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Das Kasino "Dreifaltigkeit!

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Minakawa Hideki

Guest
Dieses mittelgroße Kasino in der relativen Mitte Tanzaku Gais ist ein gut besuchtes Etablissement, dass ausschließlich Poker, Black Jack und Roulette im Angebot hat, natürlich mit verschiedenen Varianten, Einsätzen und Spielerstärkegraden. Das Kasino selbst geht über drei Etagen, wobei aufsteigende Höhe aufsteigenden Level bedeutet. In der obersten Etage ist die Suit des Besitzers, eines relativ freundlichen Geschäftsmannes namens Irui, der weiß, dass man durch Ehrlichkeit und Offenheit länger lebt, wenn man sich ab und zu mit schmutzigen Dingen die Konkurrenz fern hält.
 
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Minakawa Hideki

Guest
„Konbanwa allerseits…“ eröffnete ein älterer, aber gut gekleideter Herr die Pokerrunde in diesem Glücksspieletablissement. Er hatte einen Anzug an, den er geöffnet trug und ohne Krawatte. Sein Hemd war braun, genau wie seine kurzen, langsam ergrauenden Haare und sein gut gepflegter Bart. Er hatte ein leicht schelmisches Aussehen, schien jedoch höflich zu sein. Am Tisch saßen vier Personen. Der erste war ein ganz normaler Mann, er schien nicht übermäßig besonders. Tatsächlich war er so normal, dass es beinahe weh tat. Seine Brille rutschte gelegentlich und er räusperte sich oft. Er starrte stur vor sich auf den Tisch, schien jedoch nicht unsicher. Neben ihm saß ein etwa 30 Jähriger mit Cowboyhut, Stiefeln und großer Sonnenbrille. Er kaute einen Kaugummi und hing mehr im Stuhl, als das er aufrecht saß. An den Fingern und um den Hals trug er viel ledernen Schmuck. Die dritte Person im Bunde war eine Frau, mit klasse Körper und einem Kleid, das sehr tiefe Einblicke erlaubte. Sie hatte blonde, lange Haare und strahlende Augen. Obwohl sie lächelte merkte man unterschwellig die Professionalität, die von ihr ausging. Der letzte im Bunde war Hideki aka Hervers. Er trug etwas bessere Kleidung als sonst, doch was eher heraus stach war seine Gesprächigkeit. Während der Geber noch einmal die Regeln erklärte, gab er Kommentare aber, oder schnatterte mit der hübschen Frau, die ganz offensichtlich darauf einstieg und auch mir ihm redete, jedoch das Wort mehr ihm überließ. Das sie ihn dabei tief in den Ausschnitt schauen ließ war selbstverständlich. Der Geber räusperte sich und alle richteten ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Tisch.

„So… jetzt habe ich etwas Spaß und hole mir dann, was ich brauche.“ Revidierte Hideki noch mal seinen ausführlichen Plan und schaute sich seine Karten an. Zwei Vieren, Kreuz und Herz. Hideki war der Small Blind und warf die benötigten 10.000 Ryo ein. Alle gingen mit, keiner erhöhte. Die aufgedeckten Karten waren Kreuz 8, Caro Ass und Pik Ass. Keines der Gesichter zeigte irgendeine Reaktion. Hideki fiel auf, dass die Brillenschlange etwas mit dem Zeigefinger gezuckt hatte. Der Cowboy war soweit nicht zu lesen und bei der Dame hatte er Mühe nicht in den präsentierten Tatsachen zu versinken. Hideki würde sich erstmal zurücklehnen, er schaute sich die anderen lieber an und callte. Die Frau tat es ihm gleich doch der Brillentyp schob noch mal 100.000 Ryo drauf. Der Cowboytyp überlegte kurz, legte dann jedoch seine Karten beiseite. Hideki und die Frau gingen mit. Erneut zuckte der Finger der Brillenschlange. Als jedoch eine Pik vier aufgedeckt wurden gab es keine Reaktion von ihm. Hideki bemerkte allerdings, dass man fast die Nippel der Dame sehen konnte. Das war so anziehend, dass er fast reingefallen wäre, sich jedoch fing, als sie herübersah und ihn anlächelte. „Sehr buntes Kartengemisch…“ gab er lächelnd zu und sie nickte nur. Hideki starrte etwas konzentrierter auf seine Karten und bemerkte, wie der Brillenjunge eine ganz leichte Regung von sich gab. „Wenn er gut ist, dann gibt er in der ersten Runde nichts auf meine Reaktion…“ Doch wie auf’s Stichwort erhöhte er noch einmal deutlich. Nun lag die Hälfte seines Geldes im Pott. Hideki überlegte, indem er seine „Unsicherheit“ noch etwas ausreizte ehe er mitging. Die Frau stieg an dieser Stelle aus. Die nächste Karte war eine Herz zwei. Die Brille zuckte nicht und wollte sehen. Hideki überlegte wieder… quälend lang musste ihnen das vorkommen. Dann schob er seinen ganzen Pott rein. „All-In mein Freund. Lange nicht mehr einen Grünschnabel wie dich gehabt.“ Die Brillenschlange zuckte wieder, diesmal mit drei Fingern. Er hatte ihn. Die Karten wurden aufgedeckt. Die Brillenschlange hatte drei Asse. Hideki hatte ein Full-House. Die Brillenschlange war nach einer Runde raus. Hideki hatte absichtlich so gespielt, immerhin war es ihm ein leichtes gewesen, den Karten zu folgen. Er wusste sowieso vorher, wer was hatte. Am Anfang einer neuen Partie wurde immer ein eingeschweißtes Set Karten genommen, hier in diesem Etablissement. Wenn man der Mischung der Karten folgen konnte (was Hideki konnte) dann war es nicht schwer in Verbindung mit den eigenen und den ausliegenden Karten zu erraten, was die anderen hatten. Die Brillenschlange schlug beide Handflächen auf den Tisch und ging. Die anderen beiden konnten nicht verbergen, dass sie Hideki nun in einem anderen Licht sahen…

„Du hast sie wieder mal alle abgezogen.“ Stand auf dem Zettel, den Hideki in den Händen hielt. Nach der Partie, in der er die beiden anderen ebenfalls einfach geschlagen hatte und seinen Gewinn mittlerweile umgetauscht hatte, war ihm von dem Geber, seinem Onkel Haruo, gratuliert worden, dass er lange kein so gutes Spiel mehr gesehen hatte. Natürlich hatten sie dabei die Fassade aufrecht erhalten, dass sie einander nicht kannten. Hideki dachte sich zu dem Zeitpunkt, dass er das nur konnte, weil Haruo normal gemischt hatte und er bei ihm Unterricht genommen hatte. Es mussten immerhin noch neue Designs für ANBU-Masken in Umlauf gebracht werden. Auf jeden Fall hatte er ihm bei dieser Gelegenheit einen Zettel übergeben mit einem Schlüssel darin. Dieser Schlüssel führte zu einem Zimmer, das in einem recht noblen Hotel ganz in der Nähe gehörte. Doch wie kam Hideki da jetzt so rein, dass niemand, der ihn beobachtete (und Hideki hatte das Gefühl, dass dem so war) ihm folgen konnte? Doch auch dafür hatte er bereits eine Idee. Die Frau, die, die zuletzt geschlagen worden war, hatte sich an die Bar gesetzt. Sie versteckte es gut, doch Hideki bemerkte ihre Wut über die Niederlage. Hideki setzte sich zu ihr an die Bar. Normalerweise gab man in dieser Lage der Schönen einen aus. Doch er ahnte, dass sie die Art Frau war, die das in dieser Lage nicht vom Sieger haben wollte. Also setzte sich Hideki lediglich und bestellte selbst etwas. Es war unalkoholisch. „Sie schauen wütend aus.“ Sprach er sie an. Sie schaute nicht rüber, sondern drehte erstmal den Kopf etwas ab, um tief durchzuatmen. Dann guckte sie ihn mit bei weitem weniger provozierenderem Gesicht als vorher an. „Tue ich das? Naja, man verliert nicht jeden Tag so absolut und schnell so viel Geld.“ Sagte sie. “Darauf, Geld in einem Kasino zu verlieren sollte man immer vorbereitet sein. Aber was sage ich ihnen das. Es ist leicht zu erkennen, dass sie ehrgeizig, aber nicht dumm sind. Wie dem auch sei…“ Bei seinen Worten drehte sie sich etwas ab. Hideki meinte etwas wie ein schnippisches Pusten gehört zu haben. Hideki trank aus und erhob sich. Dabei kam er ihr etwas näher. Sie schein so was gewohnt zu sein, denn sie schreckte nicht zurück. „Ich wünsch noch einen angenehmen Abend.“ Sagte Hideki. Dabei landete ganz ungesehen der Schlüssel in ihrer Hand. Sie reagierte kaum, hatte auch kaum Zeit dazu, weil Hideki in diesem Moment bereits verschwand. Er machte sich jetzt auf Umwegen auf zu dem Hotel, wo er einige Informationen und vielleicht auch eine nette Nacht erhalten würde…
 
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