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D5 - Küste & Waldstück

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Hustend und tropfend krabbelte Itoe auf allen Vieren an Land. Die Haare hingen ihr sonst wo. Einige klebten ihr über den Augen, andere hingen hinunter und versuchten den Dreck zwischen den Steinen hervor zu bringen. Das war dem Mädchen ziemlich egal. Es drehte sich und legte sich, noch immer hustend, auf den Rücken. Andere würden sich nun aus purer Gewohnheit die Sicht mit einer fahrigen Handbewegung verbessern, Itoe aber nicht. Sie atmete einfach nur schwer und erschöpft. Die Dunkelheit brach gerade hinein. Obwohl die beiden Genin nur einige Minuten mit der Strömung gekämpft hatten, war das doch deutlich anstrengender gewesen als der Kampf gegen Junichiro. Aber man konnte Naturgewalten auch schlecht mit Menschen vergleichen, auch wenn sich Shinobi viel Mühe machten, die Natur zu kontrollieren. Itoe selbst hatte mit ihrem Kirigakure no Jutsu ja nichts anderes getan. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Doch zurück zu den wirklich wichtigen Sachen, die da wären...[/FONT]

  1. [FONT=Verdana, sans-serif]Trocknen.[/FONT]
  2. [FONT=Verdana, sans-serif]Essen.[/FONT]
  3. [FONT=Verdana, sans-serif]Schlafen.[/FONT]
  4. [FONT=Verdana, sans-serif]Ryo erwürgen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Punkt 1-3 waren nicht so wichtig, aber Punkt 4 nahm einen großen Platz in Itoes Planbuch ein. Nachdem sie einige Sekunden herum gelegen hatte, richtete sie sich auf und warf einen Blick auf ihren nassen Freund. Würde er sie in diesem Moment ansehen, dann wusste er, dass sie gereizt war. Wegen ihm war ihr gerade eine Plakette davon gerannt, dieser Überzeugung war das Mädchen. Daher kamen nur sehr knapp bemessene Worte bei Ryo an. „Mach Feuer. Nicht direkt am Wasser.“ Mit diesen Worten verschwand sie im Wald. Hätte sie nicht gerade eben um etwas gebeten, hätte Ryo damit rechnen müssen, sie in diesem Examen nicht mehr zu sehen. Während der Junge nun Feuer machte, war Itoe auf... ja, auf was eigentlich? Vorgenommen hatte sie sich, etwas zu Essen zu finden, aber praktisch gesehen tat sie nicht mehr als durch den Wald zu stiefeln und sich aufzuregen. Daher war es eigentlich Zufall, dass sie am Ende mit einer Hand voll Beeren, sowie einem Hasen in der Hand zurück kam. Wie und woher sie das hatte, das würde für immer ein Geheimnis bleiben. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Wichtiger war, dass Itoe sich ein wenig beruhigt hatte und sich zu dem dem bereits entfachten Feuer setzte. Wenigstens das konnte er. Nun... zögerte sie. Dann schüttelte sie für sich selbst den Kopf, ehe sie sprach. „Ein falscher Blick und dein Kopf schläft heute Nacht wo anders.“, sagte sie und zog sich damit das Oberteil aus. Das Zeug musste weg, sie wollte sich schließlich nicht erkälten. Es folgten noch Schuhe und Hose, Unterwäsche blieb selbstverständlich an. Die hätte sie nicht einmal ausgezogen, wenn sie hier alleine gewesen wäre. Das war einfach zu viel des guten. Itoe hängte den nassen Stoff über einen Ast, dann entrollte sie sämtliche Schriftrollen und beschwerte die Enden mit Steinen, damit auch diese trocknen konnten. Ob die aufgeweicht überhaupt funktionierten? Vermutlich nicht. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Als alles erledigt war, schnappte sie sich ein Kunai und ließ den Rest ihrer vorhandenen Wut an dem kleinen Hasen aus, dem mit der stumpfen Klinge ziemlich brutal das Fell abgezogen wurde. Dass Itoe so etwas nicht oft machte, das merkte man ihr deutlich an, aber am Ende konnte das Tier aufgespießt und über das Feuer gehängt werden. Das Essen verlief ziemlich still, weder Itoe noch Ryo redeten wirklich viel. Vermutlich wussten beide, dass sie eine Nacht darüber schlafen sollten, ehe sie sich in einem Schwall von Vorwürfen noch an die Gurgel gingen. Außerdem schmeckte das Fleisch wirklich grässlich. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Aber am Ende waren die Mägen gestopft, die Gemüter müde und die Körper ausgelaugt. Zeit sich hinzulegen und die Augen zu schließen. „Bis morgen.“, sagte das Mädchen noch, ehe sie sich unter ihren getrockneten Kleidern zusammen rollte und in einen leichten Schlaf fiel. [/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif][Out: Von dir noch nen Post und dann sind wir wieder im „Jetzt“ ^.~][/FONT]
 

Hinketsu Kibo

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Nun bewegte er sich schon einige Minuten durch den langsam an Helligkeit gewinnenden Wald. Seine Muskeln von der frühmorgendlichen Anstrengung aufgewärmt, die Müdigkeit aus dem Geist vertrieben, zuckten seine Augen suchend hin und her. Das Kinderlied mit dem er seinen heutigen Tag begonnen hatte, war schon vor einiger Zeit von seinen Lippen gewichen, stattdessen hatte er vor wenigen Minuten den Ruf eines seiner Hirus erhalten und befand sich seitdem in äußerster Anspannung. Schließlich war er sich nicht darüber im Klaren, wie nahe er sich wohl dem Ziel befand. Ein weiterer Sprung, leicht federte er von dem Ast ab den er nun hinter sich ließ, nur um locker in die Knie gehend auf dem Waldboden aufzukommen. Ein Zischen in seiner Nähe erregte seine Aufmerksamkeit, sein Blick zuckte zu einem nahen Gebüsch, den Körper geduckt. Von einem kurzen Rascheln begleitet, schälte sich ein kleiner Wurm zwischen den Ästen hervor, der träge auf Kibo zukroch. Bäh, nicht schon wieder Tierblut, nur zu gut konnte er sich an seinen Snack gestern Abend erinnern. Etwas widerwillig ließ er seine Hand über den vollgesogenen Egel gleiten, die Oberfläche vibrierte beinahe so viel Blut befand sich unter der rotglänzenden Haut. Ein Blubbern stieg von der ledernen Oberfläche auf, der Geruch von Blut begleitete das eindringende Geräusch. Langsam begannen die ersten dünnen Schlieren von dem einfallenden Körper des Hirus über Kibos Arm zu gleiten, rote Schimmer reflektierten die ersten Strahlen des morgendlichen Lichtes, dass sich seinen Weg durch das Dickicht bohrte. Schließlich begannen die ersten Tropfen auf seiner Haut zu versickern, sich in seinen Organismus zu begeben und ein Teil von ihm zu werden. Die Züge des Hinketsus wirkten zuerst überrascht, dann breitete sich ein zufriedenes Lächeln auf seiner Miene aus.
Wo das tierische Blut sich gestern wie Säure den Weg durch seine Adern gebahnt hatte und den Geschmack nach saurer Milch in seinem Mund hinterlassen hatte, da schien dieses Blut wie Seide durch ihn hindurchzugleiten, süß, verlockend. Es handelte sich hier definitiv um den Lebenssaft eines Menschen, weiteres war schwer festzustellen ohne es direkt vom Körper seines Besitzers zu nehmen. Kibo war sich nur bei einem sicher ... er wollte mehr. Konzentriert sog der Genin die Luft um sich ein, genoss die Kühle in seinen Lungen, sein Geist kam zur Ruhe. Schließlich konnte er auch die ersten Ansätze des Bandes fühlen, die Verbindung zu der Person, der das Blut gehörte, sie konnte sich nicht allzu weit von ihm entfernt befinden. Sofort machte er sich auf den Weg ...

Seine Hand hielt einen Ast zur Seite, den Körper auf einem dünnen Baumstamm balancierend beobachtete er so jetzt schon mehrere Sekunden den Küstenabschnitt der sich vor ihm zeigte. Zwei Shinobis schienen offensichtlich hier angeschwemmt worden zu sein, jedenfalls hatten sie sich teilweise ihrer Kleidung entledigt und ein Feuer entfacht, von dem jetzt nur noch auskühlende Kohle übrig blieb. Wie unachtsam, der Rauch hätte alle möglichen Beobachter anlocken können. Das Alles erschien ihm jetzt aber unwichtig, viel wichtiger war die Person, die derzeit mit ihrem Rücken zur Baumlinie saß und wohl erst vor Kurzem dem Schlaf entstiegen war. So konnte er noch einen kurzen Blick auf ihre halbnackte Erscheinung werfen, seine Augen glitten über den trainierten Körper. Perfekte Formen, durchtrainiert doch trotz allem weiblich, die Haut so glatt wie Marmor, schwarze Haare die sich einem Wasserfall gleich über Selbige ergossen. Auf dem Rücken den Ansatz einer Tätowierung erkennend ... wie kann man nur so ein Kunstwerk mit diesen schwarzen Strichen entstellen ... die Zähne des Hinketsus knirschten. Nur ein kurzer Blick fiel auf den Begleiter der Kunoichi, dieser wirkte beinahe ungepflegt, blaue strähnige Haare, der Körper in Kleidung gehüllt, die nach Kibos Empfinden kaum als Lumpen durchgingen. Wahrscheinlich ein Mann, sicher lässt sich das aber noch nicht sagen. Sofort fuhr er mit der Musterung der Kunoichi fort, die jetzt langsam begann sich für den bevorstehenden Tag zusammenzurichten. Ein warmes Gefühl machte sich in Kibos Unterleib breit, dieses war ihm in seinem Alter nur allzu bekannt, konnte er auch noch nicht wirklich viel damit anfangen. Viel wichtiger für ihn war die Erwartung die seinen Geist heimsuchte, das Versprechen, dass unter dieser gleichmäßigen Hülle lag. Noch einmal von ihr kosten, irgendwie muss ich das hinbekommen ... Schon bei seiner Ankunft war ihm klar gewesen, dass es sich bei dem nächtlichen Ziel seines Hirus um sie gehandelt hatte. Schnell war das Chuuninexamen vergessen gewesen, die Beiden waren sicherlich noch nicht ganz der Müdigkeit entkommen, vielleicht sogar teilweise noch leicht verletzt. Das Intelligenteste wäre ein schneller Angriff, ein Versuch sie schnell auszuschalten und schon wäre er seinem Ziel einen großen Schritt näher. Stattdessen grübelte er nun schon seit beinahe einer Minute darüber, wie er es wohl schaffen konnte in den Besitz des Körpers dieser Kunoichi zu kommen ohne ihn eventuell zu beschädigen.

In diesem Moment drehte sich Selbige in Richtung des nicht allzu weit entfernten Waldrandes. Erschrecken fegte jedwede Vorfreude von Kibos Miene als er die Augen seines Zieles erblickte. HYUUGA! Sie würde ihn hier in den Bäumen innerhalb kürzester Zeit erblicken, er musste sich jetzt mehr auf seinen Instinkt verlassen, spontan einen Plan ersinnen. Diese Gedanken schienen den Hinketsu beinahe zu befreien, war er es doch sowieso gewohnt, sich nicht allzu viel Gedanken über sein Vorgehen zu machen. Ein kurzes Anspannen seiner Beine katapultierte seinen Körper zwischen den Blättern des Baumes hervor. Seine Hände verschwanden kurz in den Taschen seines Mantels, er durfte jetzt nicht daneben greifen. Kunai ... Tags ... ah hier! Der Sprung hatte ihn bis auf wenige Meter vor die Hyuuga getragen, seine Hände einladend von seinem Körper weggestreckt erhob er sich vom Boden. Ein freundliches Lächeln umspielte seine Lippen, seine Augen glitzerten in der langsam die Nacht vertreibenden Sonne. Ohayô gozaimasu meine Liebe, wie ich sehe scheint euch die Nacht doch ziemlich mitgenommen zu haben. Jetzt sollte man auch die Gegenstände bemerken, die sich in seinen Händen befanden, ein in Wachspapier verpackter Muffin und eine mit einem rosa Kätzchen verzierte Milchtüte. Kawaii-Kitty Milch meine Lieblingssorte und jetzt muss ich mein vorletztes Päckchen ... ach was solls. Vorsichtig schritt er einen weiteren Schritt auf die Hyuuga zu. Ich dachte ich könnte euch von den zurückliegenden Strapazen etwas Erholung verschaffen. Hierbei streckte er der Kunoichi beide Gegenstände auffordernd entgegen, auch wenn sie noch immer einen Schritt auf ihn zugehen müsste, um diese zu erreichen. Die Auswirkungen des Shukketsu-Aku sollten ihr jetzt langsam auffallen, vor allem so nahe bei mir. Kibo hoffte insgeheim nur, dass die Übelkeit und sonstige Auswirkungen die ihr Körper in der ersten Zeit empfinden würde sich nicht negativ auf ihr erstes Aufeinandertreffen auswirkten.
Jetzt deutete er sogar eine kurze Verbeugung in Richtung seiner neuen Bekanntschaft an. Mein Name ist übrigens Hinketsu Kibo und bevor ihr meine Absichten hier missversteht ... eine kurze Pause, den Blick auf den Begleiter der Hyuuga werfend ... mein Chuuninexamen ist bereits vorbei. Ich habe es geschafft im Laufe des ersten Tages meine Plakette zu erbeuten und suche jetzt eigentlich nur eine Begleitung in deren Gegenwart ich ohne Gefahr die restlichen beiden Tage überstehen kann. Schnell richtete er sich wieder auf, warf der süßen Kuoichi ein fröhliches Lächeln zu, begleitet von einem frechen Zwinkern. Meine Plaketten trage ich natürlich nicht bei mir, wäre ja ausgesprochen dämlich, der Shinobi der mir gestern über den Weg gelaufen ist war nicht so vorausschauend. Ich hoffe ihr habt euch wenigstens ein gutes Versteck für sie gesucht? Die Worte waren einfach aus ihm herausgeflossen, doch brachten sie ihn Selbst erst auf die Idee, dass er seine Plakette doch eigentlich in der Ruine hätte zurücklassen können. So war sie tief in einer seiner Gürteltaschen verstaut, zwischen Kaugummis, einer Rauchbombe und etwas Draht gezwängt. Kurz fragte er sich, ob Hyuugas vielleicht mit ihrem Kekkei gar durch Kleidung hindurch sehen konnten, nur im ersten Moment machte er sich hierbei Gedanken um seine Plakette. Vordergründig musste er unweigerlich daran denken, dass er dann ja gerade vollkommen nackt vor ihr stehen würde. Nur im ersten Moment erschrak er etwas bei dem Gedanken, bevor er ihn gar zu einem kurzen hüstelnden Kichern veranlasste. Du Idiot, Chakra ... die können Chakra sehen! Gespannt wartete er auf die Reaktion seiner neuen Bekanntschaften, Beides wahrscheinlich Shironins, was für ihn eher eine Erleichterung darstellte, schließlich hatte er sich mit seinen Mitgenin aus Sora nie allzu gut verstanden. Trotz allem blieb er auf der Hut, vielleicht gerade weil er sie nicht kannte, gab es doch so manche Geschichte die über die Shinobis ihrer verfeindeten Fraktion kursierten. Naja, wie Menschenfresser sehen sie schon einmal nicht aus...
 
M

Matsuo Ryoichi

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Keuchend durchbrach Ryo die aufgewühlte Wasseroberfläche und versuchte Luft in seine leeren Lungen zu pressen, doch stattdessen floss nur Salzwasser und lies ihn husten. Seine Augen brannten und ihm war wie als hätte man seinen Kopf ein paar Mal gegen eine Klosterglocke geschlagen, was war überhaupt passiert. Er kämpfte sich erneut nach oben und brachte seinen Kopf über Wasser.

„Itoe! Junichiro!“

Um ihn herum war nur Nebel aus dem ihm aus allen Richtungen Wellen entgegenschlugen, Panik wallte in ihm auf. Wo waren die Anderen? War er auf dem Meer? Er schwamm planlos in eine Richtung und hörte erst auf als er nach Momenten immer ncoh kein Land sah, überall nur dieser verdammte Nebel!

„Itoe!“

Gurgelnd schrie er in die undurchdringliche Wand hinein und versuchte sich zur Ruhe zu zwingen.

„Denk nach verdammt! So weit waren wir nicht vom Land weg, irgendwo muss es doch hier sein?!“

Während Wellen mit ihm spielten erinnerte er sich daran wie ihn eine Druckwelle aus dem Nebel davon geschleudert hatte. Hätte Itoe nicht gewarnt wäre er wohl jetzt tot. Ein Schauer lief ihm über den Rücken als er daran dachte. Doch seine momentane Situation war auch nicht besser...und Itoe musste jetzt alleine gegen diesen Shiro kämpfen. Ryoichi kam sich furchtbar unnütz vor und stierte in den Nebel als könnte er die Landmassen zwingen aufzutauchen.
Er hörte platschende Schritte auf dem Wasser und schrie ihnen entgegen.

„Hier! Hier bin ich!“

Die See spülte immer mehr Wasser in seinen Mund und er verschluckte mehr als er aussprach, seine Schwimmbewegungen wurden immer hektischer als sich plötzlich ein Schemen aus dem Nebel schälte. Itoe! Er streckte ihr den Arm hin und atmete erleichtert auf als er ihren Griff um seinen Knochen spürte. Sie zog ihn aus dem Wasser und rein aus Instinkt versuchte sich der Junge aufzustützen, nur um wieder in die Fluten zurückzustürzen.

„Gargl!“

Bevor er sich selbst hochkämpfen konnte wurde er abermals hochgezogen und Itoe nahm ihn hab auf di Schulter, sie war nun ebenfalls im Wasser doch zu seiner Beunruhigung sah sie nicht gerade zuversichtlich aus. Auch in ihren Augen mischte sich Panik mit Entsetzen und Ryo fragte sich ernsthaft ob jetzt alles vorbei war. Doch er bemerkte dass Itoe ruhig blieb, sie lies sich einfach treiben. Sah sie etwa die Küste mit ihren Augen? Ryo war erschöpft und hatte viel Salzwasser geschluckt. Hustend lies er die Strömung geschehen und versuchte einfach nicht von Itoe davon getrieben zu werden. Auf ihre kurze Beleidigung reagierte er nicht, er hatte nicht mal mehr den Willen den Kopf zu schütteln. Er wollte einfach an Land.

Nach einer gefühlten Ewigkeit auf der See wurden sie an Land gespült. Ryoichi zog sich total erschöpft auf die Küste und spuckte Salzwasser aus seinen spröden Lippen. Er hätte die Insel geküsste und umarmt wenn er fähig dazu gewesen wäre. So lag er nur schweratmend da und blickte zur Seite um nach Itoe zu sehen. Er war ihr so dankbar, sie hatte ihm sein Leben gerettet, soviel stand für ihn fest. Mit allerletzter Kraft krabbelte er zu ihr herüber und saß keuchend neben ihr. Auch sie war total fertig und hob nicht einmal den Kopf als er neben ihr auf den Sand plumpste. Er wollte irgendwas sagen aber das Gefühl das er hatte raubte ihm jede Sprache, er war am Leben. Er war aus diesem Dreckwasser draußen und konnte wieder frei atmen! So sah er nur zu ihr hinunter und wartete schwer atmend bis sie sich wieder fing.
Doch der Blick den sie ihm zuwarf als sie sich aufrichtete lies seine Kehle austrocknen. In ihm lag keine Freude sondern nur Enttäuschung.

„Mach Feuer. Nicht direkt am Wasser.“

Nach diesen Worten verschwand sie und lies den stillen Ryo zurück in der hereinbrechenden Dunkelheit. Er brauchte eine Weile bevor er fähig war sich ebenfalls zu erheben und ein wenig Holz zu sammeln.

„Was will sie denn?!“

Müde warf er einen Haufen Holz zusammen, um solche Details wie einen Aufbau scherte er sich im Moment herzlich wenig. Kaum hatte er es zum Züngeln gebracht trat Itoe wieder aus der Dunkelheit, nicht weniger und freundlich aussehend und in der Hand einen Hasen sowie ein paar Beeren. Es wurden wenige Worte gewechselt und die die kamen waren nicht gerade die freundlichsten. Ryo schluckte Alles, den Hasen sowie die Kommentare obwohl er am liebsten losgeschrieen hätte. Er konnte einen Dreck für das Alles und Itoe hatte nichts besseres zu tun als ihm nach so einem Erlebnis Kommentare an den Kopf zu werfen. Er hatte das Gefühl sein Brust würde gleich platzen während er die Fäuste zusammenballte und auf den Boden starrte als sie sich auszog. Er wollte nicht dass sie sah wie ihm einzelne Tränen die Backen hinabliefen. Er war sauer auf sie und hätte ihr am liebsten eine gescheuert aber er gab sich auch die Schuld an dem Ganzen. Jedes Wort von ihr war wie der berühmte Finger in der Wunde.
Als Itoe sich hingelegt hatte zog auch er sich bis auf die Unterwäsche aus und saß still beim Feuer, sein Auge auf seine Teampartnerin gerichtet. Sollte er abhauen? Vielleicht war er gar nicht fähig mit irgendwem ein Team zu bilden und sollte besser alleine umherziehen....
Traurig blickte er in die Flammen und seufzte in die Nacht, es war nicht leicht Entscheidungen zu treffen.
Ryoichi schreckte hoch. Wo war er? Bäume, Feuerstele eine zugedeckte Itoe...ja richtig. Die Explosion, das Meer, die Strömung. Er musste irgendwann im Sitzen eingeschlafen sein und spürte seine steifen Glieder als er sich streckte. Er fror und er hatte wieder Hunger. Auch Itoe regte sich stand auf, um sich wieder anzuziehen. Ryo blickte stumm zu ihr auf und sagte nichts, ihm war immer noch nicht nach reden. Doch dazu war auch gar keine Zeit als plötzlich Kibo vor ihnen auftauchte und auf Itoe einredete als ob Ryo nicht existent wäre, nur ein kurzer Blick des Eindringlings streifte den blauhaarigen Shinobi. Erschrocken war er aufgesprungen und erhob die noch immer leicht zitternden Fäuste.

„Wer’s glaubt wird selig! Geh zurück aus dem Loch aus dem du gekrochen bist!“

[FONT=&quot]War die Beiden so was für Genin wie Licht für Motten? Es hatte bis jetzt keine Minute Ruhe gegeben und Ryoichi hatte Bedenken dieses tempo drei tage am Stück durchhalten zu können. [/FONT]
 

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Mit einem löwenhaften Gähnen erwachte Itoe von ihrem Totenbett. Schlaftrunken öffnete sie die Augen und blinzelte in die schwache Morgensonne. Ihr Mund öffnete sich in Erwartung eines zweiten Gähnens, doch der blieb aus. Stattdessen setzte sich das Mädchen aufrecht hin und rieb sich kurz den Rücken. Ein Blick auf die leicht abgelegene Erde verriet ihr, dass sie auf einer Wurzel geschlafen hatte, daher also das unangenehme Drücken. Das Feuer war längst nieder gebrannt, hatte sie aber die Nacht über warm gehalten. Mit einigen Kopfbewegungen schüttelte die Hyuuga ihre Haare auf, die ihr danach säuberlich den Rücken hinunter fielen und den Boden berührten. Sie griff zur Seite und fasste die kleine Schale. Itoe hob sie hoch und das darin enthaltene Wasser lief ihr über das Gesicht. Nun fuhr sie sich kurz über das Gesicht um einige Tropfen zu verbannen. Was stand als nächstes auf der Tagesordnung? Plaketten jagen? Hinterhalte vorbereiten? Nein, weit gefehlt: Zähneputzen. Und zwar mit einer sehr hilfreichen Erfindung, der Shinobi-Zahnbürste. Klein, passte überall rein, Zahnpasta war nicht nötig und mit einem Chakra betriebenen Kleinmotor perfekt geeignet um auch in Extremsituationen stets alles weiß und blitzend zu halten. Letztendlich war auch das erledigt und die Hyuuga streckte sich um den Schlafresten endgültig die Tür zu zeigen und die Müdigkeit zu vertreiben. Den Kopf einmal nach links und rechts geneigt bist es knackte, waren die körperlichen Vorbereitungen fast abgeschlossen. Fehlten noch die Klamotten. Still griff Itoe nach ihrer Leinenhose und wollte gerade mit den Füßen hinein schlüpfen, als sie stockte. Sie ließ die Hose los und richtete ihren Blick auf die Innenseite ihres Schenkels. Dort war ganz klar ein Abdruck zu erkennen, nur wo kam der her? „Hat mich da etwas... gebissen?“, fragte sich das Mädchen perplex und sah sich die Wunde genauer an. Ja, da hatte sie etwas in der Nacht gebissen. Die Hyuuga hatte so etwas bereits an sich gesehen, nur in kleinerer Form. Als Kind hatte sie sich im Urlaub ein wenig zu doll mit Blutegeln angefreundet – dieser Biss sah ähnlich aus. Ob es solche Tiere in abgewandelter Form hier auf dieser Insel gab? Die Wahrscheinlichkeit war groß, denn was hätte es sonst sein sollen? Jetzt, da sie sich diesen Biss ansah, bemerkte sie auch eine sehr leichte Übelkeit in sich. Hing das zusammen? War sie vergiftet worden? Kopfschüttelnd vertrieb Itoe ihre Gedanken über riesige Würmer, die sich nachts zwischen ihre Beine schlichen, und zog sich endlich die Hose hoch. Mit geschickten Handgriffen knotete sie diese zu, damit da auch ja nichts herunter rutschte. Was war als nächstes dran? Oberteil. Das lag hinter ihr, weshalb sich Itoe umdrehte um danach zu greifen. Als sie es in der Hand hielt, bemerkte sie eine Bewegung am Rande ihres Blickfelds. Während sich schlagartig Adern um ihr Auge herum zeigten, flog ein Junge durch die Luft, bis er vor ihr auf den Steinen landete. Sowohl Itoe, als auch Herzchen-Boxershort-Ryo waren natürlich augenblicklich auf den Beinen. Überrascht stellte sie fest, dass es sich hier um den Jungen aus der Kapelle handelte, der es ihr so angetan hatte. Nicht romantisch gesehen, nein, viel eher hatte er ihr Interesse geweckt.[/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif][FONT=Verdana, sans-serif]~[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Kibo[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Manche Menschen wurden von einer Aura umgeben, hatten Präsenz – andere waren einfach nur da. Schon komisch, dass es gerade einer der stillen Sorte, Itoe so angetan hatte. Nicht nur einen Blick hatte sie dem Jungen in den letzten Sekunden zugeworfen. Dafür gab es zwei Gründe. Erster wurde schon genannt: Kibo strahlte etwas aus, was die Hyuuga nicht definieren konnte. Einen Hauch von Mystik oder Gefahr, aber das Mädchen war sich da nicht sicher. Grund Nummer zwei war da sehr viel pragmatischer: sein Aussehen. Nicht, dass Itoe gleich zu sabbern angefangen hätte, nein, es ging eher um seine Haut. Noch nie hatte das Mädchen jemand mit so einer weißen Haut gesehen. Schneeweiß, würde sie es bezeichnen, auch wenn das vielleicht übertrieben war. Sogar seine Adern schienen fein unter der Haut hervor. Etwas, das Aufsehen erregte, besonders bei einer Kunoichi die sich Gedanken machte. Der Kerl sah krank aus und in jeder Hinsicht anders, als der Rest der hier versammelten Meute. Und in der Welt der Shinobi war „anders“ meistens etwas gutes. Sie war sich sicher: ein Aufeinandertreffen mit diesem Jungen würde Antworten und Nervenkitzel bringen. [/FONT]
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[FONT=Verdana, sans-serif][FONT=Verdana, sans-serif]Nun stand er da vor ihr und hielt ihr Muffin und Kawaii-Kitty entgegen. Nur Idioten würden sich sofort freuen, Kibo für ungefährlich erklären und die Geschenke entgegen nehmen. Itoe war selbstverständlich misstrauisch. Dass sie hier gerade nicht viel mehr als eine Hose und ihren geliebten Temae Secret BH an hatte interessierte sie nicht weiter. Gefahr befand sich direkt vor ihr, keine Zeit für Scham.[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]„Kibo also, hm?“[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Das Mädchen dachte kurz nach. Wie groß war die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Teilnehmer einfach zu den Leuten gesellte um sein Essen mit ihnen zu teilen? Noch dazu einer, der so anders war wie dieser hier. Nein, das war vermutlich Stumpfsinn oder nur eine Einleitung. Auch Junichiro war zu erst nett gewesen um auf eine günstige Gelegenheit zum Angriff zu warten. Den Fehler würden sie kein weiteres Mal begehen, ganz bestimmt nicht. Aber kommen wir noch einmal auf Kibos Präsenz zurück. Inzwischen ist ja bekannt, dass Itoe diesen Typen interessant fand. Was allerdings noch nicht erwähnt wurde, waren ihre neusten Erkenntnisse, die sie dank des Byakugans erworben hatte. So absurd es auch klingen mochte, der Chakrakreislauf des bleichen Jungen glich nicht dem von Itoe und Ryo. Nun, Ryos war eh ziemlich ungezügelt, aber es ging hier um etwas anderes. Dadurch, dass ein Hyuuga die Chakralinien im Körper eines Menschen ausmachen konnte, eignete er sich im Laufe der Zeit Wissen und Erwartungen an. Was das Mädchen jedoch bei Kibo erblickte, glich nichts ihr bekanntem. Damit ihr nichts falsch versteht, da stand natürlich ein Mensch vor ihnen, nur unterschied er sich vom Rest. Das Chakra war sehr viel... verteilter in seinem Körper zu finden, und wenn Itoe es nicht besser wüsste, würde sie sagen, dass die Chakrabahnen in Kibos Körper anders verliefen als bei ihr selbst. Dichter mit Adern und Venen verbunden, manchmal hatte sie sogar das Gefühl, beides würde kurze Zeit zu einem werden. Sie wusste nicht was sie davon halten sollte. Vielleicht eine Krankheit? Das würde auch sein merkwürdiges Aussehen erklären. Mit gerunzelter Stirn legte sie den Kopf schief. Die Tatsache, dass er eher schmächtig war, ja fast mit Itoe zu vergleichen, rückte in den Hintergrund. Auch die Information, dass er dann wohl auch nicht sehr viel mehr einstecken konnte als das Mädchen wurde verdrängt.[/FONT][/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif][FONT=Verdana, sans-serif]Abgesehen von seinem merkwürdigen Körper log der Junge nämlich auch. Er hatte sehr wohl seine Plakette bei sich, daher hatte er die seine vermutlich noch nicht gefunden. Doch was sehr viel brisanter war: Seine Nummer waren Ryos drei Punkte. Nur wie konnte Itoe das ihrem Freund mitteilen? Am besten gar nicht. Alles was sie tat, war eine Veränderung ihrer Haltung. Dass dabei eine Hand hinter ihren Rücken wanderte war beinahe nicht zu bemerken. Diese Hand vollzog nun folgende Bewegung: Das hin und her wackeln des Zeigefingers. Hoffentlich verstand Ryo. Wenn nicht, nun ja, dann eben nicht. Das hier würde eh in einem Kampf enden. Wenn Kibo die Offensive nicht ergriff, würde es Itoe tun. Bei Junichiro hatte sie zu lange gewartet, das wollte sie bei Kibo nicht tun. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]„Beruhig dich, Ryo-kun.“[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif], sagte sie mit sanfter Stimme, ehe sie einen Schritt auf Kibo zu machte. Es wäre leicht gewesen, die Gaben entgegen zu nehmen, fallen zu lassen und einige Keirakukei in seinen Unterarmen zu treffen. Das wäre auch eine gute Einleitung für den weiteren Kampf gewesen, aber Itoe tat es nicht. Warum eigentlich? Sie konnte es nicht so genau sagen, aber jetzt wurde ihr bewusst, dass sie die ganze Zeit über gelächelt hatte. Sie streckte ihre Hände aus. Tappte sie direkt in die Falle? Ihr Herz klopfte auf jeden Fall ein wenig schneller als normal. Noch immer war ihr leicht übel, aber sie konnte damit leben. Auch die leicht zitternde Sicht war kein allzu großes Problem, wobei sie nun daran denken musste, die präzisen Schläge auf die Keirakukei vielleicht doch nicht hin zu kriegen. Ja, ein wenig warten war wohl doch nicht schlecht, womöglich besserte sich ihr Zustand noch – von dem Ryo ja leider nichts wusste, hatte die Hyuuga ihm doch nichts mitgeteilt. [/FONT][/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif][FONT=Verdana, sans-serif]Ihre Hände schlossen sich um die Kawaii-Kitty Packung. Itoe kannte dieses Getränk, denn Haruko liebte es über alles. Sie selbst fand es auch lecker, würde aber nicht dafür töten wie manch anderer. Wieso Itoe den Muffin Muffin sein ließ? Das abgepackte Getränkepäckchen war direkt aus dem Laden. Sie hatte es abgesucht und nichts gefunden, was auf ein Gift schließen ließ, welches Kibo hinein geschmuggelt hatte. Bei dem Muffin konnte sich das Mädchen allerdings nicht sicher sein, und genau deshalb durfte Kibo ihn behalten. Sie schüttelte leicht den Kopf, wodurch ihre Haare leichte Wellen beschrieben. „Domo arigato, aber ich habe keinen Hunger diesen Morgen.“, sagte sie und blickte den Jungen mit einem durchdringenden aber gleichzeitig auch eiskalten Blick an. Wenn man das Mädchen kannte, dann wusste man, dass sie selten so handelte. Woran es in diesem Moment lag war nicht richtig klar. Vielleicht am Druck, der Gefahr oder auch an Kibo. [/FONT][/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif][FONT=Verdana, sans-serif]Kawaii-Kitty in der Hand halten, blickte Itoe aufs Meer hinaus. Nun schritt sie einige Meter von dem Neuankömmling hinfort in Richtung Wasser. Das hieß natürlich nicht, dass sie ihn nicht genau beobachtete. Aber diese Bewegung hatte einen ganz einfachen, taktischen Grund. Während eben Ryo und sie selbst noch direkt gegenüber von Kibo positioniert waren, befand sich die Hyuuga nun in einem 90° Winkel, wodurch die Bewegungsfreiheit von Kibo, sollte es denn zum Kampf kommen, leicht eingeschränkt war. Ob er es bemerkte? Vielleicht, vielleicht auch nicht, denn Itoe redete währenddessen die ganze Zeit.[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]„Mein Name ist Itoe, freut mich wirklich dich kennen zu lernen.“[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif], [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]was nicht einmal wirklich gelogen war.[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]„Selbstverständlich sind unsere Plaketten gut versteckt. Wir haben sie direkt in der Kirche gelassen, man wird sie so wie so nicht finden.“ [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Während sie sprach, hatte das Mädchen den beiden Jungen übrigens ständig den Rücken zugewandt. Nun legte sie den Kopf leicht schräg, wodurch ihre Haare zur Seite fielen und ihr Tattoo in vollem Ausmaß zu erkennen war. Vielleicht würde Kibo eine gewisse Symbolik darin erkennen, wenn er sich ein wenig mit ihrem Clan auskannte, aber daran dachte das Mädchen nicht.[/FONT][/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif][FONT=Verdana, sans-serif]Itoe war bekannt dafür, in der Regel kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Auch Kibo würde sich gleich damit konfrontiert sehen. Doch vorher vielleicht noch ein wenig... Smalltalk? Vorher war ein leises Schlürfen zu hören. Ja, Itoe trank Kawaii-Kitty. Sie trank es sogar dankbar. Schlichtes Wasser war nie ihr Ding gewesen.[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]„Das Examen ist wie erwartet, findest du auch, Kibo-kun?“,[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]fragte sie ihn. Darin befand sich auch eine Anspielung auf die etwas plumpe und durchschaubare Annäherung des Jungen, aber ob er sie erkennen würde war fraglich.[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]„Mein Vater hat immer gesagt, dass es mehr Feinde als Freunde gibt. Eine einfache Rechenaufgabe, wenn du es so willst.“[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] Und was hatte dieser Satz zu bedeuten? Das wusste Itoe selbst nicht so genau, aber auch diese Rechenaufgabe konnte man auf das Examen beziehen, denn alle konnten nicht bestehen. Sie legte den Kopf leicht nach hinten und blickte in die Sonne. War sie heller geworden? Vielleicht ein wenig, denn Itoe hob die Hand um die Strahlen etwas abzudecken. Dann ließ sie ihren Arm samt Kopf wieder sinken und betrachtete die Steine vor sich. Dank dieser Handlungen mochte die Frage, die nun kam, wirklich überraschend auf Kibo wirken. Vom Hals an aufwärts drehte sich die Hyuuga nämlich, sodass sie ihn mit ihren Augen wieder direkt erfassen konnte. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]„[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Leidest du an einer … Krankheit?“[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Nun war klar, dass dieses Mädchen nicht sehr subtil bei Themen vorging, die vielleicht nicht so gut aufgefasst wurden. Aber nichts desto trotz wollte die Hyuuga wissen, wieso weshalb und warum. Ob sie darauf eine Antwort bekam? Vermutlich eher nicht. Nun drehte sie ihren gesamten Körper wieder Kibo zu und befeuchtete sich leicht die Lippen. [/FONT][/FONT]„[FONT=Verdana, sans-serif][FONT=Verdana, sans-serif]Kann ich dir vertrauen?“[/FONT][/FONT][FONT=Verdana, sans-serif][FONT=Verdana, sans-serif], fragte sie süffisant lächelnd. Sie sprach nicht von Ryo und sich, und das mit Absicht. Sie wollte seine Reaktion sehen, weshalb sie auch neugierig eine Augenbraue in die Höhe zog.[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]„Kann ich?“[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif], erklang erneut die Frage mit klarer Stimme. [/FONT][/FONT]
 
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Mameha Junko

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Fernab neugieriger Augen, die nicht gerade mit Chakra versorgt wurden, fand ein reger Wechsel statt. Beschattende Shinobi wurden in schöner Regelmäßigkeit ausgewechselt, während man sich per Funk verständigte, Meinungen wurden ausgetauscht, über einige Genin gescherzt, über andere gemunkelt. Doch in letzter Zeit hatten sich die Verfolger von Itoe und Ryo verdächtig ruhig verhalten – zu ruhig. Woran das wohl lag? Ohne einen Rundumblick mithilfe des Byakugans war es noch nicht einmal möglich, zu sagen, ob sie noch da waren. Der Morgennebel lag schwer über der Landschaft, während die morgendliche Kühle insbesondere die halbbekleideten Damen und Herren erschauern, und trotz der frischen leichten Brise lag etwas in der Luft – etwas, das schwer zu erfassen war. Unheil oder nur Befürchtungen? Die ferne Abwesenheit von Gespenstern oder nur Hirngespinste? Aktiv gewebte Illusionen oder nur blühende Phantasie? Selbst, wenn man es rational bedachte, warum war das Flüstern der Beschatter verstummt, warum lag die Stille schwer über den zu prüfenden Genin? Und war da nicht letztendlich noch die Befürchtung eines Komplotts? Man befand sich immerhin im Reich des Wassers, auf Gebiet, welches unter die Kategorie von Soragakure fiel … war es nicht durchaus wahrscheinlich, dass man hier zum Schlag ausholte, um die gegnerische Fraktion absichtlich einiger Genin zu berauben und zugleich die Examensleitung auszuschalten? War das Chuuninexamen nur eine Farce, ebenso wie der Titel?
Schwer zu sagen, doch Theorien und Warnungen gab es genug. Die Zeit der Warnungen war allerdings vorbei, als Junko es sich auf ihrem Ast bequem machte und ihr Headset ausschaltete. Für das, was sie vorhatte, brauchte sie keine Zeugen … selbst die Beobachter der anderen beiden hatten sich zurückgezogen. Die drei waren mit ihr allein, ohne es zu wissen, und für einen Moment kräuselten sich die Lippen der Kunoichi zu einem schwachen Lächeln, als sie sich vorstellte, wie ihre Mitbewohner wohl reagieren würden. Die Hyuuga schien freundlich genug, und dennoch war sich Junko sicher, eine gehörige Portion Patriotismus zu wittern. Ryoichi hingegen war in manchen Angelegenheiten geradezu erfrischend naiv und gutmütig, aber auch impulsiv – sie hatte es erkannt, als sie ihn das erste Mal gesehen hatte und er entwickelte sich nur langsam, aber beständig weiter. Trotzdem würde er es wahrscheinlich nicht verstehen. War das, was sie vorhatte, ein so großes Verbrechen, wie sie es sich vorstellte? Noch einmal kontrollierte sie den Sitz der zuvor angebrachten Fallen, tastete den Sitz ihrer Haare mit einer beiläufigen Bewegung ab und hörte genau zu, als der ihr unbekannte Sora-Genin das Gespräch mit ihren beiden Mitbewohnern eröffnete. Was ihre Mitbewohner anging, so wusste sie mittlerweile, dass nicht nur sie geprüft wurden; auch Junko stand aufgrund deren Anwesenheit vor einer schwierigen Aufgabe, die schwierigste Prüfung für sie, die sie bisher ablegen durfte. Kein Wunder, dass sie Trauer verspürte. Sie hatte versucht, zumindest Kayros zu warnen, doch dieser hatte ihr nicht zuhören wollen. Nun gab es kein Zurück mehr.
Der Sora-Genin gab sich clever, gab vor, seine Plakette bereits erlangt und versteckt zu haben und versuchte, sich auf diese Weise das Vertrauen der Shiro-Nin zu erschleichen. Normalerweise ein guter Plan, doch auf die Arroganz einer Hyuuga und auf das schnelle Wachstum Ryoichis war Verlass, was Junko genau wusste. Mit einer anmutigen Bewegung ließ sie sich von ihrem Ast gleiten und raschelte dabei etwas provokativ, um auch die volle Aufmerksamkeit der drei Shinobi genießen zu dürfen. Kibo, welcher die Mameha das erste Mal sah, dürfte in ihr einfach nur eine Chuuninkollegin mit kühlem Blick, weißem Haar, und ernster Miene sehen, doch was Ryoichi und Itoe sich eröffnete, war schockierend: Die Shiro-Weste der Chuunin war durch eine üblicherweise benutzte Weste aus Soragakure ersetzt worden, ebenso wie das Stirnband, welches üblicherweise ein Konohasymbol zierte, nunmehr das Zeichen Soras trug. Wenn man es nicht besser wusste, könnte man meinen, Junko sei zur feindlichen Fraktion übergelaufen. Aber Itoe und Ryo wussten es besser, oder? Wenn sie es besser wussten, warum lächelte die Chuunin dann so traurig, ehe sie sich mit fester Stimme Kibo zuwendete, genauestens darauf bedacht, sowohl zu den Shiro-Nin, als auch zum Hinketsu einen gesunden Abstand zu wahren
„Netter Versuch, aber diese beiden hier sind in diesem Examen schon reingelegt worden. Die werden dir nicht trauen, also spar' dir die Mühe.“
Und als wäre das nicht schlimm genug, setzte die charismatische, höfliche, vollkommen ruhige und gefasste Kunoichi noch einen drauf.
„Brauchst du Hilfe?“ Dun Dun DUNNN!
 
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Hinketsu Kibo

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Dass ihm der Junge nicht gerade wohlgesonnen sein würde, war ihm eigentlich klar gewesen. Kurz nahm er sich einige Sekunden Zeit um ihn zu mustern, sein noch freiliegender Körper erschien ihm im Kontrast zu den beiden anderen Shinobis an der Küste durchaus robust. Ein Taijutsunutzer ... ? Was ihm aber vor allem ins Auge stach, war die mit kleinen Herzen übersäte Unterwäsche, die er sein Eigen nannte. Diese lenkte Kibos Blick beinahe vom Gesicht des Shinobis ab. So wurde er sich erst auf den zweiten Blick bewusst, dass dieser allen Anschein nach nur ein Auge besaß und auch sonst eine gut sichtbare Narbe sein Antlitz zierte. Hmm, Beides könnte sich für ihn als Nachteil im Kampf herausstellen. Die aggressive Bemerkung des Blauhaarigen ignorierend wandte er sich wieder seinem wirklichen Ziel zu.

Diese machte gerade Anstalten sich etwas näher auf ihn zuzubewegen, die Hände dazu erhebend die Milchpackung aus seiner Hand zu schälen. Hierbei war ihr Kibo so nahe wie noch nie zuvor, seine Augen konnten beinahe schon den Puls an ihrem Hals schlagen sehen, sein Körper schien den Rhythmus aufzunehmen und sich anzugleichen, ein kurzes Seufzen entrang sich seinen Lippen. Natürlich wusste er, dass dies nur auf die Verbindung zurückzuführen war, die er zu ihrem Blutkreislauf hatte, sein Körper nach dem mit Chakra gefüllten Blut schrie, dass sich nun in ihrem Körper befand. Gleichzeitig ließ ihn das auch sensibel für die Vorgänge in ihrem Körper werden, er spürte beinahe die Anspannung in der sie sich befand. Einem kurzen Aussetzen seines Herzens gleich konnte er das Zögern aus ihren Bewegungen beinahe herausfühlen. Jeder Muskel schien angespannt, wahrscheinlich erwartete sie jeden Moment einen Angriff von ihm. Natürlich, was hast du dir gedacht ... nein komm Kibo, setzt dich mit uns ans Feuer. Sein Kiefer krachte zusammen, ein Knirschen rauschte durch seinen Kopf, schien ihm brutal den Sinn für die Realität wieder einzubläuen. Der süße Geschmack seines eigenen Blutes breitete sich auf seiner Zunge aus, beruhigte ihn, ließ die Anspannung etwas aus ihm weichen. Seine Augen klebten an ihren Worten, wollten keine Bewegung ihres Körpers verpassen. Itoe also ... natürlich eine Hyuuga ... erst jetzt wurde er sich des Fehlers bewusst, den er begangen hatte. Wieso hatte er sich mit dem Namen seines Klans vorgestellt? Auch wenn diese Informationen nicht einmal für Einwohner Ames eine große Hilfe darstellen sollte, da die Fähigkeiten seiner Brüder und Schwestern gut im Verborgenen lagen, verpasste ihm diese Unaufmerksamkeit doch einen kleinen Stich. Wieder des klaren Denkens fähig ging er sorgfältig seine Optionen durch, akribisch darauf bedacht noch immer ein Lächeln in die Richtung der Hyuuga zu werfen, dabei nicht allzu auffällig die Tätowierung zu mustern, die sie ihm nun offenbarte.
Die Chancen stehen gut, dass ich jedem Einzelnen dieser Genin überlegen bin, es hat relativ lange gedauert bis ich mich zu diesem Examen gemeldet habe. Jedem Einzelnen ... Hier fing das Ganze an etwas problematisch zu werden, sollten sie sich koordiniert zu zweit auf ihn stürzen, so wäre er wohl kaum in der Lage sich Beiden zu erwehren und müsste sich wohl zurückziehen. Ich muss mich ihnen einzeln entgegenstellen, gleichzeitig dabei für die Sicherheit der Hyuuga sorgen ... ihr Körper ... ihr ... sie darf nicht zu Schaden kommen. Der Geschmack ihres Blutes nur noch eine entfernte Erinnerung war er trotz allem nicht in der Lage sich vollkommen davon loszureißen. Zur Ablenkung begann er sich den Muffin zwischen seine Lippen zu schieben, den Itoe verschmäht hatte. Hmm, lecker ... Ein bröseliger Schwamm aus Zucker und Kakao schien seinen Mund für sich einzunehmen, der süße Geruch schoss in seine Nase ... er liebte Muffins, doch jetzt in diesem Moment wirkte diese süße Versuchung irgendwie schal, fahl im Vergleich zu dem was auf ihn wartete. Noch immer war sein Geist leergefegt von den Gedanken an das Examen, die Erwähnung der Plaketten drang kaum in sein Inneres vor. Stattdessen begannen seine Gedanken zu rasen, sich wie wild um verschiedene Optionen zu drehen. Ein Grinsen verzerrte sein freundliches Lächeln zu einer gierigen Fratze, bevor er auch nur in der Lage gewesen war einen klaren Gedanken zu fassen, hatte er sich auch schon für ein Vorgehen entschieden.

Ein kurzer Gedankenimpuls, die Antwort gierig, lüstern. Der letzte Hiru, den er mit sich in den Wald genommen hatte, antwortete ihm. Auf Anweisung des Hinketsus hin begann er sich in einem Halbkreis um die Küste zu bewegen und von hinten dem Lagerplatz zu nähern. Der blauhaarige Bengel würde sein Ziel sein, nicht leise und hinterhältig wie sie es sonst gewohnt waren. Viel mehr würde er zwischen den Bäumen hervorschnellen, von einem animalischen Zischen begleitet und versuchen sich an den Körper des Shinobis zu heften. An eine Stelle die dieser nicht gut erreichen konnte, seinen Rücken, die Kniebeuge, was auch immer er erfassen konnte.
Kibo konzentrierte sich derweil weiterhin auf Itoe, seine Hände lässig in den Taschen seines Mantels versenkt. Seine Konzentration sammelnd, jede Faser seines Geistes griff nach dem Blut dass sich im Körper der Hyuuga nun endgültig ausgebreitet hatte. Gleich würde er sein Chakra freilassen, ein kurzes Fingerzeichen noch und dann endgültig ... Ukketsù-Jujitsu. Die Technik die er erst vor wenigen Wochen gelernt hatte, die Gerinnung seines Blutes im Körper des Gegners. Der Chakraverbrauch war für eine solch gefährliche Technik eigentlich lachhaft und sollte ihn mit genügend Reserven für den Kampf gegen die blauhaarige Witzfigur zurücklassen. Währenddessen würde die Hyuuga erfahren was es hieß, totes Blut in seinem eigenen Organismus zu haben. Welchen Schmerz es bedeutete wenn dass Blut in seinem Körper plötzlich begann stellenweise zu gerinnen, sich in den Gefäßen festzusetzen. Das Shukketsu-Aku war ein schlechter Scherz dagegen, jede Bewegung würde zur Qual werden, jede Anstrengung unvorstellbar. Mit etwas Glück könnte diese Technik in Verbindung mit den vergangenen Anstrengungen und den Auswirkungen des Blutlasters vielleicht in der Lage sein die junge Kunoichi vollkommen aus dem folgenden Kampf herauszunehmen. Jedenfalls war das, dass Ziel des Hinketsus, er hatte nicht vor Gewalt gegen dieses Wesen einzusetzen.
Leidest du an einer … Krankheit?
Verdutzt blickte er in das lächelnde Gesicht der Kunoichi, die sich ihm jetzt wieder zuwandte. Kurz drohte er beinahe seine Konzentration einzubüßen, seinen Fokus zu verlieren. Dann musste er leicht zu kichern beginnen ... naja, ein paar Sekunden kann ich schon noch warten ...
Eine Krankheit? Hmm, kennst du schwere Süchtige, hast du den Körper eines jahrelangen Rauchers schon einmal gesehen? Sagen wir es einmal so .. ich bin auch süchtig ... der Stoff ist nur ein Anderer. Ihre nächste Frage unterbrach den Gedankengang, der sich einer Schlange gleich aus seinem Inneren einen Weg an die Oberfläche bahnte. Die Gedanken über seinen Klan, die Erinnerungen an sein Spiegelbild, dass er jeden Morgen aufs Neue musterte. Vertrauen ... Sein Blick wurde ernst, sein Körper spannte sich etwas an, schmerzlich wurde ihm bewusst, dass er endlich beginnen musste. Gleichzeitig wollte er ihr diese Frage aber noch beantworten, fühlte sich einer Erklärung schuldig und wenn er Recht darüber nachdachte ... In diesem Moment lag Kibo Nichts ferner, als der Hyuuga Schmerz zuzufügen, ihre Sicherheit nahm einen Großteil seiner Gedankenwelt ein. Wem sollte sie jetzt sonst vertrauen, wenn nicht ihm? Der Gedanke an die Schmerzen, die sie ertragen müssen würde um sich dessen bewusst zu werden zauberte Trauer auf Kibos Miene. Itoe ... wir kennen uns noch nicht. Sein Blick nun eindringend, die Worte sorgsam betont, er wollte wirklich, dass sie ihm jetzt vertraute. Das Bild einer Welt ohne Störungen, einer Lichtung auf der nur sie Beide saßen, ihr marmorner Körper von roten Schlieren überzogen ... Kurz musste er seinen Kopf schütteln um sich wieder auf die Gegenwart zu konzentrieren.

Bevor er seine nächsten Worte wählen konnte, zuckte sein Blick zur Seite. Der Waldrand hatte gerade ein unüberhörbares Rascheln von sich gegeben. Kein Shinobi würde sich so offensichtlich zu Erkennen geben ...
Erstaunt musterte er das Erscheinungsbild des Neuankömmlings, eine junge Frau, ebenfalls aus Sora die Weste einer Chuunin tragend. Hilfe bei dem Examen, ist das eigentlich legal? Kibo wunderte sich kein bisschen, dass er die Person nicht kannte, konnte er doch erst Selbst seit kurzer Zeit Soragakure seine Heimat nennen. In diesem Moment, von der Aussicht auf das Blut der Hyuuga begleitet, das sich anbahnende Adrenalin seinen Geist auf einen rauschartigen Trip versetzend, empfand er das Angebot der Kunoichi aber beinahe als Beleidigung. Ein kurzes Zischen in ihre Richtung, die Lippen zusammengekniffen, die Gestik aggressiv. Kümmer dich um die Hyuuga, sorg dafür, dass sie nicht verletzt wird und eingeschnürt auf mich wartet wenn ich hier fertig bin ... Als ihm seine eigenen Worte bewusst wurden, blickte er erneut in Itoes Richtung, er musste jetzt zuschlagen, oder konnte sich gleich auf einen offenen Kampf einlassen.

Itoe! Du kannst mir vertrauen, bitte glaub mir das jetzt einfach. In ein paar Sekunden werde ich dir sogar eine Plakette vor die Füße legen um dir das zu beweisen. Ein kurzes Zwinkern, wieder lächelnd, die Worte wurden bereits von den ersten Bewegungen seines Angriffes begleitet. Die Idiotie seiner Bemerkung entschlüpfte hierbei ganz und gar seinem Geist, er war einfach gerade nicht in der Lage die Situation nach den normalen Maßstäben einfacher Menschen einzuschätzen, andere Prioritäten hatten sein Denken hinweggeschwemmt und nur noch Eines zurückgelassen ... die Gier nach dem nächsten Shot. In einer flüssigen Bewegung hatte er er seine Hände nach vorne geworfen, die letzten Worte seiner kleinen Ansprache begleitet vom Zusammenklatschen seiner Finger und dem Ploppen einer Rauchbombe die über den Boden vor ihm rollte. Ukketsù-Jujitsu! Alles schien nun in Zeitlupe voranzugehen, Blut begann einem Bach gleich in seinen Schläfen zu pulsieren, sein rationales Denken wurde im Wahn des Adrenalins ausgelöscht. Der Hiru setzte sich in Bewegung, schoss einer Gewehrkugel gleich zwischen den Büschen hervor, direkt auf Ryo zu. Kibos Wahrnehmung schien dabei beinahe einzufrieren, er konnte den Rauch sirupartig aus der kleinen Kugel unweit seiner Füße aufsteigen sehen. Alle seine Sinne schienen gleichzeitig einen neuen Grad der Wahrnehmung anzunehmen während sich das konzentrierte Chakra in seinem Körper durch seine Fingerzeichen fokussierte. Alles nur auf das eine Ziel ausgerichtet, dem fremden Blut im Körper der Hyuuga einen Befehl zuzuschreien, sein eigenes Blut in Form zu bringen, es zu überlasten. Er konnte die Blutkörperchen beinahe spüren, wie sie sich ausdehnten, dass in ihnen gesammelte Chakra freigaben und dabei nahe liegende Blutkörperchen mit sich in den Abgrund des Todes rissen. Zurück blieben dunkle Schemen, die in dem Plasma des Opfers ruhig dahinflossen, bis sie sich in den engeren Stellen der Gefäße festsetzten, oder gar das Herz erreichten um Schmerz in Form dünner Nadeln auszusenden.
Ein Stöhnen entrang sich den Lippen des Hinketsus als er den Körper der Kunoichi zu verlassen schien, er hatte sich in den Einsatz der Technik viel zu sehr hineingesteigert. Wahrscheinlich würde die Wirkung bei dieser Intensität kaum mehr als eine Stunde anhalten, bevor sich das Blut aus dem Metabolismus der Hyuuga gewaschen hatte. Gleichzeitig hatte es auch dafür gesorgt, dass Kibos Körper von einer prickelnden Schicht überzogen zu sein schien. War der Einsatz seiner Klantechniken immer mit etwas Schmerz verbunden, so brachte ihn die Intensität diesmal beinahe zum Taumeln. Am Rande seines Bewusstseins konnte er noch wahrnehmen, wie sich ein dünner Rinnsal roter Flüssigkeit aus seiner Nase zu ergießen begann. Die Welt begann vom Schmerz unterstütz beinahe schreckhaft an ihren Ort zurückzufallen. Der nebelartige Rauch seiner geworfenen Bombe schien jetzt förmlich aus Selbiger herauszuschießen, das Band, dass gerade noch zu Itoe bestanden hatte war gerissen. In seinem Geist wurde dies von einem beinahe spürbaren Schnalzen begleitet, dass ihn gleichzeitig aus seiner leichten Benommenheit riss. Die untere Gesichtshälfte von Blut bedeckt, die Muskeln im Gegensatz zu seinem Gegner schon von der morgendlichen Wanderung aufgewärmt, die bleiche Haut sich über beinahe schon schwarzen pulsierenden Adern spannend. So wandte er sich dem blauhaarigen Shinobi zu, ohne weiter über die damit verbundenen Anstrengungen nachzudenken knallten seine Finger erneut zusammen. Koketsuatsu Diesmal eine niedrigrangige Technik, der Schmerz nur ein leichtes Zucken in seinem Inneren, die benötigte Konzentration nach Jahren der Übung kaum der Rede wert. Der Effekt aber durchaus nicht zu verachten, vormals einem Bach gleichend, raste das Blut nun wasserfallartig durch seine Adern. Das Adrenalin in seinem Körper wurde mit ungleich höherer Geschwindigkeit durch seine Muskeln gepumpt. Jede Faser seines Körpers schien sich anzuspannen, schnell schoss seine Hand nach vorne und ließ zwei Kunais zwischen seinen Fingern hervorgleiten, die grob in Richtung des Blauhaarigen zielten um ihn abzulenken. Selbst wenn der Hinketsu damit rechnen musste, damit seinen eigenen Hiru noch auszuschalten. Im gleichen Moment begannen seine Beine sich in den Boden zu graben und seinen Körper nach vorne zu katapultieren. Sein Mantel glitt hierbei von seinen Schultern, die frühmorgendliche Luft prickelte auf seiner nur noch von einem dünnen schwarzen Shirt geschützten Haut. Mit einer Geschwindigkeit von der er normalerweise nur träumen konnte, fraßen seine Füße die Distanz zu seinem Ziel. Kleine Fontänen aus Erde stießen hinter ihm in die Luft, benetzten den nun auf der Erde landenden Mantel. Das Alles spielte sich innerhalb weniger Augenblicke ab, der Geschmack des Muffins war noch immer nicht gänzlich von seiner Zunge verschwunden.

Er musste ihn nur schnell ausschalten, der Überraschungsmoment war zwar nicht mehr wirklich auf seiner Seite, doch im Kampf Mann gegen Mann machte ihm so schnell niemand etwas vor. Auch wenn er nicht mehr genau wusste, wo sich sein Ziel in dem Nebel wohl befinden würde, orientierte er sich an den Geräuschen die er wahrnahm. Kurz schloss er gar seine Augen, die von durch den Nebel hervorgerufenen Tränen kaum noch zur Orientierung zu gebrauchen waren. DA! Sein Körper schoss nach rechts, instinktiv schnellte seine Hand zu Boden um ihn bei der Bewegung nicht das Gleichgewicht verlieren zu lassen. Die andere Hand erhob er zu seinem Mund. Der Geschmack von flüssigem Messing sammelte sich bereits auf seiner Zunge. Schließlich muss ich dafür sorgen, dass ich mein Ziel auch sehe. Shukkétsu-mukátsuki Die zähe Flüssigkeit erbrach sich von einem kleinen Schuß Chakra unterstützt Sturzbachartig ihren Weg aus seinem Inneren. Ein etwa fünf Meter messender zylinderartiger Bereich vor ihm wurde von einem Wall aus Blut bedeckt, dieses sollte erstens eine kleine Überraschung darstellen und den Blauhaarigen eventuell gar für die erste Stufe seines Kekkeis vorbereiten. Viel wichtiger war aber, dass das Blut wohl den Nebel in diesem Bereich vertreiben würde und ihm freie Sicht besorgen sollte. Diese würde er dazu nutzen einen Wirbeltritt aus vollem Lauf auf seinen Gegner niederprasseln zu lassen. Diese Technik hatte sich noch immer als potente Eröffnung herausgestellt, auch wenn er sich nicht sicher war, ob das Uzukeru alleine gegen einen versierten Taijutsunutzer wirklich genug sein würde. Im Notfall stolpert dieser Tölpel sicher noch über seine Herzchenboxershorts ... Ein hysterisches Kichern begleitete die letzten Schritte, die ihn von seinem Ziel trennten ...

out: Edit = Gejammer entfernt ;P Falls es sonst noch irgendwelche Einwände gibt, kann ich mich auch noch gleich darum kümmern (sollte sich Junko-sama zum Beispiel noch direkt in den Kampf einmischen, werde ich den letzten Teil noch einmal rausnehmen - "Simply PM me") - in diesem Sinne "Oyasumi Nasai!" ^^
 
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Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif][FONT=Verdana, sans-serif]Kibo war merkwürdig. Ohne Zweifel. Er stand da, log die beiden an und sammelte gleichzeitig auch noch Chakra. Warum nun reagierte Itoe nicht sofort? Weil der Junge merkwürdig war. Was er da sagte... War es absurd, dass sie ihm glaubte? Ja, das war es, entschloss sie für sich selbst und schaute weiter in das bleiche Gesicht ihres Gegners. Die Übelkeit nahm langsam ab. War sie dann wieder bereit für den Kampf? Keine Zeit, sich Gedanken zu machen, denn es gab wichtigeres. Junko um genau zu sein. Trotz ihres Byakugans hatte sie das Mädchen nicht entdeckt, war einfach zu abgelenkt gewesen von den Worten direkt vor ihr. Auch Ryos Gesicht beim Auftauchen ihrer Nachbarin sah sie nicht, sie selbst war zu verdutzt. Denn sie hatte vor den beiden männlichen Teilnehmern gesehen, was sie da trug. Und das schlimmste war: es war kein Henge. Itoes Gesicht verlor merklich an Fassung, bis es einfach nur noch ausdruckslos in Junkos Richtung starrte. Ihr Kopf begann zu rattern. Wieso dieses Outfit? Wäre sie wirklich in der Lage, ihren Freunden in den Rücken zu fallen? Sie hatte Ryo noch Tipps gegeben, oder wollte sie ihn gar davon abhalten, beim Examen teilzunehmen? Die Hyuuga erinnerte sich nicht mehr richtig, aber die Vorstellung daran machte ihr Angst. Eine unerklärliche, einschnürende Angst. Ihr Herz krampfte sich zusammen, ihr Körper schmerzte. Es dauerte ein wenig, bis Itoe diese Zustände nicht mehr auf Junko zurückführte. Kibo hatte doch eben ein Jutsu gewirkt, nun sah sie die Auswirkungen. Eine riesige Welle Selbsthass brach über Itoes Kopf zusammen. Erneut hatte sie gewartet, und wofür? Für Schmerzen. Dazu noch das Auftauchen Junkos... und selbst Itoes Fassade hatte keine Haltung mehr. Taktikgefühl wich größtenteils aus dem Körper des Mädchens, es war einfach zu viel. In just diesem Moment dachte die Hyuuga noch nicht an eine Farce, das würde wohl erst später kommen, wenn überhaupt. Im Moment regierten Selbsthass und Verrat. Zwei Dinge die nicht sonderlich schön waren und einen Menschen zerstören konnten. Nun wieder die Worte Kibos... Vertrauen. Sie hatte eben noch an dieses Wort geglaubt, eine Sekunde später tauchte die Mameha auf. Unfähig mehrere klare Gedanken in einer Reihe zu fassen, musste das Mädchen feststellen, dass es Kibo noch immer einen Funken Wahrheit zusprach. Wieso das alles? Keine Antwort fiel vom Himmel, und auch in Junkos Gesicht, welches die ganze Zeit von Itoe angestarrt wurde, gab es keine zu finden. Also wieso starrte sie dann? Auch das wusste sie nicht, vielleicht wartete sie auf das Umlegen eines Schalters, der sie wieder Denken und Handeln ließ. [/FONT][/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif][FONT=Verdana, sans-serif]Sie sollte gegen eine Chuunin kämpfen. Gegen Junko. Eine Bekannte, vielleicht Freundin, wobei das auch zu weit gegriffen sein könnte. Aber war sie das überhaupt noch? War sie so käuflich gewesen, dass sie ihre Uniform gewechselt hatte? Jeder Mensch hat seinen Preis, heißt es. Bitterkeit teilte Itoe mit: So wahr, so wahr. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten, bis die Knöchel weiß hervor traten. Die bevorstehende Niederlage tat ihr weh, kränkte ihr Selbstbewusstsein. Am liebsten wäre sie schreiend zusammen gebrochen und hätte sie gesamte Welt in Stücke gerissen. Aber sie konnte nicht, war machtlos. Genau wie in diesem Moment, im Moment ihrer Konfrontation mit Junko. Unter den immer stärkeren Auswirkungen Kibos Jutsu leidend, bewegte sie einen Fuß nach vorne. Es tat weh, strengte sie an, aber der Fuß bewegte sich. Sie war noch nicht tot, nur scheintot. Sie konnte noch Handeln. Konnte noch kämpfen. Konnte noch … „Wem mache ich hier eigentlich etwas vor? Sollte diese Szenerie der Wahrheit entsprechen bin ich in wenigen Minuten... tot.“ Diese Erkenntnis traf Itoe wie ein Schlag. Sie war zuvor schon dem Tode sehr nahe gewesen. Nostalgisch strich sie sich über ihre linke Wange, die zarte Unebenheit in ihrem ansonsten makellosen Gesicht. Sie war nie ganz verheilt. Auf die unwahrscheinliche Vermutung hin, dass die Hyuuga hier und heute ihr Leben behielt, fragte sie sich, was ihr Andenken an diese Begegnung sein würde? Vielleicht ein verlorenes Auge? Sie blinzelte zu Ryo hinüber. Erst jetzt merkte sie, dass Kibo bereits den Angriff gestartet hatte. Und was sie sah, das war... Blut. Nun fiel ihr zumindest eine Antwort wie Schuppen von den Augen. Sein Körper, sein Kreislauf. Der Abdruck an ihrem Oberschenkel. Das war Kibo gewesen. Er hatte sie Nachts bereits angegriffen und somit den Grundstein für seinen Kampf gelegt. Das Mädchen biss sich auf die Lippe. Der Kerl war gut und das wirklich schlimme... er wurde immer interessanter. [/FONT][/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif][FONT=Verdana, sans-serif]Sie zählte die Attacken nicht, die auf Ryo zusausten. Sie bewunderte nicht die geballte Wucht aus roter Flüssigkeit, sie dachte nach. Im Augenblick, in dem eigentlich alles keinen Sinn mehr machte, dachte sie trotzdem nach. Wenn sie schon gehen würde, wollte sie das nicht im Stehen tun, das würde ihr nicht gerecht werden. Das sagte sich das Mädchen und warf einen weiteren Blick auf Junko. Ein letztes Aufbäumen, bevor Kibos Technik sie innerlich zerfraß. Itoes Hand wanderte in ihre Hosentasche. Fingerte ein wenig länger als sonst herum, bis sie das kleine Kügelchen hatte. Als sie die Rauchbombe umschlossen hatte, veränderte sich auch ihr Gesichtsausdruck. Schon merkwürdig, da stand Junko, und Itoe... redete nicht. Aber in jedem Buch wurde so etwas ausdiskutiert. Vielleicht hätte die Hyuuga das auch getan, wäre da nicht ein Countdown, der vor ihrem inneren Auge ablief. Schon bald würde sie nicht mehr in der Lage sein zu kämpfen. Sie konnte ja nicht wissen, dass sich das Blut ganz von selbst reinwaschen würde. Oder rechnete sie mit dem Tod durch Kibos, gar Junkos Hand? Verdammt, sie wusste es einfach nicht. Aber ihr Gesichtsausdruck war entschlossener denn je, ihre Nachbarin mit kaltem Blick erfasst. Das Kügelchen fiel zu Boden. Itoe bewegte sich, mobilisierte all ihre Kräfte. Wie eine Wand brachen die Schmerzen auf sie hinein. Sie musste geschockt Luft holen, so sehr protestierte ihr Körper. Er wollte nicht mehr, bewegte sich nur noch durch pure Willenskraft, trug sie in trauernder Pflicht vorwärts. [/FONT][/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif][FONT=Verdana, sans-serif]Allerdings... war Vorwärts das falsche Wort. In all dem Rauch war Itoe die einzige, die noch etwas sah. Nun, wie gut war Junko? Oder besser gesagt: Wie gut konnte sie Itoe einschätzen? Davon hing nämlich ab, ob Itoes letztes Aufbäumen vielleicht tatsächlich noch von Erfolg gekrönt sein würde. Denn das Mädchen katapultierte sich nicht in Junkos Richtung, zumindest nicht auf Dauer. Der Antritt war direkt auf sie zu erfolgt, doch dann hatte sie unter Schmerzen die Richtung gewechselt und stürmte in nahezu blinder, fanatischer Entschlossenheit auf Kibo zu. Der Kampf war für sie gelaufen, ob sie traf oder nicht. Daher interessierte sie es auch nicht, ob Junko ihr Windnadeln in den Rücken schießen würde, sofern Itoe noch laufen konnte, würde sie alles daran setzten dem Jungen vor ihr zu geben was sie konnte. Kraft besaß sie nicht mehr viel, auch war sie langsamer als sonst. Aber rechnete Kibo mit so etwas? Würde Itoe darüber nachdenken, würde sie es bezweifeln. Er konzentrierte sich auf Ryo, dachte die Hyuuga war ausgeschaltet und verließ sich vielleicht auch auf Junko. Dann war da noch das gerissene Band, von dem das Mädchen leider nichts wusste. Ob ein kranker Mensch wie Kibo die Gefahr rechtzeitig witterte? Selbst Ryo musste nur einen seiner Tritte ins Ziel bringen und die Knochen würden Knacken. Auch Itoe musste nur ein, zwei Mal treffen und der Kampf war gelaufen.[/FONT][/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif][FONT=Verdana, sans-serif]Aber das alles war vollkommen irrelevant, solange nicht klar war welche Rolle Mameha Junko in dieser Sache spielte. Sollte ihre Präsenz Itoe und Ryo testen, sie verwirren? Würde sie vielleicht gar Kibo in den Rücken fallen? Oder war dies hier wirklich ein riesiger Hinterhalt und die Chuunin würde die Körper der Shiro-Nin mit Metall bestücken? Es hing vieles von dem Mädchen ab. Griff es ein, griff es nicht ein? Wie gesagt war es Itoe vollkommen schnuppe. Sie wollte den angestauten Selbsthass und all die Wut loswerden. Bei Junko wäre das nicht möglich gewesen, vor ihr, voller Blut, befand sich ihre einzige Möglichkeit mit einem Schlag alles raus zu lassen. Danach konnte passieren was eben passierte, aber Itoe wäre zufriedener mit sich selbst … wenn das noch möglich war. [/FONT][/FONT]
 
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M

Matsuo Ryoichi

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Ryoichi sah angespannt zu wie Itoe auf Kibo zuging, das Gesicht zu einer angespannten Grimasse verzerrt und innerlich tobend und schreiend.

„Sie trinkt seine Milch!?!?!?! Er taucht hier einfach auf und sie trinkt seine MILCH!?!?!!?“

Ryoichi stellte sich weder vor noch fügt er seiner anfänglichen Beleidigung noch weitere Worte hinzu, er hatte dem Neuankömmling gesagt was er von ihm hielt. Das er den Jungen nun auch wiedererkannt hatte half nicht dabei ihn gesprächiger zu machen. Er hatte ihn schon in der Kirchenruine gruselig gefunden und nach der Auseinandersetzung mit Junichiro saß der Verrat noch zu frisch in den Knochen, selbst für den naiven Matsuo.
Mit einem Rascheln kündigte sich eine weitere Position an und Ryoichi klappten die Kinnladen herunter, war das Junko? War das wirklich Junko?! Sein Kopf begann wehzutun als er versuchte diese Situation zu erklären, wieso hatte sie eine feindliche Uniform an? Wieso hatte sie ihn von den Examen abhalten wollen?
Als Kibo sie schlussendlich hinterging war es fast schon wie eine Erleichterung für Ryoichi. Das Klatschen der Hände, der hervorschießende Rauch, der Schmerz in seinen Rücken. All das lenkte ihn ab, sorgte für klare Verhältnisse, jetzt gab es keine Gedanken. Nur den Willen hier nicht zugrunde zu gehen. Bevor die Beiden vom Rauch verschluckt wurden sah er wie Itoe sich zusammenkrümmte und Kibo zwei Kunai in der Hand hatte.

„Aaaargh!“

Es fühlte sich an als wollte sich Etwas durch seinen Rücken fressen, er packte das schleimige Ding und riss es sich mit aller Kraft vom Körper. Der Schmerz lies ihn aufkeuchen und er betrachtete geschockt sowie angewidert den sich windenden, zischenden Wurm in seiner Hand. Schreiend warf er das Ding mit aller Kraft auf den Boden und trat darauf, der Hiro zerplatzte in Schleim und Blut und Ryo besah sich die schleimigen Flecken die der Wurm hinterlassen hatte.

„Was zum Teufel war das für ein Ding?!“

Überall war Rauch, keine Zeit für Ekel. Wo waren seine Sachen? Er überlegte einen kurzen Moment und rannte dann in den trüben Nebel und stolperte über eine Wurzel während er hinter sich das charakteristische Geräusch von Kunais vernahm. Zu seinem Glück landete er auf seinem unachtsam weggelegten Kleiderkaufen und begann sofort wild darin herumzuwühlen.

„Wo ist er? Wo ist er?!!“

Gefunden! Er wirbelte wieder hoch und blinzelte die Tränen weg die der beißende Rauch bei ihm verursachte. Hier war niemand zu erkennen.

„Du Drecksmonster! Ich brech dir jeden deiner Knochen!“

Wie zur Begrüßung brach ein Schwall Blut aus dem Nebel und bedeckte ihn von Oben bis unten bevor Kibo nach kam und ihm einen Drehtritt verpasst der ihn überraschte und zur Seite schleuderte. Er kam wieder hoch, seinen Bo immer noch fest in der Hand und heftig atmend. Ekel lag ihm auf der Zunge und er spuckte etwas von diesem zähflüssigem Zeug auf den Waldboden.

„Wenn dir dein Blut nicht gefällt gibt es auch andere Weg es dir abzulassen du Freak!“

[FONT=&quot]Zumindest hatte sich der Nebel in dem Bereich der Blutfontäne geklärt und Ryoichi konnte Kibo klar erkennen. Er sah wirklich gruselig auf, von schwarzen Äderchen durchzogen und das halbe Gesicht voller Blut. Das war wohl einer der Gegner auf die er gehofft hatte, man sollte vorsichtig sein mit dem was man sich wünscht. Er packte seinen Kampfstab fester, er musste jetzt irgendetwas spüren was ihm Halt gab. Er würde diesen Penner platt machen, nicht umgekehrt.

[/FONT]"Hachimon Tonko! 1. Kaimon!"
[FONT=&quot]
Mit einem Schrei schoss er auf Kibo zu und holte zu einem kräftigen Schwung mit seinem Stab auf von dem er sich weitertragen lies, herumwirbelte, dabei in die Hocke ging und noch mal versuchte seinem Gegner die Beine wegzuziehen. Sein Körper reagierte fast wie die Kampfmaschine die er mal werden sollte und er dachte fast nicht nach. Wieder hochkommend stieß er mit den metallverstärkten Enden seines Bo’s nach der Hüfte und der Schulter seines Gegners es ging doch nichts über ein paar gebrochene Knochen um den Kampf zu beginnen. [/FONT]
 
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Mameha Junko

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Die Anweisung von Kibo war barsch, wenn nicht sogar regelrecht unhöflich und selbst Junko konnte in dieser verzwickten Situation nicht sagen, dass es ihr gefiel. Sie erwartete nicht direkt ein bitte oder danke, wenn jede Sekunde zählte, aber mal ehrlich, wäre es jetzt so schwer für den Sora-Nin gewesen, seine Gefühle hinsichtlich der angebotenen Hilfe zu verbergen? Die weißhaarige Kunoichi brauchte wirklich nicht lange, um den Hinketsu grob einzuschätzen: Er war arrogant genug, zu glauben, dass er alles alleine schaffen konnte und hielt seine eigenen Fertigkeiten sehr hoch, was sich vor allem darin äußerte, dass er von Ryoichi keinen großen Widerstand erwartete. Zugleich schien er sich, sei es aus Anziehung, Sympathie oder Grausamkeit, auf Itoe fixiert zu haben und wies die Chuunin an, die sichtlich durch eine seiner Techniken angeschlagene Hyuuga festzusetzen und sie dabei nicht zu verletzen. Anscheinend hatte er irgend etwas mit ihr vor und versprach ihr sogar seine Plakette dafür – durchaus eine interessante Information, die für später abgespeichert wurde. Stellte sich nur die Frage, ob Kibo das Ganze als Spiel ansah oder doch irgendeinem anderen kranken Bedürfnis nachging, denn er war blutüberströmt und kicherte wie ein wahnsinniger, als er Ryoichi attackierte. Fast hätte Junko gegrinst; Kibo sollte nur abwarten, was passierte, wenn der Taijutsuspezialist ein Tor öffnete, was angesichts dieser für ihn stressigen Situation zu erwarten war. Im Gegensatz zu Kibo kannte Junko die beiden Konoha-Ninjas, kannte insbesondere Ryoichis Schmerzgrenze und wusste, dass diese soeben überschritten wurde. Und das bedeutete Berserkermodus, der auch gerade in Kraft trat.
Doch zurück zu Itoe, die sich kaum auf den Beinen halten konnte und nach einer Rauchbombe griff – diese Handlung war abzusehen gewesen. Weder das Gesicht der Hyuuga noch der Chuunin verrieten die Gedanken, kündeten nur von Entschlossenheit und Konzentration. Wie auch Kibo hatte die Chuunin dieses Schlachtfeld vorbereitet, aber wesentlich mehr Informationen zur Verfügung gehabt, wenn man mal von den nicht unerheblichen Fähigkeiten des Hinketsu absah. Die Rauchbombe wurde geworfen, Junko ließ es geschehen. Als sich die Wirkung der Rauchbombe entfaltete, legte die Kunoichi Minimalismus an den Tag, was die ausweichende Bewegung anging, indem sie sich seitlich aus dem Rauch in Richtung der beiden anderen Kämpfenden bewegte – Junko wirkte in diesen Bewegungen überlegen, wenn nicht sogar etwas gelangweilt, ein Luxus, den man sich für gewöhnlich nur gönnen konnte, wenn man sich sicher war, das Schlachtfeld unter Kontrolle zu haben – wie gut, dass niemand in diesem Moment darauf achtete. Die wie erwartet verhielt sich die Hyuuga trotz schwerer Angeschlagenheit wie ein wahrer Konoha-Shinobi, indem sie trotz eigener kritischer Verletzung ihrem Kameraden zur Hilfe eilte und versuchte, noch einen Treffer gegen den Sora-Nin zu landen. Es wäre für Junko ein leichtes gewesen, den Schlag der Hyuuga zu verhindern. Sie brauchte dafür nur ein relativ simples Fuutonjutsu oder musste nur hinübereilen und die Hyuuga schubsen, und schon wäre dieser Schlag ins Leere gegangen. Aber Junko verfolgte ihren eigenen Plan auf ihrem eigenen Schlachtfeld, noch nahm sie niemand als ernsthafte Bedrohung wahr und Ryoichi, der wohl den Plan hatte, sich zuerst Kibo, dann sie selbst vorzuknöpfen, war noch beschäftigt, während Itoe sich voll und ganz auf ihren Gegner und ihren vorerst letzten Schlag konzentrierte. Der Hinketsu seinerseits vertraute der Kollegin blind und drehte ihr zudem auch noch den Rücken zu, wenn man mal ganz davon absah, dass er sich selbst offenbar für die Krone der Welt hielt. In diesem Fall gab es keinen Grund, Kibo die eigene Kompetenz zu demonstrieren oder gar durchscheinen zu lassen, dass sie dieses Gefecht besser unter Kontrolle hatte, als die anderen drei Shinobi ahnten; somit gab sich Junko ungeschickter und langsamer, im Allgemeinen unfähiger, als sie in Wirklichkeit war. Als Kunoichi aus Konoha wusste sie zumindest gerüchteweise, dass der Schlag oder auch nur die Berührung eines Hyuuga im Kampf verheerend sein konnte, und mit diesem Wissen ließ sie es zu, dass Itoe ihren Schlag gegen den ahnungslosen Hinketsu durchführte, ehe sie selbst mit einem etwas unmotivierten Handkantenschlag ihre Nachbarin zu Boden schickte.
Schritt Nummer eins war getan, vermutlich hatte man auch gar nicht mehr von ihr erwartet. Stellte sich nur die Frage: Auf wessen Seite war Junko eigentlich?
 

Hinketsu Kibo

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Verloren war der Junge aus Ame, die schmächtige Gestalt die auf den Stahlträgern ruhend ein Päckchen Milch schlürfte während sie das geschäftige Treiben des grauen Molochs beobachtete. Verschwunden war auch der Genin, Soragakure seine Heimat nennend, jugendliche Unschuld gepaart mit erfrischendem Elan, die Miene meist zu einem freundlichen Lächeln verzogen. Dasselbe Gesicht nun einer grausamen Fratze gleichend, als ob ein neuer Mensch den Genin in der Mitte entzwei gerissen und aus seinem blutigen Inneren hervorgetreten wäre. Die Vernunft vom Rausch des Blutes hinweggeschwemmt, jedweder rationaler Gedanke im Hoch des Adrenalins untergegangen. So stand er da, kichernd, die Arme Halt suchend im Boden vergraben. Ein gleichmäßiger Druck verteilte sich auf seinem Schienbein, der Drehtritt hatte sein Ziel ohne weitere Probleme getroffen. Doch kein so großer Taijutsunutzer ... hä? Den letzten Teil schrie er seinem Gegenüber einer Frage gleich entgegen, in diesem Moment war er sich sicher den Kampf gewonnen zu haben. Der Shironin war nicht in der Lage gewesen dem Hiru auszuweichen, er spürte wie das Band in seinem Inneren heranwuchs, die Verbindung zu dem Blut des Blauhaarigen. Den Blick auf seinen Gegner gerichtet, jeder Nerv angespannt, hatte er keine Möglichkeit Itoe zu erblicken die auf ihn zuraste. Hierbei muss man Rasen als sehr weitläufigen Begriff definieren, von der Blutstauung geschwächt war es eher ein hastiges Hin und Herwanken. Trotz allem wurde sich Kibo ihrer Gegenwart erst bewusst, als sie ihn bereits erreicht hatte. Schnell schoß er zur Seite, wo ihre Bewegungen verlangsamt worden waren, hatte sich seine Geschwindigkeit vervielfältigt. Trotz allem erwischte sie seinen Arm, einem Streicheln gleich berührten ihre Finger einen Punkt über seinem Ellbogen. Ein kurzes Stechen zuckte durch Kibos Schulter, verblasste dann sogleich wieder und nur eine angenehme Taubheit blieb zurück. In diesem Moment erreichte auch die neuangekommene Kunoichi die Beiden und schlug die Hyuuga ohne Probleme nieder.
Sowas nennt sich Chuunin, Itoe war unter dem Einfluss meines Jutsus beinahe Scheintod und sie kann sie nicht einmal aufhalten.
Ein Blick stieß in Richtung der vermeintlichen Verbündeten, seine Augen einer feuerroten Lanze gleichend, Wut ausstrahlend. In diesem Moment meldete sich der blauhaarige Typ wieder zu Wort und aus irgendeinem Grund riss sein Geschrei ihn von der nun nur wenige Meter neben ihm liegenden Kunoichi los. Sein Gesicht fror ein, jeder Muskel schien sich zu versteifen, verwundert blickte er die Gestalt des Herzchenboxershortkampfmönchs an. Ein Stab ... Nur am Rand verarbeitete er diese Information, viel wichtiger war das verzerrte Gesicht, das Anwachsen der Muskeln. Die Luft um den Shinobi schien sich zu verdichten, eine spürbare Aura baute sich auf. Er hat ein Hachimon geöffnet? Dieser verdammte Idiot, sein Körper infiziert, jede Bewegung sollte allein aufgrund des Blutlasters meines Hirus schon Kopfschmerzen und Übelkeit in ihm hervorrufen und nun ... er öffnet Eines der Tore? Nur kurz machte er sich Sorgen, die Erklärungen von der Akademie schlurften aus den Tiefen seiner Erinnerungen hervor.

Die Hachimons ... oder auch Inneren Tore genannt. Eine durchaus gefährliche Technik wenn man nicht mit ihnen umzugehen weiß ... gelangweilt übersprang sein Geist die unwichtigen Passagen ... das erste Tor, auch Kaimon genannt. Es entfernt die Barriere, die den Körper davor schützen soll zu viel Kraft in die Muskeln des Anwenders zu transferieren. Wird es geöffnet verfünffacht sich Selbige, einem Bullen gleich wächst die Kraft des Anwenders an ... Schnell versuchte er seine Erinnerungen zu verdrängen, er hasste die nur allzu unpassenden Vergleiche seiner damaligen Lehrerin, sie riefen jetzt noch Übelkeit in ihm hervor.

Das erste Tor ... dieser Idiot. Eine Blutstauung und er fällt um bevor er mich auch nur erreicht. Wie eine Mutter ihre Kinder zusammenruft, sandte er seine Gedanken nach dem Blut im Körper des Blauhaarigen aus. Süß, verlockend sein Ruf, trotzdem ein scharfes Kommando enthaltend. Die Antowrt fühlte sich wie ein Prickeln in seinen Gehirnwindungen an, als ob jedes einzelne Blutkörperchen Kontakt mit ihm aufnehmen würde. Und jetzt nur noch ... Das Chakra in seinem System sammelnd betrachtete er sein Gegenüber, dieser spuckte ihm gerade noch von Zorn beherrscht die letzten Beleidigungen entgegen. Gerade wollte er ihm noch lässig eine Erwiderung entgegenschmettern, wahrscheinlich wäre in Kibos Rauschzustand dabei nichts Besseres herausgekommen als ... Hey, hat dir dieses recht kleidsame Untergewand deine liebe Mutti eingepackt? Zum Glück war er in diesem Moment plötzlich mit etwas Anderem beschäftigt, jedwede Worte wären ihm in diesem Moment entglitten. Verdammt, was zum Teufel ... Aus irgendeinem Grund begann das Chakra, dass er gerade zur Vollendung seines Ukketsù-Jujitsu sich in seinem Inneren zu stauen anstatt in Richtung seines Gegners zu fließen. Erstaunen glitt über seine Züge, die Erkenntniss kam wie ein Paukenschlag, donnerte durch seine Gehirnwindungen, hinterließ Sorge wo zuvor Zuversicht herrschte. Eine Hyuuga ... meine Chakren ... meine ... VERDAMMT! Genau diesen Moment nutzte der Blauhaarige um ihn zu attackieren, mit erschreckender Geschwindigkeit überbrückte er die Distanz zu Kibo. Dieser musste feststellen, dass sich das Beseitigen des Nebels nun doch als Nachteil erwiesen hatte. Glücklicherweise schien das Öffnen des Tores die Geschwindigkeit seines Gegners nicht allzusehr erhöht zu haben, denn war das Knirschen seiner Muskeln zwar bei jeder Bewegung zu vernehmen, so erschienen ihm die Bewegungen zwar schnell, doch wohl kaum weit über dem Niveau, dass er Selbst mit seinem Koketsuatsu erreichte.
Der erste Angriff ein schneller Schwung des Bos, kraftvoll ausgeführt, die Luft schien erschrocken vor der Wucht des Hiebes zu weichen. Attacken voller Kraft, ungelenkte Energie, damit umzugehen war das Ziel seiner eigenen Verteidigungstechnik Nagaréru-bogyo. Wo andere nur den Angriff sahen, vermochte er die Energie auszumachen die dahinter steckte. Wo andere darauf achteten auszuweichen war er sich Selbst darüber im Klaren, dass man nicht jedem Angriff entkommen konnte. Wo Geschwindigkeit nicht ausreichte, musste die Kraft einem Fluß gleich umgelenkt werden. Der ersten Attacke konnte er noch zur Seite ausweichen, das Blut schien in seinen Adern beinahe zu kochen, die Laute seiner Umwelt verblassten im Rauschen, welches seine Schläfen heimsuchte, gegen sein Inneres donnerte. Mit der Drehung und dem Angriff auf seine Beine hatte er gerechnet, ein kurzer Sprung brachte ihn in Sicherheit ... und ließ ihn gleichzeitig direkt vor seinem Gegner in der Luft hängen, bewegungsunfähig. Jetzt oder nie ... taikyáku, die Umwandlung der Kraft in kinetische Energie. Der Versuch den Angriff seines Gegners für die eigene Fortbewegung zu nutzen. Der erste Schlag hätte wohl auf seine Hüfte zielen sollen und ging so nutzlos ins Leere, das Zischen des Stabes vermittelte Kibo die Kraft mit der der Angriff ausgeführt worden war. Als nun der zweite Angriff in seine Richtung stieß, bewegte sich der Hinketsu schon wieder auf den Boden zu. Die runde Spitze des Bos würde sich wahrscheinlich direkt in seine Brust bohren, das eigentliche Ziel hätte wohl seine Schulter sein sollen. Instinktiv versuchte er zu erkennen, wie er die Energie des vorstoßenden Stabes nutzen konnte. Seine Hände krachten von beiden Seiten vor seiner Körpermitte zusammen, schloßen sich um das harte Holz des Bos und ... er hatte die Energie heillos unterschätzt. Hätte ihn ein normaler Schlag wohl kaum ein zwei Meter nach hinten katapultiert und er sich dabei höchstens Brandflecken an den Fingern zugezogen. So war dieser Angriff so weit von einem normalen Stoß entfernt, wie er von den unschuldigen Rosakätzchen auf den Milchpäckchen die er verschlang.
Der Stab zischte an der Haut seiner Hände entlang, schmerzend begann sich die erste Schicht Selbiger von einem eigenartigen Geruch begleitet zu verabschieden. Sein Körper wurde in der Mitte zusammengeknickt, bevor die Spitze des Stabes ihn noch erreichen konnte. Als er dies schließlich tat, traf er Kibos Magengrube statt dessen Brustkorb. Luft zischte aus seinen Lungen, seine ganze untere Körperhälfte wurde für einen kurzen Moment taub, bevor das Gefühl in seinen Beinen zurückkehrte, nur um ihn sogleich mit wellendem Schmerz zu überschütten. Dem taikyáku folgend hatte er die Kraft der Attacke genutzt um sie in kinetische Energie umzuwandeln, wo er aber nur mit einigen Metern gerechnet hatte, schoss er stattdessen einer Kanonekugel gleich nach hinten. Dies katapultierte seinen Körper aber gleichzeitig auch in die trügerische Sicherheit des Rauches, der sich um seine zusammengekrümmte Gestalt schloß. Nach wenigen Augenblicken des freien Falls, schlug er schließlich auf dem sandigen Boden der Küste auf. Seine Gestalt drehte sich noch zweimal um die eigene Achse, überschüttete ihn hierbei mit feinen Körnern, die sich schmerzhaft in seine Haut bohrten, bevor er schließlich zur Ruhe kam. In seinem Inneren schienen sich nun die wallenden Maßen aus Blut einen erbitterten Kampf mit den wellenartigen Schmerzen zu liefern, die ihn noch immer schüttelten. Kurz fühlte er in sein Inneres ... nichts gebrochen, keine schweren inneren Verletzungen. Der angenehme Nebeneffekt der Attacke war, dass sie Kibos rationales Denken aus seiner in blutigen Schleiern liegenden Ruhestätte gerissen zu haben schien. Schnell erhob er sich auf seine noch leicht in dem nachgebenden Sand wankenden Beine. Die relative Sicherheit des Rauches ausnutzend erzeugte er einen Bunshin von sich und begann parallel zum Wasser nach vorne zu stolpern. Hierbei glitt seine in Feuer stehende Hand über die Haut seines Kinns, welches sich seltsam feucht anfühlte. Als er die Ausläufer des Nebels verließ, in die kühle Morgenluft hinausschritt, warf er einen Blick auf seine blutenden Finger. Kotze ... na toll, meinen Mageninhalt hätte ich wenigstens bei mir behalten können. Dies machte ihm auch erst schmerzhaft bewusst, dass er sich noch weit davon entfernt befand in Sicherheit zu sein.

Sein Blick schoss zum nahen Waldrand, machte einen Felsen aus der ihm geeignet schien. Einen Moment später tauchte er in einer kleinen Rauchwolke zwischen den ersten Büschen des Waldes auf und ein unansehnlicher Stein fiel an seiner statt auf den sandigen Boden der Küste. Gut, diese Jutsu funktionieren schon einmal ... das heißt, dass der Angriff der Hyuuga mich wohl nur vom Einstatz hochrangiger Jutsus abhält. Sicherheitshalber ließ er sich ein paar Meter in den Wald zurückfallen, bevor er sich auf einen nahen Baum zog, der Körper nun nicht mehr vor Schmerz brennend, seine untere Körperhälfte aber noch immer von einer seltsamen Taubheit erfüllt. Ich muss nur warten, bis der Effekt nachlässt, sobald meine Chakren frei sind, wird dieser Mistkerl neben der Hyuuga im Sand landen. Bei diesen Worten strengte er sich an, die Zweifel in seinem Inneren zurückzudrängen, die Ungewissheit ob dieser Zustand nicht von Dauer war. Um sich zu beruhigen prüfte er das Band, dass ihm noch immer den ungefähren Aufenthaltsort seines Zieles verriet. Seine Verbindung, die Quelle seines baldigen Sieges ... jetzt im Moment mussten die Auswirkungen des Bisses seines Egels reichen. Der Schwindel, die Koordinationsprobleme, Übelkeit, all das würde ihm den Kampf gegen die Chuunin erschweren. Glaub mir du Drecksack ... das richtige Leiden wartet erst auf dich.
 
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Matsuo Ryoichi

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Keuchend stand Ryoichi da, den Bo immer noch für einen Moment erhoben, bevor er torkelnd herumwirbelte. Er fühlte sich komisch, sein Bilckfeld schien bei längeren Hinsehen ein wenig zu wabern und wenn er nicht alle paar Sekunden blinzelte wurde alles immer verschwommener. Er schnaufte einmal tief durch, schmeckte seine pelzige Zunge und spürte seinen trockenen Hals.

"Was ist los mit mir...?"

Er machte einen Ausfallschritt und schlug, den Stab in beiden Händen nach Junko, um sie zurückzutreiben.

"Weg da!!"

Ryoichi sprang nach Vorne und nahm Stellung vor Itoe ein, auf zittrigen Beinen stehend. Trotz der Kraft die durch ihn strömte fühlte er sich schwach und schwindelig. Als ob etwas die Kraft aus ihm zog.

"Du darfst nicht schlap machen. Wir müssen es hier rausschaffen?"

Mit fiebrigen Augen fixierte er Junko und schnitt eine traurig-wütende Grimasse.

"Warum?! Was machst du hier für Quatsch!"

Er stellte sich etwas breitbeiniger hin und lies seinen Blick um sich herum zucken, sie waren immer noch vom Nebel umgeben. Er hatte gesehen wie Kibo hinweggefegt wurde aber er hatte nicht soviel Widerstand gespürt wie er erwartet hatte. Das und diese Übelkeit nagten an seinem Verstand, sie mussten hier raus.

"Bleib zurück! Ich will dich nicht angreifen!"

Abwartend stellte er sich ein wenig mehr über Itoe, er fühlte sich von Minute schlimmer. Sie hatte ihm mit ihrem Angriff etwas zeit verschafft. Dieser Kibo hatte irgendein Jutsu ausführen wollen, das hatte er gesehen. Mit neuem Eke blickte er auf seine verschmierte Gestalt. Er musste das Zeug irgendwie runterbekommen.
 

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Unter normalen Umständen wäre der Kampf nun vorbei gewesen. Nicht für Itoe, nein, sondern für Kibo. Hätte die Hyuuga nicht unter den Auswirkungen des Blutstaus gelitten, wären ihre Schläge schnell und präzise gewesen. Chakrastöße, die Organe verletzt und Kibo in Mitleidenschaft gezogen hätten. Aber so? Mit wahrlich fanatischer Entschlossenheit näherte sich das Mädchen ihrem Ziel, nur das und auch wirklich nur das im Auge. Zwar sah sie, wie sich Junko seitlich näherte, aber sie realisierte es nicht wirklich. Sie brauchte ihre volle Konzentration um das Chakra in ihren Händen anzusammeln, die Keirakukei zu erkennen und sich auf den Beinen zu halten. Itoe kam näher, ebenso die Chuunin. Entweder oder, hieß es jetzt – Treffen oder Blocken. Für was sich die Hyuuga letztendlich entschied war klar. Selbst wenn sie dem ersten, vielleicht auch zweiten Angriff Junkos entgangen wäre, sie hätte verloren und im Endeffekt weniger erreicht. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Kibo bemerkte sie im letzten Augenblick, schade eigentlich. Aber dennoch... genügte es, damit Itoe den Druck den sie auf der Brust hatte ein Ventil geben konnte. Dem vielen, blauen Chakra gleich entwich alles aus ihrem Körper, als sie den Arm des Jungen streifte. Itoe musste ihm keine Ohrfeige verpassen um ihre Wut los zu werden. Es musste kein heftiger Treffer sein, eine simple Berührung reichte. Normalerweise bildete man beim Jyuuken feinste Nadeln aus Chakra, mit denen die präzisesten Arbeiten am Gegner vorgenommen werden konnten. Doch in dem Moment des Treffers waren die Chakranadeln weder fein noch präzise. Genauer gesagt pumpte Itoe einfach alles mehr oder weniger blind in Kibo, was sie in der kurzen Zeit geben konnte. Kein Kampf entscheidender Treffer, kein ernst zu nehmender Treffer. Aber es war eine Behinderung der feinsten Sorte. So konnte Ryo, der voll mit Blut überzogen war, vielleicht Punkten ehe ihr Gegner es tat. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Die Anspannung war fort. Itoe wusste was jetzt folgte. Sie sah Junkos Hand kommen, machte aber keine Anstalten sie abzuwehren. Ob sie es geschafft hätte? Womöglich. Als die Chuunin traf war es kein großes Gerumpel. Kein extrem kräftiger Akt der Zerstörung. Es war einfach nur eine Handkante, die einem Hals Schmerzen zufügte. Diese Wirkung kombiniert mit der Blutstauung war nun das, was Itoe auf den Boden schickte. Sie wollte sich eigentlich noch mit den Händen abfangen, aber das hatte sie irgendwie... vergessen. Ehe sie sich versah, lag sie auf dem Boden und rollte sich nach einer Sekunde auf den Rücken. Sie atmete schwer, hustete und jede Bewegung tat weh. Der Kampf war vorbei. Die Adern in ihrem Gesicht bildeten sich zurück. Itoe hatte noch mit bekommen, wie der Bo-Stab Ryos ein Loch in Kibos Magengegend bohrte. Hatte noch das Chakra wahrgenommen, dass Ryo freisetzte. Mit einem kleinen Lächeln schloss sie kurz die Augen. Den Treffer steckte der Kerl nicht einfach weg, dessen war sie sich sicher. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Mit geschlossenen Augen sah das Mädchen natürlich nicht, wie ihr Partner nach Junko schlug, sie hörte es nur. Aber selbst wenn Kibo jetzt ohnmächtig am Strand herum lag, gegen die Chuunin würde Ryo wohl nicht bestehen. Itoe öffnete wieder die Augen und sah in das Blau des Himmels. Sie versuchte den Kopf zu drehen. Es funktionierte. Ihr tat zwar alles weg, aber wenigstens konnte sie noch zusehen. Mit einem selbst ironischen Ton dachte das Mädchen, dass die Kämpfe doch bitte weiterhin direkt vor ihrer Nase abgehalten werden würden. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Und überhaupt... wieso schnappte sich Ryo nicht die Plakette dieses Typen und machte sich aus dem Staub? Oh, das hatte sie ja schon fast vergessen. „Ryo-kun...“, Itoe zögerte kurz aufgrund plötzlich auftauchender Schmerzen. „... die 10.“ Das musste reichen. Vielleicht aber interessierte sich der Junge gerade gar nicht mehr für das Examen und die Punkte, es wäre verständlich. Hätte Itoe nicht Dampf ablassen können würde es ihr noch genauso gehen. [/FONT]
 
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Mameha Junko

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A/N Ich habe lange mit mir gehadert, habe mich aber letztendlich dazu entschlossen, den Großteil der Gedanken und Gefühle (und vor allem der Motive) meines Charakters erstmal zurückzuhalten. Damit bleibt mehr Raum für Spekulationen, auch wenn meine Postqualität darunter leidet. Ich hoffe, ihr seht es mir nach.

Sonnenscheinchen, wie Junko Kibo im Stillen getauft hatte, flog durch einen kräftigen Schwinger Ryoichis im hohen Bogen durch die Luft, fiel glücklicherweise in die zuvor von Itoe produzierte Rauchwolke und ward fürs erste nicht mehr gesehen. Man hörte ihn noch ein oder zweimal auftrumpfen wie einen Stein, den man über das Wasser ditschen ließ, man hörte ihn würgen, als wenn er sich gerade von seinem Mageninhalt verabschiedete … dann musste Junko suchen. Im Gegensatz zu Ryoichi, der anscheinend gerade mit Luftholen und wütend sein beschäftigt war, war der Chuunin sehr daran gelegen, zu wissen, wo sich der Blutjunge aufhielt. Sie musste den Hals recken und ein paar Schritte von Itoe zurücktreten, um letztendlich zwei Versionen von Sonnenscheinchen an der Wasserlinie entlang rennen zu sehen. Er drückte sich gerade mit seinem mutmaßlichen Bunshin in die Büsche, als ausgerechnet Ryoichi Junko davon abhielt, den Iwa-Nin weiter zu beobachten, indem er nach ihr schlug und ihr drohte. Tatsächlich musste die Chuunin einen beherzten Satz nach hinten machen, um einem Treffer durch Kampfstab zu entgehen, und so verblieb sie in einer hockenden Haltung, bereit zum Sprung. Man hätte sie jetzt durchaus mit einem Raubtier vergleichen können, von Raubkatze bis hin zur Springspinne, und alle Vergleiche wären vermutlich gar nicht so weit hergeholt gewesen, bedachte man ihre Rolle in diesem Spiel, die nur sie selbst kannte und von dem Rest der Anwesenden noch nicht einmal erahnt wurde. Ihre Hände befanden sich noch nicht einmal in der Nähe von Hinter- und Beintasche, ihr Gesichtsausdruck nach wie vor sachlich-nüchtern und somit schwer zu deuten, und dennoch hatte die Kunoichi selten einen gefährlicheren Eindruck gemacht. Dem Hinketsu von seiner beobachtenden Position würde eventuell auffallen, dass sie sich nunmehr geschmeidiger und schneller bewegte, im Allgemeinen sicherer als noch vor wenigen Momenten, als sie die Hyuuga zu Boden geschickt hatte. Kibo, weißt du denn nicht, dass die Hilfe mancher Leute einfach einen zu hohen Preis hat?
Der bedrohliche Ausdruck verschwand jedoch augenblicklich, als Junko lächelte. Es war nicht dieses kalte Lächeln, welches Ryoichi und Kayros manchmal ernteten, welches mehr gruselig als nett war und eigentlich stets dafür sorgte, dass die Herren auch tatsächlich den Abwasch erledigten. Es war ein sehr seltenes, warmes Lächeln, welches vor allem dann in Erscheinung trat, wenn Junko sich ernsthaft amüsierte (welch Wortspiel).
„Gut. Ich möchte auch nicht gegen dich kämpfen. Ich bin dann doch ein wenig enttäuscht, wie mit welcher Leichtigkeit dich diese Maskerade täuschen konnte.“
Hat hier wirklich irgend jemand geglaubt, die Chuunin wäre einfach so übergelaufen? Quatsch, sie hatte nur gewusst, dass eine Hyuuga nicht von einem Henge getäuscht werden konnte und sich deshalb verkleidet. Vollkommen legitime Verwirrungstechnik. Hatte sie gewusst, dass sie gezwungen sein würde, ihre Nachbarn und Mitbewohner zu täuschen? Hatte sie deshalb Ryoichi davon abhalten wollen, an dem Examen teilzunehmen? War es das, was sie Kayros hatte sagen wollen? Oder war das hier mal wieder irgendeine Finte der Kunoichi, die noch einen anderen perfiden Plan verfolgte? Oder wollte sie nur die Zeit lang ziehen und sich unterhalten, bis der Effekt der Toröffnung abebbte und dann den erschöpften Taijutsuspezialisten ausknocken? Denkbar war alles, zumal Junko und Ryoichi, da sie regelmäßig zusammen trainierten, die Fähigkeiten des jeweils anderen wohl am besten einschätzen konnten. Wenn diese beiden gegeneinander antraten, wussten sie genau, dass sie sich einen anderen Gegner wünschten.
„Du bist hier allerdings noch nicht fertig. Sonnenscheinchen ist in die Richtung gelaufen.“ Spätestens jetzt durfte der Stein oder auch Kibo anfangen zu schwitzen, denn die Chuunin, die das Schlachtfeld stets gut im Blick behielt, zeigte in seine Richtung … zwar nicht präzise, aber in Anbetracht von Berechnungen, seines Erschöpfungszustandes und innerhalb der Messtoleranz gefährlich nahe. Würde sich Ryoichi darauf einlassen?
„Du weißt schon, dass er dein Ziel ist?“ Diese mit absoluter Ernsthaftigkeit ausgesprochene Aussage wurde außerdem mit einem kurzen Nicken in Itoes Richtung bedacht, ein deutlicher Hinweis darauf, dass sie auf die letzten Worte der bewusstlosen Hyuuga Bezug nahm. Dem geneigten Leser sei hier anvertraut, dass Junko einfach nur ins Blaue riet und gar keine Ahnung hatte, dass sie soeben einen Volltreffer gelandet hatte.
„Immer noch nicht motiviert, ihn zu suchen? Dann wollen wir ihn mal rauslocken, nicht wahr?“ Wie bitteschön wollte sie das denn machen? Oh, der Leser hat wohl nicht richtig aufgepasst, als betont wurde, dass Junko dieses Schlachtfeld besser beherrschte, als wohl einer der anderen drei Shinobi annahm. Die Nacht über war Kibo nicht der einzige gewesen, der mit Vorbereitungen beschäftigt war, und so hatte die Chuunin ihrerseits einen guten Teil der Nacht damit verbracht, das Gebiet mit Fallen an strategisch günstigen Positionen zu spicken. Somit war das Ergebnis recht spektakulär und auffällig, als die Kunoichi ihre Hände zum Kassei zusammenschlug und ein Explosionstag nach dem anderen zündete. Jedes einzelne Siegel machte einen Höllenlärm und würde wahrscheinlich weitere Jäger anlocken, und schon das zweite explodierende Tag dürfte sich viel zu nahe an Kibos mutmaßlicher Position befinden. Wollte Kibo einfach in seinem Versteck bleiben und den Tod durch Papiersiegel riskieren? Nach hinten oder seitwärts konnte er ebenso wenig ausbrechen, denn dort war die Gefahr ebenso groß. Gleichwohl würde er sich durch das Auflösen seiner Tarnung, wenn er sich bewegte, wohl zu erkennen geben, da genau dieser Abschnitt gut beobachtet wurde. Also konnte der Blutjunge nur nach vorne, ergo wieder ins Feld flüchten … wollte er das? Und vor allem: Wollte Ryoichi vielleicht etwas dagegen unternehmen? Was Junko genau vorhatte, wusste immer noch keiner.
 
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Matsuo Ryoichi

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„Ryo-kun...die 10.“

Ryoichi warf einen unsicheren Blick hinter sich und fasste die erschöpfte Itoe ins Auge, was wollte sie ihm sagen? Dass dieses Monster sein Ziel war? Er schluckte und schwer und sah in die Richtung in die der Hinketsu geschleudert worden war. Sein Blick verschwamm für einen Moment und ihm würde wieder Übel. Konnte das sein? Dieser Typ...hatte seine Plakette?

„Gut. Ich möchte auch nicht gegen dich kämpfen. Ich bin dann doch ein wenig enttäuscht, wie mit welcher Leichtigkeit dich diese Maskerade täuschen konnte. Du bist hier allerdings noch nicht fertig. Sonnenscheinchen ist in die Richtung gelaufen.

Sie deutete mit ihrer Hand in den im Nebel verborgenen Wald und Ryo folgte ihr mit seinem Blick, innerlich taub und noch immer unsicher.

„Du weißt schon, dass er dein Ziel ist?“

Er drehte sich wieder nach Vorne und stierte Junko an, was ging hier vor? Half sie ihm oder war das so was wie ein Arenakampf mit ihr als Zuschauer... Ein leichter Schweißfilm hatte sich auf seiner Stirn gebildet und brannte in seinem verbliebenen Auge, ihm war so schwindelig. Er wischt sich mit dem Handrücken über die Stirn und starrte auf Junko und dann auf Itoe.

„Maskerade? Was hat sie hier geplant, ist das ein Spiel?“

„Immer noch nicht motiviert, ihn zu suchen? Dann wollen wir ihn mal rauslocken, nicht wahr?“

Ryoichi zuckte zusammen als Junko ihre Hände zusammenklatschte und mehrere Explosionen den Abschnitt erschütterten. Erst eine, dann noch zwei weitere Explosionstags ließen die Erde erbeben und schickten wahre Schwärme von Vögeln in den morgendlichen Himmel. Alles um ihn herum schien von einer Welle aus Geräuschen überschwemmt zu werden. Irgendwie machte ihn das wütend, er verstand nicht was um ihn herum geschah und kam sich vor wie ein Spielball im Meer. Itoe war am Boden, er stand alleine und geschwächt gegen diesen Kibo. War das der Plan? Sollte das so geschehen? Er stampfte mit seinem Bo auf den Boden und wandte sich in die Richtung, in die Junko gedeutet hatte.

„Wenn er meine Marke hat....dann hol ich sie mir!“

Mit diesen Worten rannte er los, hinein in den Nebel, es roch beißend nach den Explosionen und ihm schmerzte der Kopf. Er musste schnell machen, sonst würde er das Tor nicht mehr offen halten können. Er spuckte erneut auf den Waldboden, Ryoichi hasste den Geschmack von Blut auf seinen Lippen. War das jetzt diese geronnene Kotze von Kibo oder sein Eigenes?
Er durfte sich nicht mehr von einer seiner Blutfontänen treffen lassen. Ryoichi wünschte sich er hätte angezogen geschlafen. Alle seine Messer und Wurfsterne lagen in seinem Kleiderhaufen, keine Chance da rechzeitig heranzukommen. Der Genin hoffte diesen Hinketsu einigermaßen gut erwischt zu haben, seine Techniken waren angsteinflößend und am liebsten hätte er einen Bogen um ihn gemacht. Aber Flucht schien hier nicht möglich zu sein also musste er da durch.
[FONT=&quot]Mit langsameren Schritten bewegte er sich durch den Nebel und versuchte jedes Geräusch um ihn herum aufzunehmen. Er durfte nicht die Kontrolle über sich verlieren, Ryoichi musste jetzt einen klaren Kopf behalten. Wie in den Büchern. Gott das war im Kampf ja noch schwieriger als sich diese trockenen Wälzer hineinzuwürgen. Er schüttelte den Kopf und versuchte die Übelkeit zu vertreiben, doch sie kehrte in der Sekunde zurück in der er aufhörte mit dem Kopf zu wackeln. All das zerrte an seinen nerven und machte ihn übellaunig. Er zwang sich zur Ruhe und schlug sich in die Büsche, während Blätter und Äste über seine Haut kratzten blickte er in das dunkle Dickicht. Kibo musste sich hier irgendwo verstecken, dieser Stein kam bestimmt nicht von ungefähr an den Strand. Aber wo könnte er sich sein? Er atmete gepresst aus und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Am Waldboden war man zu leicht zu finden, vor allem wenn hier noch mehr explodierte. Moment! Diese Explosionen, die Geräusche waren aus der Richtung gekommen in die Junko gedeutet hatte. Kannte sie seine Position? Er leckte sich über die Lippen und folgte seiner Nase, immer dem beißenden Geruch des Schwarzpulvers nach.[/FONT]
 

Hinketsu Kibo

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Diese Schlampe ... Wut brannte in Kibo als er die vermeintliche Verbündete dabei beobachtete wie sie seelenruhig mit seinem Gegner sprach und schließlich sogar grob in seine Richtung deutete. So eine hinterlistige Hure ... Wellenartig ergoss sich das Gefühl des Verrates über seine Gedankenwelt, Schimpfwörter die ihm im Alltag nicht einmal eingefallen wären, krochen nun plötzlich über seine Lippen. Auch wenn er keine genauen Formen erkennen konnte, da der langsam verschwindende Rauch die Körper der Beiden noch immer zu grauen Konturen degradierte, doch wie ein Kampf sah das sicherlich nicht aus. Wie sollte er wohl weiter vorgehen, wenn sich die Chuunin wirklich noch gegen ihn wenden würde, welche taktischen Optionen gab es noch für ihn. Ein mürrisches Lächeln auf den Lippen schüttelte er seinen Kopf, wenn es zu dieser Situation kommen sollte, wäre es wohl besser wenn er einfach aufgab. Sich in den Sand der Küste legte und darauf wartete, dass ihn dieser verfluchte Bo in der Mitte durchspaltete. Wo er sich doch noch nicht einmal sicher war, was er den Angriffen des Blauhaarigen entgegenzusetzen hatte, wenn er nicht in der Lage war seine Blutstauung einzusetzen. Gerade hatte sich eben Dieser von seiner neuen Bekanntschaft losgerissen und bewegte sich in Richtung des Waldes. Hmm, was soll ich machen, ein Kunai, es darauf ankommen lassen und ein anderes Jutsu nutzen, laut schreien und davonrennen? Jede der Optionen war es ernsthaft wert überdacht zu werden, doch würde ihm die genaue Abwägung Selbiger nicht mehr möglich sein. Denn in diesem Moment begann die erste Explosion nur wenige Meter von seinem derzeitigen Aufenthaltsort seine ruhige Analyse in ein hastiges Sammeln von Sinneseindrücken und dem Wunsch nach Flucht zu verwandeln. Was ist jetzt schon wieder los? Sein Geist war seit einigen Minuten wenigstens wieder ruhig genug um die Situation rational einzuschätzen. Er konnte sich nicht weiter im Wald aufhalten, es war ihm nicht möglich die genaue Anzahl der Tags oder ihren Aufenthaltsort zu eruieren. Die nächste Explosion ... Bumm! Der einzige Ort in seiner näheren Umgebung, der ihm halbwegs sicher erschien, war die Küste die sich direkt vor ihm befand und da sich Ryochi gerade einige dutzend Meter rechts von ihm in die Gebüsche schlug war es auf dem Küstenboden wohl gerade noch am Sichersten. Sein Körper schnellte von dem Ast hoch, auf dem er sich gerade noch befunden hatte. Ein kurzer zuckender Schmerz schoss von seinem Magen aus ringförmig nach außen, doch dies schien ihm eher noch die nötige Konzentration einzubläuen.

Sein Körper zischte durch die Luft, verlassen von der unnatürlichen Geschwindigkeit des Koketsuatsu war er doch noch immer relativ schnell, so glitten kleine Windböen an seinem Gesicht vorbei. Kibos Blick fiel gerade noch auf den Rücken des Blauhaarigen bevor er zwischen dem garstigen Unterholz des Waldes verschwand ... wenn der da rauskommt sieht er aus wie der Schmierzettel eines Kindergärtners, übersät mit Schnitten ... gleichzeitig störte ihn Irgendetwas, eine Kleinigkeit im Moment nicht festzumachen. Seine Hände zur Hilfe nehmend federte der Hinketsu einige Meter von Itoe entfernt auf dem Sand ab, sein Blick zischte sofort in Richtung der Chuunin, nur zur Absicherung, dass sie ihn nicht sofort attackieren würde. Was sollte das eben ... ich meine, was ist hier genau los. Noch immer aussehend als ob er frisch der Hölle entstiegen war, konnte er sich jetzt doch wieder seines wachen Geistes und einer gewissen ansprechbaren Rationalität rühmen. Verzweifelt versuchte er die letzten Minuten zu rekonstruieren, das Aufeinandertreffen mit der Chuunin, die ersten Momente. Er hatte sie dabei beobachtet, wie sie den Wald verlaßen hatte, dann wieder in Itoes Richtung geblickt ... Itoe! Ihr Gesicht, der Ausdruck der Überraschung ... aber auch .... aber vor allem des Erkennens.
Diese Beiden, sie kennen dich richtig? Was hast du davon, was sind deine Beweggründe und auf wessen Seite stehst du?

Bevor ihm die Chuunin noch antworten konnte traf eine andere Erkenntnis den Hinketsu wie ein reinigender Blitzschlag. Der Blauhaarige, sein Körper ... Kibo hatte die Bewegungen des Shinobis beobachtet, er schien schon leicht unter den Auswirkungen des Blutlasters zu Leiden, doch viel wichtiger ... sein Körper war überzogen mit Blut! In dem Kampfgetümmel hatte er es nicht richtig gemerkt, wohl übersehen wie gut seine erste Attacke getroffen hatte. Doch jetzt, als er immer wieder die rot befleckte Gestalt seines Gegners zwischen den dornigen Gebüschen aufblitzen sah, jetzt wurde ihm die Bedeutung erst richtig bewusst. All das Blut, jeder einzelne Tropfen davon befindet sich direkt auf der Haut meines Gegners und jetzt, da er sich durch dieses verfluchte Gestrüpp kämpft macht er es mir schon fast zu einfach. Er hatte gerade realisiert, dass er gar keine hochrangigen Jutsus benötigte. Jedenfalls nicht um seinen Gegner so lange zu verzögern, bis ihn das Offenhalten des ersten Tores überforderte. Ein Grinsen schien beide Ohren des Genins zu verbinden, verzerrte sein Gesicht zu einer Fratze. Jedweder Fokus war von der Chuunin gewichen, nachdem er ihr noch einen kurzen Kontrollblick zuwarf um sich zu versichern, dass sie sich noch nicht bewegt hatte. Ein Fingerzeichen, der Chakraaufwand verschwindend gering, eine Grundtechnik, einfachste Übung. Shinnyu Ein simples Kommando, dass dem Blut des Hinketsus befahl in einen Körper einzudringen auf dem es sich befand. Wo normalerweise Kleidung verhinderte, dass mehr als ein paar Tropfen ihren Weg über die Haut oder Schnittwunden in das Innere des Ziels fanden und es infizierten. So war sein Ziel jetzt beinahe nackt, von seinem Blut augenscheinlich kübelweise überschüttet worden und bereits mit dem Blut des Hinktetsus durch den Hiru infisziert. Erleichtert atmete er aus, das Gefühl des roten Lebenssaftes welches in den Körper eindrang, die Intensität einer solchen Menge musste sogar für das Opfer fühlbar sein. Mehrere hundert Milliliter würden an mehreren Stellen gleichzeitig in den Blutkreislauf eindringen, sich über die Blutbahnen ausbreiten und für starke Abwehrmaßnahmen des Wirtes sorgen. Fremdes Blut in solchen Maßen im eigenen Organismus, aufgrund des Blutlasters einem Virus gleichend andere Blutkörperchen angreifend. Kurz fragte Kibo sich ob sein Gegner wohl überhaupt wieder aus diesem Wald herauskommen würde, minütlich weiter verbreitend, den Effekt verstärkend. Eigentlich war der Genin froh, dass er gerade nicht Zugang zu seinem Ukketsu hatte. Aufgrund der Wut, die er im Laufe des Kampfes gesammelt hatte wäre es ihm wohl nicht möglich sich von der Anwendung des Blutstaues abzuhalten und bei den Mengen an Blut, die sich nun im Körper seines Gegners befanden würde die Gerinnung des Selbigen wohl sofort die Funktion lebenswichtiger Organe zum Stillstand bringen. Das Grinsen bekam jetzt einen diabolischen Anstrich, kurz prüfte er seine rechte Hand, versuchte versuchsweise etwas Chakra in selbige zu schicken ... erhöhte die Intensität ... und traf auf eine Sperre. Brüchiger und durchlässiger als zuvor hinderte sie ihn unter Schmerzen doch noch immer daran die nötige Menge an Energie hindurchzuleiten. Trotz allem war er relativ zuversichtlich, hatte er es doch noch nie geschafft solche Mengen seines eigenen Blutes in einen normalen Menschen zu transferieren. Selbstsicher wandte er sich an die Chuunin , deren Rolle er noch immer nicht genau verstand, doch war er sich wenigstens sicher, dass er sie noch im Auge behalten musste. So, der Kampf ist gleich vorbei, willst du mir nicht endlich erzählen was genau los ist? Die sadistische Ader aus seiner Mimik gewichen, zurückbleibend ein relativ freundliches Lächeln, da sich Kibo durchaus bewusst war, dass er sich im Falle einer weiteren Gegnerin auch gleich in den nun teilweise noch immer explodierenden Wald stürzen konnte. Falls diese Aktion gerade auf meine harsche Begrüßung zurückzuführen war, es tut mir Leid. Kibo ging leicht in die Hocke und nutzte beide Hände um Blut und Kotze oberflächlich von seinem Gesicht zu wischen. Dabei fiel sein Blick auf den beinahe reglosen Körper der Hyuuga, ein Schimmer von Gier blitzte aus seinen Augen auf. Bald Itoe ... bald ...
 

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Schmerzen. Wie ein Brennen durchfloss er die Hyuuga. Sie konnte das verdammte Blut beinahe spüren, wie es ihren Körper am Handeln hinderte und sie am Boden fest hielt. Den Blick noch immer auf den blauen Himmel gerichtet, bemerkte das Mädchen wie sich weit entfernt einige dunkle Wolken zusammen schlossen um irgendwann über die Teilnehmer her zu fallen. Oder würde eine der Wolken den anderen in den Rücken fallen? Itoe begann zu spinnen und es galt jetzt Gedanken lieber zu unterdrücken. Dies war der erste Zeitpunkt, in dem Itoe aufstehen wollte. Doch es war, wie wenn man sich morgens um halb fünf aus dem Bett quälen will. Man denkt die ganze Zeit „Ich muss aufstehen. Ich muss jetzt wirklich hoch. 3...2...1... uuuuund... verdammt.“ Genau so erging es auch der Hyuuga. Sie wollte, aber allein dadurch bewegte sich ihr Körper noch nicht, also blieb sie vorerst liegen und lauschte den Worten Junkos. Die folgenden Explosionen erschufen ein höllisches Dröhnen im Kopf der Hyuuga. Jede einzelne Schallwelle drückte ihr Gehirn weiter zusammen und sie hatte das Gefühl, als ob bald alles in einer weiteren, etwas kleineren Explosion in die Luft ging. Ein Regen aus Gehirnfetzen und Blut. Zumindest einem könnte das gefallen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Als Ryo seinen Bo-Stab fester packte und im Wald verschwand, da empfand Itoe zwei Gefühle. Das erste war Erleichterung, dass ihr Freund keine Dummheiten machte sondern weiterhin alles daran setzte diesen Typen zu besiegen. Das zweite Gefühl war eine kurze Beklommenheit, da sie nun mit Junko alleine war und die Angst, dass Ryo den Kampf verlieren würde. Dies war der zweite Moment in dem sich Itoe erheben wollte, es aber wieder nicht schaffte, oder gar nicht erst versuchte. Der leichte Impuls, der durch den Boden fuhr, ließ den Kopf Itoes herumklappen. Als sie erkannte wer da gelandet war, zog sich ihr Herz für einen Augenblick krampfhaft zusammen. Wut? Angst? Das Gefühl war sofort wieder weg und so unmöglich zu identifizieren gewesen. Jetzt... war da gar nichts mehr, nur Schmerz. Er redete mit Junko... schien sich die gleichen Fragen zu stellen, die sich auch Itoe stellte. Ob sie es auflösen würde? Innerlich schüttelte das Mädchen den Kopf. Das kurze Schweigen Kibos in dem er das Jutsu wirkte, das war... merkwürdig für die Hyuuga. Direkt vor ihr wurde ein Freund von ihr durch ein Jutsu in Mitleidenschaft gezogen, aber sie konnte nichts tun. Eine Spur von Ärger durchfloss sie. Der Kampf war gleich vorbei? Dann war dieses Jutsu womöglich dasselbe, das sie selbst zu spüren bekommen hatte. Damit würde Ryo nicht weiter kämpfen können, und der Kampf war wirklich vorbei. Kibo würde sich die Plaketten der beiden schnappen und fort war er. Verbissen musste Itoe feststellen, dass die kleine Tasche an ihrer Hose lieber auf dem Kleiderhaufen hätte liegen sollen. Mit Schriftrollen konnte sie nichts anfangen, die Plaketten zwischen diesen wären aber wo anders sicherer gewesen. Einen minimalen Seufzer frei lassend sagte sich Itoe, dass das jetzt auch egal war. Zwar erkannte sie den... Kampf Itoe gegen Kibo nicht an, für sie hatte es nie einen gegeben, aber sie lag am Boden und hatte die 6 Punkte nicht verdient. Mit dieser Erkenntnis startete sie den dritten Versuch, sich zu erheben. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Sie wollte jetzt endlich auch etwas zu Junko sagen, wollte sie wenigstens noch einmal vernünftig ansehen. Mit einem Stöhnen rollte sie sich auf den Bauch, um erst einmal kurz zu verschnaufen. Dann nahm sie all ihre Kraft zusammen, biss auf die Zähne und drückte sich mit den Armen in die Hocke. Der Rest sollte einfach werden, doch das Gleichgewicht spielte ihr einen Streich und sie musste einen kleinen Ausfallschritt machen um nicht wieder auf dem Boden zu landen. Unsicher auf den Beinen drehte sich das Mädchen zu den Beiden Shinobi um. Ob Ryo bereits sich vor Schmerzen windend im Wald lag?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Itoe musterte die beiden Gestalten vor sich kurz. Auch sie wollte eine Antwort haben, allerdings... war diese Aussicht unwahrscheinlich. Wenn diese Maskerade wirklich eine wahr, dann war das mit Sicherheit ein Befehl gewesen. Die Leitung des Examens wollte irgend etwas bezwecken, was genau, das konnte Itoe nicht sagen. Aber für einen vollständigen, abgeschlossenen Plan hatte Junkos Auftreten zu wenig Tiefe besessen. Sie war sich eigentlich sicher: Da kam noch was. Jetzt oder später, aber da kam noch was. „Wir werden keine Antwort, keine Auflösung erhalten, richtig, Junko-san?“ Man bemerkte, dass die vorherige Wut zu einem Minimum geschrumpft war. Der Grund dafür? In Itoes Kopf hatte Junko auf einen Befehl hin gehandelt, sie hatte nicht ihre Freunde hintergehen wollen, sondern nur ihre Anweisungen befolgt. Und dass diese Anweisungen im Leben einer Kunoichi manchmal ziemlich... scheiße sein konnten, das wusste sie. Es mochte sein, dass die Chuunin noch einen drauf setzte und Itoes Wut wieder erwachte, aber im Moment spürte sie keinerlei emotionales Gefühl in extremem Maße. Selbst die Anwesenheit Kibos war ihr ziemlich egal. Er hatte sie besiegt, sie hatte nichts mehr zu befürchten. Da machte es keinen Sinn mehr wimmernd auf dem Boden zu liegen. Eine schwierige Erkenntnis, von der sich Itoe nicht ganz sicher war, ob sie diese auch wirklich erlangt hatte. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Aber nun sah sie weiterhin Junko an. Was würde sie sagen, was würde sie tun? Irgendet...“Was kommt nun?“[/FONT]
 
M

Matsuo Ryoichi

Guest
Grübelnd fuhr Ryoichi mit den Fingern über die Rinde eines Baumes, ob sich der Hinketsu im Blätterdach versteckte? Sein Blick wanderte prüfend nach Oben und betrachtete die still rauschenden Äste und Zweige.

„Hoffentlich hat er mich nicht bemerkt... er ist stark.“

Vorsichtig betastete er seine Stirn, sie war ganz heiß und seine Haut kribbelte unangenehm am ganzen Körper. Es würde immer schwieriger einen gang gerade zu halten und seine Umgebung wurde immer undeutlicher. Übelkeit drückte auf seinen Magen und er atmete ein paar mal ein und aus um seinen Verdauungstrakt zu beruhigen. Er fühlte sich gar nicht gut. Mit geschlossenen Augen lehnte er sich gegen den Baumstamm, lange würde er das nicht durchhalten. Was hatte dieser Typ bloß mit ihm angestellt? Verzweifelt begann er sich die Kruste von der Brust und den Armen zu kratzen und war geschockt von dem Anblick, der sich ihm Bot. Überall auf seiner Haut waren rote Flecken zu erkennen. Manche, wie die auf seinem Oberkörper, nahmen beunruhigende Ausmaße an. In seine Fieber meinte er sogar zu sehen wie sie großer wurden. Plötzlich krampfte sich alles in ihm zusammen, japsend lehnte er sich nach Vorne und wartete auf das Unvermeidliche. Würgend ging er in die Knie, es kam nichts... Ryoichi atmete schwer, er musste wieder hoch. Musste weiter. Sobald er seinen Oberkörper hob durchzuckte ein Krampf durch seine Bauchmuskeln und zwang ihn wieder nach Unten. Was war hier los? Der Effekt war um ein Vielfaches stärker als noch Momente zuvor.
Geschwächt blickte er in den dichten Wald. War er das? War er hier irgendwo? Noch ein Würgen, diesmal heftiger. Er fühlte sich als würde er gleich seine Kehle auskotzen. Zitternd lies er sich zur Seit fallen, den Kopf fest an die Rinde gepresst. Der Druck half, zumindest redete er sich dass ein. Sein Magen, nein sein ganzer Körper rebelliert und es dauerte nicht mehr lange bis er den Mund voller Erbrochenem hatte. Verzweifelt versuchte er den Mund geschlossen zu halten, er konnte doch jetzt nicht schlappmachen! Doch es gab keine Rettung mehr für ihn und er kotzte auf den Waldboden, allein der Geruch zwang ihm weiteren Magensaft aus der Kehle. Keuchend saß er da und betrachtete sein Erbrochenes während sein Geist nach Hilfe schrie. Es war nichts Normales an dieser Übelkeit, seine Kotze kam stoßweise und versammelte sich in rötlichem Ton vor ihm.

„..Blut....“

Er fühlte wie Schweiß von seiner Nase tropfte und schoss die Augen für einen Moment. Er konnte spüren wie ihn die Kraft des Tores verlies und der Bo landete neben ihm im Dreck.
Wieder ein heiseres Würgen, doch sein Magen war endlich leer. Der Geschmack nach Erbrochenen in seinem Mund und seiner Nase widerte ihn an. Sich wieder an den Stamm anlehnend spuckte er neben sich und rennte die Fäden, die seine schale Spucke nach sich zog, schwach mit der Hand von seinem Mund und wischte den Rest an den Baumstamm.

„Aaaah....das ist nicht gut....das ist gar nicht gut....unsere Marken....“

Er kämpfte sich hoch und verblieb schwer atmend an dem Baumstamm bis die erneute Welle aus Schmerzen und Übelkeit abgeflaut war. Das kotzen hatte rein gar nichts geholfen dieser Sora hatte Etwas in seinen Körper gebracht. Wir kriegte er es wieder heraus? Er wischte sich über den Mund und stierte zurück zu der Richtung, aus der er gekommen war während sich sein Brustkorb krampfartig hob und senkte.
Es hatte alles keinen Zweck, er war fertig. Konnte nichts machen, ein toller Chuunin war er. Er hatte sich vorführen alssen wie der letzte Depp. In dem Moment in dem ihn Kibo mit seinem Blut überdeckt hatte war er verloren gewesen. Die Erkenntnis schmerzte ihn mehr als alles Andere an seiner momentanen Situation. Vorsichtig setzte er einen Fuß vor den Anderen, er musste hier raus. Er wollte zu Junko und Itoe. Sie konnten ihm vielleicht helfen.
Am Waldrand angekommen verließen ihn beinahe die Kräfte und er musste sich erneut abstützen. Es war schwer die Augen offenzuhalten, alles flimmerte und waberte um ihn herum. Von hier aus konnte er sehen dass der Kampfplatz immer noch von dem Morgennebel eingehüllt war und die Gestalten der Anderen nur undeutlich zu erkennen waren. Zischend hielt er sich die Seite während er abzählte.

„Drei...drei?! Er ist bei Ihnen!“

Was sollte er jetzt tun? Er konnte unmöglich kämpfen und Itoe war ebenfalls fast ausgeknockt Aber in seinem Hinterstübchen rebellierte etwas, er wollte nicht aufgeben. Dafür war er nicht hier. Er hatte sich so auf die Examen gefreut und vorbereitet. Es konnte doch nicht alles hier scheitern. Nein, das würde er nicht zulassen. Nichtmal jetzt. Er zwang seinen Körper vorwärts und ging auf die Drei zu. Er brauchte seine ganze Ausdauer um nicht umzukippen und einfach liegenzubleiben.

„He...“

Krächzte es dumpf durch den Nebel.

„...he....k-komm her du Magengeschwür."

Er begann zu rennen, oder vielmehr schnell zu stolpern. Kurz vor Kibo versuchte er ihn mit einem Schwung seines Bo zu treffen, doch es half nichts. Dem Schlag fehlte jede Kraft und der fremde Genin wich ohne Probleme aus und schickte ihn mit einem schnellen Schlag auf die Knie. Nicht dass er ohne ihn nicht sowieso im Sand gelandet wäre. Wütend blitzte Ryoichi in Kibos Gesicht, der ebenso freundlich zurückstarrte.

„Du gemeiner....“

[FONT=&quot]Mit letzter Kraft stieß Ryoichi mit dem Bo nach Kibo, ein letztes Aufbäumen seinerseits und ein Stoß in den er all seine Kraft legte. Doch der Kampfstab würde am Ende seiner Arme nicht stoppen, wütend lies er los und erlaubte dem Bo so wie ein Geschoss nach vorne zu fliegen. Hoffentlich traf er etwas wichtiges.[/FONT]
 
M

Mameha Junko

Guest
O lá lá, Kibo, ein derart schmutziges Vokabular habe ich dir gar nicht zugetraut. Da wird wohl jemand ernsthaft wütend, hm? Keine Bange, bald wird sich alles aufklären, nur ob es so in deinem Sinne ist, bleibt fraglich.
Nur Itoe konnte Junko nach Ryoichis übereiltem Abgang dabei beobachten, wie sie Vorbereitungen traf … hier wurden ein paar Blätter zurechtgelegt, dort wurde ein Kunai in den Boden gesteckt, jedoch konnte man an der unmotivierten Miene der Chuunin deutlich ablesen, dass sie nicht glaubte, diese Vorsichtsmaßnahmen und Vorbereitungen zu benötigen. Die Blätter hatte sie wohl für den Fall, dass sie sich mittels Shunshin schnell zurückziehen musste, zurechtgelegt, während das Kunai als Anhaltspunkt für Kawarimi herhalten konnte. Ob nach dieser Aktion noch ein Gefecht notwendig war? Junko glaubte es nicht, ließ aber dennoch Vorsicht walten. Itoe war außer Gefecht und es schien ein Wunder zu sein, dass sie überhaupt noch halbwegs bei Bewusstsein war, Ryo würde wahrscheinlich schon in diesem Moment von den Auswirkungen der Toröffnung geschwächt sein und bei den Treffern, die Sonnenscheinchen kassiert hatte, war es ein Wunder, dass dieser überhaupt noch stehen konnte. Alles in Allem war alles nach Plan verlaufen – die drei Genin hatten sich auf höchst effektive Weise gegenseitig ausgeschaltet. Junko blieb nur noch ein letzter Rest, ein kleines bisschen, was sie tun musste, um diese kleine Dramatikkomödie zu beenden.
Bevor sie den Gedanken weiterführen konnte, nahm sie eine Bewegung im Augwinkel wahr … Sonnenscheinchen hatte den letzten Rest seiner Kraft genutzt, um das Gespräch mit ihr zu suchen.
Und das konnte er ungehindert? Ryoichi, du enttäuschst mich.
Du bist nicht enttäuscht von ihm, du hast nichts anderes erwartet. Dein kläglicher Versuch, dich über ihn aufzuregen, wird dich selbst nicht vor der Erkenntnis beschützen, dass du eigentlich nur ein schlechtes Gewissen hast.

Sagen wir es zusammen.
Ich fühle mich schmutzig.
Ich hasse es, wenn wir einer Meinung sind.
Junko widerstand der Versuchung, nach einem Kunai zu greifen, als der Hinketsu zwischen ihr und Itoe hin und herschaute, und anfing zu sprechen. Er schien jetzt bei klarerem Verstand zu sein als vorhin im Kampf, als er in eine Art Blutrausch verfallen war. Witzig, das bei diesem bluterbrechendem Typen sagen zu können, und doch war der Ame-Nin, selbst wenn er angeschlagen war, noch immer eine Gefahr, die es auszuschalten galt. Als man Anweisung an die Chuunin gegeben hatte, die Herde an Genin auszudünnen, für Verwirrung zu sorgen und nach eigenem Gutdünken zu verfahren, hatte sich die Konoha-Nin schon nicht wohl gefühlt, und als es sich ergeben hatte, dass ausgerechnet ihr Mitbewohner, eine sympathische Nachbarin und Joe Sora-Nin als ihre Ziele fungierten. Aber Pflicht war Pflicht, auch wenn sich Junko selbst als sehr strenge und sehr miese Prüferin herausstellte. Dabei hatte sie eigentlich nicht viel gemacht in diesem Kampf. Sie hatte drei Explosionstags gezündet, ein paar Worte fallen lassen, vorher ein paar Fallen gelegt. Im Gegensatz zu dem Rest der Truppe war sie unverletzt, hatte die Techniken der anderen genau beobachten können und war fast noch randvoll mit Chakra. Wem in diesem Raum fällt hier der Fehler in der Situation auf?
Sonnenscheinchen indes bewies Verstand. Er hatte die Verbindung zwischen den beiden Shiro-Shinobi zu ihr selbst erkannt und war nun misstrauisch wie auch diplomatisch – doch leider kam die Diplomatie ein wenig zu spät. Als Junko in den Kampf eingegriffen hatte, hatte sie vorgehabt, alle drei Shinobi auszuschalten und deren Plaketten an sich zu bringen. Dieses Ziel schien nun greifbar nahe. Als Kibo Antworten forderte, kam die Chuunin noch nicht einmal dazu, den Mund aufzumachen, da sich der Hinketsu bereits umdrehte und offenbar eine Technik auf den Taijutsuspezialisten anwandte. Fast hätte Junko gelächelt … der Bursche wusste immer noch nicht, auf welcher Seite sie stand oder was sie vorhatte und *wagte* es, ihr den Rücken zuzudrehen? Itoe, die nicht mit der gerissenen Junko trainierte, würde es wohl schwerlich wissen, aber Ryoichi wusste, dass man diesen Fehler in Junkos Gegenwart außerordentlich selten machte. Und dennoch spannte sich die Kunoichi zwar an, blieb aber zunächst untätig, um zu sehen, was als nächstes passierte – wenn sie Glück hatte, schaltete Sonnenscheinchen mit dieser Technik Ryoichi aus und somit war Junko am Ende nicht dazu gezwungen, direkt gegen ihren Freund und Mitbewohner anzutreten. Irgendwie war sie dann doch froh, dass der Blutjunge ihr diese Arbeit abnahm, wobei sie schon jetzt eine Konfrontation mit diesem kommen sah. Sie hatte genug vom Kampf gesehen, um zu wissen, dass Kibo es fürchterlich eilig hatte, seine Gegner mit seinem eigenen Blut zu benetzen (Euphemismus ahoi), und war erfahren genug, um zu wissen, dass man niemals das zulassen sollte, was der Gegner wollte. Nach einem kurzen Siegel drehte sich der Blutjunge wieder zu ihr um, nur um zu verkünden, der Kampf sei vorbei und erwartete offenbar Antworten – auch die Hyuuga mischte sich mit schwacher Stimme ein und schien verstanden zu haben, dass die Chuunin im Zuge des Examens handelte. Clevere Itoe. Und dann kam Polly.
Polly hatte blaue Haare, eine Augenklappe und war wild entschlossen, seine letzte Kraft darauf zu verwenden, Sonnenscheinchen gehörig eins über die Rübe zu ziehen. Am Ende setzte er sogar dazu an, seinen Kampfstab zu werfen, und das war auch der Moment, in dem Junko nochmals mit denkbar geringen Aufwand in das Kampfgeschehen eingriff. Nur ein kurzes Handzeichen war nötig, um den Kampfstab mittels eines niedrigrangigen Windjutsus, welches vermutlich von den beiden Kämpfenden noch nicht einmal wahrgenommen wurde, in seiner Fluglaufbahn auf die kurze Distanz zu korrigieren und ihn statt in den Torso ein wenig tiefer in die Bauchrichtung rammen zu lassen. Die Aktion selbst war sehr subtil, die Wirkung verheerend – mit einem Kampfstab in der Magengrube dürfte selbst der mächtige Hinketsu zu Boden gehen, während Ryoichi selbst schwankte. Was für ein Stehaufmännchen … wahrscheinlich würde der selbst wenn er umfiel noch auf Kibo zukriechen und sich ein Loch in die Bauchdecke des Sora-Nins knabbern. In diesem Moment empfand die Kunoichi nicht etwa Mitleid, sondern vielmehr Bewunderung für ihren Mitbewohner, selbst wenn er Mitleid und medizinische Hilfe nun eher notwendig hatte. Aber würde ihn das aufhalten, Kibo weiterhin zu attackieren? Nein, eher nicht. Nun, soweit wollte es ja niemand kommen lassen, selbst wenn Junko auch nicht gerade Sympathie für Sonnenscheinchen hegte – dafür hatten ihr die hungrigen Blicke, die er Itoe zugeworfen hatte, zu wenig gefallen.
„Wer bin ich?“ Ob Kibo durch den Schleier des Schmerzes noch irgend etwas wahrnahm, war fraglich, und dennoch fühlte sich Junko als faktisch Last Man Standing dazu verpflichtet, die Frage zu beantworten – wenn auch auf eine rätselhafte Art. Es überraschte sie in diesem Moment selbst, mit welch grausamen Kalkül sie an diese Situation herangegangen war und wie leicht sie ihr Ziel erreicht hatte – doch zu welchem Preis? Würde Ryoichi jemals wieder in der Lage sein, ihr zu vertrauen? Würde Itoe in Zukunft ihre Post durchwühlen, um einen Verrat ausschließen zu können, geschweige denn mit ihr reden? Nun, mit so etwas mussten die beiden zurechtkommen, hatte ihr ein Kollege gesagt und ihr aufmunternd auf die Schulter geklopft. Sonst hätten sie nicht das Zeug zum Chuunin – und Recht hatte der namenlose Kollege.
„Ich bin du, aber du nicht ich. Klingt gut, hm?“ Kibo durfte jetzt erneut anfangen, ob der abgedroschenen Antwort zu schimpfen – so abgedroschen, dass die Chuunin sich selbst darüber milde amüsierte. Dennoch hatte sie nicht ganz Unrecht. In diesem Examen gab es Jäger und Gejagte, sogar sie selbst war ein Jäger und damit wie Kibo. Und doch stand sie aufrecht, während er auf die Matte geschickt wurde. Er war halt nicht wie sie. Oder sollte sich noch mehr hinter der Aussage verbergen? Den Spekulationen durfte man nun freien Lauf lassen, während Junko in aller Seelenruhe ein Kunai zog und diesem nach unwilligem Gerangel ebenjenes mit dem Griff gegen die Schläfe rammte – ausgleichende Gerechtigkeit. Sie war zwar dem Taijutsuspezialisten für gewöhnlich hoffnungslos unterlegen, doch die Kunst des Hinketsu sowie die Schwäche vom Einsatz des Tores forderten ihren Tribut. Warum der Junge noch stand, war wohl nur eine Frage seines Dickschädels. Ich erspare den Anwesenden jetzt die Details von Junkos Tätigkeiten während Bewusstlosigkeit und Schmerz durch Bo in die Magenkuhle, fest stand nur, dass die Chuunin am Ende offenbar genug Respekt vor Kibos und Ryoichis Fertigkeiten hatte, um sich dazu berufen gefühlt zu haben, diesen zu fesseln, während Ryoichi zumindest abgedeckt wurde, damit den einschreitenden Medic-Nin nicht sofort die Herzchenunterhose ins Gesicht sprang. Itoe schien zu verletzt, um in nächster Zeit groß Widerstand zu leisten. Zu dem Zeitpunkt, als die Chuunin Gepäck und Kleidung der drei Shinobi untersucht hatte, war es durchaus möglich, dass alle drei wieder bei Bewusstsein waren (es sei denn, Itoe hatte sich dazu entschlossen, dass Schlaf einfach mal die beste Lösung war). Was hatte Junko gesucht? Na, ahnt der werte Leser es immer noch nicht? Die Plaketten natürlich, welche die Chuunin jetzt auch gut sichtbar in der Hand hielt.
„Das nächste Mal möchtet ihr vielleicht die Partei mit unbekannter Loyalität erst überprüfen, bevor ihr euch gegenseitig verprügelt“ Diese kühle Belehrung deutete auf den Fehler hin, den die drei Shinobi gemacht hatten – sie hatten pauschal sie selbst als Partei ignoriert, und das hatte letztendlich zu dieser Situation geführt, dem Ergebnis, dass Junko nun deren Plaketten in ihren Besitz gebracht hatte (zudem durfte sie sich der Erfahrung rühmen, einen Hinketsu im Kampf gesehen zu haben und dessen Techniken ungefähr kennen zu können), ohne besonders viel Aufwand, wie man hinzufügen sollte. Aus ihrer Tasche förderte Junko eine andere Plakette zutage, gut für jene sichtbar, die sich dazu entschlossen hatten, bei Bewusstsein zu sein.
„Hübsche Plaketten. Das hier ist meine. Die Examensleitung ist der Ansicht, dass jeder, der es schafft, einen regulären Chuunin zu besiegen, auch selbst die Fähigkeit zum Chuunin hat, soll heißen, diese Plakette hier ist sechs Punkte wert. Wenn ihr versucht, mir diese abzunehmen, könnt ihr auch eure eigenen Plaketten wieder einsammeln. Ist nicht so, dass ich wirklich Verwendung dafür habe.“ Und mit diesen Worten ließ Junko die drei Shinobi alleine, die darauf warten durften, bis die Medic-Nin eintrafen. Zugleich hatte sie zwar Plaketten an sich gebracht, aber zugleich einen Lösungsweg vorgeschlagen – alles, was man dafür tun musste, war sie auszumanövrieren. Nichts leichter als das, oder?

A/N Tut mir Leid, wenn ich etwas vorgegriffen habe und falls es Beschwerden gibt, lösche ich den Post *g* Falls es keine Beschwerden gibt, gilt Folgendes: Wenn einer von euch seine Plakette nicht irgendwo versteckt hat, ist die gefunden und befindet sich in Junkos Besitz. Bis zum Ende des Zuges dürft ihr im Zuge eurer Möglichkeiten noch reden bzw. spielen, danach werdet ihr verarztet und pausiert je nach Verletzungsgrad.
 
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Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Das war wohl Ryo-kun wie er einfach war. Ein Stehaufmännchen, emotional und einfach nicht erkennend wann es vorbei war. Itoes Glieder schmerzten, besonders ihr Hals. Mit dem hatte sie ja auch den Schlag Junkos... abgewehrt. Die unorthodoxe Attacke des Jungen erstaunte Itoe, noch mehr dass sie traf. Die Hyuuga hatte Junkos Teilnahme an diesem Treffer nicht bemerkt, daher wurde das als pures Glück abgestempelt. Oder war Kibo doch deutlich mitgenommener als zuvor? Jetzt auf jeden Fall krümmte er sich auf dem Boden. Wer wollte es ihm verdenken, schließlich war das bereits der zweite Treffer den er in der Bauchgegend einsteckte. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Kryptische Worte und die Antworten auf die Fragen? Sie wurden gespeichert um später darüber zu grübeln, wenn überhaupt. Inzwischen war Itoe wieder auf dem Boden angekommen, hatte einfach keinen Sinn mehr darin gesehen zu stehen. Fertig, besiegt, unter diesen verdammten Auswirkungen der Blutstauung leidend. Sie musste sich ausruhen, ehe sie wieder richtig aufstehen und kämpfen konnte. Dies war im Moment so nötig wie Sauerstoff, das war dem Mädchen klar, und nur deshalb lag sie gerade auf dem Rücken und atmete tief ein und aus, während sich ihre Gedanken immer mehr legten. Sie wurde immer ruhiger und war somit gut in der Lage die Worte Junkos zu vernehmen. Partei mit unbekannter Loyalität überprüfen... hmpf. „Was blieb mir denn für eine Wahl? Kibo hat den Kampf eröffnet, da musste ich antworten.“, erklärte sie sich selbst im Stillen um herauszufinden ob sie auch einen Fehler gemacht hatte. Aber da sie gerade auf dem Boden lag und ihr eine Chuunin die Plaketten abgenommen hatte: Ja, irgendetwas würde sie schon falsch gemacht haben, sonst sähe das alles etwas anders aus. Ein bisschen rosiger vielleicht. Nun folgte auch die... Auflösung, wenn man es so nennen konnte. Und obwohl es Itoe nicht gut ging, war die Erkenntnis schnell durchgesickert. „Die Plaketten sind wohl nur eine Ausrede um uns auf anderem Weg zu testen.“ Das klang zumindest in den Ohren der Genin durchaus logisch. Hätten sie sich verbündet und wären zu dritt gegen besagte unbekannte Partei mit ebenso unbekannter Loyalität vorgegangen, hätten sie womöglich gar eine Chance gehabt. Alleine schaffte es wohl keiner der Teilnehmer gegen Junko vorzugehen. Daher... sollten sie sich verbünden. Und wenn das erledigt war, dann konnten sie sich im Kampf um die Chuunin-Plakette die Köpfe wieder abreißen. War das so gedacht? Möglich war es. Den Lösungsweg aus dieser Misere geschildert verließ die Chuunin die drei am Boden liegenden Genin und machte sich vom Acker. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Zurück blieben drei verwundete Menschen. Einige der Ohnmacht nahe, andere namens Itoe erkannten plötzlich die Komik an dieser Szene. Sie hatten alles falsch gemacht, alle drei. Ursprüngliche Feinde die sich einen erbitterten Kampf geliefert hatten und von einer dritten Partei einfach gegeneinander ausgespielt worden waren. Und nun war alles Kämpfen umsonst gewesen, sie waren alle wieder gleich. Keiner hatte mehr auch nur den kleinsten Punkt, die kleinste Plakette. Ein jeder verspürte Schmerzen, die ihn derzeit daran hinderten aufzustehen. Es war alles, wirklich alles was Itoe bisher geleistet hatte für die Katz gewesen. Eine falsche Entscheidung, ein mal nicht aufgepasst und alles war vorbei. Ja, diese Situation empfand das Mädchen durchaus als Komisch. Auch wenn diese Reaktion auf Ryo und Kibo womöglich merkwürdig wirkte, gar ein wenig krank, so begann Itoe plötzlich laut zu lachen. Ihr Körper schmerzte leicht als sich die Muskeln ständig an- und wieder entspannten. Es war ein lautes, klares Lachen. Es war ehrlich und womöglich gar herzlich. An bestimmten Punkten konnte man fast hören, wie es sich fast in hysterisches Kichern verwandelte und sah man in Itoe Gesicht, dann konnte man doch tatsächlich eine kleine Träne erblicken. Wieso diese da runter kullerte? Vielleicht einfach nur, weil das Mädchen lachte, vielleicht aber auch aus anderen Gründen. Da aber vermutlich keiner der Genin diese Träne sah war es egal. Sie hörten nur das aufgedrehte Lachen. [/FONT]
 

Hinketsu Kibo

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Sein Geist schien die reale Welt hinweggeschwemmt zu haben, Alles war in eine homogene Mischung aus roten Schlieren und dunklen Schemen getaucht. Kibos Kopf dröhnte vor Schmerzen, das Gefühl war bauchabwärts aus seinen Gliedern gewichen und derzeit krümmte er sich nur im sandigen Boden der Küste. Dicke Tränen kullerten über seine Wangen, wuschen weiße Straßen in die Mischung aus Blut und Dreck das sein Gesicht bedeckte. Da hat mich dieser Verrückte noch erwischt ... dieser ... argh! Erneut schüttelte ihn eine Welle aus hämmernden Schmerzen, die über seinen Körper hinwegschwemmte. Schließlich war es ihm nicht mehr möglich sich zusammenzureißen, beide Hände auf seinen in Flammen stehenden Magen pressend übergab er sich. Von der ersten Bekanntschaft mit dem Kampfstab war Selbiger allerdings schon geleert und so kamen nur dünne Schlieren aus Magensäure und blutigen Tropfen zwischen seinen Lippen hervor. Hierbei merkte er gar nicht, wie er schließlich auf den Bauch gerollt wurde um seine Arme auf dem Rücken zusammzubinden, die Möglichkeit sich zu wehren besaß er nicht einmal mehr im Ansatz. So bekam er auch nichts mehr von dem Gesagten mit, der Schall war einfach nicht mehr in der Lage in sein von Schmerzen vernebeltes Hirn zu erreichen.

Nur langsam begann er sich zu erholen, die Muskeln seiner Magendecke erschöpft, nicht mehr in der Lage noch mehr ihres brennenden Inhaltes nach oben zu pressen. Vor Anstrengung zitternd rollte er sich auf seinen Rücken, hierbei drohte er sich beinahe Selbst eine seiner Schultern auszukugeln. Die Lippen vor Schmerz verzerrt, die von den Tränen brennenden Augen weit aufgerissen beobachtete er die Chuunin. Diese hielt gerade vier Plaketten in die Höhe und erklärte ihnen den nur allzu offensichtlichen Fehler den sie Alle gemacht hatten. Am liebsten wäre der Hinketsu erneut in Tränen ausgebrochen, nicht einmal wegen der Plaketten fiel mehr begann er jetzt erst das wirkliche Ausmaß seiner Fehler zu begreifen. Worte hallten in seinem Inneren wieder, kalt, belehrend ... du bist ein Hinketsu, Sohn des Blutes, Weg des Assasinen. Wir kämpfen nicht wenn wir uns des Sieges nicht sicher sind, ein Ziel ist uns genug, ein Gegner unser Ziel. Dein Klan lebt in den Schatten, die Geheimhaltung ist unsere größte Waffe ... weitere Doktrinen blubberten aus seinem Inneren hoch, nur mühsam konnte er sie zurückdrängen.
Nicht nur hatte er sich ohne weiter darüber nachzudenken zwei Gegnern entgegengestellt, sich von der Gier nach Itoes Blut reizen lassen. Nein, er hatte einer Chuunin die wohl bei genauerer Überlegung zum gleichen Dorf wie seine Gegner gehörte einen freien Blick auf die Fertigkeiten des Hinketsuklans geliefert. Ehrlich gesagt war Kibo beinahe froh, dass es sich bei ihr wohl um einen Shironin handelte. Wäre ein Soranin wohl eher dazu angehalten seinem Vater von der Zurschaustellung die er hier geliefert hatte zu berichten und dann könnte er froh sein wenn er auf dieser Insel umkam, denn zuhause würde ihn nur Schlimmeres erwarten. Plötzlich begann er seine neue Heimat Soragakure zu schätzen, bedeutete die Stadt über den Wolken doch gleichzeitig auch, dass er sich möglichst weit von Amegakure entfernt befand. Außer ... sein Blick folgte der Gestalt der Chuunin ... außer, sie verlässt diese Insel nicht lebend! Nur einige Meter neben ihm begann Itoe wie eine wilde zu lachen, im ersten Moment fragte Kibo sich noch erschrocken, ob er seine Gedanken wohl laut ausgesprochen hatte und sie ihn gerade verspottete. Doch nach kurzer Überlegung war er sich sicher, dass dem nicht so war, ein erleichtertes Seufzen entwich seinen Lippen.

Die geschulten Hände des Medic Nins richteten seinen Körper behutsam in eine halb sitzende Position auf. Als ob sie die Geschehnisse am Strand die ganze Zeit beobachtet hatten, war der Hilfstrupp bereits wenige Minuten nach dem Verschwinden der Chuunin eingetroffen. Chakrastöße glitten durch seinen Körper, tasteten durch sein Inneres, zogen an Muskeln, unterstützten den sowieso schon beschleunigten Heilungsprozess des Hinketsus. Nach wenigen Augenblicken sah er sich wenigstens schon wieder in der Lage zu sprechen und dabei mehr als ein schmerzverzerrtes Krächzen hervorzubringen. So saß er zwischen den beiden anderen Genin, seine Stellung beinahe einer meditativen Pose gleichend, war er doch nicht in der Lage seinen Körper gerade aufzurichten. Sein Blick glitt zuerst in Itoes Richtng, ihr Zustand schien noch am Stabilsten, war es doch für die Medic Nins nicht allzu schwierig das Blut des Hinketsus aus ihrem Kreislauf zu entfernen und so würde sie wahrscheinlich in wenigen Minuten beinahe unverletzt vor ihnen stehen. Bei Ryo und Kibo stellte sich die Situation da schon anders da, wusste der Soranin nur zu gut wie schlecht er sich gerade fühlte konnte er das bei seinem Gegner nur raten. Dieser war erst vor wenigen Sekunden aus der von der Chuunin iniziierten Pflichtpause erwacht und schien sichtbar an den Auswirkungen der Toröffnung und den Nachwirkungen der Vergiftung zu leiden. Kibo spuckte demonstrativ neben sich, versuchte den brennenden Geschmack seiner Magensäure von den Lippen zu bekommen und lächelte schließlich in die Richtung des Blauhaarigen.
Höllischer Kampf ... spannend bis zum Schluß, ohne diese dr... kurz blickte er die Beiden prüfend an, anscheinend war ihnen die Chuunin ja bekannt so war es Kibos Zielen eher abträglich sie jetzt zu verärgern. Nun ja, sagen wir einfach wenn sich niemand eingemischt hätte wären wir wohl beide im Sand gelandet und Itoe könnte sich jetzt im Besitz von drei Plaketten auf den Weg machen. Ein kurzes Kichern krümmte seinen Oberkörper, schmerzende Wellen stießen in seinem Brustkorb hin und her. Der Medic Nin hinter ihm stieß ein abfälliges Seufzen aus, die Chakrafäden im Inneren des Genin wurden fordernder, stärker. Die Verminderung von Schmerzen schien nicht mehr das Hauptziel seines Helfers zu sein, vielmehr war es ihm wohl jetzt nur noch wichtig schnell fertig zu werden. Die kleinen Wellen, von denen die Heilungsversuche nun begleitet wurden entlockten Kibo erneut ein Kichern, waren diese Schmerzen doch geradezu lächerlich im Vergleich zu den Qualen die er vorhin gerade erst erlitten hatte. Sein Blick fiel wieder auf den Blauhaarigen, kurz warf er auch Itoe einen Seitenblick zu. Entweder ich war zu sehr damit beschäftigt euch beide auszuschalten, oder du hast mir deinen Namen wirklich noch nicht gesagt, ich heiße jedenfalls Kibo. Eigentlich hätte er jetzt gerne seinen Arm ausgestreckt, auch wenn er sein Gegenüber damit nie und nimmer erreichen hätte können, war es doch die Geste die zählte. So blieb es bei einem leichten Nicken in die Richtung des Blauhaarigen. Jetzt wandte er sich Itoe zu, sein Lächeln nun weicher, die Augen frech zusammengekniffen und den Kopf schräg auf der Schulter ruhend. Nun, seit langem hatte ich keinen Kampf mehr, der mich so motiviert hat. Ich würde dieser Prüferin nur zu gerne zeigen, dass wir uns nicht nur gegenseitig die Köpfe einschlagen können. Auch wenn er sich im Klaren darüber war, dass ihr Start nicht allzu glücklich gewählt war, so hatte er doch aus irgendeinem Grund vor sich weiter in der Umgebung dieser Beiden aufzuhalten. Waren sie ihm doch um Einiges sympatischer als die Genin die er bis jetzt aus seinem eigenen Dorf kannte, Kampfgeist und Durchhaltevermögen, Dinge die man nur bewundern konnte. Und dann noch dieses süße Blut ... in seinen Augen blitzte nun wieder ein Schimmer der Gier auf, die Erinnerungen an den Geschmack ihres Blutes schon beinahe verblasst konnte er sich diesen Gefühlen trotz Allem nicht ganz erwehren. Ein anderer Gedanke nahm ihn kurz ein, würden die Medic Nins den Blauhaarigen und ihn wohl mit sich nehmen um sie vollständig zu heilen, oder konnten sie sie soweit zurechtflicken, dass sie weiter auf der Insel verweilen konnten? Die Antwort würde noch etwas auf sich warten lassen, so verließen die stützenden Hände des Medic Nins nun seinen Rücken und ohne in der Lage zu sein sich gegen die Gravitation zu wehren sank er nach hinten auf den sandigen Boden. Sein Geist nun in graue sich drehende Schleier gehüllt, nur noch am Rande nahm er seine Umwelt wahr ... wenigstens sind die Fesseln weg.
 
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