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Die etwas anderen Brieftauben – Teil I

Tetsuya Daisuke

Chuunin
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In letzter Zeit bekam Tetsuya Daisuke nur wenige und wenn dann sehr kurze Verschnaufpausen zwischen seinen Missionen. Als Chuunin war man doch deutlich gefragter und mehr beschäftigt, vor allem wenn man schon zu den Älteren dieser Berufsgruppe gehörte. Mal wieder stand für den adligen Kirinin eine B-Rang Mission im Reich des Wassers an. Mittlerweile hatte er schon so viele höherrangige Aufgaben hinter sich gebracht, dass das B gar nicht mehr abschreckend wirkte, auch wenn es bedeutete, dass die Aufgabe nicht unbedingt einfach war. Auch in seinem Team zeigten sich momentan irgendwie immer dieselben Gesichter, was er nicht als unbedingt schlecht empfand. Das zeigte nur, dass ihre gemeinsame Arbeit wohl Früchte trug. Ein wenig traurig war er nun, da einer seiner Schützlinge, die er von Anfang an begleitet hatte, nun nicht mehr mit auf seine Missionen kommen würde. Tja, irgendwann wurden eben auch die Kleinen mal Chuunin und mussten sich mit Daisuke nicht mehr rumärgern… Obwohl es für ihn eher irgendwie schwer war sich von seinen alten Freunden zu trennen, auch wenn er natürlich irgendwo auch stolz darauf war…
Wie gesagt würde die heutige Mission im Reich des Wassers stattfinden, was mal wieder eine kleine Bootsfahrt ankündigte. Nur sehr selten kam man daran vorbei, wenn man in Soragakure lebte, aber an diesen Ablauf gewöhnte man sich auch nach und nach immer mehr. Die Bootsfahrt wurde oft als kleiner Auftakt genutzt, um die Genin auf die Mission vorzubereiten und ihnen die Informationen zu nennen. Daisuke hatte ihnen allen einen Brief geschrieben, dass sie sich am Hafen an einem bestimmten Steg treffen würden, die Uhrzeit war gegen Mittag, was wohl etwas ungewöhnlich für den Start einer Mission war. Ihr Weg war nicht allzu weit und führte zu einer kleinen Insel im Reich des Wassers, die bekannt dafür ist recht abgelegen und ruhig zu sein, sodass sie wahrscheinlich eine eher entspannte Mission haben würden. All dies konnten sie ebenfalls dem Brief entnehmen. Des Weiteren hielt der Chuunin im Brief fest welche Teammitglieder dabei sein würden. Das konnte ganz nützlich sein, falls sie sich kannten. Worum es ging, behielt er aber erst einmal für sich, damit er das mit ihnen später gemeinsam durchgehen konnte. Er bat ausschließlich noch darum, dass sie sich eher dunkel kleiden und auch alle notwendigen Waffen für den Kampf einpacken sollten. Wozu blieb allerdings noch sein Geheimnis…
All seine Genin waren ihm bekannt. Einer von ihnen hatte er sogar keinen Brief aushändigen müssen. Warum? Nur wenige Treppenstufen trennten die Behausungen von Tetsuya Daisuke und Ookami Yumi. Die Kunoichi war auch eine der Genin, die er schon von Anfang an in ihrer Entwicklung beobachten konnte. Sie war ein sehr gutherziges Mädchen, welches sich über die Jahre wirklich gemacht hatte. Von der grauen und schüchternen Maus, war Yumi zu einer hübschen und sogar recht großen Blume geworden. Mittlerweile war sie wesentlich stärker und selbstsicherer und Daisuke hatte sie gern dabei. Eine Sache machte ihm aber wirklich Sorgen… Gerade weil er sie so gut kannte, ahnte er, dass ihr diese Mission nicht sonderlich gefallen würde. Vielleicht würde sie sich mit dem einen oder anderen Teammitglied auch nicht besonders gut verstehen… Das müsste sich zeigen. Denn unter ihren weiteren Mitstreitern fand sich ein sehr eigensinniger Shinobi mit Namen Kinzoku Susumu. Zwar hielt er sich immer an die Regeln, die ihm ein Vorgesetzter klarmachte, doch waren seine Mittel nicht immer ganz so, wie der Tetsuya sie gern hätte. Susumu nahm öfter Dinge in Kauf für den Erfolg einer Aufgabe, die der friedfertige Chuunin nicht verstehen konnte. Daisuke war niemand der ein Problem damit hatte sich zu prügeln, wenn er musste… Es war viel mehr, dass er ein Problem damit hatte, wenn man Menschen oder sich selbst unnötig verletzte oder in Gefahr brachte und das hatte dieser Junge noch nicht so völlig begriffen… Der dritte Genin machte ihm nur aufgrund seiner Fertigkeiten Sorgen. Surino Ayame war ein nettes Mädchen und sie hielt sich auch strikt an das, was man ihr sagte. So hatte er die Puppenspielerin zumindest in ihrer ersten Mission erlebt, dementsprechend hatte sie nun zwar schon mehr Erfahrungen, war aber nach wie vor eine blutige Anfängerin… Man würde sehen müssen, wie sie zurecht kam. Wenn es hart auf hart kam, konnte er sie immer noch zu Susumu schicken… Der mochte den Job als Babysitter nicht unbedingt, aber er machte ihn gut!
Daisuke war schon recht früh am Morgen aufgestanden, um seine Sachen für die Mission zu packen. Er hatte seiner Mitbewohnerin ebenfalls Bescheid gegeben wann sie losgehen sollten und reichlich Proviant, vorbereitet von Yuto natürlich, mit eingepackt. Der Weg war nicht weit, aber Daisuke konnte einfach viel essen! Als er sich mit der Ookami auf den Weg zum ausgemachten Steg machte, bequatschte er sie die ganze Zeit und bestand quasi darauf für sie das Gepäck zu tragen, ob sie wollte oder nicht. Ein solcher Konflikt war… Naja, schwierig. Denn Yumi wollte niemanden belasten und Daisuke wollte unbedingt ein Gentleman sein! So waren sie auf dem Weg bis zum Treffpunkt gut beschäftigt. Das Wetter war recht angenehm, es war nicht neblig, nicht zu kalt und die Sonne schien den Shinobi auf die Köpfe. Zur Mittagszeit zu starten, war echt angenehm! Eine wirklich willkommene Abwechslung, da hatte der Tetsuya richtig gute Laune. Da er schwarze Kleidung trug, fiel der weiße Haarschopf natürlich noch umso mehr auf, also konnte man ihn auch nicht übersehen… Dann war es also Zeit, dass die anderen Genin bald mal ankamen!
 

Ookami Yumi

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Eine neue Mission stand an und wie immer gab es sofort Dinge an ihr, die die Ookami nicht mochte, obwohl sie eigentlich ein genügsames, wenig anspruchsvolles Wesen war, das sich doch immer recht gut in eine neue Situation einzupassen wusste. Erstens handelte es sich um eine Mission. Das mochte nun ein wenig sehr einfach klingen, aber Yumi mochte ihren gesamten Beruf nicht, sodass eine Aufgabe bedeutete, dass sie sich damit auseinander setzen musste. Natürlich gab es auch solche, die ihr gefielen, weil sie gutes tun konnte, aber die Majorität machte ihr doch immer wieder klar, dass sie den falschen Beruf gewählt hatte und sofort auf etwas friedlicheres umsatteln sollte. Wenn sie nur Aufbauarbeit oder Rettungsmissionen durchführen müsste, so wäre das alles kein Problem: Sie war ja sogar inzwischen auf dem Gebiet des Taijutsus so weit fortgeschritten, dass sie sich durchaus verteidigen konnte, ohne ihre wahre Begabung heraushängen zu lassen! Sie konnte kämpfen, aber sie wollte es im Allgemeinen nicht. Zweitens war ihre Mission B-Rang, was die Wahrscheinlichkeit auf friedliche Ermittlungsarbeit oder ähnliches doch drastisch verkleinerte. Natürlich wusste sie, dass sie mehr daran verdiente, wenn sie so hochrangige Aufgaben erledigte, aber da es ihr noch nie aufs Geld angekommen war, spielte dieses Argument keine Rolle: Ihre Familie war recht wohlhabend und sie besaß ein Dukatenscheißerkekkei, das sie wahrscheinlich aus jedem finanziellen Engpass erretten würde. Drittens hatte man ihr mitgeteilt, dass sie sich in dunklen Farben kleiden sollte, was dem Mädchen, das doch so darauf bedacht war, in hellen, farbenfrohen Sachen herumzulaufen, weil sie sich darin wohler fühlte, ein wenig gegen den Strich ging. Früher hatte sie nur dunkel getragen, weil man ihr es so gesagt hatte, heute war sie wenigstens selbstbewusst genug, dem nicht mehr Folge zu leisten - was blöderweise zur Folge hatte, dass ihr Kleiderschrank nur noch wenig dunkles beherbergte. Sie hatte sich nach langem hin und her schließlich für eine dunkelviolette Strichstrumpfhose und ein langes, dunkelbraunes Oberteil entschieden, das ihr trotzdem nicht ganz bis zu den Knien ging. Darüber einen schärpenartigen, ebenfalls dunkelvioletten Gürtel und braune Stiefeletten an den Füßen und sie gefiel sich doch wieder ein wenig. Die langen Haare hatte sie zu zwei Zöpfen gebunden, die zu beiden Seiten ihres Gesichts herunterflossen und ihr Gepäck in einen Rucksack gepackt. Viel war es nicht geworden, nur die Bentobox, die sie sich am Vortag gemacht hatte und eine Wasserflasche, denn ihr Waffenarsenal, bestehend aus ein paar Kunai und Rauchbomben, war in einer Tasche an ihrem Oberschenkel gelagert. Das martialisch aussehende Kurzschwert baumelte in der nachtschwarzen Scheide an ihrer Hüfte, ein wenig weiter nach hinten versetzt, da es ihren Hintern schließlich nicht störte, wenn er die Dornen sehen musste. Yumis Augen gefielen sie nämlich nicht so recht. Am liebsten hätte sie das Schwert eh weggeschmissen, aber noch erfüllte es seinen Zweck und wenn sie wählen musste, ob sie entweder ihr Kekkei verbarg oder ihre Taijutsuwaffe wegsteckte, so entschied sie sich für ersteres.
Wenigstens hatte man ihr als Leiter der Mission einen Chuunin zugeteilt, den sie kannte und schätzte und mit dem sie quasi zusammen wohnte: Tetsuya Daisuke. Yumi war zwar bisher nur einmal mit ihm auf Mission gewesen, aber dort hatte er sich sehr anständig benommen - und ihr am Ende eine Haarschleife geschenkt, weil ihr Verwechslungspotenzial mit einem Jungen damals noch ziemlich groß gewesen war. Diese hatte sie behalten und zwar ein wenig aufgepeppt - und damit ihren Wert wahrscheinlich verzehnfacht - aber nichtsdestotrotz in Ehren gehalten. In ihre heutige Frisur hatte sie allerdings nicht gepasst, weswegen ihre Haare dieses Mal nur von zwei Haargummis gehalten wurden, von denen etwa zehn Zentimeter lange, rosafarbene, durchscheinende Kristallnadeln baumelten. Dass es sich um dieses Material handelte, konnte man nur erraten, denn im Grunde genommen sahen sie wenig anders als Glas aus, wenn auch natürlich lupenreiner. Der Weg zum Treffpunkt in Getsurin gestaltete sich übrigens sehr unterhaltsam, denn man konnte sich auf so niedliche Weise elendig lange darüber unterhalten, wer aus welchem Grund welches Gepäck tragen oder nicht tragen sollte. Yumi war nämlich nach wie vor der festen Überzeugung, dass sie selbst für ihre Sachen verantwortlich war, außerdem war sie gar nicht so schwach, wie man vielleicht denken könnte und sie trug ja auch ihre Waffen selbst. Schließlich hatte sie aber doch aufgegeben und ihn machen lassen, denn wenn er unbedingt wollte, sollte er ruhig. Als sie angekommen waren, setzte sie sich auf ein Geländer und baumelte ein wenig mit den Beinen, während ihre Hand am Knauf ihres Schwertes herumspielte. Eigentlich brauchte sie es doch nicht einmal... ihr gefährlichster und daher nur in Notfällen zu benutzender Angriff war eh waffenlos.
 

Surino Ayame

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In der Tat war Ayame wahrscheinlich das größte Unglückskind in der Geschichte Soragakures. Natürlich konnte man es auch als Segen sehen, mit erfahrenen Genin und einem exzellenten Chuunin durch die gegen Ziehen zu dürfen, aber die Missionen waren dementsprechend hart und bei der Letzten hatte sie ein wenig leiden dürfen. Man konnte also sagen, dass sie die Meinung zu Susumu nicht teilte. Sicher war der ein Talentierter Shinobi und sicher auch ein guter Aufpasser. Allerdings nur, wenn man sich selbst verteidigen konnte und das war damals etwas schwer gewesen. Wenn Teysaru nicht im letzten Moment aufgetaucht wäre, hätte ihr Beschützer sie wohl nur davor beschützt, nicht verdroschen zu werden. Allerdings war dies nicht wirklich wild. Denn mal abgesehen von seinen damenhaften Launen, hatte sie den Kinzoku eigentlich recht gern. Das allerdings musste man dem nicht zwingend unter die Nase reiben, nicht wahr? Nun war sie gerade aus ihrem Zimmer getreten, angezogen für den neuen Spaß. Die schöne kurze Hose, doch diesmal eine hautfarbene Leggins darunter, denn angeblich war es kalt, wenn man mit einem Schiff durch die Gegend fuhr. Auch bei dem Oberteil hatte sie sich diesmal für etwas Wärmeres für obenrum entschieden. Ein kuscheliger Rollkragenpullover würde sie warmhalten. Die Haare waren ausnahmsweise Mal recht gebändigt und zu einem recht langen Zopf geflochten.
Nekozawa würde sie heute nicht auf dem Rücken tragen. Nun zumindest nicht direkt, sie hatte ihn mit ihrer neusten Errungenschaft Hasami versiegelt und packte nun ihren Rucksack. Dort fanden sich auch noch Wechselkleidung, Essen und Trinken wieder, man konnte nie wissen, wann sie zurückkehren würde. In einer Tasche, um ihre Hüfte waren einige Shinobiwaffen verstaut und die Schriftrolle mit den zwei Puppen darin. In Anbetracht der Tatsache, dass sie bei der letzten Mission verletzt worden war und auch der Teamleiter einem Unglück nicht entgangen war, hatte sie sich ein paar Dinge zusammengesucht, die vielleicht eine Hilfe sein konnten. Pflaster, Verbände, irgendein Spray was angeblich kühlte und ein Handtuch. Außerdem natürlich eine Lunchbox mit einem leckeren Mittagessen darin und eine Tafel Schokolade als Nachtisch. Diese könnte man sicher brüderlich mit den anderen teilen, wenn diese denn wollten. Nun schlüpfte sie in ihre Schuhe und blickte sich noch einmal um, damit sie sicher war, nichts vergessen zu haben. Alles schien da zu sein, wo es sollte, also trat sie aus der Tür ihrer Wohnung und schloss diese von außen ab. Zu ihren Füßen war nackter Boden, vielleicht sollte sie sich eine Fußmatte besorgen, bei dem nächsten Gehalt, welches wahrscheinlich wieder gigantisch war, sollte das kein Problem sein.
Auf dem Weg nach unten war sie einer Nachbarin begegnet, vor Kurzem zum dritten Mal Mutter geworden und schon recht routiniert, was dies anging. Hatte wohl gerade in den Briefkasten gesehen und ihr viel Spaß gewünscht. Gerne hatte sie sich bedankt und vielleicht würde sie demnächst mal wieder babysitten, das gab immer Geld und das Beste diese leckeren Kekse. Beinahe wäre sie ins Schwärmen geraten, während sie durch die Haustür hinaus schlenderte und sich auf direktem Weg zum Hafen von Getsurin machte. Es würde sicher toll werden, ein neues halsbrecherisches Abenteuer, und auch wenn sie etwas besser war als zuvor, war sie immer noch schlecht im Vergleich zu den meisten anderen. Wenn sie je dazu kam, eine einfache Mission zu machen, war sie sicher schon so stark, dass es ihr langweilig erscheinen würde. Oder sie war dann damit überfordert, weil die Lösungen dazu, zu einfach waren.
 
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Und da war er wieder dieser Moment, in dem man einen Brief bekommt und sich eigentlich schon sicher ist, was darin sein wird. Einen dieser Momente hatte Susumu gehabt als er den Brief des Chuunin in den Händen gehalten hatte. Anscheinend mussten sie wohl eine ganze Reihe Missionen abarbeiten etwas anderes konnte er sich gerade einfach nicht denken, denn die letzte Mission war nicht lange her und schon wieder lag so ein schreiben in seinem Briefkästchen. Seufzend hatte er es auf den Tisch in seiner Küche geworfen und hatte sich erst einmal und andere Dinge gekümmert. Das Haus gemacht, im Dojo trainiert und einmal den Brunnen, in dem kleinen garten gereinigt um den sein Haus gebaut war. Erst dann hatte er den Umschlag aufgemacht und seinen Inhalt durchgelesen. Darin hatte der Chuunin so einiges vermerkt, und Susumu folgte am Tag darauf allen darin abgeführten Punkten und kleidete sich in einen dunkelgrauen Kimono und einen schwarzen Überwurf, auf dem in hellerem Grau das Symbol seiner Familie zu sehen war. Anschließend fand er seinen Weg in die Waffenkammer, die im Keller seines Hauses zu finden war. Darin hatte er alles Mögliche verstaut, Waffen, mit denen er umgehen konnte und welche mit denen er streng genommen nichts anfangen konnte. Aber diese Mission war wohl die perfekte Gelegenheit um eine seiner neuen Tüfteleien auszuprobieren. Und er hob eine etwas längere Armschiene vom Tisch auf und schnallte sie sich um den Unterarm. Danach hob er eines seiner vielen Katana von der Wandhalterung herunter, aber diese was etwas anders als seine anderen Waffen, denn seine Klinge war dunkel die Tsuba schlicht und der griff mit schwarzem Band umwickelt. Auch die Saya, war ganz entgegen seinem Stil matt lackiert und dunkelgrau gehalten und auf der Waffe befand sich nichts, was auf den Ursprung selbiger zurückführen konnte. Keine Kennzeichnung von ihrem Schmied, kein Symbol seines Clans, nichts. Sogar die Hamon hatte er ganz entgegen seinem Stil gezogen, denn diese Waffe hatte keinen Namen, keine Persönlichkeit, sie war im Gegensatz zu seinen anderen Kreationen ein reines Werkzeug.
Und dann war eigentlich der Weg zum Bootssteg eine kurze Angelegenheit, den Turm der Getsurin und Soragakure verband hinunter und dann einfach zum Bootssteg. Der sanfte Wind des Meeres blies ihm entgegen und auch der Geruch nach Salz denn er mitbrachte lag angenehm in der Nase. Eine willkommene Abwechslung zu dem kohlelastigen Geruch der Esse, die sonst seinen Alltag beherrschte. Die Luft war frisch, kühl und sehr klar, als hätte es vorher geregnet, und das Wasser hätte allen schmutz aus ihr herausgewaschen. Ein guter Tag zum Arbeiten und das war das wichtigste. Auch über seine Teamkameraden konnte sich der Metallweber nicht wirklich beschweren auch wenn eine Kunoichi ihm gänzlich unbekannte war. Schlussendlich war das ja kein Hindernis. Er hoffte lediglich sich nicht schon wieder als Babysitter für Ayame betätigen zu dürfen, denn darauf hatte er dieses Mal wirklich keine Lust. Und nachdem er den Steg gefunden hatte war auch gleich klar wer seine Kollegen waren Daisuke und Ayame hatte er gleich erkannt und begrüßte die beiden mit einer knappen Verbeugung. Ledigleich das Mädchen, das mit baumelnden Füßen am Geländer saß war ihm unbekannt. Mit seinem üblichen zynischen Lächeln verbeugte er sich, diesmal ordentlich, und stellte sich vor. "Kinzoku Susumu der Name, es ist mir eine Ehre." Ob es das tatsächlich war würde sich noch herausstellen, aber das Nodachi an ihrer Seite reichte ihm schon einmal als Bestätigung dass das Mädchen auf sich aufpassen konnte.
 

Tetsuya Daisuke

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Der kühle Wind, der vom Meer ausging, krabbelte den großen Tetsuya in der Nase, sodass das Erste was man von ihm, wohl über den ganzen Hafen hinweg, hören konnte, ein lautes Niesen aus voller Kehle war. Schniefend rieb er sich die Nase und blinzelte ein paar Mal irritiert, als er nun auch noch in die Sonne blickte. Niesen war generell eigentlich völlig inakzeptabel! Das bedeutete Krankheit, was wiederum Schwäche und das war ja ohnehin ein No-Go! Demzufolge begann nun durch diesen kleinen Ausrutscher auch noch seine Nase zu laufen… Während er also den Inhalt seines Riechkolbens in ein dafür geeignetes Zellstofftaschentuch entleerte, sollten dann auch schon so langsam seine weiteren Kameraden auftauchen…
Doch ein wenig Zeit hatte er noch seine erste Kollegin zu betrachten, die er ja sowieso mit ihr etwas früher anreiste, als es im Brief der Treffzeitpunkt ausgesagt hatte. Yumi hatte sich über die Jahre ziemlich verändert. Genau wie er war das Mädchen ein Ninja aus dem Heimatland Kirigakure und aus dem schüchternen androgynen Etwas, war eine recht ansehnliche Dame geworden. Wäre Daisuke noch ein wenig jünger, würde er wahrscheinlich nicht zögern sie anzubaggern! Doch irgendwie hatte er das Gefühl, dass er keine große Chance gehabt hatte. Er wusste nicht woran es lag, aber selbst seitdem das Mädchen älter war, hatte sie noch nie erlebt, dass ein junger Herr sie umworben hatte. Wohlmöglich lag es daran, dass die Ookami absolut keinerlei Signale gegenüber dem männlichen Geschlecht zeigte? Vielleicht war sie auch einfach noch zu jung dafür… Wohlmöglich war das auch besser so! Wenn Daisuke ein so kleines unschuldiges Ding in den Armen eines Mannes sehen würde, würde wohl sein Beschützerkomplex völlig ausschlagen! Aber mal ehrlich… Yumi trug ein ziemlich bedrohliches Schwertchen an ihrer Seite und auch ihr Taijutsu war wirklich gut geworden. Die brauchte Daisuke nicht… Die einzige Sorge, die er in Verbindung mit ihr auf dieser Mission zu tragen hatte, hatte wirklich rein gar nichts damit zu tun, dass er sich sorgte, dass sie sich verletzen könnte… Aber genug zu Yumi! Denn nun schlug dann doch so langsam eine andere Persönlichkeit ein, die er bereits kannte…
Es war die definitiv diejenige, um die er sich bei einer B-Rang Mission mit Abstand am meisten sorgen müsste. Schon bei ihrer ersten Mission, die er ja auch bereits geleitet hatte, musste er die ganze Zeit ein Auge darauf haben, beziehungsweise jemanden ein Auge darauf haben lassen, dass ihr niemand zu nahe trat, denn sie selbst war noch so jung und schwach… Sie kam ja direkt von der Akademie, was sollte man da anderes erwarten? Daisuke sah sie deswegen nicht als schlecht an, bisher hatte sie einfach immer das Pech, das sie mit ihm auf die höherrangigen Missionen gehen musste. Aber dafür machte sie sich ganz gut… Er hatte schon so einige Anfänger begleitet und so manch einer davon war heute Chuunin, also so schlecht konnte er ja als Leiter nicht sein! Bisher war ihm noch niemand auf Mission kaputt gegangen! Das will man ja auch nun wirklich nicht hoffen… So begrüßte der weißhaarige Chuunin das Mädchen also mit einem freundlichen Lächeln, winkte ihr und sprach sie auch direkt an: „Yo Ayame-chan! Hast du dich von der letzten Mission gut erholt?“ Naja, Daisuke musste sich selbst eingestehen, dass er sein Team bei der letzten Mission sehr viel auf sich allein gestellt hatte. Das würde er diesmal ganz sicher nicht noch einmal tun! Diese war für das Team auch deutlich gefährlicher…
Zu guter Letzt traf die männliche Verstärkung für Daisuke ein. Der Kinzoku wirkte völlig anders in so dunkler Kleidung. Bei Yumi und Ayame hatte man das Gefühl, dass sie wohl gerade durch ihre Haarpracht noch etwas mehr leuchteten, aber Susumu hatte ein bisschen was von einem Attentäter. Vielleicht war das für diese Mission gar nicht mal so übel. Mit einer Verbeugung begrüßte der Metallweber seine ihm bekannten Teammitglieder und stellte sich gentlemanlike vor Yumi vor. Naja, wenn es so blieb, würde man sich wohl keinerlei Sorgen machen müssen! Das hoffte er zumindest… Daisuke winkte dem jüngeren Shinobi zu. Nachdem er sich bei der letzten Mission so direkt aus dem Staub gemacht hatte, war ihm aber nicht danach noch einmal danach zu fragen, ob auch er sich gut erholt hatte. Da war Daisuke doch ein bisschen nachtragend…

Der Tetsuya begann stattdessen direkt das Kennenlernen zu unterbrechen, denn dafür hatte man noch Zeit auf der Überfahrt. Es war den anderen sicher klar, dass sie sich nicht wirklich ohne großen Grund direkt am Hafen auf diesem bestimmten Steg getroffen hatten, aber gut er hatte ja auch erwähnt, dass sie auf eine Insel abseits mussten für die Mission, also war ziemlich klar, was es damit auf sich hatte. Vor ihnen am Ende des Stegs stand ein relativ kleines Passagierschiff. Im Gegensatz zu sonst hatten die Vier den Luxus nicht gerade mit einem Schiffkutter zu reisen, sondern sie durften sogar in einem Passagierschiff fahren. Warum? Nun ja, wenn man morgens abreiste, war die Wahrscheinlichkeit dafür höher, gegen die Mittagszeit waren die Fischkutter alle schon unterwegs. Wie dem auch sei, sie waren diesmal aber auch nicht die einigen Gäste an Board, weswegen sie sich ein wenig benehmen mussten. Dennoch bekamen sie einen kleinen Raum zur Beratung innerhalb des Schiffes gestellt. Auf dem Schiff bei dem Wetter draußen zu sitzen, wäre dann doch etwas sehr frisch gewesen. Viel besprechen wollte der Tetsuya zwar nicht einmal, aber für eine Stärkung sollte man diese Situation schon nutzen, oder nicht? Darum deutete der großgewachsene Chuunin nun auf das Passagierschiff und begann recht locker: „Dieses Schiffchen wird uns freundlicherweise auf seinem Weg extra auf der Insel Hanamaki absetzen. Normalerweise liegt diese Insel nicht auf dem Halteplan des Bootes, aber ich hab uns da eine kleine Ausnahme erkämpft… Die Strecke ist nicht gerade kurz, da die Insel recht abgelegen liegt. Ich hab uns einen kleinen Raum reservieren lassen, indem wir uns so lang aufhalten werden. Die Zeit wird also locker für ein paar kleine Fragen zur Mission reichen, die ihr mir stellen wollt. Ansonsten rate ich dazu, dass ihr euch ausruht, etwas esst und euch entspannt, denn wir haben eine nicht zu unterschätzende Reise plus einem unangenehmen Fußmarsch vor uns.“ Unangenehm für sie, nicht für Tetsuya Daisuke! Aber im Gegensatz zu den Genin wusste er, was sie auf dieser Insel erwarten würde… Und nein, er würde es niemandem unter die Nase reiben, so lang es sich noch vermeiden ließ… Er hatte zum Zeitvertreib auch ein Kartenspiel dabei, nur falls sich jemand zu sehr langweilte, was vermutlich am ehesten er selbst sein würde. Also ging er mit einem freudigen Lächeln auf dem Gesicht voran auf das Schiff und begab sich in die kleine Kammer, welche für das Team aus Soragakure bereitgestellt wurde.
 

Ookami Yumi

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Daisuke hatte schon richtig beobachtet, dass Yumi wirklich selten mit Jungen zu tun hatte und generell schon nicht, was über berufliche Kontakte hinaus ging. Der Wahrheit entsprach wohl eher, dass das Mädchen auch bisher noch kaum Interesse an so etwas gezeigt hatte, vielleicht, weil sie das andere Geschlecht noch nie sonderlich gemocht hatte. Ihre ganze Kindheit über hatte man ihr stets die schlechten Exemplare vorgeführt, ihre ganze Familie mit Ausnahme ihres Onkels bestand daraus. Insofern durfte man sich nicht wundern, wenn sie wenig Interesse an Jungen hatte - auch wenn sie ja mit ein paar in einem Haus wohnte. Die waren aber an sich okay, taten zwar ab und zu seltsame Dinge, aber wen störte es schon groß... vor allem nicht Yumi, deren unschuldiges Äußeres genau da auch endete. Sie war zwar naiv und hatte ein schrecklich gutes Herz, sowie hohe Ideale, aber mit ihrer Lektüre könnte man bestimmt den ein oder anderen in die Flucht schlagen. Unmöglich, so hätte es ihre Mutter wohl genannt, aber ihr Onkel fand es maximal amüsant und versorgte sie mit Nachschub, was er, als Inhaber eines Bücherladens, schließlich auch recht gut konnte.
Das dritte Teammitglied, das beim Treffpunkt ankam, stellte sich als ein Mädchen heraus, das Yumi nicht kannte. Wie sie selbst hatte sie sich dunkel gekleidet, hatte aber blonde Haare, die den ganzen Effekt eigentlich wieder zunichte machten. Helle Haut oder helles Haar zogen Blicke im Dunkeln doch wie magisch an, ob man dazu nun einen schwarzen Umhang oder einen rosa Bikini trug, war doch eigentlich eher sekundär... ihr fiel jedenfalls zuerst einmal auf, dass besagtes Mädchen kleiner als sie war, ein ganzes Stück sogar und von Daisuke als Ayame vorgestellt wurde. Sie sah eigentlich ganz nett aus, also würde man schon miteinander auskommen. Was sie so konnte, war ihr anders als Yumi aber nicht an der Bewaffnung abzulesen, sodass das wohl erst in einem der typischen Vorstellungsgespräche klar werden würde. Daisuke schien sie aber schon zu kennen, also würde das schon alles funktionieren.
Der letzte, der ankam, stellte sich als ein wenig größerer, langhaariger Junge heraus, der für Yumis Verständnis irgendwie komisch guckte. Sie war sich nicht ganz sicher, wie sie ihn einsortieren sollte, bis ihr einfiel, dass sie das überhaupt nicht tun würde, bis sie ihn kennen gelernt hatte. Er stellte sich mit einer Verbeugung und dem Namen Kinzoku Susumu vor, was selbst Yumi etwas sagte. Nicht der Vorname, nein, aber immerhin sein Familienname war in Sora durchaus bekannt. Die Kinzoku hatten beim Bau Soragakures mitgewirkt, zumindest hatte sie das so in Erinnerung. Was das wohl für seine Künste bedeutete? Jedenfalls sollte sie ihm den Gefallen erwidern und sich ebenfalls vorstellen! Dafür ließ sie sich erst einmal zu Boden gleiten (Oh, er war wirklich kaum größer als sie) und reichte ihm die Hand. Verbeugungen waren nicht so ihr Ding, das fand sie zu altmodisch und außerdem hatte sie die Zeit, in der sie den Kopf eingezogen hatte, eindeutig hinter sich! "Ich heiße Ookami Yumi. Freut mich, deine Bekanntschaft zu machen!", erklärte sie also mit einem offenen Lächeln und schüttelte seine Hand. Im Gegensatz zu Ayame trug er ein Katana, was sie dazu veranlasste, ihn in den Taijutsubereich einzuordnen, auch wenn das natürlich alles nur eine Farce sein könnte. Sie selbst war ja nun auch nicht die geborene Taijutsuka... ganz im Gegensatz zu Daisuke. Vielleicht sollte sie ihn mal dazu bringen, mit ihr zu trainieren, denn da war die Wahrscheinlichkeit doch recht hoch, dass sie sich etwas abgucken konnte. Taijutsutraining war für sie, der diese Kampfart nicht im Blut steckte, nun einmal nicht besonders einfach!

Wie schon erwartet, würden sie per Schiff zu ihrem Auftragsort fahren, ein Prozess, der Yumi nicht gerade unbekannt war. Sie konnte sich an eine einzige Mission erinnern, wo das Transportmittel kein Schiff gewesen war - ein Luftschiff war es da, mit dem sie nach Kirigakure geschippert waren. Sie konnte sich noch gut daran erinnern, dass Daisuke dabei gewesen war und ein Junge namens Teysaru, dem sie eine Kristallblume geschenkt hatte. Mit leichten Schritten folgte sie dem Teamleiter unter Deck und setzte sich auf eine der Bänke, die in dem kleinen Raum standen, nachdem sie die Schwertscheide zu zurecht gerückt hatte, dass sie diese Bewegung überhaupt zuließ. Nun baumelte das Kodachi mit den grässlichen Zacken an ihrer Seite, aber sie musste es ja nicht die ganze Zeit angucken. "Worum geht es denn nun eigentlich bei der Mission, Tetsuya-san?" Dass die Frage ein wenig resigniert geklungen hatte, war kaum zu überhören gewesen. Eigentlich wollte sie es nämlich gar nicht wissen - aber lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.
 

Surino Ayame

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Als sie am Treffpunkt ankam, wartete schon ein bekanntes Gesicht auf sie. Tetsuya Daisuke und bei ihm war ein anderes Mädchen, größer als sie mit langen violett-rosa Haaren. Wahrscheinlich ein Mädchentraum für die meisten kleinen Mädchen und dazu diese großen Augen. Scheinbar Niedlichkeit schlechthin und diese gesamte Kombination ließ sie schon jetzt angenehmer wirken, als die mehr streng wirkende Yukiko, der Ayame beim letzten Mal begegnet war. "Hallo Daisuke-sama, ja ich hab mich erholt, allerdings scheint man mir das nicht gönnen zu wollen, also bin ich wieder dabei", dann blickte sie an sich herunter. Nun der Rollkragenpullover war mit Dunkelblau so ziemlich das dunkelste Kleidungsstück, was sie besaß und er gehörte ihr nicht einmal wirklich. Sie hatte ihn ihrem Cousin abgeschwatzt, als dieser vor Kurzem zu Besuch war. Das war allerdings gut, denn so konnte sie ihn im Notfall noch weit über ihre dunkelgrüne Hose herunter ziehen, auch wenn er dann mehr wie ein Kleid wirkte. Die Ärmel hatte sie auch im einiges umkrempeln müssen, aber alles in allem wirkte es wahrscheinlich irgendwie ganz niedlich. Wieso hatte er auf dunkle Kleidung bestanden. Helle, bunte oder freundliche hatte sie wie Sand am Meer.
"Entschuldige, ich habe einfach nicht so viel Dunkles in meinem Schrank", sagte sie entschuldigend und lächelte dann dem Mädchen zu, man hatte zwar schon ihren Namen gesagt, aber eine Wiederholung schadete sicher nicht: "Surino Ayame, freut mich dich kennenzulernen." Leicht verneigte sie sich, als der letzte Shinobi für diese Mission erschien. Es war ihr über alles geliebter Kinzoku Susumu. Es war fast frustrierend, dass er sich diesmal brav vorstellte, nun aber inzwischen war sie wahrscheinlich daran gewöhnt, dass Susumu nie das machte, was man gerade erwartete einfach nur um die Erwartungen anderer zu enttäuschen, wenn es nicht von besonderer Wichtigkeit war. "Huhu Susmu-sempai, wirklich schön zu sehen, dass du gesund bist", das sollte der Höflichkeit genüge getan haben oder? Nun verkündete der Gruppenleiter, dass sie sich auf ein Schiff begeben würden, was extra für sie einen Zwischenstopp einlegen würde. Eine wirklich tolle Sache, es war lang her, seit sie das letzte Mal mit einem Schiff unterwegs gewesen war und entspannend würde es hoffentlich auch werden, auch wenn sie fürchtete, dass es mit den Shinobi in einem Räumchen unter Deck doch mehr angespannt sein würde. So folgte sie vorerst schweigend dem Teamleiter unter Deck, wo sie sich die Zeit um die Ohren schlagen würden. Fragen durften auch gestellt werden und eine die wahrscheinlich auch von ihr gekommen war wurde bereits von Yumi gestellt.
Ayame hatte sich ebenfalls niedergelassen, dem Teamleiter gegenüber und hatte ihre Hände in den Untiefen ihres Pullovers verschwinden lassen. Hier war es wirklich kühler, als oben in der Stadt, die so nah an der Sonne war, dass es manchmal schien, als könnte man sie anfassen und irgendwo hin werfen. Deshalb war sie dankbar, heute etwas mehr angezogen zu haben, als sie es gewöhnlich tat. Wieso war sie eigentlich an einem so kühlen Ort gelandet. Die Puppenspieler der Gegenseite lebten in einer Wüste. Nun das war wohl etwas, was den Unterschied noch weiter herauskristallisieren sollte.
 
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Still lächelnd hatte er sich den Namen der Unbekannten angehört und gleich eingeprägt. Ein schnöder Name, er sagte nichts viel aus und auch der Nachnahme war dem Kinzoku nicht wirklich geläufig, auch wenn er ihn sicher irgendwann bei einem Gespräch der wichtigeren Personen seines Clans aufgeschnappt hatte. Warum er ihm nicht im Kopf geblieben war, konnte man sich jetzt vielleicht denken. Denn die meisten Treffen innerhalb seines Clans waren langweilig und beschäftigten sich nur mit den wirtschaftlichen Problemen, die es gerade zu bewältigen gab. Ein Thema, das Susumu eigentlich kaum interessierte und bei dem man sich von ihm nur bedingter Aufmerksamkeit sicher sein konnte. Das Einzige, das ihn sofort störte, war ihr Händedruck. Er war kein Handschüttler, bei ihm war Körperkontakt eher etwas, dass sich gute Freunde erlauben konnten, und trotzdem hatte das Mädchen diese Barriere einfach eingerissen und seine Hand ergriffen. Instinktiv wollte er sie zurückziehen aber zumindest für einen Moment blieb dem Metallweber nichts anderes übrig, als sich seinem Schicksal zu fügen. Wenigstens konnte man Ayame halbwegs einordnen, denn diese hatte das mit der Händeschüttelei noch nicht probiert. Allerdings konnte der Metallweber bei ihr auch nicht sagen, dass er sie wahnsinnig mochte, "toleriert" war wohl das beste Adjektiv, das ihm spontan zu der Puppenspielerin einfiel. Interessanterweise schien sie irgendwoher die komische Annahme zu haben, dass er krank gewesen war, aber das konnte man ihr vielleicht auch nicht verübeln, wenn sein schneller Abgang in der letzten Mission diesen Eindruck hinterlassen hatte. "Hime-chan, ich sehe der Hand geht es auch besser, diesmal solltest du besser auf sie aufpassen." Mit einem zynischen Lächeln ging er über die Plank auf das Schiff und da waren sie auch schon auf großer Fahrt.

Der Kahn auf dem sie ihre Reise antraten war wirklich nicht viel mehr als ein solcher, aber was konnte man sich schon erwarten, immerhin waren diese Boote ein anerkanntes Reisemittel für Ninja, kostengünstig, und die Chancen, dass sie untergingen, waren anscheinend auch verkraftbar niedrig auch wenn sich Susumu sicher war dass es sicherere Methoden gab um von A nach B zu kommen. Schweigend war er Yumi gefolgt und hatte lediglich kurz einen Blick über Deck geworfen, bevor er unter Deck gegangen war. Später war sicher Zeit um das Schiff genauer unter die Lupe zu nehmen, denn bei solchen Kähnen wusste man nie was man in ihren Bäuchen finden würde. Und auch in der kleinen Kajüte, die der Vierergruppe geblieben war, blieb er neben der Tür an der Wand gelehnt stehen und schloss diese nachdem Ayame hereingekommen war. Niemand sollte mitbekommen, was in diesem Raum gesprochen wurde und darauf würde er zumindest einmal ein Auge haben. Aber Yumi hatte ihm schon vorweggenommen, was er wissen wollte. Allerdings stellte sich ihm immer wieder die Frage, warum die dunkle Kleidung? Eine Nachtoperation, sollten sie jemanden ausschalten? Oder gab es andere Gründe für die düstere Aufmache. Was auch immer es war alles war nicht wirklich Susumus Stil, auch wenn er inzwischen schon öfter gelernt hatte, sich nicht auf seinen Kodex zu verlassen denn der hatte auf manche Probleme auch keine Antwort, auch wenn sein Onkel ihm immer wieder versuchte zusagen, dass er damit sicher immer das Richtige tat. Zugegeben es waren gute Richtlinien aber sie reichten dem Kinzoku auf dauer nicht und er brauchte seinen eigenen Weg einen den er für sich bestimmen konnte. Schweigend überprüfte er seine Waffen und die eingenähten Schriftrollen, um sicherzugehen, dass alles an seinem Platz war, immerhin hatte er dazu ein einem Kampf nicht mehr die Chance. Schweigend überprüfte er seine Waffen und die EIngenähten Schriftrollen um sicherzugehen, dass alles an seinem Platz war, immerhin hatte er dazu ein einem Kampf nicht mehr die Chance.
 

Tetsuya Daisuke

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Auf, auf unters Deck! Nachdem der Tetsuya kritisch die Begrüßungen untereinander beobachtet hatte, machte er sich schon die ersten Sorgen. Nein, eigentlich sollte dieser Kram ihn rein gar nicht kümmern. Er war ja hier nicht die Gruppenmutti, sondern Leiter! Dennoch konnte man immer nicht außen vor lassen, dass Teams, die sich nicht gut verstanden, in Sachen Teamwork auch nachhinkten. Seufzend strich der hellhaarige sich durch diese und ging voran unter Deck, nachdem die Vorstellungen getätigt waren. Überall Spannungen und der Tetsuya wurde teilweise sogar völlig außen vor gelassen. Aber er schluckte das. Zunächst… Sie mussten selbst erwachsen werden. Wenn es zu sehr nervte, würde er schon mal rumbrüllen. Bisher verschränkte er die Arme hinterm Kopf und ließ sich berieseln… Nicht sein Bier! Noch…
Unter Deck angekommen, betraten die vier Shinobi einen recht kleinen, quadratischen Raum. In dessen Mitte befanden sich ein runder Holztisch und darum ein paar merkwürdig kleine Bänke, fast schon Hocker. Normalerweise konnten darauf sicher zwei Leute Platz nehmen, aber bei Daisukes dicken Hintern passte da niemand mehr hin. Ansonsten war es ein relativ einfach gehaltener Raum. An den Wänden hingen ein paar recht stupide Bilder, einige Kleiderhaken und auch ein kleines Fenster war eingebaut, durch das man auf das Meer hinaus blicken konnte. Immerhin gab es hier eine Art Heizkörper, sonst wäre es wohl mit der Zeit kalt geworden. Das Erste was der Tetsuya also tat, war seine Jacke ausziehen und sie an den Haken zu hängen, seine Tasche irgendwo abzustellen und sich darauf hin auf einer der winzigen Sitzgelegenheiten zu platzieren, um sich weiter umzusehen. Der Tisch war ja wenigstens groß genug für sie alle. In der Ecke stand sogar ein kleines Tischchen mit Getränken und Tassen. Solchen Luxus hatte man lang nicht gehabt. Als alle Vier den Raum betreten hatten, schloss Daisuke die Tür ordentlich ab und ließ sich wieder nieder.
Kaum saß er, bombardierte man den Chuunin dann auch schon mit Fragen, von denen er nichts hören wollte. Natürlich kamen sie auch genau von der Person, der er dahingehend nicht unbedingt Frage und Antwort stehen wollte, weil er ahnte, dass sie das nicht erfreuen würde. Man konnte ihm ansehen, dass ihm die Situation unangenehm war. Daisuke war ganz und gar nicht der Typ dafür, der sich irgendwie verstellte. Er blickte ein wenig umher und kratzte sich am Kopf, als würde er die Worte suchen müssen. „Weißt du…“, begann er ein wenig ungeordnet. „Das ist nun nicht wirklich gerade die schönste und ehrenhaftesten Mission, die wir machen müssen…“ Wieder folgte eine kurze Pause und er räusperte sich. „Es ist so, dass wir dazu losgeschickt wurden einer bestimmten Person in seinem Anwesen eine Nachricht zu hinterlassen. Dazu müssen wir natürlich mehr oder weniger in dieses Gebäude unerlaubt eindringen und ähm… Naja…“ Randalieren war jetzt nicht unbedingt das Wort, welches er im Wortwechsel mit Yumi verwenden wollte. „Wir müssen halt eine Nachricht hinterlassen, wie gesagt.“ Musste doch erstmal reichen oder? „Ich erkläre euch das nochmal genauer, wenn wir in der Nähe vom Anwesen sind, weil ich muss die Lage auch erstmal überblicken und so.“ Ja, war er nicht schlecht darin sich rauszureden? Man konnte ihm quasi aus dem Gesicht ablesen, wie unangenehm ihm dieses Thema war. Er mochte solche Missionen selbst nicht. Daisuke hatte kein Problem damit Verbrecher zu fangen oder Irre aufzuhalten, aber einbrechen und randalieren war nun auch nicht unbedingt sein Hobby… Aber als Chuunin hatte man nicht wirklich so die große Auswahl, was das Missionsleiten anging. Dementsprechend versuchte er das so einfach wie möglich über die Bühne zu bringen. Die schwarze Kleidung hatte sich somit sicher auch selbst erklärt. Wie sollte man in kribbelbunten Kleidern bei Nacht in ein riesiges Anwesen einbrechen, welches mit Sicherheit sogar noch bewacht war? Nun stand der Große einfach auf und nahm sich eines der Getränke vom Tisch… Vielleicht würde ihn ja irgendjemand erlösen und das Thema wechseln… Wie er sie aber kannte, würde das sicher keiner von den Dreien tun…
 

Ookami Yumi

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Yumi war nun einmal die Herzlichkeit in Person, die für steife Verbeugungen und allerlei Sachen nichts übrig hatte. Sie war auch nicht der Meinung, dass man sich alleinig unter guten Freunden die Hand zu reichen hatte, denn für sie gehörte ein Handschlag einfach zum guten Umgangston. Offenbar sah das der Kinzoku aber ein bisschen anders, was sie allerdings nicht weiter störte, schließlich war es seine persönliche Sache. Das Mädchen dagegen wirkte um einiges freundlicher. Sie hatte sich als Ayame vorgestellt und schien nicht nur Daisuke, sondern auch Susumu zu kennen, was bedeutete, dass Yumi die einzige noch teilweise unbekannte Komponente in dieser Konstellation war. Ein bisschen schade war das schon, aber es würde ja wohl eher nicht dazu kommen, dass man sie deswegen ausgrenzte oder so... das machten schließlich nur gemeine Leute und so schätzte sie die beiden einfach mal nicht ein. Aus ihrem Gespräch ließ sich herauslesen, dass sie erst vor kurzem eine Mission zusammen erledigt hatten, in der Ayame offenbar verletzt worden war. Immerhin erkundigte sich Susumu nach ihrem Befinden, was die Ookami wirklich nett fand, auch wenn sie ja nicht recht wusste, wieso er dazu auf diese seltsame Art lächelte... das war ihr ein wenig unverständlich. Yumi hatte es eben nicht so mit Ironie und Sarkasmus verstand sie schon einmal gar nicht, welch ein Glück, dass ihr das nicht vollends auf der Stirn geschrieben stand.
Als sie aber auf dem Schiff angekommen waren und sich alle gesetzt hatten, machte sich Daisuke für seine Verhältnisse reichlich stockend daran, zu erklären, was sie denn nun machen sollten. Dieser Ton und sein Gesichtsausdruck machten selbst Yumi relativ schnell klar, dass es etwas besonders unangenehmes sein musste und ließen sie ein wenig die Schultern hängen lassen. Ihre erste B-Rang-Mission hatte sie in eine Villa geführt, in der sie einen Mann umbringen mussten, wahrscheinlich würde es wieder so etwas werden. Yumi würde sich allerdings ganz eindeutig weigern, jemandem das Leben zu nehmen, wenn sie nicht mit Bestimmtheit sagen konnte, dass diese Person wirklich jeden Anspruch auf ein friedliches Leben vergeben hatte. Wenn man mordete und log, stahl und zerstörte, so sagte man dem Leben aktiv, dass man es nicht schätzte - also hatte man es auch nicht verdient. Alle Anderen jedoch, wer sie auch genau waren, hatten verdient, am Leben zu bleiben und nur weil irgendein reicher Auftraggeber ihn gerne aus dem Weg haben wollte, würde Yumi nicht zum Mörder werden! Da ließ sie sich lieber wieder zum Akademieschüler degradieren und bekam kein Geld für diese Mission, als dass sie so etwas unethisches tat! Aber zum Glück beruhigte sie Daisuke, indem er erklärte, dass sie immerhin 'nur' eine Nachricht überbringen sollten, was, selbst wenn es unerlaubt geschah, immer noch schöner als ein Mord war. "Immerhin müssen wir niemanden töten.", stellte sie mit aufmunternder Stimme fest und lächelte Daisuke zu. Es war wirklich eine Erleichterung, dass er ihr diese Sorge genommen hatte... natürlich war eine Kunoichi, die nicht töten wollte, nicht unbedingt professionell, aber mit diesem Vorurteil konnte Yumi sehr gut leben. Man hatte sie ja sowieso immer für untalentiert und dumm gehalten, da ging eventueller Spott über ihre Sensibilität sogar noch. Was aber wohl die anderen beiden zu Daisukes Beschreibung sagen würden? Vielleicht würde ihr das helfen, die beiden besser einzuschätzen... gespannt blickte sie zu Ayame hinüber. Das Mädchen war ihr bisher so allein vom Auftreten recht sympathisch, sie schien nett zu sein, war hübsch und wenn sie sich nicht als die totale Zicke herausstellte (Man erinnere sich an eine andere Dame, die das geschafft hatte), konnten sie bestimmt gut miteinander auskommen.
 

Surino Ayame

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Ayame blickte zu Susumu und lächelte süßlich. "Alles in Ordnung und dank deiner Fürsorge damals ist auch nicht viel mehr passiert, oh ich verwechselte dich mit Teysaru-sama, was für ein Fehler", sie wandte sich wieder den anderen zu. Daisuke berichtete gerade, dass sie sich bei dieser Aufgabe um etwas scheinbar sehr Undankbares handelte. Waren Menschen je wirklich dankbar, wenn Shinobi sich einmischten? Manchmal glaubte Ayame, dass es eben nicht so war, dass man die Menschen mit diesen merkwürdigen Kräften fürchtete, für das, was sie taten. Aber sie würde sich nicht beschweren, die Sorgen waren verständlich und es wurde nicht ohne Grund dafür gesorgt, dass Shinobi so wenig wie möglich auf die Idee gebracht wurden, dass sie eigentlich auf ihre Feudalherren verzichten konnten. Es wäre recht einfach zu sagen, dass der Kage eines Dorfes auch der Herrscher eines Landes sein könnte, wenn es Shinobi gab, die mit einem Schlag die Hälfte einer Samurai-Armee auseinanderreißen konnten. Wieso war sie eigentlich wieder hier? Auf der Reise ins Ungewisse, schon wieder unsicher, ob sie je zurückkehren würde, weil man ihre Fähigkeiten überstrapazierte. Gab es vielleicht jemanden in der Verwaltung von Soragakure, der sich ihren Tod so sehr wünschte, dass er sie, seit dem Beginn ihrer Karriere auf Reisen schickte, die sie eigentlich umbringen müssten, wenn da nicht Zufall und Dummheit wären?
Als sie die Worte Yumis hörte musste sie kurz schmunzeln. Es blieb zu hoffen, dass sich ihre Einschätzung bewahrheitete. "Hoffentlich hast du recht Yumi-sempai", doch wirklich daran glauben wollte die Blonde noch nicht. Immerhin hatte das Ganze gerade erst angefangen und wirklich sicher hatte der Teamleiter bei seiner Erklärung nicht gewirkt, das machte die Sache nicht besser oder schlechter. Es zeigte nur, dass der Tetsuya sich mal wieder sorgte. Nun zog sie die Beine an und rollte den Pullover darüber, er war wirklich etwas groß, aber schon weich und kuschelig. Also erfüllte er seinen Zweck, besonders weil er dunkel war. Erneut fiel auf, wie trist diese Kleidungsauswahl doch war, aber nun gut, es schien etwas zu sein, wo man nicht so schrecklich auffallen durfte. Nun blickte sie zu dem anderen Mädchen, ob sie sich verstehen würden? Nun der Anfang war zumindest besser, als bei der letzten Dame, nicht wahr? Gut, es war wahrscheinlich auch recht einfach einen besseren Start zu haben, als sich gleich bei der Begrüßung in die Haare zu kriegen. Leicht seufzte sie und blinzelte, kurz bevor sie ihre Arme auf den Tisch legte und den Kopf darauf bettete.
 
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Ayames Kommentar nahm Susumu einfach einmal so hin, auch wenn er die schnippische Art der Puppenspielerin nicht wirklich mochte, so wusste er, dass sie trotzdem etwas gelernt hatte und wenn es nur die simple Wahrheit war, dass man sich nicht immer auf andere verlassen konnte. Teysaru hatte zwar die Lehrstunde ein wenig gecrashed aber das sollte dem Lerneffekt wohl keine allzu großen abstrich getan haben. Es war lediglich ein innerer Seufzer, der sich in ihm ausgebreitet hatte, aber er war ja auch nicht hier um sich freunde zu machen. Sein Job ging eindeutig vor.
Aber als er sich in der schäbigen Kajüte an die Wand lehnte, die übrigens auch schon einmal bessere Zeiten gesehen hatte und das Boot inzwischen schon langsam im sanften Wellengang zu schaukeln begann, hörte er der Ausführung des Chuunin zu, die ihm mit jedem Wort weniger und weniger gefielen. Schweigend holte er ein kleines Büchlein und einen Block heraus und schrieb sich das gesagt kurz noch einmal zusammen, allerdings landete daneben auch noch gleich ein großes X. Immerhin war er beim besten Willen kein billiger Einbrecher, dafür war ihm schon seine Ausrüstung zu schade. Nebenbei konnte man nicht von ihm erwarten sich in ein Haus zu schleichen wie ein billiger Dieb und dann dort Sachen zerstören die wahrscheinlich jemandem Gehörte. Er hatte kein Problem damit, wenn ihm zumindest irgendjemand gegenüberstehen würde, aber nicht einmal das würde der Fall sein, denn sie mussten das Ganze ja ohne viel Aufhebens abwickeln. Allerdings schien die Mission dem Chuunin genauso wenig Spaß zu machen wie ihm, aber andererseits war der Job eines Ninja nicht immer Fun and Games. "Ich sehe mir das Schiff an." Mit diesem simplen Satz verabschiedete sich der Kinzoku und stapfte aus der Kajüte um sich auf sein neuestes Tief vorzubereiten. Er bahnte sich den Weg durch den engen schwankenden Gang nach draußen, wo ihm ein frischer Windzug entgegenkam. Und dann fand er irgendwie den Weg an die Reling und lehnte sich über deren Rand, um dem schäumenden Wasser um den Rumpf zuzusehen. Immerhin hatte es etwas Beruhigendes, denn dort unten passierte immer das Gleiche, die Welt hatte ihre Ordnung. Seufzend holte er wieder sein Büchlein heraus und begann darin zu zeichnen, allerdings hatte er diesmal eine andere Idee. Die mit seiner Armbrust zu tun hatte. Interessanterweise war diese scheinbar noch niemandem aufgefallen, was ihn freute, denn genau darauf war die Waffe ausgelegt gewesen. Er streifte den Ärmel seines Kimono zurück und darunter kam die glänzende Konstruktion zum Vorschein. Ein sanfter Druck auf die Seite des Gerätes öffnete ein kleines Fach, in dem genau fünf Bolzen waren. Mehr würde er nicht brauchen. Seine Finger schoben schlossen das Fach wieder und dann drückte er auf eine sechseckige Fläche auf der Oberseite der Armschiene und von einem Moment auf den Nächsten erwachte die Konstruktion zu leben. Die Wurfarme schossen heraus und die Sehne wurde zurückgezogen, bereit ein Geschoss nach vorne zu katapultieren und auch einer der Bolzen wurde durch eine Öffnung nach oben und die Waffe geladen. Einfach genug das Ganze. Allerdings wollte er ja niemanden auf dem Schiff einen Bolzen zwischen die Augen jagen, also drücke er dieselbe Fläche noch einmal und alles schob sich wieder in den Ursprünglichen unauffälligen Zustand zurück.
 

Tetsuya Daisuke

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Immerhin musste man nicht töten… Das war etwas, was Daisuke mit einer absoluten Bestimmtheit sagen konnte, auf jeder Mission die unter seiner Leitung stand. Der Tetsuya lehnte nichts mehr ab, als den Mord an einer Person. Er würde niemals zulassen, dass unter seiner Verantwortung ein Menschenleben ausgelöscht wurde. Als er Genin war, hatte der Tetsuya sich schon mit Händen und Füßen gegen jede tödliche Aktion gewehrt und immer versucht einen Ausweg zu finden. Nun als Chuunin hat er etwas mehr zu sagen, denn unter ihm stehen noch andere Personen, die unter seiner Fuchtel stehen. Und sollte irgendjemand auf die Idee kommen jemanden zu sehr schaden zu wollen, würde der Tetsuya selbst seine eigenen Leute KO schlagen, um das zu verhindern. Es gab Missionen, in denen man töten musste, doch eine solche Mission würde der Tetsuya auf keinen Fall leiten. Darum sah er es auch so, dass nicht gemordet werden durfte, wenn es die Mission nicht unumgänglich verlangte. Das war gar nicht allzu schwer und eigentlich machte er das bei den Personen, bei denen er zu befürchten hatte, dass sie diese Regel brachen, recht schnell klar gemacht. Hier auf der Mission ging der Chuunin nicht davon aus, dass jemand morden würde. Die beiden hübschen jungen Damen waren nicht der Typ dafür. Yumi würde es wohlmöglich sogar können, aber sie war quasi das netteste Mädchen der Welt, welches andere Personen wahrscheinlich eher retten würde, selbst wenn es der Feind wäre. Und Ayame? Die war noch ein kleiner Stift, die würde es sicher nicht einmal wagen bereits ans Morden zu denken. Nein, dafür war sie noch viel zu unschuldig. Und Daisuke war gewillt diese Unschuld auf seiner Mission bei ihr zu erhalten. Sie war Anfängerin und dass sie auf solche Missionen mit musste, war Strafe genug. Da wollte er sie nicht gleich die wirklich schweren Sachen machen. Sogar aus den meisten Kämpfen würde er sie vermutlich raushalten. Recht schnell machte das Mädchen auch verbal deutlich, dass sie von Mord nichts halten würde. Daisuke hatte doch eine relativ gute Menschenkenntnis. Susumu war da anders… Der Kinzoku würde sicher morden, wenn es die Situation abverlangen würde. Klar würde Daisuke das auch, wenn es keinen anderen Ausweg gab, aber Susumu würde schon eher zum Messer greifen. Allerdings wusste er bei dem Genin auch, dass er das Wort seines Teamleiters nicht in Frage stellte. Und so war ziemlich klar, dass er nicht gegen Daisukes Prinzipien handeln würde, wenn es nicht zwingend notwendig war. Dass dies der Fall war, würde der Tetsuya natürlich auf alle Fälle verhindern. Susumu machte allerdings recht schnell deutlich, dass er mit ihrem Auftrag irgendwie nicht wirklich zufrieden war. Zumindest schlussfolgerte Daisuke dies daraus, dass er den Raum direkt verließ. Ob es nun an Daisukes Verhalten, an den Mädchen oder ihrer Mission lag, konnte er nicht wirklich sagen. Dass Susumu allerdings mit einer so kurzen Verabschiedung, ohne einen Kommentar zur Mission abzugeben, ließ darauf schließen, dass der Zyniker etwas missbilligte. Daisuke spielte die Situation mit einem verschmitzten Lächeln herunter. Man musste sich ja nicht zu viel darauf in einreden, nicht wahr?
Der Chuunin machte es sich gemütlich und streckte sich erst einmal, bevor er lächelnd in die Richtung der Mädchen blickte. Alles was sie zur Mission zu klären hatten, konnten sie noch auf dem Weg zu ihrem Auftragsort machen. Bis dahin konnten sie sich nochmal den Kopf frei machen und sich entspannen. Der Tetsuya zog seine Tasche zu sich und holte ein paar Spielkarten heraus. „Ich weiß ja nicht, ob ihr auf der Fahrt auch solche Pläne habt wie Susumu, aber ich könnte euch ein Kartenspiel anbieten, wenn ihr Lust habt.“, erklärte er freundlich und versuchte die Mädchen damit zu einer kleinen Gruppenaktivität zu motivieren. Vor einer unangenehmen Mission war es vielleicht ganz gut noch einmal abzuschalten, oder? „Ihr dürft auch ein Spiel vorschlagen. Aber ich sag’s euch gleich: Man sagt ich wäre eine harte Nuss im Spiel!“ Was Daisuke als Kompliment verstand. Wer allerdings schon einmal mit ihm gespielt hatte, wusste dass das eher bedeutete, dass er absolut nichts draufhatte und kaum ein Spiel wirklich verstand. Es war eher etwas anderes… Er hatte immer Glück mit dem Karten, wusste davon aber nichts. Tja, also mussten die Vier sich erst einmal die Zeit vertreiben, während der kleine Kahn durch das Wasser schwankte… War doch mal ganz schön, oder?

[Ooc: Sorry, dass ich so auf mich warten lassen hab. War der Urlaub und dann war ich noch ein wenig gestresst, aber das kommt nicht wieder vor. Ich würde sagen wir machen noch eine Runde auf dem Boot, dann geht’s so langsam weiter.]
 

Surino Ayame

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Ayame saß immer noch am Tisch und blickte Tetsuya Daisuke von unten her an. Es war schön, dass er da war, sie fühlte sich ein wenig sicherer auf den Beinen, wenn der Junge mit dem weißen Haar in der Nähe war. Sie hatte einen Funken seiner Stärke zu sehen bekommen und es war immens gewesen. Dennoch war seine Anwesenheit angenehm. Beruhigend, wie eine Hängematte im Wind, die sich leicht hin und her wog unter der Wärme der Sonne. Schützend vor Regen und Kälte, wie ein warmer Mantel, der sich um den Träger legt. Nun meinte er, dass sie ein Kartenspiel spielen konnten. Ayame nickte zustimmend, es war besser, als nichts zu tun. Wobei sie natürlich auch ihre Zeit anderweitig verbringen konnte. Ihr Kopf war in der Tat dazu in der Lage ihr einen Film ins Gedächtnis zu rufen, der sie eine Weile lang beschäftige. Belustigte, weil er nach ihrer Laune ging, mal sanft, laut, mit Aktion oder in gänzlicher Ruhe. Auch die Darsteller des Ganzen konnten variable ausgetauscht werden und was auch immer passierte, es würde ihr eigen bleiben und sie allein erfreuen. Also lächelte sie kurz zärtlich als sie wieder aus ihrem Traumland zurückkehrte blickte sie wieder in das Gesicht des Chuunin.
Nun, welches Kartenspiel sollten sie spielen? Kurz kratzte sie sich am Kopf und dachte nach. "Wir könnten ein bisschen Black Jack spielen. Das mach ich immer, wenn mir das Geld etwas knapp wird mit ein paar Opis aus der Nachbarschaft. Die sind nie sauer, wenn sie nicht gewinnen", sie kicherte leicht, bei dem Gedanken, an die muntere Gesellschaft, die sich gelegentlich zusammenfand. Dann schmunzelte sie in Daisukes Richtung: "Wir werden sehen, wie hart du als Nuss bist, so lang ich dir dafür keine Kopfnuss geben muss, denn ich denke, dabei tu ich mir nur weh." Sie wartete nun geduldig darauf, dass der Teamleiter die Karten verteilte, ob Yumi mit ihnen spielen würde, oder ob sie einfach zusehen würde. Vielleicht ging sie auch hinaus zu Susumu, wieso war der eigentlich schon wieder abgehauen. Dieser Miesepeter vor dem Herrn.
 

Ookami Yumi

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Yumi war auch schon öfter mit dem Boot zu irgendwelchen Missionen gefahren, was einfach daran lag, dass die meisten Missionen Soragakures im oder auf dem Wasser stattfanden, weil es direkt drum herum wirklich wenig anderes gab. Das Reich des Wassers bestand nun einmal aus ein paar Inseln, vor allem aber Meer und auch Yumi kam von einer solchen, auch wenn sie in den meisten Büchern nicht als Insel bezeichnet wurde. Wirkliches Festland war die Landmasse, auf der Kirigakure lag, aber auch nicht, denn dafür war sie viel zu klein. Zudem hätte man dann alle Kirinin als Inselaffen beschimpfen können und das war sicherlich keine gute Idee, wenn man sich überlegte, wie mächtig dieses Ninjadorf selbst in der Allianz Shiros geblieben war. Besonders unterhaltsam waren diese Reisen jedoch nie gewesen, weil meistens Schweigen vorgeherrscht hatte und die wenigen Unterhaltungen meistens recht gezwungen gewirkt hatten. Dieses Mal schien Daisuke allerdings an etwas gedacht zu haben, um ihnen die Wartezeit zu verkürzen, da er nach kurzer Zeit ein Kartenspiel zückte und sie vorwarnte, dass er nicht unbedingt schlecht darin war. Yumi konnte sich davon wenig Vorstellungen machen, da sie noch nie mit ihm gespielt hatte, aber sie war sich auch nicht sicher, ob seine Behauptung der Wahrheit entsprach, da Daisuke zwar toll und nett war, aber ihr bisher nicht unbedingt als das Genie vor dem Herrn erschienen war. Sie würde niemals jemanden weniger hoch schätzen, nur weil er nicht zu den Hochintelligenten zählte, da sie auch nicht unbedingt klug war, aber das hatte ja auch nicht unbedingt etwas mit Kartenspielen zu tun. Wahrscheinlich zählte das Glück dort ebenso viel wie mögliches Können oder eben Nichtkönnen, zumindest würde das erklären, warum sie in solchen Spielen grundsätzlich schlecht war. Auch wenn diese Tendenz früher noch ausgeprägter gewesen war, so hatte Yumi eher das Pech, denn das Glück gepachtet und da bei ihr auch kein Talent dazukam, das ihr diesen Malus wettgemacht hätte, war sie eigentlich die geborene Verliererin in allen Arten von Spielen. Diese Tatsache hielt sie aber keinesfalls davon ab, dem Teamleiter zuzulächeln und zu erklären: „Ich spiele gerne mit, wenn ihr wollt. Zu zweit wäre das ja relativ langweilig.“ Natürlich wäre es zu viert sogar noch schöner geworden, aber Susumu schien nicht so ein sozialer Mensch zu sein. Gemeint war damit nicht, dass sie irgendwelche Urteile über ihn bildete und ihn als blöde und gemein einstufte, sondern dass sie einfach nicht das Gefühl hatte, er sein ein besonders geselliger Mensch. Es gab solche, die dauernd zwischen Anderen herumtanzen mussten, die ohne soziale Interaktion recht schnell eingingen und solche, die relativ autark zurecht kamen. Yumi gehörte zu erster, Susumu zu zweiter Kategorie. Das war nichts schlechtes, aber zum Zwecke eines Kartenspiels natürlich nicht ganz ideal. Einen Vorwurf konnte man ihm allerdings trotzdem nicht machen, da er ja gegangen war, bevor Daisuke den Vorschlag unterbreitet hatte, alles andere wäre auch ziemlich unfair dem Weißhaarigen gegenüber gewesen, wenn man ehrlich sein wollte. „Klar können wir das spielen, wenn du möchtest, Ayame-san. Zumindest von mir aus, auch wenn ich wirklich nicht besonders gut darin bin.“ Es war ja keine Schande das einzugestehen, gerade wenn es sich nur um so etwas banales wie ein Kartenspiel handelte. Sie war es gewöhnt, ganz andere Dinge zugeben zu müssen, darunter auch welche, die gar nicht stimmten. Das war auch übrigens etwas, was sie bisher bei dieser Mission vermisste – normalerweise tauschte man sich doch als erstes über Namen, Rang und Fähigkeiten aus, um es herunter zu brechen. Kam diese Frage auf, war die Antwort des Mädchens stets gewesen, dass sie Taijutsuka war… gefolgt von dem Hinweis für ganz besonders Schlaue, dass ihre größte Lücke das Ninjutsu war. Sie wollte eben sicher sein, dass niemand auf die Idee kam, zu vermuten, sie könne in Wahrheit ein Ninjutsugenie oder so etwas sein, selbst wenn das wohl zu hochgestochen war. Jedenfalls war es eine Tatsache, dass sie deutlich stärker sein könnte, wenn sie auf ihr wahres Talent zurück greifen würde, das nun einmal nicht in Draufhauen bestand. Dafür hatte sie auch zu allem Überfluss viel zu viele Skrupel. Wenn dieses Thema allerdings nicht aufkommen würde, würde sie es auch nicht initiieren, weil sie es nicht besonders mochte. Sie schätzte Menschen doch auch aufgrund ihres Charakters, nicht abhängig von ihrer Stärke oder der Fähigkeit, möglichst viele Menschen in knapper Zeit fertig zu machen.
 
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Mit abwesendem Blick starrte der Metallweber in die Wellen, die immer wieder an den Rumpf des Schiffs schlugen und kleine Schaumbläßchen hinterließen. An Deck war erstaunlich wenig los. Nur der Steuermann war eindeutig im warmen licht der Laterne vor ihm zu erkennen. Es war inzwischen schummrig geworden. Und die Wolkendecke machte es nicht einfach in dem schwindenden Licht etwas zu erkennen. Es würde wohl noch ein Weilchen dauern, bis sie endgültig angekommen waren und ein Knurren aus Susumus Magen machte ihn auf eine unangenehme Tatsache aufmerksam. Widerwillig stieß er sich von der Reling ab und ging über deck zu der Luke, die darunter führte. Dabei nickte er dem Steuermann kurz zu, der seinen Gruß erwiderte und wahrscheinlich auch froh war, dass der Genin endlich vom Deck verschwunden war. Was wohl die anderen drei die Zeit über gemacht hatten? Er hatte sich nicht wirklich dafür interessiert, und wenn er ehrlich war, tat er das jetzt auch nicht, aber zumindest nach ihnen schauen konnte er doch. Dann erinnerte ihn sein Magen noch einmal an seinen eigentlichen Plan, die Küche des Bootes aufzusuchen und vielleicht etwas Essbares zu ergattern.
Eigentlich konnte er, wenn er ohnehin dorthin ging, auch für die anderen etwas mitnehmen. Gedacht, getan nach einer etwas komplizierteren Suche nach der Küche, bei der er einfach nur auf seine Nase vertrauen hatte, müssen, war selbige auch endlich gefunden und der Koch des Schiffes hatte ihm vier wunderbare Menüs gezaubert, die alle aus einer viel zu dünnen Nudelsuppe und etwas hartem Brot bestanden. Naja besser als nichts und mit dem getrockneten Fisch, den der dem Koch abgeschwatzt hatte, würde das sicher für die Truppe reichen. In einem Balanceakt, der selbst den Metallweber selbst verwunderte, schaffte er es irgendwie seine Ladung heil bis zu der kleinen Kajüte zu bringen. Ohne wirklich darüber nachzudenken, schob der die Tür mit einem Fuß auf und balancierte das Essen auf den Tisch in der Mitte. Die Karten darauf hatte er zwar gesehen aber bei der Wahl zwischen Karten und Essen auf dem Boden hatte er das geringere Übel gewählt. "Mit besten Empfehlungen des Kochs!", meinte er noch mit einem flachen Lächeln, bevor er sich seine Portion von dem Tablett nahm und sich neben der Tür, die wieder zugefallen war auf den Boden setzte. Schweigend begann er die Suppe und das Brot zu verzehren und warf noch einmal kurz einen Blick auf den Tisch. Black Jack?
 

Tetsuya Daisuke

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Die armen Mädchen hatten eine schicksalhafte Entscheidung getroffen sich mit dem weißhaarigen Dummkopf auf ein Spiel einzulassen. Generell hatte Daisuke in fast keinem Spiel wirklich Ahnung. An Regeln konnte er sich schon als Kind immer nur schwer halten, sogar wenn er sie selbst aufgestellt hatte. Oftmals gab es dafür eine Rüge vom Vater, aber ein Schlag auf den Hinterkopf, machte bei einer hohlen Nuss auch keinen Unterschied mehr. Jedenfalls war dies wohl einer der Gründe dafür, dass er in so gut wie jedem Spiel versagte. Wenn es um solche Kleinigkeiten ging, dann war es erstrecht schlimm. Zum Kartenspielen gehörte weiß Gott viel Glück dazu, doch wenn es nicht um Kraft ging, dann war der Tetsuya oftmals im völlig falschen Spiel unterwegs. Da er nicht besonders gut war darin sich Regeln zu merken, blieben immer nur Teile von bestimmten Spielregeln übrig. So vermischte sich Vieles und dennoch war er der festen Überzeugung, dass er jedes Spiel beherrschte wie kein anderer! Wenn er gewann, dann war das wirklich nur Glückssache, doch die Mädchen würden sicher bald verstehen, dass mit Daisuke spielen, auch spielen unter erschwerten Bedingungen bedeutete!
So artete das von Ayame vorgeschlagene Black Jack in eine etwas andere Richtung aus. Dass Yumi sich dazu gesellte, freute den Chuunin natürlich. An seinem Gesicht konnte man ablesen, dass er sich deutlich wohl fühlte in der Gesellschaft der Damen und auch dass sich mal jemand länger mit ihm befasste, schien ihm gut zu tun. Auf Missionen wurde er immer als der strenge, starke Chef angesehen, dabei konnte man gerade in so ruhigen Situationen auf seinem strahlenden Gesicht erkennen, dass noch erstaunlich viel Kind in ihm steckte. Und so machte es ihm auch gar nichts aus, dass die Damen ihm die Spielregeln gefühlte zwanzig Mal erklären und zeigen mussten und er es dennoch falsch machte. Er verlor eine Runde nach der anderen und freute sich dennoch wie ein Honigkuchenpferd. Teilweise knallte der Hüne die Karten auf den Tisch und schrie laut Black Jack, weil er es wahlweise mit Yahtzee oder Bingo verwechselte oder es endete einfach in einem Kartenwirrwarr, durch dass er nicht mehr durchblickte. Yumi und Ayame waren allerdings zwei nette Mädchen, bei denen man von einer hohen Frustrationstoleranz ausgehen konnte, denn sonst hätten sie es kaum geschafft länger als zehn Minuten mit Daisuke zu spielen ohne ihm die Karten wegzunehmen. Für ihn hätte es ewig so weitergehen können, ganz egal ob er verlor oder nicht. In Kämpfen war er mittlerweile so sehr daran gewöhnt, dass er nicht versagte, dass ihm solche kleinen Verluste nichts ausmachten. Er war dennoch überzeugt davon, dass er sich gut anstellte… Seine Mutter hatte dieses merkwürdige Verhalten dadurch geprägt, dass sie ihn immer jedes Spiel gewinnen ließ, egal was für einen Unsinn er da spielte…
Nach einer Weile öffnete sich die Tür des kleinen Kämmerchens und Daisukes ohnehin mickrige Konzetrationsspanne war dahin. Es war, wie sollte es auch anders sein, ein bekanntes Gesicht, welches mit einigen Tellern hinein kam. Essen! Das war immer eine gute Idee und schon war Daisuke weit weg von den Karten und konnte es auch schnell verkraften, dass er in seinem Spiel unterbrochen wurde. Die Damen konnten sich nun also glücklich schätzen… Als er dann aber das Essen vor seiner Nase sah, verzog er kurz das Gesicht und murmelte: „Mir fehlt Yuto…“, ganz leise, sodass es kaum verständlich war. Dennoch würde ein Tetsuya wie er niemals Essen verkommen lassen. So schlug er eifrig die Hände zusammen und begann nach einem fixen: „Itadakimasu!“ das Essen von seinem Leid zu erlösen…
Nachdem die Speisezeit vorüber war und zumindest Daisuke gesättigt und amüsiert worden war auf dieser Fahrt, wurde der Kahn langsamer und eine läutende Glocke war zu vernehmen. „Oh! Wir müssten nun langsam ankommen, macht euch bereit!“, erklärte er eilig, während er die Teller schon einmal wegschaffen ging. Ein Gentleman tat dies. Er schien völlig absichtlich und offensichtlich zu verdrängen, dass die eigentliche Mission nicht besonders spaßig werden würde. Mit einem gewinnenden Lächeln packte er seine Sachen zusammen und zog sich wieder an… Hoffentlich waren die anderen auch bereit nun auf fremden Boden zu treten, denn der rote Teppich… Äh, der Steg war schon nahe!
 

Surino Ayame

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Das Kartenspiel, was sie begannen, hatte je länger es andauerte, immer weniger mit dem eigentlichen Spiel zu tun. Das allerdings störte Ayame wenig. Es war wirklich gut, diese Mission etwas entspannter angehen zu können, dabei zu lachen und die anderen näher kennenlernen zu können, bevor die harte Aktion losging. Etwas was sie hierbei feststelle war, dass sie Yumi mochte, sie schien ebenfalls recht fröhlich und freundlich zu sein und das war etwas, was sie mochte. Klar mochte sie auch Susumu, irgendwie, aber Yumis Gesellschaft würde sie der Seinen wahrscheinlich vorziehen, weil er es ihr wahrscheinlich übel nehmen würde, wenn sie ihm Gesellschaft leistete. Doch der Sonnenschein des Tages war deutlich Daisuke, der zwischen durch gänzlich zu vergessen schien, was sie eigentlich spielten und die Karten so schwungvoll auf den Tisch schlug, dass man meinen könnte, er wolle ihn zerspalten. In solchen Momenten wollte sie fast wieder den kleinen Daisuke haben, welche in der vorherigen Mission ihren kleinen Bruder gemimt hatte und denn man einfach durch knuddeln konnte, wie es einem gerade passte. Oder durch die Haare wuscheln, die sowieso aussahen, wie ein weißes Feld, wo ein Sturm durchgefahren war. Irgendwann allerdings konnte selbst sie nicht mehr gerade ausdenken und lachten in einem Stück.
"Uno, Maumau, Domino und Bingo", unter Prusten und nach Luft schnappen legte sie ihre Karten nieder und die Stirn auf die Tischplatte. Susumu, der gerade die Tür aufmachte und mit vier Schüsseln herein balanciert kam, machte es nicht besser, sondern eindeutig schlimmer. Das Mädchen biss sich auf die Unterlippe, um zu verhindern, dass eine neue Welle aus Gelächter aus ihr heraus brach. Während sie sich die Nase zu hielt, was bei ihr das Gelächter unterdrückte betrachtete sie das Essen, welche der Kinzoku seinen Mitfahrern gebracht hatte. "Danke sehr Susumu-sempai", murmelte sie mit geschlossener Nase. Daisuke hatte hauch etwas gesagt, es klang wie: Mia fällt runter. Was das bedeuten sollte, konnte sie nicht sagen, war wahrscheinlich auch nicht so wichtig, wenn er es nicht deutlich aussprach, allerdings hatte er dabei nicht sehr fröhlich ausgesehen. Vorsichtig streckte sie ihr Bein aus, um mit ihrer Fußspitze gerade so eben an die des Teamleiters zu stupsen, der bereits eifrig am Essen war. Zumindest hatte er einen gesegneten Appetit. Sie selbst hatte sich entscheiden das Brot eine Weile in der Suppe einweichen zu lassen. Diese würde so etwas dicker und das Brot ein wenig weicher werden. Als es endlich so weit war, begann sie gemütlich zu essen.
Es war eigentlich wirklich gut, nicht zu vergleichen mit selbst gekocht oder von Mama, aber hier zusammen mit den anderen drei, schmeckte selbst das merkwürdigste Mal. Dann erklärte der Teamleiter, dass sie sicher bald ankommen würden, und blies so zum Aufbruch. Also erhob sie sich und würde begab sich zusammen mit den anderen an Deck, wo man schon deutlich den Ort sehen konnte, wo das Schiff gleich vor Anker ging. Was würde die Gruppe wohl erwarten, bisher waren die Informationen nicht sehr ergiebig gewesen, aber allein von ihrem Rang her konnte Ayame sagen, dass es kein Zuckerschlecken werden würde, und erneut kam ihr die Frage: "Gibt es jemanden in Soragakures Missionsverteilung, der mich am liebsten tot sehen möchte?" Ihr Puppenspiel war nicht besonders herausragend und die Puppen, die sie mit sich führte, nicht gerade Killermaschinen. Eigentlich gab es keinen Grund sie für solchen Irrsinn einzutragen, oder wollte einfach nur jemand, dass sie auf die härteste Weise lernte, weil er wusste, dass Tetsuya Daisuke niemanden einfach so sterben ließ?
 

Ookami Yumi

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Ayame sollte sich wirklich keine Sorgen darum machen, ob jemand etwas gegen sie hatte, wenn Yumi dabei war. Wenn man nämlich zu Pech neigte, hatte man in Gegenwart der Ookami meist relativ rasch eine Glückssträhne, weil das Mädchen das Pech beinahe magnetisch anzog. Die Wahrscheinlichkeit, dass man sie töten wollte, war also höher, wenn auch natürlich immer noch sehr gering, weil man sie sonst wohl kaum mit Daisuke zusammen weggeschickt hatte. Dieser Chuunin war immerhin so stark, dass er mithilfe eines festen Punktes ganz Soragakure aus den Angeln heben könnte, wenn man einen von ihnen ernsthaft töten wollen würde, würde man ihnen einen weniger loyalen, wankelmütigen und nicht ganz so starken Anführer zur Seite stellen. Da gab es sicherlich auch einige Chuunin, die diese Kriterien erfüllten. Insofern sollte man einen solchen Verdacht ganz weit hinten anstellen, deutlich weiter weg als die Vermutung, dass Yumi tatsächlich vom Pech verfolgt schien. Selbst in einer so anarchistischen Partie Karten war es ihr nämlich nicht einmal möglich, irgendeine Art von Punkte zu machen, ob sie sich dabei nun auf die Regeln des Mau Mau, des Poker oder sonstigen Spielen berief, ihre Karten schienen sich abzustoßen. Sie nahm das allerdings recht leicht, da sie es zum einen gewöhnt war und ihr Pech zum anderen bedeuten musste, dass die anderen die besseren Karten erwischt hatten. Das konnte sie allerdings nicht so ganz beurteilen, weil ihr Hirn schon hinter Daisukes häufigen Spielwechseln herhinkte und daher gar nicht die Zeit hatte, auch noch seine ziemlich wahllos dahin geknallten Karten zu analysieren, selbst wenn sie gerade darin so gut gewesen wäre. Ihre Kartenspielerfahrungen reichten nämlich leider auch nicht allzu weit, da in ihrer Familie da das Prinzip learning by doing herrschte und ihre Brüder natürlich besser gewinnen konnten, wenn sie ihr nie erklärten, wie das Spiel eigentlich ging. Im Kiri-Ryokan hatte sie noch nicht oft gespielt, daher verzweifelte sie ein wenig, als auch plötzlich Ayame damit begann, Regeln zu folgen, die sie nicht verstand. Sie war ja grundsätzlich immer bemüht, diese Dinge zu verstehen, aber wenn es so schnell und unverständlich war, musste sie irgendwann aufgeben und einfach irgendwelche Karten hinlegen, in der Hoffnung, man möge das entweder nicht bemerken oder aufgrund der allgemeinen Sinnlosigkeit tolerieren. Wahrscheinlich trat der zweite Fall ein, denn als Susumu dann auch noch mit etwas Essbarem herein kam, war wohl jegliche Konzentration flöten. Ayame schaffte es allerdings noch, die Verwirrung der jungen Dame durch ihre Abschlussworte ins Bodenlose zu treiben - Was spielten sie denn nun?! - bevor sie das Essen musterte und beschloss, der Höflichkeit halber etwas davon zu essen, um den Koch oder Susumu oder generell niemanden zu beleidigen. "Danke sehr, Susumu-san!", meinte sie mit einem breiten und hoffentlich herzlichen Lächeln, ehe sie sich selbst etwas Suppe nahm und sie vorsichtig probierte. Sie schmeckte gar nicht mal so schlecht, wie sie gedacht hatte, was sie dazu brachte, vor Scham gleich ein wenig kleiner zu werden. Wie hatte sie nur die kulinarischen Fähigkeiten einer Person in Frage stellen können, ohne das ganze vorher auszutesten... das war schrecklich vorurteilsbelastet! So sollte sie nicht sein, wenn sie sich von Anderen eine andere Verhaltensweise wünschte, das war falsch und sie hatte sich schlecht verhalten. Wenn sie nicht gewusst hätte, dass niemand von ihren Vorbehalten wusste, hätte sie sich nun lang und breit entschuldigt, aber so war das wohl nicht nötig. Tief atmete sie durch und schwieg den Rest der Reise, der allerdings auch nicht mehr allzu viel Zeit in Anspruch nahm, weil sie offenbar schon recht weit gekommen waren. Sie trabte der Einfachheit einfach Daisuke nach, als es so weit war, den Magen ein wenig verkrampft aufgrund der anstehenden Aufgabe... aber immerhin mussten sie ja niemanden töten!
 
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Schweigend kaute Susumu auf seinem Brot. Es war zäh, aber darüber wunderte er sich nicht. Mit einem Schluck Suppe sah die Welt dann wieder anders aus. Die mehr oder weniger gemischten Antworten und Reaktionen, die auf seinen Service kamen, hatte er inzwischen wieder vergessen. Ayames schnippisches Sempai und auch das Itadakimasu von Daisuke waren mehr oder weniger spurlos an ihm vorübergegangen. Als Yumi ihm sich kurz mit einem lächeln bedankte hob er allerdings kurz den Kopf und sah dem Mädchen in die Augen. Es war ein abwägender Blick. Unsicher über die eigentliche Bedeutung des Dankes und des Lächelns widmete sich Susumu allerdings schnell wieder seinem Essen. Es war sicher ernst gemeint, zumindest war sie höflich. Zugegeben Ayame hatte sich auch bedankt aber bei ihr war er sich nicht so sicher ob sie das Dankeschön nicht irgendwie zwischen ihre Lippen pressen hatte müssen. Schnell hatte er das Essen verschlungen und stellte seine Schüssel, die er zuvor mit dem Brot grob gereinigt hatte, zurück auf das Tablett. Etwas missmutig musterte er noch einmal kurz, was von seinem Essen übrig geblieben war. Es war kein Festmahl gewesen aber es hätte auch wesentlich schlimmer sein können und wenigstens hatte es seinen Magen gefüllt.
"Ich warte dann draußen, wie Tetsuya-sama bereits gesagt hat werden wir bald ankommen." Er drehte sich um und verlies leise den kleinen Raum, um das Tablett durfte sich das Personal des Schiffs kümmern. Irgendwie war ihm immer noch nicht wohl bei der Idee jemandem das Haus zu verwüsten. Leider hatte er da wenig zu melden und war sich auch langsam sicher, dass er nicht der Einzige war, der eine Abneigung gegen ihre Aufgabe hatte. Aber deswegen würde er sie wohl nicht weniger gewissenhaft ausführen. Er fuhr sich kurz durchs Haar, als ihn seine Beine an Deck des Schiffs trugen. Der Wind war erfrischend und am Horizont waren auch schon die schummrigen Lichter des Bootssteges zu sehen, an dem sie haltmachen würden. Sie rückten immer näher, bis man auch schon den Steg selbst erkennen konnte, der übrigens nicht sehr vertrauenswürdig aussah. Es war auch weit und breit nichts außer dem Steg zu erkennen, was den Metallweber stutzig machte, immerhin hatte ja jemand die Lampen anzünden müssen. Er wartete noch kurz auf seine Kollegen und folgte ihnen dann vom Schiff und löschte auch gleich die Lampen am Steg. Sie sollten ja unentdeckt bleiben zumindest lies der Kontext der Mission diesen Schluss zu.
 
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