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Ebene #3 - Raum 1

Sakaida Mai

Chuunin
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Schon fast verzweifelt suchte Mai nach einem Gegenstand in diesem Saal, an welchem sie sich festkrallen konnte, während sie zugleich angestrengt versuchte, sich diesem Sog zu wiedersetzen. Diese steinerne Säule, sie war perfekt! Nur leider war sie zu weit weg. Doch in dieser ausweglosen Situation dachte Mai nicht weiter darüber nach, ob diese verdammte Stütze nun einen Katzensprung oder eine Meile weit entfernt war. Also dann, einen Versuch war es wert! Nur schade, dass das Mädchen ihren bodenständigen Halt verlor, als sie den linken Fuß anhob und der Sog sie schließlich, wie alle anderen auch, mitzog. Alles, was sie in den letzten Stunden erlebt hatte, kam ihr vor, als wäre es bereits Monate her. Das schöne Kleid, dieser grinsende Seishin, der verlegene Mura und der arme Ashizma, welchen sie zurücklassen mussten. Ihre Beine und ihre Kleidung waren wieder trocken, schienen direkt wieder unbefleckt, als wären sie nie im Morast gestanden. Und plötzlich kehrten auch all ihre Erinnerungen wieder. Dies hier war das Chuuninexamen und keine Schule für Schwertkampf und Sozialpädagogik. Sie kannte Mura schon von früher und nicht erst seit eben. Alles war wieder da, auch das volle Bewusstsein, eine Kunoichi zu sein. Aber halt, warum wurde dieser Sog immer schneller? Kurzeitig hatte sich Mai ja richtig wohlgefühlt mit ihren Erinnerungen, doch nun überkam sie schon wieder dieses Unbehagen. Schneller und wilder wirbelte das Mädchen durch diesen unendlichen Tunnel aus gleißendem Licht und gerade als Mai sich bereits voller Angst fragte, ob denn diese grausame Reise gar kein Ende mehr nehmen würde, da wurde die Umgebung dunkler, grüner und ziemlich schwül. Nur die Geschwindigkeit, mit welcher Mai durch den Dschungel raste, die wollte sich nicht ändern. Noch während die Arme durch die Gegend flog, öffnete sie die blauen Augen das erste Mal seit langem und musste feststellen, dass sie direkt auf einen lichteren Vorhang aus Lianen zusteuerte. Erst sah der Blauschopf seine Chance, um endlich wieder zur Ruhe zu kommen. Reflexartig griff sie nach einer der Lianen, rechnete aber nicht mit der Restgeschwindigkeit, welche sie weiterschleuderte, versuchte sich angestrengt wieder zurück zu hieven, überschlug sich mehrmals dabei und verhedderte sich schließlich absolut unglücklich und dämlich in den vielen Pflanzensträngen.

Erleichtert atmete sie auf. Sie stand still, nichts bewegte sich mehr! Der Boden unter hier fuhr nicht davon, sondern blieb auf der Stelle. Ganz so, wie sich ein Boden zu benehmen hatte! „Ah, was zieht da so?“, presste Mai zwischen den Zähnen hervor und analysierte erst einmal ihre derzeitige Lage: Der linke Fuß hang höher, als ihr Kopf gerade hing. Eine Liane hatte sich fest um ihn geschlungen. Das rechte Bein hingegen, baumelte einfach nur herunter, während eines ihrer Handgelenke ebenfalls nach oben gezogen wurde – von einer Liane, versteht sich. Ein besonders dicker Pflanzenstrang hatte sich um ihren Oberkörper gewickelt und wenn der nicht wäre, würde sie sich wohl alle Muskeln zerren. Ihr Blick schweifte nach unten, ein Glück, dass sie nur geschätzte zwei Meter vom Boden entfernt war, dann würde sie nicht gleich draufgehen, wenn sie runterfällt. Hey, Moment mal! Wo war sie eigentlich hier? Kein Wald, keine Burg. Nur dieser.. Dschungel! Man hörte die Grillen zirpen und exotische Vögel singen, ab und an konnte man sogar einen Affen schreien hören! Was für Tiere hier wohl noch hausten? Eigentlich war Mai doch ganz sicher, hier, in ihrem Lianennest. Andererseits wurden ihre Gliedmaßen langsam lahm und sie wollte ja endlich wissen, wie es in diesem Examen weitergeht. Das Abenteuer von vorhin war eigenartig, es gehörte sicher dazu, war aber irgendwie nicht so greifbar gewesen! Komisch war es dort, aber angenehmeres Klima hatte vorhin geherrscht.

Vielleicht schaffe ich es, an ein Kunai zu kommen!“, dachte sie und machte sich gleich daran, alle möglichen Verrenkungen zu vollführen, um endlich an dieses verdammte Täschchen zu kommen! Aber das blöde Ding, dieses.. dieses miese, verräterische Ding, es schien vor ihrer Hand zu flüchten! Als würde es jedes Mal, wenn Mai es fast berührte, einfach einen Zentimeter weiter weg hüpfen! Und anstrengend war das, vor allem bei dieser Hitze. Genervt seufzte Mai aus und ließ sich wieder in ihre Urform zurückbaumeln. Ob sie einfach mal um Hilfe rufen sollte? Oh Gott! Was, wenn ein wildes Tier kommt? Moment mal, das konnte ihr ja egal sein. Immer wieder vergaß Mai, dass sie mittlerweile das Wesen war, vor dem die Tiere Angst haben sollten. Und um Hilfe schreien würde sie auch nicht, pah! Das wäre doch gelacht. Und so vollführte Mai wieder ihre Verrenkungen, vielleicht würde sie ja etwas länger werden, wenn sie sich nur lang genug streckte? Hoffentlich, denn sonst würde das nichts werden.
 
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Was für ein seltsamer Tag. Erst irrten sie durch einen komischen Wald, fielen in einen Morast unter einer Schule und kämpften gegen einen Menschen, der sich plötzlich in einen Vogelgreifen verwandeln konnte und zu allem Überfluss wurden sie noch in ein wirbelndes Portal gesogen, welches sie an einen fernen Ort bringen sollte. Aber was war denn nun mit seinen Kräutern? Er hatte sie immer noch nicht der Person gegeben, die sie so dringend benötigte. Doch diese Frage verschwand prompt, als er an der Reihe war in den Wirbel zu treten, da er erst jetzt bemerkte, dass es sich bei dieser ganzen Geschichte um ein Genjutsu gehandelt hatte. Dies wurde ihm klar, als er aus der Reichweite von diesem kam, da der Strudel ihn in die nächste Ebene brachte. Nun endlich verschwanden auch diese lächerlichen Kleider und sein gewohnter weißer Umhang nahm wieder den Platz auf seinem Körper an. Doch das Klima war ungewohnt. Noch während des Wechsels der Ebenen, der in diesem Turm echt mehr als seltsam war, spürte er eine Wärme und stickige Luft, die seine Lungen füllte und als er dann endlich ankam, erblickte er sofort ein äußerst interessantes Bild. Der ganze Raum - oder waren sie etwa an der frischen Luft? - war einem riesigen Dschungel sehr ähnlich und offenbar sehr detaillgetreu nachgebildet. Für Seishin war diese Umgebung als Mokutonnutzer natürlich mehr als vortrefflich, da er hier genug Holz für seine Jutsu hatte und einen geländemäßigen Vorteil gegenüber den anderen Partizipanten. Doch noch wusste er eigentlich gar nicht, ob sich hier noch andere Leute aufhielten, oder diese Ebene darin bestand, einfach nur den Dschungel zu überleben. Vielleicht sollte er sich mal ein wenig umsehen, bevor er sich die Mühe machte, nach anderen Leuten zu suchen, da er sich nicht einmal sicher sein konnte, ob überhaupt welche hier waren.

Die Bäume waren riesig, das Klima ekelerregend schwül und die Lianen, die einem ständig die Sicht versperrten unerträglich, doch immer noch besser als dieser Eispalast im ersten Stock, wo man sich den Allerwertesten abgefroren hatte. Als er jedoch seines Weges ging, fiel ihm ein blauer Haarschopf auf, der hilflos in den Seilen hing. Kannte er dieses Mädchen nicht? Wie hieß sie noch gleich? Mia? Miu? Mai? Er wusste es nicht mehr genau, aber das war eigentlich auch egal, da er selten Leute bei ihrem Namen nannte. Aufgrund der wechselnden Kleider hätte er sie vielleicht nicht erkannt, wenn sie nicht ihr recht auffälliges Merkmal direkt auf dem Kopf trug, der in der jetzigen Situation irgendwie direkt ins Auge stach, war sie doch kopfüber in einem Wirrwarr aus Lianen gefangen. „My, my, Ballerina-chan, du auch hier?“ Nach einer kurzen Antwort ihrerseits, bat sie ihn höflich, schon fast flehend, darum sie aus ihrer Falle zu retten. Sollte er das tun? Er hatte eigentlich kaum einen Vorteil, wenn er diesem Mädchen half, da sie nur eine weitere Konkurrentin war, allerdings kannte er sie nun ein wenig und wusste, dass sie einiges glaubte und sie wohl dadurch eine recht passable Partnerin in diesem Dschungel war. Mit einem Hüpfer sprang er an die Lianen und schnitt diese über ihren Füßen durch, damit sie, wenn sie ein wenig geschickt war, direkt auf ihren beiden Beinen landen konnte. Da ihn nun nichts mehr hier oben hielt, ließ er sich fallen, ging beim Aufkommen auf dem Boden ein wenig in die Hocke und landete so direkt vor ihr. Nach einer kurzen Verbeugung sagte er noch in der Beuge: „Wie... reizend, dass ich dich hier wiedersehen darf.~“, diese Ironie, normale Leute brachte sie wohl um den Verstand, doch das war das Gute an der blauhaarigen Dame, sie dachte zu oft einfach, dass Seishin die Sachen ernst meinte. Nun war es aber wieder an der Zeit, dass er sich aufrichtete, sonst dachte sie noch, dass er sich unterwerfen wollte, wie ein treudoofer Hund. Doch... Was war das an ihrem Hals? Ein Stirnband von Kumogakure?! Sie war also ein Shironin? Auch sie war also eine der räudigen Mörder des kleinen Aku, doch warum war sie dann so nett zu ihm? Fragen über Fragen, doch die wichtigste war: Sollte er sie gleich hier und jetzt erledigen? Leider wusste er nicht, was hier noch auf sie warten würde und sie war momentan die einzige Hilfe, die er hatte. „Du bist also ein Shironin?“ Diese Frage war so überflüssig und trotzdem kam sie aus seinem Mund, ohne dass er sich dagegen wehren konnte. Von seinem inneren Konflikt sollte sie aber nichts mitbekommen, da er mittlerweile geübt war, nichts nach Außen treten zu lassen und dies hinter seinem Grinsen zu verstecken.
 
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Etwas grummelig, hatte Susumu begonnen, sich die Haare emporzuziehen. Zuerst hatte er eine Eissäule erklimmen dürfen und jetzt hatte er das vergnügen, ein Seil aus Haaren als "Aufzug" benutzen zu können. Langsam ging die ganze körperliche Arbeit an die Substanz und jeder, der das nicht von sich behauptete, war wohl töricht. Die körperliche Belastung des Examens war nicht zu unterschätzen, schließlich konnte jederzeit eine Herausforderung kommen, für die man einen Großteil seiner Kräfte benötigte und in genau einer solchen Situation wollte Susumu nicht mit leeren Batterien dastehen. Deshalb achtete er darauf auf keinen Fall zu viel Energie zu verschwenden und arbeitete sich immer gleichmäßig im Takt hoch. Zuerst mit den Armen und dann mit den Beinen, immer Schritt für Schritt und mit kontrollierter Atmung. Wie viel Energie sich jetzt dadurch sparen lies, beziehungsweise ob er sich überhaupt Kraft sparte, blieb dabei eher dahingestellt. Mit einem kurzen Blick nach unten konnte er unter sich die Brücke erkennen und links und rechts davon die Lava, von der Hitze aufstieg und ihm auch noch einige gute Meter darüber ins Gesicht strömte. Hinunterfallen wollte er jetzt wirklich nicht, das wäre ein verdammt peinliches Ende für eine Chuuninexamen, sowas konnte sich der Möchtegernsamurai auf keinen Fall erlauben. Genauso wenig wollte er wie Jun abtreten, der immer noch im Staub lag und sich einfach nicht zu bewegen schien. Zwar waren die Umstände seiner Ohnmacht dem Metallweber immer noch gehörig suspekt, aber er konnte schlussendlich auch nichts dagegen tun. Langsam schob sich der Kinzoku in die Wolkendecke und dort verlor er den Sichtkontakt zu seinen zwei verbliebenen Rivalen. Sowohl Tora, als auch Yukiko hatten sich ebenfalls daran gemacht hochzuklettern, allerdings war es unmöglich, sie in der Wolkendecke noch zu erkennen. Auch das Atmen viel in dem von Wasserdampf durchsetzten Nebel schwer. Bei jedem Atemzug konnte er eindeutig die Wassertröpfchen spüren, die sich in der Luft befanden und diese zäh werden ließen. Auch die Haare veränderten sich langsam unter seinem Griff, sie begannen sich zu verdicken und zu verflechten, bis es nur noch ein einziger solider Strang war. Unter den Fingern des Kinzoku wurde es warm, nass und schlüpfrig und Susu hatte schon das Gefühl, dass er weiter nach unten rutschte, als er hochkletterte. Jedoch durchstieß der Genin irgendwann die Wolkendecke und kletterte aus einer kleinen Wolke, die sich mitten in einem Urwald befand heraus.

Das Klima hier war schwül und heiß, die Luft summte vor Leben und Moskitos, die sich einfach überall breitgemacht zu haben schienen. Am Ende der Liane konnte Susumu einen Ast ergreifen, der genau wie die Liane schlüpfrig und feucht war. Und dann war da diese unerträgliche Hitze! Schwer atmend hockte er sich auf den Ast, nachdem er sich an ihm hochgezogen hatte. Die Blätter des Baumes, auf den es ihn verschlagen hatte, waren riesig und hatten die Form von Schalen. Wasser hatte sich in vielen von ihnen gesammelt und perlte teilweise sogar hinunter auf den Boden. Vorsichtig brach der Kinzoku eines der Blätter ab und lies dessen Inhalt über seinen Kopf laufen. Er erhoffte sich dadurch zumindest etwas Abkühlung, aber hatte sich in der Vermutung, dass das Wasser ihn kühlen würde geirrt. Die Luft war so gesättigt, dass jetzt einfach nur seine Kleidung klatschnass an ihm herunterhing. Grummelig zog der die Arme aus dem Oberteil und lies dieses einfach über das Stoffband des Kimono hängen, dabei entblößte er vollends seinen muskulösen Oberkörper, der jetzt zwar nicht wie der Teysarus was, aber doch etwas hermachte. Das Wasser des Blatter perlte von seinen Armen und seiner Brust und tropfte von den Händen nach unten. Schweigend zog er eine Schriftrolle aus einer Tasche des Kimono. Darin war ein besonderes Geschenk für Teysaru, dass er ihm eigentlich hatte, gebe wollen. Er hatte vermutet, dass er seinen Freund im Examen auch antreffen würde, aber dem war bis jetzt nicht so gewesen. Mit einem etwas abwesenden Blick starrte er auf die Schriftrolle, bis er sich im Klaren war, dass er eigentlich Wichtigeres zu tun hatte. Und erst als er von unten Stimmen hörte, war er sich wieder des Umstandes bewusst, dass das hier das Chuuninexamen war. Ein solcher Fehler konnte ihn jeder Chance auf diesen Titel berauben! Verstohlen warf er einen Blick nach unten und konnte zwei Personen ausmachen, ihre Gesichter zu erkenne unmöglich war, lediglich ihre Haarfarben waren in dem grünen Einheitsbrei leicht auszumachen. Es war sicher kein Fehler einmal den Erstkontakt herzustellen, schließlich hatten sich die beiden noch nicht zerfetzte, also waren die Chancen ganz gut, dass sie das nicht mit ihm machen würden. Er sucht sich eine Liane heraus, die so aussah, als wäre sie kräftig genug ihn zu tragen und die bis nach unten reichte, und schlitterte an dieser nach unten, nur um dann einige Meter von den anderen auf dem Waldboden aufzukommen. Die Beiden waren ein ziemlich eigenes Paar, eine Kumo Kunoichi, zumindest sagte das ihr Stirnband, und ein weißhaariger Ninja, der aus Kiri zu kommen schien. "Fū*, da haben sie uns ja in eine schöne Sauna geworfen, Kinzoku Susumu der Name, angenehm eure Bekanntschaft zu machen." Eine kurze Verbeugung sollte noch einmal unterstreichen, dass er nicht hier war, um sich irgendwelchen Ärger einzuhandeln. Erst recht nicht mit dem Feind, der in Form eines blauhaarigen Mädchens vor ihm stand. Er warf dem Weißhaarigen ein freundliches Lächeln und der Dame ein eher höhnisches Grinsen zu. Zu mehr konnte er sich nicht wirklich überwinden. Schlussendlich war und blieb sie der Feind!

*Puh
 

Inuzuka Ara

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Diesen merkwürdigen, strohblonden, geflochtenen Zopf hinaufzuklettern, war für Tora nicht ganz so schlimm, wie für den Kinzoku. Im Gegensatz zu ihm hatte die Yamamoto körperlich auf diesem Examen kurz gesagt noch gar nichts gemacht und ganz so schwach war sie ja nun auch nicht mehr. Allerdings fiel ihr etwas anderes beim Klettern schwer. Die erste Ebene war für sie ganz einfach gewesen. Sie kamen an, unterhielten sich und gingen. Das Ganze völlig ohne zu wissen, wer von ihnen weiterkam und wer nicht und ob alle weiterkamen, das wusste sie auch nicht. Einzig und allein war es ihr selbst klar, dass sie es nun auf die dritte Ebene geschafft hatte. Doch die Zweite dazwischen war ein harter Brocken für Tora. Den Shinobi, den sie dort hatte zurücklassen müssen, einfach auf dem Boden ausgeknockt liegen zu lassen, fiel der Yamamoto mehr als nur schwer. Jun war derjenige, mit dem sie ihre allererste Mission angetreten war und der ihr damals den Arsch gerettet hatte und nun musste sie den jungen Mann mit den zwei Augenfarben einfach dort unten zurücklassen. Dass sie so etwas einmal so sehr stören würde, hätte sie wohl selbst niemals gedacht. Vor allem weil es so ein unverdientes KO gewesen war. Ein einziger Schlag der alle Bemühungen und jeglichen weiteren Weg für ihn ins Nichts wandern ließ… Diese Gedanken waren mehr als unangenehm, denn sie hatte zwar das bisschen Mitleid, welches sie empfunden hatte, einfach heruntergeschluckt, aber sie wollte nicht, dass ihr dasselbe geschah. Tora wollte unbedingt weiterkommen…
Immerhin brachten sie diese Gedanken allesamt davon ab, dass sie grade einen beschwerlichen Weg durchzustehen hatte. Bis in den Himmel hinauf klettern, war rückblickend nun doch nicht mehr ganz so einfach wie zu Beginn. Und je weiter sie in den Himmel hinauf sah, desto weniger sah sie. Stur hielt dieser blonde Zopf auf Wolken zu, ohne Aussicht auf ein Ende. Doch nachdem sich die Kunoichi mit dem lilafarbenen Haar so langsam nach oben gekämpft hatte und mit dem Kopf quasi nicht nur metaphorisch in den Wolken steckte, veränderte sich etwas ausschlaggebend. Der blonde Zopf in ihren Händen wurde nicht nur vom Gefühl her plötzlich ganz anders, sondern änderte auch Farbe und Form: Auf einmal hielt die Kunoichi eine Ranke in der Hand, hübsch geflochten mit einigen Blättern daran. Das war also das, was sie nun erwartete… Nach einer eisigen Hölle, durch den kunterbunten Märchenwald nun in etwas, was seine Temperatur schon aus der Ferne langsam deutlicher machte: Es wurde wärmer. Und ehe sie sich versah, erkannte die Kunoichi ein dunkles Loch im Himmel. Tora beeilte sich weiter hoch zu kommen und stieg durch das ominöse Loch, welches sich als der Eingang zur nächsten Ebene entpuppte… Und ganz plötzlich stand sie in einem Dschungel. Rückblickend war das Loch im Himmel nun eines im Boden, aus dem der Wolkendunst herauskam. Das war also Ebene drei: Der Dschungel.

Da sie relativ dankbar war die letzte Ebene hinter sich lassen zu können und diesen dämlichen Märchenwald zu vergessen, wandte sie sich rasch von dem Loch ab und sah sich erst einmal hier um. Wie ein Dschungel aussah, wusste Tora bisher nur aus Büchern. Alles war voll mit riesigen Bäumen von Arten, die sie noch nie zuvor gesehen hatte. Allein das Blattwerk war so anders, als das was sie gewohnt war, dass sie erst einmal kurz ins Staunen geriet. Auch wunderschöne Blumen ließen sich hier und da im dichten Grün erkennen, allerdings war Tora nicht ganz sicher, ob diese nicht ganz ungefährlich waren. Hier und da zwitscherten die komischsten Vögel, welche sich offensichtlich einer nach dem anderen im ungewöhnlichsten Ton überbieten wollten und auch noch andere Tiergeräusche waren zu vernehmen, welche die Kunoichi nicht einmal hätte zuordnen können. Im Großen und Ganzen war es hier überall grün, voller Bäume und Ranken und das, was eigentlich erst nach dem Staunen einsetzte, war das Hitzegefühl. Es war nicht nur heiß, sondern die Luft war auch unangenehm nass. Tora hatte immer gedacht, dass schwüles Wetter zur Sommerzeit in ihrer Heimat unangenehm war, aber dies hier trieb selbst der sonst so abgehärteten Dame Schweiß auf die Stirn. Auch bei ihr war eine der ersten Aktionen jene, die sie von ihrer Jacke befreite und diese in einer Schriftrolle sicher aus dem Weg räumte. Nun sah man die Kunoichi ganz direkt, vor allem die Schriftrolle um ihren Hals, welche sie nie von ihrem Körper wegließ und das Stirnband aus ihrer Heimat, welches sie grade um den linken Arm trug.
Nun denn, nachdem die Umgebung ausgiebig angesehen war, setzte sie die ersten richtigen Schritte auf dem Boden. Er war weich und nachgiebig, was etwas unangenehm war, aber es ließ sich besser darauf laufen, als auf dem rutschigen Eisboden. Schritt für Schritt tastete die junge Frau mit dem langen, lilafarbenen Haaren sich im Dschungel voran und je weiter sie ging, desto lauter wurden Stimmen um sie herum. Richtig, sie war hier nicht allein, also war es an der Zeit, sich den anderen vorzustellen. Wie sie wohl weiterkämen? Auf jeder Ebene hatten die Shinobi bisher eine Aufgabe bekommen, doch weit und breit war in diesem Gelände keine Aufgabenstellung zu finden… Und überhaupt gar kein Anzeichen wo der richtige Weg war. Konnten sie keine Hinweisschilder im Dschungel aufstellen? Als Tora dann die langen Haare auf dem nackten Oberkörper sah, wurde ihr klar, dass sie offensichtlich nicht die einzige hier war, die aus ihrem Raum hier her gefunden hatte. „Na sieh mal einer an. So schnell sieht man sich wieder, Kinzoku-san.“, sagte sie fast etwas erheitert, aber dann doch zu monoton um irgendwelche Begeisterung auszudrücken. Immerhin war er ebenso wie sie Soragakure Shinobi, also kein Feind von Haus aus. Als sie sich näher herantastete und an dem jungen Mann vorbei sah, waren da noch mehr Gesichter. Ein Mädchen, welches ihr nicht unbekannt war und ein Junge, den man im besten Fall mit Fuchs bezeichnen konnte. Er war ein wenig kleiner als Tora, aber sein Gesicht machte sie irgendwie so neugierig, dass sie diesen Umstand erst einmal ignorierte… Viel wichtiger war, dass er Kirinin war, also aus ihrer Fraktion. So stand es drei zu eins für Soragakure in diesem Raum. Allerdings hatte die einzige Shirogakure Kunoichi hier ein bekanntes Gesicht. „Und du auch hier Sakaida-san? Wer hätte das gedacht.“, fügte sie hinzu und schenkte der Kunoichi ein Lächeln. Das Mädchen hatte im ersten Raum Eindruck auf Tora gemacht, es wunderte sie nicht wirklich, dass sie soweit gekommen war. Immerhin hatten sie und Tora sich unten quasi nur miteinander gemessen, wenn sie auch eher aufeinander eingegangen waren. Ob sie noch Freund oder nun Feind war, würde sich früher oder später herausstellen. „Verzeiht mir, wenn ich in irgendeinen Plausch hinein breche oder wohlmöglich gar störe, aber es ist sicher für uns alle nicht unbedingt traumhaft hier, weswegen ich schätze, dass wir schnell vorankommen wollen.“ Während sie dies sagte, wirkte sie nicht unbedingt so motiviert, wie sie es ausdrückte, was wohl an der unangenehmen Hitze liegen musste. „Da wir uns noch nicht begegnet sind, bin ich mal so frei und stelle mich vor: Yamamoto Tora. Reicht eigentlich denke ich… Würdest du deinen Namen vielleicht auch preisgeben, oder wie wäre es mit einem Spitznamen passend zum Antlitz?“ Naja, Seishin würde ja mit solcher Ironie umgehen können, oder? Immerhin klang Tora dabei sogar erstaunlich freundlich. Kitsune-san wäre doch etwas für Seishin, oder? Mit dem Gesicht… „Kommen wir dann gleich mal zur Sache, es ist verflucht eklig hier. Habt ihr ein Anzeichen dafür gesehen, wie es hier vorangehen soll?“ So, genug vorgelegt. Bevor Tora sie noch totquatschte, die ja eigentlich überhaupt nicht so gesprächig war, sollten die anderen erst einmal zu Wort kommen. Sie war neugierig, was Mai und dieser mysteriöse Fuchstyp so drauf hatten… Allerdings schätzte sie beide nicht als leichtzunehmend ein, denn sie waren bis hierher gekommen und Tora hatte ansehen müssen, was für Genin hier schon gescheitert waren… Schnell wie der Blitz, aber keine Chance. Armer Jun… Tora würde nicht so versagen!
 

Sakaida Mai

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Eine Stimme, welche plötzlich ertönte, ließ Mai so sehr aufschrecken, dass sie wie ein Pendel langsam hin und her schaukelte. Trotz des kleinen Schreckens blickte sie neugierig nach unten und suchte die Umgebung ab. Mai wusste genau, um wen es sich handeln musste, es war eine bekannte Stimme und außerdem wurde sie Ballerina-chan genannt. Das konnte nur Seishin sein! Mit gequälter Miene antwortete sie ihm, als sie ihn unter sich entdeckt hatte: „Jap, sieht ganz so aus! Würdest du mir bitte helfen?“ Erwartungsvoll sah das Mädchen zu ihm runter, aber er stand nur da. Auf was wartete er denn? Würde er sie jetzt einfach hier hängen lassen? Über so etwas denkt man doch nicht nach! Also Mai würde keine einzige Sekunde zögern, jawohl! Doch endlich konnte sie, sichtlich erleichtert, feststellen, dass Seishin sich zu ihr hinaufbegab und sie von den Schlingen löste. Geschickt auf beiden Beinen aufgekommen, bedankte sie sich bei ihm und zupfte sich lächelnd ein paar Blätter aus den Haaren. Und dieses Lächeln wurde um einiges breiter, als Seishin sich vor ihr verbeugte. Wie höflich! Und anscheinend konnte er sie ganz gut leiden, würde er sich denn sonst freuen, wieder mit ihr unterwegs sein zu können? „Ich freue mich auch!“ Verlegen biss sich Mai auf die Unterlippe. Oh, du armes, naives Ding! Nicht einmal einen Hauch seiner Ironie bemerkte das quirlige Mädchen. Mai hatte ja keine Ahnung, dass nichts von dem, was Seishin ihr sagte, der Wahrheit entsprach. Was guckte er denn so? Stimmte was an ihr nicht? Verwirrt blickte Mai an sich hinab, konnte aber nichts entdecken, was komisch an ihr wäre. Bis Seishin das Rätsel löste und sie auf das Stirnband ansprach. Stimmt ja, auf der letzten Ebene trug sie andere Klamotten! Sofort suchte sie das seinige und entdeckte es erfreut an seinem Gürtel. „Ja, ganz genau! Und du kommst aus Kirigakure? Ist es schön da?“ Sie würde wohl eher weniger zu einer Gelegenheit kommen, dorthin zu reisen, aber nur zu gerne würde sie wissen, wie es dort ist.

Gerade, als Seishin geendet hatte, kam plötzlich ein Fremder dazu. Unweigerlich blickte Mai in seine Richtung und begutachtete neugierig den großen, jungen Ninja. Es wäre gelogen, wenn ihr nicht als erstes aufgefallen wäre, dass er obenrum nackt war. Mai konnte nicht anders, als beschämt auf den Boden zu starren. So was aber auch! Warum hatte er nichts an?! Sie kannte ihn nicht, das stand fest. Aber Susumu, so hatte er sich vorgestellt, hatte Recht, das hier war die reinste Sauna. Diese Hitze erdrückte einen fast! „Sakaida Mai!“, sagte sie bloß mit einem herzlichen Lächeln, ehe ihr Blick wieder ihren Füßen galt. Doch dann! Oh Gott, es war Tora! Tora war hier! Sie war nett, hübsch und so beeindruckend! Wie ein kleines Kind grinste Mai sie an, so sehr freute sie sich, sie zu sehen. Auf ihre Begrüßung hin lachte sie und meinte Schultern zuckend: „Bisher lief’s ganz gut!“ Dem Rest ihrer Ansprache hörte Mai leider nicht zu, da sie in Gedanken wieder im Märchenwald war. Erst als Tora auf eine ganz indirekte Weise auf Seishins Gesichtslähmung kam, da wurde sie wieder hellhörig. Anscheinend wusste sie nicht, dass der Arme darunter litt. Naja, das tat er ja auch nicht, aber Mai dachte das. Daher fand sie es auch nicht sonderlich nett, dass Tora das so taktlos ansprach! Noch ehe Seishin ihr antworten konnte, tadelte Mai trotz allem höflich: „Das macht man eigentlich nicht!“ Sie würde Tora später zuflüstern, dass er leider nichts dafür konnte, sondern krank war. Moment mal, was guckte dieser Susumu so komisch? Hatte Mai doch noch Lianen in den Haaren? Mit hochgezogener Augenbraue musterte sie ihn. Und dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen: Es stand drei zu eins, Mai war eindeutig in der Unterzahl. Alle drei gehörten sie in die andere Fraktion und es war ja bekannt, dass Sora und Shiro nicht unbedingt beste Freunde waren. Aber warum sollten sie ihr etwas tun? Sie tat ihnen doch auch nichts, egal wo sie herkamen! Ihre Kehle schnürte sich vor Nervosität zu. Vorsichtig ging sie einen Schritt zurück und erklärte mit heiserer Stimme: „E-es könnte ja sein, dass noch a-andere Shinobi hier sind..“ Hoffentlich aus Shirogakure!, „I-ich kann ja mal kurz einen Rundgang machen..“ Erneut folgte ein vorsichtiger Schritt nach hinten, ohne das unsichere Lächeln zu verlieren und ohne ihnen den Rücken zu kehren. Hoffentlich waren ihre Sorgen unbegründet, denn gegen drei konnte Mai es beim besten Willen nicht aufnehmen. Ihr Blick hing eine Weile an Susumu’s Gesicht, das Lächeln schwand langsam. Ihre Augen schweiften weiter zu Tora und blieben schließlich an Seishin einen Moment hängen, ehe sie den Kopf leicht sinken ließ und einen weiteren, kleinen Schritt nach hinten machte.
 
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Oh man, so sehr man sie auch verachten mochte, so lustig war sie ja, dass sie ständig seine Sachen ernst nahm. Nun gut, seine Darstellung war lückenlos astrein, aber man sollte doch wenigstens ein wenig Ironie deuten können, oder? Scheinbar konnte diese Dame, die ihm hier gegenüber stand dies aber nicht, was die Sache aber nur interessanter machte. Sie war fast wie Aku, nur dass sie offensichtlich weibliche Reize besaß und scheinbar mit ihrer Naivität die von Aku herausforderte. Aku... Er war auch der Grund, wieso Seishin solch eine Abneigung gegenüber diesem Mädchen hegte, nachdem er ihr Stirnband gesehen hatte. Sie war ein Kumo-Nin und damit aus dem Shiroverbund, was bedeutete, dass sie direkt an Akus Tod Schuld war. Natürlich wusste Seishin, dass sie wohl minimal damit zu tun hatte, da sie nicht wirkte, als könnte sie jemanden töten, ohne es aus Versehen zu tun, und auch die Chance, dass er genau den Mörder finden würde, war minimal, aber trotz allem hasste er den Verbund dafür, dass sie die einzige Person nahmen, die ihm für seine Verhältnisse etwas bedeutet hatte. Doch den Plan, sie auf der Stelle dafür büßen zu lassen, was ihr Land getan hatte, musste warten, da er in diesem Examen momentan noch darauf angewiesen war, dass er Fremde als Hilfe annahm und so seltsam es auch klang, vertraute er dieser Blauhaarigen, so weit es ging. Sie konnte ihm zwar ebenso etwas vorspielen, aber er konnte in ihren Augen ehrliche Begeisterung erkennen, als sie nach seinem Land fragte, was ihm irgendwie signalisierte, dass sie keine feindlichen Absichten hegte, aber auch seine Sinne konnten sich täuschen. Für den Anfang war sie wohl das beste, was er sich hier erhoffen konnte. Für den Anfang würde er sie einfach im Auge behalten und einfach dann agieren, wenn sie ihre wahre Shiro-Art offenbarte. „My, wenn man von den gesetzlosen Slums absieht, die ich mein Heim nannte, ist es sicherlich ein sehr schönes Dorf.“ Tja, wie wenig Gesetz dort herrschte, konnte er sich bei seiner Mission mit Kibo gut selbst überzeugen. Wenn sie wollte, konnte sie ja gern mal vorbeischauen und sich selbst ein Urteil bilden, wenn sie denn so weit kommen würde. Doch noch bevor er sie ordentlich... genießen konnte, wurde ihre traute Zweisamkeit auch jäh unterbrochen, als ein oberkörperfreier Kerl zu ihrer Runde stieß, der kaum etwas tat, als sich zu beklagen, wie warm es hier war und seinen Namen zu sagen. Ein Kinzoku also; so wenig ihn die Geschichte von Soragakure interessierte, so hatte fast jedes Kind schon einmal von diesem Clan gehört, der sich damit beschäftigt hatte, Soragakure mit zu errichten. Sein Blick gegenüber seiner Partnerin entging ihm jedoch nicht, als er sie mit einem verhöhnenden Grinsen bedachte. Er sollte hier aber nichts planen, denn diese blauhaarige Schönheit war seine und er allein würde entscheiden, wie und wann sie ihr Ende finden würde. Da seine friedliche Verbeugung aber daher rührte, dass er friedliche Absichten hatte, war auch dieses Risiko gering. Doch was war das? Noch eine Person schien das Verlangen nach tropischen Temperaturen zu haben und hatte sich zu ihrer Gruppe gesellt. Ein Mädchen, welche, wie auch der Kinzoku, aus dem Soraverbund stammte, ließ zumindest ihr Protektor verlauten. Was ihn allerdings ziemlich beunruhigte, war die Tatsache, dass sie sich hier alle zu kennen schienen. Eine ziemlich verzwickte Situation, wenn man bedachte, dass Seishin nicht wusste, wie lange sich diese Leute alle schon kannten. Doch Mai stammte aus dem Shiro-Verbund, kein Grund zur Panik, die Wahrscheinlichkeit, dass diese sich schon vorher kannten, war eher gering.

Niedlich, wie sich die kleine Mai einsetzte, doch Seishin führte seine Kämpfe für gewöhnlich selbst und wenn diese Dame es darauf anlegte, ihn schon jetzt zu provozieren, schnitt sie sich vielleicht damit selbst ins Fleisch. Seishin hatte keine Skrupel Leute für ihren Frevel bezahlen zu lassen, was er ihr wohl besser mitteilte. „My, my, wie unhöflich. Vielleicht solltest du ein wenig aufpassen, was aus deinem Mund kommt?~“ Er fand, dass er damit direkt genug war und wenn sie noch ein bisschen Hilfe brauchte, zu verstehen, würde er ihr es gern in ihren Kopf drücken, wenn sie es denn wollte. Wenn jemand in dieser Runde die Ironie gepachtet hatte, dann war es Seishin und diese würde er sich auch nicht nehmen lassen, da war er nun einmal kindisch. Doch was machte diese Mai denn schon wieder? Es lief doch bisher fast alles nach Plan, wieso wollte sie sich denn nun einfach weglaufen? Der Umstand, dass sie sich stotternd immer mehr von ihnen entfernte, ließ ihn sogar die Frage von Tora vorerst übergehen, denn was Mai da machte, war einfach wahnsinnig! Erkannte sie denn nicht, auf welchen gefährlichen Weg sie da gerade steuerte? „Ballerina-chan, ich fürchte, wenn du noch einen Schritt machst, beißt der Waschbär dir ins Bein, nicht wahr?“ Richtig, sie hatte sich rückwärts immer mehr einem kleinen Waschbären genähert, der sie nur verdutzt ansah. Dieses Mädchen... Nach möglichen weiteren Ausschau halten? Die Zahl der Konkurrenten unnötig vergrößern? Was für eine tolle Idee, wo sie jetzt schon eindeutig zu viele waren.
 
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Ein nerviger Moskito versuchte sich auf Susumu einen kleinen Imbiss zu gönnen, während die Blauhaarige beschämt zu Boden schaute. Es war irgendwie verwunderlich, dass sie sein nackter Oberkörper so ablenkte. Zugegeben er war nicht hässlich und gut durchtrainiert, aber das war doch kein Grund sich zu schämen, immerhin hatte sie sicher schon einmal einen Männeroberkörper gesehen. Auch wenn von diesem hier immer noch das Wasser aus dem Blatt perlte, so war es kein Grund für die junge Dame sich zu schämen. Aber immerhin konnte sie sich durchringen, ihren Namen zu nennen und ihn kurz anlächeln, bevor sie wieder beschämt auf ihre Füße starrte. Er musste über ihre Scheu schmunzeln, so gesehen schien sie ja ein ganz süßes Mädchen zu sein, aber das würde leider nie darüber hinwegtäuschen, dass die Kumonin der Feind war. Und er war sich fast sicher, dass sie genauso über ihn dachte. Shironin, vor allem die Kajiya konnten sehr unangenehme Zeitgenossen werden und er hatte nicht vor, sich irgendwie mit einem von ihnen anzufreunden. Ja sogar der Gedanke daran erschien ihm wie ein Verrat. Er würde es nie wagen, seinen Clan zu verraten, oder gar seinen Onkel! Das konnte er Takumi niemals antun! Sein Ersatzvater hatte ihn so weit gebracht und ihn so viel gelehrt, er würde ihn niemals enttäuschen wollen. Dafür war der Metallweber viel zu stolz auf das Erbe, das ihm gegeben war. Kurz schüttelte er den Kopf, um diese Gedanken aus seinem Kopf zu verbannen. Sie hatten dort nichts zu suchen. Dabei flogen kleine Wassertröpfchen von seinen langen Haaren in alle Richtungen davon und schillerten dabei unter dem Licht. Woher kam das Licht überhaupt? Es war fast wie das der Sonne und ähnlich angenehm auf der Haut, aber in dem Urwald war es unmöglich, die Lichtquelle auszumachen. Auch wenn er direkt ins Blätterdach starrte, so schienen nur hier und da einige Strahlen durch, die nicht durch das Blätterdach in eine grünliche Farbe getaucht waren. Gerade eben viel Susumu erst die Schönheit seiner Umgebung auf. Wenn man einmal von der Hitze und den Moskitos absehen wollte, so offenbarte sich einem eine bunte Farbenwelt. Überall blühten fremdartige Pflanzen und manche von ihnen strahlten in Farben die der Kinzoku so noch nicht gesehen hatte. Die Luft war erfüllt von Vogelrufen, die sich kaum zuordnen ließen und über alle, dem war das sanfte Rauschen des Blätterdachs zu hören, das ein Lichtspiel auf den Boden des Dschungels zauberte. Gerade als der Junge diesen Zauber aufsog, tauchte eine weitere Schönheit in dem Urwald auf. Eine bekannte Stimme lies ihn sich umdrehen und vor ihm stand Tora. Das lilahaarige Mädchen hatte ihn schon erkannt und gleich gegrüßt, was ihn eigentlich nicht wunderte, nachdem sie beide die letzte Ebene gemeinsam bestritten hatten. Im Gegensatz zu Mai hatte sie wohl weniger Probleme mit dem Mangel an Kleidung, die ihn momentan auszeichnete. "Immer wieder ein Vergnügen." Mit einem spöttischen Lächeln begrüßte er die neue Saunagenossin. "Wie ich sehe, hat dir die kleine Kletterpartie nicht geschadet." Er kam nicht umhin zu bemerkten, dass sie ohne ihren lächerlichen Hut und den Zauberstab wesentlich attraktiver war. Allerdings konnte das nicht davon ablenken, dass sie eine Konkurrentin war. Das die Kunoichi Mai kannte war noch ein ganzes Stück verstörender. Irgendwie stellte sich dem Kinzoku die Frage, wie und vor allem woher sich die beiden kannten. Waren sie sich schon einmal über den Weg gelaufen? Waren sie Freundinnen? Mais Reaktion lies zumindest den Schluss zu, dass dies der Fall war, was das Kräfteverhältnis hier plötzlich um einiges verschob. Eine gefährliche Situation, denn wenn es in irgendeiner Form zum Kampf kommen würde, hatte er definitiv den kurzen Strohhalm gezogen, wenn es um seine Verbündeten ging. Er hatte nämlich schlichtweg keine. Es blieb lediglich zu hoffen, dass die Bänder zwischen Dörfern stärker waren, als die zwischen den anwesenden Personen.
Trotz dieser schockierenden Offenbarung war Susumu aber noch relativ ruhig, wenn auch alarmiert. Er arbeitete ohnehin lieber alleine, nachdem ihm das ganze Gequatsche auf die Nerven ging. Seine Augenbrauen hatten sich etwas zusammengezogen und eine steile Falte hatte sich zwischen ihnen gebildet. Ein Ausdruck, der öfter vorkam, wenn er intensiv über etwas nachdachte, allerdings sollte er nicht lange auf seinem Gesicht verweilen und bald wieder dem üblichen Schmunzeln platz machen. Allerdings geschah das erst, als Tora mit ihrer frechen Art den schweigsamen Genin ansprach. Interessanterweise hatte sich der Junge noch gar nicht zu Wort gemeldet seitdem Susumu zu der Gruppe gestoßen war. Mai verteidigte den jungen Mann, allerdings wusste dieser, wie er seine Kämpfe ausfechten sollte, während Susumu schwieg und einfach nur zusah, wie die anderen sich zerfleischten. Er wollte sich nicht wirklich mit einem von ihnen anlegen und bis jetzt hatte niemand den Fehler gemach ihn zu beleidigen, auch wenn er sich etwas von Seishin auf die Füße getreten fühlte, nachdem dieser seinen Namen immer noch nicht preisgegeben hatte. Und anscheinend hatte Mai erst jetzt kapiert, dass sie die einzige Shironin in der erlauchten Runde war, denn sie ersuchte sich dezent aus dem Staub zu machen. Eine Tatsache, die Susumu nicht weiter störte, wenn sie lust darauf hatte konnte sie gerne einfach im Dschungel herumirren. Schließlich war es ziemlich unwahrscheinlich, dass hier noch jemand außer ihnen vier war. Immerhin wurde sie alle relativ nahe aneinander abgesetzt, wäre also noch jemand hier, hätten sie ihn sicher irgendwann bemerkt, oder er/sie wäre auf sie zugekommen. Seishin hingegen schien von der Idee der flüchtenden Mai, die immer wieder einen Fuß nach dem anderen hinter sich setzte, nicht allzu begeistert zu sein. Genauso wenig wie der Waschbär, der hinter Mai am Boden saß. "Du wirst wohl mit uns und Waschbär-chama vorlieb nehmen müssen, aber von mir aus kannst du dich gerne ein wenig im Wald verlaufen", sagte Susumu mit einem zynischen Unterton in der Stimme. Zu Tora war er etwas höflicher, nachdem sie nicht gerade der Feind war."Ich weiß, was du meinst, aber ich wüsste nicht was wir hier Besonderes erreichen würden, wenn wir blind drauf losstapfen. Zuerst sollten wir uns ein Bild über den Dschungel machen, vor allem über dessen Größe. Er kann ja nicht so groß sein, wenn wir in einem Turm sind." Insgeheim hoffte er jetzt, dass seine Logik ihn hier nicht im Stich lassen würde und sie schon wieder in einem Genjutsu gefangen waren, denn in diesen konnte man einem vorgaukeln, dass der kleinste Raum gigantische Ausmaße hatte. "Wenn es niemandem was ausmacht, dann würde ich mich mal auf dem Baum hier umsehen." Mit einer Hand tätschelte er die Rinde des tropischen Baumes, von dem er gerade heruntergekommen war. "Aber wenn ihr wollt, können wir auch alle hochklettern und oben eine Runde Teetrinken, das ist eure Entscheidung." Seine sarkastische Art kam inzwischen wieder durch, vermutlich wusste keiner hier, was er gerade eben wirklich gemeint war, aber er hatte nicht vor hier unten auf dem Waldboden zu versauern, oder sich ewig um die Angstzustände von Mai zu kümmern, denn es galt die nächste Ebene zu erreichen. Er hatte vor das schnell zu tun und nicht noch morgen hier zustehen. Mit einem Sprung stand er auf dem Baum und winkte den anderen ihm hochzufolgen, wer wollte, konnte es gerne tun, er würde niemanden dazu zwingen. Also ging er festen Schrittes voran, wenn ihn jemand davon abhalten wollte sollte er es auch tun, das störte den Genin momentan herzlich wenig, er wollte nur einmal der beklemmten Situation am Waldboden entkommen und sich in Ruhe überlegen, was er tun wollte.
 

Inuzuka Ara

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Hachja, waren die vier Shinobi nicht ein witziger Haufen? Wenn man sie genau betrachtete, konnte man gut feststellen, dass sie das nicht waren. Auch Tora würde dies sicher bald feststellen, denn die zuvor so lockere Situation der letzten Ebene war hier nicht wiederzufinden. Auf keiner der Ebenen zuvor würde sie sich so schlecht gefühlt haben wie gleich auf dieser, aber dazu später mehr…
Nachdem sie sich nun schon mit ihrem typischen Charme selbst vorgestellt hatte, folgten die Reaktionen der Anwesenden. Zunächst war da Mai, welche erst einmal auf Susumu ein wenig peinlich berührt anstierte und daraufhin sofort mit dem Boden vorlieb nahm. Warum nur? Die Yamamoto musterte Susumu für einen Moment, bis sie bei dessen nackten Oberkörper ankam und die Reaktion folgte, machte deutlich, dass ihr dies bisher noch gar nicht so wirklich aufgefallen war. Ihre linke Augenbraue zog sich langsam weiter nach oben und auf ihren Lippen zeigte sich ein amüsiertes Lächeln. Lachte sie den halbnackten Susumu etwa gerade aus? Ja, ein bisschen. Tora war nicht beschämt gegenüber halbnackter Männlichkeit, sie lebte mit zwei Brüdern zusammen und ihr Freund hatte eine mehr als merkwürdige exhibitionistische Ader. Jedes Mal musste sie Teysaru zurechtweisen, wenn er sich für die kleinsten Kampfsituationen obenrum frei machte. Sie waren doch nicht beim Arzt oder gingen schwimmen, warum sollte man sich dann ausziehen? Machten Frauen doch auch nicht! Aber warum lachte sie dann? Nun ja, mal überlegen… Wenn man Susumu mit Teysaru verglich, dann hatte das was von einem Grashalm und einem Baumstamm. Dementsprechend war der edle Kinzoku gerade wieder zum Frosch geworden, oder naja, eher zum Bübchen. Aber bevor sie sich noch weiter damit befasste und wohlmöglich noch einen blöden Spruch losließ, zog Mai die Aufmerksamkeit der Sorakunoichi auf sich. Bisher lief’s ganz gut? Mai schien viel Glück zu haben, denn gerade im letzten Raum war Tora mehr als angefressen gewesen. Entweder war das Mädchen wirklich schrecklich talentiert oder sie hatte viel Glück. Und ob sie wirklich so raffiniert war oder dumm wie Stroh, konnte Tora auch noch nicht ganz ausmachen. Allerdings wollte sie sich die Kunoichi nicht zum Feind machen, egal was auf ihrem Stirnband stand, nicht umsonst hatte sie sich mit ihr gutgestellt.
Und urplötzlich veränderte sich die Situation, als Mai Tora tadelte und diese nun etwas irritiert die Augenbraue hochzog. Was macht man eigentlich nicht? Kurz hielt Tora inne und dachte darüber nach, was sie denn gesagt hatte, was so schrecklich böse war. Doch der Junge, den sie offensichtlich versehentlich tatsächlich angegriffen hatte, meldete sich zu Wort. Seine Art zu reden, diese Stimme… Irgendwie glich er eher einer Schlange als einen Fuchs. Und wenn sie seine Worte nun richtig interpretierte, war das eine Drohung…? Was für Komplexe musste man haben so etwas so persönlich zu nehmen? So unhöflich war sie doch nicht einmal gewesen, oder? Egal, sie sollte aufpassen. Da der Junge sich nicht zurücknehmen zu schien, hatte er sicher irgendwas in der Hand, worauf er baute. Wer bissig war, musste austeilen können. Entweder das, oder man war dämlich. „Tatsächlich sollte ich das wohl.“, sagte sie nach Seishins Aussage zustimmend und lächelte verlegen. „Verzeih mir bitte meine Unhöflichkeit, junger Mann. Eigentlich wollte ich ein Späßchen machen, um die Stimmung zu lockern, aber mein Humor geht leider meist in die Hose und somit war der Versuch auch für die Katz. Kurz gesagt: Mai hat Recht, war nicht so gemeint. Entschuldige bitte meinen Sprung ins Fettnäpfchen.“ Während sie das sagte, bemühte Tora sich freundlich zu sein. Warum so unterwürfig? Sich Feinde zu schaffen, war nicht das Beste, was man hier tun konnte. Lieber war es ihr, dass er sie für ein bisschen hohl, als für einen Feind hielt. Immerhin wusste sie nicht, wie gefährlich er ihr werden konnte. Normalerweise widerstrebte das jeder Zelle in ihr, aber eine gute Schauspielerin war sie ja, also sollte man ihr dies nicht allzu sehr anmerken. Ein seltenes Bild von Tora, was wollte man mehr?
Doch kurz darauf bemerkte die Yamamoto, dass Mai plötzlich unruhig zu werden schien. Hatte sie solche Panik vorm nackten Susumu? Nein, eben war sie noch nicht so gewesen… Sie schien absolut aufgelöst und nervös. Warum sollte sie das sein? Komm schon Tora, weibliche Intuition und so. Sie wollte andere Shinobi holen, also musste sie sich hier grade irgendwie unwohl fühlen, wenn sie wegwollte, oder? Als sie rückwärts fliehen wollte, wurde sie von einem Waschbären aufgehalten, was Susumu gleich zynisch kommentierte. So also war der Kinzoku drauf? Dieser meldete sich gleich weiter zu Wort, faselte noch ein bisschen, packte eine Packung Zynismus dazu. Tora winkte in Richtung des Baums. „Na dann mal hoch mit dir. Im Klettern haben wir ja heute genug Übung nicht wahr?“, erklärte sie amüsiert und beobachtete ihm beim rumhopsen. Wie ein Äffchen… Bevor sie ihm aber folgte, wollte sie noch mal zu dem Mädchen. Noch bevor Mai sich einen Kampf mit dem kleinen Waschbär liefern konnte, lief Tora lächelnd zu dem Mädchen und packte griff nach ihrer Hand, wo sie Mai aufmunternd anlächelte. „Ich freu mich dich wieder zusehen Sakaida-san! Wir hatten vorhin gar nicht viel Zeit uns weiter zu unterhalten. Geht’s dir denn gut?“, sprach sie das Mädchen freundlich an, wobei sie strahlte. Vielleicht wurde Mai so etwas lockerer, eine positive Bekanntschaft von der Gruppe zu trennen, kam Tora ungelegen, vor allem weil sie sich bei Mai zuvor schon die Arbeit gemacht hatte. Wenn sie ihr beistand, hatte sie doch hoffentlich gute Karten bei dem Mädchen… Und nun? Sollte Susumu sich allein erstmal umgucken oder sollten sie alle auf den Baum rauf? Tora war sich nicht wirklich sicher, was sie davon hatten, denn wie ein Urwald aussah, wusste sie. Die Frage war dann wohl eher: Wie konnte man denn herausfinden, was hier vor sich ging und vor allem was sie tun sollten?
 
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Was für eine Gruppe er schon wieder erwischt hatte. Nicht nur, dass in diesem Raum kaum etwas besonderes war, nein auch die Konstellation war ihm nicht so geheuer. Zwar hatte er mit Mai ein recht zahmes Hündchen an seiner Seite, allerdings ging er nicht davon aus, dass sie lange auf seiner Seite stehen würde, wenn es um äußersten kommen sollte, da sie scheinbar auch mit Tora gut dastand. Und mal ehrlich, die Freundschaft zwischen zwei Frauen war doch stärker als die zwischen einem Psychopathen und einem normalen Menschen, sofern man Seishin normal nennen konnte. Susumu bgeab sich persönlich in eine sehr doofe Situation, als er sich alleine auf den Baum begab und sich somit von der Gruppe abkapselte. Tora jedoch blieb scheinbar erst einmal hier und auch Mai hatte scheinbar kein Interesse daran einen Baum hinaufzuklettern. Verständlich, wenn man bedachte, dass sie sich bis eben noch in einem Lianenwirrwarr verstrickt hatte. Noch bevor Seishin jedoch irgendetwas zu Toras Entschuldigung sagen konnte, knackte es in der Ferne und man konnte eine Stimme vernehmen:

Fufufu... Hallooooo, liebe Teilnehmer! Ehrlich gesagt ist mir euer Herumgeiere zu langweilig und das geht nicht nur mir so, weswegen ihr euch zu unserem Vergnügen nun an die Kehle gehen sollt, damit ihr eure armseligen Fähigkeiten demonstrieren könnt.
Sobald ich das Signal gebe, sollt ihr sofort beginnen, bitte nicht vorher, da die Daimyous gerade zu beschäftigt sind, auf euch zu wetten.
Sobald einige Teilnehmer draußen sind, wird euch der Weg zum Ausgang gezeigt und jene die bei den Kämpfen untergehen... keine Sorge, ich persönlich werde die abgeschlagenen Dinge wieder annähen und auch andere Wehwehchen wieder ins Lot bringen. Und noch die eine oder andere... Verbesserung durchnehmen, wenn ich schon dabei bin. Also fühlt euch geehrt und kämpft ohne Zurückhaltung! Fufufufu... FUFUFUFUFUFUFUFUFU!!!


Diese Stimme... Er kannte sie und das machte ihm umso mehr Sorgen. Er hatte das ein oder andere Intermezzo mit diesem verrückten Professor Eishun durchlebt und auch Aku schien im Engen Kontakt gestanden zu sein, jedenfalls hat es auf der Straße an einem Nachmittag so ausgesehen. Dieser Person wollte er sicherlich nicht als Verlierer in die Hände geraten, da er diese verrückte Art leider nicht nur spielte, sondern damit Seishins Extremismus noch bei Weitem übertraf. „Nun, wer hätte gedacht, dass wir auch noch kämpfen müssen?“ Er hatte keine sonderliche Lust schon hier und jetzt seine Hände schmutzig zu machen, war es doch ein viel schöneres Spektakel, wenn er die Teilnehmer kurz vor dem Ziel vernichten konnte und so wie der Turm von Außen aussah, war das hier noch lange nicht das Ende. Susumu würde sicherlich ein leichtes Ziel abgeben, war er doch momentan am taktisch unklügsten aufgestellt, so ganz allein aus dem Blätterdach, allerdings war diese Tora ihm gänzlich unsympathisch, schon allein, da sie ihren Mund aufgemacht hatte. So ekelerregend es für ihn auch war, aber er musste und verspürte irgendwie auch ein gutes Gefühl dabei, mit Mai zusammenarbeiten, da sie wohl die treuste Seele im Raum war und wie Aku wohl am ehesten machen würde, was Seishin ihr sagte. „My, my, Ballerina-chan, würdest du mir die Ehre erweisen und mit mir kommen? Ich fürchte, dass du wohl die beste hier bist und ich doch ohne dich nicht kämpfen kann.~“ Was für ein Haufen gequirlte.. nunja. Allerdings machte sein Lächeln und seine ignorierte Ironie bei dem Mädchen einen großen Eindruck, auch wenn jeder andere sie verstand. Hoffentlich würde sie ihm auch dieses Märchen wieder abkaufen, auch wenn ein wenig Wahrheit ja schon dabei war.

Seishin lief genüsslich in den dunklen Wald hinein und hoffte, dass seine Ballerina aus der zweiten Ebene ihm folgen würde. Sicherlich wäre es auch für sie die beste Entscheidung, da Seishin, sollten sie sich gegen ihn verschwören, einfach alle drei aus dem Weg räumen würde. Aber zu seiner großen Überraschung kam sie tatsächlich hinterher. Das Signal war noch immer nicht ertönt,also war noch eine kleine Weile für Taktiktalk, bevor sie den Feind offenbaren mussten, was sie konnten. Die Lage war ein wenig verzwickt: Er wusste nicht, was die beiden übrigen Shinobi konnten, aber auch nicht, was die blauhaarige Kumo-Nin so konnte. „Wie schrecklich, uns aufeinander zu hetzen, nicht wahr?“, sein Lächeln machte die Frage nach der Wahrheit dieser Aussage überflüssig. Er hoffte nur, dass ihn dieses Kind nun nicht enttäuschen würde und sein geringfügiges Vertrauen, welches in seinem Inneren einen wahren Kampf entfachte zwischen Schoßhund und Feindbild.
 

Sakaida Mai

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Ein Waschbär? Wovon redete er? Mit fragender Miene blickte Mai um, die Situation schon fast wieder vergessen, und erblickte dieses kleine, niedliche Wesen. Sein braunes Fell und dieser schwarze Streif bei seinen Augen waren einfach zum Verlieben! Aber Moment, das war doch nun gar nicht von Belang! Das zeigte ihr dieser unverschämte Susumu. Also ehrlich, das war ja wohl eine bodenlose Frechheit! Warum sagte er so etwas zu ihr? Mai hatte ihm nichts getan und war zu ihm genauso freundlich wie zu den anderen auch. Anscheinend lag es wirklich einfach daran, dass Mai aus einer anderen Fraktion stammt. Ein trotziges Gesicht blickte dem langhaarigen Ninja entgegen und ebenso beleidigt murmelte sie nur: „Den Gefallen werde ich dir jetzt nicht mehr tun.“ Am liebsten hätte sie noch ein „Pah!“ hinzugefügt, aber sie beließ es bei ihrem Gemurre. Als er dann auf den Baum stieg, hätte sie gerne weitaus gemeiner geantwortet, dass er gerne runterfallen könnte oder so, aber stattdessen meinte Mai bloß: „Nein danke, kannst alleine gehen.“ Uh, so ein Blödmann! Bestimmt war der total eingebildet und hielt sich für was Besseres. In ihrer Wut bemerkte das quirlige Mädchen nicht, dass sich Tora auf sie zubewegte, erst als diese nach ihrer Hand griff, blickte Mai zu ihr auf. Unweigerlich bildete sich ein glückliches Lächeln im Gesicht des Blauschopfes, welches nun einzig und allein der lieben Tora galt. „Ich freu mich auch! Es ist schön, dass du auch schon so weit gekommen bist! Mir geht’s gut und dir?“ Während die hübsche Dame ihr antwortete – Mai hing förmlich an ihren Lippen – ließ sie sich kein Wort entgehen und wandte den Blick keine Sekunde lang ab. Wie schön es wäre, wenn sie in der gleichen Fraktion wären und gemeinsam Missionen zur Bekämpfung des Bösen ausführen könnten! Oooh, sie wären bestimmt ein unbesiegbares Duo!

Mai wollte ihr gerade wieder antworten, als plötzlich eine unbekannte Stimme aus dem Nichts ertönte. Ständig blickte Mai um sich, konnte aber die Geräuschquelle einfach nicht ausfindig machen. Allerdings wollte sie das bald gar nicht mehr wissen, denn allein der Inhalt, der ihr vermittelt wurde, ließ ihr eiskalte Schauer über den Rücken laufen. Abgetrennte Gliedmaßen? Verbesserungen? Aber Mai war doch zufrieden mit sich, sie wollte nicht von dieser komischen Stimme verbessert werden. Was hatte sie sich hier bloß vorgenommen? Gegen die anderen kämpfen war doch gemein, sie mochte Seishin und Tora und wollte keineswegs einen Kampf mit ihnen ausfechten. Und auch wenn dieser Susumu nicht gerade sympathisch war, deswegen musste man sich ja nicht gleich die Köpfe einschlagen. Allerdings wurde es nun Zeit, abzuwägen. Warum war Mai denn hier? Sie wollte Chuunin werden, unbedingt! Oft musste sie schon über ihren Schatten springen in der letzten Zeit, also würde sie es jetzt auch tun müssen, wohl oder übel. Und wenn ein Kampf verlangt wird, dann sollte auch einer ausgetragen werden. Hoffentlich fing einer der anderen an.. Schon lustig, wie sich ihr neuer Spitzname schon in Mai’s Hirn gebrannt hatte. Denn als sie das Ballerina-chan vernahm, blickte sie sofort zu Seishin. Er wollte, dass sie mit ihm kam? Weil er ohne sie nicht kämpfen konnte? Naja, dass sie die beste hier war, das ließ Mai nun mal so stehen, aber der Rest? Eigentlich konnte das gutherzige Ding gar nicht Nein sagen, wenn sie auf diese Weise um etwas gebeten wurde. Nicht nur, dass jemand sie für talentiert hielt, sie wollte ihn auch nicht vor den Kopf stoßen. Aber andererseits mochte Mai Tora und Seishin machte nicht gerade den Eindruck, als galt das auch für ihn. Schließlich war ihm die Anspielung von Tora vorhin nicht entgangen. Was wäre nun bloß, wenn er sie angreifen würde und Mai hinter ihn stehen würde, wenn auch nur wortwörtlich genommen? Dann würde Tora vermutlich denken, dass sie ebenfalls auf seiner Seite war und mit Sicherheit gegen sie vorgehen würde. Dabei wollte Mai das gar nicht! Nicht einmal Susumu, der ihr so eigenartig und unsympathisch vorkam, wollte sie ernsthaft etwas antun. Aber wenn es verlangt wurde, um weiterzukommen? Wie weit würde Mai eigentlich gehen? Wie weit die anderen? "Was mach ich denn jetzt nur.. Ich will mich nicht automatisch auf eine Seite stellen müssen, nur weil ich bleibe oder mitgehe.." Ratlos blickte sie zwischen den beiden Parteien hin und her. Würde sie bleiben, wäre sie bei zwei Ninjas aus der Sorafraktion, was bedeutete, dass sie nicht nur bei diesem Susumu verweilen müsste, sondern auch noch deutlich in der Unterzahl wäre. Würde sie mit Seishin gehen, wären sie gleich viele. Zudem scheint Seishin ja nicht gerade viel drauf zu haben, wenn - "wenn er schon mich bittet". Wollte er ihr eine Falle stellen? Aber hier hätte sie Chancen, sich zu wehren. Zwar setzte sie auch darauf, dass Tora ihr wohlgesonnen war, aber genauso gut konnte auch sie einen bösen Hintergedanken haben. Wo Mai wieder in der Unterzahl wäre. Nachdenklich biss sie sich auf die Unterlippe, sie hatte eine Entscheidung getroffen. Trotzdem unsicher lächelte Mai Seishin an und verkündigte: „Meinetwegen, gern.“ Dass sie selbst vielleicht nicht gerade der Ninja war, auf den man sich verlassen konnte, was die Fähigkeiten betraf, das sagte sie ihm bewusst nicht, da sie den Armen nicht noch unnötig beunruhigen wollte. Traurig wandte sie sich noch einmal zu Tora um, murmelte ein beschämtes: „Bis später..“ Und tapste dann dem Jungen mit der Gesichtslähmung hinterher, ohne erneut umzublicken.

Nach einigen Metern blickte der Junge zu ihr um und entdeckte Mai, wie sie etwas unschlüssig hinter ihm her trottete. Sofort schloss sie zu ihm auf, nicht dass er noch dachte, sie wollte sich aus dem Staub machen. Auf seine Wertung der Situation hin, seufzte Mai auf und blickte ihm traurig in die schmalen Augen. „Ich hoffe, dass sie nicht verlangen, dass wir uns gegenseitig umbringen.“ Die ganze Geschichte widersprach völlig Mai’s Grundsätzen! Natürlich würde sie alles dafür tun, um weiterzukommen. Und sie würde auch kämpfen, außer Frage. Aber über Leichen gehen, das wird Mai mit Sicherheit nicht. Ein erneutes, plötzliches Geräusch ertönte und ließ dem Mädchen das Blut in den Adern gefrieren. Ein Martinshorn war keine angenehme Sache, es bedeutete nie etwas Gutes. Obwohl Mai so unglaublich nervös war, versuchte sie vor Seishin möglichst gefasst zu wirken. „Das war wohl das Zeichen. Wir sollten erst mal in Deckung gehen.“, flüsterte sie, woraufhin die beiden in voller Geschwindigkeit ein Stück weiter in den Dschungel vorrückten, ehe sie eine geeignete Stelle fanden, um sich zu verstecken. Ein Dichter Vorhang aus Blättern, Lianen, Zweigen, meterhohen Baumstämmen und lauten Tiergeräuschen erwies sich als überaus praktisch. In diesem Spielplatz für Affen war es gar nicht einfach, gefunden zu werden. Vor allem, wenn man sich fast in der Krone eines dichten Baumes verkochen hatte. Leise wisperte sie Seishin zu, welcher neben ihr hockte: „Warten wir, bis wir sie entdeckt haben und überraschen sie dann?“ Dank der Geräuschkulisse konnte das zarte Flüstern nur von ihm gehört werden. Mai verschwieg allerdings für’s erste, dass sie Tora wohl ohne Grund nicht einfach angreifen könnte.
 
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Schmunzelnd musste Susumu die Kommentare, die auf seinen Vorschlag den Baum zu erklimmen folgten, abtun. Irgendwie hatte er sich nichts anderes erwartet. Mais murrige Antwort war ein eindeutiges Zeichen dafür, dass sie Susumu nicht kannte. Aber warum sollte er sich das von einer Shironin erwarten, immerhin war sie nie in den Genuss gekommen sich mit seinem Clan und erst recht mit ihm länger zu beschäftigen. Schlussendlich hatte er genauso seine guten Seiten, wie momentan nur zwei Ninja bestätigen konnten. Über Toras Reaktion war er aber meisten überrascht. Sie schien nicht nur eine ähnlich bissige Art zu haben wie er, sondern hatte auch noch Humor. Schmunzelnd warf er dem Mädchen einen kurzen Blick zu. Es war erstaunlich, dass sie sich so ähnlich waren und auch für den Metallweber keine Alltäglichkeit. Der Weißhaarige war aber die geringst Überraschung, denn er machte einfach das gleiche wie immer. Nichts. Es wollte sich auch niemand in die unvorteilhafte Position begeben, die er gerade innehatte. Denn er ging einfach weiter in Richtung Baumkrone, während ihm das Chakra unter seinen Füßen den nötigen Halt gab, um nicht einfach nach unten zu fallen und mit dem Rücken auf den Waldboden aufzuprallen.
Es war eine laute Durchsage die Susumu auf dem Weg zur Baumkrone innehalten lies. Eine Stimme, die genauso gut von einem Patienten einer Irrenanstalt hätte kommen können, erklang von irgendwoher und forderte die Gruppe auf, ihre traute Viersamkeit aufzulösen und sich gegenseitig an die Gurgel zu gehen. Eine Aussicht, auf die Susumu jetzt nicht unbedingt scharf war. Aber wer lies jemanden wie diesen Irren denn bitte schön zum Chuunin werden? Und dieses Lachen, es war fast wie Fingernägel auf einer Schultafel. Mit zusammengepressten Zähnen drehte sich der Shinobi auf dem Baumstamm um und sah hinunter auf die Drei, die seine Gegner sein sollten. Ein Schaudern lief über seinen Rücken, als noch einmal das nervige Lachen erklang. Er wollte beim besten Willen nicht kämpfen, aber jetzt hatte er die klare Anweisung bekommen, dass er es musste. Alles sträubte sich in dem Genin, aber ein Befehl war nun einmal ein Befehl. Jetzt hieß es, diesem zu folgen. Aber bevor er sich einfach in eine unklare Situation begab, wollte er schon einmal überprüfen, ob er überhaupt eine Chance hatte. Er kannte die Fähigkeiten seiner Gegner bzw. potenziellen Verbündeten nicht. Lediglich Tora hatte er bis jetzt angreifen sehen und das in einem Genjutsu, bei dem man eigentlich nicht alles für voll nehmen konnte. Mit gerunzelter Stirn ging er auf dem Baum in die Knie. Die Haare fielen ihm nach vorne über das Gesicht und wogen sich in dem sanften Luftzug, der durch den "Dschungel" zog, vor seine Augen hin und her. Wenn er dem was er gesehen hatte glauben schenken sollte, dann war Tora Ninjutsuka und beherrschte zumindest Fuuton, aber ob dem wirklich so war, würde sich sicher noch herausstellen. Am besorgniserregendsten war für den Kinzoku die Shiro Kunoichi, denn bei ihr konnte absolut nicht abschätzen, was sie konnte. Bei Seishin war es auch ein Spiel mit dem Feuer, aber er war sich zumindest ziemlich sicher, dass der Junge keinem Clan angehörte. Da konnte man sich zwar auch nicht so sicher sein, aber zumindest war er in der Lage die größeren Clans ausschließen. Als er dann sah, dass sich die beiden die im am Meisten sorgend bereitet hatten, zusammen durchbrannten bildete sich wieder die steile Falte zwischen seinen Augen. Kurz überlegte er sich, ob er die neuen Verbündeten stoppen sollte, aber das war vollkommen sinnlos. Nachdem ihm Tora immernoch in den Rücken fallen könnte und gerade sie die Gefährlichsten hier waren. Aber statt jetzt ganz den Baum hochzuklettern, stapfte er zur verbleibenden Dame hinunter. "Was ist mit den beiden Turteltäubchen los? Haben die etwa so viel Angst vor dir, dass sie gleich davonlaufen mussten?" Natürlich war das grade nicht die beste Methode jemanden um Unterstützung zu bitten aber immerhin besser/schlechter als nichts. "Ehrlich gesagt habe ich grade keine sonderlich große Lust mich hier mit irgendwem zu prügeln. Aber wenn es sein muss, schadet es sicher nicht, wenn wir uns zumindest für den Moment zusammentun. Ich habe nämlich keine Lust darauf zu warten, dass die beiden mich gemeinsam erledigen." Mit einem schiefen Lächeln unterbreitete er Tora diese Einladung. Ob sie sieh annehmen würde, wusste er nicht, aber er hoffte, dass sie es tat, immerhin wollte er nicht alleine als ziel für drei Leute herumlaufen. er warf noch einen Blick in die Richtung in die Mai und Seishin verschwunden waren und konnte nur noch sehen wie sich die Blätter des Dickichts etwas bewegten. Auch diese Spur würde bald verschwunden sein und dann war es ein Versteckspiel.
 

Inuzuka Ara

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Ein Plan, wie immer. Yamamoto Tora hatte immer mindestens einen Plan im Ärmel. Doch gerade in diesem Examen hatte sie lernen müssen, dass nicht alles im Leben planbar und abzusichern war. Damit hatte sie sich einigermaßen abgefunden, oder es eher mehr oder weniger verdrängt. Sie versuchte dennoch für kurze Zeitspannen Pläne zu schmieden und natürlich tat sie dies auch in diesem Raum. Und wie reagierte die Yamamoto wohl, wenn etwas nicht nach ihrer Nase lief? Sie war es gewohnt für sich selbst zu kämpfen und ihren Willen durchzusetzen. Noch dazu war sie nie dazu erzogen worden mit Misserfolgen richtig umzugehen, weil sie mit solchen Dingen allein gelassen wurde. Dementsprechend reagierte Tora auf Versagen oder irgendjemand anderen der ihr einen Strich durch die Rechnung machte mit Wut und Rachegefühlen. Nicht immer übermannten sie diese, doch in einem solchen Examen, wo es doch so wichtig war weiter zu kommen, baute sich noch dazu Anspannung und Druck auf und Tora reagierte übersensibel auf jegliche Probleme…

Zunächst interessierte es sie überhaupt rein gar nicht, was Mai von Susumu hielt und wie sie ihn anzickte. Was zwischen anderen Parteien war, war ihr egal. Eher fand sie es sogar noch belustigend, wenn sich ein wenig Hass zwischen anderen Personen anstaute. Tora konnte Susumu verstehen, denn Mai war der Feind. Dass er sie nicht wie eine Prinzessin behandelte, war nachvollziehbar. Die Kunoichi selbst behandelte die andere auch nur so, weil sie merkte, dass sie gut zu locken war mit Freundlichkeit und außerdem weil Feindseligkeiten zwischen den Fraktionen bei einem solchen Event nur wenig Bedeutung hatten. Momentan würde Tora lieber den Fuchsjungen loswerden als Mai, denn dieser erschien für ihre Vorhaben gefährlicher als die blauhaarige Kunoichi, mit der sie sich gerade unterhielt. Und nun wurde Tora so langsam etwas klar. Die ganze Zeit hatte sie überlegt was Mai wohl für eine Person war und was hinter ihr steckte. Im ersten Raum hatte sie sich so stark präsentiert, doch nun schien sie immer mehr zurückzuweichen. Dennoch reagierte sie auf die eigentlich feindliche Tora mit einer Freude und einem Strahlen, was klar machte, dass sie den Köder der Lilahaarigen direkt gefressen hatte. Auch ihre Reaktion auf Susumu wirkte eher kindlich. Sie hatte ein bisschen das Gefühl es mit ihrem kleinen Bruder zu tun zu haben. Natürlich antwortete Tora strahlend auf die Frage von Mai, erklärte wie gut es ihr ging und dass es bisher echt gut gelaufen war. Wobei sie ihr glatt lächelnd ins Gesicht log. Nie im Leben hatte sich die Kunoichi unwohler gefühlt als in diesem Turm und der vergangene Raum war noch lang nicht vergessen, sondern nur weit verdrängt worden. „Jun…“ Wenn sie so überlegte, dass dieser Junge damals noch ganz frisch mit ihr eine Mission gemacht hatte, müsste er so stark sein wie sie. Und so einfach hatte er sein Ende gefunden. Ja, Tora hatte sich noch nie so komisch gefühlt in ihrer eigenen Haut…

Und dieser Umstand wurde gleich nur noch verstärkt, als das Weibergetratsche der beiden Damen unterbrochen wurde. Plötzlich hörte man im Raum eine Stimme, für Tora völlig unbekannt und etwas nun ja, unangenehm. Das was verkündet wurde, stimmte die große Kunoichi mehr als grimmig, doch sie strahlte weiter um den Schein zu wahren. Dann folgte allerdings eine Botschaft, die ihr sehr missfiel. Sie wurden wie Tiere eingepfercht und auf Signal dazu gezwungen sich abzuschlachten. Vor allem, dass Verstümmelung erlaubt war, gefiel der Yamamoto rein gar nicht. Ihr war scheißegal ob dieser Typ das wieder annähen würde, denn Tora hatte schon eine Narbe am Körper, die ihr mehr als genug war. Nun hatte sie ein noch wesentlich unangenehmeres Gefühl als zuvor. Die Reaktion von dem Fuchsjungen war sehr zurückgehalten, aber auch offensichtlich nicht traurig darüber, dass es so war. Absichtlich veränderte die Kunoichi nun ihre strahlende Miene zu einer traurigen und blickte in Richtung Mai. Es wirkte zumindest so, als wolle sie auf gar keinen Fall gegen die Kunoichi kämpfen wollen. Sie musste nur das Gewissen des Mädchens ansprechen, damit sie sich hoffentlich nicht gegen Tora stellte. Und als hätte sie es nicht geahnt, war es tatsächlich dieser Fuchsjunge, der ihr Ärger machte. Mal ganz davon abgesehen, dass Tora nicht glaubte, dass Mai die Beste der hier anwesenden war, missfiel ihr die Tatsache, dass er das Mädchen mit sich lockte. Nun würde sich herausstellen, ob sie genug Überzeugungsarbeit geleistet hatte. Offensichtlich nicht und nun wurde auch ihre Vermutung bestätigt. Mai war naiv und hatte scheinbar auch mehr Luft als Verstand im Kopf. In Anbetracht der Tatsache, dass hier alles passieren konnte, so strahlend einem mysteriösen Jungen in die Arme zu rennen, nachdem Tora definitiv mehr wohlwollen gezeigt hatte, war nun ja… Grob gesagt ziemlich hohl. Mal ganz davon abgesehen, ob die Entscheidung für Mai gut oder schlecht enden würde, es war dämlich. Als sie sich traurig zu Tora wandte, schluckte diese all ihre Wut herunter und blickte ihr enttäuscht nach. Nun konnte sie nur noch auf Gewissensbisse hoffen. Bei der Yamamoto würde es keine geben, sie schmiedete einen neuen Plan.

Als sie im Dunklen verschwunden waren, schwieg die Yamamoto für eine Weile, weil sie überlegte. Die ersten Worte, die sie von dem langhaarigen, jungen Mann wahrnahm, entlockten ihr im Vergleich zu sonst nicht einmal ein Schmunzeln. Angst? Sie glaubte nicht, dass man Angst vor ihr hatte. Vor allem dieser dreckige Bengel nicht… Aber vielleicht sollten sie das, denn nun war Tora nicht mehr nur angespannt, sondern auch stinksauer. Sie war sich nicht sicher, ob es gut war sich von solchen Gefühlen leiten zu lassen, aber momentan sah sie ziemlich rot. Das zuckersüße Gesicht von zuvor war erloschen und in Toras Gesicht zeigte sich übliche Strenge, nein sogar viel mehr Wut. Sie wandte sich zu dem Halbnackten um und blickte ihn grimmig an. „Das sollten sie haben.“, knurrte sie wirklich angefressen. „Verschwörung wird gerächt und ich bin nicht gewillt jegliche Gnade zu zeigen.“, fügte sie angespannt hinzu. Diese dämliche blauhaarige Hohlbirne. Wenn sie sich gegen Tora wandte, würde sie das Weib in Streifen schneiden. Was fiel ihr ein sich gegen Yamamoto Tora zu stellen, wo diese doch gegenüber einer Feindin gerade so wohlwollend und freundlich gewesen war. „Schluss mit lustig.“, murmelte sie zu sich selbst und riss die Schriftrolle von ihrem Hals, welche wie immer an der Kette befestigt gewesen war. Sie konnte nicht fassen, dass dieses dämliche Mädchen so rückradlos war… Dafür würde sie bezahlen… Und den dreisten Dreckbengel würde sie auch ihre Wut schmecken lassen. Die Worte von Susumu hatte sie fast erwartet, denn sich nun gegenseitig auszuknocken oder sich allein gegen zwei zu stellen, wäre ziemlich sinnlos gewesen. „Ich habe gerade doch sehr große Lust bekommen mich zu prügeln. Mit deinem Angebot bin ich einverstanden, aber ich habe zwei kleine Bedingungen. Erstens: wir kämpfen nicht nur miteinander, sondern auch für einander. Das verstehst du doch, oder? Teamkämpfe sind schön und gut, aber ich denke, dass man sich aufeinander verlassen muss, um das Bestmögliche herauszubekommen.“, erklärte sie angespannt und blickte den Jungen mit den großen, funkelnd roten Augen an.
Von einer Sekunde auf die andere hatten sie einen völlig anderen Charakter. Wo man eben noch meinen könnte, dass Flammen darin loderten, waren sie nun sehr freundlich gesinnt. „Ich traue den beiden zu, dass sie mich niederstrecken – das sage ich nicht oft – darum möchte ich dich um etwas Persönliches bitten. Wenn du es schaffst auf die nächste Ebene zu kommen und mich zurücklassen musst, halt Ausschau nach einem großen, dunkelhaarigen Jungen mit blauen Augen. Sein Name ist Teysaru, er ist sicher nicht zu übersehen, wenn er dort ist. Richte ihm aus, was mit mir passiert ist. Wenn er dann durchdreht, ist es vielleicht ganz hilfreich, wenn du ihm sagst, dass ich stolz darauf bin, wie weit er gekommen ist… Ich flehe nicht oft jemanden an, aber damit ist es mir wirklich ernst.“, erklärte sie ein wenig wehmütig, schlug die Hände zusammen und verbeugte sich passend zur Bitte vor Susumu. Im Moment war es ihr egal, was er dachte, warum sie das tat. Sie hatte ihn über das ganze Examen nicht sehen können und erst jetzt, wo sie das Gefühl hatte, dass sie nicht mehr lange bleiben würde, wurde sie richtig reumütig, weil er nicht da war. Wie auch nicht? Sie hatten versprochen sich gegenseitig zu schützen und nun wo es darauf ankam, konnten sie nicht zusammen sein… Tora schluckte und versuchte in die Situation zurückzukommen, was ihre noch immer aufflammende Wut nicht schwer machte.
Sie streckte ihm die Hand entgegen, quasi um diese Art Vertrag gültig zu machen. Wenn Susumu noch Bedingungen hatte, würde Tora sie sicher erfüllen, denn ihr war gerade nichts wichtiger als sich zu rächen und irgendwie an Teysaru ranzukommen. „Hast du eine Idee wie wir vorgehen sollten? Wenn wir ihnen nun folgen, sind sie wohlmöglich vorbereitet oder lauern uns sogar auf. Sie werden sich sicher absprechen, auch wenn ich mir mittlerweile sicher bin, dass Mai den Intellekt oder zumindest die Menschenkenntnis eines Backsteins hat. Der Junge ist am gefährlichsten, schätze ich. Zuvor konnte Mai sich zwar auf der ersten Ebene gut verkaufen, aber ich glaube das war nur Show, jetzt hat sie die Hosen voll und hoffentlich Gewissensbisse. Kann mir auch nicht vorstellen, dass die körperlich so gefährlich werden kann. Sie wirkt nicht wie jemand der schwer verletzen oder töten kann. Von mir könnte ich das schon behaupten. Ich kann den Typen überhaupt gar nicht einschätzen, aber er hat definitiv etwas Bedrohliches.“ Diese Worte hatte sie leise zu dem Kinzoku gesprochen, da sie nicht wollte, dass es vielleicht noch in andere Ohren durchdrang. „So lang wir zusammenarbeiten, wäre es vielleicht ganz nützlich, wenn wir uns einig werden, dass wir wissen worauf wir uns verlassen können. Ich plaudere nicht gern mein Können auf, aber ich vertraue darauf, dass jemand aus einem so stolzen Clan wie deiner, einem Verbündeten nicht in den Rücken fällt. Dass ich das nicht vorhabe, hast du sicher auch schon auf der letzten Ebene gesehen, sowie quasi auch meine Künste. Ich bin darauf spezialisiert was du gesehen hast. Aber im Vergleich zu dem was da unten passiert ist, ist das was ich im richtigen Kampf anwende ein Hauch heiße Luft.“ Noch immer war sie angespannt und grimmig, aber sie hoffte einfach, dass sie sich auf den Kinzoku verlassen konnte. Das eigentliche Ziel schien nun fast aus den Augen verloren… Tora wurde zunehmend menschlicher, wie es schien.
 
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Alter
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Größe
1,15 m
Fraktion
Sora
Dorf
Kiri
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Dass sie ihm tatsächlich folgte, war doch nur eine Bestätigung seiner Vermutung, dass sie wohl das am leichtesten zu manipulierende Stück war, welches man hier finden konnte. Allerdings musste er sich dadurch im Klaren sein, dass auch die Gegenseite dies tun konnte, da sie ja scheinbar eh alles glaubte, was man ihr vorsetzte. Vielleicht sollte er ein wenig schlechte Saat sähen, damit er nicht auf einmal hintergangen werden würde, indem die andere Seite dies einfach tun würde? Ihm waren in diesem Examen seine Mittel eigentlich ziemlich egal, da er den Auftrag bekommen hatte zu bestehen und im Endeffekt sowieso als Verräter Soragakures abgestempelt werden würde, wenn es irgendwann herauskam. Mai schlug vor erst einmal in Deckung zu gehen, woraufhin sich die beiden in die Baumkrone eines Baumes verschanzten. Das beste wäre, wenn sie sie den ersten Schritt machen ließen, oder zumindest warteten, bis sie in das Dickicht ihres Waldes liefen, aber wieso hatte Seishin nur das Gefühl, dass das nicht so einfach passieren würde? Er war in einem Examen und dachte nicht daran, dass sich die Kombattanten einfach so in Gefahr begaben, wenn sie wussten, dass die Gegner sich versteckt hatten. Mit ein wenig logischem Denkens, konnte man zumindest die Richtung erahnen, um was es sich beim Kinzoku Bluterbe handelte, da sie für die Erbauung des Soragakurereichs verantwortlich waren, aber leider wusste er es nicht genau, das Gleiche galt für die unverschämte Dame, die er absolut nicht einordnen konnte, da er sie innerhalb von Sora auch noch nie zu Gesicht bekommen hatte. Allerdings hatte er an seiner Seite auch noch ein völlig unbekanntes Mädchen, hinsichtlich ihrer Fähigkeiten. „Ich denke, wir sollten warten.“ Seishin war einfach kein Initiator, es sei denn der Gegner war einfach dämlich, aber vielleicht hatten sie ja Glück, denn dieses Mädchen kam ihn nicht sonderlich klug vor, wenn sie ihre Konkurrenz einfach so versuchte zu provozieren. „Da ich neben deinen akrobatischen Fähigkeiten nicht viel von dir gesehen habe, außer außerordentlichen Heldenmutes, würde es sicherlich gut sein, wenn du mir grob sagen könntest, was für ein Gebiet du abdeckst, damit ich planen kann. Ich bin Ninjutsuka.“ Er hasste es zu sagen, was er konnte, aber dieses eine Wort sollte genug sagen, dass sie wusste was er konnte, aber nicht zu viel, dass er gleich sein Bluterbe preisgab. Noch immer war niemand zu sehen, ob die beiden Kontrahenten wohl eingeschlafen waren? „Ballerina-chan, hoffentlich ist dir bewusst, dass wir gegen beide kämpfen müssen und sie auch keinerlei Skrupel haben werden uns bis aufs Blut zu bekämpfen. Besonders diese Tora. Ich komme aus ihrem Dorf und weiß, dass sie ein Schauspieltalent ist und Shirogakure für gewöhnlich bis auf den Tod nicht ausstehen kann. Sei bloß vorsichtig vor ihr.“ Er legte dabei eine besonders fürsorgliche Stimme auf und legte ihr unterstützend die Hand auf die Schulter. Manipulation... Er konnte nur hoffen, dass die Blauhaarige es auch ein wenig glaubte, sonst würde das ein kurzes Abenteuer werden, oder aber diese Tora machte selbst etwas, was den Eindruck verschärfen würde. Sein Grinsen hatte er die ganze zeit nicht abgelegt, allerdings hatte er das auch bei allen anderen Aussagen nicht getan und würde deswegen wohl kaum sonderlich merkwürdige Reaktionen fördern.

[Ooc: Wie in der Konfi erwähnt, hatte ich wenig Lust aufgrund der Aktion von Yamamoto Tora, deswegen Verzeihung für die Wartezeit.]
 
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