an die die Beleuchtung nicht heranreichte, weil die Gäste für gewöhnlich ausblieben, bis die Sonne schien, was sie hier in Sora natürlich täglich tat. Dort, völlig allein in der völligen Finsternis, saß eine einzelne Person, welche erst seit etwa zehn Minuten auf ihre Getränke wartete, als einziger Gast natürlich eine völlig annehmbare Wartezeit. "So, hier sind sie… ihr heißer Kakao, und ihr Wasser. Genießen sie es, und einen schönen weiteren Flug in unserer neuen Welt!“, sprach die Kellnerin den Standartgruß aus, der für dieses Café galt, während sie das Essen vor dem Jungen abstellte. Mit einem „Ihre Nudeln kommen gleich… tut mir leid, Nana, ich musste mich um einen Gast kümmern. Jaa, total komischer Typ, wer…“, wandte sie sich ab von ihm und führte ihr eigentliches Gespräch weiter. Viel hatten der Gast und die Kellnerin nicht gemeinsam, einzig und allein die Tatsache, dass auf beiden das Zeichen Soragakures prangte… bei ihr auf der Brust, bei ihm auf einem tatsächlichen Stirnband, welches an der Schulter seiner Jacke angenäht war. Geradezu königlich thronte der Shinobi auf dem Plastikstuhl, eine Meisterleistung, und führte den kochend heißen Kakao an seine Lippen. Eigentlich viel zu heiß, um sich nicht die Zunge zu verbrühen, doch was scherte es ihn, er trank einfach die halbe Tasse leer und stellte sie dann zurück, um mit der einzigen Servierte, die sie gebracht hatte, den Bereich um den Mund von dem Milchgetränk zu befreien. Seine langen, unbedeckten Arme überkreuzten sich vor seiner Brust, er sah so ablehnend ab wie immer, doch in diesem Moment der völligen Einsamkeit hätte man tatsächlich ein Lächeln auf seinem Gesicht sehen können; kein gespieltes, ein echtes Lächeln. Ein glückliches Lächeln. Das Lächeln einer Person, die völlige Einsamkeit gesucht und gefunden hatte, und dazu noch ein gutes Getränk. Er erinnerte sich nicht mehr an die Person, die ihm dieses Café empfohlen hatte, aber sie hatte recht behalten: Es war absolut ruhig hier, und die Anzahl der Gäste war sehr überschaubar. Café der neuen Welten, ein passender Name, wirklich. Sanft strich der völlig in Schwarz Gewandete über die Scheide des Katana, welches er selbst hier noch mit sich führte, und entspannte sich. Hach, es war lange her, dass er das letzte Mal wirklich entspannt gewesen war… Hatte es das überhaupt schon gegeben?
 

Sano Kosuke

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Nach einem ungewöhnlichen Zusammentreffen mit Daijai und Seishin war Yasu wieder nach Hause gegangen. Sie hatte eine Überraschung für ihren Mitbewohner im Gepäck. Mit dafür speziell gedachten Stiften versah sie zwei Teller und zwei Tassen mit den Namen der Wohnungsbewohner. Irgendwie war es doch nett, wenn man einen Teller und eine Tasse mit Namen hatte. Ein bisschen hatte sie sich darin verloren, nebenbei noch die Tassen mit kleinen Kritzeleien zu versehen. Nun waren noch kleine Chibigesichter und andere Dinge, die ihr gerade in den Sinn kamen. Während das Ganze im Backofen fest wurde, hatte sie sich etwas zu Essen genommen und war dann schlafen gegangen. Dabei hatte sie überrascht festgestellt, dass sie einen neuen Futon besaß. Minashi war doch ein Schatz. Gleich Morgen würde sie ihm wohl dafür danken müssen. Es war eine herrliche Nacht gewesen, die sie entspannt und kuschelig warm verbringen konnte. Ein wirklich wundervolles Geschenk. Doch leider Gottes hatte sie ihn schon verpasst, als sie sich am nächsten Morgen wieder aus dem Bett quälte. Dieser Junge war aber auch immer früh aus dem Haus. Ein Hopser unter die Dusche, um den Schlaf aus ihren Knochen zu holen und dann die Tatsache, dass sie zu faul war, sich selbst ein Frühstück zu machen. Ihr Wochenbuget erlaubte es ihr gerade noch so, ins Cafe zu gehen, weshalb sie sich auch auf den Weg machte. Eigentlich verwunderlich, wo sie doch gestern Einkaufen gewesen war, aber das war wohl einfach nur ein glücklicher Zufall. Da sie dafür eh nach unten gehen musste, konnte sie auch gleich noch beim Portier vorbei und die Post abholen, allerdings gab's nur irgendwelche Werbeprospekte. Der Portier war auch leicht genervt, als er sie von Weitem kommen sah und deshalb wieder so aussehen musste, als würde er gerade etwas wirklich Wichtiges zu, damit sie ihn nicht ansprach. Wie dumm dieser Faulpelz doch war, im Haus wusste jeder, dass er seiner Arbeit nur mehr als dürftig nachkam. Nun da geklärt war, dass die Post nichts Interessantes enthielt, konnte das Frühstück in Angriff genommen werden. Also betrat sie das kleine wolkige Café, welches im unteren Gebäudeteil integriert war. Außer ihr war wohl noch niemand da, doch da das war doch ein bekanntes Gesicht. Rutako Ingvi, lächelnd und entspannt in einem solchen Café anzutreffen? War das jetzt ein Zufall? Irgendwie war es merkwürdig, den eigentlich doch recht schweigsamen und reservierten Ninja mal so, scheinbar sorglos zu erleben. Die Kellnerin telefonierte während der Arbeit, auch kein wirkliches Zeichen von Service. Nun ja war ja außer ihnen noch keiner da, es war eigentlich selten, dass in den frühen Morgenstunden jemand aus dem noch nicht wirklich gut bevölkertem Haus hier unten saß. Mittags ja, dann waren es Muttis, die ihren Kinder beim Spielen auf dem Spielplatz zusahen und dabei tratschten. "Ich hätte bitte gerne eine heiße Schokolade und ein belegtes Brötchen mit Käse danke", sagte sie etwas lauter, damit die in ihr Gespräch Vertiefte auch bemerkte, dass es nicht etwas war, was die Freundin ihr zugemurmelt hatte. Dann ging sie auf den Rutako zu und positionierte sich so, dass er sie sehen konnte. "Guten Morgen Rutako-san", sie verneigte sie leicht, "hast du etwas dagegen, wenn ich mich zu dir setze?" Nun gut, sie wusste zwar, dass nicht jeder Gesellschaft zum Essen schätzte, aber sie mochte es doch, wenn sie jemanden hatte, der einfach da saß.
 

Rutako Ingvi

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Für Ingvi war es in Ordnung, dass die Kellnerin telefonierte. Auch, dass sonst niemand da war. Bis auf die Quasselei der Telefonierenden im Hintergrund, das er ohne jede Anstrengung ausblenden konnte, war hier nichts zu hören, keiner wuselte herum und auch sonst gab es eigentlich nicht, was ihn hätte stören können, außer er würde sich explizit mit der Einrichtung beschäftigen, und das wäre nun wirklich unnötig. Stattdessen blickte er lieber glücklich und entspannt aus dem Fenster, hinein in die tiefste Dunkelheit, und genoss den sanften Duft heißer Schokolade, der aus seiner Tasse heraus zu ihm stieg. Geradezu königlich saß er da, königlich, genau so, wie er sich immer fühlte. Kein Wunder, auch wenn er dank seinem geizigen Vater und seinem ebenso geizigen Selbst nie viel Luxus bemerkt hatte, so stammte er doch aus einer Familie, die es ganz sicher nicht nötig hatte, früh am Morgen ein billiges Café aufzusuchen. Von den Verhältnissen her war es eher eine Familie, die ausschlief und kaum arbeitete und trotzdem vier Mahlzeiten am Tag zu sich nahm, allerdings konnten sie diesen Standard auch nur halten, weil sie eben das nie getan hatten. Immer hatten sie jeden Ryo zweimal umgedreht, immer mit weniger gelebt, als sie eigentlich brauchten, und somit auch mit viel weniger, als sie sich leisten konnten. Zusammen mit der nicht gerade geringen Erbschaft durch den Tod Damos, Ingvis Großvaters, war das das Geheimnis, wie Rutako Saiko ein kleines Vermögen hatte anhäufen und bewahren können. Und so sehr der Junge seinen Vater auch verachtete, er selbst machte es nicht anders und hatte deswegen recht viel Geld, auch wenn seine Klamotten eher billig waren. Schick, gutaussehend, in gutem Zustand, aber billig. Und deswegen saß er hier und bestellte von einer Liste, die auf Leute mit wenig Geld ausgerichtet war. Naja, und natürlich wegen der Ruhe, die er hier gesucht und gefunden hatte. Unglücklicherweise sollte diese sogleich gestört werden, als ihn aus dem nichts die Stimme eines Mädchens begrüßte: "Guten Morgen Rutako-san, hast du etwas dagegen, wenn ich mich zu dir setze?" Innerhalb weniger Sekunden verschwand sein Lächeln, er richtete sich auf und wirkte nun ablehnend und ein wenig steif, aber noch immer irgendwie königlich. Sein Blick wandte sich der ihn Ansprechenden zu, kalt, musternd, und als er Yasu erkannte, seufzte er. Jemand, den er kannte, er konnte sie nicht einfach abweisen, im Gegenteil, er würde nett zu ihr sein müssen. Nun hatte er aber das Problem, dass nett zu sein nicht seine Stärke war, höflich konnte er gut, aber nett? Schnell zog er sein Notizbuch hervor, das war ja einer der Gründe, aus denen er es hatte, und schlug die Seiten auf, welche sich mit den entsprechenden Umgangsformen befasste. Begrüßungen, Begrüßungen… Begrüßungen! Da stand es ja! Er klappte das Buch zu, richtete seinen Blick direkt auf die blauen Augen Yasus, ohne ihn irgendwie erweichen zu lassen, und sagte mit freundlichster Stimme: „Oh, Yasu-chan, wie schön, dich zu sehen. Komm, setz dich zu mir.“ Dabei schob er mit dem Fuß den Stuhl ihm gegenüber ein Stück weit unter dem Tisch hervor, so dass sie darauf Platz nehmen konnte. Dann lächelte er, zumindest versuchte er es, allerdings dürfte ziemlich offensichtlich sein, dass er es nicht ernst meinte; lächeln konnte er einfach nicht so gut. Dann musste er eben so tun, als würde er sich für sie interessieren, das hatte er nämlich doch recht gut drauf. „Also, ich hätte nie erwartet, dich hier zu treffen, schon gar nicht um diese Zeit. Was machst du denn hier, Yasu-chan?“ Er versuchte dabei nicht, freundlich auszusehen, weil das sowieso nicht funktioniert hätte, ein gewisses Interesse konnte man ihm aber tatsächlich ansehen. Obwohl er es natürlich nicht ernst meinte…
 

Sano Kosuke

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Irgendwie war es typisch Ingvi was gerade passierte. Als sie sich zu ihm gesellt hatte, war er erst mal überrascht. Dann zog er sein Notizbuch hervor. Man musste kein Genie sein, um zu wissen, dass er gerade nachschlug, was er zu ihr sagen musste. Leicht musste sie schmunzeln, denn es kam selten vor, dass man einem solchen Menschen begegnete, der jegliche Verhaltensregelungen aus einem Buch nachschlagen musste. Allerdings störte sie das nicht, immerhin musste man es dann nicht persönlich nehmen, wenn vielleicht mal etwas dabei herauskam, was einem nicht so gefiel. Allerdings war das bei ihr wohl recht egal. Denn an seiner Mimik konnte sie bereits ablesen, dass er lieber alleine geblieben wäre. Das Lächeln war verschwunden und dem üblichen, missmutigen Ausdruck gewichen. Nun gut, damit musste sie wohl leben, wenn sie mit diesem Ninja umgehen wollte. Dann sah er von dem Buch auf, er hatte also den richtigen Satz gefunden. Ja er lud sie ein, bei sich platz zu nehmen und schob mit seinem Fuß den Stuhl vor. "Danke", sie nahm Platz und rückte zum Tisch heran. Nun kam wieder der Part, wo er Interesse zeigen wollte, sein Gesicht blieb aber kühl wie gewohnt. Warum sie hier war, beziehungsweise, dass er nicht erwartet hatte, sie hier zu treffen. Amüsiert lächelte sie, er konnte es ja nicht wissen. "Ich habe gemeinsam mit Poukaze Minashi eine Wohnung hier in diesem Block. Ich bin heute aufgewacht und war zu faul mir selbst etwas zu machen und mein Mitbewohner war schon aus dem Haus, deshalb bin ich heruntergekommen und wie durch ein Wunder treffe ich ausgerechnet dich hier. Was treibt dich als hier her?" Die Bedienung kam zu ihnen und stellte Yasu ihre Bestellung. Der Kakao roch wunderbar und das Brötchen sah doch ganz okay aus. "Ich hoffe es stört dich nicht, wenn ich etwas esse", als würde es sie davon abhalten ihren doch schon sehr aufständischen Magen zu beruhigen. Sie nahm das Brötchen und biss hinein. Für den Preis konnte man nicht wirklich meckern. Wobei Yasu eh nicht wirklich jemand war, der sich über Essen beschwerte. Sie hatte in ihrer Zeit im Akademiewohnheim viel Schlimmeres gegessen, denn was man dort zuweilen serviert bekam, lebte meist noch und das war nie wirklich gut. Es war manchmal sogar mehr als undefinierbar und gelegentlich hatte sie Magenkrämpfe davongetragen. Da war dieses Brötchen doch ein wahres Gedicht an ihren Magen. Während sie schluckte und sich einen Schluck Kakao genehmigte, sah sie ihren gegenüber freundlich an. Immerhin mochte sie den schwarzhaarigen Shinobi, irgendwie. Er war ihr in einigen Dingen wirklich ähnlich. In einem anderen Leben hätte er sicher einen lustigen Bruder abgegeben. Das Aussehen von ihm passte zumindest schon mal und in manchen Fällen auch sein Verhalten, aber nicht immer.
 
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Rutako Ingvi

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Sie wohnte also hier. Er kannte kaum einen Shinobi, der ihn ansprechen würde, wenn er ihn einfach so sah, und ein Exemplar dieser seltenen und hoffentlich aussterbenden Spezies wohnte doch tatsächlich hier! Wie hoch war die Wahrscheinlichkeit dafür? In Soragakure lebten so viele Menschen, und zu diesem Zeitpunkt befanden sich nur drei in diesem Café... wie hoch war also die Wahrscheinlichkeit dafür, dass eine dieser drei Personen er war und die andere jemand, der ihn mochte? Doch nun war es zu spät, sie war hier, er war hier, und die beiden hatten bereits angefangen, sich zu unterhalten. Es war nur höflich, auch auf die Frage zu antworten, die sie ihm stellte. „Warum ich hier bin, willst du wissen? Ein Freund...“ Kaum hatte er es gesagt, revidierte er diese Aussage mit einem Kopfschütteln wieder. „Eine Person, die ich wohl kenne oder auch nicht kenne hat mir empfohlen, hierher zu kommen. Angeblich ist das hier...“ Er stockte, holte erneut sein Notizbuch hervor und fand eine kurze Liste, dann ging er herunter bis zu der Stelle, an der das Café Atarashi Sekai mit der Adresse vermerkt war. „Hier ist es... Das ist ein Ort, wo kaum einer hingeht, ich schwör dir, da triffst du niemals wen, den du kennst. Voll der ruhige Platz da“, zitierte er und legte das Buch kurz auf den Tisch, um sich einen Schluck Kakao zu gönnen. Dann blickte er Yasu direkt an, mitten in ihre Augen, blau traf auf blau. „Natürlich darfst du gern essen, ich habe damit kein Problem.“ Ein kurzer, wütender Blick zur Kellnerin, da er schon eine Weile auf seine Nudeln wartete, und dann wandte er sich wieder seiner Gesprächspartnerin zu, erblickte wieder das Buch und erinnerte sich wieder, was er gerade vorhatte. Schnell hatte er einen Stift aus der Jackentasche gezogen und kritzelte einen kurzen Satz zum Café – Aoi Yasus Wohnort war von nun an in seinem Büchlein vermerkt. Dann klappte er es zu, ließ es aber weiterhin auf dem Tisch liegen, und wandte sich wieder dem Mädchen zu. Die meisten Leute mochten es nicht, allein zu sein, schon gar nicht beim Essen, doch das hatte Ingvi nie verstehen können und das würde er wohl auch nie. Er war viel lieber allein, und das spürten eigentlich auch alle Leute um ihn herum, wieso also schien es Yasu nicht zu bemerken? Sie war doch eigentlich ein wirklich cleveres Mädchen, wie sie auf der Mission bewiesen hatte, bei welcher er unter ihrer Leitung gestanden hatte. Nun gut, das Dach zu sprengen, während sie selbst im Haus war, war vielleicht nicht so klug gewesen, allerdings waren ihre Fähigkeiten auch mehr als begrenzt, weshalb sie anders wohl nicht einmal einen Vogel hätte töten können. Es waren die schwachen, dummen Leute, die zuerst starben, und die starken, intelligenten, die am längsten überlebten. Sie war schwach, aber dumm war sie nicht. Sicherlich nicht ganz so intelligent wie er, aber intelligent genug, um mit ihrer fehlenden Kraft fertig zu werden und trotzdem eine gute Kunoichi darzustellen. Er war ja nicht anders, wesentlich besser als sie zwar, aber trotzdem standen seine Fähigkeiten erst am Anfang und würden sich noch weit entwickeln müssen, wenn er sich eines Tages zu den Starken zählen wollte. Aber im Moment musste er erstmal diesen Morgen überstehen, einfach verziehen konnte er sich ja nicht, wo er die Aoi an seinen Tisch eingeladen hatte, also wäre es vielleicht angebracht, ein Gespräch zu beginnen. Sicher war er sich nicht, daher blickte er kurz auf sein Notizbuch, brauchte es aber für eine Idee dann doch nicht aufzuschlagen. Stattdessen tippte er mit Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand darauf. „Sag mal, Yasu-chan... wenn ich mich recht erinnere, hattest du doch auch so etwas, nicht wahr?“ Ihr Buch, natürlich. Wenn es für sie auch nur halb so wichtig war wie seines für ihn, dann würde es ein gutes Gesprächsthema darstellen. Allerdings nur, wenn sie sich auch darauf einließ...
 

Sano Kosuke

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Es war Ingvi deutlich anzusehen, wie sehr es ihm missfiel, dass sie überhaupt anwesend war und dass er immer wieder sein Notizbuch zurate zog, sprach auch nicht dafür, dass er gerade gerne Konversation betrieb. Nun gut das war zu ertragen. Lange würde sie sich mit dem Essen auch nicht aufhalten und dann konnte der Rutako wieder die Einsamkeit genießen. Allerdings war es schon merkwürdig ihn hier anzutreffen, was würde noch passieren, Seishin benutzte ihren Friseur? Das war wahrscheinlich genau so unwahrscheinlich. Nun allerdings bekam sie von den Schwarzhaarigen die Erklärung dafür, warum sie ihn hier angetroffen hatte. Jemand, den er wohl kannte, hatte gemeint er würde hier unter Garantie niemanden treffen den er kannte, nun ja diese Garantie war wohl gerade abgelaufen. Gemütlich kaute Yasu auf ihrem Brot herum und blickte dabei zu dem Jungen, der ihr gegenübersaß: "Tut mir ja fast leid, dass ich die Empfehlung gerade zum Reinfall gemacht habe." Allerdings nur fast, das Leben war irgendwie nie so, wie man es gerne hätte, das hatte der Rutako sicher auch schon gemerkt. Natürlich musste er einsehen, dass er sie nicht vom Essen abhalten konnte. Es trat eine kleine Weile des Schweigens ein, aber auch wenn das normalerweise als peinliche Stille bezeichnet wurde, aber hier war irgendwie nichts peinlich. Yasu nutzte sie, um einen Schluck ihres Kakaos zu trinken. Dann stellte er eine Frage, die wohl ihr Buch betraf. Da sie niemals ohne es die Wohnung verließ, hatte sie es auch jetzt dabei. Auf seine Frage hin holte sie es heraus und nickte: "Ja, wenn du das hier meinst? Ja das ist wohl so ein Hobby, was wir beide betreiben. Scheint bei dir aber eher eine Notwendigkeit zu sein. Kannst du ohne das Ding überhaupt Unterhaltungen führen?" Es war mehr als schwer zu übersehen, dass er bei jeder Antwort, die freundlich oder höflich hatte klingen sollen auf sein Notizbuch zurückgriff. Etwas, was sehr schnell Erwähnung in ihrem eigenen Buch fand. Am Ende von Ingvis Seite war noch etwas Platz, weshalb sie einen Stift herausnahm und dort hin schrieb: Hat wohl unter anderem gute Umgangsformen in seinem Notizbuch. Nicht wirklich wichtig, aber doch etwas, was interessant war. Zwischen all dem Zeug, was sie niedergeschrieben hatte, war sicher noch etwas Brauchbares zu Rutako Ingvi, etwas das man gegen ihn verwenden konnte, aber das erst mal zu finden war deutlich schwerer, wenn eine Menge Irrsinn darum stand. Nun ja, Yasus Gedanken eben, wirr und für andere total unbrauchbar dem Chaos verfallen. Doch zurück zu dem Jungen, der ihr immer noch gegenübersaß: "Und wirst du jemals wieder her kommen oder ist das Cafe jetzt von der Liste, der ertragbaren Orte verschwunden?" Eine Frage, welche wahrscheinlich wieder einen Blick in das Notizheft erzwang.
 

Rutako Ingvi

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Ach, Yasu-chan, wie könnte eine Begegnung mit dir als Reinfall gezählt werden?“ Hätte Ingvi die entsprechende Mimik hinbekommen, so hätte dieser Satz wohl wirklich nett wirken können. So allerdings war es viel zu unglaubwürdig, als dass auch nur die gute Absicht anerkannt werden könnte, so nett die Worte auch gewählt waren. Die Antwort auf ihre nächste Frage war immerhin ehrlich: „Eine Notwendigkeit? Ich bitte dich. Ich brauche dieses Buch nicht, um mit anderen zu sprechen... Es ist einzig und allein eine kleine Hilfe, um nett auf andere zu wirken. Du weißt, dass ich in diesem Punkt noch nicht sonderlich gut bin, aber ich gebe mein bestes...“ Schwang in seinem schneidend kalten Ton etwa eine Spur Trauer mit? Durchaus möglich, Ingvi hasste kaum etwas mehr, als seine eigenen Schwächen gestehen zu müssen, auch wenn es nun nicht unbedingt die auf dem Bereich der sozialen Kontakte waren, die ihm etwas ausmachten. Es war ja nicht so, dass er soziale Kontakte wollte. Menschen, die keinen Zweck für ihn erfüllen konnten, waren ihm im Allgemeinen ziemlich egal, und auch diese bedeuteten ihm nicht viel. Er war sehr froh darüber, das tägliche Abendessen mit seiner Mutter schweigend einnehmen zu können, sie konnte ihn glücklicherweise nicht nach seinem Tag fragen oder solch einen Kram machen, wie ihn Mütter angeblich taten. Der junge Rutako war eher der schweigsame Typ und entsprechend war es ihm lieber, seine Zeit auch mit schweigsamen Leuten zu verbringen, wenn er schon mit jemandem zusammen sein musste. Es war ziemliches Glück, dass Yasu, wenn auch etwas aufdringlich, im Großen und Ganzen ziemlich ruhig war, von allen Leuten, auf die man hier hätte treffen können, war sie wohl so ziemlich die beste Option. „Weißt du was? Ich kann es dir gerne zeigen. Ich werde den Rest dieser Konversation ohne das hier...“, erneut tippte er auf das Buch, „führen, und du sagst mir dann, was dir lieber ist.“ Damit schob er es wieder zurück in seine Jacke. Dass sie sich etwas über ihn aufgeschrieben hatte, war ihm nicht entgangen, doch das stand ihr frei. Was interessierte es ihn? Wenn sie so ruhig dabei war und ihn so wenig störte, dann konnte sie alles tun, was sie wollte. Einen Moment lang fixierte Ingvis Blick das Mädchen und er dachte nach, schüttelte dann aber den Kopf, der Gedanke, welcher sich ihm gerade geboten hatte, war viel zu abwegig. Egal, wie ruhig dieses Mädchen war, er wollte niemanden dauerhaft um sich haben, jemanden in seine Gedanken einzuweihen war schon gar keine Option! Egal, wie ähnlich diese Person wirkte...
Ihre nächste Frage war etwas schwieriger, aber selbst wenn es noch aufgeschlagen vor ihm gelegen hätte, hätte Ingvi keinen Blick in sein Notizbuch geworfen, stattdessen sah er ihr direkt in die Augen. Keine Veränderung konnte man an ihm beobachten, er war weder wärmer, noch kälter geworden als zuvor, blickte sie einfach nur an. Kalt, abschätzend, mit einem gewissen oberflächlichen Interesse. Auf solche Fragen hatte er natürlich keine Antworten aufgeschrieben, in dem Buch standen nur die notwendigsten Begrüßungen und Höflichkeitsfloskeln, außerdem eine kleine Auswahl an Spitznamen, die man selbst bei Leuten, die man kaum kannte, als ungefährlich einstufen konnte, auch wenn er letztere nie verwenden würde. Hier und da waren auch noch ein paar Sätze zu etwas persönlicheren und außergewöhnlicheren Situationen, Wort-für-Wort-Anleitungen hatte er aber nur für Begrüßung und Abschied. Eine solche Frage wurde nicht einmal ansatzweise angeschnitten. „Nicht wirklich. Auch wenn die Wartezeiten hier recht unerträglich sind... es ist ein ruhiger Ort, ganz angenehme Atmosphäre, wenn man vor allen anderen hier ist. Außerdem bist du nun wirklich eine der besten Möglichkeiten, wenn man alle Leute bedenkt, auf die ich hätte treffen können... So ziemlich die beste, würde ich sagen.“ Ingvi sprach mit vollstem Ernst, es war immer etwas langweiliger, die Wahrheit zu sagen, aber es ersparte die Mühe, sich eine schlechte Ausrede auszudenken. Wie auf Stichwort kam nun auch endlich die Kellnerin und brachte ihm eine Schüssel Nudeln, kurz bevor die große Glastüre, welche den Eingang darstellte, aufschwang und zwei Leute hereinkamen, jung, aber ein ganzes Stück älter als die beiden Shinobi. Sie schafften es gerade Mal, Ingvis Sicht peripher zu tangieren, doch anhand der Stimmen konnte er schnell erkennen, dass es sich hier um zwei Angehörige verschiedener Geschlechter handelte, welche die etwas romantischere Form einer Freundschaft führten, die früher oder später nur in Streit und eventuell einer unfairen Teilung der Güter enden konnte, soll heißen: ein Pärchen. Ein Pärchen, das etwas zu laut sprach, was Ingvis nicht vorhandenes Lächeln etwas härter werden ließ, weshalb er sich nun doch lieber seinen Nudeln zu wandte. Nach einem Bissen lehnte er sich nachdenklich zurück, kaute ein wenig und schluckte es herunter, ehe er sich mit einem leisen „Ungenießbar...“ die nächste Gabel voll des Essens zu sich nahm. Dann blickte er wieder Yasu an. „Also, eines kann ich ehrlich sagen: Du bist für mich wirklich kein Grund, einen Ort zu meiden.
 
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Sano Kosuke

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Alles an Ingvi schrie danach, dass er das, was er sagte, nicht so meinte, aber nun gut so war er eben, und auch wenn er nicht der angenehmste Gesprächspartner war, so konnte man zumindest ausgehen, dass seine Mimik immer genau verriet, was er eigentlich wirklich von der ganzen Sache hielt. Allerdings störte sie das nicht, sie hatte ihr Essen schon halb aufgegessen, auch wenn sie eigentlich schon längst hätte fertig sein können, aber sie genoss es, in Ruhe zu essen. Besonders als der Shinobi, welcher ihr Gegenüber meinte, er würde das Buch gar nicht brauchen, um sich zu unterhalten und dann beschloss er die gesamte restliche Unterhaltung ganz ohne dieses Buch halten würde. Das konnte doch interessant werden. Immerhin hatte er bisher nie so ausgesehen, als hätte er die Dinge, welche er aus dem Buch vorgelesen hatte, auch wirklich so gemeint. Ihre Frage, ob er überhaupt ohne das Buch reden konnte war zwar nicht direkt beantwortet worden, aber immerhin konnte er es sich vorstellen ohne das Buch zu sprechen. Das war doch schon ein kleiner Anfang in die richtige Richtung, oder? Zumindest schnitt er gleich ein Thema an, welches ihn zu nerven schien, denn sein Essen, welches er wohl geordert hatte bevor sie erschienen war, hatte den Tisch immer noch nicht erreicht und ja das konnte frustrieren, besonders, wenn sie bereits mit ihrem Brötchen gegenüber saß und aß. Nun gut die lagen auch schon fertig in der Auslage und Yasu hatte nicht das Bedürfnis danach zu fragen, wie lange dies schon der Fall war. Dann kam etwas, was fast wie eine Art Kompliment klang und doch klang es aus seinem Mund deutlich merkwürdiger. "Ja, wenn man auf sein Essen ungewöhnlich lang warten muss, obwohl scheinbar kein Betrieb ist, kann das schon nervig sein, hier ist es wohl wie mit dem Portier, der macht nur seine Arbeit ordentlich, wenn der Chef vorbeischaut", murmelte sie in Gedanken an den meist schlafenden Mann vorne am Empfang des Gebäudes. Aus dem Augenwinkel hatte sie auch das total verliebte Pärchen beobachtet. Das war ja deutlich Karies erregend süß. Leicht schüttelte sie sich und konzentrierte sich wieder auf Ingvi. Dieser machte sich gerade über seine Nudeln her. Doch wirklich zu schmecken schienen sie ihm nicht, denn sein erster Kommentar darüber war, sie seien ungenießbar. Dann meinte er, sie wäre wirklich kein Grund diesen Ort zu meiden. Wie nett von ihm noch ein Kompliment und diesmal sogar nicht fragwürdig. "Danke sehr, das nächste Mal mach ich dir dann Nudeln, schmecken sicher besser", war das jetzt eine Einladung oder einfach nicht nachgedacht, was sie sagte? Vielleicht ein bisschen von allem. Nun gut, Ingvi war sicher nicht der unangenehmste Gast und kochen musste sie eh ab und an. Außerdem waren Nudeln ein einfaches Gericht, von dem man gerne mehr machen konnte. Am Ende der Woche landeten sie dann meist in einer Auflaufform mit anderen Resten und wurden mit Käse überbacken. So was nannte sich dann Resteverwertung und konnte unter Umständen auch ganz lecker sein. Etwas in Gedanken biss sie ein weiteres Stück von ihrem Brötchen ab und sah zu dem Rutako.
 

Rutako Ingvi

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Für gewöhnlich sprach Ingvi nicht mit anderen Menschen, während er aß, das tat er höchstens auf Missionen, wenn ihn seine Teampartner währenddessen ansprachen. Allerdings war es auch nicht wirklich seine Art, außerhalb von Missionen Zeit mit anderen zu verbringen... er aß nie mit jemand anderem als mit seiner stummen Mutter, wer sollte ihn also währenddessen ansprechen? Die Tatsache, dass Yasu gerade genau das gemacht hatte und er darauf reagiert hatte, so realisierte er gerade, war nicht etwa ein Bruch seiner Prinzipien oder Gewohnheiten, sondern es war ganz einfach eine völlig andere Situation als jede, die er bisher erlebt hatte, also konnte seine Reaktion weder aus dem Kontext erschlossen, noch als außergewöhnlich abgetan werden. Im Gegenteil, wenn man es genau nahm, war das nun das, was er in 100% aller Situationen dieser Art gemacht hatte, da es diese Situation mit diesem Mal ja nur einmal gegeben hatte, und somit konnte man es als absolute Gewohnheit abtun. Interessant, dass so etwas uncharakteristisches eine seiner Gewohnheiten war... Tja, manchmal war selbst Ingvi eben paradox. Das gehörte einfach dazu, wenn man ein Mensch war. Auf jeden Fall musste er eines zugeben... diese ach so nervige Angewohnheit war gar nicht mal so übel, es war irgendwie angenehm, sich mit der Aoi zu unterhalten.
Weiterhin aß Ingvi die geradezu ekelhaften Nudeln, immerhin hatte er sie bezahlt, zumindest würde er das zwangsläufig noch tun, und es würde schon reichen, um den Hunger erträglich zu machen... außerdem hatte er schon Schlimmeres gegessen. Er blickte auf, als Yasu ihm das Angebot machte, selbst einmal Nudeln für ihn zu machen... welch interessantes Angebot. Der Rutako lehnte sich zurück uns legte nachdenklich sein Kinn auf seinem Handrücken ab. „Hm... das ist wirklich ein nettes Angebot. Ich glaube, mir hat noch nie jemand angeboten, bei ihm zu essen...“ Er musterte das Mädchen vor sich, sein Blick leicht skeptisch. Er war es nicht gewöhnt, dass jemand so nett zu ihm war, und eigentlich kannten sich die beiden doch kaum, geschweige denn, dass sie ihn mögen würde... es hatte bisher nicht so gewirkt, als hätte sie allzu viel für ihn übrig, und warum sollte sie auch? Die beiden waren ja keine Freunde, sie hatten eigentlich nicht mehr gemeinsam gemacht als einmal zusammen gearbeitet und jetzt ein paar Sätze beim Frühstück gewechselt. Allerdings schätzte er Yasu nicht so ein wie jemanden, der ihn einwickeln wollte, um ihm zu schaden, weshalb er langsam zu nicken begann. „Ja, ich würde gerne einmal bei dir essen, Yasu-chan. Kannst du denn kochen?“ Damit begann er wieder, sich die Nudeln aus der Schüssel vor sich zuzuführen, und streckte leicht die Zunge heraus: „Bah, ist ja ekelerregend...“ Wie konnte man nur so etwas gutes wie Nudeln so schlecht schmecken lassen, der Geschmack des Essens war hier ja noch schlimmer als der der Inneneinrichtung. Obwohl die Ode an sein „geliebtes“ Soragakure natürlich etwas hatte, das ihm sicher schmeicheln würde, wenn er darin mehr sehen würde als seinen Geldgeber. Wenn diese Versinnbildlichung der Hauptstadt ihres Großreiches nun der Ort war, an dem seine erste Freundschaft ihren Ursprung gesetzt hatte... Ja, es war gut möglich, dass er sich mit der Aoi recht gut verstehen konnte. Ganz davon abhängig, ob sich diese sich einander so ähnlichen Personen zusammenraufen würden, das würde er erst einmal austesten müssen. Ob sie ihm wohl vertraute? Das war immerhin eine wichtige Voraussetzung. Und das herauszubekommen, würde wohl ein kleines Gespräch erfordern, also... worüber konnte man reden? Na, gab es da irgendeine nutzbare Information, die sie ihm bereits gegeben hatte...? Aber natürlich gab es eine. „Du hast vorhin gesagt, dass du zusammenwohnst mit einem Jungen namens... mit einem Jungen mit einem unglaublich langweiligen Namen“, begann er, ehe er sich noch ein paar Nudeln in den Mund schob, kaute, schluckte. „Wohnt ihr bloß zusammen, oder ist da mehr zwischen euch? Gibt es überhaupt eine Person in deinem Leben, für die du... 'besondere' Gefühle hegst?“ Gott, das klang so lächerlich, vor allem, da der Rutako sich nicht einmal so wirklich vorstellen konnte, wie sich diese berühmten besonderen Gefühle überhaupt anfühlen sollten. Er fühlte sich anderen ja nicht einmal nahe... Das Pärchen wenige Tische weiter konnte von diesen Gefühlen wohl ein Lied singen – die Lautstärke, in der sie sprachen, hätte für ein Musical jedenfalls ausgereicht... Ziemlich nervig.
 

Sano Kosuke

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Irgendwie war es kein Wunder, dass bisher niemand den Rutako zum Essen eingeladen hatte. Er war immer ein wenig distanziert und es wunderte sie doch deutlich, dass er überhaupt einwilligte. Die nächste Frage allerdings brachte sie ein wenig zum Schmunzeln. Tja, ob sie kochen konnte. Eine Weile nahm sie sich Zeit, darüber nachzudenken. Minashi beschwerte sich nicht, wenn sie die Küche in Beschlag nahm und er aß auch, was auf den Tisch kam. Daran gemessen konnte es zumindest nicht grauenvoll sein. "Nun ich denke es geht in Ordnung. Minashi isst, was ich koche und sieht dabei glücklicher aus, als du mit deinen Nudeln." Wenn sie ehrlich war, konnte das kein Kunststück sein, denn ihr ehemaliger Teamkollege schien selten wirklich glücklich zu sein. Eine gute Frage war demnach, war er jemals wirklich glücklich? Bisher hatte sie noch kein Anzeichen dafür ausmachen können, aber so war das wohl mit ihm. Dann allerdings stellte er eine Frage, welche ihr doch einiges an Kopfzerbrechen bereitete. Wie stand sie zu Minashi und gab es da jemanden, der ihr Herzklopfen bereitete? Oh einen nur? Eigentlich waren da zwei, die Gründe verschieden, aber dennoch verwirrend. Das eine würde sie aber nicht erwähnen, es war gesünder so. "Nun ja, Minashi ist schon etwas Besonderes für mich", allein das zu zugeben war irgendwie schon sehr merkwürdig, aber irgendwie schien es gerade eine gelegene Situation zu sein, "Nun ja ich glaube wohl kaum, dass es ihm genau so geht, allerdings bin ich mir nicht sicher, wie er das sieht." Da kam ihr eine Idee: "Ingvi ich bin mir zwar fast sicher, dass du niemals so verfahren würdest, aber wenn ein Junge einem Mädchen Kosenamen gibt, hat das dann etwas mehr zu bedeuten?" Inzwischen kam es ihr deutlich bescheuert vor, ausgerechnet mit ihm darüber zu reden, wenn sie ehrlich war, konnte es nur noch eine Frage der Zeit sein, bevor er sich laut lachend unter dem Tisch krümmte. Vielleicht konnte das auch endlich Mal seine starre Mimik brechen, die er so eisern aufrechterhielt und die ihr etwas langweilig wurde. Ernst blicken konnte sie selbst ganz gut, aber es tat nichts zur Sache und heitertet auch niemanden auf. Allerdings hatte es Ingvi auch nicht darauf angelegt, und wenn sie ehrlich war, glaubte sie auch nicht, dass das, was sie ihm gerade offenbart hatte, auch nur im geringsten sein Interesse erregte. Vielleicht hatte sie es genau deshalb gesagt. Immerhin hatte sie es so hinter sich und was wollte er schon damit anfangen, es war für ihn doch nicht von Bedeutung, oder doch?
 

Rutako Ingvi

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Das Mädchen brauchte ein bisschen Zeit zum Überlegen, ehe sie antwortete, was nicht gerade ein Zeichen für Vertrauen in die eigenen Kochkünste darstellte. Immerhin, diesem 'Minashi' schien es zu schmecken... Den Namen hatte sie doch bereits erwähnt? Ach richtig, so hatte sie diesen ominösen Mitbewohner genannt, das war aber auch ein langweiliger Name, wie sollte sich den denn jemand merken, der nicht gerade jeden Tag mit ihm zu tun hatte...? Naja, er war ein Bekannter Yasus, mit dem sie viel Zeit verbrachte, und sie war derzeit die einzige potenzielle Freundschaft Ingvis, also würde er versuchen, das unmögliche zu schaffen und diesen Namen nicht wieder zu vergessen. Auf jeden Fall hatte er jetzt eine Essenseinladung von einem erträglichen Mädchen bekommen, das noch dazu kochen konnte. Das war doch gar nicht schlecht. Die Frage, ob zwischen ihr und diesem Typen mehr war, führte zu einer sowohl interessanten, als auch überraschenden Antwort – Minashi war schon etwas Besonderes für sie. Etwas Besonderes..., murmelte Ingvi gedanklich, während er Yasus Gesicht leicht musterte, um ihren Gesichtsausdruck zu analysieren, gab das aber aufgrund fehlender Mienenkenntnis wieder auf. Er konnte anhand ihres Gesichtsausdruck nicht genau sagen, was sie empfand, wie er es auch sonst nicht konnte, nicht einmal bei Leuten, mit denen er viel zu tun hatte, das zu versuchen wäre also reinste Zeitverschwendung. Stattdessen hörte er ihr einfach zu, während sie redete, und fand bei dem Mädchen, bei dem er es am wenigsten erwartet hätte, wieder den Weg in eine Welt voller Gefühle anderer, die er nicht verstehen und erst recht nicht deuten konnte. Das Vertrauen, das sie ihm gegenüber an den Tag legte, war schmeichelhaft und wirklich beeindruckend, allerdings war das nun wirklich nichts, womit er viel zu tun hatte. Seine nüchterne, logische Denkweise konnte an dieser Stelle aber vielleicht helfen... Vielleicht konnte er ihr ja etwas Gutes tun. Elegant nahm er seine Tasse auf, lehnte sich genüsslich zurück und trank einen Schluck, noch einen, setzte ab und dachte nach. „Ich bin kein Experte auf dem Gebiet, Yasu-chan...“, begann er, ehe er sich wieder normal hinsetzte und die Tasse wieder auf den Tisch sinken ließ. „Aber ich glaube, ich kann deine Frage ziemlich gut beantworten... natürlich gibt es Leute wie Seishin, die jedem einen Spitznamen geben... er zeigt damit, dass wir ihm nicht wichtig sind, dass er sich für besser hält als uns und sich niemals auf unser Niveau herunter begeben würde.“ Leicht beugte er sich vor, blickte dem blauäugigen Mädchen direkt in die Augen: „Allerdings ist natürlich nicht jeder so. Im Gegenteil, Sei ist ein ziemliches Unikat. Wenn ein Junge dir einen Spitznamen gibt und andere Leute bei ihrem normalen Namen nennt... ja, dann hast du eine besondere Bedeutung für ihn. Man gibt unwichtigen Leuten keine Spitznamen, wenn man sie nicht niedermachen will.“ Seine eiskalte Miene brach kurz, ein Lächeln umspielte seine Lippen für einen Moment, er musste gerade an das Fuchsgesicht denken. Wenn sie für ihn gefühlt hätte und nicht für... Verdammt, wie hieß dieser Langweiler noch gleich? Naja, auf jeden Fall hätte das sicherlich eine herbe Enttäuschung dargestellt, denn dass Seishin je eine Beziehung führen würde, war ein absolut lächerlicher, unmöglicher Gedanke. Dass das schon einmal geschehen war, konnte Ingvi ja nicht wissen...
Entschuldige, Yasu-chan, aber ich brauche das doch noch einmal“, sagte Ingvi, während er erneut nach seinem Büchlein griff und mit der anderen Hand seinen Stift zückte. „Ich will auch nichts daraus ablesen, versprochen. Ich muss bloß etwas notieren...“ Das war wichtig, immerhin gehörte es zu ihr und sie war eindeutig wichtig. Wer konnte es schon wissen, vielleicht war sie es doch wert, dass er ihr vertraute... Er würde es probieren. Aber zuerst einmal diese Notizen. Er glitt zu ihrem Namen, unter die Stichworte, zog einen kleinen Strich und schrieb dahinter: Lebt zusammen mit... Er stockte. Hob den Stift an, kaute kurz daran. Verdammt, er kam einfach nicht darauf. „Wie hieß dein Mitbewohner noch gleich...?
 

Sano Kosuke

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Scheinbar hatte diese offene Antwort doch sehr überrascht, allerdings ging er nicht weiter darauf ein, wie lächerlich sich das vielleicht angehört hatte, sondern schien wirklich eine Antwort auf ihre Frage geben zu wollen. Zuerst kam er dabei auf Seishin zu sprechen. Ja von ihm kam wirklich jeder einen Spitznamen, ob er wollte oder nicht. Allerdings wusste auch Yasu, dass dies aus einem ganz anderen Grund geschah, als ihn Minashi vielleicht verfolgte. Wobei sie sagen musste, dass auch Seishin bei seinen Namen recht unkreativ war. Nun kam Ingvi plötzlich ihrem Gesicht näher, ob das so gewollt war, oder einfach Zufall war ihr dabei nicht klar, aber merkwürdig war es trotzdem. Allerdings der tiefe Blick in ihre Augen unterstrich die nächsten Worte, welche er verlor mit Nachdruck. Es war also wirklich etwas besonders, auch bei Jungen, wenn sie sogenannte Kosenamen vergaben. Das machte ihr das Herz doch etwas leichte, vielleicht hatte sie ebenfalls eine weitaus wichtigere Bedeutung für Minashi, als sie bisher dachte. Nur, was sollte sie nun mit dieser Info anfangen? Nun gut, sie würde das schon sehen, wenn es so weit war. Nun allerdings lenkte Ingvi wieder ihre Aufmerksamkeit auf sich, hatte er gerade gelächelt? Das war ja fast eine Sensation, die man kaum umschreiben konnte. Auf dem sonst etwas distanzierten und missmutigen Gesicht hatte sich ein Lächeln gezeigt. Es war also doch nicht Hopfen und Malz verloren. Gut zu wissen, dass man auch aus dem Schwarzhaarigen noch einiges herauskitzeln konnte. Diese griff nun wieder zu seinem Buch, allerdings, wie er sagte, nur um etwas zu notieren, was Yasu erst mal abnickte. Es war bisher nicht wichtig gewesen, was er dort hinein notierte, doch dann fragte er erneut nach dem Namen ihres Mitbewohners. Was wollte er damit? Notierte er sich vielleicht etwas über das Gespräch. Aber nein sie würde ihn nicht fragen, das war ja noch peinlicher, als die Tatsache, dass es etwas zu Schreiben darüber gäbe. "Mi-na-shi", sagte sie und betonte jede Silbe einzeln. Scheinbar hatte der Rutako kein gutes Namensgedächtnis. Es sei ihm vergönnt, vielleicht würde er dann auch das eben gesagt bald vergessen. Yasu hingegen erinnerte sich fot an viele Dinge, wenn auch nicht sofort und meist auch nicht dann, wenn es gerade praktisch wäre, aber irgendwann kamen die Dinge immer wieder. Mit einem letzten Bissen und einem Schluck aus der Tasse beendete sie ihr Frühstück, es war nicht das allerbeste gewesen, da hatte der Junge, der ihr gegenübersaß deutlich recht, aber sie war satt, das reichte gänzlich.
 

Rutako Ingvi

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Mi-na-shi“, sprach Ingvi leise den Namen nach, während er ihn sich notierte. Dann rutschte er eine Zeile weiter nach unten, machte einen kleinen Pfeil, und schrieb noch etwas: Besondere Person für Yasu. Konnte es Ingvi wirklich so wichtig sein, dieses Mädchen? Oder war es vielleicht nur eine Information, die er später für sich selbst nutzen konnte, wie eigentlich alles, was er sich über andere notierte? Immerhin hatte er sich unter dem Namen von Hinketsu Yuzuki auch eine Seitenzahl notiert, und blätterte man dorthin, fand man einen großen Teil dessen, was man in der Bibliothek Soragekures zu dem Hinketsubluterbe zu finden war – immerhin hatte sie ihm selbst gesagt, dass es ein starkes Bluterbe war. Übertrieben hatte sie damit nicht, selbst die eingeschränkte Menge an Informationen, die der Öffentlichkeit zugänglich waren, zeigte das ziemlich deutlich – auch wenn die Geschichten, die man las, teilweise wohl übertrieben dargestellt wurden. Genaueres als dass sie mit Blut arbeiteten und Gegner damit sehr zu quälen schienen hatte er allerdings nicht gefunden, doch das sollte schon reichen, um bei seinem nächsten Treffen mit ihr etwas mehr herauszuholen; jetzt allerdings beschäftigte er sich mit einer anderen jungen Dame, einer, bei der er nicht nach Schwachstellen suchte, die er ausnutzte. Nein, es war offenbar wirklich reinstes Interesse an der Person, das ihn dazu verleitete, so zu handeln, zumindest konnte er selbst keine anderen Absichten in sich finden. Konnte es sein, dass Rutako Ingvi gerade eine Bindung zu einer anderen Person aufbaute? Immerhin hatte er ihr gegenüber... gelächelt...
Vielen Dank, Yasu-chan. Ich werde versuchen, mir seinen Namen zu merken, aber ich kann wirklich nichts versprechen... ich habe schon bei richtigen Namen Probleme, und das ist nun wirklich... naja.“ Mit geschlossenen Augen wandte er leicht den Kopf ab, dann öffnete er sie wieder und blickte durch das Fenster nach draußen. Man konnte bereits die Sonne aufgehen sehen, und ein paar weitere junge Frauen in derselben Uniform wie die Kellnerin kamen schon her. Diese wartete schon ungeduldig an der Tür darauf, endlich abgelöst zu werden – die Rufe der Frau, die neben dem verliebten Gockel saß und etwas bestellen zu wollen schien, ignorierte sie dabei. Frauen, Frauen, Frauen – hier überall waren sie, und die einzig erträgliche unter ihnen war die Aoi, mit der er gerade zu tun hatte. Ein Glückstreffer? Schicksal? Er wusste es nicht, es interessierte ihn auch nicht wirklich, er war nur froh, nicht mit den anderen zu tun haben zu müssen. Soragakure war wirklich ein schöner Ort, wenn man so darüber nachdachte... Und die Technik war unglaublich. Vielleicht war es doch mehr wert als das bisschen Geld, das er durch Missionen verdiente? Vielleicht hatte es ja einen Sinn, auf dieser Seite zu sein und nicht auf der Shiros. Vielleicht machte das für sein Leben wirklich den Unterschied. Vielleicht... Er wandte den Kopf wieder Yasu zu, der Ausdruck auf seinem Gesicht war am ehesten erstaunt, nicht nachdenklich oder kalt, nein, erstaunt. Vielleicht war es wirklich Schicksal, dass er das Mädchen hier getroffen hatte. Er wusste es nicht. Er wusste es nicht, doch eines war ihm klar: Dieses Mädchen war mehr als nur eine kleine Kunoichi. Wenn es jemanden gab, dem sich der kalte, verschlossene Ingvi öffnen konnte, dann musste sie es sein. Diese Begegnung mit ihr konnte es doch sein, die sein ganzes Leben verändern sollte, und wenn er zu ignorant wäre, sie nicht zu nutzen, dann hätte er es auch nicht besser verdient. Erneut zog er das Buch zu sich hoch, hastig, schrieb schnell Wichtig!! hinein und unterstrich das ganze zweimal, ehe er das Buch, es langsam wegsteckend, wieder zuklappte. Als er bemerkte, dass Yasu sich gerade den letzten Bissen ihres Mahls genehmigt hatte, also fertig war, rang er einen Moment lang mit sich, ehe er aussprach, was er dachte: „Entschuldige bitte, Yasu-chan, aber würde es dir etwas ausmachen, noch ein wenig bei mir zu bleiben?“ Er war mit dem Essen sowieso fast fertig, das bisschen Zeit konnte sie ihm doch gönnen... hoffte er. Was war es nur, das dieses Mädchen so besonders machte...?
 
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Es war schon merkwürdig, das Ingvi meinte er würde versuchen sich diesen Namen zu merken. Was machte ihn so wichtig, dass er versuchen würde, sich den Namen zu merken, wo er damit doch scheinbar Probleme hatte. Doch Moment, er war nicht wichtig gewesen und er war es wahrscheinlich jetzt noch nicht. Der Zeitpunkt, an dem er begonnen hatte, sich für Minashi zu interessieren war jener, an dem sie erzählt hatte, dass sie diesen Jungen mochte. Würde dies bedeuten, dass sie vielleicht das Wichtige war, was man nicht vergessen sollte? Dennoch blieb es fragwürdig, denn eigentlich hatte Yasu nichts getan, außer hier zu sitzen und mit ihm zu essen. Schon merkwürdig, denn auch wenn sie schon gemeinsam auf einer Mission gewesen waren, hatte es nie wirklich den Anschein gehabt, dass der Rutako übermäßig interessiert an Leuten war, die ihm nicht das Wasser reichen konnten. Nun allerdings saß er hier und verhielt sich für seine Verhältnisse doch recht merkwürdig. Das allerdings würde sie wohl einfach so hinnehmen und abwarten, was daraus wurde. Das Cafépersonal schien wohl gerade Verstärkung zu bekommen und wurde wohl dennoch nicht qualifizierter. Nun gut, was sollte man dagegen tun, das Mädchen würde sicher nicht als Aushilfe einspringen. Jedoch nun, da sie fertig war, schien Ingvi mit etwas zu ringen. Gerade hatte er noch hastig etwas in sein Büchlein geschrieben und es weggelegt. Jetzt sah der junge sie an und es dauerte etwas, bis er den Mund aufmachte. Ob es ihr etwas ausmachen würde noch etwas zu blieben? Leicht lächelte sie und schüttelte den Kopf: "Ich werde dir gerne noch etwas Gesellschaft leisten Ingvi-kun." Ihre Augen musterten ihn, eigentlich hatte sie ihn zu Anfang so eingeschätzt, dass er glücklich wäre, wenn er sie wieder los war, nun schien der schwarzhaarige genau das Gegenteil bewirken zu wollen. Nun gut, das war auch nicht schlecht und sie hatte nichts weiter vor. Dann allerdings kam ihr etwas in den Sinn, was ihr schon bei ihrer Mission aufgefallen war. "Weißt du, ich denke ich werde meine Haare bald wieder schwarz tragen", das klang mehr beiläufig, doch dann sah sie ihn grinsend an, "Dann sehen wir sicher aus, als wären wir verwandt. Das ist mir schon zu Beginn der Mission aufgefallen. Wir sehen und recht ähnlich." Ernst klang in ihrer Stimme mit, obwohl sie eigentlich so herzlich lächelte, wie sie konnte, aber es war eben doch etwas, was sie beschäftigt hatte. Natürlich gab es viele Ninja mit schwarzen Haaren und auch mit blauen Augen. Allerdings beides zusammen und dann mit so ähnlichen Charakterzügen, das war schon ein Ding.
 

Rutako Ingvi

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Ein Café. Vier Gäste. Vier Kellnerinnen, von denen eine am Gehen war. Und mittendrin saßen die zwei Shinobi. Yasu hatte absolut Recht wenn sie sagte, dass sie mit schwarzen Haaren aussehen würde, als wäre sie verwandt mit dem Rutako, nicht nur ihre Haare und Augen, sie waren auch ungefähr gleich groß; und die ähnlichen Charakterzüge ließen sich auch nicht verleugnen, man sehe sich mal allein ihre Notizbücher an. Auch wenn man meinen sollte, das, was in Ingvis Buch war, sei nicht wichtig, so fand sich darin nicht ein einziges Wort, auf das er hätte verzichten können. Dieses Notizbuch war ihm sehr wichtig, sicherlich sogar sein wichtigster Besitz, mehr als die Kette aus falschen Edelsteinen, die er immer bei sich trug, das Katana, das sich stets an seiner Seite befand, das Stirnband, das auf seiner Schulter glänzte. Noch war es auch wichtiger als Yasu, doch zu diesem Zeitpunkt galt das auch für Stirnband und Katana. Die Frage war nicht, ob sie den Stellenwert erreichte, sondern wann es soweit sein würde. Der Einwand des Mädchens war auf jeden Fall gerechtfertigt; sie sahen sich ähnlich und sie waren sich ähnlich, und vielleicht war genau das der Grund, aus dem Ingvi solch ein Vertrauen aufbauen konnte, obwohl er sie kaum kannte. Das glaubte er allerdings nicht... es war mehr als Ähnlichkeit, es war ja nicht deswegen geschehen, dass er seine Erkenntnis gewonnen hatte; die Erkenntnis, die ihm die Augen geöffnet hatte dafür, dass sein Leben mehr Wert haben konnte, als er dachte, und dass der Soraverbund vielleicht nicht einfach einer von zwei Bünden war, sondern sein Schicksal. Diese Einstellung war doch ein Umschwung, und nicht gerade ein geringer, doch er beruhte auf Tatsachen, die eigentlich vollkommen offensichtlich waren, die er nur nie beachtet hatte. Er selbst merkte es gar nicht, doch inzwischen lächelte er wieder, lächelte das Mädchen an, mit dem er sprach. „Du hast Recht, wir sehen uns sehr ähnlich... erst recht, wenn deine Haare schwarz sind. Auch wenn ich persönlich ja finde, dass dir das violett sehr gut steht...“ Er lehnte sich wieder zurück, legte den Kopf leicht schief, spürte immer noch nicht das Lächeln, das auf seinen Lippen lag. Erst jetzt fiel ihm auf, wie viel er von seinen Nudeln schon gegessen hatte... das waren höchstens noch zwei, drei Bissen. Sein Getränk war eh längst leer, er trank gerne viel und ungern wenig, entsprechend auch nicht gerade langsam. Er beendete sein Mahl, sah die Aoi dann erneut an und sprach weiter. „Aber ich würde dich gern mit schwarzen Haaren sehen... Wenn wir zu dritt unterwegs wären, würde sich sicher der Dritte fragen, ob wir verwandt sind. Wer weiß, wenn wir die Kleidung wechseln, verwechselt man uns vielleicht.“ Er lachte kurz und leise auf, dann blickte er sich um, sah eine der Kellnerinnen und winkte sie an den Tisch – sie kam wesentlich schneller, als es ihre Vorgängerin gemacht hatte. „Ich würde gerne zahlen... für uns beide“, sagte Ingvi, wieder so kühl wie zuvor, und holte seinen Geldbeutel aus der Jackentasche. Sie ging, um ihre Rechnung zu holen, und er wandte seinen Blick wieder dem Mädchen mit den noch violetten Haaren zu. Schon allein dadurch, dass er sie anblickte, wurde sein Gesichtsausdruck etwas weicher. „Sag mal... ich will mich dir wirklich nicht aufdrängen, aber hättest du etwas dagegen, wenn ich mit dir in deine Wohnung komme? Ich würde dich ja zu mir einladen, aber ich schätze, dein Heim liegt näher.“ Ein kurzer Blick nach oben, dort würde sie liegen. Dass er gerade nur die hellblaue Decke mit den halbwegs wolkenförmigen, weißen Klecksen ansah, war ihm dabei herzlich egal.
 

Sano Kosuke

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Immer noch oder schon wieder lächelte Ingvi, es schien ihn wohl richtig gepackt zu haben. Eigentlich glaube Yasu sich daran zu erinnern, dass er eigentlich keine große Grinsebacke war oder ein Smiley, doch jetzt schien er unentwegt sie lächeln. Das war auf der einen Seite wirklich schön, aber auf der anderen Seite doch auch verwunderlich, immerhin schien es doch nicht alle Tage vorzukommen, dass Rutako Ingvi jemandem gegenübersaß, für längere Zeit und das ohne es zu müssen. Ganz davon abgesehen, dass er um ihre Gesellschaft gebeten hatte, dies war eigentlich das sonderbarste, neben dem Lächeln natürlich. Doch auch ihm waren ihre Ähnlichkeiten aufgefallen und er schien ihrer Meinung zu sein. Dennoch meinte er violett würde ihr gut stehen. Daraufhin lächelte sie ebenfalls und nickte: "Ja das tut es, aber es fällt doch sehr auf und das ist etwas lästig." Inzwischen war sein Essen ebenfalls fast vertilgt, und bevor er den nächsten Satz aussprach, führte er das Mahl zu Ende. Eine interessante Idee, sie mit schwarzen Haaren in Ingvis Klamotten, das konnte ja nur komisch aussehen, am Ende gingen sie noch als Brüder durch. Leider würde Ingvi etwas fehlen, um ein trägerloses Oberteil zu tragen. "Nun ja das stimmt, nur fürchte ich dir fehlt etwas die wenige Oberweite, die nötig ist, um mein Oberteil an Ort und Stelle zu halten", leicht lachte sie und sah auf, als er meinte, dass er für beide bezahlen würde, "Das ist doch nicht nötig, aber wirklich nett von dir." Nun, da er die Kellnerin ansah, war sein Blick wieder kühl, doch als er sich dann ihr wieder zuwandte, wurde der Blick wieder weicher. Es lang also wirklich an ihr, er war so, weil sie ihm gegenübersaß. Das war eine Erkenntnis, die später sicher in ihr Buch finden würde, damit sie es nicht vergaß, sollte sie es denn vergessen. So was vergaß das Mädchen meist nicht, denn diese Dinge waren wichtig, sehr wichtig für sie. Dann allerdings kam das wahrscheinlich Erstaunlichste was er hätte fragen können. "Sicher kannst du mit hochkommen, hab ich kein Problem mit", sie lächelte freundlich und erhob sich von ihrem Platz, "Glücklicherweise, ist gerade aufgeräumt." Sie war sich nicht sicher, ob Minashi auch zu gegen sein würde, wenn nicht war sie mit Ingvi ganz alleine, auch in Ordnung, aber vielleicht wäre es zu dritt lustiger. Allerdings würde sie ihren Gast nun erst mal mit nach oben nehmen und dann weitersehen. Immerhin war er der erste Shinobi, den sie in ihre vier Wände einlud.
 

Rutako Ingvi

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[FONT=Verdana, sans-serif]Eine gewisse Skepsis war Yasu anzumerken, und diese war auch wenig verwunderlich, immerhin hatte sie Ingvi kennen gelernt wie die meisten anderen auch, und das nicht gerade als Menschen, der freundlich war, die Nähe anderer suchte oder auch nur lächelte. Aber wer hatte behauptet, dass das hier ein Morgen war wie jeder andere? Ingvi war noch nie in diesem Lokal gewesen, Yasu hatte ihn noch nie außerhalb von Missionen getroffen und keiner von ihnen war unbedingt das, was man als gesellig bezeichnen würde, und doch saß er hier, sie hatte ihn getroffen und angesprochen, und er war darauf eingegangen. Und auch, wenn das alles nichts war, das üblicherweise geschah, war es nicht verwunderlich. Also warum sollte man sich jetzt wundern, dass er sich an diesem außergewöhnlichen Tag außergewöhnlich verhielt? Und noch dazu bei diesem außergewöhnlichen Mädchen...
Der Satz mit der Oberweite brachte den Rutako zum Schmunzeln; ja, da hatte sie wohl recht. Und seine Kleidung wäre ihr um die Brust herum sicher etwas zu eng – bestimmt kein unschöner Anblick. Dass er hier nämlich einem attraktiven Mädchen gegenüber saß, das wusste er genau, man erkannte es ja sofort. Natürlich bedeutete das in Rückschluss, dass, wenn sie so aussah wie er und sie attraktiv war, Selbiges auch für ihn galt, aber das wusste er ja schon längst. Immerhin besaß er Spiegel, da war auch das schwer zu übersehen. Es war nicht seine Art, Offensichtliches nicht zu bemerken, das Problem mit den Klamotten war da mal eine Ausnahme, die die Regel ruhig bestätigen konnte.
Die Erlaubnis, mit hoch zu kommen, hatte er inzwischen, weshalb Ingvi, noch immer sitzend, den Inhalt seines Geldbeutels auf den Tisch gleiten ließ. Er wusste nicht, was das Essen hier kostete, und er trug immer ziemlich wenig Geld mit sich herum, um keinesfalls zu viel auszugeben – also, wenig für seine Verhältnisse. Auch wenn Ingvi seine Familie nicht als reich ansehen mochte, so war das 'kleine Bisschen', das er mit sich herumtrug, schon wesentlich mehr als das übliche Monatsgehalt eines Shinobi, sogar mehr, als manch einer in einem halben Jahr für Essen ausgab; Letzteres galt aber eher für ärmere Schichten. Naja, und für ihn eigentlich auch, er gab nur sehr selten Geld aus und nur dann, wenn es unbedingt nötig war; die Menge, die er immer mit sich herumtrug, reichte ihm normalerweise für mehrere Monate. Da sich die Inneneinrichtung seines Hauses seit Jahren nicht verändert hatte, er keine Putzkraft engagieren brauchte, da sowohl er als auch seine Mutter sehr fähig waren, wenn es darum ging, sich um den Haushalt zu kümmern, und das Schwert an seiner Seite war das Vermächtnis seines Vaters, welches er nur deswegen benutzte, weil er es gratis verwenden konnte. Bis auf Lebensmittel kaufte er so gut wie nie etwas, und auch da war er recht sparsam; seine Hauptlebensmittel waren Suppe, unbelegt Brötchen und verschiedene Obstsorten. Dass die Menge an Geld, die er gerade auf den Tisch gelegt hätte, für einen normalen Shinobi wie Yasu übermäßig hoch sein könnte, das kam ihm überhaupt nicht in den Sinn, denn genau das war er gewohnt. Als die Kellnerin zurückkam und den Preis nannte, hob Ingvi etwas von dem Geld auf, zahlte ihr den entsprechenden Preis und gab geizige zwei Ryo als Trinkgeld obendrauf, ehe er das restliche Geld wieder verstaute, aufstand, einmal über sein Katana strich und sich dann wieder an Yasu wandte. „Also, gehen wir? Ich bin schon ganz gespannt darauf zu sehen, wie du lebst.
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Sano Kosuke

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Es kümmerte sie nicht, wie viel Geld auf dem Tisch lag. Noch nie hatte sie sich ihre Begleitung nach dem Inhalt seiner Taschen erwählt. Sie reizte eher ein interessanter Charakter und Ingvi war in der Tat etwas merkwürdig. Aber er schien sie zu mögen, das reichte vorerst. Als also das Essen bezahlt war, erhob sie sich und streckte die lahmen Muskeln ein wenig. "Nun, es wird nicht viel zu sehen geben, aber wenn du so heiß drauf bist." Wie konnte sie ahnen, dass er selbst so sparsam und knauserig lebte, dass er selbst nicht in Luxus schwelgte, obwohl es ihm deutlich möglich gewesen. In dieser Welt gab es so viel, worüber sie noch nicht Bescheid wusste und dennoch würde es sie irgendwann einholen. Nun allerdings machte sie sich auf den Weg das Café zu verlassen. Die Mädchen, die als Bedienung arbeiteten riefen irgendeinen Abschiedsgruß, doch die Aoi reagierte daraufhin nicht weiter. Sie taten es nicht, weil sie es so meinten, sondern weil es sich so gehörte. Beigebrachtes Benehmen, wie das von einem Hund. Waren also alle Angestellten Hunde, die brav das taten, was der Chef von ihnen verlangte? Ja so konnte man das nennen. Auch Shinobi waren in der Regel so, bis auf einige wenige, die sich ihrer Unverzichtbarkeit sicher waren und sich deshalb benehmen konnten wie die Axt im Walde, ohne großartige Konsequenzen fürchten zu müssen. Die waren eher wie Katzen. Tun, was man wollte, wann man es wollte und wenn irgendwas nicht so lief, konnte man beißen und es hatte keine weiteren Auswirkungen, abgesehen davon, dass sich alle nach den Wünschen, des Beißenden richteten. "Zu leben ist anstrengend, ich freu mich schon auf den Tod", meinte sie, als sie den Weg zum Treppenhaus einschlugen. "Wenn ich nicht noch so schrecklich viel zu tun hätte." Ja das hatte sie wirklich, und bevor diese Dinge nicht erledigt waren, war auch sterben keine Option. Dennoch, irgendwann würden sich diese Dinge erledigen und wenn es nur die Zeit war, die dafür sorgte, dass sie geschahen. Leicht grinste sie zu Ingvi nach hinten, während sie die letzten Stufen nahmen. Gleich waren sie da. Aus ihrer Tasche fischte sie bereits den Schlüssel zum Öffnen der Tür. Im Schloss wurde er herumgedreht und die Tür ging auf. Diese aufhaltend meinte sie zu ihrem Gast: "Bitte tritt ein und fühl dich wie zu Hause." Hätte sie Daheim gesagt, wäre es ein kleiner Reim gewesen, doch diese Möglichkeit, hatte sie mit Absicht umgangen.

tbc: Kleiner Wohnkomplex
 
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